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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Damenbinde, im besonderen eine
Damenbinde für
die weibliche Hygiene und noch spezieller eine Damenbinde für den weiblichen
Intimbereich, die mit einem Auffang- und Ableitelement für den Menstruationsfluß versehen
ist.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Wie
auf dem Fachgebiet bekannt ist, sind die Damenbinden (ebenfalls
im folgenden Text einfach als Binden bezeichnet) im allgemeinen
wegwerfbar, und sie werden verwendet, um Vaginalexsudate, im besonderen
Menstruationsblut und intermenstruelle Sekrete aufzufangen und zurückzuhalten.
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Üblicherweise
umfassen diese Binden einen im wesentlichen länglichen absorbierenden Kern,
der zwischen einer oberen Lage und einer Auskleidungslage eingebracht
ist.
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Die
obere Lage steht in Kontakt mit dem Beckenbereich der Nutzerin,
und sie ist im allgemeinen aus einem durchlässigen Material gefertigt,
das keine Reizungen der Haut der Nutzerin verursacht.
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Der
Zweck der Auskleidungslage, gegenüber der oberen Lage, ist zu
verhindern, daß die
Flüssigkeit,
die im absorbierenden Kern zurückgehalten wird,
in die Kleidung der Nutzerin ausläuft, und sie ist im allgemeinen
aus einem undurchlässigen
Material gefertigt.
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Die
Befestigung der Damenbinde an der Unterbekleidung der Nutzerin erfolgt
im allgemeinen durch Klebstoffbereiche auf der äußeren Oberfläche der
Auskleidungslage, die an die innere Oberfläche des Bereichs im Slip der
Nutzerin zwischen ihren Oberschenkeln angeklebt werden. Darüber hinaus kann
zur Unterstützung
dieser Befestigung die Damenbinde Seitenflügel aufweisen, die mit Klebstoffbereichen
versehen sind, die gefaltet und lösbar an der äußeren Oberfläche des
Bereichs im Slip der Nutzerin zwischen ihren Oberschenkeln befestigt werden.
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Ein
unerwünschter
Aspekt hinsichtlich der Binden, die beim jetzigen Stand der Technik
bekannt sind, ist das Auftreten von Auslaufen, wenn die Binde im
Beckenbe reich der Nutzerin nicht gut sitzt. Wenn diese Situation
eintritt, kann das Auslaufen von Vaginalexsudat zuerst Bereiche
nahe der Ränder
anstatt dem zentralen Bereich erreichen, und führt damit zu einem Auslaufen,
da es nicht prompt absorbiert werden kann und dann ausläuft.
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Eine
weitere Ursache von Auslaufen während
der Benutzung von Binden, die nach dem Stand der Technik bekannt
sind, ist der Abstand zwischen dem Punkt im Körper, wo das Körperexsudat
austritt, und der Oberfläche
der Binde – je
größer der
Abstand ist, desto größer ist
die Möglichkeit,
daß es
durch die Oberfläche
des Körpers
selbst hindurch geht und ausläuft.
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Das
U.S. Patent Nr. 5,702,380, welches einen Stand der Technik in großer Nähe zur vorliegenden
Erfindung darstellt, beschreibt eine Damenbinde, die mit einem longitudinalen
zentralen Vorsprung versehen ist, der dafür geeignet ist, zwischen den
großen
Schamlippen der Nutzerin plaziert zu werden, jedoch nicht in ihre
Vagina einzudringen. Die Offenlegung dieses Patents lehrt, daß der zentrale
Vorsprung 14 ein Element ist, das mit mehreren Komponenten
versehen ist, nämlich
einem absorbierenden Tampon 34, der auf seiner Oberfläche mit
einer durchlässigen
Decklage 28 bedeckt ist und den zentralen Stab 56 einer
Flüssigkeitsabzugsvorrichtung
in Form eines umgekehrten T innerhalb derselben enthält.
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Dieses
Patent weist eine Anzahl von Nachteilen auf:
- – der zentrale
Vorsprung 14 ist mit dem Rest des Bindenelements dergestalt
ausgerichtet, daß, wenn
die Binde gemäß den Bewegungen
der Nutzerin bewegt wird, der Vorsprung ebenfalls bewegt wird und
gegen die Innenwände
der großen Schamlippen
reibt und der Nutzerin Unbehagen verursachen könnte;
- – der
zentrale Vorsprung 14 ist mit absorbierendem Material versehen,
er speichert somit Flüssigkeit
und vermittelt der Nutzerin ein Feuchtegefühl;
- – der
zentrale Vorsprung 14 ist von komplexer Gestaltung, entweder
hinsichtlich seiner Integration mit der Bindenoberfläche (3A, 3B und 3C) oder auf Grund des Vorliegens der Flüssigkeitsabzugsvorrichtung 54 innerhalb
desselben.
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Das
amerikanische Dokument Gesetzliche Erfindungseintragung H1614 kann
ebenfalls erwähnt werden,
das eine Damenbinde offenlegt, die zwei übereinander liegende benachbarte
absorbierende Strukturen aufweist, wobei die erste vorstehend und annähernd röhrenförmig in
longitudinaler Richtung ist, die zweite planar und länglich ist,
wobei die erste angenehmer und glatter als die zweite ist, so daß sie während der
Benutzung in Kontakt mit den großen Schamlippen der Nutzerin
kommt und sie zum Teil zwischen diese eingefügt wird. Diese Errungenschaft weist
ebenfalls nachteilige Aspekte wie folgt auf:
- – die erste
absorbierende Struktur sorgt, obwohl sie anpaßbar ist, für ein Volumen, welches offensichtlich
zu groß dafür ist, bequem
zwischen die großen
Schamlippen der Nutzerin eingefügt
zu werden, ohne unangenehm zu sein;
- – die
erste absorbierende Struktur ist über der zweiten absorbierenden
Struktur befestigt, was eine Bewegung entsprechend der Bewegung
der Nutzerin bewirkt und Unbehagen und sogar Schmerzen für die Nutzerin
während
des Gebrauchs mit sich bringt;
- – die
erste absorbierende Struktur hält
Flüssigkeiten
zurück
und vermittelt der Nutzerin daher ein Feuchtegefühl.
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In
der WO 99/55272 wird ebenfalls eine longitudinal absorbierende Erhöhung in 36 derselben offenbart, die nicht mit
dem Basiskissen zwischen ihren Enden verbunden ist. Die Erhöhung weist
jedoch dennoch ein übermäßiges Volumen
und im besonderen Enden von übermäßiger Dicke
auf, wodurch ihre Einfügung
zwischen die großen Schamlippen
der Nutzerin unbequem wird. Die Erhöhung ist mit absorbierendem
Material versehen, wodurch Flüssigkeit
gespeichert wird und der Nutzerin ein Feuchtegefühl vermittelt wird.
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Die
gleichen Nachteile wohnen der Binde inne, welche in der WO 98/58613
offengelegt wird. Im besonderen wird die in 6 gezeigte
Ausführungsform
derselben der Nutzerin Unbehagen und sogar Schmerzen während des
Gebrauchs bereiten, da eine steife Einlage aus einem sehr steifen
Material wie Kunststoff, Holz oder Metall rechtwinklig zum Kissen
durch Leimen oder Schweißen
befestigt ist und somit gemäß den Bewegungen
der Nutzerin gegen die Innenwände
der großen
Schamlippen bewegt und gerieben wird.
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Die
WO 97/45082 beschreibt eine Damenbinde, die ein Basiskissen mit
einer absorbierenden Lage und einem longitudinalen Auffangelement
umfaßt.
Das Auffangelement ist eine Absperrmanschette, die erzielt wird
durch das Falten einer absorbierenden Lage, die ein Teil der absorbierenden
Lage des Basiskissens ist. Es wird fest mit dem Basiskissen verbunden
und soll verhindern, daß die
Damenbinde in der Breite verrutscht.
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Das
FR 2 713 083 beschreibt
eine Damenbinde mit Ableitelementen, die aus Faserbündeln eines
geeigneten Materials bestehen, das vorzugsweise nicht-absorbierend ist.
Die Fasern sind innerhalb der Binde verankert.
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Das
EP 0 594 059 beschreibt
eine Damenbinde, die eine nicht-absorbierende Hülle umfaßt, die zumindest zum Teil
in die Vagina der Nutzerin eingefügt werden soll. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Hülle
ein fester Bestandteil der Lage, welche die kleidungszugewandte
Oberfläche
(ein sogenanntes "Baffle") der Damenbinde
bildet.
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Kurze Beschreibung und Aufgaben
der Erfindung
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Angesichts
der Probleme, die beim Stand der Technik zu finden sind, besteht
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Damenbinde bereitzustellen,
die ein längliches
Auffang- und Ableitelement für
den Menstruationsfluß aufweist,
das im wesentlichen entlang der longitudinalen Achse der Damenbinde
angeordnet ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Damenbinde,
die mit dem Vulvabereich der Nutzerin zusammenwirkt, um den Fluß der Vaginalexsudate
aufzufangen und diesen zum zentralen Bereich der Oberfläche des
absorbierenden Kissens abzuleiten, wodurch die Möglichkeiten des Auslaufens
auf Grund der zeitigen Verdrängung
der Exsudate hin zu den Seiten des Artikels minimiert werden.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Damenbinde,
die mit einem Auffang- und Ableitelement für den Menstruationsfluß versehen
ist und die während
des Gebrauchs in einer weniger aggressiven Weise zumindest zum Teil
zwischen die großen
Schamlippen der Nutzerin eindringt und fast nicht der Bewegung des
Körpers
der Nutzerin ausgesetzt wird.
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Diese
Aufgaben werden durch eine Damenbinde gelöst, die durch die Merkmale
des unabhängigen
Anspruchs 1 gekennzeichnet werden. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen 2
bis 11 enthalten.
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Kurz
gesagt sind einige Aspekte der Erfindung das Auffangen des Vaginalexsudats,
das Ableiten des Exsudats zum absorbierenden Medium, jedoch nicht
die Ausrichtung des Auffang- und Ableitelements mit dem absorbierenden
Element und das Zusammenwirken der Damenbinde mit dem Vulvabereich
der Nutzerin.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das laminare Auffang- und Ableitelement
für Vaginalexsudate
(Blut, Urin, intermenstruelle Sekrete und dergleichen) verkörpert als ein
Vliesstoff-Schleier, der vorzugsweise lediglich mit den Enden der
Damenbinde durch Befestigungspunkte verbunden ist, die im wesentlichen
entlang der zentralen longitudinalen Achse der Damenbinde an geordnet
sind. Wenn die Damenbinde zum Einsatz kommt, nimmt sie eine longitudinal
bogenförmige Gestalt
an, die der Anatomie jenes Bereichs des Körpers folgt und somit das laminare
Element rechtwinklig in Bezug auf die Oberfläche der Damenbinde schwebend
hält. In
jener Position dringt das laminare Element während des Gebrauchs selbst
zum Teil zwischen die großen
Schamlippen der Nutzerin ein und drängt damit alle Exsudatausscheidungen
dazu, in Kontakt mit der Oberfläche
des laminaren Elements bis zum zentralen Bereich der Oberfläche der
Damenbinde zu kommen und dieser zu folgen. Die Neigung zum Auslaufen
auf Grund der Nähe
der Exsudatausscheidungen zu den Rändern der Damenbinde, die meistens
die voluminösesten
sind, wird somit verhindert, da das laminare Element den Exsudatfluß zum Zentrum
des absorbierenden Kissens hin ableitet – die Wirkung wird theoretisch
verglichen mit der, die in einem Chemielabor erzielt wird, wobei
eine Flüssigkeit,
die in ein Becherglas hinein geschüttet werden soll, an einem
Glasstab hinabfließt.
Darüber hinaus
wird, da das laminare Auffangelement ausreichend dünn und zart
ist, der Nachteil, der bei Produkten des Standes der Technik festgestellt
wird, welche die teilweise Einführung
eines Anhangs der Damenbinde zwischen die großen Schamlippen der Nutzerin
propagieren, in großem
Maße verringert.
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Bei
einer bevorzugten Weise ist das laminare Auffangelement der Damenbinde
der Erfindung in gleichmäßigem Abstand
in Bezug auf die Seitenränder
positioniert.
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Obwohl
sie nicht von wesentlicher Bedeutung ist, erleichtert die Elastizität von zumindest
dem Rand des laminaren Auffangelements (dieser Rand steht in Kontakt
mit dem Vaginalbereich der Nutzerin) seine rechtwinklige Positionierung
in Bezug auf die Oberfläche
des absorbierenden Elements und folglich seine Einfügung in
den Vaginalbereich der Nutzerin.
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Was
die vorliegende Erfindung betrifft, ist das laminare Auffangelement
der Damenbinde nicht mit dem absorbierenden Element ausgerichtet,
was dazu führt,
daß die
Bewegung des absorbierenden Elements, die durch die Bewegung des
Körpers
der Nutzerin verursacht wird, nicht integral oder substantiell auf
das laminare Auffangelement übertragen wird.
Das heißt,
das laminare Auffangelement und das absorbierende Element haben
nicht viele gemeinsame Teile, und die Teile, die sie gemeinsam haben,
sind minimal miteinander verbunden, um die Übertragung der Bewegung von
einem zum anderen zu verhindern – optional ist das laminare
Auffangelement mit nur zwei Punkten des absorbierenden Elements
verbunden, das heißt
jedes der zwei gegenüberliegenden
longitudinalen Enden, an denen das laminare Auffangelement befestigt
ist, mit anderen Worten, lediglich an einem Punkt von jedem der
zwei gegenüberliegenden
longitudinalen Endpunkten des absorbierenden Elements.
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Um
eine optimierte Performance der vorliegenden Erfindung zu erzielen,
ist es von wesentlicher Bedeutung, daß sich das laminare Auffangelement, wenn
das absorbierende Element der Erfindung in Gebrauch ist, vom Bereich
im Kontakt mit der Vagina der Nutzerin zur Oberfläche des
absorbierenden Elements erstreckt, selbst wenn es nicht mit dieser
verbunden ist oder anderweitig an dieser befestigt ist. Dies wird
durch die Tatsache erklärt,
daß das
Vaginalexsudat, wenn es in Kontakt mit einem Abschnitt des laminaren
Auffangelements kommt, entlang der Oberfläche desselben fließt, zum
Beispiel durch die Kapillarwirkung, wobei der Zweck darin besteht,
die Oberfläche
des absorbierenden Elements zu erreichen, um absorbiert und in diesem
zurückgehalten
zu werden. Die Ausführungsformen,
welche einen größeren Kontakt
zwischen dem laminaren Auffangelement und der absorbierenden Oberfläche befürworten,
werden bevorzugt.
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Wie
sich aus diesem Text ergibt, umfaßt das absorbierende Element
der Damenbinde zumindest ein Kissen aus absorbierendem Material,
typischerweise einen Zellstoffaserblock, jedoch kann es ebenfalls
andere Komponenten (wie zum Beispiel superabsorbierende Unterschichten,
andere Arten von Fasern und Materialien usw.) ebenfalls in unterschiedlichen
Lagen umfassen (zum Beispiel eine Vliesstofflage oder eine perforierte
Kunststoffschicht auf dem absorbierenden Material selbst für den Kontakt
mit dem Körper
der Nutzerin usw.).
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Das
laminare Auffangelement setzt sich aus einer oder mehr Lagen eines
gleichen Materials oder unterschiedlicher Materialien zusammen.
Das bevorzugte Material ist das Vliesstoffmaterial, ohne andere Materialien,
zum Beispiel Tissue, Kunststoffolie, Papier usw. auszuschließen. Seine
Dicke, wie sie durch die Bezeichnung "laminar" zum Ausdruck gebracht wird, ist erheblich
geringer als die Längen- oder Breitenabmaße; das
heißt
seine Dicke ist geringer als 5 mm, vorzugsweise geringer als 2 mm.
Seine Oberfläche
kann durchgehend oder nicht durchgehend sein, wobei die Oberflächen Öffnungen
oder Diskontinuitäten
mit runden, quadratischen Formen oder irgendwelchen anderen Formen
aufweisen, die sich innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung befinden. Ebenfalls
innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung umfassen Gestaltungsformen
des laminaren Auffangelements:
- – einen
Satz Fäden,
die beabstandet und/oder parallel sind, mit geringer oder keiner
Verbindung transversal zur Richtung der absteigenden Bewegung der
abzuleitenden Flüssigkeit;
- – ein
gewelltes laminares Material aus einer oder mehr Lagen, die miteinander
verbunden sind;
- – eine
Anordnung, bei der zwei oder mehr Lagen miteinander verbunden sind
und somit röhrenförmige Durchgänge im allgemeinen
parallel zur Richtung der absteigenden Bewegung der abzuleitenden
Flüssigkeit
bilden.
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Das
laminare Ableitelement kann hydrophob, hydrophil sein oder gleichzeitig
selbständige Abschnitte
von entgegengesetzter hydrophiler Art enthalten. Die Affinität für das wässrige Medium
kann durch das Material per se vorliegen oder durch eine Behandlung
oder Beschichtung erreicht werden.
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Das
laminare Auffangelement kann optional ein absorbierendes Material
enthalten, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzugehen. Es kann ebenfalls
Linien oder geprägte
Bereiche aufweisen, das heißt
stärker
komprimiert als das daran angrenzende Material sein, dergestalt,
daß sich
dies auf die Geschwindigkeit der Verteilung der Flüssigkeit
auswirkt.
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Das
laminare Auffangelement kann so gestaltet sein, daß es dafür geeignet
ist, zwischen die großen
Schamlippen der Nutzerin einzudringen oder diese einfach extern
zu kontaktieren.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend mit allen Einzelheiten auf
der Grundlage eines praktischen Beispiels beschrieben werden, das
in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt wird. Die einzelnen Abbildungen zeigen:
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1 – eine Perspektivansicht
einer bevorzugten Ausführungsform
der Damenbinde gemäß der vorliegenden
Erfindung, und
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2 – eine Schnittansicht
der in 1 veranschaulichten Binde.
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Detaillierte Beschreibung
der Abbildungen
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Die
Damenbinde 1 der vorliegenden Erfindung umfaßt einen
länglichen
absorbierenden Kern 6, umhüllt von einer oberen Lage 3 und
einer Auskleidungslage 4.
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Die
obere Lage 3 steht in Kontakt mit dem Beckenbereich der
Nutzerin und wird üblicherweise aus
einem undurchlässigen
Material hergestellt, welches keine Reizung der Haut der Nutzerin
verursacht, zum Beispiel Vliesstoff oder perforierte Kunststoffolie.
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Der
Zweck der Auskleidungslage 4, der oberen Lage gegenüberliegend,
ist, zu verhindern, daß die
Flüssigkeit,
die im absorbierenden Kern zurückgehalten
wird, zu der Kleidung der Nutzerin gelangt, und sie ist üblicherweise
eine dünne
Schicht, hergestellt aus undurchlässigem Material, zum Beispiel Polyethylen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt die
Binde 1 ebenfalls ein im wesentlichen gerades und längliches
Auffang- und Ableitelement 10, das im wesentlichen entlang
der longitudinalen Achse der Binde 1 angeordnet ist. Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
erstreckt sich das Element 10 entlang einer longitudinalen
Länge,
die zwei Drittel der Länge
der Binde 1 entspricht, jedoch kann sie sich entlang der
gesamten Länge
erstrecken oder sich entlang kürzerer
Längen
erstrecken, zum Beispiel weniger als die Hälfte der Länge der Binde 1.
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Weiterhin
umfaßt
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
das Ableitelement 10 einen longitudinal länglichen
Hauptabschnitt 15, der vorzugsweise elastisch ist (zum
Beispiel auf Grund des Vorliegens eines elastischen Fadens 14),
der sich von zwischen den zwei Hauptbefestigungspunkten 17 zum
Element 10 der Binde 1 erstreckt. Ein durchgehender Vorhangabschnitt 16 verlängert vertikal
den Hauptabschnitt 15 bis hin zur oberen Lage 3 der
Binde 1 entlang der gesamten Länge des Ableitelements 10.
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Optional
kann der Vorhangabschnitt 16 nicht durchgehend sein, zum
Beispiel durch eine Vielzahl von Öffnungen (nicht gezeigt) senkrecht
zur longitudinalen Achse. Abhängig
von seiner Wirksamkeit kann die Größe des Vorhangabschnitts 16 verringert werden.
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Die
Befestigungspunkte 17 werden vorzugsweise bereitgestellt
durch das Verbinden (das heißt jedes
Verfahren, das dem Fachmann bekannt ist, wie zum Beispiel Nähen, Ultraschallversiegeln,
Anhaften und dergleichen) des Hauptabschnitts 15 mit der oberen
Lage 3 der Binde 1. Ungeachtet dieser Tatsache
können
die Enden des Hauptabschnitts 15 ebenfalls angemessen mit
allen anderen Elementen der Binde 1 verbunden werden, wie
zum Beispiel mit der Auskleidungslage 4.
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Der
Hauptabschnitt 15 und der eventuelle Vorhangabschnitt 16,
die einstückig
mit dem Element 10 sind, können aus nicht-absorbierendem,
absorbierendem, hy drophilem oder hydrophobem Material hergestellt
werden oder nicht. Vorzugsweise ist das Material eine Vliesstoffschicht,
und daher kann es ein Stück
Tissue, eine perforierte oder nicht-perforierte Kunststoffschicht,
Laminate dieser Materialien sein, die mit einander oder mit anderen
Materialien vermischt sind, usw. Geringere Dicken des Elements 10 werden
bevorzugt.
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Der
Hauptabschnitt 15 und der Vorhangabschnitt 16,
die einstückig
mit dem Element 10 der Damenbinde 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung sind, können
optional als eine rechtwinklige Fortsetzung der oberen Lage 3 der
Damenbinde 1 selbst gestaltet sein.
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Der
Hauptabschnitt 15 kann ebenfalls aus einem nicht-elastischen
Material hergestellt werden. In diesem Fall wird seine Länge vorzugsweise
kürzer sein
als die entsprechende longitudinale Länge der Binde 1, dergestalt,
daß der
Hauptabschnitt 15 gestreckt werden kann und von der entsprechenden longitudinalen
Länge der
oberen Lage 3 der Binde 1 wegbewegt werden kann,
wenn letztere geöffnet oder
entfaltet wird, wodurch die Ausbildung des geraden Abschnitts des
Einsatzes erleichtert wird, der in 1 veranschaulicht
wird.
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Der
Hauptabschnitt 15 ist vorzugsweise als ein längliches
Band ausgebildet, das eine Verlängerung
des Vorhangabschnitts 16 darstellt (alternativ können zwei
oder mehr Vorhangabschnitte 16 vorliegen).
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Bei
den Ausführungsformen,
die in 1 und 2 veranschaulicht werden, wird
der Hauptabschnitt 15 während
des Gebrauchs zum Teil zwischen die großen Schamlippen der Nutzerin
eingeführt.
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Beim
Vorhandensein des Vorhangabschnitts 16 kommt das Vaginalexsudat
zunächst
in Kontakt mit dem Hauptabschnitt 15 des Ableitelements 10, und
es wird später
(durch die Oberflächenspannung, die
Kapillarwirkung und dergleichen) durch den Vorhangabschnitt 16 hin
zur oberen Lage 3 der Binde 1 abgeleitet. Somit
wird die Flüssigkeit
in vorteilhafter Weise zu einem zentralen Bereich der Binde abgeleitet,
der in der Lage ist, größeren Flüssigkeitsausscheidungen
ohne jedes Auslaufen standzuhalten als die peripheren Bereiche der
Binde 1. Somit wird die Möglichkeit des Auslaufens beträchtlich
gemildert.
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Es
ist nicht wesentlich, daß der
Vorhangabschnitt 16, über
die Befestigungspunkte 17 hinaus, durch Versiegeln, Kleben
oder ein anderes Verfahren mit der Oberfläche des absorbierenden Elements verbunden
wird. in diesem Beispiel, das durch die obere Lage 3 verkörpert wird,
ist, was am wichtigsten ist, eine physische Nähe zwischen dem Vorhangabschnitt 16 und
der oberen Lage 3 erforderlich, damit die Flüssigkeit
zum absorbierenden Kern 6 übertragen und dort gespeichert
wird.
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Eine
optionale Ausführungsform
(nicht gezeigt) sieht einen Hauptabschnitt 15 vor, der
eine Biegung nach oben in seinem longitudinalen Mittelabschnitt
rechtwinklig zur Oberfläche
der Binde 1 einschließt,
damit er über
eine größere Penetration
in den Vulvabereich der Nutzerin verfügt und somit die Vorteile der
vorliegenden Erfindung erhöht.
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Nachdem
die Beispiele der bevorzugten Ausführungsformen beschrieben worden
sind, versteht es sich, daß der
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung andere mögliche Varianten verkörpert, der
lediglich durch den Text der beigefügten Ansprüche begrenzt wird, wobei die
möglichen Äquivalente in
diesen eingeschlossen sind.