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Einrichtung zur Regelung der Vorschubgröße für Nähmaschinen Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur Regelung der Vorschubgröße für Nähmaschinen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Veränderung
des Untersetzungsverhältnisses der Getriebekette zur Stichlängenregulie-, rung zu
schaffen, um bei einer bestimmten Stichlängeneinstellung zusätzlich den Vorschub
beeinflussen zu können, ihn also einer sogenannten Feineinstellung zu unterwerfen.
Dies ist insbesondere bei Ziersticharbeiten, vielfach aber bei der Herstellung von
Knopflöchern erforderlich, um bei der Vorwärts- und Rückwärtsförderung des Nähguts
Korrekturen der Stichlänge zu erzeugen und damit gleichmäßige Nähmuster erzielen
zu können. Korrekturen machen sich nämlich in Anpassung an die Materialeigenschaften
des Nähguts notwendig, da in der Stärke oder in der Oberflächenbeschaffenheit unterschiedliches
Nähgut verarbeitet wird. So unterliegen Leinenstoffe -einem leichteren Vorschub,
da sie griffiger sind als beispielsweise Kammgarnstoffe, die durch ihre Elastizität
die Bewegung des Stoffschiebers nur zum Teil wirksam werden lassen.
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Die Erfindung geht von einer Einrichtung zur Regelung der Vorschubgröße
eines eine Viereckbewegung ausführenden Stoffschiebers für Nähmaschinen mittels
einer in eine Schwingbewegung versetzten Vorschubsteuereinrichtung aus, bei der
in der Getriebekette zwischen Vorschubsteuereinrichtung und deren Betätigungsmittel
eine Einrichtung zur einstellbaren Veränderung des Untersetzungsverhältnisses der
Getriebekette angeordnet ist, und zeichnet sich .dadurch aus, daß beim Vorhandensein
von Betätigungsmitteln sowohl selbsttätiger Art als auch manuell betätigter Art
die Einrichtung zur einstellbaren Veränderung des Untersetzungsverhältnisses der
Getriebekette in die letztere derart eingeordnet ist, daß sie sowohl bei Benutzung
der selbsttätigen als auch der manuellen Betätigungsmittel in ihrer jeweils eingestellten
Größe wirksam ist.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigt Abb. 1 einen Teil der Zickzacknähmaschine in der Ansicht von vorn, Abb. 2
eine Einzelheit.
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Es ist bereits eine Zickzacknähmaschine mit eingebauter Molettensteuerung
bekanntgeworden, bei der Steuerkurven die Stichlänge, die Stichfeldlage und die
Stichbreite selbsttätig steuern und wobei insbesondere durch einen stufenlos einstellbaren
Motivfrequenzregler mit einem einzigen Satz Kurvenscheiben Zierstichbilder in mannigfaltiger
Art hergestellt werden können. Bei dieser bekannten Maschine arbeitet die Nase
123 eines Fühlhebel.s 124 mit der Kurvenscheibe 105 zur Steuerung
der Stichlänge zusammen. Der Fühlhebel 124 ist mit einer Abbiegung
126 versehen, die auf eine Stellschraube 129 einer Umbiegung
127
des Hebels 128 einwirkt. Der Hebel 128 trägt eine Abbiegung
134, -die mit einem Stift 135 versehen ist. Der Stift 135 steht
mit einem als Drahtbügel ausgebildeten Lenker 136 in Verbindung, dessen anderes
Ende an einem Stift 137 angelenkt ist, der in einem Winkelhebel
138 eingenietet ist. Der Winkelhebel 138
ist drehbeweglich auf einem
Stift 139 gelagert, der in einem Winkel 140 eingenietet ist. Der Winkel
140 ist mit dem Gehäuse 52 in bekannter Weise verbunden. Der Fortsatz
141 des Winkelhebels 138 ist mittels der Schraube 142 mit dem Lenker
143 verbunden, der mittels des Zapfens 144 in einen Schlitz 280 des
Arms 145 eingreift. Der Arm 145 wird unter Vermittlung einer Feder
145 a, die mit dem Winkel 140 in Verbindung gebracht wird, beeinflußt. Der Arm
145 weist eine Buchse 146 auf, die auf einer im Gehäuse
52
ortsfest angeordneten Buchse 147 gelagert ist. Durch das Innere
der Buchse 147 führt die Welle 157, auf der eine Klemmkurbel
158 befestigt ist, die über einen Lenker 159 die Verbindung zur Vorschubkulisse
160
herstellt. Der Arm 145 trägt einen Stift 148, in dessen
Schlitz 149 eine in der Abb. nicht dargestellte bekannte handbetätigbare
Kupplung eingreift, um den Arm 145 mit der Welle 157 in Wirkverbindung
zu bringen. Die Vorschubkulisse 160 arbeitet mit einem Stein 161 zusammen,
der drehbeweglich auf der Vorschubgabel 162 angeordnet ist. Die Vorschubgabel
162
wird von einem Exzenter 168, der auf der Armwelle 49 aufgebracht
ist, angetrieben und wirkt in bekannter Weise auf den Stoffschieber, der .den Stoffvorschub
bewirkt, ein. Die Größe des Stoffvorschubs wird reguliert durch einen an sich bekannten
Stichsteller.
Aus der rechten Seite des Nähmaschinengehäuses 52
ragt zusätzlich ein der Feineinstellung der Stichlänge (also des Stoffvorschubs)
dienender Stellknopf 281, der drehbar in der Bohrung 282 des Gehäuses 52 gelagert
und mittels .der Federplatte 283, die durch Schrauben 285 am Gehäuse 52 befestigt
ist, an seinem Bund 284 arretiert wird. In die Bohrung 286 des Stellknopfes 281
ist eine Hülse 287 eingepreßt, die eine spiralnutenförmige Ausnehmung 288 aufweist.
In die Hülse 287 ist ein Schiebebolzen 289 eingeschoben, der mittels des Zapfens
290 geführt wird: Am Schiebebolzen 289 ist ein Durchbruch 291 eingearbeitet, in
dem die Verlängerung 292 des Arms 143 auf und ab gleitet. Mittels des Federtellers
293, auf den die Druckfeder 294 einwirkt, wird die Verlängerung 292 des Hebels 143
gegen den bogenförmigen Ansatz 295 des Schiebebolzens 289 angedrückt und geführt.
Die Druckfeder 294 stützt sich auf einer auf den Schiebebolzen 289 aufgeschobenen
Scheibe 296 ab, die durch den Splint 297 in ihrer Lage gesichert wird.
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Die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Vom Profil der Steuerkurve 105 werden durch die Nase 123 des Fühlhebels 124 Steuerbewegungen
abgetastet und über den Hebel 128, den Lenker 136 auf den Winkelhebel 138 übertragen,
dessen Fortsatz 141 den Lenker 143 beeinflußt. Auf -den Arm 145 wirkt der Zapfen
144 des Lenkers 143 ein, wobei die Steuerbewegungen, die von der Steuerkurve 105'
ausgehen, mittels der Zugfeder 145a in bekannter Weise kraftschlüssig übertragen
werden. Mittels einer in der Abb. nicht dargestellten handbetätigbaren Kupplung
wird der Arm 145 in bekannter Weise mit der Klemmkurbel 158 verbunden, die Über
einen Lenker 159 mit der V orschubkulisse 160 zusammenarbeitet, deren Stein 161
auf der Vorschubgabel 162 befestigt ist, die auf «den Stoffschieber einwirkt. Um
nun das an sich konstante Übersetzungsverhältnis zwischen Steuerkurve und Vorschubkulisse
beeinflussen zu können, ist die Feineinstellvorrichtung vorgesehen, die es ermöglicht,
die von der Steuerkurve gesteuerten Stoffschieberbewegungen innerhalb bestimmter
Grenzen vielfältig zu verändern. Der Stellknopf 281, der drehbar im -Gehäuse 52
gelagert ist, steuert zu diesem Zweck den Schiebebolzen 289 mittels der in der Hülse
287 eingearbeiteten spiralförmigen Ausnehmung 288 und einen mit dieser zusammenwirkenden
Zapfen 290, der im Schiebebolzen 289 befestigt ist. Im Einschnitt 291 des Schiebebolzens
289 gleitet der verlängerte Arm 292 des Lenkers 143 und wird bei seinen Bewegungen
mittels der Druckfeder 294 und des Federtellers 293 gegen den bogenförmigen Absatz
295 des Schiebebolzens 289 angedrückt. Durch Drehung des Stellknopfs 281 wird der
Lenker 143 um den Lagerpunkt 298 der Schraube 142 verschwenkt und damit der Angriffspunkt
$99 des Zapfens 144 am Arm 145 verändert. Der Hebelarm, der gebildet wird von der
Mitte 300 der Welle 157 als Drehpunkt einerseits und .dem Angrliffspunkt 299 des;
Zapfens 144 :im Einschnitt 291 des Arms 145 andererseits, kann verkürzt oder verlängert
werden und ändert somit das Verhältnis der Hebelübersetzungen der Übertragungselemente,
die die von der Steuerkurve ausgehenden Bewegungen auf die Vorschubkulisse übertragen.