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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine körperangepasste Fäkalienhandhabungsvorrichtung. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung auf Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
mit verbesserten Mitteln zum Anbringen auf der Haut gerichtet, so
dass eine verbesserte Körperpassform
und ein dichter Abschluss zwischen dem Körper des Trägers und der Haut bereit gestellt
wird, wodurch ein Kontakt zwischen dem fäkalen Material und dem Urinaltrakt
verhindert wird. Die Vorrichtungen finden insbesondere Anwendung
bei weiblichen Trägern
solcher Vorrichtungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
sind bekannte Herstellartikel, die gestaltet sind, um hauptsächlich von
an Inkontinenz Leidenden und Kindern getragen zu werden. Solche
Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
werden am Analbereich des Trägers angebracht
und sind dafür
gedacht, fäkales
Material und andere Körperausflüsse aufzufangen
und sofort einzuschließen.
Als Folge davon sind diese Vorrichtungen wirksam bei der Eliminierung
des Problems des Verschmierens auf der Haut des Trägers; beim Verringern
von epidermaler Reizung; bei der Verhinderung der Kontaminierung
von Gegenständen
wie zum Beispiel Kleidung und Bettzeug; und sogar beim Verhindern
der Verschmutzung des Trägers
selbst. Nichtsdestoweniger ist es ein während des Gebrauchs solcher
Fäkalienhandhabungsvorrichtungen oftmals
anzutreffendes Problem, dass etwas von dem fäkalen Material in Richtung
auf den Urinaltrakt des Trägers
fließen
kann, insbesondere bei weiblichen Trägern in die empfindliche Harnröhre der
Trägerin.
Typischerweise kann die Anwesenheit von solchem fäkalem Material
zu unangenehmen Infektionen in diesem Bereich führen. Ein solcher Zustand ist höchst unerwünscht, schmerzhaft
und peinlich für den
bettlägerigen
Träger
oder für
das Kleinkind.
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Auf
dem Markt existieren viele Artikel, die das Einfangen und sofortige
Einschließen
von fäkalem
Material in wirksamer Weise behaupten. Der Stand der Technik ist
reich an solchen Beispielen. Beispielsweise beschreibt WO 96/19167
einen absorbierenden Gegenstand, der so angepasst ist, dass er fäkales Material
und stark strömendes
Material, das mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen wird, einschließt. Der
absorbierende Gegenstand beinhaltet fäkale Eindämmungsmittel, die von der absorbierenden
Anordnung schräg
nach außen
führend angeordnet
sind, die durch ein Unterbrechen der lateralen Bewegung des fäkalen Materials
wirken. Die fäkalen
Eindämmungsmittel
sind aus biegsamen und porösen
Materialien gebildet, um ein ausreichendes Hohlraumvolumen beizubehalten
beziehungsweise bereit zu stellen, um das fäkale Material zu sammeln. WO
94/14395 offenbart einen absorbierenden Wegwerfartikel, umfassend
einen querverlaufenden, auf der dem Körper zugewandten Seite der
Innenschicht angeordneten und sich davon nach außen erstreckenden Abschnitt,
um aufrecht zu stehen und sich von der Ebene des absorbierenden
Wegwerfartikels weg zu erstrecken. Der Querabschnitt teilt den absorbierenden
Artikel in einen vorderen Abschnitt und einen hinteren Abschnitt
und bildet eine unvermittelte Unstetigkeit zwischen den beiden Abschnitten.
Fäkales
Material, das in dem hinteren Abschnitt gelagert wird, wird durch
den Querabschnitt davon abgehalten, in Längsrichtung zu dem vorderen
Abschnitt zu wandern. WO 97/01316 beschreibt genau eine Windel mit
einem Beutel zum Aufsammeln von fäkalem Material und einen Urinsammler
zum Speichern von Urin. Der Beutel wird durch Verdoppeln über der
Windel entlang einer zentralen imaginären Linie (senkrecht zu den
Längsseiten
der Windel) und durch Zusammenziehen der Ecken (von der zentralen
imaginären
Linie beabstandet) parallel zu der imaginären Linie gebildet. In einer
solchen Weise wird das fäkale Material
von der Haut des Trägers
isoliert.
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Die
japanische Anmeldung JP 08-117 261 A offenbart eine Windel mit einer
beutelähnlichen Struktur,
die für
an Inkontinenz Leidende gestaltet ist. Der Beutel umfasst einen
Schlitz oder ein Loch in einer Position, die dem Anus gegenüber liegt,
wobei der Schlitz oder das Loch von einer mit einen Kleber beschichteten
Oberfläche
umgeben ist. Der Beutel ist aus einem wasserabweisenden Material
gebildet.
US 3 577 969 beschreibt
genau einen Plastik-Eliminierungs-Fangbeutel für an Inkontinenz Leidende.
Der Flansch ist speziell so gestaltet und geformt, dass er an seinem
gekrümmten
hinteren Ende im Allgemeinen konvex ist, während er an seinem vorderen
Ende im Allgemeinen konkav ist. Insbesondere für einen weiblichen Patienten
ist der konvexe Abschnitt so angepasst, dass er der gekrümmten Körperkontur
eng folgt und zwischen die Backen des Gesäßes und unter und um den Anus
passt, während
der konkave vordere Endabschnitt des Flansches so geformt ist, dass
er der gekrümmten
Kontur des Körpers
der Patientin oberhalb der Vulva folgt. Zwischen den Endabschnitten
des Flansches befinden sich verlängerte
Seitenabschnitte, die so dimensioniert sind, dass sie der gekrümmten Körperkontur
zwischen dem Anus, den Backen und den Oberschenkeln des Leidenden
eng folgen.
EP 0 245 064 beschreibt
einen Fäkalien-Inkontinenz-Beutel
mit flexiblen Vorder- und Rückwänden, die
um ihren Umfang herum aneinander gesichert sind. Die vordere Wand
weist ein Loch für
den Eintritt des vom Träger
ausgestoßenen
Materials auf. Das Loch wird von einem Klebekissen aus hautverträglichem
wasserresistentem Material umgeben, das an der äußeren Oberfläche der
Vorderwand befestigt ist. Das Kissen ist im Allgemeinen herzförmig, so
dass, wenn in Position, der konkave Abschnitt des herzförmigen Kissens
sich in Richtung der Vorderseite des Trägers befindet. Bei allen Fällen des
Standes der Technik wird das fäkale
Material nicht vollständig
in dem Beutel der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
umfasst. Es ist bekannt, dass etwas von dem fäkalen Material aus dem analen
Bereich nach vorne durchsickert und in die Harnröhre kriecht.
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EP 0 753 290 A offenbart
einen Fäkaliensammler
mit elastischen Befestigungsmitteln. GB 1,092,274 offenbart einen
Sammler für
Urinproben zur Verwendung bei weiblichen Kleinkindern, umfassend
einen keilförmigen
Vorsprung.
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Trotzdem
existiert die Notwendigkeit für
eine Fäkalienhandhabungsvorrichtung,
die extrem wirksam ist bei der vollständigen Isolierung des fäkalen Materials
von dem empfindlichen Urinaltrakt des Trägers. Die vorliegende Erfindung
spricht diese Notwendigkeit durch das Vorsehen eines Vorsprungs
an dem vorderen Abschnitt des Flansches an. Es wurde gefunden, dass
die Gegenwart eines solchen Vorsprungs eindeutig vorteilhaft ist
und den Fluss von fäkalem
Material aus dem vorderen Abschnitt des Flansches heraus in Richtung
auf den Urinaltrakt verhindert. Des weiteren verursacht die Anwesenheit
eines solchen Vorsprungs in der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
keine Beschwerden für
den Träger,
führt zu einer
starken Reduzierung bei von fäkalem
Material verursachten Infektionen und epidermalen Reizungen und
resultiert in einem hohen Level an Träger- und Betreuerzufriedenheit
in Relation zu Hautgesundheit.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Fäkalienhandhabungsvorrichtung mit
diesem Vorsprung in vorteilhafter Weise mit einer Wegwerfwindel
verwendet werden. Der Stand der Technik sagt nichts über eine
solche Kombination. Wie oben beschrieben offenbart keines der Dokumente
des Standes der Technik zwei separate Einheiten, die synergistisch
zusammenwirken, um das fäkale
Material von den empfindlichen Organen des Trägers zu isolieren und die weiterhin
die Haut des Trägers
von dem absorbierenden Material der Windel isolieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruierte Fäkalienhandhabungsvorrichtung
umfasst einen Beutel mit einer Öffnung
und einen die Öffnung umgebenden
anatomisch geformten Flansch zum klebenden Befestigen am Perianalbereich
des Trägers.
Der anatomisch geformte Flansch ist an dem Beutel befestigt und
umfasst einen äußeren Rand,
einen der Öffnung
benachbarten inneren Rand, eine longitudinale Mittellinie und eine
transversale Mittellinie, wobei die transversale Mittellinie den
Flansch in einen vorderen Teil und einen hinteren Teil unterteilt.
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Insbesondere
umfasst der Flansch in dem vorderen Teil einen Vorsprung. Der Vorsprung
ist zwischen dem äußeren Rand
und dem inneren Rand des Flansches in einer Richtung parallel zur
Längsrichtung
angeordnet. Vorzugsweise erstreckt sich der Vorsprung von dem äußeren Rand
zu dem inneren Rand und ist in symmetrischer Weise angeordnet. Der
Vorsprung weist eine effektive Höhe
im Bereich von 0,5 Millimeter und 15 Millimeter auf, vorzugsweise
zwischen 2 Millimeter und 10 Millimeter, mehr vorzugsweise eine
effektive Höhe
zwischen ungefähr
3 und 7 Millimeter. Der Vorsprung ist insbesondere vorteilhaft für weibliche
Trägerinnen,
wobei der Vorsprung so angepasst ist, um angenehm zwischen die Vulva
und den Anus, d. h., den Damm der weiblichen Trägerin zu passen.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die derzeitige
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
in Verbindung mit einer Wegwerfwindel verwendet.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Es
wird angenommen, dass die Erfindung aus der vorangehenden Beschreibung
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen besser verstanden
wird, in denen
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Fäkalienhandhabungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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2 eine perspektivische Ansicht
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
in Verbindung mit einer Wegwerfwindel zeigt; und
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3 eine teilweise geschnittene
perspektivische Ansicht einer Wegwerfwindel ist, die die vorliegende
Erfindung verkörpert.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Gemäß 1 umfasst die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) der vorliegenden Erfindung einen Beutel (11)
mit einer Öffnung
und einem die Öffnung
(21) umgebenden anatomisch geformten Flansch (12)
zum klebenden Befestigen auf der Haut des Trägers im analen Bereich zwischen
dem Gesäß des Trägers und
in der glutealen Furche.
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Aus
der 1 ist es offensichtlich,
dass der anatomisch geformte Flansch (12) einen äußeren Rand
(24) einen einer Öffnung
(21) benachbarten und diese definierenden inneren Rand
(25), eine longitudinale Mittellinie L und eine dazu rechtwinklige transversale
Mittellinie T umfasst. Die transversale Mittellinie T unterteilt
den anatomisch geformten Flansch (12) in einen vorderen
Teil (26) und einen hinteren Teil (27). Der Flansch
(12) weist weiterhin eine dem Träger zugewandte Oberfläche (23)
und eine der Kleidung zugewandte Oberfläche (22) auf.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde überraschenderweise
gefunden, dass die Gegenwart eines auf der dem Träger zugewandten
Seite des anatomisch geformten Flansches (12) angeordneten Vorsprungs
besonders wirkungsvoll ist beim Reduzieren und Verhindern, dass
irgendwelches fäkales Material
aus der Vorrichtung (10) zwischen die Haut und den Flansch
austritt. Es wird angenommen, dass die Positionierung eines solchen
Vorsprungs (28) auf der vorderen Seite (26) der
dem Träger
zugewandten Oberfläche
des Flansches (23) nicht nur einen Flansch bereit stellt,
der sich den Konturen der Anatomie des Körpers leichter anpasst, sondern
auch eine verbesserte Abdichtung an den Stellen auf dem Flansch
zur Verfügung
stellt, wo der Austritt von fäkalem
Material am leichtesten auftritt, und dadurch jedweden unnötigen Kontakt
zwischen der Haut und dem abgesonderten Material verhindert. Darüber hinaus
ist es ein weiterer überraschender
Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass das Vorhandensein des vorderen
Vorsprungs (28) auch bei der Positionierung der Vorrichtung
auf die gewünschte
Hautstelle des Trägers
der Vorrichtung hilft, wodurch der Abdichtungsvorteil weiter verbessert
wird. Dies ist besonders hilfreich für weibliche Trägerinnen,
bei denen der Vorsprung in die Harnröhre eingebracht werden kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Vorsprung zwischen dein äußeren Rand (24) und dem
inneren Rand (25) des anatomisch geformten Flansches (12)
in einer Richtung parallel zu der Längsrichtung L angebracht. Außerdem erstreckt sich
der Vorsprung auch in transversaler Richtung zwischen den longitudinalen
Seitenkanten auf jeder Seite der longitudinalen Mittellinie L. Mehr
vorzugsweise erstreckt sich der Flansch (12) von dem äußeren Rand
(24) zu dem inneren Rand (25). In der transversalen
Richtung erstreckt sich der Vorsprung (26) vorzugsweise
nicht über
die gesamte transversale Weite des Flansches, sondern lediglich
bis zu 50% der Weite, mehr vorzugsweise bis zu 30% der Weite des
Flansches, gemessen durch das Zentrum des Vorsprungs.
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Der
vordere Vorsprung (28) kann symmetrisch oder asymmetrisch
um die longitudinale Mittellinie L angeordnet sein. In einer mehr
bevorzugten Ausführungsform
ist der Vorsprung (28) in einer im Wesentlichen symmetrischen
Art angeordnet. Gemäß der vorliegenden
Erfindung erstreckt sich der Vorsprung rechtwinklig zu der Ebene
des Flansches. Es ist wichtig, dass der Vorsprung (28)
aufrecht steht uns sich über
die Ebene des Flansches (12) bis zu einer effektiven Höhe H erhebt,
die ausreichend ist, eine plötzliche
Unterbrechung zu bilden, um die Bewegung des fäkalen Materials zu behindern.
Wie hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck „effektive Höhe" auf den maximalen
Abstand in Z-Richtung von der der Kleidung zugewandten Oberfläche (23)
des Flansches (12) in seiner flachen Ausrichtung des Vorsprungs,
einschließlich
von Klebstoff, falls er auf der Vorsprungsoberfläche vorhanden ist. Der Vorsprung (28)
weist eine effektive Höhe
im Bereich von 0,5 Millimeter bis 15 Millimeter auf. Vorzugsweise
weist der Vorsprung (28) eine effektive Höhe im Bereich
von 2 Millimeter bis 10 Millimeter, mehr vorzugsweise eine effektive
Höhe von
ungefähr
3 bis 7 Millimeter auf. Die Messungen der effektiven Höhe werden
ohne die Hilfe eines Mikrometers ausgeführt, so dass kein Druck auf
den Klebstoff und das Flanschmaterial ausgeübt wird. Typischerweise ist
der Vorsprung (28) rechtwinklig zu der Ebene des Flansches
(12). Es sollte jedoch erkannt werden, dass, falls der
Flansch (12) Falten, Unebenheiten, Wellenformen oder andere
Abweichungen von der Planarität
aufweist, diese bei der Position des Vorsprungs (28) in
Betracht gezogen werden sollten, wenn seine effektive Höhe bestimmt
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Vorsprung (28) jedwede Form aufweisen.
Typischerweise weist der Vorsprung (28) einen longitudinal und/oder
transversal im Wesentlichen konkaven Querschnitt auf. Der vordere
Vorsprung (28) ist typischerweise unabhängig von konvexer Form und
bietet einen buckelförmigen
oder hügelförmigen longitudinalen
Querschnitt oder bietet einen röhrenförmigen Querschnitt.
Der Vorsprung kann auch einen doppelt buckelförmigen Querschnitt aufweisen,
um so einen Vorsprung (28) mit zwei oder mehr ausgeprägten Höhen bereit
zu stellen. Vorzugsweise ist der die maximale oder effektive Höhe aufweisende
Buckel des Vorsprungs in Richtung auf den äußeren Rand (24) des
Flansches (12) angeordnet.
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Der
Vorsprung (28) ist vorzugsweise hohl oder teilweise hohl,
um die Elastizität
und Flexibilität des
Vorsprungs zu verbessern, kann aber auch vollständig gefüllt sein. Für Ausführungsformen, in denen der
Vorsprung (28) hohl oder teilweise hohl ist, kann der Vorsprung
zusätzliche
Stützmittel
erfordern, um die gewünschte
elastische Konfiguration des Vorsprungs (28) beizubehalten.
Geeignete Stützmittel beinhalten
Klebstoffe oder das Vorsehen eines elastischen Materials, das die
longitudinalen Seiten des Vorsprungs (28) zumindest am
Boden des Vorsprungs (26) auf der dem Träger zugewandten
Oberfläche
(23) des Flansches (12) miteinander verbindet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sollte der Vorsprung (28) vorzugsweise seitlich
zusammendrückbar
sein, so dass sich der Vorsprung eher nach innen bewegt, wenn er
durch seitliche Kräfte
zusammengedrückt
wird als zurück
zu federn. Der Vorsprung (28) ist elastisch so verformbar,
dass, wenn beispielsweise die longitudinalen Seiten zusammengedrückt werden,
der obere Teil oder das Oberteil des Vorsprungs nach oben getrieben
wird und dadurch im Gebrauch eine vertikale Ausdehnung des Vorsprungs
bedingt und damit die gesamte effektive Höhe der Vorrichtung vergrößert. Auf
diese Weise wird der durch den Vorsprung (26) und mehr
vorzugsweise in Verbindung mit dem Flansch (12) und dem Klebstoff
(20) bereit gestellte Abdichteffekt immer beibehalten,
sogar dann wenn der Träger
der Vorrichtung während
des Gebrauchs aktiv ist und dadurch einen erhöhten Druck auf die Vorrichtung
ausübt.
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Die
Konfiguration des Vorsprungs (28) kann ausgewählt werden,
um eine weiter verbesserte Passform zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel wenn
er für
eine spezielle Trägergruppe
gedacht ist. Zum Beispiel sollte der vordere Vorsprung (28)
für eine
Vorrichtung, die für
weibliche Trägerinnen
gedacht ist, typischerweise eine größere effektive Höhe aufweisen
als der vordere Vorsprung (28) für eine Vorrichtung, die für männliche
Träger
gedacht ist. Die genaue Ausgestaltung und Dimension kann jedoch durch
den Fachmann einfach ausgewählt
werden.
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Der
Vorsprung (28) kann als integrales Bauteil des Flansches
ausgebildet sein oder kann als separate Einheit vorgesehen werden,
wobei ein Material, das unterschiedlich von oder identisch mit dem Flanschmaterial
sein kann, unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten Mitteln,
typischerweise Klebstoff, an dem Flansch (12) befestigt
wird. Vorzugsweise ist der Vorsprung (28) jedoch als integrales
Bauteil des Flansches ausgebildet. Der Vorsprung (28) kann
durch Ausbilden einer einzelnen Falte in dem grundlegenden Material
des Flansches oder durch Thermobonden des Flanschmaterials gebildet
werden. Alternativ kann der Vorsprung (28) durch ein körperkompatibles
Klebematerial gebildet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Vorsprung (28) jedoch aus
dein Flanschmaterial selbst gebildet und verwendet ein klebendes
Stützmittel.
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Der
Vorsprung (28) kann entweder mit Klebstoff beschichtet
oder im Wesentlichen frei von Klebstoff sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Vorsprung (28) auch
mit einem körperkompatiblen
Klebstoff bedeckt. Für
Ausführungsformen,
in denen der Vorsprung (26) zum Beispiel einen doppelt
buckelförmigen
longitudinalen Querschnitt aufweist, wurde als besonders vorteilhaft
gefunden, lediglich eine der Oberflächen des Buckels vorzusehen,
wobei der Buckel vorzugsweise „die
effektive Höhe" mit einem körperkompatiblen
Klebstoff zur Verfügung
stellt. Die verbleibende Buckeloberfläche kann mit einem Antirutschmaterial
wie zum Beispiel Gummi versehen sein.
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Wie
in 1 gezeigt, wird die Öffnung (21) durch
einen Flansch (12) umgeben und kann in jedweder Form oder
Grüße bereit
gestellt werden, wie beispielsweise rund, länglich, herzförmig, und
kann symmetrisch oder asymmetrisch sein, vorzugsweise weist die Öffnung eine
längliche
Konfiguration in der longitudinalen oder transversalen Richtung
auf, höchst
vorzugsweise sind die Konturen der Öffnung in der Form von zwei
Ellipsen, wobei die entsprechenden Hauptachsen im Wesentlichen rechtwinklig sind.
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Der
Flansch (12) ist an dein Beutel (11) entsprechend
jedweder dem Fachmann bekannter Mittel befestigt, die eine permanente
oder wieder lösbare
Befestigung zur Verfügung
stellen. Bevorzugt wird jedoch der Flansch durch Klebstoff an dem
Beutel befestigt. Typischerweise wird der Beutel in Richtung des äußeren Randes
des Flansches an dem Flansch befestigt, so dass keinerlei Behinderung
für das
eintretende fäkale
Material verursacht wird.
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Abhängig von
der Trägergruppe,
für die
die Vorrichtung gedacht ist, kann der Flansch in jeder Größe vorgesehen
werden. Ebenso kann der Flansch in jeder Form vorgesehen werden
und weist vorzugsweise eine symmetrische Form, die vorzugsweise
eine Mehrzahl von Lappen (13) umfasst. Der Flansch umfasst
einen der Kleidung zugewandten Teil (22) und einen dem
Träger
zugewandten Teil (23) auf.
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Der
Flansch (12) sollte aus einem weichen, flexiblen und dehnbaren
Material hergestellt sein, um eine einfache Platzierung des Flansches
(12) am Perianalbereich zu erlauben. Typische Materialien
beinhalten Vliesstoffe, Gewebe, offenzellige thermoplastische Schäume, geschlossenzellige
thermoplastische Schäume,
Verbundstoffe von offenzelligen Schäumen und Stretchvliesstoffen,
und Filme. Ein geschlossenzelliger Polyethylenschaum wurde als wirkungsvoll
erkannt, aber mehr vorzugsweise wird ein offenzelliger Polyurethanschaum
verwendet. Vorzugsweise haben solche Schäume eine Dicke innerhalb des
allgemeinen Bereichs von 0,1 bis 5 Millimeter und eine Dichte von
5 bis 250 g/m2, mehr vorzugsweise 50 g/m2. Andere thermoplastische Schaummaterialien,
oder andere geeignete Kunststoffschichtmaterialien, die die beschriebenen
Eigenschaften solcher Schäume
aufweisen (d. h., Weichheit, Biegsamkeit, Streckbarkeit, und Zusammenziehungsvermögen) können ebenfalls
verwendet werden. Vorzugsweise kann das Material des der Wäsche zugewandten
Teils (22) des Flansches (12) in den definierten Öffnungsbereich
hineinragen, um so eine Materialrandleiste oder eine -klappe zu
bilden, die ein unabsichtliches Ankleben der die Öffnung (21)
definierenden Flächenkanten
des Flansches (12) aneinander während des Gebrauchs verhindern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) weiterhin Befestigungsmittel, um die Vorrichtung an
dein Träger
zu befestigen. Solche Mittel beinhalten Gurte und umfassen mehr
vorzugsweise einen an dem dem Träger
zugewandten Teil (23) des Flansches (12) angebrachten
körperkompatiblen
Haftklebstoff (20).
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Der
Klebstoff (20) ist vorzugsweise mit Freigabemitteln (nicht
gezeigt), wie zum Beispiel silikonisiertem Papier bedeckt, um den
Klebstoff (20) zu schützen.
Der Klebstoff (20) kann die gesamte, dein Träger zugewandte
Oberfläche
des Flansches bedecken, oder mehr vorzugsweise mindestens eine,
vorzugsweise zwei bis sechs nicht klebende Abschnitte aufweisen.
Diese Abschnitte können
klebstofffrei sein oder inaktivierte oder abgedeckte Klebstoffe
enthalten. Wie aus 1 klar
hervorgeht, ist der Klebstoff in einer bevorzugten Ausführungsform
nicht auf den gesamten, dem Träger
zugewandten Oberflächenbereich
des Flansches (12) aufgebracht, um Lappen (13)
auf jeder Seite des Flansches (12) bereit zu stellen, die
nichtklebend sind und dadurch dazu dienen können, die Platzierung und die
Entfernung der Vorrichtung zu vereinfachen, während sie einen Kontakt mit
dem Klebstoff verhindern. Diese Lappen sind jedoch vorzugsweise
ebenso durch die Freigabemittel abgedeckt. Vor der Anbringung der
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) auf die Haut des Trägers werden die Freigabemittel,
falls vorhanden, entfernt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann jeder medizinisch zugelassene wasserabweisende Haftklebstoff
verwendet werden, um die Vorrichtung am Perianalbereich des Trägers anzubringen,
wie zum Beispiel Hydrocolloid-Klebstoffe und Hydrogel-Klebstoffe.
Besonders wirksame Klebstoffe bei der Zurverfügungstellung der gewünschten
Klebeeigenschaften, um den Flansch an der Haut des Trägers im
empfindlichen Perianalbereich zu befestigen, während sie eine relativ schmerzlose
Anbringung und Entfernung erlauben, sind aus quervernetzten Polymeren
mit einem Weichmacher gebildet, um eine 3-dimensionale Matrix zu
bilden.
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Der
Klebstoff (20) kann auf der dem Träger zugewandten Fläche des
Flansches (12) durch jedes im Stand der Technik bekanntes
Mittel, wie zum Beispiel Schlitzbeschichtung, spiralförmiges oder
sickenförmiges
Ausbringen oder Drucken angebracht werden. Typischerweise wird der
Kleber (20) mit einem Basisgewicht von zwischen 20 g/m2 und 2500 g/m2,
mehr vorzugsweise zwischen 500 g/m2 und 2000
g/m2, höchst
vorzugsweise zwischen 700 g/m2 und 1500
g/m2 aufgebracht, abhängig von dem ins Auge gefassten
Endanwendung. Für
Fäkalienhandhabungsvorrichtungen,
die für
Säuglinge
verwendet werden sollen, kann der Gehalt an Klebstoff zum Beispiel
geringer als für
Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
sein, die für
aktive, an Inkontinenz leidende Erwachsene gestaltet wurden.
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Der
Beutel (11), so wie er hierin verwendet wird, ist ein flexibler
Behälter
für die
Aufnahme von ausgeschiedenem fäkalem
Material. Der Beutel (11) kann in jeder Form oder Größe bereit
gestellt werden, abhängig
auf dessen beabsichtigter Verwendung, d. h., ob die Vorrichtung
für bettlägerige Patienten
oder aktive Patienten vorgesehen ist, die an Inkontinenz leiden
oder einen künstlichen
Darm benötigen,
oder für
Kinder. Zum Beispiel werden längliche
Beutel, die vornehmlich röhrenförmig oder
rechtwinklig sind, typischerweise von bettlägerigen Patienten und älteren,
an Inkontinenz Leidenden verwendet. Für mehr aktive Träger, ob
Kinder oder Erwachsene, sollte die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
vorzugsweise anatomisch geformt sein, so dass die Vorrichtung den
Konturen des Körpers
folgt und vom Träger
unauffällig
unter normaler Kleidung getragen werden kann.
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Besonders
bevorzugte Formen sind flache kreisförmige Beutel, kegelförmige Beutel,
kegelstumpfartig geformte Beutel und pyramidale oder pyramidenstumpfartig
geformte Beutel. In einer höchst bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist der Beutel (11) eine im
Wesentlichen kegelstumpfartige Form auf. Typischerweise weisen die
Beutel eine dem Träger
zugewandte Seite (16) und eine der Kleidung zugewandte
Seite (17) auf. Die dem Träger zugewandte Seite (16)
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) ist dem Gesäß des Trägers benachbart
angeordnet. Als solche bedeckt die dem Träger zugewandte Seite (16)
großzügig das Gesäß des Trägers und
hängt nicht
zwischen den Oberschenkeln des Trägers.
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Zudem
ist der Beutel (11) vorzugsweise so geformt, dass er eine
zumindest teilweise Einbringung und Beibehaltung des Beutels zwischen
die Gesäßbacken
des Trägers
erlaubt und dadurch einen guten Kontakt zwischen dem Flansch und
der Haut des Trägers
gewährleistet.
Der Beutel (11) kann zum Beispiel mit einer Einschnürung oder
einem Kanal ausgestattet sein.
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Der
Beutel (11) ist vorzugsweise so gestaltet, dass er ein
ausreichendes Volumen für
fäkales
Material unter einer Vielzahl von Tragebedingungen bietet, ebenfalls
dann, wenn er von einem sich frei bewegenden, d. h., nicht bettlägerigen
Träger
getragen wird. Ein Sitzen auf dem Beutel (11) wird zum
Beispiel in einem in hohem Maße
reduzierten Volumen in einigen Bereichen des Beutels resultieren.
Daher ist der Beutel (11) vorzugsweise so geformt, dass
ein ausreichendes Volumen in Gebieten bereit stellt, die unter Tragebedingungen
wie zum Beispiel Sitzen nicht viel Druck ausgesetzt sind.
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Der
Beutel (11) ist so gestaltet, dass er jedwedes eingeschlossene
Material sicher eindämmt, typischerweise
ist es flüssigkeitsundurchlässig, er kann
jedoch atmungsaktiv sein. Der Beutel besitzt eine ausreichende Festigkeit,
um während
des Gebrauchs einem Bruch zu widerstehen, ebenfalls dann, wenn unter
typischen Tragebedingungen wie zum Beispiel Sitzen Druck auf den
Beutel ausgeübt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Beutel, abhängig
von der erforderlichen Form des Beutels (11), aus einem
einheitlichen Materialteil oder aus einer Anzahl von separaten Materialteilen gebildet
sein, die entweder gleich oder unterschiedlich sein können, und
die an ihren entsprechenden Rändern
abgedichtet sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die Beutel hierin einen dem Träger zugewandten Teil (16)
und einen der Kleidung zugewandten Teil (17) auf, die separate
Materialteile umfassen. Der dem Träger zugewandte Teil (16)
und der der Kleidung zugewandte Teil (17) sind am Rand
des Beutels (11) abgedichtet, wodurch sie einen Beutelumfangsrand
(16) erzeugen. Wie aus 1 zu
erkennen kann der dem Träger
zugewandte Teil (16) des Beutels (11) zwei weitere
Abschnitte (19) umfassen, die zueinander durch dem Fachmann
bekannte Mittel, wie zum Beispiel Klebstoff, Thermobonden oder Druckbonden
gesichert sind, um die gewünschte
Beutelkonfiguration bereit zu stellen. Der Rand (16) kann auch
innerhalb des Beutels liegen, wobei er eher mit der inneren Oberfläche (15)
des Beutels (11) als mit der äußeren Oberfläche (30)
des Beutels (11) flächengleich
ist. Vorzugsweise ist der Beutel (11) asymmetrisch zu der
transversalen Achse, so dass der in der Längsrichtung vom Zentrum der Öffnung (21)
zum vorderen Ende des Beutels (11) gemessene Abstand kürzer ist
als der zum hinteren Ende gemessene Abstand des Beutels (11).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Beutel (11) eine oder mehrere Schichten,
vorzugsweise zwei oder drei Schichten, umfassen. Die Schicht auf
der Innenseite des Beutels (11), die typischerweise zumindest
teilweise in Kontakt mit fäkalem
Material gelangt, wird als innere Schicht bezeichnet. Die äußere Schicht
des Beutels, die typischerweise zumindest teilweise in Kontakt mit
der Haut des Trägers
und der Kleidung des Trägers
gelangt, wird als äußere Schicht
bezeichnet.
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Die
Schichten des Beutelmaterials können aus
jedem Material bestehen, vorzugsweise so, dass der Beutel flüssigkeitsundurchlässig ist.
Die Schichten können
insbesondere jedwedes Material umfassen wie zum Beispiel Vliesstoffe
oder Filme. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann ein Laminat aus einer Vliesstoffschicht und einem
Film gebildet werden. Das Laminat kann durch dem Fachmann bekannte
Mittel gebildet werden.
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Jede
Vliesstoffschicht kann Filzstoffe, spinngewirkte Stoffe, flüssigkeitsstrom-verwickelte
Stoffe, lufteingesetzte Stoffe, nasseingesetzte Stoffe, trocken
eingesetzte Stoffe, Meltblown-Stoffe, stapelfaser-kardierte Stoffe,
spinnverklebte Stoffe, maschenverklebte Stoffe, offene Stoffe, Mischungen
der obigen und dergleichen umfassen.
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Geeignete
Filmmaterialien für
jede dieser Schichten umfassen vorzugsweise ein thermoplastisches
Material. Das thermoplastische Material kann ausgewählt werden
aus allen Arten von Heißkleber, Polyolefine,
insbesondere Polyethylen, Polyproylen, amorphe Polyolefine und dergleichen;
Material enthaltend schmelzbare Komponenten mit Fasern oder polymere
Binder einschließlich
Naturfasern wie zum Beispiel Cellulose – Holzstoffe, Baumwolle, Jute, Hanf;
synthetische Fasern wie zum Beispiel Glasfaser, Viskose, Polyester.
Polyolefin, Acryl, Polyamid, Aramidfaser, Polytetrafluorethylenmetall,
Polyimid; Binder wie zum Beispiel zweikomponentiges hochschmelzendes/niedrigschmelzendes
Polymer, Copolymer-Polyester, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat/chlorid-Copolymer,
Copolymer-Polyamid, Materialien einschließlich Mischungen, in denen
einige der einzelnen Materialien nicht schmelzbar sind; Luft und dampfdurchlässige Materialien
einschließlich
mikroporöse
Filme wie zum Beispiel solche von EXXON Chemical Co., III, US unter
der Bezeichnung EXXAIRE oder solche von Mitsui Toatsu Co., Japan
unter der Bezeichnung ESPOIR NO; und monolithische atmungsaktive
Materialien wie zum Beispiel HytrelTM, erhältlich von
DuPont und PebaxTM, erhältlich von ELF Atochem, Frankreich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Film, der in irgendeiner Schicht enthalten ist, vorzugsweise
durchlässig
für Gase
wie zum Beispiel Luft und für
Dampf wie zum Beispiel Wasserdampf um das Problem des Einfangens
und Kondensierens von Feuchtigkeitsdampf, der vom Körper des
Trägers abgegeben
wird, und dadurch die heißen,
klammen und unangenehmen Bedingungen nach einer kurzen Gebrauchszeit
zu vermeiden.
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Die äußere Schicht
des Beutels ist vorzugsweise mit einer Vliesstoffschicht versehen.
Solche Materialschichten bieten der Haut des Trägers eine unebene Oberfläche und
reduzieren auf diese Weise das Problem von Okklusion erheblich und
verbessern die Hautgesundheit bedeutend.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Beutel zwei Schichten. Vorzugsweise
umfasst die äußere Schicht eine
Vliesstoffschicht und die innere Schicht umfasst einen Film.
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In
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst der Beutel (11) drei Schichten, vorzugsweise
einen Film und zwei Vliesstoffschichten. In einer noch bevorzugteren
Ausführungsform
ist der Film zwischen die beiden Vliesstoffschichten gelegt. Diese
Abfolge von Schichten resultiert in einer geschlossenen faserigen Struktur,
die eine besonders angenehme Empfindung bei Kontakt mit der Haut
des Trägers
aufweist. In noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst die innere
Schicht einen Film und die anderen zwei Schichten umfassen Vliesstoffe.
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Die
von dem Beutel (11) umfasste Vliesstoffschicht oder die
Vliesstoffschichten können
hydrophob oder hydrophil sein. Falls der Beutel (11) keine Filmschicht
umfasst, ist vorzugsweise mindestens eine Vliesstoffschicht hydrophob.
Als Folge wird dem Eindringen von Flüssigkeit durch den dem Träger zugewandten
Teil (16) und dem der Kleidung zugewandten Teil (17)
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) standgehalten. Falls der Beutel (11) einen Film
oder eine hydrophobe Vliesstoffschicht umfasst, können weitere
Vliesstoffschichten hydrophil sein.
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Typischerweise
wird die Vliesstoffschicht mit einem oberflächenaktiven Material wie zum
Beispiel einer Fluorchemikalie oder anderen hydrophoben Nachbearbeitungsmitteln
behandelt, um die erforderliche Hydrophobizität bereit zu stellen. Ebenso
kann jedoch die Vliesstoffschicht mit Beschichtungen von flüssigkeitsundurchlässigen Materialien
wie zum Beispiel Hotmelt-Klebstoffen oder Beschichtungen aus Silikon
oder anderen hydrophoben Verbindungen wie zum Beispiel Gummis und
Pflanzen – und
Mineralwachsen behandelt werden, oder sie kann physikalisch unter
Verwendung von beispielsweise Nanoteilchen oder Plasmabeschichtungstechniken
behandelt werden.
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Die
Vliesstoffschicht kann auch mit Mitteln behandelt werden, um die
fühlbar
wahrnehmbare Weichheit des dem Träger zugewandten Teils (16) und
des der Kleidung zugewandten Teils (17) zu verbessern.
Die Mittel umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Pflanzen-, Tier- oder
synthetische Öle und
dergleichen. Von der Anwesenheit dieser Mittel ist bekannt, dass
sie der Vliesstoffschicht ein seidiges oder flanellähnliches
Gefühl
verleihen, ohne sie für
das Gefühlsempfinden
des Trägers
schmierig oder ölig
zu machen. Nebenbei kann Tensidmaterial, einschließlich anionischer,
kationischer und nicht-kationischer Tenside, zugegeben werden, um die
Weichheit und Oberflächenglätte weiter
zu verbessern.
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Weiterhin
kann die Vliesstoffschicht mit einer Lotion imprägniert sein, um die gewünschten
therapeutischen oder schützenden
Vorteile einer Beschichtungslotion zum Verfügung zu stellen. Die Lotionsbeschichtung
auf dem dein Träger
zugewandten Teil (16) und dem der Kleidung zugewandten
Teil (17) ist durch normalen Kontakt und die Bewegung des Trägers und/oder
die Körperwärme auf
die Haut des Trägers übertragbar.
Im Allgemeinen wird Mineralöl in
Form einer Lotion als wirksam beim Verleihen einer beruhigenden
schützenden
Beschichtung auf die Haut des Trägers
angesehen. Es ist auch möglich, die
Vliesstoffschicht mit einer festen Ölphase in Cremerezeptur zu
imprägnieren
oder eine Anordnung von durch Druck oder Temperatur oder Wasser
zu zerbrechenden Kapseln, die beispielsweise Babyöl enthalten,
in die Vliesstoffschicht einzubauen.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der Beutel (11) absorbierendes
Material enthalten. Das absorbierende Material kann jedes absorbierende
Material umfassen, das in der Lage ist, Flüssigkeiten zu absorbieren und
zurück
zu halten. Das absorbierende Material kann eine weite Auswahl an
flüssigkeitsabsorbierenden
Materialien umfassen, die üblicherweise
in Wegwerfwindeln und anderen absorbierenden Artikeln, wie zum Beispiel zerfaserter
Holzstoff verwendet werden, die im Allgemeinen als Luftfaservlies
bezeichnet wird. Beispiele anderer geeigneter absorbierender Materialien
beinhalten Kreppcelluloseeinlage; Meltblown-Polymere, einschließlich Coform;
chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Cellulosefasern;
Gewebe, einschließlich
Gewebefolien und Gewebelaminate; absorbierende Schäume; absorbierende
Schwämme; super-absorbierende
Polymere; absorbierende Geliermaterialien; oder jedes andere bekannte
absorbierende Material oder Kombinationen von Materialien.
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Das
absorbierende Material kann in dem Beutel (1) in jeder
geeigneten Weise positioniert sein. Das absorbierende Material kann
zum Beispiel locker innerhalb des Beutels angeordnet sein oder kann
an der inneren Schicht des Beutels (11) befestigt sein. Alle
bekannten Techniken zum Befestigen von absorbierendem Material an
Vliesstoff- und Filmsubstraten kann verwendet werden, um das absorbierende
Material an der inneren Schicht des Beutels zu befestigen. Das absorbierende
Material kann auch so angeordnet sein, dass es jede gewünschte Form
oder Konfiguration besitzt (z. B. rechteckig, oval, rund, etc.).
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Detaillierte Beschreibung
einer Windel, die in Verbindung mit der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
getragen wird
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Die
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) der vorliegenden Erfindung wurde als besonders nützlich und
vorteilhaft angesehen, wenn sie in Verbindung mit einem Kleidungsstück oder
Windel (50), vorzugsweise einer Wegwerfwindel verwendet
wird – Bezug
auf 2. Die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) wird vorzugsweise zunächst im Perianalbereich eines
Trägers
positioniert, bevor die Wegwerfwindel (50) angelegt wird.
Insbesondere wird die Windel (50) über der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) positioniert und in herkömmlicher Weise um den Körper eines
Trägers
befestigt. Es wurde gefunden, dass zusätzlich zur Bereitstellung einer
ausgezeichneten Trennung zwischen Urin und fäkalem Material, das kombinierte
System aus Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) und Windel (50) tatsächlich Hautreizungen verringert,
die hin und wieder auftreten können,
insbesondere da die Gruppe der typischen Träger die sehr alten, die sehr
jungen und die kranken Träger
umfasst. In der Tat gestattet die Gegenwart der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) die Bildung einer Trennschicht zwischen der Haut des
Trägers
und der Windel (50), d. h., einem Teil des absorbierenden
Kerns (58) der Windel (10). Die Windel (50)
kann von herkömmlicher
Art sein (eine Ausführungsform
davon ist unten beschrieben obwohl dies durchaus kein beschränkendes
Beispiel ist) oder kann so angepasst sein, dass sie in wirksamer
und angenehmer Art und Weise die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung enthält.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck „Wegwerfwindeln" auf Artikel, die
Körperextrudate
absorbieren und fassen; und er bezieht sich genauer auf Artikel,
die gegen oder in der Nähe
des Körpers
des Trägers
platziert werden, um die verschiedenen Extrudate, die aus dem Körper ausgeschieden
werden, zu absorbieren und zu fassen, und die nach einer einmaligen
Benutzung weggeworfen werden (d. h., es ist nicht beabsichtigt,
sie zu waschen oder auf andere Weise wieder herzustellen oder wieder
zu verwenden) und, vorzugsweise, recycelt, kompostiert oder auf
andere Art und Weise in einer umweltfreundlichen Weise entsorgt
werden sollen. Wie hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck „Windel" auf ein Kleidungsstück, das
im Allgemeinen von Kleinkindern oder an Inkontinenz Leidenden getragen
wird, das zwischen den Beinen angelegt und um die Taille des Trägers befestigt
wird.
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3 ist eine teilweise geschnittene
perspektivische Ansicht einer Windel (
50), die die vorliegende
Erfindung verkörpert,
bevor sie auf dem Träger über der
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(
10) angebracht wird. Wie aus
3 ersichtlich ist, umfasst eine bevorzugte
Windel (
50) einen Hauptteil (
52) und eine wiederverschließbare mechanische Befestigungsvorrichtung
(
54). Ein bevorzugter Hauptteil (
52) umfasst eine
flüssigkeitsdurchlässige Innenschicht
(
56) und absorbierenden Kern (
58), eine flüssigkeitsundurchlässige Außenschicht
(
60), und elastisch zusammenziehbare Beinbündchen (
62);
wobei jedes Beinbündchen
(
62) vorzugsweise eine Seitenlasche (
64) und eine
oder mehrere elastische Teile (
66) umfasst. Der Einfachkeit
halber ist lediglich ein elastisches Teil (
66) in der Seitenlasche (
64)
gezeigt. Während
die Innenschicht (
56), der absorbierende Kern (
58),
die Außenschicht
(
60), die Seitenlaschen (
64) und die elastischen
Teile (
66) in einer Mehrzahl von wohlbekannten Anordnungen
zusammengesetzt sein können.
Eine bevorzugte Anordnung einer Wegwerfwindel ist in
US 3,860,003 gezeigt und allgemein
beschrieben, eine noch bevorzugtere Anordnung einer Wegwerfwindel
ist in WO 93/16669 gezeigt und allgemein beschrieben. In dieser
bevorzugten Windelanordnung ist die Außenschicht (
60) mit
der Innenschicht (
56) verbunden; der absorbierende Kern
(
58) ist zwischen der Innenschicht (
56) und der
Außenschicht
(
60) angeordnet; die Seitenlaschen (
64) erstrecken
sich nach außen von
und entlang jeder Seitenkante des absorbierenden Kerns (
58);
und das elastische Teil (
66) ist wirksam mit jeder Seitenlasche
(
64) verbunden.
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3 zeigt den Hauptteil (52),
in dem die Innenschicht (56) und die Außenschicht (60) flächengleich
sind und Längen-
und Weitendimensionen aufweisen, die im Allgemeinen größer sind
als die des absorbierenden Kerns (58). Die Innenschicht
(56) ist der Außenschicht
(60) überlagert,
wodurch sie den Umfang (68) des Haupteils (52)
bildet.
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Der
Hauptteil (52) weist eine Innenfläche (74) und eine
Außenfläche (76)
auf. Wenn eine Außenschicht
(60) verwendet wird, bildet sie typischerweise die Außenfläche (76)
des Hauptteils (52). Die Innenfläche (74) ist die Fläche der
Windel (50) gegenüber
der Außenfläche (76)
und ist in der gezeigten Ausführungsform
typischerweise durch die Innenschicht (56) gebildet. Im
Allgemeinen ist die Innenfläche
(74) der Windel (50) die mit der Außenfläche (76)
flächengleiche
Fläche,
und ist mit dem größeren Teil
in Kontakt mit dem Träger,
wenn die Windel (50) getragen wird.
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Der
absorbierende Kern (58) des Hauptteils (52) kann
aus jedem absorbierenden Mittel bestehen, das im Allgemeinen zusammendrückbar, fügsam, nicht-reizend
für die
Haut des Trägers,
und in der Lage ist, Flüssigkeiten
wie zum Beispiel Urin und andere bestimmte Körperausscheidungen zu absorbieren
und zurück
zu halten. Der absorbierende Kern (58) kann in einer Vielzahl
von Größen und
Formen (zum Beispiel rechteckig, Sanduhr, „T"-förmig,
asymmetrisch, etc.) und aus einer Vielzahl von Flüssigkeit absorbierenden
Materialien hergestellt werden, die üblicherweise in Wegwerfwindeln
und anderen absorbierenden Artikeln wie zum Beispiel zerfasertem Holzstoff
verwendet werden, der im Allgemeinen als Luftfaservlies bezeichnet
wird. Beispiele anderer geeigneter absorbierender Materialien beinhalten Kreppcelluloseeinlage;
Meltblown-Polymere, einschließlich
Coform; vernetzte Cellulosefasern; Gewebe, einschließlich Gewebefolien;
absorbierende Schäume;
absorbierende Schwämme;
super-absorbierende Polymere; absorbierende Geliermaterialien; oder
jedes andere bekannte absorbierende Material oder Kombinationen
von Materialien. Die Anordnung und Konstruktion des absorbierenden
Kerns (58) kann ebenfalls variiert werden (zum Beispiel
kann der absorbierende Kern (58) unterschiedliche Endmaßbereiche,
hydrophile Gradienten, superabsorbierende Gradienten, oder Akquisitionsbereiche
niedrigerer mittlerer Dichte und von niedrigerem mittlerem Basisgewicht
aufweisen; oder er kann eine oder mehrere Schichten oder Strukturen
umfassen). Weiterhin können
die Größe und das
Absorptionsvermögen
des absorbierenden Kerns (58) variiert werden, um sich an
Träger
anzupassen, die von Kleinkindern bis zu Erwachsenen reichen.
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Die
Außenschicht
(60) ist undurchlässig
für Flüssigkeiten
(zum Beispiel Urin) und ist vorzugsweise aus einem dünnen Kunststofffilm
hergestellt, vorzugsweise eine thermoplastischer Film, obwohl andere
flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien ebenfalls
verwendet werden können.
Wie hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck „flexibel" auf Materialien, die nachgiebig sind,
und die sich bereitwillig der allgemeinen Form und den Konturen
des menschlichen Körpers
anpassen. Die Außenschicht (60)
hält die
in dem absorbierenden Kern (58) absorbierten und zurückgehaltenen
Exsudate davon ab, Artikel, die mit der Windel (50) in
Kontakt stehen, wie zum Beispiel Unterwäsche und Bettzeug, zu verschmutzen.
Die Außenschicht
(60) kann daher polymere Filme wie zum Beispiel thermoplastische
Filme von Polyethylen oder Polypropylen, oder Verbundmaterialien,
wie zum Beispiel filmbeschichtete Vliesstoff-Materialien beinhalten.
Beispielhafte Filme werden von Tredegar Industries, Inc. Of Terre
haute, Ind., USA oder BP-Chemical PlasTec, Rotbuchenstrasse 1, D-8000
München,
Deutschland, hergestellt.
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Die
Außenschicht
(60) ist vorzugsweise strukturiert, um ein mehr kleiderähnliches
Aussehen zu vermitteln. Des weiteren kann die Außenschicht (60) auch
Dämpfen
gestatten, aus dem absorbierenden Kern (58) zu entweichen,
während
sie immer noch verhindert, dass Exsudate die Außenschicht (60) passieren,
indem sie zum Beispiel mit Mikroöffnungen
versehen ist. Die Größe der Außenschicht (60)
wird durch die Größe des absorbierenden
Kerns (58) und die ausgewählte exakte Ausführung der Windel
bestimmt.
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Die
Innenschicht (56) der Windel ist nachgiebig, fühlt sich
weich an und ist nichtreizend für
die Haut des Trägers.
Weiterhin ist die Innenschicht (56) flüssigkeitsdurchlässig, um
Flüssigkeiten
(zum Beispiel Urin) zu gestatten, leicht durch ihre Dicke vorzudringen.
Eine geeignete Innenschicht (56) kann aus einem weiten
Bereich von Materialien, wie zum Beispiel porösen Schäumen, netzartigen Schäumen, offenen
Filmen; oder gewebten oder vliesförmigen Geweben von Naturfasern
(zum Beispiel Holz- oder Baumwollfasern) oder aus einer Kombination
von natürlichen
und synthetischen Fasern hergestellt werden. Vorzugsweise wird sie
aus einem Material hergestellt, das die Haut des Trägers von
in dem absorbierenden Kern (58) zurück gehaltenen Flüssigkeiten isoliert.
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Es
gibt eine Anzahl von Herstellungsverfahren, die verwendet werden
können,
um die Innenschicht (56) herzustellen. Zum Beispiel kann
die Innenschicht (56) ein vliesstoffartiges Gewebe von
Fasern sein. Eine beispielhafte Innenschicht (56) ist kardiert
und durch dem Fachmann auf dem Gebiet der Gewebe wohl bekannte Mitteln
thermisch verklebt. Eine geeignete Innenschicht (56) wird
zum Beispiel durch Veratec Inc., einem Bereich der International Paper
Company in Walpole, Mass., USA, hergestellt. Eine für Inkontinenzbekleidungsstücke besonders bevorzugte
Innenschicht (56) umfasst einen geformten thermoplastischen
Film.