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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
für Kleinkinder,
Kinder oder Erwachsene, um an den Perianalbereich des Trägers angebracht
zu werden. Sie betrifft insbesondere einen Applikator für eine solche
Vorrichtung, der dazu verwendet werden kann, die Vorrichtung am Perianalbereich
des Trägers
anzubringen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
sind bekannte Fertigungsprodukte, die darauf ausgelegt sind, von
Leuten getragen zu werden, die an Inkontinenz leiden und insbesondere
von bettlägerigen
Patienten. Solche Fäkalienhandhabungsvorrichtungen werden
an den Perianalbereich des Trägers
angebracht und sind dafür
vorgesehen, fäkales
Material und andere Körperabfälle einzuschließen und
sofort zu verwahren.
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Solche
Vorrichtungen, wie sie heute meistens bekannt sind, bestehen aus
einer relativ langen und engen Röhre
an einer Extremität
an welcher die Öffnung
und die Befestigungsvorrichtung befestigt ist, welche in einem Klebstoff
bestehen kann. Solche Beutel sind z. B. in der US-A 3,577,989 offen
gelegt.
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Ein
mit diesen Vorrichtungen natürlicherweise
verbundenes Problem ist ihre Befestigung am menschlichen Körper. Das
auf diesem Gebiet am meisten verwendete Verfahren besteht darin,
die Vorrichtung mit einem Klebeflansch auszurüsten, welcher am Perianalbereich
haftet.
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US-A
3,522,807 und US-A 3,734,096 legen Fäkalienaufnahmebehälter offen,
bei denen zur Befestigung am Körper
des Patienten bei Pflege- oder Krankenanwendungen die Öffnung in
der Vorrichtung von einem Klebeflansch umgeben ist; Dieser Flansch enthält eine
Vielzahl von Streifen, die von der Öffnung nach auswärts gerichtet
sind und wobei die genannten Streifen in der gleichen Weise wie
der Rest des Flansches mit einem Klebstoff bedeckt und damit darauf
ausgelegt sind, als Haftungsmittel zu dienen, und die bis zur Verwendung
der Aufnahmebehälter mit
einem Abziehmittel bedeckt sein müssen.
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In
GB-A 2,116,849 wurde versucht eine Klebevorrichtung für die fäkale Inkontinenz
bereitzustellen, die unter anderen Eigenschaften am Patienten leichter
an Ort und Stelle gebracht werden kann. Die von GB-A 2,116,849 vorgestellte
Lösung
ist jedoch ziemlich komplex und beinhaltet einzeln ablösbare Abschnitte
der Abziehschicht, welche die Klebeschicht des Flansches bedecken,
welcher die Öffnung
umgibt, wobei die genannten Abschnitte in einer vorgegebenen Reihenfolge
entfernt werden müssen,
um eine optimale Haftung sicherzustellen.
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Außer und
im Zusammenhang mit einer optimalen Haftung ist die richtige Platzierung
der Vorrichtung ein Schlüsselproblem
auf dem Gebiet von Fäkalienhandhabungsvorrichtungen.
Eine vollständige oder
wesentliche Fehlanordnung der Vorrichtung wird zu einer ernsten
Fehlfunktion führen,
insbesondere zu einer unvollständigen
Sammlung von Fäkalien
und zum Lecken bei Leckagen. Ist die Öffnung der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
nicht ausreichend auf den After ausgerichtet, kann sich beim Stuhlgang ein
beträchtlicher
Druck, insbesondere am Flansch der Vorrichtung aufbauen. Ein derart
beträchtlicher Druck
kann zur Loslösung
der adhäsiv
gesicherten Vorrichtung führen
und offensichtlich die unerwünschtesten
Folgen mit sich bringen.
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Wird
die Fehlanordnung der Vorrichtung vor der Verwendung erkannt, wird
die Lage der Vorrichtung im Normalfall, typischerweise vom Träger, korrigiert.
Die erforderliche Loslösung
und Wiederanbringung der Vorrichtung bedeutet eine zusätzliche
Belastung für
die in Mitleidenschaft gezogenen Hautbereiche des Trägers. Viele
Träger,
welche von Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
Gebrauch machen, haben aufgrund ihres Alters eine empfindliche Haut, ob
sie nun sehr alt oder sehr jung sind, und leiden außerdem manchmal
unter Hautreizungen. Die richtige Anordnung der Vorrichtung ist
daher an erster Stelle hoch erwünscht.
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Die
Fäkalienhandhabungsvorrichtungen,
die im erwähnten
Stand der Technik offen gelegt sind, werden normalerweise unter
Verwendung des Flansches selbst gehandhabt und auf der Haut des
Trägers
angebracht. Einer der ersten erforderlichen Handhabungsschritte
besteht darin das Abziehpapier von der Klebefläche des Flansches zu entfernen. Wird
die Vorrichtung dann angebracht, wird der Pfleger normalerweise
den Klebstoffbereich des Flansches mit den Fingern berühren und
Fingerabdrücke hinterlassen.
Solche Abdrücke
vermindern die Klebe kraft der betreffenden Stellen, wenn Schmutz
von den Fingern hinterlassen oder ein Klebstoff verwendet wird,
der dazu neigt, beim zweiten Kontakt mit einer Oberfläche schlechter
zu haften.
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Weiterhin
muss während
der Anbringung der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
an den Träger beim
Halten des Flansches typischerweise Druck auf den Flansch ausgeübt werden.
Als Folge eines solchen Drucks kann der Flansch jedoch einer Verformung
unterliegen, welche zu einer schlechteren Leistung der Vorrichtung,
insbesondere zu einer schlechteren Haftung, zur Unbequemlichkeit
oder möglicherweise
zum Lecken der Vorrichtung führt.
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In
der Kokai Patentanmeldung Nr. HEI8 (1996) 117 261 wird ein äußerliches
Hilfsmittel beschrieben, um den klebenden Teil der offen gelegten Windel
in die richtige Lage bringen zu helfen. Solch ein Instrument kann
eine Hilfe bei der Anordnung eines solchen Inkontinenzproduktes
sein, verglichen mit der Anordnung ohne jede Hilfe. Die erfolgreiche Anwendung
eines solchen Instruments erfordert jedoch Übung, insbesondere, wenn das
Instrument nicht speziell auf diesen Zweck ausgelegt ist. Ein noch
anderes, mit einem solchen Instrument verbundenes Problem, besteht
darin, dass zum Beispiel der Pfleger beim Umgang mit einem bettlägerigen
Patienten für
das Anlegen der Vorrichtung nur eine Hand frei haben kann.
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Von
daher besteht immer noch Bedarf an Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
welche auf dem gewünschten
Bereich des Trägers
vom Pfleger oder vom Träger
selbst leicht und genau platziert werden können ohne dem Träger Unbequemlichkeit
und der Vorrichtung Schaden zuzufügen.
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EP-A
0 753 290A legt einen Fäkaliensammler
mit elastischer Bahn offen.
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Bei
dem Versuch alle vorher erwähnten
Problem des Standes der Technik zu überwinden wurde nunmehr gefunden,
dass ein speziell konzipierter Applikator, welcher mit klebenden
Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
verwendet werden kann, die genaue Platzierung der Vorrichtung beträchtlich
erleichtert. Weiterhin hält
ein solcher Applikator den Beutel der Vorrichtung vor der Verwendung
der Vorrichtung in einer gefalteten Konfiguration und unterstützt das hygienische
und schützende
Verpacken der Vorrichtung.
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Die
Erfindung ist durch die in den Ansprüchen 1 und 2 beanspruchten
Merk male definiert. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10), umfassend einen Beutel (11), wobei der Beutel
(11) eine Öffnung
(21) und einen die Öffnung
umgebenden Flansch (12) zur klebenden Befestigung an den
Perianalbereich des Trägers
besitzt Die Erfindung betrifft noch spezieller einen Applikator
(40) für
die Platzierung einer solchen Vorrichtung (10) am Perianalbereich
eines Trägers. Es
wird ein Applikator (40) beansprucht und beschrieben, der
einen Haltebereich (42) umfasst, welcher dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Applikator (40) mindestens zwei Druckpunkte
(42) umfasst.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Es
wird angenommen, dass die Erfindung aus der vorstehenden Beschreibung
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen besser verstanden
wir, in denen
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1 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Fäkalienhandhabungsvorrichtung
ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Windel und einer Fäkalienhandhabungsvorrichtung ist,
welche erfindungsgemäß kombiniert
getragen werden können;
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3 eine
perspektivische Partialschnittansicht einer Windel zum kombinierten
Tragen mit einer erfindungsgemäßen Fäkalienhandhabungsvorrichtung
ist;
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4 eine
schematische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform
des Applikators ist;
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5 eine
schematische Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
des Applikators ist;
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6 eine
schematische Darstellung einer dritten bevorzugten Ausführungsform
des Applikators ist, welche nicht gefaltet ist;
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7 eine
schematische Darstellung der bevorzugten Ausführungsform des in 6 beschriebenen
Applikators in Kombination mit einer bevorzugten Fäkalienhandhabungsvorrichtung
ist;
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8 eine
schematische Darstellung der bevorzugten Ausführungsform des in 6 beschriebnen
Applikators in Kombination mit einer bevorzugten Fäkalienhandhabungsvorrichtung
ist, in welcher der Beutel der Vorrichtung gefaltet ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10), wie in 1 dargestellt. Die Vorrichtung
(10) umfasst einen Beutel (11) und einen Flansch
(12).
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Beschreibung der Fäkalienhandhabungsvorrichtung als
Ganzes
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Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
umfassen typischerweise einen Beutel (11) mit einer Öffnung (21)
und einem Flansch (12), welcher die Öffnung zur vorzugsweise adhäsiven Befestigung
an den Perianalbereich des Trägers
umgibt, wie aus 1 ersichtlich ist. Jede auf
dem Fachgebiet bekannte Fäkalienhandhabungsvorrichtung
kann der vorliegenden Erfindung gemäß vorgesehen werden.
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Der
Beutel (11) zur Verwendung hierin ist ein flexibler Behälter zur
Aufnahme von ausgeschiedenem fäkalem
Material. Der Beutel (11) kann in beliebiger Form und Größe vorgesehen
werden, je nach dessen vorgesehener Verwendung, d. h. ob die Vorrichtung
für bettlägerige Patienten
oder aktive Patienten vorgesehen ist, die unter Inkontinenz leiden
oder einen künstlichen
Ausgang benötigen
oder für
Kinder. Längliche
Beutel, welche grundsätzlich
röhrenförmig oder
rechteckig sind werden zum Beispiel typischerweise bei bettlägerigen
Patienten oder älteren Personen
verwendet, welche an Inkontinenz leiden. Bei aktiveren Trägern, ob
Kinder oder Erwachsene, sollte die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
vorzugsweise anatomisch gestaltet sein, so dass sich die Vorrichtung
den Körperformen
anpasst und vom Träger
unauffällig
unter normaler Kleidung getragen werden kann.
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Besonders
bevorzugte Formen sind ein flacher kreisförmiger Beutel, konusförmiger Beutel,
kegelstumpfförmiger
Beutel und pyramidenförmige oder
pyramidenstumpfförmiger
Beutel. Bei einer am meisten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besitzt der Beutel (11) im Wesentlichen eine
abgestumpfte konusförmige
Gestalt. Typische Beutel weisen einen dem Träger zugewandten Bereich (16)
und einen der Kleidung zugewandten Bereich (17) auf. Der
dem Träger
zugewandte Bereich (16) der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) ist an den Gesäßbacken
des Trägers
anliegend angeordnet. Als solches bedeckt der dem Träger zugewandte
Bereich (16) das Gesäß des Trägers weitgehend
und hängt
nicht zwischen den Schenkeln des Trägers.
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Zusätzlich ist
der Beutel (11) so gestaltet, dass er zumindest eine teilweise
Einfügung
und Rückstellung
des Beutels zwischen die Gesäßbacken
des Trägers
erlaubt und dadurch einen guten Kontakt zwischen dem Flansch und
der Haut des Trägers
sicherstellt. Der Beutel (11) kann zum Beispiel mit einem
Halsteil oder einer Röhre
versehen sein.
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Der
Beutel (11) ist vorzugsweise so ausgelegt, dass er genügend Volumen
für fäkales Material unter
eine Vielzahl von Tragebedingungen bereitstellt, auch wenn er von
einem frei beweglichen, d. h. nicht bettlägerigen Träger getragen wird. Das Sitzen auf
dem Beutel führt
zu einem stark verminderten Volumen in manchen Bereichen des Beutels.
Der Beutel ist demzufolge vorzugsweise so gestaltet, dass er genügend Volumen
in Bereichen bereitstellt, die unter Tragebedingungen keinem hohen
Druck ausgesetzt sind, wie beim Sitzen.
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Der
Beutel (11) ist so ausgelegt, dass er jedes eingeschlossene
Material sicher verwahrt; Er wird typischerweise flüssigkeitsdicht
sein, kann jedoch atmungsaktiv sein. Der Beutel (11) ist
auf eine genügende
Festigkeit ausgelegt, um bei der Verwendung nicht zu reißen, auch
wenn unter typischen Tragebedingungen, wie beim Sitzen, Druck auf
den Beutel (11) ausgeübt
wird.
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Der
vorliegenden Erfindung gemäß kann der Beutel
(11) je nach der benötigten
Gestalt des Beutels (11) aus einem einheitlichen Stück Material
oder aus einer Anzahl einzelner Materialstücke, welche identisch oder
unterschiedlich sein können
und welche an ihren jeweiligen Außenrändern versiegelt sind, vorgesehen
werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
haben die Beutel hierin einen dem Träger zugewandten Bereich (16)
und einen der Kleidung zugewandten Bereich (17), welche
unterschiedliche Materialstücke umfassen.
Der dem Träger
zugewandte Bereich (16) und der der Kleidung zugewandte
Bereich (17) sind am Um fang des Beutels (11) versiegelt,
wodurch sie einen Außenrand
(18) am Beutel schaffen. Wie aus 1 ersichtlich
ist, kann der dem Träger
zugewandte Bereich (16) des Beutels (11) zwei
weitere Abschnitte (19) umfassen, welche aneinander mittels dem
Fachmann bekannter Mittel, wie Verklebung, Schmelzklebung oder Druckklebung
befestigt sind, um die gewünschte
Beutelkonfiguration bereitzustellen. Der Rand (18) kann
auch innerhalb des Beutels liegen und sich so eher zusammen mit
der inneren Oberfläche
(15) des Beutels (11) erstrecken als über die äußeren Oberfläche (30)
des Beutels (11). Der Beutel (11) ist vorzugsweise
asymmetrisch zur Querachseachse, so dass der Abstand in Längsrichtung vom
Mittelpunkt der Öffnung
(21), gemessen zum vorderen Ende des Beutels (11),
kürzer
ist als der bis zum hinteren Ende des Beutels (11) gemessene
Abstand.
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Der
vorliegenden Erfindung gemäß kann der Beutel
(11) eine oder mehrere Lagen umfassen, vorzugsweise zwei
oder drei Lagen. Die Lage auf der Innenseite des Beutels (11),
welche typischerweise mindestens teilweise mit fäkalem Material in Berührung kommen
wird, wird als Innenlage bezeichnet. Die äußerste Lage des Beutels, welche
typischerweise mindestens teilweise mit der Haut des Trägers und der
Kleidung des Trägers
in Berührung
kommen wird, wird als Außenlage
bezeichnet.
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Die
Lagen des Beutelmaterials können
aus jedem Material vorgesehen werden, vorzugsweise so, dass der
Beutel flüssigkeitsundurchlässig ist.
Die Lagen können
insbesondere irgendein Material umfassen, wie Vliesstoffe und Folien.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Laminat aus einem Vliesstoff
und einer Folie gebildet werden. Das Laminat kann in der dem Fachmann
bekannten Weise gebildet werden.
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Jede
Vliesstofflage kann Filzgewebe, Klöppelgewebe, Luftspinngewebe,
Nassspinngewebe, Trockenspinngewebe, Schmelzspinngewebe, Stapelfaserkrempelgewebe,
Schmelzspinnverbundstoff, Steppgewebe, Lochgewebe, Kombinationen der
Vorstehenden und dergleichen umfassen.
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Geeignete
Folienmaterialien für
jede der genannten Schichten umfassen vorzugsweise ein thermoplastisches
Material. Das thermoplastische Material kann gewählt sein unter allen Arten
von Heißschmelzklebstoffen,
Polyolefinen, insbesondere Polyethylen, Polypropylen, amorphen Polyolefinen
und dergleichen; Materialien, welche schmelzbare Komponenten enthalten,
umfassend Fasern oder polymere Bindemittel, einschließend Naturfasern,
wie Cellulose – Zellstoff,
Baumwolle, Jute, Hanffaser; synthetische Fasern wie Glasfasern,
Reyon, Polyester, Polyolefin, Acryl, Polyamid, Aramid, Polytetrafluorethylen, Metall,
Polyamid; Bindemittel wie hochschmelzendes/niedrigschmelzendes Zweikomponentenpoly/copolymer,
Polyester, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat/Polyvinylchlorid-Copolymer,
Polyamid; Materialien, umfassend Abmischungen, in denen manche der
Bestandteile nicht schmelzbar sind; luft- und dampfdurchlässige Materialien,
einschießend
mikroporöse
Folien wie jene, die von der EXXON Chemical Co., III. USA, unter
der Bezeichnung EXXAIR oder jene, die von der Mitsui Toatsu Co.,
Japan, unter der Bezeichnung ESPOIR NO erhältlich sind; sowie monolithische
atmungsaktive Materialien wie HytrelTM, erhältlich von
DuPont und PebaxTM, erhältlich von ELF Atochem, Frankreich.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine in jeder Lage enthaltene Folie vorzugsweise für Gase wie
Luft oder Dampf wie Wasserdampf durchlässig, um das Problem de Einschusses
und der Kondensation feuchter Dämpfe,
die vom Körper
des Trägers
abgegeben werden und damit die warmen, klammen und unbequemen Bedingungen
nach kurzer Verwendungsdauer zu vermeiden.
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Die
Außenlage
des Beutels ist vorzugsweise mit einer Vliesstoffschicht versehen.
Solche Materiallagen bieten der Haut des Trägers eine unebene Oberfläche und
vermindern so das Okklusionsproblem beträchtlich und verbessern die
Hautverträglichkeit
stark.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Beutel zwei Lagen. Die Außenlage
umfasst vorzugsweise eine Vliesstofflage und die Innenlage umfasst
eine Folie.
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Bei
einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst der Beutel (11) drei Lagen, vorzugsweise
eine Folie und zwei Vliesstofflagen. Bei einer sogar noch weiter
bevorzugten Ausführungsform
ist die Folie zwischen den zwei Vliesstofflagen angeordnet. Diese
Folge von Lagen führt
zu einer geschlossenen Faserstruktur, welche bei der Berührung mit
der Haut des Trägers
ein besonders angenehmes Gefühl
vermittelt. Bei einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst die innere Lage eine Folie und die zwei anderen Lagen umfassen
Vliesstoffe.
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Die
Vliesstofflage oder die Vliesstofflagen, welche der Beutel (11)
umfasst, können hydrophob oder
hydrophil sein. Umfasst der Beutel (11) keine Folienlage,
ist vorzugsweise mindestens eine Vliesstofflage hydrophob. Als Folge
davon wird der Flüssigkeitsdurchgang
durch den dem Träger
zugewandten Bereich (16) und durch den der Kleidung zugewandten
Bereich (17) der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) verhindert. Umfasst der Beutel eine Folie oder eine
hydrophobe Vliesstofflage, können
weitere Vliesstofflagen hydrophil sein.
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Die
Vliesstofflage wird typischerweise mit einem oberflächenaktiven
Material behandelt, wie einer Fluorchemikalien oder einer anderen
hydrophoben Appretur, um für
die erforderliche Hydrophobie zu sorgen. Die Vliesstofflage kann
aber ebenso gut mit Beschichtungen flüssiger undurchdringlicher Materialien
wie Heißschmelzklebstoffen
oder Beschichtungen von Siliconen oder anderen hydrophoben Verbindungen
wie Kautschuken und Pflanzen- und Mineralwachsen behandelt werden,
oder sie kann zum Beispiel physikalisch unter Verwendung von Nanopartikeln
oder mit Plasmabeschichtungsverfahren behandelt werden.
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Die
Vliesstofflage kann auch mit Mitteln zur Verbesserung der gefühlsmäßig wahrnehmbaren Weichheit
des dem Träger
zugewandten Bereichs (16) und des der Kleidung zugewandten
Bereichs (17) behandelt werden. Die Mittel schließen, ohne Beschränkung darauf,
pflanzliche, tierische oder synthetische Öle, Siliconöle und dergleichen ein. Die
Anwesenheit diese Mittel verleihen jedoch der Vliesstofflage bekanntlich
ein seidiges oder flanellartiges Gefühl, ohne diese für den Tastsinn
des Trägers
fettig oder ölig
erscheinen zu lassen. Zusätzlich
können Tensidmaterialien,
einschließend
anionische, nicht-anionische, kanonische und nicht-kationische Tenside
zugegeben werden, um die Weichheit und Oberflächenglätte weiter zu erhöhen.
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Darüber hinaus
kann die Vliesstofflage mit einer Lotion imprägniert werden, um erwünschte therapeutische
oder schützende
Vorteile von Beschichtungslotionen vorzusehen. Die Lotionsbeschichtung auf
dem Träger
zugewandten Bereich (16) und der Kleidung zugewandten Bereich
(17) ist durch die normale Bewegung des Trägers und/oder
die Körperwärme auf
die Haut des Trägers übertragbar.
Im Allgemeinen wird Mineralöl
in Form einer Lotion als wirksam angesehen, um der Haut des Trägers eine lindernde,
schützende
Beschichtung zu verleihen. Es ist auch möglich, die Vliesstofflage mit
einer festen Ölphase
oder Cremeformulierung zu imprägnieren oder
in die Vliesstofflage eine Portion durch Druck, Wärme oder
Wasser zerstörbarer
Kapseln zu inkorporieren, die zum Beispiel Babyöl enthalten.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann der Beutel (11) ein Absorptionsmaterial enthalten.
Das Absorptionsmaterial kann ein beliebiges Absorptionsmaterial
umfassen, das Flüssigkeiten
absorbieren und zurückhalten
kann. Das Absorptionsmaterial kann eine breite Vielfalt Flüssigkeit
absorbierender Materialien umfassen, welche üblicherweise in wegwerfbaren
Windeln und anderen Absorptionsartikeln verwendet werden wie Zellstoff,
der im Allgemeinen als Luftfilz bezeichnet wird. Beispiele anderer
geeigneter Absorptionsmaterialien schließen gekräuselte Cellulosewatte; heiß geschäumte Polymere,
einschließlich
Coform; chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Cellulosefasern;
Gewebe, einschließend
Seiden- und Packpapier; Absorptionsschäume; Absorptionsschwämme; Superabsorptionspolymere;
absorbierende Gelmaterialien; oder jedes andere bekannte Absorptionsmaterial
oder Kombinationen von Materialien ein.
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Das
Absorptionsmaterial kann im Beutel (11) in jeder geeigneten
Weise angeordnet sein. Das Absorptionsmaterial kann zum Beispiel
innerhalb des Beutels lose angeordnet werden oder es kann an der inneren
Oberfläche
(15) des Beutels (11) befestigt werden. Es kann
jedes bekannte Verfahren zur Befestigung von Absorptionsmaterial
an Vliesstoff- und Foliensubstraten verwendet werden, um das Absorptionsmaterial
an der inneren Oberfläche
(15) des Beutels zu befestigen. Das Absorptionsmaterial
kann auch in jede gewünschten
Gestalt oder Konfiguration (z. B. rechteckig, oval, kreisrund, etc.)
angeordnet werden.
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Der
Beutel (11) ist, wie in 1 gezeigt,
mit einer Öffnung
(21) versehen, durch die fäkales Material vom Körper erhalten
wird, ehe es im Beutelhohlraum verwahrt wird. Die Öffnung (21)
ist von einem Flansch (12) umgeben und kann in beliebiger
Form und Größe, wie
kreisrund, länglich,
herzförmig,
vorgesehen werden, und symmetrisch oder unsymmetrisch sein, wobei
die Öffnung
vorzugsweise entweder in Längs-
oder Querrichtung oder in beiden Richtungen eine längliche
Konfiguration aufweist, wobei die Umrisse der Öffnung z. B. die Gestalt von
zwei Ellipsen aufweisen, deren jeweilige Hauptachsen aufeinander
senkrecht stehen.
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Der
Flansch (12) ist am Beutel (11) in jeder dem Fachmann
bekannten Weise befestigt, die eine dauerhafte und ablösbare Befestigung
bietet. Der Flansch ist jedoch am Beutel vorzugsweise mit Klebstoff
befestigt. Der Beutel wird am Flansch typischerweise an der äußeren Randzone
des Flansches befestigt, um keinerlei Behinderung für den Eintritt
von fäkalem
Material zu verursachen.
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Der
Flansch kann in beliebiger Größe vorgesehen
werden, je nachdem für
welche Gruppe von Trägern
die Vorrichtung vorgesehen ist. Ähnlich
kann der Flansch in jeder Gestalt vorgesehen werden und weist vorzugsweise
eine symmetrische Gestalt auf, die vorzugsweise eine Vielzahl von
Anordnungsflügeln
(13/14) umfasst.
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Der
Flansch umfasst einen der Kleidung zugewandten Bereich (22)
und einen dem Träger
zugewandten Bereich (23). Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind dies zwei große,
im Wesentlichen ebene Oberflächen;
Der Flansch (12) kann jedoch auch Fortsätze umfassen, einen vorderen
Fortsatz (28) und/oder einen hinteren Fortsatz (29),
die darauf ausgelegt sind, sich dem Peranial- und/oder Kokzygealbereich
des Trägers
anzupassen.
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Der
Flansch (12) sollte aus einem weichen, flexiblen und geschmeidigen
Material gefertigt sein, um eine leichte Anbringung des Flansches
(12) an den Perianalbereich zu ermöglichen. Typische Materialien
schließen
Vliesstoffmaterialien, Gewebe, offenzellige thermoplastische Schäume, geschlossenzellige
thermoplastische Schäume,
Verbundmaterialien aus offenzelligen Schäumen und dehnbaren Vliesstoffen,
sowie Folien ein. Ein geschlossenzelliger Polyethylenschaum wurde
als wirksam befunden, aber noch bevorzugter wird ein offenzelliger
Polyurethanschaum verwendet. Solche Schäume haben vorzugsweise eine
Dicke innerhalb eines generellen Bereichs von 0,1 bis 5 mm und eine
Dichte von 5 bis 250 g/m2, noch bevorzugter
50 g/m2. Andere thermoplastische Schaumstoffmaterialien
oder andere geeignete Kunststoffflächenmaterialien mit den beschriebenen
Eigenschaften solcher Schäume
(d. h. Weichheit, Biegsamkeit, Dehnbarkeit und Rückstellvermögen) könnten ebenfalls verwendet werden. Das
Material des der Kleidung zugewandten Bereichs (22) des
Flansches (12) kann sich vorzugsweise in den definierten Öffnungsbereich
hinein erstrecken, um eine Umrandung oder einen Steg aus dem Material
zu bilden, welcher ein unbeabsichtigtes Verkleben der Oberflächenränder des
Flansches (12), welche die Öffnung (21) definieren,
miteinander während
der Verwendung verhindern.
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Der
vorliegenden Erfindung gemäß kann die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) weiterhin ein Befestigungsmittel umfassen, um die
Vorrichtung am Träger
zu befestigen. Solche Mittel schließen Strapse ein und umfassen
noch bevorzugter einen körperverträglichen
druckaktivierbaren Klebstoff (20), welcher auf den dem
Träger
zugewandten Bereich (23) des Flansches (12) aufgebracht
ist.
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Der
Klebstoff (20) ist vorzugsweise mit einem Abziehmittel
(nicht dargestellt), wie einem siliconisierten Papier bedeckt, um
den Klebstoff (20) zu schützen. Der Klebstoff (20)
kann den gesamten, dem Träger
zugewandten Bereich (23) des Flansches (12) bedecken,
oder er weist weiter vorzugsweise zwei bis sechs nicht klebende
Bereiche auf. Die Bereiche können
frei von Klebstoff sein oder können
inaktivierte oder bedeckte Klebstoffe enthalten. Wie aus 1 ersichtlich
ist, ist der Klebstoff bei einer bevorzugten Ausführungsform
nicht auf den gesamten, dem Träger
zugewandten Bereich (23) des Flansches (12) aufgebracht,
um Anbringungsflügel (13)/(14)
auf jeder Seite des Flansches (12) vorzusehen, welche nicht
klebend sind und dadurch die Anbringung und Entfernung der Vorrichtung
erleichtern und gleichzeitig die Berührung des Klebstoffs vermeiden.
Diese Anbringungsflügel
(13)/(14) sind jedoch vorzugsweise ebenfalls mit
Abziehmitteln versehen. Vor der Anbringung der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) an der Haut des Trägers
werden die Abziehmittel, sofern vorhanden, entfernt.
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Der
vorliegenden Erfindung gemäß kann jeder
medizinisch zugelassene, wasserbeständige, druckaktivierbare Klebstoff
verwendet werden, um die Vorrichtung am Perianalbereich des Trägers zu befestigen,
wie hydrokolloide Klebstoffe und Hydrogelklebstoffe. Besonders wirksame
Klebstoffe, welche für
die gewünschten
Klebeeigenschaften zur Befestigung des Flansches an der Haut des
Trägers
im empfindlichen Perianalbereich sorgen, während sie eine relativ schmerzlose
Anbringung und Entfernung erlauben, werden aus vernetzten Polymeren
mit einem Weichmacher unter Bildung einer dreidimensionalen Matrix
gebildet.
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Der
Klebstoff (20) kann auf den dem Träger zugewandten Bereich (23)
des Flansches (12) in jeder auf dem Fachgebiet bekannten
Weise aufgebracht werden, wie Beschichtung mit Schlitzdüse, Spiral-
oder Streuanwendung oder Bedrucken. Der Klebstoff (20)
wird in Abhängigkeit
von der vorgesehenen Endanwendung typischerweise mit einem Basisgewicht
von 20 g/m2 bis 2500 g/m2,
weiter vorzugsweise von 500 g/m2 bis 2000
g/m2 und am meisten vorzugsweise von 700
g/m2 bis 1500 g/m2 angewendet.
Bei Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
(10) zur Verwendung für
Kleinkinder kann die Menge Klebstoff (20) beispielsweise
geringer sein als für
Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
(10), die für
aktive Erwachsene konzipiert sind, die unter Inkontinenz leiden.
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Detaillierte
Beschreibung einer Windel zum Tragen in Kombination mit der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
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Die
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) der vorliegenden Erfindung hat sich als besonders nützlich und
vorteilhaft erwiesen, wenn sie in Verbindung mit einem Kleidungsstück oder
einer Windel (50) verwendet wird, vorzugsweise einer wegwerfbaren
Windel – siehe 2.
Die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) wird vorzugsweise zuerst am Perianalbereich des Trägers angeordnet,
bevor die wegwerfbare Windel (50) angebracht wird. Die
Windel (50) wird insbesondere über der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) angeordnet und in üblicher Weise
um den Körper
des Trägers
befestigt. Es wurde gefunden, dass zusätzlich zur ausgezeichneten Trennung
zwischen Urin und fäkalem
Material, das kombinierte System aus Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) und Windel (50) die Hautreizung wirksam vermindert,
was zeitig erfolgen sollte, insbesondere weil die Gruppe typischer
Träger,
die sehr alten, die sehr jungen und die ungesunden Träger einschließt. Die
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) erlaubt in der Tat die Bildung einer Trennschicht
zwischen der Haut des Trägers
und der Windel (50), d. h. einem Teil des Absorptionskerns
(58) der Windel (10). Die Windel (50)
kann herkömmlichen
Typs sein (wovon eine Ausführungsform
nachstehend beschriebene ist, jedoch unter keinen Umständen darauf
beschränkt)
oder kann angepasst sein, um die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung in wirksamer und bequemer Weise einzuschließen.
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Der
Ausdruck „wegwerfbare
Windel" bezieht sich,
wie er hierin verwendet wird, auf Artikel, welche Körperausscheidungen
absorbieren und aufnehmen; und bezieht sich noch spezieller auf
Artikel, welche am oder benachbart zum Körper des Trägers angeordnet sind, um die
verschiedenen, vom Körper
ausgeschiedenen Abfälle
zu absorbieren und die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden
sollen (d. h. es ist nicht beabsichtigt sie zu waschen oder anderweitig
wiederherzustellen oder wiederzuverwenden) und die vorzugsweise
zurückgeführt, kompostiert oder
anderweitig in umweltverträglich
Weise entsorgt werden. Der Ausdruck „Windel" bezieht sich, wie er hierin verwendet
wird, im Allgemeinen auf ein von Kindern oder an Inkontinenz Leidenden
getragenes Kleidungsstück,
welches zwischen den Beinen hochgezogen und um den Leib des Trägers befestigt
wird.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer Windel (50) im Partialschnitt,
welche die vorliegende Erfindung verkörpert, ehe sie am Träger über der
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) angebracht wird. Wie aus 3 ersichtlich
ist, umfasst eine bevorzugte Windel (50) einen Körperteil
(52) und eine wiederbefestigbare mechanische Befestigungsvorrichtung (54).
Ein bevorzugter Körperteil
(52) umfasst eine flüssigkeitsdurchlässige Deckschicht
(56) und einen Absorptionskern (58), eine flüssigkeitsundurchlässige Rückschicht
(60) und elastisch kontrahierbare Beinmanschetten (62),
wobei jede Beinmanschette vorzugsweise eine Seitenlasche (64)
umfasst und ein oder mehrere elastische Teile (66). Der
Einfachheit halber ist nur ein elastisches Teil (66) an
der Seitenlasche (64) dargestellt. Dabei können die
Deckschicht (56), der Absorptionskern (58), die
Rückschicht
(60), die Seitenlasche (64) und die elastischen
Teile in einer Reihe wohlbekannter Konfigurationen angeordnet sein.
Eine bevorzugte Konfiguration einer wegwerfbaren Windel ist in US-A
3,860,003 dargestellt und allgemein beschrieben; Eine sogar noch
weiter bevorzugte Konfiguration einer wegwerfbaren Windel ist in
WO-A 93/16669 dargestellt und allgemein beschrieben. Bei dieser
bevorzugten Windelkonfiguration ist die Rückschicht (60) mit
der Deckschicht (56) verbunden; Der Absorptionskern ist zwischen
der Deckschicht (56) und der Rückschicht (60) angeordnet;
Die Seitenlaschen (64) stehen von und entlang jeder Seitenkante
des Absorptionskerns nach außen;
und das elastische Teil (66) ist mit jeder Seitenlasche
(64) operativ verbunden.
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3 zeigt
den Körperteil
(52) in dem die Deckschicht (56) und die Rückschicht
(60) sich gleichförmig
erstrecken und deren Abmessungen in der Länge und Breite generell größer sind
als die des Absorptionskerns (58). Die Deckschicht (56)
steht über
die Rückschicht
(60) über,
wodurch sie den Rand (68) des Körperteils (52) bildet.
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Der
Körperteil
(52) besitzt eine innere Oberfläche (74) und eine äußere Oberfläche (76).
Wird eine Rückschicht
(60) verwendet, bildet sie typischerweise die äußere Oberfläche (76)
des Körperteils (52).
Die innere Oberfläche
(74) ist diejenige Oberfläche der Windel (50),
welche der äußeren Oberfläche (76)
gegenüber
liegt, und wird bei der dargestellten Ausführungsform typischerweise durch
die Deckschicht (56) gebildet. Im Allgemeinen ist die innere Oberfläche (74)
der Windel (50) diejenige Oberfläche, die sich gleichförmig mit
der äußeren Oberfläche (76)
erstreckt und die zu ihrem größeren Teil
mit dem Träger
in Berührung
steht, wenn die Windel (50) getragen wird.
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Der
Absorptionskern (58) des Körperteils (52) kann
irgendein Absorptionsmittel sein, das im Allgemeinen komprimierbar,
verformbar, für
den Träger
nicht hautreizend ist und Flüssigkeiten
wie Urin und gewisse andere Körperausscheidungen
absorbieren und zurückhalten
kann. Der Absorptionskern (58) kann in einer Vielfalt von
Größen und
Formen (zum Beispiel rechteckig, uhrglasförmig, T-förmig, asymmetrisch,
etc.) und aus einer breiten Vielfalt flüssigkeitsabsorbierender Materialien
gefertigt werden, wie sie üblicherweise
in wegwerfbaren Windeln und anderen Absorptionsartikeln verwendet
werden, wie Zellstoff, der im Allgemeinen als Luftfilz bezeichnet
wird. Beispiele anderer geeigneter Absorptionsmaterialien schließen gekräuselte Cellulosewatte; heiß geschäumte Polymere,
einschließlich
Coform; chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Cellulosefasern;
Gewebe, einschließlich
Seiden- und Packpapier; Absorptionsschäume; Absorptionsschwämme; Superabsorptionspolymere;
absorbierende Gelmaterialien; oder jedes andere bekannte Absorptionsmaterial
oder Kombinationen von Materialien ein. Die Konfiguration und Konstruktion
des Absorptionskerns (58) kann ebenfalls verändert werden (zum
Beispiel kann der Absorptionskern (58) wechselnde Greifzonen,
hydrophile Gradienten, Superabsorptionsgradienten, oder Befestigungszonen
mit niedrigerer mittlerer Dichte und niedrigerem mittleren Basisgewicht;
oder kann ein oder mehrere Lagen oder Strukturen aufweisen). Weiterhin
kann die Größe und das
Absorptionsvermögen
des Absorptionskerns (58) verändert werden, um sie Trägern anzupassen,
die vom Kind bis zum Erwachsenen reichen.
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Die
Rückschicht
(60) ist für
Flüssigkeiten (zum
Beispiel für
Urin) undurchlässig
und vorzugsweise aus einer dünnen
Kunststofffolie, vorzugsweise einer thermoplastischen Folie, gefertigt,
obwohl auch andere flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien
verwendet werden können.
Der Ausdruck „flexibel" bezieht sich, wie
er hierin verwendet wird, auf Materialien, die nachgiebig sind und
sich der allgemeinen Gestalt und den Umrissen des menschlichen Körpers bereitwillig
anpassen. Die Rückschicht (60)
verhindert die im Absorptionskern (58) absorbierten und
enthaltenen Ausscheidungen daran, Gegenstände zu verschmutzen, die mit
der Windel (50) in Berührung
stehen wie Unterwäsche
und Bettzeug. Die Rückschicht
(60) kann folglich Polymerfolien wie thermoplastische Folien
aus Polyethylen oder Polypropylen, oder Verbundmaterialien wie filmbeschichtetes
Vliesstoffmaterial umfassen. Beispielhafte Folien werden von Tredegar
Industries, Inc., Terre Haute, IN, USA oder BP-Chemical Plas Tec,
Rotbuchenstrasse 1, D-8000
München,
Deutschland gefertigt.
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Die
Rückschicht
(60) ist vorzugsweise strukturiert um ein kleidungsähnlicheres
Aussehen anzunehmen. Die Rückschicht
(60) kann weiterhin auch Dämpfe aus dem Absorptionskern
(58) entweichen lassen, während sie gleichzeitig Ausscheidungen
am Durchgang durch die Rückschicht
(60) hindert, indem sie zum Beispiel mit Mikroöffnungen
ausgerüstet
ist. Die Größe der Rückschicht
(60) wird von der Größe des Absorptionskerns
(58) und der gewählten
genauen Windelausführung
bestimmt.
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Die
Deckschicht (56) der Windel ist nachgiebig, fühlt sich
weich an und verhält
sich gegenüber der
Haut des Trägers
nicht reizend. Die Deckschicht (56) ist weiterhin flüssigkeitsdurchlässig und
erlaubt Flüssigkeiten
(zum Beispiel Urin) ihre Dicke schnell zu durchdringen. Eine geeignete
Deckschicht (56) kann aus einer Vielfalt von Materialien
gefertigt werden wie poröse
Schäume,
vernetzte Schäume,
Lochfolien; oder geschlossenen oder offenen Gewebe aus natürlichen
Fasern (zum Beispiel Holz- oder Baumwollfasern) oder aus Kombinationen
natürlicher
und synthetischer Fasern. Sie wird vorzugsweise aus einem Material
hergestellt, das die Haut des Trägers von
den im Absorptionskern (5) enthaltenen Flüssigkeiten
isoliert.
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Es
gibt eine Reihe von Fertigungsverfahren, die für die Fertigung der Deckschicht
(56) verwendet werden können.
Die Deckschicht (56) kann zum Beispiel ein Faservliesgewebe
sein. Eine beispielhafte Deckschicht (56) ist gekämmt und
nach dem Textilfachmann wohlbekannten Verfahren thermisch gebunden.
Eine geeignete Deckschicht wird zum Beispiel von Veratec Inc., einer
Abteilung der International Paper Company, Walepole, Mass., USA,
gefertigt. Eine Deckschicht (56), die für Inkontinenzkleidung besonders
bevorzugt ist, umfasst eine geformte thermoplastische Folie.
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Detaillierte
Beschreibung des Applikators
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Um
eine detailliertere und klare Beschreibung der vorliegenden Erfindung
zu ermöglichen, wird
in den folgenden Abschnitten zuerst eine Reihe von Ausdrücken definiert,
wie sie hierin verwendet werden.
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Was
die Fäkalienhandhabungsvorrichtung betrifft,
ist unter Längsachse
folgendes zu verstehen: Die Richtung, welche im Wesentlichen durch
die Afterspalte in der beabsichtigten Trageposition definiert ist,
soll die Längsrichtung
definieren. Die Längsachse ist
eine Achse in Längsrichtung,
welche den Mittelpunkt der Öffnung
(21) kreuzt. Der am meisten bevorzugte Hinweis auf die
vorgesehene Trageposition ist die Anwesenheit von einem oder zwei
Fortsätzen (28)
und/oder (29), darauf ausgelegt, sich dem Perianal- und/oder
Kokzygealbereich des Trägers
anzupassen; Ein weniger bevorzugter Hinweis auf die vorgesehene
Trageposition ist eine Falte im genannten Flansch (12)
vor der Verwendung, welche vorgesehen ist, parallel zur Afterspalte
angeordnet zu werden, wenn das Produkt angeordnet wird. Die Längsachse
ist typischerweise auch eine Symmetrieachse des Beutels (11).
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Die
Querachse ist eine Achse in Richtung senkrecht zur Längsachse,
welche die Mitte der Öffnung
(21) kreuzt. Der Beutel (11) ist zur Querachse typischerweise
nicht symmetrisch.
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"Längs" soll bei Verwendung für den Applikator
(40) die Richtung bezeichnen, welche im Wesentlichen parallel
zur Längsrichtung
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) ist, wenn der Applikator (40) bei der Platzierung
der Vorrichtung (10) verwendet wird. Die Druckpunkte (42)
sind typischerweise entlang einer Längsachse ausgerichtet.
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Der "der Kleidung zugewandte
Bereich (17)" ist
derjenige Bereich des Beutels (11), der grundsätzlich vom
Träger
weg gerichtet ist, wenn die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) getragen wird, und gegen eine Kleidung, wenn eine
Kleidung geraten wird. Der der Kleidung zugewandte Bereich (17)
umfasst keine Öffnung
(21). Die Größe und Gestalt
des der Kleidung zugewandten Bereichs (17), insbesondere seine
Länge und
Breite werden durch den Außenrand
(18) des Beutels bestimmt. Die von Rand (18) umfassten
Materialabschnitte oder Dichtungen bilden keinen Teil des der Kleidung
zugewandten Bereichs (17).
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Der "dem Träger zugewandte
Bereich (16)" ist
derjenige Bereich des Beutels (11), welcher die Öffnung (21)
umfasst und grundsätzlich
gegen den Träger
gerichtet ist, wenn die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) getragen wird. Die Größe und Gestalt des dem Träger zugewandten
Bereichs (16 werden durch den Außenrand (18) des Beutels
definiert. Materialabschnitte, welche vom Rand (18) oder
der Dichtung umfasst werden, bilden keinen Teil des dem Träger zugewandten
Bereichs (16).
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"Mitte" wird verwendet,
um einen Punkt auf einem Gegenstand oder Teil eines Gegenstandes
zu beschreiben, der mit dem Massenzentrum zusammenfällt, wenn
der genannte Gegenstand oder ein Teil eine einheitliche Dichte aufweist.
Für die Öffnung (21)
ist die Mitte folglich dadurch bestimmt, dass der Bereich innerhalb
des Umrisses der Öffnung
(21) mit einem Material einheitlicher Dicke und Dichte
gefüllt ist,
wenn der Flansch (12) nicht gebogen ist.
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"Nicht gebogen" wird in Bezug auf
den Flansch (12) verwendet. Der Flansch (12) ist
typischerweise entlang einer Längsachse
gebogen, um ihn am Perianalbereich des Trägers anzubringen. Im nicht
gebogenen Zustand ist der Flansch (12) typischerweise vollkommen
flach. "Flach" wird bei der Beschreibung
eines drei dimensionalen Gegenstandes verwendet, wie einem Flansch
(12), wenn der Gegenstand als vollständig in einem Würfel enthalten betrachtet
werden kann, der durch drei charakteristische Längen gekennzeichnet ist, von
denen eine erste Länge
kleiner ist als die Hälfte
irgendeiner der beiden anderen charakteristischen Längen ist.
Weist der Gegenstand eine flexible Gestalt auf, so dass er ohne wesentliche
Auswirkungen oder Schaden unterschiedliche Gestalten annehmen kann,
wird er als flach bezeichnet, wenn er in einer dieser Gestalten flach
ist. Ein solcher flexibler Gegenstand weist seine flachste Gestalt
auf, wenn die erste charakteristische Länge sehr klein ist.
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Die
Erfindung betrifft eine Applikator (40) zur Verwendung
bei der Platzierung einer Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) an den Perianalbereich eines Trägers; Bevorzugte Applikatoren
(40) sind in 4 bis 6 dargestellt.
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Die
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10), welche in Kombination mit dem Applikator (49)
verwendet werden kann, ist mit einem druckaktivierbaren Klebstoff
(20) auf dem Flansch (12) für die klebende Befestigung
auf der Haut im Perianalbereich des Trägers versehen. Für eine sichere
Befestigung der Vorrichtung (10) muss folglich Druck auf
die Vorrichtung und die Haut des Trägers ausgeübt werden, um eine Haftung
zu gewährleisten.
Wenn dies auch zum Beispiel mit blosen Händen und Fingern erfolgen kann,
wurde nunmehr gefunden, dass es die Verwendung eines Applikators
einem Pfleger oder Träger
erlaubt, einen größeren Druck
auszuüben
und eine große
Hilfe ist, um sicherzustellen, dass der Druck in geregelter Weise
auf die richtigen Stellen ausgeübt
wird.
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Zusätzlich ist
die Verwendung des Applikators (40) eine große Hilfe
um sicherzustellen, dass der Beutel (11), welcher vor der
Platzierung der Vorrichtung (10) vorzugsweise in gefalteter
Konfiguration vorgesehen ist, während
der Anwendung seine gefalteter Form beibehält. Es wurde auch gefunden, dass
der Applikator (40) hygienischen und mechanischen Schutz
für die
Vorrichtung (10) bietet. Es wurde weiterhin gefunden, dass
der Applikator (40) bei der wirtschaftlichen, ästhetisch
ansprechenden und schützenden
Verpackung der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) hilfreich ist.
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Der
erfindungsgemäße Applikator
(40) ist folglich so gestaltet, dass er von mindestens
zwei Druckpunkten (42) aus Druck auf den Flansch (12) der
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) ausübt. Es
wurde gefunden, dass eine solche Konfiguration für die sichere Befestigung einer
Fäkalienhandhabungsvorrichtung (10)
günstig
ist, ohne dem Träger Schmerzen
zu verursachen und ohne dass es für die Person, welche die Vorrichtung
(10) anlegt, besonders schwierig oder zeitaufwendig ist.
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Der
Applikator übt,
wie aus 4 leicht ersichtlich ist, Druck
auf zwei Punkte aus. Die Lage und der Abstand dieser zwei Druckpunkte
(42) sind so gewählt,
dass sie Druck auf den Perianal- und den Kokzygealbereich des Trägers ausüben, weiter
vorzugsweise jedoch nicht nur auf den Schließmuskel und den After des Trägers. Ihre
Lage hängt
daher weitgehend von der vorgesehnen Gruppe von Trägern und der
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) ab, welche in Kombination mit dem Applikator (40)
verwendet wird. Bevorzugte Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
(10) sind mit einer oder zwei Projektionen, einer Frontprojektion
(28) und/oder einer Rückenprojektion
(29) versehen, welche darauf ausgelegt sind, sich an den
Perianal- und/oder Kokzygealbereich des Trägers anzupassen. Diese Projektionen
helfen bei der Gewährleistung
einer guten Abdichtung zwischen dem Flansch (12) und dem
Körper
des Trägers,
gewährleisten
eine vollständige
Sammlung von fäkalem
Material beim Stuhlgang und verhindern das Austreten von gesammeltem
fäkalem
Material aus der Vorrichtung (10). Wenn solche Projektionen
(28) und/oder (29) vorliegen, ist der Applikator
(40) für
die Vorrichtung (10) vorzugsweise mit Druckpunkten (42) versehen,
welche Druck auf diese Projektionen (28) und/oder (29)
ausüben,
indem sie die entsprechenden Bereiche des der Kleidung zugewandten
Bereichs (17) des Flansches (12) miteinander in
Kontakt bringen.
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Andere
bevorzugte Ausführungsformen
können
mehr als zwei Druckpunkte (42) aufweisen; So kann es zum
Beispiel günstig
sein, Druck auf die Projektionen (28) und (29)
und auf andere ausgewählte Punkte,
z. B. auf zwei zusätzliche
Punkte an der Gesäßspalte
des Trägers
(indem man Kontakt mit den entsprechenden Bereichen auf dem der
Kleidung zugewandten Bereich (17) auf dem Flansch (12)
ausübt,
um die Dichtigkeit und den Sitz des Flansches (12) am Träger weiter
zu verbessern.
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Bei
einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform wird einer der Druckpunkte
(42), z. B. in zentraler Wölbung, wie in 6 dargestellt,
so positioniert, dass er Druck auf den After ausübt und der hierin als zentraler
Druckpunkt bezeichnet wird. Ein solcher zentraler Druckpunkt (42)
wird vorzugsweise vor oder während
der Platzierung der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) auf deren Öffnung
(21) ausgerichtet. Dieser zentrale Druckpunkt (42)
hilft typischer weise nicht dabei den Klebstoff (20) an
die Haut des Trägers
zu pressen, sondern hilft dem Träger/Pfleger
die Öffnung
(21) auf den After auszurichten. Es wurde gefunden, dass
die Anwesenheit eines solchen zentralen Druckpunkts (42)
in der Praxis hilfreich ist, um die genaue Anordnung der Vorrichtung sicherzustellen,
da die perfekte Platzierung es der Vorrichtung erlaubt den Umrissen
des Körpers
des Trägers
zu folgen und zu erkennen, indem sie den zentralen Druckpunkt (42)
in Kontakt mit dem Körper des
Trägers
bringt. Indem man den zentralen Druckpunkt (42) auf den
After des Trägers
ausrichtet, kann man dann das Platzieren der Öffnung (21) auf den
After des Trägers
ausrichten, was für
eine einwandfreie Funktion der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) sehr wichtig ist.
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Liegt
kein solcher zentraler Druckpunkt (42) vor, wie vorstehend
beschrieben, sind die Druckpunkte (42) vorzugsweise so
positioniert, dass die dem After des Trägers am nächsten liegenden zwei Druckpunkte
bei der Platzierung der Vorrichtung (10) mindestens 1 cm,
vorzugsweise mindestens 3 cm, weiter vorzugsweise mindestens 5 cm
voneinander entfernt sind. Liegen auf dem Applikator (40)
nur zwei Druckpunkte (42) vor, welche für Fäkalienhandhabungsvorrichtungen
für Kleinkinder
vorgesehen sind, beträgt
ihr Abstand vorzugsweise 1 bis 15 cm, weiter vorzugsweise 3 bis
12 cm, weiter vorzugsweise 5 bis 10 cm voneinander. Wenn ein zentraler
Druckpunkt (42) vorliegt, wird er vorzugsweise mittig zwischen den
zwei Druckpunkten (42) angeordnet, welche bei der Platzierung
der Vorrichtung (10) dem After des Trägers am nächsten liegen. Dieser zentrale
Druckpunkt (42) braucht zu den beiden benachbarten zwei Druckpunkten
(42) nicht symmetrisch sein, weil eine bevorzugte Ausführungsform
der Vorrichtung (10) ihrerseits zur Querachse nicht symmetrisch
ist. Der in Längsrichtung
vom Mittelpunkt der Öffnung
(21) bis zum vorderen Ende des Beutels (11) gemessene
Abstand ist vorzugsweise kürzer
als der in Längsrichtung
vom Mittelpunkt der Öffnung
(21) bis zum hinteren Ende des Beutels (11) gemessene
Abstand.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung verstehen sich die Druckpunkte (42) des Applikators
(40) als Flächenbereiche,
welche typischerweise eine nicht vernachlässigbare Größe aufweisen (verglichen mit
Punkten im streng mathematischen Sinn). Der Flächenbereich ist vorzugsweise
nicht so klein, dass die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) Schaden nimmt, oder dass dem Träger Schmerz bereitet wird.
Der Flächenbereich
der Druckpunkte (42) ist unter Berücksichtigung der Anatomie des
vorgesehenen Trägers
andererseits vorzugsweise nicht zu groß, damit der Applikator (40)
nur Druck auf den Perianalbereich des Trägers ausübt und vorzugsweise zwischen
den Hinterbacken des Trägers
verwendet werden kann. Die Größe des Oberflächenbereichs eines
jeden Druckpunkts (42) beträgt unabhängig 0,01 mm2 bis
500 mm2, weiter vorzugsweise 0,1 mm2 bis 50 mm2, wobei
jedoch die Fläche
weitgehend von der speziellen Ausführungsform des Applikators
(40) und der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) abhängt,
welche in Kombination mit dem Applikator (40) verwendet
werden soll.
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Der
Applikator (40) wird typischerweise von einer Person verwendet,
sei es vom Träger
oder von einem Pfleger, und von dieser Person typischerweise mit
den Händen
gehandhabt. Damit er gehalten und verwendet werden kann, um durch
den Pfleger oder Träger
Druck auszuüben,
umfasst der Applikator typischerweise einen Haltebereich (44).
Dieser Haltebereich (44) kann getrennte Materialstücke umfassen, wie
in 4 dargestellt, oder es kann einen integrierter
Bestandteil des Applikators (40) darstellen, wie in 5 und 6 gezeigt.
Es können
auch separate Bereiche des entfalteten Applikators (40)
Teil des Haltebereichs (44) des gefalteten Applikators
(40) sein, ohne dass diese Bereiche separate Materialstücke umfassen,
wie in 5 dargestellt.
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Der
Applikator (40) kann weiterhin verschiedene Etiketten umfassen,
z. B. Farbetiketten. Ein solches Etikett kann dazu verwendet werden
anzuzeigen, welcher Teil des Applikators auf einem bestimmten Teil
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) ausgerichtet werden muss. Ein Farbetikett kann zum Beispiel
angeben, welcher Teil des Applikators (40) auf den Mittelpunkt
der Öffnung
(21) ausgerichtet werden muss. Ein solches Farbetikett
sollte vorzugsweise auch noch sichtbar sein, wenn es vom Beutel (11)
bedeckt ist, insbesondere dann, wenn es von nur einer Materiallage
des Beutels (11) bedeckt ist. Das Farbetikett ist folglich
typischerweise durch die Öffnung
(21) sichtbar, wenn der Applikator (40) mit der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) kombiniert ist und anzeigt, wie die Vorrichtung (10)
unter Verwendung des Applikators (40) auf den After des
Trägers ausgerichtet
zu platzieren ist.
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Ähnliche
Farbetiketten auf dem Applikator (40) können auch verwendet werden
um anzuzeigen, wie der Applikator in Kombination mit der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) für
die Platzierung ausgerichtet werden muss, z. B. in Bezug auf die
Perianal- und die Kokzygealbereiche des Trägers. Der Applikator (40)
kann des Weiteren etikettiert werden, um Verwendungshinweise oder
irgendwelche anderen geschriebenen Anweisungen vorzusehen.
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Ein
erfindungsgemäßer Applikator
(40) kann in einer Vielfalt von Formen und aus einer Vielfalt
von Materialien hergestellt werden. Der Applikator (40) kann
aus einem einzigen Stück
Material hergestellt sein oder er kann mehrere Stücke Material
umfassen.
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Der
Applikator (40) für
die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) kann aus irgendeinem geeigneten Material hergestellt
werden. Das Material sollte die Übertragung
der erforderlichen Kräfte
vom Haltebereich (44) des Applikators (40) auf
die Druckpunkte (42) zulassen. Das Material ist vorzugsweise
preiswert und für
die Massenfertigung geeignet. Das Material ist vorzugsweise umweltfreundlich
zu entsorgen, insbesondere durch Wegspülen in einer Toilette.
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Bevorzugte
Materialien sind Holz, Metall, Kunststoff und Pappe. Pappe kann
mit einer Beschichtung, z. B. einer Wachsbeschichtung, versehen
werden, um die hygienische Handhabung mit dem Applikator (40)
zu verbessern und das leichte Anhaften von Schmutz oder jede anderweitige
Verschmutzung des Applikators (40) zu verhindern. Die Pappe
besitzt vorzugsweise ein Dicke von 0,01 bis 5 mm, weiter vorzugsweise
von 0,1 bis 1 mm, am meisten vorzugsweise von 0,3 bis 0,7 mm.
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Bevorzugte
Materialien schließen
auch jene ein, welche für
Hygienebindenapplikatoren verwendet werden, welche typischerweise
aus Kunststoff, Polymeren, oder wegspülbarer Pappe mit weicher Oberfläche vorgesehen
sind. Materialien wie Papier oder Zellstoff, welche ebenfalls als
Hygienebindenapplikatoren verwendet werden, liegen von daher ebenfalls
im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Weiter bevorzugte Materialien
sind in EP-A 0 613 672A1 offen gelegt, worin ein wirtschaftlicher
und ästhetisch
ansprechender, schnell zerfallender, wasserlöslicher, wegwerfbarer Hygienebindenapplikator
und ein Verfahren zu seiner Herstellung offen gelegt ist. Die in
EP-A 0 613 672A1 offen gelegten Materialien, wie mit einer Beschichtung
versehene wasserlösliche
Polymere umfassen ein wasserlösliches
Polymermaterial, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Wachs (umfassend Naturwachs und synthetisches Wachs),
hydriertem, Pflanzenöl
und Schellack in Nahrungsmittelqualität, können für die Anwendung hierin ebenfalls
verwendet werden. Unter den bevorzugten wasserlöslichen Polymeren sind Polyvinylalkohol
und thermoplastische Stärke.
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Der
vorliegenden Erfindung gemäß kann der Applikator
(40) in zahlreichen Konfigurationen mit Druckpunkten (42)
vorgesehen werden, welche die hierin beschriebenen Vorteile bieten.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform
des Appli kators (40), welche in 4 abgebildet
ist, umfasst einen Haltebereich (44) und zwei Fortsätze. Diese
Ausführungsform
ist vorzugsweise aus Kunststoffmaterial hergestellt. Der Applikator
ist zur Längsachse
symmetrisch. Der Haltebereich (44) ist zu den Fortsätzen hin offen
und bildet so eine Wölbung.
Die vom Haltebereich (44) weg gerichtet Enden der Fortsätze umfassen
die Druckpunkte (42). Die Fortsätze umfassen ein Basisstück und sind
mit dem Haltebereich (44) über einen Klebstoff mit diesem
Basisstück
in Kontakt. Diese erste Ausführungsform
des Applikators (40) hat, wenn sie für die Verwendung als Fäkalienhandhabungsvorrichtung
für ein
Kleinkind dimensioniert wird, die folgende Länge und Breite: Die Fortsätze haben
eine Länge
von 4 cm und eine Breite von 8 mm. Der am Haltebereich (44)
entlang einer geraden Linie gemessene Abstand zwischen den Fortsätzen beträgt 9 cm.
Die Fortsätze
sind flexibel, so dass der Abstand zwischen den Druckpunkten (42)
erhöht werden
kann und die Fortsätze
eine gegeneinander gerichtete Kraft ausüben können. Beim Kombinieren mit
einer Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) kann diese Kraft dazu verwendet werden den Applikator (40)
und die Vorrichtung (10) zusammen zu halten. Die Wölbung des
Haltebereichs (44) hilft dann den Beutel (11)
in einer gefalteten Konfiguration zu halten, weil sich Teile des
Beutels (11) in die Wölbung erstrecken.
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Eine
zweite bevorzugte Ausführungsform des
Applikators (40) ist in 5 abgebildet
und ist vorzugsweise aus Pappe gefertigt. Sie umfasst drei Druckpunkte
(42). Der Applikator (40) umfasst auch zwei Kerben,
um dass Gummiband an Ort und Stelle zu halten. Wenn diese Ausführungsform
des Applikators (40) als Fäkalienhandhabungsvorrichtung
für ein Kleinkind
dimensioniert wird, beträgt
die in Längsrichtung
gemessene Länge
zwischen den zwei Kerben 12,5 cm, die senkrecht zu dieser Länge gemessene
größte Breite
10,3 mm, und die verwendete Pappe besitzt eine Dicke von 0,5 mm.
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Die
dritte bevorzugte Ausführungsform
des Applikators (40), welche in 6 abgebildet
ist, ist ebenfalls vorzugsweise aus Pappe gefertigt. Sie umfasst
zwei Druckpunkte (42). Der Applikator (40) umfasst
eine zentrale Düse
und ist gefaltet, um den Haltebereich (44) vorzusehen,
welcher Teile des Beutels (11) einschließt. Der
Applikator ist zu seiner Längsachse
symmetrisch. Wenn diese Ausführungsform des
Applikators (40) als Fäkalienhandhabungsvorrichtung
für ein
Kleinkind dimensioniert wird, beträgt die entlang der Längsachse
gemessene Länge
8,5 cm, die senkrecht zu dieser Länge gemessene größte Breite
13 mm. Die verwendete Pappe hat eine Dicke von 0,5 mm. Obwohl diese
Ausführungsform
zur Querachse nicht symmetrisch ist, ist eines Ausführung in
Pappe, welche eine Öffnung
umfasst, welche zu einer Quer- und zu einer Längsachse symmetrisch ist, ebenfalls
eine bevorzugte Ausführungsform.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
befindet sich die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) vor der Verwendung in einer besonderen Konfiguration.
Bei dieser Konfiguration ist der Flansch (12) entlang der
Längsachse
gefaltet, um eine leichtere Platzierung des Flansches (12)
zwischen den Gesäßbacken
eines Trägers
zu erlauben. Weiterhin ist der Beutel (11) gefaltet, was
zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Das Falten des Beutels (11)
ermöglicht
zum Beispiel ein kleineres Packungsformat der Vorrichtung (10)
und reduziert dadurch die Kosten für den Versand und das Verpackungsmaterial.
Weiterhin ist die Handhabung der Vorrichtung (10) angenehmer, wenn
der Beutel (11) gefaltet ist, weil der Beutel (11) andernfalls
z. B. die Anbringungsflügel
(13) oder den Haltebereich (44) des Applikators
(40) bedeckt. Ist der Beutel (11) nicht gefaltet,
kann er auch Teile des Körpers
des Trägers
bedecken, so dass die Person, welche die Vorrichtung (10)
anbringt, die Anbringung visuell nicht ausreichend überwachen
kann.
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Zahlreiche
Muster für
das Falten des Beutels (11) liegen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung. Das Falten sollte zu einer ausreichend kleinen Größe des Beutels
(11) in seinem gefalteten Zustand führen, um die vorstehend beschriebenen
Vorteile zu bieten, sollte dem Beutel keinen Schaden zufügen und
nach der Anbringung ein unkompliziertes Entfalten des Beutels zulassen.
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Der
Beutel (11) kann zum Beispiel in folgender weise gefaltet
werden: Als erster Schritt wird der Beutel (11) entlang
zwei Querlinien gefaltet (17), so dass zwei diagonal gegenüber liegende
Teile des Randes (18) über
dem der Kleidung zugewandten Bereich liegen und sich vorzugsweise
auf einer Länge
von etwa 5 mm überlappen;
als zweiter Schritt wird der teilweise gefaltete Beutels (11)
entlang zweier Längslinien
gefaltet (17), so dass zwei diagonal gegenüber liegende
Teile des Randes (18) über
dem der Kleidung zugewandten Bereich liegen und sich vorzugsweise
auf einer Länge
von etwa 5 mm überlappen;
Als dritter Schritt wird der teilweise gefaltete Beutel (11)
entlang der Längsachse
gefaltet, so dass die diagonal gegenüberliegenden Teile des dem
Träger
zugewandten Bereichs (16) einander berühren. Alternativ können die
vorstehend als erster und zweiter Schritt beschriebenen Faltungsschritte
in umgekehrter Reihenfolge erfolgen, so dass der Beutel (11) zuerst
entlang zweier Längslinien
gefaltet wird.
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Der
Applikator (40) und die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) können
vor der Verwendung in Kombination in einer besonderen Konfiguration
bereitgestellt werden. Diese erlaubt ein leichtes Anlegen der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) mit nur wenigen Handgriffen, weil man keine weiteren Teile
nahe (des Applikators (40) und der Vorrichtung (10))
braucht und um den Applikator bei der Abringung auf den geeigneten
Bereichen der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) zu positionieren.
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Der
Applikator (40) kann mit Mittel versehen sein, um den Applikator
(40) und die Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) zusammen zu halten. Diese Mittel werden typischerweise
auch die richtige Positionierung des Applikators (40) in
Bezug auf die Vorrichtung (10) gewährleisten und dazu beitragen,
die gefaltete Konfiguration des Beutels (11) beizubehalten,
wenn der Beutel gefaltet ist. Solche Mittel werden vorzugsweise
in Form einer Schnur oder eines Bandes bereitgestellt, welche in
Form einer geschlossenen Schlinge, wie einem Gummiband, vorgesehen
sind. Solche Mittel können
auch in Form einer Klammer oder eines Clips aus irgendeinem geeigneten
Material, wie Kunststoff oder Metall, vorgesehen werden.
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7 und 8 beschreiben
eine bevorzugte Kombination eines Applikators (40) und
einer Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10), welche einen, wie in 6 abgebildeten,
Applikator (40) umfasst, welcher zwei Druckpunkte (42)
und eine zentrale Öffnung
umfasst. Der Beutel (11) ist am meisten vorzugsweise gefaltet,
wie vorstehend beschrieben und in 8 dargestellt.
Der Applikator ist so positioniert, dass die zentrale Öffnung des
Applikators (40) und vorzugsweise der Haltebereich (44)
Bereiche des Beutels (11) einschließt, vorzugsweise Bereiche, des
dem Träger
zugewandten Bereichs (16) in der Nähe des Flansches (12).
Ist der Beutel (11) mit einem Halsteil oder einer Leitung
versehen, wird die Öffnung
des Applikators (40) so positioniert, dass sie diese Bereiche
einschließt.
Für die
Positionierung der zwei Druckpunkte (42) werden jene Bereiche
des dem Träger
zugewandten Bereichs (16), welche relevant sind, in Kontakt
mit dem Perianal- und
dem Kokzygealbereichen des Trägers
sein, wobei bei einer bevorzugten Ausführungsform die Projektionen
(28) und (29) in diesen Bereichen liegen. Die
Druckpunkte (42) des Applikators (40) werden auf
die Bereiche des der Kleidung zugewandten Bereichs (17)
ausgerichtet, welche den Bereichen des dem Trägers zugewandten Bereichs (16)
gegenüber
liegen, wie in 7 ersichtlich ist. Die Haltebereiche
(44) des Applikators (40) sind dann den Anbringungsflügeln (13) benachbart,
welche in einer bevorzugten Ausführungsform
der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) vorliegen, wie in 8 dargestellt.
Der Flansch (12) und der Applikator (40) sind
entlang der Längsachse gebogen,
wobei der Biegungswinkel 135° bis
180°, vorzugsweise
160° bis
180° beträgt. Das
Falten des Applikators (40) hält die Faltung des Beutels
(11) aufrecht. Um die Biegung des Applikators (40)
und des Flansches (12) sicherzustellen kann ein Gummiband verwendet
werden. Der gefaltete Applikator (40) sorgt für mechanischen
und hygienischen Schutz für die
Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10).
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Eine
andere und sogar noch weiter bevorzugte Kombination des Applikators
(40) und einer Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) umfasst den in 5 abgebildeten
Applikator (40). Der Beutel (11) ist am meisten
vorzugsweise, wie vorstehend beschrieben, gefaltet. Der Applikator
(40) ist innerhalb der Faltung des Beutels (11)
entlang der Längsachse positioniert.
Der Beutel (11) bedeckt folglich die Bereiche auf jeder
Seite des Applikators (40), welche den Haltebereichen (44)
benachbart sind. Der zentrale Druckpunkt (42) ist so positioniert,
dass er auf die Mitte der Öffnung
(21) der Vorrichtung (10) ausgerichtet zu liegen
kommt. Die anderen zwei Druckpunkte (42) des Applikators
(40) werden auf die Bereiche des der Kleidung gegenüberliegenden
Bereichs (17) ausgerichtet und ermöglichen die Ausübung von
Druck auf die Kokzygeal- und Perianalbereiche des Trägers. Die
in 5 abgebildeten Kerben im Applikator (40)
können
dazu verwendet werden, ein Gummiband an Ort und Stelle zu halten.
Dieses Gummiband bedeckt Teile des Flansches (12) und des
Beutels (11). Das Gummiband hält daher die Lage des Beutels
(11) in Bezug auf den Applikator (40) aufrecht
und hilft die gefaltete Konfiguration des Beutels (11)
beizubehalten.
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Das
Anbringen einer Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10), welche in Kombination mit einem Applikator (40)
unter Verwendung des Applikators (40) durch eine Person
vorgesehen ist, umfasst die folgenden Handhabungsschritte:
- a) Auspacken der Fäkalienhandhabungsvorrichtung
(10) und des Applikators (40);
- b) Halten der Vorrichtung (10), welche vorzugsweise
Anbringungsflügel
(13) umfasst und des Applikators (40) unter Verwendung
der Anbringungsflügel
(13) am Flansch (12) und/oder Verwenden des Haltebereichs
(44) des Applikators (40);
- c) Entfernen der Abziehmittels vom dem auf dem Flansch (12)
vorgesehenen Klebstoff (20), vorzugsweise unter Verwendung
einer Hand zur Entfernung des Abziehmittels, während die Vorrichtung (10)
und der Applikator (40) mit der anderen Hand gehalten werden;
- d) Stützen
der Körperposition
des Trägers
für die Anbringung
unter Verwendung einer Hand, z. B. Hochhalten der Beine des Kleinkindes,
während die
Vorrichtung (10) und der Applikator (40) mit der
anderen Hand gehalten werden;
- e) Platzieren der Vorrichtung (10) in den Perianalbereich
des Trägers
unter Verwendung der Anbringungsflügel (13) auf dem Flansch
(12) und/oder unter Verwendung des Haltebereichs (44)
des Applikators (40);
- f) Anhaftenlassen des Klebstoffs (20) auf dem Flansch
(12) am Körper
des Trägers;
- g) Ausüben
von Druck in Richtung auf den Perianalbereich des Trägers, den
Kokzygealbereich des Trägers
oder anderer Bereiche des Trägers, welche
in Berührung
mit dem Kleber (20) sein müssen, oder einer Kombination
hiervon, durch Verwendung der Applikators (40) entweder
gleichzeitig oder in einer beliebigen Reihenfolge;
- h) Loslassen des Griffs von den Anbringungsflügeln (13);
- i) Trennen des Applikators (40) von der Vorrichtung
(10), während
er unter Verwendung des Haltebereichs (44) gehalten wird,
z. B. durch Ziehen in einer im Wesentlichen vom Perianalbereich
des Trägers
wegführenden
Richtung;
- j) Entfalten des Beutels (11), so dass er die Gesäßbacken
des Trägers
bedeckt.
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In
Abhängigkeit
der verwendeten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und den Bedingungen der Anbringung können zahlreiche
andere Handhabungsschritte zur Anbringung der Vorrichtung (10)
unter Verwendung eines Applikators (40) vorgenommen werden,
können
verschiedene Handhabungsschritte vorgenommen werden oder bestimmte
der erwähnten
Handhabungsschritte können nicht
involviert sein.