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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft wegwerfbare Urin-Handhabungsvorrichtungen
und insbesondere wegwerfbare Urin-Handhabungsvorrichtungen mit einem
verbesserten Sitz und mit einer verbesserten Nachgiebigkeit.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Wegwerfbare Urin-Handhabungsvonrrichtungen
in Form von Vorrichtungen zum Urin-Inkontinenzschutz oder in Form
von Urin-Sammelvorrichtungen für
medizinische Zwecke sind im Stand der Technik bekannt.
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Beispielhafte Vorrichtungen für den ersten Typ
sind offenbart in
EP 0 140 470 und
WO 85/0328, die beide Einwegvorrichtungen offenbaren, welche eine
wasserundurchlässige
Barrierenlage aufweisen, die als Beutel geformt ist, wobei eine Öffnung nahe dem
urogenitalen Bereich des Trägers
anzuordnen ist, um das ausgeschiedene Urin aufzunehmen, und mit
einem absorbierenden Material, um das ausgeschiedene Urin zu absorbieren.
Die
EP 0 140 470 offenbart
zusätzlich
das Vorhandensein einer Ansaugschicht zwischen der Öffnung und
dem absorbierenden Material. Keine dieser Offenbarungen offenbart die
Verwendung eines Haftelements oder eines Flansches, welches/welcher
die Öffnung
zur Festlegung des Beutels am Körper
des Trägers
umgibt.
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Beispielhaft für die Technik des Urinsammlers
ist die
US 4,804,377 ,
welche eine Urin-Sammelvorrichtung für Babys oder kleine Kinder
offenbart, die einen flexiblen Sammelbeutel und ein mit dem Beutel
verbundenes Anbringungselement mit Haftfläche aufweist. Die Urinsammler
im allgemeinen enthalten per Definitionen kein absorbierendes Material, da
sie zum Sammeln von Urin ausgebildet sind; sie müssen eine ausreichende Abmessung
haben, um eine volle Ausscheidung aufzu nehmen und sie sind deshalb
voluminös.
Ferner sind sich nicht so ausgebildet, daß sie für eine längere Zeitdauer nahe am Körper getragen
werden oder innerhalb einer Unterwäsche oder Windel getragen werden.
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Es hat sich nun heraus gestellt,
daß eine bessere
wegwerfbare Urin-Handhabungsvorrichtung ausgebildet
werden kann, welche den Träger
einen perfekten Sitz und eine perfekte Anschmiegbarkeit gewährt und
so ausgebildet ist, daß sie
von einem Baby, einem kleinen Kind oder einem inkontinenten Erwachsenen
als Windel getragen werden kann.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung ist eine wegwerfbare Urin-Handhabungsvorrichtung.
Die wegwerfbare Urin-Handhabungsvorrichtung umfaßt einen Beutel mit einer Öffnung,
welcher von einem Flansch mit Haftfläche zur lösbaren Anbringung an dem urogenitalen
Gebiet des Trägers
umgeben. Ein absorbierendes Material ist innerhalb des Beutels enthalten:
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Obwohl die Beschreibung mit Ansprüchen konkludiert,
welche die vorliegende Erfindung herausstellt und deutlich beansprucht,
wird angenommen, daß diese
durch die folgenden Zeichnungen in Verbindung mit der beigefügten Beschreibung
besser verständlich
wird, in welchen gleiche Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
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1 ist
eine Draufsicht einer wegwerfbaren Urin-Handhabungsvorrichtung der
vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Seitenansicht der wegwerfbaren Urin-Handhabungsvorrichtung
aus 1.
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3 ist
eine Ansicht im Querschnitt entlang einer Linie 3-3 in 1.
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4 ist
eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer wegwerfbaren
Urin-Handhabungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
eine Ansicht im Querschnitt entlang einer Linie 5-5 aus 4.
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6 ist
eine Ansicht im Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer wegwerfbaren Urin-Handhabungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der Ausdruck "wegwerfbar", wie hier
verwendet, beschreibt Vorrichtungen, welche ganz allgemein nicht
dazu gedacht sind, gewaschen oder in anderer Weise wieder hergestellt
oder wieder verwendet zu werden (das heißt, sie sind dazu gedacht, nach
einer einmaligen Benutzung weg geworfen und vorzugsweise wieder
aufbereitet, kompostiert oder in anderer Weise in einer umweltverträglichen
Art deponiert zu werden.).
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Nun auf die 1-3 Bezug
nehmend, ist dort eine wegwerfbare Urin-Handhabungsvorrichtung 10 gezeigt.
Die wegwerfbare Urin-Handhabungsvorrichtung 10 umfaßt einen
Beutel 11 mit einer Öffnung 13 und
einem Flansch 12, welcher die Öffnung zum Zwecke einer haftenden
Anbringung an dem Körper eines
Trägers
umgibt.
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Der Beutel 11, wie er hier
verwendet wird, ist ein flexibles Aufnahmebehältnis für die Aufbewahrung von ausgeschiedenem
Urin. Der Beutel 11 kann in einer beliebigen Form und Größe in Abhängigkeit von
der gedachten Verwendung desselben vorgesehen sein, das heißt, ob die
Vorrichtung für
bettlägerige
Patienten oder aktive Patienten, die an Inkontinenz leiden, gedacht
ist. Zum Beispiel werden längliche Beutel,
welche im Grunde rohrförmig
oder rechtwinklig sind, typischerweise für bettlägerige Patienten und ältere an
Inkontinenz Leidende verwendet. Für aktivere Träger, seinen
es Kinder oder Erwachsene, sollte die Urin-Handhabungsvorrichtung
vorzugsweise anatomisch geförmt
sein, derart, daß die
Vorrichtung den Konturen des Körpers
folgt und von dem Träger
unter normaler Wäsche
nicht wahrnehmbar getragen werden kann.
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Besonders bevorzugte Formen sind
konusförmige
Beutel, stutzenförmige
Beutel und pyramidale oder gestutzte pyramidale oder konusförmige Beutel.
In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung hat der Beutel 11 eine im wesentlichen kegelstumpfförmige Form.
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Zudem ist der Beutel 11 vorzugsweise
so geformt, daß er
an die urogenitale Region des Trägers angepaßt ist,
um einen guten Kontakt zwischen dem Flansch 12 und der
Haut des Trägers
zu gewährleisten.
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Der Beutel 11 ist vorzugsweise
so ausgebildet, daß er
ein ausreichendes Volumen für
Urin unter einer Vielfalt von Tragebedingungen bereit stellt, auch
dann, wenn er von sich frei bewegenden, das heißt, nicht bettlägerigen,
Trägern
getragen wird.
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Der Beutel 11 ist so ausgebildet,
daß er
sicher alles eingefangene Material aufnimmt, typischerweise wird
er flüssigkeitsundurchlässig und noch
atmungsfähig
sein. Der Beutel ist ausreichend stark ausgebildet, um einem Reißen bei
Benutzung zu widerstehen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann der Beutel in Abhängigkeit
von der benötigten
Form des Beutels 11 aus einem einheitlichen Materialstück oder
aus einer Anzahl von separaten Materialstücken hergestellt sein, welche
identisch oder unterschiedlich sein können und welche an ihren jeweiligen
Umfängen
dicht verschlossen sind.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann der Beutel ein oder mehrere Schichten umfassen, vorzugsweise
zwei oder drei Schicht. Die Schicht auf der Innenseite des Beutels,
welche typischerweise wenigstens teilweise in Kontakt mit Urin kommt,
ist die sogenannte innere Schicht. Die äußerste Schicht des Beutels,
welche typischerweise wenigstens teilweise in Kontakt mit der Haut
des Trägers
und der Wäsche des
Trägers
kommt, ist die sogenannte äußere Schicht.
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Die Schichten des Beutelmaterials
können aus
irgendeinem Material bereit gestellt werden, so daß der Beutel
flüssigkeitsundurchlässig ist.
Die Schichten können
insbesondere ein Material umfassen, wie Vliesstoffe oder Filme.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Laminat aus einer Vliesstoffschicht
und einem Film gebildet werden. Das Laminat kann mit Mitteln, die
dem Fachmann des Standes der Technik bekannt sind, geformt werden.
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Eine Vliesstoffschicht kann Filzstoffe,
spunlaced Stoffe, mit Fluidstrahl verhedderte Stoffe, luftgelegte
Stoffe, naß gelegte
Stoffe, trocken gelegte Stoffe, schmelzgeblasene Stoffe, Stapelfaser
kardierende Stoffe, spunbonded Stoffe, nahtgebundene Stoffe, mit Öffnungen
versehene Stoffe, Kombinationen der obigen oder dergleichen umfassen.
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Geeignete Filmmaterialien für eine der Schichten
umfassen vorzugsweise ein thermoplastisches Material. Das thermoplastische
Material kann ausgewählt
werden aus allen Typen von heiß schmelzenden
Haftmitteln, Polyolefinen, insbesondere Polyethylen, Polypropylen,
amorphen Polyolefinen und dergleichen; einem Material mit schmelzfähigen Komponenten,
umfassend Fasern oder polymere Binder, einschließlich natürliche Fasern, wie Zellulose – Holzzellstoff,
Baumwolle, Jute, Hanf; synthetische Fasern, wie Faserglas, Rayon,
Polyester, Polyolefin, Acryl, Polyamid, Aramid, Polytetraflourethylenmetall,
Polyimid; Binder, wie hoch schmelzendes/gering schmelzendes Zweikomponenten-Polymer,
Copolymerpolyester, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat/Chloridcopolymer,
Copolymerpolyamid, Materialien mit Mischungen, in welchen einige
der Bestandsmaterialien nicht schmelzfähig sind, Luft- und dampfdurchlässige Materialien,
einschließlich
mikroporöse
Filme, wie solche, die geliefert werden von EXXON Chemical Co.,
Ill, US, unter der Bezeichnung EXXAIRE oder solche, die geliefert
werden durch Mitsui Toatsu Co., Japan unter der Bezeichnung ESPOIR
NO; und monolithische, atmungsfähige
Materialien, wie HytrelTM, erhältlich von
DuPont und PebaxTM, erhältlich von ELF Atochem, France.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Film, welcher in einer Schicht zusammen gesetzt ist, vorzugsweise
durchlässig
für Gase,
wie Luft und Dampf, wie Wasserdampf, um das Problem des Einfangens
und der Kondensierung von Wasserdampf, der vom Körper des Trägers abgegeben wird, und somit
die heißen
und klammen und unkomfortablen Bedingungen nach einer kurzen Benutzungsdauer
zu vermeiden.
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Die äußere Schicht des Beutels ist
vorzugsweise mit einer Vliesstoffschicht versehen. Solche Materialschichten
weisen eine unebene Oberfläche zur
Haut des Trägers
hin auf und reduzieren somit signifikant das Problem der Okklusion
und verbessern sehr stark die Hautgesundheit.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Beutel zwei Schichten. Vorzugsweise umfaßt die äußere Schicht eine Vliesstoffschicht
und umfaßt
die innere Schicht einen Film.
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In noch einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Beutel 11 drei Schichten, vorzugsweise eine Filmschicht
und zwei Vliesstoffschichten. In einer noch bevorzugteren Ausführungsform
ist der Film zwischen zwei Vliesstoffschichten angeordnet. Diese Folge
von Schichten führt
zu einer geschlossenen Faserstruktur, welche eine besonders angenehme Wahrnehmung
bei Kontakt mit der Haut des Trägers hat.
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Die Vliesstoffschicht oder die Vliesstoffschichten,
welche den Beutel (11) bilden, können hydrophob oder hydrophil
sein. Zum Beispiel können, falls
der Beutel eine Filmschicht umfaßt, weitere Vliesstoffschichten
hydrophil oder hydrophob sein. Falls der Beutel keine Filmschicht
umfaßt
ist vorzugsweise wenigstens eine Vliesstoffschicht hydrophob. Es
kann auch wünschenswert
sein, beide Vliesstoffschichten hydrophob zu machen, um sicher zu
stellen, daß der
Beutel flüssigkeitsundurchlässig ist.
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Typischerweise ist die Vliesstoffschicht
mit einem oberflächenaktiven
Material behandelt, wie einer Fluorchemikalie oder anderen hydrophoben
Endbearbeitungen, um die erforderliche Hydrophobizität zu schaffen.
Die Vliesstoffschicht kann jedoch ebenso mit Überzügen aus flüssigkeitsundurchlässigen Materialien
behandelt sein, wie mit heiß schmelzenden
Haftmitteln, oder Überzügen aus
Silicon oder anderen hydrophoben Verbindungen, wie Gummis und pflanzlichen
und mineralischen Wachsen, oder sie kann unter Verwendung von z.B.
Nanoteilchen- oder Plasmabeschichtungstechniken physikalisch behandelt
sein.
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Die Vliesstoffschicht kann auch mit
Mitteln behandelt sein, um die taktil wahrnehmbare Weichheit zu
verbessern. Die Mittel umfassen, sind aber nicht beschränkt darauf,
pflanzliche, tierische oder synthetische Öle, Siliconöle und dergleichen. Das Vorhandensein
dieser Mittel ist bekannt, um der Vliesstoffschicht ein seidiges
oder flanellartiges Gefühl
zu verleihen, ohne sie schmierig oder ölig für das taktile Empfinden des
Trägers
zu machen. Zudem können
ein grenzflächenaktives
Material, einschließlich
anionischer, nicht anionischer, kationischer und nicht kationischer
grenzflächenaktiver
Stoffe, zur weiteren Verbesserung der Weichheit und der Oberflächenglätte hinzu
gegeben werden.
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Ferner kann die Vliesstoffschicht
mit einer Lotion imprägniert
sein, um wünschenswerte
therapeutische oder schützende Überzug-Lotionsvorteile zu
schaffen. Die Lotionsbeschichtung ist auf die Haut des Trägers durch
normalen Kontakt und durch Trägerbewegung
und/oder durch Körperwärme überführbar. Im
allgemeinen wird ein Mineralöl
in Form einer Lotion als wirksam beim Verleihen einer glatten, schützenden
Beschichtung der Haut des Trägers
angesehen. Es ist auch möglich,
die Vliesstoffschicht mit einer festen Ölphase einer Cremeformulierung
zu imprägnieren
oder in die Vliesstoffschicht eine Anordnung von unter Druck oder
Wärme oder
Wasser zerbrechbaren Kapseln, die z.B. Babyöl enthalten, einzubauen.
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Wie in 1 gezeigt
ist, ist der Beutel 11 mit einer Öffnung 13 versehen,
wodurch Urin von dem Körper
vor einer Speicherung innerhalb des Beutelhohlraumes aufgenommen
wird. Die Öffnung 13 ist von
einem Flansch 12 umgeben und kann in jeder beliebigen Form
und Größe vorliegen,
z.B. kreisförmig,
länglich,
herzförmig,
und kann symmetrisch oder asymmetrisch sein, vorzugsweise hat die Öffnung eine
längliche
Konfiguration, entweder in der Längs-
oder in der Querrichtung, am meisten bevorzugt haben die Konturen
der Öffnung
die Form von zwei Ellipsen mit den jeweiligen Hauptachsen im wesentlichen
rechtwinklig zueinander.
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Der Flansch 12 ist an dem
Beutel 11 mit Mitteln angebracht, die dem Fachmann des
Standes der Technik bekannt sind, vorzugsweise mit Haftmitteln.
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Der Flansch kann in jeder beliebigen
Größe vorgesehen
sein, in Abhängigkeit
von der Trägergruppe,
für welche
die Vorrichtung gedacht ist. Ebenso kann der Flansch in jeder Form
vorgesehen sein und hat vorzugsweise eine symmetrische, leicht längliche
Form, vorzugsweise mit einer Mehrzahl von Wölbungen.
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Der Flansch umfaßt eine trägerseitige Oberfläche 22 und
eine entgegen gesetzte wäscheseitige Oberfläche 21.
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind dies zwei große,
im wesentlichen flache Oberflächen.
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Der Flansch 12 sollte aus
einem weichen, flexiblen und formbaren Material hergestellt sein,
um eine leichte Anordnung des Flansches an dem urogenitalen Gebiet
zu erlauben. Zudem wird bevorzugt, daß der Flansch 12 aus
einem hydrophoben Material hergestellt ist, derart, daß, falls
Urin in Kontakt mit dem die Öffnung 13 umge benden
Umfang 30 kommt, dieses zurück gestoßen wird und nicht zu dem äußeren Rand 32 des
Flansches 12 gezogen wird. Es ist auch wünschenswert,
den Flansch 12 aus einem atmungsfähigen Material zu konstruieren,
um das Problem des Einschließens
und der Kondensierung von Wasserdampf, der vom Körper des Trägers abgegeben wird, und somit
die heißen,
klammen und unkomfortablen Bedingungen nach einer kurzen Tragedauer
zu vermeiden.
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Geeignete Materialien für den Flansch 12 umfassen,
sind aber nicht beschränkt
darauf, Vliesstoffmaterialien und Schäume, wie offenzellige thermoplastische
Schäume.
Ein offenzelliger Schaum mit einer Dicke innerhalb des allgemeinen
Bereichs von etwa 0,5 bis 10 Millimeter (vorzugsweise etwa 2 Millimeter)
hat sich als besonders effektiv heraus gestellt. Andere Schaummaterialien
oder andere geeignete Kunststoff-Flächenmaterialien mit den beschriebenen
Eigenschaften für
solche Schäume
(das heißt, Weichheit,
Nachgiebigkeit, Streckfähigkeit,
Kontrahierfähigkeit,
Atmungsfähigkeit
und Hydrophobizität) können verwendet
werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt die
trägerseitige
Oberfläche 22 des
Flansches 12 ein körperkompatibles
Haftmittel 20. Das Haftmittel 20 ist vorzugsweise
mit einem Abziehmittel (nicht gezeigt) überdeckt, um die Haftmittelschicht
vor der Benutzung zu schützen,
wie beispielsweise ein siliconisiertes Papier. Das Haftmittel 20 kann
die gesamte trägerseitige
Oberfläche
des Flansches überdecken oder
hat noch bevorzugter wenigstens einen, vorzugsweise zwei bis sechs
nicht haftende Bereiche. Diese Bereiche können haftmittelfrei sein oder
können
inaktivierte oder abgedeckte Haftmittel enthalten. Wie aus 1 deutlich wird, ist das
Haftmittel 20 in einer bevorzugten Ausführungsform nicht auf die gesamte
trägerseitige
Oberfläche
des Flansches 12 aufgebracht, um so Ausbuchtungen 16 auf
beiden Seiten des Flansches 12 zu schaffen, welche kein Haftmittel
aufweisen und dadurch als Anordnungs-Wölbungen dienen können, um
die Anordnung und die Entfernung der Vorrichtung zu erleichtern,
während
gleichzeitig ein Kontakt mit dem Haftmittel vermieden wird. Diese
Wölbungen
können
jedoch vorzugsweise mit dem Abziehpapier überdeckt sein. Vor der Aufbringung
der Urin- Handhabungsvonichtung 10 auf
die Haut des Trägers
wird das Abziehmittel, falls es vorhanden ist, entfernt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ein medizinisch getestetes, wassenesistentes, druckempfindliches
Haftmittel verwendet werden, um die Vorrichtung an den urogenitalen
Bereich des Trägers anzubringen,
wie beispielsweise hydrokolloide Haftmittel und Hydrogelhaftmittel.
Besonders wirksame Haftmittel in Bezug auf die Bereitstellung der
gewünschten
Hafteigenschaften, um den Flansch an der Haut des Trägers am
empfindlichen urogenitalen Gebiet sicher festzulegen, während gleichzeitig
eine relativ schmerzfreie Anbringung und Entfernung erlaubt wird,
sind hydrophile Hydrogele, die aus vernetzten Polymeren mit einem
Plastifikator in eine dreidimensionale Matrix geformt sind.
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Das Haftmittel 20 kann auf
die trägerseitige Oberfläche 22 des
Flansches 12 durch jedes im Stand der Technik bekannte
Mittel aufgebracht werden, wie durch Schlitzbeschichtung, eine Spiral-
oder Tropfenaufbringung oder durch Drucken. Typischerweise wird
das Haftmittel mit einem Basisgewicht von 20 g/m2 bis
2500 g/m2, ganz bevorzugt von 500 g/m2 bis 2000 g/m2, äußerst bevorzugt
von 700 g/m2 bis 1500 g/m2 aufgebracht,
und zwar in Abhängigkeit von
der in Betracht gezogenen Endnutzung. Zum Beispiel kann die für die Urin-Handhabungsvorrichtungen,
die für
Kinder genutzt werden sollen, die Haftmittelmenge geringer sein
als für
Urin-Handhabungsvorrichtungen,
die für
an Inkontinenz leidende aktive Erwachsene ausgelegt sind.
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Das absorbierende Material 15 ist
in dem Beutel 11 enthalten. Das absorbierende Material 15 kann
irgendein absorbierendes Material umfassen, welches in der Lage
ist, Flüssigkeiten,
wie Urin, zu absorbieren und zurück
zu halten. Das absorbierende Material kann eine breite Varietät von flüssigkeitsabsorbierenden
Materialien umfassen, die allgemein in Einwegwindeln und anderen
absorbierenden Artikeln verwendet werden, wie beispielsweise zermahlener
Holzzellstoff, welcher allgemein als Luftfilz bezeichnet wird. Beispiele
weiterer geeigneter absorbierender Materiali en umfassen gekreppte
Zellulosewatte; schmelzgeblasene Polymere, einschließlich Coform;
chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Zellulosefasern;
Tissue, einschließlich
Tissuehüllen
und Tissuelaminate; absorbierende Schäume; absorbierende Schwämme; superabsorbierende
Polymere; absorbierende Geliermaterialien; oder irgendein anderes
bekanntes absorbierendes Material oder Kombinationen von Materialien.
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Das absorbierende Material 15 kann
in dem Beutel 11 in irgendeiner geeigneten Art und Weise positioniert
sein. Zum Beispiel kann das absorbierende Material 15 in
dem Beutel 15 lose angeordnet sein oder es kann an der
innere Schicht des Beutels 11 festgelegt sein. Irgendwelche
bekannten Techniken zum Festlegen eines absorbierenden Materials
an Vliesstoff- und Filmsubstraten können verwendet werden, um das
absorbierende Material 15 an der inneren Schicht des Beutels
festzulegen. Das absorbierende Material kann auch so angeordnet
sein, daß es
eine beliebig gewünschte
Form oder Konfiguration hat (z.B. rechtwinklig, oval, kreisförmig etc.).
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In der in den 1–3 gezeigten Ausführungsform
ist die äußere Oberfläche des
Beutels 11 mit Klebeflecken 40 zum Festlegen des
Beutels 11 am Körper
des Trägers
versehen. Vorzugsweise sind die Haftmittelflecken 40 auf
der äußeren Oberfläche des
Beutels 11 derart positioniert, daß sie bei Benutzung an dem
Abdomen des Trägers
festgelegt sind. Eine beliebige Anzahl, Größe und Form der Haftmittelflekken 40 kann
in Abhängigkeit
von der gedachten Verwendung der Vorrichtung verwendet werden. Das Haftmittel 40 kann
ein medizinisch geprüftes,
wasserresistentes, druckempfindliches Haftmittel sein, wie hydrokolloide
Haftmittel und Hydrogelhaftmittel. Besonders effektive Haftmittel
beim Bereitstellen der gewünschten
Hafteigenschaften, um den Flansch an der Haut des Trägers festzulegen,
während
gleichzeitig eine relativ schmerzfreie Anbringung und Entfernung
erlaubt ist, sind hydrophile Hydrogele, die aus vernetzten Polymeren
mit einem Pastifikator zur Bildung einer dreidimensionalen Matrix
geformt sind.
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Mit Bezugnahme nun auf die 4-5 ist dort eine weitere Ausführungsform
einer wegwerfbaren Urin-Handhabungsvorrichtung 110 gezeigt.
Die wegwerfbare Urin-Handhabungsvorrichtung 110 umfaßt einen
Beutel 111 mit einer Öffnung 113,
einem die Öffnung
umgebenden Flansch 112 zur haftenden Anbringung am Körper eines
Trägers
und ein absorbierendes Material 115, das in dem Beutel 111 enthalten ist.
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Der Flansch 112 umfaßt eine
angehobene, gekrümmte
Ausbauchung 150, die unterhalb der Öffnung 113 positioniert
ist und sich über
den Flansch 112 über
etwa die Breite der Öffnung 113 erstreckt. Die
Ausbauchung 150 ist so geformt, daß das Perineum eines Kindes überspannt.
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Mit Bezugnahme nun auf 6, ist dort eine weitere
Ausführungsform
einer wegwerfbaren Urin-Handhabungsvorrichtung 210 gezeigt.
Dies wegwerfbare Urinhandhabungsvorrichtung 210 umfaßt einen
Beutel 211 mit einer Öffnung 213,
einem die Öffnung
umgebenden Flansch 212 zur haftenden Anbringung am Körper eines
Trägers
und ein absorbierendes Material 215, das in dem Beutel 211 enthalten
ist.
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Die wegwerfbare Urin-Handhabungsvorrichtung 210 umfaßt auch
eine zusätzliche
Aufnahmelage 270. Die Aufnahmelage 270 ist in 6 so gezeigt, daß sie an
der inneren Oberfläche
eines Beutels 211 festgelegt ist. Die Aufnahmelage 270 kann jedoch
auch an dem Flansch 212 oder sowohl am Flansch 212 als
auch an der inneren Oberfläche
des Beutels 211 festgelegt sein. Die Aufnahmelage 270 ist
vorzugsweise derart positioniert, daß sie die Genitalien des Trägers vor
einem direkten Kontakt mit dem absorbierenden Material 215 weg
hält. Die
Aufnahmelage 270 ist fluiddurchlässig und erlaubt Urin, ohne
weiteres durch sie hindurch zu dringen, so daß dieses von dem absorbierenden
Material 215 absorbiert werden kann.
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Die Aufnahmelage 270 kann
aus einem breiten Bereich von Materialien hergestellt sein, wie
aus porösen
Schäumen;
retikulierten Schäumen;
mit Öffnungen
versehe nen Kunststofffilmen; oder Gewebe- oder Vliesstoffbahnen
aus natürlichen
Fasern (z.B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z.B.
Polyester- oder Polypropylenfasern) oder einer Kombination aus natürlichen
und synthetischen Fasern. Falls die Aufnahme-Barrierenschicht Fasern umfaßt, können die
Fasern spunbonded, kardiert, naß gelegt,
schmelzgeblasen, hydroverheddert oder in anderer Weise verarbeitet
sein, wie dies im Stand der Technik bekannt ist.
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Die Aufnahmelage 270 ist
so ausgebildet, daß sie
eine Porengröße hat,
derart, daß das
absorbierende Material 215 nicht durch diese hindurch gelangen
und die Haut des Trägers
berühren
kann. Obwohl sie so ausgebildet ist, daß sie keine zu große Porengröße hat,
welche den Durchgang des absorbierenden Materials 215 erlauben
würde,
hat die Aufnahmelage 270 vorzugsweise eine Porengröße, welche
größer ist
als die Porengröße des absorbierenden
Materials 215.
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Vorzugsweise ist die Aufnahmelage 270 weniger
hydrophil als das absorbierende Material 215. Die Aufnahmelage 270 kann
mit einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt sein, um ihre Anfangsbenäßbarkeit zu erhöhen. Wenn
sie jedoch mit einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt ist, sollte die Aufnahmelage 270 noch weniger
hydrophil sein als das absorbierende Material 215. Geeignete
Verfahren zum Behandeln der Aufnahmelage 270 mit einem grenzflächenaktiven
Stoff umfassen ein Besprühen der
Aufnahmelage 270 mit dem grenzflächenaktiven Stoff und ein Eintauchen
des Materials in den grenzflächenaktiven
Stoff. Alternativ kann ein grenzflächenaktiver Stoff in die Aufnahmelage 270 eingebaut sein.
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Obwohl spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, ist
für die
Fachleute des Standes der Technik offensichtlich, daß verschiedene
weitere Änderungen und
Modifikationen durchgeführt
werden können, ohne
den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Es ist deshalb beabsichtigt,
in den angehängten
Ansprüchen
alle solche Änderungen
und Modifikationen, die in den Schutzbereich dieser Erfindung fallen, abzudecken.