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Technischer
Bereich
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran zum selektiven Trennen
von Komponenten in einer flüssigen
Mischung und betrifft ein Verfahren zur Herstellung der Membran. Noch
spezieller betrifft. die vorliegende Erfindung eine zusammengesetzte
Umkehrosmose-Membran, die einen porösen Träger aufweist, auf dem eine
hauptsächlich
ein Polyamid umfassende Polyamid-Haut-Schicht gebildet ist, wodurch
sowohl eine hohe Salz-Zurückweisung
als auch eine hohe Permeabilität
geschaffen wird, und betrifft auch ein Verfahren zu deren Herstellung.
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Eine derartige zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran
kann für
viele Zwecke verwendet werden, einschließlich der Herstellung von ultra-reinem
Wasser und der Entsalzung von Meerwasser oder Brackwasser. Diese
Membran kann auch verwendet werden zum Entfernen von Verunreinigungen
aus einer Quelle oder zum Abziehen gereinigter Materialien aus kontaminiertem
Färbe-Abwasser
oder Abwasser aus dem elektrochemischen Abscheide-Beschichten. Solche
Abwässer
können
eine Umweltverschmutzung hervorrufen. So reinigt die vorliegende
Erfindung kontaminiertes, wiederzuverwendendes Wasser. Die Membran
der vorliegenden Erfindung kann auch für andere Zwecke verwendet werden,
wie beispielsweise ein Kondensieren von Wirk-Komponenten bei Lebensmitteln.
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Stand der
Technik
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Herkömmlicherweise sind zusammengesetzte
Umkehrosmose-Membranen bekannt als Umkehrosmose-Membranen, die hinsichtlich
ihrer Struktur von asymmetrischen Umkehrosmose-Membranen verschieden
sind. Solche zusammengesetzten Umkehrosmose-Membranen werden dadurch
hergestellt, daß man
aktive dünne
Filme (Haut-Schichten), die das Vermögen besitzen, selektiv Materialien
abzutrennen, auf porösen Trägern bildet.
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Anmeldungen offenbaren Polyamid umfassende
Membranen, die erhältlich
sind durch Grenzflächenpolymerisation
zwischen polyfunktionalen aromatischen Aminen und polyfunktionalen
aromatischen Säurehalogenid-Verbindungen
und gebildet werden auf porösen
Trägern.
Die Beispiele derartiger Anmeldungen sind JP-A 55-147,106 (JP-A
bedeutet ungeprüfte
veröffentlichte
japanische Patentanmeldung), JP-A 62-121,603, JP-A 63-218,208 und JP-A 2-187,135. Andere
Druckschriften des Standes der Technik offenbaren zusammengesetzte
Umkehrosmose-Membranen, worin Polyamid umfassende Haut-Schichten
auf porösen
Trägern
gebildet werden, und das Polyamid wird erhalten durch eine Grenzflächen-Polymerisation
eines polyfunktionellen aromatischen Amins und einer polyfunktionellen
alicyclischen Säurehalogenid-Verbindung (siehe
JP-A 61-42,308).
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Die oben beschriebenen zusammengesetzten
Umkehrosmose-Membranen haben gute Entsalzungseigenschaften und eine
hohe Wasserpermeabilität,
jedoch ist es wünschenswert,
die Wasserpermeabilität
zu verbessern, während
man die guten Entsalzungseigenschaften beibehält, und zwar aus Sicht der
Effizienz usw.. Zur Erfüllung
dieser Erfordernisse werden verschiedene Arten von Additiven vorgeschlagen,
z. B. in der Druckschrift JP-A 63-12,310. Jedoch ist in den herkömmlichen
zusammengesetzten Umkehrosmose-Membranen die Verbesserung der Eigenschaften
der zusammengesetzten Umkehrosmose-Membranen noch unzureichend.
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Die Druckschrift JP-A 63-178,805
offenbart ein Verfahren zur Bildung einer Membran in einer Zwei-Stufen-Reaktion.
Bei diesem Verfahren wird ein polyfunktionelles Reaktionsreagenz
in niedriger Konzentration in der zweiten Stufe zugesetzt. Eine
zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran, die in diesem Verfahren erhalten
wird, ist leicht verbessert im Hinblick auf die Salzabstoßung, jedoch
wird stattdessen die Permeationsgeschwindigkeit verringert. Das
Verfahren kann eine zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran nicht
liefern, die den Erfordernissen entspricht.
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Die Druckschrift US-A 4,340,480 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung hautloser liquophiler Polyamid-Membran-Filtermedien
durch Lösen
und Fällen
eines Nylon- Harzes.
Die resultierenden Membranen zeigen nicht gleichzeitig eine hohe
Wasserpermeabilität
und gute Entsalzungseigenschaften, was den Umfang ihrer Nützlichkeit
begrenzt.
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Die Druckschrift US-A 4,277,344 liefert
an der Grenzfläche
synthetisierte Umkehrosmose-Membranen. Diese Membranen werden hergestellt
aus vernetzten, grenzflächen-polymerisierten
aromatischen Polyamiden. Jedoch muß ein hoher Druck aufgebracht
werden, um vernünftige
Strömungsgeschwindigkeiten
bei Verwendung der Membranen zu erreichen, was die Vorrichtung teuer
macht, insbesondere im industriellen Maßstab.
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Die vorliegende Erfindung hat das
Ziel, eine zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran bereitzustellen, die eine hohe
Salz-Zurückweisung
und hohe Wasserdurchlässigkeit
aufweist, sowie auch ein Verfahren zu deren Herstellung.
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Offenbarung
der Erfindung
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Um diese Aufgaben zu lösen, umfaßt eine
zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Polyamid-Haut-Schicht, die auf einem porösen Träger gebildet ist, und der Kontaktwinkel
zwischen der Oberfläche
der Polyamid-Haut-Schicht
und Wasser ist so definiert, daß er
nicht größer als
45° ist.
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Wenn der Kontaktwinkel nicht größer als
45° ist,
wird ein hoher Grad der Salz-Zurückweisung
aufrechterhalten, wird der Fluß bzw.
das Fließen
verbessert und weist so die Membran eine ausgezeichnete Wasserdurchlässigkeit
auf. Der Kontaktwinkel ist vorzugsweise 40° oder weniger.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wird der Kontaktwinkel in der folgenden Weise gemessen: Zuerst wird
die Oberfläche
der Polyamid-Haut-Schicht gereingt und getrocknet. Anschließend wird
reines Wasser auf die Oberfläche
getropft, um den Winkel (den Innenwinkel des Wassertropfens) zu
messen, der durch den Wassertropfen und die Polyamid-Haut-Schicht
gebildet wird. Der Winkel wird vorzugsweise etwa 15 s nach dem Auftropfen
des Wassers gemessen.
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Die zusammengesetzte Umkehr-Osmose-Membran
schließt
vorzugsweise eine Polyamid-Haut-Schicht ein, die durch eine Reaktion
einer oder mehrerer Verbindung(en), die wenigstens zwei reaktive
Aminogruppen aufweisen, und einer oder mehrerer polyfunktioneller
Säurehalogenid-Verbindungen)
gebildet werden, die wenigstens zwei reaktive Säurehalogenid-Gruppen aufweisen.
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Vorzugsweise liefert die zusammengesetzte
Umkehrosmose-Membran eine Salz-Zurückweisung
von wenigstens 98% und eine Permeat-Strömungsgeschwindigkeit von wenigstens
0,5 m3/m2·Tag, und
zwar bei Bewertung unter Verwendung von Speisewasser mit einem pH-Wert
von 6,5, das 0,05 Gew.-% eines Salzes enthält, bei einem Betriebsdruck
von 5 kgf/cm2 und einer Temperatur von 25°C. Wenn die
Salz-Zurückweisung und
die Permeat-Strömungsgeschwindigkeit
in diesen Bereichen liegen, können
Ionen entfernt werden, wenn der tatsächliche Betriebsdruck einen
niedrigen Wert von 5 kgf/cm2 oder weniger
aufweist, beispielsweise etwa 3 kgf/cm2.
Daher können
Anlagen, die die zusammengesetzten Umkehrosmose-Membranen umfassen,
aufgebaut werden unter Verwendung von Rohren, die aus preiswerten
Materialien wie beispielsweise Polyvinylchlorid hergestellt sind.
Dies bietet signifikante Kostenvorteile. Die zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran
kann bei Drücken
des Stadtwasser-Bereichs
verwendet werden. Vorzugsweise beträgt die Salz-Zurückweisung
wenigstens 98%, ist die Permeat-Strömungsgeschwindigkeit wenigstens
0,6 m3/m2·Tag unter
der oben angegebenen Bedingung. Am meisten bevorzugt beträgt die Salz-Zurückweisung
wenigstens 99% und liegt die Permeat-Strömungsgeschwindigkeit bei wenigstens
0,7 m3/m2·Tag.
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Ein Verfahren zur Herstellung einer
zusammengesetzten Umkehrosmose-Membran gemäß der vorliegenden Erfindung
schließt
die Schritte ein, daß man
- – eine
Schicht durch beschichtungsmäßiges Auftragen
einer Lösung
A auf einen porösen
Träger
bildet, wobei die Lösung
eine oder mehrere Verbindungen) umfaßt, die wenigstens zwei reaktive
Aminogruppen aufweist/aufweisen;
- – diese
Schicht mit einer Lösung
B in Kontakt bringt, die eine oder mehrere polyfunktionelle Säurehalogenid-Verbindungen)
umfaßt;
und
- – die
Schicht weiter mit einer anderen Lösung C in Kontakt bringt, die
eine oder mehrere polyfunktionelle Säurehalogenid-Verbindungen)
in einer höheren
Konzentration als die Lösung
B umfaßt
und so eine Polyamid-Haut-Schicht auf dem porösen Träger bildet.
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Die oben identifizierte zusammengesetzte
Umkehrosmose-Membran gemäß der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise nach diesem Verfahren hergestellt, jedoch
ist die Herstellung nicht darauf beschränkt.
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Bei dem Herstellungsverfahren ist
vorzugsweise die Konzentration der polyfunktionellen Säurehalogenid-Verbindung
in der Lösung
C wenigstens 1,2 mal so hoch wie diejenige der polyfunktionellen
Säurehalogenid-Verbindung
in der Lösung
B. Noch spezieller liegt der Unterschied der Konzentrationsbereiche
im Bereich des 1,3-fachen
bis 5.000-fachen. Wenn die Konzentration der Lösung C geringer ist als das
1,2-fache der Konzentration
der Lösung
B, kann die erhaltene zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran keine
hohe Salz-Zurückweisung
oder hohe Permeat-Strömungsgeschwindigkeit
aufweisen. Wenn andererseits die Konzentration der Lösung C das
5.000-fache der Konzentration der Lösung B übersteigt, können die
Eigenschaften nicht in einem guten Verhältnis zu der Differenz verbessert
werden, und dies verursacht Nachteile in Bezug auf Kosten und Effizienz.
Der Standard der Konzentration ist nicht speziell beschränkt, kann
jedoch beispielsweise auf Gewichtsbasis beruhen.
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Vorzugsweise bleibt bei dem Herstellungsverfahren
Lösung
B teilweise unumgesetzt bei einem Kontakt mit der Lösung C.
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Die verbleibende Lösung B kann
visuell nach einem Kontakt mit der Lösung C beobachtet werden. Eine
zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran mit einer hohen Salz-Zurückweisung
und einem hohen Wert der Permeat-Strömungsgeschwindigkeit kann selbst
dann erhalten werden, wenn die Lösung
B nicht zurückbleibt.
Doch können
die Eigenschaften der zusammengesetzten Umkehrosmose-Membran verbessert werden,
wenn eine gewisse Menge der Lösung
B zurückbleibt.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
weist die in die Lösung
A eingeschlossene Verbindung vorzugsweise wenigstens zwei Aminogruppen
auf, und die Verbindung ist wenigstens eine, die gewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus einem aromatischen polyfunktionellen
Amin, einem aliphatischen polyfunktionellen Amin und einem alicyclischen
polyfunktionellen Amin.
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Ein bevorzugtes aromatisches polyfunktionelles
Amin ist gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin,
1,3,5-Triaminobenzol, 1,2,4-Triaminobenzol,
3,5-Diaminobenzoesäure,
2,4-Diaminotoluol, 2,4-Diaminoanisol, Amidol und Xyloldiamin. Diese
Amine können
entweder allein oder als Mischung mehrerer Amine verwendet werden.
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Ein bevorzugtes aliphatisches polyfunktionelles
Amin ist gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Ethylendiamin, Propylendiamin und
Tris(2-aminoethyl-)amin. Diese Amine können entweder allein oder in Form
von Mischungen daraus verwendet werden.
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Ein bevorzugtes aliphatisches polyfunktionelles
Amin ist gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus 1,3-Diaminocyclohexan, 1,2-Diaminocyclohexan,
1,4-Diaminocyclohexan, Piperazin, 2,5-Dimethylpiperazin und 4-Aminomethylpiperazin.
Diese Amine können
entweder allein oder als Mischungen daraus verwendet werden.
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Die in die Lösung B oder C eingeschlossene
polyfunktionelle Halogenid-Verbindung ist vorzugsweise wenigstens
eine Verbindung, die gewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus aromatischer polyfunktioneller Säurehalogenid-Verbindung,
aliphatischer polyfunktioneller Säurehalogenid-Verbindung und
alicyclischer polyfunktioneller Säurehalogenid-Verbindung. Vorzugsweise
ist die aromatische polyfunktionelle Säurehalogenid-Verbindung gewählt aus
der Gruppe, die besteht aus Trimesinsäurechlorid, Terephthalsäurechlorid,
Isophthalsäurechlorid,
Biphenyldicarbonsäurechlorid,
Naphthalindicarbonsäuredichlorid,
Benzoltrisulfonsäurechlorid,
Benzoldisulfonsäurechlorid
und Chlorsulfoniumbenzoldicarbonsäurechlorid. Diese Verbindungen
können entweder
allein oder als Mischungen daraus verwendet werden.
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Vorzugsweise ist die aliphatische
polyfunktionelle Säurehalogenid-Verbindung
gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Propantricarbonsäurechlorid, Butantricarbonsäurechlorid,
Pentantricarbonsäurechlorid, Glutarylhalogenid
und Adipoylhalogenid. Diese Verbindungen können entweder allein oder als
Mischungen daraus verwendet werden.
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Vorzugsweise ist die alicyclische
polyfunktionelle Säurehalogenid-Verbindung
gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Cyclopropantricarbonsäurechlorid,
Cyclobutantetracarbonsäurechlorid,
Cyclopentantricarbonsäurechlorid,
Cyclopentantetracarbonsäurechlorid,
Cyclohexantricarbonsäurechlorid,
Tetrahydrofuran, Tetracarbonsäurechlorid,
Cyclopentandicarbonsäurechlorid,
Cyclobutandicarbonsäurechlorid,
Cyclohexandicarbonsäurechlorid
und Tetrahydrofurandicarbonsäurechlorid.
Diese Verbindungen können
entweder allein oder als Mischungen daraus verwendet werden.
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Vorzugsweise weist im Rahmen der
vorliegenden Erfindung eine polyfunktionelle Säurehalogenid-Verbindung, die
wenigstens entweder in Lösung
B oder in Lösung
C eingeschlossen ist, eine hydrophile Gruppe auf. Die hydrophile
Gruppe ist vorzugsweise wenigstens eine Gruppe, die gewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus -COOX, -OH, -SO3X,
-OSO3X, -NH2, -NR3Y und -(OCH2CH2)-. X gibt ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall
oder -NH4 an. R' gibt ein Wasserstoffatom oder eine
Alkyl-Gruppe an, und Y gibt ein Halogen an. Spezielle Beispiele
dieser hydrophilen Gruppen schließen ein: eine Carboxyl-Gruppe,
eine Hydroxyl-Gruppe, eine Sulfonsäure-Gruppe und eine Amino-Gruppe.
Von diesen Gruppen sind eine Carboxyl-Gruppe, eine Sulfonsäure-Gruppe und eine Amino-Gruppe
bevorzugt.
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Vorzugsweise wird in dem Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung der mit der Schicht versehene poröse Träger weiter in Kontakt mit wenigstens
entweder einer sauren wäßrigen Lösung oder
einer alkalischen wäßrigen Lösung nach
dem Kontakt mit der Lösung
C gebracht. Die saure wäßrige Lösung weist
vorzugsweise einen pH-Wert im Bereich von 1 bis 5 auf, und sie enthält saure
Materialien wie beispielsweise Phosphorsäure, Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und
Salpetersäure.
Die alkalische wäßrige Lösung hat
einen pH-Wert im Bereich von 8 bis 18, und sie enthält alkalische
Materialien wie Natriumhydroxid.
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Bester Weg
zur Durchführung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wird weiter
unten weiter erläutert.
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Eine in die Lösung A eingeschlossene Verbindung
weist wenigstens zwei reaktive Aminogruppen auf. Diese Verbindung
ist nicht speziell beschränkt;
vielmehr kann irgendeine der obengenannten Verbindungen verwendet
werden. Die Lösung
A ist typischerweise eine wäßrige Lösung.
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Die Lösung A kann über die
Amin-Komponente hinaus eine oder mehrere weitere Komponente(n) enthalten.
Beispielsweise können
zur Erleichterung der Bildung einer Membran oder zur Verbesserung
der Eigenschaften der erhaltenen zusammengesetzten Umkehrosmose-Membran
kleine Mengen von Polymeren wie beispielsweise Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon und Polyacrylsäure oder kleine Mengen mehrwertiger
Alkohole wie beispielsweise Sorbitol und Glycerin zugesetzt werden.
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Die Lösung A schließt vorzugsweise
Salze ein, wie beispielsweise Amin-Salze, wie sie in der Druckschrift
JP-A 2-187,135 offenbart sind. Am meisten bevorzugt sind Salze,
die organische Säuren
und Tetraalkylammoniumhalogenid oder Trialkylamin umfassen.
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Diese Amin-Salze verbessern das Absorptionsvermögen der
Lösung
A in dem Träger
und tragen dazu bei, die Reaktion zu fördern, indem sie die Bildung
der Membran erleichtern.
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Die Lösung A kann ein oder mehrere
oberflächenaktives)
Mittel (Tensid(e)) enthalten, wie beispielsweise Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumdodecylsulfat und Natriumlaurylsulfat. Die oberflächenaktiven Mittel/Tenside
sind wirksam im Zusammenhang mit der Verbesserung der Absorption
der Lösung
A auf dem porösen
Träger.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
kann das in der Druckschrift JP-A 8-224,452 offenbarte Material,
dessen Löslichkeits-Parameter
im Bereich von 8 bis 14 (cal/cm3)1/2 liegt, in die Lösung A oder in die Reaktanden
der Lösungen
A, B und C eingeschlossen werden, so daß die Strömungsgeschwindigkeit weiter
verbessert wird.
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Der Löslichkeitsparameter ist die
Menge, die definiert ist durch (ΔH/V)1/2 (in cal/cm3)1/2, worin die molare Verdampfungswärme einer
Flüssigkeit ΔH (in cal/mol)
ist und das Molvolumen V (in cm3/mol) ist.
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Materialien, die den oben angegebenen
Löslichkeitsparameter
aufweisen, schließen
beispielsweise Alkohole, Ether, Ketone, Ester, halogenierte Kohlenwasserstoffe
und schwefelhaltige Verbindungen ein.
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Die Alkohole schließen beispielsweise
ein: Ethanol, Propanol, Butanol, Butylalkohol, 1-Pentanol, 2-Pentanol, t-Amylalkohol,
Isoamylalkohol, Isobutylalkohol, Isopropylalkohol, Undecanol, 2-Ethylbutanol, 2-Ethylhexanol,
Octanol, Cyclohexanol, Tetrahydrofurfurylalkohol, Neopentylglycol,
t-Butanol, Benzylalkohol, 4-Methyl-2-Pentanol, 3-Methyl-2-Butanol,
Pentylalkohol, Allylalkohol, Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol
und Tetraethylenglycol.
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Die Ether schließen beispielsweise ein: Anisol,
Ethylisoamylether, Ethyl-t-butylether, Ethylbenzylether, Kronenether,
Cresylmethylether, Diisoamylether, Diisopropylether, Diethylether,
Dioxan, Diglycidylether, Cineol, Diphenylether, Dibutylether, Dipropylether,
Dibenzylether, Dimethylether, Tetrahydropyran, Tetrahydrofuran, Trioxan,
Dichlorethylether, Butylphenylether, Furan, Methyl-t-butylether,
Monodichlordiethylether, Ethylenglycoldimethylether, Ethylenglycoldiethylether,
Ethylenglycoldibutylether, Ethylenglycolmonomethylether, Ethylenglycolmonoethylether,
Ethylenglycolmonobutylether, Diethylenglycoldimethylether, Diethylenglycoldiethylether,
Diethylenglycoldibutylether, Diethylenglycolmonomethylether, Diethylenglycolmonoethylether,
Diethylenglycolmcnobutylether und Diethylenchlorhydrin.
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Die Ketone schließen beispielsweise Ethylbutylketon,
Diacetonalkohol, Diisobutylketon, Cyclohexanon, 2-Heptanon, Methylisobutylketon,
Methylethylketon und Methylcyclohexanon ein.
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Die Ester schließen beispielsweise Methylformiat,
Ethylformiat, Propylformiat, Butylformiat, Isobutylformiat, Isoamylformiat,
Methylacetat, Ethylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Isobutylacetat
und Amylacetat ein.
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Die halogenierten Kohlenwasserstoffe
schließen
beispielsweise Allylchlorid, Amylchlorid, Dichlormethan und Dichlorethan
ein.
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Die schwefelhaltigen Verbindungen
schließen
beispielsweise Dimethylsulfoxid, Sulfolan und Thiolan ein.
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Von diesen Verbindungen sind Alkohole
und Ether besonders bevorzugt. Diese Verbindungen können entweder
allein oder in Form von Mischungen daraus verwendet werden.
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Weiter ist es zur Beschleunigung
der Polykondensationsreaktion an der Grenzfläche wirksam, Natriumhydroxid
oder tertiäres
Natriumphosphat in der Lösung
A zu verwenden, das in der Lage ist, Wasserstoffhalogenid zu entfernen,
das während
der Grenzflächen-Reaktion
gebildet wird, oder einen Acylierungskatalysator zu verwenden.
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Beispiele von Lösungsmitteln, die vorzugsweise
in den Lösungen
B und C verwendet werden, schließen organische Lösungsmittel
ein, die unmischbar mit Wasser sind. Von den Lösungsmitteln sind beispielsweise
Kohlenwasserstoffe (z. B. Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decan und
Cyclohexan) und halogenierte Kohlenwasserstoffe (z. B. Kohlenstofftetrachlorid,
Trichlortrifluorethan und Difluortetrachlorethan) besonders bevorzugt.
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Polyfunktionelle Säurehalogenid-Verbindungen,
die in die Lösungen
B und C eingeschlossen werden, sind nicht speziell auf die oben
identifizierten Verbindungen beschränkt.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wird die Verbindung, die wenigstens zwei Aminogruppen aufweist,
und die polyfunktionelle Säurehalogenid-Verbindung
grenzflächenpolymerisiert
und so ein dünner
Film gebildet, der hauptsächlich
ein Polyamid (d. h. eine Polyamid-Haut-Schicht) auf einem porösen Träger umfaßt.
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Für
die Lösungen
A, B und C sind die Konzentrationen der Verbindung, die wenigstens
zwei Aminogruppen aufweist, und der polyfunktionellen Säurehalogenid-Verbindung
nicht in spezieller Weise beschränkt, solange
das Konzentrationsverhältnis
des polyfunktionellen Säurehalogenids
in der Lösung
B zu demjenigen in der Lösung
C in dem vorbestimmten Bereich liegt. Typische Konzentrationen der
polyfunktionellen Säurehalogenid-Verbindung
in der Lösung
B liegen im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-% oder vorzugsweise im Bereich von
0,05 bis 1 Gew.-%. Typische Konzentrationen der polyfunktionellen
Säurehalogenid-Verbindung
in der Lösung
C liegen im Bereich von 0,02 bis 50 Gew.-% oder vorzugsweise im
Bereich von 0,06 bis 20 Gew.-%. Typische Konzentrationen der Verbindung,
die wenigstens zwei Aminogruppen aufweist, liegen im Bereich von 0,1
bis 10 Gew.-% oder vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 5 Gew.-%.
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Der poröse Träger in der vorliegenden Erfindung
ist nicht in spezieller Weise beschränkt, solange er die Polyamid-Haut-Schicht
tragen kann. Der Träger
kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, beispielsweise
Polysulfon, Polyarylethersulfon wie beispielsweise Polyethersulfon,
Polyimid und Polyvinylidenfluorid. Von den genannten Verbindungen
ist ein poröser
Träger-Film,
der aus Polysulfon oder Polyarylethersulfon hergestellt ist, besonders
bevorzugt aufgrund der chemischen, mechanischen und thermischen
Stabilität.
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Die Dicke des porösen Trägerfilms liegt typischerweise
bei 25 bis 125 um, vorzugsweise bei etwa 40 bis 75 μm; jedoch
ist die Dicke nicht auf diese Werte beschränkt.
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Eine zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird aus den oben identifizierten Materialien in der folgenden
Weise hergestellt: Zuerst wird eine Lösung A, die eine oder mehrere
Verbindungen) enthält,
die wenigstens zwei Aminogruppen enthalten, beschichtungsmäßig auf
den porösen
Träger
unter Bildung einer ersten Schicht aufgetragen. Auf der ersten Schicht
wird die Lösung
B, die eine oder mehrere polyfunktionelle Säurehalogenid-Verbindungen)
umfaßt,
beschichtungsmäßig aufgetragen, und
danach wird die Lösung
C beschichtungsmäßig darauf
aufgetragen. Der beschichtete Träger
wird bei etwa 20 bis 150°C
allgemein, vorzugsweise bei etwa 70 bis 130°C, für die Zeit von etwa 1 bis 10
min, vorzugsweise für
etwa 2 bis 8 min, erhitzt und getrocknet, und so wird ein Polyamid-basierter,
wasserdurchlässiger
dünner Film
(Polyamid-Haut-Schicht) gebildet. Dieser dünne Film hat typischerweise
eine Dicke von etwa 0,02 bis 2 um, vorzugsweise eine Dicke von etwa
0,1 bis 1,0 μm.
Diese Polyamid-Haut-Schicht weist typischerweise innere Vernetzungen
auf.
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In dem Verfahren zur Herstellung
einer zusammengesetzten Umkehrosmose-Membran gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie es in der veröffentlichten
geprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. 63-36,803 veröffentlicht wird, kann die erhaltene
zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran weiter mit Chlorwasserstoffsäure oder
dergleichen chloriert werden, um die Salz-Zurückweisungs-Eigenschaften zu
verbessern.
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Beispiele und Vergleichsbeispiele
werden nachfolgend erläutert.
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Beispiel 1
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Eine Lösung A wurde als wäßrige Lösung hergestellt,
die 2,0 Gew.-% m-Phenylendiamin,
0,15 Gew.-% Natriumlaurylsulfat, 2,0 Gew.-% Triethylamin, 4,0 Gew.-%
Kamphersulfonsäure
und 8 Gew.-% Isopropylalkohol enthielt. Die Lösung A wurde in Kontakt mit
einem porösen
Polysulfon-Trägerfilm
gebracht, und überschüssige Lösung wurde
entfernt. So wurde ein Film der Lösung A auf dem Trägerfilm
gebildet.
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Danach wurde eine Isooctan-Lösung, die
0,12 Gew.-% Trimesinsäurechlorid
enthielt (Lösung
B) mit der Träger-Film-Oberfläche in Kontakt
gebracht. Bevor die Lösung
B getrocknet war, wurde eine Lösung
C, die eine Isooctan-Lösung
war, die 0,5 Gew.-% Trimesinsäurechlorid
enthielt, mit der Schicht in Kontakt gebracht. Die Reaktionsmischung
wurde in einem bei 120°C
betriebenen Heißluft-Trockner
für die
Zeit von 3 min gehalten, um eine Polyamid-Haut darauf zu bilden.
So wurde eine zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran erhalten.
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Die Eigenschaften der zusammengesetzten
Umkehrosmose-Membran wurden unter Verwendung von Salzwasser mit
einem pH-Wert von 5, das 500 ppm Natriumchlorid enthielt, bewertet.
Wenn der Betriebsdruck 5 kgf/cm2 war, betrug
die Salz-Zurückweisung
99,5%, und der Fluß bzw.
die Strömungsgeschwindigkeit
betrug 1,1 m3/m2·Tag, angegeben
als Permeat-Leitfähigkeit.
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Die erhaltene zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran
wurde für
1 h bei 60°C
getrocknet. Destilliertes Wasser wurde auf die Film-Oberfläche (Polyamid-Haut-Schicht-Oberfläche) aufgetropft,
und der Kontaktwinkel wurde 15 s später gemessen. Der Kontaktwinkel
betrug 39°.
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Beispiele 2 und 3 und
Vergleichsbeispiele 1 und 2
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Zusammengesetzte Umkehrosmose-Membranen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme,
daß die
Konzentration des Trimesinsäurechlorids
in Lösung
C variiert wurde. Eigenschaften dieser Membranen wurden in derselben
Weise bewertet wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 4
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Eine zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran
wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme,
daß der
Träger-Film
mit der Lösung
C in Kontakt gebracht wurde, nachdem die Lösung B – wie visuell ersichtlich – getrocknet
war. Die Eigenschaften der Membran wurden in derselben Weise wie
in Beispiel 1 bewertet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
1 gezeigt.
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Wie oben beschrieben, ist für die zusammengesetzten
Umkehrosmose-Membranen der vorliegenden Erfindung der Wasser-Kontaktwinkel
45° oder
weniger, und die Konzentration des Trimesinsäurechlorids in der Lösung C ist
höher (wenigstens
das 1,2-fache) als
diejenige der Lösung
B. Wie in Tabelle 1 gezeigt, weisen die zusammengesetzten Umkehrosmose-Membranen
in den Beispielen einen hohen Wert der Strömungsgeschwindigkeit und eine
hohe Salz-Zurückweisung
auf; damit sind sie ausgezeichnete zusammengesetzte Umkehrosmose-Membranen.
Diese Eigenschaften sind die besten für die Membranen in den Beispielen
1, 2 und 3, wo die Lösung
C mit dem Träger
in Kontakt gebracht wurde, während
die Lösung
B noch nicht getrocknet war.
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Andererseits weisen die zusammengesetzten
Umkehrosmose-Membranen der Vergleichsbeispiele Wasser-Kontaktwinkel
von über
45° auf,
und der Wert der Strömungsgeschwindigkeit
(bzw. des Flusses) war niedrig.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Wie oben erwähnt, weisen die zusammengesetzten
Umkehrosmose-Membranen der vorliegenden Erfindung Werte der Eigenschaften
Salz-Zurückweisung
und Wasserpermeabilität
auf, die die erforderlichen Werte übersteigen. Durch Verwendung
der zusammengesetzten Umkehrosmose-Membranen können Komponenten wie beispielsweise
Salze ausreichend gut selbst bei niedrigem Betriebsdruck abgetrennt
werden. Aufgrund der niedrigen Drücke kann die Anlage zur Wasserreinigung
aus Leitungen bzw. Rohren aufgebaut sein, die aus preiswerten Materialien
wie beispielsweise Polyvinylchlorid hergestellt sind, was eine Kostenreduktion erbringt.
Darüber
hinaus kann die zusammengesetzte Umkehrosmose-Membran gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Haus-Wasserreinigungs-Vorrichtung verwendet werden,
da sie bei Drücken
im Bereich der Werte des Stadtwassers betrieben werden kann.