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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnissen, welche ein Oberflächenfarbmuster
aufweisen und ein Lebensmittel einschließen, welches innen eingespritzt
ist, und das vom Außenteil
des Erzeugnisses wenigstens im Geschmack verschieden ist, und ein
Herstellungssystem, welches für
das Verfahren verwendet wird.
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Zusammengesetzte
Lebensmittelerzeugnisse, welche eine Mehrzahl von verschiedenen
Geschmäcken
in einem Stück
bereitstellen sind bekannt, z.B. ein Schokoladenerzeugnis, welches
eine äußere Schokoladenbeschichtung
und ein inneres flüssiges
Füllungsmaterial
aufweist, z.B. Likör,
Marmelade oder Schokolade mit einem Geschmack, welcher vom Geschmack
der äußeren Schokoladenbeschichtung
verschieden ist.
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Solche
Schokoladenerzeugnisse mit einer Füllung werden durch bekannte
Verfahren, z.B. die in 9 oder 10 gezeigten,
hergestellt.
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Bei
dem in 9 gezeigten Verfahren werden zwei vorverfestigte
Schokoladenelemente (22, 22'), welche jeweils einen Hohlraum
aufweisen, angeordnet, wobei sich die Hohlräume gegenüberliegen, und durch Erwärmen miteinander
verbunden, um zuerst ein flaschenförmiges Schokoladenerzeugnis
anzufertigen, welches eine Öffnung 23 aufweist (siehe 9(a)). Dann wird der Hohlraum befüllt oder
gefüllt
mit einem Likör
oder Weinbrand, welcher durch eine Düse 28 einer Befüllungsmaschine
oder einer Einspritzmaschine 27 eingespritzt wird (siehe 9(b)). Schließlich wird die Öffnung 23 mit
Schokolade geschlossen (siehe 9(c)).
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Bei
diesem Verfahren werden vorverfestigte Schokoladenelemente (22, 22') miteinander
verbunden, so dass eine aus dem Verbinden resultierende Naht auf
der Oberfläche
des Enderzeugnisses erscheint. Eine derartige Naht beeinträchtigt deutlich den
dekorativen Wert von Erzeugnissen, insbesondere von solchen, welche
Muster auf ihren Oberflächen
aufweisen und deren dekorativer Wirkung Bedeutung beigemessen wird,
z.B. Erzeugnisse für Weihnachten
oder den Valentinstag.
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Bei
dem in 10 gezeigten Verfahren wird eine
Form mit einem Hohlraum mit einem geschmolzenen Schokoladenmaterial
gefüllt,
geschüttelt
und auf den Kopf gestellt, um das geschmolzene Material, welches
nicht an der Hohlraumoberfläche
anhaftet, herabfallen und gesammelt werden zu lassen. Dann wird
die Form zu ihrer anfänglichen
Stellung zurückgesetzt,
das an der Formhohlraumoberfläche anhaftende
Schokoladenmaterial wird gekühlt
und ein separates flüssiges
Füllungsmaterial
wird als eine Füllung
in den Schokoladenhohlraum bis zur Mitte gegossen und gekühlt. Das
geschmolzene Schokoladenmaterial wird wieder gegossen und abgeschabt, und
der gesamte Körper
wird gekühlt
und verfestigt, um ein Schokoladenerzeugnis mit einer Füllung herzustellen,
welches dann entformt wird.
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Dieses
Verfahren umfasst den Schritt von Sammeln eines Teils des geschmolzenen
Schokoladenmaterials, was das Verfahren kompliziert und lästig macht,
und eine Steuerung des Verfahrens ist ebenfalls kompliziert. Da
das gesammelte geschmolzene Material üblicherweise wiederverwendet
wird, erhöht
weiterhin die Handhabung desselben ebenfalls den Aufwand.
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Bei
einer Herstellung von Erzeugnissen, insbesondere solchen, welche
ein bestimmtes Farbmuster aufweisen, das zwei oder mehr Arten von
geschmolzenen Schokoladenmaterialien mit verschiedenen Farben verwendet,
sollten die zwei oder mehr Arten von Materialien in den Hohlraum
gegossen werden, ohne sich vollständig miteinander zu vermischen,
um das Muster des resultierenden Erzeugnisses gleichmäßig zu machen.
Bei diesem Verfahren werden jedoch die zwei oder mehr Arten von
geschmolzenen Mate rialien mit verschiedenen Farben beim Sammeln
vollständig
vermischt, so dass die gesammelten Materialien nicht wiederverwendet
werden können.
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Um
diese Probleme zu lösen,
ist ein Verfahren zur Herstellung von Schokoladenerzeugnissen mit
einer Füllung,
welche ein Farbmuster wenigstens an ihrer Oberfläche aufweisen, vorgeschlagen
worden, welches keine dekorationsstörenden Nähte auf der Oberfläche verursacht,
und welches kein Sammeln von geschmolzenen Schokoladenmaterialien und
ihre nachfolgende Wiederverwendung erfordert, wie sie bei dem in 10 gezeigten
Verfahren nötig ist.
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Nach
diesem Verfahren werden vorherbestimmte Mengen von zwei oder mehr
Arten von geschmolzenen Schokoladenmaterialien mit verschiedenen
Farben gleichzeitig durch Düsen
in den Hohlraum einer Form gegossen, so dass sie nicht vermischt
werden. Ein flüssiges
Füllungsmaterial
als eine Füllung
wird dann in den Hohlraum in der Mitte gegossen, während die
zwei oder mehr Arten von geschmolzenen Schokoladenmaterialien mit
verschiedenen Farben in vorherbestimmten Mengen um die Füllung gegossen
werden. Dann werden nur die zwei oder mehr Arten von geschmolzenen
Schokoladenmaterialien mit verschiedenen Farben wieder über die
Oberseite gegossen.
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Bei
diesem Verfahren werden die Füllung und
die geschmolzenen Materialien gleichzeitig durch separate Düsen auf
die geschmolzenen Materialien gegossen, welche vorhergehend in den
Hohlraum gegossen worden sind. Als eine Folge daraus ist es wahrscheinlich,
dass sich diese Füllung
und Materialien miteinander vermischen, so dass ein Einschluss der
Füllung
in dem Erzeugnis schwierig zu kontrollieren ist, und häufig fehlerhafte
Erzeugnisse resultieren.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnissen mit einem Muster
bereitzustellen, welches durch eine einfache Steuerung eine Herstellung
von zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnissen mit einem Muster
verwirklicht, welche ein Oberflächenfarbmuster
aufweisen, ein Lebensmittelmaterial mit einem Geschmack einschließen, welcher
von demjenigen des Lebensmittelmaterials verschieden ist, das den
Außenteil
bildet, und ein herausragendes Erscheinungsbild ohne Nähte auf
ihren Oberflächen
aufweisen; und ein Herstellungssystem, welches für das Verfahren verwendet wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnissen mit
einem Muster bereitzustellen, welches eine einfache Steuerung der
Platzierung eines flüssigen
Füllungsmaterials
in den Erzeugnissen bereitstellen kann, und welches den Anteil der
fehlerhaften Erzeugnisse verringern kann; und ein Herstellungssystem,
welches für das
Verfahren verwendet wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnissen mit
einem Muster bereitzustellen, welches die Oberflächenfarbmuster der resultierenden
Lebensmittelerzeugnisse leicht so kontrollieren kann, dass sie im
Wesentlichen gleichmäßig sind,
und welches zusammengesetzte Lebensmittelerzeugnisse herstellen
kann, welche verschiedene Geschmäcke
in einem Stück
bereitstellen; und ein Herstellungssystem, welches für das Verfahren
verwendet wird.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von
zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnissen mit einem Muster bereitgestellt,
welche einen Außenabschnitt
mit einem Muster, welcher aus wenigstens zwei Arten von flüssigen Lebensmittelmaterialien
mit verschiedenen Farben ausgebildet ist, und einen Innenabschnitt
aufweisen, welcher aus einem flüssigen
Füllungsmaterial
gebildet wird, welches einen Geschmack aufweist, der von demjenigen
des Außenabschnitts
verschieden ist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- (A) Gießen
von vorherbestimmten Mengen von wenigstens zwei Arten von flüssigen Lebensmittelmaterialien
mit verschiedenen Farben zum Bilden eines Außenabschnitts in einen Hohlraum
einer Form, um ein vorgeformtes Erzeugnis in einem im Wesentlichen
flüssigen
Zustand zu erhalten, welches in der Form des Hohlraums gehalten wird;
- (B) Einführen
einer Düse
in das vorgeformte Erzeugnis;
- (C) Einspritzen einer vorherbestimmten Menge von flüssigem Füllungsmaterial
zum Bilden eines Innenabschnitts durch die Düse in das vorgeformte Erzeugnis;
- (D) Herausziehen der Düse
aus dem vorgeformten Erzeugnis; und
- (E) Verfestigen wenigstens der flüssigen Lebensmittelmaterialien
in dem Hohlraum nach dem Schritt (D).
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird auch ein Herstellungssystem bereitgestellt,
welches für das
obige Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnissen
mit einem Muster verwendet wird, welche einen Außenabschnitt mit einem Muster,
welcher aus wenigstens zwei Arten von flüssigen Lebensmittelmaterialien
mit verschiedenen Farben ausgebildet ist, und einen Innenabschnitt
aufweisen, welcher aus einem flüssigen
Füllungsmaterial
gebildet wird, welches einen Geschmack aufweist, der von demjenigen
des Außenabschnitts
verschieden ist, wobei das System umfasst:
eine Fülleinrichtung
zum Gießen
von vorherbestimmten Mengen von wenigstens zwei Arten von flüssigen Lebensmittelmaterialien
mit verschiedenen Farben in einen Hohlraum einer Form;
eine
Einspritzeinrichtung, welche eine vertikal bewegliche Düse aufweist,
zum Einspritzen einer vorherbestimmten Menge von flüssigem Füllungsmaterial
durch die Düse;
eine
Verfestigungseinrichtung zum Verfestigen wenigstens der flüssigen Lebensmittelmaterialien
in dem Hohlraum; und
eine Verschiebungseinrichtung zum Verschieben
der Form von der Fülleinrichtung
zu der Einspritzeinrichtung und dann zu der Verfestigungseinrichtung.
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1 ist
eine schematische Perspektivansicht, welche ein Ausführungsbeispiel
des Herstellungssystems nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2(a) bis 2(c) zeigen
eine explodierte Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels einer Düsenanordnung,
welche an der Fülleinrichtung
des Herstellungssystems nach der vorliegenden Erfindung anzubringen
ist, und 2(d) ist eine Perspektivansicht,
welche ein Ausführungsbeispiel
einer Form zeigt, die eine Mehrzahl von Hohlräumen aufweist.
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3 ist
eine erläuternde
Ansicht zum Erklären,
wie ein flüssiges
Füllungsmaterial
unter Verwendung einer vertikal beweglichen Düse eingespritzt wird, die an
der Einspritzeinrichtung des Herstellungssystems nach der vorliegenden
Erfindung angebracht ist.
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4 ist
eine teilweise unvollständige
Perspektivansicht eines zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnisses,
welches mit einem Herstellungssystem hergestellt worden ist, das
die Dü senanordnung, wie
sie in 2 gezeigt ist, und die vertikal bewegliche Düse, wie
sie in 3 gezeigt ist, umfasst.
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5(a) bis 5(c) und 5(f) zeigen eine explodierte Perspektivansicht
eines anderen Ausführungsbeispiels
einer Düsenanordnung,
welche an der Fülleinrichtung
des Herstellungssystems nach der vorliegenden Erfindung anzubringen
ist, und 5(d) ist eine Perspektivansicht,
welche ein Ausführungsbeispiel
einer Form zeigt, die eine Mehrzahl von Hohlräumen aufweist, ähnlich zu 2(d).
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6 ist
eine teilweise unvollständige
Perspektivansicht eines zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnisses,
welches ein abgestuftes Muster aufweist, das mit einem Herstellungssystem
hergestellt worden ist, das die Düsenanordnung, wie sie in 5 gezeigt
ist, und die vertikal bewegliche Düse, wie sie in 3 gezeigt
ist, umfasst.
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7 ist
eine teilweise unvollständige
Perspektivansicht eines zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnisses
von 4 mit einem darauf enthaltenen Relief.
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8 ist
eine teilweise unvollständige
Perspektivansicht eines zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnisses
von 6 mit einem darauf enthaltenen Relief.
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9(a) bis 9(c) sind
erläuternde
Ansichten, welche ein herkömmliches
Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnisses
veranschaulichen.
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10 ist
eine erläuternde
Ansicht, welche ein anderes herkömmliches
Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnisses
veranschaulicht.
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Die
zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnisse mit einem Muster, welche
man mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhält, sind
gebildet aus den Innen- und Außenabschnitten,
wobei diese zwei Abschnitte verschiedene bestandteilbedingte Lebensmittelmaterialgeschmäcke aufweisen, und
wobei der letztere ein Farbmuster aufweist. Verschiedene Geschmäcke können in
einem Stück
des Erzeugnisses genossen werden, und das Oberflächenfarbmuster stellt optimale
Erzeugnisse für
Weihnachten oder den Valentinstag bereit, wo eine dekorative Wirkung
benötigt
wird.
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Nach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird zuerst Schritt (A)
ausgeführt,
wobei vorherbestimmte Mengen von wenigstens zwei Arten von flüssigen Lebensmittelmaterialien
mit verschiedenen Farben zur Bildung des Außenabschnitts in einen Hohlraum
einer Form gegossen werden, um ein vorgeformtes Erzeugnis in einem
im Wesentlichen flüssigen
Zustand zu erhalten, welches in der Form des Hohlraums gehalten
wird.
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Die
in Schritt (A) verwendeten flüssigen
Lebensmittelmaterialien können
beliebige Lebensmittelmaterialien sein, solange sie eine gewisse
Zähigkeit
aufweisen, bei Erwärmen
oder einer ähnlichen Behandlung
Fließeigenschaften
zeigen und sich bei Abkühlung,
Erwärmen
oder einer ähnlichen
Behandlung verfestigen. Beispiele für solche Lebensmittelmaterialien
umfassen Schokoladenmaterialien; Fisch- oder Fleischpastenmaterialien,
z.B. Materialien für Paste
aus gedünstetem
Fisch; Marmeladenmaterialien; Käse;
Teig für
Gebäck,
Kuchen, Kekse oder ähnliches;
süße Bohnenmarmelade;
und Eiskrem. Die Zähigkeit
der flüssigen
Lebensmittelmaterialien beim Gießen in den Hohlraum kann geeignet
in Abhängigkeit
von der Art der flüssigen
Lebensmittelmaterialien, der Art oder relativen Dichte eines flüssigen Füllungsmaterials,
welches später
zu erörtern
sein wird, oder anderen Faktoren gewählt werden. Es ist bevorzugt,
dass die wenigstens zwei Arten von flüssigen Lebensmittelmate rialien
mit verschiedenen Farben näherungsweise
eine gleiche Zähigkeit
aufweisen, um ein gewünschtes
Muster auszubilden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung umfassen die Farben schwarz und weiß und können natürliche oder
künstliche
Farben sein. Wie hier verwendet, umfasst „verschiedene Farben" Farben, welche den gleichen
Farbton aufweisen, aber nur in der Dichte verschieden sind.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Form weist einen herkömmlichen
Hohlraum oder mehrere herkömmliche
Hohlräume
mit einer Vielfalt von Formen auf. Die Form des Hohlraums ist nicht
speziell beschränkt.
Die innere Oberfläche
des Hohlraums kann flach sein, oder das untere Ende des Hohlraums
kann mit einem konvexen oder konkaven Abschnitt, z.B. einer Sternenform,
versehen sein.
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Die
wenigstens zwei Arten von flüssigen
Lebensmittelmaterialien mit verschiedenen Farben können in
einen Hohlraum einer Form gegossen werden, indem, wenn der Hohlraum
einen konkaven Abschnitt aufweist, zuerst der konkave Abschnitt
mit einer bestimmten Art von flüssigem
Lebensmittelmaterial gefüllt
wird, und dann die wenigstens zwei Arten von flüssigen Lebensmittelmaterialien
mit verschiedenen Farben gegossen werden. Die vorherbestimmten Mengen
der zwei Arten von flüssigen
Lebensmittelmaterialien mit verschiedenen Farben, welche im Schritt
(A) zu gießen
sind, sollten so festgesetzt werden, dass, wenn das flüssige Füllungsmaterial,
welches später
zu erörtern
sein wird, eingespritzt wird, der Hohlraum mit den flüssigen Lebensmittelmaterialien
und dem flüssigen
Füllungsmaterial gefüllt wird,
oder der Hohlraum wenig Raum übrig hat.
Die vorherbestimmten Mengen können
in Abhängigkeit
von der Art eines zu erhaltenden Lebensmittelerzeugnisses, dem Verhältnis der
Innen- und Außenabschnitte,
welche ein Lebensmittelerzeugnis bilden, oder ähnlichen Faktoren geeignet
festgesetzt werden.
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Die
wenigstens zwei Arten von flüssigen
Lebensmittelmaterialien, welche in den Hohlraum zu gießen sind,
können
in einem gewissen Umfang beim Gießen vermischt werden, solange
ein vollständiges Vermischen
der flüssigen
Lebensmittelmaterialien vermieden wird, welches keine Farbmusterbildung auf
der resultierenden Erzeugnisoberfläche bewirken wird. Da in diesem
Fall jedoch eine Kontrolle der Farbmusterbildung schwierig ist,
ist es üblicherweise unmöglich, Erzeugnisse
herzustellen, welche das gleiche Farbmuster aufweisen.
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Um
den resultierenden Erzeugnissen ein im Wesentlichen identisches
Farbmuster zu verleihen, um den Handelswert der Erzeugnisse weiter
zu verbessern, kann z.B. eine Düsenanordnung,
welche an der später
zu erörternden
Fülleinrichtung
(A) angebracht ist, verwendet werden, um jedes flüssige Lebensmittelmaterial
separat in eine Düse
zu verzweigen und näherungsweise
gleichzeitig und durchgängig
alle Materialien in den Hohlraum zu gießen.
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Genauer
kann z.B. eine vorherbestimmte Menge jedes flüssigen Lebensmittelmaterials
mit einer mit einer Messeinrichtung ausgestatteten Abscheideeinrichtung
zugemessen werden, und gleichzeitig, aber separat jedem Bereich
zugeführt
werden, welcher oberhalb der Düsenanordnung
angeordnet ist und mit einem der wenigstens zwei getrennten Durchgänge in der
Düsenanordnung
in Verbindung steht. Jedes flüssige
Lebensmittelmaterial, welches der Düsenanordnung zugeführt wird,
kann dann verzweigt werden, während
es im Wesentlichen horizontal in der Düsenanordnung befördert wird,
und kann dann separat, aber im Wesentlichen gleichzeitig von dem
unteren Abschnitt der Düsenanordnung
in den Hohlraum abgegeben werden, um dadurch den Hohlraum mit vorherbestimmten
Mengen der flüssigen Lebensmittelmaterialien
zu füllen.
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Wenn
eine solche Düsenanordnung
verwendet wird, werden die flüssigen
Lebensmittelmaterialien in den oberen Abschnitt der Düsenanordnung
zugeführt,
verzweigt, während
sie horizontal in der Düsenanordnung
befördert
werden, ohne vereinigt zu werden, vom unteren Abschnitt der Düsenanordnung abgegeben
und in dem Hohlraum vereinigt. So kann eine Vielfalt von Mustern
auf den resultierenden Lebensmittelerzeugnissen ausgebildet werden,
indem die Zahl und Anordnung von Strömen der flüssigen Lebensmittelmaterialien
in der Düsenanordnung
geeignet gewählt
wird. Wie hier verwendet, bedeutet „vereinigen" nicht, dass die
Ströme
von flüssigen
Lebensmittelmaterialien mit verschiedenen Farben vermischt werden,
um eine verschiedene Farbe aufzuweisen, sondern bedeutet, dass die
Ströme
mit verschiedenen Farben einander berühren, aber dennoch im Wesentlichen
ihre eigenen Farben beibehalten.
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Anstatt
die flüssigen
Lebensmittelmaterialien in dem Hohlraum zu vereinigen, können die
flüssigen Lebensmittelmaterialien
in der Düsenanordnung
verzweigt werden, dann vereinigt werden, gerade bevor sie in den
Hohlraum eintreten, und vom unteren Abschnitt der Düsenanordnung
abgegeben werden. Durch Vereinigen der flüssigen Lebensmittelmaterialien,
gerade bevor sie in den Hohlraum eintreten, können kompliziertere Muster,
z.B. ein geriffeltes Muster, hergestellt werden, oder die Grenzen
zwischen verschiedenen Farben von vereinigten flüssigen Lebensmittelmaterialien
können
abgestuft werden. Eine Abstufung wird nur um die Grenzen herum ausgebildet,
und die resultierenden Lebensmittelerzeugnisse weisen ein Muster
mit zwei oder mehr verschiedenen Farben auf.
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Wie
oben erörtert,
erhält
man durch Gießen von
vorherbestimmten Mengen von wenigstens zwei Arten von flüssigen Lebensmittelmaterialien
mit verschiedenen Farben in den Hohlraum ein vorgeformtes Erzeugnis
in einem im Wesentlichen flüssigen
Zustand, welches in der Form des Hohlraums gehalten wird. Der „im Wesentlichen
flüssige
Zustand" des vorgeformten
Erzeugnisses kann der gleiche Flüssigkeitszustand
sein wie derjenige der flüssigen
Lebensmittelmaterialien, wenn sie gegossen werden, oder das vorgeformte
Erzeugnis kann nahe dem unteren Ende und/oder den Wänden des
Hohlraums teilweise verfestigt sein. Das heißt, es ist hinreichend, dass
wenigstens ein Teil der oberen Oberfläche des vorgeformten Erzeugnisses
und das meiste des Inneren des vorgeformten Erzeugnisses, in welches ein
zu erörterndes
flüssiges
Füllungsmaterial
einzuspritzen ist, in einem flüssigen
Zustand sind. Solche Bedingungen können durch eine Kontrolle der
Temperatur der Hohlraumwände
oder der Umgebung oder ähnlicher
Faktoren in Abhängigkeit
von den Arten der flüssigen
Lebensmittelmaterialien erreicht werden.
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Nach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird als nächstes im
Schritt (B) eine Düse
in das vorgeformte Erzeugnis eingeführt, eine vorherbestimmte Menge
von flüssigem
Füllungsmaterial wird
im Schritt (C) zur Bildung des Innenabschnitts durch die Düse in das
vorgeformte Erzeugnis eingespritzt, und die Düse wird im Schritt (D) aus
dem vorgeformten Erzeugnis gezogen.
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Das
flüssige
Füllungsmaterial
kann z.B. ein Schokoladenmaterial mit einem Geschmack sein, welcher
von denjenigen der Schokoladenmaterialien als den flüssigen Lebensmittelmaterialien
verschieden ist; Creme, wie z.B. Ganache oder Gianduja; Konfitüre, z.B.
Erdbeerkonfitüre
oder Marmelade, oder Bohnenpaste. Das flüssige Füllungsmaterial kann Feststoffe,
z.B. zersplitterte Nüsse,
enthalten, solange das Material eine Fließeigenschaft aufweist und durch
eine Düse
abgegeben werden kann.
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Wenn
es in das vorgeformte Erzeugnis mit einem im Wesentlichen flüssigen Zustand
eingespritzt wird, sollte sich das flüssige Füllungsmaterial nicht auf dem
Boden des Hohlraums absetzen. Das flüssige Füllungsmaterial sollte auch
in der Mitte der flüssigen
Lebensmittelmaterialien bleiben. Um eine solche Ablagerung zu verhindern,
oder um zu bewirken, dass das flüssige
Füllungsmaterial
in den flüssigen
Lebensmittelmaterialien bleibt, ist es z.B. bevorzugt, als ein flüssiges Füllungsmaterial
ein Material auszuwählen,
welches eine höhere
Zähigkeit
als oder fast die gleiche relative Dichte wie die flüssigen Lebensmittelmaterialien
aufweist. Alternativ kann durch Verfestigen oder Erhöhen der
Zähigkeit
des unteren Endes des vorgeformten Erzeugnisses in einem gewissen
Grad die Ablagerung unabhängig
von der Art des flüssigen
Füllungsmaterials
verhindert werden.
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Die
Schritte (B) bis (D) erleichtern eine Kontrolle des flüssigen Füllungsmaterials
zur Bildung des Innenabschnitts, um das Material innerhalb des vorgeformten
Erzeugnisses zu platzieren. Mit anderen Worten kann das flüssige Füllungsmaterial
innerhalb des vorgeformten Erzeugnisses platziert werden, indem
der Durchmesser der einzuführenden
Düse und die
Menge und der Druck des einzuspritzenden flüssigen Füllungsmaterials in Abhängigkeit
von der Art der flüssigen
Lebensmittelmaterialien, welche das vorgeformte Erzeugnis bilden,
und der Art des flüssigen
Füllungsmaterials
eingestellt werden. Wenn die Düse
in den Abschnitt in einem flüssigen
Zustand des vorgeformten Erzeugnisses eingeführt und das flüssige Füllungsmaterial
dort eingespritzt wird, steigt die Grenzfläche der flüssigen Lebensmittelmaterialien, welche
das vorgeformte Erzeugnis bilden, entlang der Hohlraumwände.
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Die
Menge des einzuspritzenden flüssigen Füllungsmaterials
ist nicht besonders beschränkt,
solange das flüssige
Füllungsmaterial
innerhalb des vorgeformten Erzeugnisses bleibt und solange die Grenzfläche der
flüssigen
Lebensmittelmaterialien, welche das vorgeformte Erzeugnis bilden,
nicht über das
Hohlraumfassungsvermögen
steigt, nachdem das flüssige
Füllungsmaterial
eingespritzt wird.
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Im
Schritt (D) wird, wenn die Düse
aus dem vorgeformten Erzeugnis gezogen wird, das durch Herausziehen
der Düse
ausgebildete Loch üblicherweise
mit den flüssigen
Lebensmittelmaterialien aufgefüllt,
welche das vorgeformte Erzeugnis bilden. Falls die flüssigen Lebensmittelmaterialien
eine zu hohe Zähigkeit
aufweisen, um das Loch vollständig aufzufüllen, kann
das Loch mit einem flüssigen
Lebensmittelmaterial ähnlich
zu denjenigen, welche in Schritt (A) verwendet werden, oder einem ähnlichen Material
geschlossen werden, bevor der nächste Schritt
(E) ausgeführt
wird.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird der Schritt (D) von
dem Schritt (E) gefolgt, wobei wenigstens die flüssigen Lebensmittelmaterialien
in dem Hohlraum verfestigt werden, um dadurch ein zusammengesetztes
Lebensmittelerzeugnis mit einem Muster zu erhalten.
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Die
Verfestigung im Schritt (E) kann in Abhängigkeit von der Art der flüssigen Lebensmittelmaterialien
durch Abkühlen
oder Erwärmen
ausgeführt werden,
und die Bedingungen dafür
können
geeignet ausgewählt
werden. In Abhängigkeit
von der Art des flüssigen
Füllungsmaterials,
welches eingespritzt wird, können
die Verfestigungsbedingungen so gewählt werden, dass das flüssige Füllungsmaterial ebenfalls
verfestigt wird.
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Die
zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnisse mit einem Muster, welche
man durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erhält, können so
wie sie sind mit der Form vertrieben werden, wenn die Form als ein
Behälter
des Erzeugnisses für
einen Verkauf verwendet wird. Alternativ können die zusammengesetzten
Lebensmittelerzeugnisse mit einem Muster unter Verwendung einer
herkömmlichen Entformungseinrichtung
aus den Hohlräumen
genommen werden, bevor sie vertrieben werden.
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Das
Herstellungssystem der vorliegenden Erfindung, welches für das obige
Verfahren verwendet wird, weist eine spezielle Fülleinrichtung, eine spezielle
Einspritzeinrichtung, eine Verfestigungseinrichtung und eine spezielle
Verschiebungseinrichtung auf, und ist durch ihre Anordnung und die
Einspritzeinrichtung gekennzeichnet.
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Der
Umriss des Herstellungssystems der vorliegenden Erfindung wird nun
unter Bezugnahme auf 1 erläutert, aber die vorliegende
Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
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In 1 bezeichnet
das Bezugszeichen 1 ein Ausführungsbeispiel des Herstellungssystems der
vorliegenden Erfindung, 2 ist eine Fülleinrichtung, 3 ist
eine Einspritzeinrichtung, 4 ist eine Verfestigungseinrichtung
und 5 ist eine Verschiebungseinrichtung.
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Die
Fülleinrichtung 2 füllt jeden
einer Mehrzahl von Hohlräumen
einer Form 6 unter Druck mit vorherbestimmten Mengen von
wenigstens zwei Arten von flüssigen
Lebensmittelmaterialien mit verschiedenen Farben. Die Einrichtung 2 weist
Behälter (2a, 2b)
zur Aufbewahrung jedes flüssigen
Lebensmittelmaterials (nicht gezeigte) Zylinder zur Abgabe jedes
flüssigen
Lebensmittelmaterials und eine in 2 oder 5 gezeigte
Düsenanordnung
auf, welche später
zu erörtern
sein wird.
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Die
Düsenanordnung
kann bevorzugt eine Anordnung sein, welche einen Düsenbefestigungsträger und
einen oder mehrere an dem Träger
angebrachte Düsenplatte
umfasst. Der Düsenbefestigungsträger und
jede der Düsenplatten
weist wenigstens zwei getrennte Durchgänge auf. Zur Implementierung
in einem industriellen Maßstab
ist es bevorzugt, dass eine Mehrzahl von Düsenplatten nebeneinander an
der unteren Oberfläche
des Düsenbefestigungsträgers angeordnet
sind. Wie hier verwendet, bedeutet die „Platte" ein plattenartiges Element, das so
dünn wie
möglich
ist, und bedeutet nicht eine vertikal längliche Düse oder einen vertikal länglichen Körper, wie
z.B. einen herkömmlichen
Behälter
zum Vormischen von Schokoladenmaterialien. Durch Ausformen jeder
Düse wie
eine Platte wird eine räumliche
Effizienz verbessert, und die zum Zuführen von flüssigen Lebensmittelmaterialien
zu einer Form benötigte
Zeit kann im Vergleich zu herkömmlichen, vertikal
länglichen
Düsen bei
der gleichen Zähigkeit und
dem gleichen Zuführdruck
der flüssigen
Lebensmittelmaterialien, welche den Düsen zugeführt werden, verkürzt werden,
was zu einer Verbesserung der Herstellungseffizienz führt.
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Jeder
Durchgang im Düsenbefestigungsträger führt eine
Art von flüssigem
Lebensmittelmaterial im Wesentlichen horizontal und weist wenigstens
ein Verbindungsloch in Verbindung mit einem entsprechenden der Durchgänge in einer
Düsenplatte
auf. So wird ein Strom jedes flüssigen
Lebensmittelmaterials von einem Durchgang in dem Düsenbefestigungsträger einem
Durchgang in einer unterhalb angeordneten Düsenplatte zugeführt, ohne
sich mit einem Strom eines anderen flüssigen Lebensmittelmaterials
zu vereinigen. Jeder Durchgang in einer Düsenplatte weist wenigstens
ein Abgabeloch zur Abgabe einer Art eines flüssigen Lebensmittelmaterials in
einen Hohlraum auf. Wenigstens einer der Durchgänge in einer Düsenplatte
ist ein horizontaler Führungsdurchgang,
welcher eine Art eines flüssigen
Lebensmittelmaterials im Wesentlichen horizontal führt. Ein
horizontaler Führungsdurchgang
ist dazu ausgestaltet, eine größere Anzahl
von Abgabelöchern
aufzuweisen als diejenige der Verbindungslöcher in einem Durchgang in
dem Düsenbefestigungsträger in Verbindung
mit diesem horizontalen Führungsdurchgang.
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So
wird die Zahl von flüssigen
Lebensmittelmaterialströmen,
welche einem Durchgang im Düsenbefestigungsträger zugeführt werden,
erhöht, während sie
durch einen horizontalen Führungsdurchgang
einer unterhalb angeordneten Düsenplatte
passieren.
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Mit
anderen Worten kann eine kleinere Zahl von Zuführungsströmen von flüssigen Lebensmittelmaterialien
leicht verzweigt werden, während
die Ströme
horizontal geführt
werden, unabhängig
von der vertikalen Länge
einer Düse,
so dass eine große Vielfalt
von Mustern leicht ausgebildet werden kann, indem der Düsenbefestigungsträger auf
verschiedene Arten mit wenigstens einer Düsenplatte kombiniert wird.
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Eine
solche Vielfalt von Mustern kann noch größer gemacht werden, indem eine
Mehrzahl von Düsenplatten
vertikal übereinander
angeordnet wird und indem zusätzlich
eine Vereinigungsdüse
bereitgestellt wird, welche flüssige
Lebensmittelmaterialien mit verschiedenen Farben vereinigt und abgibt,
welche separat von einer Düsenplatte
abgegeben werden. Diese Vereinigungsdüse kann auch bevorzugt zur
Abstufung der Grenzen von vereinigten flüssigen Lebensmittelmaterialien
mit verschiedenen Farben bei dem oben erörterten Herstellungsverfahren
verwendet werden.
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Durch
Verwenden der obigen Düsenanordnung
kann man zusammengesetzten Lebensmittelerzeugnissen, welche in Hohlräumen hergestellt
werden, im Wesentlichen das gleiche Oberflächenfarbmuster verleihen.
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Die
Einspritzeinrichtung 3 spritzt eine vorherbestimmte Menge
von flüssigem
Füllungsmaterial ein.
Diese Einrichtung 3 weist einen Behälter 3a zum Aufbewahren
eines flüssigen
Füllungsmaterials,
einen (nicht gezeigten) Zylinder zur Abgabe des flüssigen Füllungsmaterials
und eine vertikal bewegliche Düse
auf, wie sie in der später
zu erläuternden 3 gezeigt
ist.
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Die
Düse der
Einspritzeinrichtung 3 spritzt ein flüssiges Füllungsmaterial in die flüssigen Lebensmittelmaterialien
ein, welche in vorherbestimmten Mengen in den Hohlraum gegossen
worden sind, so dass das flüssige
Füllungsmaterial
in den flüssigen
Lebensmittelmaterialien eingeschlossen ist.
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Somit
sollte der Durchmesser der Düse
geeignet gewählt
werden. Wenn die flüssigen
Lebensmittelmaterialien Schokolade sind, kann z.B. eine Düse verwendet
werden, welche einen Innendurchmesser von üblicherweise 3–9 mm, bevorzugt
ungefähr
6 mm aufweist.
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Wenn
ein Loch gebildet wird, nachdem die Düse herausgezogen wird, kann
nach der Einspritzeinrichtung 3 und vor der Verfestigungseinrichtung 4 eine
Einrichtung ähnlich
zur Fülleinrichtung 2 vorgesehen
sein, um das Loch mit einem flüssigen
Lebensmittelmaterial zum Verschließen des Lochs zu füllen.
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Die
Verfestigungseinrichtung 4 verfestigt wenigstens die in
den Hohlraum gegossenen flüssigen Lebensmittelmaterialien.
Die Einrichtung 4 kann eine Kühleinrichtung, z.B. ein Kühltunnel,
oder eine Wärmekammer
sein.
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Die
Verschiebungseinrichtung 5 ist ein sich mit Unterbrechungen
bewegendes Transportband und bewegt eine auf dem Transportband angebrachte
Form, welche eine Mehrzahl von Hohlräumen aufweist, von der Fülleinrichtung 2 zur
Einspritzeinrichtung 3 und dann zur Verfestigungseinrichtung 4.
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Ein
bevorzugtes Beispiel der vorliegenden Erfindung wird nun unten erläutert werden,
welches Schokoladenmaterialien als die flüssigen Lebensmittelmaterialien
verwendet, aber die vorliegenden Erfindung kann mit anderen Lebensmittelmaterialien realisiert
werden. Beispiele werden unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert, aber
die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese beschränkt.
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Beispiel 1
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Zusammengesetzte
Schokoladenlebensmittelerzeugnisse werden unter Verwendung des Herstellungssystems 1,
das in 1 gezeigt ist, hergestellt.
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Als
eine benachbart zu den Behältern
(2a, 2b) der Fülleinrichtung 2 angeordnete
Düsenanordnung
wird eine in 2(a) bis 2(c) gezeigte
Düsenanordnung
verwendet, um zwei Arten von flüssigen Schokoladenmaterialien
(A, B) mit weißer
und brauner Farbe (Schokoladenfarbe) gleichzeitig in einen Hohlraum 14' einer in 2(d) gezeigten Form 14 zu gießen. Durch
diesen Gießvorgang
werden Streifen gebildet, um man erhält ein Schokoladenerzeugnis 16,
welches ein dekoratives Muster und ein Erscheinungsbild wie in 4 gezeigt
aufweist.
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Die
Düsenanordnung
ist gebildet aus einem Düsenbefestigungsträger 11 und
zwei Düsenplatten (12, 13),
welche über
eine (nicht gezeigte) Verbinderplatte mit Schrauben unter dem Träger 11 angebracht
sind.
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Genauer
weist der Düsenbefestigungsträger 11 erste
Durchgänge
(11a, 11b), um die flüssigen Schokoladenmaterialien
(A, B) jeweils separat und horizontal zu führen, welche von den in 1 gezeigten
Behältern
(2a, 2b) zugeführt
werden, und obere Löcher
(11a', 11b') auf, welche
jeweils die ersten Durchgänge
(11a, 11b) durchdringen. Die Düsenplatte 12 weist
konzentrisch aufgeteilte zweite Durchgänge (12a, 12b),
um jeweils die von den oberen Löchern
(11a', 11b') abgegebenen
flüssigen
Schokoladenmaterialien (A, B) aufzunehmen und horizontal zu führen, und
untere Löcher
(12a', 12b') auf, welche
jeweils die zweiten Durchgänge
(12a, 12b) durchdringen. Die Düsenplatte 13 weist
acht untere Löcher 13a,
die gerade unterhalb der unteren Löcher 12a' angeordnet
sind, um das daraus abgegebene flüssige Schokoladenmaterial A
durchzuführen,
einen dritten Durchgang 13b, um das aus den unteren Löchern 12b' abgegebene
flüssige
Schokoladenmaterial B aufzunehmen und horizontal und radial nach
außen zu
verteilen, und acht untere Löcher 13b' auf, welche die
Außenendabschnitte
des dritten Durchgangs 13b durchdringen.
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Jeder
der ersten bis dritten Durchgänge (11a, 11b, 12a, 12b, 13b)
wirkt als ein Abteil zum separaten und horizontalen Führen der
flüssigen
Schokoladenmaterialien (A, B), und die oberen (11a', 11b') und unteren
(12a', 12b', 13a, 13b') Löcher wirken, um
die Materialien von den entsprechenden Durchgängen nach unten passieren zu
lassen. Indem diese Löcher
(12a', 12b', 13a, 13b') abwechselnd
angeordnet werden, können
Streifen oder ein versetztes Muster gebildet werden, oder in Abhängigkeit
von der Anordnung dieser Löcher
kann ein weißes
Designmuster auf einem braunen Hintergrund gebildet werden.
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Gerade
unterhalb der Düsenplatte 13 ist
eine Anzahl von Formen angeordnet, welche eine Mehrzahl von kegelstumpfförmigen Hohlräumen aufweisen.
Diese Formen werden mit Unterbrechungen durch ein automatisches
Endloslaufband der Verschiebungseinrichtung 5, die in 1 gezeigt
ist, bewegt. In 2(d) bezeichnen A
und B Abschnitte, welche für
die flüssigen
Schokoladmaterialien (A, B) beabsichtigt sind, die abwechselnd in
dem Hohlraum 14' angeordnet
sind, und die als eine dekorative Schokolade zur Bildung eines Streifenmusters
angenommen werden.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Schokoladenlebensmittelerzeugnissen
mit einem Muster unter Verwendung des obigen Systems erläutert.
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Vorherbestimmte
Mengen von flüssigen Schokoladmaterialien
(A, B) werden separat von den zwei Behältern (2a, 2b)
der in 1 gezeigten Fülleinrichtung 2 über Zylinder
zu einer in 2(a) bis 2(c) gezeigten
Düsenanordnung
zugeführt.
Die flüssigen
Materialien (A, B) treten zuerst in die ersten Durchgänge (11a, 11b)
in dem Düsenbefestigungsträger 11 ein
und passieren dann die oberen Löcher (11a', 11b'), von welchen
eines in einem der ersten Durchgänge
vorgesehen ist, nach unten zur Düsenplatte 12.
Das flüssige
Material A, welches das obere Loch 11a' nach unten auf die Düsenplatte 12 passiert,
verteilt sich dann aufgrund des Ausstoßdrucks horizontal und radial
im äußeren zweiten
Durchgang 12a und wird durch die in regelmäßigen Abständen angeordneten
acht unteren Löcher 12a' und dann durch
die darunter liegenden entsprechenden acht unteren Löcher 13a der
Düsenplatte 13,
die nahe unter der Düsenplatte 12 angeordnet
ist, in den Hohlraum 14' abgegeben.
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Andererseits
wird das flüssige
Material B, welches durch das obere Loch 11b' nach unten auf die Düsenplatte 12 passiert,
horizontal in dem inneren zweiten Durchgang 12b befördert und
wird durch die zwei unteren Löcher 12b' nach unten
in den dritten Durchgang 13b der Düsenplatte 13 abgegeben. Das
flüssige
Material B bewegt sich horizontal im Durchgang 13b und
wird durch die acht Löcher 13b' in den Hohlraum 14' abgegeben.
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Entsprechend
fallen acht weiße
flüssige
Materialströme
und acht braune flüssige
Materialströme, insgesamt
sechzehn flüssige
Materialströme,
in den Hohlraum 14'.
Die fallenden flüssigen
Materialien sind in der Form von Pasten mit ähnlichen Zähigkeiten, und die gleichen
Mengen der Materialien fallen gleichzeitig in den Hohlraum. Somit
vermischen sich die weißen
und braunen flüssigen
Materialien nicht miteinander und werden in dem Hohlraum in Streifen aufgenommen,
wie in 4 gezeigt. Um Raum für das, wie später erörtert, einzuspritzende
flüssige
Füllungsmaterial
freizuhalten, sollten bei diesem Vorgang die Mengen der flüssigen Schokoladmaterialien,
welche in den Hohlraum gegossen werden, so vorherbestimmt werden,
dass sie weniger als das Hohlraumfassungsvermögen sind. Die in den Hohlraum
gegossenen flüssigen
Materialien werden von den Innenwänden des Hohlraums eingeschlossen, um
ein vorgeformtes Erzeugnis in einem im Wesentlichen flüssigen Zustand
auszubilden.
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Als
nächstes
wird, wie in 3 gezeigt, einen zylinderförmige Düse 15,
die in der Einspritzeinrichtung 3 installiert ist, in das
vorgeformte Erzeugnis eingeführt.
Durch die Düse 15 wird
ein flüssiges
Füllungsmaterial
C, z.B. geschmolzene Schokolade, Ganache oder ähnliches eingespritzt, welches
einen vom Geschmack der flüssigen
Lebensmittelmaterialien verschiedenen Geschmack und eine zur Zähigkeit der
flüssigen
Lebensmittelmaterialien ähnliche
Zähigkeit
aufweist. Durch dieses Einspritzen steigt die Grenzfläche des
vorgeformten Erzeugnisses entlang der Seitenwände des Hohlraums.
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Nachdem
eine vorherbestimmte Menge des flüssigen Füllungsmaterials C eingespritzt
ist, wird die Form durch das Transportband der in 1 gezeigten
Verschiebungseinrichtung 5 zur Verfestigungseinrichtung 4 weitergeführt, und
die flüssigen Schokoladenmaterialien
im Hohlraum werden durch Abkühlen
verfestigt.
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Die
Form wird dann auf den Kopf gestellt, um die Öffnung des Hohlraums 14' nach unten
weisen zu lassen, und leicht geklopft, um das resultierende verfestigte
zusammengesetzte Lebensmittelerzeugnis zum Einsammeln fallen zu
lassen.
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Auf
diese Weise erhält
man ein zusammengesetztes Schokoladenlebensmittelerzeugnis 16 mit einem
Muster, wie in 4 gezeigt.
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Beispiel 2
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Ein
System und ein Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten
Schokoladenlebensmittelerzeugnisses 16' mit einem Muster, das in 6 gezeigt
ist, wird nun unter Bezugnahme auf 5 erläutert.
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Die
Düsenanordnung
((a) bis (f)), wie sie in 5 gezeigt
ist, umfasst die in 2 gezeigte und in Beispiel 1
verwendete Düsenanordnung
((a) bis (c)) und einen dazu hinzugefügten Trichter 15,
wie in 5(f) gezeigt. Daher werden
die ähnlichen
Elemente, wie in 2 gezeigt, hier nicht erläutert werden.
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Der
Trichter 15 ist mit einer perforierten Platte 15' versehen, welche
sechzehn Abgabelöcher 15a' aufweist, die
entlang des Rands angeordnet sind. Der Durchmesser der Abgabelöcher 15a' ist etwas kleiner
als derjenige der in 5(c) gezeigten unteren
Löcher
(13a, 13b').
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Weiße und braune
flüssige
Schokoladenmaterialien (A, B) werden durch die unteren Löcher (13a, 13b'), die auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 abwechselnd angeordnet sind, abgegeben
und den entsprechenden Abgabelöchern 15' im Trichter 15 zugeführt. Der
größte Teil
der zugeführten
flüssigen Materialien
(A, B) passiert die Abgabelöcher 15a' der perforierten
Platte 15',
aber ein Teil der Materialien geht aufgrund des kleineren Durchmessers
der Löcher 15a' im Vergleich
zu dem der unteren Löcher (13a, 13b') nicht problemlos
durch die Löcher 15a'. Solche flüssige Materialien
(A, B), welche nicht problemlos passieren, werden auf der perforierten
Platte 15' vermischt
und gehen dann durch die Abgabelöcher 15a' in den Hohlraum 14'.
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Die
folgenden Vorgängen
sind die gleichen wie in Beispiel 1, und man kann das in 6 gezeigte
zusammengesetzte Lebensmittelerzeugnis erhalten.
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Da
der Trichter 15 die perforierte Platte 15' aufweist, wobei
Abgabelöcher 15a' gerade oberhalb des
Hohlraums 14' platziert
sind, kann eine Abstufung an den Grenzen von zwei verschiedenen
Farben im Muster des resultierenden zusammengesetzten Schokoladenlebensmittelerzeugnisses
gebildet werden, wie in 6 gezeigt. Eine solche Abstufung kann
durch Verändern
der Anordnung, Größe und Anzahl
der Abgabelöcher 15a' abgewandelt
werden.
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Bei
den obigen Beispielen 1 und 2 werden zwei Arten von flüssigen Schokoladenmaterialien
mit verschiedenen Farben verwendet, aber drei oder mehr Arten von
flüssigen
Schokoladenmaterialien können
verwendet werden, und zusammengesetzte Schokoladenlebensmittelerzeugnisse
mit einer großen
Vielfalt von Mustern können
durch Auswählen der
Anordnung und der Kombination der Löcher in den Düsenplatten
hergestellt werden.
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In
den Beispielen sind als die Muster abwechselnde Streifen dargestellt,
aber Muster können durch
Auswählen
der Anordnung und Kombination der Löcher in den Düsenplatten
auch leicht verändert werden.
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Beispiel 3
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Die
in 7 bzw. 8 gezeigten zusammengesetzten
Schokoladenlebensmittelerzeugnisse mit einem Muster werden durch
integrale Ausformung einer sternförmigen weißen Schokolade mit den in 4 bzw. 6 gezeigten
zusammengesetzten Schokoladenlebensmittelerzeugnissen mit einem
Muster (16, 16')
hergestellt.
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Solche
zusammengesetzte Lebensmittelerzeugnisse können hergestellt werden, indem
vor den Verfahren von Beispielen 1 und 2 vorbereitende Schritte
einer Einkerbung des Bodens des Hohlraums 14' in einer Sternenform und Gießen eines weißen Schokoladenmaterials
in diese Vertiefung eingefügt
werden, und man dann den gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 und
2 folgt.