DE10014832A1 - Sicherheitssystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Sicherheitssystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem für ein Kraftfahrzeug, mit einer Einrichtung, die in einer Unfallsituation - einer Kollision des Fahrzeuges mit einem Fußgänger - die Fronthaube des Kraftfahrzeuges aus ihrer geschlossenen Ausgangslage in eine zumindest im Bereich der Frontscheibe angehobene Position verlagert. Das Sicherheitssystem umfasst zumindest eine Airbageinrichtung, die zumindest einen oder mehrere befüllbare(n) Airbag(s) (5, 25, 35, 45) aufweist, welche zur Aufprall dämpfenden Abstützung der angehobenen Fronthaube (6, 26a) von unten und/oder zur großvolumigen Abdeckung zumindest eines Großteils des Frontscheibenrahmens bei angehobener Fronthaube (6), sich von dieser her entfaltend, befüllbar ist bzw. sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem für ein Kraftfahrzeug, mit einer
Einrichtung, die in einer Unfallsituation - einer Kollision des Fahrzeuges mit einem
Fußgänger - die Fronthaube des Kraftfahrzeuges aus ihrer geschlossenen
Ausgangslage in eine zumindest im Bereich der Frontscheibe angehobene Position
verlagert.
Es sind bereits verschiedene Ausführungsformen von Sicherheitseinrichtungen, die
das hohe Verletzungsrisiko für die von Kraftfahrzeugen frontal erfassten Fußgänger
vermindern sollen, vorgeschlagen worden. Einrichtungen, die im Fall einer Kollision
des Fahrzeuges mit einem Fußgänger die Fronthaube aus ihrer geschlossenen
Ausgangslage in eine angehobene Position bringen, haben den Zweck, den
Abstand der Fronthaube zur steifen Unterstruktur des Fahrzeuges, insbesondere
zum Motor, zu vergrößern, sodass der Fronthaube ein gewisser, die Energie eines
Aufpralles zum Teil vernichtender Deformationsweg zur Verfügung steht. Das
Anheben bzw. Verschwenken der Frontalhaube erfolgt meist derart, dass die
fahrzeugfrontseitig angeordnete Verriegelungseinrichtung, mit der die Fronthaube in
ihrer geschlossenen Lage an der Fahrzeugkarosserie fixiert wird, den Drehpunkt
bzw. die Drehachse für die Anhebe- bzw. Schwenkbewegung der Fronthaube bildet.
Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der DE-A-197 12 961 bekannt,
wobei hier vorgeschlagen wird, die vorhandenen Scharniereinrichtungen der
Fronthaube so anzuordnen, dass sie in einer Unfallsituation unter Anhebung der
Fronthaube angehoben werden. Bei einer weiteren aus der DE-A-197 10 417
bekannten Sicherheitseinrichtung dieser Art wird vorgeschlagen, eine Energie
speichernde Einrichtung, die beispielsweise eine mechanische Feder sein kann,
vorzusehen, die einerseits im Normalbetrieb des Fahrzeuges das Öffnen der
Fronthaube unterstützt und andererseits im Fall einer Kollision des Fahrzeuges mit
einem Fußgänger das Anheben der Fronthaube bewirkt. Bei beiden bekannten
Einrichtungen bewirkt dabei eine im Bereich des vorderen Stoßfängers des
Kraftfahrzeuges angeordnete Sensoreinrichtung über eine elektronische
Steuereinrichtung das Lösen einer Verriegelung.
Andere bekannte Sicherheitseinrichtungen umfassen eine Airbageinrichtung, die im
Fall einer Kollision des Kraftfahrzeuges mit einem Fußgänger befüllte Airbags als
Aufprall dämpfende Elemente zur Verfügung stellen. So ist beispielsweise aus der
DE-A-197 45 873 eine Airbageinrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, die in den
Rahmenteilen der Frontscheibe untergebracht ist und wenigstens einen Airbag
umfasst, welcher zur Abdeckung zumindest eines Großteils der Scheibe,
vorzugsweise der gesamten Scheibe, befüllbar ist. Eine ähnliche Anordnung einer
Airbageinrichtung ist aus der DE-A-198 03 165 bekannt.
Die aus der DE-A-27 11 338 bekannte Einrichtung zum Dämpfen des Aufpralls
eines Fußgängers sieht einen ein- oder mehrteiligen, von einem Anprall
empfindlichen Sensor gesteuerten Airbag vor, der sich im befüllten Zustand über
den Bereich des Windlaufs, demnach in den Raum zwischen dem
frontscheibenseitigen Fronthaubenrand und der Frontscheibe legt bzw. diesen
Raum ausfüllt. Dabei soll der Airbag während des Befüllens mit Luft oder einem
anderen Gas die Fronthaube an ihrem hinteren Rand etwas anheben. Damit soll
erreicht werden, dass die Fronthaube selbst vom Airbag nachgiebig abgestützt wird.
Es erscheint zweifelhaft, dass eine Airbageinrichtung, deren Airbag aus dem
Fronthaubenbereich heraustreten soll, kraftmäßig so ausgelegt werden kann, dass
der Airbag rechtzeitig vor dem Aufprall einer Person die vor seinem Austreten aus
der Fronthaube erforderliche Kraft zum Anheben derselben aufbringen kann.
Neuere Entwicklungen zielen darauf ab, das Verletzungsrisiko und die Schwere
möglicher Verletzungen von Fußgängern, die in eine frontale Kollision mit einem
Kraftfahrzeug verwickelt werden, weiter zu reduzieren. Die bekannten
Sicherheitseinrichtungen sind diesbezüglich noch verbesserungswürdig. Hier setzt
nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zu Grunde liegt, eine gegenüber den
bekannten Sicherheitseinrichtungen verbessertes Sicherheitssystem zur Verfügung
zu stellen.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass das
Sicherheitssystem zumindest eine Airbageinrichtung umfasst, die zumindest einen
oder mehrere in einer Unfallsituation befüllbare(n) Airbag(s) aufweist, welcher bzw.
welche zur Aufprall dämpfenden Abstützung der angehobenen Fronthaube
und/oder zur großvolumigen Abdeckung zumindest eines Großteils des
Frontscheibenrahmens bei angehobener Fronthaube, sich von dieser her
entfaltend, befüllbar ist bzw. sind.
Das gemäß der gegenständlichen Erfindung vorgeschlagene Sicherheitssystem
besteht aus einer Kombination der bekannten Maßnahme, die Fronthaube zum
Schaffen eines Deformationsweges anzuheben, mit zumindest einer
Airbageinrichtung. Die Verletzungsgefahr für einen Fußgänger, der vom
Frontbereich des Kraftfahrzeuges erfasst und auf den Bereich der Fronthaube bzw.
der Frontscheibe prallt, kann derart weiter vermindert werden. Gemäß der
Erfindung werden dabei besonders wirksam untergebrachte Airbageinrichtungen
vorgesehen, insbesondere solche, die die Fronthaube zumindest seitlich
unterpolstern und die daher den Aufprall einer Person auf die Fronthaube
besonders wirkungsvoll dämpfen können. Alternativ oder zusätzlich kann eine
Airbageinrichtung vorgesehen werden, bei der sich zumindest ein Airbag von der
Fronthaube her großvolumig über den Bereich der Frontscheibe entfaltet und dabei
zumindest einen Großteil der Frontscheibe umrahmt. Auch dadurch wird die
Verletzungsgefahr für den erfassten Fußgänger deutlich gemindert.
Besonders vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den weiteren Patentansprüchen enthalten.
So ist insbesondere vorgesehen, dass die Airbageinrichtung(en) unterhalb der
Fronthaube des Kraftfahrzeuges untergebracht ist bzw. sind. Auf diese Weise
können die Airbageinrichtungen vor äußeren Einflüssen weitgehend geschützt und
mit vergleichsweise geringem Aufwand untergebracht werden.
Um das Verletzungsrisiko für einen mit dem Fahrzeug kollidierenden Fußgänger
möglichst gering zu halten, ist es von Vorteil, wenn sich die befüllten Airbags der
Airbageinrichtungen über den gesamten umlaufenden Rahmen der Frontscheibe
legen. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass der oder die befüllten
Airbag(s) den Raum zwischen der Frontscheibe und dem frontscheibenseitig
gelegenen Rand der Fronthaube, insbesondere unter Überdeckung desselben,
auffüllt bzw. auffüllen.
Eine weitere Maßnahme, durch die zumindest die Schwere von Verletzungen durch
den Aufprall deutlich reduziert werden können, besteht darin, dass die befüllten und
die Fronthaube von unten her Aufprall dämpfend abstützenden Airbags den Spalt
zwischen der Fronthaube und der Fahrzeugkarosserie zumindest großteils
großvolumig füllen und die Bereiche seitlich zu den Kotflügeln polsterartig
überdecken.
Um mögliche Verletzungen bewirkende Kanten und Eckbereiche am möglichen
Aufprallbereich zu vermeiden, ist es ferner von Vorteil, wenn die befüllten Airbags
zumindest die frontscheibenseitig gelegenen Eckbereiche der Fronthaube,
insbesondere an deren Unterseite, polsterartig umlaufen und vorzugsweise auch
die betreffenden Randbereiche der Fronthaube von oben her überdecken.
Bei einer der erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist zum Senken des
Verletzungsrisikos eines vom Fahrzeug erfassten Fußgängers vorgesehen, dass
die Airbageinrichtung einen oder mehrere Airbag(s) umfasst, die im befüllten
Zustand ein im wesentlichen H-förmiges Polster bilden, welches die seitlichen
Randbereiche der Frontscheibe überdeckt, den Raum zwischen dem
frontscheibenseitigen Rand der Fronthaube und der Frontscheibe überdeckt bzw.
auffüllt, die Längsspalten zwischen der Fronthaube der Fahrzeugkarosserie
zumindest großteils großvolumig füllt und die Bereiche seitlich zu den Kotflügeln
polsterartig überdeckt.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Fronthaube zweiteilig ausgeführt ist und einen von einem unteren Haubenteil in eine
angehobene oder verschwenkte Lage bringbaren oberen Haubenteil aufweist,
wobei die Airbageinrichtung zumindest einen Airbag umfasst, der zwischen den
beiden Haubenteilen angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform kann ein Großteil
der Fronthaube von unten her Aufprall dämpfend abgestützt werden, wodurch die
Härte des Aufpralls eines Fußgängers auf die Motorhaube noch weiter herabgesetzt
werden kann.
Bei dieser Ausführungsvariante kann ferner erfindungsgemäß vorgesehen werden,
dass die Airbageinrichtung mehrere Airbags umfasst, deren befüllbare Volumina
unterschiedlich sind. Diese Maßnahme erlaubt eine optimale Abstimmung der
befüllten Airbags mit dem sich zwischen den beiden Haubenteilen einstellenden
gegenseitigen Abstand.
Bei dieser Ausführungsform ist es für eine möglichst optimale Wirkung des oder der
Airbags von Vorteil, wenn diese(r) im befüllten Zustand ein oder mehrere zumindest
über die Breite der Fronthaube verlaufende Polster bildet bzw. bilden.
Die die Fronthaube im Falle einer Unfallsituation in eine angehobene bzw.
geschwenkte Lage bringbare Einrichtung wird insbesondere automatisch betätigt.
Bei einer Ausführung, wo eine zweiteilige Ausführung der Fronthaube mit einem
oberen und einem unteren Haubenteil vorgesehen ist, können auch der bzw. die
sich befüllenden Airbag(s) den oberen Haubenteil gegenüber dem unteren
Haubenteil nach oben verlagern.
Die Einrichtung, welche die Fronthaube im Falle einer Unfallsituation in eine
angehobene Lage bringt, ist bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung in die
Scharniere, die auch zum normalen Öffnen der Fronthaube vorgesehen sind,
integriert.
Die Erfindung betrifft auch eine besonders ausgeführte Scharniereinrichtung, die
beide Funktionen, das willkürliche Öffnen der Motorhaube und das automatische
Anheben derselben, aufweist. Diese Scharniereinrichtung, die eine Energie
speichernde Einrichtung, eine Verriegelungsvorrichung sowie ein mit der
Fronthaube und ein mit der Fahrzeugkarosserie verbundenes Scharnierteil aufweist,
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung ein Zwischenteil mit
dem mit der Fronthaube verbundenen Scharnierteil, welches unter der Wirkung der
Energie speichernden Einrichtung steht, lösbar verriegelt.
Eine erfindungsgemäß ausgeführte Scharniereinrichtung kann daher konstruktiv
einfach und funktionssicher ausgeführt werden, insbesondere brauchen nur wenige
Bauteile der Scharniereinrichtung im Fall eines Unfalles am automatischen
Anheben der Fronthaube beteiligt zu sein. In diesem Zusammenhang ist es von
besonderem Vorteil, wenn mit dem Zwischenteil zumindest ein Gelenkarm des
Scharniers gelenkig verbunden ist, welcher anderends mit den karosseriefesten Teil
der Scharniereinrichtung in gelenkiger Verbindung steht. Der bzw. die Gelenkarme
und das Zwischenteil gehören daher zu jenen Teilen, die bei einer automatischen
Betätigung nicht angehoben werden.
Die Verriegelungsvorrichtung der Scharniereinrichtung kann auf einfache und
funktionssichere Weise so ausgeführt werden, dass das Zwischenteil mit dem mit
der Fronthaube verbundenen Scharnierteil durch zumindest einen an einem dieser
Teile beweglich gelagerten Riegel, der an dem zweiten dieser Teile verrastbar ist,
lösbar verbunden ist.
Das Lösen der Verriegelunsvorrichtung kann auf verschiedene Arten,
beispielsweise auf mechanische, pyrotechnische, elektromagnetische, hydraulische
oder pneumatische Weise erfolgen.
Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug, welches mit einem
Sicherheitssystem gemäß zumindest einem der Patentansprüche ausgeführt ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnung, die in schematischen bzw. vereinfachten Darstellungen einige
Ausführungsbeispiele enthält, näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Schrägansicht des Frontbereiches eines Kraftfahrzeuges mit einem
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung um die Frontscheibe entfalteten
Airbag,
Fig. 1a eine mögliche Anordnung einer Airbageinrichtung im Bereich der
Fronthaube,
Fig. 1b eine Detailansicht einer Ausführung eines erfindungsgemäßen Scharniers
für die Fronthaube in seiner entriegelter Stellung,
Fig. 2 und 3 anhand von Schrägansichten des Frontbereiches eines
Kraftfahrzeuges weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung mit
Airbageinrichtungen, deren Airbags Aufprall dämpfende Polster für die Fronthaube
bilden und
Fig. 4 eine Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsvariante einer
Fronthaube, wo ebenfalls eine Airbageinrichtung mit Airbags als elastisch
nachgiebige Gaspolster vorgesehen sind.
Bei sämtlichen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass eine Kollision des
Kraftfahrzeuges mit einem Fußgänger über Sensoren am Frontbereich des
Kraftfahrzeuges festgestellt wird, entsprechende Signale auf eine elektronische
Einrichtung übertragen werden und rechtzeitig vor dem Aufprall des Fußgängers
auf dem Fahrzeug zumindest eine Aufprall dämpfende und/oder
energieaufnehmende Einrichtung aktiviert wird. Eine Kollision mit einem Fußgänger
kann, wie es Fig. 1 zeigt, beispielsweise durch zumindest einen am Stoßfänger 7
angebrachten Sensor 20 erfasst werden. Die Sensoreinrichtung sowie die
elektronische Einrichtung sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und
können in bekannter Weise ausgeführt werden.
Fig. 1 zeigt den Frontbereich eines Kraftfahrzeuges mit einer Frontscheibe 1, einem
Fahrzeugdach 3, einer Fronthaube 6, einem vorderen Stoßfänger 7 und Kotflügeln
8. Die Frontscheibe 1 ist von einem Airbag 5 umrahmt, der unmittelbar nach seinem
Befüllen und somit in entfalteter Lage dargestellt ist. Die unterhalb des Airbags 5
befindlichen Fahrzeugkonturen sind strichliert eingezeichnet und lassen erkennen,
dass der entfaltete Airbag 5 relativ großvolumig den gesamten
Frontscheibenrahmen umgibt, welcher seitlich aus den beiden nicht dargestellten A-
Säulen, dem vorderen Bereich des Fahrzeugdaches 3 und im unteren Bereich vom
sogenannten (ebenfalls nicht sichtbaren) Windlauf gebildet wird. Der in einer
entsprechenden Unfallsituation ausgelöste und vollständig gefüllte Airbag 5 legt
sich auch über die der Frontscheibe 1 zugewandte Randkante der Fronthaube 6,
die in einer Unfallsituation durch die elektronische Einrichtung vor dem Befüllen des
Airbags und vor dem Aufprall der betroffenen Person in eine gegenüber ihrer
geschlossenen Lage leicht angehobene Position gebracht wird. Das Anheben der
Fronthaube 6 erfolgt zumindest an ihrem der Fahrtrichtung abgewandten hinteren
Bereich, sodass einerseits ein gewisser Abstand der Fronthaube 6 zur steifen
Unterstruktur des Fahrzeuges erreicht wird, was den Deformationsweg der Haube 6
vergrößert, und andererseits ein ungehindertes und schnelles Entfalten des Airbags
5 unterstützt wird.
Wie Fig. 1a zeigt ist die aus dem gefalteten oder gerollten Airbag 5 und einem
Gasgenerator bestehende Airbageinrichtung 9 am Fahrzeug im Bereich unterhalb
des rückwärtigen Randes der Frontscheibe 1 am Windblech 21 im Bereich des
Wasserkastens 22 untergebracht. Der Gasgenerator kann beispielsweise im
Bereich der Schottwand befestigt werden. Grundsätzlich ist eine Unterbringung der
Airbageinrichtung auch an einer anderen Steile möglich, beispielsweise an der
Unterseite der Fronthaube 6.
Die dargestellte Ausführung, bei der die Frontscheibe 1 von einem einzigen und
somit einteilig ausgeführten Airbag 5 umrahmt wird, ist eine bevorzugte Ausführung.
Es ist jedoch auch möglich, zwei insbesondere gleich große Airbags vorzusehen,
die in einer Unfallsituation ebenfalls einen kompletten, insbesondere rahmenartigen,
Aufprallschutz bilden, deren Trennung voneinander bevorzugt mittig von oben nach
unten vor der Frontscheibe 2 verläuft.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine Fronthaube 6 vorgesehen, die im
Bereich der Frontscheibe 1 angelenkt ist. Dies ist eine weit verbreitete Ausführung,
die einen leichten Zugang zum Motorraum von der Vorderseite des Fahrzeuges her
ermöglicht. Die Fronthaube 6 ist dabei mittels seitlich angebrachter Scharniere 10 in
die geöffnete Lage bringbar. Eine bei Bedarf, in einer entsprechenden
Unfallsituation, automatisch lösbare Verriegelungseinrichtung, die bei der in Fig. 1b
dargestellten Ausführungsform erfindungsgemäß in das Scharnier 10 integriert ist,
bewirkt ein unverzügliches Anheben der Fronthaube 6, wobei der frontseitige
Haubenverschluss als Drehachse wirkt.
Fig. 1b zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Ausführungsvariante des mit der
Verriegelungsvorrichtung kombinierten erfindungsgemäßen Scharniers 10. Das
Scharnier 10 ist als ein Viergelenk mit einem vorderen und einem hinteren
Gelenkarm 11, 12 ausgeführt. Das eine Ende der Gelenkarme 11, 12 ist jeweils mit
einem senkrecht stehenden Teil einer Grundplatte 13, die am inneren Randbereich
der von der Fronthaube 6 zu verschließenden Öffnung befestigt, beispielsweise
verschraubt, ist, gelenkig verbunden. Die zweiten Enden der Gelenkarme 11, 12
stehen mit senkrecht verlaufenden Teilen eines Zwischenteils 16 in gelenkiger
Verbindung. Das Zwischenteil 16 steht im Normalfall über die
Verriegelungsvorrichtung mit einer Befestigungslasche 15 in fester Verbindung,
welche ihrerseits an der Unterseite der Fronthaube 6 befestigt ist. Der vordere
Gelenkarm 11 ist vergleichsweise lang und gerade ausgeführt, der hintere
Gelenkarm 12 ist L-förmig gestaltet, sodass die Fronthaube 6 in ihre normale offene
Lage bringbar ist. Die Verriegelungsvorrichtung besteht aus Verriegelungsbolzen
17, die mit einer Auslöseeinrichung, die nicht dargestellt ist, zusammenwirken. In
der Normallage, der Ausgangslage, die hier nicht dargestellt ist, greifen die
Verriegelungsbolzen 17 in Bohrungen 18, die in nach unten gebogenen Teilen 15a
der Befestigungslasche 15 ausgebildet sind. Zu diesem Zweck durchsetzen die
nach unten gebogenen Teile 15a der Befestigungslasche 15 jeweils eine Öffnung
16a im Zwischenteil 16. Die Befestigungslasche 15 und damit auch die Fronthaube
6 sind von unten her von einer Feder, hier einer Schraubendruckfeder 19,
beaufschlagt, die an der Grundplatte 13 des Scharniers 10 abgestützt ist und einen
Führungsteil 15b, welcher an der Unterseite der Befestigungslasche 15 angelenkt
ist und eine weitere Öffnung im Zwischenteil 16 durchsetzt, umgibt. Die
Schraubendruckfeder 19 ist bei arretierten Verriegelungsbolzen 17 komprimiert und
somit unter Vorspannung. Anstelle einer Schraubendruckfeder kann
selbstverständlich auch eine andere Energie speichernde Einrichtung,
beispielsweise eine Gasfeder, vorgesehen werden.
Ein erfindungsgemäß ausgeführtes Scharnier kann ein Eingelenk- oder, wie
dargestellt, ein Mehrgelenkscharnier sein. Die Verriegelungsvorrichtung kann ferner
so gestaltet werden, dass der bewegliche Riegel am Teil 15 und die Verrastung am
Teil 16 vorgesehen ist.
Über die bereits erwähnte Auslöseeinrichtung, die in einer Unfallsituation in Aktion
tritt, wird ein Zurückziehen der Verriegelungsbolzen 17 bewirkt, wodurch die
Verbindung des Zwischenteils 16 mit der Befestigungslasche 15 gelöst wird und ein
Anheben bzw. Aufstellen der Fronthaube 6 unter dem Druck der Feder 19 erfolgt.
Die beiden Gelenkarme 11, 12 und das Zwischenteil 16 verbleiben in ihrer
Ausgangslage. Das Zurückziehen der Verriegelungsbolzen 17 und somit das Lösen
der Verriegelung kann über eine nicht dargestellte Einrichtung, beispielsweise auf
pyrotechnische, mechanische, elektromagnetische, hydraulische oder
pneumatische Weise erfolgen.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt. Zusätzlich zu
dem bereits anhand der Fig. 1 beschriebenen, die Frontscheibe 1 in einer
Unfallsituation umrahmenden, einen Aufprallschutz bildenden Airbag 5 sind hier
zwei weitere Airbags 25 vorgesehen, die bei aufgestellter Fronthaube 6 jeweils den
zwischen Fronthaube 6 und der Fahrzeugkarosserie seitlich entstandenen Spalt
ausfüllen und hier die Fronthaube 6 unterpolstern, die frontscheibenseitigen
Eckbereiche der Fronthaube 6 umlaufen und somit eine zusätzliche dämpfende
Abstützung der Fronthaube 6 bewirken. Die ausgelösten Airbags 25 polstern auch
von außen die entsprechenden Bereiche, sodass hier die Verletzungsgefahr für
einen Fußgänger im Fall eines Aufpralles merklich reduziert ist. Ein möglicher
Verlauf bzw. eine mögliche Ausdehnung der Airbags 25 unterhalb der Fronthaube 6
ist in Fig. 2 mit punktierten Linien eingezeichnet. Es kann ferner jeder dieser
Airbags 25 auch die betreffenden Ränder der Fronthaube 6 überdecken. Die
Airbags 25 können ferner so ausgeführt werden, dass sie in seitlicher Richtung die
Kotflügel 8 des Fahrzeuges weitgehend überdecken.
Eine grundsätzliche Möglichkeit der Unterbringung einer entsprechenden
Airbageinrichtung zeigt schematisch Fig. 2a. Die einen gefalteten Airbag 25 und
einen Gasgenerator 29 umfassende Airbageinrichtung kann unterhalb der
Fronthaube 6 an einem innenseitigen Absatz 8a des Kotflügels 8 angeordnet
werden.
Auch bei dieser Ausführungsform erfolgt ein Auslösen der Airbags 25 unmittelbar
nach dem automatischen Aufstellen der Fronthaube 6. Die Funktionsweise dieser
Ausführungsvariante kann daher mit jener gemäß Fig. 1 übereinstimmen. Um die
Verletzungsgefahr für die betroffene Person weitgehend zu verringern, ist es von
Vorteil, die Airbags 25 mit einem die Frontscheibe 1 umrahmenden Airbag 5 zu
kombinieren. Dieser kann jedoch auch weggelassen werden. In diesem Fall ist es
empfehlenswert, die beiden Airbags 25 so auszuführen, dass sie den Raum
zwischen Fronthaube 6 und Frontscheibe 1 komplett überdecken und ausfüllen.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsvariante zeigt einen ausgelösten Airbag 25,
welcher die Frontscheibe 1 teilweise umrahmt und gleichzeitig die seitlichen Spalten
zwischen der Fahrzeugkarosserie und der angehobenen Fronthaube 6 ausfüllt und
diese Bereiche polstert. Der sich bei der dargestellten Ausführungsform in der Form
eines H entfaltende Airbag 35 wird bevorzugt so ausgeführt, dass er mit seinen
seitlichen Armen die Frontscheibe 1 im Bereich A-Säulen 2, die Kotflügelbereiche
und die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Randbereiche der Fronthaube 6
abdeckt und mit einem mittleren Abschnitt den Raum zwischen dem
frontscheibenseitigen Rand der Fronthaube 6 und der Scheibe 1 abdeckt und
ausfüllt. Bis auf den Bereich des Daches 3 wird somit die Frontscheibe 1 U-förmig
umrahmt. Die strichlierte Linie in Fig. 3 zeigt den Verlauf der Ränder der
aufgestellten Fronthaube 6.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die Fronthaube 26 aus zwei Teilen
26a, 26b besteht, einem oberen, von außen sichtbaren Teil 26a und einem darunter
befindlichen im Wesentlichen übereinstimmend ausgeführten und hier ebenfalls
flächig ausgeführten Teil 26b. Die beiden aus Blech oder Kunststoff gefertigten
Fronthaubenteile 26a, 26b sind seitlich über Gelenke oder Scharniere, die
Gelenkarme 27a, 27b aufweisen können, miteinander derart verbunden, dass der
obere Fronthaubenteil 26a gegenüber dem unteren Fronthaubenteil 26b
hochgestellt oder hochgehoben werden kann. Im Normalfall bilden die Teile 26a,
26b eine Einheit, die zum Öffnen des Motorraumes hoch geschwenkt werden kann.
Zwischen den beiden Fronthaubenteilen 26a, 26b ist zumindest ein Airbag 45, hier
ist es eine Anzahl von Airbags 45, beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind es
drei, untergebracht, die sich in Querrichtung des Fahrzeugs entfalten können. Diese
Airbags 45 sind in Fig. 4 in ihrer ausgelösten Lage dargestellt. Die Airbags 45
verlaufen zumindest im Wesentlichen über die gesamte Breite der Fronthaube 26.
Alternativ dazu können auch Airbags vorgesehen werden, die im befüllten Zustand
in der Längsrichtung der Fronthaube verlaufen. Die gefalteten Airbags 45 können
von einem einzigen Gasgenerator 39 oder auch von mehreren Gasgeneratoren mit
Luft oder einem anderen Gas befüllt werden, wobei auch der Gasgenerator 39
zwischen den beiden Fronthaubenteilen 26a, 26b untergebracht sein kann. Der
Gasgenerator 39 kann aber auch an anderer Stelle, außerhalb der beiden
Fronthaubenteile 26a, 26b, beispielsweise seitlich im Motorraum, untergebracht
werden.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Airbags 45 selbst
während des Befüllens mit Luft oder einem anderen Gas den oberen
Fronthaubenteil 26a anheben bzw. hochstellen. Es kann jedoch auch vorgesehen
werden, gesonderte automatisch betätigbare Aufstelleinrichtungen für die
Relativbewegung des oberen Fronthaubenteiles 26a zu verwenden. Die
Ausgestaltung der Airbags 45 wird insbesondere so getroffen, dass sie
unterschiedliche Volumina aufweisen, wobei sich jeder Airbag 45 etwa
schlauchförmig entfaltet und der am weitesten frontseitig gelegene Airbag 45 das
geringste, der von der Frontseite am weitesten entfernte Airbag 45 das größte
Volumen aufweist. Damit kann eine erwünschte Schwenkbewegung des oberen
Fronthaubenteils 26a gegenüber dem unteren Fronthaubenteil 26b durch die
Airbags 45 unterstützt werden. In jedem Fall ist es günstig, darauf zu achten, dass
sämtliche Airbags 45 bei angehobenem oder hochgeschwenktem oberen
Fronthaubenteil 26 mit beiden Fronthaubenteilen 26a, 26b in Kontakt stehende
Polster bilden. Diese Ausführungsform hat somit den besonderen Vorteil, dass nicht
nur zusätzlicher Deformationsweg für die Fronthaube 26 zur Verfügung gestellt
wird, sondern auch Gaspolster zur Energieaufnahme. Beide Effekte reduzieren
deutlich das Verletzungsrisiko.
Bei dieser Ausführungsvariante ist es ferner nicht erforderlich, dass der untere
Haubenteil 26b komplett flächig ausgeführt wird. Es ist lediglich dafür Sorge zu
tragen, dass sich der aber die Airbag(s) beim Befüllen entsprechend abstützen
kann bzw. können.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsformen nicht eingeschränkt. So
sind insbesondere beliebige Kombinationen der einzelnen Ausführungsformen
möglich. Es ist ferner auch möglich, in einer Unfallsituation ein Anheben der
gesamten Fronthaube zu bewirken.
Claims (21)
1. Sicherheitssystem für ein Kraftfahrzeug, mit einer Einrichtung, die in einer
Unfallsituation - einer Kollision des Fahrzeuges mit einem Fußgänger - die
Fronthaube des Kraftfahrzeuges aus ihrer geschlossenen Ausgangslage in eine
zumindest im Bereich der Frontscheibe angehobene Position verlagert, dadurch
gekennzeichnet, dass das Sicherheitssystem zumindest eine Airbageinrichtung
umfasst, die zumindest einen oder mehrere befüllbare(n) Airbag(s) (5, 25, 35,
45) aufweist, welche zur Aufprall dämpfenden Abstützung der angehobenen
Fronthaube (6, 26a) von unten und/oder welche zur großvolumigen Abdeckung
zumindest eines Großteils des Frontscheibenrahmens bei angehobener
Fronthaube (6), sich von dieser her entfaltend, befüllbar ist bzw. sind.
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Airbageinrichtung(en) unterhalb der Fronthaube (6, 26) des Kraftfahrzeuges
untergebracht ist bzw. sind.
3. Sicherheitssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
oder die in einer Unfallsituation befüllten Airbag(s) (5) der Airbageinrichtung(en)
sich über den gesamten umlaufenden Rahmen der Frontscheibe (1) legen.
4. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der oder die befüllten Airbag(s) (5) der Airbagseinrichtung(en) den Raum
zwischen der Frontscheibe (1) und dem frontscheibenseitig gelegenen Rand der
Fronthaube (6), insbesondere unter Überdeckung desselben, auffüllt bzw.
auffüllen.
5. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die befüllten und die Fronthaube (6) von unter her Aufprall dämpfend
abstützenden Airbags (23) den Spalt zwischen der Fronthaube (6) und der
Fahrzeugkarosserie zumindest großteils großvolumig füllen und die Bereiche
seitlich zu den Kotflügeln (8) polsterartig überdecken.
6. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die befüllten Airbags (25) zumindest auch die
frontscheibenseitig gelegenen Eckbereiche der Fronthaube (6), insbesondere
an deren Unterseite, polsterartig umlaufen.
7. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die befüllten Airbags (25) die betreffenden Randbereiche
der Fronthaube (1) auch von oben her überdecken.
8. Sicherheitssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Airbageinrichtung einen oder mehrere Airbags (35) umfasst, die befüllten
Zustand ein im Wesentlichen H-förmiges Polster bilden, welches die seitlichen
Randbereiche der Frontscheibe (1) überdeckt, den Raum zwischen dem
frontscheibenseitigen Rand der Fronthaube (6) und der Frontscheibe (1)
überdeckt bzw. auffüllt, die Längsspalten zwischen der Fronthaube (6) und der
Fahrzeugkarosserie zumindest großteils großvolumig füllt und die Bereiche
seitlich zu den Kotflügeln (8) polsterartig überdeckt.
9. Sicherheitssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Fronthaube (26) zweiteilig ausgeführt ist und einen von einem unteren
Haubenteil (26a) in eine angehobene oder verschwenkte Lage bringbaren
oberen Haubenteil (26a) aufweist, wobei die Airbageinrichtung zumindest einen
Airbag (45) umfasst, der zwischen den beiden Haubenteilen (26a, 26b)
angeordnet ist.
10. Sicherheitssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Airbageinrichtung mehrere Airbags (45) umfasst, deren befüllbare Volumina
unterschiedlich sind.
11. Sicherheitssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
oder die Airbag(s) (45) im befüllten Zustand zwischen den beiden Haubenteilen
(26a, 26b) ein oder mehrere zumindest über die Breite der Fronthaube (26)
verlaufende(s) Polster bilden.
12. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die die Fronthaube (6) im Falle einer Unfallsituation in
eine angehobene bzw. verschwenkte Lage bringende Einrichtung automatisch
betätigbar ist.
13. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der bzw. die Airbag(s) (45) beim Befüllen den oberen
Haubenteil (26a) in seine gegenüber dem unteren Haubenteil (26b) angehobene
bzw. verschwenkte Position verlagern.
14. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die die Fronthaube (6) im Falle einer Unfallsituation in
eine angehobene bzw. verschwenkte Lage bringbare Einrichtung in Scharniere
(10), die zum willkürlichen Öffnen der Fronthaube (6) vorgesehen sind, integriert
ist.
15. Sicherheitssystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Scharniereinrichtung, die in
einer Unfallsituation - einer Kollision des Fahrzeuges mit einem Fußgänger -
die Fronthaube des Kraftfahrzeuges aus ihrer geschlossenen Ausgangslage in
eine angehobene Position verlagert, wobei die Scharniereinrichtung eine
Energie speichernde Einrichtung, eine Verriegelungsvorrichtung sowie ein mit
der Fronthaube verbundenes und ein mit der Fahrzeugkarosserie verbundenes
Scharnierteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verriegelungsvorrichtung ein Zwischenteil (16) mit dem mit der Fronthaube (6)
verbundenen Scharnierteil (15), welches unter der Wirkung der Energie
speichernden Einrichtung steht, lösbar verriegelt.
16. Sicherheitssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem
Zwischenteil (16) zumindest ein Gelenkarm (11, 12) des Scharniers (10)
gelenkig verbunden ist, welcher anderends mit dem karosseriefesten Teil (13)
der Scharniereinrichtung (10) in gelenkiger Verbindung steht.
17. Sicherheitssystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass
das Zwischenteil (16) mit dem mit der Fronthaube (6) verbundenen Scharnierteil
(15) durch zumindest einen an einem dieser Teile (13, 16) beweglich gelagerten
Riegeln (17), der an dem zweiten dieser Teile (13, 16) verrastbar ist, lösbar
verbunden ist.
18. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung auf mechanische,
pyrotechnische, elektromagnetische, hydraulische oder pneumatische Weise
lösbar ist.
19. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Energie speichernde Einrichtung zumindest eine
Feder, beispielsweise eine Schraubendruckfeder, ist.
20. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass es eine im Frontbereich des Fahrzeuges angeordnete
Sensoreinrichtung zur Erfassung einer Unfallsituation und zumindest eine deren
Signale verarbeitende elektronische Vorrichtung, die die Airbageinrichtung(en)
und die Einrichtung zum automatischen Anheben der Fronthaube (6) steuert,
aufweist.
21. Kraftfahrzeug mit einem Sicherheitssystem gemäß zumindest einem der
vorgehenden Ansprüche.
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