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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Elektrodenmaterialien, die
in sekundären
Lithiumbatterien nützlich
sind.
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Für sekundäre Lithiumbatterien
sind zwei Klassen von Materialien als Anoden vorgeschlagen worden. Die
eine Klasse umfasst Materialien wie beispielsweise Graphit und Kohlenstoff,
die sich in Lithium einlagern können.
Auch wenn die Einlagerungsanoden im Allgemeinen einen guten Lebenszyklus
und einen guten Coulombschen Wirkungsgrad aufweisen, ist ihre Kapazität verhältnismäßig niedrig.
Eine zweite Klasse umfasst Metalle, die sich mit Lithium legieren
lassen. Obwohl diese Anoden des Legierungstyps im Allgemeinen höhere Kapazitäten im Vergleich
zu den Anoden des Einlagerungstyps aufweisen, leiden sie unter einem
verhältnismäßig schlechten
Lebenszyklus und unter einem verhältnismäßig schlechten Coulombschen
Wirkungsgrad.
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Die
Erfindung stellt Elektrodenmaterialien und Elektrodenzusammensetzungen
auf der Grundlage dieser Materialien bereit, die für die Verwendung
in sekundären
Lithiumbatterien geeignet sind. Die Elektrodenmaterialien weisen
hohe anfängliche,
spezifische und volumetrische Kapazitäten, die selbst nach mehrmaligen Zyklen
beibehalten werden, sowie hohe Coulombsche Wirkungsgrade auf. Die
Elektrodenmaterialien und die Batterien, denen diese Materialien
beigefügt
werden, lassen sich auch leicht herstellen.
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Um
diese Ziele zu erreichen, ist die Erfindung in einem ersten Aspekt
durch eine Elektrodenzusammensetzung gekennzeichnet, die ein Elektrodenmaterial
umfasst, das aus einer Mehrzahl von elektrochemisch aktiven Metallbestandteilen
besteht. Weiterhin kann die Zusammensetzung zusätzliche Materialien wie beispielsweise
Kohlenstoff, Graphit und Kombinationen davon umfassen. Das Elektrodenmaterial
weist eine Mikrostruktur auf, welche die elektrochemisch aktiven
Metallbestandteile in Form einer Mischung umfasst, die keine Domänen enthält, deren
Abmessungen größer als
100 Nanometer (1.000 Angström)
sind, die vorzugsweise nicht größer als
50 Nanometer (500 Angström)
sind, die noch bevorzugter nicht größer als 10 Nanometer (100 Angström) sind
und die am Bevorzugtesten nicht größer als 2 Nanometer (20 Angström) sind.
Vorzugsweise sind wenigstens 50 Volumenprozent (und noch bevorzugter
wenigstens 80 Volumenprozent) des Elektrodenmaterials in Form dieser
Mischung vorhanden. Die Mischung weist kein, für ein kristallines Material
charakteristisches, wahrnehmbares Beugungsmuster für Elektronen
oder Röntgenstrahlen
auf.
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Ein „elektrochemisch
aktiver Metallbestandteil" ist
ein Bestandteil, der mit Lithium unter Bedingungen reagiert, die
in der Regel während
des Ladens und Entladens in einer Lithiumbatterie anzutreffen sind.
Der Metallbestandteil liegt vorzugsweise in Form eines reinen Metalls
vor.
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Innerhalb
dieses Patentantrags wird der Begriff „Metallbestandteil" durchgängig so
verwendet, dass er sich sowohl auf Metalle als auch auf Halbmetalle
wie beispielsweise Silizium und Germanium bezieht.
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Eine „Domäne" ist ein Bereich,
der im Wesentlichen aus einem einzigen elektrochemisch aktiven Metallbestandteil
besteht. Die Domäne
kann kristallin (d. h., sie erzeugt ein für ein kristallines Material
charakteristisches, wahrnehmbares Beugungsmuster für Elektronen
oder Röntgenstrahlen)
oder nicht kristallin sein. Die Größe der Domäne bezieht sich auf die längste Abmessung
der Domäne.
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Die
Elektrodenzusammensetzung weist vorzugsweise, wenn sie einer Lithiumbatterie
beigefügt
wird,
- (i) eine spezifische Kapazität von wenigstens
ungefähr
100 mAh/g während
30 vollständiger
Lade-/Entladezyklen
auf und
- (ii) einen Coulombschen Wirkungsgrad von wenigstens 99% (vorzugsweise
von wenigstens 99,5% und noch bevorzugter von wenigstens 99,9%)
während
30 vollständiger
Lade-/Entladezyklen auf, wenn diese Zyklen so durchgeführt werden,
dass ungefähr
100 mAh/g bei dieser Zusammensetzung erreicht werden.
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Vorzugsweise
wird dieses Leistungsniveau während
500 Zyklen und noch bevorzugter während 1.000 Zyklen erreicht.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
weist die Elektrodenzusammensetzung, wenn sie einer Lithiumbatterie
beigefügt
wird:
- (i) eine spezifische Kapazität von wenigstens
ungefähr
500 mAh/g während
30 vollständiger
Lade-/Entladezyklen
auf und
- (ii) einen Coulombschen Wirkungsgrad von wenigstens 99% (vorzugsweise
von wenigstens 99,5% und noch bevorzugter von wenigstens 99,9%)
während
30 vollständiger
Lade-/Entladezyklen auf, wenn diese Zyklen so durchgeführt werden,
dass ungefähr
500 mAh/g bei dieser Zusammensetzung erreicht werden.
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Vorzugsweise
wird dieses Leistungsniveau während
200 Zyklen und noch bevorzugter während 500 Zyklen erreicht.
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In
einer noch anderen, bevorzugten Ausführungsform weist die Elektrodenzusammensetzung,
wenn sie einer Lithiumbatterie beigefügt wird:
- (i)
eine spezifische Kapazität
von wenigstens ungefähr
1.000 mAh/g während
30 vollständiger
Lade- /Entladezyklen
auf und
- (ii) einen Coulombschen Wirkungsgrad von wenigstens 99% (vorzugsweise
von wenigstens 99,5% und noch bevorzugter von wenigstens 99,9%)
während
30 vollständiger
Lade-/Entladezyklen auf, wenn diese Zyklen so durchgeführt werden,
dass ungefähr
1.000 mAh/g bei dieser Zusammensetzung erreicht werden.
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Vorzugsweise
wird dieses Leistungsniveau während
100 Zyklen und noch bevorzugter während 300 Zyklen erreicht.
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Die
Elektrodenzusammensetzung kann in Form eines Pulvers oder eines
dünnen
Belags vorliegen. Zu den Beispielen von bevorzugten, elektrochemisch
aktiven Metallbestandteilen gehören
Aluminium, Silizium, Zinn, Antimon, Blei, Germanium, Magnesium,
Zink, Kadmium, Bismut und Indium. Besonders bevorzugte Zusammensetzungen
zeichnen sich durch eine Kombination von (a) Aluminium und Silizium
oder (b) Zinn und Silizium aus.
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Darüber hinaus
zeichnet sich die Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung
der oben beschriebenen Elektrodenzusammensetzung aus, das Quellen
von elektrochemisch aktiven Metallbestandteilen zur sequenziellen
Zerstäubung
und Ablagerung umfasst, um die Elektrodenzusammensetzung in Form
eines dünnen
Belags zu bilden.
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Andere
charakteristische Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen
und aus den Ansprüchen.
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1 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm), einer vollen Zelle
mit der durch Zerstäubung
abgelagerten Aluminium-Silizium-Elektrode, die in Beispiel 1 beschrieben
ist.
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2 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm), einer vollen Zelle
mit der durch Zerstäubung
abgelagerten Aluminium-Silizium-Elektrode, die in Beispiel 1 beschrieben
ist, und mit einer LiCoO2 enthaltenden Kathode.
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3 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm) der durch Zerstäubung abgelagerten Aluminium-Silizium-Elektrode,
die in Beispiel 2 beschrieben ist.
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4 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm) der durch Zerstäubung abgelagerten Aluminium-Silizium-Elektrode,
die in Beispiel 3 beschrieben ist.
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5 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm), einer vollen Zelle
mit einer durch Zerstäubung
abgelagerten Aluminium-Silizium-Elektrode, die in Beispiel 3 beschrieben
ist, und mit einer LiCoO2 enthaltenden Kathode.
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6 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm) der durch Zerstäubung abgelagerten Aluminium-Silizium-Elektrode,
die in Beispiel 4 beschrieben ist.
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7 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm) der durch Zerstäubung abgelagerten Aluminium-Silizium-Elektrode,
die in Beispiel 5 beschrieben ist.
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8 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm) der durch Zerstäubung abgelagerten Zinn-Silizium-Elektrode,
die in Beispiel 6 beschrieben ist.
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9 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm) der durch Zerstäubung abgelagerten Zinn-Silizium-Elektrode,
die in Beispiel 7 beschrieben ist.
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10 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm) der durch Zerstäubung abgelagerten Zinn-Silizium-Elektrode,
die in Beispiel 8 beschrieben ist.
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11 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm), einer vollen Zelle
mit der durch Zerstäubung
abgelagerten Zinn-Silizium-Elektrode, die in Beispiel 8 beschrieben
ist, und mit einer LiCoO2 enthaltenden Kathode.
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12 zeigt die zyklische Leistung, ausgedrückt durch
die reversible spezifische Kapazität (oberes Diagramm) und den
Coulombschen Wirkungsgrad (unteres Diagramm) der durch Zerstäubung abgelagerten Zinn-Silizium-Elektrode,
die in Beispiel 9 beschrieben ist.
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Die 13(a), 13(b), 13(c), 13(d) und 13(e) sind Röntgenstrahlenbeugungsprofile
für die Aluminium-Silizium-Beläge, die
jeweils in den Beispielen 1–5
beschrieben sind und die vor der Durchführung der Zyklen erstellt wurden.
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Die 14(a), 14(b), 14(c) und 14(d) sind
Röntgenstrahlenbeugungsprofile
für die
Zinn-Silizium-Beläge, die
jeweils in den Beispielen 6–9
beschrieben sind und die vor der Durchführung der Zyklen hergestellt wurden.
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15 zeigt ein Ladungs/Spannungs-Diagramm
und ein Differentialspannungsdiagramm für die durch Zerstäubung abgelagerte
Aluminium-Silizium-Elektrode, die in Beispiel 1 beschrieben ist.
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16 zeigt ein Ladungs/Spannungs-Diagramm
und ein Differentialspannungsdiagramm für die durch Zerstäubung abgelagerte
Zinn-Silizium-Elektrode, die in Beispiel 7 beschrieben ist.
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Die
Erfindung ist gekennzeichnet durch Elektrodenmaterialien und diese
Materialien enthaltende Elektrodenzusammensetzungen, die besonders
nützlich
als Anoden für
sekundäre
Lithiumbatterien sind. Die Elektrodenmaterialen umfassen zwei oder
mehr elektrochemisch aktive Metallbestandteile und sind durch eine
Mikrostruktur gekennzeichnet, in der diese Bestandteile in Form
einer Mischung vorhanden sind. Die Mischung verursacht kein wahrnehmbares
Röntgenstrahl- oder Elektronen-Beugungsmuster
und enthält
im Wesentlichen keine großen
Domänen
(z. B. in der Größenordnung
von 1.000 Angström
oder mehr). Im Allgemeinen ist festzustellen, dass die elektrochemische
Leistung des Materials umso besser ist, je kleiner die Domänengröße ist.
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Beispiele
für geeignete,
elektrochemisch aktive Metallbestandteile sind in der zusammenfassenden Darstellung
der Erfindung weiter oben beschrieben.
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Besonders
bevorzugt sind Kombinationen aus (a) reinem Aluminium und reinem
Silizium und aus (b) reinem Zinn und reinem Silizium.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Herstellung des Elektrodenmaterials ist
das Zerstäuben,
bei dem die elektrochemisch aktiven Metallbestandteile sequenziell
mittels Zerstäuben
auf einem Substrat (z. B. einem Kupfersubstrat) abgelagert werden,
um das Elektrodenmaterial in Form eines dünnen Belags zu bilden. Vorzugsweise
umfasst die Elektrode eine durch Zerstäuben abgelagerte Unterschicht
aus einem der Bestandteile und eine durch Zerstäuben abgelagerte Oberschicht
aus einem der Bestandteile. Im Allgemeinen werden die Substrate
nahe an den Rand einer Drehscheibe mit einem Nenndurchmesser von
63,5 cm (25 Zoll) gestellt, die sich kontinuierlich unter zwei fortlaufend
betriebenen Zerstäubungsquellen
des Magnetrontyps mit einem Nenndurchmesser von jeweils 15,2 cm
(6 Zoll) dreht. Eine Schicht aus einem Material wird abgelagert,
wenn das Substrat unter der ersten Quelle durchläuft, und eine Schicht aus dem
zweiten Material wird abgelagert, wenn das Substrat unter der zweiten
Quelle durchläuft.
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Die
Elektrodenmaterialien sind besonders nützlich als Anoden für sekundäre Lithiumbatterien.
Das Elektrodenmaterial kann, so wie es ist, verwendet werden, oder
es kann mit zusätzlichem
Material wie beispielsweise Kohlenstoff, Graphit, einem polymeren
Bindemittel, Niederspannungsoxiden und Nitriden verwendet werden,
um eine Elektrodenzusammensetzung zu bilden. Um eine Batterie herzustellen,
wird das Elektrodenmaterial oder die Elektrodenzusammensetzung mit
einem Elektrolyten und einer Kathode (der Gegenelektrode) kombiniert.
Der Elektrolyt kann ein fester oder flüssiger Elektrolyt sein. Zu
den Beispielen für
feste Elektrolyten gehören
polymere Elektrolyten wie beispielsweise Polyethylenoxid, Ethylenoxid-Propylenoxid-Copolymere,
Fluor enthaltende Copolymere und Kombinationen davon. Zu den Beispielen
für flüssige Elektrolyten
gehören
Ethylencarbonat, Diethylencarbonat, Propylencarbonat und Kombinationen
davon. Der Elektrolyt wird mit einem Lithiumelektrolytsalz bereitgestellt.
Zu den Beispielen für
geeignete Salze gehören
LiPF6, LiBF4 und LiClO4.
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Zu
den Beispielen für
geeignete Kathodenzusammensetzungen für Batterien, die flüssige Elektrolyten enthalten,
gehören
LiCoO2, LiCo0,2Ni0,8O2 und Li1,07Mn1,93O4. Zu den Beispielen für geeignete Kathodenzusammensetzungen
für Batterien,
die feste Elektrolyten enthalten, gehören LiV3O8, LiV2O5,
LiV3O13 und LiMnO2.
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Die
Erfindung wird nun ausführlich
mit Hilfe der folgenden Beispiele beschrieben.
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BEISPIELE
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Zerstäubungsverfahren
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Die
Elektrodenmaterialen in der Form von dünnen Belägen wurden durch sequenzielles
Zerstäuben hergestellt,
wobei ein modifiziertes Perkin-Elmer Randex Model 2400-8SA Sputtering System
verwendet wurde. Die ursprünglich
vorhandenen Hochfrequenz-Zerstäubungsquellen
mit einem Durchmesser von 20,3 cm (8 Zoll) wurden durch Gleichstrom-Zerstäubungsquellen
des Magnetrontyps mit einem Durchmesser von 15,2 cm (6 Zoll) ersetzt,
die im Handel von der in San Diego, CA, ansässigen Firma Materials Science
erhältlich sind.
Die Zerstäubungsquellen
wurden über
Gleichstrom-Stromversorgungsgeräten des
Typs Advanced Energy Model MDX-10 für die Zerstäubung mit Energie versorgt
und im Gleichstrommodus betrieben. Die Drehscheibenantriebseinheit
des Randex System wurde durch einen Schrittmotor ersetzt, um den
Bereich und die Steuerung der Drehgeschwindigkeit zu verbessern.
Das System wurde mit einer Öldiffusionspumpe
ohne Siphon gepumpt, die von einer herkömmlichen Drehschieberpumpe
als Reserve gepuffert war.
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Das
Zerstäuben
wurde bei Argondrücken
im Bereich von 0.4–4
Pa (3–30
mTorr) durchgeführt.
Der Druck wurde aufrechterhalten, indem der Argonstrom in Verbindung
mit einem Leitfähigkeitsbegrenzer
des Jalousietyps, der über
der Diffusionspumpe angebracht war, gesteuert wurde.
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Eine
Kupferfolie (Dicke = 0,0025 cm (0,001 Zoll)) wurde mit der wassergekühlten Substrat-Drehscheibe
des Randex System verbunden, indem ein beidseitig klebendes Band
(3M Brand Y9415, kommerziell erhältlich
von der in St. Paul, MN, ansässigen
3M Company) verwendet wurde. Das System wurde verschlossen und evakuiert,
und zwar in der Regel auf Basisdrücke unterhalb von 0,0013 Pa
(1 × 10–5 Torr)
(der Basisdruck vor der Ablagerung ist nicht von kritischer Bedeutung).
In einigen Fällen
wurden die Stichproben vor der Ablagerung unter Verwendung der Betriebsart „Sputter
Etch" des Randex
System geätzt,
wobei Spannung mit einer Frequenz von 13,96 MHz an die Substrat-Drehscheibe
angelegt wurde und ein Argondruck von 1,1 Pa (8 mTorr) in der Zerstäubungskammer
vorhanden war. Dieses Verfahren sorgte dafür, dass die Oberfläche der Kupferfolie
mit mäßig energiereichen
Argonionen (100–150
eV) bombardiert wurde, um das Kupfer weiter zu reinigen und eine
gute Haftung des zerstäubten
Belags auf der Kupferoberfläche
sicherzustellen. Ein typischer Reinigungszyklus dauerte 30 Minuten
lang bei 150 W, wobei die Substrat-Drehscheibe sich während des Zyklus drehte.
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Nach
dem Ätzen
wurden die Zerstäubungsquellen
eingeschaltet, wobei eine mechanische Blende zwischen den Quellen
und dem Kupfersubstrat verwendet wurde.
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Diese
entfernte Verunreinigungen von der Oberfläche der Quelle, ohne sie auf
der Oberfläche
des Substrats abzulagern. Danach wurde eine „Unterschicht" aus einem einzelnen
Material mit bekannter Identität auf
dem Substrat abgelagert. Der Zweck der Unterschicht bestand darin,
eine gute Haftung zwischen dem Substrat und dem durch Zerstäubung abgelagerten
Belag sicherzustellen. Anschließend
wurden beide Quellen bei vorher eingestellten Stromhöhen eingeschaltet,
und der Ablagerungsprozess wurde in Gang gesetzt. Nach einer angemessenen
Ablagerungszeit wurden eine oder beide Quellen abgeschaltet. Danach
wurde eine „Oberschicht" aus einem einzelnen
Material mit bekannter Identität
abgelagert. Anschließend
wurde das System gelüftet,
und die Stichprobe wurde entnommen.
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Neun
Beläge
(entsprechend den Beispielen 1–9)
wurden gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Zerstäubungsbedingungen sind in zusammenfassender
Form in der untenstehenden Tabelle I dargestellt. In der Tabelle
I bezieht sich der Begriff „Strom" auf die Stromhöhe in Ampere
der individuellen Zerstäubungsquelle.
Der Begriff „Druck" bezieht sich auf
den Argondruck in Pa (mTorr) in der Zerstäubungskammer. Der Begriff „Laufzeit" bezieht sich auf
die Zeitspanne, die für
die Ablagerung -ohne Einbeziehung der Unter- und Oberschicht – erforderlich
war.
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Die
Zusammensetzung, die Mikrostruktur und das Zyklusverhalten dieser
Beläge
werden weiter unten in zusätzlichen
Einzelheiten beschrieben.
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Chemische
Zusammensetzung
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Die
chemische Zusammensetzung in Gewichtsprozent und in Volumenprozent
wurde mittels einer Reihe von Kalibrierungsexperimenten ermittelt,
wobei eine einzelne Quelle bei einem festgelegten Strom eine festgelegte
Zeit lang betrieben wurde. Die Dicke der resultierenden Stichprobe
wurde danach mit einem Profilmesser ermittelt. Die Volumenprozent
der Stichprobe wurde auf der Grundlage der Kalibrierungsexperimente und
unter der Annahme, dass die gesamte Dicke jedes Materials linear
proportional zu dem Ablagerungsstrom und der Ablagerungszeit war,
vorhergesagt. Die Gewichtsprozentwerte wurden auf den Volumenprozentwerten
unter Verwendung von Handbuchangaben über die Materialdichten berechnet.
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Transmissions-Elektronenmikroskopie
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Die
Transmissions-Elektronenmikroskopie („TEM") wurde verwendet, um die Mikrostruktur
der zerstäubten
Elektrodenbeläge
in dem Zustand vor der Durchführung
der Zyklen zu untersuchen. Diese Technik erzeugt Bilder der Mikrostruktur
unter Verwendung von räumlichen Änderungen
in der übertragenen
Intensität, die
mit räumlichen Änderungen
in der Struktur, den chemischen Eigenschaften und/oder der Dicke
der Stichprobe zusammenhängen.
Da die Strahlung, die zur Erstellung dieser Bilder verwendet wird,
aus hoch energetischen Elektronen von sehr kurzer Wellenlänge besteht,
ist es möglich,
Informationen auf der atomaren Ebene unter den Abbildungsbedingungen
der hoch auflösenden Elektronenmikroskopie
(„HREM") zu gewinnen. Darüber hinaus
liefert die Wechselwirkung dieser Elektronen mit der Stichprobe
Informationen über
die Kristallstruktur (Elektronenbeugung) und die örtlichen
chemischen Eigenschaften (Röntgenstrahl-Mikroanalyse),
welche die in dem Bild enthaltenen Informationen ergänzt.
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Vor
der Durchführung
der Zyklen wurden Stichproben aus den durch Zerstäubung aufgebrachten
Belägen
hergestellt, indem der Belag entweder in der radialen Richtung (d.
h. die Schnitte wurden längs
der radialen Richtung des Belags vorgenommen) oder in der senkrechten
Richtung des Belags (d. h. die Schnitte wurden längs der tangentialen Richtung
des Belags vorgenommen) zerschnitten wurde. Die abgeschnittenen Stichproben
wurden danach in 3M ScotchcastTM Electrical
Resin Nr. 5 (kommerziell erhältlich
von der in St. Paul, MN, ansässigen
3M Company) eingebettet und mittels Ultramikrotomie zerschnitten,
um Scheiben zu erhalten, die für
eine TEM-Prüfung
dünn genug
waren. Die Scheiben hatten eine Nenndicke von 24 nm.
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Das
TEM-Gerät,
das verwendet wurde, um die Mikrostrukturdaten zu gewinnen, war
ein Hitachi H9000-NAR-Transmissions-Elektronenmikroskop,
das bei einer Beschleunigungsspannung von 300 kV arbeitet. Es ermöglicht eine
Punkt-zu-Punkt-Auflösung
von 0,18 Nanometern (1,75 Angström)
und eine Mikrosondenauflösung
von 1,6 Nanometern (16 Angström)
für die
Röntgenstrahlen-Mikroanalyse.
Das Mikroanalyse-Gerät bestand
aus einem Noran Voyager III. Die direkte Erfassung und Umwandlung
in ein digitales Bild und die quantitativen Längenmessungen wurden mit einer
Gatan CCD-Kamera (CCD = ladungsgekoppelter Bildwandler) für langsame
Bewegtbilder durchgeführt.
Die Z-Kontrastbilder
wurden mit einem JEOL 2010-F Feldemissionen-TEM/STEM erzeugt, das
eine Auflösungsgrenze
von 1,4 Angström
sowohl für
Bilder als auch für
die Mikroanalyse hat.
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Zyklusverhalten
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Die
Elektroden wurden aus den durch Zerstäubung aufgebrachten Belägen mit
einem Schneidwerkzeug ausgeschnitten, das einen Durchmesser von
7,1 mm (1225-Knopfzelle)
oder 16 mm (2325-Knopfzelle) hat. Für die Prüfung wurden zwei Typen von
Zellen hergestellt. In dem ersten Typ (Halbzelle) bildete der durch Zerstäubung aufgebrachte
Belag die Kathode, und eine Lithiumfolie (etwa 300 Mikrometer dick,
erhältlich
von der in Milwaukee, WI ansässigen
Aldrich Chemical Co.) bildete die Anode einer 1225-Knopfzelle. In
dem zweiten Typ (eine Vollzelle) bildete der durch Zerstäubung aufgebrachte
Belag die Kathode, und eine LiCoO2 enthaltende
Zusammensetzung bildete die Kathode einer 2325-Knopfzelle. Die LiCoO2 enthaltende Zusammensetzung wurde hergestellt,
indem 83 Gewichtsprozent LiCoO2 (erhältlich von
der Firma Nippon Chemical Cellseed unter der Bezeichnung „C-10"), 7 Gewichtsprozent
Bindemittel aus Fluorpolymer (erhältlich von Elf Atochem unter
der Bezeichnung „Kynar
461"), 7,5 Gewichtsprozent
KS-6-Kohlenstoff (erhältlich
von Timcal) und 2,5 Gewichtsprozent Super P Carbon (erhältlich von
MMM Carbon) kombiniert wurden.
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Beide
Typen von Zellen wurden mit einem 50 Mikrometer dicken Trennelement
aus Polyethylen hergestellt. Der Elektrolyt war in allen Zellen
1 molal LiPF6 in einer Mischung (1 : 1 v/v)
aus Ethylencarbonat und Diethylcarbonat. Abstandsstücke wurden
als Stromkollektoren verwendet und um die leeren Bereiche in den Zellen
zu füllen.
In den Halbzellen wurden Abstandsstücke aus Kupfer oder Edelstahl
verwendet, während
in den Vollzellen Abstandsstücke
aus Aluminium verwendet wurden.
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Die
elektrochemische Leistung der Zellen wurde mit einer Zyklusvorrichtung
der Firma Maccor gemessen. Die Zyklusbedingungen wurden in der Regel
auf einen Lade- und
Entladevorgang bei konstantem Strom und bei ungefähr einer
Rate von C/3 (0,5 mA/cm2) eingestellt, wobei
die typischen Entladeschlussspannungen 5 mV und 1,4 V betrugen.
Wenn die Anode eine Lithiumfolie war, wurde der Coulombsche Wirkungsgrad
bestimmt als die Ladungserholung oder die Kapazität der Delithiierung
geteilt durch die Kapazität
der Lithiierung. Wenn die Anode der durch Zerstäubung aufgebrachte Belag war,
wurde der Coulombsche Wirkungsgrad bestimmt als das Verhältnis von
Entladekapazität
zu Ladekapazität.
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Röntgenstrahlenbeugung
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Die
Beugungsmuster wurden mit einem Siemens D5000-Diffraktometer und einem Siemens Model Kristalloflex
805 D500-Diffraktometer erfasst. Beide Geräte waren mit einer Röntgenstrahlröhre für Kupferzielscheiben
und einem Monochromator für
gebeugte Strahlen ausgerüstet.
Von dem dünnen
Belag wurden Proben im Umfang von näherungsweise 2 cm2 auf
dem Probenhalter befestigt. Die Daten wurden bei Streuwinkeln zwischen
10 Grad und 80 Grad erfasst.
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Alle
durch Zerstäubung
aufgebrachten Proben befanden sich auf einem Kupfersubstrat, das
eine Reihe von identifizierbaren Beugungsspitzen bei speziellen
Streuwinkeln verursachte. Insbesondere verursachte das Kupfersubstrat
Spitzen bei Streuwinkeln von 43,30 Grad, 50,43 Grad und 74,13 Grad,
was Cu (111), Cu (200) beziehungsweise Cu (220) entspricht.
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Wir
beschreiben jetzt die Herstellung und die charakteristischen Eigenschaften
von speziellen, durch Zerstäubung
aufgebrachten Elektrodenbelägen.
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Beispiel 1
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Ein
Belag, der 64 Gewichtsprozent Aluminium und 36 Gewichtsprozent Silizium
enthält,
wurde mittels Zerstäubung
und Ablagerung gemäß den in
Tabelle I angegebenen Bedingungen hergestellt. Das Aluminium wurde
mit einer Geschwindigkeit von 32 Nanometern pro Minute (320 Angström pro Minute)
zerstäubt
und abgelagert, während
das Silizium mit einer Geschwindigkeit von 21 Nanometern pro Minute
(210 Angström
pro Minute) zerstäubt
und abgelagert wurde. Der Belag enthielt 60 Volumenprozent Aluminium
und 40 Volumenprozent Silizium, wobei die Prozentsätze auf
der Grundlage dieser Zerstäubungsraten
berechnet wurden. Die Dicke des Belags belief sich auf 4,7 Mikrometer,
und die Dichte des Belags betrug näherungsweise 2,5 g/cm3. Der Belag hatte eine Unterschicht aus
reinem Silizium, die eine Dicke von näherungsweise 53 Nanometern (530
Angström)
aufwies, und eine Oberschicht aus reinem Aluminium, die eine Dicke
von näherungsweise
31 Nanometern (310 Angström)
aufwies.
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Das
Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramm
des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags ist – im
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – in 13(a) dargestellt. Das Diagramm zeigt
kein Signal für
kristallines Silizium und ein breites Signal für kristallines Aluminium bei
38,5 Grad. Die durchschnittliche Korngröße des Aluminiums wurde aus
der Breite der Spitze bei 38,5 Grad berechnet und liegt bei näherungsweise
8 Nanometern (80 Angström).
Es gibt keine Spitzen, die Aluminium oder Silizium enthaltenden
Verbindungen entsprechen würden.
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Die
TEM und die Elektronen-Beugungsanalyse des Belags – in dem
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – zeigten,
dass die Mikrostruktur 11,1 Volumenprozent kristalline Aluminiumpartikel
und 88,9 Volumenprozent einer Mischung aus Aluminium- und Siliziumatomen umfasste.
Die durchschnittliche Größe der kristallinen
Aluminiumpartikel betrug 14 nm × 9,6
nm, wobei das durchschnittliche Längenverhältnis sich auf 1,42 belief.
Die kristallinen Aluminiumpartikel waren vorzugsweise senkrecht
zu der Ebene des Belags orientiert.
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Die
Elektronen-Beugungsdiagramme zeigten das Vorhandensein einer Zweiphasenmikrostruktur.
Die eine Phase bestand aus kristallinem Aluminium, wie durch scharf
konturierte Stellen in einem Ringmuster hervorgeht, welche Aluminiumabstände von
0,23, 0,20, 0,14 und 0,12 nm (2,34, 2,02, 1,43 und 1,22 Angström) indizieren,
die wiederum den Gitterabständen
(111), (200), (220) und (311) der kubisch-flächenzentrierten Kristallstruktur
für Aluminium
entsprechen. Die zweite Phase war eine Mischung aus sehr kleinen
Aluminium- und Siliziumdomänen,
die durch ein breites, diffuses Ringmuster gekennzeichnet waren
und auf die Abwesenheit von geordnetem, kristallinem Material hinwies.
Die Domänengröße war nicht
größer als
2 nm (20 Angström).
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Das
Zyklusverhalten des Elektrodenbelags wurde, wie oben beschrieben
ist, geprüft,
wobei eine 1225-Knopfzelle
mit einer Anode aus Lithiumfolie und mit dem durch Zerstäubung aufgebrachten
Belag als Kathode (Halbzellenanordnung) verwendet wurde. Die erste
Entladung der Zelle war eine Konstantstromentladung von 0,5 mA/cm2 bis hinunter zu 5 mV und danach eine Konstantspannungsentladung
(5 mV), bis der Strom auf 50 Mikroampere/cm2 fiel.
Die spezifische Kapazität
der anfänglichen
Entladung (Lithiierung) betrug näherungsweise
2.100 mAh/g. Aus Vergleichszwecken sei angemerkt, dass die theoretische
spezifische Kapazität
der Zelle – berechnet
auf der Grundlage der Gewichtsprozent des Belags und unter der Annahme,
dass Aluminium mit 1 Li/Al-Atom und Silizium mit 4,4 Li/Si-Atomen reagiert – sich auf
2.160 mAh/g beläuft.
-
Die
Zelle wurde dann den Bedingungen der Lade- und Entladezyklen unterworfen,
wobei ein Strom von 0,5 mA/cm2 und Entladeschlussspannungen
von 5 mV und 0,9 V verwendet wurden. Die reversible spezifische
Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 1 angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Elektrodenbelag in reversibler Weise
wenigstens 150 Zyklen bei einem höheren Wert als 700 mAh/g durchläuft, wobei
der Coulombsche Wirkungsgrad höher
als 99,0% ist.
-
Die
Vollzellen wurden, wie oben beschrieben ist, hergestellt, wobei
ein durch Zerstäubung
aufgebrachter Belag als eine Anode und eine LiCoO2 enthaltende
Zusammensetzung als die Kathode verwendet wurde. Der durch Zerstäubung aufgebrachte
Belag war identisch mit dem oben beschriebenen, durch Zerstäubung aufgebrachten
Belag, mit Ausnahme der Tatsache, dass die Zerstäubung für einen Zeitraum von insgesamt 225
Minuten durchgeführt
wurde, um einen 10,7 Mikrometer dicken Belag zu ergeben. Die Massenbilanz
der Vollzelle – berechnet
auf der Grundlage des Gewichts des LiCoO2-Anteils der Kathode
und des Gewichts des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags – belief
sich auf 7,18 : 1. Für
die Zelle wurden dann die Zyklen mit einem konstanten Lade- und
Entladestrom von 0,5 mA/cm2 bei einer Spannung
zwischen 1,8 und 4,2 V durchgeführt.
-
Die
spezifische Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 2 angegeben. Die
erste Ladekapazität
belief sich auf 148 mAh/g für
LiCoO2 und 1.100 mAh/g für das Aluminium-Silizium-Material in der Anode.
Die irreversible Kapazität
betrug in dem ersten Zyklus 24%. Die spezifische Kapazität der Aluminium-Silizium-Anode ähnelt derjenigen,
die in den oben beschriebenen Knopfzellen erreicht worden war, wobei
Lithiumfolie als die Anode verwendet wurde. Die spezifische Kapazität des LiCoO2 wurde auf einen Niveau von 100 mAh/g aufrechterhalten, was
für dieses
Material eine angemessene Kapazität ist.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Aluminium-Silizium-Zusammensetzung in einer elektrochemischen Zelle
als Anode in Verbindung mit einem Kathodenmaterial (LiCoO2), das in der Regel in Lithiumionenbatterien genutzt
wird, verwendet werden kann. Der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle
verharrte bei ungefähr
99,0% für
wenigstens 120 Zyklen, wobei ein sehr geringer Kapazitätsschwund
(ungefähr
0,1% pro Zyklus) zu verzeichnen war.
-
Beispiel 2
-
Ein
Belag, der 64 Gewichtsprozent Aluminium und 36 Gewichtsprozent Silizium
enthält,
wurde mittels Zerstäubung
und Ablagerung gemäß den in
Tabelle I angegebenen Bedingungen hergestellt. Das Aluminium wurde
mit einer Geschwindigkeit von 64 Nanometern pro Minute (640 Angström pro Minute)
zerstäubt
und abgelagert, während
das Silizium mit einer Geschwindigkeit von 42 Nanometern pro Minute
(420 Angström
pro Minute) zerstäubt
und abgelagert wurde. Der Belag enthielt 60 Volumenprozent Aluminium
und 40 Volumenprozent Silizium, wobei die Prozentsätze auf
der Grundlage dieser Zerstäubungsraten
berechnet wurden. Die Dicke des Belags belief sich auf 5,2 Mikrometer,
und die Dichte des Belags betrug näherungsweise 2,6 g/cm3. Der Belag hatte eine Unterschicht aus
reinem Silizium, die eine Dicke von näherungsweise 42 Nanometern (420
Angström)
aufwies, und eine Oberschicht aus reinem Aluminium, die eine Dicke
von näherungsweise
32 Nanometern (320 Angström)
aufwies.
-
Das
Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramm
des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags ist – im
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – in 13(b) dargestellt. Das Diagramm zeigt
kein Signal für
kristallines Silizium und ein breites Signal für kristallines Aluminium bei
38,5 Grad. Die durchschnittliche Korngröße des Aluminiums wurde aus
der Breite der Spitze bei 38,5 Grad berechnet und liegt bei näherungsweise
8 Nanometern (80 Angström).
Es gibt keine Spitzen, die Aluminium oder Silizium enthaltenden
Verbindungen entsprechen würden.
Darüber
hinaus gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen diesem Diagramm
und dem Diagramm, das für
den in Beispiel 1 beschriebenen Belag erhalten wurde.
-
Das
Zyklusverhalten des Elektrodenbelags wurde, wie oben beschrieben
ist, geprüft,
wobei eine 1225-Knopfzelle
mit einer Anode aus Lithiumfolie und mit dem durch Zerstäubung aufgebrachten
Belag als Kathode (Halbzellenanordnung) verwendet wurde. Die erste
Entladung der Zelle war eine Konstantstromentladung von 0,5 mA/cm2 bis hinunter zu 5 mV und danach eine Konstantspannungsentladung
(5 mV), bis der Strom auf 50 Mikroampere/cm2 fiel.
Die spezifische Kapazität
der anfänglichen
Entladung (Lithiierung) betrug näherungsweise
2.100 mAh/g. Aus Vergleichszwecken sei angemerkt, dass die theoretische
spezifische Kapazität
der Zelle – berechnet
auf der Grundlage der Gewichtsprozent des Belags und unter der Annahme,
dass Aluminium mit 1 Li/Al-Atom und Silizium mit 4,4 Li/Si-Atomen reagiert – sich auf
2.160 mAh/g beläuft.
-
Die
Zelle wurde dann den Bedingungen der Lade- und Entladezyklen unterworfen,
wobei ein Strom von 0,5 mA/cm2 und Entladeschlussspannungen
von 5 mV und 1,0 V verwendet wurden. Die reversible spezifische
Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 3 angegeben.
-
Beispiel 3
-
Ein
Belag, der 68 Gewichtsprozent Aluminium und 32 Gewichtsprozent Silizium
enthält,
wurde mittels Zerstäubung
und Ablagerung gemäß den in
Tabelle I angegebenen Bedingungen hergestellt. Das Aluminium wurde
mit einer Geschwindigkeit von 64 Nanometern pro Minute (640 Angström pro Minute)
zerstäubt
und abgelagert, während
das Silizium mit einer Geschwindigkeit von 35 Nanometern pro Minute
(350 Angström
pro Minute) zerstäubt
und abgelagert wurde. Der Belag enthielt 65 Volumenprozent Aluminium
und 35 Volumenprozent Silizium, wobei die Prozentsätze auf
der Grundlage dieser Zerstäubungsraten
berechnet wurden. Die Dicke des Belags belief sich auf 5,1 Mikrometer,
und die Dichte des Belags betrug näherungsweise 2,6 g/cm3. Der Belag hatte eine Unterschicht aus
reinem Silizium, die eine Dicke von näherungsweise 53 Nanometern (530
Angström)
aufwies, und eine Oberschicht aus reinem Aluminium, die eine Dicke
von näherungsweise
32 Nanometern (320 Angström)
aufwies.
-
Das
Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramm
des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags ist – im
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – in 13(c) dargestellt. Das Diagramm zeigt
kein Signal für
kristallines Silizium und ein breites Signal für kristallines Aluminium bei
38,5 Grad. Die durchschnittliche Korngröße des Aluminiums wurde aus
der Breite der Spitze bei 38,5 Grad berechnet und liegt bei näherungsweise
8 Nanometern (80 Angström).
Es gibt keine Spitzen, die Aluminium oder Silizium enthaltenden
Verbindungen entsprechen würden.
-
Das
Zyklusverhalten des Elektrodenbelags wurde, wie oben beschrieben
ist, geprüft,
wobei eine 1225-Knopfzelle
mit einer Anode aus Lithiumfolie und mit dem durch Zerstäubung aufgebrachten
Belag als Kathode (Halbzellenanordnung) verwendet wurde. Die erste
Entladung der Zelle war eine Konstantstromentladung von 0,5 mA/cm2 bis hinunter zu 5 mV und danach eine Konstantspannungsentladung
(5 mV), bis der Strom auf 50 Mikroampere/cm2 fiel.
Die spezifische Kapazität
der anfänglichen
Entladung (Lithiierung) betrug näherungsweise
2.100 mAh/g. Aus Vergleichszwecken sei angemerkt, dass die theoretische
spezifische Kapazität
der Zelle – berechnet
auf der Grundlage der Gewichtsprozent des Belags und unter der Annahme,
dass Aluminium mit 1 Li/Al-Atom und Silizium mit 4,4 Li/Si-Atomen reagiert – sich auf
2.030 mAh/g beläuft.
-
Die
Zelle wurde dann den Bedingungen der Lade- und Entladezyklen unterworfen,
wobei ein Strom von 0,5 mA/cm2 und Entladeschlussspannungen
von 5 mV und 1,0 V verwendet wurden. Die reversible spezifische
Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 4 angegeben.
Die Ergebnisse ähneln
den Ergebnissen, die für
den in Beispiel 1 beschriebenen Belag erzielt wurden.
-
Die
Vollzellen wurden, wie oben beschrieben ist, hergestellt, wobei
ein durch Zerstäubung
aufgebrachter Belag als eine Anode und eine LiCoO2 enthaltende
Zusammensetzung als die Kathode verwendet wurde. Der durch Zerstäubung aufgebrachte
Belag war identisch mit dem oben beschriebenen, durch Zerstäubung aufgebrachten
Belag, mit Ausnahme der Tatsache, dass die Zerstäubung für einen Zeitraum von insgesamt
90 Minuten durchgeführt
wurde, um einen 9,6 Mikrometer dicken Belag zu ergeben. Die Massenbilanz
der Vollzelle – berechnet
auf der Grundlage des Gewichts des LiCoO2-Anteils der Kathode
und des Gewichts des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags – belief
sich auf 7,1 : 1. Für
die Zelle wurden dann die Zyklen mit einem konstanten Lade- und
Entladestrom von 0,5 mA/cm2 bei einer Spannung
zwischen 1,8 und 4,2 V durchgeführt.
-
Die
spezifische Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 5 angegeben. Die
erste Ladekapazität
belief sich auf 160 mAh/g für
LiCoO2 und auf 1,200 mAh/g für das Aluminium-Silizium-Material in der Anode.
Die irreversible Kapazität betrug
in dem ersten Zyklus 20%. Die spezifische Kapazität der Aluminium-Silizium-Anode ähnelt derjenigen,
die in den oben beschriebenen Knopfzellen erreicht worden war, wobei
Lithiumfolie als die Anode verwendet wurde. Die spezifische Kapazität des LiCoO2 wurde auf einen Niveau von näherungsweise
110 mAh/g aufrechterhalten, was für dieses Material eine angemessene Kapazität ist.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Aluminium-Silizium-Zusammensetzung in einer elektrochemischen Zelle
als Anode in Verbindung mit einem Kathodenmaterial (LiCoO2), das in der Regel in Lithiumionenbatterien genutzt
wird, verwendet werden kann. Der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle
verharrte bei ungefähr
99,0% für
wenigstens 100 Zyklen, wobei ein sehr geringer Kapazitätsschwund
(ungefähr
0,1% pro Zyklus) zu verzeichnen war.
-
Beispiel 4
-
Ein
Belag, der 73 Gewichtsprozent Aluminium und 27 Gewichtsprozent Silizium
enthält,
wurde mittels Zerstäubung
und Ablagerung gemäß den in
Tabelle I angegebenen Bedingungen hergestellt. Das Aluminium wurde
mit einer Geschwindigkeit von 64 Nanometern pro Minute (640 Angström pro Minute)
zerstäubt
und abgelagert, während
das Silizium mit einer Geschwindigkeit von 28 Nanometern pro Minute
(280 Angström
pro Minute) zerstäubt
und abgelagert wurde. Der Belag enthielt 70 Volumenprozent Aluminium
und 30 Volumenprozent Silizium, wobei die Prozentsätze auf
der Grundlage dieser Zerstäubungsraten
berechnet wurden. Die Dicke des Belags belief sich auf 4,7 Mikrometer,
und die Dichte des Belags betrug näherungsweise 2,6 g/cm3. Der Belag hatte eine Unterschicht aus
reinem Silizium, die eine Dicke von näherungsweise 56 Nanometern (560
Angström)
aufwies, und eine Oberschicht aus reinem Aluminium, die eine Dicke
von näherungsweise 32 Nanometern
(320 Angström)
aufwies.
-
Das
Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramm
des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags ist – im
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – in 13(d) dargestellt. Das Diagramm zeigt
kein Signal für
kristallines Silizium und zwei breite Signale für kristallines Aluminium bei
38,5 Grad, das Al (111) entspricht, und bei 44,7 Grad, das Al (200)
entspricht. Die durchschnittliche Korngröße des Aluminiums wurde aus
der Breite der Spitze bei 38,5 Grad berechnet und liegt bei näherungsweise
10 Nanometern (100 Angström).
Es gibt keine Spitzen, die Aluminium oder Silizium enthaltenden
Verbindungen entsprechen würden.
-
Das
Zyklusverhalten des Elektrodenbelags wurde, wie oben beschrieben
ist, geprüft,
wobei eine 1225-Knopfzelle
mit einer Anode aus Lithiumfolie und mit dem durch Zerstäubung aufgebrachten
Belag als Kathode (Halbzellenanordnung) verwendet wurde. Die erste
Entladung der Zelle war eine Konstantstromentladung von 0,5 mA/cm2 bis hinunter zu 5 mV und danach eine Konstantspannungsentladung
(5 mV), bis der Strom auf 50 Mikroampere/cm2 fiel.
Die spezifische Kapazität
der anfänglichen
Entladung (Lithiierung) betrug näherungsweise
1.950 mAh/g. Aus Vergleichszwecken sei angemerkt, dass die theoretische
spezifische Kapazität
der Zelle – berechnet
auf der Grundlage der Gewichtsprozent des Belags und unter der Annahme,
dass Aluminium mit 1 Li/Al-Atom und Silizium mit 4,4 Li/Si-Atomen reagiert – sich auf
1.875 mAh/g beläuft.
-
Die
Zelle wurde dann den Bedingungen der Lade- und Entladezyklen unterworfen,
wobei ein Strom von 0,5 mA/cm2 und Entladeschlussspannungen
von 5 mV und 0,9 V verwendet wurden. Die reversible spezifische
Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 6 angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Beläge für bis zu 70 Zyklen die Kapazität und den
Coulombschen Wirkungsgrad in gutem Maß beibehielten. Danach begann
die Kapazität
abzunehmen, und der Coulombsche Wirkungsgrad fiel unter 99%.
-
Beispiel 5
-
Ein
Belag, der 78 Gewichtsprozent Aluminium und 22 Gewichtsprozent Silizium
enthält,
wurde mittels Zerstäubung
und Ablagerung gemäß den in
Tabelle I angegebenen Bedingungen hergestellt. Das Aluminium wurde
mit einer Geschwindigkeit von 64 Nanometern pro Minute (640 Angström pro Minute)
zerstäubt
und abgelagert, während
das Silizium mit einer Geschwindigkeit von 21 Nanometern pro Minute
(210 Angström
pro Minute) zerstäubt
und abgelagert wurde. Der Belag enthielt 75 Volumenprozent Aluminium
und 25 Volumenprozent Silizium, wobei die Prozentsätze auf
der Grundlage dieser Zerstäubungsraten
berechnet wurden. Die Dicke des Belags belief sich auf 3,9 Mikrometer,
und die Dichte des Belags betrug näherungsweise 2,6 g/cm3. Der Belag hatte eine Unterschicht aus
reinem Silizium, die eine Dicke von näherungsweise 55 Nanometern (550
Angström)
aufwies, und eine Oberschicht aus reinem Aluminium, die eine Dicke
von näherungsweise
32 Nanometern (320 Angström)
aufwies.
-
Das
Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramm
des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags ist – im
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – in 13(e) dargestellt. Das Diagramm zeigt
kein Signal für
kristallines Silizium und ein scharf konturiertes Signal (entsprechend
dem in Beispiel 1 beschriebenen Signal für den Belag) für kristallines
Aluminium bei 38,5 Grad, wobei dies Al (111) entspricht, und bei
44,7 Grad, wobei dies Al (200) entspricht. Die durchschnittliche
Korngröße des Aluminiums
wurde aus der Breite der Spitze bei 38,5 Grad berechnet und liegt
bei näherungsweise
18 Nanometern (180 Angström).
Es gibt keine Spitzen, die Aluminium oder Silizium enthaltenden
Verbindungen entsprechen würden.
-
Die
TEM und die Elektronen-Beugungsanalyse des Belags – in dem
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – zeigten,
dass die Mikrostruktur 17,8 Volumenprozent kristalline Aluminiumpartikel
und 82,2 Volumenprozent einer Mischung aus Aluminium- und Siliziumatomen
umfasste. Die durchschnittliche Größe der kristallinen Aluminiumpartikel
betrug 19,5 nm × 11,5
nm, wobei das durchschnittliche Längenverhältnis sich auf 1,64 belief.
Die kristallinen Aluminiumpartikel waren mit der Längsachse
vorzugsweise senkrecht zu der Ebene des Belags orientiert.
-
Die
Elektronen-Beugungsdiagramme zeigten das Vorhandensein einer Zweiphasenmikrostruktur.
Die eine Phase bestand aus kristallinem Aluminium, wie durch scharf
konturierte Stellen in einem Ringmuster hervorgeht, welche Aluminiumabstände von
0,23, 0,20, 0,14 und 0,12 nm (2,34, 2,02, 1,43 und 1,22 Angström) indizieren,
die wiederum den Gitterabständen
(111), (200), (220) und (311) der kubisch-flächenzentrierten Kristallstruktur
für Aluminium
entsprechen. Die zweite Phase war eine Mischung aus sehr kleinen
Aluminium- und Siliziumdomänen,
die durch ein breites, diffuses Ringmuster gekennzeichnet waren
und so auf die Abwesenheit von geordnetem, kristallinem Material
hinwiesen. Die Domänengröße war nicht
größer als
2 nm (20 Angström).
Die dispergierenden Röntgenstrahlen
der Spektroskopie enthüllten
Inhomogenitäten,
die im Nanoskalenbereich überall
in dem Belag vorhanden waren.
-
Das
Zyklusverhalten des Elektrodenbelags wurde wie oben beschrieben
geprüft,
wobei eine 1225-Knopfzelle mit einer Anode aus Lithiumfolie und
mit dem durch Zerstäubung
aufgebrachten Belag als Kathode (Halbzellenanordnung) verwendet
wurde. Die erste Entladung der Zelle war eine Konstantstromentladung
von 0,5 mA/cm2 bis hinunter zu 5 mV und
danach eine Konstantspannungsentladung (5 mV), bis der Strom auf
50 Mikroampere/cm2 fiel. Die spezifische
Kapazität
der anfänglichen
Entladung (Lithiierung) betrug näherungsweise
1.700 mAh/g. Aus Vergleichszwecken sei angemerkt, dass die theoretische
spezifische Kapazität
der Zelle – berechnet
auf der Grundlage der Gewichtsprozent des Belags und unter der Annahme,
dass Aluminium mit 1 Li/Al-Atom und Silizium mit 4,4 Li/Si-Atomen reagiert – sich auf
1.650 mAh/g beläuft.
-
Die
Zelle wurde dann den Bedingungen der Lade- und Entladezyklen unterworfen,
wobei ein Strom von 0,5 mA/cm2 und Entladeschlussspannungen
von 5 mV und 1,0 V verwendet wurden. Die reversible spezifische
Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 7 angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Beläge für bis zu 65 Zyklen die Kapazität und den
Coulombschen Wirkungsgrad in gutem Maß beibehielten. Danach begann
die Kapazität
abzunehmen, und der Coulombsche Wirkungsgrad fiel unter 99%.
-
Beispiel 6
-
Ein
Belag, der 72 Gewichtsprozent Zinn und 28 Gewichtsprozent Silizium
enthält,
wurde mittels Zerstäubung
und Ablagerung gemäß den in
Tabelle I angegebenen Bedingungen hergestellt. Das Zinn wurde mit einer
Geschwindigkeit von 14 Nanometern pro Minute (140 Angström pro Minute)
zerstäubt
und abgelagert, während
das Silizium mit einer Geschwindigkeit von 11 Nanometern pro Minute
(110 Angström
pro Minute) zerstäubt
und abgelagert wurde. Der Belag enthielt 45 Volumenprozent Zinn
und 55 Volumenprozent Silizium, wobei die Prozentsätze auf
der Grundlage dieser Zerstäubungsraten
berechnet wurden. Die Dicke des Belags belief sich auf 1,5 Mikrometer,
und die Dichte des Belags betrug näherungsweise 4,5 g/cm3. Der Belag hatte eine Unterschicht aus
reinem Silizium, die eine Dicke von näherungsweise 15 Nanometern
(150 Angström) aufwies.
Eine Oberschicht war nicht vorhanden.
-
Das
Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramm
des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags ist – im
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – in 14(a) dargestellt. Das Diagramm zeigt
kein Signal für
kristallines Zinn, kristallines Silizium oder Verbindungen, die
diese Elemente enthalten.
-
Das
Zyklusverhalten des Elektrodenbelags wurde, wie oben beschrieben
ist, geprüft,
wobei eine 1225-Knopfzelle
mit einer Anode aus Lithiumfolie und mit dem durch Zerstäubung aufgebrachten
Belag als Kathode (Halbzellenanordnung) verwendet wurde. Die erste
Entladung der Zelle war eine Konstantstromentladung von 0,25 mA/cm2 bis hinunter zu 5 mV und danach eine Konstantspannungsentladung
(5 mV), bis der Strom auf 50 Mikroampere/cm2 fiel.
Die spezifische Kapazität
der anfänglichen
Entladung (Lithiierung) betrug näherungsweise
1.350 mAh/g. Aus Vergleichszwecken sei angemerkt, dass die theoretische
spezifische Kapazität
der Zelle – berechnet
auf der Grundlage der Gewichtsprozent des Belags und unter der Annahme,
dass Zinn mit 4,4 Li/Sn-Atomen und Silizium mit 4,4 Li/Si-Atomen reagiert – sich auf
1.900 mAh/g beläuft.
-
Die
Zelle wurde dann den Bedingungen der Lade- und Entladezyklen unterworfen,
wobei ein Strom von 0,25 mA/cm2 und Entladeschlussspannungen
von 5 mV und 1,4 V verwendet wurden. Die reversible spezifische
Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 8 angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Belag für wenigstens 70 Zyklen eine
hohe spezifische Kapazität
und einen hohen Coulombschen Wirkungsgrad beibehält.
-
Beispiel 7
-
Ein
Belag, der 83 Gewichtsprozent Zinn und 17 Gewichtsprozent Silizium
enthält,
wurde mittels Zerstäubung
und Ablagerung gemäß den in
Tabelle I angegebenen Bedingungen hergestellt. Das Zinn wurde mit einer
Geschwindigkeit von 22,5 Nanometern pro Minute (225 Angström pro Minute)
zerstäubt
und abgelagert, während
das Silizium mit einer Geschwindigkeit von 14 Nanometern pro Minute
(140 Angström
pro Minute) zerstäubt
und abgelagert wurde. Der Belag enthielt 62 Volumenprozent Zinn
und 38 Volumenprozent Silizium, wobei die Prozentsätze auf
der Grundlage dieser Zerstäubungsraten
berechnet wurden. Die Dicke des Belags belief sich auf 1,9 Mikrometer,
und die Dichte des Belags betrug näherungsweise 5,4 g/cm3. Der Belag hatte eine Unterschicht aus
reinem Silizium, die eine Dicke von näherungsweise 15 Nanometern
(150 Angström) aufwies.
Eine Oberschicht war nicht vorhanden.
-
Das
Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramm
des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags ist – im
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – in 14(b) dargestellt. Das Diagramm zeigt
kein Signal für
kristallines Zinn, kristallines Silizium oder Verbindungen, die
diese Elemente enthalten.
-
Die
TEM und die Elektronen-Beugungsanalyse des Belags – in dem
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – zeigten,
dass die Mikrostruktur eine Mischung von sehr kleinen Zinn- und
Siliziumdomänen
umfasste. Die Mikrostruktur war darüber hinaus gekennzeichnet durch
die Abwesenheit von geordnetem, kristallinem Material auf einer
Skala von 10 Angström
oder weniger. Die Z-Kontrastbilder
zeigten Änderungen
des Kontrasts, was auf Änderungen
der Zusammensetzung im Nanobereich senkrecht zu der Ebene des Films
hinweist.
-
Das
Zyklusverhalten des Elektrodenbelags wurde wie oben beschrieben
geprüft,
wobei eine 1225-Knopfzelle mit einer Anode aus Lithiumfolie und
mit dem durch Zerstäubung
aufgebrachten Belag als Kathode (Halbzellenanordnung) verwendet
wurde. Die erste Entladung der Zelle war eine Konstantstromentladung
von 0,5 mA/cm2 bis hinunter zu 5 mV und
danach eine Konstantspannungsentladung (5 mV), bis der Strom auf
50 Mikroampere/cm2 fiel. Die spezifische
Kapazität
der anfänglichen
Entladung (Lithiierung) betrug näherungsweise
1.250 mAh/g. Aus Vergleichszwecken sei angemerkt, dass die theoretische
spezifische Kapazität
der Zelle – berechnet
auf der Grundlage der Gewichtsprozent des Belags und unter der Annahme,
dass Zinn mit 4,4 Li/Sn-Atomen und Silizium mit 4,4 Li/Si-Atomen reagiert – sich auf
1.525 mAh/g beläuft.
-
Die
Zelle wurde dann den Bedingungen der Lade- und Entladezyklen unterworfen,
wobei ein Strom von 0,5 mA/cm2 und Entladeschlussspannungen
von 5 mV und 1,4 V verwendet wurden. Die reversible spezifische
Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 9 angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Belag für wenigstens 60 Zyklen eine
hohe spezifische Kapazität
und einen hohen Coulombschen Wirkungsgrad beibehält.
-
Beispiel 8
-
Ein
Belag, der 87 Gewichtsprozent Zinn und 13 Gewichtsprozent Silizium
enthält,
wurde mittels Zerstäubung
und Ablagerung gemäß den in
Tabelle I angegebenen Bedingungen hergestellt. Das Zinn wurde mit einer
Geschwindigkeit von 31 Nanometern pro Minute (310 Angström pro Minute)
zerstäubt
und abgelagert, während
das Silizium mit einer Geschwindigkeit von 14 Nanometern pro Minute
(140 Angström
pro Minute) zerstäubt
und abgelagert wurde. Der Belag enthielt 69 Volumenprozent Zinn
und 31 Volumenprozent Silizium, wobei die Prozentsätze auf
der Grundlage dieser Zerstäubungsraten
berechnet wurden. Die Dicke des Belags belief sich auf 2,3 Mikrometer,
und die Dichte des Belags betrug näherungsweise 5,8 g/cm3. Der Belag hatte eine Unterschicht aus
reinem Silizium, die eine Dicke von näherungsweise 15 Nanometern
(150 Angström) aufwies.
Eine Oberschicht war nicht vorhanden.
-
Das
Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramm
des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags ist – im
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – in 14(c) dargestellt. Das Diagramm zeigt
kein Signal für
kristallines Silizium und ein breites Signal für kristallines Zinn bei 31
Grad. Es gab keine Spitzen, die Zinn oder Silizium enthaltenden
Verbindungen entsprachen.
-
Das
Zyklusverhalten des Elektrodenbelags wurde, wie oben beschrieben
ist, geprüft,
wobei eine 1225-Knopfzelle
mit einer Anode aus Lithiumfolie und mit dem durch Zerstäubung aufgebrachten
Belag als Kathode (Halbzellenanordnung) verwendet wurde. Die erste
Entladung der Zelle war eine Konstantstromentladung von 0,5 mA/cm2 bis hinunter zu 5 mV und danach eine Konstantspannungsentladung
(5 mV), bis der Strom auf 50 Mikroampere/cm2 fiel.
Die spezifische Kapazität
der anfänglichen
Entladung (Lithiierung) betrug näherungsweise
1.200 mAh/g. Aus Vergleichszwecken sei angemerkt, dass die theoretische
spezifische Kapazität
der Zelle – berechnet
auf der Grundlage der Gewichtsprozent des Belags und unter der Annahme,
dass Zinn mit 4,4 Li/Sn-Atomen und Silizium mit 4,4 Li/Si-Atomen reagiert – sich auf
1.400 mAh/g beläuft.
-
Die
Zelle wurde dann den Bedingungen der Lade- und Entladezyklen unterworfen,
wobei ein Strom von 0,5 mA/cm2 und Entladeschlussspannungen
von 5 mV und 1,4 V verwendet wurden. Die reversible spezifische
Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 10 angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Belag für wenigstens 70 Zyklen eine
hohe spezifische Kapazität
und einen hohen Coulombschen Wirkungsgrad beibehält.
-
Die
Vollzellen wurden, wie oben beschrieben ist, hergestellt, wobei
ein durch Zerstäubung
aufgebrachter Belag als eine Anode und eine LiCoO2 enthaltende
Zusammensetzung als die Kathode verwendet wurde. Der durch Zerstäubung aufgebrachte
Belag war identisch mit dem oben beschriebenen, durch Zerstäubung aufgebrachten
Belag, mit Ausnahme der Tatsache, dass die Zerstäubung für einen Zeitraum von insgesamt 110
Minuten durchgeführt
wurde, um einen 5,3 Mikrometer dicken Belag zu ergeben. Die Massenbilanz
der Vollzelle – berechnet
auf der Grundlage des Gewichts des LiCoO2-Anteils der Kathode
und des Gewichts des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags – belief
sich auf 6,5 : 1. Für
die Zelle wurden dann die Zyklen mit einem konstanten Lade- und
Entladestrom von 0,5 mA/cm2 bei einer Spannung
zwischen 1,8 und 4,2 V durchgeführt.
-
Die
spezifische Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 11 angegeben. Die
erste Ladekapazität
belief sich auf 150 mAh/g für
LiCoO2 und auf 1.000 mAh/g für das Zinn-Silizium-Material in der Anode.
Die irreversible Kapazität
betrug in dem ersten Zyklus 4%. Die spezifische Kapazität der Zinn-Silizium-Anode ähnelt derjenigen,
die in den oben beschriebenen Knopfzellen erreicht worden war, wobei Lithiumfolie
als die Anode verwendet wurde. Die spezifische Kapazität des LiCoO2 wurde bei näherungsweise 130 mAh/g beibehalten,
was für
dieses Material eine angemessene Kapazität ist.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Zinn-Silizium-Zusammensetzung in einer elektrochemischen
Zelle als Anode in Verbindung mit einem Kathodenmaterial (LiCoO2), das in der Regel in Lithiumionenbatterien
genutzt wird, verwendet werden kann. Der Coulombsche Wirkungsgrad
der Zelle verharrte für
wenigstens 60 Zyklen bei ungefähr
99,0%, wobei ein sehr geringer Kapazitätsschwund (ungefähr 0,1%
pro Zyklus) zu verzeichnen war.
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Beispiel 9
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Ein
Belag, der 90 Gewichtsprozent Zinn und 10 Gewichtsprozent Silizium
enthält,
wurde mittels Zerstäubung
und Ablagerung gemäß den in
Tabelle I angegebenen Bedingungen hergestellt. Das Zinn wurde mit einer
Geschwindigkeit von 42 Nanometern pro Minute (420 Angström pro Minute)
zerstäubt
und abgelagert, während
das Silizium mit einer Geschwindigkeit von 14 Nanometern pro Minute
(140 Angström
pro Minute) zerstäubt
und abgelagert wurde. Der Belag enthielt 75 Volumenprozent Zinn
und 25 Volumenprozent Silizium, wobei die Prozentsätze auf
der Grundlage dieser Zerstäubungsraten
berechnet wurden. Die Dicke des Belags belief sich auf 2,1 Mikrometer,
und die Dichte des Belags betrug näherungsweise 6,0 g/cm3. Der Belag hatte eine Unterschicht aus
reinem Silizium, die eine Dicke von näherungsweise 15 Nanometern
(150 Angström) aufwies.
Eine Oberschicht war nicht vorhanden.
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Das
Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramm
des durch Zerstäubung
aufgebrachten Belags ist – im
Zustand vor der Durchführung
der Zyklen – in 14(d) dargestellt. Das Diagramm zeigt
kein Signal für
kristallines Silizium und Signale für kristallines Zinn bei 30,6
Grad, was Sn (200) entspricht, 32,0 Grad, was Sn (101) entspricht,
43,9 Grad, was Sn (220) entspricht, und 44,9 Grad, was Sn (211)
entspricht. Es gab keine Spitzen, die Zinn oder Silizium enthaltenden
Verbindungen entsprachen.
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Das
Zyklusverhalten des Elektrodenbelags wurde wie oben beschrieben
geprüft,
wobei eine 1225-Knopfzelle mit einer Anode aus Lithiumfolie und
mit dem durch Zerstäubung
aufgebrachten Belag als Kathode (Halbzellenanordnung) verwendet
wurde. Die erste Entladung der Zelle war eine Konstantstromentladung
von 0,5 mA/cm2 bis hinunter zu 5 mV und
danach eine Konstantspannungsentladung (5 mV), bis der Strom auf
50 Mikroampere/cm2 fiel. Die spezifische
Kapazität
der anfänglichen
Entladung (Lithiierung) betrug näherungsweise
1.150 mAh/g. Aus Vergleichszwecken sei angemerkt, dass die theoretische
spezifische Kapazität
der Zelle – berechnet
auf der Grundlage der Gewichtsprozent des Belags und unter der Annahme,
dass Zinn mit 4,4 Li/Sn-Atomen und Silizium mit 4,4 Li/Si-Atomen reagiert – sich auf
1.300 mAh/g beläuft.
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Die
Zelle wurde dann den Bedingungen der Lade- und Entladezyklen unterworfen,
wobei ein Strom von 0,5 mA/cm2 und Entladeschlussspannungen
von 5 mV und 1,4 V verwendet wurden. Die reversible spezifische
Kapazität
und der Coulombsche Wirkungsgrad der Zelle sind in 12 angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Belag für wenigstens 30 Zyklen eine
hohe spezifische Kapazität
und einen hohen Coulombschen Wirkungsgrad beibehält.
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Andere
Ausführungsformen
sind in den folgenden Ansprüchen
enthalten.