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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Süßwarenprodukts
in Form einer Schale sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Die
fertige Schale ist dazu geeignet, mit einer Füllung versehen zu werden. Dies,
mit der Maßgabe, dass
die herzustellende Schale wenigstens eine erste Süßwarenmasse
und eine zweite Süßwarenmasse
aufweist, umfassend wenigstens eine Gießform mit wenigstens einer
Formvertiefung, einer Dosiereinrichtung, mit der die erste Süßwarenmasse
in die Formvertiefung der Gießform
einfüllbar
ist, einer Verteilungseinrichtung, mit der die erste Süßwarenmasse
in der Formvertiefung verteilbar ist, eine Dosiereinrichtung, mit
der die zweite Süßwarenmasse
in die Formvertiefung einfüllbar
ist, sowie eine Verteilungseinrichtung, mit der die zweite Süßwarenmasse
in der Formvertiefung verteilbar ist.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung
wird hauptsächlich
für die
industrielle Herstellung von dekorierten Süßwarenprodukten verwendet.
Dabei bildet die Vorrichtung einen Anlagenteil, der in eine größere Produktionsanlage
integriert ist. In der Regel zirkuliert eine Vielzahl von Gießformen
innerhalb der Produktionsanlage.
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Auf
diese Weise werden beispielsweise dekorierte Süßwarenpro dukte hergestellt,
die als ”belgische
Meeresfrüchte” bekannt
sind. Die Form dieser Süßwarenprodukte
ist Meeresfrüchten
nachempfunden, wie Seepferdchen, Seesternen oder Muscheln. Üblicherweise
sind diese Süßwarenprodukte
aus zwei Schalen zusammengesetzt, in deren Hohlraum sich eine Füllung aus
Nougat befindet. Jede Schale eines solchen Süßwarenprodukts weist zwei Süßwarenmassen
auf, nämlich
braune Schokolade und weiße
Schokolade. In diesem Zusammenhang wird unter anderem wegen des
Farbkontrastes von einer dekorierten Schale beziehungsweise einem
dekorierten Süßwarenprodukt
gesprochen.
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Die
Anordnung und Verteilung der beiden Süßwarenmassen innerhalb der
Schale variiert. Die unterschiedlichen Süßwarenmassen können während der
Verteilung bereichweise nebeneinander und/oder übereinander gelangen, wodurch
sich spezielle ästhetische
Gestaltungen der Schale ergeben. Wenn die eine Süßwarenmasse unter einer Schicht der
anderen Süßwarenmasse
liegt, kann sie durch die oben liegende Süßwarenmasse sichtbar sein. Hierfür muss die
obere Süßwarenmasse
eine Schichtdicke aufweisen, die eine entsprechende Lichtdurchlässigkeit
ermöglicht.
Auf diese Weise kann sowohl die dunklere Süßwarenmasse durch die heller
Süßwarenmasse
sichtbar sein, als auch umgekehrt.
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Nach
dem Stand der Technik wird die Schale mit einer Vorrichtung hergestellt,
die zunächst
eine Süßwarenmasse
mittels der ersten Dosiereinrichtung, in die Formvertiefung der
Gießform
einfüllt.
Danach wird die Süßwarenmasse
mit einer ersten Verteilungseinrichtung unregelmäßig in der Formvertiefung verteilt,
so dass zumindest Oberflächenbereiche der
Formvertiefung benetzt werden. Andere Oberflächenbereiche der Formvertiefung
können
bei diesem Verteilungsvorgang der Süßwarenmasse frei bleiben (unbenetzt).
Anschließend
wird die erste Süßwarenmasse
teilweise zur Erstarrung gebracht, bevor mit der zweiten Dosiereinrichtung
die Formvertiefung nahezu vollständig
mit der zweiten Süßwarenmasse befüllt wird.
Die Verteilungseinrichtung für
die zweite Süßwarenmasse
schleudert die Gießform
dann, um die zweite Süßwarenmasse
zu verteilen. Dabei werden die erste Süßwarenmasse sowie die freien
Oberflächenbereiche
der Formvertiefung mit der zweiten Süßwarenmasse benetzt. Als nächstes wird
die überschüssige Menge
der zweiten Süßwarenmasse
entfernt, indem die Gießform
gewendet und die überschüssige Menge
ausgeschüttet
wird. Die auf diese Weise gefertigte Schale eignet sich, mit einer
Füllung versehen
zu werden.
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Die
nach der Verteilung der ersten Süßwarenmasse
erforderliche teilweise Erstarrung der ersten Süßwarenmasse sowie die anschließende Befüllung und
Verteilung der zweiten Süßwarenmasse wird
für zu
aufwändig
gehalten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren
sowie eine vereinfachte Vorrichtung anzugeben, mit der eine dekorierte Schale
für ein
Süßwarenprodukt
herstellbar ist, wobei die Schale wenigstens eine erste Süßwarenmasse
und eine zweite Süßwarenmasse
aufweist, und im fertigen Zustand dazu geeignet ist, mit einer Füllung versehen
zu werden. Die Herstellung der Füllung
sei jedoch nicht Teil der beanspruchten Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1 sowie durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wurde herausgefunden, dass Schalen mit üblichen Süßwarenmassen auch dann hergestellt werden
können,
wenn die Süßwarenmassen
in einem Arbeitsgang in einer Formvertiefung verteilt werden, beispielsweise
weiße
Schokolade und braune Schokolade. In diesem Fall, wenn die verschiedenen Süßwarenmassen
an der Außenfläche der
Schale sichtbar sind, dienen kontrastreiche Farben zur dekorativen
Gestaltung des Süßwarenprodukts.
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Mit
der integrierten Verteilungseinrichtung werden äußere Kräfte derart in die Süßwarenmassen übertragen,
so dass ein Fließvorgang
der Süßwarenmassen
diese über
die gesamte Oberfläche
der Formvertiefung verbreitet. Es wurde gefunden, dass an den Grenzflächen der
Süßwarenmassen
nur eine geringfügige
Vermischung der Süßwarenmassen stattfindet,
was eine kontrastreiche dekorative Gestaltung des Süßwarenprodukts
beziehungsweise der Schale erlaubt. Die auf diese Weise gefertigte Schale
ist geeignet, mit einer Füllung
versehen zu werden.
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Darüber hinaus
kann die Vorrichtung dazu ausgelegt sein, mehr als zwei unterschiedliche
Süßwarenmassen
in die Formvertiefung zu füllen
und mittels der integrierten Verteilungseinrichtung in einem Arbeitsgang über die
Oberfläche
der Formvertiefung zu verteilen. Die Möglichkeiten der dekorativen
Gestaltung der Süßwarenschale
werden dadurch nochmals erweitert.
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Ferner
ist es mit der vorgeschlagenen Vorrichtung möglich, eine Schale mit mehreren
Süßwarenmassen
so in die Formvertiefung der Gießform einzufüllen und
zu verteilen, dass diese in Schichten angeordnet sind. Auf diese
Weise kann beispielsweise eine vorteilhafte innere Schutzschicht
erreicht werden, welche die äußere Schicht
vor Fettreifbildung bewahrt. Bestimmte gefüllte Süßwarenmassen können nämlich unerwünschten
Fettreif bilden, beispielsweise dann, wenn Fremdfett aus der Füllung in eine
Schicht der Schale migriert. Bei dem Fremdfett kann es sich beispielsweise
um Nussöl
aus einer Nougatfüllung
handeln. Überdies
kann eine Erwärmung
eines Süßwarenartikels
mit Schokoladenanteil eine Umkristallisation von Kakaobutter bewirken,
die dann durch Migration in die Schale ebenfalls Fettreif ergeben
kann. Mit der Schutzschicht wird erreicht, dass eine Fettreifbildung
allenfalls an der inneren Schutzschicht auftreten kann, jedoch eine
Fettreifbildung an der äußeren Schicht
der Schale entgegengewirkt wird. Zu diesem Zweck kann die innere Schicht
der Schale aus einer Schutzschicht aus Schokolade oder einer Fettmasse
gebildet sein. Der dekorative Aspekt tritt in den Hintergrund. Dies
zumindest dann, wenn die oberste Schicht aus einer einzigen Süßwarenmasse
besteht.
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Es
ist beispielsweise gelungen, einen dreischichtigen Aufbau der Schale
herzustellen, bei dem die äußere und
innere Schicht aus der gleichen ersten Süßwarenmasse und die mittlere
Schicht aus einer zweiten Süßwarenmasse
besteht. Für
das Einfüllen
der beiden Süßwarenmassen
in die Formvertiefung kann das sogenannte ”one-shot” Verfahren verwendet werden,
bei dem zunächst
ein Körper
aus fließfähiger Süßwarenmasse
so in die Formvertiefung gegossen wird, dass die eine erste Süßwarenmasse
die zweite Süßwarenmasse
umhüllt.
Der so dosierte fließfähige Körper benetzt
zunächst
im Wesentlichen nur den Boden der Formvertiefung. Der Körper weist
dabei ein Gesamtvolumen auf, das etwa dem Volumen der fertigen Schale
entspricht beziehungsweise dieses Volumen etwas übersteigt, damit stets genügend Süßwarenmasse
vorhanden ist, um das Volumen der fertigen Schale vollständig ausfüllen zu
können.
Anschließend
werden die Süßwarenmassen
mittels der Verteilungseinrichtung auf die gesamte Oberfläche der
Formvertiefung verteilt, so dass die Schale entsteht.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Konstruktion liegt in der reduzierten Menge
der in die Formvertiefung einzufüllenden
Süßwarenmassen.
Im Unterschied zu der bekannten Vorrichtung, bei der die Formvertiefung
nahezu vollständig
mit der zweiten Süßwarenmasse
befüllt
wird, um die relativ große Überschussmenge
der zweiten Süßwarenmasse
anschließend wieder
aus der Formvertiefung auszugießen,
genügt es,
wenn mit der vorgeschlagenen Vorrichtung nur eine reduzierte Menge
Süßwarenmassen
eingefüllt wird,
die insgesamt etwa der Menge entspricht, die für die fertige Schale benötigt wird.
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In
einer Ausführungsform
kann die Verteilungseinrichtung mit einer Wippeinrichtung versehen sein,
durch welche mittels einer Wippbewegung unter Ausnutzung der Trägheit der
eingefüllten
Süßwarenmassen
eine Fließbewegung
der ersten und zweiten Süßwarenmasse
erzeugbar ist. Beide Süßwarenmassen
lassen sich auf diese Weise so verteilen, dass die gesamte Oberfläche der
Formvertiefung benetzt wird.
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Alternativ
kann die Verteilungseinrichtung mit einer Verdrängungseinrichtung versehen
sein, mit welcher von der Oberseite der Gießform Fließkräfte auf die Süßwarenmassen übertragbar
sind.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Verdrängungseinrichtung
mit einer Strömungsdüse versehen
ist, dass mit der Strömungsdüse ein Massenstrom
aus Gas als Freistrahl auf die erste und zweite Süßwarenmasse
zuleitbar ist, und dass die Fließkräfte mit dem Freistrahl in die
Süßwarenmassen übertragbar
sind. Auf diese Weise werden die Süßwarenmassen mittels eines
Freistrahls verdrängt,
der auf die Süßwarenmassen
trifft.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
weist eine Verdrängungseinrichtung
auf, die mit einem Verdrängungselement
versehen ist, wobei das Verdrängungselement
gegen die erste und zweite Süßwarenmasse
pressbar ist, und wobei die Fließkräfte durch einen Fließpressvorgang
in die erste und zweite Süßwarenmasse übertragbar
sind. Diese Konstruktion erzeugt eine qualitative hervorragende Schale,
die überraschend
minimale Vermischungen der ersten und zweiten Süßwarenmasse aufweist. Auch
wurde festgestellt, dass keine Anhaftungen von Süßwarenmasse an dem Verdrängungselement
auftreten. Zumindest erleidet das durch den Fließpressvorgang erhaltene in
der Regel mehrfarbige Dekor keine Trübung an der Oberfläche der
Schale, die erkennbar von dem Verdrängungselement herrühren könnte. Die
erhaltene Schale weist eine durch den Fließpressvorgang erzeugte definierte
Innenfläche auf.
Die Schale kann außerdem
mit konstanter Dicke gefertigt werden, wenn stets gleiche Presswege
für den
Fließpressvorgang
vorgesehen werden. Selbstverständlich
kann der Pressweg bei Bedarf geändert werden.
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Als
weiterer Vorteil erscheint es, wenn das Verdrängungselement mit einer Abtrenneinrichtung versehen
ist, mit der überschüssi ge erste
beziehungsweise zweite Süßwarenmasse
während
des Fließpressvorgangs
abtrennbar ist von der für
die fertige Schale in der Formvertiefung benötigte Gesamtmenge beider Süßwarenmassen.
Das Verdrängungselement
und die Formvertiefung bilden am Ende des Fließpressvorgangs einen geschlossen Hohlraum,
welcher der Schale ihre Gestalt verleiht. Die aus dem Hohlraum nach
außen
verdrängte überschüssigen Süßwarenmassen
gelangen auf die Oberseite der Gießform, von wo sie entfernt
werden können.
Sofern es sich um Süßwarenmassen
unterschiedlicher Farbe handelt, wird eine Rückführung dieser Süßwarenmassen
in den Verarbeitungsprozess nur bedingt in Frage kommen, wenn die
sich dadurch ergebende Farbmischung geduldet werden kann.
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Die
Abtrenneinrichtung kann eine an dem Verdrängungselement vorgesehene Abtrennkante aufweisen,
mit der überschüssige Anteile
der Süßwarenmassen
während
des Fließpressvorgangs
von der für
die fertige Schale in der Formvertiefung benötigten Menge der Süßwarenmassen
abtrennbar sind.
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Die
Abtrenneinrichtung weist einfacherweise eine an dem Stempelelement
vorgesehene Abtrennkante auf.
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Das
Verdrängungselement
kann, um einen weiteren Nutzen zu haben, mit einer Kantenformungsfläche versehen
sein, mit der am Rand der Schale eine zum Inneren der Schale gerichtete
Kantenbrechung erzeugbar ist. Die Kantenbrechung der fertigen Schale
begünstigt
es, falls spätere
eine Füllung
eingebracht und diese mit einem Deckel aus Süßwarenmasse verschlossen werden
soll, den Rand des Deckels mit dem Rand der Schale zu verbinden.
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Die
Dosiereinrichtung für
die erste Süßwarenmasse
und die Dosiereinrichtung für
die zweite Süßwarenmasse
können
zu einer Mehrmassendosiereinrichtung zusammengefasst sein. Durch
diese Konstruktion kann die gesamte Dosierungseinrichtung platzsparend
in einer Arbeitsstation angeordnet sein. Die Dosierung kann in einem
engen Zeitfenster durchgeführt
werden. Ein Arbeitsgang genügt
hierfür, wobei
die einzelnen Süßwarenmassen sukzessive, zeitversetzt
oder gleichzeitig eingefüllt
werden können.
Da alle Süßwarenmassen
in einem engen Zeitfenster in die Formvertiefung gefüllt werden,
weisen sie dann, wenn es sich um Süßwarenmassen etwa gleicher
Qualität
handelt, etwa eine gleiche Fließfähigkeit
auf, wodurch die Verteilung der Süßwarenmassen in der Formvertiefung
begünstigt
wird.
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Nutzbringend
ist eine Ausführungsform
der Vorrichtung, wenn deren Mehrmassendosiereinrichtung wenigstens
einen ersten Austrittskanal zum Einfüllen der ersten Süßwarenmasse
aufweist. Anstelle hintereinander angeordneter Dosierungseinrichtungen
ist die Mehrmassendosiereinrichtung platzsparend. Sie ist außerdem für eine zeitnahe
Einfüllung aller
Süßwarenmassen
vorteilhaft.
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In
einer einfachen Ausführung
ist einer der Austrittskanäle
als Zentralkanal und der andere Austrittskanal als Ringkanal ausgebildet,
der den Zentralkanal umgibt.
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Besondere
Dekormuster können
dadurch ermöglicht
werden, dass zumindest einer der beiden Austrittskanäle in mehrere
Austrittssegmente aufgeteilt ist. Die Austrittssegmente können als
punktförmige
Kanalaustritte ausgebildet sein. Hinsichtlich der Funktion der Austrittssegmente
wird beispielsweise auf eine One-Shot-Düse gemäß der
DE 103 45 933 A1 hingewiesen,
die punktförmige
Kanalaustritte aufweist. Dieses Ausführungsbeispiel der
DE 103 45 933 A1 wird
in die vorliegende Erfindungsbeschreibung einbezogen.
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Die
Vielfalt der Dekormuster kann zusätzlich erweitert werden, wenn
der erste Austrittskanal in mehrere erste Austrittssegmente aufgeteilt
ist, wobei der zweite Austrittskanal in mehrere zweite Austrittssegmente
aufgeteilt ist, und die ersten und zweiten Austrittssegmente einander
abwechselnd angeordnet sind.
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Eine
weitere Verbesserung bietet es, wenn in dem Ringkanal Distanzelemente
vorgesehen sind, wobei die Distanzelemente so gestaltet sein sollen, dass
eine Sicherung der relativen Lage des Ringkanals um den Zentralkanal
bewirkt ist.
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Standard
ist es, für
jede Süßwarenmasse
ein separates Reservoir vorzusehen, wobei jeder Austrittskanal der
Dosiereinrichtungen aus einem Reservoir gespeist ist.
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Jede
Dosiereinrichtung weist vorzugsweise einen separaten Antrieb auf.
Bei einer Mehrmassendosiereinrichtung ist für jede einzelne der zu dosierenden
Süßwarenmassen
ein separater Antrieb vorgesehen. Dadurch kann jede der unterschiedlichen Süßwarenmassen
unabhängig
von den Dosiereinrichtungen für
die anderen Süßwarenmassen
dosiert werden. Sowohl die Geschwindigkeit der Dosierung als auch
die Start- und Stoppzeitpunkte der einzelnen Dosiereinrichtungen
können
frei und unabhängig voneinander
eingestellt werden. Die Dosiereinrichtungen können beispielsweise mit Dosierkolben
und Steuerelementen versehen sein, beispielsweise Steuerschiebern.
Durch eine definierte Kolbenbewegung wird die gewünschte Menge
der jeweiligen Süßwarenmasse
in der gewünschten
Geschwindigkeit und zur gewünschten
Zeit dosiert.
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Hinsichtlich
der Funktion der Dosierkolben und Steuerschieber wird die Offenbarung
einer Gießmaschine
gemäß der
DE 103 45 933 A1 in
die vorliegende Erfindungsbeschreibung einbezogen, welche Dosierkolben
und Steuerschieber vorsieht.
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Nachstehend
ist die Erfindung in schematischen Zeichnungen beispielhaft dargestellt
und anhand einzelner Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Gießform im Schnitt sowie eine
Dosiereinrichtung, welche zwei unterschiedliche Süßwarenmassen
in eine Formvertiefung der Gießform
dosiert hat,
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2 eine Draufsicht auf die Gießform gemäß 1 mit
eingefüllten
Süßwarenmassen,
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3 ein
Dosierschema, welches die Steuerung des Dosier vorgangs verdeutlicht,
die geeignet ist, um die Dosierung gemäß 2 zu
erzeugen,
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4 die
Gießform
mit eingefüllten
Süßwarenmassen
gemäß 1 sowie
eine Verteilungseinrichtung, welche die Süßwarenmassen zwecks Bildung
der Schale verdrängt,
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5 die
Gießform
gemäß 4 mit
Süßwarenmassen,
derart verdrängt,
dass eine Schale gebildet ist,
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6 die
Gießform
mit zwei eingefüllten Süßwarenmassen
gemäß 1 sowie
mit einer alternativen Verteilungseinrichtung für die Süßwarenmassen,
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7 eine
Draufsicht auf die Gießform
mit fertig gebildeter Schale gemäß der 5 beziehungsweise 6,
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8 die
Gießform
mit zwei eingefüllten Süßwarenmassen
gemäß 1 sowie
mit einer alternativen Verteilungseinrichtung, die mit einem Verdrängungselement
versehen ist,
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9 die
Gießform
gemäß 8,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang erzeugt
und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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10 die
Gießform
mit fertiger Schale nach dem Fließpressvorgang,
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11 eine
Draufsicht auf die Gießform
mit fertig gebildeter zweifarbiger Schale gemäß 10,
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12 eine
Gießform
mit zwei eingefüllten Süßwarenmassen,
die mittels eine alternativen Dosiereinrichtung dosiert worden sind,
sowie mit einem Verdrängungselement
zur Formung der Schale,
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13 die
Gießform
gemäß 12,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang
erzeugt und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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14 eine
vergrößerte Draufsicht
auf die Formvertiefung der Gießform
gemäß 13 mit
fertig geformter Schale,
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15 eine
Gießform
mit zwei eingefüllten Süßwarenmassen,
die mittels eine weiteren alternativen Dosiereinrichtung dosiert
worden sind, sowie mit einem Verdrängungselement zur Formung der Schale,
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16 die
Gießform
gemäß 15,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang
erzeugt und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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17 eine
Schnittdarstellung durch eine Mehrmassendosiereinrichtung zur Dosierung
der Süßwarenmassen
gemäß 15,
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18 ein
Dosierschema, welches die Steuerung des Dosiervorgangs verdeutlicht,
die geeignet ist, um die Dosierung gemäß 15 zu
erzeugen,
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19 eine
Gießform
mit drei eingefüllten Süßwarenmassen,
die mittels eine weiteren alternativen Dosiereinrichtung dosiert
worden sind, sowie mit einem Verdrängungselement zur Formung der Schale,
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20 die
Gießform
gemäß 19,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang
erzeugt und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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21 eine
Schnittdarstellung durch eine Mehrmassendosiereinrichtung zur Dosierung
der Süßwarenmassen
gemäß 19,
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22 ein
Dosierschema, welches die Steuerung des Dosiervorgangs verdeutlicht,
die geeignet ist, um die Dosierung gemäß 19 zu
erzeugen,
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23 eine
Gießform
mit zwei eingefüllten Süßwarenmassen, die
mittels eine weiteren alternativen Dosiereinrichtung dosiert worden
sind, sowie mit einem Verdrängungselement
zur Formung der Schale,
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24 die
Gießform
gemäß 23,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang
erzeugt und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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25 eine
Schnittdarstellung durch eine Mehrmassendosiereinrichtung zur Dosierung
der Süßwarenmassen
gemäß 23,
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26 ein
Dosierschema, welches die Steuerung des Dosiervorgangs verdeutlicht,
die geeignet ist, um die Dosierung gemäß 23 zu
erzeugen,
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27 eine
Gießform
mit zwei eingefüllten Süßwarenmassen,
die mittels eine weiteren alternativen Dosiereinrichtung dosiert
worden sind, sowie mit einem Verdrängungselement zur Formung der Schale,
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28 die
Gießform
gemäß 27,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang
erzeugt und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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29 ein
Dosierschema, welches die Steuerung des Dosiervorgangs verdeutlicht,
die geeignet ist, um die Dosierung gemäß 27 zu
erzeugen,
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30 eine
Gießform
mit drei eingefüllten Süßwarenmassen,
die mittels eine weiteren alternativen Dosiereinrichtung dosiert
worden sind, sowie mit einem Verdrängungselement zur Formung der Schale,
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31 die
Gießform
gemäß 31,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang
erzeugt und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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32 eine
vergrößerte Draufsicht
auf die Formvertiefung der Gießform
gemäß 31 mit
fertig geformter Schale,
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33 eine
Schnittdarstellung durch eine Mehrmassendosiereinrichtung zur Dosierung
der Süßwarenmassen
gemäß 31,
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34 ein
Dosierschema, welches die Steuerung des Dosiervorgangs verdeutlicht,
die geeignet ist, um die Dosierung gemäß 31 zu
erzeugen,
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35 eine
Gießform
mit drei eingefüllten Süßwarenmassen,
die mittels eine weiteren alternativen Dosiereinrichtung dosiert
worden sind, sowie mit einem Verdrängungselement zur Formung der Schale,
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36 die
Gießform
gemäß 36,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang
erzeugt und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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37 eine
vergrößerte Draufsicht
auf die Formvertiefung der Gießform
gemäß 36 mit
fertig geformter Schale,
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38 ein
Dosierschema, welches die Steuerung des Dosiervorgangs verdeutlicht,
die geeignet ist, um die Dosierung gemäß 36 zu
erzeugen,
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39 eine
Gießform
mit drei eingefüllten Süßwarenmassen,
die mittels eine weiteren alternativen Dosiereinrichtung dosiert
worden sind, sowie mit einem Verdrängungselement zur Formung der Schale,
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40 die
Gießform
gemäß 41,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang
erzeugt und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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41 eine
Schnittdarstellung durch eine Mehrmassendosiereinrichtung zur Dosierung
der Süßwarenmassen
gemäß 41
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42 ein
Dosierschema, welches die Steuerung des Dosiervorgangs verdeutlicht,
die geeignet ist, um die Dosierung gemäß 41 zu
erzeugen,
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43 eine
Gießform
mit drei eingefüllten Süßwarenmassen,
die mittels eine weiteren alternativen Dosiereinrichtung dosiert
worden sind, sowie mit einem Verdrängungselement zur Formung der Schale,
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44 die
Gießform
gemäß 45,
wobei mit dem Verdrängungselement
ein Fließpressvorgang
erzeugt und aus den Süßwarenmassen
eine Schale geformt wurde,
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45 ein
Dosierschema, welches die Steuerung des Dosiervorgangs verdeutlicht,
die geeignet ist, um die Dosierung gemäß 45 zu
erzeugen.
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In 1 der
Zeichnung sind Bestandteile einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Herstellung einer Schale für
ein Süßwarenprodukt
gezeigt. Die herzustellende Schale besteht aus einer ersten Süßwarenmasse
A und einer zweiten Süßwarenmasse
B. Nach 1 ist eine Gießform 1 vorgesehen,
die eine Formvertiefung 2 aufweist. Außerdem umfasst die Vorrichtung eine
Mehrmassendosiereinrichtung 3. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Mehrmassendosiereinrichtung 3 mit einer einzelnen
Dosierdüse 4 bestückt, welche
die Formvertiefung 2 der Gießform befüllt. Selbstverständlich weist
eine für
die industrielle Produktion vorgesehene Gießform in der Regel eine Vielzahl
von Formvertiefungen auf, wobei dann vorzugsweise jeder Formvertiefung
der Gießform
eine Dosierdüse
der Mehrmassendosiereinrichtung zugeordnet ist.
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Die
Mehrmassendosiereinrichtung 3 weist einen komplexen Aufbau
auf. Insbesondere gilt dies für
deren Dosierdüse 4.
Die in 1 gezeigte Dosierdüse 4 weist einen einzigen
Austrittskanal 5 auf. In diesem Austrittskanal 5 sind
beide Süßwarenmassen A
und B streifenförmig
nebeneinander geführt.
Innerhalb der Dosierdüse
werden die beiden Süßwarenmassen
A und B zunächst
in getrennten Zuführungskanälen und
geführt.
Um den Aufbau der getrennten Zuführungskanäle und zu
verdeutlichen, zeigt 1 eine erste Schnittdarstellung,
bei der oberhalb des Austrittskanal ein erster Zuführungskanal 6 vorgesehen
ist, der bei dieser Ausführungsform
die erste Süßwarenmasse
A führt.
Dieser Zuführungskanal 6 umfasst
einen Ringkanal 6a sowie Querkanäle 6b, die von dem
Ringkanal 6a abzweigen. Die Querkanäle 6b sind über den
Umfang der Dosierdüse 4 verteilt angeordnet.
Sie führen
nach Innen, münden
dort in den gemeinsamen Austrittskanal 5, und führen die erste
Süßwarenmasse
A in den gemeinsamen Austrittskanal 5 hinein.
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Dieselbe
Dosierdüse 4 weist
einen zweiten Zuführungskanal 7 auf,
der bei dieser Dosierdüse 4 für die zweite
Süßwarenmasse
B vorgesehen ist. Dies ist in 1a dargestellt,
welche die Dosierdüse 4 in
einer anderen Schnittebene zeigt. Danach umfasst der zweite Zuführungskanal 7 einen
Zentralkanal 7a, der in einer Flucht mit dem Austrittskanal 5 angeordnet
ist. In dieser Flucht ist keine direkte Verbindung zwischen dem
Zentralkanal 7a und dem Austrittskanal 5 vorhanden.
Stattdessen sind an dem Zentralkanal 7a Querkanäle 7b angeordnet,
die jeweils strahlenförmig
nach außen
gerichtet und in Richtung des Austritts der Dosierdüse 4 geneigt
sind. Diese Querkanäle 7b sind über den
Umfang der Dosierdüse 4 verteilt
und leiten die Süßwarenmasse
B nach außen
und nach unten. Jeder dieser Querkanäle 7b geht jeweils
in einen weiteren Querkanal 7c über, der wieder strahlenförmig nach
innen gerichtet und ebenfalls in Richtung des Austritts der Dosierdüse 4 geneigt
ist. Die Enden der nach innen führenden Querkanäle 7c münden in
den gemeinsamen Austrittskanal 5.
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Bei
der oben beschriebenen Dosierdüse 4 münden sowohl
die Querkanäle 6b des
ersten Zuführungskanals 6 als
auch die Querkanäle 7c des
zweiten Zuführungskanals 7 in
den gemeinsamen Austrittskanal 5. Dabei münden die
Querkanäle 6b und 7c in
abwechselnder Reihenfolge in den Austrittskanal 5. Auf
jeden Querkanal 6b für
die erste Süßwarenmasse
A folgt ein Querkanal 7c für die zweite Süßwarenmasse
B. Die beiden Süßwarenmassen
A und B sind bei dieser Konstruktion streifenförmig nebeneinander in dem gemeinsamen
Austrittskanal 5 geführt.
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In 1 sind
zwei unterschiedliche Süßwarenmassen
A und B in die Formvertiefung 2 der Gießform 1 eingefüllt.
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Eine
Draufsicht auf die Gießform
gemäß 1 ist
in 2 dargestellt. Die unterschiedlichen Süßwarenmassen
A und B sind in abwechselnder Reihenfolge nebeneinander in die Formvertiefung 2 abgetropft.
Sie liegen dort nebeneinander, ohne miteinander zu vermischen. Die
Größe der Dosierdüse 4 und
die der Süßwarenmassen
A und B, die in die Formvertiefung 2 eingefüllt sind,
ist in dieser und den folgenden Figuren schematisch und mehr oder
weniger unproportional dargestellt. 2 enthält eine Schnittlinie
I-I. Diese Schnittlinie bezieht sich lediglich auf die in 1 dargestellte
Gießform 1,
nicht aber auf die Dosierdüse 4.
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Um
die erste Süßwarenmasse
A in die Formvertiefung 2 der Gießform 1 einzufüllen ist
die Mehrmassendosiereinrichtung 3 mit einem Dosierungsmittel
versehen, welches die erste Süßwarenmasse A
in eine Förderbewegung
versetzt. Für
die zweite Süßwarenmasses
B ist ein separates Dosierungsmittel vorgesehen, um diese ebenfalls
in eine Förderbewegung
zu versetzen. Jedes Dosierungsmittel ist individuell antreibbar
und steuerbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist jedes
der Dosierungsmittel einen Dosierkolben auf, der einen Dosierhub
und einen Ansaughub ausführen
kann.
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Der
Gieß-
beziehungsweise Dosierungsvorgang kann in einem sogenannten Dosierschema
in Diagrammform veranschaulicht werden. Das Dosierschema zeigt den
zeitlichen Verlauf der Dosierung jeder einzelnen Süßwarenmasse
A beziehungsweise B, etc. Wenn es sich um ein Dosierungsmittel,
das die Förderbewegung
mit einem Dosierkolben bewirkt, so kann in dem Dosierschema ein
kompletter Dosierzyklus veranschaulicht sein. Dann umfasst der Dosierzyklus
einen Dosierhub und einen Ansaughub.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist die Mehrmassendosiereinrichtung 3 Dosiermittel mit Dosierkolben
auf. In 3 ist das zugehörige Dosierschema
dargestellt, das den zeitlichen Verlauf der Kolbenposition eines
Dosierkolbens KA für
die Süßwarenmasse
A und eines Dosierkolbens KB für
die Süßwarenmasse
B zeigt. Der Dosierungsvorgang beginnt zum Zeitpunkt t = 0 mit einem
gleichzeitigen Dosierhub beider Dosierkolben KA und KB. Die Bewegungskurven
der Dosierkolben KA und KB fallen während des Dosierhubs im vorliegenden
Beispiel linear ab. Zum Zeitpunkt t = x1 ist der Dosierhub der Dosierkolben
KA und KB und damit die Förderung der
beider Süßwarenmasse
A beziehungsweise B beendet. Ab dann wird die Bewegungsrichtung
beider Dosierkolben KA und KB umgekehrt. Zunächst führt jeder Dosierkolben einen
stoßartigen
Rücksaughub
aus, die eine kurze Abrissphase R für die Süßwarenmasse A beziehungsweise
B bewirkt, welche bereits aus der Dosierdüse 4 ausgetreten ist. Während der
Abrissphase R wird kein Nachschub an Süßwarenmasse A beziehungsweise
B angesaugt, weil ein Steuerelement (nicht dargestellt), den Nachschub
weg sperrt. Dieses Steuerelement kann nach Art einer Zwei-Wege-Weiche
zwei Positionen einnehmen, nämlich
eine Arbeitsposition und eine Nachschubposition. In der Arbeitsposition
stellt das Steuerelement eine Verbindung zwischen dem Dosierkolben
KA beziehungsweise KB und der Dosierdüse 4 her, um Süßwarenmasse
A beziehungsweise B in die Gießform 1 ausstoßen zu können. In
der Nachschubposition sperrt das Steuerelement die Dosierdüse 4 ab
und stellt eine Verbindung zwischen dem Dosierkolben KA beziehungsweise
KB und einem Reservoir (nicht dargestellt) her, aus dem der Dosierkolben
KA beziehungsweise KB neue Süßwarenmasse
ansaugen kann. Während
der Abrissphase R ist das Reservoir gesperrt und befindet sich das
Steuerelement in der Arbeitsposition. Durch den stoßartigen
Rücksaughub
wird ein Abriss R der Süßwarenmasse
A beziehungsweise B erzeugt, um deren Abtropfen in die Formvertiefung 2 der
Gießform 1 zu
begünstigen.
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Nach
dem Rücksaughub
geht die Bewegung des Dosierkolbens in einen Ansaughub über, der
in dem Dosierschema eine geringere Steigung aufweist als der Rücksaughub.
Das Steuerelement ist für
den Ansaughub in seine Nachschubposition geschaltet, damit der Ansaugweg
zum Reservoir freigeschaltet ist.
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Es
ist anzumerken, dass die Bewegungsumkehr vom Dosierhub zum Rücksaughub
oder der Wechsel vom Rücksaughub
zum Ansaughub jeweils unmittelbar erfolgen kann, wie in 3,
oder alternativ bei jedwedem Dosierschema nach jedem der Teilhübe eine
Pause zwischengeschaltet sein kann, bevor ein Dosierhub übergeht
in eine Rücksaughub oder
dieser übergeht
in einen Ansaughub des jeweiligen Dosierkolbens.
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Die
angesaugte Süßwarenmasse
A beziehungsweise B füllt
den Dosierkolben KA beziehungsweise KB mit neuer Süßwarenmasse
A beziehungsweise B und gelangt wieder in seine anfängliche
Kolbenposition für
einen erneuten Dosierhub.
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Sobald
die beiden Süßwarenmassen
A und B in die Formvertiefung 2 der Gießform 1 eingefüllt sind,
können
die Süßwarenmassen
A und B über
die gesamte Oberfläche 2a der
Formvertiefung 2 verteilt werden.
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Nach 4 ist
hierfür
eine Verteilungseinrichtung 8 vorgesehen, die eine Verdrängungseinrichtung 9 aufweist,
mit welcher von einer Oberseite 1a der Gießform 1 Fließkräfte in die
Süßwarenmassen
A und B übertragbar
sind. Die Verdrängungseinrichtung 9 gemäß 4 ist
mit einer Strömungsdüse 10 versehen,
mit der ein Freistrahl 11 aus Gas auf die erste und zweite
Süßwarenmasse
A und B zuleitbar ist. Die Fließkräfte werden
von dem Freistrahl 11 in die Süßwarenmassen A und B übertragen
und verteilen die Süßwarenmassen
A und B, wie in 5 dargestellt, an der Oberfläche 2a der
Formvertiefung 2 der Gießform 1. Auf diese
Weise wird eine Schale S gebildet. Bedingt durch die Art der Verteilung
variiert die Wanddicke der Schale S.
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Eine
Alternative Verteilungseinrichtung 8 ist in 6 dargestellt,
wobei in diesem Ausführungsbeispiel
keine Verdrängungseinrichtung
vorgesehen ist. Stattdessen wird mittels einer Wippeinrichtung 12 eine
Wippbewegung in die Gießform 1 übertragen. Die
Wippbewegung erzeugt eine Fließbewegung
der Süßwarenmassen
A und B, welche diese in der Formvertiefung 2 der Gießform 1 verteilt
und eine Schale S bildet, deren Wanddicke ebenfalls wegen der Art
der Verteilung variiert.
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Das
Ergebnis eines Verteilungsvorgangs nach dem Prinzip der 4 und 5 oder
nach dem Prinzip der 6 ist in der Draufsicht gemäß 7 dargestellt.
Die Süßwarenmassen
A und B sind stochastisch in der Formvertiefung 2 verteilt, ohne
jedoch miteinander zu vermischen. In 7 ist außerdem eine
Schnittlinie V-V eingezeichnet, welche sich auf den Querschnitt
der Süßwarenschale bezieht,
die in 5 gezeigt ist. Der Querschnitt der Süßwarenschale,
die in 6 gezeigt ist, entspricht jedoch ebenfalls dem
Verlauf der Schnittlinie V-V.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Herstellung einer Schale S für
ein Süßwarenprodukt
weist eine alternative Verdrängungseinrichtung 9 auf,
um die Süßwarenmassen
A und B zu verteilen. Bei dieser Konstruktion ist die Verdrängungseinrichtung 9 mit
einem Verdrängungselement 13 gemäß 8 versehen.
Das Verdrängungselement 13 und
die Gießform 1 sind
so gegeneinander pressbar, dass dadurch Fließkräfte in die erste und zweite
Süßwarenmasse
A und B übertragbar
sind, die einen Fließpressvorgang
bewirken.
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In 9 sind
die Gießform
sowie die darin gebildete fertige Schale S im Querschnitt dargestellt während das
Verdrängungselement 13 ohne
Schnitt dargestellt ist. Durch das Fließpressen wird sowohl die Außenfläche SA als
auch die Innenfläche
SI der Schale S geformt. Die Gießform 1 und das Verdrängungselement 13 dienen
als Formwerkzeug, welches den Süßwarenmassen
A und B die Gestalt der fertigen Schale S verleiht.
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In 10 sind
Gießform 1 und
Verdrängungselement 13 wieder
voneinander getrennt. Das Verdrängungselement 13 ist
nicht dargestellt. Die Gießform 1 und
die Schale S sind im Querschnitt gezeigt.
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In 11 ist
eine Draufsicht von 10 gezeigt. In der Draufsicht
ist die für
den Querschnitt gemäß 10 maßgebliche
Schnittlinie X-X gezeigt. Nach 11 hat
sich eine Schale S mit gleichmäßig verteilten
Süßwarenmassen
A und B gebildet. Sowohl die Außenfläche SA als
auch die Innenfläche
SI der Schale S ist durch den Formungsvorgang definiert.
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12 zeigt
eine Vorrichtung zur Herstellung einer Schale S für ein Süßwarenprodukt,
wobei die Vorrichtung mit einer alternativen Dosiereinrichtung versehen
ist. Die Dosiereinrichtung ist in 12 nicht
dargestellt. Es handelt sich bei der Dosiereinrichtung jedoch um
eine Mehrmassendosiereinrichtung. Sie unterscheidet sich von der
Mehrmassendosiereinrichtung 3 gemäß der 1 und 1a dadurch, dass eine dritte Süßwarenmasse
C dosierbar ist. Die dritte Süßwarenmasse
C wird als Abdeckung, wie in 12 gezeigt,
auf die nebeneinander angeordneten ersten und zweiten Süßwarenmasse
A und B aufgelegt. Die Dosierung der ersten und zweiten Süßwarenmasse
A und B entspricht daher dem Dosierergebnis, das in 2 gezeigt
ist. Die beiden Süßwarenmassen
A und B werden durch die dritte Süßwarenmasse C ganz oder teilweise
abgedeckt. Die Vorrichtung nach 12 weist
eine Verteilungseinrichtung 8 mit einer Verdrängungseinrichtung 9 auf,
wobei diese Konstruktion mit einem Verdrängungselement 13 versehen
ist. Dabei sind die Gießform 1 und das
Verdrängungselement 13 so
aufeinander zu bewegbar sind, dass dadurch Fließkräfte in die drei Süßwarenmassen
A, B und C übertragbar
sind, wodurch die Süßwarenmassen
A, B und C verteilt werden. Gemäß 12 ist
außerdem
eine Abtrenneinrichtung 14 an dem Verdrängungselement 13 vorgesehen.
Mit der Abtrenneinrichtung 14 sind überschüssige Teile a, b und c der
Süßwaren massen
A, B und C während
des Fließpressvorgangs
abtrennbar von der für
die fertige Süßwarenschale
S in der Formvertiefung 2 benötigte Menge. Außerdem ist
das Verdrängungselement 13 mit
einer Kantenformungsfläche 15 versehen,
mit der an dem Rand der Schale S eine zum Innern der Schale S gerichtete
Kantenbrechung SK erzeugbar ist.
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Eine
derartige Kantenformungsfläche 15 sowie
eine Abtrenneinrichtung 14 können auch bei dem Verdrängungselement 13 gemäß der 8 und 9 vorgesehen
sein. Umgekehrt kann bei dem Verdrängungselement 13 gemäß der 12 und 13 auf
die Abtrenneinrichtung 14 und/oder die Kantenformungsfläche 15 verzichtet
werden so, wie bei dem Verdrängungselement 13 gemäß der 8 und 9,
wo weder auf eine Abtrenneinrichtung 14 noch auf eine Kantenformungsfläche 15 hingedeutet ist.
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Wiederum
wird durch einen Fließpressvorgang
sowohl die Außenfläche SA als
auch die Innenfläche
SI der Schale S geformt, wie in der Schnittdarstellung gemäß 13 dargestellt.
Dieser Schnitt ist so gelegt, dass alle drei Süßwarenmassen A, B und C der
Süßwarenschale
S sichtbar sind.
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14 zeigt
eine Draufsicht auf die fertig geformte Süßwarenschale S. Damit alle
Süßwarenmassen
A, B und C im Randbereich der Süßwarenschale S
anhand unterschiedlicher Schraffuren erkennbar werden, ist die Draufsicht
etwas vergrößert dargestellt.
An der Außenfläche SA der
Schale S sind in abwechselnder Reihenfolge zwei der Süßwarenmassen
A und B angeordnet. Die dritte Süßwarenmasse C
ist an der Innenfläche
SI der Süßwarenschale
S angeordnet und außen
nicht direkt sichtbar. Je nach Dicke der äußeren Schicht, kann die dritte
Süßwarenmasse
C jedoch durch die Süßwarenmassen
A und B der äußeren Schicht
sichtbar sein.
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Auf
ein Dosierschema für
den Dosiervorgang, mit dem das Dosierergebnis gemäß 12 erzielt
wird, ist verzichtet worden. Der Dosiervorgang basiert jedoch auf
dem Dosiervorgang, der anhand des Dosierschemas gemäß 3 erläutert worden ist.
Im Unterschied dazu kommt am Ende der Dosierung der ersten beiden
Süßwarenmassen
A und B noch ein Dosierhub eines separaten dritten Dosierkolbens
für die
dritte Süßwarenmasse
C hinzu.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Herstellung einer Schale S für ein Süßwarenprodukt
ist anhand der 15 bis 18 erläutert. 15 zeigt
wiederum eine Verteilungseinrichtung 8 mit einem Verdrängungselement 13.
Die Verdrängungseinrichtung
entspricht derjenigen gemäß 8.
Die Vorrichtung umfasst außerdem
eine Gießform 1 mit
einer Formvertiefung 2. Nach 15 sind in
die Formvertiefung 2 zwei Süßwarenmassen A und B eingefüllt, wobei
eine erste Süßwarenmasse
A einen Mantel bildet und die zweite Süßwarenmasse B einen Kern. Der
Kern (B) ist von dem Mantel (A) komplett umhüllt.
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In 16 ist
das Ergebnis der Verteilung der Süßwarenmassen A und B dargestellt.
Die Gießform 1 und
das Verdrängungselement 13 sind
aufeinander zu bewegt. Durch diese Bewegung ist ein Fließpressvorgang
vonstatten gegangen, welcher den Süßwarenmassen A und B die Gestalt
der fertigen Schale S gegeben hat. Die fertige Schale S hat einen
dreischichtigen Aufbau, wobei die äußere und die innere Schicht
aus der ersten Süßwarenmasse
A gebildet sind. Die mittlere Schicht ist hingegen aus der zweiten
Süßwarenmasse
B gebildet, die bei dem Dosierergebnis gemäß 15 den
oben beschriebenen Kern bildete.
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In 17 ist
schematisch eine Mehrmassendosiereinrichtung 3 angedeutet
und eine Dosierdüse 4 als
Teil der Mehrmassendosiereinrichtung 3 dargestellt. Die
Dosierdüse 4 weist
zwei Zuführungskanäle 6 und 7 auf.
Der Zuführungskanal 7 ist
mit einem Zentralkanal 7a versehen. Der Zuführungskanal 6 weist
einen den Zentralkanal 7a umgebenden Ringkanal 6a auf.
Mit dieser Dosierdüse
werden die für die
Schalenbildung benötigten
Süßwarenmassen
A und B in der gewünschten
Anordnung – Kern/Mantel – in die
Formvertiefung 2 einer Gießform 1 eingefüllt, sodass
sich dasjenige Dosierergebnis einstellt, das in 15 gezeigt
ist.
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Die
für dieses
Dosierergebnis benötigten Förderbewegungen
der Süßwarenmassen
A und B sind in dem in 18 gezeigten Dosierschema grafisch
veranschaulicht. Danach umfasst die Vorrichtung einen separaten
Dosierkolben KA für
die Süßwarenmasse
A und einen separaten Dosierkolben KB für die Süßwarenmasse B. Zunächst beginnt
die Förderbewegung
des Dosierkolbens KA, der die erste Süßwarenmasse A (Mantelmasse)
durch den Zuführungskanal 6 fördert. Mit
einer Verzögerung
wird dann der Dosierhub des Dosierkolbens KB für die zweite Süßwarenmasse
B (Kernmasse) gestartet, der diese durch den Zuführungskanal 7 fördert. Der Dosierhub
für die
Kernmasse stoppt als erster. Der Dosierhub für die Mantelmasse stoppt später. Jeder einzelne
Dosierkolben KA und KB wird am Ende des jeweiligen Dosierhubs in
seiner Bewegungsrichtung umgekehrt. Er führt dann einen Ansaughub aus.
Als erster setzt zum Zeitpunkt t = x1 der Rücksaughub des Dosierkolben
KB ein und beginnt mit einer Abrissphase RB, wodurch ein Abtropfen
der bereits aus der Dosierdüse 4 ausgetretenen
Süßwarenmassen
B bewirkt wird. An die Abrissphase RB schließt sich ein Ansaughub an, während dem
der Dosierkolben KB mit frischer Süßwarenmasse B für einen
neuen Dosierhub gefüllt
wird. Als nächster
setzt dann zum Zeitpunkt t = x2 ein Rücksaughub des Dosierkolben
KA ein. Er beginnt mit einer Abrissphase RA, wodurch ein Abtropfen
der bereits aus der Dosierdüse 4 ausgetretenen
Süßwarenmassen
A bewirkt wird. An die Abrissphase RA schließt sich ein Ansaughub an, welcher
den Dosierkolben KA mit frischer Süßwarenmasse A für einen
neuen Dosierhub füllt.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Herstellung einer Schale S für ein Süßwarenprodukt
ist anhand der 19 bis 22 erläutert. 19 zeigt,
dass die Vorrichtung wiederum eine Gießform 1 sowie Verteilungseinrichtung 8 mit einem
Verdrängungselement 13 aufweist.
Es ist auch wieder eine besondere Mehrmassendosiereinrichtung 3 vorgesehen,
mit der das Dosierergebnis erzielbar ist, bei dem zwei Kernmassen,
nämlich
die Süßwarenmassen
B und C nebeneinander angeordnet sind und eine umhüllende Mantelmasse,
nämlich die
Süßwarenmasse
A vorge sehen ist, wie in 19 gezeigt.
Somit umfasst die Vorrichtung eine Mehrmassendosiereinrichtung 3,
die drei Süßwarenmassen
A, B und C einfüllen
kann.
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In 20 sind
die Gießform 1 und
das Verdrängungselement 13 aufeinander
zu bewegt und die Schale S ist fertig geformt. Die Schale S weist
einen dreischichtigen Aufbau auf. Eine Außenfläche SA sowie eine Innenfläche SI der
Schale S sind aus derselben Mantelmasse gebildet, nämlich der
ersten Süßwarenmasse
A gemäß 19.
Zwischen diesen beiden Schichten befindet sich eine Schicht, die
aus der zweiten und dritten Süßwarenmasse
B und C gebildet ist, die abwechselnd nebeneinander angeordnet sind.
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Die
Mehrmassendosiereinrichtung 3, mit der das Dosierergebnis
gemäß 19 produzierbar
ist, ist in 21 dargestellt. Hiernach ist
für die
erste Süßwarenmasse
A (Mantelmasse) ein Zuführungskanal 6 vorgesehen,
der einen äußeren Ringkanal 6a aufweist.
Innerhalb des äußeren Ringkanals 6a sind zwei
nebeneinander angeordnete Zentralkanäle 7a und 7c angeordnet,
durch welche die beiden Süßwarenmasse
B und C dosiert werden, die den Kern bilden.
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Das
Dosierschema gemäß 22 stellt
den Dosiervorgang grafisch dar, der zur Erzeugung des Dosierergebnisses
gemäß 19 geeignet
ist. Dieses Dosierschema entspricht weitgehend dem Dosierschema
gemäß 18.
Ein Unterschied besteht darin, dass ein Kern aus zwei Süßwarenmassen
B und C dosiert wird und daher zwei Dosierkolben KB und KC vorgesehen
sind, die jeweils einen identischen Dosierhub ausführen. Der
Dosierhub dieser beiden Süßwarenmassen
B und C endet zum Zeitpunkt t = x1, während der Dosierhub für die erste Süßwarenmasse
A später,
nämlich
zum Zeitpunkt t = x2 endet.
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Eine
alternative Ausführungsform
ist anhand der 23 bis 26 erläutert. Nach 23 handelt es
sich wiederum um eine Vorrichtung zur Herstellung einer Schale für ein Süßwarenpro dukt,
wobei eine besondere Mehrmassendosiereinrichtung 3 vorgesehen
ist, um das Dosierergebnis zu erzielen, das in 23 gezeigt
ist. Außerdem
ist eine Verteilungseinrichtung 8 vorgesehen, die wiederum
ein Verdrängungselement 13 aufweist.
In 23 ist eine Gießform 1 mit einer
Formvertiefung 2 dargestellt. In der Formvertiefung 2 sind
zwei Süßwarenmassen
A und B eingefüllt,
wobei die erste Süßwarenmasse
A und die zweite Süßwarenmasse
B in unregelmäßiger Verteilung,
jedoch ohne Vermischung in der Formvertiefung 2 liegen.
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24 zeigt
das Verdrängungselement 13 und
die Gießform 1 so
aufeinander zubewegt, dass die eingefüllten Süßwarenmassen A und B durch
einen Fließpressvorgang
verteilt worden sind.
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25 ist
eine schematische Darstellung einer Mehrmassendosiereinrichtung 3,
mit der das Dosierergebnis erzielbar ist, welches 23 zeigt.
Die Mehrmassendosiereinrichtung 3 weist eine Dosierdüse 4 auf,
die, wie die Dosierdüse 4 gemäß der 1 und 1a, einen einzigen Austrittskanal 5 aufweist.
In dem Austrittskanal 5 werden beide Süßwarenmassen A und B gemeinsam
geführt.
Im Unterschied zu der Dosierdüse 4 gemäß der 1 und 1a sind die beiden Süßwarenmassen A und B jedoch nicht
streifenförmig
nebeneinander angeordnet, sondern die eine Süßwarenmasse B tritt fleckartig
in der anderen Süßwarenmasse
A auf. Der Effekt wird dadurch erzielt, dass die beiden Süßwarenmassen
A und B nicht erst durch einander abwechselnde Querkanäle (wie
gemäß 1 und 1a) in den Austrittskanal 5 geführt, sondern
bereits vor Eintritt in den Austrittskanal 5 miteinander
in Kontakt gebracht werden, weil ein Zuführungskanal 6 (Süßwarenmasse
A) und ein Zuführungskanal 7 (Süßwarenmasse
B) früher zusammengeführt werden.
Die Konstruktion der Dosierdüse
basiert auf der Dosierdüse
gemäß der 1 und 1a, wobei ein Bauteil, welches gemäß 1a die Querkanäle 7b enthält, bei
der Dosierdüse
gemäß 25 entfernt
ist. Dadurch sind die beiden Süßwarenmassen
A und B bereits miteinander in Kontakt, wenn sie in den Austrittskanal 5 gelangen. Es
ergibt sich ein marmoriertes Muster.
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Das
Dosierschema für
das Dosierergebnis gemäß 23 ist
in 26 gezeigt. Danach sind separate Dosierkolben
KA und KB vorgesehen, die im vorliegenden Beispiel für die beiden
Süßwarenmassen
A und B identische Dosierhübe
ausführen.
Am Ende jedes Dosierhubs zum Zeitpunkt t = x1 wird die Bewegungsrichtung
der einzelnen Dosierkolben KA und KB umgekehrt und zunächst ein
Rücksaughub ausgeführt, wie
schon zuvor beschrieben, um eine Abrissphase R für die bereits aus der Dosierdüse 4 ausgetretenen
Süßwarenmasse
A und B zu bewirken. Anschließend
folgt ein Ansaughub, wie zuvor anhand 3 beschrieben.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung einer Schale für ein Süßwarenprodukt ist anhand der 27 bis 30 erläutert. Nach 27 ist
wiederum eine Gießform 1 vorgesehen,
die mit einer Verteilungseinrichtung 8 mit einem Verdrängungselement 13 zusammenwirkt.
In einer Formvertiefung 2 der Gießform 1 sind zwei
Süßwarenmassen
A und B in besonderer Anordnung eingefüllt, wobei zur Erzielung dieses
Dosierergebnis eine bestimmte Mehrmassendosiereinrichtung 3 vorgesehen
ist und eine bestimmte Förderbewegung
der Süßwarenmassen
A und B benötigt
wird. Nach 27 ist eine erste Süßwarenmasse
A in die Formvertiefung 2 eingefüllt und von einer zweiten darüber liegenden
Süßwarenmasse
B bedeckt. In 28 sind die Gießformen 1 und
das Verdrängungselement 13 aufeinander
zu bewegt. Die beiden Süßwarenmassen
A und B sind durch einen Fließpressvorgang
verteilt worden, wobei die Gestalt einer Schale S geformt worden
ist. Es zeigt sich, dass die zuerst eingefüllte Süßwarenmasse A den Boden der
fertigen Schale S bildet und etwas in den Bereich der Seitenfläche aufgestiegen
ist. Die zweite Süßwarenmasse
B bildet den oberen Rand der fertigen Süßwarenschale S.
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Für das in 27 erzielte
Dosierergebnis eignet sich die Mehrmassendosiereinrichtung 3 gemäß 17.
Es wird jedoch ein anderes Dosierschema verwendet, nämlich das
Dosierschema, das in 29 dargestellt ist. Hiernach
sind wiederum separate Dosierkolben KA und KB vorgesehen. Es wird mit
dem Dosierhub des Dosierkolbens KA für die erste Süßwarenmasse
A begonnen, welche in 27 auf dem Boden der Formvertiefung 2 liegt.
Sobald der Dosierhub für
die erste Süßwarenmasse
A zum Zeitpunkt t = x1 vollzogen ist, beginnt der Dosierhub für die zweite
Süßwarenmasse
B, welche die erste Süßwarenmasse
A abdeckt. Der Dosierhub für
die zweite Süßwarenmasse
B endet zum Zeitpunkt t = x2. Nach jedem der Dosierhübe wird
die Bewegungsrichtung des jeweiligen Dosierkolbens KA beziehungsweise
KB umgekehrt. Zunächst
wird in dieser umgekehrten Bewegungsrichtung des Dosierkolbens jeweils
ein Rücksaughub
ausgeführt,
wie oben anhand 3 beschrieben und anschließend ein
Ansaughub ausgeführt.
Der in dem Dosierschema steilere Abschnitt stellt jeweils einen
stoßartigen
Rücksaughub
des entsprechenden Dosierkolbens dar. Der stoßartige Rücksaughub bewirkt einen Abriss der
Süßwarenmasse
A beziehungsweise B, die bereits aus der Dosierdüse 4 ausgetreten ist,
um das Abtropfen der jeweiligen Süßwarenmasse A beziehungsweise
B in die Formvertiefung 2 der Gießform 1 zu verbessern,
wie bereits oben anhand 3 beschrieben. Anschließend führt jeder
Dosierkolben KA beziehungsweise KB einen langsameren Ansaughub aus,
bis er in eine Position zurückbewegt
ist, in welcher er für
einen neuen Dosierhub bereit steht.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung einer Schale S für ein Süßwarenprodukt ist anhand der 30 bis 34 erläutert. Nach 30 umfasst
die Vorrichtung eine Gießform 1 sowie
eine Verteilungseinrichtung 8 mit einem Verdrängungselement 13.
In einer Formvertiefung 2 der Gießform 1 sind drei
Süßwarenmassen
A, B und C in bestimmter Anordnung eingefüllt.
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31 stellt
einen Zustand dar, in dem die Gießform 1 und das Verdrängungselement 13 aufeinander
zu bewegt worden sind. Die eingefüllten Süßwarenmassen A, B und C sind
durch einen Fließpressvorgang
verteilt worden. Die Süßwarenmassen A,
B und C sind durch die Gießform 1 und
das Verdrängungselement 13 geformt
worden und haben die Gestalt einer Schale S erhalten.
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Die
Schale S weist einen dreischichtigen Aufbau auf. Die innere und
die äußere Schicht
sind jeweils aus den beiden Süßwarenmassen
A und B gebildet. Zwischen der inneren und der äußeren Schicht ist eine Schicht
aus einer einzigen Süßwarenmasse
angeordnet, nämlich
der dritten Süßwarenmasse
C.
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Eine
Draufsicht der fertig gebildeten Schale S ist in 32 dargestellt.
Damit die einzelnen Süßwarenmassen
A, B und C erkennbar sind, ist die Draufsicht vergrößert dargestellt.
Danach sind beiden Süßwarenmassen
A und B einander abwechselnd nebeneinander angeordnet. Die in der
Mitte der Schichten vorgesehene dritte Süßwarenmasse C kann beispielsweise
eine Masse sein, die einer Fettreifbildung an der äußeren sichtbaren
Schicht entgegenwirkt, und zu diesem Zweck beispielsweise einen hohen
Fettanteil aufweisen.
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Um
einen solchen Schalenaufbau zu erhalten, müssen die drei Süßwarenmassen
A, B und C zunächst,
gemäß 30,
so in die Formvertiefung 2 eingefüllt werden, dass ein Kern gebildet
ist, der aus der dritten Süßwarenmasse
C besteht. Um den Kern wird ein Mantel gegossen, der aus der zweiten
und der dritte Süßwarenmasse
A und B besteht. Die zweite und der dritte Süßwarenmassen A und B sind streifenförmig abwechselnd
nebeneinander angeordnet.
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Mit
der Mehrmassendosiereinrichtung 3, die in 33 dargestellt
ist, ist das in 30 gezeigte Dosierergebnis zu
erzielen. Die Mehrmassendosiereinrichtung 3 weist eine
Dosierdüse 4 mit
einem Zuführungskanal 7 mit
einem Zentralkanal 7a auf. Außerdem sind zwei Zuführungskanäle 6 beziehungsweise 16 vorgesehen,
von denen jeder einen Ringkanal 7a beziehungsweise 16a aufweist.
Die Ringkanäle 7a beziehungsweise 16a umgeben
den Zentralkanal 6a. In dem Ringkanal 7a wird
die erste Süßwarenmasse
A und in dem Ringkanal 16a die zweite Süßwarenmasse B geführt. Über Querkanäle 7b, 7c und 16b werden
die Süßwarenmassen
A und B aus dem Ringkanal 6a beziehungsweise dem Ringkanal 16a in
einen gemeinsamen Austrittsringkanal 17 zusammengeführt, in
dem sie streifenförmig
nebeneinander geführt
sind.
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Die
Zuleitung der ersten und zweiten Süßwarenmasse A und B zu dem
Austrittsringkanal 17 erfolgt somit über Querkanäle 7b, 7c und 16b,
in der gleichen Weise, wie die Zuleitung der ersten und zweiten
Süßwarenmasse
A und B zu dem gemeinsamen Austrittskanal 5 der Dosierdüse 4 gemäß der 1 und 1a. Die Querkanäle 7b, 7c für die erste Süßwarenmasse
A und die Querkanäle 16b für die zweite
Süßwarenmasse
B münden
einander abwechselnd über
den Umfang der Dosierdüse 4 verteilt
in den Austrittsringkanal 17.
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Um
das Dosierergebnis gemäß 30 zu erhalten,
erfolgt die Dosierung der drei unterschiedlichen Süßwarenmassen
A, B und C nach dem Dosierschema, das in 34 dargestellt
ist. Danach ist für jede
der drei Süßwarenmassen
A, B und C ein separater Dosierkolben KA, KB beziehungsweise KC
vorgesehen. Nach 34 sind die Dosierkolben KA,
KB beziehungsweise KC zum Zeitpunkt t = 0 jeweils mit der entsprechenden
Süßwarenmasse
A, B und C gefüllt.
Der Dosierhub für
die erste Süßwarenmasse
A wird gleichzeitig mit dem Dosierhub für die zweite Süßwarenmasse
B gestartet. Beide Dosierhübe
sind jeweils als linear abfallende Kurve dargestellt. Mit dem Dosierhub
für die
dritte Süßwarenmasse
C wird später
begonnen. Die Bewegungskurve des Dosierkolbens KC für die dritte
Süßwarenmasse
C fällt
steiler ab als die Bewegungskurve der Dosierkolben KA und KB für die erste
und zweite Süßwarenmasse
A und B. Der Dosierhub für
die dritte Süßwarenmasse C
ist zum Zeitpunkt t = x1, also früher beendet als die zum Zeitpunkt
t = x2 beendeten Dosierhübe
für die erste
und zweite Süßwarenmasse
A und B. Bei allen drei Bewegungskurven folgt nach dem Dosierhub
jeweils ein Rücksaughub,
nämlich
durch Umkehr der Bewegungsrichtung der Dosierkolben KA, KB und KC.
Der Rücksaughub
geht stoßartig
vonstatten, um durch eine Abrissphase R ein Abtropfen der Süßwarenmassen
zu bewirken, wie bereits zuvor im Zusammenhang mit 3 erläutert. Anschließend steigt jede
der Bewegungskurven der Dosierkolben für die einzelnen Süßwarenmassen
mit geringerer Steigung an, wobei durch den Ansaughub der Dosierkolben
jeweils neue Süßwarenmasse
angesaugt wird. Am Ende dieses Ansaughubs haben die Dosierkolben KA,
KB und KC wieder eine Kolbenposition erreicht, in der ein neuer
Dosierhub beginnen kann.
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Als
nächstes
ist in den 35 bis 38 ein weiteres
Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung zur Herstellung einer Schale für ein Süßwarenprodukt erläutert, wobei
diese Vorrichtung dieselbe Mehrmassendosiereinrichtung 3 umfasst,
wie die Mehrmassendosiereinrichtung 3 gemäß 33 des
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels.
Es werden wiederum drei unterschiedliche Süßwarenmassen A, B und C dosiert,
jedoch nach einem anderen Dosierschema.
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Nach 35 umfasst
die Vorrichtung eine Gießform 1 mit
einer Formvertiefung 2 sowie eine Verteilungseinrichtung 8 mit
einem Verdrängungselement 13.
In der schematischen Darstellung sind drei Süßwarenmassen A, B und C in
bestimmter Anordnung in die Formvertiefung 2 der Gießform 1 eingefüllt. Der
Boden der Formvertiefung 2 ist mit der ersten und zweiten
Süßwarenmasse
A beziehungsweise B bedeckt, die in einer kreisförmigen Reihe abwechselnd nebeneinander
eingefüllt
worden sind, wie sich aus der Draufsicht gemäß 37 ergibt.
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In 36 sind
die Gießform 1 und
das Verdrängungselement 13 aufeinander
zu bewegt. Die drei unterschiedlichen Süßwarenmassen A, B und C sind
verteilt worden und bilden eine Schale S. Die erste und zweite Süßwarenmasse
A und B befinden sich am Boden der Formvertiefung 2 und
sind ein Stück
weit an der seitlichen Fläche
der Formvertiefung 2 hinauf geflossen. An dem oberen Rand
der Formvertiefung 2 befindet sich die dritte Süßwarenmasse
C. Der Querschnitt, der in 36 dargestellt ist,
folgt der Schnittlinie XXXVI-XXXVI gemäß 37.
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In 37 sind
die erste und zweite Süßwarenmasse
A und B dargestellt, die in abwechselnder Reihenfolge nebeneinander
angeordnet sind. Außerdem
ist der obere Rand der Süßwarenschale S
aus der dritten Süßwarenmasse
C gebildet.
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Um
das Dosierergebnis gemäß 35 zu erzielen,
wird das in 38 dargestellte Dosierschema
vorgesehen. Danach sind für
die erste und zweite Süßwarenmasse
A und B separate Dosierkolben KA und KB vorgesehen. Die Dosierkolben
KA und KB beginnen zum Zeitpunkt t = 0 gleichzeitig mit dem Dosierhub.
Die Bewegungskurve der beiden Dosierkolben KA und KB ist als linear
abfallende Kurve dargestellt. Am Ende des Dosierhubs zum Zeitpunkt
t = x1 kehrt die Bewegungsrichtung der Dosierkolben um. Die Bewegungskurve
geht dadurch in einen Rücksaughub über und
bewirkt eine Abrissphase R, identisch der oben in Zusammenhang mit 3 beschriebenen
Abrissphase R. Die Bewegungskurve steigt im Rücksaughub linear an. Für die dritte
Süßwarenmasse
C ist ebenfalls ein Dosierkolben KC vorgesehen, dessen Dosierhub
später
beginnt. Im vorliegenden Fall beginnt der Dosierhub für die dritte
Süßwarenmasse
C, während
der Dosierhub für
die erste und zweite Süßwarenmasse
A und B noch im Gange ist. Der Dosierhub für die dritte Süßwarenmasse
C endet zum Zeitpunkt t = x2 (später)
als die Dosierhübe
für die
erste und zweite Süßwarenmasse
A und B. Im Unterschied zu den übrigen
Dosierschemata weist das Dosierschema gemäß 38 keinen
Rücksaughub
mit steilem Kurvenanstieg auf. Die Abrissphase kann entweder ganz
weggelassen werden oder sie wird mit demselben Anstieg (Kolbengeschwindigkeit)
durchgeführt,
wie der anschließende Ansaughub.
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Der
Vollständigkeit
halber wird darauf hingewiesen, dass jedoch auch bei dem Dosierschema
gemäß 38 eine
Abrissphase mit stoßartigem
Rücksaughub
vorgesehen sein kann. Umgekehrt kann selbstverständlich bei den übrigen Dosierschemata, die
eine Abtropfphase R beinhalten, auf eine solche verzichtet werden.
Ob eine Abtropfphase erforderlich ist, hängt u. a. von den Viskositäten der
Süßwarenmassen
ab.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung einer Schale für ein Süßwarenprodukt ist anhand der 39 bis 42 erläutert. Wiederum
handelt es sich um eine Vorrichtung, die eine Gießform 1 mit
einer Formvertiefung 2 sowie eine Verteilungseinrichtung 8 mit
einem Verdrängungselement 13 umfasst.
Außerdem
umfasst die Vorrichtung eine Mehrmassendosiereinrichtung 3, mit
der drei unterschiedliche Süßwarenmassen
A, B und C dosierbar sind. In 39 ist
das mit dieser Mehrmassendosiereinrichtung 3 erzielbare
Dosierergebnis schematisch dargestellt: Eine erste Süßwarenmasse
A bildet einen äußeren Mantel.
In diesem Mantel ist eine innere Hülle aus einer zweiten Süßwarenmasse
B angeordnet. In dieser Hülle
ist ein Kern aus einer dritten Süßwarenmasse
C vorgesehen.
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In 40 sind
die Gießform 1 und
das Verdrängungselement 13 aufeinander
zu bewegt, wodurch die drei Süßwarenmassen
A, B und C verteilt worden sind und die Schale S geformt worden
ist. Bei dieser Ausführungsform
bildet sich eine Schale S, die fünf
Schichten aufweist. Die mittlere Schicht der Schale S ist aus der
dritten Süßwarenmasse
C gebildet, welche als Kern dosiert wurde. Die zweite und dritte
Süßwarenmasse
A und B sind beidseitig der zentralen aus der ersten Süßwarenmasse
C bestehenden Schicht symmetrisch angeordnet. Die äußere Schicht
sowie die innere Schicht der Schale sind jeweils aus der ersten
Süßwarenmasse
A gebildet. Unter der äußeren sowie
unter der inneren Schicht der Schale sind jeweils Schichten angeordnet,
die aus der zweiten Süßwarenmasse
B bestehen.
-
Um
das Dosierergebnis zu erzielen, das in 39 dargestellt
ist, eignet sich eine Mehrmassendosiereinrichtung 3 gemäß 41.
Diese weist eine Dosierdüse 4 auf,
die einen Zuführungskanal 6 mit
einem Zentralkanal 6a, einen Zuführungskanal 16 mit einem
um den Zuführungskanal 6 angeordneten
ersten Ringkanal 16a sowie einen Zuführungskanal 18 mit
einem um den Zuführungskanal 16 angeordneten zweiten
Ringkanal 18a aufweist.
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42 zeigt
das Dosierschema, welches zur Erzeugung des Dosierergebnisses verwendbar
ist, welches in 39 gezeigt ist. Nach 42 ist
für jede
der drei Süßwarenmassen
A, B und C ein separater Dosierkolben KA, KB und KC vorgesehen,
der indi viduell steuerbar ist. Zunächst beginnt zum Zeit t = 0
der Dosierhub des Dosierkolbens KA für die erste Süßwarenmasse
A, welche den äußeren Mantel
bildet. Die Bewegungskurve ist linear abfallend dargestellt. Sie
ist flacher als die Bewegungskurven der übrigen Dosierkolben. Der Dosierhub
für die
erste Süßwarenmasse
A endet zum Zeitpunkt t = x3 später
als die Dosierhübe
der beiden übrigen
Süßwarenmassen
B und C. Als nächstes
beginnt der Dosierhub der zweiten Süßwarenmasse B, welche eine
unter dem äußeren Mantel
liegende Hülle
bildet. Die Bewegungskurve dieses Dosierkolbens KB fällt steiler
ab als die Bewegungskurve des Dosierkolbens KA für die den Mantel bildende erste
Süßwarenmasse
A. Zuletzt startet die Bewegung des Dosierkolbens KC für die dritte
Süßwarenmasse
C, die den Kern bildet. Der Dosierhub für diese dritte Süßwarenmasse
C ist zum Zeitpunkt t = x1 noch früher beendet als der Dosierhub
des Dosierkolbens KB für
die zweite Süßwarenmasse
B, die zum Zeitpunkt t = x2 endet.
-
Am
Ende der Dosierhübe
wird die Bewegungsrichtung des jeweiligen Dosierkolbens KA, KB beziehungsweise
KC umgekehrt. Anschließend
wird ein stoßartiger
Rücksaughub
mit großer
Steigung der Bewegungskurve ausgeführt. Hier wird jeweils eine Abrissphase
R durchgeführt,
um die jeweilige Süßwarenmasse
besser abtropfen zu lassen, wie oben im Zusammenhang mit dem Dosierschema
nach 3 beschrieben. Der Ansaughub erfolgt mit geringerer
Steigung als der Rücksaughub
der jeweiligen Bewegungskurve. Jeder Dosierkolben KA, KB und KC
wird dabei in eine Kolbenposition zurück bewegt, in der er für einen
neuen Dosierhub bereit ist.
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Ein
letztes Ausführungsbeispiel
für eine
Vorrichtung zur Herstellung einer Schale S für ein Süßwarenprodukt ist anhand der 43 bis 45 erläutert. Die
Vorrichtung umfasst eine Gießform 1 mit einer
Formvertiefung 2 sowie einer Verteilungseinrichtung 8,
die mit einem Verdrängungselement 13 versehen
ist. Außerdem
umfasst die Vorrichtung die gleiche Mehrmassendosiereinrichtung 3 gemäß 41,
wie das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel.
Es wird jedoch ein anderes Dosierschema verwen det als das zuvor
beschriebene.
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In 43 ist
dargestellt, dass drei Süßwarenmassen
A, B und C in die Formvertiefung 2 der Gießform 1 gefüllt werden.
Die drei Süßwarenmassen
A, B und C sind stapelweise übereinander
angeordnet. Eine erste Süßwarenmasse
A befindet sich auf dem Boden der Formvertiefung 2. Auf
der ersten Süßwarenmasse
A ist eine zweite Süßwarenmasse B
angeordnet, die die erste Süßwarenmasse
A bedeckt. Auf der zweiten Süßwarenmasse
B ist eine dritte Süßwarenmasse
C angeordnet, welche die zweite Süßwarenmasse B bedeckt. Die
Mengen der einzelnen Süßwarenmassen
A, B und C können identisch
sein oder variieren. Ebenso so kann die Dicke der Schichten und
das Maß an Überdeckung
variiert werden.
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In 44 sind
die Gießform 1 und
das Verdrängungselement 13 aufeinander
zu bewegt. Die drei Süßwarenmassen
A, B und C sind in der Formvertiefung 2 der Gießform 1 verteilt
worden, und es ist eine Schale S gebildet. An dem Boden der Formvertiefung 2 hat
sich die erste Süßwarenmasse
A verteilt. Sie ist ein Stück
an der seitlichen Fläche
der Formvertiefung 2 hinauf geflossen. Der obere Rand der
Schale S ist aus der dritten Süßwarenmasse
C gebildet. Zwischen dem oberen Rand und der ersten Süßwarenmasse
A befindet sich im Bereich der seitlichen Fläche der Formvertiefung 2 die
zweite Süßwarenmasse
B.
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Um
das in 43 gezeigt Dosierergebnis zu erzielen,
kann das Dosierschema der 45 verwendet
werden. Danach ist für
jede der drei Süßwarenmassen
A, B und C ein separater Dosierkolben KA, KB und KC vorgesehen,
der individuell steuerbar ist. Der Dosierzyklus beginnt mit einer
Bewegung des Dosierkolbens KA für
die erste Süßwarenmasse
A. Der Dosierhub für
die erste Süßwarenmasse
endet zum Zeitpunkt t = x1, bevor der Dosierhub des Dosierkolbens
KB für
die zweite Süßwarenmasse
B beginnt. Der Dosierhub für
die zweite Süßwarenmasse B
endet zum Zeitpunkt t = x2, bevor der Dosierhub für die dritte
Süßwarenmasse
C beginnt. Der Dosierhub für
die dritte Süßwarenmasse
C endet zum Zeitpunkt t = x3. Am Ende eines jeden Dosierhubs führt jeder der Dosierkolben
zunächst
einen ruckartigen Rücksaughub
aus, um einen Abriss der jeweiligen Süßwarenmasse zu bewirken, die
bereits aus der Dosierdüse
ausgetreten ist. Anschließend
geht der Dosierkolben in einen Ansaughub über, der mit einer geringeren
Geschwindigkeit vonstatten geht als der Rücksaughub, was in dem Dosierschema
mit einer geringeren Steigung der Bewegungskurve während des Ansaughubs
verdeutlicht ist. Am Ende des Ansaughubs sind die Dosierkolben KA,
KB und KC mit neuer Süßwarenmasse
A, B beziehungsweise C gefüllt
und stehen für
den nächsten
Dosierhub bereit.
-
Der
Vollständigkeit
halber wird darauf hingewiesen, dass die Dosierschemata lediglich
Prinzipdarstellungen sind. Die Bewegungen der Dosierkolben müssen durchaus
keine linearen Funktionen der Zeit sein. Die Steuerung der Dosierkolben
oder auch eines anderen geeigneten Dosiermittels werden vorzugsweise über eine
Elektronik und Software gesteuert und sind daher weitgehend frei
programmierbar.
-
- 1
- Gießform
- 1a
- Oberseite
- 2
- Formvertiefung
- 2a
- Oberfläche
- 3
- Mehrmassendosierungseinrichtung
- 4
- Dosierdüse
- 5
- Austrittskanal
- 6
- erster
Zuführungskanal
- 6a
- Ringkanal
- 6b
- Querkanal
- 7
- zweiter
Zuführungskanal
- 7a
- Zentralkanal
- 7b
- Querkanal
- 7c
- Zentralkanal
- 8
- Verteilungseinrichtung
- 9
- Verdrängungseinrichtung
- 10
- Strömungsdüse
- 11
- Freistrahl
- 12
- Wippeinrichtung
- 13
- Verdrängungselement
- 14
- Abtrenneinrichtung
- 14a
- Abtrennkante
- 15
- Kantenformungsfläche
- 16
- Zuführungskanal
- 16a
- Ringkanal
- 17
- Austrittsringkanal
- 18
- Zuführungskanal
- 18a
- Querkanal
- A
- Süßwarenmasse
- B
- Süßwarenmasse
- C
- Süßwarenmasse
- a
- überschüssiger Teil
- b
- überschüssiger Teil
- c
- überschüssiger Teil
- KA
- Dosierkolben
- KB
- Dosierkolben
- KC
- Dosierkolben
- R
- Abrissphase
- S
- Schale
- SA
- Außenfläche
- SI
- Innenfläche
- SK
- Kantenbrechung
- x1
- Zeitpunkt
- x2
- Zeitpunkt
- x3
- Zeitpunkt