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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kollisionsvermeidung zwischen
einem Fahrzeug und einem weiteren Verkehrsteilnehmer, insbesondere
einem Fußgänger.
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STAND DER TECHNIK
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Die
Druckschrift
DE 101
33 283 A1 schildert bekannte Systeme zur Meidung von Kollisionen
im Straßenverkehr, welche auf einer Distanzmessung zwischen
sich annähernden Fahrzeugen mittels Ultraschall basieren
und bei Unterschreitung eines Mindestabstands ein Warnsignal auslösen.
Derartige Systeme können als Einparkhilfe verwendet werden. Zusätzlich
können die Systeme für den fließenden Straßenverkehr
eine aktuelle Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs auswerten. Die genannten
Systeme kritisiert die Druckschrift
DE 101 33 283 A1 dahingehend, dass diese
lediglich eine Hilfe für eine Kollisionsvermeidung zwischen
Fahrzeugen gewährleisten, jedoch keinen Schutz für
die Gruppe der ”nicht-motorisierten” Verkehrsteilnehmer
darstellen. Hiervon ausgehend schlägt die Druckschrift
vor, den nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer mit einer Warnvorrichtung
auszustatten, welche ein Warnsignal erzeugt, wenn sich dem Verkehrsteilnehmer
ein Fahrzeug gefährlich nähert. Das Warnsignal
kann hier ein akustisches, optisches oder haptisches Warnsignal
oder eine Sprachausgabe sein, wobei eine Sprachausgabe auch die
näheren Umstände der kritischen Situation erläutert.
Diese Warnvorrichtung kann auch als Mobiltelefon ausgebildet sein.
Zur Ermittlung einer eine Warnung auslösenden Kollisionsgefahr
erfasst die von dem Verkehrsteilnehmer mitgeführte Warnvorrichtung
Signale, welche von einem sogenannten Interfahrzeug-Kommunikationssystem
ausgesendet werden. Derartige Signale sind an sich dafür
vorgesehen, Informationen zwischen einzelnen Fahrzeugen auszutauschen.
Bei diesen Signalen kann es sich um eine Fahrzeugidentifikation oder
eine Position, eine Geschwindigkeit und eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs
handeln. Von der Warnvorrichtung werden diese Signale ausgewertet
und ggf. wird ein Warnsignal ausgelöst. Ergänzend
wird vorgeschlagen, dass die Warnvorrichtung eine Sendeeinheit aufweist,
mittels welcher das Warnsignal auch an das sich annähernde
Fahrzeug übermittelt wird. In dem Fahrzeug kann dem Fahrer
das Warnsignal zur Kenntnis gebracht werden. Ebenfalls möglich
ist, dass ein direkt steuernder Eingriff in die Fahrt des Fahrzeugs
erfolgt, beispielsweise ein automatisches Herabsetzen der Geschwindigkeit.
Die ausgelöste Aktion kann gestaffelt sein in Abhängigkeit
von einem aktuell von der Warnvorrichtung an das Fahrzeug signalisierten
Gefahrenpotential.
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DE 102 33 993 A1 betrifft
insbesondere eine Kollisionsvermeidung für ein Rettungsfahrzeug
oder Sonderfahrzeug. Diese Kollisionsvermeidung basiert auf dem
Grundgedanken, für das Rettungsfahrzeug, welches auch als ”Such-Objekt” bezeichnet
ist, sowohl die Lage als auch den zukünftigen Weg des Rettungsfahrzeugs
als Signal aufzuarbeiten. Ein derartiges Signal kann insbesondere
aus einem Navigationssystem des Rettungsfahrzeugs, einer in dem Rettungsfahrzeug
angeordneten Positionsbestimmungseinheit, einer satellitengestützten
Positionserkennung oder über eine Bewegung des Rettungsfahrzeugs
in einer Mobiltelefonzelle abgeleitet werden. Von dem Rettungsfahrzeug
selbst oder von einem Server eines Mobiltelefonnetzes werden dann sowohl
die Position des Rettungsfahrzeugs als zumindest ein Teil der zukünftigen
Route des Rettungsfahrzeugs an Fahrzeuge in der Umgebung des Rettungsfahrzeugs übermittelt.
In diesen kann dann eine Warnanzeige erscheinen, die dem Fahrer
indiziert, dass sich ein Rettungsfahrzeug annähert. Hierdurch kann
ermöglicht werden, dass das Rettungsfahrzeug zumindest
temporär auf akustische Signale und Sirenen verzichtet.
Andererseits kann von dem Rettungsfahrzeug ein Signal an eine Ampel übermittelt
werden, um dem Rettungsfahrzeug freie Fahrt zu gewährleisten.
Das eingesetzte Verfahren basiert zwingend auf einer Übermittlung
zumindest eines Teils der geplanten Route des Such-Objekts, so dass
dieses lediglich Anwendung finden kann für Such-Objekte
der Art des Rettungsfahrzeugs, deren Ziel a priori für
die eingesetzten technischen Einrichtungen bekannt ist.
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WO 99/63502 kritisiert,
dass sich im Straßenverkehr sämtliche Verkehrsteilnehmer
bewegen, ohne die anderen Verkehrsteilnehmer über ihre
Erfahrungen, die aktuelle Situation und die Fahrziele zu informieren.
Zu den wenigen Ausnahmen gehören z. B. die Fahrtrichtungsanzeige
und die Bremsleuchten an Kraftfahrzeugen. Dieser Mangel soll gemäß
WO 99/63502 dadurch abgestellt
werden, dass die Verkehrsteilnehmer mit Sendern geringer Reichweite versehen
werden, die sicherheitsrelevante Daten in einer Form aussenden,
so dass diese von Empfängern anderer Verkehrsteilnehmer
empfangen werden können. Dadurch, dass die Sender lediglich
eine begrenzte Reichweite besitzen, soll automatisch Sorge getragen
werden, dass lediglich Verkehrsteilnehmer in einem begrenzten Umkreis
des Senders überhaupt mit den Daten versorgt werden, wodurch
die Datenverarbeitung in einem beherrschbaren Ausmaß gehalten
wird.
WO 99/63502 erwähnt
auch die Möglichkeit, dass als Sender ein Mobiltelefon
eingesetzt wird. Zur Kollisionsvermeidung schlägt die Druckschrift
weiterhin vor, in einem Fahrzeug ohnehin vorhandene Informationen,
beispielsweise hinsichtlich der Fahrtrichtung oder einer Spurwechselabsicht,
mit einem anderen Fahrzeug auszutauschen, in welchem diese Informationen
berücksichtigt werden können, bevor das eigentliche
Ereignis, auf welches zu reagieren ist, eintritt. Andererseits schlägt
die Druckschrift auch vor, einen Fußgänger mit
einem Sender auszustatten. Bei den zwischen den Verkehrsteilnehmern
ausgetauschten sicherheitsrelevanten Informationen kann es sich
um die jeweilige Position eines Fahrzeugs oder die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs, vorzugsweise nach Betrag und Richtung, handeln. Weitere
Informationen über den Betriebszustand eines Fahrzeugs
können aus ohnehin auf dem CAN-Bus vorliegenden Daten ermittelt
werden. Andererseits können Informationen aus Bedieneingaben
des Fahrers des Fahrzeugs abgeleitet werden, beispielsweise aus
einer Betätigung eines Blinkers, des Lichts, des Scheibenwischers
für Rückschlüsse auf eine nasse Fahrbahn,
eines Nebellicht und Ähnlichem. Ebenfalls verarbeitet werden können
Verkehrssignale oder erfasste Verkehrszeichen, beispielsweise eine
Ampelstellung. Ein Empfänger der gesendeten Informationen
kann mit einer Auswerteeinrichtung verbunden sein, welche die in den
empfangenen Daten enthaltenden Informationen mit den Betriebsdaten
des zugeordneten Fahrzeugs vergleicht und danach entscheidet, ob
die jeweils von einem Sender empfangenen Daten für das
zugeordnete Fahrzeug relevant sind. Bei Relevanz der jeweiligen
Daten im Fahrzeug erfolgt ein Warnhinweis. Ebenfalls angesprochen
ist in der Druckschrift ein automatisierter Eingriff in den Antriebsstrang
eines Fahrzeugs, beispielsweise in das Bremssystem. Schließlich
kann das offenbarte System auch Einsatz finden für einen
Radfahrer, welcher Informationen hinsichtlich seiner Position und
der Fahrtrichtung sowie der Geschwindigkeit an die Auswerteinrichtung aussendet.
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US 6,861,959 B1 betrifft
die Warnung eines Verkehrsteilnehmers vor einem festen oder temporären
Hindernis oder einem eine besondere Gefahr darstellenden Verkehrsteilnehmer.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kollisionsvermeidung
zwischen einem Fahrzeug und einem weiteren Verkehrsteilnehmer, beispielsweise
zwischen einem Fahrzeug und einem nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer
wie ein Fußgänger oder ein Radfahrer, vorzuschlagen,
welches ohne besondere Anforderungen an die Ausstattung des weiteren
Verkehrsteilnehmers eine einfache, aber wirkungsvolle Kollisionsvermeidung
ermöglicht.
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LÖSUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit
einem Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich gemäß den abhängigen Patentansprüchen
2 bis 23.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird
zur Kollisionsvermeidung zwischen einem Fahrzeug und einem weiteren Verkehrsteilnehmer,
insbesondere einem Fußgänger, ein Mobiltelefon
genutzt, welches der weitere Verkehrsteilnehmer ohnehin mit sich
führt. Dieses Mobiltelefon kann, unter Umständen
ohne erforderliche Anpassungen an das Mobiltelefon selbst, ein Signal
aussenden, welches eine Position des weiteren Verkehrsteilnehmers
indiziert. Erfindungsgemäß findet eine Auswerteeinrichtung
Einsatz, die nicht singulär eine aktuelle Position des
Mobiltelefons – und damit des weiteren Verkehrsteilnehmers – und
dessen Geschwindigkeit erfasst. Vielmehr wird die Position für
eine ”Auswertehistorie” erfasst, bei welcher es
sich um zwei diskrete, zeitlich versetzte Positionssignale handelt
oder mehrere derartige diskrete Positionssignale bis hin zu einem
kontinuierlichen Positionssignal. Erfindungsgemäß ermittelt
die Auswerteeinrichtung über die genannte Auswertehistorie
eine Schätzung für eine zukünftige Position
des weiteren Verkehrsteilnehmers. Während gemäß dem
eingangs genannten Stand der Technik
WO
99/63502 ein dem Fußgänger oder Radfahrer
zugeordneter Sender die übermittelten Informationen, hier
den Ort und die Fahrtrichtung kennen muss, so dass diese Informationen
in einer Auswerteeinrichtung verarbeitet werden können,
reicht erfindungsgemäß die Ermittlung von mindest
zwei Positionssignalen für den weiteren Verkehrsteilnehmer
aus, die im einfachsten Fall die ”Auswertehistorie” bilden.
Somit kann das dem weiteren Verkehrsteilnehmer zugeordnete Mobiltelefon
denkbar einfach ausgestaltet sein, da dieses nicht eine Fahrtrichtung,
eine Fahrtgeschwindigkeit, Änderungsparameter und Ähnliches
ermitteln und übersenden muss. Vielmehr ermittelt erfindungsgemäß die
Auswerteeinrichtung über die Auswertehistorie eine Schätzung
für ein zukünftiges Verhalten des weiteren Verkehrsteilnehmers,
insbesondere eine zukünftige Position. Im einfachsten Fall
kann für zwei Positionsvektoren y(t
1)
und y(t
2) zu Zeitpunkten t
1 und
t
2 ein Geschwindigkeitsvektor ermittelt
werden, mit welchem sich der weitere Verkehrsteilnehmer bewegt.
Der genannte Geschwindigkeitsvektor ermöglicht zusammen
mit den Positionsvektoren – unter Annahme einer gleichförmigen
Fortsetzung der Bewegung des weiteren Verkehrsteilnehmers – eine
Extrapolation auf eine zukünftige Position des weiteren Verkehrsteilnehmers.
Für im Wesentlichen gleichen apparativen Aufbau kann für
die Schätzung der zukünftigen Position eine Berücksichtigung
weiterer Informationen erfolgen. Beispielsweise kann eine sich aus
der Auswertehistorie ergebene Änderung der Bewegungsrichtung
extrapoliert werden, eine Änderung der Geschwindigkeit
berücksichtigt werden oder es können in der Umgebung
des weiteren Verkehrsteilnehmers erfasste Hindernisse berücksichtigt
werden und Ähnliches. Das Ergebnis der Schätzung
für eine zukünftige Position des weiteren Verkehrsteilnehmers
wird erfindungsgemäß einer Auswerteeinrichtung
zugeführt. In dieser Auswerteeinrichtung liegt darüber
hinaus eine Schätzung für eine zukünftige
Position des Fahrzeugs vor. Anhand der beiden genannten Schätzungen
nimmt die Auswerteeinrichtung eine Bewertung einer Kollisionsgefahr
vor – im einfachsten Fall bedeutet dies, dass für
eine hinreichende räumliche Annäherung der geschätzten
zukünftigen Position des weiteren Verkehrsteilnehmers und
eine zukünftige geschätzte Position des Fahrzeugs
von einer Kollisionsgefahr auszugehen ist.
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Für
das erfindungsgemäße Verfahren kann die genannte
Auswerteeinrichtung grundsätzlich in dem Fahrzeug, in dem
Mobiltelefon des weiteren Verkehrsteilnehmers und/oder an anderem
Ort, beispielsweise ortsfest angeordnet sein. Möglich ist, dass
die Auswerteeinrichtung in einer Mobiltelefonzentrale angeordnet
ist, welcher einerseits das Signal des Mobiltelefons des weiteren
Verkehrsteilnehmers zugeführt wird und welche andererseits
ein entsprechend aufbereitetes Signal, beispielsweise mit dem Ergebnis
der Bewertung der Kollisionsgefahr, an das Fahrzeug übermittelt.
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Für
einen weiteren Vorschlag wird in dem erfindungsgemäßen
Verfahren in der Auswerteeinrichtung das Signal des Mobiltelefons
für zumindest zwei zeitlich voneinander getrennte Messpunkte
ausgewertet. Für den Fall, dass der Auswerteeinrichtung mehrere Signale
von mehreren Mobiltelefonen zugehen, kann in der Auswerteeinrichtung
ergänzend eine Identifikations-Kennung eines Mobiltelefons
Berücksichtigung finden, so dass eine Auswertung von zwei
zeitlich voneinander getrennten Messpunkten für dasselbe
Mobiltelefon in der Auswerteeinrichtung erfolgen kann.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermittelt die Auswerteeinrichtung unter Berücksichtigung
der Messpunkte einen Bewegungszustand für den weiteren
Verkehrsteilnehmer. Hierbei kann es sich um eine Geschwindigkeit und/oder
eine Beschleunigung handeln, die aus einer Veränderung
der Position als Funktion der Zeit, die durch die Messpunkte repräsentiert
ist, abgeleitet wird. Weiterhin beinhalten die Messpunkte auch eine Richtung
der Bewegung des weiteren Verkehrsteilnehmers.
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Darüber
hinaus ist es möglich, dass mittels der Auswerteeinrichtung
unter Berücksichtigung der Auswertehistorie ein Reaktionszustand
für den weiteren Verkehrsteilnehmer ermittelt wird. Im
einfachsten Fall beschreibt der Reaktionszustand eine ”Agilität” oder
ein Reaktionsvermögen des weiteren Verkehrsteilnehmers.
So kann ein Reaktionsvermögen eines älteren Verkehrsteilnehmers,
insbesondere eines Fußgängers geringer sein als
ein Reaktionsvermögen eines jüngeren Teilnehmers.
Aus der Auswertehistorie kann ein derartiger Reaktionszustand abgeleitet
werden. Beispielsweise bewegt sich u. U. ein älterer Verkehrsteilnehmer
langsamer als ein jüngerer Verkehrsteilnehmer. Auch legt
der ältere Verkehrsteilnehmer auf seinem Weg u. U. kurze
Pausen ein. Ebenfalls möglich ist, dass der ältere
Verkehrsteilnehmer seine Richtung langsamer ändert oder
seine Geschwindigkeit langsamer ändert.
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Entsprechend
einem weiteren Vorschlag der Erfindung berücksichtigt die
Auswerteeinrichtung einen Bewegungszustand des Fahrzeugs. Im einfachsten
Fall handelt es sich bei diesem Bewegungszustand um die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs sowie die Fahrtrichtung, aus welcher für
eine beispielsweise aus einem GPS-System bekannte aktuelle Position
eine zukünftige Position ermittelt werden kann.
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Darüber
hinaus ist es erfindungsgemäß möglich,
dass die Auswerteeinrichtung einen Reaktionszustand für
den Fahrer des Fahrzeugs ermittelt. Dieser kann ein ständiger
Reaktionszustand sein, der beispielsweise mit dem Alter des Fahrers
korreliert. Ebenfalls möglich ist, dass der Reaktionszustand
ein temporäres Reaktionsvermögen des Fahrers beschreibt.
Dieses kann abgeleitet werden aus einer Einrichtung zur Erkennung
des sogenannten ”Sekundenschlafs”, einer Erfassung
der Tätigkeit der Augenlider oder der Größe
der Pupille, einer Dauer, mit der der Fahrer bereits das Fahrzeug
betreibt und Ähnlichem.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung widmet besondere Aufmerksamkeit der
automatischen Bewertung einer Kollisionsgefahr. Hierbei wird eine
Art Trajektorie, also eine grafische oder funktionale Beschreibung
des Wegs eines der Verkehrsteilnehmer für eine zukünftige
Bewegung ermittelt. Hierbei kann eine Trajektorie für eine
zukünftige Bewegung des Verkehrsteilnehmers Umgebungsdaten
berücksichtigen. Bewegt sich das Fahrzeug beispielsweise
im Bereich einer Ampel oder eines Hindernisses, so kann aus entsprechenden
Umgebungsdaten abgeleitet werden, ob das Fahrzeug zukünftig
beschleunigen oder bremsen wird, was in der Ermittlung der Trajektorie
Berücksichtigung finden kann. Ebenfalls kann aus Informationen
zu der Fahrbahn, beispielsweise über ein Navigationssystem,
a priori abgeschätzt werden, ob das Fahrzeug zukünftig
eine Kurve fahren wird oder an einer Kreuzung abbiegen wird oder
geradeaus fährt.
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Ebenfalls
möglich ist, dass die Auswerteeinrichtung zur Ermittlung
der Trajektorie für eine zukünftige Bewegung des
Fahrzeugs Betriebsdaten des Fahrzeugs berücksichtigt. Um
hier lediglich einige Beispiele zu nennen, kann eine Stellung eines
Pedals des Fahrzeugs, beispielsweise eines Bremspedals, eines Kupplungspedals
oder eines Gaspedals, eine Betätigung eines Blinkers zur
Vorhersage eines Richtungswechsels und Ähnliches Berücksichtigung finden.
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Gemäß einem
besonderen Vorschlag der Erfindung erfolgt eine Auswertung der ermittelten
zukünftigen Trajektorien des Verkehrsteilnehmers und des
Fahrzeugs dadurch, dass ein Abstand der zukünftigen Trajektorien
zu vergleichbaren Zeitpunkten ermittelt wird. Erfindungsgemäß wird
somit das zukünftige Verhalten von Verkehrsteilnehmer und
Fahrzeug simuliert. Der simulierte Abstand kann als gute Approximation
für die Bewertung einer Kollision genutzt werden.
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Für
eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ermittelt, ob der Abstand der Trajektorien des Verkehrsteilnehmers
und des Fahrzeugs einen Mindestabstand unterschreitet. Hierbei kann
der Mindestabstand a priori fest vorgegeben sein. Ebenfalls möglich
ist, dass der Mindestabstand abhängig gemacht wird von
Betriebs- und Umgebungsparametern des Verkehrsteilnehmers und des Fahrzeugs.
Beispielsweise kann für eine größere Geschwindigkeit
von Fahrzeug und/oder Verkehrsteilnehmer der Mindestabstand größer
gewählt werden als für eine kleinere Geschwindigkeit.
Ebenfalls abhängig sein kann der Mindestabstand beispielsweise von
einem Fahrbahnzustand, so dass insbesondere für eine nasse
Fahrbahn oder eine Indikation eines Durchdrehens von Fahrzeugrädern,
welches beispielsweise über ein ABS-System erkannt wird,
der Mindestabstand vergrößert wird.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren, bei welchem trotz
verhältnismäßig geringem Verfahrensaufwand
eine zuverlässige Bewertung einer Kollision im Vorfeld
möglich ist, ist gegeben, wenn der Mindestabstand von einer
Bewegungsgröße des Fahrzeugs, also beispielsweise
einer Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung sowie einer Fahrtrichtung,
einer Bewegungsgröße des Verkehrsteilnehmers,
also insbesondere die Geschwindigkeit und Richtung, einer Reaktionsgröße
des Verkehrsteilnehmers und/oder einer Reaktionsgröße
des Fahrers des Fahrzeugs abhängig ist.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung widmet besondere Aufmerksamkeit der
Zahl der von der Auswerteeinrichtung zu verarbeitenden Signale:
Empfängt die Auswerteeinrichtung Signale mehrerer Mobiltelefone
von mehreren Verkehrsteilnehmern, so kann die Auswerteeinrichtung
eine Auswahl relevanter Signale und damit relevanter Mobiltelefone
und zugeordneter Verkehrsteilnehmer treffen. Hierbei sind vielfältige
Kriterien für eine derartige Auswahl oder ”Filterung” möglich:
Beispielsweise kann eine Vorauswahl getroffen werden nach einer
Mindestgeschwindigkeit eines ein Signal aussendenden Mobiltelefons.
Ebenfalls möglich ist, dass in einem vorangegangenen Auswerteschritt
der Auswerteeinrichtung bereits eine Bewertung vorgenommen worden ist
mit dem Ergebnis, dass Mobiltelefone detektiert worden sind, für
welche die Kollisionsgefahr verschwindend ist. Sind diese Mobiltelefone
identifiziert, kann für zukünftige Auswerteschritte,
beispielsweise in einer vorgegebenen folgenden Zeitspanne vor einer
Neubewertung, ein Signal eines zugeordneten Mobiltelefons nicht
mehr berücksichtigt werden, so dass lediglich relevante
Mobiltelefone in der Auswerteeinrichtung berücksichtigt
werden. Hierdurch kann der Aufwand der Datenverarbeitung und Auswertung reduziert
werden.
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Wird
erfindungsgemäß eine Kollisionsgefahr erkannt,
beispielsweise durch einen Abstand der ermittelten zukünftigen
Trajektorien unterhalb eines Mindestabstands, wird eine kollisionsvermeidende Aktion
eingeleitet. Bei einer kollisionsvermeidenden Aktion kann es sich
beispielsweise um ein für den Fahrer spürbares
Warnsignal handeln, insbesondere ein akustisches Warnsignal, ein
optisches Warnsignal, beispielsweise im Fahrerdisplay, oder ein
spürbares Warnsignal, beispielsweise eine Vibration von Fahrersitz,
Lenkrad oder Ähnlichem.
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Ebenfalls
möglich ist, dass die kollisionsvermeidende Aktion einen
automatischen Eingriff in den Betriebszustand des Fahrzeugs, insbesondere
des Antriebsstrangs, aufweist. Beispielsweise kann als kollisionsvermeidende
Aktion ein Anlegen der Bremsbacken an die Bremsscheibe erfolgen,
so dass bei einer tatsächlichen Bremsbetätigung
durch den Fahrer die Reaktionszeit vermindert wird. Ebenfalls möglich
ist, dass bereits ein Auskuppeln des Antriebsstrangs vorbereitet
oder eingeleitet wird. Ein weiterer Eingriff kann in Form einer
Reduzierung des Öffnungswinkels einer Drosselklappe erfolgen,
so dass die Geschwindigkeit des Fahrzeugs verringert wird. Ebenfalls
möglich ist ein unmittelbarer Bremseingriff oder die Betätigung
eines Bremsassistenzsystems. Hierbei kann auch eine gestaffelte
Priorisierung der kollisionsvermeidenden Aktion erfolgen, so dass
bspw. für den Abstand der Trajektorien unterhalb eines
ersten Mindestabstands das optische, akustische oder haptische Warnsignal
für den Fahrer erzeugt wird, während für
den Abstand der Trajektorien unterhalb eines kleineren zweiten Mindestabstands
der Eingriff in den Betriebszustand des Fahrzeugs erfolgt. Eine
entsprechende Priorisierung kann auch nach der verbleibenden Fahrzeit
bis zu dem möglichen Kollisionspunkt vorgenommen werden.
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Die
Sicherheit des Straßenverkehrs kann weiter erhöht
werden, wenn nicht lediglich die Auswerteeinrichtung in dem Fahrzeug
tätig wird, ohne dass die gewonnenen Informationen mit
der Umgebung ausgetauscht werden. Hier wird vorgeschlagen, dass
die kollisionsvermeidende Aktion auch das Senden eines Warnsignals
an mindestens ein benachbartes Fahrzeug beinhaltet.
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Entsprechend
ist ebenfalls möglich, dass die kollisionsvermeidende Aktion
das Senden eines Warnsignals an das Mobiltelefon des weiteren Verkehrsteilnehmers,
insbesondere des Fußgängers, beinhaltet, so dass
nicht nur das Fahrzeug und der Fahrer für die Kollisionsvermeidung
vorbereitet werden, sondern auch der weitere Verkehrsteilnehmer gewarnt
ist und geeignete Veränderungen seines Bewegungsverhaltens
initiieren kann.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorgeschlagen, dass die Auswerteeinrichtung das Signal des
Mobiltelefons je nach der Position des Fahrzeugs mit unterschiedlicher
Intensität auswertet. Im Extremfall kann dies bedeuten,
dass das Signal des Mobiltelefons in Teilbereichen der Fahrt des
Fahrzeugs, beispielsweise bei Überlandfahrt, in welcher
eine Kollisionsgefahr mit einem Fußgänger nicht
wahrscheinlich ist, überhaupt nicht auswertet, während
verstärkte Rechenleistung der Auswerteeinrichtung bereitgestellt
wird, wenn sich das Fahrzeug im Stadtbereich, also in einem Bereich
mit einer sehr hohen Kollisionsgefahr, befindet. Entsprechende Abstufungen
sind im Bereich einer besonders gefahrenträchtigen Kreuzung,
im Bereich von Schulen und dgl. möglich.
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Während
durchaus möglich ist, dass für das Signal des
Mobiltelefons ein Signal genutzt wird, welches dieses ständig
aussendet, schlägt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
vor, dass das Signal des Mobiltelefons (lediglich) auf Anforderung
eines Fahrzeugs gesendet wird, welches sich in der Nähe
des weiteren Verkehrsteilnehmers befindet. Hierdurch kann Sendeleistung
des Mobiltelefons reduziert werden.
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Um
die Zahl der ausgesendeten und empfangenen Signale zu reduzieren,
kann ein Aussenden des Signals des Mobiltelefons auch lediglich dann
erfolgen, wenn sich der Verkehrsteilnehmer und mit diesem das Mobiltelefon
bewegt. Dies hat zur Folge, dass ein ruhendes Mobiltelefon, welches
unter Umständen nicht einmal im Griffbereich seines Besitzers
ist, sondern beispielsweise in seinem Fahrzeug zurückgelassen
worden ist, nicht zusätzliche Signale versendet, die verarbeitet
werden müssen.
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Andererseits
ist es auch möglich, dass ein Signal eines weiteren Mobiltelefons,
welches in einem ruhenden Fahrzeug angeordnet ist, durch die Auswerteeinrichtung
ausgewertet wird. Wird ein derartig ruhendes oder geparktes Fahrzeug
erkannt und nähert sich ein weiterer Verkehrsteilnehmer
einem derartigen ruhenden Fahrzeug an, so ist die Wahrscheinlichkeit
groß, dass der Verkehrsteilnehmer für den Fahrer
eines sich ebenfalls nähernden Fahrzeugs nicht sichtbar
ist, da der Verkehrsteilnehmer durch das ruhende Fahrzeug abgedeckt
sein kann und beispielsweise zwischen zwei geparkten Fahrzeugen
auf die Fahrbahn treten kann. Dieser Kollisionsgefahr kann durch
Berücksichtigung eines dem ruhenden oder geparkten Fahrzeug
zugeordneten Mobiltelefons Rechnung getragen werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ
oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere
den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu
entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen
der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt.
Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese
Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen
aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
die Trajektorien eines Fahrzeugs und eines Verkehrsteilnehmers mit
einer Auswertehistorie und zukünftigen Trajektorien in
schematischer Darstellung.
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2 zeigt
in einem schematischen Blockschaltbild ein erfindungsgemäßes
Verfahren.
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3 zeigt
eine beispielhafte Verkehrssituation mit einem ad-hoc-Netzwerk zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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4 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild für eine Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens für
das ad-hoc-Netzwerk gemäß 3.
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5 zeigt
eine beispielhafte Verkehrssituation mit einem zellularen Netzwerk
mit zentraler Berechnung einer Gefahrensituation in einer zentralen ortsfesten
Auswerteeinrichtung.
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6 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild für eine Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens für
das zellulare Netzwerk mit zentraler Auswerteeinrichtung gemäß 5.
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7 zeigt
eine beispielhafte Verkehrssituation mit zellularen Netzwerken mit
einer Auswertung in einer in einem Fahrzeug angeordneten Auswerteinrichtung.
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8 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild für eine Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Auswertung
in der in dem Fahrzeug angeordneten Auswerteinrichtung gemäß 7.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung findet Einsatz zur Kollisionsvermeidung zwischen
einem Fahrzeug 1, insbesondere einem Kraftfahrzeug, und
einem weiteren Verkehrsteilnehmer 2, bei dem es sich insbesondere
um einen nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer handelt. Zur Vereinfachung
der Beschreibung wird im Folgenden davon ausgegangen, dass es sich bei
dem weiteren Verkehrsteilnehmer 2 um einen Fußgänger 3 handelt.
Durchaus möglich ist allerdings, dass es sich bei dem weiteren
Verkehrsteilnehmer 2 beispielsweise auch um einen Radfahrer oder
ein weiteres Fahrzeug handelt. Der Fußgänger 3 führt
ein Mobiltelefon 4 mit sich.
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1 zeigt
ein Fahrzeug 1 sowie den Fußgänger 3 mit
Mobiltelefon 4 zu einem aktuellen Zeitpunkt t2 einer
Verkehrssituation. Zum Zeitpunkt t2 ist die
Position des Fahrzeugs 1 mit dem Positionsvektor x(t2) beschrieben, während die Position
von Fußgänger 3 und Mobiltelefon 4 mit
dem Positionsvektor y(t2) beschrieben ist.
Zu einem vorangegangenen Zeitpunkt t1 hat
sich das Fahrzeug an einer Position x(t1)
befunden, während sich zu diesem Zeitpunkt Fußgänger 3 und
Mobiltelefon 4 an einer Position y(t1)
befunden haben. Nach dem Zeitpunkt t2 bewegt sich
das Fahrzeug 1 entlang einer geschätzten Trajektorie 5,
während sich Fußgänger 3 und
Mobiltelefon 4 entlang einer geschätzten Trajektorie 6 bewegen.
Zu einem zukünftigen Zeitpunkt t3 einer
möglichen Kollision besitzen die Trajektorien 5, 6 einen
minimalen Abstand 7, welcher dem Betrag der Differenz der
Positionsvektoren y(t3) – x(t3) entspricht. Unter der Annahme, dass die
geschätzten Trajektorien 5, 6 die tatsächlichen
Trajektorien widerspiegeln, repräsentiert ein Abstand 7 von
0 oder unterhalb der Abmessungen von Fahrzeug 1 und Fußgänger 3 eine Kollision
zwischen Fahrzeug 1 und Fußgänger 3.
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2 zeigt
ein vereinfachtes Blockschaltbild für ein mögliches
erfindungsgemäßes Verfahren. In dem erfindungsgemäßen
Verfahren sendet das Mobiltelefon
4 des Fußgängers
3 ein
Signal
8, welches einzelne Messpunkte
9,
10,
nämlich die Positionsvektoren y(t
1)
und y(t
2) beinhalten kann. In einem Verfahrensschritt
11 wird
in einer Auswerteeinrichtung
12 das Signal
8 und
werden insbesondere die Messpunkte
9,
10 aufgenommen
und gespeichert. Auf Grundlage der Messpunkte
9,
10 werden
in einem Verfahrensschritt
13 Bewegungsgrößen
durch die Auswerteeinrichtung
12 ermittelt. Im einfachsten
Fall ergibt sich eine Geschwindigkeit y mit
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Selbstverständlich
kann bei dem Vorliegen von mehr als zwei Messpunkten eine verbesserte
Approximation der Bewegungsgröße erfolgen, die
beispielsweise auch eine Beschleunigung oder Verlangsamung des Fußgängers 3 berücksichtigen
kann. Die Bewegungsgröße 14 kann hier
wie zuvor erläutert als eine Art Vektor ermittelt werden,
wobei ebenfalls möglich ist, dass die Bewegungsgröße 14 einerseits
den Betrag der Geschwindigkeit des Fußgängers 3 angibt
sowie andererseits dessen Richtung, ggf. unter ergänzendem
Hinweis auf eine mögliche zukünftige Geschwindigkeitsänderung
und eine Richtungsänderung.
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In
einem anschließenden Verfahrensschritt 15 wird
aus der Bewegungsgröße 14 dann eine geschätzte
Trajektorie 6 ermittelt, in welcher von der Position y(t2) auf eine zukünftige Position
extrapoliert wird, wobei für die zukünftige Bewegung
eine Fortsetzung entsprechend der Bewegungsgröße 14,
ggf. unter Beschleunigung oder Abbremsung oder Richtungsänderung,
vorausgesetzt wird. Die geschätzte Trajektorie 6 bildet
dann eine Eingangsgröße für einen Verfahrensschritt 16,
der in der Auswerteeinrichtung 12 ausgeführt wird.
Parallel erfolgt in der Auswerteeinrichtung 12 in einem
Verfahrensschritt 17 eine Ermittlung der geschätzten
Trajektorie 5 für das Fahrzeug 1. Für
die Ermittlung der geschätzten Trajektorie 5 gibt
es vielfältige Möglichkeiten: Hierzu kann ebenfalls
eine Berücksichtigung eines zurückliegenden Positionsvektors
x(t1) erfolgen, aus welchem beispielsweise
eine Geschwindigkeit und/oder eine Richtung des Fahrzeugs 1 abgeleitet
wird. Selbstverständlich können in dem Fahrzeug 1 ohnehin
vorhandene Informationen, beispielsweise von einem CAN-Bus, berücksichtigt
werden. Ebenfalls möglich ist, dass in dem Verfahrensschritt 17 weitere Informationen 18 zur
Bestimmung der Trajektorie 5 berücksichtigt werden.
Hierbei kann es sich um Informationen über den Betriebszustand
des Kraftfahrzeugs handeln, beispielsweise die Betätigung
eines Blinkers, welche eine zukünftige Krümmung
der Trajektorie 5 indiziert, Informationen eines Kartensystems,
aus welchem eine zukünftige Kurvenfahrt ableitbar ist,
die Fahrtroutenplanung des Navigationssystems, welche an einer Kreuzung
eine Vorhersage ermöglicht, ob das Fahrzeug geradeaus fährt
oder rechts abbiegt und Ähnliches. In dem Verfahrensschritt 16 wird
dann für beliebige zukünftige Zeitpunkte t > t2 der
Abstand der Positionsvektoren x(t), y(t) in Abhängigkeit
der Zeit t ermittelt, wobei sich der Abstand 7 aus dem
Betrag der Differenz der Positionsvektoren x – y ergibt.
Das Minimum einer Vielzahl derartiger ermittelter Abstände 7 für
unterschiedliche Zeitpunkte t > t2 gibt den zukünftig geschätzten
minimalen Abstand 7 von Fahrzeug 1 und Fußgänger 3 wieder.
Der minimale Abstand 7 wird dann übergeben an
einen Verfahrensschritt 19, in dem geprüft wird,
ob ein minimaler Abstand 7 kleiner ist als ein vorgegebener
Mindestabstand. Hierbei kann der Mindestabstand abhängig
sein von der Auswerteeinrichtung 12 zugeführten
Informationen 20. Beispielsweise kann ein größerer
Mindestabstand berücksichtigt werden, wenn den Informationen 20 entnommen werden
kann, dass die Fahrbahn nass ist. Eine derartige Information kann
beispielsweise aus der Betätigung eines Scheibenwischers
abgeleitet werden oder aus einem ABS-Regelsystem oder einem Schlupf-Regelsystem.
Ebenfalls möglich ist, dass die Informationen 20 Aufschluss
darüber geben, dass der Fußgänger 3 ein
vermindertes Reaktionsvermögen hat oder der Fahrer des
Fahrzeugs 1 bereits ermüdet ist, was ebenfalls
für einen vergrößerten Mindestabstand
sprechen kann, der einzuhalten ist, um zuverlässig eine
Kollision zu vermeiden.
-
Entsprechend
dem Vergleich mit dem Mindestabstand wird einem Verfahrensschritt 21 ein
Kollisionsindikator 22 zugeführt, welcher im einfachsten Fall
ein binäres Signal ”Kollision droht” oder ”Kollision droht
nicht” ist. Ebenfalls möglich ist, dass der Kollisionsindikator 22 die
Wahrscheinlichkeit oder Größe der Gefahr einer
Kollision, bspw. auf einer Skala von 1 bis 10, beinhaltet. In dem
Verfahrensschritt 21 wird dann eine kollisionsvermeidende
Aktion ausgelöst, die beispielsweise in einem optischen
Warnhinweis, einem akustischen Warnhinweis oder einem spürbaren
Warnhinweis, insbesondere einer Vibration, bestehen kann. Ebenfalls
möglich ist, dass die in dem Verfahrensschritt 21 ausgelöste
kollisionsvermeidende Aktion in einem Eingriff in den Antriebsstrang
besteht.
-
Als
optionaler weiterer Verfahrensschritt 23 kann sich anschließen,
dass von der Auswerteeinrichtung 12 ein Signal an den Fußgänger über
das Mobiltelefon 4 und/oder an Fahrzeuge in der Umgebung
gesendet wird, um auch den Fußgänger oder andere
Fahrzeuge entsprechend zu warnen.
-
3 zeigt
eine mögliche Verkehrssituation, bei welcher sich ein Fahrzeug 1 entlang
einer Straße bewegt, an deren Rand Fahrzeuge 24, 25 geparkt sind.
Jenseits der Fahrbahn befinden sich mehrere Fußgänger,
die sich jeweils in unterschiedliche Richtungen mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten bewegen, wobei die Geschwindigkeit mit der Länge
des dargestellten Richtungsvektors symbolisiert ist, während
die Richtung mit der Ausrichtung der Richtungsvektoren korreliert.
In 3 ist lediglich ein relevanter Fußgänger 3 mit
der zugeordneten zukünftigen Trajektorie 6 dargestellt,
dessen Trajektorie 6 voraussichtlich die Trajektorie 5 des
Fahrzeugs 1 kreuzen wird. Nicht als relevant erkannte Fußgänger
sind mit dem Bezugszeichen 3' gekennzeichnet. Der Fußgänger 3 wird
offensichtlich zwischen den geparkten Fahrzeugen 24, 25 auf
die Fahrbahn treten, so dass der Fußgänger 3 für
den Fahrer des Fahrzeugs 1 mit weiterer Annäherung
an die Fahrzeuge 24, 25 durch das Fahrzeug 24 abgedeckt
sein wird.
-
4 zeigt
kursorisch ein erfindungsgemäßes Verfahren, bei
dem eine ad-hoc-Funkverbindung 26 zwischen dem Fahrzeug 1 und
dem Fußgänger 3 bzw. dessen Mobiltelefon 4 hergestellt
wird. In einem Verfahrensschritt 27 erfolgt eine Datenübertragung zwischen
dem Mobiltelefon 4 des Fußgängers 3 und dem
Kraftfahrzeug 1, wobei in diesem Fall die Auswerteeinrichtung 12 in
dem Kraftfahrzeug 1 angeordnet ist. Neben dem in 3 gekennzeichneten
Fußgänger 3 erfolgt zunächst
auch eine Übertragung entsprechend der Daten von den anderen
in 2 erkennbaren Fußgänger 3'.
In dem folgenden Verfahrensschritt 28 sondert die Auswerteeinrichtung 12 die Fußgänger 3' aus,
für die die Kollisionsgefahr mit dem Fahrzeug 1 vernachlässigbar
ist. Diese Art ”Filterung” erfolgt anhand der
von den Fußgängern 3' übermittelten
Daten, insbesondere dem Abstand zur Fahrbahn, die Geschwindigkeit
und die Richtung der Bewegung der Fußgänger 3'.
Ebenfalls Berücksichtigung finden kann hierbei ein Reaktionszustand
für den Fußgänger 3'. Hingegen
wird durch die Auswerteeinrichtung 12 der mindestens eine
Fußgänger 3 identifiziert, für
den eine tatsächlich relevante Kollisionsgefahr besteht.
Für diesen mindestens einen Fußgänger 3 wird
dann in einem Verfahrensschritt 29 eine kollisionsverhindernde
Aktion ausgelöst.
-
Einen
etwas anderen Aufbau zeigt 5, für welche
in einer zentralen Auswerteeinrichtung 28, insbesondere
in einer Mobiltelefonzentrale, die Auswertung erfolgt. In diesem
Fall erfolgt in einem Verfahrensschritt 40 eine Übertragung
von Daten von dem Fußgänger 3 (und anderen
Fußgängern 3') zu einer Basisstation 30.
In dem Verfahrensschritt 31 werden die erhaltenen Informationen
von der Basisstation 30 an die zentrale Auswerteeinrichtung 28 übermittelt.
In der zentralen Auswerteeinrichtung 28 erfolgt im Verfahrensschritt 32 dann
die bereits zuvor erläuterte Filterung, also die Selektion
der Fußgänger 3, welche eine tatsächliche Kollisionsgefahr
begründen, und die Aussonderung der Fußgänger 3', für
welche keine tatsächliche Kollisionsgefahr besteht. In
dem Verfahrensschritt 33 wird dann das Ergebnis der zuvor
erläuterten Auswertung, nämlich beispielsweise
eine Identifikation eines Orts, an welchem sich die Trajektorien
des Fußgängers 3 und des Fahrzeugs 1 möglicherweise
schneiden, oder ein Kollisionsindikator 28, an die Basisstation 30 übertragen.
In dem Verfahrensschritt 34 werden dann diese Informationen
von der Basisstation 30 an den Mobiltelefonempfänger
des Fahrzeugs 1 übertragen. Schließlich
wird in dem Verfahrensschritt 35 eine kollisionsvermeidende
Aktion ausgelöst.
-
Für
das in 7 und 8 dargestellte Verfahren erfolgt
in dem Verfahrensschritt 36 eine Übertragung von
Daten von dem Mobiltelefon 4 des Fußgängers 3 an
die Basisstation 30. Im folgenden Verfahrensschritt 37 werden
die Informationen von der Basisstation 30 an das Mobilfunkgerät
des Fahrzeugs 1 übertragen. Im Verfahrensschritt 38 erfolgt
in der Auswerteeinrichtung 12, die in diesem Fall in dem Fahrzeug 1 angeordnet
ist, die Auswertung, welche Personen 3, 3' sich
in der Nähe des Fahrzeugs 1 befinden und für
welche Personen 3 eine hinreichende Kollisionsgefahr besteht.
Schließlich wird in dem Verfahrensschritt 39 von
dem Fahrzeug 1, nämlich von der Auswerteeinrichtung 12 desselben,
eine kollisionsvermeidende Aktion ausgelöst.
-
Parameter,
welche den Reaktionszustand des Fußgängers 3 und/oder
des Fahrers des Fahrzeugs 1 beschreiben, können
manuell in das Mobiltelefon 4 des Fußgängers 3 oder
die Auswerteeinrichtung 12, 28 eingegeben werden.
Beispielsweise kann der Reaktionszustand mit dem Alter der Person
korrelieren, so dass das Alter manuell in das Mobiltelefon 4 oder
die Auswerteeinrichtung 12, 28 eingegeben werden
kann. Ebenfalls möglich ist, dass eine automatische Ermittlung
eines Reaktionszustands erfolgt, beispielsweise durch Beurteilung
des Wachheitsgrads des Fahrers des Fahrzeugs 1, durch Beurteilung
der Dauer, die der fahrer bereits am Steuer sitzt, und/oder das
Bewegungsverhalten von Fahrzeug 1 oder Fußgänger 3.
Ein derartiger Reaktionszustand kann bei einer Bemessung des Mindestabstands
in dem Verfahrensschritt 19 Berücksichtigung finden.
-
Für
die Kommunikation zwischen Fahrzeug 1 und Mobiltelefon 4 können
sowohl heutige zellulare Funktechnologien wie GSM, GPRS, EDGE, UMTS und
HSDPA eingesetzt werden als auch zukünftige Weiterentwicklungen
wie LTE und NGMN. Ebenfalls Einsatz finden können ad-hoc-Funknetzwerke
wie beispielsweise WLAN, Blue Tooth, WiMax und andere. Eine Positionsermittlung
kann beispielsweise mittels GPS, später auch über
Galileo erfolgen, die auf einer Berechnung von Laufzeiten von Signalen
beruhen. Ebenfalls sind Kombinationen der genannten Techniken möglich,
insbesondere um eine höhere Genauigkeit zu erzielen bzw.
um eine Überprüfung der festegestellten Daten
durchzuführen, falls dieses erforderlich sein sollte.
-
Die
Daten werden in IP-Paketen oder anderen geeigneten Datenpaketen
an die Auswerteeinrichtung 12, 28 übertragen.
Inhalte der Pakete sind beispielsweise Positionen, Geschwindigkeiten,
Beschleunigungen, Richtungen und Änderungen der vorgenannten
Größen sowie Hinweise in Verbindung mit dem Reaktionsvermögen.
-
Der
Reaktionszustand oder die Reaktionsdynamik des Fahrers des Fahrzeugs 1 bzw.
des Fußgängers 3 kann vom Nutzer, einer
dritten Person oder automatisch bestimmt werden. Hierbei können
auch die physiologischen Grundgegebenheiten und Gesetzmäßigkeiten
berücksichtigt werden. Ebenfalls möglich ist die
Berücksichtigung medizinischer Informationen, welche dem
System beispielsweise durch Eingabe zur Verfügung gestellt
werden. Bei automatischer Ausgestaltung kann es möglich
sein, dass das System den Fahrer oder Fußgänger
beobachtet und sich an der maximalen Bewegungsgeschwindigkeit oder
maximalen Beschleunigung orientiert. Bei Eingabe durch den Benutzer
des Mobiltelefons selber können Grunddaten wie Gewicht,
Alter, eigene Einschätzung der Dynamik, Informationen wie
ein ”Hinken” und Ähnliches manuell eingegeben
werden. Beispielsweise kann für die Bewertung des Reaktionszustands
eines Fußgängers dessen in der Auswertehistorie
erreichte maximale Geschwindigkeit herangezogen werden. Die Geschwindigkeit
eines Fußgängers kann beispielsweise im Bereich
von 0,625 m/s bis 12,5 m/s angenommen werden. Dieser Bereich kann
in zehn Einheiten unterteilt werden, die Kategorisierungseinheiten
bilden und denen eine Skale von 1 bis 10 zugeordnet wird. Hierbei
entspricht die Zahl 1 dem niedrigsten Wert, während die Zahl
10 dem höchsten Wert der maximalen Geschwindigkeit entspricht.
Die Abstufung zwischen 1 und 10 kann linear oder nicht linear verlaufen.
Die Möglichkeit einer Richtungsänderung für
den Fußgänger kann in Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit des Fußgängers angenommen
werden. Je langsamer ein Fußgänger sich fortbewegt,
desto schneller kann auch eine Richtungsänderung vorgenommen
werden. Herbei kann eine Richtungsänderung von bis zu 180° berücksichtigt
werden, wenn sich der Fußgänger langsam genug
bewegt. Ähnlich der Möglichkeit die Bewegungsrichtung
zu ändern verhält es sich auch mit der Möglichkeit
der Verzögerung, also eines Abbremsens. Auch hier wird
eine Skala von 1 bis 10 angenommen, die in Abhängigkeit
von der aktuellen Bewegungsgeschwindigkeit steht.
-
Je
schneller sich ein Fußgänger fortbewegt, desto
länger dauert es, bis dieser auf eine Geschwindigkeit von
0 m/s abbremst. Alle Informationen werden nur an die Auswerteeinrichtung 12, 28 übertragen,
jedoch in keiner anderweitig auswertbaren Form, so dass daraus geschlossen
werden könnte, welcher Nutzer des Systems welchen gesundheitlichen
Status im Detail hat. Es wird eine Unterteilung in verschiedene
Kategorien durchgeführt, welcher Reaktionsdynamik die jeweilige
Person unterliegt. Des Weiteren wird ein kurzzeitiges Bewegungsprofil für
die Auswertehistorie erstellt, welches zur Darstellung der Bewegungshistorie
dient, die wiederum zur Auswertung einer Vorhersage genutzt wird,
wie sich der Fußgänger möglicherweise
weiterbewegen wird. Diese Bewegungshistorie bildet einen kurzen
Zeitraum vor dem aktuellen Zeitfenster ab. Diese Daten werden mit
Hilfe einer Reihe von Positionsdaten gespeichert. Es kann auch ein
Merkmal im Profil mit aufgenommen werden, welches die allgemeine
Häufigkeit und Spontaneität eines Fußgängers
wiedergibt, die Richtung plötzlich und unvorhergesehen
zu wechseln.
-
Möglich
ist, dass eine Veränderung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 eine
erneute Filterung erfordert und eine erneute Bestimmung der Trajektorie 5 des
Fahrzeugs 1, welche unter Umstände auf andere
kollisionsgefährdete Fußgänger 3 führt.
-
Ebenfalls
möglich ist der Einsatz des erfindungsgemäßen
Verfahrens beispielsweise zur Vermeidung von Suiziden im Bereich
von Zugstrecken. Hier stellt der Zug das erfindungsgemäße
Fahrzeug dar, während sich die gefährdete Person
mit ihrem Mobiltelefon in einem für den Suizid prädestinierten Bereich
aufhält, bspw. im Bereich einer Brücke. Hierbei
können Bereiche der Zugstrecke nach ihrem Gefahrenpotenzial
bewertet sein – ergibt eine Auswertung der Auswertehistorie,
dass sich eine Person für einen längeren Zeitraum
in einem besonders gefährdeten Bereich aufhält,
kann dies als Hinweis auf eine große Kollisionsgefahr gewertet
werden.
-
Alternativ
kann das Fahrzeug als Zug ausgebildet sein, während der
weitere Verkehrsteilnehmer ein Kraftfahrzeug mit Mobiltelefon ist,
welches sich einem unbeschrankten Bahnübergang annähert.
-
Für
die Ausbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs
als Zug ist die Abschätzung der zukünftigen Trajektorie
besonders einfach, da durch das Gleis die Richtung vorgegeben ist
und lediglich einer Erfassung von Beschleunigung, Geschwindigkeit und/oder
Position erforderlich ist.
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Verkehrsteilnehmer
- 3
- Fußgänger
- 4
- Mobiltelefon
- 5
- Trajektorie
- 6
- Trajektorie
- 7
- Abstand
- 8
- Signal
- 9
- Messpunkt
- 10
- Messpunkt
- 11
- Verfahrensschritt
- 12
- Auswerteeinrichtung
- 13
- Verfahrensschritt
- 14
- Bewegungsgröße
- 15
- Verfahrensschritt
- 16
- Verfahrensschritt
- 17
- Verfahrensschritt
- 18
- Information
- 19
- Verfahrensschritt
- 20
- Information
- 21
- Verfahrensschritt
- 22
- Kollisionsindikator
- 23
- Verfahrensschritt
- 24
- Fahrzeug
- 25
- Fahrzeug
- 26
- Funkverbindung
- 27
- Verfahrensschritt
- 28
- Auswerteeinrichtung
- 29
- Verfahrensschritt
- 30
- Basisstation
- 31
- Verfahrensschritt
- 32
- Verfahrensschritt
- 33
- Verfahrensschritt
- 34
- Verfahrensschritt
- 35
- Verfahrensschritt
- 36
- Verfahrensschritt
- 37
- Verfahrensschritt
- 38
- Verfahrensschritt
- 39
- Verfahrensschritt
- 40
- Verfahrensschritt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10133283
A1 [0002, 0002]
- - DE 10233993 A1 [0003]
- - WO 99/63502 [0004, 0004, 0004, 0008]
- - US 6861959 B1 [0005]