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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
für Kleinkinder,
Kinder oder Erwachsene, um in lösbarer
Weise an die Perianalumgebung des Trägers klebend befestigt zu werden,
die genannte Vorrichtung besonders leicht an ihre Stelle gebracht
und besonders leicht nach ihrem Gebrauch abgenommen werden kann.
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Hintergrund
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Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
sind bekannte Fertigungsprodukte, die darauf ausgelegt sind von
Leuten getragen zu werden, die an Inkontinenz leiden und insbesondere
von bettlägerigen
Patienten. Solche Fäkalienhandhabungsvorrichtungen werden
an der Perianalumgebung des Trägers
befestigt und sollen fäkales
Material und andere Körperabfälle einschließen und
sofort verwahren.
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Solche Vorrichtungen, wie sie heute
meistens bekannt sind, bestehen aus einer relativ langen und engen
Röhre an
einer Extremität
an welcher die Öffnung
und die Befestigungsvorrichtung befestigt ist, welche in einem Klebstoff
bestehen kann. Solche Beutel sind z. B. in der US-A 3,577,989 offen
gelegt.
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Ein mit diesen Vorrichtungen natürlicherweise
verbundenes Problem ist ihre Befestigung am menschlichen Körper. Das
auf diesem Gebiet meistens verwendete Verfahren besteht darin, die
Vorrichtung mit einem Klebeflansch auszurüsten, welcher an der Perianalumgebung
haftet.
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US-A 3,522,807 und US-A 3,734,096
legen Fäkalienaufnahmebehälter offen,
bei denen zur Befestigung am Körper
des Patienten bei Pflege- oder Krankenanwendungen die Öffnung in
der Vorrichtung von einem Klebeflansch umgeben ist; Dieser Flansch enthält eine
Vielzahl von Streifen, die von der Öffnung nach auswärts gerichtet
sind und wobei die genannten Streifen in der gleichen Weise wie
der Rest des Flansches mit einem Klebstoff bedeckt und damit darauf
ausgelegt sind als Haftungsmittel zu dienen und die bis zur Verwendung
der Aufnahmebehälter mit
einem ablösbaren
Mittel bedeckt sein müssen.
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US-A 5,593,397 nimmt sich dem Problem
an, wie man das lösbare
Papier, das die klebenden Teile der Fäkalienhandhabungsvorrichtung üblicherweise bedeckt,
bequemer entfernen kann. Es wird ein einzelner Streifen am Flansch
angegeben und ein entsprechender einzelner Streifen Ablösepapier,
der dazu vorgesehen ist, das Ablösepapier
vom Flansch abzuschälen
zu helfen. Es wird auch gelehrt, dass die Lasche des Flansches bei
der Entfernung der Vorrichtung hilfreich ist. Die Bereitstellung
einer einzelnen Lasche kann sowohl für die Entfernung des Ablösepapiers
als auch für
die Entfernung der Vorrichtung unbefriedigend sein, wenn man die
typischen Bedingungen betrachtet, unter denen eine solche Vorrichtung
gehandhabt wird. Ein Pfleger kann zum Beispiel bei der Behandlung
eines bettlägerigen Patienten
zum Anlegen der Vorrichtung nur eine Hand frei haben oder den Patienten
zur Entfernung in einer unerwünschten
Lage liegend finden, in der die einzelne Lasche nicht erreichbar
ist.
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In GB-A 2,116,849 wurde versucht
eine Klebevorrichtung für
die fäkale
Inkontinenz bereitzustellen, die unter anderen Eigenschaften am
Patienten leichter in Stellung gebracht werden kann. Die von GB-A
2,116,849 vorgestellte Lösung
ist jedoch ziemlich komplex, einschließend einzeln ablösbare Abschnitte
des Ablösepapiers,
welches die Klebeschicht des die Öffnung umgebenden Flansches
bedeckt, wobei die genannten Abschnitte in einer vorbestimmten Reihenfolge
entfernt werden müssen, um
eine optimale Haftung sicherzustellen.
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Neben und im Zusammenhang mit einer
optimalen Haftung ist die richtige Platzierung der Vorrichtung ein
Schlüsselproblem
auf dem Gebiet von Fäkalienhandhabungsvorrichtungen.
Eine vollständige
oder wesentliche Fehlanordnung der Vorrichtung wird zu einer ernsten
Fehlfunktion führen,
insbesondere zu einer unvollständigen
Sammlung von Fäkalien
und zum Lecken. Ist die Öffnung
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
nicht genügend
auf das After ausgerichtet, kann sich beim Stuhlgang ein beträchtlicher
Druck, insbesondere am Flansch der Vorrichtung aufbauen. Ein derart
wesentlicher Druck kann zur Loslösung
der adhäsiv
gesicherten Vorrichtung führen
und offensichtlich die unerwünschtesten Folgen
mit sich bringen.
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Wird die Fehlanordnung der Vorrichtung
vor der Verwendung erkannt, wird die Lage der Vorrichtung im Normalfall
korrigiert, typischerweise vom Träger. Die erforderliche Loslösung und
Wiederanbringung der Vorrichtung bedeutet eine zusätzliche
Beanspruchung der in Mitleidenschaft gezogenen Hautbereiche des
Träges.
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Viele Träger, die von Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
Gebrauch machen, haben aufgrund ihres Alters eine empfindliche Haut,
ob sie nun sehr alt oder sehr jung sind, und leiden außerdem manchmal unter
Hautreizungen. Die richtige Anordnung der Vorrichtung ist daher
an erster Stelle hoch erwünscht.
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Die Fäkalienhandhabungsvorrichtungen, welche
im erwähnten
Stand der Technik offengelegt sind, werden normalerweise unter Verwendung
des Flansches selbst gehandhabt und auf der Haut des Trägers platziert.
Einer der ersten erforderlichen Handhabungsschritte besteht darin
das wiederlösbare
Papier von der Klebefläche
des Flansches zu entfernen. Wird die Vorrichtung dann angebracht,
wird der Pfleger normalerweise den Klebstoffbereich des Flansches
mit den Fingern berühren
und Fingerabdrücke
hinterlassen. Solche Abdrücke
vermindern die Klebekraft der betroffenen Stellen, wenn Schmutz von
den Fingern abgelagert oder ein Klebstoff verwendet wird, der dazu
neigt, beim Zweitkontakt mit einer Oberfläche schlechter zu haften.
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Weiterhin muss während des Anlegens der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
an den Träger beim
Halten des Flansches typischerweise Druck auf den Flansch ausgeübt werden.
Als Folge davon kann der Flanschs jedoch einer Verformung unterliegen, wobei
eine solche Verformung zu einer schlechteren Leistung der Vorrichtung,
insbesondere zu einer schlechteren Haftung, zur Unbequemlichkeit
oder möglicherweise
zum Lecken führt.
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In der Kokai Patentanmeldung Nr.
HI18 (1996) 117 261 wird ein äußerliches
Hilfsmittel beschrieben, um den klebenden Teil der geöffneten Windel
in die richtige Lage bringen zu helfen. Solch ein Instrument kann
eine Hilfe bei der Anordnung eines solchen Inkontinenzproduktes
sein, verglichen mit der Anordnung ohne jede Hilfe. Die erfolgreiche Anwendung
eines solchen Instruments erfordert jedoch etwas Übung, insbesondere,
wenn das Instrument nicht speziell auf diesen Zweck ausgelegt ist, wie
es hier der Fall zu sein scheint.
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Ein noch anderes mit Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
verbundenes Problem ist ihre Handhabung nach der Abnahme. Da sie
regelmäßig eines Quelle
schlechten Geruchs und möglicherweise
von Undichtigkeit sind, wird der Pfleger versuchen den Beutel für die Entsorgung
zu versiegeln. z. B. indem er gegenüberliegende Teile des Klebeflansches
zusammen steckt. Dabei könnte
sich der Pfleger dem Problem gegenüber sehen, dass die Finger
in unerwünschter
Weise am Klebeflansch oder zwischen zwei Teilen des Klebeflansches
haften. Der Pfleger möchte
die Klebeteile des Flansches auch nicht berühren müssen, weil sie aufgrund ihrer
klebenden Natur leicht verschmutzt werden. Beim Versuch die gesamten
oben erwähnten Probleme
des Standes der Technik zu überwinden
ist nun gefunden worden, dass Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
entworfen werden können,
welche durch Verwendung einer einfachen aber wirkungsvollen Vorrichtung
eine außerordentliche
Leichtigkeit bezüglich
ihrer Anordnungseigenschaften aufweisen. Der gleiche Entwurf ist nicht
nur eine große
Hilfe bei der Anordnung der Vorrichtung, sondern hilft auch bei
der Abnahme und Handhabung nach der Abnahme. Die vorerwähnten Ziele
werden durch eine Fäkalienhandhabungsvorrichtung
erreicht, gemäß den in
Anspruch 1 definierten Merkmalen. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Ansprüchen
2 bis 6 beansprucht, während
die Anwendungsansprüche 7 bis 9 das
Verfahren bezüglich
der Anordnung der genannten Fäkalienhandhabungsvorrichtung
definieren.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft eine Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10), umfassend einen Beutel (11) und einen Flansch
(12). Der Flansch (12) umfasst einen Klebstoff
zur Befestigung der Vorrichtung an die Perianalumgebung des Trägers. Die
Erfindung beruht grundsätzlich
auf der Bereitstellung von mindestens zwei nichtklebenden Flügeln, d.
h. einem oder mehreren Anordnungsflügeln (13) oder einem oder
mehreren Ablöseflügeln (14)
oder einer Kombination hiervon auf dem Flansch (12). Die
genannten Flügel
(13/14) können
von einem Pfleger benützt werden,
um die Vorrichtung z. B. mit dem Daumen und Zeigefinger zu handhaben.
Die genannten Flügel sind
auch zum Ablösen
der Vorrichtung nützlich
und als Hilfe beim Abschälen
des ablösbaren
Papiers.
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Kurzer Beschreibung
der Zeichnuagen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung.
L bezeichnet eine Längsachse.
T bezeichnet eine Transversalachse.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Windel und einer Fäkalienhandhabungsvorrichtung, welche
erfindungsgemäß kombiniert
getragen werden können.
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3 ist
eines perspektivische Partialschnittansicht einer Windel zum kombinierten
Tragen mit einer erfindungsgemäßen Fäkalienhandhabungsvorrichtung.
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4 ist
eine ebene Draufsicht auf den Flansch, umfassend Anordnungsflügel und
Ablöseflügel.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10), wie in Z dargestellt.
Die Vorrichtung (10) umfasst einen Beutel (11)
und einen Flansch (12).
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Beschreibung
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung als
Ganzes
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Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
umfassen typischerweise einen Beutel (11) mit einer Öffnung (21)
und einem Flansch (12), welcher die Öffnung zur vorzugsweise adhäsiven Befestigung
an die Perianalumgebung des Trägers
umgibt, wie aus 1 ersichtlich.
Jede auf dem Fachgebiet bekannte Fäkalienhandhabungsvorrichtung
kann nach der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden.
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Der Beutel (11) zur Verwendung
hierin ist ein flexibler Behälter
zur Aufnahme von ausgeschiedenem fäkalen Material. Der Beutel
(11) kann in beliebiger Form und Größe bereitgestellt werden, je
nach dessen vorgesehener Verwendung, d. h. ob die Vorrichtung für bettlägerige Patienten
oder aktive Patienten vorgesehen ist, die unter Inkontinenz leiden
oder einen künstlichen
Ausgang benötigen
oder für
Kinder. Längliche
Beutel, welche grundsätzlich
röhrenförmig oder
rechteckig sind werden zum Beispiel typischerweise bei bettlägerigen
Patienten oder älteren Leuten,
die an Inkontinenz leiden verwendet. Bei aktiveren Trägern, ob
Kinder oder Erwachsene, sollte die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
vorzugsweise anatomisch gestaltet sein, so dass die Vorrichtung den
Körperformen
folgt und vom Träger
unauffällig unter
normaler Kleidung getragen werden kann.
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Besonders bevorzugtee Formen sind
ein flacher kreisförmiger
Beutel, konusförmiger
Beutel, abgestumpfter kegelförmiger
Beutel und pyramidenförmige
oder abgestumpfte pyramidenförmige
Beutel. In einer am meisten bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführüngsform
besitzt der Beutel (11) eine im Wesentlichen abgestumpfte
konusförmige
Gestalt. Typische Beutel weisen einen dem Träger zugewandten Bereich (16)
und einen der Kleidung zugewandten Bereich (17) auf. Der
dem Träger
zugewandte Bereich (16) der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) ist an das Gesäß des Trägers anliegend
angeordnet. Als solches bedeckt der dem Träger zugewandte Bereich (16)
das Gesäß des Trägers weitgehend
und hängt
nicht zwischen den Schenkeln des Trägers.
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Zusätzlich ist der Beutel (11)
so gestaltet, dass er zumindest eine teilweise Einfügung und Rückstellung
des Beutels zwischen die Hinterbacken des Trägers erlaubt und dabei einen
guten Kontakt zwischen dem Flansch und der Haut des Trägers sicherstellt.
Der Beutel (11) kann beispielsweise mit einem Halsteil
oder einer Röhre
versehen sein.
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Der Beutel (11) ist vorzugsweise
so ausgelegt, dass er genügend
Volumen für
fäkales
Material unter eine Vielzahl von Tragebedingungen bereitstellt,
auch wenn er von einem frei beweglichen, d. h. nicht bettlägerigen
Träger
getragen wird. Der Beutel ist demzufolge vorzugsweise so gestaltet,
dass er genügend
Volumen in Bereichen bereitstellt, die unter Tragebedingungen keinem
hohen Druck unterliegen, wie beim Sitzen.
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Der Beutel (11) ist so ausgelegt,
dass er jedes eingeschlossene Material sicher verwahrt, wobei er
typischerweise flüssigkeitsdicht
sein wird, jedoch atmungsaktiv sein kann. Der Beutel (11)
ist auf eine genügende
Festigkeit ausgelegt, um bei der Verwendung nicht zu reißen, auch
wenn unter typischen Tragebedingungen, wie beim Sitzen, Druck auf
den Beutel (11) ausgeübt
wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann der Beutel (11) je nach der benötigten Gestalt des Beutels
(11) aus einem einheitlichen Stück Material oder aus einer
Anzahl einzelner Materialstücke,
welche identisch oder unterschiedlich sein können und welche an ihren jeweiligen
Außenrändern versiegelt sind,
bereitgestellt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
haben die Beutel hierin einen dem Träger zugewandten Bereich (16)
und einen der Kleidung zugewandten Bereich (17), die unterschiedliche
Materialstücke
umfassen. Der dem Träger
zugewandte Bereich (16} und der der Kleidung zugewandte
Bereich (17) sind an der Peripherie des Beutels (16)
versiegelt, wodurch sie einen Außenrand (18) am Beutel
schaffen. Wie aus 1 ersichtlich
ist, kann der dem Träger zugewandte
Bereich (16) des Beutels (11) zwei weitere Abschnitte
(19) umfassen, welche aneinander mittels dem Fachmann bekannter
Mittel, wie Verklebung, Schmelzklebung oder Druckklebung befestigt sind,
um die gewünschte
Beutelkonfiguration zu schaffen. Dieser Rand (18) kann
auch innerhalb des Beutels liegen und sich so eher zusammen mit
der inneren Oberfläche
(15) des Beutels (11) erstrecken als mit der äußeren Oberfläche (30)
des Beutels (11). Der Beutel (11) ist vorzugsweise
asymmetrisch zur Transversalachse, so dass der Abstand in Längsrichtung
vom Mittelpunkt der Öffnung
(21), gemessen zum vorderen Ende des Beutels (11),
kürzer
ist als der bis zum hinteren Ende des Beutels (11) gemessene
Abstand.
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Der vorliegenden Erfindung gemäß kann der Beutel
(11) eine oder mehrere Lagen umfassen, vorzugsweise zwei
oder drei. Die Lage auf der Innenseite des Beutels (11),
die typischerweise zumindest teilweise mit fäkalem Material in Berührung kommen wird,
wird als Innenlage bezeichnet. Die äußerste Lage des Beutels, welche
typischerweise zumindest teilweise mit der Haut des Trägers und
der Kleidung des Trägers
in Berührung
kommen wird, wird als Außenlage
bezeichnet.
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Die Lagen des Beutelmaterials können aus jedem
Material bereitgestellt werden, vorzugsweise so, dass der Beutel
für Flüssigkeiten
undurchlässig ist.
Die Lagen können
insbesondere jedes Material umfassen, wie Vliesstoffe und Folien.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Laminat aus einem Vliesstoff
und einer Folie gebildet werden. Das Laminat kann in der dem Fachmann
bekannten Weise gebildet werden.
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Jede Vliesstofflage kann Filzgewebe,
Klöppelgewebe,
Luftspinngewebe, Nassspinngewebe, Trockenspinngewebe, Schmelzspinngewebe,
Stapelfaserkrempelgewebe, Schmelzspinnverbundstoff, Steppgewebe,
Lochgewebe, Kombinationen der Vorstehenden und dergleichen umfassen.
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Geeignete Folienmaterialien für jede der
genannten Schichten umfassen vorzugsweise ein thermoplastisches
Material. Das thermoplastische Material kann ausgewählt sein
unter allen Arten von Heißschmelzklebstoffen,
Polyolofinen, insbesondere Polyethylen, Polypropylen, amorphen Polyolefinen
und dergleichen; Materialien, enthaltend schmelzbare Komponenten,
umfassend Fasern oder polymere Bindemittel, einschließend Naturfasern,
wie Cellulose – Zellstoff,
Baumwolle, Jute, Hanffaser; synthetische Fasern wie Glasfasern,
Reyon, Polyester, Polyolefin, Acryl, Polyamid, Aramid, Polytetrafluorethylen, Polyimid;
Bindemittel wie hochschmelzendes/niedrigschmelzendes Zweikomponentenpolymer – Copolymer,
Polyester, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat/Polyvinylchlorid-Copolymer,
Polyamid; Materialien, umfassend Abmischungen, worin einige der
Bestandteile nicht schmelzbar sind; luft- und dampfdurchlässige Materialen,
einschießend
milkoporöse Folien
wie jene, die von der EXXON Chemical Co., Ill. USA, unter der Bezeichnung
EXXAIR oder jene, die von der Mitsui Toatsu Co., Japan, unter der
Bezeichnung ESPOIR NO erhältlich
sind; und monolithische atmungsaktive Materialien wie HytrelTM, erhältlich
von DuPont und PebaxTM, erhältlich von
ELF Atochem, Frankreich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine Folie, die in jeder Lage enthalten ist, vorzugsweise für Gase wie
Luft oder Dampf wie Wasserdampf durchlässig, um das Problem des Einschusses
und der Kondensation feuchter Dämpfe,
die vom Körper
des Trägers
abgegeben werden und damit die warmen, klammen und unbequemen Bedingungen nach
kurzer Verwendungsdauer zu vermeiden.
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Die Außenlage des Beutels ist bevorzugt
mit einer Vliesstoffschicht versehen. Solche Materiallagen bieten
der Haut des Trägers
eine unebene Oberfläche
und vermindern so das Okklusionsproblem beträchtlich und verbessern die
Hautverträglichkeit stark.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Beutel zwei Lagen. Die Außenlage
umfasst bevorzugt eine Vliesstofflage und die Innenlage umfasst
eine Folie.
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In einer noch anderen bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Beutel (11) drei
Lagen, vorzugsweise eine Folie und zwei Vliesstofflagen.
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In einer sogar noch bevorzugteren
Ausführungsform
ist die Folie zwischen den zwei Vliesstofflagen angeordnet. Diese
Folge von Lagen führt
zu einer geschlossenen Faserstruktur, welche bei der Berührung mit
der Haut des Trägers
ein besonders angenehmes Gefühl
vermittelt. In einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst die innere Lage eine Folie und die zwei anderen Lagen umfassen
Vliesstoffe.
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Die Vliesstofflage oder die Vliesstofflagen, welche
der Beutel (11) umfasst, können hydrophob oder hydrophil
sein. Umfasst der Beutel (11) keine Folienlage, ist vorzugsweise
mindestens eine Vliesstofflage hydrophob. Als Folge davon wird der
Fluiddurchgang durch den dem Träger
zugewandten Bereich (16) und durch den der Kleidung zugewandten Bereich
(17) der Fäkalienhandhabungsvorrichtung (10)
verhindert. Umfasst der Beutel eine Folie oder eine hydrophobe Vliesstofflage,
können
weitere Vliesstofflagen hydrophil sein.
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Die Vliesstofflage wird typischerweise
mit einem Tensid behandelt, wie einer Fluorchemikalien oder einer
hydrophoben Appretur, um die erforderliche Hydrophobie zu schaffen.
Die Vliesstofflage kann jedoch eben so gut mit Beschichtungen flüssiger undurchdringlicher
Materialien wie Heißschmelzklebstoffen
oder Beschichtungen von Siliconen oder anderen hydrophoben Verbindungen
wie Kautschuke und Pflanzen- und Mineralwachse behandelt werden oder
sie kann zum Beispiel physikalisch unter Verwendung von Nanopartikeln
oder Plasmabeschichtungstechniken behandelt werden.
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Die Vliesstofflage kann auch mit
Mitteln zur Verbesserung der gefühlsmäßig wahrnehmbaren Weichheit
des dem Träger
zugewandten Bereichs (16) und des der Keidung zugewandten
Bereichs (17) behandelt werden. Die Mittel schließen pflanzliche, tierische
oder synthetische Öle,
Siliconöle
und dergleichen ein, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Es ist bekannt,
dass diese Mittel der Vliesstofflage ein seidiges oder Flannel-artiges
Gefühl
verleihen, ohne diese für
den Tastsinn des Trägers
fettig oder ölig
zu machen. Zusätzlich
können
Tensidmaterialien, einschließend
anionische, nicht-anionische, kationische und nichtkationische Tenside
zugegeben werden, um die Weichheit und Oberflächenglätte weiter zu erhöhen.
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Darüber hinaus kann die Vliesstofflage
mit einer Lotion imprägniert
werden, um erwünschte
therapeutische oder schützende
Vorteile von Beschichtungslotionen bereitzustellen. Die Lotionsbeschichtung
auf dem dem Träger
zugewandten Bereich (16) und dem der Kleidung zugewandten
Bereich (17) ist durch die normale Bewegung des Trägers und/oder die
Körperwärme auf
die Haut des Trägers übertragbar.
Im Allgemeinen wird Mineralöl
in Form einer Lotion als wirksam angesehen, der Haut des Trägers eine
lindernde, schützende
Beschichtung zu verleihen. Es ist auch möglich, die Vliesstofflage mit
einer festen Ölphase
oder Cremeformulierung zu imprägnieren
oder in die Vliesstofflage eine Portion durch Druck, Wärme oder
Wasser zerstörbarer
Kapseln zu inkorporieren, die zum Beispiel Babyöl enthalten.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann der Beutel (11) ein Absorptionsmatertal enthalten.
Das Absorptionsmatertal kann jedes Absorptionsmatertal umfassen,
das Flüssigkeiten
absorbieren und zurückhalten
kann. Das Absorptionsmatefrial kann eine breite Vielfalt flüssigkeitsabsorbierender
Materialien umfassen, wie sie üblicherweise
in Einwegwindeln und anderen Absorptionsartikeln verwendet werden
wie Zellstoff, der im Allgemeinen als Luftfilz bezeichnet wird.
Beispiele anderer geeigneter Absorptionsmaterialien schließen gekräuselte Cellulosewatte;
heißgeschäumte Polymere, einschließlich Coform;
chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Cellulosefasern;
Gewebe, einschließlich
Seiden- und Packpapier; Absorptionsschäume; Absorptionsschwämme; Superabsorptionspolymere;
absorbierende Gelmaterialien; oder jedes andere bekannte Absorptionsmaterial
oder Kombinationen von Materialien ein.
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Das Absorptionsmaterial kann im Beutel
(11) in jeder geeigneten Weise angeordnet werden. Das Absorptionsmaterial
kann zum Beispiel innerhalb des Beutels lose angeordnet werden oder
es kann an der inneren Oberfläche
(15) des Beutels (11) befestigt werden. Es kann
jedes bekannte Verfahren zur Befestigung von Absorptionsmaterial
an Vliesstoff- und Foliensubstraten verwendet werden, um das Absorptionsmaterial
an der inneren Oberfläche
(15) des Beutels zu befestigen. Das Absorptionsmaterial
kann auch so angeordnet werden, dass es jede gewünschte Gestalt oder Konfiguration
(z. B. rechteckig, oval, kreisrund, etc.) aufweist.
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Der Beutel (11) ist, wie
in 1 gezeigt, mit einer Öffnung (12)
versehen, durch die fäkales
Material vom Körper
erhalten wird, ehe es im Beutelhohlraum verwahrt wird. Die Öffnung (21)
ist von einem Flansch (12) umgeben und kann in beliebiger
Form und Größe, wie
kreisrund, länglich,
herzförmig,
bereitgestellt werden, und kann symmetrisch oder unsymmetrisch sein,
wobei die Öffnung
vorzugsweise entweder in der Längs-
oder Querrichtung oder in beiden Richtungen eine längliche Konfiguration
aufweist, wobei die Umrisse der Öffnung
z. B. die Gestalt von zwei Ellipsen aufweisen, deren jeweilige Hauptachsen
aufeinander senkrecht stehen.
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Der Flansch (12) ist am
Beutel (11) in jeder dem Fachmann bekannten Weise befestigt,
die für eine
dauerhafte und ablösbare
Befestigung sorgt. Der Flansch ist jedoch am Beutel vorzugsweise
mit Klebstoff befestigt. Der Beutel wird am Flansch typischerweise
an der äußeren Randzone
des Flansches befestigt, um keinerlei Behinderung des Eintritts
von fäkalem
Material zu verursachen.
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Der Flansch kann in beliebiger Größe bereitgestellt
werden, je nachdem für
welche Gruppe von Trägern
die Vorrichtung vorgesehen ist. Der Flaxisch kann ähnlich in
jeder Gestalt bereitgestellt werden und weist vorzugsweise eine
symmetrische Gestalt auf, die vorzugsweise eine Vielzahl von Anordnungsflügeln (13/14)
umfasst.
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Der Flansch umfasst einen der Kleidung
zugewandten Bereich (22) und einen dem Träger zugewandten
Bereich (23). In einer bevorzugten Ausführungsform sind dies zwei große, im Wesentlichen ebene
Oberflächen;
Der Flansch (12) kann jedoch auch Forisätze umfassen, einen vorderen
Forisatz (28) und/oder einen hinteren Forisatz (29),
die darauf ausgelegt sind, sich dem Perineal- und/oder Steißbeinbereich
des Trägers
anzupassen.
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Der Flansch (12) sollte
aus einem weichen, flexiblen und geschmeidigen Material gefertigt
sein, um eine leichte Anbringung des Flansches (12) an die
Perianalumgebung zu erlauben. Typische Materialien schließen Vliesstoffmaterialien,
Gewebe, offenzellige thermoplastische Schäume, geschlossenzellige thermoplastische
Schäume,
Verbundmaterialien aus offenzelligen Schäumen und dehnbare Vliesstoffe,
und Folien ein. Ein geschlossenzelliger Polyethylenschaum wurde
als wirksam befunden, aber noch bevorzugter wird ein offenzelliger
Polyurethanschaum verwendet. Solche Schäume haben vorzugsweise eine
Dicke innerhalb eines generellen Bereichs von 0,1 bis 5 Millimetern
und eine Dichte von 5 bis 250 g/m2, noch
bevorzugter 50 g/m2. Andere thermoplastische
Schaummaterialien oder andere geeignete Kunsstoffflächenmaterialien
mit den beschriebenen Eigenschaften solcher Schäume (d. h. Weichheit, Biegsamkeit,
Dehnbarkeit und Rückstellvermögen) könnten ebenfalls
verwendet werden. Das Material des der Kleidung zugewandten Bereichs
(22) des Flansches (12) kann sich vorzugsweise
in den definierien Öffnungsbereich
hinein erstrecken, um eine Umrandung oder einen Steg aus dem Material
zu bilden, der ein unbeabsichtigtes Verkleben der Oberflächenränder des
Flansches (12), welche die Öffnung (21) definieren,
miteinander während der
Verwendung verhindern.
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Die erfindungsgemäße Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) umfasst weiterhin Befestigungsmittel, um die Vorrichtung
am Träger
zu befestigen. Solche Mittel schließen Strapse ein und umfassen
noch bevorzugter einen körperverträglichen, druckaktivierbaren
Klebstoff (20), der auf dem dem Träger zugewandten Bereich (23)
des Flansches (12) aufgebracht ist.
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Erfindungsgemäß kann jeder medizinisch zugelassene
wasserbeständige
druckaktivierbare Klebstoff verwendet werden, um die Vorrichtung
an der Perianalumgebung des Trägers
zu befestigen, wie hydrokolloide Klebstoffe und Hydrogelklebstoffe. Besonders
wirksame Klebstoffe, welche für
die gewünschten
Kebeeigenschaften zur Befestigung des Flansches an der Haut des
Trägers
in der empfindlichen Perianalumgebung sorgen, während sie eine relativ schmerzlose
Anbringung und Entfernung erlauben, werden aus vernetzten Polymeren
mit einem Weichmacher unter Bildung einer 3-dimensionalen Matrix
gebildet.
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Der Klebstoff (20) kann
auf den dem Träger zugewandten
Bereich (23) des Flansches (12) in jeder auf dem
Fachgebiet bekannten Weise aufgebracht werden, wie Beschichtung
mit Schlitzdüse, Spiral-
oder Streuanwendung oder Druck. Der Klebstoff (20) wird
typischerweise mit einem Basisgewicht von 20 g/m2 bis
2500 g/m2, noch bevorzugter von 500 g/m2
bis 2000 g/m2 und am meisten bevorzugt von 700 g/m2 bis 1500 g/m2
angewendet, je nach vorgesehener Endanwendung. Bei Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
(10) zur Verwendung für
Kleinkinder kann die Menge Kebstof (20) beispielsweise
geringer sein als für
Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
(10), die auf aktive Erwachsene ausgelegt sind, die unter Inkontinenz
leiden.
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Detaillierte
Beschreibung einer Windel zum Tragea in Kombinatioa mit der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
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Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemäße Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) besonders nützlich
und vorteilhaft ist, wenn sie in Verbindung mit einem Kleidungsstück oder
einer Windel (50) verwendet wird, vorzugsweise einer Einwegwindel – siehe 2. Die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) wird vorzugsweise zuerst in der Perianalumgebung des
Trägers
angeordnet ehe die Einwegwindel (59) angebracht wird. Die
Windel (50) wird insbesondere über der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) angwordnet und in herkömmlicher Weise um den Körper des
Trägers
befestigt. Es wurde gefunden, dass zusätzlich zur ausgezeichneten
Trennung zwischen Urin und fäkalem
Material, das kombinierte System aus Fäkalienhandhabungsvorrichtungs
(10) und Windel (50) die Hautreizung wirklich vermindert,
was zeitig erfolgen sollte, insbesondere weil die Gruppe typischer
Träger,
die sehr alten, die sehr jungen und die ungesunden Träger einschließt. Die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) erlaubt tatsächlich
die Bildung einer Trennschicht zwischen der Haut des Trägers und
der Windel (50), d. h. einem Teil des Absorptionskerns
(58) der Windel (10). Die Windel (50)
kann herkömmlichen
Typs sein (wovon eine Ausführungsform
nachstehend beschriebene ist, jedoch unter keinen Umständen darauf
beschränkt)
oder kann angepasst sein, um in wirksamer und bequemer Weise die
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) zu beinhalten, gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung.
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Der Ausdruck „Einwegwindel", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf Artikel, welche Körperausscheidungen absorbieren
und aufnehmen; und bezieht sich noch spezieller auf Artikel, welche am
oder benachbart zum Körper
des Trägers
angeordnet sind, um die verschiedenen vom Körper ausgeschiedenen Abfälle zu absorbieren
und die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden sollen (d. h. es
ist nicht beabsichtigt sie zu waschen oder anderweitig wiederherzustellen
oder wiederzuverwenden) und die vorzugsweise zurückgeführt, kompostiert oder anderweitig
in einer umweltverträglich
Weise entsorgt werden. Der Ausdruck „Windel", wie er hierin verwendet wird, bezieht
sich im Allgemeinen auf ein von Kindern oder an Inkontinenz Leidenden
getragenes Kleidungsstück,
das zwischen den Beinen hochgezogen und um den Leib des Träges befestigt wird.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer Windel (50) im Partialschnitt,
welche die vorliegende Erfindung verkörperi, ehe sie am Träger über der
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) angebracht wird. Wie aus 3 zu ersehen ist, umfasst eine bevorzugte
Windel (50) einen Körperieil
(52) und eine wiederbefestigbare mechanische Befestigungsvorrichtung
(54). Ein bevorzugter Körperieil
(52) umfasst eine flüssigkeitsdurchlässige Deckschicht
(56) und einen Absorptionskern (58), eine flüssigkeitsundurchlässige Rückschicht
(60) und elastisch kontrahierbare Beinmanschetten (62),
wobei jede Beinmanschette vorzugsweise eine Seitenlasche (64) umfasst
und ein oder mehrere elastische Teile (66). Der Einfachheit
halber ist nur ein elastisches Teil (66) an der Seitenlasche
(64) dargestellt. Dabei können die Deckschicht (56),
der Absorptionskern (58), die Rückschicht (60), die
Seitenlasche (64) und die elastischen Teile in einer Reihe
wohlbekannter Konfigurationen angeordnet sein. Eine bevorzugte Einwegwindelkonfiguration
ist in US-A 3,860,003 dargestellt und allgemein beschrieben, eine
sogar noch bevorzugtere Einwegwindelkonfiguration ist in WO-A 93/16669 dargestellt
und allgemein beschrieben. Bei dieser bevorzugten Windelkonfiguration
ist die Rückschicht (60)
mit der Deckschicht (56) verbunden; Der Absorptionskern
ist zwischen der Deckschicht (56) und der Rückschicht
(60) angeordnet; Die Seitenlaschen (64) stehen
von und entlang jeder Seitenkante des Absorptionskerns nach außen; und
das elastische Teil (66) ist mit jeder Seitenlasche (64)
operativ verbunden.
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3 zeigt
das Körperteil
(52) in dem die Deckschicht (56) und die Rückschicht
(60) sich gleichförmig
erstrecken und deren Abmessungen in der Länge und Breite generell größer sind
als die des Absorptionskerns (58). Die Deckschicht (56)
steht über
die Rückschicht
(60) über,
wodurch sie den Rand (68) des Körperteils (52) bildet.
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Das Körperteil (52) besitzt
eine innere Oberfläche
(74) und eine äußere Oberfläche (76).
Wird eine Rückschicht
(60) verwendet, bildet sie typischerweise die äußere Oberfläche (76)
des Körperteils (52).
Die innere Oberfläche
(74) ist die Oberfläche der
Windel (50) gegenüber
der äußeren Oberfläche (76)
und wird in der dargestellten Ausführungsform typischerweise durch
die Deckschicht (56) gebildet. Im Allgemeinen ist die innere
Oberfläche
(74) der Windel (50) diejenige Oberfläche, die
sich gleichförmig
mit der äußeren Oberfläche (76)
erstreckt und die zu ihrem größeren Teil
mit dem Träger
in Berührung
steht, wenn die Windel (50) getragen wird.
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Der Absorptionskern (58)
des Körperteils (52)
kann irgendein Absorptionsmittel sein, das im Allgemeinen komprimierbar,
verformbar, für
den Träger
nicht hautreizend ist und Flüssigkeiten
wie Urin und gewisse andere Körperausscheidungen
absorbieren und zurückhalten
kann. Der Absorptionskern (58) kann in einer Reihe von
Größen und
Formen (zum Beispiel rechteckig, uhrglasförmig, T-förmig, asymmetrisch, etc.) und
aus einer breiten Vielfalt flüssigkeitsabsorbierender
Materialien gefertigt werden, wie sie üblicherweise in Einwegwindeln
und anderen Absorptionsartikeln verwendet werden wie Zellstoff,
der im Allgemeinen als Luftfilz bezeichnet wird. Beispiele anderer
geeigneter Absorptionsmaterialien schließen gekräuselte Cellulosewatte; heißgeschäumte Polymere,
einschließlich
Coform; chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Cellulosefasern;
Gewebe, einschließlich
Seiden- und Packpapier; Absorptionsschäume; Absorptionsschwämme; Superabsorptionspolymere;
absorbierende Gelmaterialien; oder jedes andere bekannte Absorptionsmaterial
oder Kombinationen von Materialien ein. Die Konfiguration und Konstruktion
des Absorptionskerns (58) kann ebenfalls verändert werden
(zum Beispiel kann der Absorptionskern (58) wechselnde Greifzonen,
hydrophile Gradienten, Superabsorptionsgradienten, oder Befestigungszonen
mit niedrigerer mittlerer Dichte und niedrigerem mittleren Basisgewicht;
oder kann ein oder mehrere Lagen oder Strukturen aufweisen). Weiterhin
kann die Größe und das
Absorptionsvermögen
des Absorptionskerns (58) verändert werden, um sie Trägern anzupassen, die
vom Kind bis zum Erwachsenen reichen.
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Die Rückschicht (60) ist
für Flüssigkeiten (zum
Beispiel für
Urin) undurchlässig
und vorzugsweise aus einer dünnen
Kunststofffolie, vorzugsweise einer thermo plastischen Folie, gefertigt,
obwohl auch andere flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien
verwendet werden können.
Der Ausdruck „flexibel", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf Materialien, die nachgiebig sind und sich
der allgemeinen Gestalt und den Umrissen des menschlichen Körpers leicht
anpassen. Die Rückschicht
(60) verhindert die im Absorptionskern (58) absorbierten und
enthaltenen Ausscheidungen daran, Gegenstände zu verschmutzen, die mit
der Windel (50) in Berührung
stehen wie Unterwäsche
und Bettzeug. Die Rückschicht
(60) kann demzufolge Polymerfolien wie thermoplastische
Folien aus Polyethylen oder Polypropylen, oder Verbundmaterialien
wie filmbeschichtetes Vliesstoffmaterial umfassen. Beispielhafte
Folien werden von Tredegar Industries, Inc., Terre Haute, Ind.,
USA oder BP-Chemical Plas Tec, Rotbuchenstrasse 1, D-8000 München, Deutschland
gefertigt.
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Die Rückschicht (60) ist
vorzugsweise strukturiert um ein kleidungsähnlicheres Aussehen anzunehmen.
Die Rückschicht
(60) kann weiterhin auch Dämpfe aus dem Absorptionskern
(58) entweichen lassen, während sie gleichzeitig Ausscheidungen
am Durchgang durch die Rückschicht
(60) hindert, indem sie zum Beispiel mit Mikroöffnungen
ausgerüstet
ist. Die Größe der Rückschicht
(60) wird von der Größe des Absorptionskerns
(58) und der gewählten
genauen Windelausführung
diktiert.
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Die Deckschicht (56) der
Windel ist nachgiebig, weich anfühlend
und gegenüber
der Haut des Trägers
nicht reizend. Die Deckschicht (56) ist weiterhin flüssigkeitsdurchlässig und
erlaubt Flüssigkeiten (zum
Beispiel Urin) ihre Dicke schnell zu durchdringen. Eine geeignete
Deckschicht (56) kann aus einer Vielfalt von Materialien
gefertigt werden wie poröse Schäume, vernetzte
Schäume,
Lochfolien; oder geschlossenen oder offenen Gewebe aus natürlichen Fasern
(zum Beispiel Holz- oder Baumwollfasern) oder aus Kombinationen
natürlicher
und synthetischer Fasern. Sie wird vorzugsweise aus einem Material
hergestellt, das die Haut des Trägers
von den im Absorptionskern (5) enthaltenen Flüssigkeiten
isoliert.
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Es gibt eine Anzahl von Fertigungsverfahren, die
für die
Fertigung der Deckschicht (56) verwendet werden können. Die
Deckschicht (56) kann zum Beispiel ein Faservliesgewebe
sein. Eine beispielhafte Deckschicht (56) ist gekämmt und
nach dem Textilfachmann wohlbekannten Verfahren thermisch gebunden.
Eine geeignete Deckschicht wird zum Beispiel von Veratec Inc., einer
Abteilung der International Paper Company, Walepole, Mass., USA,
gefertigt. Eine Deckschicht (56), die für Inkontinenzkleidung besonders
bevorzugt ist, umfasst eine geformte thermoplastische Folie.
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Die Erfindung beruht grundsätzlich auf
der Bereitstellung von mindestens zwei nicht-klebenden Flügeln, d.
h. einem oder mehreren Anordnungsflügeln (13) oder einem
oder mehreren Ablöseflügeln (14)
oder einer Kombination hiervon, am Flansch (12).
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Um eine detailliertere und klare
Beschreibung der Vorrichtung zu ermöglichen, wird in den folgenden
Abschnitten zuerst eine Reihe von Ausdrücken, wie sie hierin verwendet
werden, definiert.
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Was den Flansch (12) im
Speziellen betrifft, ist unter Längsachse
folgendes zu verstehen: Die Richtung, welche im Wesentlichen durch
die Afterspalte in der beabsichtigten Trageposition definiert ist,
soll die Längsrichtung
definieren. Die Längsachse ist
eine Achse in Längsrichtung,
welche den Mittelpunkt der Öffnung
(21) kreuzt. Der am meisten bevorzugte Hinweis auf die
vorgesehene Trageposition ist die Anwesenheit von einem oder zwei
Fortsätzen (28)
und/oder (29), darauf ausgelegt, sich dem Perineal- und/oder Steißbeinbereich
des Trägers
anzupassen; Ein weniger bevorzugter Hinweis auf die vorgesehene
Trageposition ist eine Falte im genannten Flansch (12)
vor der Verwendung, vorgesehen parallel zur Afterspalte angeordnet
zu werden, wenn das Produkt angeordnet wird. Die Längsachse
ist typischerweise auch eine Symmetrieachse.
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Die Transversalachse ist eine Achse
in Richtung senkrecht zu besagter Längsrichtung, welche die Mitte
der genannten Öffnung
(21) kreuzt.
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Eine Seite des Flansches (12)
ist definiert durch die genannte Längsachse, so dass jeweils eine Seite
des Flansches (12) auf jeder Seite der genannten Längsachse
liegt
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Der Ausdruck Umriss wird in Bezug
auf einen ebenen Gegenstand verwendet wie den Flansch (12),
um die äußeren Grenzen
des Gegenstandes zu bezeichnen, wie sie bei senkrechter Betrachtung
der Ebene erscheinen, in welcher der Gegenstand flach ist.
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Der Ausdruck Mitte wird verwendet,
um einen Punkt auf einem Gegenstand oder Teil eines Gegenstandes
zu beschreiben, der mit dem Massenzentrum zusammenfällt, wenn
der genannte Gegenstand oder ein Teil eine einheitliche Dichte aufweist.
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Mutig auf der Längs oder Transversalachse wird
verwendet, wenn die Mitte eines Gegenstandes auf besagter Längs- oder
Transversalachse liegt, wenn man den Gegenstand aus einer Richtung
betrachtet, die sowohl zur Längs-
als auch zur Transversalachse senkrecht ist.
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Ein Hinweis auf die „Flügel (13)/(14)" ist so zu verstehen,
dass er sich auf beide Arten von Anordnungsflügeln bezieht, den Anordnungsflügel (13)
und den Ablöseflügel (14).
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Die Flügel (13)/(14)
können
eine integrale oder angrenzende Erweiterung des Flansches (12) umfassen,
oder können
alternativ aus einem separaten und unabhängigen, mit dem Flansch (12)
verbundenen Stück
Material hergestellt sein. Die Flügel (13)/(14)
haben einen dem Träger
zugewandten Bereich und einem der Kleidung zugewandten Bereich. Die
dem Träger
zugewandten Bereiche der genannten Anordnungsflügel (13)/(14)
besitzen ein niedrigeres Haftungsvermögen, verglichen mit den Teilen
des Flansches (12), welche an der Perianalumgebung des
Trägers
haften sollen. Die Klebekräfte
auf den wenig klebenden Teilen betragen nicht mehr als 20% der Klebekräfte zur
Befestigung an die Perianalumgebung des Trägers, noch bevorzugter nicht
mehr als 10%, gemessen nach der nachstehend beschriebenen Klebekraftprüfmethode.
Die auf den wenig klebenden Teilen der Vorrichtung (10)
gemessenen Klebekräfte
betragen jedenfalls nicht mehr als 0,5 N (50 g), vorzugsweise nicht
mehr als 0,3 N (30 g), gemessen nach der nachstehend beschriebenen
Kebekraftprüfmethode.
Demzufolge sind die wenig klebenden Flügel (13)/(14)
von der Haut im Afterbereich und von der Haut der Finger leichter
abzulösen.
Ein derart geringer Adhäsionsgrad
kann auf verschiedene Weise erreicht werden: Vorzugsweise sind die
wenig klebenden Bereiche weitgehend klebstofffrei. Der geringe Adhäsionsgrad
kann auch erzielt werden, indem ein auf der genannten Oberfläche vorliegender
Klebstoff abgedeckt wird, um die Haftung zu vermindern, z. B. mit
Talkum oder einer festen nichthaftende Schicht beliebiger Art, wie
Papier. Wird eine schwach klebende Schicht, welche den genannten
Kebstoff bedeckt, verwendet, ist nicht vorgesehen, dass die nicht-klebende
Schicht zu irgendeinem Zeitpunkt durch den Pfleger oder Träger entfernt
werden soll, zumal diese nicht leicht entfernbar oder ablösbar ist.
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Die Flügel (13)/(14)
erstrecken sich vom Umriss des Flansches (12) aus nach
außen,
typischerweise in einer solchen Richtung, dass der dem Träger zugewandte
Bereich der Flügel
(13)/(14) in der gleichen Ebene liegt, wie die
angrenzenden Bereiche des dem Träger
zugewandten Bereichs (23) des Flansches (12).
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Flügel
(13)/(14) im Allgemeinen eine konvexe Erweiterung
des Umrisses des Flansches (12) ohne die Flügel (13)/(14),
wie in 4 dargestellt.
Die Gestalt eines jeden Flügels
(13) oder (14) kann unabhängig gewählt werden; vorzugsweise weisen
alle Anordnungsflügel
(13) eine identische erste Gestalt und alle Ablöseflügel (14)
eine identische zweite Gestalt auf. Am meisten bevorzugt weisen
die Anordnungsflügel
(14) einen stärker
gekrümmten
konvexen Umriss auf als die Ablöseflügel (13),
wie in 4 abgebildet.
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Die Größe der Flügel (13)/(14)
ist dergestalt, dass sie mit den Fingern leicht gefasst werden können, typischerweise
mit dem Daumen und Zeigefinger eines Erwachsenenpflegers.
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Für
die Anordnungsflügel
(13) beträgt
die Oberfläche
auf dem dem Träger
zugewandten Bereich unabhängig
vorzugsweise 0,5 cm2 bis 20 cm2, weiter
bevorzugt 1 cm2 bis 10 cm2 und
sogar noch bevorzugter 3 cm2 bis 7 cm2.
Alle Anordnungsflügel (13)
weisen vorzugsweise eine im Wesentlichen identische Oberfläche auf.
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Für
die Ablöseflügel (14)
kann die Oberfläche
auf dem dem Träger
zugewandten Bereich so gewählt
werden wie für
die Anordnungsflügel
(13). Am meisten bevorzugt wird die besagte Oberfläche der
Ablöseflügel (14)
um 10 bis 30% kleiner gewählt als
für die
Anordnungsflügel
(13), jedoch noch groß genug,
um leicht angefasst werden zu können.
Alle Ablöseflügel (14)
haben vorzugsweise eine im Wesentlichen identische Oberfläche.
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Der Flansch (12) ist mit
mindestens zwei Anordnungsflügeln
(13) versehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
befindet sich die gleiche Zahl Anordnungsflügel auf jeder Seite des Flansches
(12). Bei einer sogar noch bevorzugteren Ausführungsform
ist der Flansch (12), welcher die Anordnungsflügel (13)
einschließt
bezüglich
der Längsachse
symmetrisch. Bei einer sogar noch bevorzugteren Ausführungsform
haben die Mittelpunkte der Anordnungsflügel (13) auf jeder
Seite des Flansches (12) den gleichen Abstand zur Transversalachse.
Die Bereitstellung von zwei Anordnungsflügeln (13) und insbesondere
ihre vorstehend beschriebene Positionierung machen es für die Person,
welche die Vorrichtung handhabt besonders leicht, die Vorrichtung
mit einer Hand, z. B. mit Daumen und Zeigefinger zu halten und mit
der anderen Hand die Anordnungsflügel zu benützen und ein Ablösemittel
zu entfernen, das den Klebstoff (20) bedecken kann.
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Genannte Anordnungsflügel (13)
können
irgendein Material umfassen, vorzugsweise irgendein Material, das
der Flansch (12) umfasst, für den typische Materialien
vorstehend aufgeführt
sind. Um die physikalischen oder andere Eigenschaften der Anordnungsflügel (13)
zu verbessern, können
sie zusätzliches
Material oder Additive oder unterschiedliche Materialzusammensetzungen
umfassen, die nicht im Flansch (12) enthalten sind, oder
zusätzliche Lagen
von Material, das auch im Flansch (12) enthalten sind.
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Die Anordnungsflügel (13) weisen vorzugsweise
einen Steifigkeitsgrad auf, der es erlaubt, Kräfte in Richtung auf den Flansch
(12) zu übertragen. Die
Steifigkeit der Flügel,
gemessen nach der nachstehend beschriebenen Flexibilitätspriifmethode, liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,005 bis 0,2 N (0,5 bis 20 g).
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Die Anordnungsflügel (13) können erfindungsgemäß auch vom
Träger
zu Anlegung der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
verwendet werden. Weil die Anordnungsflügel (13) leicht klebend
sind, sind sie leichter zu fassen als der Flansch (12)
selbst und vermeiden darüber
hinaus alle vorangehend erwähnten
Nachteile, die mit dem Greifen des Flansches (12) verbunden
sind. Die Bereitstellung von mindestens zwei leicht klebenden Flügeln, d.
h. einem oder mehreren Anordnungsflügeln (13) oder einem
oder mehreren Ablöseflügeln (14)
oder einer Kombination hiervon, erlaubt weiterhin die Anbringung
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) von beiden Seiten. Dies ist besonders wünschenswert, weil
eine Anbringung von einer Seite aufgrund der Lage des Trägers, insbesondere
im Fall eines bettlägerigen
Patienten, unmöglich
sein kann. Des Weitem kann die Anbringung der Vorrichtung durch
Greifen von nur einem Flügel
unmöglich
sein oder zu einer Beschädigung
(und folglich zum Lecken) der Vorrichtung führen, insbesondere, wenn ein
weicher und schmaler Flansch (12) verwendet wird (um sich
dem Körper
des Trägers
anzupassen), der leicht abziehbar ist, wie in Vliesstoff.
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Als Anordnungshilfsmittel kann der
Flansch (12) zusätzlich
zu den Anordnungsflügeln
(13) oder in deren Abwesenheit Ablöseflügel (14) umfassen.
Es werden vorzugsweise zwei oder vier Ablöseflügel (14) verwendet,
am meisten bevorzugt vier. Eine unterschiedliche Positionierung
der Ablöseflügel (14) zur
Positionierung der Anordnungsflügel
(13) ist normalerweise im Hinblick auf eine leichtere Ablösung günstig. Bei
der Anordnung des Produkts kann es sein, dass die Hinterbacken des
Trägers
auseinander gespreizt werden müssen.
Eine solche Zusatzmaßnahme
ist für
die Anbringung nicht erforderlich, wenn die Ablöseflügel (14) in einer
solchen Lage vorgesehen sind, dass sie von den Hinterbacken des
Trägers nicht
viel überdeckt
werden. Folglich kann die Ablösung
der Vorrichtung sowohl für
den Pfleger als auch für
den Träger
beträchtlich
angenehmer gestaltet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Ablöseflügel (14)
symmetrisch um besagte Längsachse
angeordnet. Noch bevorzugter sind sie näher an besagter Längsachse
als an der Transversalachse positioniert, wie in 4 abgebildet. Die Bereitstellung von
vier Ablöseflügeln (14),
wie in 14 gezeigt, erlaubt die Abnahme
der Vorrichtung weitgehend unabhängig
von der Lage des Trägers.
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Das Material für die Ablöseflügel (14) kann wie
für die
Anordnungsflügel
(13) ge wählt
werden. Sie können
jedoch weniger steif als die Anordnungsflügel (13) gefertigt
werden. Sie müssen
weiterhin vorzugsweise so gefertigt werden, dass sie den Reißkräften widerstehen,
die typischerweise beim Ablösevorgang
zu erwarten sind, welche unter anderem von dem zur Anbringung verwendeten
Klebstoff abhängen.
Die Ablöseflügel (14)
können
daher zusätzliches Material
oder Additive oder eine unterschiedliche Materialzusammensetzung
umfassen, verglichen mit dem Flansch (12) und den Anordnungsflügel (13),
um ihre Reißfestigkeit
zu erhöhen.
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Der Klebstoff (20) auf dem
dem Träger
zugewandten Bereich (23) des Flansches (12) ist
vorzugsweise mit einem ablösbaren
Mittel (nicht dargestellt) abgedeckt, um den Klebstoff (20)
zu schützen,
wie mit einem Siliconpapier. Die Flügel (13)/(14)
sind vorzugsweise ebenfalls mit einem Ablösepapier abgedeckt. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
sind nur einige der genannten Flügel
mit einem ablösbaren
Mittel abgedeckt. Sofern ein ablösbares Mittel
vorliegt, wird es vor der Anbringung der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) an die Haut des Trägers
entfernt. Da die Flügel
wenig haftend sind, ist das Anfassen jener Teile des Ablösemittels,
welche die Flügel
(13)/(14) bedecken, besonders leicht, nicht zuletzt
wegen des Vorliegens einer Vielzahl von Flügeln (13)/(14).
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Eine erfindungsgemäße Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) wird an die Perianalumgebung eines Trägers typischerweise
durch folgende Handhabungsschritte angebracht: Entfernen der Ablösemittel
(sofern vorhanden), welche den Klebstoff (20) der Vorrichtung
(10) abdecken; Greifen der genannten Anordnungsflügel (13)
mit einer oder beiden Händen,
typischerweise mit Daumen und Zeigefinger einer Hand; Anbringen
der genannten Vorrichtung (10) in der Perianalumgebung
des Trägers
unter Halten der Vorrichtung (10) an den genannten Anordnungsflügeln (13);
Den genannten Klebstoff (20) auf dem genannten Flanschs
(12) am Körper
des Trägers platzieren,
vorzugsweise unter Ausübung
von etwas Druck gegen den Träger,
weiter bevorzugt durch Ausübung
von etwas Druck gegen das After des Trägers, am meisten bevorzugt
durch Ausübung
von etwas Druck gegen das After des Trägers und gegen die Hinterbacken
des Trägers;
Den Griff von beiden genannten Anordnungsflügeln (13) lockern.
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Das Ablösen einer erfindungsgemäßen Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) wird typischerweise die folgenden Schritte umfassen:
Greifen eines oder mehrerer der genannten Flügel am Flansch (12),
d. h. an einem oder mehreren der genannten Anordnungsflügeln (13)
oder an einem oder mehreren der genannten Ablöseflügel (14) oder einer
Kombination hiervon, vorzugsweise einem oder mehreren der genannten
Ablöseflügel (14,)
mit einer oder beiden Händen,
typischerweise unter Ver wendung von Daumen und Zeigefinger jeder
Hand; Ausüben
von im Wesentlichen vom Träger
weg gerichteten Kräften;
Halten der abgelösten
Vorrichtung (10) unter Verwendung der genannten Flügel an dem
genannten Flansch (10); Lockern des Griffs an den genannten,
zum Halten der abgenommenen Vorrichtung (10) verwendeten
Flügeln.
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Klebkraftprüfverfahren
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Ziel:
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Ziel diese Verfahrens ist es, die
Klebkraft in Verbindung mit einer klebenden Oberfläche S zu
bestimmen. Das Verfahren beruht auf der Abzugskraft, die erforderlich
ist, um ein Stück
Baumwolle von einer klebenden Oberfläche S abzuziehen.
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Prüfbedingungen:
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Standardbedingungen sind eine Temperatur von
23 ± 2°C und eine
relative Feuchte bei dieser Temperatur von 50 ± 2%. Alle Prüfungen sollen
in einer Klimakammer oder in einem Raum unter Standardbedingungen
erfolgen.
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Die Prüflinge der klebenden Oberfläche S sollen
20 t 2 mm breit und 50 mm lang sein. (Die Prüflinge müssen aus einem Material bereitgestellt
werden, das mit dem für
die genannten Flügel
identisch ist, wenn die Flügel
nicht groß genug
sind) .
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Ausrüstung:
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Zugprüfer:
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Instron Tester, Model 6021 oder gleichwertiges
Gerät – Prüfgeschwindigkeit
1000 mm/min
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Mechanisches Gewicht:
-
Mechanisches, vom Tester angetriebenes Gewicht,
das sich mit 1000 mm/min in einer Richtung und nach Aufgabe einer
Masse von 1 kg für
30 sec auf der Klebefläche
S in der Gegenrichtung bewegt.
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Baumwollstück:
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Das Baumwollstück soll 20 ± 2 mm breit und 50 mm lang
sein.
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Probenbereitung und Durchführung:
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Man klemme das Gewicht in das obere
Futter der Adhäsionsprüfmaschine,
bewege das obere Futter mit 1000/min abwärts (Kompressionsphase) und
erlaube das mechanische Gewicht genau auf die von einem Stück Baumwolle
bedeckte Klebefläche
S aufzutreffen, um während
der Dauer der Aufbringung des Gewichts (30s) auf dem stationären Teil
der Adhäsionsprüfmaschine
zu verweilen.
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Man stelle die obere Backe mit der
gleichen Geschwindigkeit in Gegenrichtung zurück, indem man das Stück Baumwolle
und die Kebefläche
S voneinander abziehst und verwende den erhaltenen Spitzenabzugswert
als Zugklebrigkeitsadhäsionswert.
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Bericht:
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Man berichte den Mittelwert von 2
Spitzenabzugswerten in N
-
Flexibilitätsprüfmethode
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Das folgende Püfverfahren wird zur Bestimmung
der Flexibilität
oder Steifigkeit von Proben der Flügel bestimmt, wenn die Proben
in Maschinenrichtung komprimiert werden.
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Das Prüfverfahren misst im Prinzip
die mittlere Kraft, die erforderlich ist, um die Probe in Maschinenrichtung
mit einer Kraft von 0, 02 bis 0, 3 Newton zu komprimieren/falten.
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Ausrüstung:
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Zugprüfgerät: Instron (Mod: 6021); Deformationsversuch
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Zugprüfungsgeräteinstellung:
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- 1. Kalibrieren der Lastzelle (10 Newton).
- 2. Einstellen des Zugprüfgerätes, um
einen Kompressionstest zu fahren.
- 3. Einstellen des Backenabstandes auf 50 mm.
- 4. Einstellen der Geschwindigkeit auf 100 mm/min.
- 5. Einstellen der Deformationsdimension auf 35 mm.
- 6. Einstellen des Zugprüfgerätes für der mittlere
Last (Newton).
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Probenzubereitung::
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- 1. Es werden 3 Proben von 6 × 2 cm durch Ausschneiden mit
der Schere hergestellt.
- 2. Das Ablösepapier
wird, sofern vorhanden, von den Proben entfernt.
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Prüflauf:
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- 1. Einstellen des Zugprüfgeräts.
- 2. Anbringen der Proben zwischen den Backen, so dass sie zu
den Backen symmetrisch sind.
- 3. Durchführung
der Prüfung
mit mindestens 3 Proben.
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Bericht:
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Mittelwert der Kraft von 3 Prüfungen in
N (Newton).