-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft Lithium-Ionen-Batterien.
-
Wiederaufladbare
Batterien, die auf Lithium-Ionen-Zellen basieren, sind wegen ihrer,
ihnen eigenen hohen Kapazitäten,
hohen Energien und weil sie über
einen brauchbaren Temperaturbereich bedienbar sind, attraktiv. Solche
Batterien weisen eine Kathode, eine Anode und einen flüssigen oder
festen organischen Elektrolyt auf. Ein Problem mit solchen Batterien
jedoch ist eine Neigung der Batterie, sich bei erhöhten Temperaturen
selbst zu erhitzen. Die Selbsterhitzung ergibt sich, wenn exotherme
Reaktionen in den Batteriebestandteilen ausgelöst werden. Anhaltende Selbsterhitzung
tritt auf, wenn die Geschwindigkeit der Wärmeerzeugung in der Batterie
die Geschwindigkeit der Wärmeableitung
der Batterieoberfläche
an den Umgebungsbereich überschreitet.
Anhaltende Selbsterhitzung kann zu einer thermischen Instabilität führen, was
Entgasen, Aufflammen, und in einigen Fällen eine Explosion zur Folge
hat.
-
Die
Geschwindigkeit der Wärmeerzeugung
steigt so wie die Kapazität
und die Energie der Batterie ansteigen. Demzufolge gewinnt das Problem
der anhaltenden Selbsterhitzung zunehmend an Bedeutung, da die Batterieindustrie
versucht, Kapazität
und Energie von Lithium-Ionen-Batterien zu maximieren.
-
Das
Problem mit der anhaltenden Selbsterhitzung beschränkt außerdem die
endgültige
Größe der Batterie.
Das liegt daran, dass der Oberflächenbereich
im Quadrat der Batterieabmessungen wächst, wogegen das Volumen im
Kubik der Batterieabmessungen wächst.
Demzufolge übersteigt
bei einer bestimmten Größe die Geschwindigkeit
der Wärmeerzeugung
in der Batterie die Geschwindigkeit der Ableitung von der Batterieoberfläche, was
zu einer anhaltenden Selbsterhitzung bei erhöhten Temperaturen führt.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Im
Allgemeinen kennzeichnet die Erfindung eine Lithium-Ionen-Batterie, die aufweist:
(a) eine Kathode; (b) eine Anode in der Form einer dünnen Schicht,
die frei von Bindemitteln ist und (c) einen Elektrolyt, der die
Anode und die Kathode trennt. Es können sowohl feste als auch
flüssige
Elektrolyten verwendet werden. Die Batterie weist eine Kapazität von mindestens
600 Milliamperestunden, eine spezifische Energie von mindestens
100 Wattstunden/kg und eine volumetrische Energie von mindestens
250 Wattstunden/Liter auf. Wenn die Anode lithiumisiert ist, weist
sie keine anhaltende Selbsterhitzung bei Temperaturen von bis zu
etwa 100°C, vorzugsweise
bei Temperaturen von bis zu etwa 150°C und besonders bevorzugt bei
Temperaturen von bis zu 170°C
auf, wie mittels einer unten beschriebenen, beschleunigten Wärmegradmessung
(Acclerated Rate Calorimetry) ermittelt wurde. Noch bevorzugter
sind Anoden, die keine anhaltende Selbsterhitzung bei Temperaturen
von bis zu 200°C
aufweisen. Vorzugsweise weist die Anode ein elektrochemisch aktives
Elementarmetall auf.
-
Eine "Dünnschichtanode" bezieht sich auf
eine Anode in der Form einer fortlaufenden Schicht, die frei von
Bindemitteln, wie polymeren Bindemitteln ist. Demzufolge sind solche
Anoden von Verbundanoden unterscheidbar, die durch Beimengen eines
elektrochemischen aktiven Pulvers mit einem leitfähigen Ver dünnungsmittel
wie Grafit oder Kohlenstoffruß und
einem Bindemittel aufbereitet werden.
-
Ein "elektrochemisch aktives
Elementarmetall" ist
ein Elementarmetall, das mit Lithium unter Bedingungen reagiert,
auf die man während
des Ladens oder Entladens in einer Lithium-Batterie trifft. Ein "elektrochemisch inaktives
Elementarmetall" ist
ein Elementarmetall, das mit Lithium unter diesen Bedingungen nicht reagiert.
-
"Elementarmetall" schließt sowohl
Metalle als auch Metalloide wie Silizium und Germanium ein.
-
Ein "flüssiger Elektrolyt" schließt sowohl
Flüssigkeiten
als auch flüssig-angedickte
Gele ein.
-
Beispiele
von bevorzugten elektrochemisch aktiven Elementarmetallen beinhalten
Aluminium, Silizium, Zinn, Antimon, Blei, Germanium, Magnesium,
Zink, Kadmium, Wismut und Indium. Die Anode kann ferner einen oder
mehrere elektrochemisch inaktive Elementarmetalle enthalten. Beispiele
beinhalten Molybdän,
Niob, Wolfram, Tantal, Eisen und Kupfer. Eine Anode weist eine Verbindung
aus Zinn und Molybdän
auf. Andere Anoden enthalten Silizium, allein oder als Verbindung
mit Aluminium oder Zinn.
-
Eine
Anode weist eine spezifische Kapazität von mindestens 100 Milliamperestunden/g
(vorzugsweise mindestens 300 Milliamperestunden/g) und eine volumetrische
Kapazität
von mindestens 600 Milliamperestunden/cm3 auf.
Es können
mehrere verschiedene Anodenzusammensetzungen verwendet werden.
-
Entsprechend
einem Ausführungsbeispiel
besteht die Anode im Wesentlichen aus einer Vielzahl von elektrochemisch
aktiven Elementarmetallen und weist eine Mikrostruktur auf, die
diese Elementarmetalle in der Form eines Gemisches enthält, das
im Wesentlichen frei von Domänen
ist, die größer sind
als etwa 1000 Angström.
Eine "Domäne" ist ein Bereich,
der im Wesentlichen aus einem einzelnen elektrochemisch aktiven Elementarmetall
besteht. Die Domäne
kann kristallin (d. h., sie verursacht eine Beugungsbildcharakteristik
von erkennbaren Elektronen oder Röntgenstrahlen eines kristallinen
Materials) oder nicht kristallin sein. Die Größe der Domäne bezieht sich auf die längste Abmessung
der Domäne.
Beispiele solcher Anoden werden in der Druckschrift von Turner,
U.S. Seriennummer 09/ 113 385, mit dem Titel "Electrode Material and Compositions Including
Same", eingereicht
am 10. Juli 1998 und an denselben Bevollmächtigten, wie die vorliegende
Erfindung, übertragen,
beschrieben.
-
Eine
zweite Nutzanodenzusammensetzung ist eine, in der die Anode (a)
ein elektrochemisch aktives Elementarmetall und (b) ein elektrochemisch
inaktives Elementarmetall enthält.
Die Mikrostruktur der Anode ist durch das Vorhandensein von kristallinen
Bereichen gekennzeichnet, nachdem die Batterie, die die Anode aufnimmt,
einen vollständigen
Lade – Entladezyklus
durchlaufen hat.
-
Diese
kristallinen Bereiche, die durch eine erkennbare Röntgenstrahl-Beugungsbildcharakteristik
eines kristallinen Materials gekennzeichnet werden, weisen vorzugsweise
mindestens eine Abmessung auf, die nicht größer ist als etwa 500 Angström, nachdem
die Batterie einen vollständigen
Lade – Entladezyklus
durchlaufen hat und die nach insgesamt 10 Zyklen nicht wesentlich
ansteigt. Darüber
hinaus werden diese kristallinen Bereiche vorzugsweise durch Bereiche
getrennt, die das elektrochemisch aktive Elementarmetall und das elektrochemisch
inaktive Elementarmetall enthalten, in denen die relativen Proportionen
des elektrochemisch aktiven Elementarmetalls und des elektrochemisch
inaktiven Elementarmetalls sich durch die Dickerichtung der Zusammensetzung
hindurch ändern
(d. h., die Richtung, senkrecht zum Substrat, auf dem die dünne Schicht
abgelagert wird). Diese letzten Bereiche weisen keine Elektronen-Beugungsbildcharakteristik
eines kristallinen Materials auf. Sie können vor dem Durchlaufen, nach
dem Durchlaufen oder sowohl vor und nach dem Durchlaufen vorhanden
sein. Beispiele solcher Anoden werden in der Druckschrift von Turner
et al, U.S. Seriennummer 09/048 407, mit dem Titel "Electrode Compositions", eingereicht 26.
März 1998
und an denselben Bevollmächtigten,
wie die vorliegende Erfindung, übertragen,
beschrieben.
-
Die
Batterie weist vorzugsweise gute Hochtemperatureigenschaften auf.
Nachdem sie speziell einen vollen Lade-Entladezyklus bei 80°C unterzogen
wurde, ist der Kapazitätsschwund
nicht größer als
2% pro Zyklus, vorzugsweise nicht größer als 1% pro Zyklus und noch
besser sogar nicht mehr als 0,5% pro Zyklus.
-
Die
Erfindung stellt Lithium-Ionen-Batterien bereit, die eine hohe Kapazität und Energie
aufweisen, dennoch eine verbesserte Beständigkeit gegen anhaltende Selbsterhitzung
relativ zu Batterien mit Grafit- oder Kohle enthaltende Verbundelektroden
aufweisen. Es können
herkömmliche
Batterieausführungen
verwendet werden, wodurch die Notwendigkeit für umständliche mechanische Maßnahmen
ausscheidet. Darüber
hinaus können
selbst Batterien mit verhältnismäßig großen Abmessungen
verarbeitet werden. Die Batterien behalten außerdem ihr überlegenes Verhalten (wie durch
das Ausmaß des
Kapazitätsschwunds
gemessen wurde) bei hohen Temperaturen.
-
Diese
Batterien könnten
als Stromversorgung für
eine Reihe von Vorrichtungen verwendet werden, die mittels Energie
einer Stromversorgung arbeiten. Beispiele beinhalten Fahrzeuge wie
Autos, Lastwagen und Fahrräder.
Die Batterien könnten
außerdem
zahlreiche Anwendungen in der Luftfahrt finden. Sie könnten zum Beispiel
als ein Maschinenanlasser für
das Flugzeug ver wendet werden. Sie könnten auch verwendet werden, um
Bordcomputer und Telefone mit Energie zu beliefern. Andere potentielle
Möglichkeiten
beinhalten Stromversorgungen für
Satelliten, Telekommunikationsanlagen wie Mobiltelefone und tragbare
Computer.
-
Andere
Merkmale und Eigenschaften der Erfindung werden von der folgenden
Beschreibung von deren bevorzugten Ausführungsbeispielen und von den
Ansprüchen
deutlich.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 veranschaulicht die Anfangstemperatur
für eine
anhaltende Selbsterhitzung und die Selbsterhitzungsgeschwindigkeit
als eine Funktion der Temperatur für die Verbundgrafitanode, die
in dem mittels der beschleunigten Wärmegradmessung gemessenen Vergleichsbeispiel
A beschrieben wird.
-
2 veranschaulicht die Anfangstemperatur
für eine
anhaltende Selbsterhitzung und die Selbsterhitzungsgeschwindigkeit
als eine Funktion der Temperatur, für die Verbundgrafitanode, die
in dem mittels der beschleunigten Wärmegradmessung gemessenen Vergleichsbeispiel
B beschrieben wird.
-
3 veranschaulicht die Anfangstemperatur
für eine
anhaltende Selbsterhitzung und die Selbsterhitzungsgeschwindigkeit
als eine Funktion der Temperatur, für die Zinn/Molybdän-Dünnschichtanode,
die in dem mittels der beschleunigten Wärmegradmessung gemessenen Beispiel
1 beschrieben wird.
-
4 veranschaulicht die Ofentemperatur
und die Außentemperatur
der Batterie, die während
der Hot-Box-Prüfung der
im Vergleichsbeispiel C beschriebenen Batterie erreicht wird, die
eine Verbundkohleanode enthält.
-
5 veranschaulicht die Ofentemperatur
und die Außentemperatur
der Batterie, die während
der Hot-Box-Prüfung
der im Vergleichsbeispiel D beschriebenen Batterie erreicht wird,
die eine Verbundkohleanode enthält.
-
6 veranschaulicht die Ofentemperatur
und die Außentemperatur
der Batterie, die während
der Hot-Box-Prüfung
der im Beispiel 6 beschriebenen Batterie erreicht wird, die eine
Zinn/Molybdän-Dünnschichtanode
enthält.
-
7 veranschaulicht die Ofentemperatur
und die Außentemperatur
der Batterie, die während
der Hot-Box-Prüfung
der im Beispiel 7 beschriebenen Batterie erreicht wird, die eine
Zinn/Molybdän-Dünnschichtanode
enthält.
-
Ausführliche
Beschreibung
-
Die
Erfindung kennzeichnet eine Lithium-Ionen-Batterie mit hoher Kapazität und hoher
Energie, die eine Kathode, eine Dünnschichtanode und einen Elektrolyt
aufweist, athode und die Anode trennt, in der die Anode eine Selbsterhitzung
bei Temperaturen bis zu etwa 100°C,
vorzugsweise bis zu etwa 150°C,
besser bis zu etwa 170°C
und noch besser sogar bis zu 200°C,
ermittelt durch die unten beschriebene beschleunigte Wärmegradmessung,
standhält.
-
Beispiele
von Nutzdünnschichtanoden
sind in der obigen Zusammenfassung der Erfindung beschrieben. Diese
Schichten weisen spezifische und/oder volumetrische Kapazitäten auf,
die die mit typischen Verbundgrafitanoden verbundenen Werte überschreiten
und weisen vorzugsweise mindestens ein elektrochemisch aktives Elementarmetall
auf. Sie können
entsprechend ei ner Vielzahl von Verfahren vorbereitet werden, einschließlich Sputtern,
chemischer Aufdampfung, Vakuumaufdampfen, Schmelzspinnen, schnellem
Abschrecken, Rollen, galvanischem Auftragen und Sprühzerstäubung.
-
Der
Elektrolyt wird mit einem Lithium Elektrolytsalz versehen. Beispiele
von geeigneten Salzen beinhalten LiPF6,
LiBF4, Li-CIO4, LiN(SO2CF3)2 und
LiN(SO2CF2CF3)2. Beispiele von
geeigneten Flüssigelektrolyten beinhalten
Ethylenkarbonat, Dimethylkarbonat, Diethylkarbonat, Propylenkarbonat,
Gamma-Butyrolacton, Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan, Dioxolan
und Verbindungen davon. Diese Materialien können außerdem in Verbindung mit einem
Polymer wie Polyethylen-Oxid, Polypropylen-Oxid, Polyacrylnitril
oder Polyvinylidenflourid verwendet werden, um ein angedicktes Gel
zu erzeugen. Alternativ kann ein trockenes, festes Polymer als Elektrolyt
verwendet werden.
-
Beispiele
geeigneter Kathodenzusammensetzungen beinhalten LiCoO2,
LiCo0,2Ni0,8O2, Li1,07Mn1,93O4,
LiNiO2 und LiFePo4.
-
Die
Erfindung wird jetzt mittels der folgenden Beispiele weiter beschrieben.
-
BEISPIELE
-
Vorbereitung der Dünnschichtanode
-
Anoden
in Form von dünnen
Schichten wurden durch aufeinanderfolgendes Sputtern mittels entweder eines
modifizierten Sputteringsystems Model 2400-8SA von Perkin-Elmer
Randex (Beispiele 2 und 4) oder eines Hochvakuumsystems (P4) von
Mill Lane mit einem 457,2 mm (18 Zoll) breiten Gewebebehandlungssystem
(Beispiele 1, 3 und 5) vorbereitet.
-
Im
Fall des Randex Systems wurden die originalen; im Durchmesser 203,6
mm (8 Zoll) großen
Hochfrequenzsputterquellen durch 152,4 mm (6 Zoll) große Gleichstrommagnetron-Sputterquellen
ersetzt, gewerblich erhältlich
bei Materials Science of San Diego, CA. Die Sputterquellen wurden
mittels Gleichstrom-Sputterstromversorgungen
Advanced Energy Model MDX-10 zum Sputtern angetrieben, die in einem
konstanten Gleichstrommodus arbeiten. Das Antriebslaufwerk wurde
durch einen Schrittmotor ersetzt, um die Drehzahl zu verbessern
und zu steuern. Das System wurde mit einer eingeschlossenen Öldiffusionspumpe
gepumpt, unterstützt
durch eine herkömmliche
Rotationsflügelpumpe.
-
Das
Sputtern wurde mit Argon-Drücken
im Bereich von 400 bis 4000 mPa (3–30 mTorr) durchgeführt.
-
Eine
Kupferfolie (Dicke = 0,0254 mm (0,001 Zoll)) wurde mit der wassergekühlten Substratdrehscheibe
des Randex Systems mittels doppelseitigen Klebebandes (3 M Brand
Y9415 von 3 M Co. St. Paul, MN) verbunden. Das System wurde geschlossen
und typischerweise auf Basisdrücke
unter 133 × 10–5 Pa
(1 × 10–5 Torr)
abgepumpt (der Basisdruck vor der Beschichtung ist nicht entscheidend).
Vor der Beschichtung wurden die Proben geätzt, um die Substratoberfläche mittels
des "Sputter-Ätz"-Modus des Randex
Systems mit einer Energie von 13,56 MHz, die der Substratdrehscheibe
zugeführt
wird und einem Arqondruck von 1066 mPa (8 mTorr) in der Sputterkammer,
zu reinigen. Ein typischer Reinigungszyklus war 150 W für 30 Minuten,
wobei sich die Substratdrehscheibe während des Zyklus dreht.
-
Nach
dem Ätzen
wurden die Sputterquellen mittels einer mechanischen Klappe zwischen
den Quellen und dem Kupfersubstrat hochgefahren. Diese entfernte
Verunreinigungen von der Quellenoberfläche, ohne sie auf der Substratoberfläche abzulagern.
Als Nächstes
wurde eine "Vorschicht", die aus einem einzigen Material einer
bekannten Identität
besteht, auf dem Substrat abgelagert. Der Zweck der Vorschicht war,
ein gutes Haftvermögen
zwischen dem Substrat und der sputterbeschichteten Schicht zu sichern.
Als Nächstes
wurden beide Quellen mit vorbestimmten Strompegeln angelassen, wobei
die Beschichtung eingeleitet wurde. Nach einer geeigneten Beschichtungszeit
wurden eine oder beide Quellen abgeschaltet. Dann wurde eine "Nachschicht" eines einzigen Materials
von bekannter Identität
aufgetragen, wonach das System gelüftet und die Probe entfernt
wurde.
-
Im
Fall des Mill Lane Systems wurde die Kupferfolie unabhängig bei
einer Geschwindigkeit von 10 mm/sec (2 Fuß/min) einem mit Sauerstoff
dotierten Hochfrequenzargonplasma in einem herkömmlichen Plasma-Therm-System
ausgesetzt, das mit 1 KW und 27 Pa (200 mTorr) arbeitet. Nach dem Ätzen wurde
ein Segment der Schicht mittels eines doppelseitigen Klebebandes
(wie oben beschrieben) auf einer Drehtrommel im Mill Lane System
positioniert, so dass sie drei entgegengesetzten Sputterkathoden
zugewandt war. Die Trommel wurde auf 38 U/min eingestellt. Die Beschichtung
begann bei einem Druck von 1600 mPa (12 mTorr).
-
Zuerst
wurde eine Vorschicht aus Tantal (etwa 500 Angström dick)
abgelagert, um die Haftung zwischen der Schicht und dem Substrat
zu verbessern. Dem folgte die Ablagerung der Schichtkomponenten
mittels ein oder zwei Zielelektroden, die bei einem Energiepegel
zwischen 0,2 KW bis 5 KW für
eine entsprechende Zeitdauer arbeiten. Schließlich wurde eine Nachschicht
aus einem einzigen Material von bekannter Identität abgelagert.
-
Fünf Schichten
(entsprechend den Beispielen 1–5)
wurden nach den oben beschriebenen Verfahrensweisen vorbereitet.
Die Sputterbedingungen wurden in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefasst.
In Tabelle 1 bezieht sich "Energie" auf den Energiepegel,
in Kilowatt, der einzelnen im Mill Lane System verwendeten Sputterquelle. "Strom" bezieht sich auf
den Strom, in Ampere, der einzelnen im Randex System verwendeten
Sputterquelle. "Druck" bezieht sich auf
den Argondruck, in mTorr, in der Sputterkammer. "Laufzeit" bezieht sich auf die gesamte, für die Beschichtung
verbrauchte Zeit, abgesehen von den Vor- und Nachschichten.
-
Im
Fall der Vorschichtablagerung wurde in den Beispielen 1, 3 und 5
ein Energiepegel von 2 KW verwendet, während im Beispiel 2 ein Strompegel
von 1,5 A verwendet wurde. Beispiel 4 enthielt keine Vorschicht.
-
-
Vorbereitung der Verbundgrafitanode
-
Proben
von Verbundgrafitanoden wurden für
Vergleichszwecke durch Schlammbeschichten einer Grafit enthaltenden
Zusammensetzung auf ein Kupferschichtsubstrat vorbereitet, gefolgt
vom Ofentrocknen und Kalandern. Es wurden zwei verschiedene Zusammensetzungen
verwendet. Die erste Zusammensetzung ("Zusammensetzung A") enthielt 87 Gew-% MCMB 10–28 Grafit
(aus Aluminiumoxid), 3 Gew-% Shawinigan Black (von Chevron) und
10 Gew-% Bindemittel ("301
F" von Elf Atochem).
Die zweite Zusammensetzung ("Zusammensetzung
B") enthielt 91
Gew-% SFG-44 Grafit (von TIMCAL America, Inc.), 3 Gew-% Super P Kohle
(von MMM Carbon) und 6 Gew-% Bindemittel ("Kynar 461" von Elf Atochem).
-
Lithiumisierungsverfahren
-
Anodenkomponenten
wurden entsprechend dem folgenden Verfahren lithiumisiert.
-
Streifen,
die 123 mm mal 26 mm messen, wurden in einer Flachzelle durch elektrochemische
Reduktion auf 0,008 V gegen Li lithiumisiert. Die Flachzelle bestand
aus zwei Hälften,
die mittels einer O-Ringdichtung verschlossen wurden, um einen flachen
Hohlraum zu bilden. In diesem Hohlraum wurden in der Reihenfolge,
(a) eine metallische Lithiumfolie mit einer Dicke von 150 Mikrometern
(von Cyprus Foote Mineral), die sowohl als Gegen- als auch als Referenzelektrode
diente, (b) zwei mikroporöse
Polyethylenschichten, jeweils mit einer Dicke von 25 Mikrometern,
die als Trennelemente dienten, (c) 1,5–2 ml einer 1-molalen LiPF6 Lösung in
einem 1 : 1 v/v Gemisch aus Ethylenkarbonat und Diethylkarbonat,
die als ein Flüssigelektrolyt
dienten und (d) die Anodenkomponente in der Form von entweder einer
gesputterten dünnen
Schicht oder einer Grafitverbund-Zusammensetzung,
die als die Arbeitselektrode diente, angeordnet. Der Kontakt zu
den Arbeits- und Gegenelektroden wurde durch die zwei Zellhälften bereitgestellt.
-
Die
Zelle wurde in einem trockenen Raum zusammengefügt, wonach sie in einer argongefüllte Trockenbox überführt und
einen Maccor Cell Cycler durchlaufen hat, um die Arbeitselektrode
zu lithiumisieren. Nach dem Durchlaufen wurden die Zellen regelmäßig bei
einer offenen Schaltungsspannung für ein Minimum von 2 Stunden
belassen, bevor die Zelle in einer Handschuhbox geöffnet wurde,
und die lithiumisierte Arbeitselektrode entfernt und zum Trocknen
zurückgelassen
wurde.
-
Beschleunigte
Wärmegradmessung
-
Die
beschleunigte Wärmegradmessung
(Accelerated Rate Calorimetry "ARC") wurde verwendet,
um das Selbsterhitzungsverhalten der Dünnschichtanoden oder der Grafitverbundanoden
in ihrem lithiumisierten Zustand zu bewerten. Die für die Prüfung verwendete
Geräteausstattung
bestand aus einem ARC-2000 Schnellwärmemesser von Columbia Scietific
Environmental Instrumentation aus Austin, TX. Das ARC-Messgerät ist ein
adiabatischer Wärmemesser,
der die Wärmemessertemperatur
mit der Probentemperatur in Übereinstimmung
bringt. Wenn sich die Probe selbst erhitzt, steigt die Temperatur
des Wärmemessers
so an, dass es keinen Wärmefluss
zwischen der Probe und dem Wärmemesser
gibt. Die sich daraus ergebende Messung befindet sich in der Form
eines Diagramms, das Einsetzen und Geschwindigkeit der anhaltenden
Selbsterhitzung als eine Funktion der Temperatur darstellt.
-
Um
die ARC-Tests durchzuführen,
wurden Streifen von lithiumisierten Proben in einer mit Argon gefüllte Handschuhbox
geschnitten und in ein 304SS-Rohr gegeben, das 38 mm lang ist mit
einen Durchmesser von 6,35 mm (0,25 Zoll). In einigen Fällen, in
denen die Haftung gering ist, wurden die lithiumisierten Schichten von
der Kupferrückseite
abgelöst,
bevor sie dem Rohr hinzugefügt
wurden.
-
Vor
dem Füllen
wurde eine Seite des Rohres gequetscht und WIG-geschweißt, um mittels einem Miller Model
Maxstar 91 Schweißgerät, das mit
einem Hochfrequenz-Lichtbogenzünder
Model Snap Star II ausgestattet ist, eine hermetische Abdichtung
bereitzustellen. Das Probengewicht wurde aufgezeichnet, wonach eine
gemessene Menge Elektrolyt dem Rohr hinzugefügt wurde. Als Nächstes wurde
das andere Ende des Rohres gequetscht und durch WIG-Schweißen abgedichtet.
Während
des letzteren Vorganges wurde das Rohr zwischen Klemmbacken angeordnet,
die in der La ge sind, jede vom Schweißen erzeugte Wärme vom Inhalt
des Rohres wegzuführen.
-
Nach
dem Abdichten wurde das Probenrohr im ARC-Wärmemesser angeordnet. Der Wärmemesser wurde
im Erhitzen-Warten-Such-Modus betrieben. Er wurde anfänglich programmiert,
um den Wärmemesser auf
40°C bei
einer Geschwindigkeit von 10°C/min
zu erwärmen.
Dem Erwärmen
folgte eine 15-minütige
Wartezeit, um eine Temperaturstabilität herzustellen. Nach dem Ende
der Wartezeit begann eine 20-minütige Suchperiode.
-
Während der
Suchperiode wurde jedes Selbsterhitzen der Probe überwacht.
Wenn die Selbsterhitzung über
einen Schwellenwertpegel von 0,03°C/min
gemessen wurde, wurde es durch den Wärmemesser angepasst, um adiabatische
Bedingungen herzustellen. Wenn keine Selbsterhitzung beobachtet
wurde, wurde die Temperatur des Wärmemessers um 10°C erhöht und der
Vorgang wiederholt. Die Prüfung
wurde beendet, wenn entweder die Selbsterhitzungsgeschwindigkeit
15°C/min überschritt
oder die Temperatur des Wärmemessers
230°C erreichte.
-
Batterievorbereitung
-
Es
wurden Batterien vorbereitet, um das Selbsterhitzungsverhalten von
verschiedenen Ausführungen zu
prüfen.
-
Anodenproben
wurden in 58 mm mal 680 mm große
Streifen mit einem 10 mm unbeschichteten Bereich an einem Ende geschlitzt.
An das unbeschichtete Ende wurde eine Stromsammelfahne aus Nickel
ultraschallgeschweißt.
-
Eine
Kathode wurde durch Schlammbeschichten einer Zusammensetzung vorbereitet,
die 91 Gew-% LiCoO2 ("Cell Seed 10" von Nippon Chemical Co.), 2,5 Gew-%
KS-6 Grafit (von TIMCAL America), 2,5 Gew-% Super P Kohle (von MMM
Carbon) und 4 Gew-% Bindemit tel ("Kynar 461" von Elf Atochem) an beiden Seiten einer
20 Mikrometer dicken Aluminiumfolie enthält, gefolgt vom Trocknen und
Kalandern, um eine Schicht mit einer Dicke von 90 Mikrometer zu
gewinnen. Das sich daraus ergebende Erzeugnis wurde dann in 56 mm
breite mal 650 mm lange Streifen mit einem 30 mm unbeschichteten
Bereich an einem Ende geschlitzt. An das unbeschichtete Ende wurde
eine Stromsammelfahne aus Aluminium ultraschallgeschweißt.
-
Die
resultierende Anode und Kathode wurden in eine zylindrische gallertartige
Rolle gewickelt, wobei ein 60 mm breites, 25 Mikrometer dickes mikroporöses Trennelement
aus Polyethylen ("SETELA
E25" von Mobil Chemical
Corp.) zwischen die Anode und die Kathode gelegt wurde. Das Aufwickeln
wurde auf einer Laboraufwickelvorrichtung von Toyo Systems durchgeführt. Nach
dem Aufwickeln wurde die daraus resultierende Rolle in ein 18650
Batteriezellengehäuse
gelegt, wobei das Gehäuse
mit 4–5
Gramm einer 1-molalen Lösung eines
LiPF6 in einem 1 : 1 v/v Gemisch aus Ethylenkarbonat
und Diethylkarbonat mittels eines Vakuum-Elektrolyt-Füllsystems
(ebenfalls von Toyo Systems) gefüllt
wurde. Das Gehäuse
wurde dann in üblicher
Weise durch Quetschen mittels eines Isolierringes, Abstandhalters,
Bruchscheibe, und rostfreien Stahloberteils geschlossen.
-
Hot Box Prüfung
-
Die
Hot Box Prüfung
wurde verwendet, um das Selbsterhitzungsverhalten von Batterien
zu bewerten, die Dünnschichtanoden
und Kohle- (oder Grafit-) Verbundanoden in ihrem lithiumisierten
Zustand enthalten. Die Prüfung
wurde an geladenen, zylindrisch aufgewickelten 18650 Batterien (wie
oben beschrieben vorbereitet) mittels einer auf die Prüftemperatur
vorgewärmten
Umgebungsprüfkammer
Tenney Model T10S (von Lunaire Limited aus Williamsport, PA) durchgeführt.
-
Vor
der Prüfung
durchliefen die Batterien 6 bis 8 Zyklen bei 23°C mittels eines Maccor Zellencyclers. Die
Batterien in einem geladenen Zustand wurden dann horizontal im Ofen
der Prüfkammer
in einer Teflonhalterung mit federbelasteten Metallkonten an der
Oberseite und Unterseite der Batterie angeordnet. Der Kontaktbereich
wurde klein gehalten, um die Wärmeübertragung
zu minimieren. Eine selbsthaftende Mikrosonde Typ K Thermoelement
mit dünnen
Leitungen (von Omega Co.) wurde um das Batteriegehäuse herum
angeordnet, um die Temperatur der Batterieoberfläche zu überwachen. Ein weiteres Thermoelement
wurde weniger als 2 cm von der Oberseite der Batterie entfernt angeordnet,
um die Ofentemperatur zu überwachen.
-
Die
Ofen- und Batterietemperaturen wurden mittels eines Maccor Zellencyclers
aufgezeichnet. Außerdem
wurde das allgemeine Batterieverhalten visuell durch ein Fenster
in der Ofentür
oder über
eine Videokamera überwacht.
-
Vergleichsbeispiel
A
-
Dieses
Vergleichsbeispiel veranschaulicht das Selbsterhitzungsverhalten
einer mittels Zusammensetzung A vorbereiteten Verbundgrafitanode.
Ein Streifen wurde auf einen Pegel von 362 Milliamperestunden/g durch
Durchlaufen von insgesamt anderthalb Zyklen (die mit einem Schritt
der Lithiumisierung enden) zwischen 0,008 V und 1,2 V lithiumisiert.
Die Proben konnten sich dann bei offener Schaltungsspannung abgleichen.
-
Proben
für die
ARC-Prüfung
wurden in einer mit Argon gefüllten
Handschuhbox durch Hinzufügen
von 172 mg eines lithiumisierten Streifens (entsprechend 74 mg aktiven
Materials und einem lithiumisierten Pegel von 27 Milliamperestunden)
in ein ARC-Probenrohr
vorbereitet. Dann wurden 100 mg einer 1-molalen Lösung von
LiPF6 in einem 1 : 1 v/v Gemisch von Ethylenkarbonat
und Diethylkarbonat hinzugefügt
und das Probenrohr abgedichtet.
-
Die
von 40°C
bis 230°C
von dieser Probe aufgezeichnete ARC-Kurve wird in 1 gezeigt. Gemäß 1 war die Anfangstemperatur der anhaltenden
Selbsterhitzung 90°C.
-
Vergleichsbeispiel
B
-
Dieses
Vergleichsbeispiel veranschaulicht das Selbsterhitzungsverhalten
einer mittels Zusammensetzung B vorbereiteten Verbundgrafitanode.
Ein Streifen wurde auf einen Pegel von 430 Milliamperestunden/g durch
Durchlaufen von insgesamt anderthalb Zyklen (die mit dem Schritt
der Lithiumisierung enden) zwischen 0,008 V und 1,2 V lithiumisiert.
Die Proben konnten sich dann bei offener Schaltungsspannung abgleichen.
-
Es
wurden dann Proben für
die ARC-Prüfung
in einer mit Argon gefüllten
Handschuhbox durch Ablösen
der Beschichtung von der Kupferfolienrückschicht und Hinzufügen von
106 mg der Plättchen
(entsprechend 63 mg aktiven Materials und einem lithiumisierten
Pegel von 27 Milliamperestunden) in ein ARC-Probenrohr vorbereitet.
Dann wurden 100 mg einer 1-molalen Lösung von LiPF6 in
einem 1 : 1 v/v Gemisch von Ethylenkarbonat und Diethylkarbonat
hinzugefügt
und das Probenrohr abgedichtet.
-
Die
von 40°C
bis 230°C
von dieser Probe aufgezeichnete ARC-Kurve wird in 2 gezeigt. Gemäß 2 war die Anfangstemperatur der anhaltenden
Selbsterhitzung 80°C.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht das Selbsterhitzungsverhalten einer Dünnschichtanode,
die 54 Gew-% Zinn und 46 Gew-% Molybdän auf einer 25 Mikrometer dicken
Kupferfolie aufweist. Ein Streifen wurde auf einen Pegel von 353
Milliamperestunden/g durch Durchlaufen von insgesamt anderthalb
Zyklen (die mit dem Schritt der Lithiumisierung enden) zwischen
0,008 V und 1,2 V lithiumisiert, gefolgt von einer Angleichung bei
offener Zellenspannung für
mindestens zwei Stunden. Es wurden dann Proben für die ARC-Prüfung in
einer mit Argon gefüllten
Handschuhbox durch Hinzufügen
von 265 mg der Probe (entsprechend 73 mg aktiven Materials und einem
lithiumisierten Pegel von 26 Milliamperestunden) in ein ARC-Probenrohr
vorbereitet. Dann wurden 100 mg einer 1-molalen Lösung von
LiPF6 in einem 1 : 1 v/v Gemisch von Ethylenkarbonat
und Diethylkarbonat hinzugefügt
und das Probenrohr abgedichtet.
-
Die
von 40°C
bis 230°C
von dieser Probe aufgezeichnete ARC-Kurve wird in 3 gezeigt. Gemäß 3 war die Anfangstemperatur der anhaltenden
Selbsterhitzung 200°C.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht das Selbsterhitzungsverhalten einer Dünnschichtanode,
die 64 Gew-% Aluminium und 36 Gew-% Silizium auf einer 25 Mikrometer
dicken Kupferfolie aufweist. Ein Streifen wurde auf einen Pegel
von 1443 Milliamperestunden/g durch Durchlaufen von insgesamt anderthalb
Zyklen (die mit dem Schritt der Lithiumisierung enden) zwischen
0,008 V und 0,9 V lithiumisiert, gefolgt von einer Angleichung bei
offener Zellenspannung für
mindestens zwei Stunden. Es wurden dann Proben für die ARC-Prüfung in
einer mit Argon gefüllten
Handschuhbox durch Hinzufügen
von 84 mg der Probenplättchen
(entsprechend 19 mg aktiven Materials und einem lithiumisierten
Pegel von 27 Milliamperestunden) in ein ARC-Probenrohr vorbereitet.
Dann wurden 100 mg einer 1-molalen Lösung von LiPF6 in
einem 1 : 1 v/v Gemisch von Ethylenkarbonat und Diethylkarbonat
hinzugefügt
und das Probenrohr abgedichtet.
-
Die
ARC-Kurve für
dieses Beispiel, aufgezeichnet von 40°C bis 230°C, zeigte, dass die Anfangstemperatur
der anhaltenden Selbsterhitzung 190°C war.
-
Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht das Selbsterhitzungsverhalten einer Dünnschichtanode,
die 74 Gew-% Zinn und 26 Gew-% Silizium auf einer 25 Mikrometer
dicken Kupferfolie aufweist. Ein Streifen wurde auf einen Pegel
von 1864 Milliamperestunden/g durch Durchlaufen von insgesamt anderthalb
Zyklen (die mit dem Schritt der Lithiumisierung enden) zwischen
0,008 V und 0,9 V lithiumisiert, gefolgt von einer Angleichung bei
offener Zellenspannung für
mindestens zwei Stunden. Es wurden dann Proben für die ARC-Prüfung in
einer mit Argon gefüllten
Handschuhbox durch Hinzufügen
von 51 mg der Probe (entsprechend 14,5 mg aktiven Materials und
einem lithiumisierten Pegel von 27 Milliamperestunden) in ein ARC-Probenrohr
vorbereitet. Dann wurden 100 mg einer 1-molalen Lösung von
LiPF6 in einem 1 : 1 v/v Gemisch von Ethylenkarbonat
und Diethylkarbonat hinzugefügt
und das Probenrohr abgedichtet.
-
Die
ARC-Kurve für
dieses Beispiel, aufgezeichnet von 40°C bis 230°C, zeigte, dass die Anfangstemperatur
der anhaltenden Selbsterhitzung 180°C war.
-
Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht das Selbsterhitzungsverhalten einer Dünnschichtanode,
die 100 Gew-% amorphes Silizium auf einer 25 Mikrometer dicken Kupferfolie
aufweist. Ein Streifen wurde auf einen Pegel von 3360 Milliamperestunden/g
durch Durchlaufen von insgesamt anderthalb Zyklen (die mit dem Schritt der
Lithiumisierung enden) zwischen 0,008 V und 0,9 V lithiumisiert,
gefolgt von einer Angleichung bei offener Zel lenspannung für mindestens
zwei Stunden. Es wurden dann Proben für die ARC-Prüfung in
einer mit Argon gefüllten
Handschuhbox durch Hinzufügen
von 65 mg der Probenplättchen
(entsprechend 8,0 mg aktiven Materials und einem lithiumisierten
Pegel von 27 Milliamperestunden) in ein ARC-Probenrohr vorbereitet.
Dann wurden 100 mg einer 1-molalen Lösung von LiPF6 in
einem 1 : 1 v/v Gemisch von Ethylenkarbonat und Diethylkarbonat
hinzugefügt
und das Probenrohr abgedichtet.
-
Die
ARC-Kurve für
dieses Beispiel, aufgezeichnet von 40°C bis 230°C, zeigte, dass die Anfangstemperatur
der anhaltenden Selbsterhitzung 190°C war.
-
Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht das Selbsterhitzungsverhalten einer Dünnschichtanode,
die 100 Gew-% Zinn auf einer 25 Mikrometer dicken Kupferfolie aufweist.
Ein Streifen wurde auf einen Pegel von 725 Milliamperestunden/g
durch Durchlaufen von insgesamt anderthalb Zyklen (die mit dem Schritt
der Lithiumisierung enden) zwischen 0,008 V und 0,9 V lithiumisiert,
gefolgt von einer Angleichung bei offener Zellenspannung für mindestens
zwei Stunden. Es wurden dann Proben für die ARC-Prüfung
in einer mit Argon gefüllten Handschuhbox
durch Hinzufügen
von 134 mg der Probe (entsprechend 26,9 mg aktiven Materials und
einem lithiumisiertrn Pegel von 27 Milliamperestunden) in ein ARC-Probenrohr
vorbereitet. Dann wurden 100 mg einer 1-molalen Lösung von
LiPF6 in einem 1 : 1 v/v Gemisch von Ethylenkarbonat
und Diethylkarbonat hinzugefügt
und das Probenrohr abgedichtet.
-
Die
ARC-Kurve für
dieses Beispiel, aufgezeichnet von 40°C bis 230°C, zeigte, dass die Anfangstemperatur
der anhaltenden Selbsterhitzung 200°C war.
-
Vergleichsbeispiel
C
-
Man
erhielt eine handelsübliche
18650 Lithium-Ionen Batterie von einem Sony NPF950 Camcorder-Batteriepack.
Die Batterie hatte ein Volumen von 16,54 cm3 und
eine Masse von 40,5 g. Die fabrikneue Batterie durchlief acht Zyklen,
um ein Verhalten entsprechend einem üblichen Ablaufprotokoll für diese
Art von Batterie zu erstellen. Die Batterie wurde auf 4,2 V mittels
einem konstanten Strom von 0,28 Ampere mit Pufferladung auf eine
Strombegrenzung von 0,03 Ampere geladen, gefolgt von einem Entladen
auf 2,75 V mittels einem konstanten Strom von 0,28 Ampere. Auf der
Grundlage der Ablauf-Ergebnisse wurde die Kapazität der Batterie
auf 1372 Milliamperestunden und 5074 Milliwattstunden, entsprechend
einer Batterie-Energiedichte von 125 Wattstunden/kg und 306 Wattstunden/Liter,
bestimmt.
-
Im
geladenen Zustand wurde die Batterie einer Hot-Box-Prüfung bei
130°C unterzogen.
Die aufgezeichnete Batterietemperatur wird in 4 gezeigt. Gemäß 4 wurde eine maximale Oberflächentemperatur
von 133,6°C
auf Grund der Selbsterhitzung der Batteriekomponenten erreicht.
-
Beispiel 6
-
Dieses
Beispiel demonstriert die Vorbereitung einer Batterie mit einer
höheren
Kapazität
als die im Vergleichsbeispiel C beschriebene Batterie, die noch
keine anhaltende Selbsterhitzung oder thermisches Weglaufen der
Temperaturen bis mindestens etwa 130°C aufweist.
-
Eine
18650 Batterie wurde wie oben beschrieben mittels einer Dünnschichtanode,
die 54 Gew-% Zinn und 46 Gew-% Molybdän aufweist, und einer LiCoO2 Verbundkathode vorbereitet. Das Gewicht
der aktiven Anode betrug 6,35 g, das Gewicht der aktiven Kathode
betrug 15,71 g, wobei die Fläche
der aktiven Batterie 694 cm2 betrug. Das
Gesamtgewicht der Batterie betrug 50,78 g, wobei das Gesamtvolumen
der Batterie 16,54 cm3.
-
Nach
einem einzelnen Formierungszyklus durchlief die Batterie vier Zyklen
zwischen 4,2 V und 2,0 V durch Laden der Batterie auf 4,2 V mittels
einem konstanten Strom von 0,3 A mit Pufferladung bis zu einer Strombegrenzung
von 0,03 A, gefolgt vom Entladen auf 2 V bei einem konstanten Strom
von 0,3 A mit einer Pufferladung von 0,03 A. Bei Zyklus Nummer 6
wurde die Ladekapazität
auf 1700 Milliamperestunden entsprechend 5746 Milliamperestunden/Liter
begrenzt. Dieses entspricht einer Batterie-Energiedichte von 113
Wattstunden/kg und 347 Wattstunden/Liter.
-
Im
geladenen Zustand wurde die Batterie einer Hot-Box-Prüfung bei
130°C unterzogen.
Die aufgezeichnete Batterietemperatur wird in 6 gezeigt. Gemäß 6 wurde eine maximale Oberflächentemperatur
von 130°C
erreicht. Es wurde keine Selbsterhitzung oder thermisches Weglaufen
beobachtet.
-
Vergleichsbeispiel D
-
Die
Verfahrensweise von Vergleichsbeispiel C wurde wiederholt, außer dass
die Batterie einer Hot-Box-Prüfung
bei 150°C
unterzogen wurde. Die aufgezeichnete Batterietemperatur wird in 5 gezeigt. Nach annähernd 30
Minuten wies die Batterie ein thermische Instabilität auf, was
zu Entgasen und Aufflammen führte.
-
Beispiel 7
-
Dieses
Beispiel demonstriert die Vorbereitung einer Batterie mit einer
höheren
Kapazität
als die im Vergleichsbeispiel D beschriebene Batterie, die noch
keine anhaltende thermische Instabilität bei Temperaturen bis mindestens
152,7°C
aufweist.
-
Es
wurde der Verfahrensweise von Beispiel 6 gefolgt, außer dass
das Gewicht der aktiven Anode 6,18 g und das Gewicht der aktiven
Kathode 15,78 g betrug. Das Gesamtgewicht der Batterie betrug 50,69
g.
-
Nach
einem einzelnen Formierungszyklus durchlief die Batterie vier Zyklen
zwischen 4,2 V und 2,0 V durch Laden der Batterie auf 4,2 V mittels
einem konstanten Strom von 0,3 A mit Pufferladung bis zu einer Strombegrenzung
von 0,03 A, gefolgt vom Entladen auf 2 V bei einem konstanten Strom
von 0,3 A mit einer Pufferladung von 0,03 A. Bei Zyklus Nummer sechs
wurde die Ladekapazität
auf 1740 Milliamperestunden entsprechend 5846 Milliwattstunden/Liter
begrenzt. Dieses entspricht einer Batterie-Energiedichte von 115
Wattstunden/kg und 353 Wattstunden/Liter.
-
Im
geladenen Zustand wurde die Batterie einer Hot-Box-Prüfung bei
150°C unterzogen.
Die aufgezeichnete Batterietemperatur wird in 7 gezeigt. Gemäß 7 wurde eine maximale Oberflächentemperatur
von 152,7°C
erreicht. Es wurde kein thermisches Weglaufen beobachtet.
-
Andere
Ausführungsbeispiele
befinden sich in den folgenden Ansprüchen.