CH433156A

CH433156A - Windel

Info

Publication number: CH433156A
Application number: CH1167864A
Authority: CH
Inventors: Torbjorn Aberg Sven Ulrik
Original assignee: Moelnlycke Ab
Priority date: 1964-09-08
Filing date: 1964-09-08
Publication date: 1967-04-15

Description

Windel
Die Erfindung betrifft eine als Einlage in Windel höschen dienende Windel mit zwei Aussenschichten und mindestens einer dazwischenliegenden Schicht aus einem flüssigkeitsabsorbierenden Material. Die eine Aussenschicht bildet die der Haut des Kindes zuzukehrende vordere Seite der Windel und die andere Aussenschicht die Rückseite der Windel. Eine zufriedenstellende Wirkung der Windel setzt u.a. voraus, dass sie in richtiger Lage im Windelhöschen gehalten wird, also so, dass der Harn des Kindes möglichst einen Bereich der Windel trifft, der eine hohe Absorptionsfähigkeit hat. In den übrigen Teilen der Windel kann die Absorptionsfähigkeit geringer sein.

Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass das Absorptionsmaterial einen verdickten Teil der Windel in Form eines Absorptionskissens bildet und der übrige Teil der Absorptionsschicht dünner ist, wobei im Grenz bereich zwischen dem dickeren und dünneren ! Teil eine den Flüssigkeitsdurchgang durch diesen Bereich bremsende Barriere angeordnet ist.

Bevorzugte Merkmale von Ausführungsbeispielen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Windel, Fig. 2 ein Längsschnitt durch die Windel und Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1.

Die Windel besteht aus zwei Aussenschichten 1 und 2 und einem dazwischenliegenden Absorptionsmaterial 3.

Die eine Aussenschicht 1, welche die vordere Seite der Windel bildet und der Haupt des Kindes zugekehrt sein soll, besteht vorteilhaft aus einer nicht gewebten Faserschicht, deren Fasern sich in der Längsrichtung der Windel erstrecken. Die andere Aussenschicht 2, welche die Rückseite der Windel bildet, besteht vorzugsweise aus einer nassfesten Materialschicht, beispielsweise aus Kreppapier mit verhältnismässig hoher Stärke auch in nassem Zustand. Diese Aussenschicht, die mit der Haut nicht in Berührung kommt, bildet zusammen mit der Aussenschicht 1 eine widerstandsfähige Hülle für das Absorptionsmaterial, das beispielsweise aus defibrierter Zellulose besteht.

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind die beiden Aussenschichten entlang zweier Querstreifen 4 und 5 wasserfest verklebt. Der hintere Streifen 5 liegt etwas innerhalb der hinteren Kante 6 der Windel, so dass die freien Schichtenränder einen weichen Abschluss der Windel an diesem Ende bilden. Ausserhalb des vorderen Streifens 4 erstrecken sich dagegen die beiden Aussenschichten verhältnismässig weit vom Streifen nach aussen bis zur vorderen Kante 7 der Windel in Form einer Verlängerung 8, die einen zuverlässigen Halt für eine mechanische Befestigungsvorrichtung im Windelhöschen bildet.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die weichere und die Haut weniger irritierende Aussenschicht 1, also die Schicht auf der Vorderseite der Windel, sich sanft abgerundet um die Seitenränder des Absorptionsmaterials 3 erstreckt und die Ränder der Schicht 2 der Rückseite überlappt. Die Schichten 1 und 2 sind an ihren einander überlappenden Rändern mit Hilfe eines wasserfesten Bindemittel verklebt. Ferner ist die Windel an diesen Stellen entlang Längsstreifen 9 und 10 zusammengedrückt. Das Absorptionsmaterial ist also zwischen den Streifen 4, 5, 9 und 10 eingeschlossen und ist vorzugsweise ausserdem an der Schicht 2 der Rückseite durch Kleben befestigt. Die verschiedenen Schichten sind also gegeneinander festgelegt, wodurch die Windel gegen mechanische Bearbeitung widerstandsfähig wird.

Zwecks Erhöhung dieser Festigkeit kann die Schicht auf der Rückseite vorteilhaft aus einem hydrophoben Papier bestehen, das ein Durchdringen der Flüssigkeit verhindert und seine trockene Struktur beibehält, auch wenn es mit nassem Absorptionsmaterial in Berührung kommt.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist das Absorptionsmaterial nicht gleichmässig verteilt, sondern bildet einen, dickeren Teil in dem Bereich, wo die Windel normal die grössten Flüssigkeitsmengen erhält. Dieser dickere Teil bildet ein Absorptionskissen, das durch die Streifen 4, 9, 10 und einen quergehenden Grenzbereich 11 abgegrenzt ist. Dieser Grenzbereich 11 befindet sich zwischen dem Kissen 12 am vorderen Teil der Windel und einem dünneren Teil 13, der den hinteren Teil der Windel bildet. Durch diese Verteilung wird bezweckt, dass das Kissen 12 prak tisch alle Flüssigkeit aufnimmt, so dass der hintere Teil 13 der Windel in der Regel trocken bleibt, was ein wesentlicher sanitärer Vorteil ist.

Das Kissen 12 hat auch den Vorteil, dass die Flüssigkeit nur einen unbedeutenden Weg zurückzulegen braucht, so dass das Absorptionsmaterial aus einer billigeren Qualität bestehen kann. Stattdessen kann eine Absorptionsmasse besserer Qualität im dünneren Teil 13 der Windel angebracht sein und sich bei im wesentlichen unveränderter Dicke in das Kissen 12 zwischen der strichpunktierten Linie 14 und der Aussenschicht 1 hinein erstrecken. Der übrige, durch Schraffierung angedeutete Teil des Kissens kann dabei mit einer anderen Absorptionsmasse gefüllt sein, die gegebenenfalls billiger sein kann.

Um den Flüssigkeitsdurchgang vom Kissen 12 zum dünneren Teil 13 ganz oder teilweise zu verhindern, muss eine Flüssigkeitssperre oder Barriere im Grenzbereich 11 vorgesehen sein. Diese Barriere, deren Lage je nach der Verwendung der Windel für Knaben oder Mädchen verschieden sein kann, lässt sich beispielsweise durch Zusammendrücken der Absorptionsmasse im Grenzbereich bilden, wie dies bei 11 in Fig. 2 angedeutet ist. Der Flüssigkeitsdurchtritt kann auch dadurch gebremst werden, dass ein Hydrophobierungsmittel, beispielsweise eine Paraffinemulsion, in den Grenzbereich eingebracht ist, um die Kapillarwirkung zu verringern. Ferner ist es möglich, im Grenzbereich ein Mittel anzubringen, das die Viskosität der am Grenzbereich ankommenden Flüssigkeit erhöht. Ein derartiges Mittel ist beispielsweise ein wasserlöslicher Zelluloseester oder ein Alginat.

Claims

PATENTANSPRUCH Als Einlage in Windelhöschen dienende Windel mit zwei Aussenschichten und mindestens einer dazwischenliegenden Schicht aus einem flüssigkeitsabsorbierenden Material, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorptions- material (3) einen verdickten Teil der Windel in Form eines Absorptionskissens (12) bildet und der übrige Teil (13) der Absorptionsschicht dünner ist, wobei im (; irenzbereich zwischen dem dickeren und dünneren Teil eine den Flüssigkeitsdurchgang durch diesen Bereich bremsende Barriere (11) angeordnet ist.

UNTERANSPRÜCHE 1. Windel nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der dickere Teil (12) den vorderen und der dünnere Teil (13) den hinteren Teil der Windel bildet.

2. Windel nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Aussenschicht (1), die sich sowohl über den dünnen als auch den dicken Teil erstreckt, aus einer nicht gewebten Faserschicht besteht, deren Fasern sich in der Längsrichtung der Windel erstrecken, während die andere Aussenschicht (2) aus einer nassfesten Materialschicht besteht.

3. Windel nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorptionsschicht im dünneren Teil der Windel aus einem Material mit verhältnismässig hoher Absorptionsfähigkeit besteht und sich bei im wesentlichen gleichbleibender Dicke längs der die Vorderseite der Windel bildenden Aussenschicht in das Absortionskissen hinein erstreckt, wobei der übrige Teil des Kissens mit einem anderen Absorptionsmaterial gefüllt ist.

4. Windel nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriere durch Verdichtung des Absorptionsmaterials im Grenzbereich gebildet ist.

5. Windel nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hydrophobierungsmittel zur Verminderung der Kapillarwirkung in den Grenzbereich eingebracht ist.

6. Windel nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Viskosität der absorbierten Flüssigkeit erhöhendes Mittel in den Grenzbereich eingebracht ist.