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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine vaginale Vorrichtung, die physikalische
und chemische Barrieren zur Empfängnisverhütung und
zum Schutz vor durch Geschlechtsverkehr übertragbare Krankheiten oder
zu beiden Zwecken bereitstellt. Das U.S. Patent US-A-4.553.965 offenbart
eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des gegenständlichen
Anspruchs 1.
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Vaginale
Empfängnisverhütungsmittel
in Schwammform erfreuen sich großer Beliebtheit zur einmaligen
Empfängnisverhütung, wobei
sie eine physikalische Barriere gegen das Eindringen von Spermien
in den Gebärmutterkanal
bereitstellen sowie eine chemische Barriere durch ein chemisches, spermien-
bzw. samentötendes
Mittel, das für
gewöhnlich
in dem Schwamm enthalten ist. Vaginalschwämme werden aus einem komprimierbaren
Polyurethanschaumstoff oder einem anderen plastischen Schaumstoff
in Form einer Kugel, einer Scheibe oder eines Reifenschlauchs gebildet.
Wenn der Schwamm in die Vagina eingeführt wird, um den Bereich des
Gebärmutterkanals
abzudecken, weist er die Fähigkeit
auf, Spermien aufzunehmen und das Hindurchtreten von Spermien in
den Gebärmutterkanal
zu blockieren bzw. zu sperren. Zusätzlich kann ein spermientötendes Mittel
aus dem Schwamm freigesetzt werden, um die genannte gleichzeitige
chemische Barriere zu erzeugen. Zu den Nachteilen des Schwamms zählen dessen
Kosten sowie dessen große
Größe und die
daraus resultierenden sperrigen Verpackungsanforderungen. In seinem
normalen Einsatz stellt der Schwamm zudem keinen wirklichen Schutz
vor der Übertragung
von durch den Geschlechtsverkehr übertragenen Krankheiten bereit.
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Die
allgemein bekannte Diaphragma-Methode für die vaginale Empfängnisverhütung bei
Frauen stellt eine physikalische Barriere in Bezug auf den Verlauf
von Spermien zu dem Gebärmutterkanal
bereit. Das Diaphragma wird auch in Verbindung mit spermientötenden Mitteln
eingesetzt. Ein wesentlicher Nachteil des Diaphragmas ist es, dass
die Vorrichtung achtsam und präzise
platziert werden muss, so dass sie den Gebärmutterhals richtig abdeckt. Aufgrund
der Beschaffenheit von Diaphragmen sind diese ferner nicht in der
Lage, spermien- bzw.
samentötende
Mittel zu speichern, außer
in der konkaven Seite des "kuppelförmigen" Diaphragmas.
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Während der
Schwamm und das Diaphragma sowie andere als physikalische Barrieren
dienende Empfängnisverhütungsvorrichtungen
für Frauen, wie
etwa die Gebärmutterhalskappe,
eine verhältnismäßig zuverlässige Sperre
für Spermien
in den Gebärmutterkanal
bereitstellt, und obgleich diese Vorrichtung in Verbindung mit spermientötenden Mitteln eingesetzt
werden können,
wird eine zuverlässige,
in hohem Maße
wirksame, kostengünstige
Methode mit einer Barriere bzw. Sperre zur Empfängnisverhütung benötigt, welche die oben genannten
Nachteile des Schwamms und des Diaphragmas adressieren und gleichzeitig
einen Schutz sowohl gegen Schwangerschaft als auch gegen durch den
Geschlechtsverkehr übertragbare
Krankheiten bereitstellen.
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Gemäß einem
grundlegenden Aspekt kann die vorliegende Erfindung kann diese definiert
werden als eine vaginale Vorrichtung, die physikalische und chemische
Barrieren bereitstellt, um eine Empfängnis zu verhüten oder
zur Vermeidung der Übertragung
von durch Geschlechtsverkehr übertragenen Krankheiten
oder beides. Die Vorrichtung weist ein Hygienetuch auf, das aus
einem absorbierenden Lagenmaterial besteht, das so bemessen ist,
dass es in die Vagina einer Frau passt, während es gleichzeitig den Vollzug
von Geschlechtsverkehr ermöglicht,
wobei eine wirksame Menge einer fließfähigen, präventiven Zusammensetzung in
dem genannten Hygienetuch enthalten ist durch Absorption. Der Begriffe "präventive
Zusammensetzung" bezieht
sich in der Verwendung hierin auf die aktiven chemischen Mittel,
die in Verbindung mit dieser Vorrichtung verwendet werden können. Die
präventive
Zusammensetzung kann eines oder mehrere pharmakologisch aktive Mittel aufweisen.
Die präventive
Zusammensetzung kann ferner andere Zusatzstoffe aufweisen, die dem
Fachmann in der Pharmaziebranche allgemein bekannt sind, wobei diese
Zusatzstoffe den Zweck erfüllen, die
Konservierung der aktiven Mittel zu unterstützen oder die Funktionalität oder die
Akzeptanz des Produkts zu verbessern. Die präventive Zusammensetzung kann
die folgenden Funktionen aufweisen:
- 1. Empfängnisverhütung (Schwangerschaftsverhütung;
- 2. Prävention
der Übertragung
von durch Geschlechtsverkehr übertragbaren
Krankheiten; oder
- 3. beide obigen Funktionen.
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Die
vaginale Vorrichtung kann mit einer Einrichtung versehen werden,
die eine weibliche Benutzerin greifen kann, um die Entfernung der
Vorrichtung zu erleichtern. Die Entfernungseinrichtung kann in Form
einer mit der Hand greifbaren Konstruktion an dem peripheren Rändern des
Hygienetuchs, als Faden oder als ein Ring gegeben sein, der mit
der Vorrichtung eingeführt
wird. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Lagenmaterial des Hygienetuchs
um einen Vliesstoff, der ungefähr
5 ml Gel führen
bzw. tragen kann. Zu den bevorzugten Stoffen zählen Polyester und Polyester-Baumwollmischungen.
Derartige Stoffe können
mit Anweisungen zum Gebrauch an der Vorrichtung selbst bedruckbar
sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt kann die vorliegende Erfindung als ein Verfahren
zur Empfängnisverhütung definiert
werden, das das Einfügen
einer vaginalen Vorrichtung gemäß der vorstehenden Beschreibung
in die Vagina einer Frau umfasst, bevor ein Geschlechtsverkehr stattfindet,
und wobei das Hygienetuch der Vorrichtung während dem Geschlechtsverkehr
in eine zusammengedrückte,
scheibenartige Form in der oberen Vagina zusammengedrückt werden
kann, wobei das Hygienetuch effektiv bzw. wirksam sowohl in Bezug
auf die physikalische Barriere als auch die chemische Barriere arbeitet.
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Neben
den vorstehend beschriebenen Aufgaben werden weitere Aufgaben im
weiteren Verlauf der Beschreibung in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
deutlich. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer vaginalen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
die ein Hygienetuch aufweist, das eine präventive Zusammensetzung enthält;
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2 eine
Prinzipskizze einer Einführungseinrichtung,
die zum Einführen
des Hygienetuchs in die Vagina eingesetzt werden kann;
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3 eine
Prinzipskizze einer Verpackung, die einer herkömmlichen Verpackung für Kondome oder
Reinigungstücher ähnlich ist,
zur Verpackung der Vorrichtung aus 1;
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4 eine
vergrößerte Detailansicht
eines Abschnitts eines Hygienetuchs, wobei die Falzlinien abgebildet
sind, die während
dem Fertigungsprozess erzeugt werden, um speicherartige Zwischenräume zum
Speichern einer Menge der präventiven
bzw. schützenden
Zusammensetzung bereitzustellen, die über die Menge hinausgeht, die
in dem Material des Hygienetuchs absorbiert werden kann;
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5 eine
Draufsicht einer zweiten vaginalen Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 eine
Draufsicht einer dritten vaginalen Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die ein gefaltetes Hygienetuch aufweist und eine daran angebrachte
unterstützende
Einrichtung in Form eines Rings;
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7 eine
Schnittansicht des Hygienetuchs aus 6 entlang
den Linien 7-7;
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8 eine
Draufsicht einer vierten vaginalen Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die ein Hygienetuch mit einer Tasche aufweist, welche eine
unterstützende
Struktur in Form eines wiederverwendbaren Rings hält;
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9 eine
Schnittansicht des Hygienetuchs aus 8 entlang
der Linie 9-9;
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10 eine
Draufsicht einer fünften
vaginalen Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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11 eine
Draufsicht einer sechsten vaginalen Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, mit einem wiederverwendbaren Schnappring, der entfernbar
an dem Hygienetuch angebracht ist;
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12 eine
vergrößerte Ansicht
des Schnapprings aus 11; und
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13 eine
Prinzipskizze einer unitären
vaginalen Vorrichtung mit einem flexiblen Ring, der an einem geeigneten
Lagenmaterial angebracht ist, um eine Kuppel und einen abhängigen Kragen
zu definieren. In der Abbildung aus 13 ist
ein abhängiger
Rand dargestellt, der im Verhältnis
zu dem Ring groß ist,
wobei der abhängige
Rand aber auch verhältnismäßig klein
sein kann, wobei er sich zum Beispiel nur um 1 cm über den
Ring erstrecken kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben,
in denen Aspekte der bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
dargestellt sind, wobei vor der weiteren Beschreibung hiermit festgestellt
wird, dass der Fachmann auf den entsprechenden Gebieten in Bezug
auf die hierin beschriebene Erfindung Modifikationen vornehmen und
gleichzeitig die nützlichen
Ergebnisse der vorliegenden Erfindung erzielen kann. Die folgende
Beschreibung ist somit weit gefasst zu verstehen, wobei die Lehren der
Offenbarung an Fachleute der jeweiligen Gebiete gerichtet sind und
die vorliegende Erfindung nicht einschränken.
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In
Bezug auf die Zeichnungen und im Besonderen auf die Abbildung aus 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer vaginalen Vorrichtung 18 gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Die Vorrichtung 18 weist ein Hygienetuch 20 auf,
das in Form eines Stücks
eines absorbierenden, zerdrückbaren, reißfesten
Lagenmaterials gegeben ist, das dem Lagenmaterial ähnlich sein
kann, das für
die Herstellung weit verbreitet eingesetzter Handreinigungstücher oder
Babypflegetücher
eingesetzt wird. Im Besonderen kann das Hygienetuch aus einem Vliesstoff hergestellt
werden. Der Stoff sollte keine losen Fasern aufweisen und sollte
robust sein (vor einem Fehler in eine der Richtungen sollte er einer
ausgeübten Kraft
von 8 bis 10 Pfund standhalten). Das Material sollte entsprechende
Eigenschaften der Absorptionsfähigkeit,
der Penetration und der Speicherung zum Führen von 5 Millilitern Gel
aufweisen. Vorzugsweise ist das Material biologisch abbaubar oder
kann durch Verbrennen entsorgt werden. Zu den bevorzugten Stoffen
bzw. Materialien zählen
Polyester oder Polyester-Baumwollmischungen. Ein Vorteil des Einsatzes
von Polyester ist die Möglichkeit
der Verwendung der thermischen Bindung. Viele der für Hygienetücher gemäß der vorliegenden
Erfindung geeigneten Materialen sind dem Fachmann auf dem Gebiet
bekannt. Das Hygienetuch kann aus vielen der gleichen Materialien
hergestellt werden, die sich zum Einsatz als Feuchttuch eignen,
wie zum Beispiel durch Schmelzblasen hergestellt Materialien, durch
Coform-Verfahren hergestellte Materialien, Airlaid-Materialien,
Krempelvlies-Lagenmaterialien,
wasserstrahlverfestigte Vliesstoffe und dergleichen, und sie können künstliche
oder natürliche
Fasern oder Kombinationen dieser umfassen. Das Hygienetuch kann ein
Grundgewicht zwischen etwa 25 und etwa 120 Gramm je Quadratmeter
aufweisen, wobei das Gewicht in wünschenswerter Weise zwischen
etwa 40 und etwa 90 Gramm je Quadratmeter liegt.
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Das
Hygienetuch 20 kann jede gewünschte Form aufweisen, wobei
es zum Beispiel quadratisch, rechteckig, oval oder rund sein kann,
entweder mit glatten oder gezahnten Kanten. Flach ausgelegt kann
die Oberfläche
des Hygienetuchs 20 zwischen ungefähr 9 und 36 Quadratzoll
liegen. Es konnte festgestellt werden, dass sich diese Gesamtfläche dazu eignet,
dass das Hygienetuch eine wirksame Menge der präventiven Zusammensetzung tragen bzw.
führen
kann und um das Hygienetuch während
dem Geschlechtsverkehr in eine runde, scheibenartige Form zusammenzudrücken.
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Das
Hygienetuch 20 wird mit einer fließfähigen, präventiven Zusammensetzung befeuchtet,
bei der es sich um Flüssigkeit,
Creme oder Gel handeln kann, und welche auch fettende bzw. gleitende und/oder
schaumbildende Eigenschaften aufweisen kann. In bestimmten Ausführungsbeispielen
kann die schaumbildende Eigenschaft eines chemischen Mittels, wie
zum Beispiel von Wasserstoffperoxid (das sich zwischen den Falzungen
bzw. Falten oder zwischen zwei Dicken des Hygienetuchs befinden kann),
eingesetzt werden, um zu bewirken, dass das Hygienetuch während dem
Geschlechtsverkehr bewirkt, dass nach dem Einfügen in die Vagina das Volumen
des Hygienetuchs zunimmt und das Tuch zu einer noch effektiveren
physikalischen Barriere wird. Ein schaumbildendes Mittel, wie zum
Beispiel Wasserstoffperoxid kann auch eingesetzt werden, um die Diffusion
der präventiven
Zusammensetzung in der Vagina zu fördern.
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Das
Hygienetuch 20 weist einen optionalen Speicher 24 für ein spermientötendes Mittel
auf, der ungefähr
in der Mitte des Hygienetuchs angeordnet ist, so dass ein größeres Volumen
der präventiven Zusammensetzung
der Vagina zugeführt
werden kann als das Volumen, das von dem Hygienetuch selbst absorbiert
wird. Der Speicher 24 kann ein separat geformtes Volumen
aufweisen, wie dies in der Abbildung aus 1 dargestellt
ist. Ein Speicher kann auch durch einen Zwischenraum zwischen den Schichten
des Hygienetuchs gebildet werden, die durch Falten des Hygienetuchs
erzeugt werden (4), oder einfach durch den Zwischenraum
zwischen den Falzungen bzw. Falten des Tuchs, ohne eine spezielle
Falzung oder andere Vorkehrungen für das spermientötende Mittel.
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Eine
Entfernungseinrichtung in Form einer Fadenlänge 28 ist an dem
Hygienetuch 20 angebracht, so dass das Tuch nach dem Geschlechtsverkehr
leicht entfernt werden kann. Eine ergänzende Entfernungseinrichtung
in Form einer Perforation 27 kann ebenfalls bereitgestellt
werden.
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Eine
Einfügungs-
bzw. Einführungseinrichtung 30 (2)
kann optional eingesetzt werden, um das Einführen des Hygienetuchs 20 und
des Fadens 28 in die Vagina zu unterstützen. In der veranschaulichten
Ausführung
handelt es sich bei der Einführungseinrichtung 30 um
eine glatte Vorrichtung mit stumpfem Ende und einer Länge zwischen
5 und 7 Zoll. Die Einführungseinrichtung 30 kann
an einem Ende einen Haken 32 aufweisen, um die Entfernung des
Hygienetuchs zu erleichtern. Abhängig
von der Präferenz
der jeweiligen Frau kann sie das Hygienetuch mit dem Finger oder
einer Einführungseinrichtung
einführen.
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Das
Hygienetuch 20 kann gefaltet und einzeln in kleinen, feuchtigkeitsbeständigen Packungen 34 (3)
verpackt werden, welche eine ähnliche Größe und Zusammensetzung
aufweisen, wie Packungen, die herkömmliche Reinigungstücher oder Kondome
enthalten.
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Die
präventive
Zusammensetzung der Vorrichtung kann zum Beispiel aus Nonoxynol-9-Gel
bestehen oder aus jedem anderen Mittel, ob neu oder bereits existierend,
gebildet werden, das sich für
diesen Zweck eignet. Zu den potenziellen Mitteln, die in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, zählen unter
anderen und ohne darauf beschränkt
zu sein: Wasserstoffperoxid, Carbamidperoxid, Benzalkoniumchlorid,
verschiedenartige monoklonale Antikörper, C-31G (eine von BioSyn,
Inc. entwickelte Zusammensetzung), Cholate und Desoxycholate, Puffer-Gel
(eine von ReProtect, Inc. entwickelte Zusammensetzung), Chlorhexidin und
sulfatierte oder sulfonierte Polymere verschiedener Arten (z.B.
Dextran und Carrageenan).
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Das
Hygienetuch gemäß der vorliegenden Erfindung
kann entweder unmittelbar vor oder bis zu einige Stunden vor dem
Geschlechtsverkehr in die Vagina eingeführt werden, und es schützt die
Anwenderin vor einer Schwangerschaft oder vor bestimmten durch Geschlechtsverkehr übertragbare
Krankheiten oder vor beidem.
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Während dem
Geschlechtsverkehr reibt und drückt
der Penis an bzw. gegen das Hygienetuch. In bestimmten Fällen komprimiert
die Bewegung des Penis das Hygienetuch, so dass dieses zu einer
zusammengedrückten
Scheibe im oberen Vaginabereich geformt wird, woraus eine physikalische
Barriere entsteht.
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In
Bezug auf die Prävention
bzw. Vermeidung von durch Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten kann
sich die an dem Hygienetuch befindende präventive Zusammensetzung über die
anatomische Oberfläche
der Vagina während
dem Einführen
des Hygienetuchs ausbreiten, um einen vorübergehenden effektiven Schutz
vor bestimmten durch Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten bereitzustellen.
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Das
Volumen der der Vagina über
das Hygienetuch zugeführten
präventiven
Zusammensetzung kann im Bereich von etwa 1 ml bis etwa 10 ml liegen, wobei
ein Wert von 5 ml oder weniger bevorzugt wird.
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In
folgendem Bezug auf die Abbildung aus 5 weist
die Vorrichtung 118 ein Hygienetuch 120 auf, das
aus einem Lagenmaterial gebildet wird, das dem des Hygienetuchs 20 aus 1 ähnlich ist.
Das Hygienetuch 120 ist mit einer präventiven Zusammensetzung in
Form einer fließfähigen, spermientötenden und/oder
antibiotischen bzw. keimtötenden Zusammensetzung
befeuchtet, bei der es sich um eine Flüssigkeit, eine Creme oder ein
Gel handeln kann, und zwar auf die gleiche Art und Weise wie das Hygienetuch 20,
mit oder ohne optionalen Speicher.
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Das
Hygienetuch 120 weist einen zentralen Abschnitt 122 ohne
Perforationen auf, und es weist einen gezahnten äußeren Rand 126 mit
einer Mehrzahl von Perforationen 127 auf, so dass es einem Spitzendeckchen
gleicht. Das Hygienetuch kann gefärbt werden, um das optische
Erscheinungsbild zu verbessern. Zusätzlich zu dem durch die Perforationen 127 bereitgestellten ästhetisch
ansprechenden Merkmal weisen die Perforationen einen funktionalen Zweck
auf, da das Hygienetuch aus der Vagina entfernt werden kann, indem
ein Finger mit einer Perforation eingreift und diese ergreift. Das
Hygienetuch 120 kann ferner mit einer Entfernungseinrichtung
in Form eines Fadens 128 bereitgestellt werden.
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Die
Beschreibung befasst sich jetzt mit der Erörterung verschiedener weiterer
Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die eine starre oder halbsteife Stützkonstruktion
aufweisen, die gemeinsam mit dem Hygienetuch in die Vagina eingeführt wird.
Im Besonderen weist jedes der in den Abbildungen der 6 bis 12 veranschaulichte
Ausführungsbeispiel
eine Stützkonstruktion
in Form eines Rings auf, der eingesetzt wird, um die Entfernung
des Hygienetuchs nach dem Geschlechtsverkehr zu unterstützen. Der
Ring dient auch der Unterstützung
bei der Positionierung und der Aufrechterhaltung der Form des Hygienetuchs
während
dem Geschlechtsverkehr. In allen Ausführungsbeispielen, die in den
Abbildungen der 6 bis 12 veranschaulicht
sind, besteht der Ring aus einem weichen, elastischen Material. Die
Weichheit des Materials, gemessen durch einen Durometer bzw. Härtegradmesser,
ist vorzugsweise nicht geringer als etwa eine Shore-A-Härte 35 sowie nicht
größer als
etwa eine Shore-A-Härte 70.
Die durch einen Zugtest gemessenen Reißfestigkeitswerte der bevorzugten
Ringmaterialien liegen im Bereich von 5 bis 10 Pfund.
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Bevorzugte
Materialien können
einer Zugkraft von 8 bis 10 Pfund standhalten, bevor sie versagen.
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Die
Biokompatibilität
des Ringmaterials basiert auf Blut/Material-Interaktionsdaten, Tierimplantationstests
und Zytotoxizitätstests.
Bevorzugte Materialien bzw. Stoffe sind biokompatibel und auf Körpertemperatur
elastomer. Bevorzugte Materialien weisen ferner keine chemischen
Zusatzstoffe auf, die zu einem auslaugbaren Material führen, und
die Materialien sind vorzugsweise chemisch widerstandsfähig, so
dass sich ihre Qualität
nicht verschlechtert, wenn sie niedrigen Konzentrationen verschiedener Lösemittel
ausgesetzt werden.
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Beispiele
für die
bevorzugten Ringmaterialien sind Silikonelastomer, Diisocyanate
(zum Beispiel Polyurethanelastomer oder Silastic-Polyurethan) oder
Styrolbutadien-Blockcopolymere
(zum Beispiel GLS Kraton). Die Verarbeitungsarten zur Gestaltung des
Rings können
zum Beispiel Flüssigkeitsspritzguss,
Flüssigkeitsguss
oder Kügelchenspritzguss umfassen.
Andere Materialien können
eingesetzt werden, wenn sie gemäß hohen
Standards zusammengesetzt sind. Zu diesen Materialien zählen unter anderem
und ohne darauf beschränkt
zu sein, Acrylat-Butadien, Bromoisobuten-Isopren, Butadien, chloriertes
Polyethylen, Chloroisobuten-Isopren, Chloropen, chlorsulfoniertes
Polyethylen, Chlorotrifluorethylen-Vinyllidenfluorid, Epichlorohydrin
(Homo- und Copolymer), Ethylenpropylen-Copolymer, Terpolymer, Fluorosilikon,
Isobuten-Isopren, Isopren, Nitril-Butadien, Nitril-Chloropren, Nitril-Isopren,
Polyacrylat, Pyridin-Butadien, Pyridin-Styrol-Butadien, Styrol-Chloropren und Styrol-Isopren.
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Der
Ring ist entsprechend bemessen, um die gewünschte Funktion zu erreichen,
wobei eine Ringgröße einen
Außendurchmesser
von ungefähr
50–70 mm
aufweist, und wobei ein Querschnittsdurchmesser von ungefähr 5–10 mm bevorzugt
wird. Der Ring kann nach dem Geschlechtsverkehr in Verbindung mit
dem Hygienetuch entsorgbar sein, wobei der Ring in diesem Fall vorzugsweise
dauerhaft an dem Hygienetuch angebracht ist, wobei der Ring aber auch
wiederverwendbar sein kann, wobei der Ring in diesem Fall in eine
Tasche in dem Hygienetuch passen oder anderweitig nach dem Geschlechtsverkehr von
dem Hygienetuch trennbar sein kann.
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Hiermit
wird festgestellt, dass der genannte Ring eine bevorzugte Ausführung bzw.
Form einer steifen oder halbsteifen Stützkonstruktion für einen Einsatz
in Verbindung mit den Hygienetüchern
aufweist. Andere Formen bzw. Ausführungen für die Stützkonstruktion, wie zum Beispiel
eine Kugel, eine Scheibe oder ein Würfel mit mehreren Facetten,
können
ebenfalls eingesetzt werden.
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In
Bezug auf die Abbildungen der 6 und 7 weist
die Vorrichtung 218 ein Hygienetuch 220 auf, das
aus einem absorbierenden Fasermaterial besteht, wie dies vorstehend
im Text beschrieben worden ist. Das Hygienetuch 220 wird
an der Falzlinie 221 gefaltet, um gegenüberliegende Hygienetuchseiten 225, 226 zu
erzeugen. Ein Ring 229 gemäß der vorstehenden Beschreibung
wird zwischen den gegenüberliegenden
Seiten 225, 226 platziert, und die Seiten werden
miteinander in dem Ring bei 231 punktverbunden, um den
Ring an dem Hygienetuch zu fixieren. Die Punktverbindung kann durch Wärmeversiegelung,
Klebstoffe oder andere geeignete Mittel bzw. Einrichtungen erreicht
werden. Die Ringstützkonstruktion
wird eingesetzt, um die Einführung
des Hygienetuchs zu erleichtern, um die entsprechende Positionierung
des Hygienetuchs zu erleichtern, so dass dieses während dem
Geschlechtsverkehr als eine physikalische Barriere dienen kann, und
um die Entfernung des Hygienetuchs nach dem Geschlechtsverkehr zu
erleichtern. Es ist auch möglich,
dass der Ring in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemeinsam mit
dem Hygienetuch entfernt werden kann.
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Während das
Hygienetuch 220 aus den Abbildungen der 6 und 7 aus
einer einzelnen Materiallage mit einer Falzlinie gebildet wird,
können auch
zwei gegenüberliegende
Lagen verwendet werden, wobei die beiden Lagen durch Punktverbindung zu
einem unitären
Hygienetuch miteinander verbunden werden.
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Die
Abbildungen der 8 und 9 veranschaulichen
eine weitere Vorrichtung 318 gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei das Lagenmaterial des Hygienetuchs 320 entlang einer
Falzlinie 321 auf sich selbst gefaltet ist, so dass gegenüberliegende Hygienetuchseiten 345, 326 erzeugt
werden. Die Ränder
des Hygienetuchs 327, 328 werden danach durch
geeignete Mittel bzw. Einrichtungen miteinander verbunden oder versiegelt,
wie zum Beispiel durch Klebstoff, thermische Bindung oder Nähen, so dass
eine Tasche 333 gebildet wird, die durch die Falzlinie 321 und
die versiegelten Ränder 327, 328 begrenzt
ist. Vor der Einführung
des Hygienetuchs 320 in die Vagina wird ein Ring 329 gemäß der vorstehenden
Beschreibung in die Tasche 333 eingeführt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
erfüllt
der Ring die gleichen Funktionen, wie sie vorstehend in Bezug auf
das vorherige Ausführungsbeispiel
beschrieben worden sind. Nach dem Geschlechtsverkehr werden der
Ring und das Hygienetuch gemeinsam entfernt. Da der Ring von dem
Hygienetuch getrennt werden kann, kann er wiederverwendet werden,
nachdem er abgewaschen worden ist.
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Das
Hygienetuch aus dem Ausführungsbeispiel
aus den Abbildungen der 8 und 9 kann gefaltet
selbst in einer Verpackung gemäß der Abbildung
aus 3 verpackt werden. Das Hygienetuch wird einfach
aus der Verpackung entfernt, aufgefaltet, um die Öffnung der
Tasche 333 freizulegen, und wobei der Ring danach in die
Tasche eingeführt
wird. Das Hygienetuch und der Ring werden danach vor dem Geschlechtsverkehr
in die Tasche eingeführt. Nach
dem Geschlechtsverkehr werden das Hygienetuch und der Ring einfach
durch Greifen des Rings entfernt.
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Die
Abbildung aus 10 veranschaulicht eine weitere
Vorrichtung 418 gemäß der vorliegenden
Erfindung, die ein Hygienetuch 420 aufweist. Das Hygienetuch 420 weist
eine erste große
Lage 420A auf, die bei 435 mit einer zweiten kleineren Lage 420B punktverbunden
wird. Ein Ring 429 wird durch Klebstoff oder andere geeignete
Mittel fest an der kleineren Lage angebracht. Das vorliegende Ausführungsbeispiel
wird auf die gleiche Art und Weise verwendet, wie das Ausführungsbeispiel
aus den Abbildungen der 6 und 7, wobei
der Ring vorzugsweise nach dem Gebrauch gemeinsam mit dem Hygienetuch
entfernt wird.
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Die
Abbildung aus 11 veranschaulicht eine weitere
Vorrichtung 518, wobei es sich bei dem Hygienetuch 520 um
eine einzelne Lage handelt, und wobei der Ring die Form eines wiederverwendbaren Schnapprings 529 annimmt.
Wie dies in der Abbildung aus 12 dargestellt
ist, kann der Ring 529 geöffnet werden durch Ausüben einer
auswärts
gerichteten Kraft in Richtung der Pfeile, so dass das Hygienetuch
dazwischen platziert und danach an dem Ring gesichert werden kann,
wenn die Kraft entfernt wird.
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Die
Abbildung aus 13 veranschaulicht eine weitere
Vorrichtung 618 mit einem Hygienetuch 620, das
mit einem flexiblen Ring 629 verbunden ist, so dass eine
unitäre
Struktur bzw. Konstruktion gebildet wird, die eine Kuppel 633 und
einen abhängigen Rand 635 definiert.
Das Material für
das Hygienetuch kann der vorstehenden Beschreibung in Bezug auf die
anderen Ausführungsbeispiele
entsprechen. Alternativ können
der Ring 629 und das Hygienetuch 620 als eine
einzelne Einheit aus einem absorbierenden Material gebildet werden,
wie zum Beispiel aus einem geeigneten Polymerstoff wie zum Beispiel
Polyurethanschaumstoff oder Polyvinylalkoholschaumstoff. Eine bevorzugte
Methode zur Bildung des Rings 629 und des Hygienetuchs 620 aus
diesem Material ist der Flüssigkeitsspritzguss.
Die Porengröße, die
Dichte, der prozentuale Anteil offener Zellen und die chemischen
Eigenschaften des Materials können
durch den Fachmann auf dem Gebiet geregelt und angepasst werden,
um bestimmte Designziele zu erfüllen,
einschließlich
der Fähigkeit,
die gewünschte
Menge eines aktiven Mittels zu führen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde vorstehend in Bezug auf bestimmte veranschaulichte
Ausführungsbeispiele
beschrieben, wobei hiermit jedoch festgestellt wird, dass diesbezüglich Modifikationen möglich sind,
ohne dabei vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.