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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung einer Gruppe von Arylharnstoffen
bei der Behandlung von Raf-vermittelten Krankheiten sowie pharmazeutische
Zusammensetzungen für
die Therapie dieser Krankheiten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das
p21ras-Oncogen stellt einen wichtigen Faktor
bei der Entwicklung und dem Fortschreiten von menschlichen soliden
Krebsarten dar und ist in 30 % aller menschlichen Krebsarten mutiert
(Bolton et al., Ann. Rep. Med. Chem. 1994, 29, 165-174; Bos, Cancer
Res. 1989, 49, 4682-4689). In seiner normalen, nicht mutierten Form
stellt das Ras-Protein ein Schlüsselelement
der in nahezu allen Geweben durch Wachstumsfaktor-Rezeptoren vermittelten
Signaltransduktionskaskade dar (Avruch et al., Trends Biochem. Sci.
1994, 19, 279-283). Biochemisch ist Ras ein Guaninnukleotid-bindendes
Protein, wobei das Wechseln zwischen einer GTP-gebundenen, aktivierten Form und einer
GDP-gebundenen, ruhenden Form ausschließlich durch die endogene GTPase-Aktivität von Ras
und durch andere regulatorische Proteine kontrolliert wird. Bei
den Ras-Mutanten in Krebszellen ist die endogene GTPase-Aktivität abgeschwächt und
das Protein liefert daher konstitutiv Wachstumssignale an stromabwärts gelegene
Effektoren, wie das Enzym Raf-Kinase. Dies führt zu einem Krebswachstum
der Zellen, die diese Mutanten tragen (Magnuson et al., Semin. Cancer
Biol. 1994, 5, 247-253). Es hat sich gezeigt, dass eine Inhibierung
der Wirkung von aktivem Ras, dem Substrat der Raf-Kinase, beispielsweise
durch Inhibierung des Raf-Kinase-Signalwegs durch Verabreichung
von deaktivierenden Raf-Kinase-Antikörpern oder durch Coexpression
von dominant negativer Raf-Kinase oder dominant negativem MEK, zur
Umwandlung von transformierten Zellen in Zellen mit normal wachsendem
Phänotyp
führt (siehe:
Daum et al., Tends Biochem. Sci. 1994, 19, 474-480; Fridman et al.,
J. Biol. Chem. 1994, 269, 30105-30108). Kolch et al. (Nature 1991,
349, 426-428) haben ferner festgestellt, dass eine Inhibierung der Raf-Expression
durch Antisense-RNA die Zellproliferation in Membran-assoziierten
Oncogenen blockiert. Ähnlich
steht die Inhibierung der Raf-Kinase
(durch Antisense-Oligodesoxynukleotide) in vitro und in vivo mit
der Inhibierung des Wachstums einer Vielzahl menschlicher Tumorarten
in Wechselbeziehung (Monia et al., Nat. Med. 1996, 2, 668-675).
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen bereit, die Inhibitoren
des Enzyms Raf-Kinase
sind. Da das Enzym ein stromabwärts
gelegener Effektor von p21ras ist, sind
die vorliegenden Inhibitoren für
pharmazeutische Zusammensetzungen für den human- oder tiermedizinischen
Gebrauch, wenn eine Inhibierung des Raf-Kinase-Wegs erforderlich ist, z.B. bei der
Behandlung von Tumoren und/oder durch Raf-Kinase vermitteltem Krebszellwachstum,
geeignet. Insbesondere sind die Verbindungen zur Behandlung von
humanen oder tierischen Krebsarten, z.B. murinen soliden Krebsarten,
geeignet, da das Fortschreiten dieser Krebsarten von der Ras-Protein-Signaltransduktionskaskade
abhängt
und diese daher für
eine Behandlung durch Unterbrechung der Kaskade, d.h. durch Inhibieren
der Raf-Kinase, zugänglich
sind. Folglich sind die erfindungsgemäßen Verbindungen für die Behandlung
von soliden Krebsarten, wie beispielsweise von Karzinomen (z.B.
der Lungen, des Pankreas, der Schilddrüsen, der Blase oder des Dickdarms),
Knochenmarkfehlstörungen
(z.B. myeloide Leukämie)
oder Adenomen (z.B. zottiges Dickdarmadenom).
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Die
vorliegende Erfindung stellt demnach Verbindungen bereit, die im
Allgemeinen als Arylharnstoffe bezeichnet werden, umfassend sowohl
Aryl- als auch Heteroarylanaloga, die den Raf-Weg inhibieren. Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Behandlung eines Raf-vermittelten
Krankheitszustands in Menschen oder Säugetieren bereit. Demzufolge
betrifft die Erfindung Verbindungen und Verfahren zur Behandlung
von durch Raf-Kinase vermitteltem krebsartigem Zellwachstum, umfassend
das Verabreichen einer Verbindung der Formel I
ist;
R
3, R
4, R
5 und
R
6 jeweils unabhängig voneinander H, Halogen,
NO
2, C
1-10-Alkyl,
ggf. substituiert mit Halogen bis zu Perhaloalkyl, C
1-10-Alkoxy,
ggf. substituiert mit Halogen bis zu Perhaloalkoxy, C
6-12-Aryl,
ggf. substituiert mit C
1-10-Alkyl oder C
1- 10-Alkoxy, oder C
5-12-Hetaryl.
ggf. substituiert mit C
1-10-Alkyl oder C
1-10-Alkoxy, sind;
und einer von R
3-R
6 -X-Y sein kann;
oder
zwei benachbarte R
3-R
6 zusammen
ein Aryl- oder Hetarylring mit 5-12 Atomen sind, ggf. substituiert
mit C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy,
C
3-10-Cycloalkyl umfassend eine Ringstruktur
mit oder ohne Alkylsubstituenten, C
2-10-Alkenyl,
C
1-10-Alkanoyl, C
6-12-Aryl,
C
5-12-Hetaryl, C
6-12-Aralkyl,
C
6-12-Alkaryl, Halogen, NR'R', -NO
2, -CF
3, -COOR',
-NHCOR', -CN, -CONR'R', -SO
2R
2, -SOR
2, -SR
2, wobei R' H oder C
1- 10-Alkyl
ist und R
2 C
1-10-Alkyl, ggf.
substituiert mit Halogen bis zu Perhalo, ist, wobei ggf. -S(O
2)- in dem Aryl- oder Hetarylring inkorporiert
ist;
R
4',
R
5' und
R
6' unabhängig voneinander
H, Halogen, C
1-10-Alkyl, ggf. substituiert
mit Halogen bis zu Perhaloalkyl oder mit
C
1-10-Alkoxy,
ggf. substituiert mit Halogen bis zu Perhaloalkoxy, oder -X-Y- sind,
und entweder einer von R
4', R
5' oder R
6' -X-Y-
ist oder zwei benachbarte R
4', R
5' und R
6' zusammen
ein Hetarylring mit 5-12 Atomen sind, ggf. substituiert mit C
1- 10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy,
C
3-10-Cycloalkyl umfassend eine Ringstruktur
mit oder ohne Alkylsubstituenten, C
2-10-Alkenyl,
C
1-10-Alkanoyl, C
6-12-Aryl,
C
5-12-Hetaryl, oder C
6-12-Aralkyl;
R
6' zusätzlich -NHCOR'-, -NR'COR' oder NO
2 ist;
R' C
1-10-Alkyl,
ggf. substituiert mit Halogen bis zu Perhalo, ist;
R
3' H,
Halogen, C
1-10-Alkyl, ggf. substituiert
mit Halogen bis zu Perhaloalkyl, C
1-10-Alkoxy, ggf. substituiert
mit Halogen bis zu Perhaloalkoxy, ist;
X -CH
2-,
-S-, -N(CH
3)-, -NHC(O)-, -CH
2-S-,
-S-CH
2-, -C(O)- oder -O- ist; und
X
zusätzlich
eine Einfachbindung ist, wenn Y Pyridyl ist; und
Y Phenyl,
ggf. substituiert mit C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy, Halogen, -OH, -SCH
3,
-NO
2 oder
Pyridyl, ggf. substituiert
mit C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy,
Halogen, -OH, -SCH
3 oder -NO
2,
Naphthyl,
ggf. substituiert mit C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy, Halogen, -OH, -SCH
3 oder
-NO
2,
Pyridon, ggf. substituiert mit
C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy,
Halogen, -OH, -SCH
3 oder -NO
2,
Pyrazin,
ggf. substituiert mit C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy, Halogen, -OH, -SCH
3 oder
-NO
2,
Pyrimidin, ggf. substituiert
mit C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy,
Halogen, -OH, -SCH
3 oder -NO
2,
Benzodioxan,
ggf. substituiert mit C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy, Halogen, -OH, -SCH
3 oder
-NO
2,
Benzopyridin, ggf. substituiert
mit C
1-10-Alkyl, Halogen, -SCH
3 oder
-NO
2, oder
Benzothiazol, ggf. substituiert
mit C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy,
Halogen, -OH, -SCH
3 oder -NO
2,
ist;
oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon, mit der
Maßgabe,
dass R
3' und
R
6' H
sind, wenn X -O- oder -S- ist, und R
6 Alkoxy
ist, wenn Y nicht durch OH substituiertes Phenyl ist.
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Vorzugsweise
weist die erfindungsgemäße Verbindung
einen pKa größer als
10 auf.
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Vorzugsweise
ist R3 Halogen oder C1-10-Alkyl,
ggf. substituiert mit Halogen bis zu Perhaloalkyl; R4 H, Halogen
oder NO2; R5 H,
Halogen oder C1-10-Alkyl; und R6 H
oder C1-10-Alkoxy. Mehr bevorzugt ist R3 C4-10-Alkyl, Cl,
F oder CF3; R4 H,
Cl, F oder NO2; R5 H,
Cl, F oder C4-10-Alkyl; und R6 H
oder OCH3. Noch mehr bevorzugt sind R3 und R5 t-Butyl.
X ist vorzugsweise -CH2, -N(CH3)-,
-NHC(O)- oder -S- und Y ist Phenyl oder Pyridyl, oder X ist -O-
und Y ist vorzugsweise Phenyl, Pyridyl, Pyridon oder Benzothiazol.
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Die
Erfindung ist auch auf eine Verbindung der Formel
gerichtet.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel II sind Verbindungen der Formel IIa:
wobei
R
3,
R
4, R
5 und R
6 jeweils unabhängig voneinander H, Halogen,
NO
2, C
1-10-Alkyl,
ggf. substituiert mit Halogen bis zu Perhaloalkyl, oder C
1-10-Alkoxy, ggf. substituiert mit Halogen
bis zu Perhalo, sind; und wobei einer von R
3-R
6 -X-Y sein kann; oder wobei zwei benachbarte
R
3-R
6 zusammen ein
Aryl- oder Hetarylring mit 5-12 Atomen sind, ggf. substituiert mit
C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy,
C
3-10-Cycloalkyl umfassend eine Ringstruktur
mit oder ohne Alkylsubstituenten, C
2-10-Alkenyl,
C
1-10-Alkanoyl, C
6-12-Aryl,
C
5-12-Hetaryl, C
6-12-Alkaryl,
Halogen, -NR'R', -NO
2,
-CF
3, -COOR', -NHCOR', -CN, -CONR'R',
-SO
2R
2, -SOR
2, -SR
2, worin R' H oder C
1-10-Alkyl, ggf. substituiert mit Halogen
bis zu Perhalo, ist und R
2 C
1-10-Alkyl,
ggf. substituiert mit Halogen bis zu Perhalo, ist.
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Geeignete
Alkylgruppen und Alkylanteile von Gruppen, z.B. Alkoxy etc., umfassen
u.a. Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, etc., was alle geradkettigen
und verzweigten Isomere einschließt, wie Isopropyl, Isobutyl, sec-Butyl,
tert-Butyl, etc.
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Geeignete
Arylgruppen umfassen beispielsweise Phenyl und 1- und 2-Naphthyl.
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Geeignete
Cycloalkylgruppen umfassen Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclohexyl,
etc. Die Bezeichnung "Cycloalkyl", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf Ringstrukturen, die ggf. mit Alkylsubstituenten
substituiert sind, um Alkylcycloalkylgruppen zu bilden, und/oder
auch ein Heteroatom enthalten können.
Daher umfasst beispielsweise die Bezeichnung "C4-Cycloalkyl" Methyl-substituierte
Cyclopropylgruppen als auch Cyclobutylgruppen.
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Geeignete
Halogengruppen umfassen F, Cl, Br und/oder I, wobei eine Substitution
bis zu einer Persubstitution (d.h. alle H-Atome einer Gruppe sind
durch ein Halogenatom ersetzt) möglich
ist, wenn eine Alkylgruppe durch Halogen substituiert ist, wobei
auf einem gegebenen Anteil auch Mischsubstitutionen mit verschiedenen
Halogenatomtypen möglich
sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch auf ein pharmazeutisch verträgliches
Salz einer Verbindung der Formel I gerichtet. Geeignete pharmazeutisch
verträgliche
Salze sind dem Fachmann gut bekannt und umfassen basische Salze
von anorganischen und organischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure, Sulfonsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Oxalsäure, Succinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure und
Mandelsäure.
Außerdem
umfassen pharmazeutisch verträgliche Salze
saure Salze von anorganischen Basen, wie Salze, die Alkalimetallkationen
(z.B. Li+, Na+ oder
K+), Erdalkalimetallkationen (z.B. Mg2+, Ca2+ oder Ba2+) oder das Ammoniumkation enthalten, als
auch saure Salze von organischen Basen, umfassend aliphatisch und
aromatisch substituierte Ammoniumkationen und quaternäre Ammoniumkationen,
wie diejenigen, die durch Protonierung oder Peralkylierung von Triethylamin,
N,N-Diethylamin,
N,N-Dicyclohexylamin, Pyridin, N,N-Dimethylaminopyridin (DMAP),
1,4- Diazabicyclo[2.2.2]octan (DABCO),
1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN) und 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU)
entstehen.
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Eine
Anzahl von Verbindungen der Formel 1 besitzt asymmetrische Kohlenstoffatome
und kann daher in racemischer und optisch aktiver Form vorliegen.
Verfahren zur Auftrennung von enantiomeren und diastereomeren Mischungen
sind dem Fachmann gut bekannt. Die vorliegende Erfindung schließt jede
isolierte racemische oder optisch aktive Form von Verbindungen der
Formel I ein, die eine Raf-Kinase-Inhibitoraktivität aufweisen.
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Die
Verbindungen der Formel I können
durch bekannte chemische Reaktionen und Verfahren hergestellt werden.
Dennoch werden die folgenden allgemeinen Herstellungsverfahren dargestellt,
um dem Fachmann bei der Synthese der Inhibitoren zu helfen, wobei
detailliertere Beispiele in dem die Arbeitsbeispiele beschreibenden
experimentellen Teil dargestellt werden.
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Allgemeine
Herstellungsverfahren
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Die
Verbindungen der Formel I können
durch bekannte chemische Reaktionen und Verfahren hergestellt werden,
einige aus Ausgangsverbindungen, die kommerziell verfügbar sind.
Dennoch werden unten allgemeine Herstellungsverfahren bereitgestellt,
die dem Fachmann bei der Synthese dieser Verbindungen helfen sollen,
wobei detailliertere Beispiele in dem folgenden experimentellen
Teil bereitgestellt werden.
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Substituierte
Aniline können
unter Verwendung von Standardverfahren hergestellt werden (March,
Advanced Organic Chemistry, 3rd Ed., John Wiley: New York (1985);
Larock, Compehensive Organic Transformations, VCH Publishers: New
York (1989)). Wie in Schema I gezeigt, werden Arylamine gewöhnlich durch Reduktion
von Nitroarylen unter Verwendung eines Metallkatalysators, wie Ni,
Pd oder Pt, und H2 oder eines Hydridüberträgers, wie
Formiat, Cyclohexadien oder Borhydrid, synthetisiert (Rylander,
Hydrogenation Methods, Academic press: London, UK (1985)). Nitroaryle
können
auch unter Verwendung einer starken Hydridquelle, wie LiAlH4 (Seyden-Penne, Reductions by the Alumino-
and Borohydrides in Organic Synthesis, VCH Publishers: New York
(1991)) oder unter Verwendung eines nullwertigen Metalls, wie Fe,
Sn oder Ca, häufig in
einem sauren Medium, direkt reduziert werden. Für die Synthese von Nitroarylen
existieren viele Verfahren (March, Advanced Organic Chemistry, 3rd
Ed., John Wiley: New York (1985); Larock, Comprehensive Organic Transformations,
VCH Publishers: New York (1989)).
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Schema
I Reduktion von Nitroarylen zu Arylaminen
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Nitroaryle
werden gewöhnlich
durch elektrophile aromatische Nitrierung unter Verwendung von HNO3 oder einer alternativen NO2+-Quelle
erzeugt.
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Nitroaryle
können
vor ihrer Reduktion ferner weiterentwickelt werden. So können Nitroaryle,
die mit potenziellen Abgangsgruppen (z.B. F, Cl, Br, etc.) substituiert
sind, Substitutionsreaktionen in Folge einer Behandlung mit Nukleophilen,
wie Thiolat (veranschaulicht in Schema II) oder Phenoxid eingehen.
Nitroaryle können
auch Ullmann-artige Kupplungsreaktionen (Schema II) eingehen.
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Schema
II Ausgewählte
nukleophile aromatische Substitutionen bei Verwendung von Nitroarylen
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Nitroaryle
können
auch Übergangsmetall-vermittelte
Kreuzkupplungsreaktionen eingehen. Beispielsweise gehen elektrophile
Nitroaryle, wie Nitroarylbromide, -iodide oder -triflate, Palladium-vermittelte
Kreuzkupplungsreaktionen mit nukleophilen Arylen, wie Arylboronsäuren (Suzuki-Reaktionen,
wie unten veranschaulicht), Arylzinn (Stille-Reaktionen) oder Arylzink (Negishi-Reaktion),
ein, wodurch das Biaryl (5) erzeugt wird.
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Nitroaryle
oder Aniline können
durch Behandlung mit Chlorsulfonsäure in die entsprechenden Arensulfonylchloride
(7) überführt werden.
Die Reaktion des Sulfonylchlorids mit einer Fluoridquelle, wie KF,
liefert dann ein Sulfonylfluorid (8). Die Reaktion des Sulfonylfluorids
(8) mit Trimethylsilyltrifluormethan in Gegenwart einer Fluoridquelle,
wie Tris(dimethylamino)sulfoniumdifluortrimethylsiliconat (TASF),
führt zu
dem entsprechenden Trifluormethylsulfon (9). Hilfsweise kann das
Sulfonylchlorid (7) auch beispielsweise mit Zinkamalgum zu dem Arenthiol
(10) reduziert werden. Die Reaktion des Thiols (10) mit CHClF2 in Gegenwart einer Base erzeugt das Difluormethylmercaptan
(11), das mit jedem einer Reihe von Oxidationsmitteln, umfassend CrO3-Essigsäureanhydrid,
zu dem Sulfon (12) oxidiert werden kann (Sedova et al., Zh. Org.
Khim. 1970, 6, (568)).
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Schema
III Ausgewählte
Verfahren zur Synthese von fluorierten Arylsulfonen
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Wie
in Schema IV gezeigt, kann die unsymmetrische Harnstoffherstellung
die Umsetzung eines Arylisocyanats (14) mit einem Arylamin (13)
einschließen.
Das Heteroarylisocyanat kann aus einem Heteroarylamin durch Behandlung
mit Phosgen oder einem Phosgenäquivalent,
wie Trichlormethylchlorformiat (Diphosgen), Bis(trichlormethyl)carbonat
(Triphosgen) oder N,N'-Carbonyldiimidazol
(CDI), synthetisiert werden. Das Isocyanat kann auch aus einem heterozyklischen
Carbonsäurederivat,
wie einem Ester, einem Säurehalogenid
oder einem -anhydrid, durch eine Curtis-artige Umlagerung abgeleitet
werden. Demzufolge liefert die Reaktion eines Säurederivats (16) mit einer
Azidquelle, gefolgt von einer Umlagerung das Isocyanat. Die entsprechende
Carbonsäure
(17) kann auch unter Verwendung von Diphenylphosphorylazid (DPPA)
oder einem ähnlichen
Reagenz einer Curtis-artigen Umlagerung unterzogen werden.
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Schema
IV Ausgewählte
Verfahren zur unsymmetrischen Harnstoffherstellung
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Schließlich können Harnstoffe
des Weiteren auch durch dem Fachmann bekannte Verfahren behandelt
werden.
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Die
Erfindung umfasst auch pharmazeutische Zusammensetzungen umfassend
eine Verbindung der Formel I und einen physiologisch verträglichen
Träger.
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Die
Verbindungen können
oral, dermal, parenteral, durch Injektion, durch Inhalation oder
mittels eines Sprays oder sublingual, rektal oder vaginal mithilfe
von eine entsprechende Dosierungseinheit umfassenden Formulierungen
verabreicht werden. Die Bezeichnung "Verabreichung durch Injektion" umfasst intravenöse, intraartikuläre, intramuskuläre, subkutane
und parenterale Injektionen als auch die Verwendung von Infusionstechniken.
Eine dermale Verabreichung kann eine topische Applikation oder eine
transdermale Verabreichung umfassen. Ein oder mehrere Verbindungen
können
zusammen mit einem oder mehreren ungiftigen pharmazeutisch verträglichen
Trägern
und falls erforderlich anderen Wirkstoffen vorliegen.
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Zusammensetzungen,
die für
eine orale Verwendung gedacht sind, können durch jedes im Stand der Technik
bekannte Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen
hergestellt werden. Solche Zusammensetzungen können ein oder mehrere Agenzien
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Lösungsmitteln,
Süßmitteln,
Geschmacksstoffen, Farbstoffen und Konservierungsmitteln enthalten,
um wohlschmeckende Zusammensetzungen bereitzustellen. Tabletten
enthalten den Wirkstoff in Beimischung mit ungiftigen pharmazeutisch
verträglichen
Arzneimittelträgern,
die für
die Herstellung von Tabletten geeignet sind. Diese Arzneimittelträger können beispielsweise
inerte Verdünnungsmittel,
wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Lactose, Calciumphosphat oder
Natriumphosphat; Granulierungsmittel und Aufschlussmittel, beispielsweise
Maisstärke
oder Alginsäure;
und Bindemittel, wie beispielsweise Magnesiumstearat, Stearinsäure oder Talk,
sein. Die Tabletten können
unbeschichtet sein oder sie können
durch bekannte Verfahren beschichtet sein, um den Aufschluss und
die Adsorption im Magen-Darm-Trakt zu verlangsamen und dadurch einen
Depoteffekt über
einen längeren
Zeitraum bereitzustellen. Ein zeitverzögerndes Material, wie Glycerylmonostearat
oder Glyceryldistearat, kann beispielsweise verwendet werden. Diese
Verbindungen können
auch in fester, schnell freisetzender Form hergestellt werden.
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Formulierungen
für die
orale Verwendung können
auch in Form von harten Gelatinekapseln, wobei der Wirkstoff mit
einem inerten festen Verdünnungsmittel,
wie beispielsweise Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Kaolin
gemischt ist, oder in Form von weichen Gelatinekapseln, wobei der
Wirkstoff mit Wasser oder einem Ölmedium,
wie beispielsweise Erdnussöl,
flüssiges
Paraffin oder Olivenöl
gemischt ist, hergestellt werden.
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Wässrige Suspensionen,
die den Wirkstoff zusammen mit für
die Herstellung von wässrigen
Suspensionen geeigneten Arzneimittelträgern enthalten, können auch
verwendet werden. Solche Arzneimittelträger sind Suspensionsmittel,
wie beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon,
Tragantgummi und Gummiarabikum; Dispersions- oder Benetzungsmittel,
wie ein natürlich
vorkommendes Phosphatid, wie beispielsweise Lecithin, oder Kondensationsprodukte
aus einem Alkylenoxid mit Fettsäuren,
wie beispielsweise Polyoxyethylenstearat, oder Kondensationsprodukte
aus Ethylenoxid mit langkettigen aliphatischen Alkoholen, wie beispielsweise
Heptadecaethylenoxycetanol, oder Kondensationsprodukte aus Ethylenoxid
mit aus Fettsäuren
und Hexanhexolen abgeleiteten Partialestern, wie Polyoxyethylensorbitanmonooleat,
oder Kondensationsprodukte aus Ethylenoxid und aus Fettsäuren und
Hexanhexolanhydriden abgeleiteten Partialestern, wie beispielsweise
Polyethylensorbitanmonooleat. Die wässrigen Suspensionen können auch
ein oder mehrere Konservierungsmittel, wie beispielsweise Ethyl-
oder n-Propyl-p-hydroxybenzoat,
ein oder mehrere Farbstoffe, ein oder mehrere Geschmacksstoffe und
ein oder mehrere Süßmittel,
wie Sucrose oder Saccharin, enthalten.
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Dispergierbare
Pulver und Körnchen
geeignet für
die Herstellung von wässrigen
Suspensionen durch Zugabe von Wasser stellen den Wirkstoff zusammen
mit einem Dispersions- oder Benetzungsmittel, einem Suspensionsmittel
und einem oder mehreren Konservierungsmitteln bereit. Geeignete
Dispersions- oder Benetzungsmittel und Suspensionsmittel werden
durch die bereits oben genannten Beispiele erläutert. Zusätzliche Arzneimittelträger, wie
beispielsweise Süßmittel,
Geschmacksstoffe und Farbstoffe können auch vorliegen.
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Die
Verbindungen können
auch in Form von nicht wässrigen
flüssigen
Formulierungen, z.B. öligen Suspensionen,
die durch Suspendieren des Wirkstoffs in einem pflanzlichen Öl, wie beispielsweise
Arachisöl, Olivenöl, Sesamöl oder Erdnussöl, oder
in einem Mineralöl,
wie flüssigem
Paraffin, formuliert werden, vorliegen. Die öligen Suspensionen können Verdickungsmittel,
wie beispielsweise Bienenwachs, hartes Paraffin oder Cetylalkohol,
enthalten. Süßmittel,
wie die zuvor erwähnten,
und Geschmacksstoffe können
zugegeben werden, um wohlschmeckende orale Zusammensetzungen bereitzustellen.
Diese Zusammensetzungen können
durch die Zugabe eines Antioxidationsmittels, wie Ascorbinsäure, konserviert
werden.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
auch in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
vorliegen. Die ölige
Phase kann ein pflanzliches Öl,
wie beispielsweise Olivenöl
oder Arachisöl,
oder ein Mineralöl,
wie beispielsweise flüssiges
Paraffin, oder eine Mischung derselben sein. Geeignete Emulgatoren
können
natürlich
vorkommende Gummis, wie z.B. Gummiarabikum oder Tragantgummi, natürlich vorkommende
Phosphatide, wie beispielsweise Sojabohnenlecithin, und Ester oder
Partialester abgeleitet aus Fettsäuren und Hexanhexolanhydriden,
wie beispielsweise Sorbitanmonooleat, und Kondensationsprodukte
aus diesen Partialestern mit Ethylenoxid, wie beispielsweise Polyoxyethylensorbitanmonooleat, sein.
Die Emulsionen können
auch Süßmittel
und Geschmacksstoffe enthalten.
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Sirupe
und Elixiere können
mit Süßmitteln,
wie beispielsweise Glycerol, Propylenglycol, Sorbitol oder Sucrose,
formuliert werden. Solche Formulierungen können auch ein Milderungsmittel,
ein Konservierungsmittel und Geschmacksstoffe und Farbstoffe enthalten.
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Die
Zusammensetzungen können
auch in der Form von Zäpfchen
für eine
rektale oder vaginale Verabreichung des Arzneimittels verabreicht
werden. Diese Zusammensetzungen können durch Mischen des Arzneimittels
mit einem geeigneten nicht reizenden Arzneimittelträger, der
bei gewöhnlichen
Temperaturen fest ist, jedoch bei rektaler Temperatur oder vaginaler
Temperatur flüssig
ist, und der im Rektum oder der Vagina schmilzt, wodurch das Arzneimittel
freigesetzt wird, hergestellt werden. Solche Materialien umfassen
Kakaobutter und Polyethylenglycole.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch transdermal unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren
verabreicht werden (siehe beispielsweise: Chien, "Transdermal Controlled Systemic
Medications", Marcel
Dekker, Inc., 1987; Lipp et al., WO 94/O4157, 3. März 1994).
Eine Lösung
oder eine – Suspension
einer Verbindung der Formel I in einem geeigneten flüchtigen
Lösungsmittel,
das ggf. die Penetration verstärkende
Agenzien enthält,
kann beispielweise mit zusätzlichen,
dem Fachmann bekannten Additiven, wie Matrixmaterialien und Bakteriziden,
kombiniert werden. Nach dem Sterilisieren kann die resultierende
Mischung nach bekannten Verfahren zu der entsprechenden Verabreichungsform
formuliert werden. Zudem kann eine Lösung oder Suspension einer
Verbindung der Formel I durch Behandlung mit Emulgatoren und Wasser
zu einer Lotion oder Salbe formuliert werden.
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Geeignete
Lösungsmittel
zur Herstellung von transdermalen Zuführsystemen sind dem Fachmann
bekannt und umfassen niedrige Alkohole, wie Ethanol oder Isopropylalkohol,
niedrige Ketone, wie Aceton, niedrige Carbonsäureester, wie Ethylacetat,
polare Ether, wie Tetrahydrofuran, niedrige Kohlenwasserstoffe,
wie Hexan, Cyclohexan und Benzol, oder halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Dichlormethan, Chloroform, Trichlortrifluorethan oder Trichlorfluorethan.
Geeignete Lösungsmittel
können
auch Mischungen aus einem oder mehreren Materialen ausgewählt aus
niedrigen Alkoholen, niedrigen Ketonen, niedrigen Carbonsäureestern, polaren
Ethern, niedrigen Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen
umfassen.
-
Geeignete,
die Penetration verstärkende
Materialien für
transdermale Zuführsysteme
sind dem Fachmann bekannt und umfassen beispielsweise Monohydroxy-
oder Polyhydroxyalkohole, wie Ethanol, Propylenglykol oder Benzylalkohol,
gesättigte
oder ungesättigte
C8-C18-Fettalkohole,
wie Laurylalkohol oder Cetylalkohol, gesättigte oder ungesättigte C8-C18-Fettsäuren, wie
Stearinsäure,
gesättigte
oder ungesättigte
Fettester mit bis zu 24 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ethyl-,
Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-,
sec-Butyl-, Isobutyl-, tert-Butyl-, oder Monoglycerinester der Essigsäure, n-Capronsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure oder Palmitinsäure, oder
Diester von gesättigten
oder ungesättigten
Dicarbonsäuren
mit bis zu 24 Kohlenstoffatomen, wie Diisopropyladipat, Diisobutyladipat,
Diisopropylsebacat, Diisopropylmaleat oder Diisopropylfumarat. Zusätzliche
die Penetration verstärkende
Materialien umfassen Phosphatidylderivate, wie Lecithin oder Cephalin,
Terpene, Amide, Ketone, Harnstoffe und deren Derivate, und Ether,
wie Dimethylisosorbid und Diethylenglycolmonoethylether. Geeignete
die Penetration verstärkende
Formulierungen können
auch Mischungen aus einem oder mehreren Materialien ausgewählt aus
Monhydroxy- oder Polyhydroxyalkoholen, gesättigten oder ungesättigten
C8-C18-Fettalkoholen,
gesättigten
oder ungesättigten
C8-C18-Fettsäuren, gesättigten
oder ungesättigten
Fettestern mit bis zu 24 Kohlenstoffatomen, Diestern von gesättigten
oder ungesättigten
Dicarbonsäuren
mit bis zu 24 Kohlenstoffatomen, Phosphatidylderivaten, Terpenen,
Amiden, Ketonen, Harnstoffen und deren Derivaten, und Ethern umfassen.
-
Geeignete
Bindemittel für
transdermale Zuführsysteme
sind dem Fachmann bekannt und umfassen Polyacrylate, Silicone, Polyurethane,
Blockpolymere, Styrolbutadiencopolymere und natürliche und synthetische Gummis.
Celluloseether, derivatisierte Polyethylene und Silicate können ebenfalls
als Matrixkomponenten verwendet werden. Zusätzliche Additive, wie viskose
Harze und Öle,
können
zugegeben werden, um die Viskosität der Matrix zu erhöhen.
-
Für alle für die Verbindungen
der Formel I hierin beschriebenen Verabreichungsformen beträgt die tägliche orale
Verabreichungsmenge vorzugsweise von 0,01 bis 200 mg/kg des Gesamtkörpergewichts.
Die tägliche
Verabreichungsmenge für
eine Verabreichung durch Injektion, umfassend intravenöse, intramuskuläre, subkutane
und parenterale Injektionen, sowie für die Verwendung von Infusionstechniken
beträgt
vorzugsweise von 0,01 bis 200 mg/kg Gesamtkörpergewicht. Die tägliche vaginale
Verabreichungsmenge beträgt
vorzugsweise von 0,01 bis 200 mg/kg Gesamtkörpergewicht. Die tägliche topische
Verabreichungsmenge beträgt vorzugsweise
von 0,1 bis 200 mg, die in ein bis vier täglichen Dosen verabreicht werden.
Die transdermale Konzentration entspricht vorzugsweise derjenigen
Konzentration, die benötigt
wird, um eine tägliche
Dosis von 0,01 bis 200 mg/kg aufrechtzuerhalten. Die tägliche Inhalationsmenge
beträgt
vorzugsweise von 0,01 bis 10 mg/kg Gesamtkörpergewicht. Der Fachmann wird
klar erkennen, dass die bestimmte Methode zur Verabreichung von
einer Vielzahl von Faktoren abhängt,
die alle routinemäßig bei
der Verabreichung von Therapeutika berücksichtigt werden. Es versteht
sich jedoch von selbst, dass die spezifische Verabreichungsmenge
für jeden
Patienten von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, umfassend die Wirksamkeit
der verwendeten spezifischen Verbindung, das Alter des Patienten,
das Körpergewicht
des Patienten, der Gesundheitszustand des Patienten, das Geschlecht
des Patienten, die Ernährungsweise
des Patienten, die Verabreichungsdauer, die Art der Verabreichung,
die Ausscheidungsrate, Arzneimittelkombinationen und die Schwere
der zu behandelnden Krankheit. Der Fachmann wird ferner klar erkennen,
dass der optimale Behandlungsverlauf, d.h. die Art der Behandlung
und die tägliche
Anzahl der Verabreichungen einer Verbindung der Formel I oder eines
pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon über
eine definierte Anzahl von Tagen unter Verwendung von herkömmlichen
Behandlungstests durch den Fachmann ermittelt werden kann.
-
Die
Verbindungen der Formel I sind aus bekannten Verbindungen (oder
aus Ausgangsmaterialien, die wiederum aus bekannten Verbindungen
herstellbar sind), d.h. durch die oben gezeigten allgemeinen Herstellungsverfahren
herstellbar. Die Wirksamkeit einer Verbindung bei der Inhibierung
von Raf-Kinase kann routinemäßig analysiert
werden, z.B. gemäß den oben
beschriebenen Verfahren. Die folgenden Beispiele sind lediglich
zur Veranschaulichung gedacht.
-
Beispiele
-
Alle
Reaktionen wurden in flammgetrockneten oder ofengetrockneten Glaswaren
unter einem Überdruck
aus trockenem Argon oder trockenem Stickstoff durchgeführt und
wurden, sofern nicht anders angegeben, mit Hilfe eines Magnetrührers gerührt. Empfindliche
Flüssigkeiten
und Lösungen
wurden über
eine Spritze oder Kanüle überführt und über ein
Gummiseptum in die Reaktionsgefäße eingebracht.
Sofern nicht anders angegeben, bezieht sich die Bezeichnung "Einengen unter vermindertem
Druck" auf die Verwendung
eines Buchi-Rotationsverdampfers bei etwa 1999,83 Pa (15 mm Hg).
-
Alle
Temperaturen werden nicht korrigiert in Grad Celsius (°C) angegeben.
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle Anteile und Prozentanteile
auf das Gewicht.
-
Alle
Reagenzien und Lösungsmittel
in Handelsqualität
wurden ohne weitere Aufreinigung verwendet. Dünnschichtchromatographie (TLC)
wurde unter Verwendung von Whatman® vorbeschichteten,
glasverstärkten
Kieselgelplatten 60A F-254 (250 μm)
durchgeführt.
Die Visualisierung der Platten erfolgte durch ein oder mehrere der
folgenden Verfahren: (a) ultraviolette Bestrahlung, (b) Einwirkenlassen
von Ioddampf, (c) Eintauchen der Platte in ein 10 %-Lösung aus
Phosphormolybdänsäure in Ethanol
gefolgt von Erhitzen, (d) Eintauchen der Platte in eine Ceriumsulfatlösung gefolgt
von Erhitzen, und/oder (e) Eintauchen der Platte in eine saure Ethanollösung von
2,4-Dinitrophenylhydrazin
gefolgt von Erhitzen. Säulenchromatographie
(Flash-Chromatographie)
wurde unter Verwendung von 230-400 Mesh EM Science® Kieselgel
durchgeführt.
-
Schmelzpunkte
(Schmp.) wurden unter Verwendung eines Thomas-Hoover-Schmelzpunktbestimmungsapparates
oder eines automatisierten Mettler FP66-Schmelzpunktbestimmungsapparates bestimmt und
sind nicht korrigiert. Fourier-Transformierte-Infrarotspektren
wurden unter Verwendung eines Mattson 4020 Galaxy Series Spektrophotometers
erhalten. Protonen(1H)-Kernspinresonanz(NMR)-Spektren
wurden mit einem General Electric GN-Omega 300 (300 MHz) Spektrometer
entweder mit Me4Si (d 0,00) oder mit restprotoniertem
Lösungsmittel
(CHCl3 δ 7,26;
MeOH δ 3,30;
DMSO δ 2,49)
als Standard gemessen. Kohlenstoff(13C)-NMR-Spektren
wurden mit einem General Electric GN-Omega 300 (75 MHz) Spektrometer
mit Lösungsmittel
(CDCl3 δ 77,0;
MeOD-d3 δ 49,0;
DMSO-d6 δ 39,5)
als Standard gemessen. Niedrigauflösende Massenspektren (MS) und
hochauflösende
Massenspektren (HRMS) wurden entweder als Elektronenstoßionisations-(EI)-Massenspektren
oder als Massenspektren unter schnellem Atombeschuss (FAB) erhalten.
Elektronenstoßionisations-Massenspektren
(EI-MS) wurden mit einem Hewlett Packard 5989A-Massenspektrometer,
das mit einer Vacumetrics Desorptionschemische Ionisations-Vorrichtung
(desorption chemical ionization probe) für die Probeneinbringung ausgestattet
war, erhalten. Die Ionenquelle wurde bei 250 °C gehalten. Die Elektronenstoßionisation
wurde bei einer Elektronenenergie von 70 eV und einem Fallenstrom
von 300 μA durchgeführt. Sekundärionen-Massenspektren
mittels flüssigem
Cäsium
(FAB-MS), eine weiterentwickelte Version des schnellen Atombeschusses,
wurden unter Verwendung eines Kratos Concept 1-H Spektrometers erhalten.
Chemische Ionsiationsmassenspektren (CI-MS) wurden unter Verwendung
eines Hewlett Packard MS-Engine (5989A) mit Methanol oder Ammoniak
als Reaktionsgas (1,34 × 10-5 kPa bis 3,34 × 10-5 kPa
(1 × 10-4 Torr bis 2,5 × 10-4 Torr))
erhalten.
-
Die
Desorptions-chemische Ionisations-Vorrichtung zur direkten Probeneinbringung
(Vaccumetrics, Inc.; direction insertion desorption chemical ionization
(DCI) probe) wurde linear ansteigend mit 0 bis 1,5 As pro 10 sek
betrieben und so lange bei 10 As gehalten, bis alle Spuren der Probe
verschwunden waren (ca. 1-2 min). Die Spektren wurden von 50 bis
800 amu bei 2 sek pro Scan gescannt. HPLC-Elektronenspray-Massenspektren (HPLC-ES-MS)
wurden unter Verwendung eines Hewlett-Packard 1100 HPLC, das mit
einer quaternären
Pumpe, einem variablen Wellenlängendetektor,
einer C-18-Säule
ausgestattet war, und eines Finnigan LCQ-Ionenfallenmassenspektrometers mit Elektronensprayionisation
erhalten. Die Spektren wurden von 120-800 amu bei einer variablen
Ionenzeit in Abhängigkeit
der Anzahl der Ionen in der Quelle gescannt. Gaschromatographie-ionenselektive
Massenspektren (GC-MS) wurden mit einem Hewlett Packard 5890-Gaschromatographen,
der mit einer HP-1-Methylsiliconsäule (0,33 mM Beschichtung;
25 m × 0,2
mm) ausgestattet war, und einem Hewlett Packard 5971 massenselektiven
Detektor (Ionisationsenergie 70 eV) erhalten. Elementaranalysen
wurden durch Robertson Micolit Labs, Madison NJ, durchgeführt.
-
Alle
Verbindungen zeigten NMR-Spektren, LRMS und Elementaranalysen oder
HRMS, die mit den zugewiesenen Strukturen im Einklang standen.
-
Liste der Abkürzungen
und Akronyme:
-
-
- Ac
- OH Essigsäure
- anh
- wasserfrei (anhydrisch)
- B
- OC tert-Butoxycarbonyl
- conc
- konzentriert
- dec
- Zersetzung
- DMPU
- 1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)-pyrimidinon
- DMF
- N,N-Dimethylformamid
- DMSO
- Dimethylsulfoxid
- DPPA
- Diphenylphosphorylazid
- EtOAc
- Ethylacetat
- EtOH
- Ethanol (100 %)
- Et2O
- Diethylether
- Et3N
- Triethylamin
- m-CPBA
- 3-Chlorperoxybenzoesäure
- MeOH
- Methanol
- Pet.-Ether
- Petrolether (Siedebereich
30-60 °C)
- THF
- Tetrahydrofuran
- TFA
- Trifluoressigsäure
- Tf
- Trifluormethansulfonyl
-
A. Allgemeine Verfahren
zur Synthese von substituierten Anilinen
-
A1.
Synthese von 2,5-Dioxopyrrolidinylanilinen
-
Schritt
1. 4-tert-Butyl-l-(2,5-dioxo-l-pyrrolidinyl)-2-nitrobenzol: Zu einer
Lösung
aus 4-tert-Butyl-2-nitroanilin (1,04 g, 5,35 mmol) in Xylen (25
ml) wurden Bernsteinsäureanhydrid
(0,0535 g, 5,35 mmol) und Triethylamin (0,75 ml, 5,35 mmol) gegeben.
Die Reaktionsmischung wurde bei der Rückflusstemperatur für 24 h erhitzt,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit Et2O (25 ml) verdünnt. Die
resultierende Mischung wurde aufeinanderfolgend mit einer 10 % HCl-Lösung (50
ml), einer gesättigten
NH4Cl-Lösung
(50 ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(50 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie
(60 % EtOAc/4O % Hexan) aufgereinigt, wodurch das Succinimid als
gelber Feststoff (1,2 g, 86 %) erhalten wurde: Schmp. 135-138 °C; 1H-NMR (CHCl3) δ 1,38 (s,
9H), 2,94-2,96 (m, 4H), 7,29-7,31 (m, 1H), 7,74-7,78 (m, 1H), 8,18-8,19
(m, 1H).
-
-
Schritt
2. 5-tert-Butyl-2-(2,5-dioxo-l-pyrrolidinyl)anilin: Zu einer Lösung aus
4-tert-Butyl-l-(2,5-dioxo-l-pyrrolidinyl)-2-nitrobenzol
(1,1 g, 4,2 mmol) in EtOAc (25 ml) wurde 10 % Pd/C (0,1 g) gegeben.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde unter Anwendung von 3 Zyklen eines Evakuierungs-Quench-Protokolls
in eine H2- Atmosphäre eingebracht und für 8 h unter
einer H2-Atmosphäre gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde durch einen Celite®-Bausch filtriert und
der Rückstand
wurde mit CHCl3 gewaschen. Das vereinigte
Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingeengt, wodurch das gewünschte Anilin
als gebrochen weißer
Feststoff (0,75 g, 78 %) erhalten wurde: Schmp. 208-211 °C; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,23 (s,
9H), 2,62-2,76 (m, 4H), 5,10 (br s, 2H), 6,52-6,56 (m, 1H), 6,67-6,70
(m, 2H).
-
A2.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von Tetrahydrofuranyloxyanilinen
-
Schritt
1. 4-tert-Butyl-1-(3-tetrahydrofuranyloxy)-2-nitrobenzol: Zu einer
Lösung
aus 4-tert-Butyl-2-nitrophenol (1,05 g, 5,4 mmol) in wasserfreiem
THF (25 ml) wurden 3-Hydroxytetrahydrofuran (0,47 g, 5,4 mmol) und
Triphenylphosphin (1,55 g, 5,9 mmol) gefolgt von Diethylazodicarboxylat
(0,93 ml, 5,9 mmol) gegeben und die Mischung wurde bei Raumtemperatur
für 4 h
gerührt.
Die resultierende Mischung wurde mit Et2O
(50 ml) verdünnt
und mit einer gesättigten
NH4Cl-Lösung
(50 ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(50 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie
(30 % EtOAc/70 % Hexan) aufgereinigt, wodurch der gewünschte Ether
als gelber Feststoff (1,3 g, 91 %) erhalten wurde: 1H-NMR
(CHCl3) δ 1,30
(s, 9H), 2,18-2,24 (m, 2H), 3,91-4,09 (m, 4H), 5,00-5,02 (m, 1H),
6,93 (d, J=8,8 Hz, 1H), 7,52 (dd, J=2,6, 8,8 Hz, 1H), 7,81 (d, J=2,6
Hz, 1H).
-
-
Schritt
2. 5-tert-Butyl-2-(3-tetrahydrofuranyloxy)anilin: Zu einer Lösung aus
4-tert-Butyl-1-(3-tetrahydrofuranyloxy)-2-nitrobenzol
(1,17 g, 4,4 mmol) in EtOAc (25 ml) wurde 10 % Pd/C (0,1 g) gegeben.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde unter Anwendung von 3 Zyklen eines Evakuierungs-Quench-Protokolls
in eine H2-Atmosphäre eingebracht und für 8 h unter
einer H2-Atmosphäre gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde durch einen Celite®-Bausch filtriert und
mit CHCl3 gewaschen. Das vereinigte Filtrat
wurde unter vermindertem Druck eingeengt, wodurch das gewünschte Anilin
als gelber Feststoff (0,89 g, 86 %) erhalten wurde: Schmp. 79-82 °C; 1H-NMR (CHCl3) δ 1,30 (s,
9H), 2,16-2,20 (m, 2H), 3,78 (br s, 2H), 3,85-4,10 (m, 4H), 4,90
(m, 1H), 6,65-6,82 (m, 3H).
-
A3.
Allgemeines Verfahren für
die Synthese von Trifluormethansulfonylanilinen
-
Schritt
1. 2-Methoxy-5-(fluorsulfonyl)acetanilid: Essigsäureanhydrid (0,90 ml, 9,6 mmol)
wurde zu einer Lösung
aus 4-Methoxymetanilylfluorid (1,0 g, 4,8 mmol) in Pyridin (15 ml)
gegeben. Nachdem für
4 h bei Raumtemperatur gerührt
wurde, wurde die Reaktionsmischung unter vermindertem Druck eingeengt.
Der resultierende Rückstand
wurde in CH2Cl2 (25
ml) aufgelöst,
mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
(25 ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und unter vermindertem Druck eingeengt,
wodurch ein Schaum erhalten wurde, der mit einer Et2O/Hexan-Lösung trituriert
wurde, um die Titelverbindung (0,85 g) bereitzustellen: 1H-NMR (CDCl3) δ 2,13 (s,
3H), 3,98 (s, 3H), 7,36 (d, J=8,5 Hz, 1H), 7,82 (dd, J=2,6, 8,8
Hz, 1H), 8,79 (d, J=2,2 Hz, 1H), 9,62 (br s, 1H).
-
-
Schritt
2. 2-Methoxy-5-(trifluormethansulfonyl)acetanilid: Zu einer eisgekühlten Suspension
aus Tris(dimethylamino)sulfoniumdifluortrimethylsiliconat (0,094
g, 0,34 mmol) in THF (4 ml) wurde eine Lösung aus (Trifluormethyl)trimethylsilan
(1 ,0 ml, 6,88 mmol) in THF (3 ml) gefolgt von einer Lösung aus
2-Methoxy-5-(fluorsulfonyl)acetanilid (0,85 g, 3,44 mmol) in THF
(3 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde für 2 h in einem Eisbad gekühlt, auf
Raumtemperatur aufwärmen
gelassen und dann unter vermindertem Druck eingeengt. Der resultierende
Rückstand
wurde in CH
2Cl
2 (25
ml) aufgelöst,
mit Wasser (25 ml) gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und unter vermindertem Druck eingeengt.
Das resultierende Material wurde durch Flash-Chromatographie (3 % MeOH/97 % CH
2Cl
2) aufgereinigt,
wodurch die Titelverbindung als weißer Feststoff (0,62 g) erhalten
wurde:
1H-NMR (CDCl
3) δ 2,13 (s,
3H), 4,00 (s, 3H), 7,42 (d, J=8,8 Hz, 1H), 7,81 (dd, J=2,6, 8,8
Hz, 1H), 8,80 (d, J=2,2 Hz, 1H), 9,64 (br s, 1H); FAB-MS m/z 298
((M+1)
+).
-
Schritt
3. 2-Methoxy-5-(trifluormethansulfonyl)anilin: Eine Lösung aus
2-Methoxy-5-(trifluormethansulfonyl)acetanilid
(0,517 g, 1,74 mmol) in EtOH (5 ml) und eine 1 N HCl-Lösung (5
ml) wurden bei der Rückflusstemperatur
für 4 h
erhitzt und die resultierende Mischung wurde unter vermindertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde in CH2Cl2 (30
ml) aufgelöst,
mit Wasser (30 ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und unter vermindertem Druck eingeengt,
wodurch die Titelverbindung als Gummi (0,33 g) erhalten wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 3,90 (s,
3H), 5,57 (br s, 2H), 7,11- 7,27
(m, 3H); FAB-MS m/z 256 ((M+1)+). Dieses
Material wurde für die
Harnstoffherstellung ohne weitere Aufreinigung verwendet.
-
A4.
Allgemeines Verfahren zur Arylaminherstellung durch Phenolnitrierung
gefolgt von einer Etherbildung und einer Reduktion
-
Schritt
1. 2-Nitro-5-tert-butylphenol: Eine Mischung aus rauchender Salpetersäure (3,24
g, 77,1 mmol) in Eisessig (10 ml) wurde tropfenweise zu einer Lösung aus
m-tert-Butylphenol
(11,58 g, 77,1 mmol) in Eisessig (15 ml) bei 0 °C gegeben. Die Mischung wurde
für 15
min bei 0 °C
gerührt
und dann auf Raumtemperatur aufgewärmt. Nach 1 h wurde die Mischung
in Eiswasser (100 ml) geschüttet
und mit Et2O (2 × 50 ml) extrahiert. Die organische
Schicht wurde mit gesättigter
NaCl-Lösung
(100 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie (30 % EtOAc/70 % Hexan) gewaschen,
wodurch das gewünschte
Phenol (4,60 g, 31 %) erhalten wurde: 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 1,23 (s, 9H), 7,00 (dd, J=1,84,
8,83 Hz, 1H), 7,07 (d, J=1,84 Hz, 1H), 7,82 (d, J=8,83 Hz, 1H),
10,74 (s, 1H).
-
-
Schritt
2. 2-Nitro-5-tert-butylanisol: Eine Aufschlämmung aus 2-Nitro-5-tert-butylphenol (3,68
g, 18,9 mmol) und K2CO3 (3,26
g, 23,6 mmol) in wasserfreiem DMF (100 ml) wurde bei Raumtemperatur
für 15
min gerührt
und dann über
eine Spritze mit Iodmethan (2,80 g, 19,8 mmol) versetzt. Die Reaktion
wurde bei Raumtemperatur für
18 h gerührt,
dann mit Wasser (100 ml) versetzt und mit EtOAc (2 × 100 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit einer
gesättigten
NaCl-Lösung
(50 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
im Vakuum eingeengt, wodurch der gewünschte Ether (3,95 g, 100 %)
erhalten wurde: 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,29 (s,
9H), 3,92 (s, 3H), 7,10 (dd, J=1,84, 8,46 Hz, 1H), 7,22 (d, J=1,84
Hz, 1H), 7,79 (d, J=8,46 Hz, 1H). Dieses Material wurde im nächsten Schritt
ohne weitere Aufreinigung eingesetzt.
-
-
Schritt
3. 4-tert-Butyl-2-methoxyanilin: Eine Lösung aus 2-Nitro-5-tert-butylanisol
(3,95 g, 18,9 mmol) in MeOH (65 ml) wurde in einen Kolben, der 1.0
% Pd/C in MeOH (0,400 g) enthielt, gegeben und dann in eine H2-Atmosphäre
(Ballon) eingebracht. Die Reaktion wurde für 18 h bei Raumtemperatur gerührt und
dann durch einen Celite®-Bausch filtriert und im Vakuum eingeengt,
wodurch das gewünschte
Produkt als dunkler klebriger Feststoff (3,40 g, 99 %) erhalten
wurde: 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,20 (s,
9H), 3,72 (s, 3H), 4,43 (br s, 2H), 6,51 (d, J=8,09 Hz, 1H), 6,64
(dd, J=2,21, 8,09 Hz, 1H), 6,76 (d, J=2,21 Hz, 1H).
-
A5.
Allgemeines Verfahren zur Arylaminherstellung durch Carbonsäureveresterung
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. Methyl-2-nitro-4-(trifluormethyl)benzoat: Zu einer Lösung aus
2-Nitro-4-(trifluormethyl)benzoesäure (4,0
g, 17,0 mmol) in MeOH (150 ml) wurde bei Raumtemperatur konzentrierte
H2SO4 (2,5 ml) gegeben.
Die Mischung wurde bei der Rückflusstemperatur
für 24
h erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde mit Wasser (100 ml) verdünnt
und mit EtOAc (2 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
einer gesättigten
NaCl-Lösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum
eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie (14 % EtOAc/86 % Hexan) aufgereinigt,
wodurch der gewünschte
Ester als blassgelbliches Öl
(4,17 g, 98 %) erhalten wurde: 1H-NMR (DMSO-d6) δ 3,87
(s, 3H), 8,09 (d, J=7,72 Hz, 1H), 8,25 (dd, J=1,11, 8,09 Hz, 1H),
8,48 (d, J=1,11 Hz, 1H).
-
-
Schritt
2. Methyl-2-amino-4-(trifluormethyl)benzoat: Eine Lösung aus
Methyl-2-nitro-4-(trifluormethyl)benzoat
(3,90 g, 15,7 mmol) in EtOAc (100 ml) wurde in einen Kolben, der
10 % Pd/C (0,400 mg) in EtOAc (10 ml) enthielt, gegeben und dann
in eine H2-Atmosphäre (Ballon) eingebracht. Die
Reaktion wurde für
18 h bei Raumtemperatur gerührt,
dann durch einen Celite®-Bausch filtriert und
im Vakuum eingeengt, wodurch das gewünschte Produkt als weißer kristalliner
Feststoff (3,20 g, 93 %) erhalten wurde: 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 3,79 (s, 3H), 6,75 (dd, J=1,84,
8,46 Hz, 1H), 6,96 (br s, 2H), 7,11 (d, J=0,73 Hz, 1H), 7,83 (d,
J=8,09 Hz, 1H).
-
A6.
Allgemeines Verfahren zur Arylaminherstellung durch Etherbildung
gefolgt von einer Esterverseifung, einer Curtius-Umlagerung und
einer Carbamatentschützung
-
Schritt
1. Methyl-3-methoxy-2-naphthoat: Eine Aufschlämmung aus Methyl-3-hydroxy-2-naphthoat (10,1
g, 50,1 mmol) und K2CO3 (7,96
g, 57,6 mmol) in DMF (200 ml) wurde bei Raumtemperatur für 15 min gerührt und
dann mit Iodmethan (3,43 ml, 55,1 mmol) versetzt. Die Mischung wurde
bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt
und dann mit Wasser (200 ml) versetzt. Die resultierende Mischung
wurde mit EtOAc (2 × 200 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit einer
gesättigten
NaCl-Lösung
(100 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4),
im Vakuum eingeengt (etwa 53,33 Pa (0,4 mm Hg), über Nacht), wodurch der gewünschte Ether
als bernsteinfarbenes Öl
(10,30 g) erhalten wurde: 1H-NMR (DMSO-d6) δ 2,70
(s, 3H), 2,85 (s, 3H), 7,38 (app t, J=8,09 Hz, 1H), 7,44 (s, 1H),
7,53 (app t, J=8,09 Hz, 1H), 7,84 (d, J=8,09 Hz, 1H), 7,90 (s, 1H),
8,21 (s, 1 H).
-
-
Schritt
2. 3-Methoxy-2-naphthoesäure:
Eine Lösung
aus Methyl-3-methoxy-2-naphthoat
(6,28 g, 29,10 mmol) und Wasser (10 ml) in MeOH (100 ml) wurde bei
Raumtemperatur mit einer 1 N NaOH-Lösung (33,4 ml, 33,4 mmol) versetzt.
Die Mischung wurde bei der Rückflusstemperatur
für 3 h
erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 10 % Zitronensäurelösung angesäuert. Die
resultierende Lösung
wurde mit EtOAc (2 × 100 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit einer
gesättigten
NaCl-Lösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum
eingeengt. Der Rückstand
wurde mit Hexan trituriert und mehrere Male mit Hexan gewaschen,
wodurch die gewünschte
Carbonsäure
als weißer
kristalliner Feststoff (5,40 g, 92 %) erhalten wurde:: 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 3,88 (s, 3H), 7,34-7,41 (m,
2H), 7,49-7,54 (m, 1H), 7,83 (d, J=8,09 Hz, 1H), 7,91 (d, J=8,09
Hz, 1H), 8,19 (s, 1H), 12,83 (br s, 1H).
-
-
Schritt
3. 2-(N-(Carbobenzyloxy)amino-3-methoxynaphthalen: Eine Lösung aus
3-Methoxy-2-naphthoesäure (3,36
g, 16,6 mmol) und Et3N (2,59 ml, 18,6 mmol)
in wasserfreiem Toluol (70 ml) wurde bei Raumtemperatur für 15 min
gerührt
und dann über
eine Pipette mit einer Lösung
aus Diphenylphosphorylazid (5,12 g, 18,6 mmol) in Toluol (10 ml)
versetzt. Die resultierende Mischung wurde für 2 h bei 80 °C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
der Mischung auf Raumtemperatur wurde Benzylalkohol (2,06 ml, 20
mmol) über
eine Spritze zugegeben. Die Mischung wurde dann auf 80 °C über Nacht
erwärmt.
Die resultierende Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, mit
10 % Zitronensäurelösung gequencht
und mit EtOAc (2 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
einer gesättigten
NaCl-Lösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum
eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie (14 % EtOAc/86 % Hexan) aufgereinigt,
wodurch das Benzylcarbamat als blassgelbes Öl (5,1 g, 100 %) erhalten wurde: 1H-NMR (DMSO-d6) δ 3,89 (s,
3H), 5,17 (s, 2H), 7,27-7,44 (m, 8H), 7,72-7,75 (m, 2H), 8,20 (s,
1H), 8,76 (s, 1H).
-
-
Schritt
4. 2-Amino-3-methoxynaphthalen: Eine Aufschlämmung aus 2-(N-(Carbobenzyloxy)amino-3-methoxynaphthalen
(5,0 g, 16,3 mmol) und 10 % Pd/C (0,5 g) in EtOAc (70 ml) wurde
bei Raumtemperatur über
Nacht unter einer H2-Atmosphäre (Ballon)
gehalten. Die resultierende Mischung wurde durch einen Celite®-Bausch
filtriert und im Vakuum eingeengt, wodurch das gewünschte Amin
als blasspinkes Pulver (2,40 g, 85 %) erhalten wurde: 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 3,86 (s, 3H), 6,86 (s, 2H),
7,04-7,16 (m, 2H), 7,43 (d, J=8,0 Hz, 1H), 7,56 (d, J=8,0 Hz, 1H);
EI-MS m/z 173 M+).
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A7.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von Arylaminen durch Metallvermittelte
Kreuzkupplung gefolgt von einer Reduktion
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Schritt
1. 5-tert-Butyl-2-(trifluormethansulfonyl)oxy-1-nitrobenzol: Zu
einer eiskalten Lösung
aus 4-tert-Butyl-2-nitrophenol (6,14 g, 31,5 mmol) und Pyrimidin
(10 ml, 125 mmol) in CH2Cl2 (50
ml) wurde Trifluormethansulfonsäureanhydrid
(10 g, 35,5 mmol) langsam über
eine Spritze zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde für 15 min
gerührt,
dann auf Raumtemperatur aufwärmen
gelassen und mit CH2Cl2 (100
ml) verdünnt.
Die resultierende Mischung wurde aufeinanderfolgend mit einer 1
M NaOH-Lösung (3 × 100 ml)
und einer 1 M HCl-Lösung
(3 × 100
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter
vermindertem Druck eingeengt, wodurch die Titelverbindung (8,68
g, 84 %) erhalten wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,39
(s, 9H), 7,30-8,20 (m, 3H).
-
-
Schritt
2. 5-tert-Butyl-2-(3-fluorphenyl)-1-nitrobenzol: Eine Mischung aus
3-Fluorbenzolboronsäure (3,80
g, 27,5 mmol), KBr (2,43 g, 20,4 mmol), K3PO4 (6,1 g, 28,8 mmol) und Pd(PPh3)4 (1,0 g, 0,9 mmol) wurde zu einer Lösung aus
5-tert-Butyl-2-(trifluormethansulfonyl)oxy-1-nitrobenzol
(6,0 g, 18,4 mmol) in Dioxan (100 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde bei 80 °C
für 24
h erhitzt, wobei eine TLC zu diesem Zeitpunkt anzeigte, dass die
Reaktion vollständig
abgelaufen war. Die Reaktionsmischung wurde mit einer gesättigten NH4Cl-Lösung
(50 ml) versetzt und mit EtOAc (3 × 100 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten wurden getrocknet (MgSO4)
und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie
(3 % EtOAc/97 % Hexan) aufgereinigt, wodurch die Titelverbindung
(4,07 g, 81 %) erhalten wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,40
(s, 9H), 6,90-7,90
(m, 7H).
-
-
Schritt
3. 5-tert-Butyl-2-(3-fluorphenyl)anilin: Zu einer Lösung aus
5-tert-Butyl-2-(3-fluorphenyl)-1-nitrobenzol
(3,5 g, 12,8 mmol) und EtOH (24 ml) in EtOAc (96 ml) wurden 5 %
Pd/C (0,350 g) gegeben und die resultierende Aufschlämmung wurde
unter einer H2-Atmosphäre für 24 h gerührt, wobei eine TLC zu diesem Zeitpunkt
anzeigte, dass das Ausgangsmaterial vollständig aufgebraucht war. Die
Reaktionsmischung wurde durch einen Celite®-Bausch
filtriert, wodurch das gewünschte
Produkt (2,2 g, 72 %) erhalten wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,35
(s, 9H), 3,80 (br s, 2H), 6,90-7,50 (m, 7H).
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A8.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von Nitroanilinen
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Schritt
1. 4-(4-(2-Propoxycarbonylamino)phenyl)methylanilin: Eine Lösung aus
Di-tert-butyldicarbonat (2,0
g, 9,2 mmol) und 4,4'-Methylendianilin
(1,8 g, 9,2 mmol) in DMF (100 ml) wurde bei der Rückflusstemperatur
für 2 h
erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Mischung wurde mit
EtOAc (200 ml) verdünnt und
aufeinanderfolgend mit einer gesättigten
NH4Cl-Lösung
(200 ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(100 ml) gewaschen und getrocknet (MgSO4).
Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie (30 % EtOAc/70 % Hexan) aufgereinigt,
wodurch das gewünschte
Carbamat (1,3 g, 48 %) erhalten wurde: 1H-NMR
(CDCl3) δ 1,51
(s, 9H), 3,82 (s, 2H), 6,60-7,20 (m, 8H).
-
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Schritt
2. 4-(4-(2-Propoxycarbonylamino)phenyl)methyl-1-nitrobenzol: Zu
einer eiskalten Lösung
aus 4-(4-(2-Propoxycarbonylamino)phenyl)methylanilin (1,05 g, 3,5
mmol) in CH2Cl2 (15
ml) wurde m-CPBA (1 ,2 g, 7,0 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde langsam auf Raumtemperatur aufwärmen gelassen und für 45 min
gerührt,
wobei eine TLC zu diesem Zeitpunkt anzeigte, dass das Ausgangsmaterial
vollständig
verschwunden war. Die resultierende Mischung wurde mit EtOAc (50
ml) verdünnt,
nacheinanderfolgend mit einer 1 M NaOH-Lösung (50 ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(50 ml) gewaschen und getrocknet (MgSO4). Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie (20 % EtOAc/80 % Hexan) aufgereinigt,
wodurch das gewünschte
Nitrobenzol (0,920 g) erhalten wurde: FAB-MS m/z 328 (M+).
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Schritt
3. 4-(4-Nitrophenyl)methylanilin: Zu einer Lösung aus 4-(4-(2-Propoxycarbonylamino)phenyl)methyl-1-nitrobenzol
(0,920 g, 2,8 mmol) in Dioxan (10 ml) wurde konzentrierte HCl-Lösung (4,0
ml) gegeben und die resultierende Mischung wurde für 1 h bei
80 °C erwärmt, wobei
eine TLC zu diesem Zeitpunkt anzeigte, dass das Ausgangsmaterial
vollständig
verschwunden war. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die resultierende Mischung wurde mit EtOAc (50 ml) verdünnt, dann
mit einer 1 M NaOH-Lösung
(3 × 50
ml) gewaschen und getrocknet (MgSO4), wodurch
das gewünschte
Anilin (0,570 mg, 89 %) erhalten wurde: 1H-NMR
(CDCl3) δ 3,70
(br s, 2H), 3,97 (s, 2H), 6,65 (d, J=8,5 Hz, 2H), 6,95 (d, J=8,5 Hz,
2H), 7,32 (d, J=8,8 Hz, 2H), 8,10 (d, J=8,8 Hz, 2H).
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A9.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von Arylanilinen durch Alkylierung
eines Nitrophenols gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 4-(α-Bromacetyl)morpholin:
Zu einer eiskalten Lösung
aus Morpholin (2,17 g, 24,9 mmol) und Diisopropylethylamin (3,21
g, 24,9 mmol) in CH2Cl2 (70
ml) wurde eine Lösung
aus Bromacetylbromid (5,05 g, 25 mmol) in CH2Cl2 (8 ml) über
eine Spritze gegeben. Die resultierende Lösung wurde bei 0 °C für 45 min
gehalten und dann auf Raumtemperatur aufwärmen gelassen. Die Reaktionsmischung
wurde mit EtOAc (500 ml) verdünnt,
aufeinanderfolgend mit einer 1 M HCl-Lösung (250 ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung (250
ml) gewaschen und getrocknet (MgSO4), wodurch
das gewünschte
Produkt (3,2 g, 62 %) erhalten wurde: 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 3,40-3,50 (m, 4H), 3,50-3,60
(m, 4H), 4,11 (s, 2H).
-
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Schritt
2. 2-(N-Morpholinylcarbonyl)methoxy-5-tert-butyl-1-nitrobenzol:
Eine Aufschlämmung
aus 4-tert-Butyl-2-nitrophenol (3,9 g, 20 mmol) und K2CO3 (3,31 g, 24 mmol) in DMF (75 ml) wurde
für 15
min bei Raumtemperatur gerührt
und dann wurde eine Lösung
aus 4-(α-Bromacetyl)morpholin
(4,16 g, 20 mmol) in DMF (10 ml) zugegeben. Die Reaktion wurde bei
Raumtemperatur über
Nacht gerührt,
dann mit EtOAc (500 ml) verdünnt
und aufeinanderfolgend mit einer gesättigten NaCl-Lösung (4 × 200 ml)
und einer 1 M NaOH-Lösung
(400 ml) gewaschen. Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie (75 % EtOAc/25 % Hexan) aufgereinigt,
wodurch das Nitrobenzol (2,13 g, 33 %) erhalten wurde: 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 1,25 (s, 9H), 3,35-3,45 (m, 4H), 3,50-3,58
(m, 4H), 5,00 (s, 2H), 7,12 (d, J=8,8 Hz, 1H), 7,50-7,80 (m, 2H).
-
-
Schritt
3. 2-(N-Morpholinylcarbonyl)methoxy-5-tert-butylanilin: Zu einer
Lösung
aus 2-(N-Morpholinylcarbonyl)methoxy-5-tert-butyl-1-nitrobenzol
(2,13 g, 6,6 mmol) und EtOH (10 ml) in EtOAc (40 ml) wurden 5 % Pd/C
(0,215 g) gegeben. Die resultierende Aufschlämmung wurde unter einer H2-Atmosphäre
für 6 h
gerührt, wobei eine
TLC zu diesem Zeitpunkt anzeigte, dass das Ausgangsmaterial vollständig aufgebraucht
war. Die Reaktionsmischung wurde durch einen Celite®-Bausch
filtriert, wodurch das gewünschte
Produkt (1,9 g, 98 %) erhalten wurde: 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 1,18 (s, 9H), 3,40-3,50 (m,
4H), 3,50-3,60 (m, 4H), 4,67 (br s, 2H), 4,69 (s, 2H), 6,40-6,70 (m, 3H).
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A10.
Allgemeines Verfahren zur Arylaminherstellung durch Nitrophenolalkylierung
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 5-tert-Butyl-2-(2-hydroxyethoxy)-1-nitrobenzol: Eine Lösung aus
4-tert-Butyl-2-nitrophenol (30
g, 0,15 mol) und Tetra-n-butylammoniumfluorid (0,771 g, 3,0 mmol)
in Ethylencarbonat (10,24 ml, 0,15 mol) wurde bei 150 °C für 18 h erhitzt,
dann auf Raumtemperatur abgekühlt
und zwischen Wasser (50 ml) und CH2Cl2 (50 ml) aufgetrennt. Die organische Schicht
wurde getrocknet (MgSO4) und unter vermindertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
(20 % EtOAc/80 % Hexan) aufgereinigt, wodurch das gewünschte Produkt
als braunes Öl
(35,1 g, 90 %) erhalten wurde: 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,25
(s, 9H), 3,66-3,69 (m, 2H), 4,10-4,14 (t, J=5,0 Hz, 2H), 4,85 (t,
J=5,0 Hz, 1H), 7,27 (d, J=8,8 Hz, 1H), 7,60-7,64 (m, 1H), 7,75 (d, J=2,6 Hz, 1H).
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-
Schritt
2. 5-tert-Butyl-2-(2-tert-butoxycarbonyloxy)ethoxy)-1-nitrobenzol:
Eine Lösung
aus 5-tert-Butyl-2-(2-hydroxyethoxy)-1-nitrobenzol (0,401 g, 1,68
mmol), Di-tert-butyldicarbonat
(0,46 ml, 2,0 mmol) und Dimethylaminopyridin (0,006 g, 0,05 mmol)
in CH2Cl2 (15 ml)
wurde bei Raumtemperatur für
30 min gerührt,
wobei eine TLC zu diesem Zeitpunkt anzeigte, dass das Ausgangsmaterial
vollständig
aufgebraucht war. Die resultierende Mischung wurde mit Wasser (20
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter
vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie
(3 % MeOH/97 % CH2Cl2)
aufgereinigt, wodurch das gewünschte
Produkt als gelbes Öl
(0,291 g, 51 %) erhalten wurde: 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,25 (s, 9H),
1,38 (s, 9H), 4,31 (br s, 4H), 7,27 (d, J=9,2 Hz, 1H) 7,64 (dd,
J=2,6, 8,8 Hz, 1H) 7,77 (d, J=2,6 Hz, 1H).
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Schritt
3. 5-tert-Butyl-2-(2-tert-butoxycarbonyloxy)ethoxy)anilin: Zu einer
Mischung aus 5-tert-Butyl-2-(2-tert-butoxycarbonyloxy)ethoxy)-1-nitrobenzol
(0,290 g, 0,86 mmol) und 5 % Pd/C (0,058 g) in MeOH (2 ml) wurde
Ammoniumformiat (0,216 g, 3,42 mmol) gegeben und die resultierende
Mischung wurde bei Raumtemperatur für 12 h gerührt und dann mit Hilfe von
EtOH durch einen Celite®-Bausch filtriert. Das
Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
(2 % MeOH/98 % CH2Cl2)
aufgereinigt, wodurch das gewünschte
Produkt als blassgelbes Öl
(0,232 g, 87 %) erhalten wurde: TLC (20 EtOAc/80 % Hexan) Rf 0,63; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,17
(s, 9H), 1,39 (s, 9H), 4,03-4,06
(m, 2H), 4,30-4,31 (m, 2H), 4,54 (br s, 2H), 6,47 (dd, J=2,2, 8,1
Hz, 1 H) 6,64-6,67 (m, 2H).
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A11.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Hydrierung eines Nitroarens
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4-(4-Pyridinylmethyl)anilin:
Zu einer Lösung
aus 4-(4-Nitrobenzyl)pyridin (7,0 g, 32,68 mmol) in EtOH (200 ml)
wurden 10 % Pd/C (0,7 g) gegeben und die resultierende Aufschlämmung wurde
unter einer H2-Atmosphäre (344,75 kPa (50 psi)) unter
Verwendung einer Parr-Schüttelvorrichtung
geschüttelt.
Nach 1 h zeigte eine TLC und ein 1H-NMR
eines Aliquots an, dass die Reaktion vollständig abgeschlossen war. Die
Mischung wurde durch einen kurzen Celite®-Bausch
filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt, wodurch ein weißer Feststoff
(5,4 g, 90 %) erhalten wurde: 1H-NMR (DMSO-d6) δ 3,74
(s, 2H), 4,91 (br s, 2H), 6,48 (d, J=8,46 Hz, 2H), 6,86 (d, J=8,09
Hz, 2H), 7,16 (d, J=5,88 Hz, 2H), 8,40 (d, J=5,88 Hz, 2H); EI-MS
m/z 184 (M+). Dieses Material wurde in den
Harnstoffherstellungsreaktionen ohne weitere Aufreinigung verwendet.
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A12.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Reduktion eines Nitroarens mittels Auflösen eines Metalls
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4-(2-Pyridinylthio)anilin:
Zu einer Lösung
aus 4-(2-Pyridinylthio)-1-nitrobenzol (Menai ST 3355A; 0,220 g,
0,95 mmol) und H2O (0,5 ml) in AcOH (5 ml)
wurde Eisenpulver (0,317 g, 5,68 mmol) gegeben und die resultierende
Aufschlämmung
wurde für
16 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit EtOAc (25 ml) und H2O
(50 ml) verdünnt
und durch portionsweise Zugabe von festem K2CO3 (Achtung: Schaumbildung) auf einen pH von
10 basisch gemacht. Die organische Schicht wurde mit einer gesättigten NaCl-Lösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingeengt. Der verbleibende Feststoff
wurde durch MPLC (30 % EtOAc/70 % Hexan) aufgereinigt, wodurch das
gewünschte
Produkt als dickes Öl
(0,135 g, 70 %) erhalten wurde: TLC (30 % EtOAc/70 % Hexan) Rf 0,20.
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A13a.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
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Schritt
1. 1-Methoxy-4-(4-nitrophenoxy)benzol: Zu einer Suspension aus NaH
(95 %, 1,50 g, 59 mmol) in DMF (100 ml) wurde bei Raumtemperatur
tropfenweise eine Lösung
aus 4-Methoxyphenol (7,39 g, 59 mmol) in DMF (50 ml) gegeben. Die
Reaktion wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt und dann wurde eine Lösung aus
1-Fluor-4-nitrobenzol
(7,0 g, 49 mmol) in DMF (50 ml) tropfenweise zugegeben, wodurch
sich eine dunkelgrüne
Lösung
bildete. Die Reaktion wurde bei 95 °C über Nacht erhitzt, dann auf
Raumtemperatur abgekühlt,
mit H2O gequencht und im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde zwischen EtOAc (200 ml) und H2O (200
ml) aufgetrennt. Die organische Schicht wurde aufeinanderfolgend
mit H2O (2 × 200 ml), einer gesättigten NaHCO3-Lösung
(200 ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(200 ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wurde trituriert (Et2O/Hexan), wodurch 1-Methoxy-4-(4-nitrophenoxy)benzol
(12,2 g, 100 %) erhalten wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 3,83
(s, 3H), 6,93-7,04 (m, 6H), 8,18 (d, J=9,2 Hz, 2H); EI-MS m/z 245
(M+).
-
-
Schritt
2. 4-(4-Methoxyphenoxy)anilin: Zu einer Lösung aus 1-Methoxy-4-(4-nitrophenoxy)benzol (12,0
g, 49 mmol) in EtOAc (250 ml) wurden 5 % Pt/C (1,5 g) gegeben und
die resultierende Aufschlämmung wurde
unter einer H2-Atmosphäre (344,75 kPa (50 psi)) für 18 h geschüttelt. Die
Reaktionsmischung wurde mit Hilfe von EtOAc durch einen Celite®-Bausch
filtriert und im Vakuum eingeengt, wodurch ein Öl (10,6 g, 100 %), das sich
langsam verfestigte, erhalten wurde: 1H-NMR
(CDCl3) δ 3,54
(br s, 2H), 3,78 (s, 3H), 6,65 (d, J=8,8 Hz, 2H), 6,79-6,92 (m,
6H); EI-MS m/z 215 (M+).
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A13b.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
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Schritt
1. 3-(Trifluormethyl)-4-(4-pyridinylthio)nitrobenzol: Eine Lösung aus
4-Mercaptopyridin
(2,8 g, 24 mmol), 2-Fluor-5-nitrobenzotrifluorid (5 g, 23,5 mmol)
und Kaliumcarbonat (6,1 g, 44,3 mmol) in wasserfreiem DMF (80 ml)
wurde bei Raumtemperatur und unter Argon über Nacht gerührt. Eine
TLC zeigte das Ende der Reaktion an. Die Mischung wurde mit Et2O (100 ml) und Wasser (100 ml) verdünnt und
die wässrige Schicht
wurde mit Et2O (2 × 100 ml) rückextrahiert. Die organischen
Schichten wurden mit einer gesättigten NaCl-Lösung (100
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter
vermindertem Druck eingeengt. Der feste Rückstand wurde mit Et2O trituriert, wodurch das gewünschte Produkt
als lohfarbener Feststoff (3,8 g, 54 %) erhalten wurde: TLC (30
% EtOAc/70 % Hexan) Rf 0,06; 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 7,33 (dd, J=1,2, 4,2 Hz, 2H), 7,78
(d, J=8,7 Hz, 1H), 8,46 (dd, J=2,4, 8,7 Hz, 1H), 8,54-8,56 (m, 3H).
-
-
Schritt
2. 3-(Trifluormethyl)-4-(4-pyridinylthio)anilin: Eine Aufschlämmung aus
3-Trifluormethyl-4-(4-pyridinylthio)nitrobenzol
(3,8 g, 12,7 mmol), Eisenpulver (4,0 g, 71,6 mmol), Essigsäure (100
ml) und Wasser (1 ml) wurde bei Raumtemperatur für 4 h gerührt. Die Mischung wurde mit
Et2O (100 ml) und Wasser (100 ml) verdünnt. Die
wässrige
Phase wurde mit einer 4 N NaOH-Lösung
auf einen pH von 4 eingestellt. Die vereinigten organischen Schichten
wurden mit einer gesättigten
NaCl-Lösung
(100 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde durch einen Silica-Bausch
(Gradient von 50 % EtOAc/50 % Hexan bis 60 % EtOAc/40 % Hexan) filtriert,
wodurch das gewünschte
Produkt (3,3 g) erhalten wurde: TLC (50 % EtOAc/50 % Hexan) Rf 0,10; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 6,21
(s, 2H), 6,84-6,87 (m, 3H), 7,10 (d, J=2,4 Hz, 1H), 7,39 (d, J=8,4
Hz, 1H), 8,29 (d, J=6,3 Hz, 2H).
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A13c.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 4-(2-(4-Phenyl)thiazolyl)thio-1-nitrobenzol: Eine Lösung aus
2-Mercapto-4-phenylthiazol
(4,0 g, 20,7 mmol) in DMF (40 ml) wurde mit 1-Fluor-4-nitrobenzol
(2,3 ml, 21,7 mmol) gefolgt von K2CO3 (3,18 g, 23 mmol) versetzt und die Mischung
wurde bei etwa 65 °C über Nacht
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde dannmit EtOAc (100 ml) verdünnt, aufeinanderfolgend
mit Wasser (100 ml) und einer gesättigten NaCl-Lösung (100 ml) gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und unter vermindertem Druck eingeengt.
Der feste Rückstand
wurde mit einer Et2O/Hexan-Lösung trituriert,
wodurch das gewünschte
Produkt (6,1 g) erhalten wurde: TLC (25 % EtOAc/75 % Hexan) Rf 0,49; 1H-NMR (CDCl3) δ 7,35-7,47
(m, 3H), 7,58-7,63 (m, 3H), 7,90 (d, J=6,9 Hz, 2H), 8,19 (d, J=9,0
Hz, 2H).
-
-
Schritt
2. 4-(2-(4-Phenyl)thioazolyl)thioanilin: 4-(2-(4-Phenyl)thiazolyl)thio-1-nitrobenzol
wurde auf eine analoge Art und Weise reduziert, wie dies bei der
Herstellung von 3-(Trifluormethyl)-4-(4-pyridinylthio)anilin durchgeführt wurde:
TLC (25 % EtOAc/75 Hexan) Rf 0,18; 1H-NMR (CDCl3) δ 3,89 (br
s, 2H), 6,72-6,77 (m, 2H), 7,26-7,53 (m, 6H), 7,85-7,89 (m, 2H).
-
A13d.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 4-(6-Methyl-3-pyridinyloxy)-1-nitrobenzol: Zu einer Lösung aus
5-Hydroxy-2-methylpyridin (5,0
g, 45,8 mmol) und 1-Fluor-4-nitrobenzol (6,5 g, 45,8 mmol) in wasserfreiem
DMF (50 ml) wurde K2CO3 (13,0
g, 91,6 mmol) in einer Portion zugegeben. Die Mischung wurde bei
der Rückflusstemperatur
unter Rühren
für 18
h erhitzt und dann auf Raumtemperatur aufwärmen gelassen. Die Reaktionsmischung
wurde in Wasser (200 ml) geschüttet
und mit EtOAc (3 × 150
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden aufeinanderfolgend
mit Wasser (3 × 100
ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(2 × 100
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum eingeengt, wodurch das gewünschte Produkt
(8,7 g, 83 %) erhalten wurde. Dieses Material wurde ohne weitere
Aufreinigung in den nächsten
Schritt überführt.
-
-
Schritt
2. 4-(6-Methyl-3-pyridinyloxy)anilin: Eine Lösung aus 4-(6-Methyl-3-pyridinyloxy)-1-nitrobenzol (4,0
g, 17,3 mmol) in EtOAc (150 ml) wurde zu 10 % Pd/C (0,500 g, 0,47
mmol) gegeben und die resultierende Mischung wurde in eine H2-Atmosphäre (Ballon)
eingebracht und für
18 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wurde dann durch einen Celite®-Bausch
filtriert und im Vakuum eingeengt, wodurch das gewünschte Produkt
als lohfarbener Feststoff (3,2 g, 92 %) erhalten wurde: EI-MS m/z
200 (M+).
-
A13e.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 4-(3,4-Dimethoxyphenoxy)-1-nitrobenzol: Zu einer Lösung aus
3,4-Dimethoxyphenol
(1,0 g, 6,4 mmol) und 1-Fluor-4-nitrobenzol (700 μl, 6,4 mmol)
in wasserfreiem DMF (20 ml) wurde K2CO3 (1 ,8 g, 12,9 mmol) in einer Portion gegeben.
Die Mischung wurde bei der Rückflusstemperatur
unter Rühren
für 18
h erhitzt und dann auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung
wurde dann in Wasser (100 ml) geschüttet und mit EtOAc (3 × 100 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden aufeinanderfolgend
mit Wasser (3 × 50
ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(2 × 50
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum eingeengt, wodurch das gewünschte Produkt
(0,8 g, 54 %) erhalten wurde. Das Rohprodukt wurde ohne weitere
Aufreinigung in den nächsten
Schritt überführt.
-
-
Schritt
2. 4-(3,4-Dimethoxyphenoxy)anilin: Eine Lösung aus 4-(3,4-Dimethoxyphenoxy)-1-nitrobenzol (0,8
g, 3,2 mmol) in EtOAc (50 ml) wurde zu 10 Pd/C (0,100 g) gegeben
und die resultierende Mischung wurde in eine H2-Atmosphäre (Ballon)
eingebracht und für
18 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wurde dann durch einen Celite®-Bausch
filtriert und im Vakuum eingeengt, wodurch das gewünschte Produkt
als weißer
Feststoff (0,6 g, 75 %) erhalten wurde: EI-MS m/z 245 (M+).
-
A13f.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 3-(3-Pyridinyloxy)-1-nitrobenzol: Zu einer Lösung aus 3-Hydroxypyridin (2,8
g, 29,0 mmol), 1-Brom-3-nitrobenzol (5,9 g, 29,0 mmol) und Kupfer(I)bromid
(5,0 g, 34,8 mmol) in wasserfreiem DMF (50 ml) wurde K2CO3 (8,0 g, 58,1 mmol) in einer Portion gegeben.
Die resultierende Mischung wurde bei der Rückflusstemperatur unter Rühren für 18 h erhitzt
und dann auf Raumtemperatur aufwärmen
gelassen. Die Mischung wurde dann in Wasser (200 ml) geschüttet und
mit EtOAc (3 × 150
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden aufeinanderfolgend
mit Wasser (3 × 100
ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(2 × 100
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum eingeengt. Das resultierende Öl wurde
durch Flash-Chromatographie
(30 % EtOAc/70 % Hexan) aufgereinigt, wodurch das gewünschte Produkt
(2,0 g, 32 %) erhalten wurde. Das Material wurde ohne weitere Aufreinigung
in dem nächsten
Schritt eingesetzt.
-
-
Schritt
2. 3-(3-Pyridinyloxy)anilin: Eine Lösung aus 3-(3-Pyridinyloxy)-1-nitrobenzol
(2,0 g, 9,2 mmol) in EtOAc (100 ml) wurde zu 10 % Pd/C (0,200 g)
gegeben und die resultierende Mischung wurde in eine H2-Atmosphäre (Ballon)
eingebracht und für
18 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wurde dann durch einen Celite®-Bausch
filtriert und im Vakuum eingeengt, wodurch das gewünschte Produkt
als rotes Öl
(1,6 g, 94 %) erhalten wurde: EI-MS m/z 186 (M+).
-
A13g.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 3-(5-Methyl-3-pyridinyloxy)-1-nitrobenzol: Zu einer Lösung aus
3-Hydroxy-5-methylpyridin (5,0
g, 45,8 mmol), 1-Brom-3-nitrobenzol (12,0 g, 59,6 mmol) und Kupfer(I)iodid
(10,0 g, 73,3 mmol) in wasserfreiem DMF (50 ml) wurde K2CO3 (13,0 g, 91,6 mmol) in einer Portion gegeben.
Die Mischung wurde bei der Rückflusstemperatur
unter Rühren
für 18
h erhitzt und dann auf Raumtemperatur aufwärmen gelassen. Die Mischung
wurde dann in Wasser (200 ml) geschüttet und mit EtOAc (3 × 150 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden aufeinanderfolgend
mit Wasser (3 × 100
ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung (2 × 100 ml)
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und im Vakuum eingeengt. Das resultierende Öl wurde durch Flash-Chromatographie
(30 % EtOAc/70 % Hexan) aufgereinigt, wodurch das gewünschte Produkt
(1,2 g, 13 %) erhalten wurde.
-
-
Schritt
2. 3-(5-Methyl-3-pyridinyloxy)-1-nitrobenzol: Eine Lösung aus
3-(5-Methyl-3-pyridinyloxy)-1-nitrobenzol
(1,2 g, 5,2 mmol) in EtOAc (50 ml) wurde zu 10 % Pd/C (0,100 g)
gegeben und die resultierende Mischung wurde in eine H2-Atmosphäre (Ballon)
eingebracht und für
18 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wurde dann durch einen Celite®-Bausch
filtriert und im Vakuum eingeengt, wodurch das gewünschte Produkt
als rotes Öl
(0,9 g, 86 %) erhalten wurde: CI-MS m/z 201 ((M+H)+).
-
A13h.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 5-Nitro-2-(4-methylphenoxy)pyridin: Zu einer Lösung aus
2-Chlor-5-nitropyridin
(6,34 g, 40 mmol) in DMF (200 ml) wurden 4-Methylphenol (5,4 g,
50 mmol, 1,25 Äquivalente)
und K2CO3 (8,28
g, 60 mmol, 1,5 Äquivalente)
gegeben. Die Mischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die resultierende Mischung wurde mit Wasser (600 ml) versetzt, wodurch
sich ein Präzipitat
bildete. Diese Mischung wurde für
1 h gerührt
und die Feststoffe wurden abgetrennt und aufeinanderfolgend mit
einer 1 N NaOH-Lösung (25
ml), Wasser (25 ml) und Petrolether (25 ml) gewaschen, wodurch das
gewünschte
Produkt (7,05 g, 76 %) erhalten wurde: Schmp. 80-82 ° C; TLC (30
% EtOAc/70 % Petrolether) Rf 0,79; 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 2,31 (s, 3H), 7,08 (d, J=8,46
Hz, 2H), 7,19 (d, J=9,20 Hz, 1H), 7,24 (d, J=8,09 Hz, 2H), 8,58
(dd, J=2,94, 8,82 Hz, 1H), 8,99 (d, J=2,95 Hz, 1H); FAB-MS m/z (rel.
prozentuale Häufigkeit)
231 ((M+H)+), 100 %).
-
-
Schritt
2. 5-Amino-2-(4-methylphenoxy)pyridindihydrochlorid: Eine Lösung aus
5-Nitro-2-(4-methylphenoxy)pyridin
(6,94 g, 30 mmol, 1 Äquivalente)
und EtOH (10 ml) in EtOAc (190 ml) wurde mit Argon gespült und dann
mit 10 % Pd/C (0,60 g) versetzt. Die Reaktionsmischung wurde dann
in eine H2-Atmosphäre eingebracht und für 2,5 h
kräftig
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde durch einen Celite®-Bausch
filtriert. Eine Lösung
aus HCl in Et2O wurde zu dem Filtrat tropfenweise
zugegeben. Das resultierende Präzipitat
wurde abgetrennt und mit EtOAc gewaschen, wodurch das gewünschte Produkt
(7,56 g, 92 %) erhalten wurde: Schmp. 208-210 °C (dec); TLC (50 % EtOAc/50
% Petrolether) Rf 0,42; 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 2,25 (s, 3H), 6,98 (d, J=8,45
Hz, 2H), 7,04 (d, J=8,82 Hz, 1H), 7,19 (d, J=8,09 Hz, 2H), 8,46
(dd, J=2,57, 8,46 Hz, 1H), 8,63 (d, J=2,57 Hz, 1H); EI-MS m/z (rel.
prozentuale Häufigkeit)
(M+, 100 %).
-
A13i.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 4-(3-Thienylthio)-1-nitrobenzol: Zu einer Lösung aus 4-Nitrothiophenol
(80 rein; 1,2 g, 6,1 mmol), 3-Bromthiophen (1 ,0 g, 6,1 mmol) und
Kupfer(II)oxid (0,5 g, 3,7 mmol) in wasserfreiem DMF (20 ml) wurde
KOH (0,3 g, 6,1 mmol) gegeben und die resultierende Mischung wurde
bei 130 °C
unter Rühren
für 42 h
erhitzt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die Reaktionsmischung
wurde dann in eine Mischung aus Eis und einer 6 N HCl-Lösung (200
ml) geschüttet
und die resultierende wässrige
Mischung wurde mit EtOAc (3 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden aufeinanderfolgend
mit einer 1 M NaOH-Lösung
(2 × 100
ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(2 × 100
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im
Vakuum eingeengt. Das verbleibende Öl wurde durch MPLC (Kieselgel;
Gradient von 10 % EtOAc/90 % Hexan bis 5 % EtOAc/95 % Hexan) aufgereinigt,
wodurch das gewünschte
Produkt (0,5 g, 34 %) erhalten wurde. GC-MS m/z 237 (M+).
-
-
Schritt
2. 4-(3-Thienylthio)anilin: 4-(3-Thienylthio)-1-nitrobenzol wurde
auf eine analoge Art und Weise wie diejenige, die für Verfahren
B1 beschrieben ist, zu Anilin reduziert.
-
A13j.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
-
4-(5-Pyrimininyloxy)anilin:
4-Aminophenol (1,0 g, 9,2 mmol) wurde in DMF (20 ml) gelöst und dann wurde
5-Brompyrimidin (1,46 g, 9,2 mmol) und K2CO3 (1,9 g, 13,7 mmol) zugegeben. Die Mischung
wurde bei 100 °C
für 18
h und bei 130 °C
für 48
h erhitzt, wobei zu diesem Zeitpunkt eine GC-MS-Analyse einiges übriggebliebenes
Ausgangsmaterial anzeigte. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und mit Wasser (50 ml) verdünnt.
Die resultierende Lösung
wurde mit EtOAc (100 ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde
mit einer gesättigten
NaCl-Lösung (2 × 50 ml)
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingeengt.
Der verbleibende Feststoff wurde durch MPLC (50 % EtOAc/50 % Hexan)
aufgereinigt, wodurch das gewünschte
Amin (0,650 g, 38 %) erhalten wurde.
-
A13k.
Allgemeines Verfahren zur Herstellung von substituiertem Anilin
durch Nitroarenbildung mittels nukleophiler aromatischer Substitution
gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 5-Brom-2-methoxypyridin: Eine Mischung aus 2,5-Dibrompyridin
(5,5 g, 23,2 mmol) und NaOMe (3,76 g, 69,6 mmol) in MeOH (60 ml)
wurde bei 70 °C
in einem verschlossenen Reaktionsgefäß für 42 h erhitzt und dann auf
Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die Reaktionsmischung wurde mit Wasser (50 ml) versetzt
und mit EtOAc (2 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden getrocknet (Na2SO4) und unter vermindertem
Druck eingeengt, wodurch ein blassgelbes, flüchtiges Öl (4,1 g, 95 % Ausbeute) erhalten
wurde: TLC (10 EtOAc/90 % Hexan) Rf 0,57.
-
-
Schritt
2. 5-Hydroxy-2-methoxypyridin: Zu einer gerührten Lösung aus 5-Brom-2-methoxypyridin (8,9 g,
47,9 mmol) in THF (175 ml) wurde bei -78 °C eine N-Butyllithiumlösung (2,5 M in Hexan; 28,7
ml, 71,7 mmol) tropfenweise zugegeben und die resultierende Mischung
wurde bei -78 °C
für 45
min gerührt.
Trimethylborat (7,06 ml, 62,2 mmol) wurde über eine Spritze zugegeben
und die resultierende Mischung wurde für zusätzliche 2 h gerührt. Die
leuchtend orange Reaktionsmischung wurde auf 0 °C aufgewärmt und mit einer Mischung
aus einer 3 N NaOH-Lösung
(25 ml, 71,77 mmol) und einer Wasserstoffperoxidlösung (30
%; etwa 50 ml) versetzt. Die resultierende gelbe und leicht trübe Reaktionsmischung
wurde für
30 min auf Raumtemperatur aufgewärmt und
dann bei der Rückflusstemperatur
für 1 h
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die wässrige
Schicht wurde mit einer 1 N HCl-Lösung neutralisiert und dann
mit Et2O (2 × 100 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten wurden getrocknet (Na2SO4) und unter vermindertem Druck eingeengt,
wodurch ein viskoses gelbes Öl
(3,5 g, 60 %) erhalten wurde.
-
-
Schritt
3. 4-(5-(2-Methoxy)pyridyl)oxy-1-nitrobenzol: Zu einer gerührten Aufschlämmung aus
NaH (97 %, 1,0 g, 42 mmol) in wasserfreiem DMF (100 ml) wurde eine
Lösung
aus 5-Hydroxy-2-methoxypyridin (3,5 g, 28 mmol) in DMF (100 ml)
gegeben. Die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur für 1 h gerührt und
4-Fluornitrobenzol (3 ml, 28 mmol) wurde über eine Spritze zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde bei 95 °C über Nacht erhitzt, mit Wasser
(25 ml) versetzt und mit EtOAc (2 × 75 ml) extrahiert. Die organische Schicht
wurde getrocknet (MgSO4) und unter vermindertem
Druck eingeengt. Das verbleibende braune Öl wurde auskristallisiert (EtOAc/Hexan),
wodurch gelbe Kristalle (5,23 g, 75 %) erhalten wurden.
-
-
Schritt
4. 4-(5-(2-Methoxy)pyridyl)oxyanilin: 4-(5-(2-Methoxy)pyridyl)oxy-1-nitrobenzol
wurde auf eine analoge Art und Weise wie diejenige, die in Verfahren
Bad, Schritt 2 beschrieben ist, zu Anilin reduziert.
-
A14a.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von substituiertem Anilin durch
nukleophile aromatische Substitution unter Verwendung eines Halopyridins
-
3-(4-Pyridinylthio)anilin:
Zu einer Lösung
aus 3-Aminothiophenol (3,8 ml, 34 mmol) in wasserfreiem DMF (90
ml) wurde 4-Chlorpyridinhydrochlorid (5,4 g, 35,6 mmol) gefolgt
von K2CO3 (16,7
g, 121 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur
für 1,5
h gerührt
und dann mit EtOAc (100 ml) und Wasser (100 ml) verdünnt. Die
wässrige
Schicht wurde mit EtOAc (2 × 100
ml) rückextrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden mit einer gesättigten
NaCl-Lösung
(100 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde durch einen Silica-Bausch
(Gradient von 50 % EtOAc/50 % Hexan bis 70 % EtOAc/30 % Hexan) filtriert
und das verbleibende Material wurde mit einer Et2O/Hexan-Lösung trituriert,
wodurch das gewünschte
Produkt (4,6 g, 66 %) erhalten wurde: TLC (100 % Ethylacetat) Rf 0,29; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 5,41
(s, 2H), 6,64-6,74 (m, 3H), 7,01 (d, J=4,8, 2H), 7,14 (t, J=7,8 Hz,
1H), 8,32 (d, J=4,8, 2H).
-
A14b.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von substituiertem Anilin durch
nukleophile aromatische Substitution unter Verwendung eines Halopyridins
-
4-(2-Methyl-4-pyridinyloxy)anilin:
Zu einer Lösung
aus 4-Aminophenol (3,6 g, 32,8 mmol) und 4-Chlorpicolin (5,0 g,
39,3 mmol) in wasserfreiem DMPU (50 ml) wurde Kalium-tert-butoxid
(7,4 g, 65,6 mmol) in einer Portion gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde bei 100 °C
unter Rühren
für 18
h erhitzt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die resultierende
Mischung wurde in Wasser (200 ml) geschüttet und mit EtOAc (3 × 150 ml)
extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden aufeinanderfolgend mit
Wasser (3 × 100
ml) unter einer gesättigten
NaCl-Lösung (2 × 100 ml)
gewaschen, getrocknet (NaSO4) und im Vakuum
eingeengt. Das resultierende Öl
wurde durch Flash-Chromatographie (50 % EtOAc/50 % Hexan) aufgereinigt,
wodurch das gewünschte
Produkt als gelbes Öl
(0,7 g, 9 %) erhalten wurde: CI-MS m/z 201 ((M+H)+).
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A14c.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von substituiertem Anilin durch
nukleophile aromatische Substitution unter Verwendung eines Halopyridins
-
Schritt
1. Methyl(4-nitrophenyl)-4-pyridylamin: Zu einer Suspension aus
N-Methyl-4-nitroanilin
(2,0 g, 13,2 mmol) und K2CO3 (7,2
g, 52,2 mmol) in DMPU (30 ml) wurde 4-Chlorpyridinhydrochlorid (2,36
g, 15,77 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei 90 °C für 20 h erhitzt
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Die resultierende Mischung
wurde mit Wasser (100 ml) verdünnt
und mit EtOAc (100 ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde
mit Wasser (100 ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und unter vermindertem Druck eingeengt.
Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
(Kieselgel, Gradient von 80 % EtOAc/20 % Hexan bis 100 EtOAc) aufgereinigt,
wodurch Methyl(4-nitrophenyl)-4-pyridylamin (0,42 g) erhalten wurde.
-
-
Schritt
2. Methyl(4-aminophenyl)-4-pyridylamin: Methyl(4-nitrophenyl)-4-pyridylamin
wurde auf eine analoge Art und Weise wie diejenige, die in Verfahren
B1 beschrieben ist, reduziert.
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A15.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von substituiertem Anilin durch
Phenolalkylierung gefolgt von der Reduktion eines Nitroarens
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Schritt
1. 4-(4-Butoxyphenyl)thio-1-nitrobenzol: Zu einer Lösung aus
4-(4-Nitrophenylthio)phenol
(1,50 g, 6,07 mmol) in wasserfreiem DMF (75 ml) wurde bei 0 °C NaH (60
% in Mineralöl,
0,267 g, 6,67 mmol) gegeben. Die braune Suspension wurde bei 0 °C so lange
gerührt,
bis die Gasentwicklung beendet war (15 min) und dann wurde eine
Lösung
aus Iodbutan (1,12 g, 0,690 ml, 6,07 mmol) in wasserfreiem DMF (20
ml) tropfenweise über
einen Zeitraum von 15 min bei 0 °C
zugegeben. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur für 18 h gerührt, wobei
eine TLC zu diesem Zeitpunkt die Gegenwart von nicht umgesetztem
Phenol anzeigte, und zusätzliches
Iodbutan (56 mg, 0,035 ml, 0,303 mmol, 0,05 Äquivalente) und NaH (13 mg,
0,334 mmol) wurden zugegeben. Die Reaktion wurde zusätzliche
6 h bei Raumtemperatur gerührt
und dann wurde durch Zugabe von Wasser (400 ml) gequencht. Die resultierende
Mischung wurde mit Et2O (2 × 500 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Wasser
(2 × 400
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter vermindertem
Druck eingeengt, wodurch ein klares gelbes Öl erhalten wurde, das durch
Kieselgelchromatographie (Gradient von 20 % EtOAc/80 Hexan bis 50
% EtOAc/50 % Hexan) aufgereinigt wurde, wodurch das Produkt als
gelber Feststoff (1,24 g, 67 %) erhalten wurde: TLC (20 % EtOAc/80
% Hexan) Rf 0,75; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 0,92
(t, J=7,5 Hz, 3H), 1,42 (app hex, J=7,5 Hz, 2H), 1,70 (m, 2H), 4,01
(t, J=6,6 Hz, 2H), 7,08 (d, J=8,7 Hz, 2H), 7,17 (d, J=9 Hz, 2H),
7,51 (d, J=8,7 Hz, 2H), 8,09 (d, J=9 Hz, 2H).
-
-
Schritt
2. 4-(4-Butoxyphenyl)thioanilin: 4-(4-Butoxyphenyl)thio-1-nitrobenzol
wurde auf eine analoge Art und Weise wie diejenige, die bei der
Herstellung von 3-(Trifluormethyl)-4-(4-pyridinylthio)anilin
(Verfahren B3b, Schritt 2) verwendet wurde, zu Anilin reduziert:
TLC (33 % EtOAc/77 % Hexan) Rf 0,38.
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A16.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von substituierten Anilinen durch
Acylierung von Diaminoarenen
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4-(4-tert-Butoxycarbamoylbenzyl)anilin:
Zu einer Lösung
von 4,4'-Methylendianilin
(3,00 g, 15,1 mmol) in wasserfreiem THF (50 ml) wurde bei Raumtemperatur
eine Lösung
aus Di-tert-butyldicarbonat (3,30 g, 15,1 mmol) in wasserfreiem
THF (10 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei der Rückflusstemperatur
für 3 h
erhitzt, wobei eine TLC bei dieser Temperatur die Gegenwart von
nicht umgesetztem Methylendianilin anzeigte. Zusätzliches Di-tert-butyldicarbonat
(0,664 g, 3,03 mmol, 0,02 Äquivalente)
wurde zugegeben und die Reaktion wurde bei der Rückflusstemperatur für 16 h erhitzt.
Die resultierende Mischung wurde mit Et2O
(200 ml) verdünnt,
aufeinanderfolgend mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
(100 ml), Wasser (100 ml) und einer gesättigten NaCl-Lösung (50
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter
vermindertem Druck eingeengt. Der resultierende weiße Feststoff
wurde durch Kieselgelchromatographie (Gradient von 33 % EtOAc/67
% Hexan bis 50 EtOAc/50 % Hexan) aufgereinigt, wodurch das gewünschte Produkt
als weißer
Feststoff (2,09 g, 46 %) erhalten wurde: TLC (50 % EtOAc/50 % Hexan)
Rf 0,45; 1H- NMR (DMSO-d6) δ 1,43
(s, 9H), 3,63 (s, 2H), 4,85 (br s, 2H), 6,44 (d, J=8,4 Hz, 2H),
6,80 (d, J=8,1 Hz, 2H), 7,00 (d, J=8,4 Hz, 2H), 7,28 (d, J=8,1 Hz,
2H), 9,18 (br s, 1H); FAB-MS m/z 298 (M+).
-
A17.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von Arylaminen durch elektrophile
Nitrierung gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 3-(4-Nitrobenzyl)pyridin: Eine Lösung aus 3-Benzylpyridin (4,0
g, 23,6 mmol) und 70 % Salpetersäure
(30 ml) wurde über
Nacht auf 50 °C
erhitzt. Die resultierende Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
in Eiswasser (350 ml) geschüttet.
Die wässrige
Mischung wurde dann mit einer 1 N NaOH-Lösung basisch gemacht und mit
Et2O (4 × 100 ml) extrahiert. Die vereinigten
Extrakte wurden aufeinanderfolgend mit Wasser (3 × 100 ml)
und einer gesättigten
NaCl-Lösung
(2 × 100
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum eingeengt. Das verbleibende Öl wurde
durch MPLC (Kieselgel; 50 % EtOAc/50 % Hexan) aufgereinigt und dann
umkristallisiert (EtOAc/Hexan), wodurch das gewünschte Produkt (1 ,0 g, 22
%) erhalten wurde: GC-MS m/z 214 (M+).
-
-
Schritt
2. 3-(4-Pyridinyl)methylanilin: 3-(4-Nitrobenzyl)pyridin wurde auf
eine analoge Art und Weise wie diejenige, die in Verfahren B1 beschrieben
ist, zu Anilin reduziert.
-
A18.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von Arylaminen durch Substitution
mit Nitrobenzylhalogeniden gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 4-(1-Imidazolylmethyl)-1-nitrobenzol: Zu einer Lösung aus
Imidazol (0,5 g, 7,3 mmol) und 4-Nitrobenzylbromid (1,6 g, 7,3 mmol)
in wasserfreiem Acetonitril (30 ml) wurde K2CO3 (1,0 g, 7,3 mmol) gegeben. Die resultierende
Mischung wurde bei Raumtemperatur für 18 h gerührt und dann in Wasser (200
ml) geschüttet
und die resultierende wässrige
Lösung
wurde mit EtOAc (3 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden aufeinanderfolgend
mit Wasser (350 ml) und einer gesättigten NaCl-Lösung (2 × 50 ml)
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum
eingeengt. Das verbleibende Öl
wurde durch MPLC (Kieselgel; 25 % EtOAc/75 Hexan) aufgereinigt,
wodurch das gewünschte
Produkt (1 ,0 g, 91 %) erhalten wurde: EI-MS m/z 203 (M+).
-
-
Schritt
2. 4-(1-Imidazolylmethyl)anilin: 4-(1-Imidazolylmethyl)-1-nitrobenzol
wurde auf eine analoge Art und Weise wie diejenige, die in Verfahren
B2 beschrieben ist, zu Anilin reduziert.
-
A19.
Herstellung von substituierten Hydroxymethylanilinen durch Oxidation
von Nitrobenzylverbindungen gefolgt von einer Reduktion
-
Schritt
1. 4-(1-Hydroxy-1-(4-pyridyl)methy-1-nitrobenzol: Zu einer gerührten Lösung aus
3-(4-Nitrobenzyl)pyridin (6,0 g, 28 mmol) in CH2Cl2 (90 ml) wurde m-CPBA (5,80 g, 33,6 mmol)
bei 10 °C
gegeben und die Mischung wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde nacheinander mit einer 10 NaHSO3-Lösung
(50 ml), einer gesättigten
K2CO3-Lösung (50
ml) und einer gesättigten
NaCl-Lösung (50
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter
vermindertem Druck eingeengt. Der resultierende gelbe Feststoff
(2,68 g) wurde in wasserfreiem Essigsäureanhydrid (30 ml) aufgelöst und bei
der Rückflusstemperatur über Nacht
erhitzt. Die Mischung wurde unter reduziertem Druck eingeengt. Der
Rückstand
wurde in MeOH (25 ml) aufgelöst
und mit einer 20 % wässrigen
NH3-Lösung (30
ml) versetzt. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 1 h gerührt und
dann unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde in eine Mischung
aus Wasser (50 ml) und CH2Cl2 (50
ml) geschüttet.
Die organische Schicht wurde getrocknet (MgSO4), unter
vermindertem Druck eingeengt und durch Säulenchromatographie (80 % EtOAc/20
% Hexan) aufgereinigt, wodurch das gewünschte Produkt als weißer Feststoff
(0,53 g, 8 %) erhalten wurde: Schmp. 110-118 °C; TLC
(80 % EtOAc/20 % Hexan) R 0,12; FAB-MS m/z 367 ((M+H)+,
100 %).
-
-
Schritt
2. 4-(1-Hydroxy-1-(4-pyridyl)methylanilin: 4-(1-Hydroxy-1-(4-pyridyl)-methyl-1-nitrobenzol wurde
auf eine analoge Art und Weise wie diejenige, die in Verfahren Bad,
Schritt 2 beschrieben ist, zu Anilin reduziert.
-
A20.
Herstellung von 2-(N-Methylcarbamoyl)pyridinen durch die Menisci-Reaktion
-
Schritt
1. 2-(N-Methylcarbamoyl)-4-chlorpyridin: (Achtung: Dies ist eine
extrem gefährliche,
möglicherweise
explosive Reaktion.) Zu einer Lösung
aus 4-Chlorpyridin (10,0 g) in N-Methylformamid (250 ml) unter Argon
wurde bei Umgebungstemperatur konzentrierte H2SO4 (3,55 ml) (exotherm) gegeben. Dazu wurde
H2O2 (17 ml, 30
Gew. % in H2O) gefolgt von FeSO4·7H2O (0,55 g) gegeben, wodurch eine exotherme
Reaktion entstand. Die Reaktion wurde im Dunkeln bei Umgebungstemperatur
für 1 h
gerührt
und dann langsam über
4 h bei 45 °C
erhitzt. Als die Blasenbildung nachließ, wurde die Reaktion für 16 h auf
60 °C erhitzt.
Die opake braune Lösung
wurde mit H2O (700 ml) gefolgt von einer
10 % NaOH-Lösung
(250 ml) verdünnt.
Die wässrige
Mischung wurde mit EtOAc (3 × 500
ml) extrahiert und die organischen Schichten wurden nacheinander
mit einer gesättigten
NaCl-Lösung
(3 × 150
ml) gewaschen. Die vereinigten organischen Schichten wurden getrocknet (MgSO4) und durch einen Kieselgelbausch filtriert,
wobei mit EtOAc eluiert wurde. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt und der braune Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie (Gradient von 50 % EtOAc/50
% Hexan bis 80 % EtOAc/20 % Hexan) aufgereinigt. Das resultierende
gelbe Öl
kristallisierte bei 0 °C über 42 h,
wodurch 2-(N-Methylcarbamoyl)-4-chlorpyridin
(0,61 g, 5,3 %) erhalten wurde: TLC (50 % EtOAc/50 Hexan) Rf 0,50; MS; 1H-NMR
(CDCl3): δ 8,44
(d, 1H, J=5,1 Hz, CHN), 8,21 (s, 1H, CHCCO), 7,96 (b s, 1H, NH),
7,43 (dd, 1H, J=2,4, 5,4 Hz, ClCHCN), 3,04 (d, 3H, J=5,1 Hz, Methyl);
CI-MS m/z 171 ((M+H)+).
-
A21.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von ω-Sulfonylphenylanilinen
-
Schritt
1. 4-(4-Methylsulfonylphenoxy)-1-nitrobenzol: Zu einer Lösung aus
4-(4-Methylthiophenoxy)-1-nitrobenzol
(2 g, 7,66 mmol) in CH2Cl2 (75
ml) wurde bei 0 °C
m-CPBA (57-86 %,
4 g) langsam gegeben und die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur
für 5 h
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit einer 1 N NaOH-Lösung
(25 ml) versetzt. Die organische Schicht wurde aufeinanderfolgend
mit einer 1 N NaOH-Lösung
(25 ml), Wasser (25 ml) und einer gesättigten NaCl-Lösung (25
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter
vermindertem Druck eingeengt, wodurch 4-(4-Methylsulfonylphenoxy)-1-nitrobenzol
als Feststoff (2,1 g) erhalten wurde.
-
Schritt
2. 4-(4-Methylsulfonylphenoxy)-1-anilin: 4-(4-Methylsulfonylphenoxy)-1-nitrobenzol wurde
auf eine analoge Art und Weise wie diejenige, die in Verfahren Bad,
Schritt 2 beschrieben ist, zu Anilin reduziert.
-
A22.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von ω-Alkoxy-ω-carboxyphenylanilinen
-
Schritt
1. 4-(3-Methoxycarbonyl-4-methoxyphenoxy)-1-nitrobenzol: Zu einer
Lösung
aus 4-(3-Carboxy-4-hydroxyphenoxy)-1-nitrobenzol (hergestellt auf
eine analoge Art und Weise, wie diejenige, die in Verfahren B3a,
Schritt 1 beschrieben ist, 12 mmol) in Aceton (50 ml) wurden K2CO3 (5 g) und Dimethylsulfat
(3,5 ml) gegeben. Die resultierende Mischung wurde bei der Rückflusstemperatur über Nacht
erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt und durch einen Celite®-Bausch
filtriert. Die resultierende Lösung
wurde unter vermindertem Druck eingeengt, auf Kieselgel absorbiert
und durch Säulenchromatographie
(50 % EtOAc/50 % Hexan) aufgereinigt, wodurch 4-(3-Methoxycarbonyl-4-methoxyphenoxy)-1-nitrobenzol
als gelbes Pulver (3 g) erhalten wurde: Schmp. 115-118 °C.
-
-
Schritt
2. 4-(3-Carboxy-4-methoxyphenoxy)-1-nitrobenzol: Eine Mischung aus
4-(3-Methoxycarbonyl-4-methoxyphenoxy)-1-nitrobenzol
(1 ,2 g), KOH (0,33 g) und Wasser (5 ml) in MeOH (45 ml) wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt
und dann bei der Rückflusstemperatur
für 4 h
erhitzt. Die resultierende Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde in Wasser (50
ml) aufgelöst
und die wässrige
Mischung wurde mit einer 1 N HCl-Lösung angesäuert. Die resultierende Mischung
wurde mit EtOAc (50 ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde
getrocknet (MgSO4) und unter vermindertem
Druck eingeengt, wodurch 4-(3-Carboxy-4-methoxyphenoxy)-1-nitrobenzol (1,04
g) erhalten wurde.
-
B. Allgemeine Verfahren
zur Harnstoffherstellung
-
B1a.
Allgemeines Verfahren für
die Reaktion eines Arylamins mit einem Arylisocyanat
-
N-(5-tert-Butyl-2-(3-tetrahydrofuranyloxy)phenyl)-N'-(4-methylphenyl)harnstoff:
Zu einer Lösung
aus 5-tert-Butyl-2-(3-tetrahydrofuranyloxy)anilin (0,078 g, 0,33
mmol) in Toluol (2,0 ml) wurde p-Tolylisocyanat (0,048 g, 0,36 mmol)
gegeben und die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur
für 8 h
gerührt,
woraufhin sich ein Präzipitat
bildete. Die Reaktionsmischung wurde filtriert und der Rückstand
wurde aufeinanderfolgend mit Toluol und Hexan gewaschen, wodurch
der gewünschte
Harnstoff als weißer
Feststoff (0,091 g, 75 %) erhalten wurde: Schmp. 229-231 °C; 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 1,30 (s, 9H), 1,99-2,03 (m,
1H), 2,19-2,23 (m, 4H), 3,69-3,76 (m, 1H), 3,86-3,93 (m, 3H), 4,98-5,01
(m, 1H), 6,81-6,90 (m, 2H), 7,06 (d, J=8,09 Hz, 2H), 7,32 (d, J=8,09
Hz, 2H), 7,84 (s, 1 h), 8,22 (d, J=2,21 Hz, 1H), 9,26 (s, 1H).
-
B1b.
Allgemeines Verfahren zur Reaktion eines Arylamins mit einem Arylisocyanat
-
N-(2-Methoxy-5-(trifluormethansulfonyl)phenyl)-N'(4-methylphenyl)harnstoff:
p-Tolylisocyanat
(0,19 ml, 1,55 mmol) wurde zu einer Lösung aus 2-Methoxy-5-(trifluormethansulfonyl)anilin
(0,330 g, 1,29 mmol) in EtOAc (5 ml) gegeben und die Reaktionsmischung
wurde bei Raumtemperatur für
18 h gerührt.
Das resultierende Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und mit Et2O
gewaschen, wodurch ein weißer
Feststoff (0,28 g) erhalten wurde. Dieses Material wurde dann durch
HPLC (C- 18-Säule, 50
% CH3CN/50 % H2O)
aufgereinigt und der resultierende Feststoff wurde mit Et2O trituriert, wodurch die Titelverbindung
(0,198 g) erhalten wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 7,08
(d, J=8,5 Hz, 2H), 7,33 (d, J=8,5 Hz, 2H), 7,40 (d, J=8,8 Hz, 1H),
7,71 (dd, J=2,6, 8,8 Hz, 1H), 8,66 (s, 1H), 8,90 (d, J=2,6 Hz, 1H),
9,36 (s, 1H); FAB-MS m/z 389 ((M+1)+).
-
B1c.
Allgemeines Verfahren zur Reaktion eines Arylamins mit einem Arylisocyanat
-
N-(2-Methoxy-5-(difluormethansulfonyl)phenyl)-N'-(4-methylphenyl)harnstoff:
p-Tolylisocyanat
(0,058 ml, 0,46 mmol) wurde zu einer Lösung aus 2-Methoxy-5-(difluormethansulfonyl)anilin
(0,100 g, 0,42 mmol) in EtOAc (0,5 ml) gegeben und die resultierende
Mischung wurde bei Raumtemperatur für 3 Tage gerührt. Das resultierende
Präzipitat
wurde filtriert und mit Et2O gewaschen,
wodurch die Titelverbindung als weißer Feststoff (0,092 g) erhalten
wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 2,22 (s,
3H), 4,01 (s, 3H), 7,02-7,36 (m, 6H), 7,54 (dd, J=2,4, 8,6 Hz, 1H),
8,57 (s, 1H), 8,79 (d, J=2,6 Hz, 1H), 9,33 (s, 1H); EI-MS m/z 370
(M+).
-
B1d.
Allgemeines Verfahren zur Umsetzung eines Arylamins mit einem Arylisocyanat
-
N-(2,4-Dimethoxy-5-(trifluormethyl)phenyl)-N'-(4-methylphenyl)harnstoff:
p-Tolylisocyanat
(0,16 ml, 1,24 mmol) wurde zu einer Lösung aus 2,4-Dimethoxy-5-(trifluormethyl)anilin
(0,25 g, 1,13 mmol) in EtOAc (3 ml) gegeben und die resultierende
Mischung wurde bei Raumtemperatur für 18 h gerührt. Das resultierende Präzipitat
wurde mit Et2O gewaschen, wodurch die Titelverbindung
als weißer
Feststoff (0,36 g) erhalten wurde: 1H-NMR
(CDCl3) δ 2,21
(s, 3H), 3,97 (s, 3H), 3,86 (s, 3H), 6,88 (s, 1H), 7,05 (d, J=8,5
Hz, 2H), 7,29 (d, J=8,5 Hz, 2H), 8,13 (s, 1H), 8,33 (s, 1H), 9,09
(s, 1H); FAB-MS m/z 355 ((M+1)+).
-
B1e.
Allgemeines Verfahren zur Umsetzung eines Arylamins mit einem Arylisocyanat
-
N(3-Methoxy-2-naphthyl)-N'-(1-naphthyl)harnstoff:
Zu einer Lösung
aus 2-Amino-3-methoxynaphthalen
(0,253 g, 1,50 mmol) in CH2Cl2 (3
ml) wurde bei Raumtemperatur eine Lösung aus 1-Naphthylisocyanat (0,247
g, 1,50 mmol) in CH2Cl2 (2
ml) gegeben und die resultierende Mischung wurde über Nacht
gerührt.
Das resultierende Präzipitat
wurde abgetrennt und mit CH2Cl2 gewaschen,
wodurch der gewünschte
Harnstoff als weißes
Pulver (0,450 g, 90 %) erhalten wurde: Schmp. 235-236 °C; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 4,04 (s,
3H), 7,28-7,32 (m, 2H), 7,38 (s, 1H), 7,44-7,72 (m, 6H), 7,90-7,93
(m, 1H), 8,05-8,08 (m, 1H), 8,21-8,24 (m, 1H), 8,64 (s, 1H), 9,03
(s, 1H), 9,44 (s, 1H); FAB-MS m/z 343 ((M+H)+).
-
B1f.
Allgemeines Verfahren zur Umsetzung eines Arylamins mit einem Arylisocyanat
-
N-(5-tert-Butyl-2-(2-tert-butoxycarbonyloxy)ethoxy)phenyl)-N'-(4-methylphenyl)-harnstoff: Eine Mischung
aus 5-tert-Butyl-2-(2-tert-butoxycarbonyloxy)ethoxy)anilin (Verfahren
A10, 0,232 g, 0,75 mmol) und p-Tolylisocyanat (0,099 ml, 0,79 mmol)
in EtOAc (1 ml) wurde bei Raumtemperatur für 3 Tage gerührt, wodurch ein
Feststoff erzeugt wurde, der abgetrennt wurde. Das Filtrat wurde
durch Säulenchromatographie
(100 % CH2Cl2) gewaschen
und der Rückstand
wurde trituriert (Et2O/Hexan), wodurch das
gewünschte
Produkt (0,262 g, 79 %) erhalten wurde: Schmp. 155-156 °C; TLC (20
EtOAc/80 % Hexan) Rf 0,49; 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 1,22 (s, 9H), 1,37 (s, 9H),
2,21 (s, 3H), 4,22-4,23 (m, 2H), 4,33-4,35 (m, 2H), 6,89-7,00 (m,
4H), 7,06 (d, J=8,5 Hz, 2H), 7,32 (d, J=8,1 Hz, 2H), 7,96 (s, 1H),
8,22 (d, J=1,5 Hz, 1H), 9,22 (s, 1 H); FAB-MS m/z (rel. prozentuale Häufigkeit)
443 ((M+H)+, 6 %).
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B2a.
Allgemeines Verfahren zur Umsetzung eines Arylamins mit Phosgen
gefolgt von der Zugabe eines zweiten Arylamins
-
N-(2-Methoxy-5-(trifluormethyl)phenyl)-N'-(3-(4-pyridinylthio)phenyl)harnstoff:
Zu einer Lösung
aus Pyridin (0,61 ml, 7,5 mmol, 3,0 Äquivalente) und Phosgen (20
% in Toluol; 2,65 ml, 5,0 mmol, 2,0 Äquivalente) in CH2Cl2 (20 ml) wurde 2-Methoxy-5-(trifluormethyl)anilin
(0,48 g, 2,5 mmol) bei 0 °C
gegeben. Die resultierende Mischung wurde auf Raumtemperatur unter
Rühren
für 3 h
aufwärmen
gelassen, dann mit wasserfreiem Toluol (100 ml) versetzt und unter
vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde in einer Mischung aus CH2Cl2 (10 ml) und wasserfreiem Pyridin (10 ml)
suspendiert und mit 3-(4-Pyridinylthio)anilin (0,61 g, 2,5 mmol, 1,0 Äquivalente)
versetzt. Die Mischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt,
dann in Wasser (50 ml) geschüttet und
mit CH2Cl2 (3 × 25 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden getrocknet (MgSO4) und unter vermindertem Druck eingeengt.
Der Rückstand
wurde in einer minimalen Menge CH2Cl2 aufgelöst
und mit Petrolether versetzt, wodurch das gewünschte Produkt als weißes Präzipitat
(0,74 g, 70 %) erhalten wurde: Schmp. 202 ° C; TLC (5 % Aceton/95 % CH2Cl2) Rf 0,09; 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 7,06 (d, J=5,5 Hz, 2H), 7,18
(dd, J=2,4, 4,6 Hz, 2H), 7,31 (dd, J=2,2, 9,2 Hz, 1H), 7,44 (d,
J=5,7 Hz, 1H), 7,45 (s, 1 h), 7,79 (d, J=2,2 Hz, 1 h), 8,37 (s,
2H), 8,50 (dd, J=2,2, 9,2 HZ, 2H), 9,63 (s, 1 h), 9,84 (s, 1H);
FAB-MS m/z 420 ((M+H)+, 70 %).
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B2b.
Allgemeines Verfahren zur Umsetzung eines Arylamins mit Phosgen
gefolgt von der Zugabe eines zweiten Arylamins
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N-(2-Methoxy-5-(trifluormethyl)phenyl)-N'-(4-(4-pyridinylthio)phenyl)harnstoff:
Zu einer Lösung
aus Pyridin (0,61 ml, 7,5 mmol, 3,0 Äquivalente) und Phosgen (20
% in Toluol; 2,65 ml, 5,0 mmol, 2,0 Äquivalente) in CH2Cl2 (20 ml) wurde bei 0 °C 4(4-Pyridinylthio)anilin (0,506 g, 2,5 mmol)
gegeben. Nach Rühren
für 3 h
bei Raumtemperatur wurde die Mischung mit wasserfreiem Toluol (100
ml) versetzt und dann unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde in einer Mischung aus CH2Cl2 (10 ml) und wasserfreiem Pyridin (10 ml)
suspendiert und mit 2-Methoxy-5-(trifluormethyl)anilin
(0,50 g, 2,5 mmol, 1,0 Äquivalente)
versetzt. Nach Rühren
der Mischung bei Raumtemperatur über
Nacht wurde diese in eine 1 N NaOH-Lösung (50 ml) geschüttet und
mit CH2Cl2 (3 × 25 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden getrocknet
(MgSO4) und unter vermindertem Druck eingeengt,
wodurch der gewünschte
Harnstoff (0,74 g, 71 %) erhalten wurde: Schmp. 215 °C; TLC (5
% Aceton/95 % CH2Cl2)
Rf 0,08; 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 3,96 (s, 3H), 6,94 (dd, J=1,1, 4,8
Hz, 2H), 7,19 (d, J=8,4 Hz, 1H), 7,32 (dd, J=2,2, 9,3 Hz, 1H), 7,50
(d, J=8,8 Hz, 2H), 7,62 (d, J=8,8 Hz, 2H), 8,32 (d, J=5,1 Hz, 2H),
8,53 (d, J=0,7 Hz, 1H), 8,58 (s, 1H), 9,70 (s, 1H); FAB-MS m/z 420
((M+H)+).
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B3a.
Allgemeines Verfahren zur Umsetzung eines Arylamins mit Phosgen
und Isolierung des Isocyanats gefolgt von der Umsetzung mit einem
zweiten Arylamin
-
Schritt
1. 5-(Difluormethansulfonyl)-2-methoxyphenylisocyanat: Zu einer
Lösung
aus Phosgen (1,95 M in Toluol; 3,0 ml, 5,9 mmol) in CH2Cl2 (40 ml) wurde bei 0 °C eine Lösung aus 5-(Difluormethansulfonyl)-2-methoxyanilin
(0,70 g, 2,95 mmol) und Pyridin (0,44 ml, 8,85 mmol) in CH2Cl2 (10 ml) tropfenweise
zugegeben. Nach Rühren
bei 0 °C
für 30
min und bei Raumtemperatur für
3 h wurde die Reaktionsmischung unter vermindertem Druck eingeengt
und dann mit Toluol (50 ml) versetzt. Die resultierende Mischung
wurde unter vermindertem Druck eingeengt und dann mit Et2O (50 ml) versetzt, wodurch ein Präzipitat
(Pyridiniumhydrochlorid) gebildet wurde. Das resultierende Filtrat
wurde unter vermindertem Druck eingeengt, wodurch die Titelverbindung
als weißer
Feststoff (0,33 g) erhalten wurde. Das Material wurde ohne weitere
Aufreinigung im nächsten Schritt
eingesetzt.
-
-
Schritt
2. N-(2-Methoxy-5-(difluormethansulfonyl)phenyl)-N'-(2-fluor-4-methylphenyl)harnstoff:
2-Fluor-4-methylanilin (0,022 ml, 0,19 mmol) wurde zu einer Lösung aus
5-(Difluormethansulfonyl)-2-methoxyphenylisocyanat (0,046 g, 0,17
mmol) in EtOAc (1 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur
für 3 Tage
gerührt.
Das resultierende Präzipitat
wurde mit Et2O gewaschen, wodurch die Titelverbindung als
weißer
Feststoff (0,055 g) erhalten wurde: 1H-NMR
(CDCl3) δ 2,24
(s, 3H), 4,01 (s, 3H), 6,93 (d, J=8,5 Hz, 1H), 7,01-7,36 (m, 3H),
7,56 (dd, J=2,4, 8,6 Hz, 1H), 7,98 (app t, J=8,6 Hz, 1H), 8,79 (d,
J=2,2 Hz, 1H), 9,07 (s, 1H), 9,26 (s, 1H); FAB-MS m/z 389 ((M+1)+).
-
B3b.
Allgemeines Verfahren zur Umsetzung eines Arylamins mit Phosgen
und Isolierung des Isocyanats gefolgt von einer Umsetzung mit einem
zweiten Arylamin
-
Schritt
1. 2-Methoxy-5-trifluormethylphenylisocyanat: Zu einer Lösung aus
Phosgen (1,93 M in Toluol; 16 ml, 31,4 mmol) in CH2Cl2 (120 ml) bei 0 °C wurde eine Lösung aus
2-Methoxy-5-(trifluormethyl)anilin (3,0 g, 15,7 mmol) und Pyridin
(2,3 ml, 47,1 mmol) in CH2Cl2 (30
ml) tropfenweise gegeben. Die resultierende Mischung wurde bei 0 °C für 30 min
und bei Raumtemperatur für
3 h gerührt
und dann unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde mit Toluol (30 ml) verdünnt, unter
vermindertem Druck eingeengt und mit Et2O
versetzt. Das resultierende Präzipitat
(Pyridiniumhydrochlorid) wurde entfernt und das Filtrat wurde unter vermindertem
Druck eingeengt, wodurch die Titelverbindung als gelbes Öl (3,0 g),
das durch Stehenlassen bei Raumtemperatur für einige Tage auskristallisierte,
erhalten wurde.
-
-
Schritt
2. N-(2-Methoxy-5-(trifluormethyl)phenyl)-N'-(4-fluorphenyl)harnstoff: 4-Fluoranilin (0,24
ml, 2,53 mmol) wurde zu einer Lösung
aus 2-Methoxy-5-(trifluormethyl)phenylisocyanat
(0,50 g, 2,30 mmol) in EtOAc (6 ml) gegeben und die Reaktionsmischung
wurde bei Raumtemperatur für
3 Tage gerührt.
Das resultierende Präzipitat
wurde mit Et2O gewaschen, wodurch die Titelverbindung
als weißer
Feststoff (0,60 g) erhalten wurde: NMR: 3,94 (s, 3H), 7,13-7,18
(m, 3H), 7,30 (dd, J=1,5, 8,4 Hz, 1H), 7,44 (m, 2H), 8,45 (s, 1H),
8,52 (d, J=2,2 Hz, 1H), 9,42 (s, 1H); FAB-MS m/z 329 ((M+1)+).
-
B4.
Allgemeines Verfahren zur Harnstoffherstellung durch Curtis-Umlagerung gefolgt
von Abfangen mit einem Amin
-
N-(3-Methoxy-2-naphthyl)-N'-(4-methylphenyl)harnstoff:
Zu einer Lösung
aus 3-Methoxy-2-naphthoesäure (Verfahren
A6, Schritt 2; 0,762 g, 3,80 mmol) und Et3N
(0,588 ml, 4,2 mmol) in wasserfreiem Toluol (20 ml) wurde bei Raumtemperatur
eine Lösung
aus Diphenylphosphorylazid (1,16 g, 4,2 mmol) in Toluol (5 ml) gegeben.
Die resultierende Mischung wurde bei 80 °C für 2 h erhitzt, auf Raumtemperatur
abgekühlt
und mit p-Toluidin (0,455 g, 4,1 mmol) versetzt. Die Mischung wurde
bei 80 °C über Nacht
erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt, mit einer 10 % Zitronensäurelösung gequencht
und mit EtOAc (2 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
einer gesättigten
NaCl-Lösung
(25 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wurde mit CH2Cl2 trituriert,
wodurch der gewünschte
Harnstoff als weißes
Pulver (0,700 g, 61 %) erhalten wurde: Schmp. 171-172 °C; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 2,22 (s,
3H), 3,99 (s, 3H), 7,07 (d, J=8,49 Hz, 2H), 7,27-7,36 (m, 5H), 7,67-7,72 (m, 2H), 8,43
(s, 1H), 8,57 (s, 1H), 9,33 (s, 1H); FAB-MS m/z 307 ((M+H)+).
-
B5.
Allgemeines Verfahren zur Umsetzung eines substituierten Anilins
mit N,N'-Carbonyldiimidazol
gefolgt von einer Umsetzung mit einem zweiten Amin
-
N-(5-Chlor-2-hydroxy-4-nitrophenyl)-N'-(4-(4-pyridinylmethyl)phenyl)harnstoff:
Eine Lösung
aus 4-(4-Pyridinylmethyl)anilin (0,300 g, 1,63 mmol) und N,N'-Carbonyldiimidazol (0,268 g, 1,65 mmol)
in CH2Cl2 (10 ml)
wurde bei Raumtemperatur für
1 h gerührt,
wobei eine TLC-Analyse zu diesem Zeitpunkt kein Ausgangsanilin anzeigte.
Die Reaktionsmischung wurde dann mit 2-Amino-4-chlor-5-nitrophenol
(0,318 g, 1,65 mmol) versetzt und bei 40-45 °C für 48 h gerührt. Die resultierende Mischung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit EtOAc (25 ml) verdünnt.
Das resultierende Präzipitat
wurde abgetrennt, wodurch das gewünschte Produkt (0,416 g, 64
%) erhalten wurde: TLC (50 % Aceton/50 % CH2Cl2) Rf 0,40; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 3,90 (s,
2H), 7,18 (d, J=8,4 Hz, 2H), 7,21 (d, J=6 Hz, 2H), 7,38 (d, J=8,4
Hz, 2H), 7,54 (s, 1H), 8,43-8,45 (m, 3H), 8,78 (s, 1H), 9,56 (s,
1H), 11,8 (br s, 1H); FAB-MS m/z (rel. prozentuale Häufigkeit)
399 ((M+H)+, 10 %).
-
B6.
Allgemeines Verfahren zur Synthese von symmetrischen Diphenylharnstoffen
als Nebenprodukte der Harnstoffherstellungsreaktionen
-
Bis(4-chlor-3-(trifluormethyl)phenyl)harnstoff:
Zu einer Lösung
aus 5-Amino-3-tert-butylisoxazol (0,100
g) in wasserfreiem Toluol (5 ml) wurde 4-Chlor-3-(trifluormethyl)phenylisocyanat (0,395
g) gegeben. Das Reaktionsgefäß wurde
verschlossen, auf 65 °C
für 24
h erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Reaktionsmischung
wurde in eine Aufschlämmung
aus Dowex® 50WX2-100
Harz (0,5 g) in CH2Cl2 (40
ml) gegeben und die resultierende Mischung wurde heftig für 72 h gerührt. Die
Mischung wurde filtriert und das Filtrat wurde unter vermindertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
(Gradient von 100 CH2Cl2 bis
5 % MeOH/95 % CH2Cl2)
aufgereinigt, wodurch Bis(4-chlor-3-(trifluormethyl)phenyl)harnstoff gefolgt
von N-(3-tert-Butyl-5-isoxazolyl)-N'-(4-chlor-3-(trifluormethyl)phenyl)harnstoff erhalten
wurde. Der Rückstand
aus den symmetrischen Harnstofffraktionen wurde trituriert (Et2O/Nexan), wodurch der Harnstoff als weißer Feststoff
(0,110 g) erhalten wurde: TLC (3 % MeOH/97 % CH2Cl2) Rf 0,55; FAB-MS
m/z 417 ((M+H)+).
-
B. Kombinatorisches Verfahren
für die
Synthese von Diphenylharnstoffen unter Verwendung von Triphosgen
-
Eines
der zu kuppelnden Aniline wurde in Dichlorethan (0,10 M) gelöst. Diese
Lösung
wurde in ein 8 ml-Vial (0,5 ml), welches Dichlorethan (1 ml) enthielt,
gegeben. Dazu wurde eine Triphosgenlösung (0,12 M in Dichlorethan,
0,2 ml, 0,4 Äquivalente)
gefolgt von Diisopropylethylamin (0,35 M in Dichlorethan, 0,2 ml,
1,2 Äquivalente)
gegeben. Das Vial wurde verschlossen und bei 80 °C für 5 h erhitzt und dann für etwa 10
h auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Das zweite Anilin (0,10 M in Dichlorethan, 0,5 ml, 1,0 Äquivalente)
wurde gefolgt von Diisopropylethylamin (0,35 M in Dichlorethan,
0,2 ml, 1,2 Äquivalente)
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde bei 80 °C für 4 h erhitzt,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit MeOH (0,5 ml) versetzt. Die resultierende Mischung wurde
unter vermindertem Druck eingeengt und die Produkte wurden durch
Umkehrphasen-HPLC aufgereinigt.
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C. Harnstoffumwandlungen
und diverse Reaktionen
-
C1.
Allgemeines Verfahren zur Alkylierung von Hydroxyphenylharnstoffen
-
Schritt
1. N-(2-Hydroxy-5-(trifluormethylthio)phenyl)-N'-(4-methylphenyl)harnstoff: p-Tolylisocyanat (0,066
ml, 0,52 mmol) wurde zu einer Lösung
aus 2-Hydroxy-5-(trifluormethylthio)anilin
(0,100 g, 0,48 mmol) in EtOAc (2 ml) gegeben und die Reaktionsmischung
wurde bei Raumtemperatur für
2 Tage gerührt.
Das resultierende Präzipitat
wurde mit EtOAc gewaschen, wodurch die Titelverbindung (0.13 g)
erhalten wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 2,24 (s,
3H), 7,44-7,03 (m, 6H), 8,46 (s, 1H), 8,60 (d, J=1,8 Hz, 1H), 9,16
(s, 1H), 10,41 (s, 1 H); FAB-MS m/z 343 ((M+1)+).
Dieses Material wurde im nächsten
Schritt ohne weitere Aufreinigung verwendet.
-
-
Schritt
2. N-(2-Methoxy-5-(trifluormethylthio)phenyl)-N'-(4-methylphenyl)harnstoff: Eine Lösung aus N-(2-Hydroxy-5-(trifluormethylthio)phenyl)-N'-(4-methylphenyl)harnstoff
(0,125 g, 0,36 mmol), Iodmethan (0,045 ml, 0,73 mmol) und K2CO3 (100 mg; 0,73 mmol) in Aceton (2 ml) wurde bei der
Rückflusstemperatur
für 6 h
erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und unter vermindertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde in einer minimalen Menge MeOH gelöst, auf Kieselgel absorbiert
und dann durch Flash-Chromatographie (3 % Et2O/97
% CH2Cl2) gereinigt,
wodurch die Titelverbindung als weißer Feststoff (68 mg) erhalten
wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 2,22 (s,
3H), 3,92 (s, 3H), 7,05-7,32 (m, 6H), 8,37 (s, 1H), 8,52 (d, J=2,2
Hz, 1H), 9,27 (s, 1H); FAB-MS m/z 357 ((M+1)+).
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C2.
Allgemeines Verfahren zur Reduktion von Nitro-enthaltenden Harnstoffen
-
N-(5-tert-Butyl-2-methoxyphenyl)-N'-(2-amino-4-methylphenyl)harnstoff:
Eine Lösung
aus N-(5-tert-Butyl-2-methoxyphenyl)-N'-(2-nitro-4-methylphenyl)harnstoff (hergestellt
auf eine zu Verfahren B1a analoge Art und Weise; 4;0 g, 11,2 mmol)
in EtOH (100 ml) wurde zu einer Aufschlämmung aus 10 % Pd/C (0,40 g)
in EtOH (10 ml) gegeben und die resultierende Mischung wurde unter
einer H2-Atmosphäre (Ballon) bei Raumtemperatur
für 18
h gerührt.
Die Mischung wurde durch einen Celite®-Bausch filtriert und im Vakuum eingeengt,
wodurch das gewünschte
Produkt (3,42 g, 94 %) als Pulver erhalten wurde: Schmp. 165-166 °C; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,30 (s,
9H), 2,26 (s, 3H), 3,50 (br s, 2H), 3,71 (s, 3H), 6,39 (br s, 1H),
6,62 (s, 1 h), 6,73 (d, J=8,46 Hz, 1H), 6,99 (dd, J=2,21, 8,46 Hz,
1H), 7,05 (d, J=8,46 Hz, 1 h), 7,29 (s, 1H), 8,22 (d, J=2,57 Hz, 1H);
FAB-MS m/z 328 ((M+H)+).
-
C3.
Allgemeines Verfahren zur Thioharnstoffherstellung durch Umsetzung
mit einem Thioisocyanat
-
N-(5-tert-Butyl-2-methoxyphenyl)-N'-(1-naphthyl)thioharnstoff:
Zu einer Lösung
aus 5-tert-Butyl-2-methoxyanilin (0,372 g, 2,07 mmol) in Toluol
(5 ml) wurde 1-Naphthylthioisocyanat
(0,384 g, 2,07 mmol) gegeben und die resultierende Mischung wurde
bei Raumtemperatur für
8 h gerührt,
woraufhin sich ein Präzipitat
bildete. Die Feststoffe wurden abgetrennt und aufeinanderfolgend
mit Toluol und Hexan gewaschen, wodurch das gewünschte Produkt als gebrochen
weißes
Pulver (0,364 g, 48 %) erhalten wurde: Schmp. 158-160 ° C; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,31 (s,
9H), 3,59 (s, 3H), 6,74 (d, J=8,46 Hz, 1H), 7,13 (dd, J=2,21, 8,46
Hz, 1H), 7,53-7,62 (m, 4H), 7,88-7,95
(m, 4H), 8,06-8,08 (m, 1H), 8,09 (br s, 1H); FAB-MS m/z 365 ((M+H)+).
-
C4.
Allgemeines Verfahren zur Entschützung
von tert-Butyl-Carbonatenthaltenden Harnstoffen
-
N-(5-tert-Butyl-2-(2-hydroxyethoxy)phenyl)-N'-(4-methylphenyl)harnstoff:
Eine Lösung
aus N-(5-tert-Butyl-2-(2-tert-butoxycarbonyloxy)ethoxy)phenyl)-N'-(4-methylphenyl)harnstoff
(Verfahren B1f; 0,237 g, 0,54 mmol) und TFA (0,21 ml, 2,7 mmol)
in CH2Cl2 (2 ml)
wurde bei Raumtemperatur für
18 h gerührt
und dann mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
(2 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde durch Durchleiten
durch ein 1PS-Filterpapier (Whatman®) getrocknet
und unter vermindertem Druck eingeengt. Der resultierende weiße Schaum
wurde trituriert (Et2O/Hexan) und dann umkristallisiert
(Et2O), wodurch das gewünschte Produkt (3,7 mg) erhalten
wurde: TLC (50 % EtOAc/50 % Hexan) Rf 0,62; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,22 (s,
9H), 3,75-3,76 (m, 2H), 4,00-4,03 (m, 2H), 4,80 (t, J=5,0 Hz, 1H),
6,88-6,89 (m, 4H), 7,06 (d, J=8,5 Hz, 2H), 7,33 (d, J=8,1 Hz, 2H),
7,97 (s, 1H), 8,20 (br s, 1H), 9,14 (s, 1H); FAB-MS m/z (rel. prozentuale
Häufigkeit)
343 ((M+H)+, 100 %).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden nach den oben aufgelisteten allgemeinen
Verfahren synthetisiert: Tabelle
1. 2-Substituierte 5-tert-Butylphenylharnstoffe
Tabelle
2. 2-Substituierte 5-(Trifluormethyl)phenylharnstoffe
Tabelle
3. 2-Substituierte 5-(Trifluormethyl)phenylharnstoffe
Tabelle
4. 3-Substituierte 2-Naphthylharnstoffe
Tabelle
5. Zusätzliche
Harnstoffe
-
Biologische Beispiele
-
In vitro-Raf-Kinase-Assay:
-
In
einem in vitro-Kinase-Assay wurde Raf mit MEK in 20 mM Tris-HCl,
pH 8,2, enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol und 100 mM NaCl, inkubiert.
Diese Proteinlösung
(20 μl)
wurde mit Wasser (5 μl)
oder mit Verbindungen gemischt, welche ausgehend von 10 mM Stammlösungen der
in DMSO gelösten
Verbindungen durch Verdünnen
mit destilliertem Wasser hergestellt wurden. Die Kinasereaktion
wurde durch Zugabe von 25 μl
[γ-33P]ATP (1000-3000 dpm/pmol) in 80 mM Tris-HCl,
pH 7,5, 120 mM NaCl, 1,6 mM DTT, 16 mM MgCl2 gestartet.
Die Reaktionsmischungen wurden bei 32 °C üblicherweise für 22 min
inkubiert. Der Einbau von 33P in das Protein
wurde durch Ausbringen der Reaktion auf Phosphocellulosematten,
Auswaschen von freien radioaktiven Zählimpulsen mit eine 1 % Phosphorsäurelösung und
Quantifizieren der Phosphorylierung durch Flüssigszintillationszählen untersucht.
Für High-Throughput-Screenings wurden
10 μM ATP
und 0,4 μM
MEK verwendet. In einigen Experimenten wurde die Kinasereaktion
durch Zugabe einer gleichen Menge Laemmli-Probenpuffer abgestoppt.
Die Proben wurden 3 min gekocht und die Proteine durch Elektrophorese
auf 7,5 % Laemmli-Gelen aufgetrennt. Die Gele wurden fixiert, getrocknet
und einer Aufzeichnungsplatte (Fuji) ausgesetzt. Die Phosphorylierung
wurde unter Verwendung eines Fujix Bio-Imaging-Analyzer-Systems
analysiert.
-
Alle
als Beispiele dienenden Verbindungen zeigten IC50-Werte
zwischen 1 nM und 10 μM.
-
Zellassay:
-
Für einen
in vitro-Wachstumsassay wurden menschliche Tumorzelllinien, umfassend,
jedoch nicht beschränkt
auf HCT116 und DLD-1, die mutierte K-Ras-Gene enthielten, in Standardproliferationsassays
für verankerungsabhängiges Wachstum
auf Plastik oder verankerungsunabhängiges Wachstum in weichem
Agar verwendet. Menschliche Tumorzelllinien wurden von ATCC (Rockville,
MD) erhalten und in RPMI mit 10 hitzeinaktiviertem fötalem Rinderserum
und 200 mM Glutamin gehalten. Das Zellkulturmedium sowie die Additive wurden
von Gibco/BRL (Gaithersburg, MD) erhalten, mit Ausnahme des fötalen Rinderserums
(JRH Biosciences, Lenexa, KS). In einem Standardproliferationsassay
für verankerungsabhängiges Wachstum
wurden 3 × 103 Zellen in 96-Well-Gewebekulturplaten überführt und
es wurde ihnen über
Nacht bei 37 °C
in einem 5 % CO2-Inkubator ermöglicht,
an die Gewebekulturplatten anzulagern. Die Verbindungen wurden in
Verdünnungsreihen
in Medium titriert und zu 96-Well-Gewebekulturplatten gegeben. Die
Zellen wurden für
5 Tage kultiviert, üblicherweise
mit einer Zufuhr von frischem, die Verbindungen enthaltenden Medium
an Tag 3. Die Proliferation wurde durch Messen der metabolischen
Aktivität
mit einem XTT kolorimetrischen Standardassay (Boehringer Mannheim),
der mit Hilfe eines Standard-ELISA-Plattenlesegeräts bei OD
490/560 ausgelesen wurde, oder durch Messen des 3H-Thymidin-Einbaus
in die DNA nach einer 8-stündigen
Kultivierung mit 1 μCu 3H-Thymidin, Ernten der Zellen auf Glasfasermatten
unter Verwendung einer Zellerntevorrichtung und Messen des 3H-Thymidin-Einbaus
durch Flüssigszintillationszählen überwacht.
-
Für das verankerungsunabhängige Zellwachstum
wurden 1 × 103 bis 3 × 103 Zellen auf 0,4 % Seaplaque-Agarose in RPMI-Vollkulturmedium,
welche eine Bodenschicht, die nur 0,64 % Agar in RPMI-Vollkulturmedium
enthält,
in 24-Well-Gewebekulturplatten überlagert,
ausplattiert. Das Vollkulturmedium mit Verdünnungsreihen der Verbindungen
wurde in die Wells gegeben und bei 37 °C in einem 5% CO2-Inkubator
für 10-14
Tage inkubiert, wobei frisches, die Verbindungen enthaltendes Medium
in 3-4 Tagesintervallen
wiederholt zugegeben wurde. Die Koloniebildung wurde überwacht
und die Gesamtzellmasse, die durchschnittliche Koloniegröße und die
Anzahl der Kolonien wurden unter Verwendung der Image-Capture-Technologie
und der Image-Analysis-Software
(Image Pro Plus, media Cybernetics) quantifiziert.
-
In vivo-Assay:
-
Ein
in vivo-Assay betreffend die inhibitorische Wirkung der Verbindung
auf Tumoren (z.B. solide Krebsarten), welche durch Raf-Kinase vermittelt
werden, kann wie folgt durchgeführt
werden: CDI nu/nu-Mäuse
(6-8 Wochen alt) erhalten subkutane Injektionen mit 1 × 106 Zellen einer menschlichen Kolonadenokarzinomazellline
in die Flanke. Die Mäuse
erhalten Arzneimittelmengen (i.p., i.v. oder p.o.) von 10, 30, 100
oder 300 mg/kg beginnend etwa an Tag 10, wenn die Tumorgröße zwischen
50-100 mg liegt. Die Tiere erhalten die Arzneimittelmenge einmal
pro Tag für
14 aufeinanderfolgende Tage. Die Tumorgröße wird mit Tastzirkeln zweimal
pro Woche überwacht.
-
Die
inhibitorische Wirkung der Verbindungen auf Raf-Kinase und daher
auf Tumore (z.B. solide Krebsarten), welche durch Raf-Kinase vermittelt
werden, kann ferner in vivo durch das Verfahren von Monia et al. (Nat.
Med. 1996, 2, 668-675) nachgewiesen werden.
-
Die
vorangehenden Beispiele können
mit ähnlichem
Erfolg durch Ersetzen der allgemein oder spezifisch beschriebenen
Reaktanden und/oder Versuchsbedingungen dieser Erfindung gegen diejenige,
die in den vorangehenden Beispielen verwendet wurden, wiederholt
werden.