-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Molkereiprodukt in einem Becher,
das eine Grundzusammensetzung auf Milchbasis und eine auf Nicht-Milch-Basis
umfasst, sowie ein Verfahren zur Erzeugung eines Molkereiprodukts.
-
Technischer
Hintergrund
-
Das
Gebiet des Abfüllens
von gekühlten
Molkereiprodukten oder auch Eiscreme, um eine konsumierbare Einheit
zu erhalten, beispielsweise einen Becher oder eine Tüte, befasst
sich überwiegend
mit Bestrebungen, ein Produkt zu erhalten, das fertig für den Verzehr
ist und das gleichzeitig eine optimale Serviergröße aufweist. Die Abfüllverfahren
werden immer komplexer, wenn unterschiedliche Lebensmittelgrundzusammensetzungen
gleichzeitig in eine einzige Servierportion abgefüllt werden,
und wenn spezielle visuelle Aspekte gewünscht werden.
-
Beispielsweise
beschreibt
FR 2 708 563 eine
Dosiereinheit, die das gleichzeitige, jedoch voneinander unabhängige Dosieren
von unterschiedlichen Lebensmittelgrundzusammensetzungen in einen
einzigen Behälter
gestattet. Trotz dieses Vorteils befasst sich diese Schrift nicht
mit visuellen Aspekten.
-
Visuelle
Aspekte sind jedoch ein Gegenstand in
EP
503 254 , wo eine Einrichtung zum Abfüllen von Eiscreme gemeinsam
mit der Zugabe von Fruchtmus auf eine dekorative Weise vorgesehen
ist. Diese Einrichtung ist jedoch im Hinblick auf die Möglichkeit
der Dekoration Einschränkungen
unterworfen, und zwar insbesondere, weil die Dosierleitungen für die Eiscreme
und die Fruchtkomponente nicht so angeordnet sind, dass ein Becher
vollständig
gefüllt
wird.
-
WO
02/00029 A1 beschreibt Molkereiprodukte, die zwei oder mehr Massen
enthalten, von denen wenigstens eine eine Grundzusammensetzung aus
einer fermentierten Milch ist. WO 02/00029 A1 erwähnt, dass eine
geradzahlige oder ungeradzahlige Anzahl von Massen verwendet werden
kann, wobei in diesem Falle alle Massen sich in einer gemeinsamen
senkrechten Achse treffen. Beispielsweise ergibt sich, dass alle
Massen etwa die gleiche Bedeutung aufweisen und in etwa den gleichen
Gewichts- oder Volumenverhältnissen vorhanden
sind.
-
EP 0 928 560 A2 beschreibt
ein Produkt mit zwei Komponenten, die vorzugsweise in gleichen Gewichtsmengen
vorhanden sind, wobei jedoch Gewichtsverhältnisse im Bereich von 17:83–83:17 erwähnt werden.
Durch die Bewegung des Bechers während
des Abfüllens
der beiden Komponenten können
die beiden Komponenten in unterschiedlichen ästhetischen Erscheinungsformen
angeordnet werden, wie beispielsweise im Zickzack oder in Streifen.
Es sind keine weiteren Anordnungen der Massen offenbart, die andere
optische Aussehensformen liefern könnten.
-
DE 201 07 374 U1 beschreibt,
in
2, eine Fruchtmasse, die ringförmig längs der
Wand eines Bechers angeordnet ist, während eine Joghurtmasse im
Zentrum vorhanden ist. Die offenbarten Massen aus Joghurts und Frucht
liegen in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 1:1 vor.
-
EP 0 800 769 A1 betrifft
einen verpackten Molkereiaufstrich, der zwei inhomogen kombinierte
Komponenten (A und B) beinhaltet, die miteinander in Kontakt stehen.
Im Hinblick auf das optische Erscheinungsbild, das durch die Anordnung
der Komponenten gemäß dieser
Druckschrift erhalten wird, wird angegeben: "die Komponenten A und B liegen in alternierenden
Abschnitten vor, die der Form einer Grapefruit oder eines kleinen
Kuchens ähneln".
EP 0 800 769 schweigt bezüglich anderer
optischer Erscheinungsformen oder Verteilungen der Massen als angegeben.
-
EP 0 853 888 A1 betrifft
ein Dessertprodukt, das eine Komponente auf Milchbasis und eine
weitere Komponente umfasst, die dem Produkt ein Streifenmuster verleihen
kann. Die Zahl der Streifen sowie ihre Ausrichtung oder Verteilung
wird nicht weiter diskutiert.
-
DE 101 26 408 A1 offenbart
in den
1a bis
1c die
Verteilung von zwei Komponenten, die zwei Teile eines Molkereiprodukts
bilden. Da es nur zwei voneinander verschiedene Teile gibt, die
nebeneinander angeordnet sind, oder einer innerhalb des anderen,
gibt es nur eine begrenzte Variation des möglichen Erscheinungsbilds und
der möglichen
Verteilung.
-
Eine
Verpackung für
Käse wird
in
CH 249 359 offenbart,
wobei unterschiedliche Käsesorten
in einer Weise zusammengestellt werden, dass weiche Käse von härteren Käsesorten
umgeben werden und auf diese Weise geschützt werden. Die Ausführungsform
von
8 von
CH 249 359 entspricht dem optischen
Erscheinungsbild von
EP 0 800
769 ("Form
einer Grapefruit").
CH 249 359 betrifft kein
Molkereiprodukt in einem Becher, und visuelle Aspekte werden nicht
erwähnt.
-
Die
vorliegende Erfindung hat als ein Ziel ein Molkereiprodukt in einem
Becher, das seitliche Streifen eines Nicht-Molkerei-Bestandteils aufweist und das
auf diese Weise einen interessanten visuellen Anblick ergibt, insbesondere,
wenn der Becher transparent ist.
-
Es
ist ein weiteres Ziel, Molkereiprodukte zu erzeugen, worin die Nicht-Milch-Grundmasse
auf eine Weise dosiert sein kann, dass auch eine Musterung der Oberseite
oder sogar der Bodenseite des Molkereiprodukts in dem Becher erreicht
wird.
-
Kurzdarstellung
der Erfindung
-
Bemerkenswerterweise
wurden eine Einrichtung und ein Verfahren für das Abfüllen von Milch- und Nicht-Milch-Grundmassen
in einen Becher gefunden, die bisher unbekannte Muster und das Überziehen
von Milch-Grundmassen in Bechern gewährleisten. Diese Verfahren
schließen
ein spezifische Koextrusionsdüsen, Bewegungen
des Bechers oder der Koextrusionsdüse während des Abfüllens sowie
eine Dosierungs-Zeitsteuerung und Geschwindigkeit, die alle zusammen
einzigartige Molkereiprodukte in Bechern liefern.
-
Folglich
stellt die vorliegende Erfindung gemäß einem ersten Aspekt ein Molkereiprodukt
in einem Becher bereit, das wenigstens zwei Komponenten aufweist,
wobei wenigstens eine seitliche Komponente, die eine Grundzusammensetzung
auf Nicht-Milch-Basis ist, wenigstens seitlich einer Hauptkomponente
angeordnet ist, die eine Grundzusammensetzung auf Milchbasis ist,
dadurch gekennzeichnet,
- – die seitliche Komponente
5 bis 10 Streifen, Dreiecke, andere Formen bildet,
- – die
seitliche Komponente sich von der Seite her so erstreckt, dass sie
wenigstens teilweise auch die Oberseite und/oder den Boden der Hauptkomponente
bedeckt und dadurch Streifen, Dreiecke, andere Formen auch auf der
Oberseite und/oder dem Boden der Hauptkomponente bildet,
- – das
Gewichtsverhältnis
zwischen der Komponente auf Milchbasis und der Nicht-Milch-Komponente
im Bereich von 1:1 bis 50:1 liegt.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung
des erfindungsgemäßen Molkereiprodukts
in einem Becher bereit, das umfasst
- – das Absenken
einer Koextrusionsdüse
in einen Becher,
- – das
Anheben der Koextrusionsdüse
aus dem Becher, während
man im Wesentlichen gleichzeitig wenigstens eine seitliche und eine
Hauptkomponente durch die Koextrusionsdüse in den Becher injiziert,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Hauptkomponente 60 bis
95 Gew.-% und die wenigstens eine seitliche Komponente 5 bis 40
Gew.-% der Gesamtheit der injizierten Komponenten bilden.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass es neue Molkereiprodukte
liefert, wie sie beispielhaft in 1 veranschaulicht
werden. Derartige Molkereiprodukte wurden bisher nicht hergestellt.
-
Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie eine seitliche Musterung von Molkerei-Grundmassen mit Nicht-Milch-Grundmassen
ermöglicht,
die neue visuelle Ansichten ergibt, wie beispielsweise kontrastierende
Streifen oder sogar einen vollständigen Überzug in
Serviereinheiten, die verzehrfertig sind.
-
Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Molkereiprodukte gemäß der Erfindung
einem potentiellen Verbraucher die Information liefern, was für ein Aroma
oder was für
eine Zutat sich in dem Becher befindet. Das wird dadurch erreicht,
dass man das Molkereiprodukt in einem Becher mit transparenten Seitenwänden bereitstellt,
die die Streifen aus der Nicht-Milch-Grundmasse zeigen.
-
In
den Figuren, die als Illustration einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dienen können, zeigt
-
1 das
Molkereiprodukt (1) gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei eine Hauptkomponente (2)
von einer Molkerei-Grundmasse
gebildet wird und die seitlichen Streifen (3) von Fruchtmus
gebildet werden. Außerdem
wird das Produkt mit einem transparenten Becher (4) geliefert.
-
2A und
B zeigen eine Düse
(5), die geeignet ist, das Produkt gemäß der Erfindung herzustellen. A
ist eine Ansicht von der Seite, die die zentrale (6) und
die seitliche (7) Zuführung
zeigt, während
B die Düse von
unten zeigt, wobie eine zentrale (8) und acht seitliche
(9) Auslassöffnungen
zum Einfüllen
der unterschiedlichen Komponenten des Molkereiprodukts erkennbar
sind.
-
3 zeigt
eine andere Düse
(12), die geeignet ist, eine zentrale Komponente in das
Molkereiprodukt gemäß der Erfindung
zu injizieren. Die Düse
(10) umfasst eine zentrale Zuführleitung (11), eine
Injektionsdüse (14),
einen Düsenhalterung
(13) und einen Produkteinlass (14).
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Im
Kontext dieser Beschreibung wird das Wort "umfasst" so verwendet, dass es bedeutet "schließt unter
anderen Dingen ein".
Es ist nicht auszulegen als "besteht
nur aus".
-
Im
Kontext der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff Nicht-Milch-Grundmasse
beispielsweise irgendeine gefärbte
flüssige
oder halbflüssige
Lebensmittelmatrix, die für
die Musterbildung nützlich
ist. Beispielsweise kann sie eine Soße, wie eine Schokolade- oder
Karamellsoße,
oder eine fruchthaltige Basis sein, wie beispielsweise ein Fruchtpuree,
ein Fruchtmus, ein Fruchtsirup, eine Flüssigkeit mit Fruchtaroma, halbflüssig oder
geleeartig. Eine Nicht-Milch-Komponente,
soweit vorhanden, kann aus der Gruppe der oben genannten Grundmassen
ausgewählt
werden, und deren Mischungen.
-
Im
Kontext der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff "vollständiges Überziehen" auf einen Überzug,
der die Seitenwand des Molkereiprodukts entweder vollständig bedeckt,
oder, zusätzlich,
auch die Oberseite und/oder den Boden des Molkereiprodukts, und
zwar in Abhängigkeit
von der jeweiligen Ausführungsform
der Erfindung.
-
Vorzugsweise
sind andere Formen solche Formen, die erhalten werden, indem man
eine unterschiedliche Menge der seitlichen Komponente injiziert,
nachdem die Hauptkomponente bereits vollständig in den Becher eingefüllt wurde.
Die seitliche Komponente kann beispielsweise einen Kreis, längliche
Dreiecke, blumenartige Formen bilden.
-
Vorzugsweise
ist das Molkereiprodukt ein gekühltes
Molkereiprodukt. Das bedeutet ein Molkereiprodukt, das man während seiner
Lagerungsdauer auf 0 bis 6 °C
hält, vorzugsweise
auf etwa 4 °C,
und/oder das eine relativ kurze Lagerdauer (bis zu 2 Monaten, vorzugsweise
bis zu 1 Monat) aufweist.
-
Vorzugsweise
ist das Molkereiprodukt ein vom Boden nach oben eingefülltes Produkt.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Molkereigrundmasse Joghurt, eine
Flanbasis oder ein Frischkäse
und/oder die andere Komponente ist eine fruchthaltige oder ein Fruchtaroma
enthaltende Grundmasse.
-
Vorzugsweise
entspricht die Hauptkomponente einer Molkereigrundmasse und wenigstens
eine seitliche Komponente einer Nicht-Milch-Grundmasse. Wenn innerhalb
dieser Ausführungsform
vorhanden, kann die zentrale Komponente, die einen zentralen Kern
bildet (siehe weiter unten), ebenfalls eine auf Nicht-Milch-Basis
sein.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
unterscheiden sich die beiden Komponenten in ihrer Farbe auf eine
solche Weise, dass ein sichtbarer Kontrast zwischen den Komponenten
vorhanden ist.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
ist der Becher gemäß der vorliegenden
Erfindung zu einem solchen Grad transparent, dass wenigstens die
Farbe der Komponente seitlich an dem Produkt für eine Person sichtbar ist,
die von außen
auf das Molkereiprodukt blickt.
-
Zusätzlich kann
der Becher in seinen Seitenwänden
beispielsweise Vorsprünge
oder konvexe Formelemente in Form von Streifen oder Bändern aufweisen.
Somit kann der seitliche Bestandteil des Molkereiprodukts in den
Vorsprüngen
oder konvexen Formelementen des Bechers angeordnet sein, wodurch
die Anwesenheit der Streifen weiter betont oder hervorgehoben wird.
-
Beispielsweise
sind der Durchmesser (größter senkrechter
Durchmesser des Bechers, üblicherweise an
seiner Oberseite) und die Höhe
des Bechers im Wesentlichen gleich. Gemäß einem anderen Beispiel ist der
Becher höher
als breit (Höhe > Durchmesser). Bei
einer anderen Ausführungsform
ist der Becher breiter als er hoch ist (Durchmesser > Höhe).
-
Vorzugsweise
bedeckt das Molkereiprodukt der vorliegenden Erfindung wenigstens
60 % der Oberfläche
der Seitenwand des Bechers. Vorzugsweise bedeckt es wenigstens 70
%, stärker
bevorzugt wenigstens 80 % der Oberfläche der Seitenwand des Bechers.
-
Vorzugsweise
kann das Molkereiprodukt, in der Ausführungsform, in der seitliche
Streifen vorhanden sind, 5 bis 10, beispielsweise 5 bis 8 oder 6
bis 10 seitliche Streifen aufweisen.
-
Das
Molkereiprodukt gemäß der Erfindung
umfasst wenigstens eine Molkereikomponente und wenigstens eine Nicht-Milch-Komponente, wobei
das Gewichtsverhältnis
zwischen der Milchkomponente und der Nicht-Milch-Komponente im Bereich
von 1:1 bis 50:1 liegt. Vorzugsweise liegt es zwischen 2:1 bis 20:1,
stärker bevorzugt
zwischen 3:1 und 10:1, und am stärksten
bevorzugt liegt es im Bereich von 4:1 bis 7:1.
-
Vorzugsweise
liegt die Viskosität
der Molkerei-Grundmasse (gemäß Brookfield,
Spindel 06, 50 U/min bei 11 °C)
gleich ob sie die zentrale oder eine seitliche Komponente bildet,
im Bereich von 5000 bis 8500 cPs, vorzugsweise im Bereich von 6000
bis 7500 cPs, stärker
bevorzugt von 6500 bis 7000 cPs.
-
Vorzugsweise
liegt die Viskosität
einer fakultativen Nicht-Milch-Grundmasse,
beispielsweise eines Fruchtmuses, wenn sie als Ausführungsform
der Erfindung gewählt
wird, im Bereich von 3500 bis 6000 cPs, vorzugsweise im Bereich
von 4000 bis 5500 cPs, stärker
bevorzugt von 4500 bis 5000 cPs.
-
Die
Konsistenz der Molkereigrundmasse bei 20 °C, gemessen nach Bostwick für 1 Minute,
kann im Bereich von 3 bis 9 liegen, vorzugsweise von 4 bis 7, und
für eine
fakultative Nicht-Milch-Grundmasse, beispielsweise ein Fruchtmus,
wenn es als eine Ausführungsform
der Erfindung gewählt
wird, im Bereich von 6 bis 15, vorzugsweise 9 bis 11.
-
Die
obigen Angaben gestatten die Bestimmung von Viskositäts- und Konsistenzverhältnissen
von unterschiedlichen Komponenten. Die nachfolgend angegebenen Verhältnisse
folgen dem Prinzip, dass ein Unterschied der Viskositäten zwischen
unterschiedlichen Komponenten den Vorteil aufweisen kann, dass die Komponenten
sich während
der Lagerdauer des Molkereiprodukts nicht vermischen, und dass dadurch
scharfe Farbkontraste zwischen den unterschiedlichen Komponenten
die gesamte Lagerdauer überstehen.
Es wird jedoch klargestellt, dass Verhältnisse in der Nähe von oder
gleich 1 im Allgemei nen kein Hindernis für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung darstellen.
-
Beispielsweise
kann das Verhältnis
der Brookfield-Viskositäten
zwischen zwei unterschiedlichen Komponenten (beispielsweise einer
Molkerei/einer Nicht-Milch-Komponente) zwischen 0,1 bis 20 liegen,
vorzugsweise zwischen 0,5 bis 15, stärker bevorzugt zwischen 1 bis
10, und am stärksten
bevorzugt zwischen 1,1 und 2.
-
Beispielsweise
kann das Verhältnis
der Bostwick-Konsistenzen zwischen zwei unterschiedlichen Komponenten
(beispielsweise einer Molkerei-/einer Nicht-Milch-Komponente) zwischen
0,001 bis 3, vorzugsweise zwischen 0,1 bis 2 und stärker bevorzugt
zwischen 0,2 bis 1 liegen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Molkereiprodukt gemäß der vorliegenden
Erfindung innerhalb der Hauptkomponente eine zentrale Komponente,
die einen zentralen Kern des Molkereiprodukts bildet.
-
In
einer Ausführungsform
des Molkereiprodukts mit einer zentralen Komponente sind die zentrale Komponente
und die seitliche Komponente solche auf Nicht-Milch-Basis und bilden
20 bis 70 Gew.-% des Molkereiprodukts.
-
Vorzugsweise
umfassen die zentrale und die seitliche Komponente 30 bis 60 Gew.-%,
stärker
bevorzugt 40 bis 55 Gew.-% der Gesamtheit der injizierten Komponenten.
-
Im
Kontext der erfindungsgemäßen Verfahren
wird erwähnt,
dass das Füllen
eines Bechers, bei dem eine Düse
oder Formdüse
in den Becher abgesenkt wird und ein Lebensmittelmaterial während des
Anhebens der Düse
oder Formdüse
eingefüllt
wird, im Allgemeinen als ein vom Boden nach oben-Befüllen bezeichnet wird.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bildet die wenigstens eine Hauptkomponente (die
ggf. eine zentrale Komponente beinhaltet) 70 bis 93 Gew.-%, vorzugsweise
80 bis 90 Gew.-% der Gesamtheit der injizierten Komponenten.
-
Vorzugsweise
sieht das erfindungsgemäße Verfahren
vor, dass die wenigstens eine seitliche Komponente beispielsweise
7 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-% der Gesamtheit der
injizierten Komponenten bildet.
-
Beispielsweise
kann der Schritt des Injizierens der wenigstens einen seitlichen
Komponente geringfügig
vor dem Injizieren Hauptkomponente einsetzen.
-
Zusätzlich,
oder alternativ dazu, wird die Stufe des Injizierens der wenigstens
einen seitlichen Komponente fortgesetzt, nachdem das Injizieren
der Hauptkomponente bereits abgeschlossen wurde.
-
Die
zeitlichen Verzögerungen,
oben als "kurz bevor" oder "fortgesetzt" bezeichnet, liegen
im Allgemeinen im Bereich von 0,001 bis 1 s, vorzugsweise im Bereich
von 0,05 bis 0,3 s.
-
Als
eine mögliche
Variation des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann die Düse
beim Anheben eine spiralförmige
Bewegung ausführen,
so dass die Streifen, bezogen auf die Horizontale des Molkereiprodukts, geneigt
oder schräg
verlaufen.
-
Bei
den Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei denen eine zentrale Komponente einen zentralen Kern des Molkereiprodukts
bildet, können
die seitliche und die zentrale Komponente 35 bis 55 Gew.-%, vorzugsweise
40 bis 50 Gew.-% des gesamten Molkereiprodukts bilden, und die Hauptkomponente
kann 65 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 40 Gew.-% des Molkereiprodukts,
bilden.
-
Um
die vorliegende Erfindung praktisch durchzuführen, kann eine geeignete Füllvorrichtung
gewählt werden.
Die Füllvorrichtung
umfasst vorzugsweise eine Düse
mit verschiedenen Zufuhrkanälen
oder Rohren, die ein unabhängiges,
jedoch gleichzeitiges gesteuertes Abfüllen von unterschiedlichen
Komponenten in einen Becher ermöglichen.
-
Beispielsweise
kann eine geeignete Abfüllvorrichtung
eine Düse
umfassen, die in der Lage ist, in einen Becher eingeführt zu werden,
und die unterschiedlichen Komponenten des Molkereiprodukts, beispielsweise durch
unterschiedliche Zufuhrkanäle,
zu injizieren, während
sie aus dem Becher zurückgezogen
wird (vom Boden nach oben-Befüllen).
-
Darüber hinaus
kann die Abfüllvorrichtung
in der Lage sein, unabhängig
beispielsweise die folgenden Parameter während des Füllprozesses zu steuern: die
Menge von unterschiedlichen Komponenten, die in einen einzigen Becher
abgefüllt
werden, die Abfüllgeschwindigkeit,
die Startzeit des Einfüllens
einer speziellen Komponente, die Endzeit des Einfüllens, die Öffnungszeit
und/oder Größe der Düse, die
Schließzeit
und/oder die Größe der Düse.
-
In ähnlicher
Weise kann die Düse,
die in den Becher abgesenkt und aus diesem zurückgezogen werden kann, gesteuert
werden: insbesondere beispielsweise der Abstand, um den die Düse abgesenkt
wird (wie tief in den Becher), die Geschwindigkeit des Einführens, die
Geschwindigkeit des Zurückziehens.
-
Darüber hinaus
kann die Düse
Zuführleitungen
aufweisen, die auf eine solche Weise angeordnet sind, dass die visuellen
Aspekte der vorliegenden Erfindung tatsächlich erreicht werden. Beispielsweise
umfasst die Düse
eine zentrale Zufuhrleitung, die von verschiedenen seitlichen Zufuhrleitungen
umgeben ist. Vorzugsweise liegt die Anzahl der seitlichen Zufuhrleitungen
im Bereich von 3 bis 24, stärker
be vorzugt von 4 bis 12, und noch stärker bevorzugt zwischen 6 bis
8 Zufuhrleitungen. Beispielsweise ist die Öffnung der zentralen und der seitlichen
Zufuhrleitungen einfach ein kreisförmiges Loch.
-
Im
Allgemeinen sind die seitlichen Zuführleitungen kleiner als die
zentrale Zufuhrleitung, insbesondere deshalb, weil die seitliche
Komponente oder die seitlichen Komponenten, die mittels der seitlichen
Zuführleitungen
eingefüllt
werden, üblicherweise
in geringeren Mengen vorhanden sind als die Hauptkomponente.
-
Ein
Beispiel für
eine Füllvorrichtung,
die zur Herstellung des Molkereiprodukts gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet ist, ist offenbart in
FR
2 708 563 . Die
2 bis
3 von
FR 2 708 563 zeigen insbesondere
eine Düse,
die eine zentrale Zuführleitung
(Nr. 33) und acht seitliche Zufuhrleitungen (Nr. 36) eines kleineren
Durchmessers umfasst.
-
Das
Molkereiprodukt gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst einen Becher. Ein derartiger Becher kann so ausgewählt werden,
dass er eine optimale Serviergröße für ein Molkereiprodukt
darstellt. Somit kann ein Becher ein Volumen von 0,3 dl bis 1 l
beinhalten. Vorzugsweise wird er ein Volumen von 0,4 dl bis 5 dl, stärker bevorzugt
von 0,5 dl bis 2,5 dl, beinhalten. Beispielsweise beinhaltet ein
Becher gemäß der Erfindung ein
Volumen von 0,6 bis 2 dl.
-
Becher,
Behälter,
Töpfe und/oder
Schalen gemäß der Erfindung
können
aus irgendeinem Bechertyp ausgewählt
werden, wie er allgemein für
gekühlte
Molkereiprodukte verwendet wird, wie beispielsweise für Joghurts
und Frischkäse.
Diese Becher sind im Allgemeinen hergestellt aus Polystyrol (PS),
Polypropylen (PP), Polyester (PET) oder aus Glas.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann der Becher gemäß der Erfindung
im Wesentlichen transparent sein, so dass er das Muster an Farben
zeigt, das mit den unterschiedlichen Komponenten des Molkereiprodukts
erzeugt wird. Insbesondere können
die Seitenwände
des Bechers transparent sein.
-
In ähnlicher
Weise wird der Becher nicht mit einem undurchsichtigen Etikett geliefert,
das die seitliche Oberfläche
des Bechers völlig
bedeckt. Wenn daher ein Etikett angebracht wird, wird es ausreichend
klein sein, damit, durch die transparenten Wände des Bechers, die Farben
von Streifen und/oder eines Überzugs des
Molkereiprodukts präsentiert
werden. Alternativ dazu, kann, um die Farbkontraste in dem Becher
visuell erkennbar zu machen, ein transparentes Etikett oder ein
transparenter Aufkleber verwendet werden.
-
Gemäß der Erfindung
ist wenigstens eine Komponente des Molkereiproduktes eine Grundmasse
auf Milchbasis. Die Grundmasse kann aus der Gruppe ausgewählt werden
von Joghurt, Flangrundmasse, Frischkäsemischungen oder Eiscreme.
-
Beispielsweise
können
zwei oder mehr Komponenten des Molkereiprodukts Molkereigrundmassen, wie
sie oben aufgezählt
wurden, sein. Visuelle Aspekte können
dann durch unterschiedliche Farben der unterschiedlichen Molkereigrundmassen
erzeugt werden.
-
Alternativ
dazu kann wenigstens eine Komponente eine Molkereigrundmasse und
eine andere Komponente eine Nicht-Milch-Grundmasse sein. Die Nicht-Milch-Grundmasse
kann beispielsweise ausgewählt werden
aus der Gruppe von Fruchtmus, Fruchtpüree, Fruchtsirup, Fruchtaroma-haltigen
Sirups, gefärbten, flüssigen,
halbflüssigen
oder geleeartigen Lebensmittelmatrizes und Mischungen davon.
-
Es
ist zu bemerken, dass es kein striktes Kriterium für die Natur
der Nicht-Milch-Komponente gibt, außer dass sie vorzugsweise eine
andere Farbe aufweist als die zwingend vor handende Molkerei-Grundmasse. Während häufig Komponenten
auf Fruchtbasis oder mit Fruchtaroma für eine Kombination mit Molkereigrundmassen
gewählt
werden, muss das nicht notwendigerweise so sein. Beispielsweise
sind auch Soßen
wie Schokoladesoße,
Karamelsoße
usw. in gleicher Weise geeignet.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft alle Arten von Molkereiprodukten
mit Komponenten, bei denen wenigstens eine Komponente eine Molkereigrundmasse
ist, und wenigstens eine Komponente seitlich der Hauptkomponente
angeordnet ist.
-
Bei
einem einfachen Ansatz zur Verwirklichung kann ein Molkereiprodukt
in diesem Sinne aus einer zentralen Molkereigrundmasse bestehen,
die die Hauptkomponente bildet, und seitliche Streifen beispielsweise
aus Fruchtmus. Wenn das Molkereiprodukt weiß ist und das Fruchtmus rot,
gelb oder orange ist, kann ein Produkt mit einem ansprechenden visuellen
Erscheinungsbild erhalten werden.
-
Das
Konzept kann weiter entwickelt werden durch zwei Nicht-Milch-Komponenten
(beispielsweise Fruchtmus), die unterschiedliche seitliche Streifen
bilden, und eine Molkerei-Grundmasse,
die die Hauptkomponente bildet. Wenn man so vorgeht kann ein Molkereiprodukt
mit einem Kern auf Milchbasis und seitlichen Streifen verschiedener
Farben erhalten werden. Beispielsweise können ein Stachelbeer-Fruchtmus
und ein Aprikosen-Fruchtmus ausgewählt werden, um seitliche Streifen
in beispielsweise roter und oranger oder gelber Farbe zu bilden.
-
Alternativ
dazu können
zwei Molkerei-Grundmassen verwendet werden, wobei eine Molkereigrundmasse
die seitliche Komponente bildet (seitliche Streifen), und eine andere
Molkereibasis die Hauptkomponente bildet. In ähnlicher Weise können zwei
Molkerei-Grundmassen mit einer Nicht-Milch-Grundmasse kombiniert werden, wobei
die beiden Molkerei- Grundmassen
seitliche Streifen bilden und die Nicht-Milch-Grundmasse eine zentrale Komponente
bilden.
-
Wenn
zwei (oder mehr) laterale Komponenten verwendet werden, können sie
in alternierenden Farben verwendet werden. Bei der Ausführungsform,
bei der die Hauptkomponente vollständig von der lateralen Komponente überzogen
ist, und wenn ein transparenter Becher verwendet wird, ist es somit
möglich,
dass von der Seite nur die unterschiedlichen Farben von alternierenden
seitlichen Komponenten sichtbar sind, während die Hauptkomponente,
beispielsweise eine Molkerei-Grundmasse, vollständig verborgen ist.
-
Es
ist darüber
hinaus möglich,
dass die Hauptkomponente selbst einen zusätzlichen Kern aufweist (beispielsweise
eine zentrale Komponente). Wenn beispielsweise die Hauptkomponente
eine Molkereigrundmasse ist, und die seitliche Komponente von einem
Fruchtmus oder Schokolade gebildet wird, ist es auch möglich, darüber hinaus
Fruchtmus oder Schokolade einzuführen,
die eine zentrale Komponente bilden.
-
Die
zentrale Komponente kann sich senkrecht im Zentrum des Bechers von
der Unterseite bis beispielsweise zur Oberseite einer Molkereigrundmasse
erstrecken. Die zentrale Komponente kann auch eine kugelartige Form
innerhalb der Hauptkomponente aufweisen.
-
Die
zentrale Komponente kann von der Oberseite des Molkereiprodukts
sichtbar sein, wobei sie einen Kreis bildet, der nach dem Einspritzen
der zentralen Komponente erhalten bleibt.
-
Bei
der Ausführungsform,
bei der eine zentrale Komponente (ein zentraler Kern) in die Hauptkomponente
eingespritzt wird, kann die zentrale Komponente eine Grundmasse
auf Milchbasis oder auf Nicht-Milch-Basis sein, wie oben angegeben
wurde.
-
Vorzugsweise
ist die zentrale Komponente eine Nicht-Milch-Grundmasse. Beispielsweise können die seitliche
Komponente und die zentrale Komponente gleiche oder verschiedene
Nicht-Milch-Grundmassen sein,
wie sie oben erwähnt
wurden. Beispielsweise können
die seitliche und die zentrale Komponente unterschiedliche Fruchtmusarten
oder gleiche sein.
-
Alles
in allem kann man sich alle Arten von Variationen vorstellen im
Sinne einer Kombination von nur Molkereikomponenten und/oder von
Molkerei- und Nicht-Milch-Komponenten.
-
Ferner
müssen
sich die Streifen, die seitlich angeordnet sind und von der seitlichen
Komponente gebildet werden, nicht notwendigerweise vollständig in
senkrechter Richtung vom Boden bis zur Oberseite erstrecken. Die
Streifen können
S-förmige
Linien bilden, geneigte Linien oder sogar unterbrochene (gestrichelte) oder
Zickzacklinien. Diese Formen können
erhalten werden, indem man den Becher und/oder die Düse während des
Füllprozesses
entsprechend dreht.
-
Wenn
beispielsweise ein Molkereiprodukt in einem Becher von 60 bis 200
ml mit 6 bis 8 lateralen, sich in senkrechter Richtung erstreckenden
Streifen hergestellt wird, die aus Fruchtmus bestehen, und einer
Hauptkomponente, die aus einer Molkerei-Grundmasse besteht, kann
man beispielsweise wie folgt vorgehen:
Eine Füllvorrichtung,
wie sie offenbart ist in
FR 2
708 563 (hergestellt von ERCA, Frankreich), wird verwendet, die
eine Düse
mit einer zentralen Zufuhrleitung und 6 bis 8 seitlichen Zufuhrleitungen
umfasst. Die seitliche Komponente kann über 6 bis 8 relativ kleinere
seitliche Zufuhrleitungen der Düse
zugeführt
werden, während die
zentrale Molkerei-Grundmasse über
eine relativ größere zentrale
Zufuhrleitung eingeführt
wird. Die beiden Komponenten werden vor dem Einschub in zwei getrennten
Behältern
bereitgestellt.
-
Das
Füllvolumen
der Hauptkomponente (beispielsweise einer Molkerei-Grundmasse) pro
Becher kann an die Größe des Bechers
angepasst werden. Beispielsweise kann in einem 80 ml Becher die
Hauptkomponente 40 bis 75 cm3, vorzugsweise
50 bis 60 cm3, umfassen.
-
In
einem 200 ml Becher kann die Hauptkomponente beispielsweise 100
bis 180 cm3, vorzugsweise 130 bis 150 cm3, umfassen.
-
Das
Füllvolumen
der seitlichen Komponente (beispielsweise eine Nicht-Milch-Grundmasse
wie ein Fruchtmus) kann bei einem 80 ml Becher beispielsweise auf
5 bis 40 cm3, eingestellt werden, vorzugsweise 10
bis 30 cm3, stärker bevorzugt 8 bis 20 cm3.
-
Die
Geschwindigkeit der Einspritzung der Hauptkomponente kann eingestellt
werden auf 1.000 bis 45.000 imp/s (Impulse pro Sekunde, 46.080 imp/s
entsprechend 2.700 U/min [Umdrehungen pro Minute]), vorzugsweise
10.000 bis 40.000 imp/s, stärker
bevorzugt 15.000 bis 30.000 imp/s. Diese Geschwindigkeit hängt ab von
der Relativmenge des Füllvolumens
der Hauptkomponente im Vergleich zu der seitlichen Komponente, sowie
von der Produkteigenart.
-
Die
Geschwindigkeit der Einspritzung der lateralen Komponente kann eingestellt
werden auf 500 bis 20.000 imp/s, vorzugsweise 1.000 bis 8.000 imp/s,
stärker
bevorzugt 3.000 bis 5.000 imp/s.
-
Wenn
beabsichtigt ist, dass sich die seitlichen Streifen bis zur Oberseite
des Molkereiprodukts erstrecken, wird ferner empfohlen, mit dem
Einfüllen
des Fruchtmuses etwas später
zu beginnen. Beispielsweise kann die Zeitverzögerung des Abfüllens der
seitlichen Komponente im Hinblick auf die Hauptkomponente bis zu
1 s betragen, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 s, stärker bevorzugt 0,07 bis 0,2
s.
-
Alternativ
kann man auch mit der seitlichen Komponente beginnen und die Hauptkomponente
verzögern.
In diesem letzten Fall erstrecken sich die Streifen bis zur Unterseite
des Molkereiprodukts.
-
Man
kann auch wünschen,
dass sich die seitliche Komponente sowohl bis zum Boden als auch
bis zur Oberseite des Molkereiprodukts erstreckt. In diesem Falle
beginnt man mit dem Einfüllen
der seitlichen Komponente etwas früher, und die Parameter und/oder
Mengen der Komponenten sind auf eine solche Weise gewählt, dass
die Füllmaschine
noch dabei ist, die seitliche Komponente einzufüllen, während die Hauptkomponente bereits
vollständig
in den Becher eingefüllt
ist.
-
Als
eine Weiterbildung des Falls, dass sich die seitliche Komponente
bis zum Boden und zur Oberseite erstreckt, kann auch ein vollständiger Überzug der
Hauptkomponente durch die seitliche Komponente erreicht werden.
Das kann beispielsweise so erfolgen, dass man eine Düse mit zusätzlichen
seitlichen Zufuhrleitungen verwendet, beispielsweise 6 bis 24, vorzugsweise
8 bis 16 seitliche Zufuhrleitungen. Wenn man so vorgeht, verschmelzen
die benachbarten Streifen während
des Füllprozesses
und bilden einen vollständigen Überzug. Alternativ
dazu oder gleichzeitig kann ein vollständiger Überzug erhalten werden, indem
man höhere
Mengen der seitlichen Komponente verwendet und die Füllparameter
einstellt. Im Allgemeinen sollten die gleichen Zeitintervalle im
Hinblick auf eine verzögerte
und/oder frühere
Abfüllung,
wie sie oben angegeben wurden, ausreichen, um einen vollständigen Überzug zu
erreichen.
-
Wenn
somit das Befüllen
des Bechers mit der seitlichen Komponente beginnt, kommt die Hauptkomponente
in dem Becher mit einer geringen Verzögerung an. Ferner wird der
Füllprozess
mit der seitlichen Komponente beendet, d.h. die Hauptkomponente
muss bereits eingefüllt
sein, wenn die seitliche Komponente noch eingefüllt wird.
-
Weitere
einzustellende Parameter sind der Weg der Düse, d.h. der Abstand und die
Geschwindigkeit, mit der die Düse
während
des Abfüllprozesses
abgesenkt und angehoben wird. Das sind natürlich stark variable Parameter,
die von dem Füllvolumen
abhängen
sowie auch von der Form und der Länge des Bechers.
-
Wenn
man beispielsweise das Einfüllen
eines Molkereiprodukts in einen Becher von 60 bis 200 ml mit 6 bis
8 seitlichen Streifen aufnimmt, kann der gesamte Absenk- und Hubweg
auf 1 bis 10 cm eingestellt werden, vorzugsweise 2 bis 7 cm, stärker bevorzugt
3 bis 6 cm.
-
Die
Geschwindigkeit des Anhebens der Düse während der Abfüllprozedur
kann eingestellt werden auf 1.000 bis 45.000 imp/s, vorzugsweise
1.000 bis 10.000 imp/s, stärker
bevorzugt 2.000 bis 5.000 imp/s.
-
Molkereiprodukte
mit mehr (beispielsweise bis zu 24) oder weniger (beispielsweise
2 bis 4) Streifen werden nach den obigen Prinzipien hergestellt,
einschließlich
von Variationen bezüglich
der Wahl der seitlichen Zufuhrleitungen der Düse der Abfüllvorrichtung. Der einschlägige Fachmann
ist in der Lage, diese Variationen durchzuführen.
-
Es
ist von höchster
Bedeutung festzustellen, dass alle oben angegebenen Bereiche solche
Bereiche sind, die weitgehend modifiziert werden können, wobei
man immer noch ein Produkt gemäß der Erfindung
erhält.
Das ist so, weil verschiedene Parameter die anderen Paramter ausgleichen
können.
Beispielsweise kann die Einspritzgeschwindigkeit irgendeiner Komponente
erheblich verlangsamt werden, wenn gleichzeitig die Hubgeschwindigkeit
der Düse
vermindert wird. In ähnlicher
Weise kann die zeitliche Verzögerung
des Beginns des Einfüllens,
wenn denn eine vorhanden ist, wesentlich erhöht werden, wenn die Einspritzgeschwindigkeit generell
verlangsamt wird. Umgekehrte Argumente gelten, wenn die Gesamtge schwindigkeit
erhöht
wird; in diesem Falle kann die zeitliche Verzögerung wesentlich vermindert
werden.
-
Als
weiteres Beispiel kann dann, wenn Streifen, die bis zur Oberseite
des Produkts reichen, gewünscht werden,
das nicht nur dadurch erreicht werden, dass man den Beginn des Einfüllens der
seitlichen Komponente verzögert,
sondern auch einfach dadurch, dass man eine größere Menge der seitlichen Komponente
zugibt. In diesem Falle wird zu dem Zeitpunkt, wenn die Hauptkomponente
bereits eingefüllt
ist, noch Material der seitlichen Komponente eingefüllt. Ein ähnliches
Ergebnis wird erhalten, wenn die Geschwindigkeit des Einspritzens
der seitlichen Komponente einfach verlangsamt wird. Auch in diesem
letzten Fall kann es sich nicht als nötig erweisen, mit dem Einfüllen verzögert zu
beginnen, um Streifen zu erhalten, die sich bis zur Oberseite des
Produkts erstrecken.
-
In
Ausführungsformen,
bei denen eine zentrale Komponente vorhanden ist, kann die Düse (12)
von 4 verwendet werden.
-
Die
Düse (12)
wird einfach direkt oberhalb des Molkereiprodukts angeordnet, das
Streifen oder einen vollständigen Überzug aufweist.
Dann wird die zentrale Komponente eingespritzt, und zwar von oben
in das Molkereiprodukt.
-
In
einen Becher von beispielsweise 90 cm3 können etwa
20 bis 40 cm3 der zentralen Komponente eingespritzt
werden.
-
Beispielsweise
kann die zentrale Komponente 20 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis
35 Gew.-% des gesamten Molkereiprodukts, bilden.
-
Die
Einspritzgeschwindigkeit kann im Bereich von 20.000 bis 50.000 imp/s
liegen, vorzugsweise von 35.000 bis 42.000 imp/s.
-
Wenn
die zentrale Komponente eine Nicht-Milch-Grundmasse ist, beispielsweise
ein Fruchtpüree
oder -mus, enthält
sie vorzugsweise keine Fruchtstücke,
die einen Durchmesser von > 1
cm aufweisen, vorzugsweise nicht > 0,5
cm, um ein Einspritzen mit einer relativ engen Düse zu ermöglichen (beispielsweise 0,3
bis 1 cm).
-
Die
folgenden Beispiele werden nur zur Illustration angeführt und
sind in keiner Weise als Einschränkung
des Gegenstands der vorliegenden Anmeldung auszulegen.
-
Beispiel 1: Herstellung
eines Molkereiprodukts mit Streifen
-
Ein
Molkereiprodukt von 170 g mit einer Molkerei-Grundmasse wie Frischkäse (150
g), die eine Hauptkomponente bildet und einem Stachelbeerpüree (20
g), das 8 seitliche Streifen, die sich bis zur Oberseite des Produkts
erstrecken, bildet, wird hergestellt (1).
-
Die
Füllvorrichtung
wird bezogen von ERCA, Frankreich, und entspricht der in
FR 2 708 563 beschriebenen
Vorrichtung. Die Düse,
die für
das Befüllen
eines transparenten Bechers verwendet wird, ist in
3 gezeigt.
-
Die
Abfüllparameter
für das
Abfüllen
pro individuellen Becher werden für jede Komponente in der nachfolgenden
Tabelle 1 angegeben:
-
Tabelle
1: Abfüll-
und Produktparameter eines Molkereiprodukts mit Streifen.
-
Das
Verhältnis
der Brookfield-Viskositäten
(Molkereigrundmasse/Fruchtpüree)
beträgt
1,4, und das Verhältnis
der Bostwick-Konsistenz der beiden Komponenten ist 0,5.
-
Beispiel 2: Herstellung
eines überzogenen
Molkereiprodukts
-
Ein
Molkereiprodukt von 150 g mit einer Molkereikomponente wie Frischkäse (110
g), die die Hauptkomponente bildet, und Stachelbeerpüree (40
g), das einen vollständigen Überzug der
Molkereigrundmasse bildet, wird hergestellt.
-
Es
wird die gleiche Füllvorrichtung,
wie sie in Beispiel 1 angegeben ist, verwendet, wobei die Düse gegen
eine Düse
mit 20 seitlichen Zufuhrleitungen und Öffnungen ausgetauscht wird.
-
Die
Füllparameter
für das
Befüllen
eines individuellen Bechers werden für jede Komponente in der nachfolgenden
Tabelle 2 angegeben.
-
Tabelle
2: Füll-
und Produktparameter eines überzogenen
Molkereiprodukts
-
Beispiel 3: Molkereiprodukt
mit Streifen und einem zentralen Kern
-
Das
Produkt von Beispiel 1 wird dadurch weiter verarbeitet, dass man
eine zentrale Komponente einspritzt, die einen zentralen Kern bildet.
-
Das
heißt,
dass das Produkt von Beispiel 1 unter eine spezielle Düse transportiert
wird, die einen Einspritzdurchmesser von 0,5 cm aufweist (vergleiche 3).
Die Düse
wird auf das Zentrum der Molkerei-Hauptkomponente abgesenkt, und
es werden 50 g Stachelbeerpüree
in das Produkt mit einer Geschwindigkeit von 40.000 imp/s eingespritzt.
-
Im
Ergebnis wird ein Molkereiprodukt erhalten, das eine Molkerei-Grundmasse
aufweist, die seitlich von senkrechten Streifen bedeckt ist und
die, als zentrale Komponente, einen zentralen Kern aus Fruchtpüree aufweist.