DE69423011T2

DE69423011T2 - Monatsbinde

Info

Publication number: DE69423011T2
Application number: DE69423011T
Authority: DE
Inventors: Kerstin Johansson
Original assignee: SCA Hygiene Products AB
Current assignee: Essity Hygiene and Health AB
Priority date: 1993-10-07
Filing date: 1994-10-06
Publication date: 2000-09-14
Anticipated expiration: 2014-10-07
Also published as: CZ98596A3; SK37796A3; GB9418770D0; NZ274287A; SE507964C2; GB2282541B; ES2145156T3; HU9600849D0; EP0776186B1; CA2172057A1; PL176086B1; CZ288268B6; GB2282541A; ZA947085B; AU686244B2; SE9303284D0; US5792129A; JPH09504195A; TNSN94098A1; DK0776186T3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Damenbinde oder einen ähnlichen absorbierenden Körper wie beispielsweise ein Höschen oder einen Inkontinenzschutz, wie er im Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 definiert ist. Ein solcher Artikel ist beispielsweise aus der GB-A-295 799 bekannt.
Trotz heutiger Damenbinden mit absorbierenden Körpern, die fast ohne Ausnahme eine Absorptionskapazität haben, die weitaus größer ist als die, die notwendig ist, um die gesamte Flüssigkeitsmenge zu absorbieren, die während Zeitspanne abgegeben wird, in der die Binde getragen wird, ist ein Flüssigkeitsaustritt aus der Binde nicht ungewöhnlich. Ein Austritt kann dadurch verursacht werden, dass die Binde infolge der Bewegungen der Trägerperson verformt oder aus ihrer Wirkstellung wegbewegt wird, oder dadurch, dass die Binde im Höschen von Beginn an falsch positioniert wurde. Ein besonderes Problem besteht in diesem Zusammenhang für solche Verformungen, die während der Nacht infolge der liegenden Position einer schlafenden Trägerperson auftreten, was oftmals zu einer Leckage im hinteren Teil führen wird, mit der Folge, dass der Bettbezug wie auch das Nachtzeug der Trägerperson verschmutzt wird.
Die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, dieses Problem zu lösen und eine Damenbinde oder einen ähnlichen Artikel mit verbesserter Aussickersicherheit bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Damenbinde nach dem Anspruch 1 gelöst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Fläche des sekundären absorbierenden Körpers wenigstens 70% größer als die Fläche des primären absorbierenden Körpers und der sekundäre Körper ist flexibler oder biegsamer als der primäre absorbierende Körper. Der sekundäre absorbierende Körper enthält vorteilhafterweise eine oder mehrere Tissue- Schichten und ist mit Mitteln versehen, die einem Flüssigkeitstransport im absorbierenden Material entgegenwirken. Diese einem Flüssigkeitstransport entgegenwirkenden Mitteln bestehen aus Falten, die in dem sekundären absorbierenden Körper geformt sind, oder aus Linien oder Bereichen aus nicht absorbierendem Material, die in dem sekundären absorbierenden Körper ausgebildet sind. Gemäß einer Variante sind die einem Flüssigkeitstransport entgegenwirkenden Mittel absorbierende Fasern, die dazu in der Lage sind, absorbierte Flüssigkeit chemisch zu binden.
Die erfindungsgemäße Damenbinde ist dazu bestimmt, mit einem Höschen zusammenzuwirken, das ein Vorderteil, ein Rückteil und ein dazwischen liegendes Schrittteil aufweist, wobei wenigstens derjenige Teil des sekundären absorbierenden Körpers, der dazu bestimmt ist, im Mittelteil des Schrittteils des Höschens plaziert zu werden, die gleiche Form hat wie dieser Mittelteil.
Eine erfindungsgemäße Damenbinde wird nun in mehr Einzelheiten unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei
Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Damenbinde, die in einem Höschen eingesetzt ist, dargestellt ist,
Fig. 2 und 3 eine Vorder- bzw. Rückansicht des Hygienehöschens von Fig. 1 sind und das zusammengefügte und angezogene Höschen zeigen,
Fig. 4 schematisch eine Verformung eines absorbierenden Körpers zeigt, der in einem Höschen gemäß den Fig. 1- 3 eingesetzt ist, wenn es getragen wird,
Fig. 5 eine Explosionsdarstellung der in Fig. 1 gezeigten Damenbinde ist,
Fig. 6 die Damenbinde der Fig. 2 von oben zeigt, und
Fig. 7 eine Variante der in den Fig. 1-3 gezeigten Binde zeigt.
Die Fig. 1 veranschaulicht einen Herstellungsschritt eines Hygienehöschens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und zeigt das Höschen in einem Herstellungsschritt, bevor das Vorder- und Rücktaillenteil miteinander verbunden werden. Das dargestellte Höschen enthält ein Vorderteil 1, ein Rückteil 2 und einen dazwischen liegenden Schrittteil 3. Das Höschen ist ebenfalls in herkömmlicher Weise mit einem elastischen Taillenteil ausgebildet, der in der dargestellten Ausführungsform die Form von Gummibändern 4, 5 aufweist, die entlang des Vorderteils und des Rückteils des Taillenrands befestigt sind, und es ist auch mit elastischen Beinausbildungen in Form von Gummifäden 6, 7 versehen, die sich entlang der Seitenkonturen des Höschens zwischen den Gummibändern 4, 5 erstrecken. In dem dargestellten Fall sind zwei Gummifäden entlang jedes Seitenrands des Höschens angebracht, obwohl es klar ist, dass anstatt dessen die elastischen Beinausbildungen auch aus mehr oder weniger Gummifäden bestehen können, als gezeigt sind, oder aus Gummibändern oder dergleichen. Die Fig. 1 zeigt auch einen absorbierenden Körper oder ein absorbierendes Kissen 8 in gestrichelter Darstellung, die entweder fest an dem Höschen oder entfernbar hieran angebracht sind. Der dargestellte absorbierende Körper 8 besteht aus einem primären absorbierenden Körper 9 und einem sekundären absorbierenden Körper 10 und ist insbesondere für den Nachtgebrauch zweckmässig.
Das Höschen ist auch mit Gummifäden 11, 12 ausgestattet, die zwischen den jeweiligen Gummibändern 4 und 5 des Vorder- und Rückteils 1, 2 symmetrisch zu einer Mittellinie A-A verlaufen, die sich in Längsrichtung des Höschens erstreckt. Die Fäden 11, 12 verlaufen nahe nebeneinander, parallel zur Längslinie des Höschens, vom Taillenrand des Rückteils 2 oder des Rückrands des Rückteils zu einem Schrittbereich V, der, wenn das Höschen getragen wird, im Taillenbereich der Trägerperson liegt. Die Fäden 11, 12 divergieren von diesem Bereich V zu dem Taillenrand oder dem Vorderrand des Vorderteils des Höschens.
Beim Tragen eines Höschens, das gemäß der Ausführungsform der Fig. 1 aufgebaut ist, streben diejenigen Teile der Fäden 11, 12, die nach vorne hin von dem Bereich V divergieren, dazu, den absorbierenden Körper 8 in eine trogartige Form innerhalb dieses Bereichs zu überführen, wobei diese trogartige Form gut der Anatomie der Trägerperson in diesem Bereich entspricht. Diejenigen parallelen Teile der Fäden 11, 12, die sich von diesem Bereich V nach hinten erstrecken, streben dahin, einander entsprechende Mittelteile des absorbierenden Körpers 8 zwischen die Gesäßbacken der Trägerperson zu drücken, wenn das Höschen getragen wird, wodurch der absorbierende Körper sicher am Körper der Trägerperson anliegen wird, zumindest innerhalb des Schrittbereichs und am Anfang des Rückteils des Höschens, um so eine wirksame Sicherheit gegen ein rückwärtiges Aussickern zu schaffen. Die genannte Formgebung des absorbierenden Körpers ist in der Fig. 4 schematisch dargestellt.
Das in der Fig. 1 dargestellte Höschen enthält auch Gummifäden 13, 14, die seitlich außerhalb der Fäden 11, 12 liegen und die zwischen dem Vorderteil und dem Rückteil des Höschens konvergieren und im Rückteil des Höschens voneinander divergieren. Die Gummifäden 13, 14 folgen den Seitenkonturen des primären absorbierenden Körpers 9 entlang eines Hauptteils ihrer Längserstreckung. Die Fäden 13, 14 stellen somit sicher, dass die Seitenränder des primären absorbierenden Körpers eng anliegend an den Körper der Trägerperson gedrückt werden, und tragen dazu bei, dass der sekundäre absorbierende Körper wirksam dem Körper der Trägerperson folgen wird. Es sollte in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden, dass der sekundäre absorbierende Körper dünn und sehr biegsam ist und dazu bestimmt ist, eine zusätzliche Sicherheitszone zur Absorbierung irgendeines Austritts zu bilden, der während eines Langzeitgebrauchs des absorbierenden Körpers auftreten kann, beispielsweise über eine ganze Nacht, und dessen Absorptionskapazität relativ gering sein kann.
Wenn der absorbierende Körper, der mit dem Hygienehöschen zusammenwirkt, einen integralen Teil des Höschens bildet, wird der absorbierende Körper vorzugsweise während des in der Fig. 1 dargestellten Herstellungsschrittes verankert, in welchem die zuvor genannten elastischen Elemente in gedehntem Zustand sind. Wenn die Herstellung des Höschens beendet ist, streben die elastischen Elemente dahin, sich in einen entspannten oder spannungslosen Zustand zusammenzuziehen. Dies führt zur Bildung von Falten in denjenigen Höschenbereichen, die außerhalb des primären absorbierenden Körpers 9 liegen, und die Fäden werden sich innerhalb dieser Bereiche in einen im Wesentlichen entspannten Zustand zusammenziehen. Innerhalb des Bereichs des primären absorbierenden Körpers 9 wirkt der absorbierende Körper in größerem oder kleinerem Maß, abhängig von seiner Steifigkeit, dem Zusammenraffen des Höschens, was mit der Bildung von Falten verbunden ist, entgegen. Heutige dünne absorbierende Körper sind extrem biegbar und werden aufgrund dessen durch die Gummifäden zusammengefaltet, obwohl die Fäden daran gehindert sind, sich vollständig zu entspannen. Beim Anziehen des Höschens werden somit die Falten in dem absorbierenden Körper 9 geglättet und der Körper wird durch die federelastische Kraft in den jeweiligen Fäden 11-14 an den Körper der Trägerperson angelegt. Der absorbierende Körper 9 wird aufgrund der Anatomie der Trägerperson eine konkave, bassinartige Form von dem Bereich V und nach Vorne hin einnehmen, wodurch die durch die Fäden 11-14 ausgeübte Zusammenziehkraft innerhalb dieses Bereichs dahinstrebt, diese bassinartige Form beizubehalten, während gleichzeitig diejenigen Teile des absorbierenden Körpers 9, die entlang der Fäden liegen, eng anliegend an den Körper der Trägerperson gedrückt werden. Die zueinander parallelen Teile der Fäden 11, 12 stellen sicher, dass derjenige Teil des absorbierenden Körpers 9, der rückwärtig des Bereichs V liegt, so verformt wird, dass er sich der Anatomie der Trägerperson in diesem Bereich anpasst, und so, dass derjenige Teil des absorbierenden Körpers, der zwischen den Gesäßbacken der Trägerperson liegt, eng an den Körper der Trägerperson anliegt. Außerdem verhindern die Gummifäden 13, 14 auch, dass Falten oder Aufwölbungen im Höschen oder im sekundären absorbierenden Körper entstehen, um sicherzustellen, dass die Seitenränder des absorbierenden Körpers 9 dicht am Körper der Trägerperson anliegen.
Wenn das in Fig. 1 dargestellte Höschen dazu bestimmt ist, zusammen mit einem entfernbaren absorbierenden Körper verwendet zu werden, sollte der absorbierende Körper mit wenigstens innerhalb des Anbringungsbereichs des primären absorbierenden Körpers nach außen gedehnten Gummifäden eingesetzt werden. Ein Höschen dieser Art wird im wesentlichen in der zuvor beschriebenen Weise wie für einen integrierten absorbierenden Körper funktionieren. Dies stellt auch eine natürliche Verfahrensweise zur Anbringung des absorbierenden Körpers dar, da sich ansonsten im Schrittteil des Höschens Falten bilden würden. In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass ein entfernbarer absorbierenden Körper, der dazu bestimmt ist, mit dem erfindungsgemäßen Höschen zusammenzuwirken, vorzugsweise eine Steifigkeit haben sollte, die derart ist, dass er durch die Gummifäden nach dem Anbringen an dem Höschen nicht umklappt, sondern lediglich gekrümmt wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen schematisch diejenige Form, die von dem Hygienehöschen der Fig. 1 beim Tragen eingenommen wird, wobei die relevanten Teile des Körpers der Trägerperson in gestrichelten Linien dargestellt sind.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 sind die elastischen Einrichtungen 11-14 Gummifäden. Es versteht sich, dass die notwendige Elastizität des Höschens aber auch auf andere Weise als mit Hilfe von Gummifäden erzielt werden kann. Beispielsweise können die elastischen Einrichtungen in Form von elastischen Bändern, Streifen oder elastischer Folie vorliegen, oder ein Vliesmaterial sein, dass in die gewünschte Form zurechtgeschnitten wurde. Es ist auch denkbar, dass Höschen aus elastischem Material herzustellen und die elastischen Eigenschaften des Materials in irgendeiner geeigneten Weise innerhalb der gewünschten Bereiche oder Flächenbereiche zu beseitigen. In dem dargestellten Höschen können verschiedene elastische Materialarten kombiniert werden. Beispielsweise können weiche Bänder oder Streifen aus elastischem Schaum als elastische Beinbündchen verwendet werden, während komplette Teile aus elastischem Nonwoven-Material als elastischer Taillenbund verwendet werden können. Es ist auch denkbar, dass die elastischen Einrichtungen 11-14 Teile aus verschiedenen Materialien umfassen. Beispielsweise können die parallelen Teile der Fäden 11, 12 durch ein sich zentral erstreckendes Band ersetzt werden, während die auseinandergehenden Teile aus Gummifäden bestehen:
Das in Fig. 1 dargestellte Höschen besteht vorzugsweise aus zwei Lagen, die in irgendeiner geeigneten Weise, beispielsweise durch Verkleben, miteinander verbunden sind, und die elastischen Einrichtungen sind zwischen diesen Lagen angebracht und hieran befestigt, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen mit Ultraschall oder Wärme. Die elastischen Einrichtungen können auch in dem Höschen eingenäht sein.
Wie bereits zuvor genannt, besteht der absorbierende Körper 8, wie er in der Fig. 1 dargestellt ist, aus einem primären und einem sekundären absorbierenden Körper 9 bzw. 10. Der primäre absorbierende Körper 9 ist in der gleichen Weise wie ein herkömmlicher absorbierenden Körper oder ein herkömmliches Kissen einer Hygienebinde aufgebaut und wird eine Absorptionskapazität haben, die ausreicht, um von der Trägerperson über die gedachte Benutzungsdauer, beispielsweise eine ganze Nacht, abgegebene Flüssigkeit zu händeln. Beispielsweise kann der absorbierende Körper aus einer oder mehreren Lagen aus zusammengedrückten Zellulosefluff bestehen, der superabsorbierendes Material enthalten oder keines enthalten kann, wobei der Fluff- Zellstoff vorzugsweise zuvor in einem Luftstrom ausgelegt und behandelt wurde, um eine Bahn zu bilden, die auf Rollen zusammengerollt werden kann, oder er kann aus einer oder mehreren Lagen aus anderem Rollenmaterial bestehen. Der primäre absorbierende Körper könnte auch eine Materiallage, die sogenanntes superabsorbierendes Material enthält, und eine Materiallage ohne superabsorbierendes Material enthalten.
Der sekundäre absorbierende Körper 10 hat eine viel größere Ausdehnung als der primäre absorbierende Körper und erstreckt sich über einen großen Teil des rückwärtigen Teils des Höschens nach hinten. Die primäre Aufgabe des sekundären absorbierenden Körpers 10 besteht darin, die Sicherheit gegen Aussickern zu verbessern, und zu diesem Zweck muss der sekundäre Körper eine Fläche aufweisen, die wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70% größer ist als die Fläche des primären absorbierenden Körpers, und der sekundäre Körper muss eine vorgegebene Absorptionskapazität haben. Der sekundäre absorbierende Körper kann aus Tissue oder einem Nonwoven-Rollenmaterial unterschiedlicher Art bestehen. Der sekundäre absorbierende Körper 10 wird vorzugsweise Mittel enthalten, die verhindern, dass sich eine Flüssigkeit über seine Oberfläche ausbreitet. Derartige flüssigkeitsausbreitende Barrieren können durch Falten, Kreppen der Materialschichten oder Fälteln erzielt werden, oder indem man barrierebildende Schweißungen vorsieht. Eine andere Weise zur Erzielung des Effekts einer Flüssigkeitsbarriere besteht darin, in dem absorbierenden Material des sekundären absorbierenden Körpers Prägelinien auszubilden, die die Flüssigkeitsverteilung steuern und hierdurch der Ausbreitung oder der Verteilung von Flüssigkeit in einer senkrecht zu einer solchen Linie liegenden Richtung entgegenwirken. Es ist auch denkbar ein Nonwoven-Material zu verwenden, das Fasern aus sogenanntem superabsorbierenden Material enthält, das, wenn es Flüssigkeit absorbiert, die absorbierte Flüssigkeit chemisch bindet. Der sekundäre absorbierende Körper muss aber im Wesentlichen so biegbar oder weich sein wie das Höschenmaterial, so dass das Höschen angenehm getragen werden kann.
Der sekundäre absorbierende Körper muss somit sehr dünn sein und wird folglich eine höchst begrenzte Absorptionskapazität haben.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, folgt die Seitenkontur des sekundären absorbierenden Körpers der Seitenkontur des Höschens innerhalb des Bereichs der engsten Stelle des Schrittteils. Dies ist höchst vorteilhaft, wenn der kombinierte absorbierende Körper 8 ein entfernbarer Körper ist, da diese Konfiguration klar anzeigt, wo der absorbierende Körper 8 in dem Höschen plaziert werden soll. Dies verhindert weitgehend die Gefahr, dass eine Person den absorbierenden Körper im Höschen falsch plaziert.
Die Fig. 5 ist eine schematische Explosionsdarstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Damenbinde, die in herkömmlicher Weise einen absorbierenden Körper 8 umfasst, der zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen und einer flüssigkeitsundurchlässigen Decklage 15 bzw. 17 eingeschlossen ist.
Die flüssigkeitsdurchlässige Decklage 15 besteht vorzugsweise aus Nonwoven-Material, obwohl andere Arten flüssigkeitsdurchlässiger Materialien, wie sie herkömmlicher Weise als Außenmaterialien in absorbierenden Artikeln, wie beispielsweise Damenbinden, Windeln, Inkontinenzschutze oder dergleichen, beispielsweise perforierte Kunststofflage, ebenfalls selbstverständlich verwendet werden können. In der dargestellten Variante besteht derjenige Teil der flüssigkeitsdurchlässigen Decklage 15, die über dem primären absorbierenden Körper liegt, aus einer perforierten Kunststofflage 16 derjenigen Art, die das Gefühl einer trockenen Oberfläche bei direkten Kontakt mit der Haut verleiht, wohingegen der Rest der flüssigkeitsdurchlässigen Decklage aus Nonwoven-Material bestehen kann.
Die flüssigkeitsundurchlässige Decklage 17 ist dazu bestimmt, Flüssigkeit daran zu hindern, zu dem Höschen durchzudringen und kann aus Kunststofffolie, hydrophobischem Nonwoven- Material bestehen oder Teil einer Kunststoff- und Nonwoven- Laminatstruktur sein. Diese Lage wird aber vorzugsweise luftdurchlässig sein, zumindest innerhalb des Bereichs des einzigen sekundären absorbierenden Körpers, da ein Höschen, das eine Damenbinde trägt, ansonsten warm werden wird, wenn es getragen wird.
Wenn die Damenbinde einen integralen Teil eines Hygienehöschens bildet und zusammen hiermit eine sogenannte höschenartige Damenbinde bildet, kann die flüssigkeitsdurchlässige Decklage 15 in der Innenlage eines zweilagigen Höschens enthalten sein.
Die Fig. 7 zeigt eine Variante der Damenbinde, wie sie in der Fig. 6 gezeigt ist. Der einzige Unterschied zwischen den Ausführungsformen der Fig. 7 und der Fig. 6 besteht darin, dass die Ausführungsform des primären absorbierenden Körpers der Fig. 7 eine etwas andere Form hat und etwas unterschiedlich gegenüber dem primären absorbierenden Körper der Ausführungsform der Fig. 6 plaziert ist. Diese Komponenten der Ausführungsform der Fig. 7, die in der Ausführungsform der Fig. 6 korrespondieren, sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, wobei ein Apostroph hinzugefügt wurde.
Die beschriebene Damenbinde ist primär für den Nachtgebrauch und für den Gebrauch zusammen mit einem Höschen bestimmt, das gemäß der Fig. 1 aufgebaut ist, und bietet eine besonders gute Sicherheit gegen eine Leckage. Es versteht sich, dass aber die beschriebene Damenbinde mit herkömmlichen Höschen verwendet werden kann und weiterhin extrem sicher hingegen Leckage ist, insbesondere wenn gewährleistet ist, dass der sekundäre absorbierende Körper sich über den Punkt erstreckt, an dem die Gesäßbacken der Trägerperson in nach oben gerichteter Richtung zusammentreffen. Zusätzlich zu einem höheren Grad der Sicherheit gegen Leckage ermöglicht die Erfindung auch, dass der primäre absorbierende Körper optimal dimensioniert werden kann, da der absorbierende Körper nicht so aufgebaut werden muss, dass er nur selbst eine Sicherheit gegen Leckage schafft. Demzufolge ermöglicht die Erfindung, dass der primäre absorbierende Körper kleiner ausgebildet werden kann, als er ansonsten auszubilden ist, was zu einer effektiveren Verwendung dessen absorbierenden Materials führt.
Es versteht sich auch, dass die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen der Damenbinde innerhalb des Schutzbereichs modifiziert werden können, insbesondere in Hinblick auf die Form des sekundären absorbierenden Körpers. Beispielsweise kann der sich nach hinten erstreckende Teil des sekundären absorbierenden Körpers gerade ausgebildet sein, anstatt die in den Zeichnungen dargestellten gekrümmten Seiten aufweisen. Die Erfindung ist somit lediglich durch den Inhalt der nachfolgenden Ansprüche beschränkt.

Claims

1. Damenbinde oder ähnlicher absorbierender Artikel, wie beispielsweise ein Hygienehöschen oder ein Inkontinenzschutz, mit einem absorbierenden Körper (8), der zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen (15) und einer flüssigkeitsundurchlässigen Decklage (17) eingeschlossen ist, wobei der absorbierende Körper (8) einen primären absorbierenden Körper (9) und einen sekundären absorbierenden Körper (10) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der sekundäre absorbierende Körper (10) eine Absorptionskapazität hat, die niedriger ist als die Absorptionskapazität des primären absorbierenden Körpers, und seine Fläche wenigstens 50% größer ist als die Fläche des primären absorbierenden Körpers, wobei der primäre absorbierende Körper der flüssigkeitsdurchlässigen Decklage (15) in demjenigen Teil der Binde am nächsten liegt, in dem der primäre und der sekundäre absorbierende Körper einander überlappen, und dass sich der sekundäre absorbierende Körper (10) um den gesamten Umfang des primären Körpers herum über den primären absorbierenden Körper (9) erstreckt, wobei der primäre absorbierende Körper (9) im Vorderteil des sekundären absorbierenden Körpers (10) liegt.

2. Damenbinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des sekundären absorbierenden Körpers (10) wenigstens 70% größer ist als die Fläche des primären absorbierenden Körpers (9).

3. Damenbinde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der sekundäre absorbierende Körper (10) flexibler oder biegsamer ist als der primäre absorbierende Körper (9).

4. Damenbinde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der sekundäre absorbierende Körper (10) aus einer oder mehreren Tissue-Schichten besteht.

5. Damenbinde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der sekundäre absorbierende Körper (10) aus Vliesmaterial besteht.

6. Damenbinde nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der sekundäre absorbierende Körper (10) mit Mitteln versehen ist, die einem Flüssigkeitstransport in dem absorbierenden Material entgegenwirken.

7. Damenbinde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Flüssigkeitstransport entgegenwirkenden Mittel Falten sind, die in dem sekundären absorbierenden Körper gebildet sind.

8. Damenbinde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Flüssigkeitstransport entgegenwirkenden Mittel aus Linien aus nicht absorbierendem Material in dem sekundären absorbierenden Körper bestehen.

9. Damenbinde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Flüssigkeitstransport entgegenwirkenden Mittel aus absorbierenden Fasern bestehen, die dazu in der Lage sind, absorbierte Flüssigkeit chemisch zu binden.

10. Damenbinde nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn sie dazu bestimmt ist, mit einem Höschen eingesetzt zu werden, das ein Vorderteil (1), ein Rückteil (2) und ein zwischenliegendes Schrittteil (3) aufweist, wenigstens derjenige Teil des sekundären absorbierenden Körpers (10), der dazu bestimmt ist, im Mittelteil des Schrittteils des Höschens plaziert zu werden, die gleiche Form wie dieses Teil hat.