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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung ist auf die Inhibierung von Zellproliferation und/oder
Zellmatrixproduktion und/oder Zellbewegung (Chemotaxis) und/oder
T-Zellenaktivierung und -proliferation, unter Verwendung von Chinolin/Chinoxalin-Verbindungen,
die als Proteintyrosinkinaseinhibitoren (TKIs) verwendbar sind,
gerichtet.
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Zellsignalgeben
wird durch ein System von Wechselwirkungen, die Zell-Zell-Kontakt
oder Zell-Matrix-Kontakt oder extrazellulären Rezeptor-Substrat-Kontakt
einschließen,
vermittelt. Das extrazelluläre
Signal wird häufig
zu anderen Teilen der Zelle über
ein Tyrosinkinase-vermitteltes Phosphorylierungsereignis mitgeteilt,
welches Substratproteine stromabwärts von dem Zellmembran-gebundenen,
signalgebenden Komplex beeinflusst. Eine besondere Reihe von Rezeptor-Enzymen,
wie der Insulinrezeptor, epidermale Wachstumsfaktorrezeptor (EGF-R)
oder Thrombozyten-abgeleitete Wachstumsfaktorrezeptor (PDGF-R),
sind Beispiele von Tyrosinkinaseenzymen, die in die Zellsignalgebung
einbezogen sind. Autophosphorylierung des Enzyms ist für wirksame
Enzym-vermittelte Phosphorylierung von Substratproteinen, die Tyrosinreste
enthalten, erforderlich. Diese Substrate sind dafür bekannt,
dass sie für
eine Vielzahl von Zellereignissen, einschließlich Zellproliferation, Zellmatrixproduktion,
Zellmigration und Apoptose, um nur einige zu nennen, verantwortlich
sind.
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Es
ist verständlich,
dass eine große
Vielzahl von Erkrankungszuständen
durch entweder ungesteuerte Reproduktion von Zellen oder Überproduktion
von Matrix oder schlecht reguliertem, programmiertem Zelltod (Apoptose),
verursacht werden. Diese Erkrankungszustände beinhalten eine Vielzahl
von Zellarten und schließen
Störungen,
wie Leukämie,
Krebs, Glioblastom, Psoriasis, entzündliche Erkrankungen, Knochenerkrankungen,
fibrotische Erkrankungen, Atherosklerose und Restenose, die anschließend an
Angioplastie der koronaren, femoralen oder Nierenarterien auftritt,
oder fibroproliferative Erkrankung, wie Arthritis, Fibrose der Lunge,
Niere und Leber, ein. Außerdem
folgen deregulierte, zelluläre
proliferative Zustände
nach koronarer Bypasschirurgie. Von der Inhibierung von Tyrosinkinaseaktivität wird angenommen,
dass sie bei der Steuerung bzw. Bekämpfung von ungesteuerter Reproduktion
von Zellen oder Überproduktion
von Matrix oder schlecht reguliertem, programmiertem Zelltod (Apoptose)
nützlich
ist.
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Es
ist ebenfalls bekannt, dass bestimmte Tyrosinkinaseinhibitoren mit
mehr als einer Art von Tyrosinkinaseenzym in Wechselwirkung treten.
Verschiedene Tyrosinkinaseenzyme sind für die normale Funktion des Körpers kritisch.
Beispielsweise würde
es unter den meisten normalen Umständen unerwünscht sein, die Insulinwirkung
zu inhibieren. Deshalb könnten
Verbindungen, die PDGF-R-Tyrosinkinaseaktivität bei Konzentrationen von weniger
als den Konzentrationen inhibieren, die beim Inhibieren der Insulinrezeptorkinase
wirksam sind, wertvolle Mittel für
die selektive Behandlung von Erkrankungen, die durch Zellproliferation
und/oder Zellmatrixproduktion und/oder Zellbewegung (Chemotaxis),
wie Restenose, charakterisiert sind, bereitstellen.
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Diese
Erfindung betrifft die Modulierung und/oder Inhibierung von Zellsignalgebung,
Zellproliferation, extrazellulärer
Matrixproduktion, Chemotaxis, der Steuerung von anormalem Zellwachstum
und Zellentzündungsreaktion.
Insbesondere betrifft diese Erfindung die Verwendung von substituierten
Chinoxalinverbindungen, die selektive Inhibierung von Diffe rentiation,
Proliferation oder Mediatorfreisetzung durch wirksames Inhibieren
von Thrombozyten-abgeleiteter Wachstumsfaktor-Rezeptor (PDGF-R)
Tyrosinkinaseaktivität
und/oder Lck-Tyrosinkinaseaktivität zeigen.
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2. Berichtete Entwicklungen
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Eine
Vielzahl von Literaturberichten beschreibt Tyrosinkinaseinhibitoren,
die selektiv für
Tyrosinkinase-Rezeptorenzyme, wie EGF-R oder PDGF-R, oder Nicht-Rezeptor
cytosolische Tyrosinkinaseenzyme, wie v-abl, p56Ick oder c-src,
sind. Kürzliche Übersichten
von Spada und Myers (Exp. Opin. Ther. Patents 1995, 5(8), 805) und
Bridges (Exp. Opin. Ther. Patents 1995, 5(12) 1245) fassen die Literatur
von Tyrosinkinaseinhibitoren bzw. EGF-R-selektive Inhibitoren zusammen.
Zusätzlich
haben Law und Lydon die Antikrebsstärke von Tyrosinkinaseinhibitoren
zusammengefasst (Emerging Drugs: The Prospect For Improved Medicines 1996,
241-260).
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Bekannte
Inhibitoren von PDGF-R-Tyrosinkinaseaktivität schließen auf Chinolin basierende
Inhibitoren ein, die von Maguire et al. (J. Med. Chem. 1994, 37,
2129) und von Dolle et al. (J. Med. Chem. 1994, 37, 2627) angeführt werden.
Eine Klasse von auf Phenylamin-Pyrimidin-basierenden Inhibitoren
wurde kürzlich von
Traxler et al. in
EP 564409 und
von Zimmerman, J.; und Traxler, P. et al. (Biorg. & Med. Chem. Lett.
1996, 6(11), 1221-1226) und von Buchdunger, E. et al. (Proc. Nat.
Acad. Sci. 1995, 92, 2558) angeführt.
Trotz des Fortschritts auf dem Gebiet gab es keine Mittel aus diesen
Verbindungsklassen, die zur Verwendung bei Menschen zum Behandeln
von proliferativer Erkrankung zugelassen wurden.
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Die
Korrelation zwischen der multifaktoriellen Erkrankung von Restenose
mit PDGF und PDGF-R ist durch die wissenschaftliche Literatur gut
dokumentiert. Jüngere
Entwicklungen zum Verständnis
von fibrotischen Erkrankungen der Lunge (Antoniades, H.N. et al.
J. Clin. Invest. 1990, 86, 1055), Niere und Leber (Peterson, T.C.
Hepatology, 1993, 17, 486) sehen jedoch auch, dass der Einbezug
von PDGF und PDGF-R eine Rolle spielt. Beispielsweise ist Glomerulonephritis
eine Hauptursache von Nierenversagen und PDGF wurde als ein starkes
Mitogen für
mesangiale Zellen in vitro identifiziert, wie von Shultz et al.
(Am. J. Physiol. 1988, 255, F674) und Floege et al. (Clin. Exp.
Immun. 1991, 86, 334) demonstriert. Es wurde ebenfalls von Thornton, S.C.
et al. (Clin. Exp. Immun. 1991, 86, 79) berichtet, dass TNF-alpha
und PDGF (erhalten aus humanen rheumatischen Arthritispatienten)
die Hauptcytokine sind, die in die Proliferation von synovialen
Zellen einbezogen sind. Weiterhin wurden spezifische Tumorzelltypen
identifiziert (siehe Silver, B.J., BioFactors, 1992, 3, 217), wie
Glioblastoma und Kaposi-Sarcom, die entweder das PDGF-Protein oder -rezeptor überexprimieren,
was somit zu ungesteuertem Wachstum von Krebszellen über einen
autokrinen oder parakrinen Mechanismus führt. Deshalb wird erwartet,
dass ein PDGF-Tyrosinkinaseinhibitor beim Behandeln einer Vielzahl
von scheinbar nichtverwandten humanen Erkrankungszuständen, die
durch das Einbeziehen von PDGF- und/oder PDGF-R in ihrer Etiologie
charakterisiert sein können,
verwendbar sein würde.
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Die
Rolle von verschiedenen Nicht-Rezeptor-Tyrosinkinasen, wie p56Ick (nachstehend „Lck"), bei entzündungsbedingten Zuständen, einschließlich T-Zellaktivierung
und -proliferation, wurde von Hanke, et al. (Inflamm. Res. 1995,
44, 357) und von Bolen und Brugge (Ann. Rev. Immunol., 1997, 15,
371) übersichtsmäßig angegeben.
Diese entzündlichen
Zustände
schließen
Allergie, Autoimmunerkrankung, rheumatische Arthritis und Transplantatabstoßung ein.
Eine weitere kürzliche Übersicht
fasst verschiedene Klassen von Tyrosinkinaseinhibitoren, einschließlich Verbindungen
mit Lck-Inhibitoraktivität,
zusammen (Groundwater, et al. Progress in Medicinal Chemistry, 1996,
33, 233). Inhibitoren von Lck-Tyrosinkinaseaktivität schließen verschiedene
natürliche
Produkte ein, die im Allgemeinen nicht-selektive Tyrosinkinaseinhibitoren,
wie Staurosporin, Genistein, bestimmte Flavone und erb-Statin, darstellen. Über Damnacanthol
wurde kürzlich
mitgeteilt, dass es ein Inhibitor von Lck im niederen nM-Bereich
ist (Faltynek, et al., Biochemistry, 1995, 34, 12404). Beispiele
für synthetische
Lck-Inhibitoren schließen
ein: eine Reihe von Dihydroxy-Isochinolin-Inhibitoren, von denen
angeführt wird,
dass sie Aktivität
im niederen mikromolaren bis submikromolaren Bereich aufweisen (Burke,
et al., J. Med. Chem. 1993, 36, 425); und ein Chinolinderivat, das
als viel weniger aktiv gefunden wurde, mit einem Lck-IC50 von
610 Mikromolar. Mitarbeiter haben auch eine Reihe von 4-substituierten
Chinazolinen offenbart, die Lck im niederen mikromolaren bis submikromolaren
Bereich inhibieren (Myers et al., WO95/15758 und Myers, et al. Bioorg.
Med. Chem. Lett. 1997, 7, 417). Mitarbeiter bei Pfizer (Hanke, et
al. J. Biol. Chem. 1996, 271, 695) haben zwei spezielle Pyrazolopyrimidininhibitoren
offenbart, die als PP1 und PP2 bekannt sind, welche eine Wirkung
im niederen nanomolaren Bereich gegen Lck und Fyn (eine weitere
Kinase der src-Familie) aufweisen. Keine Lck-Inhibierung wurde bezüglich auf
Chinolin- oder Chinoxalin basierender Verbindungen mitgeteilt. Deshalb
wird vorweggenommen, dass ein auf Chinolin oder Chinoxalin basierender
Inhibitor von Lck-Tyrosinkinaseaktivität beim Behandeln
einer Vielzahl von scheinbar nicht verwandten, humanen Erkrankungszuständen, die
durch den Einbezug von Lck-Tyrosinkinase-Signalgebung in ihre Ätiologie
gekennzeichnet sein können,
verwendbar sein könnte.
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US 5 480 883 und
US 5 409 930 offenbaren
Bis-monound/oder bicyclische Aryl- und Heteroarylverbindungen, von
denen angegeben wird, dass sie Proteintyrosinkinase-Inhibierungsaktivität zeigen. EP-A-0662473
offenbart 2-Oxindolderivate, von denen angegeben wird, dass sie
Tyrosinkinaseinhibierung zeigen. Eine Reihe von 3-substituierten
Chinolinderivaten, von denen angegeben wird, dass sie die gleiche
Aktivität
aufweisen, werden in J. Med. Chem. 1994, 37, 2129-2137, offenbart.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist auf eine Verbindung der Formel I gerichtet:
worin
R
1a Alkoxy
mit einem bis drei Kohlenstoffatomen darstellt;
R
1b Alkoxy
mit einem bis drei Kohlenstoffatomen darstellt;
R
3 Wasserstoff
oder meta-Halogen darstellt;
Z
a N oder
CH darstellt; und
Z
b NH oder O darstellt;
oder
ein N-Oxid davon, Hydrat davon, Solvat davon oder Salz
davon.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist auf eine pharmazeutische Zusammensetzung
gerichtet, die eine pharmazeutisch wirksame Menge einer Verbindung
der Formel I und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
IM EINZELNEN
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Wie
vorstehend und durch die Beschreibung der Erfindung verwendet, sollen
die nachstehenden Begriffe, sofern nicht anders ausgewiesen, so
verstanden werden, dass sie die nachstehenden Bedeutungen aufweisen:
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Definitionen
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„Patient" bedeutet einen Säuger, einschließlich eines
Menschen.
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„Wirksame
Menge" bedeutet
eine Menge der erfindungsgemäßen Verbindung,
die beim Inhibieren von PDGF-R-Tyrosinkinaseaktivität und/oder
Lck-Tyrosinkinaseaktivität
und somit Erzeugen des gewünschten therapeutischen
Effekts wirksam ist.
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„Alkyl" bedeutet eine aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe, die verzweigt- oder geradkettig sein kann, mit
etwa 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen. Bevorzugtes Alkyl ist „Niederalkyl" mit etwa 1 bis etwa
3 Kohlenstoffatomen; bevorzugter ist Methyl. Verzweigt bedeutet,
dass eine oder mehrere Niederalkylgruppen, wie Methyl, Ethyl oder
Propyl, an eine lineare Alkylkette gebunden sind. Die Alkylgruppe
ist ebenfalls gegebenenfalls mit Alkoxy, Halogen, Carboxy, Hydroxy
oder R5R6N- (worin
R5 und R6 unabhängig Wasserstoff
oder Alkyl darstellen, oder R5 und R6 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
R5 und R6 gebunden
sind, Azaheterocyclyl bilden) substituiert; bevorzugter gegebenenfalls
mit Fluor substituiert. Beispiele für Alkyl schließen Methyl,
Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
Butyl, sec-Butyl, t-Butyl, Amyl und Hexyl ein.
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„Cycloalkyl" bedeutet ein nicht-aromatisches
monocyclisches Ringsystem von etwa 3 bis etwa 7 Kohlenstoffatomen.
Bevorzugte monocyclische Cycloalkylringe schließen Cyclopentyl, Cyclohexyl
und Cycloheptyl ein; bevorzugter sind Cyclohexyl und Cyclopentyl.
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„Aryl" bedeutet einen aromatischen
carbocyclischen Rest, der etwa 6 bis etwa 10 Kohlenstoffatome enthält. Beispielhaft
schließt
Aryl Phenyl oder Naphthyl, oder Phenyl oder Naphthyl, substituiert
mit einer oder mehreren Arylgruppensubstituenten, ein, die gleich
oder verschieden sein können,
worin „Arylgruppensubstituent" Wasserstoff, Hydroxy,
Halogen, Alkyl, Alkoxy, Carboxy, Alkoxycarbonyl oder Y1Y2NCO-einschließt, worin
Y1 und Y2 unabhängig Wasserstoff
oder Al-kyl darstellen.
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„Heteroaryl" bedeutet ein etwa
5- bis ein etwa 10-gliedriges,
aromatisches monocyclisches oder multicyclisches Kohlenwasserstoffringsystem,
worin eines oder mehrere der Kohlenstoffatome in dem Ringsystem (ein)
Element(e) bedeutet/bedeuten, das/die von Kohlenstoff verschieden
ist/sind, beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel. Das „Heteroaryl" kann ebenfalls mit
einem oder mehreren der vorste hend erwähnten „Arylgruppensubstituenten" substituiert sein.
Beispielhafte Heteroarylgruppen schließen substituiertes Pyrazinyl,
Furanyl, Thienyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Isoxazolyl, Isothiazolyl,
Oxazolyl, Thiazolyl, Pyrazolyl, Furazanyl, Pyrrolyl, Imidazo[2,1-b]thiazolyl,
Benzofurazanyl, Indolyl, Azaindolyl, Benzimidazolyl, Benzothienyl,
Chinolinyl, Imidazolyl und Isochinolinyl ein.
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„Heterocyclyl" bedeutet ein etwa
4- bis etwa 7-gliedriges
monocyclisches Ringsystem, worin ein oder mehrere der Atome in dem
Ringsystem ein Element darstellt, das von Kohlenstoff verschieden
ist, ausgewählt unter
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel. Die Bezeichnung von Aza oder
Oxa als Vorsilbe vor dem Heterocyclyl definiert, dass mindestens
ein Stickstoff- bzw. ein Sauerstoffatom als Ringatom vor- liegt.
Beispielhafte monocyclische Heterocyclylgruppen schließen Piperidyl,
Pyrrolidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Thiazolidinyl,
1,3-Dioxolanyl, 1,4-Dioxanyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydrothiophenyl,
Tetrahydrothiopyranyl und dergleichen ein. Beispielhafte Heterocyclyleinheiten
schließen
Chinuclidyl, Pentamethylensulfid, Tetrahydropyranyl, Tetrahydrothiophenyl,
Pyrrolidinyl, Tetrahydrofuranyl oder 4-Piperidinopiperidin ein.
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„Heterocyclylcarbonyloxy" bedeutet eine Gruppe
Heterocyclyl-C(O)O-, worin das Heterocyclyl wie hierin definiert
ist. Eine beispielhafte Heterocyclylcarbonyloxygruppe ist [1,4']-Bipiperidin-1'-ylcarbonyloxy-(4-piperidinopiperid-1-ylcarbonyloxy).
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„Acyl" bedeutet eine Gruppe
H-CO- oder Alkyl-O-, worin die Alkylgruppe wie vorstehend beschrieben ist.
Bevorzugte Acyle enthalten ein Niederalkyl. Beispielhafte Acylgruppen
schließen
Formyl, Acetyl, Propanoyl, 2-Methylpropanoyl, Butanoyl und Caproyl
ein.
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„Alkoxy" bedeutet eine Gruppe
Alkyl-O-, worin die Alkylgruppe wie vorstehend beschrieben ist.
Bevorzugtes Alkoxy ist „Niederalkoxy" mit etwa 1 bis etwa
3 Kohlenstoffatomen; bevorzugter ist Methoxy. Das Alkoxy kann gegebenenfalls
mit einem oder mehreren Alkoxy, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxyaryl
oder R5R6N- (worin
R5 und R6 wie vorstehend
definiert sind) substituiert sein. Beispielhafte Alkoxygruppen schließen Methoxy,
Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, Heptoxy, 2-(Morpholin-4-yl)ethoxy
und 2-(Ethoxy)ethoxy ein.
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„Cycloalkyloxy" bedeutet eine Gruppe
Cycloalkyl-O-, worin die Cycloalkylgruppe wie vorstehend beschrieben
ist. Beispielhafte Cycloalkyloxygruppen schließen Cyclopentyloxy oder Cyclohexyloxy
ein.
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„Heterocyclyloxy" bedeutet eine Gruppe
Heterocyclyl-O-,
worin die Heterocyclylgruppe wie vorstehend -beschrieben ist. Beispielhafte
Heterocyclyloxygruppen schließen
Pentamethylensulfidoxy, Tetrahydropyranyloxy, Tetrahydrothiophenyloxy,
Pyrrolidinyloxy oder Tetrahydrofuranyloxy ein.
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„Aryloxy" bedeutet eine Gruppe
Aryl-O-, worin die Arylgruppe wie vorstehend beschrieben ist.
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„Heteroaryloxy" bedeutet eine Gruppe
Heteroaryl-O-, worin die Heteroarylgruppe wie vorstehend beschrieben
ist.
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„Acyloxy" bedeutet eine Gruppe
Acyl-O-, worin die Acylgruppe wie vorstehend beschrieben ist.
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„Carboxy" bedeutet eine Gruppe
HO(O)C- (Carbonsäure).
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„R5R6N-„ bedeutet
eine substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe, worin R5 und R6 wie vorstehend
beschrieben sind. Beispielhafte Gruppen schließen Amino(H2N-),
Methylamino, Ethylmethylamino, Dimethylamino und Diethylamino ein.
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„R5R6NCO-" bedeutet eine substituierte
oder unsubstituierte Carbamoylgruppe, worin R5 und
R6 wie vorstehend beschrieben sind. Beispielhafte
Gruppen sind Carbamoyl(H2NCO-) und Dimethylaminocarbamoyl(Me2NCO-).
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„AcylR5N-" bedeutet
eine Acylaminogruppe, worin R5 und Acyl
wie hierin definiert sind.
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„Halogen" bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder Jod. Bevorzugt sind Fluor, Chlor oder Brom und
bevorzugter sind Fluor oder Chlor.
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„Prodrug" bedeutet eine Form
der Verbindung der Formel I, die zur Verabreichung an einen Patienten ohne
unnötige Toxizität, Reizung,
allergische Reaktion und dergleichen geeignet ist und für deren
beabsichtigte Verwendung wirksam ist, einschließlich Ketal-, Ester- und zwitterionischer
For- men. Ein Prodrug wird in vivo zur Stammverbindung der vorstehenden
Formel beispielsweise durch Hydrolyse im Blut umgesetzt. Eine ausführliche
Erörterung
findet man in T. Higuchi und V. Stella, Pro-drugs as Novel Delivery
Systems, Band 14, von den A.C.S. Symposium-Series, und in Edward
B. Roche, Hrsg., Bioreversible Carriers in Drug Design, American
Pharmaceutical Association and Pergamon Press, 1987, wobei beide
hierin durch Hinweis einbezogen sind.
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„Solvat" bedeutet eine physikalische
Assoziierung einer erfindungsgemäßen Verbindung
mit einem oder mehreren Lösungsmittelmolekülen. Diese
physikalische Assoziierung beinhaltet verschiedene Ausmaße an ionischer
und kovalenter Bindung, einschließlich Wasserstoffbrückenbindung.
In bestimmten Fällen
kann man das Solvat isolieren; beispielsweise, wenn ein oder mehrere
Lösungsmittelmoleküle in das
Kristallgitter des kristallinen Feststoffs eingebaut sind. „Solvat" umfasst sowohl die
Lösungsphase
als auch isolierbare Solvate. Repräsentative Solvate schließen Ethanolate,
Methanolate und dergleichen ein. „Hydrat" ist ein Solvat, worin das/die Lösungsmittelmolekül(e) H2O darstellt/darstellen.
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Bevorzugte Ausführungsformen
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Ein
bevorzugter, die erfindungsgemäße Verbindung
betreffender Aspekt ist eine Verbindung der Formel I, worin R1a Methoxy oder Ethoxy darstellt.
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Ein
weiterer bevorzugter, die erfindungsgemäße Verbindung betreffender
Aspekt ist eine Verbindung der Formel I, worin R1b Methoxy
oder Ethoxy darstellt.
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Ein
weiterer bevorzugter, die erfindungsgemäße Verbindung betreffender
Aspekt ist eine Verbindung der Formel I, worin R1a und
R1b Niederalkoxy darstellen; bevorzugter
ist das Niederalkoxy Methoxy oder Ethoxy.
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Ein
weiterer bevorzugter, die erfindungsgemäße Verbindung betreffender
Aspekt ist eine Verbindung der Formel I, worin R1c ist
und R1b Methoxy oder Ethoxy darstellen.
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Ein
weiterer bevorzugter, die erfindungsgemäße Verbindung betreffender
Aspekt ist eine Verbindung der Formel I, worin R3 Wasserstoff
oder Metafluor, Chlor oder Brom darstellt.
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Ein
weiterer bevorzugter, die erfindungsgemäße Verbindung betreffender
Aspekt ist eine Verbindung der Formel I, worin Za N
darstellt.
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Ein
weiterer bevorzugter, die erfindungsgemäße Verbindung betreffender
Aspekt ist eine Verbindung der Formel I, worin Za CH
darstellt.
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Ein
weiterer bevorzugter, die erfindungsgemäße Verbindung betreffender
Aspekt ist eine Verbindung der Formel I, worin Zb NH
darstellt.
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Ein
weiterer bevorzugter, die erfindungsgemäße Verbindung betreffender
Aspekt ist eine Verbindung der Formel I, worin Zb O
darstellt.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Verbindungen
sind ausge wählt
aus den nachfolgenden Arten:
6,7-Diethoxy-2-phenoxychinoxalin;
2-Phenylamino-6,7-diethoxychinoxalin;
(6,7-Dimethoxychinoxalin-2-yl)-(3-fluorphenyl)-amin;
2-(3-Fluorphenylamino)-6,7-diethoxychinoxalin;
(3-Bromphenyl)-(6,7-dimethoxychinoxalin-2-yl)-amin;
(6,7-Dimethoxychinoxalin-2-yl)-phenyl-amin;
und
(3-Chlorphenyl)-(6,7-dimethoxychinoxalin-2-yl)amin.
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Selbstverständlich erfasst
diese Erfindung alle ge eigneten Kombinationen von besonderen und
bevorzugten, hierin angeführten
Gruppierungen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch An wenden von in der Literatur bekannten Verfahren, ausgehend
von bekannten Verbindungen oder leicht herzustellenden Zwischenprodukten,
hergestellt werden. Beispielhafte allgemeine Verfahren folgen.
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Zusätzlich werden
die Verbindungen der Formel I gemäß den nachstehenden Schemata
I-V hergestellt, worin die Variablen wie vorstehend beschrieben
sind, ausgenommen jene Variablen, von denen ein Fachmann annimmt,
dass sie zu dem beschriebenen Verfahren nicht passen.
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1. Kuppeln von 2-Chlor-substituiertem
Chinoxalin und Aminen oder Anilinen
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Ein
Gemisch von 2-Chlor-6,7-dimethoxychinoxalin (1 Äquiv.) und einem Amin (etwa
1 bis etwa 5 Äquiv.)
wird für
etwa drei Stunden bis über
Nacht auf etwa 160 bis etwa 180°C
erhitzt. Der dunkelbraune Rückstand
wird in Methanol/Methylenchlorid (0%–10%) gelöst und an Kieselgel, eluiert
mit Hexan/Essigsäureethylester
oder Methanol/Methylenchlorid (0%–100%), chromatographiert,
unter Gewinnung des gewünschten
Produkts. Das gewünschte
Produkt kann weiter durch Umkristallisation in Methanol, Methylenchlorid
oder Methanol/Wasser gereinigt werden.
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2. Kuppeln von 2-Chlor-substituiertem
Chinoxalin und Alkoholen oder Phenolen
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Eine
Suspension eines Alkohols oder Mercaptans (1 Äquiv.) und Natriumhydrid (etwa
1 bis etwa 3 Äquiv.)
in wasserfreiem DMF/THF (0%–50%)
wird 1 Stunde vor der Zugabe von 2-Chlor-6,7-dimethoxychinoxalin
(1 Äquiv.)
unter Rückfluss
erhitzt. Das erhaltene Gemisch wird für etwa eine bis etwa vier Stunden
unter Rückfluss
erhitzt. Die Suspension wird auf etwa pH 5–8 neutralisiert und zwischen
Methylenchlorid und Salzlösung
verteilt. Der Rückstand
nach Aufkonzentrierung von Methylenchlorid wird an Kieselgel, eluiert
mit Hexan/Essigsäureethylester
oder Methanol/Methylenchlorid (0%–100%), Chromatographiert,
unter Gewinnung des gewünschten
Produkts.
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3. Reduktive Aminierungsreaktion
mit Aminochinolinen und Aldehyden oder Ketonen.
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Ein
geeignet substituiertes 3-Aminochinolin (1 Äquiv.) wird mit 1 Äquiv. des
geeigneten Aldehyds oder Ketons in Methanol (oder anderem geeignetem
Lösungsmittelgemisch)
gerührt,
bis DC Iminbildung als vollständig
anzeigt. Überschüssiges NaCNBH4 oder NaBH4 oder
anderes geeignetes Reduktionsmittel wird zugegeben und das Gemisch
wird gerührt,
bis DC Verbrauch des Zwischenproduktimins anzeigt. Das Gemisch wird auf
konzentriert und der Rückstand
wird an Kieselgel mit Hexan/Essigsäureethylester (0–100%) oder
Chloroform/Methanol (0–20%)
chromatographiert, unter Gewinnung des gewünschten Produkts.
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4. Kupplungsreaktion von
3-Amino-substituierten Chinolinen- und Bromphenylverbindungen.
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Ein
geeignet substituiertes 3-Aminochinolin (1 Äquiv.) wird mit ≈1,4 Äquiv. einer
starken Base, wie Natriumt-butoxid, gerührt, 1 Äquiv. der geeigneten Bromphenylverbindung
und katalytische Mengen 2,2'-Bis(diphenylphosphino)-1,1'-binaphthyl (S-BINAP)
und Bis(dibenzylidenaceton)-Palladium (Pd(dba)) werden in einem
inerten organischen Lösungsmittel,
wie Toluol, unter einer Inertatmosphäre, wie Argon, vermischt und über Nacht
auf etwa 80°C
erhitzt. Das Gemisch wird gekühlt,
mit einem Lösungsmittel,
wie Ether, verdünnt, filtriert,
auf konzentriert und mit 50% EtOAc/Hexan zur Gewinnung des gewünschten
Produkts chromatographiert.
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5. Etherbildung von 3-Hydroxy-substituierten
Chinolinen über
Mitsunobu-Bedingungen.
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Eine
THF-Lösung
von geeignet substituiertem Hydroxychinoxalin (bei etwa 0 bis etwa
25°C) wird
mit 1 Äquiv.
von jeweils dem gewünschten
Alkohol, Triphenylphosphin und schließlich Diethylazodicarboxylat (DEAD)
oder einem geeigneten Äquivalent
behandelt. Der Reaktionsfortschritt wird über DC verfolgt und nach Beendigung
der Reaktion (etwa 1 bis etwa 24 Stunden) wird das Gemisch auf konzentriert
und der Rückstand wird
an Kieselgel chromatographiert, unter Gewinnung des gewünschten
Produkts.
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6. Entalkylierung des
Niederalkoxy-substituierten Chinolins oder Chinoxalins und anschließende Alkylierung.
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Ein
geeignetes Niederalkoxy-substituiertes Chinolin oder Chinoxalin
(1 Äquiv.)
in DMF wird mit überschüssigem Natriumethanthiolat
(gewöhnlich
etwa 2 oder mehrere Äquiv.) behandelt
und das Reaktionsgemisch wird unter Erhitzen für etwa 1 bis etwa 24 Stunden
gerührt.
Das Gemisch wird zwischen Wasser und Essigsäureethylester verteilt. Extraktive
Aufarbeitung, gefolgt von Chromatographie, falls erforderlich, liefert das
entsprechend gewünschte,
Hydroxy-substituierte Chinolin- oder Chinoxalinprodukt.
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Das
Hydroxy-substituierte Chinolin- oder Chinoxalinprodukt kann unter
Verwendung der Bedingungen für
die, wie vorstehend im Einzelnen angeführte, Mitsunobu-Reaktion alkyliert
werden. Alternativ liefert einfache Alkylierung, unter Verwendung
von Verfahren, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, mit einem
reaktiven Alkyl- oder Benzylhalogenid, unter Verwendung von NaH
oder weiterer geeigneter Base in einem geeigneten Lösungsmittel,
das gewünschte
alkylierte Produkt.
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7. Oxidation eines Stickstoffs
in einem Chinolin- oder Chinoxalin zu dem entsprechenden N-Oxid.
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Eine
Imin-(=N-)-Einheit in einer Chinolin- oder Chinoxalinverbindung
der Formel (I) kann zu der entsprechenden Verbindung umgewandelt
werden, worin die Imineinheit zu einem N-Oxid oxidiert wird, vorzugsweise
durch Umsetzen mit einer Persäure,
beispielsweise Peressigsäure
in Essigsäure
oder in m-Chlorperoxybenzoesäure
in einem inerten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur
bis zum Rückfluss,
vorzugsweise bei erhöhter
Temperatur.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind in der Form von der freien Base oder Säure oder in Form eines pharmazeutisch
verträglichen
Salzes davon verwendbar. Alle Formen sind innerhalb des Umfangs
der Erfindung.
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Wenn
die erfindungsgemäße Verbindung
mit einer basischen Einheit substituiert ist, werden Säureadditionssalze
gebildet und sie sind einfach eine zweckmäßigere Form zur Verwendung
und bei der Ausführung beläuft sich
die Verwendung der Salzform inhärent
auf die Verwendung der freien Basenform. Die Säuren, die zum Herstellen der
Säureadditionssalze
verwendet werden können,
schließen
vorzugsweise jene ein, die, wenn mit der freien Base kombiniert,
pharmazeutisch verträgliche
Salze erzeugen; das heißt
Salze, deren Anionen für
den Patienten in pharmazeutischen Dosen der Salze nicht toxisch
sind, sodass die vorteilhaften inhibitorischen Wirkungen auf PDGF,
die in der freien Base vorliegen, nicht durch den Anionen zuschreibbare Nebenwirkungen
beeinträchtigt
werden. Obwohl pharmazeutisch verträgliche Salze der basischen
Verbindungen bevorzugt sind, sind alle Säureadditionssalze als Quellen
der freien Basenform verwendbar, selbst wenn das einzelne Salz an
sich nur als ein Zwischenprodukt erwünscht ist, wie beispielsweise,
wenn das Salz nur für
Reinigungsund Identifizierungszwecke gebildet wird, oder wenn es
als Zwischenprodukt beim Herstellen eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes durch Ionenaustauschverfahren angewendet wird. Pharmazeutisch
verträgliche
Salze innerhalb des Umfangs der Erfindung sind jene, die von den
nachstehend angeführten Säuren abgeleitet
sind: Mineralsäuren,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und Sulfaminsäure; und
organische Säuren,
wie Essigsäure,
Zitronensäure,
Milchsäure,
Weinsäure,
Malonsäure,
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Cyclohexylsulfaminsäure,
Chinasäure
und dergleichen. Die entsprechenden Säureadditionssalze umfassen
die nachstehenden: Hydrohalogenide, beispielsweise Hydrochlorid
und Hydrobromid, Sulfat, Phosphat, Nitrat, Sulfamat, Acetat, Citrat,
Lactat, Tartrat, Malonat, Oxalat, Salicylat, Propionat, Succinat,
Fumarat, Maleat, Methylenbis-β-hydroxynaphthoate,
Gentisate, Mesylate, Isethionate und Di-p-toluoyltartratmethansulfonat,
Ethansulfonat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat, Cyclohexylsulfamat
bzw. Chinat.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung werden Säureadditionssalze der erfindungsgemäßen Verbindungen
durch Reaktion der freien Base mit der geeigneten Säure durch
die Anwendung oder Anpassung von bekannten Verfahren hergestellt.
Beispielsweise werden die erfindungsgemäßen Säureadditionssalze der Verbindungen
entweder durch Auflösen
der freien Base in wässriger
oder wässriger
Alkohollösung
oder anderen ge eigneten Lösungsmitteln,
die geeignete Säure
enthalten, und Isolieren des Salzes durch Eindampfen der Lösung, oder
durch Umsetzen der freien Base und Säure in einem organischen Lösungsmittel,
wobei in dem Fall das Salz sich direkt abtrennt oder durch Aufkonzentrierung
der Lösung
erhalten werden kann, hergestellt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
aus den Säureadditionssalzen
durch die Anwendung oder Anpassung von bekannten Verfahren regeneriert
werden. Beispielsweise können
Stammverbindungen der Erfindung aus deren Säureadditionssalzen durch Behandlung
mit einem Alkali, beispielsweise wässriger Natriumbicarbonatlösung oder
wässriger
Ammoniaklösung,
regeneriert werden.
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Wenn
die erfindungsgemäße Verbindung
mit einer Säureeinheit
substituiert ist, können
Basenadditionssalze gebildet werden und sie sind einfach eine zweckmäßigere Form
zur Verwendung; und in der Ausführung
beläuft
sich die Verwendung der Salzform inhärent auf die Verwendung der
freien Säureform.
Die Basen, die zum Herstellen der Basenadditionssalze angewendet
werden können,
schließen
vorzugsweise jene ein, die, wenn mit der freien Säure kombiniert,
pharmazeutisch verträgliche
Salze erzeugen; das heißt
Salze, deren Kationen für
den Organismus eines Lebewesens in pharmazeutischen Dosen der Salze
nicht toxisch sind, sodass die vorteilhaften Inhibitorwirkungen
auf PDGF, die der freien Säure
innewohnen, nicht durch die den Kationen zuschreibbaren Nebenwirkungen
beeinträchtigt
werden. Pharmazeutisch verträgliche
Salze, einschließlich
beispielsweise Alkali- und Erdalkalimetallsalze, innerhalb des Umfangs
der Erfindung sind jene, die von den nachstehenden Basen abgeleitet
sind: Natriumhydrid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid,
Aluminiumhydroxid, Lithiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Zinkhydroxid,
Ammoniak, Trimethylammoniak, Triethylammoniak, Ethylendiamin, n-Methylglucamin,
Lysin, Arginin, Ornithin, Cholin, N,N'-Dibenzylethylendiamin,
Chlorprocain, Diethanolamin, Procain, n-Benzylphenethylamin, Diethylamin,
Piperazin, Tris(hydroxy methyl)aminomethan, Tetramethylammoniumhydroxid
und dergleichen.
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Metallsalze
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch In-Kontakt-Bringen eines Hydrids, Hydroxids, Carbonats oder ähnlicher
reaktiver Verbindung eines ausgewählten Metalls in einem wässrigen oder
organischen Lösungsmittel
mit der freien Säureform
der Verbindung erhalten werden. Das angewendete wässrige Lösungsmittel
kann Wasser sein oder es kann ein Gemisch von Wasser mit einem organischen
Lösungsmittel,
vorzugsweise einem Alkohol, wie Methanol oder Ethanol, einem Keton,
wie Aceton, einem aliphatischen Ether, wie Tetrahydrofuran, oder
einem Ester, wie Essigsäureethylester,
sein. Solche Reaktionen werden normalerweise bei Umgebungstemperatur
durchgeführt,
jedoch können
sie auch, falls erwünscht,
unter Erhitzen ausgeführt
werden.
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Aminsalze
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch In-Kontakt-Bringen eines Amins in einem wässrigen oder organischen Lösungsmittel
mit der freien Säureform
der Verbindung erhalten werden. Geeignete wässrige Lösungsmittel schließen Wasser
und Gemische von Wasser mit Alkoholen, wie Methanol oder Ethanol,
Ether, wie Tetrahydrofuran, Nitrile, wie Acetonitril, oder Ketone,
wie Aceton, ein. Aminosäuresalze
können
in ähnlicher
Weise hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
aus den Basenadditionssalzen durch die Anwendung oder Anpassung
von bekannten Verfahren regeneriert werden. Beispielsweise können die
erfindungsgemäßen Stammverbindungen
aus deren Basenadditionssalzen durch Behandlung mit einer Säure, beispielsweise Salzsäure, regeneriert
werden.
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Die
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind ebenso wie sie als Wirkstoffe selbst verwendbar sind, für die Zwecke
der Reinigung der Verbindungen, beispielsweise durch Nutzung der
Löslichkeitsunterschiede
zwischen den Salzen und den Stammverbindungen, Nebenprodukten und/oder
Ausgangsmaterialien, durch dem Fachmann gut bekannte Techniken anwendbar.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
asymmetrische Zentren enthalten. Diese asymmetrischen Zentren können unabhängig in
entweder der R- oder S-Konfiguration vorliegen. Es wird dem Fachmann ebenfalls
klar sein, dass bestimmte Verbindungen der Formel I geometrische
Isomere zeigen. Geometrische Isomeren schließen die cis- und trans-Formen
der erfindungsgemäßen Verbindungen
ein; das heißt
Verbindungen mit Alkenyleinheiten oder -substituenten an den Ringsystemen.
Zusätzlich
schließen
Bicycloringsysteme endo- und exo-Isomeren ein. Die vorliegende Erfindung
umfasst die einzelnen geometrischen Isomeren, Stereoisomeren, Enantiomeren
und Gemische davon.
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Solche
Isomeren können
von deren Gemischen durch Anwendung oder Anpassung von bekannten Verfahren,
beispielsweise chromatographische Techniken und Umkristallisationstechniken,
abgetrennt werden, oder sie werden getrennt aus den geeigneten Isomeren
von deren Zwischenprodukten, beispielsweise durch die Anwendung
oder Anpassung von hierin beschriebenen Verfahren, hergestellt.
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Die
Ausgangsmaterialien und Zwischenprodukte werden durch die Anwendung
oder Anpassung von bekannten Verfahren, beispielsweise Verfahren,
wie in den Bezugsbeispielen beschrieben, oder deren gewöhnlichen
chemischen Äquivalenten,
oder durch gemäß der Erfindung
hierin beschriebenen Verfahren hergestellt.
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Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin durch die nachstehenden erläuternden
Beispiele veranschaulicht, welche die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
beschreiben.
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Weiterhin
sind die nachstehenden Beispiele für die zum Synthetisieren der
erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendeten Verfahren repräsentativ.
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BEZUGSBEISPIEL 1
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2-Anilino-6-methoxy-chinoxalinhydrochlorid
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Zu
2-Chlor-6-methoxy-chinoxalin (0,93 g, 4,8 mMol) unter Argon wird
Anilin (1,3 ml, 14,3 mMol) gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 2
Stunden auf 120°C,
dann 1,5 Stunden auf 150°C
erhitzt. Das Gemisch wird gekühlt
und CH2Cl2 wird
zugegeben. Die erhaltene Suspension wird gerührt und der orange Feststoff
wird abfiltriert, mit CH2Cl2/Et2O gewaschen, dann 40 Minuten in H2O heftig gerührt, filtriert und mit Et2O gewaschen, unter Bereitstellung eines
hellgelben Feststoffs.
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Die
nachstehenden Verbindungen werden in ähnlicher Weise, beginnend mit
dem geeigneten Ausgangsmaterial, hergestellt.
2-(4-Fluorphenylamino)-6,7-diethoxychinoxalin,
Fp. 242°C,
Analyse berechnet für
C18H18FN3O2∙0,50
H2O:
C 64,27; H 5,69; N 12,49. Gefunden:
C 64,21; H 5,39; N 12,24;
2-Phenylamino-6,7-diethoxychinoxalin,
Fp. 239°C;
(6,7-Dimethoxychinoxalin-2-yl)-(3-fluorphenyl)-amin,
Fp. 99–100°C, Analyse
berechnet für
C16H14FN3O2∙
C
64,21; H 4,71; F 6,35; N 14,04. Gefunden: C 64,35; H 4,61; N 13,84;
2-(3-Fluorphenylamino)-6,7-diethoxychinoxalin,
Fp. 193°C,
Analyse berechnet für
C18H18FN3O2∙0,25
H2O:
C 65,15; H 5,62; N 12,66. Gefunden:
C 65,30; H 5,30; N 12,41;
(3-Bromphenyl)-(6,7-dimethoxychinoxalin-2-yl)-amin,
Fp. 197–198°C, Analyse
berechnet für
C16H1 4BrN3O2: C 53,35; H 3,92;
Br 22,18; N 11,67. Gefunden: C 53,39; H 3,82; N 11,64;
(6,7-Dimethoxychinoxalin-2-yl)-phenyl-amin,
Fp. 88–90°C, Analyse
berechnet für
C16H15N3O2:
C 68,31; H 5,37; N 14,94. Gefunden:
C 68,02; H 5,52; N 14,91;
und
(3-Chlorphenyl)-(6,7-dimethoxychinoxalin-2-yl)-amin,
Fp. 187–188°C, Analyse
berechnet für
C18H14ClN3O2: C 60,86; H 4,47;
Cl 11,23; N 13,31. Gefunden: C 60,85; H 4,59; N 13,26.
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BEZUGSBEISPIEL 2
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2,7-Bis-cyclohexyloxy-6-methoxy-chinoxalin
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Zu
einer DMF-Lösung
(5 ml) von NaH (0,32 g, 8 mMol) unter Argon wird tropfenweise Cyclohexanol (0,7
ml, 6,7 mMol) gegeben. Das Gemisch wird 25 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt,
dann wird 2-Chlor-6,7-dimethoxychinoxalin portionsweise zugesetzt.
Die Reaktion wird 15 Minuten bei Raumtemperatur, 2 Stunden bei 90 °C und 1 Stunde
bei 110 °C
gerührt.
Das Gemisch wird gekühlt,
mit H2O gestoppt und zwischen EtOAc/H2O verteilt. Die organische Schicht wird
mit H2O und Salzlösung gewaschen, getrocknet (MgSO4) und chromatographiert (10% EtOAc/Hexane),
unter Bereitstellung eines wachsartigen weißen Feststoffs (Fp. 75–78°C). Analyse
berechnet für
C21H28N2O3: C 70,76; H 7,92; N 7,86. Gefunden:
C
70,81; H 7,79; N 7,70.
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Die
nachstehende Verbindung wird in ähnlicher
Weise, beginnend mit den geeigneten Ausgangsmaterialien, hergestellt.
6,7-Diethoxy-2-phenoxychinoxalin,
Fp. 130–131°C, Analyse
berechnet für
C18H18N2O3: C 69,66; H 5,85; N 9,03.
Gefunden:
C 69,53; H 5,82; N 8,91.
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Die
wie hierin beschriebenen Verbindungen der Formel I inhibieren die
Inhibierung der Zellproliferation und/oder Zellmatrixproduktion
und/oder Zellbewegung (Chemotaxis) über Inhibierung der PDGF-R-Tyrosinkinaseaktivität. Eine
Vielzahl von Erkrankungszuständen
werden entweder durch ungesteuerte Reproduktion von Zellen oder Überproduktion
von Matrix oder schlecht reguliertem, programmiertem Zelltod (Apoptose)
verursacht. Diese Erkrankungszustände beinhalten eine Vielzahl von
Zelltypen und schließen
Störungen,
wie Leukämie,
Krebs, Glioblastom, Psoriasis, entzündliche Erkrankungen, Knochenerkrankungen,
fibrotische Erkrankungen, Atherosklerose und auftretende anschließende Angioplastie
der koronaren, femoralen oder Nierenarterien, oder fibroproliferative
Erkrankung, wie Arthritis, Fibrose der Lunge, Niere und Leber, ein.
Insbesondere wurde von PDGF- und PDGF-R berichtet, dass sie in spezielle
Arten von Krebs und Tumoren, wie Hirnkrebs, Ovarienkrebs, Darmkrebs,
Prostatakrebs, Lungenkrebs, Kaposi-Sarcom und maligne Melanome, einbezogen
sind. Zusätzlich
folgen deregulierte, zellproliferative Zustände nach koronarer Bypasschirurgie. Von
der Inhibierung von Tyrosinkinaseaktivität wird angenommen, dass sie
bei der Steuerung bzw. Bekämpfung
von unkontrollierter Reproduktion von Zellen oder Überproduktion
von Matrix oder schlecht reguliertem, programmiertem Zelltod (Apoptose)
verwendbar ist.
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Diese
Erfindung betrifft die Modulierung und/oder Inhibierung von Zellsignalgebung,
Zellproliferation und/oder Zellmatrixproduktion und/oder Zellbewegung
(Chemotaxis), die Steuerung bzw. Bekämpfung von anormalem Zellwuchs
und Zellentzündungsreaktion.
Insbesondere betrifft diese Erfindung die Verwendung von substituierten
Chinolin- und Chinoxalinverbindungen, die selektive Inhibierung
von Differentierung, Proliferation, Matrixproduktion, Chemotaxis
oder Mediatorfreisetzung durch wirksames Inhibieren von Thrombozytenabgeleiteter
Wachstumsfaktor-Rezeptor-(PDGF-R)-Tyrosinkinaseaktivität zeigen.
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Der
Start von Autophosphorylierung; d.h. Phosphorylierung des Wachstumsfaktorrezeptors
selbst und von der Phosphorylierung eines Wirts von intrazellulären Substraten,
sind einige der biochemischen Ereignisse, die in das Zellsignalgebung,
Zellproliferation, Matrixproduktion, Chemotaxis und Mediatorfreisetzung
einbezogen sind.
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Durch
wirksames Inhibieren von Lck-Tyrosinkinaseaktivität sind die
erfindungsgemäßen Verbindungen
auch bei der Behandlung von Resistenz gegen Transplantation und
Autoimmun erkrankungen, wie rheumatische Arthritis, multiple Sklerose
und systemischer Lupus erythematosus, Transplantatwiederabstoßung, Transplantat-Empfänger-Abstoßungsreaktion,
bei hyperproliferativen Störungen,
wie Tumore und Psoriasis, und bei Erkrankungen, bei denen die Zellen
pro-entzündliche
Signale empfangen, wie Asthma, entzündliche Darmerkrankung und
Pankreatitis, verwendbar. Bei der Behandlung von Resistenz gegen
Transplantation kann eine erfindungsgemäße Verbindung entweder prophylaktisch
oder in Reaktion auf eine negative Reaktion durch den menschlichen
Patienten auf ein transplantiertes Organ oder Gewebe angewendet
werden. Wenn prophylaktisch verwendet, wird eine erfindungsgemäße Verbindung
an den Patienten oder an das zu transplantierende Gewebe oder Organ
vor dem Transplantationseingriff verabreicht. Prophylaktische Behandlung kann
Verabreichung der Medikation nach dem Transplantationsvorgang, jedoch
bevor jegliche Kennzeichen an negativer Reaktion auf die Transplantation
beobachtet werden, einschließen.
Wenn in Reaktion auf eine negative Reaktion verabreicht, wird eine
erfindungsgemäße Verbindung
direkt an den Patienten verabreicht, um die Resistenz gegen Transplantation,
nachdem sich äußere Kennzeichen
der Resistenz gezeigt haben, zu behandeln.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung
der Formel I bei der Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung
eines Zustands bereitgestellt, der durch die Verabreichung eines
Inhibitors von PDGF-R-Tyrosinkinaseaktivität und/oder Lck-Tyrosinkinaseaktivität, beispielsweise
der wie hierin vorstehend beschriebenen Zustände, lindert oder verhindert.
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Bezug
auf Behandlung sollte hierin so verstanden werden, dass prophylaktische
Therapie sowie Behandlung von eingetretenen Zuständen eingeschlossen werden.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch innerhalb des Umfangs pharmazeutische Zusammensetzungen ein,
die eine pharmazeutisch verträgliche
Menge von mindestens einer der Verbindungen der Formel I, in Verbindung
mit einem pharmazeu tisch verträglichen
Träger,
beispielsweise ein Adjuvans, Verdünnungsmittel, Beschichtungsmittel
und Exzipient, umfassen.
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Bei
der Ausführung
können
Verbindungen oder Zusammensetzungen zum Behandeln gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer beliebigen Vielzahl von geeigneten Formen, beispielsweise
durch Inhalation, örtlich,
parenteral, rektal oder oral, bevorzugter oral, verabreicht werden.
Speziellere Verabreichungswege schließen intravenös, intramuskulär, subkutan,
intraokular, intrasynovial, colonisch, peritoneal, transepithelial,
einschließlich
transdermal, ophthalmisch, sublingual, buccal, dermal, okular, nasale
Inhalation über
Insufflation und Aerosol ein.
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Die
Verbindungen der Formel I können
in Formen dargereicht werden, die die Verabreichung durch den geeignetsten
Weg erlauben, und die Erfindung betrifft auch pharmazeutische Zusammensetzungen,
die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung enthalten, die
zur Verwendung als ein Arzneimittel bei einem Patienten geeignet
ist. Diese Zusammensetzungen können
gemäß den üblichen
Verfahren hergestellt werden, unter Verwendung von einem oder mehreren
von pharmazeutisch verträglichen
Hilfsmitteln oder Exzipienten. Die Hilfsmittel umfassen unter anderem
Verdünnungsmittel,
sterile wässrige
Medien und die verschiedenen nicht-toxischen organischen Lösungsmittel.
Die Zusammensetzungen können
in Form von Tabletten, Pillen, Granulaten, Pulvern, wässrigen
Lösungen
und Suspensionen, injizierbaren Lösungen, Elixieren oder Sirupen dargereicht
werden und können
ein oder mehrere Mittel enthalten, die aus der Gruppe, umfassend
Süßungsmittel,
wie Saccharose, Lactose, Fructose, Saccharin oder Nutrasweet®,
Geschmacksmittel, wie Pfefferminzöl, Wintergrünöl, oder Mittel für Kirsch-
oder Orangengeschmack, färbende
Mittel, oder Stabilisatoren, wie Methyl- oder Propylparaben, enthalten,
um pharmazeutisch verträgliche
Zubereitungen zu erhalten.
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Die
Auswahl des Trägermittels
und des Anteils des Wirkstoffs in dem Träger werden im Allgemeinen gemäß den Löslichkeits-
und chemischen Eigenschaften des Produkts, der je weiligen Art der
Verabreichung und den in der pharmazeutischen Praxis beobachteten
Maßgaben
bestimmt. Beispielsweise können
Exzipienten, wie Lactose, Natriumcitrat, Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat
und Sprengmittel, wie Stärke,
Alginsäuren
und bestimmte komplexe Kieselgele, kombiniert mit Gleitmitteln,
wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum, zum Herstellen
von Tabletten, Pastillen, Pillen, Kapseln und dergleichen verwendet
werden. Um eine Kapsel herzustellen, ist es vorteilhaft, Lactose
und flüssigen
Träger,
wie Polyethylenglycole mit hohem Molekulargewicht, anzuwenden. Verschiedene
andere Materialien können
als Beschichtungsmittel oder zu andersartigem Modifizieren der physikalischen
Form der Dosierungseinheit vorliegen. Beispielsweise können Tabletten,
Pillen oder Kapseln mit Schellack, Zucker oder beidem beschichtet
werden. Wenn wässrige
Suspensionen verwendet werden, können
sie emulgierende Mittel oder Mittel enthalten, die die Suspension
erleichtern. Verdünnungsmittel,
wie Saccharose, Ethanol, Polyole, wie Polyethylenglycol, Propylenglycol
und Glycerin, und Chloroform oder Gemische davon können auch
verwendet werden. Zusätzlich
kann der Wirkstoff in Zubereitungen und Formulierungen zur verzögerten Freisetzung
eingearbeitet werden.
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Zur
oralen Verabreichung kann der Wirkstoff beispielsweise mit einem
inerten Verdünnungsmittel
oder mit einem assimilierbaren essbaren Träger verabreicht werden, oder
er kann in Hart- oder Weichschalengelatinekapseln umhüllt werden
oder er kann zu Tabletten verpresst werden, oder er kann direkt
bei der Nahrungsaufnahme eingenommen werden, oder kann mit Exzipient
verarbeitet werden und in Form von essbaren Tabletten, buccalen
Tabletten, Pastillen, Kapseln, Elixieren, Suspensionen, Sirupen,
Waffeln und dergleichen verwendet werden.
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Zur
parenteralen Verabreichung werden Emulsionen, Suspensionen oder
Lösungen
der erfindungsgemäßen Verbindungen
in Pflanzenöl,
beispielsweise Sesamöl,
Erdnussöl
oder Olivenöl,
oder in wässrig-organischen
Lösungen,
wie Wasser und Pro pylenglycol, injizierbaren organischen Estern,
wie Ölsäureethylester, sowie
sterilen wässrigen
Lösungen
der pharmazeutisch verträglichen
Salze angewendet. Die injizierbaren Formen müssen zu dem Ausmaß fluid
sein, dass sie leicht gespritzt werden können, und geeignete Fluidität beispielsweise
beibehalten werden kann, zum Beispiel durch Anwendung einer Beschichtung,
wie Lezithin, durch Beibehalten der erforderlichen Teilchengröße im Fall
einer Dispersion und durch die Anwendung von Tensiden. Längere Absorption
der injizierbaren Zusammensetzungen kann durch Anwendung von Mitteln
der verzögerten
Absorption, beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine, hervorgebracht
werden. Lösungen
der Salze der erfindungsgemäßen Produkte
sind insbesondere zur Verabreichung durch intramuskuläre oder
subkutane Injektion verwendbar. Lösungen des Wirkstoffs, als
eine freie Base oder pharmakologisch verträgliches Salz, können in
Wasser, geeigneterweise vermischt mit einem Tensid, wie Hydroxypropylcellulose,
hergestellt werden. Die Dispersion kann auch in Glycerin, flüssigen Polyethylenglycolen
und Gemischen davon und in Ölen
hergestellt werden. Die wässrigen
Lösungen,
die ebenfalls Lösungen
der Salze in reinem destilliertem Wasser umfassen, können zur
intravenösen
Verabreichung verwendet werden, mit der Maßgabe, dass deren pH-Wert geeigneterweise
eingestellt wird, dass sie zweckmäßigerweise gepuffert und mit
einer ausreichenden Menge Glucose oder Natriumchlorid isotonisch
gemacht werden und dass sie durch Erhitzen, Bestrahlung, Mikrofiltration
und/oder verschiedene antibakterielle und Antipilzmittel, beispielsweise
Parabenen, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure, Thimerosal und dergleichen,
sterilisiert werden.
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Sterile
injizierbare Lösungen
werden durch Einarbeiten des Wirkstoffs in die erforderliche Menge
in dem geeigneten Lösungsmittel
mit verschiedenen der vorstehend aufgezählten anderen Bestandteile,
falls erforderlich, gefolgt von filtrierter Sterilisation, hergestellt.
Im Allgemeinen werden Dispersionen durch Einarbeiten des jeweiligen
sterilisierten Wirkbestandteils in einen sterilen Träger, der
das basische Dispersionsmedium und die erforderlichen anderen Bestandteile
aus den vorstehend aufgezählten
enthält,
hergestellt. Im Fall von sterilen Pulvern zur Herstellung von sterilen
injizierbaren Lösungen
sind die bevorzugten Herstellungsverfahren Vakuumtrocknen und die
Gefriertrocknungstechnik, die ein Pulver des Wirkbestandteils plus
beliebigem zusätzlich
erwünschtem
Bestandteil aus der vorher steril-filtrierten Lösung davon enthält.
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Zur örtlichen
Verabreichung können
Gele (basierend auf Wasser oder Alkohol), Cremes oder Salben, die
erfindungsgemäße Verbindungen
enthalten, angewendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
in eine Gel- oder Matrixbase zur Verwendung in einem Pflaster eingearbeitet
werden, das die gesteuerte Freisetzung der Verbindung durch die
transdermale Sperre erlauben würde.
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Zur
Verabreichung durch Inhalation können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in einem geeigneten Träger
zur Verwendung in einem Nebulisator oder einem Suspensions- oder
Lösungsaerosol
gelöst
oder suspendiert werden oder können
auf einem geeigneten festen Träger
zur Verwendung in einem trockenen-Pulver-Inhalator absorbiert oder
adsorbiert werden.
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Feste
Zusammensetzungen zur rektalen Verabreichung schließen Suppositorien,
formuliert gemäß bekannten
Verfahren und enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I,
ein.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch in einer Weise formuliert werden, die schnellem Clearance aus
der (arteriellen oder venösen)
Gefäßwand durch
Konvektion und/oder Diffusion widersteht, wodurch sich die Verweilzeit
der viralen Teilchen an der gewünschten
Wirkungsstelle erhöht.
Ein periadventitiales Depot, umfassend eine erfindungsgemäße Verbindung,
kann zur verzögerten
Freisetzung verwendet werden. Ein solches anwendbares Depot zum
Verabreichen einer erfindungsgemäßen Verbindung kann
eine Copolymermatrix, wie Ethylenvinylacetat, oder ein Polyvinylalkoholgel,
das von einer silastischen Schale umgeben wird, sein. Alternativ
kann eine erfindungsgemäße Verbindung örtlich aus
einem Silikonpo lymer, das in die Adventitia implantiert ist, freigesetzt
werden.
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Ein
alternativer Ansatz zum Minimieren des Auswaschens einer erfindungsgemäßen Verbindung
während
perkutaner, transvaskulärer
Abgabe umfasst die Verwendung von nicht diffundierbaren, Arzneimittel-eluierenden
Mikroteilchen. Die Mikroteilchen können von einer Vielzahl von
synthetischen Polymeren, wie beispielsweise Polylactid, oder natürlichen
Substanzen, einschließlich
Proteinen oder Polysacchariden, umschlossen sein. Solche Mikropartikel
ermöglichen
die strategische Manipulierung von Variablen, einschließlich Gesamtdosis
von Arzneimitteln und Kinetik ihrer Freisetzung. Mikropartikel können wirksam
in die Arterien oder Venenwand durch einen porösen Ballonkatheter oder einen
Ballon-over-stent injiziert werden und werden in der Gefäßwand und
dem periadventitialen Gewebe für
mindestens etwa zwei Wochen zurückgehalten.
Formulierungen und Methodologien zur örtlichen, intravaskulären Orts-spezifischen
Freisetzung von therapeutischen Mitteln werden in Reissen et al.
(J. Am. Coll. Cardiol. 1994; 23: 1234-1244) erörtert, dessen gesamter Inhalt
hierin durch Hinweis einbezogen ist.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch ein Hydrogel umfassen, das aus beliebigem biokompatiblen
oder nicht-cytotoxischem (Homo oder Hetero) Polymer, wie einem hydrophilen
Polyacrylsäurepolymer,
das als ein Arzneimittel absorbierender Schwamm wirken kann, hergestellt
ist. Solche Polymere werden beispielsweise in der Anmeldung WO93/08845
beschrieben, deren gesamter Inhalt hierin durch Hinweis einbezogen
ist. Bestimmte von ihnen, wie insbesondere jene, die aus Ethylen-
und/oder Propylenoxid erhalten werden, sind kommerziell erhältlich.
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Bei
der Verwendung von erfindungsgemäßen Verbindungen
für das
Behandeln von Pathologien, die mit hyperproliferativen Störungen verbunden
sind, können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
auf verschiedenen Wegen verabreicht werden. Für die Behandlung von Restenose
werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
direkt an die Blutgefäßwand mit
Hilfe eines Angioplastieballons verabreicht, der mit einem hydrophilen
Film (beispielsweise ein Hydrogel) beschichtet ist, der mit der
Verbindung gesättigt
ist, oder mit Hilfe von beliebigem anderen Katheter, der eine Infusionskammer
für die
Verbindung enthält,
welche so in einer genauen Weise auf die zu behandelnde Stelle aufgetragen
werden kann und der Verbindung erlaubt, örtlich und wirksam am Ort der
zu behandelnden Zellen freigesetzt zu werden. Dieses Verabreichungsverfahren
ermöglicht
es vorteilhaft, dass für
die Verbindung schnell die Zellen bei Behandlungsbedarf zu kontaktieren.
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Das
Behandlungsverfahren, unter Einbeziehen der erfindungsgemäßen Verbindungen,
besteht vorzugsweise im Einführen
einer erfindungsgemäßen Verbindung
an die zu behandelnde Stelle. Beispielsweise kann eine Hydrogel
enthaltende Zusammensetzung direkt auf die Oberfläche des
zu behandelnden Gewebes, beispielsweise während eines chirurgischen Eingriffs,
abgeschieden werden. Vorteilhafterweise wird das Hydrogel an der
gewünschten
intravaskulären
Stelle durch Beschichten eines Katheters, beispielsweise eines Ballonkatheters,
und Freisetzen an die Gefäßwand, vorzugsweise
während
des Zeitraums der Angioplastie, eingeführt. In einer besonders vorteilhaften
Weise wird das gesättigte
Hydrogel an der zu behandelnden Stelle mit Hilfe eines Ballonkatheters
eingeführt.
Der Ballon kann mit einer Schutzhülle versehen werden, wenn der Katheter
gegen das Zielgefäß fortschreitet,
um das Arzneimittelauswaschen, nachdem der Katheter in den Blutstrom
eingeführt
ist, zu minimieren.
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Die
erfindungsgemäße Verbindung
kann mit Hilfe von Perfusionsballons verabreicht werden. Diese Perfusionsballons,
die es möglich
machen, den Blutfluss zu halten und somit die Risiken von Ischämie des
Myocardiums bei der Entfaltung des Ballons zu senken, ermöglichen
der Verbindung auch, örtlich
bei normalem Druck für
eine relativ lange Zeit, mehr als zwanzig Minuten, freigesetzt zu
werden, die für
ihre optimale Wirkung notwendig sein kann. Alternativ kann ein chan nellierter
Ballonkatheter („kanalisierter
Ballonangioplastiekatheter",
Mansfield Medical, Boston Scientific Corp., Watertown, MA) verwendet
werden. Der Letztere besteht aus einem herkömmlichen Ballon, der mit einer
Schicht von 24 perforierten Kanälen
bedeckt ist, die über
ein unabhängiges
Lumen durch eine zusätzliche
Infusionsöffnung
perfundiert sind. Verschiedene Arten von Ballonkathetern, wie Doppelballon,
poröser
Ballon, mikroporöser
Ballon, Kanalballon, Ballon über
Stent und Hydrogelkatheter, wobei alle davon zum Ausführen der
Erfindung angewendet werden können,
werden bei Reissen et al. (1994) offenbart.
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Die
Anwendung eines Perfusionsballonkatheters ist besonders vorteilhaft,
da sie Vorteile aufweist, dass sowohl Halten des Ballons für einen
längeren
Zeitraum im aufgefalteten Zustand durch Beibehalten der Eigenschaften
von leichterem Gleiten als auch Ortsspezifität des Hydrogels gleichzeitig
erzielt wird.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine pharmazeutische
Zusammensetzung, umfassend eine erfindungsgemäße Verbindung und Poloxamer,
wie Poloxamer 407, als ein nicht-toxisches, bioverträgliches
Polyol, das kommerziell erhältlich
ist (BASF, Parsippany, NJ).
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Ein
Poloxamer, das mit einer erfindungsgemäßen Verbindung imprägniert ist,
kann direkt auf der Oberfläche
des zu behandelnden Gewebes abgeschieden sein, beispielsweise während eines
chirurgischen Eingriffs. Poloxamer besitzt im Wesentlichen die gleichen
Vorteile wie Hydrogel, obwohl es eine niedrigere Viskosität aufweist.
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Die
Verwendung eines Kanalballonkatheters mit einem Poloxamer, imprägniert mit
einer erfindungsgemäßen Verbindung,
ist besonders vorteilhaft. In diesem Fall werden die Vorteile von
sowohl Halten des Ballons für
einen längeren
Zeitraum im aufgefalteten Zustand, unter Beibehalten der Eigenschaften
von leichterem Gleiten, als auch Ortsspezifität des Poloxamers gleichzeitig
erzielt.
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Der
Prozentsatz von Wirkbestandteil in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
kann variiert werden, wobei es notwendig ist, dass es einen solchen
Teil ausmachen sollte, dass eine geeignete Dosierung erhalten wird.
Gewöhnlich
können
verschiedene Dosierungseinheitsformen etwa zur gleichen Zeit verabreicht werden.
Eine angewendete Dosis kann durch einen Arzt oder ausgebildeten
medizinischen Fachmann bestimmt werden und hängt von dem gewünschten
therapeutischen Effekt, dem Verabreichungsweg und der Behandlungsdauer
und dem Zustand des Patienten ab. Bei Erwachsenen liegen die Dosen
im Allgemeinen von etwa 0,001 bis etwa 50, vorzugsweise etwa 0,001
bis etwa 5 mg/kg Körpergewicht
pro Tag durch Inhalation, von etwa 0,01 bis etwa 100, vorzugsweise
0,1 bis 70, bevorzugter 0,5 bis 10 mg/kg Körpergewicht pro Tag durch orale
Verabreichung, und von etwa 0,001 bis etwa 10, vorzugsweise etwa
0,01 bis 10 mg/kg Körpergewicht
pro Tag durch intravenöse
Verabreichung. In jedem einzelnen Fall werden die Dosen gemäß Faktoren bestimmt,
durch die der zu behandelnde Patient unterscheidbar ist, wie Alter,
Gewicht, allgemeiner Gesundheitszustand und andere Eigenschaften,
die die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindung beeinflussen
können.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen/Zusammensetzungen
können
so häufig
wie notwendig verabreicht werden, um den gewünschten therapeutischen Effekt
zu erhalten. Einige Patienten können
schnell auf eine höhere
oder niedrigere Dosis reagieren und können viel schwächeres Halten
von Dosen als hinreichend empfinden. Für andere Patienten können Langzeitbehandlungen
bei einer Rate von 1 bis 4 Dosen pro Tag gemäß den physiologischen Erfordernissen
für jeden
einzelnen Patienten notwendig werden. Im Allgemeinen kann das Wirkprodukt
oral 1- bis 4-mal
pro Tag verabreicht werden. Natürlich
wird es für
andere Patienten notwendig sein, nicht mehr als ein oder zwei Dosen
pro Tag zu verschreiben.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zur Verwendung in Verbindung mit anderen therapeutischen Mitteln,
wie Mitteln oder in Verbindung mit der Anwendung von thera peutischen
Techniken zum Richten von pharmakologischen Zuständen, die durch die Auftragung
einer Verbindung der Formel I gemildert werden können, formuliert werden, wie
in dem Nachstehenden:
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können bei
der Behandlung von Restenose nach Angioplastie, unter Verwendung
einer beliebigen Vorrichtung, wie ein Ballon, Ablation oder Lasertechniken,
verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können bei
der Behandlung von Restenose nach Stenteinsatz in die Vaskulatur,
entweder wie 1) primäre
Behandlung zur vaskulären
Blockade, oder 2) im Fall, wenn Angioplastie unter Verwendung von
jeder Vorrichtung versagt, um eine Patientenarterie zu ergeben,
angewendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können entweder
oral durch parenterale Verabreichung verwendet werden oder die Verbindung
könnte örtlich durch
die Erfindung einer speziellen Vorrichtung oder als eine geeignet
formulierte Beschichtung auf einer Stentvorrichtung angewendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
bei der Behandlung von Restenose in Kombination mit beliebigem Antikoagulant-,
Antithrombozyten-, antithrombotischem oder profibrinolytischem Mittel
verwendet werden. Häufig
werden Patienten gegenwärtig
vor, während
und nach interventionalen Verfahren mit Mitteln von diesen Klassen,
entweder zur sicheren Ausführung
des Eingriffs oder zum Verhindern von verschlechternden Wirkungen
der Thrombusbildung, behandelt. Einige Beispiele für Klassen
von Mitteln, die als gerinnungshemmende, Antithrombozyten-, antithrombotische
oder profibrinolytische Mittel bekannt sind, schließen die Formulierung
von Heparin, Heparinen mit niedrigem Molekulargewicht, Pentasacchariden,
fibrinogenen Rezeptorantagonisten, Thrombininhibitoren, Faktor-Xa-Inhibitoren
oder Faktor-VIIa-Inhibitoren, ein.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in Kombination mit beliebigen
antihypertensivem Mittel oder Cholesterin oder Lipid regulierendem
Mittel bei der Behandlung von Restenose oder Atherosklerose konkurrenzmäßig mit
der Be handlung von hohem Blutdruck oder Atherosklerose verwendet
werden. Einige Beispiele für
Mittel, die bei der Behandlung von hohem Blutdruck verwendbar sind,
schließen
Verbindungen der nachstehenden Klassen: Beta-Blocker, ACE-Inhibitoren,
Calciumkanalantagonisten und alpha-Rezeptorantagonisten ein. Einige
Beispiele für
Mittel, die bei der Behandlung von erhöhten Cholesterinspiegeln oder
disregulierten Lipidspiegeln verwendbar sind, schließen Verbindungen
ein, die als HMGCoA-Reduktaseinhibitoren,
Verbindungen der Fibratklasse, bekannt sind.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
bei der Behandlung von verschiedenen Formen von Krebs, entweder
einzeln oder in Kombination mit Verbindungen, von denen die Behandlung
von Krebs bekannt ist, angewendet werden.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die vorliegende Erfindung Kombinationen von erfindungsgemäßen Verbindungen
mit einer oder mehreren der vorstehend erwähnten therapeutischen Klassenmitteln
einschließt.
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Verbindungen
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung zeigen bemerkenswerte
pharmakologische Wirkungen gemäß den in
der Literatur beschriebenen Tests, wobei von den Testergebnissen
angenommen wird, dass sie mit der pharmakologischen Wirksamkeit
bei Menschen und anderen Säugern
korrelieren. Die nachstehenden pharmakologischen in-vitro- und invivo-Testergebnisse
sind zum Charakterisieren der erfindungsgemäßen Verbindungen typisch.
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Herstellung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen und pharmakologischer Testabschnitt
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Die
Verbindungen innerhalb des Umfangs dieser Erfindung zeigen wesentliche
Wirksamkeit als Proteintyrosinkinaseinhibitoren und besitzen therapeutischen
Wert als zellantiproliferative Mittel für die Behandlung von bestimmten
Zuständen,
einschließlich
Psoriasis, Atherosklerose und Restenoseschädigungen. Verbindungen innerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung zeigen die Modulierung und/oder
Inhi bierung von Zellsignalgebung und/oder Zellproliferation und/oder
Matrixproduktion und/oder Chemotaxis und/oder Zellentzündungsreaktion
und können
beim Verhindern oder Verzögern
des Auftretens oder Wiederauftretens solcher Zustände oder
andersartigem Behandeln des Zustands verwendet werden.
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Zum
Bestimmen der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen werden die
nachstehend beschriebenen pharmakologischen Tests angewendet, die
auf dem Fachgebiet zum Korrelieren mit pharmakologischer Wirksamkeit
bei Säugern
akzeptiert sind und anerkannt werden. Verbindungen innerhalb des
Umfangs dieser Erfindung werden diesen verschiedenen Tests unterzogen
und es wird von den erhaltenen Testergebnissen angenommen, dass
sie mit der Zelldifferentierungs-Mediatorwirksamkeit brauchbar korrelieren.
Von den Ergebnissen dieser Tests wird angenommen, dass sie den Fachleuten
auf den Gebieten der pharmakologischen und medizinischen Chemie
ausreichend Information zum Bestimmen der Parameter für das Anwenden
der untersuchten Verbindungen in einer oder mehreren der hierin
beschriebenen Therapien liefern.
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1. PDGF-R-Tyrosinkinase-Autophosphorylierung
ELISA-Assay
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Das
Titelassay wird wie von Dolle et al. (J. Med. Chem. 1994, 37, 2627)
beschrieben ausgeführt,
welches hierin durch Hinweis einbezogen ist, mit der Ausnahme der
Verwendung der Zelllysate, die von humanen Aorta-Glattmuskelzellen
(HASMC), wie nachstehend beschrieben, abgeleitet sind.
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2. Mitogenese-Assay Allgemeines
Verfahren
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a. Zellkultur
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Humane
Aorta-Glattmuskelzellen (Passage 4–9) werden in 96-Vertiefungsplatten
in einem wachstumsunterstützten
Medium bei 6000 Zellen/Vertiefung angeordnet und zum Wachsen 2–3 Tage
belassen. Bei ungefähr
85O Zusammenfluss werden die gewachsenen Zellen mit serumfreien
Medien (SFM) belassen.
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b. Mitogenese-Assay
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Nach
24 Stunden Serumabzug wird das Medium entfernt und mit Testverbindung/Träger in SFM
(200 μl/Vertie-fung)
ersetzt. Verbindungen werden in Zellkultur DMSO bei einer Konzentration
von 10 mM solubilisiert und weitere Verdünnungen erfolgen in SFM.
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Nach
30 min Vorinkubation mit einer Verbindung werden die Zellen mit
PDGF bei 10 ng/ml stimuliert. Die Bestimmungen werden doppelt mit
stimulierten und nichtstimulierten Vertiefungen bei jeder Verbindungskonzentration
durchgeführt.
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Vier
Stunden später
wird 1 μCi 3H-Thymidin/Vertiefung zugegeben.
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Die
Kulturen werden 24 Stunden nach Zugabe von Wachstumsfaktor beendet.
Die Zellen werden mit Trypsin quellen lassen und auf einer Filtermatte,
unter Anwendung eines automatischen Zellernters (Wallac MachII96)
geerntet. Die Filtermatte wird in einem Szintillationszähler (Wallac
Betaplate) zum Bestimmen von in DNA eingebauter Markierung gezählt.
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3. Chemotaxis-Assay
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Humane
Aorta-Glattmuskelzellen (HRSMC) von früheren Passagen werden aus ATCC
erhalten. Zellen werden in Clonetics SmGM 2 SingleQuots (Medien
und Zellen bei Durchgängen
4–10 werden
verwendet) wachsen lassen. Wenn Zellen 80% Zusammenfluss aufweisen,
wird eine fluoreszierende Sonde, Calcein AM (5 mM, Molecular Probe),
zu den Medien gegeben und die Zellen werden 30 Minuten inkubiert.
Nach Waschen mit HEPES-gepufferter
Salzlösußg werden
die Zellen mit Trypsin quellen lassen und mit MCDB 131 Puffer (Gibco)
mit 0,1% BSA, 10 mM Glutamin und 10% fötalem Rinderserum neutralisiert.
Nach Zentrifugierung werden die Zellen ein weiteres Mal gewaschen
und in dem gleichen Puffer ohne fötales Rinderserum bei 30000 Zellen/50
ml resuspendiert. Die Zellen werden bei verschiedenen Konzentrationen
einer Verbindung der Formel I (End-DMSO-Konzentration = 1%) für 30 Minuten
bei 37°C
inkubiert. Für
Chemotaxisstudien werden 96-Vertiefungs-modifizierte Boyden- Kammern (Neuroprobe,
Inc.) und eine Polycarbonatmembran mit 8 mm Porengröße (Poretics,
CA) verwendet. Die Membran wird mit Collagen (Sigma C3657, 0,1 mg/ml)
beschichtet. PDGF-ββ (3 ng/ml)
in Puffer mit und ohne eine Verbindung der Formel I werden in der
unteren Kammer angeordnet. Zellen (30 000) mit und ohne Inhibitor
werden in der oberen Kammer angeordnet. Zellen werden 4 Stunden
inkubiert. Die Filtermembran wird entfernt und die Zellen an der
oberen Membranseite werden entfernt. Nach Trocknen wird Fluoreszenz
auf der Membran, unter Verwendung von Cytofluor II (Millipore),
bei Anregungs/Emissions-Wellenlängen
von 485/530 nm bestimmt. Bei jedem Versuch wird die mittlere Zellmigration
aus sechs Wiederholungen erhalten. Die prozentuale Inhibierung wird
aus DMSO-behandelten
Kontrollwerten bestimmt. Von fünf
Punkten Konzentrations-abhängigen
Inhibierungen wird der IC50-Wert berechnet. Die
Ergebnisse werden als ein Mittelwert±SEM von fünf solcher Versuche wiedergegeben.
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4. EGF-Rezeptor-Reinigung
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Die
EGF-Rezeptorreinigung basiert auf dem Verfahren von Yarden und Schlessinger.
A431-Zellen werden in 80 cm2-Flaschen zum Zusammenfluss
(2 × 107 Zellen pro Flasche) wachsen lassen. Die
Zellen werden zweimal mit PBS gewaschen und mit PBS, enthaltend
11,0 mMol EDTA (1 Stunde bei 37°C),
geerntet und bei 600 G für
10 Minuten zentrifugiert. Die Zellen werden in 1 ml pro 2 × 107 Zellen von kaltem Solubilisierungspuffer
(50 mMol Hepes-Puffer, pH 7,6, 1% Triton X-100, 150 mMol NaCl, 5
mMol EGTA, 1 mMol PMSF, 50 mg/ml Aprotinin, 25 mMol Benzamidin,
5 mg/ml leupeptische Verbindung und 10 mg/ml Sojabohnen-Trypsin-Inhibitor)
für 20
Minuten bei 4°C
solubilisiert. Nach Zentrifugierung bei 100 000 × G für 30 Minuten wird der Überstand
auf eine WGA-Agarosesäule
(100 ml gepacktes Harz pro 2 × 107 Zellen) geladen und 2 Stunden bei 4°C geschüttelt. Das
nichtabsorbierte Material wird entfernt und das Harz zweimal mit
HTN-Puffer (50 mMol Hepes, pH 7,6, 0,1% Triton X-100, 150 mMol NaCl),
zweimal mit HTN-Puffer, enthaltend 1 M NaCl, und zweimal mit HTNG-Puffer
(50 mMol Hepes, pH 7,6, 0,1% Triton X-100, 150 mMol NaCl und 10%
Glycerin) gewaschen. Der EGF-Rezeptor wird chargenweise mit HTNG-Puffer, enthaltend
0,5 M N-Acetyl-D-glucosamin (200 ml pro 2 × 107 Zellen),
eluiert. Das eluierte Material wird in aliquoten Mengen bei -70°C gelagert
und vor der Verwendung mit TMTNG-Puffer (50 mMol Tris-Mes-Puffer,
pH 7,6, 0,1% Triton X-100,
150 mMol NaCl, 10% Glycerin) verdünnt.
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5. Inhibierung von EGF-R-Autohosphorylierung
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A431-Zellen
werden zum Zusammenfluss von humanen Fibronectin-beschichteten Gewebskulturschalen
wachsen lassen. Nach 2-maligem Waschen mit eiskaltem PBS werden
die Zellen durch Zugabe von 500 ml/Schale Lysispuffer (50 mMol Hepes,
pH 7,5, 150 mMol NaCl, 1,5 mMol MgCl2, 1
mMol EGTA, 10% Glycerin, 1% Triton X-100, 1 mMol PMSF, 1 mg/ml Aprotinin,
1 mg/ml Leupeptin) und Inkubieren für 5 Minuten bei 4°C lysiert.
Nach EGF-Stimulierung (500 mg/ml 10 Minuten bei 37°C) wird Immunopräzipitation
mit anti-EGF-R (Ab 108) durchgeführt
und die Autophosphorylierungsreaktion (50 ml Aliquote, 3 mCi [g-32P]ATP)
Probe wird in Gegenwart von 2 oder 10 mM der erfindungsgemäßen Verbindung
für 2 Minuten
bei 4°C
ausgeführt.
Die Reaktion wird durch Zugeben von heißem Elektrophoreseprobenpuffer
gestoppt. Der SDA-PAGE-Analyse (7,5% els) folgt Autoradiographie
und die Reaktion wird durch densitometrisches Abscannen der Röntgenfilme quantifiziert.
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a. Zellkultur
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Zellen,
genannt HER 14 und K721A, werden durch Transfizieren von NIH3T3-Zellen
(Klon 2.2) (von C. Fryling, NCI, NIH), welchen es an endogenen EGF-Rezeptoren
mangelt, mit cDNA-Konstrukten vom Wildtyp-EGF-Rezeptor oder mutantem
EGF-Rezeptor, welchem
es an Tyrosinkinaseaktivität
mangelt (worin Lys 721 an der ATP-Bindungsstelle durch einen entsprechenden
Ala-Rest ersetzt ist), hergestellt. Alle Zellen werden in DMEM mit
10%igem Kalbsserum (Hyclone, Logan, Utah) wachsen lassen.
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6. Selektivität gegen
PKA und PKC wird unter Verwendun von kommerziellen Kits bestimmt:
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- a. Pierce Colorimetrisches PKA-AssayKit, Spinzyme
Format
Kurzes Protokoll:
PKA-Enzym (Rinderherz) 1 U/Assayröhrchen
Kemptidpeptid
(gefärbtes
markiertes) Substrat
45 Minuten bei 30°C
Absorption bei 570 nm
- b. Pierce Colorimetrisches PKC-Assay-Kit, Spinzyme Format
Kurzes
Protokoll:
PKC-Enzym (Rattenhirn) 0,025 U/Assayröhrchen
Neurograninpeptid
(gefärbtes
markiertes) Substrat
30 Minuten bei 30°C
Absorption bei 570 nm
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7. p56Ick Tyrosinkinase-Inhibierungs-Aktivitätsmessungen
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p56Ick Tyrosinkinase-Inhibierungsaktivität wird gemäß dem Verfahren,
offenbart in dem US-Patent Nr. 5 714 493, hierin durch Hinweis einbezogen,
bestimmt.
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In
der Alternative wird die Tyrosinkinase-Inhibierungsaktivität gemäß dem nachstehenden Verfahren bestimmt.
Ein Substrat (Tyrosin-enthaltendes Substrat, Biot-(β Ala)3-Lys-Val-Glu-Lys-Ile-Gly-Glu-Gly-Thr-Tyr-Glu-Val-Val-Tyr-Lys-(NH2), erkannt durch p56lck,
1 μM), wird
zuerst, in Gegenwart oder Abwesenheit einer gegebenen Konzentration
der Testverbindung, durch eine gegebene Enzymmenge (Enzym wird durch
Expression von p56lck-Gen in einem Hefekonstrukt
hergestellt) durch eine klonierte Hefe gereinigt (Reinigung des
Enzyms wird durch folgende klassische Verfahren ausgeführt), in
Gegenwart von ATP (10 μM)
MgCl2 (2,5 mM), MnCl2 (2,5
mM), NaCl (25 mM), DTT (0,4 mM), in Hepes 50 mM, pH 7,5, bei Umge bungstemperatur
für 10
Minuten phosphoryliert. Das gesamte Reaktionsvolumen ist 50 μl und die
Reaktionen werden auf einer schwarzen 96-Vertiefungs-Fluorplatte
ausgeführt.
Die Reaktion wird durch Zugeben von 150 μl Stopppuffer (100 mM Hepes,
pH 7,5, KF 400 mM, EDTA 133 mM, BSA 1 g/l), enthaltend einen ausgewählten Anti-Tyrosin-Antikörper, markiert
mit dem Europiumcryptat (PY20-K), bei 0,8 μg/ml und Allophycocyaninmarkiertem
Streptavidin (XL665) bei 4 μg/ml
gestoppt. Das Markieren von Streptavidin und Anti-Tyrosin-Antikörper wurde
durch Cis-Bio International (Frankreich) durchgeführt. Das
Gemisch wird unter Verwendung eines Packard Discovery-Zählers gezählt, welcher
in der Lage ist, zeitaufgetrennte, homogene Fluoreszenzübertragung
(Anregung bei 337 nm, Auslesen bei 620 nm und 665 nm) zu messen.
Das Signalverhältnis
665 nm/620 nm ist ein Maß der
phosphorylierten Tyrosinkonzentration. Die Blindprobe wird durch Ersetzen
von Enzym durch Puffer erhalten. Das spezifische Signal ist der
Unterschied zwischen dem Verhältnis,
erhalten ohne Inhibitor, und dem Verhältnis mit der Blindprobe. Der
Prozentsatz des spezifischen Signals wird berechnet. Der IC50 wird mit 10 Konzentrationen Inhibitor
in doppelter Ausführung,
unter Verwendung von XIfit soft, berechnet. Die Bezugsverbindung
ist Staurosporin (Sigma) und sie zeigt einen IC5 0 von 30±6 nM (n=20).
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Die
durch die vorstehenden Versuchsverfahren erhaltenen Ergebnisse machen
deutlich, dass Verbindungen innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung verwendbare PDGF-Rezeptor-Protein-Tyrosinkinase-Inhibierungseigenschaften
oder p56Ick-Tyrosinkinase-Inhibierungseigenschaften
und somit therapeutischen Wert besitzen. Die vorstehend angeführten pharmakologischen
Testergebnisse können
zum Bestimmen der Dosierung und Verabreichungsart für die besondere
gedachte Therapie verwendet werden.