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Sachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zubereitung für eine reflexionsvermindernde
Beschichtung oder eine strahlenabsorbierende Beschichtung, die sich
zur Bildung einer reflexionsvermindernden Beschichtung oder einer
anderen strahlenabsorbierenden Beschichtung eignet, auf einen in
dieser Zubereitung verwendeten Monomerfarbstoff Polymerfarbstoff
oder Härtzusatz,
auf ein Verfahren zur Bildung einer reflexionsvermindernden Beschichtung
oder einer strahlenabsorbierenden Beschichtung und auf ein Verfahren zur
Herstellung von Resiststrukturen oder integrierten Schaltkreisen
unter Verwendung der reflexionsvermindernden Beschichtung oder der
strahlenabsorbierenden Beschichtung.
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Stand der
Technik
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Auf
dem Gebiet der Halbleiterherstellung werden immer feinere Strukturen
von Resistabbildungen untersucht, um integrierte Schaltkreise mit
höheren
Integrationsgraden zu schaffen. Lithographische Techniken, bei denen
kurzwellige Belichtungsmedien wie tiefes UV-Licht Verwendung finden,
werden laufend entwickelt und verbessert. Chemisch amplifizierte,
im tiefen UV-Licht (100–300
nm) positiv oder negativ arbeitende Photoresists sind für ihr Leistungsvermögen nach
Belichtung mit tiefem UV-Licht bekannt. In Verbindung mit chemisch
amplifizierten Hochleistungsresists ermöglichen solche Belichtungsmedien
die Herstellung von Strukturen mit einer Linienbreite unter ¼ μm. Dennoch
müssen
zur Erzielung so hoher Auflösungen
noch mehrere andere Probleme gelöst
werden. Ein solches in Fachkreisen bekanntes Problem sind die sogenannten „stehenden
Wellen", die durch
die Interferenz zwischen einfallenden und von der Trägeroberfläche reflektierten Lichtstrahlen
zustande kommt. Ein weiteres Problem besteht darin, daß es schwierig
ist, die Linienbreite von Resiststrukturen in einem einschichtigen
Resistverfahren gleichmäßig zu regulieren.
Dies ist auf die Dünnfilminterferenzen
an hochgradig ebenen und unebenen Trägern zurückzuführen. Zu diesem Thema liegt
eine ganze Reihe von Arbeiten vor, zum Beispiel der Bericht von
M. Horn in Solid State Technology, November 1991, Seite 57, der
Bericht von T. Brunner in Proc. SPIE, Bd. 1466, Seite 297 (1991)
usw. Eine weitere Ursache für
Strukturverzerrungen ist die als „Reflective Notching" (Ungleichförmigkeit
der Reflexion) bezeichnete Erscheinung, die durch das von topographischen
Merkmalen in einem bestimmten Winkel reflektierte Licht entsteht.
Dieses Thema ist Gegenstand der Arbeit von M. Bolsen, G. Buhr, H.
Merrem und K. Van Werden in Solid State Technology, Februar 1986,
Seite 83.
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Zu
den Verfahren, mit denen die obengenannten Probleme überwunden
werden können,
gehört
der in den US-Patenten 4,575,480, 4,882,260 usw. beschriebene Zusatz
von Farbstoffen zu den Photoresists. Setzt man jedoch einem Photoresist
zur Herstellung eines Films, welcher Licht der zur Belichtung verwendeten
Wellenlänge
stark absorbiert, einen Farbstoff zu, so entstehen nachteilige Wirkungen
wie Verringerung der Empfindlichkeit des Resists, Schwierigkeiten
bei der Aushärtung,
Herabsetzung der Resistdicke in alkalischen Entwicklern und Sublimation
des Farbstoffs beim Trocknen des Films. Daneben werden zur Lösung der
mit der Bildung von Strukturen auf reflektierenden Flächen zusammenhängenden
Probleme auch die Verlagerung der abbildenden Bereiche in die Oberfläche der
Resistschicht (top surface imaging, TSI) und die Verwendung mehrschichtiger
Resists (multilayer resists, MLR) herangezogen (US-Patent 4,370,405).
Diese Verfahren wirken zwar den mit dem Reflexionsvermögen verbundenen
Problemen entgegen, sind aber nicht nur kompliziert, sondern auch
teuer und werden daher nicht bevorzugt. Wegen ihrer Kostenwirksamkeit
und Einfachheit kommen bei der Halbleiterherstellung in der Regel
einschichtige Resistverfahren (single layer resists, SLR) zur Anwendung.
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Eine
weitere Methode zur Beseitigung der Lichtinterferenz ist die Herabsetzung
des Reflexionsvermögens
des Trägers
durch Verwendung sogenannter reflexionsvermindernder Unterbeschichtungen
(bottom anti-reflective coatings, BARC). Diese Schichten absorbieren
das durch das Photoresist gehende Licht und werfen es nicht zurück. Als
reflexionsvermindernde Unterbeschichtungen sind anorganische und
organische Typen bekannt. Zu den anorganischen Typen gehören Schichten
aus TiN, TiNO, TiW und ein 300 Å dickes,
anorganisches Polymer, wie sie von C. Nolscher et al., Proc. SPIE,
Bd. 1086, Seite 242 (1989), K. Bather, H. Schreiber, Thin Solid
Films, 200, 93 (1991) und G. Czech et al., Microelectronic Engineering,
21, Seite 51 (1993), beschrieben werden. Weitere Beispiele für anorganische
Beschichtungen sind Schichten aus Titan, Chromoxid, Kohlenstoff
und α-Silicium. Diese anorganischen,
reflexionsvermindernden Schichten entstehen gewöhnlich durch Vakuumbedampfung,
CVD-Beschichten, Vakuumzerstäubung
oder dergleichen. Bei anorganischen, reflexionsvermindernden Beschichtungen
besteht jedoch das Problem, daß zu
ihrer Herstellung eine genaue Regulierung der Filmdicke, ein gleichförmiger Film,
spezielle Bedampfungsgeräte,
der Einsatz komplexer Techniken zur Haftungsverstärkung vor
der Beschichtung des Resists, sowie ein eigener Herstellungsschritt
für die
Strukturübertragung durch
Trockenätzung
und eine Trockenätzung
für die
Entfernung der Schicht erforderlich sind. Manche anorganische Beschichtungen
sind elektrisch leitfähig.
Eine leitfähige
Beschichtung kommt jedoch bei der Herstellung integrierter Schaltkreise
für reflexionsvermindernde
Schichten nicht in Betracht.
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Organische,
reflexionsvermindernde Schichten werden gewöhnlich durch Zugabe von Farbstoffen, welche
das Licht der verwendeten Wellenlänge absorbieren, zu einer Polymerschicht
hergestellt (Proc. SPIE, Bd. 539 (1985), Seite 342). Eine solche
organische, reflexionsvermindernde Beschichtung kann auf einem Träger nach
demselben Verfahren wie die Resistbeschichtung hergestellt werden
und erfordert daher keine spezielle Apparatur. Zu den Problemen
der mit einem Farbstoff gemischten Beschichtungen gehören 1) die
Trennung von Polymer und Farbstoffanteil bei der Schleuderbeschichtung,
2) die Vereinigung des gelösten
Farbstoffs mit dem Resistlösungsmittel
und 3) die Thermodiffusion in das Resist beim Trocknen. Alle diese
Faktoren beeinträchtigen
die Eigenschaften des Resists. Die Herstellung einer reflexionsvermindernden
Beschichtung durch Verwendung einer farbstoffhaltigen Polymerbeschichtungszubereitung
stellt daher kein bevorzugtes Verfahren dar.
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Eine
weitere Möglichkeit
ist die chemische Bindung der Farbstoffe an die filmbildenden Polymere.
Fahey et al. (Proc. SPIE, Bd. 2195, Seite 422) schlagen die Verwendung
von Aminogruppen enthaltenden Farbstoffen, die mit den sauren Anhydridgruppen
von Poly(vinylmethylether-co-maleinsäureanhydrid) umgesetzt werden,
als reflexionsvermindernde Beschichtungsmaterialien vor. Bei dieser
Art von reflexionsvermindernden Beschichtungszubereitungen besteht
jedoch das Problem, daß die
Reaktion zwischen dem Amin und der sauren Anhydridgruppe nicht immer
zu 100% vollständig
ist, so daß es
zur Bildung freier Amine kommt (siehe
EP 0
583 205 , Seite 5, Zeilen 17–20). Das freie Amin verursacht
eine Vergiftung an der Grenzfläche
zwischen der reflexionsvermindernden Schicht und der Resistschicht,
vor allem, wenn eine chemisch amplifizierte Resistzubereitung verwendet
wird und verursacht dadurch das als „Footing" bezeichnete Problem. Freie Farbstoffmoleküle sublimieren
beim Trocknen und werden auf den Geräten abgelagert, was zu Kontaminationsproblemen und
zur Gefährdung
der Gesundheit des Personals führt.
Ein weiteres Problem solcher Zubereitungen besteht darin, daß Imidverbindungen
nur wenig löslich
sind, so daß polare
Lösungsmittel
eingesetzt werden müssen, die
normalerweise nicht zur Anwendung kommen. Ideal wäre die Verwendung
eines ähnlichen
Lösungsmittels für das Photoresist
und die reflexionsvermindernde Beschichtung, schon deswegen, weil
das Photoresist und die reflexionsvermindernde Beschichtung oft
mit derselben Beschichtungsanlage aufgebracht werden. Ferner führt Wasser
als Nebenprodukt der Imidisierungsreaktion zur Bildung kleiner Teilchen
in der Beschichtungszubereitung, was Fehler in der Resiststruktur
mit sich bringt.
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Weitere
reflexionsvermindernde Beschichtungsmaterialien auf der Grundlage
eines Copolymers von Methylmethacrylat und 9-Methylanthracenmethacrylat
wurden von Fahey et al. vorgeschlagen. Doch auch hier tritt wieder
das Problem des Footing auf, wenn ein chemisch amplifiziertes Resist
zur Anwendung kommt, weil eine lichtinduzierte Säure in die reflexionsvermindernde
Beschichtung diffundiert (Proc. SPIE, Bd. 2195, Seite 426) und sich
das Resistmaterial mit der reflexionsvermindernden Beschichtung
vermischt. Solche Polymere lassen sich auch mit den in Fachkreisen
bevorzugten Lösungsmitteln
wie Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA) und Ethyllactat
nicht lösen.
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Im
US-Patent Nr. 5,234,990 werden Polymere auf der Basis von Polysulfon
und Polyharnstoff beschrieben, die bei Wellenlängen im ultratiefen Bereich
inhärente
lichtabsorbierende Eigenschaften besitzen. Diese Kondensationsprodukte
haben auf einem strukturierten Wafer nur schwache filmbildende Eigenschaften und
verursachen damit eine schlechte Kantenabdeckung. Sie führen auch
zu Rißbildung,
was möglicherweise auf
ihren hohen Transformationspunkt und die starre Struktur solcher
Polymere zurückzuführen ist.
Reflexionsvermindernde Unterbeschichtungsmaterialen sollten im Idealfall
beim Auftrag zur Gewährleistung
einer guten Kantenabdeckung eine weiche Schicht bilden und zumindest
nach dem Trocknen aushärten,
damit ein Vermischen des Photoresists mit der reflexionsvermindernden
Beschichtung und eine Diffusion der lichtinduzierten Säure vermieden
werden kann.
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Ferner
wird in einer weiteren Europäischen
Offenlegungsschrift (Nr. 542 008) die Verwendung von Phenolharzträgern und
von Vernetzungsmitteln auf Melaminbasis in Verbindung mit wärmeaktivierten
oder lichtinduzierten Säurebildnern
zur Aushärtung
der reflexionsvermindernden Schicht nach dem Auftrag beschrieben.
Solche Zubereitungen haben nur eine begrenzte Lagerfähigkeit,
weil die in ihnen enthaltenen Vernetzungsmittel und lichtinduzierten
Säurebildner
häufig
Filmmängel
verursachen. Wegen ihres hohen Gehalts an funktionellen, aromatischen
Gruppen haben sie eine sehr niedrige Ätzrate.
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In
EP-A-0 811 393 wird eine weiche, intraokulare Linse aus einem Copolymer
aus Perfluorooctylethyloxypropylen(meth)acrylat, Phenylethyl(meth)acrylat
und Alkyl(meth)acrylat und einem monomeren Vernetzungsmittel beschrieben,
die auch ein UV-Licht absorbierendes Monomer enthält.
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In
EP-A-0 120 608 werden Polymere beschrieben, die große Mengen
eines Stabilisators aus gebundenem, UV-Licht absorbierendem Resorcinmonobenzoat
enthalten und zur Verlängerung
der Haltbarkeitsdauer von Beschichtungszubereitungen verwendet werden
können.
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In
EP-A-0 315 876 wird ein Polymer auf der Grundlage ethylenisch ungesättigter
Monomere beschrieben, das Estereinheiten von ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuren
enthält,
welche (co)polymerisieren können
und in den Esterresten Urethangruppen enthalten. Dieses Polymer
entsteht durch Emulsion, Suspension, Perlpolymerisation oder Copolymerisation.
Bei der vorliegenden Erfindung entsteht das Polymer mit den Urethangruppen
durch eine Anlagerungsreaktion, eine sogenannte Blockreaktion, an
das Polymer mit den Isocyanatgruppen.
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Zusammenfassend
kann gesagt werden, daß ein
gutes reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial folgende
Eigenschaften besitzen muß:
- a) eine gute filmbildende Eigenschaft,
- b) ein hohes Absorptionsvermögen
bei der gewünschten
Belichtungswellenlänge,
- c) kein Vermischen mit dem Photoresist,
- d) eine viel höhere Ätzrate als
das Photoresist,
- e) eine gute Kantenabdeckung in der Topographie,
- f) eine mindestens sechsmonatige Lagerfähigkeit,
- g) die Zubereitung soll in einem EBR-Lösungsmittel gelöst sein.
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Leider
besitzt keine der verfügbaren
reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterialien diese Eigenschaften.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Materialien mit den obengenannten
Eigenschaften, die ein gutes Material für reflexionsvermindernde Unterbeschichtungen
besitzen muß;
auf eine Zubereitung für
die Bildung reflexionsvermindernder Unterbeschichtungen, die diese
Materialien enthält;
auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitung; auf eine reflexionsvermindernde
Unterbeschichtung, bei deren Herstellung diese Materialien oder
diese Zubereitung zur Anwendung kommen; auf ein Verfahren zur Herstellung
dieser Unterbeschichtung; und auf eine Methode zur Herstellung von
Resiststrukturen oder integrierten Schaltkreisen.
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Erstes
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Zubereitung,
mit der sich eine reflexionsvermindernde Unterbeschichtung oder
strahlenabsorbierende Schicht bilden läßt, welche die mit der Lichtreflexion
durch den Träger
oder durch die Topographie bei der Strukturbildung zusammenhängenden
Probleme verringert.
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Zweites
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Zubereitung,
mit der sich eine reflexionsvermindernde Unterbeschichtung oder
strahlenabsorbierende Beschichtung bilden läßt, die eine verbesserte Haftung
auf mikroelektronischen Trägern
aufweist, eine besonders gleichmäßige Beschichtung
ermöglicht
und keine Teilchen bildet.
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Drittes
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Zubereitung,
mit der sich eine reflexionsvermindernde Unterbeschichtung oder
strahlenabsorbierende Beschichtung bilden läßt, die eine höhere Ätzrate besitzt
als das auf ihm befindliche Photoresistmaterial.
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Viertes
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung neuartiger (Co)Polymere;
die sich für
reflexionsvermindernde Unterbeschichtungen oder strahlenabsorbierende
Beschichtungen eignen, welche in ein und demselben Molekül Gruppen
mit einer inhärenten
Vernetzungswirkung und einer stark strahlenabsorbierenden Wirkung
enthalten und in einem ähnlichen
oder im gleichen Lösungsmittel
löslich
sind wie das auf ihnen befindliche Photoresistmaterial.
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Fünftes Ziel
der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung neuartiger (Co)Polymere,
die sich für
reflexionsvermindernde Unterbeschichtungen eignen und in ein und
demselben Molekül
Gruppen mit einer inhärenten
Vernetzungswirkung und einer stark strahlenabsorbierenden Wirkung
enthalten, so daß keine
Additive mit Gruppen erforderlich sind, die solche Wirkungen entfalten.
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Sechstes
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung neuartiger Monomere,
Polymere und Copolymere, die bei den verwendeten Trocknungstemperaturen
aushärten
(vernetzen) und nach dem Trocknen sehr harte Schichten bilden, so
daß sich
die dabei entstehende, reflexionsvermindernde Beschichtung nicht mit
der darüber
befindlichen Photoresistschicht vermischt und die bei den darauffolgenden
Belichtungschritten entstehende Säure nicht in die reflexionsvermindernde
Beschichtung diffundiert, wobei ein Footing verhindert wird.
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Siebtes
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung neuartiger Monomere,
Polymere und Copolymere mit Chromophoren, die Licht der verwendeten
Belichtungswellenlänge
stark absorbieren und extrem dünne,
reflexionsvermindernde Beschichtungen bilden können, die in einem 30 bis 300
nm dicken Film eine ausreichende Strahlenabsorption ermöglichen.
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Achtes
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer reflexionsvermindernden
Beschichtung oder einer strahlenabsorbierenden Beschichtung mit
guten strahlenabsorbierenden Eigenschaften.
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Neuntes
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Methode
für die
einfache Bildung von Resiststrukturen mit hohem Auflösungsvermögen.
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Zehntes
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Methode
für die
einfache Herstellung integrierter Schaltkreise mit hoher Integration.
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Weitere
Ziele der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Offenlegung
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Zubereitung
für reflexionsvermindernde
Beschichtungen oder strahlenabsorbierende Beschichtungen ist dadurch
gekennzeichnet, daß sie
mindestens einen Polymerbaustein der folgenden allgemeinen Formel
II enthält: Allgemeine
Formel II
in welcher
R ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe ist; R
1 eine Alkylengruppe,
eine substituierte Alkylengruppe, eine Cycloalkylengruppe, eine
substituierte Cycloalkylengruppe, eine Phenylengruppe oder eine
substituierte Phenylengruppe ist; R
2 eine
Phenylgruppe, -COOH, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alkoxylgruppe, -COOR
6 ist, wobei R
6 eine
substituierte oder nicht substituierte Alkyl- oder Arylgruppe oder
eine Ethylacetacetatgruppe ist;
R
3 -COOD
ist; D ein organischer Chromophor ist, der die bei der Belichtung
verwendete Wellenlänge
(100–450 nm)
absorbiert und einen substituierten oder nicht substituierten Benzolring,
einen kondensierten Ring oder einen heterocyclischen Ring darstellt,
der direkt oder über
eine Alkylengruppe gebunden ist; X für O oder S steht; Y für O oder
eine NR
4-Gruppe
steht, in der R
4 entweder ein Wasserstoffatom
oder eine substituierte oder nicht substituierte Phenylgruppe oder
eine cyclische, lineare oder verzweigte Alkylgruppe ist; Z für O, eine ND-Gruppe
oder eine NR
5-Gruppe steht, in der R
5 entweder ein Wasserstoffatom oder eine
substituierte oder nicht substituierte Phenylgruppe oder eine cyclische,
lineare oder verzweigte Alkylgruppe ist; und n, p und q einfache,
ganze Zahlen einschließlich
0 sind und m und o einfache, ganze Zahlen > 0 sind, wobei, wenn Y Sauerstoff ist,
D eine unter Phenyl, Benzyl, substituiertem Benzyl, Naphthalin,
substituiertem Naphthalin, Anthracen, substituiertem Anthracen,
Anthrachinon, substituiertem Anthrachinon, Acridin, substituiertem
Acridin, Azobenzol, substituiertem Azobenzol, Fluorim, substituiertem
Fluorim, Fluorimon, substituiertem Fluorimon, Carbazol, substituiertem
Carbazol, N-Alkylcarbazol, Dibenzofuran, substituiertem Dibenzofuran,
Phenanthren, substituiertem Phenanthren, Pyren, substituiertem Pyren
ausgewählte
Gruppe ist. Die Substituenten in D können eine oder mehrere der
folgenden Gruppen sein: Alkyl, Aryl, Halogen, Alkoxyl, Nitro, Aldehyd,
Cyano, Amid, Dialkylamino, Sulfonamid, Imid, Carbonsäure, Carbonsäureester,
Sulfonsäure,
Sulfonsäureester,
Alkylamino, Arylamino.
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Die
obengenannte Zubereitung wird als 300 bis 50000 Å dicke Schicht (im Trockenzustand)
auf einen reflektierenden Halbleiterträger aufgebracht, zum Beispiel
auf mit Hexamethyldisilazan grundiertes Silicium, zum Abdampfen
des Lösungsmittels
und zum Aushärten
des Films getrocknet, so daß ein
dünner
Film entsteht. Die Trocknungstemperatur des Films liegt gewöhnlich im
Bereich von 50 bis 250°C.
Das gewünschte Photoresist
wird dann auf diesen Film aufgetragen, durch eine Maske belichtet
und zur Herstellung einer Resiststruktur mit einer vorher festgelegten
Linienbreite entwickelt. Zur Übertragung
der Abbildung auf den Träger wird
diese Resiststruktur einer Trockenätzung oder Naßätzung unterzogen.
Auf diese Weise entstehen integrierte Schaltkreise mit hoher Integration.
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Die
erfindungsgemäßen Monomere
können
aus dem bifunktionellen Monomer der folgenden allgemeinen Formel
III synthetisiert werden: Allgemeine
Formel III
in der R, R
1 und X die
oben aufgeführten
Bedeutungen haben.
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Durch
Umsetzung des bifunktionellen Monomers A der allgemeinen Formel
III mit einer das Chromophor B enthaltenden Amino- oder Hydroxylgruppe,
läßt sich
eine ganze Reihe von Monomerfarbstoffen C mit polymerisierbaren
Vinylgruppen herstellen, wie dem folgenden Reaktionsschema I zu
entnehmen ist: Reaktionsschema
I
in dem R, R
1, X, Y und
D die oben aufgeführten
Bedeutungen haben.
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Beispiele
für D sind
die im folgenden aufgeführten
Gruppen, wobei diese Aufstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit
erhebt: Phenyl, substituiertes Phenyl, Benzyl, substituiertes Benzyl,
Naphthalin, substituiertes Naphthalin, Anthracen, substituiertes
Anthracen, Anthrachinon, substituiertes Anthrachinon, Acridin, substituiertes
Acridin, Azobenzol, substituiertes Azobenzol, Fluorim, substituiertes
Fluorim, Fluorimon, substituiertes Fluorimon, Carbazol, substituiertes
Carbazol, N-Alkylcarbazol, Dibenzofuran, substituiertes Dibenzofuran, Phenanthren,
substituiertes Phenanthren, Pyren, substituiertes Pyren usw. Die
Substituenten in D können
eine oder mehrere der folgenden Gruppen sein: Alkyl, Aryl, Halogen,
Alkoxyl, Nitro, Aldehyd, Cyano, Amid, Dialkylamino, Sulfonamid,
Imid, Carbonsäure,
Carbonsäureester,
Sulfonsäure,
Sulfonsäureester,
Alkylamino, Arylamino usw.
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Als
Beispiele für
die Verbindung A im Reaktionsschema I, welche der allgemeinen Formel
III entspricht, sind folgende Verbindungen zu nennen: 2-Isocyanatethylmethacrylat,
2-Isocyanatethylacrylat, 4-Isocyanathexylacrylat, 4-Isocyanatbenzylmethacrylat,
3-Isocyanatpropylmethacrylat und die entsprechenden Verbindungen,
die an Stelle einer Isocyanatgruppe eine Thioisocyanatgruppe enthalten.
Bevorzugte Beispiele für
Verbindung A sind unter anderem 2-Isocyanatethylmethacrylat und
2-Isocyanatethylacrylat. Zu den bevorzugten Beispielen für Verbindung
B im Reaktionsschema I gehören
unter anderem Phenol, Benzylalkohol, 1-Naphthol, 7-Hydroxy-2-naphthaldehyd,
9-Hydroxyanthracen, 9-Hydroxymethylanthracen, Phenanthrol, Anilin,
Benzylamin, 2-Phenylethylamin, 4-Aminobenzolsulfonamid, 4-Aminobenzophenon,
4-Aminobenzylcyanid, 4-Aminobenzoesäure, 4-Aminobenzanilid, 4-Aminobiphenyl,
1-Aminonaphthalin, 1-Aminoanthracen, N-(2,4-dinitrophenyl)-1,4-benzoldiamin,
4-N,N-Dimethylbenzoldiamin, 4-Aminophenol, 4-Aminodiphenylether, 4-Aminochinolin.
Besonders bevorzugte Beispiele für
die Verbindung B sind unter anderem 1-Aminoanthracen, 1-Aminonaphthalin
und 9-Hydroxymethylanthracen.
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Die
auf diese Weise entstehende Verbindung C kann in einer Zubereitung
für eine
reflexionsvermindernde Beschichtung oder strahlenabsorbierende Beschichtung
unverändert
oder nach dem Mischen mit einem filmbildenden Material verwendet
werden. Wird die Verbindung C in der Zubereitung verwendet, besteht die
Möglichkeit,
daß sie
verdampft oder in das Photoresist diffundiert. Daher soll sie bevorzugt
nach der Polymerisation zur Anwendung kommen, gemäß dem folgenden
Reaktionsschema II, damit ein hochmolekulares, filmbildendes Material
entsteht: Reaktionsschema
II
in dem R, R
1, X, Y und
D die oben aufgeführten
Bedeutungen haben.
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Die
Verbindung C kann auch mit einem oder mehreren Monomeren copolymerisiert
werden, wie aus dem Reaktionsschema III zu ersehen ist, und verleiht
dann dem polymeren Material verschiedene Eigenschaften, zum Beispiel
eine verstärkte
Strahlenabsorption, eine höhere Ätzrate,
eine bessere Löslichkeit
in einem bestimmten Lösungsmittel,
eine längere
Lagerfähigkeit,
verbesserte Aushärtungseigenschaften
(Vernetzungseigenschaften) und sonstige verbesserte Eigenschaften.
Geeignete Comonomere, die Polymere löslich machen, sind gewöhnlich Acrylate,
Methacrylate usw. Als Comonomere zur Erhöhung des Tg-Werts des Polymers
werden gewöhnlich
Styrol und seine Derivate verwendet. Spezifische Comonomere, die
Polymeren entsprechende Eigenschaften verleihen, sind Methylmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat, 2-(Methacryloyloxy)ethylmethacrylat,
Acrylsäure,
Acrylnitril, Acrylamid, 2-Isocyanatethylmethacrylat, 4-Acetoxystyrol,
3-Methyl-4-hydroxystyrol, Styrol, Vinylchlorid, Ethylvinylether,
Butylvinylether, Isobutylvinylether, Cyclohexylvinylether, Methylvinylether,
Maleinsäureanhydrid,
Maleinimid, N-substituierte Maleinimide, Vinylacetat und 2-Isocyanatethylacrylat.
Die Beispiele für
Comonomere lassen sich nach den verschiedenen Eigenschaften wie
folgt aufschlüsseln:
Zu den Comonomeren, die in Verbindung mit organischen Chromophoren
die Strahlenabsorption verstärken,
gehören
2-Isocyanatethylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid, Maleinimid, N-substituierte
Maleinimide und 2-Isocyanatethylacrylat; die Ätzrate erhöhende Comonomere sind Methylmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat, Acrylsäure und
Vinylchlorid; Comonomere, welche die Löslichkeit in den üblichen
Photoresistlösungsmitteln
wie PGMEA und Ethyllactat steigern, sind unter anderem 2-(Methacryloyloxy)ethylmethacrylat,
Acrylsäure,
4-Acetoxystyrol, 3-Methyl-4-hydroxystyrol, Ethylvinylether, Butylvinylether, Isobutylvinylether,
Cyclohexylvinylether, Methylvinylether und Vinylacetat; zu den Comonomeren,
die das Aushärten
(Vernetzen) verbessern, gehören
2-Isocyanatethylmethacrylat und 2-Isocyanatethylacrylat; Comonomere,
die den Tg-Wert erhöhen,
sind unter anderem Styrol und 3-Methyl-4-hydroxystyrol. Die oben
aufgeführten
spezifischen Verbindungen und Eigenschaften dienen nur der Veranschaulichung
dieser Substanzgruppen. Alle Comonomere der allgemeinen Formeln
im folgenden Reaktionsschema III können zur Anwendung kommen. Reaktionsschema
III
in dem R, R
1, R
2, R
3, D, X, Y und
Z die oben aufgeführten
Bedeutungen haben, n, p und q einfache, ganze Zahlen einschließlich 0
und m und o ebenfalls einfache ganze Zahlen einschließlich 0
sind, wobei mindestens eine dieser Zahlen größer als 0 ist.
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Wie
oben ausgeführt,
können
die Polymerfarbstoffe erfindungsgemäß durch Homopolymerisation
von Monomerfarbstoffen entsprechend der Verbindung C oder durch
Copolymerisation mit Comonomeren synthetisiert werden. Ferner lassen
sich die Polymerfarbstoffe auch durch Umsetzung von Polymeren, die
in ihrer Seitenkette Isocyanat- oder
Thioisocyanatgruppen enthalten, mit einem Chromophor (D-YH), das
eine Amino- oder Hydroxylgruppe enthält, synthetisieren, wie aus
dem folgenden Reaktionsschema IV hervorgeht. Reaktionsschema
IV
in dem R, R
1, R
2, R
3, D, X, Y und
Z die oben aufgeführten
Bedeutungen haben, n, p und q einfache, ganze Zahlen einschließlich 0
und m und o ebenfalls einfache ganze Zahlen > 0 sind.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die (durch
die allgemeine Formel III dargestellte) Verbindung A, die Isocyanat-
und/oder Thioisocyanatgruppen oder Polymere enthält, die gemäß dem folgenden Reaktionsschema
V durch Polymerisation von Verbindung A enthaltenden Monomeren hergestellt
wurden, in einer Zubereitung für
eine reflexionsvermindernde Beschichtung oder strahlenabsorbierende
Beschichtung verwendet werden kann, um dieser Zubereitung Vernetzungs-
oder Aushärteeigenschaften
zu verleihen. Mit Hilfe solcher Eigenschaften läßt sich vermeiden, daß sich die
in positiv arbeitenden Photoresists entstehende Säure mit
der reflexionsvermindernden Beschichtung oder strahlenabsorbierenden
Beschichtung vermischt oder in diese Beschichtung hineindiffundiert,
so daß das
Photoresistmaterial bei der Entwicklung vollständig entfernt wird. Ferner
besteht die Möglichkeit,
die Isocyanat oder Thioisocyanat enthaltenden Monomere oder Polymere
mit anderen Polymerfarbstoffen und/oder Monomerfarbstoffen zu vermischen, um
das reflexionsvermindernde Beschichtungsmaterial beim Trocknen auszuhärten. Solche
Isocyanat oder Thioisocyanat enthaltende Polymere oder Monomere
können
die reflexionsvermindernde Beschichtung oder strahlenabsorbierende
Beschichtung gewöhnlich
aushärten,
wenn sie mit einem Anteil von 0,1 bis 40%, ausgedrückt als
Summe der Anzahl der Mole von Monomeren und Monomereinheiten eines
Isocyanat- oder Thioisocyanatgruppen enthaltenden Polymers zur Summe
der Anzahl der Mole von Monomeren und Monomereinheiten des Polymers,
in der reflexionsvermindernden Beschichtung oder strahlenabsorbierenden
Beschichtung zur Anwendung kommen. Wie im folgenden näher erläutert wird,
verursachen blockierte Monomere und Polymere, die Isocyanat- oder
Thioisocyanatgruppen enthalten, den gleichen Aushärtungseffekt
wie nicht blockierte Monomere und Polymere. Daher werden blockierte
Monomere und Polymere hinsichtlich der zuzusetzenden Menge genauso
behandelt wie nicht blockierte. Reaktionsschema
V
in dem R, R
1, R
2, R
3, X und Z die
oben aufgeführten
Bedeutungen haben, m eine einfache, ganze Zahl > (1 ist und n, p und q einfache, ganze
Zahlen einschließlich
0 sind.
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Ferner
werden reflexionsvermindernde Unterbeschichtungen vorgeschlagen,
die aus einem chemisch mit Farbstoffen verbundenen, filmbildenden
Polymer bestehen. Als Materialien für den Aufbau solcher reflexionsvermindernden
Beschichtungen sind zum Beispiel Polymere bekannt, bei denen die
Säureanhydridanteile mit
Farbstoffen umgesetzt werden, die eine Aminogruppe enthalten. Da
aber nicht alle Farbstoffe umgesetzt werden, verbleiben freie Amine
in der reflexionsvermindernden Beschichtung. Verwendet man ein chemisch amplifiziertes
Resist als Photoresist, reagiert das in der reflexionsvermindernden
Beschichtung verbleibende Amin mit der im Photoresist bei der Belichtung
entstehenden Säure
und es kommt zum Footing. Kommen Polymere zur Anwendung, die mit
Farbstoffen umgesetzt werden, welche Hydroxylgruppen enthalten,
verbleiben die Hydroxylgruppen enthaltenden Farbstoffe in der reflexionsvermindernden
Beschichtung und es kommt ebenfalls zum Footing, wie bei Farbstoffen,
die Aminogruppen enthalten. Bei Zugabe von Polymeren und/oder Monomeren
gemäß der allgemeinen
Formel II oder III, die Isocyanat- oder Thioisocyanatgruppen enthalten, zu
einer reflexionsvermindernden Beschichtung mit einer eine freie
Amino- oder Hydroxylgruppe enthaltenden Verbindung, kann das Problem
des Footing durch Bindung der Verbindung mit der freien Amino- oder
Hydroxylgruppe an die Isocyanat- oder Thioisocyanatgruppe in den
Polymeren oder Monomeren vermieden werden.
-
Isocyanat-
oder Thioisocyanatgruppen enthaltende Monomere und/oder Polymere
haben eine relativ lange Haltbarkeitsdauer. Da jedoch die Isocyanat-
oder Thioisocyanatgruppen eine hohe Aktivität aufweisen, besteht bei den
Isocyanat- oder Thioisocyanatgruppen enthaltenden Beschichtungen
das Problem, daß es
mit der Zeit durch Qualitätseinbußen zur
Vernetzung kommt. Bei Zugabe von Verbindungen der allgemeinen Formel
R
7-OH (in der R
7 eine
substituierte oder nicht substituierte, lineare oder verzweigte
Alkylgruppe, eine substituierte oder nicht substituierte Cyclohexylgruppe
oder eine substituierte oder nicht substituierte Phenylgruppe darstellt,
die direkt oder über
eine Alkylengruppe, zum Beispiel eine Methylengruppe, gebunden ist)
zu solchen Monomeren und/oder Polymeren, nimmt die Isocyanat- oder
Thioisocyanatgruppe die allgemeine Formel -NHCOOR
7 oder
-NHCSOR
7 an und ist damit blockiert. Auf
diese Weise wird die hohe Aktivität der Isocyanat- oder Thioisocyanatgruppe
unter Kontrolle gebracht, und die Haltbarkeitsdauer von Zubereitungen,
die Monomere oder Polymere mit solchen Gruppen enthalten, wird verlängert. Durch
Blockierung der Isocyanat- oder Thioisocyanatgruppe kann die Haltbarkeit
der Verbindung verbessert und die Verfeinerung des Monomers oder
Polymers erleichtert werden. Auch ihre Löslichkeit in Lösungsmitteln
läßt sich
verbessern. Nach dem Aufbringen der Zubereitung mit Monomeren oder
Polymeren, die blockierte Isocyanat- oder Thioisocyanatgruppen enthalten,
als reflexionsvermindernde Beschichtung oder strahlenabsorbierende
Beschichtung und dem anschließenden
Trocknen, erfolgt das Aushärten
oder Vernetzen ebenso wie bei nicht blockierten Verbindungen. Daher
kommt die Vorstellung, daß blockierte
Isocyanat- oder
Thioisocyanatgruppen eine Aushärtung
oder Vernetzung fördern.
Die Blockierung von Isocyanat- oder Thioisocyanatgruppen kann nur
einen Teil dieser Gruppen oder die gesamte Gruppe betreffen. Polymere,
deren Isocyanat- oder Thioisocyanatgruppe blockiert ist, lassen
sich durch die folgende allgemeine Formel V darstellen: Allgemeine
Formel V
in welcher R, R
1, R
2, R
3, R
7,
D, X, Y, Z, m, n, o, p und q die oben aufgeführten Bedeutungen haben und
r eine einfache, ganze Zahl > 0
ist.
-
Erfindungsgemäß kann der
Polymerisationsprozeß in
einem geeigneten Lösungsmittel
und unter Verwendung eines radikalischen oder ionischen Initiators
durchgeführt
werden. Als Copolymer kommt ein Polymer beliebiger Struktur in Betracht,
zum Beispiel ein statistisches Copolymer oder ein Blockcopolymer.
Zu den bevorzugten Lösungsmitteln
für die
Polymerisation gehören
Toluol, Tetrahydrofuran, Benzol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Ethyllactat und Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA). Dabei
können
einzelne Lösungsmittel
oder Kombinationen von zwei oder mehreren Lösungsmitteln zur Anwendung
kommen.
-
Beispiele
für Initiatoren
sind unter anderem 2,2'-Azobis(isobutyronitril)
(AIBN), 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril),
2,2-Azobis(2-cyclopropylpropionitril), 2,2'-Azobis(2,4-Dimethylvaleronitril), 2,2'-Azobis(2,4-dimethylpentannitril),
1,1'-Azobis(cyclohexancarbonitril),
Benzoylperoxid, t-Butylperoxybenzoat, Di-t-Butyldiperoxyphthalat,
t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, t-Butylperoxypivalat, t-Amylperoxypivalat
und Butyllithium.
-
Als
Lösungsmittel
für die
Synthese von Polymerfarbstoffen gemäß Reaktionsschema IV kommen
unter anderem Cyclopentanon, Cyclohexanon, Butyrolacton, Propylenglycolmonomethyletheracetat,
2-Heptanon, Ethyllactat, Ethyl-3-ethoxypropanat, Ethylenglycolmonoethylacetat,
Methyl-3-methoxypropanat usw. in Betracht. Diese Lösungsmittel
können
einzeln oder in Form von Gemischen von zwei oder mehreren Lösungsmitteln
verwendet werden.
-
Die
Polymerfarbstoffe werden aus dem Lösungsmittel isoliert und zur
Herstellung einer Zubereitung für
eine reflexionsvermindernde Beschichtung oder strahlenabsorbierende Beschichtung
in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst.
Eignet sich das zur Synthese des Polymerfarbstoffs verwendete Lösungsmittel
für die Herstellung
der Zubereitung für
die reflexionsvermindernde oder strahlenabsorbierende Schicht, kann
die Zubereitung für
die Reaktion direkt ohne vorherige Isolierung des Polymers zur Herstellung
der Zubereitung für die
reflexionsvermindernde oder strahlenabsorbierende Beschichtung verwendet
oder direkt auf den Träger, zum
Beispiel auf einen Wafer aufgebracht werden. Bevorzugt wird die
reflexionsvermindernde Beschichtung oder strahlenabsorbierende Beschichtung
zum Beispiel durch ein 0,5-μ-
und 0,2-μ-Filter
filtriert, wobei die unlöslichen,
winzigen Partikel entfernt werden. Das Filtrat kann direkt auf den
Träger,
zum Beispiel auf einen Wafer, aufgebracht und bei 50°C bis 250°C getrocknet
werden, so daß eine
reflexionsvermindernde Beschichtung oder strahlenabsorbierende Beschichtung
entsteht. Es können
aber auch andere als die obengenannten Filter Verwendung finden.
Selbstverständlich
sind gegebenenfalls auch alle polaren Filter dafür geeignet.
-
Die
gelpermeationschromatographisch gemessenen Molekulargewichte der
nach den Reaktionsschemata II bis V hergestellten Homopolymere oder
Copolymere liegen zwischen 500 und 5000000 Dalton, bezogen auf die
Standardpolystyrole. Bevorzugte Molekulargewichte liegen zwischen
3000 und 100000 Dalton, im Hinblick auf die filmbildenden Eigenschaften,
Löslichkeit
und Wärmebeständigkeit.
Die Molekulargewichte der hergestellten Polymere hängen von
den Polymerisationsbedingungen, zum Beispiel von der Polymerisationsdauer,
Polymerisationstemperatur, der Konzentration von Monomer und Initiator
und dem Reaktionsmedium ab, und lassen sich durch entsprechende
Wahl oder Einstellung dieser Parameter ohne weiteres regulieren. Eine
enge Molekulargewichtsverteilung läßt sich auch durch Verwendung
der Ionenkettenpolymerisation erreichen.
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Das
Molverhältnis
der Comonomere in den Reaktionsschemata III, IV und V hängt von
der Reaktionsgeschwindigkeit der jeweiligen Monomere, von den verwendeten
Reaktionsbedingungen und vom Molverhältnis der Ausgangsstoffe ab.
Die Absorption bei der gewünschten
Wellenlänge
und der Brechungsindex des fertigen Polymers sind für die Eignung
des Polymers als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung und dergleichen
von erheblicher Bedeutung. Eine Absorption im Bereich von 2 bis
40 pro Mikrometer Filmdicke ist wünschenswert. Eine Absorption
im Bereich von 5 bis 25 wird besonders bevorzugt und muß auch in
den Copolymeren aufrechterhalten werden. Eine zu starke oder zu
geringe Absorption kann das Leistungsvermögen der reflexionsvermindernden
Schicht beeinträchtigen.
Ferner hängt
die erforderliche Strahlenabsorption des reflexionsvermindernden
Beschichtungsmaterials von der Strahlenabsorption und dem Brechungsindex
des auf die reflexionsvermindernde Beschichtung aufgetragenen Photoresistmaterials
ab. Der Brechungsindex der reflexionsvermindernden Beschichtung
ist im günstigsten
Fall genau identisch mit oder mindestens im unmittelbaren Bereich
des Brechungsindex der aufgebrachten Resistschicht. Die Strahlenabsorption
des reflexionsvermindernden Beschichtungsmaterials hängt vom
molekularen Extinktionsgrad des Monomers, das den Chromophor enthält, und
von seinem Molverhältnis
ab. Daher ist der Anteil des chromophorhaltigen Monomers in Molprozent
für die
Regelung der Strahlenabsorption so wichtig. Erfindungsgemäß kann dieser
zur Herstellung von Polymeren mit dem gewünschten Molverhältnis ohne
weiteres reguliert und nach Wunsch eingestellt werden, wie aus den
Reaktionsschemata III oder IV zu ersehen ist.
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Die
erfindungsgemäße Zubereitung
für eine
reflexionsvermindernde Beschichtung oder strahlenabsorbierende Beschichtung
enthält
Lösungsmittel.
Das reflexionsvermindernde Beschichtungsmaterial und strahlenabsorbierende
Beschichtungsmaterial wird in dem Lösungsmittel für die Zubereitung
gelöst.
Die Löslichkeit
des reflexionsvermindernden Beschichtungsmaterials und strahlenabsorbierenden
Beschichtungsmaterials in sicheren Lösungsmitteln ist für die Anwendung
als reflexionsvermindernde Beschichtung oder strahlenabsorbierende
Beschichtung ebenfalls von Bedeutung. Dies ist nicht auf sichere
Lösungsmittel
beschränkt, sofern
das Lösungsmittel
das reflexionsvermindernde oder strahlenabsorbierende Beschichtungsmaterial
und andere Additive, die zur Verbesserung der filmbildenden Eigenschaften
eingesetzt werden (Tenside, Weichmacher und Vernetzungsmittel) lösen kann.
Unter Berücksichtigung
von Sicherheit, Löslichkeit,
Siedepunkt und Filmbildung gehören
Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA), Ethyllactat (EL), Cyclohexanon, Cyclopentanon,
2-Heptanon und Kombinationen dieser Substanzen zu den bevorzugten
Lösungsmitteln.
Wie aus den Reaktionsschemata III, IV und V zu ersehen ist, läßt sich
die Löslichkeit
der erfindungsgemäßen reflexionsvermindernden
Beschichtungsmaterialien oder strahlenabsorbierenden Beschichtungsmaterialien durch
entsprechende Auswahl geeigneter Comonomere einstellen.
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Außer den
oben beschriebenen Farbstoffverbindungen und Lösungsmitteln kann die Zubereitung
für die
reflexionsvermindernde oder strahlenabsorbierende Beschichtung auch
Tenside und andere Additive enthalten, die zur Herstellung einer
gleichförmigen,
einwandfreien reflexionsvermindernden Beschichtung oder strahlenabsorbierenden Beschichtung
auf dem Halbleiterträger
dienen, auf den die Zubereitung aufgebracht wird. Als Beispiele
für Tenside
seien fluorierte Verbindungen oder Siloxanverbindungen genannt.
Die geeigneten Tenside sind jedoch nicht auf diese Stoffgruppen
beschränkt.
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Eine
weitere Eigenschaft, die ein für
eine reflexionsvermindernde Unterbeschichtung vorgesehenes Polymer
besitzen muß,
ist die Ätzrate
der Beschichtung. In Fachkreisen der Halbleiterindustrie wird ein
reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial geschätzt, das
eine weit höhere Ätzrate aufweist
als das Resist selbst, damit eine erfolgreiche Bildübertragung
nach der Belichtung und anderen Verarbeitungsschritten möglich ist.
Diese Eigenschaft des Polymers kann auch durch eine entsprechende
Auswahl der Comonomere in den Reaktionsschemata III, IV und V reguliert
werden. Aromatische Verbindungen haben im allgemeinen ungünstige Ätzraten.
Daher werden zur Anhebung der Ätzrate
als Comonomere bevorzugt Monomere eingebaut, die aliphatische Gruppen
enthalten, wie auch Monomere mit anderen Elementen als Kohlenstoff,
zum Beispiel mit Sauerstoff, Stickstoff oder Halogenatomen.
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Die
Glasübergangstemperatur
des reflexionsvermindernden Beschichtungsmaterials oder strahlenabsorbierenden
Beschichtungsmaterials spielt für
das Vermischen der reflexionsvermindernden Beschichtung oder der
strahlenabsorbierenden Beschichtung mit dem darauf befindlichen
Photoresist eine wichtige Rolle. Ein Vermischen der Beschichtung
mit dem Photoresist würde
bei der Entwicklung zu einer unvollständigen Entfernung des Photoresists
führen.
Beim Aufbringen eines chemisch amplifizierten Photoresistmaterials
auf eine reflexionsvermindernde Beschichtung oder eine strahlenabsorbierende
Beschichtung mit einer niedrigen Glasübergangstemperatur besteht
ein weiteres Problem darin, daß die
bei der Belichtung in dem Photoresist entstehende Säure in die
reflexionsvermindernde Unterbeschichtung diffundieren kann, was
zu einem verzerrten, latenten Säurebild
führt und
bei der Entwicklung auch eine unvollständige Entfernung des Photoresistmaterials verursachen
kann. Es ist daher wünschenswert,
daß die
Glasübergangstemperatur
des reflexionsvermindernden Beschichtungsmaterials oder strahlenabsorbierenden
Beschichtungsmaterials zumindest über der maximalen Verarbeitungstemperatur
liegt, zum Beispiel über
der Temperatur beim Trocknen zur Bildung der Photoresistschicht.
Auch die Glasübergangstemperatur
der erfindungsgemäßen Polymere
kann durch Auswahl von Monomeren entsprechender Art und in geeigneten
Mengen eingestellt werden, wie aus den Reaktionsschemata III, IV
und V zu ersehen ist.
-
Zu
den bevorzugten Beispielen von Polymeren der allgemeinen Formel
II, die für
eine Zubereitung für eine
erfindungsgemäße reflexionsvermindernde
Beschichtung oder strahlenabsorbierende Beschichtung in Betracht
kommen, gehören
auch Polymere der folgenden Formel II' oder II''. Allgemeine
Formel II'
in welcher R
8 ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe ist; R
2 eine Phenylgruppe,
-COOH, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alkoxylgruppe oder
-COOR
6 ist, wobei R
6 eine
substituierte oder nicht substituierte Alkyl- oder Arylgruppe oder
eine Ethylacetacetatgruppe ist; R
3 -COOD
ist; D die oben zugewiesenen Bedeutungen hat; Z für O, eine
ND-Gruppe oder eine
NR
5-Gruppe steht, wobei R
5 entweder
ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nicht substituierte
Phenylgruppe oder eine cyclische, lineare oder verzweigte Alkylgruppe
ist; und m, n, o, p und q einfache, ganze Zahlen einschließlich 0
sind und wobei mindestens entweder m oder o > 0 ist. Allgemeine
Formel II''
in welcher R
8 ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe ist; R
2 eine Phenylgruppe,
COOH, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alkoxylgruppe oder
-COOR
6 ist, wobei R
6 eine
substituierte oder nicht substituierte Alkyl- oder Arylgruppe oder
eine Ethylacetacetatgruppe ist; R
3 -COOD
ist; D die oben zugewiesenen Bedeutungen hat; R
4 entweder
ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nicht substituierte
Phenylgruppe oder eine cyclische, lineare oder verzweigte Alkylgruppe
ist; Z für
O, eine ND-Gruppe oder eine NR
5-Gruppe steht, wobei
R
5 entweder ein Wasserstoffatom oder eine
substituierte oder nicht substituierte Phenylgruppe oder eine cyclische,
lineare oder verzweigte Alkylgruppe ist; und m, n, o, p und q einfache,
ganze Zahlen einschließlich
0 sind und wobei mindestens entweder m oder o > 0 ist und m, n, p und q zwischen 5 und
50000 liegen.
-
In
der obigen allgemeinen Formel II' oder
II'' gilt für bevorzugte
Beispiele von m, n, o, p und q folgendes:
- (1)
n, p und q sind 0, die Summe von m und o liegt zwischen 5 und 50000,
und der Molenbruch von m liegt zwischen 0,05 und 0,95,
- (2) m, p und q sind 0, die Summe von n und o liegt zwischen
5 und 50000, und der Molenbruch von n liegt zwischen 0,05 und 0,95,
- (3) p und q sind 0, die Summe von m, n und o liegt zwischen
5 und 50000, und der Molenbruch von n liegt zwischen 0,05 und 0,95,
- (4) n, o und p sind 0, die Summe von m und q liegt zwischen
5 und 50000, und der Molenbruch von q liegt zwischen 0,05 und 0,50,
- (5) n, o und q sind 0, die Summe von m und p liegt zwischen
5 und 50000, und der Molenbruch von m liegt zwischen 0,05 und 0,90,
und
- (6) q ist 0, die Summe von m, n, o und p liegt zwischen 5 und
50000.
-
Zu
(2): Polymere, bei denen R2 -COOR6 ist und R6 für eine Methylgruppe,
Ethylgruppe, t-Butylgruppe, Isopropylgruppe, Ethylacetacetatgruppe,
2-Hydroxyethylgruppe oder n-Butyl-gruppe steht, sind mehr bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäßen reflexionsvermindernden
Beschichtungsmaterialien oder strahlenabsorbierenden Beschichtungsmaterialien
können
bei positiv und bei negativ arbeitenden Resistmaterialien zur Anwendung
kommen. Daher kommen alle bekannten Resists in Betracht. Mit jedem
dieser Typen läßt sich
eine einwandfreie Abbildung herstellen, die weder durch stehende
Wellen, noch durch eine reflexionsbedingte Ungleichförmigkeit
der Reflexion, ein Vermischen und eine Diffusion einer lichtinduzierten
Säure bei
der Aushärtung
der Beschichtung gekennzeichnet ist, ein gutes Entwicklungsverhalten
aufweist und eine hochauflösende Abbildung
ermöglicht.
Im Hinblick auf die Auflösung
der entstehenden Resistabbildung werden chemisch amplifizierte Resists
und Resists vom Chinondiazidtyp vorgezogen. Die Belichtung erfolgt
durch eine Strahlung mit einer Wellenlänge von 100 bis 450 nm als
Strahlenquelle.
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Wenn
bei der vorliegenden Beschreibung in einer allgemeinen Formel mehrere
Substituenten mit dem gleichen Buchstaben bezeichnet sind, zum Beispiel
mit R, R1, R8, D,
X usw., kann jeder in der allgemeinen Formel mit dem gleichen Buchstaben
bezeichnete Substituent einzeln unter den Atomen oder Gruppen, aus
denen der betreffende Substituent besteht, ausgewählt werden,
und die Atome oder Gruppen können
identisch oder voneinander verschieden sein.
-
Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die nun folgenden Beispiele näher erläutert, die
jedoch nicht als Einschränkung
irgendwelcher Art zu betrachten sind.
-
In
den folgenden Beispielen wurde mit dem im Anwendungsbeispiel 1 beschriebenen
Verfahren eine reflexionsvermindernde Unterbeschichtung hergestellt,
und die Unterbeschichtungsmaterialien wurden ausgewertet.
-
Anwendungsbeispiel 1
-
Eine
Lösung
mit 5 Gewichtsprozent des reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterials
in einem geeigneten Lösungsmittel
wurde durch ein 0,5-μm- und 0,2-μm-Filter
filtriert und mit einer entsprechenden Drehzahl 40 Sekunden lang
mittels Schleuderbeschichtung auf einen Siliciumwafer mit 6 Inch
Durchmesser aufgebracht, so daß der
auf diese Weise entstehende reflexionsvermindernde Unterbeschichtungsfilm nach
einem 60 Sekunden langen Trocknen bei 200°C 60 nm dick war. Zur Feststellung
eventueller Fehlstellen wurde der Film unter dem Mikroskop geprüft. Die
Werte für
die optischen Konstanten n (Brechungsindex) und k (Absorptionskoeffizient)
des Films wurden bei 248 nm oder 356 nm Wellenlänge mit einem Ellipsometer
gemessen.
-
Dann
wurde ein 700 nm dickes, positiv oder negativ arbeitendes, chemisch
amplifiziertes Photoresist für
den tiefen UV-Bereich, ein 500 nm dickes, positiv arbeitendes Argonfluorid-Photoresist (193
nm) oder ein 1000 nm dickes, positiv oder negativ arbeitendes i-Line-Novolakresist mit
einer entsprechenden Drehzahl 40 Sekunden lang mittels Schleuderbeschichtung
auf die reflexionsvermindernde Unterbeschichtung aufgetragen. Das
Resist wurde 60 Sekunden lang bei 110°C leicht getrocknet und auf
einem mit einem Excimerlaser (248 nm) arbeitenden Stepper (Resist
für den
tiefen UV-Bereich), auf einem mit Argonfluoridlicht arbeitenden Stepper
(bei 193 nm belichtetes Argonfluorid-Resist) oder auf einem 356-nm-i-Line-Stepper
(i-Line-Resist) unter Verwendung eines Retikels mit Linien- und Raummuster belichtet.
Nach der Belichtung wurde das Resist bei 90°C getrocknet und zur Herstellung
einer Resiststruktur 60 Sekunden lang bei 23°C mit einer 0,24 N-Tetramethylammoniumhydroxid-Entwicklerlösung oder
bei Argonfluorid-Resists mit einer 0,05 N-Tetramethylammoniumhydroxid-Entwicklerlösung entwickelt.
Zur Bestimmung der Auflösung
sowie zur Prüfung
auf stehende Wellen, Ungleichförmigkeit
der Reflexion („Reflective
Notching") und Footing
der Linien- und Raumstruktur wurden die Resiststrukturen unter dem
Rasterelektronenmikroskop betrachtet.
-
Zur
Bestimmung der Kantenabdeckung durch das reflexionsvermindernde
Unterbeschichtungsmaterial wurden dieses Material und danach das
Resist erneut auf den strukturierten Wafer aufgebracht und nach dem
oben beschriebenen Verfahren verarbeitet. Die auf diese Weise gebildete
Struktur wurde unter dem Rasterelektronenmikroskop betrachtet. Die Ätzrate der
reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterialien wurde mit
Sauerstoff- und Fluoridgasplasma ermittelt.
-
Bei
diesen Untersuchungen kamen folgende Resists zur Anwendung:
-
Chemisch amplifiziertes
Photoresist für
den tiefen UV-Bereich
-
Von
der Hoechst AG hergestelltes Resist AZ-DX-1100P für den tiefen
UV-Bereich. Positiv
arbeitendes Resist zur Belichtung bei 193 nm
Terpolymer | (verwendetes
Mengenverhältnis) |
t-Butylmethacrylat | 30 |
Methacrylsäure | 40 |
Adamantylmethacrylat | 30 |
Molekulargewicht:
20000 | |
-
Das
Terpolymer wurde in einem Lösungsmittel
(PGMEA) zu 20 Gewichtsprozent gelöst. Bicyclohexyldiazomethan
wurde dem Lösungsmittel
(PGMEA) zu 1 Gewichtsprozent zugesetzt.
-
Novolakresist
für i-Line-Belichtung
-
Hoechst-i-Line-Resist
AZ-7500
-
Die
zur Herstellung der reflexionsvermindernden Beschichtungsmaterialien
verwendeten Materialien wurden entsprechend den folgenden Synthesebeispielen
hergestellt:
-
Synthesebeispiel 1 (Polymerisation
von 2-Methacryloyloxyethylisocyanat (PIEM))
-
In
einen mit einem Kondensator sowie einer Eingangs- und einer Abflußöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 108,6 g 2-Methacryloyloxyethylisocyanat,
2,299 g 2,2'Azobis(isobutyronitril) (AIBN)
und 623 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit
trockenem Stickstoffgas gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf
70°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 7 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Das dabei entstandene
Polymer wurde in N-Hexan erneut ausgefällt. Das auf diese Weise gewonnene,
weiße
Pulver wurde im Vakuum (1 Torr) bei Raumtemperatur getrocknet. Ertrag:
100 g (92,1%) Polymer. Bei der gelpermeationschromatographischen
Bestimmung mit einem Polystyrol-Standard ergab sich für das Polymer
ein Gewichtsmittel (Mw) von 21300 und ein
Zahlenmittel (Mn) von 10400. Das Polymer
wurde in Cyclohexanon bzw. in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) gelöst
(jeweils 5 Gewichtsprozent Feststoffgehalt) und für die im
folgenden beschriebenen Reaktionen aufbewahrt.
-
Synthesebeispiel 2 (Copolymerisation
von 2-Methacryloyloxyethylisocyanat und Methylmethacrylat)
-
In
einen mit einem Kondensator sowie einer Eingangs- und einer Abflußöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 54,3 g (0,35 Mol) 2-Methacryloyloxyethylisocyanat,
35,042 g (0,35 Mol) Methylmethacrylat, 1,149 g AIBN und 623 g Tetrahydrofuran
eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit trockenem Stickstoffgas
gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C erwärmt und bei dieser Temperatur
7 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach Abschluß der Reaktion
wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Polymer wurde in N-Hexan
erneut ausgefällt.
Das auf diese Weise gewonnene, weiße Pulver wurde im Vakuum (1 Torr)
bei Raumtemperatur getrocknet. Ertrag: 80 g Polymer. Im Infrarotspektrum
des Polymers ergaben sich Peaks bei 2278 cm–1 (NCO)
sowie bei 1717 und 1707 cm–1 (C=O). Im 1H-NMR-Spektrum wurden für das Copolymer ca. 40 Molprozent
Methylmethacrylat-Einheiten ermittelt. Bei der gelpermeationschromatographischen
Bestimmung mit einem Polystyrol-Standard ergab sich für das Polymer
ein Gewichtsmittel (Mw) von 25 700 und ein
Zahlenmittel (Mn) von 13900. Das Polymer
wurde in Cyclohexanon bzw. in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) gelöst
(jeweils 5 Gewichtsprozent Feststoffgehalt) und für die im
folgenden beschriebenen Reaktionen aufbewahrt.
-
Synthesebeispiel 3 (Copolymerisation
von 2-Methacryloyloxyethylisocyanat und Maleinsäureanhydrid)
-
Hier
kam das in Synthesebeispiel 2 beschriebene Verfahren zur Anwendung.
Allerdings wurden an Stelle von Methylmethacrylat 34,32 g Maleinsäureanhydrid
verwendet. Ertrag: 45%. Bei der gelpermeationschromatographischen
Bestimmung mit einem Polystyrol-Standard ergab sich für das Polymer
ein Gewichtsmittel (Mw) von 23700 und ein
Zahlenmittel (Mn) von 11900. Im Infrarotspektrum
des Polymers ergaben sich Peaks bei 2278 cm–1 (NCO)
sowie bei 1717 und 1707 cm–1 (C=O). Im 1H-NMR-Spektrum wurden für das Copolymer ca. 50 Molprozent
Maleinsäureanhydrid-Einheiten
ermittelt. Das Polymer wurde in Cyclohexanon gelöst (5 Gewichtsprozent Feststoffgehalt)
und für
die im folgenden beschriebenen Reaktionen aufbewahrt.
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Beispiel 1-1a (Umsetzung
von 1-Aminoanthracen mit Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat) und
Verwendung als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial)
-
200
g (5 Gewichtsprozent Feststoffgehalt, 0,064 Mol) einer Lösung von
Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat) in Cyclohexanon aus Synthesebeispiel
1 wurde mit 12,4 g (0,064 Mol) 1-Aminoanthracen versetzt. Der Kolbeninhalt
wurde 48 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Nach Abschluß der Reaktion
wurde ein kleiner Teil der Lösung
zur Bestimmung des Reaktionsprodukts in N-Hexan erneut ausgefällt. Im
Infrarotspektrum des Produkts ergaben sich Peaks bei 3341 cm–1 (N-H)
sowie bei 1715 cm–1 (C=O, Ester) und 1635
cm–1 (C=O,
Harnstoff). Der Peak bei 2278 cm–1 war
vollständig
zum Verschwinden gekommen. Dies ist ein Hinweis auf die vollständige Reaktion
der Isocyanatgruppen von Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat) mit
1-Aminoanthracen. Der verbleibende Teil des Reaktionsgemisches wurde
filtriert und entsprechend den Angaben in Anwendungsbeispiel 1 als
reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial ausgewertet.
Dabei kamen ein im tiefen ultravioletten Bereich positiv arbeitendes
Resist und ein mit einem Excimerlaser (248 nm) als Lichtquelle versehener
Stepper für
den tiefen ultravioletten Bereich zur Anwendung. Der reflexionsvermindernde
Unterbeschichtungsfilm wurde unter dem Mikroskop betrachtet. Er
erwies sich als gleichförmig
und zeigte keine Fehlstellen. Die optischen Konstanten n und k des
Films wurden bei 248 nm mit 1,423 bzw. 0,58 gemessen (Tabelle 1).
Bei der Betrachtung der Linien- und Raumstrukturen unter dem Rasterelektronenmikroskop zeigte
sich, daß die
Resistprofile vertikal waren (88–90°), eine maximale Auflösung von
0,17 μ hatten
und daß die
Strukturen keine stehenden Wellen aufwiesen.
-
Bei
einer Vergleichsuntersuchung nach demselben Verfahren, aber ohne
die reflexionsvermindernde Unterbeschichtung, ergaben sich Strukturen
mit ausgeprägten
stehenden Wellen infolge der Reflexion durch den Siliciumträger. Die
maximale Auflösung
betrug nur 0,2 μ.
Mittels Sauerstoff- und Fluoridgasplasma wurde die Ätzrate der
reflexionsvermindernden Unterbeschichtung mit 80 nm/min ermittelt.
Das Resist hatte in diesem Beispiel eine Ätzrate von 78 nm/min.
-
Die
Kantenabdeckung durch das reflexionsvermindernde Unterbeschichtungsmaterial
wurde ebenfalls geprüft
und mit der Wirkung von im Handel erhältlichen, reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterialien verglichen. Dabei zeigte sich unter
dem Rasterelektronenmikroskop, daß das erfindungsgemäße reflexionsvermindernde
Unterbeschichtungsmaterial 1a eine sehr gute Kantenabdeckung aufweist.
-
Beispiele 1-1b bis 1h
-
Das
in Beispiel 1-1a beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei
lediglich 1-Aminoanthracen (AA) hinsichtlich der Isocyanatgruppen
mengenmäßig verändert wurde
(siehe Tabelle 1). Wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist, wurden auf
diese Weise reflexionsvermindernde Unterbeschichtungsmaterialien
für den
tiefen ultravioletten Bereich (1b bis 1h) mit unterschiedlichen
Brechungsindices, Absorptionskoeffizienten und Ätzraten hergestellt.
-
-
Ähnlich wie
im Anwendungsbeispiel 1, wurden die Materialien in den Beispielen
1-1b bis 1h als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht und mittels eines positiv oder negativ arbeitenden Resists
für den
tiefen ultravioletten Bereich, eines positiv arbeitenden Argonfluorid-Resists
(193 nm), eines positiv oder negativ arbeitenden i-Line-Resists sowie der
entsprechenden Bestrahlungsmedien geprüft. Die mit der Reflexion und
Streuung der verwendeten Strahlung zusammenhängenden Probleme (stehende
Wellen, Ungleichförmigkeit
der Reflexion) konnten in allen Fällen beseitigt werden. Daneben
wurde auch das reflexionsvermindernde Unterbeschichtungsmaterial
aus Beispiel 1-1a nach einem ähnlichen
Verfahren wie bei den Beispielen 1-1b bis 1h aufbereitet und geprüft. Auch
hier waren günstige
Eigenschaften zu beobachten.
-
Beispiele 1-2 bis 1-7
-
Ähnlich wie
bei dem in Beispiel 1-1a verwendeten Verfahren – 1-Aminoanthracen war lediglich
durch Farbstoffe, die eine Aminogruppe enthalten, ersetzt worden
(siehe Tabelle 2) – wurden
die eine Aminogruppe enthaltenden Farbstoffe mit Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat)
umgesetzt. Die dabei ermittelten Brechungsindices, Absorptionskoeffizienten
und Ätzraten
der einzelnen auf diese Weise hergestellten Polymere (1-2 bis 1-7)
sind Tabelle 2 zu entnehmen.
-
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Ähnlich wie
im Anwendungsbeispiel 1, wurden die Materialien aus den Beispielen
1-2 bis 1-7 als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht und mittels eines positiv oder negativ arbeitenden Resists
für den
tiefen ultravioletten Bereich, eines positiv arbeitenden Argonfluorid-Resists
(193 nm), eines positiv oder negativ arbeitenden i-Line-Resists sowie der
entsprechenden Bestrahlungsmedien geprüft. Die mit der Reflexion und
Streuung der verwendeten Strahlung zusammenhängenden Probleme (stehende
Wellen, Ungleichförmigkeit
der Reflexion) konnten in allen Fällen beseitigt werden.
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Beispiel 2-1a (Umsetzung
von 9-Hydroxymethylanthracen mit Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat)
und Verwendung als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial)
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200
g (5 Gewichtsprozent Feststoffgehalt, 0,064 Mol) einer Lösung von
Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat) in Cyclohexanon aus Synthesebeispiel
1 wurde mit 13,32 g (0,064 Mol) 9-Hydroxymethylanthracen und 0,2
g Dibutylzinndilaurat versetzt. Der Kolbeninhalt wurde 48 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt und
umgesetzt. Nach Abschluß der
Reaktion wurde ein kleiner Teil der Lösung zur Bestimmung des Reaktionsprodukts
in N-Hexan erneut ausgefällt.
Im Infrarotspektrum des Produkts ergaben sich Peaks bei 3323 cm–1 (N-H)
sowie bei 1717 cm–1 (C=O, Ester) und 1707
cm–1 (C=O,
Carbamat). Der Peak bei 2278 cm–1 war
vollständig
zum Verschwinden gekommen. Dies ist ein Hinweis auf die vollständige Reaktion
der Isocyanatgruppen von Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat) mit
9-Hydroxymethylaminoanthracen. Der verbleibende Teil des Reaktionsgemisches
wurde filtriert und entsprechend den Angaben in Anwendungsbeispiel
1 als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial ausgewertet.
Der reflexionsvermindernde Unterbeschichtungsfilm wurde unter dem
Mikroskop betrachtet. Er erwies sich als gleichförmig und zeigte keine Fehlstellen. Die
optischen Parameter n und k des Films wurden bei 248 nm mit 1,400
bzw. 0,60 gemessen (Tabelle 3). Bei der Betrachtung der Linien-
und Raumstrukturen unter dem Rasterelektronenmikroskop zeigte sich,
daß die Resistprofile
vertikal waren (88–90°), eine maximale
Auflösung
von 0,17 μμ hatten,
und daß die
Strukturen keine stehenden Wellen und kein Footing aufwiesen. Bei
einer Vergleichsuntersuchung nach demselben Verfahren, aber ohne
die reflexionsvermindernde Unterbeschichtung, ergaben sich Strukturen
mit ausgeprägten
stehenden Wellen infolge der Reflexion durch den Siliciumträger. Die
maximale Auflösung
betrug nur 0,2 μ.
Mittels Sauerstoff- und Fluoridgasplasma wurde die Ätzrate der
reflexionsvermindernden Unterbeschichtung mit 88 nm/min ermittelt.
Das Resist hatte eine Ätzrate
von 85 nm/min.
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Beispiel 2-1b bis 1h
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Das
in Beispiel 2-1a beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei
lediglich 9-Hydroxymethylanthracen (HMA) hinsichtlich der Isocyanatgruppen
mengenmäßig verändert wurde
(siehe Tabelle 3). Wie aus Tabelle 3 zu ersehen ist, wurden auf
diese Weise reflexionsvermindernde Unterbeschichtungsmaterialien
für den tiefen
ultravioletten Bereich (1b bis 1h) mit unterschiedlichen n- und
k-Werten und unterschiedlichen Ätzraten hergestellt.
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Ähnlich wie
im Anwendungsbeispiel 1, wurden die Materialien aus den Beispielen
2-1b bis 2-1h als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht und mittels eines positiv oder negativ arbeitenden Resists
für den
tiefen ultravioletten Bereich, eines positiv arbeitenden Argonfluorid-Resists
(193 nm), eines positiv oder negativ arbeitenden i-Line-Resists sowie eines
mit einem Excimerlaser (248 nm) versehenen Steppers für den tiefen
ultravioletten Bereich geprüft.
Die mit der Reflexion und Streuung der verwendeten Strahlung zusammenhängenden
Probleme (stehende Wellen, Ungleichförmigkeit der Reflexion) konnten
in allen Fällen
beseitigt werden. Entsprechend den Beispielen 2-1b bis 2-1h wurde
auch das reflexionsvermindernde Unterbeschichtungsmaterial aus Beispiel
2-1a aufbereitet und geprüft.
Auch hier waren günstige
Eigenschaften zu beobachten.
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Beispiele 2-2 bis 2-8
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Ähnlich wie
bei dem in Beispiel 2-1a beschriebenen Verfahren – an Stelle
von 9-Hydroxymethylanthracen wurden Farbstoffe, die eine Hydroxylgruppe
enthalten, verwendet (siehe Tabelle 4) – wurden die eine Hydroxylgruppe
enthaltenden Farbstoffe mit Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat)
umgesetzt. Die dabei ermittelten Brechungsindices, Absorptionskoeffizienten
und Ätzraten
der einzelnen auf diese Weise hergestellten Polymere (2-2 bis 2-7)
sind Tabelle 4 zu entnehmen.
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Ähnlich wie
im Anwendungsbeispiel 1, wurden die Materialien aus den Beispielen
2-2 bis 2-8 als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht und mittels eines positiv oder negativ arbeitenden Resists
für den
tiefen ultravioletten Bereich, eines positiv arbeitenden Argonfluorid-Resists
(193 nm), eines positiv oder negativ arbeitenden i-Line-Resists sowie der
entsprechenden Bestrahlungsmedien geprüft. Die mit der Reflexion und
Streuung der verwendeten Strahlung zusammenhängenden Probleme (stehende
Wellen, Ungleichförmigkeit
der Reflexion) konnten in allen Fällen beseitigt werden.
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Beispiel 3 (Umsetzung
von 1-Aminoanthracen mit Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanatcomethylmethacrylat) und
Verwendung als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial)
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Hier
kam das gleiche Verfahren zur Anwendung wie in den Beispielen 1-1a
bis 1-1d. Allerdings wurde an Stelle von Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat)
Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanatcomethylmethacrylat) aus Synthesebeispiel
2 verwendet. Die Brechungsindices, Absorptionskoeffizienten und Ätzraten
der einzelnen auf diese Weise hergestellten reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterialien (3a bis 3d) sind Tabelle 5 zu entnehmen.
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Ähnlich wie
im Anwendungsbeispiel 1, wurden die Materialien in den Beispielen
3-3a bis 3-3d als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht und mittels eines positiv oder negativ arbeitenden Resists
für den
tiefen ultravioletten Bereich, eines positiv arbeitenden Argonfluorid-Resists
(193 nm), eines positiv oder negativ arbeitenden i-Line-Resists sowie eines
mit einem Excimerlaser (248 nm) als Bestrahlungsmedium versehenen
Steppers für
den tiefen ultravioletten Bereich geprüft. Die mit der Reflexion und Streuung
der verwendeten Strahlung zusammenhängenden Probleme (stehende
Wellen, Ungleichförmigkeit der
Reflexion) konnten in allen Fällen
beseitigt werden.
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Beispiel 4 (Umsetzung
von 9-Hydroxymethylanthracen mit Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanatcomethylmethacrylat)
und Verwendung als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial)
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Hier
kam das gleiche Verfahren zur Anwendung wie in den Beispielen 2-1a
bis 2-1d. Allerdings wurde an Stelle von Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanat)
Poly(2-methacryloyloxyethylisocyanatcomethylmethacrylat) aus Synthesebeispiel
2 verwendet. Die Brechungsindices, Absorptionskoeffizienten und Ätzraten
der einzelnen auf diese Weise hergestellten reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterialien (4a bis 4d) sind Tabelle 6 zu entnehmen.
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Ähnlich wie
im Anwendungsbeispiel 1, wurden die Materialien in den Beispielen
4-4a bis 4-4d als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht und mittels eines positiv oder negativ arbeitenden Resists
für den
tiefen ultravioletten Bereich, eines positiv arbeitenden Argonfluorid-Resists
(193 nm), eines positiv oder negativ arbeitenden i-Line-Resists sowie eines
mit einem Excimerlaser (248 nm) als Bestrahlungsmedium versehenen
Steppers für
den tiefen ultravioletten Bereich geprüft. Die mit der Reflexion und Streuung
der verwendeten Strahlung zusammenhängenden Probleme (stehende
Wellen, Ungleichförmigkeit der
Reflexion) konnten in allen Fällen
beseitigt werden.
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Beispiel 5 (Synthese von
N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff)
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In
einen trockenen, mit einem Tropftrichter und einem Thermometer versehenen
Dreihalskolben wurden 38,65 g (0,2 Mol) 1-Aminoanthracen eingebracht
und in 200 g trockenem Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wurde im Eiswasserbad
auf 10°C
abgekühlt
und tropfenweise mit 31,03 g 2-Methacryloyloxyethylisocyanat aus
dem Tropftrichter versetzt. Nach Zugabe von 2-Methacryloyloxyethylisocyanat
wurde die Lösung
stehengelassen, bis sie wieder Raumtemperatur hatte (25°C) und bei
dieser Temperatur 24 Stunden lang gerührt. Das Reaktionsgemisch ist
zunächst
eine homogene Lösung.
Im Laufe der Reaktion zwischen den Isocyanatgruppen und Aminoanthracen
erschien in der Lösung
ein gelbes, kristallines Produkt. Dieses Produkt wurde durch ein
Glasfilter filtriert, mindestens dreimal mit n-Hexan gewaschen und
bei 40°C
im Vakuum (1 Torr) getrocknet. Schmelzpunkt des Produkts: 180 ± 2°C. Ertrag:
95%. Die qualitative Bestimmung erfolgte mittels des Infrarotspektrums
und der NMR-Spektroskopie.
Im Infrarotspektrum des Produkts ergaben sich Peaks bei 3341 cm–1 (N-H)
sowie bei 1715 cm–1 (C=O, Ester) und 1635
cm–1 (C=O,
Harnstoff). Der Peak bei 2278 cm–1 war
vollständig
zum Verschwinden gekommen. Dieser Peak ist ein Merkmal der Isocyanatgruppen
des als Ausgangsmaterial verwendeten Methacryloyloxyethylisocyanats.
Im 1H-NMR-Spektrum
des Produkts zeigten sich Signale bei 1,9 ppm (3H/-CH3),
3,3 (2H) und 4,2 (2H) ppm (CH2), 5,7, 6,1
und 6,8 ppm [2H/CH2=C(CH3)], 7,5–8,8 (9H/Anthracen
H).
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Beispiel 6 (Synthese von
N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat)
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In
einen trockenen, mit einem Tropftrichter und einem Thermometer versehenen
Dreihalskolben wurden 41,65 g (0,2 Mol) 9-Hydroxymethylanthracen
und 0,126 g Dibutylzinndilaurat eingebracht und in 200 g trockenem
Tetrahydrofuran gelöst.
Die Lösung
wurde im Eiswasserbad auf 10°C
abgekühlt
und tropfenweise mit 31,03 g (0,2 Mol) 2-Methacryloyloxyethylisocyanat
aus dem Tropftrichter versetzt. Nach Zugabe von 2-Methacryloyloxyethylisocyanat
wurde die Lösung
stehengelassen, bis sie wieder Raumtemperatur hatte (25°C) und bei
dieser Temperatur 24 Stunden lang gerührt. Im Gegensatz zu Beispiel
5 war das Reaktionsgemisch im gesamten Verlauf der Reaktion homogen.
Die Lösung
wurde mit einem Lösungsmittelgemisch
aus THF und n-Hexan kristallisiert, durch ein Glasfilter filtriert,
mindestens dreimal mit n-Hexan gewaschen und bei 40°C im Vakuum
(1 Torr) getrocknet. Schmelzpunkt des Produkts: 125 ± 2°C. Ertrag:
95%. Die qualitative Bestimmung erfolgte mittels des Infrarotspektrums
und der NMR-Spektroskopie. Im Infrarotspektrum des Produkts ergaben sich
Peaks bei 3323 cm–1 (N-H) sowie bei 1717
cm–1 (C=O,
Ester) und 1707 cm–1 (C=O, Carbamat). Der
Peak bei 2278 cm–1 war vollständig zum
Verschwinden gekommen. Dieser Peak ist ein Merkmal der Isocynatgruppen
des als Ausgangsmaterial verwendeten Methacryloyloxyethylisocyanats.
Im 1H-NMR-Spektrum des Produkts zeigten
sich Signale bei 1,82 ppm (3H/-CH3), 3,3
(4H/CH2) und 4,083 (2H) ppm (CH2),
5,6–6,1
ppm [2H/CH2=C(CH3)],
7,3–8,7
(9H/Anthracen H).
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Beispiel 7 (Polymerisation
von N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff)
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In
einen mit einem Kondensator sowie einer Eingangs- und einer Abflußöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 69,68 g N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff,
500 g Cyclohexanon und 0,65 g AIBN eingebracht. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Stickstoffgas gereinigt und unter Rühren 7 Stunden lang auf 70°C erwärmt. Dann
wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Ein kleiner Teil des Gemisches
wurde in Methanol ausgefällt,
und der Rest wurde auf einen Feststoffgehalt von 5 Gewichtsprozent
verdünnt.
Bei der gelpermeationschromatographischen Bestimmung mit einem Polystyrol-Standard
ergab sich für das
Polymer ein Gewichtsmittel (Mw) von 22000
und ein Zahlenmittel (Mn) von 9700. Der
verbleibende Anteil des Reaktionsgemisches wurde Filtriert und entsprechend
den Angaben im Anwendungsbeispiel 1 als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial ausgewertet. Der reflexionsvermindernde
Unterbeschichtungsfilm wurde unter dem Mikroskop betrachtet. Er
erwies sich als gleichförmig
und zeigte keine Fehlstellen. Die optischen Parameter n und k des
Films wurden bei 248 nm mit 1,412 bzw. 0,61 gemessen. Bei der Betrachtung
der Linien- und Raumstrukturen des bei 248 nm mit einem Belichtungsmedium
belichteten, positiv arbeitenden Resists für den tiefen ultravioletten
Bereich unter dem Rasterelektronenmikroskop zeigte sich, daß die Resistprofile
vertikal waren (88–90°), eine maximale
Auflösung
von 0,17 μ hatten
und daß die
Strukturen keine stehenden Wellen und kein Footing aufwiesen. Bei
einer Vergleichsuntersuchung nach demselben Verfahren, aber ohne
die reflexionsvermindernde Unterbeschichtung, ergaben sich Strukturen
mit ausgeprägten
stehenden Wellen infolge der Reflexion durch den Siliciumträger. Die
maximale Auflösung
betrug nur 0,2 μ.
Mittels Sauerstoff- und Fluoridgasplasma wurde die Ätzrate der
reflexionsvermindernden Unterbeschichtung mit 89 nm/min gemessen,
während
die Ätzrate
des Resists 85 nm/min betrug. Ferner wurde die Kantenabdeckung nach
dem in Anwendungsbeispiel 1 beschriebenen Verfahren ermittelt und
erwies sich als sehr gut.
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Beispiel 8 (Polymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat)
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In
einen mit einem Kondensator sowie einer Eingangs- und einer Abflußöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 72,681 g N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat),
500 g Cyclohexanon und 0,65 g AIBN eingebracht. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Stickstoffgas gereinigt und unter Rühren 7 Stunden lang auf 70°C erwärmt. Dann
wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Ein kleiner Teil des Gemisches
wurde in Methanol ausgefällt,
und der Rest wurde auf einen Feststoffgehalt von 5 Gewichtsprozent verdünnt. Bei
der gelpermeationschromatographischen Bestimmung mit einem Polystyrol-Standard
ergab sich für
das Polymer ein Gewichtsmittel (Mw) von
28000 und ein Zahlenmittel (Mn) von 12700.
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Der
verbleibende Anteil der Polymerlösung
wurde filtriert, als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht und entsprechend den Angaben in Beispiel 7 ausgewertet.
Die optischen Konstanten n und k des Materials wurden mit 1,405
bzw. 0,61 gemessen. Die Ätzrate
betrug 90 nm/min. Die Kantenabdeckung durch das Material war gut.
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Beispiel 9 (Copolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat und Methylmethacrylat)
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In
einen mit einem Kondensator sowie einer Eingangs- und einer Abflußöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
1,00 g (0,01 Mol) Methylmethacrylat, 0,23 g AIBN und 60 g Tetrahydrofuran
eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit trockenem Stickstoffgas
gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C erwärmt und bei dieser Temperatur
5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach Abschluß der Reaktion
wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Polymer wurde in n-Hexan
erneut ausgefällt.
Das auf diese Weise gewonnene, weiße Pulver wurde im Vakuum (1
Torr) bei Raumtemperatur getrocknet. Ertrag: 4 g (86%) Polymer.
Im Infrarotspektrum des Polymers ergaben sich Peaks bei 1740 cm–1,
1717 cm–1 und
1707 cm–1 (C=O).
Im 1H-NMR-Spektrum wurden für das Copolymer
ca. 40 Molprozent Methylmethacrylat-Einheiten ermittelt. Bei der
gelpermeationschromatographischen Bestimmung mit einem Polystyrol-Standard
ergab sich für
das Polymer ein Gewichtsmittel (Mw) von
23 700 und ein Zahlenmittel (Mn) von 12900.
-
Das
Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA) gelöst (3 Gewichtsprozent Feststoffgehalt),
entsprechend den Angaben im Anwendungsbeispiel 1 als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und nach der in Beispiel
7 beschriebenen Methode ausgewertet. Die Resistprofile zeigten keine
stehenden Wellen infolge einer Reflexion und Streuung des Lichts.
Die optischen Konstanten n und k des reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterials
wurden bei 248 nm mit 1,58 bzw. 0,54 gemessen. Die Ätzrate betrug
138 nm/min.
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Beispiel 10 (Copolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat und 2-(Methacryloyloxy)ethylacetacetat)
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In
einen mit einem Kondensator sowie einer Eingangs- und einer Abflußöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
2,142 g (0,01 Mol) 2-(Methacryloyloxy)ethylacetacetat), 0,23 g AIBN
und 60 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit
trockenem Stickstoffgas gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf
70°C erwärmt und bei
dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Polymer wurde in n-Hexan
erneut ausgefällt.
-
Das
auf diese Weise gewonnene, weiße
Pulver wurde im Vakuum (1 Torr) bei Raumtemperatur getrocknet. Ertrag:
5 g (87%) Polymer. Im Infrarotspektrum ergaben sich Peaks bei 1740
cm–1,
1717 cm–1 und 1707
cm–1 (C=O).
Im 1H-NMR-Spektrum wurden für das Copolymer
ca. 45 Molprozent 2-(Methacryloyloxy)ethylacetacetat)-Einheiten
ermittelt. Bei der gelpermeationschromatographischen Bestimmung
mit einem Polystyrol-Standard ergab sich für das Polymer ein Gewichtsmittel
(Mw) von 23700 und ein Zahlenmittel (Mn) von 12900.
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Das
Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA) gelöst (3 Gewichtsprozent Feststoffgehalt)
und entsprechend den Angaben im Anwendungsbeispiel 1 als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht. Die Auswertung erfolgte
nach dem in Beispiel 7 beschriebenen Verfahren. Die Resistprofile
zeigten keine stehenden Wellen infolge einer Reflexion und Streuung
des Lichts. Die optischen Konstanten n und k des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials wurden bei 248 nm mit 1,52 bzw. 0,48
gemessen. Die Ätzrate
betrug 148 nm/min.
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Beispiel 11 (Copolymerisation
von Methacryloyloxyethylisocyanat und Chromophore enthaltenden Vinylmonomeren)
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In
einen mit einem Kondensator sowie einer Eingangs- und einer Abflußöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,1 g Methacryloyloxyethylisocyanat,
5,524 g 9-Anthracenmethylmethacrylat, 0,064 g AIBN und 40 g Tetrahydrofuran
eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit trockenem Stickstoffgas
gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C erwärmt und bei dieser Temperatur
7 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach Abschluß der Reaktion
wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Polymer wurde in n-Hexan
erneut ausgefällt.
Das auf diese Weise gewonnene, weiße Pulver wurde im Vakuum (1
Torr) bei Raumtemperatur getrocknet. Ertrag: 7 g Polymer. Im Infrarotspektrum
ergaben sich Peaks bei 2278 cm–1 (NCO) und 1717 cm–1 (C=O,
Acrylat). Im 1H-NMR-Spektrum wurden für das Polymer
57 Molprozent Methacryloyloxyethylisocyanat-Einheiten ermittelt.
Bei der gelpermeationschromatographischen Bestimmung mit einem Polystyrol-Standard
ergab sich für
das Polymer ein Gewichtsmittel (Mw) von
24300 und ein Zahlenmittel (Mn) von 14400.
Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA)
gelöst
(5 Gewichtsprozent Feststoffgehalt) und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht. Die Auswertung erfolgte nach dem in Beispiel 7 beschriebenen
Verfahren. Die Resistprofile zeigten keine stehenden Wellen infolge
einer Reflexion und Streuung des Lichts. Die optischen Konstanten
n und k des reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterials
wurden bei 248 nm mit 1,54 bzw. 0,54 gemessen. Die Ätzrate betrug
108 nm/min. Bei einem zum Vergleich herangezogenen reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterial, das lediglich aus dem 9-Anthracenmethylmethacrylat-Homopolymer
bestand, wurde Footing und ein Vermischen zwischen Resist und Unterbeschichtung
beobachtet. Bei den erfindungsgemäßen Methacryloyloxyethylisocyanat-Komponenten
kam es hingegen beim Trocknen zu einer Aushärtung des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsfilms, so daß ein
solches Vermischen vermieden werden konnte.
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Beispiel 12 (Verwendung
einer Isocyanat enthaltenden Verbindung als Härtungsmittel)
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Ein
reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial aus Poly(methylmethacrylat-co-9-methylanthracenmethacrylat)
und dem Lösungsmittel
Cyclohexan wurde mit einer 5gewichtsprozentigen Lösung von Poly(methacryloyloxyethylisocyanat)
versetzt. Das Gemisch wurde gerührt,
und die auf diese Weise entstandene Lösung wurde gemäß den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung
verwendet. Auf dieser Beschichtung wurden unter Verwendung eines
positiv arbeitenden, chemisch amplifizierten Resists Resiststrukturen
gebildet. Im Vergleich zu reflexionsverminderndem Unterbeschichtungsmaterial
ohne Zusatz von Poly(methacryloyloxyethylisocyanat) traten bei der
obigen Zubereitung bei einer Prüfung
unter dem Rasterelektronenmikroskop keine Vermischungsprobleme auf.
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Beispiel 13 (Terpolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat, Methylmethacrylat
und 2-Methacryloyloxyethylisocyanat, Umwandlung der Isocyanatgruppen
im Terpolymer in blockierte Isocyanatgruppen mittels Ethanol und
Anwendung als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial)
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In
einen mit einem Kondensator sowie einer Eingangs- und einer Abflußöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
2,00 g (0,02 Mol) Methylmethacrylat, 1,55 g (0,01 Mol) 2-(Methacryloyloxyethylisocyanat),
0,287 g AIBN und 60 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt
wurde mit trockenem Stickstoffgas gereinigt. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 70°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Polymer wurde in n-Hexan
erneut ausgefällt.
Das auf diese Weise gewonnene, weiße Pulver wurde im Vakuum (1
Torr) bei Raumtemperatur getrocknet. Ertrag: 5,75 g (80%) Polymer.
Im Infrarotspektrum ergaben sich Peaks bei 2273 cm–1 (NCO),
1740 cm–1, 1717
cm–1 und
1707 cm–1 (C=O).
Im 1H-NMR-Spektrum wurden für das Terpolymer
ca. 25 Molprozent N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat-Einheiten
ermittelt. Bei der gelpermeationschromatographischen Bestimmung
mit einem Polystyrol-Standard ergab sich für das Polymer ein Gewichtsmittel
(Mw) von 15 700 und ein Zahlenmittel (Mn) von 10900. Ein Teil des Polymers wurde
in PGMEA gelöst
(3 Gewichtsprozent Feststoffgehalt), als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und anschließend entsprechend
den Angaben im Anwendungsbeispiel 1 unter Verwendung eines positiv
arbeitenden, chemisch amplifizierten Resists ausgewertet. Die Resistprofile
zeigten keine stehenden Wellen infolge einer Reflexion und Streuung
des Lichts. Die optischen Konstanten n und k des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials wurden bei 248 nm mit 1,48 bzw. 0,40
gemessen. Die Ätzrate
betrug 148 nm/min.
-
2
g des auf diese Weise hergestellten Terpolymers wurden 48 Stunden
lang bei Raumtemperatur in 50 ml Ethanol gerührt. Das Ethanol wurde im Vakuum
abgedampft, und das dabei entstandene Polymer wurde mittels eines
Infrarotspektrums qualitativ bestimmt. Der Peak bei 2273 cm–1 (NCO)
kam zum Verschwinden. Dies zeigt, daß die NCO-Gruppen durch Ethanol
blockiert wurden.
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Das
in Propylenglycolmonomethyletheracetat (3 Gewichtsprozent Feststoffgehalt)
gelöste
Polymer wurde als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht und anschließend
entsprechend den Angaben im Anwendungsbeispiel 1 unter Verwendung
eines positiv arbeitenden, chemisch amplifizierten Resists ausgewertet.
Die Resistprofile zeigten keine stehenden Wellen infolge einer Reflexion
und Streuung des Lichts. Die optischen Konstanten n und k des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials wurden bei 248 nm mit 1,48 bzw. 0,40
gemessen. Die Ätzrate
betrug 152 nm/min.
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Beispiel 14 (Terpolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat, bei dem
Isocyanatgruppen mit p-Nitrophenol blockiert waren, Methylmethacrylat
und 2-Methacryloyloxyethylisocyanat und Anwendung als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial)
-
In
einen mit einem Kondensator sowie einer Eingangs- und einer Abflußöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
2,00 g (0,02 Mol) Methylmethacrylat, 1,55 g (0,01 Mol) 2-(Methacryloyloxyethylisocyanat),
0,287 g AIBN und 60 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt
wurde mit trockenem Stickstoffgas gereinigt. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 70°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Reaktionslösung wurde
mit 0,0252 g Dibutylzinndilaurat und 1,391 g (0,01 Mol) p-Nitrophenol
versetzt und über
3 Tage lang bei 25°C
gerührt.
Das Polymer wurde durch erneute Ausfällung in Isopropanol unter
Verwendung eines Mischers isoliert, filtriert und dreimal mit je
ca. 300 ml Isopropanol gewaschen. Das auf diese Weise hergestellte
Polymerpulver wurde im Vakuum (1 Torr) bei 25°C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Ertrag: 5 g (76%). Bei der gelpermeationschromatographischen Bestimmung
mit einem Polystyrol-Standard ergab sich für das Polymer ein Gewichtsmittel (Mw) von 20700 und ein Zahlenmittel (Mn) von 9000. Im Infrarotspektrum ergaben
sich keine Peaks bei 1740 cm–1, 1717 cm–1 und
1707 cm–1 (C=O).
Eine 5gewichtsprozentige Lösung
des Polymers in Ethyllactat wurde aufgebracht und gemäß den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
ausgewertet. Die Resistprofile zeigten keine stehenden Wellen infolge
einer Reflexion und Streuung des Lichts. Die optischen Konstanten
n und k des reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterials
wurden mit 1,48 bzw. 0,42 gemessen. Die Ätzrate betrug 155 nm/min.
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Wirkung der
Erfindung
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Wie
oben beschrieben, treten bei den erfindungsgemäßen reflexionsvermindernden
Beschichtungsmaterialien, strahlenabsorbierenden Beschichtungsmaterialien,
reflexionsvermindernden Beschichtungszubereitungen und strahlenabsorbierenden
Beschichtungszubereitungen wegen ihrer starken reflexionsvermindernden
Wirkung keine Probleme in Verbindung mit stehenden Wellen und ungleichförmiger Reflexion
auf. Ferner sind auch keine Probleme durch Footing und Resistrückstände auf
belichteten Bereichen des Träger zu
beobachten, weil es weder zur Diffusion der bei der Belichtung entstehenden
Säuren
in die reflexionsvermindernde Beschichtung noch zu einem Vermischen
des Resists mit dieser Beschichtung kommt. Die erfindungsgemäße Zubereitung
ist durch eine lange Haltbarkeit und eine gute Kantenabdeckung gekennzeichnet. Daher
läßt sich
erfindungsgemäß eine hochauflösende Resiststruktur
mit hoher Bildgenauigkeit herstellen, was einen erheblichen Beitrag
zur Herstellung integrierter Schaltkreise mit hoher Integration
leistet.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die
erfindungsgemäßen Monomerfarbstoffe
werden als Ausgangsstoffe für
die Synthese von Polymeren verwendet, die eine reflexionsvermindernde
Beschichtung oder eine strahlenabsorbierende Beschichtung und Materialen
zur Herstellung einer reflexionsvermindernden Beschichtung oder
einer strahlenabsorbierenden Beschichtung bilden. Die erfindungsgemäßen Polymere
und Zubereitungen kommen bei der Herstellung integrierter Schaltkreise
im Rahmen photolithographischer Prozesse als reflexionsverminderndes
oder strahlenabsorbierendes Beschichtungsmaterial zur Anwendung.