DE821458C - Naehmaschine mit Vorrichtung zur Bildung von Zick-Zack-Stichen - Google Patents
Naehmaschine mit Vorrichtung zur Bildung von Zick-Zack-StichenInfo
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Description
Bei den bekannten Zick-Zack-Nähmaschinen führt die Nadel nicht nur eine hin und her gehende Hubbewegung,
sondern auch eine seitliche Schwingbewegung aus. Hieraus ergibt sich, daß in den äußersten
Schwingstellungen der sich in ihrem tiefsten Punkt befindlichen Nadel der Weg, den der Greifer
durchlaufen muß, um die durch den Oberfaden bei Beginn des Nadelaufwärtshubes gebildete Schleife
zu fassen, von einer Stellung zur anderen variiert. In der Praxis ist man deshalb gezwungen, die
Arbeitsstellung des Greifers auf eine mittlere Höhe, bzw. auf die Tiefstellung der Nadel, einzuregeln.
Ist aber diese Regelung nicht genau, so kommt der Greifer entweder zu früh oder zu spät an, wodurch
unregelmäßige oder sogar fehlerhafte Stiche entstehen, vor allem, wenn der Ausschlag der seitlichen
Außenbewegung der Nadelstange groß ist und sich die Nadel beim Durchlauf des Greifers in einer zu
hohen Lage befindet.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zick-Zack-Nähmaschine, bei welcher die Nadelstange
synchron zu ihrer Auf- und Abbewegung hin und her bewegt wird. Die erfindungsgemäße Maschine
verhütet hierbei die beschriebenen Schwierigkeiten dadurch, daß sie einen Rundgreifer aufweist, dessen
Drehachse zur Achse des Nadelstangenhubes um einen Winkel geneigt ist, der im wesentlichen demjenigen
zwischen einer horizontalen Ebene undeiner^
Geraden entspricht, die durch das öhr der Nadel an deren beiden äußersten Schwingstellungen in dem
Augenblick geht, in dem die Greiferspitze die jeweilige Nadelbahn erreicht.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielhaft eineAusführungsform der Nähmaschine
gemäß der Erfindung.
Fig. ι ist eine Stirnaneicht unter Weglassung von
Gehäuseteilen;
Fig. 2 zeigt in einem Längsschnitt die Stellung des Greifers;
Fig. 3 veranschaulicht schaubildlich den Mechanismus zur Betätigung des Stoffschiebers und die
»o Einrichtung zur Steuerung der Rückhalteanschläge der Spule;
Fig. 4 zeigt in Seitenansicht das Getriebe für den
Stoffschieber;
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die am Unterarm »5 der Maschine untergebrachten Getriebe;
Fig. 6 zeigt eine Tealansicht. Im Zeichnungsbeispiel weist die Nähmaschine ein
Gehäuse auf, das alle Antriebselemente der verschiedenen Organe umschließt. Es besteht aus einem
Ständer i, der auf einem Stoff tragarm 2 befestigt ist und seinerseits einen oberen Maschinenarm
trägt. Der letztere äst am Ende mit einem Kopf 4 versehen, der die Getriebe für die Nadelstange 5 und
den nicht dargestellten Fadengeberhebel enthält. «5 Alle diese Getriebeteile gehören an sich nicht zum
Gegenstand der Erfindung und sind deshalb hier nicht beschrieben. Die Nadelstange 5 gleitet in Führungen 6 und 7 eines Schwingarmes 8, der die allgemeine Form eines U aufweist und auf einer zur
Nadelstange 5 parallelen Vertikalachse 9 sitzt. Die um die Achse 9 erfolgenden Schwingbewegungen des
Teiles 8 werden durch ein Getriebe gesteuert, das hier nicht beschrieben ,ist und derart arbeitet, daß
die seitlichen Schwingbewegungen synchron zur Vertikal-Hubbewegung der Nadelstange verlaufen.
Der Stofftragarm 2 umschließt einen Greifer, der sich auf einer festen Achse 11 drehen kann, welche
schräg angeordnet und durch nicht gezeigte Übertragungsmittel mechanisch mit der Hauptwelle P
der Nähmaschine verbunden ist. Der Rundgreifer weist einen Greiferkorb 10 auf, der mit einer Greiferspitze 12 zur Fassung der Schleife des Oberfadens bestimmt ist, die sich auf der Seite der
Nadel A zu Beginn des Aufwärtshubes derselben bildet. Im Greiferkorb befindet sich eine Spule 14
(Fig. 3), die in einem Halter 13 festgehalten wird. Der letztere besitzt zwei radiale Arme 15 und 16,
die leicht geneigt sind und abwechselnd mit zwei beweglichen Anschlägen 18 und 17 zusammenarbeiten. Die Anschläge ihrerseits werden von einem
Hebel mit zwei Armen 19 und 32 getragen, die unter sich fest durch ein Teil 20 verbunden sind. Dieses
Bindeglied ist mit Hilfe einer Blattfeder r elastisch an ein Teil 21 angelenkt, welches fest am Maschinengehäuse montiert ist, und zwar ist es mittels
Schrauben ν an einer Brücke p festgemacht, die ihrerseits durch Schrauben V mit den Seitenwänden
des Stofftragarmes 2 verbunden ist. Der Hebel 19, 32 wird durch den Nocken c einer Welle 22 regelmäßig geschwenkt, die ihrerseits durch die Haupt
welle P der Maschine angetrieben wird.
Der Stofftragarm 2 enthält auch ein Getriebe für den Stoffschieber 23, das einen durch zwei Hebel mit einem Steuernocken 25 verbundenen Support 24 aufweist. Der eine (26) der beiden Hebel ist starr
und schwingt in einer Horizontalen, während der zweite Hebel 28 elastisch ist und in einer Vertikalebene schwingt. Der starre Hebel 26 ist auf einer
festen Vertikalachse 27 gelagert. Der elastische Hebel 28 dagegen wird von einem Zapfen 29 getragen,
der in dem Lager eines durch Befestigungsmittel ο am Stofftragarm montierten Supportes .v
läuft. Die beiden Hebel 26, 28 sind parallel zuein ander und bilden zusammen ein elastisch-gelenkiges
Parallelogramm. Einzelheiten dieser Einrichtung sind hier nicht beschrieben.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Maschine ist folgende: Wenn die Maschine in Betrieb ist, so wird
die Nadel regelmäßig auf und ab bewegt, und zwar durch eine Kurbel 30, die auf einem mit der Haupt-
welle P fest verbundenen Kurbelzapfen 31 sitzt.
Zugleich wird dem Schwingarm 8 eine Schwingbewegung um die Achse 9 erteilt. Beide Bewegungen
der Nadelstange sind so synchronisiert, daß die Seitenverstellungen der Nadel innerhalb der Perioden
erfolgen, in denen die Nadel sich außerhall) des Stoffes befindet.
Der Greiferkorb 10 erhält eine regelmäßige Drehbewegung,
wogegen der Halter 13 durch die abwechselnd mit den Armen 15 und 16 zusammenarbeitenden Anschläge 17 und 18 unbeweglich festgehalten wird. Der Oberfaden / geht zwischen dem
Arm 15 und dem Anschlag 17 hindurch, wenn der Finger 32 mit dem Teil b des Nockenprofils c zu
sammenarbeitet und der Halter 13 der Spule 14 gegen eine Winkelverstellung durch den mit dem
Arm 16 zusammenarbeitenden Anschlag 18 festge
halten wird. Umgekehrt kann der Oberfaden / frei zwischen dem Anschlag 18 und dem Arm 16 hin
durch, wenn der Hebel 19 sich in der aus Fig. 3 er- sichtlichen Stellung befindet und der Halter 13 der
Spule 14 gegen eine Winkelverstellung durch den mit dem Arm 15 zusammenarbeitenden Anschlag 17
festgehalten wird.
Beim Betrachten der Fig. 2, in welcher sich die Nadel A in ihrer Mittelstellung befindet, d. h. also
in der Stellung, die sie normalerweise zur Herstellung einer geraden Naht einnehmen würde, erkennt
man, daß, je weiter die Nadel unter dem Einfluß der Zick-Zack-Vorrichtung von der Mittelstellung nach u0
rechts verschoben wird, desto früher die Greiferspitze 12 des Korbes 10, der im Uhrzeigersinn um
läuft, die Schleife erfaßt, die durch den Oberfaden an der Seite der Nadel zu Beginn ihres Anstiegs
gebildet wird, und daß umgekehrt, je weiter die Nadel von der Mittelstellung aus nach links verschöben
wird, desto später der Eingriff des Greifers 12 in die genannte Schleife erfolgt. Bei den bekannten
Maschinen, bei denen die Drehachse des Greifers in einer senkrechten Ebene liegt, in der sich die Nadel
im Falle der Mittelstellung befindet, und infolge die ses Umstandes der von der Greiferspitze beschriebene
Weg senkrecht zu den Verschiebungen der in ihrer Mittelstellung befindlichen Nadel und symme
trisch zu der Ebene verläuft, welche die Nadel und
die Drehachse des Greifers einhält, kann es passie-
reu, daß, wenn die Nadel seitlich aus ihrer Mittelstellung herausbewegt wird, die Greiferspitze 12 zu
nahe am Nadelöhr vorbeiläuft. Das bedeutet aber, daß, wenn die Nadel sich schon zu sehr gehoben hat,
der Greifer die vom Oberfaden f gebildete Schleife überhaupt nicht mehr faßt.
Im Gegensatz hierzu ist bei der in der Zeichnung dargestellten Maschine die Achse 11 des Greifers
nicht nur in einer zur Nadelstange parallelen und zum Förderhub des Stoffschiebers. senkrechten
Ebene gelegen, wie dies bei gewissen bekannten Konstruktionen der Fall ist, sondern sie ist auch
zur Achse der Nadelstange geneigt. Hieraus ergibt sich, daß die Greiferspitze 12, wenn sie vor der
Nadel A vorbeiläuft, sich in einem größeren Abstand von der Oberfläche der Stichplatte 34 befindet, sofern
die Nadel aus der Mittelstellung nach rechts verschoben ist, und in einem geringeren, wenn die
Nadel nach links verschoben ist. Auf diese Weise ist die Greiferspitze 12 immer bereit, die vom Oberfaden
gebildete Schleife korrekt zu erfassen, da die Neigung der Spulenachse mindestens zum Teil die
Differenzen zwischen den von der Nadel vor dem Durchlauf der Greiferspitze 12 ausgeführten Aufwärtshüben
ausgleicht, je nachdem die Nadel sich in
der äußersten linken oder rechten Stellung befindet.
Um das Vorstehende zu veranschaulichen, zeigt
Fig. 6 für eine Maschine gemäß der Erfindung zwei Schwingstellungen I und II der Nadel A zur Greiferspitze
12, die in die durch den Oberfaden f bei Beginn des Nadelanstiegs gebildete Schleife eintritt.
In der Stellung I befindet sich die Nadel A in ihrer tiefsten Stellung. Die Greiferspitze 12 liegt gegenüber
dem unteren Teil der vom Oberfaden / in der Ebene der Nadel A gebildeten Schleife. Ist die
Nadel A dagegen in der gestrichelt dargestellten Seitenlage II, so muß die Greiferspitze 12 noch den
Weg durchlaufen, um die erwähnte Fadenschleife
fassen zu können. Während nun aber der Greifer diesen Weg zurücklegt, beginnt die Nadel, deren
unterste Stellung genau der in der Zeichnung bei der Lage I dargestellten entspricht, sich zu heben und
nimmt in dem Augenblick, wo die Greiferspitze 12 die Fadenschleife erreicht, die gestrichelt dargestellte
Stellung ein.
Nach der Erfindung soll die Neigung der Achse 11 des Greifers zur Achse α des Vertikalhubes der
Nadelstange im wesentlichen dem Winkel entsprechen, der zwischen einer Horizontalebene H und
einer Geraden 5 besteht, die durch das öhr der Nadel A in deren beiden äußersten Schwingstellungen
in dem Augenblick geht, wo die Greiferspitze 12
in die vom Oberfaden gebildete Schleife eindringt. Auf diese Weise wird eine völlig gleichmäßige Stichbildung
bei allen seitlichen Schwingstellungen der Nadel gewährleistet.
Auf der Zeichnung stellt E das auf der Stichplatte liegende Gewebe dar.
Um einen leichten Zugang zur Spule 14 zu schaffen, ist ein schwenkbarer Deckel 35 vorgesehen.
Dieser Deckel weist zwei Arme oder Konsolen 36 auf, die um feste Zapfen 37 des Gehäuses schwingen.
Im übrigen ist die Spule 14, um ihre Zugänglichkeit weiter zu erhöhen, exzentrisch im Greiferkorb 10
angeordnet.
Die vorstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform einer Nähmaschine
ist nur als Beispiel anzusehen, wobei selbstverständlich zahlreiche Variationen denkbar
wären. Im besonderen können die Getriebe für die Nadelstange, für den Stoffschieber und für den
Greifer von anderer Art sein, als sie erwähnt sind.
Claims (4)
1. Nähmaschine mit Vorrichtung zur Bildung von Zick-Zack-Stichen, bei der die Nadelstange
in axialer Richtung auf und ab und synchron zu ihrer Auf- und Abbewegung seitlich hin und her
bewegt wird, gekennzeichnet durch einen Rundgreifer (10), dessen Drehachse (11) zur Achse
des Nadelstängenhubes um einen Winkel geneigt
ist, der im wesentlichen demjenigen zwischen einer horizontalen Ebene und einer Geraden entspricht,
die durch das öhr der Nadel in deren beiden äußersten Schwingstellungen in dem
Augenblick geht, in dem die Greiferspitze die jeweilige Nadelbahn erreicht.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (11) des Greifers in einer Ebene liegt, die parallel zur Nadelstange
(5) und senkrecht zur Vorschubrichtung des Stoffschiebers (23) der Maschine liegt.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Spule (14)
aufweist, die exzentrisch im Greiferkorb (10) liegt.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (10, 13,
14) durch einen schwenkbaren Deckel (35) abgedeckt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
# 2227 ll.il
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