DE848979C - Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Monoazofarbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung chromhaltiger MonoazofarbstoffeInfo
- Publication number
- DE848979C DE848979C DE1949P0032243 DEP0032243D DE848979C DE 848979 C DE848979 C DE 848979C DE 1949P0032243 DE1949P0032243 DE 1949P0032243 DE P0032243 D DEP0032243 D DE P0032243D DE 848979 C DE848979 C DE 848979C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chromium
- parts
- radical
- dyes
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D30/00—Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
- B29D30/52—Unvulcanised treads, e.g. on used tyres; Retreading
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B45/00—Complex metal compounds of azo dyes
- C09B45/01—Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Coloring (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Paper (AREA)
Description
Erteilt auf Grund des Ersten Oberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 11. SEPTEMBER 1952
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22a GRUPPE 1
ρ 3224s IV d 122 a D
Dr. Willi Widmer, Bottmingen und Dr. Jakob Brassel, Basel (Schweiz)
sind als Erfinder genannt worden
Ciba Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Monoazofarbstoffe
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Januar 1949 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 15. März 1951
Patenterteilung bekanntgemacht am 10. Juli 1952
Die Priorität der Anmeldungen in der Schweiz vom 26. Februar und 24. Dezember 1948
ist in Anspruch genommen
Es wurde gefunden, daß man zu neuen, wertvollen chromhaltigen Monoazofarbstoffen gelangt,
wenn man auf Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel
0-A1
HO
R1-N = X-R2
0-A2
in welcher R1 einen schwefelfreien aromatischen Rest
der Benzolreihe, indem die Substituenten—N = N—,
— O — A1 und —O — A., in i, 2, 5-Stellung zueinander
stehen, A1 und A., je einen Alkylrest, vorzugsweise
je einen Methylrest, und R0 einen Naphthalinrest bedeutet, der eine oder vorzugsweise zwei
Sulfonsäuregruppen enthält und der in 1-Stellung an die Azogruppe und in 2-Stellung an die Hydroxylgruppe
oder vorzugsweise in 2-Stellung an die Azogruppe und in 1-Stellung an die Hydroxylgruppe
gebunden ist, unter Bedingungen, bei denen eine Abspaltung des Restes A1 stattfindet, chromabgebende
Mittel einwirken läßt.
Die beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden, der obigen Formel entsprechenden
Monoazofarbstoffe können hergestellt werden, indem man eine Diazoverbindung eines Amins der
allgemeinen Formel
O —A1
R1-NH2
DA
R1-NH2
DA
worin R1 einen sohwefelfreien aromatischen Rest
der Benzolreihe, in dem die Substituenten —NH2,
ίο —O—A1, —O—A2 in i, 2, 5-Stellung zueinander
stehen und A1 und A2 je einen Alkylrest bedeutet,
mit einer in κ-Stellungkuppelnden 2-Oxynaphthalinmono-
oder -disulfonsäure oder mit einer in 2-Stellung
kuppelnden ι-Oxy naphthai inmono- oder-disulfonsäure
vereinigt.
In den hierbei als Diazokomponenten dienenden Aminen der angegebenen Formel kann der Rest R1
von weiteren Substituenten frei sein, oder er kann weitere Substituenten enthalten, welche jedodh von
ao Schwefel frei sein müssen. Als solche kommen z. B.
in Betracht: Nitro-, Acylamino- oder Alkylgruppen, Halogenatome, wie Fluor oder Brom und insbesondere
Chlor.
Die beiden Alkylgruppen A1 und A2 können
gleich oder verschieden sein. Außer geradlinigen aliphatischen Kohlenwasserstoffresten umfaßt der
Begriff Alkylrest hier auch verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste und Cycloalkyl reiste, die
ihrerseits von Substituenten frei oder auch sufostituiert
sein können. Im allgemeinen werden besonders gute Ergeibnisse erzielt mit solchen Aminen
der eingangs erwähnten Formel, in denen die Alkylreste
A1 und A2 nur wenige, beispielsweise 1 bis
4 Kohlenstoffatome enthalten.
Als Beispiele solcher Amine sind zu erwähnen: i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol, 1-Amino-2, 5-dimethoxy-4-chlorbenzol,
i-Amino-2, 5-dimethoxy-4-nitrobenzol, i-Amino-2, 5-dimethoxy-4rmethylbenzol,
i-Amino-2, S-dimethoxy^-benzoylaminobenzol,
i-Amino^-methoxy-S-äthoxybenzol, i-Amino-2-methoxy-5-allyloxybenzol,
i-Amino-2, 5-diäthoxybenzol, i-Amino-s-methoxy-s-butyloxybenzol,
i-Amino-2, 5-diäthoxy-4-nitrobenzol, ii-Amino-2, 5"diätihoxy-4-clhlorbenzol. Als Azokomponenten
kommen z. B. folgende Oxynaphthalinsulfonsäuren in Bettracht: i-Oxynaphthalin-3-, -4- oder -5-sulfonsäure,
i-Oxynaphthalin-3, 6-,-3,8-oder-4, 8-disulfonsäure,
2-Oxynaphthalin-4-, -5-, -6-, -7- oder -8-sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure;
ferner Oxynaphthalinsulfonsäuren mit weiteren Suibstituenten, z.B. 1 -Oxynaphthalin-8-sulfonsäure-3-sulfonsäureamid,
i-Oxynaphthalin-8-sulf onsäure-3-sulfonsäure-n-butylamid, ι -Oxynaphthälin
- 8 -sulfonsäure - 3 - sulfonsäure - N - methyl-N-phenylamid.
Die Diazotierung der Amine der obenerwähnten Formel kann in üblicher, an sich bekannter Weise,
z. B. mit Hilfe von Natriumnitrit und Salzsäure, erfolgen. Die Kupplung der Diazoverbindungen mit
den Oxynaphthalinmono- oder -disulfonsäuren erfolgt zweckmäßig in alkalischem, beispielsweise
natriumcarbonatalkalischem Medium. Gegebenenfalls kann die Kupplung auch in Anwesenheit geeigneter
Lösungsmittel, wie Alkohol oder Pyridin, durchgeführt werden.
Unter den der eingangs erwähnten allgemeinen Formel entsprechenden Monoazof arbstoffen ergeben
insbesondere diejenigen wertvolle chromhaltige Farbstoffe; welche im Rest
0-A1
R1-N = N-
0-A2
in para-Stellung zur Gruppe —N = N— einen der
oben angeführten Substituenten, vorzugsweise ein Chloratom enthalten, also z. B. Monoazofarbstoffe
der Formel
O-Alkyl H0
N = N-R,
ΟΙ
0-A1
R1-N = N
R1-N = N
HO
SO3H
HO3S-0-A2
oder insbesondere der Formel
R1-N = N-
Ο—Α
HO3S-
-SO3H
wertvolle chromhaltige Verbindungen liefern.
Die beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Monoazofarbstoffe können gewünschtenfalls
aus dem Kupplungsgemisch isoliert und von Verunreinigungen befreit werden. Im allgemeinen
kann jedoch zur Behandlung mit den metallabgebenden Mitteln die Kupplungsmasse als
Ganzes und ohne Zwischenabscheidung verwendet werden. In der Regel ist es hierbei notwendig, das
Kupplungsgemisch vor der Durchführung der Reaktion mit dem metallabgebenden Mittel auf den
für diese Reaktion günstigen pH-Wert, d. h. auf schwach mineralsaure Reaktion, einzustellen.
Ο—Alkyl
wobei die Alkylgruppen A1 und A2 beispielsweise
Äthyl- oder vorzugsweise Methylgruppen sein können.
In bezug auf den Rest R2 erweisen sich allgemein
diejenigen Farbstoffe als besonders wertvoll, in welchen dieser Naphthalinrest die Hydroxylgruppe
in ι-Stellung enthält und daher in 2-Stellung mit
der Azobrücke verbunden ist, wobei vor allem Farbstoffe mit Naphthalinresten, welche zwei SuI-fonsäuregruppen
enthalten, z. B. solche: der Formel
Als chromabgebende .Vittel kommen beim vorliegenden
Verfahren vor allem die Salze des dreiwertigen Chroms, wie Chromfluorid, Chromsulfate,
Chromacetat und Chromformiat in Betracht. Die Behandlung mit den chromabgebenden Mitteln erfolgt
unter solchen Bedingungen, bei welchen eine Abspaltung des Alkylrestes A1 stattfindet. Diese
Abspaltung unter gleichzeitiger Bildung der komplexen Chromverbindung läßt sich nach an sich bekannter
Methode durchführen, indem man die Behandlung mit dem chromabgebenden Mittel, z. B.
mit Chromformiat oder Chromsulfat in wässerigem, vorzugsweise mineralsaurem Medium unter Druck
bei erhöhter Temperatur, z. B. Temperaturen zwischen 110 und 1400, vornimmt.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen chromhaltigen Farbstoffe sind neu. Es sind
komplexe Chromverbindungen der Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel
OH
HO
R1 — N = N — R2
0-A2
0-A2
in welcher R1 einen schwefelfreien aromatischen Rest
der Benzolreihe, in dem die Substituenten—N = N—, —OH und —O — A2 in r, 2, 5-Stellung zueinander
stehen, A2 einen Alkylrest und R2 einen
Naphthalinrest bedeutet, der eine bis zwei Sulfonsäuregruppen enthält und in einer der Stellungen 1
und 2 an die Azogruppe und in der andern der Stellungen
1 und 2 an die Hydroxylgruppe gebunden ist.
Diese chromhaltigen Monoazofarbstoffe eignen sich vor allem zum Färben von Materialien
tierischer Herkunft, wie Seide, Leder und ins-1> esondere Wolle, ferner zum Färben von Kunstfasern
aus Superpolyamiden oder Superpolyurethanen. Die damit erhältlichen Färbungen zeichnen
sich durch gute Wasch-, Walk- und Lichtechtheit aus. Ferner zeichnen sich diese neuen chromhaltigen
Farbstoffe gegenü1>er bekannten Farbstoffen ähnlicher Zusammensetzung in der Regel vor allem
dadurch aus, daß sie gleichmäßige Färbungen von l>esonders reinen Tönen ergeben, welche auch bei
Kunstlicht ihre Reinheit beibehalten.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Dal>ei bedeuten die Teile Gewichtsteile,
die Prozente Gewichtsprozente.
15,3 Teile 2, 5-Dimethoxy-i-aminobenzol werden
in üblicher Weise in Gegenwart von 30· Teilen 3o°/oiger Salzsäure mit 7 Teilen Natriumnitrit diazotiert.
Die filtrierte Lösung der Diazoverbindung läßt man unter gutem Rühren zu einer auf io° gekühlten
Lösung von 231 Teilen 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure
und 40 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 400 Teilen Wasser zufließen. Der entstandeine
Monoazofarbstoff fällt zum größten Teil aus und wird abfiltriert. Er stellt getrocknet eine
dunkelgefärbte Substanz dar, die sich in verdünnter Natriumcarbonatlösung mit bordoroter und
in konzentrierter Schwefelsäure irrit blauer Farbe löst und Wolle aus saurem Bade in l>ordoroteri
Tönen färbt.
Dieser Farbstoff kann, vorteilhaft ohne vorherige Trocknung, in die komplexe Chromverbindung
übergeführt werden. Zu diesem Zweck wird die nach obigen Angaben erhaltene Farbstoffpaste mit
1000 Teilen heißem Wasser verrührt und io°/oige Schwefelsäure bis zur schwach mineralsauren
Reaktion zugegeben. Nach Zusatz einer 5,7 Teile Cr enthaltenden Menge Chromsulfat [Cr2(SO4)3] erhitzt
man das Reaktionsgemisch im verbleiten Rührautoklav auf 125 bis 1300 und rührt
20 Stunden l>ei dieser Temperatur. Die entstandene Chromkomplexverbindung fällt zum größten Teil
aus. Sie wird nach dem Erkaltenlassen auf Zimmertemperatur abfiltriert und mit io°/oiger Natriumchloridlösung
nachgewaschen. Der Filterrückstand wird in 1000 Teilen Wasser bei 55 bis 6o° durch
Zusatz von 20 Teilen 3o°/oiger Natriumhydroxydlösung gelöst. Die Farbstofflösung wird mit verdünnter
Salzsäure bis zur lackmusneutralen Reaktion versetzt. Der Farbstoff wird durch Zusatz
von Natriumchlorid abgeschieden. Er stellt in trockenem Zustand eine dunkelgefärbte Substanz
dar, die sich in verdünnter Natriumcarbonatlösung mit violettblauer und in konzentrierter Schwefelsäure
mit grünblauer Farbe löst und Wolle aus schwefelsaurem Bade in echten, sehr gleichmäßigen
blauen Tönen färbt, welche bei Kunstlicht praktisch denselben Farbton wie bei Tageslicht zeigen.
Einen chromhaltigen Monoazofarbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man anstatt
von 15,3 Teilen 2, 5-Dimethoxy-i-aminobenzol von 18,1 Teilen 2, 5-Diäthoxy-i-aminobenzol ausgeht
und im übrigen nach den obigen Angaben verfährt.
18,8 Teile 2, 5-Dimethoxy-i-amino-4-chlorbenzol
werden in üblicher Weise in Gegenwart von 30 Teilen 3o°/oiger Salzsäure mit 7 Teilen Natriumnitrit
diazotiert. Die erhaltene klare Lösung der Diazoverbindung läßt man unter gutem Rühren zu einer
auf io'° gekühlten Lösung von 31 Teilen i-Oxynaphtihalin-3,
6-disiulfonsäure und 30 Teilen wasserfreiem
Natriumcarbonat in 400 Teilen Wasser zufließen. Der entstandene Monoazofarbstoff fällt zum
größten Teil aus. Er stellt getrocknet eine dunkelgefärbte Substanz dar, die sich in Wasser und verdünnter
Natriumcarbonatlösung mit rubinroter und in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe
löst und Wolle aus saurem Bade in blaustichigroten Tönen färbt.
Dieser Monoazofarbstoff kann ohne Zwischenabscheidung
in die komplexe Chromverbindung ül>ergeführt werden. Zu diesem Zweck wird das
nach obigen Angaben erhaltene Kupplungsgemisch mit 200 Teilen Wasser verdünnt und io'/oige
Schwefelsäure bis zur schwach mineralsauren
Reaktion zugegeben. Nach Zugabe einer 5,7 Teile Cr enthaltenden Menge Chromsulfat [Cr2(SO4Vj]
erhitzt man das Reaktionsgemisch im verbleiten Rührautoklav auf 120 bis 125 ° und rührt
15 Stunden bei dieser Temperatur. Die entstandene Chromkomplexverbindung fällt zum großen Teil
aus. Sie wird nach dem Erkaltenlassen auf Zimmertemperatur abfiltriert und getrocknet. In diesem
Zustand stellt sie eine dunkelgefärbte Substanz dar, die sich in Wasser mit blauer, in verdünnten
Alkalihydroxydlösungen mit rubinroter und in konzentrierter Schwefelsäure mit schmutzigvioletter Farbe löst und Wolle aus schwefelsaurem
Bade in echten, sehr gleichmäßigen, reinen rotstichigblauen Tönen färbt, welche bei Kunstlicht
praktisch denselben Farbton wie bei Tageslicht zeigen.
Einen chromhaltigen Monoazofarbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man anstatt
von 18,8 Teilen 2, S-Dimethoxy-i-amino-^cIilorbenzol
von 15,3 Teilen 2,5-Dimethoxy-i-aminobenzol ausgeht und im übrigen nach den obigen
Angaben verfährt.
B e i s ρ i e 1 3
15,3 Teile 2, 5-Dimethoxy-i-aminobenzol werden in üblicher Weise in Gegenwart von 47 Teilen
38%>iger Schwefelsäure mit 7 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Die filtrierte Lösung der Diazoverbindung
läßt man unter gutem Rühren zu einer auf io° gekühlten Lösung von 31 Teilen i-Oxynaplhthalin-3,
8-disulfonsäure und 40 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 400 Teilen Wasser zufließen.
Der entstandene Monoazofarbstoff fällt zum größten Teil aus und wird nach Zugabe von
Natriumchlorid abfiltriert. Er stellt getrocknet eine dunkelrote Substanz dar, die sich in verdünnter
Natriumcarbonatlösung mit roter und in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst und
Wolle aus saurem Bade in roten Tönen färbt.
Dieser Monoazofarbstoff kann, vorteilhaft ohne vorherige Trocknung, in die komplexe Chromverbindung
übergeführt werden. Zu diesem Zweck wird die nach obigen Angaben erhaltene Farbstoffpaste
mit 1000 Teilen heißem Wasser verrührt und io°/oige Schwefelsäure bis zur schwach mineralsauren
Reaktion zugegeben. Nach Zusatz einer 5,7 Teile Cr enthaltenden Menge basischen Chrom- S
sulfats (Cr-OH-SO4) erhitzt man das Reaktionsgemisch
im verbleiten Rührautoklav auf 115 bis 1250 und rührt 15 Stunden bei dieser Temperatur.
Die entstandene Chromkomplexverbindung fällt zum großen Teil aus. Die Abscheidung kann durch
Zusatz von Natriumchlorid vervollständigt werden. Der Farbstoff wird nach dem Erkaltenlassen auf
Zimmertemperatur abfiltriert. Er stellt in trockenem Zustand eine dunkelgefärbte Substanz dar, die
sich in verdünnter Natriumcarbonatlösung mit rotblauer und in konzentrierter Schwefelsäure mit
violettroter Farbe löst und Wolle aus schwefelsaurem Bade in echten, sehr gleichmäßigen blauen
Tönen färbt, welche bei Kunstlicht praktisch denselben Farbton wie bei Tageslicht zeigen.
Einen chromhaltigen Monoazofarbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man anstatt
von 15,3 Teilen 2, 5-Dimethoxy-i-aminobenzol von 18,8 Teilen 2, 5-Dimethoxy-4-chlor-i-aminobenzol
ausgeht und im übrigen nach den obigen Angaben verfährt.
19,8 Teile 2, 5-Dimethoxy-4-nitro-i-aminobenzol
werden in üblicher Weise in Gegenwart von 115 Teilen 3o°/oiger Salzsäure mit* 7 Teilen
Natriumnitrit diazotiert. Die filtrierte Lösung der Diazoverbindung läßt man unter gutem Rühren zu
einer auf iö° gekühlten Lösung von 23 Teilen
2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 100 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 800 Teilen
Wasser zufließen. Der entstandene Monoazofarbstoff fällt zum größten Teil aus und wird abfiltriert.
Er stellt getrocknet eine dunkelrote Substanz dar, die sich in verdünnter Natriumcarbonatlösung mit
bordoroter und in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst und Wolle aus saurem Bade in
roten Tönen färbt.
Dieser Monoazofarbstoff kann, vorteilhaft ohne vorherige Trocknung, in die komplexe Chromverbindung
übergeführt werden. Zu diesem Zweck wird die nach obigen Angaben erhaltene Farbstoffpaste
mit 1000 Teilen heißem Wasser verrührt und io°/oige Schwefelsäure bis zur schwach mineralsauren
Reaktion zugegeben. Nach Zusatz einer 5,7 Teile Cr enthaltenden Menge Chromsulfat
[Cr2(SO4)3] erhitzt man das Reaktionsgemisch im
verbleiten Rührautoklav auf 120 bis 1250 und
rührt 20 Stunden bei dieser Temperatur. Die entstandene Chromkomplexverbindung fällt zum großen
Teil aus. Sie wird heiß abfiltriert und mit soviel heißem Wasser ausgewaschen, bis das anfäng-Hch
gelbe Filtrat rein bläulich wird. Der Filterrückstand wird mit 200 Teilen heißem Wasser und
15 Teilen 3o°/oiger Natriumhvdroxydlösung auf 60 ° erwärmt, woIkm der chromhaltige Farbstoff in
Lösung geht. Aus der filtrierten Farbstofflösung kann die komplexe Chromverbindung durch Zusatz
von Natriumchlorid und Neutralisieren mit verdünnter Salzsäure abgeschieden werden. Der chromhaltige
Monoazofarbstoff stellt in trockenem Zustand eine dunkelgefärbte Substanz dar, die sich in
verdünnter Natriumcarbonatlösung mit stumpfer, violettblauer und in konzentrierter Schwefelsäure
mit graublauer Farbe löst und Wolle aus schwefelsaurem Bade in echten, sehr gleichmäßigen graublauen Tönen färbt.
Einen chromhaltigen Monoazofarbstoff mit färberisch ähnlichen Eigenschaften erhält man,
wenn man an Stelle der 2-"Oxynaphthaliii-4-sulfonsäure
die gleiche Menge 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure verwendet, die Chromierung im Autoklav
während 25 Stunden bei 125 bis 130 ° durchführt und im übrigen nach den obigen Angaben verfährt.
Der so erhältliche chromhaltige Mcnoazofarbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, das sich in verdünnter
Natriumcarbonatlösung mit blauer und in konzentrierter Schwefelsäure mit bordoroter Farlx?
löst und Wolle aus schwefelsaurem Bade in echten, sehr gleichmäßigen graublauen Tönen färbt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Monoazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel0-A1 OHR1-N = N-R20-A2in welcher R1 einen schwefelfreien aromatischen Rest der Benzol reihe, in dem die Substituenten -X = X—, — O — A1 und -C)-A2 in i, 2, 5-Stellung zueinander stehen, A1 und A2 je einen Alkylrest, vorzugsweise je einen Methylrest, und R., einen Xaphthalinrest bedeutet, der eine oder vorzugsweise zwei Sulfonsäuregruppen enthält und der in i-Stellung an die Azogruppe und in 2-Stellung an die Hydroxylgruppe oder vorzugsweise in 2-Stellung an die Azogruppe und in i-Stellung an die Hydroxylgruppe gebunden ist, unter Bedingungen, bei denen eine Abspaltung des Restes A1 stattfindet, chromabgebende Mittel einwirken läßt.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 474 997, 617085.© 53a 9.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH273298T | 1948-02-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE848979C true DE848979C (de) | 1952-09-11 |
Family
ID=25731441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1949P0032243 Expired DE848979C (de) | 1948-02-26 | 1949-01-23 | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Monoazofarbstoffe |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT166451B (de) |
CH (10) | CH273298A (de) |
DE (1) | DE848979C (de) |
DK (1) | DK74309C (de) |
NL (1) | NL69348C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1016866B (de) * | 1955-04-01 | 1957-10-03 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger o, o'-Dioxyazofarbstoffe |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2599147A (en) * | 1948-02-26 | 1952-06-03 | Ciba Ltd | Chromiferous monoazo-dyestuffs |
DE2855970A1 (de) * | 1978-12-23 | 1980-07-10 | Hoechst Ag | Verfahren zur herstellung von 2,5-dialkoxy-anilin-4-sulfonsaeuren |
CN107345081A (zh) * | 2017-07-24 | 2017-11-14 | 北京泛博清洁技术研究院有限公司 | 裘皮用可循环染色酸性红色染料化合物及其合成与应用方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE474997C (de) * | 1926-08-29 | 1929-04-15 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von komplexen Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen |
DE617085C (de) * | 1932-06-05 | 1935-08-12 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
-
1948
- 1948-02-26 CH CH273298D patent/CH273298A/de unknown
- 1948-02-26 CH CH273300D patent/CH273300A/de unknown
- 1948-02-26 CH CH273303D patent/CH273303A/de unknown
- 1948-02-26 CH CH273297D patent/CH273297A/de unknown
- 1948-02-26 CH CH273302D patent/CH273302A/de unknown
- 1948-02-26 CH CH273299D patent/CH273299A/de unknown
- 1948-02-26 CH CH270540D patent/CH270540A/de unknown
- 1948-02-26 CH CH273305D patent/CH273305A/de unknown
- 1948-02-26 CH CH273301D patent/CH273301A/de unknown
- 1948-12-24 CH CH274425D patent/CH274425A/de unknown
-
1949
- 1949-01-23 DE DE1949P0032243 patent/DE848979C/de not_active Expired
- 1949-01-27 DK DK28649A patent/DK74309C/da active
- 1949-01-31 AT AT166451D patent/AT166451B/de active
- 1949-02-23 NL NL145046A patent/NL69348C/xx active
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE474997C (de) * | 1926-08-29 | 1929-04-15 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von komplexen Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen |
DE617085C (de) * | 1932-06-05 | 1935-08-12 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1016866B (de) * | 1955-04-01 | 1957-10-03 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger o, o'-Dioxyazofarbstoffe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH273305A (de) | 1951-01-31 |
CH274425A (de) | 1951-03-31 |
CH273301A (de) | 1951-01-31 |
CH270540A (de) | 1950-09-15 |
CH273300A (de) | 1951-01-31 |
CH273298A (de) | 1951-01-31 |
AT166451B (de) | 1950-08-10 |
CH273299A (de) | 1951-01-31 |
DK74309C (da) | 1952-06-16 |
NL69348C (de) | 1951-08-15 |
CH273297A (de) | 1951-01-31 |
CH273303A (de) | 1951-01-31 |
CH273302A (de) | 1951-01-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE944577C (de) | Verfahren zur Herstellung kupfer- oder nickelhaltiger Disazofarbstoffe | |
DE848979C (de) | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Monoazofarbstoffe | |
DE942345C (de) | Verfahren zur Herstellung neuer direktziehender Azofarbstoffe | |
DE3329193A1 (de) | Verfahren zum faerben von amidgruppenhaltigen fasermaterialien | |
DE870302C (de) | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Monoazofarbstoffe | |
DE942104C (de) | Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe | |
DE832648C (de) | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Monoazofarbstoffe | |
DE913458C (de) | Verfahren zur Herstellung komplexer Chromverbindungen von Monoazofarbstoffen | |
DE1001438C2 (de) | Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe | |
DE1001783C2 (de) | Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Azofarbstoffe | |
DE1225319B (de) | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen | |
DE925539C (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe | |
DE1047338B (de) | Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe | |
DE1224421B (de) | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azo- oder Azomethinfarbstoffe | |
DE842986C (de) | Verfahren zur Herstellung von sulfonsaeuregruppenfreien Disazofarbstoffen | |
AT166452B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer chromhaltiger Monoazofarbstoffe | |
AT220742B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Azofarbstoffen | |
DE944447C (de) | Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe | |
DE821979C (de) | Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen | |
DE1006097B (de) | Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe | |
DE870306C (de) | Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Disazofarbstoffe | |
CH336139A (de) | Verfahren zur Herstellung von komplexen Schwermetallverbindungen von Azofarbstoffen | |
DE926506C (de) | Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe der Stilbenreihe | |
DE1769108C (de) | Saure Anthrachinonfarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung | |
CH286351A (de) | Verfahren zur Herstellung eines chromhaltigen Monoazofarbstoffes. |