DE3600420A1

DE3600420A1 - Absorptionsartikel, wie eine windel, ein inkontinenzschutz oder eine monatsbinde

Info

Publication number: DE3600420A1
Application number: DE19863600420
Authority: DE
Inventors: Lars Mölndal Boman; Roy Mölndal Hansson; Claes Mölnlycke Hulting
Original assignee: Molnlycke Vafveri AB
Current assignee: Essity Hygiene and Health AB
Priority date: 1985-01-30
Filing date: 1986-01-09
Publication date: 1986-07-31
Also published as: DK41186D0; DK41186A; SE8500418D0; JPS61179309A; GB8602341D0; SE8500418L; GB2170108A; NO855332L; SE453556B; NL8600024A; FR2581844A1

Description

MÖLNLYCKE AB, GÖTEBORG / SCHWEDEN

AbsorptionsartikeI, wie eine Windel, ein Inkontinenzschutz oder eine Monatsbinde

Die Erfindung bezieht sich auf einen Absorptionsartikel, wie eine Windel, einen Inkontinenzschutz oder eine Monatsbinde, mit einem von einer Hülle umgebenen Absorpt ionskörper.

Beispiele bekannter körperangepasster Windeln, sind sogenannte flügelgefaltete Windeln, die so gefaltet sind, dass sie einen schmalen Mittelabschnitt zur Anbringung im Schritt des Benutzers bilden, während weitere Endabschnitte den Bauch umgeben. Gefaltete Windeln haben jedoch bestimmte Nachteile, wie die

Schwierigkeit eines dichten Passitzes an den Beinen und die Neigung zur Faltenbildung, erzeugt durch die Körperbewegungen des Benutzers, wodurch es zu Verschiebungen kommt, durch die die Flüssigkeit seitwärts aus der Windel entlang ungewollt ausgebildeter Falten fliessen kann.

Ein herkömmlicher Typ von Windeln sind solche in Form eines Stundenglases. Das Problem bei diesen Windeln ist die Kürze des Absorptionsmaterials im WindeI sehrittbereich, das daher während des Gebrauchs im schmalen Mittelabschnitt zerfällt. Das Absorptionsmaterial in der Windel wird nicht auf geeignete Weise genutzt, wodurch die Flüssigkeit im schmalen Mittelbereich gesammelt wird, was zu einer seitlichen Leckage nach der Sättigung des Schrittbereiches führt, anstatt dass die Flüssigkeit entlang der Länge der Windel verteilt wird.

Versuche wurden dahingehend vorgenommen, die Leckage der Flüssigkeit durch Anbringung von elastischen Mitteln für einen dichten Sitz um die Beine des Benutzers zu eliminieren. Eine Windel mit derartigen elastischen Bändern ist in der US-PS 3 860 003 offenbart. Der Absorptionskörper hat die Gestalt eines Stundenglases und das besondere Merkmal der Winel gemass dieser US-Patentschrift besteht in der Anordnung von flexiblen Seitenlappen im Schrittbereich, wobei elastische Bänder an den Lappen in einem Abstand von zumindest 19 mm von den Sei ten rändern des Absorptionskörpers befestigt sind.

Entsprechend diesem Patent ist dieser Abstand kritisch.

Durch Sicherstellung des Mindestabstandes ist der "halbsteife"

Absorptionskern seitlich im Schrittbereich bei den normalen Bewegungen der Beine verschiebbar, ohne dass die elastischen Mittel in den Sei ten lappenrändern durch den Absorptionskörper aus ihrer Dichtung im die Beine des Benutzers gezogen werden. Obwohl die Leckage im Vergleich zu bis dahin bekannten Stundenglas-Windeln reduziert worden ist, bestand weiterhin ein wesentliches Risiko hinsichtlich einer Ansammlung von Urin unter den flexiblen Lappen. Dies gab Anlass zu einer Hautreizung im sensitiven Schrittbereich, insbesondere wo die elastischen Mittel eine Reibberührung mit der Haut haben.

Der Ausdruck "halbsteif" (semi-rigid) in der US-PS 3 860 003 ist unrichtig. Ein Absorptionskörper des vorgeschlagenen Typs könnte eher als ein Körper betrachtet werden, der praktisch keine oder möglicherweise nur eine unzureichende inhärente Steifigkeit hat. Die Dicke des Absorptionskerns macht diesen steifer als die flexiblen Lappen, die aus einer dünnen Kunststoffschicht und einer gleicherweise dünnen, nicht-gewebten Schicht gebildet sind. Die inhärente Steifigkeit des Absorptionskörpers ist jedoch noch vernachlässigbar, wenn der Absorptionskörper an den Körper des Benutzers angepasst sein soll und unter Kontrolle aufgrund der Bewegungen der Beine des Benutzers gefaltet werden soll. Daher können unerwünschte Faltungen im Schrittbereich des Absorptionskörpers auftreten und es kann Urin seitwärts entlang der Falten ausfliessen. In solchen Fällen bieten elastische Mittel um die Beine keine Garantie für eine Nicht-Leckage.

Ein wesentliches Problem im Zusammenhang mit den Windeln der US-PS 3 860 003 besteht in der Tendenz des Zerfallens

im schmalen Schrittbereich des Absorptionskörpers, so dass dieser vollständig bricht.

In der US-PS 4 326 528 wird eine andere Alternative vorgeschlagen, gemäss der der Versuch unternommen wird, die Windel an den Körper der Benutzungsperson anzupassen, während der Versuch unternommen wird, gleichzeitig eine Leckage zu vermeiden. Der Schrittbereich in der Windel der US-PS 4 326 528 enthält eine wesentlich grössere Menge an Absorptionsmaterial als die der US-PS 3 860 003. Die Windel der US-PS 4 326 528 zeichnet sich aus durch einen ebenen oder gebogenen Boden, d.h. der unterste Abschnitt bei der Verwendung der Windel, und durch zwei ebene Seiten, die über Faltbereiche, wie beispielsweise gestanzte Faltlinien, mit dem Boden verbunden sind. Diese ebenen Seiten umschliessen Absorptionsmateria I. Im Gegensatu zu den Windeln entsprechend der US-PS 3 860 003 haben die Seiten eine gewisse inhärente Steifigkeit. Dadurch dass die ebenen Seiten im wesentlichen denselben unbedeutenden Biegewiderstand wie der Boden hat, wird eine Tasche gebildet, in der sich Urin ansammeln kann. Obwohl eine vergleichsweise dichte Windel auf diese Weise erzielt wird, besteht der Nachteil in der Ausbildung eines plumpen "Beutels", der vom Schritt des Benutzers nach unten hängt. Weiterhin besitzt das beschriebene Absorptionsmaterial keine wahre Steifigkeit, sondern kann sich in Falten legen, wenn sich die Benutzungsperson setzt, und zwar mit dem Risiko einer Urinleckage über unbeabsichtigte und unkontrollierte Falten im Schrittbereich, wenn die Benutzungsperson sitzt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen AbsorptionsartikeL der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher angenehm zu tragen ist und bei dem ein Ausfliessen von Flüssigkeit unte rbunden ist.

Die vorliegende Erfindung beinhaltet einen derartigen Artikel und insbesondere eine Windel, die hinsichtlich ihrer Funktion den bisher bekannten Windeln, wie sie zuvor beschrieben worden sind, überlegen sind.

Der erfindungsgemässe Absorptionsartikel ist zur Lösung der Aufgabe dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper eine erste Schicht umfasst, die am dichtesten an den Benutzer angebracht wird und die ohne oder mit nur einem geringen Hass an Biegewiderstand und mit einer Bauschigkeit von mehr als 13 cm /g weich ist, und der eine zweite Schicht umfasst, die schmäler ist als die erste Schicht und dessen Breite an den Schritt des Benutzers angepasst ist, während diese Schicht mit einer Bauschigkeit von weniger als 9 cm /g, vorzugsweise zwischen 4 und 8 cm /g, stark komprimiert ist, so dass ein hoher Grad an Biegewiderstand und Formstabilität bei der normalen Benutzung vorhanden ist, wobei diese Schicht eine sehr hohe Flüssigkeits-Vertei lungskapazitat hat.

Die stark komprimierte zweite Schicht verleiht dem Windelschrittbereich eine so lcheStabi I ität , dass keine ungewünschten Faltungen auftreten. Die schmale, stark komprimierte, zweite Schicht hat eine Breite, welche für die Aufnahme des Schrittbereiches des Benutzers geeignet und angepasst ist. Diese steife Schicht hält

daher den Absorptions körper in gLatter und dichter Berührung mit dem Schrittbereich des Benutzers.

Die Randabschnitte der steifen zweiten Schicht dienen als FaltLinie für die weiche erste Schicht des Absorptionskörpers. Wenn die Windel, fest um den Bauch des Benutzers gezogen wird, werden die Randabschnitte der ersten Schicht, die eine wie herkömmliche ZeLLuLoseabsorptionskorper, wie beispielsweise die der US-PSen 3 860 003 und 4 326 528, normale Flexibilität hat und entlang und ausserhalb der zweiten Schicht verläuft, dahingehend zwangsweise beeinflusst, die Ränder der zweiten Schicht im Schrittbereich zu falten. Bei den sogenannten vollständigen Einwegwindeln, d.h. bei solchen Windeln, die für sich funktionsfähig sind, und bei denen eine Hülle zum festen Anlegen der Windel um den Körper verwendet wird, wird die flexible erste Schicht durch die Hülle erzogen, wenn die Windel angelegt wird, so dass die Schicht an den vorerwähnten steifen Rändern gefaltet wird. Die Randabschnitte der ersten Schicht, die ausserhalb der steifen zweiten Schicht verlaufen, gelangen daher in dichte Berührung um die Schenkel der Benutzungsperson.

Ein zusätzlicher wesentlicher Vorteil der schmalen, stark komprimierten Absorptionsschicht ist die Tatsache, dass die absorbierte Flüssigkeit von der weichen Absorptionsschicht in diese Schicht gesaugt wird, wodurch die Randabschnitte der weichen Absorptionsschicht, die seitlich ausserhalb der stark komprimierten Schicht verlaufen, relativ trocken bleiben. Das Leckagerisiko

an den Seitenrändern wird dadurch im Vergleich zu den bisher bekannten Windeln reduziert.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass elastische Mittel in Längs- oder Querrichtung des Artikels zumindest im Mittelbereich derselben aufgebracht sind, dass diese Mittel dazu dienen, die Randabschnitte der flexiblen ersten Schicht um Faltlinien zu falten, die von den Rändern der steifen Schicht, den Absorptionskern und dadurch im gesamten Windelschrittbereich gebildet sind, um dadurch im Querschnitt einen im wesentlichen U-förmigen Kanal zu bilden. Im Schrittbereich wirken die elastischen Mittel nur innerhalb der Ränder der ersten Absorptionsschicht und geben daher keinen Anlass für Hautreibungen.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemassen Windel besteht darin, dass die _/ieite Schicht so stark komprimiert ist, dass eine Bauschigkeit unterhalb von 9 cm /g vorliegt, und dass Urin nicht nur schnell aus der auf die Benutzungsperson gerichteten ersten Schicht in die zweite Schicht gesaugt wird, sondern dass die Flüssigkeit ebenso vom Befeuchtungspunkt entlang der zweiten Schicht vertikal verteilt wird, was bei den bisher bekannten Windeln vollständig unmöglich ist. Wenn die Benutzungsperson aufsteht oder sich hinsetzt, liegt ein grosser Teil des Absorptionsmaterials in der Windel vertikal oberhalb des Befeuchtungspunktes. Bei bekannten Windeln wurde das Absorptionsmaterial nicht genug komprimiert, um Kapillarkanäle für das vertikale Saugen der Flüssigkeit zu schaffen. Vielmehr verbleibt die

Flüssigkeit im Bereich des Befeuchtungspunktes, so dass das vorhandene Absorptionsmateria L nichtin ausreichender Weise genutzt werden konnte.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsichtauf eine Windel

gemäss der Erfindung, gesehen in Richtung auf die Seite, die auf den Benutzer der Windel zu gerichtet ist,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die entgegengesetzte

Seite der Windel,

Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der

Linie (III-III) in Fig. 2,

Fig. 4 eine Windel gemäss Fig. Ibis 3

im Gebrauchszustand,

Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Windel

gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, gesehen in Richtung auf die Seite, die dem Benutzer zu gewandt ist,

Fig. 6 eine Draufsicht auf eine dritte

Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 7 eine Draufsicht auf den Aufbau

einer Windel gemäss einer vierten Ausführungsform,

Fig. 8 eine aus einem Zuschnitt gemäss

Fig. 7 gefaltete Windel,

Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Windel

gemäss einer noch weiteren Ausführungsform,

Fig. 10 einen Längsschnitt entlang einer

Linie CX-X) der Windel gemäss Fig. 9, und

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht des

Absorptionskörpers in der Windel gr-näss Fig. 9 bis 10.

Die Windel gemäss Fig. 1 bis 3 besteht aus einem Absorptionskörper und einer diesen umgebenden Hülle. Der Absorptionskörper besteht aus zwei Schichten aus flockiger Pulpe (fluff pulp), von denen die erste Schicht (1) eine Bauschigkeit hat, die den Wert von 13 cm /g überschreitet, was normaler Standard für Absorptionskörper in Windeln ist, wogegen die zweite Schicht (2) stark komprimiert ist und eine Bauschigkeit von weniger als 9 cm /g, vorzugsweise 4 bis 8 cm /g, hat.

Die Hülle besteht aus einer flüssigkeitsundurchlässigen

Aussenschicht (3) auf der Windelrückseite und aus einer •flüssigkeitsdurchlässigen Aussenschicht auf der Windelvorderseite. Diese beiden Aussenschichten sind um den Absorptionskörper vereinigt.

Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist die stark komprimierte Schicht (2) im Vergleich zur weichen Schicht (1) schmal und ist dazu bestimmt, dem Körper der Benutzungsperson am nächsten zu sein. Die Breite der steifen Schicht (2) ist an den Schritt der Benutzungsperson angepasst, da die in Frage kommende Schicht bei der genannten Bauschigkeit einen solch grossen Biegewiderstand hat, dass die Form dieser Schicht unter normalen Benutzungsbeanspruchungen im wesentlichen stabil bleibt; d.h., wenn die Windel angelegt ist, tritt kein ungewünschtes Verwinden des Absorptionskörpers auf, was Anlass zu einer Leckage geben würde. Die Ränder der steifen Schicht (2) dienen als Falttinie für die weiche Schicht. Wenn die Windel angelegt wird, falten sich die Abschnitte (5, 6), die ausserhalb der Ränder der steifen Schicht verlaufen, während des Verformens gesteuert, wie dies der Fig. zu entnehmen ist, so dass im Schrittbereich der Windel ein U-förmiger Kanal entsteht.

Aufgrund der extrem starken Kompression der zweiten Schicht (2) wird eine hervorragende Flüssigkeitsüberführungsund Haltekapazität im Vergleich mit bekannten Absorptionskörpern erzielt. Das kraftvolle Zusammendrücken erlaubt ein überführen der Flüssigkeit vertikal vom untersten Punkt der Windel, was mit herkömmlichen Absorptionskörpern ganz unmöglich ist. Obwohl es bisher

bekannt war, Windeln mit komprimierten F lüssigkeits-VerteiLungs Linien zu versehen, so wurden diese StrömungskanäLe noch nicht ausreichend komprimiert und ihre Kapazität trug nicht zu einem bezeichnenden Grad an vertikaler FLüssigkeitsverteiLung bei.

Die FLussigkeitsuberfuhrungs- und -haLtekapazitat der stark komprimierten steifen Schicht (2) der erfindungsgemässen Winde L ist so, dass die weiche Schicht (1), die auf den Benutzer der Windel zu gerichtet ist, trocken bleibt. Bei bisher bekannten Windeln wurde die Flüssigkeit im Bodenbereich der Windel gesammelt, so dass schnell der gesamte Bereich des untersten Teils des Absorptionskörpers während der Benutzung der Windel nass wurde, wogegen das Absorptionsmaterial im HauptwindeLabschnitt nicht zur Flüssigkeitsabsorption beitrug. Die Windel der Fig. 1 bis 4 wird mit einer elastischen Babyhose am gewünschten Ort gehalten. -■

Fig. 5 zeigt eine sogenannte vollständige Einwegwindel. Die den Absorptionskörper umschliessende Hülle besteht

aus einer f lüssigkeitsundurchLässigen Schicht (3) und einer flüssigkeitsdurchlässigen Schicht (4). Beide

Schichten verlaufen seitlich ausserhalb des Absorptionskörpers,

während sie dort miteinander verbunden sind.

Die beiden Aussenschichten (3, 4) gehen vom Schrittabschnitt (7) aus und verlaufen mit graduell zunehmendem Abstand von den Seitenrändern des Absorptionskörpers nach hinten und nach aussen, so dass im wesentlichen dreieckige Seitenlappen (8, 9) auf diese Weise gebildet werden, auf

denen KLebebandstreifen (10, 11) befestigt sind. Wenn die Windel angelegt wird, so dient die Hülle als Art Hose und die Klebebandstreifen (10, 11), die an den Rückseiten der Lappen (8, 9) befestigt sind, werden ausserhalb des vorderen Endes der Windel angebracht.

Die weiche Schicht des Absorptionskörpers tragt das Bezugszeichen (1) und die stark komprimierte Schicht das Bezugszeichen (2). Die komprimierte Schicht ist in Fig. 5 in gestrichelten Linien dargestellt und hat im wesentlichen dieselbe Gestalt wie die stark komprimierte Schicht der Windel gemäss Fig. 1 bis 4.

Die Windel der Fig. 5 ist mit elastischen Mitteln (12) versehen, die in einem V-förmigen Muster quer über die Windel verlaufen, wobei die Spitze des Musters sich in der Mitte des vorderen Endes der Windel befindet. Die elastischen Mittel kreuzen die Ränder der weichen Schicht (1) hinter dem Schritt. Die weiche Schicht verhindert so ein Reiben der elastischen Mittel im Schritt des Benutzers. Mit Hilfe der vorgestreckten elastischen Mittel werden die weiche Schicht (1) und die Hülle entlang der Ränder der steifen .Schicht (2) im Windelschrittbereich zur Schaffung eines im wesentlichen U-förmigen Kanals gefaltet. Die elastischen Mittel dienen weiterhin als eine Dichtung an der Aussenseite der Oberschenkel des Benutzers.

Fig. 6 zeigt eine rechtwinklige Windel, die zusätzlich zur herkömmlichen weichen Absorptionsschicht (1) aus flockiger Pulpe eine stark komprimierte Schicht (2)

desselben Aufbaus hat, wie in Fig. 1 bis 5. Die Absorptionskörper sind von einer Hülle aus nicht-gewebtem Material eingeschlossen. Rechtwinklige Windeln werden normalerweise in Kombination mit Kunststoff-Rückenmateria I verwendet, welches am Benutzer angelegt wird. Bei den bekannten rechtwinkligen bzw. rechteckigen Windeln besteht das Risiko eines Ver kr utnpe Ins des Absorptionskörpers im Schrittbereich auf eine unerwünschte Weise, was immer wieder Anlass zur Leckage gab. Die stark komprimierte Schicht (2) stabilisiert den Schrittbereich der Windel und eliminiert dadurch unbeabsichtigte Ausbildungen von Falten.

Fig. 7 zeigt den Zuschnitt für eine modifizierte rechtwinklige Windel. Der Windelzuschnitt besteht aus einer flockigen Pulpe und hat drei unterschiedliche Zonen (13, 14 15). Der Windelzuschnitt ist aus einer flockigen Pulpe hergestellt, die an einer Anzahl von Kompressionswalzen geführt wird, die in Querrichtung zur Bahn (nicht dargestellt) angeordnet sind. Die mittige Zone (14) hat eine Kompression, die dem normalen Standard für Windel-Absorptionskörper entspricht; sie sind weich und flockig mit einer Bauschigkeit von mehr als 13 cm /g.

Die Randzone (13), welche über die Mittelzone gefaltet wird, ist entlang getrennter Längsverteilungs Iinien (16) komprimiert, mit Ausnahme der Bereiche (17, 18), die die Form von Kreissegmenten haben, wo die flockige Pulpe nur lose komprimiert ist, und zwar wie in der Mittelzone (14).

Die Randzone (15), welche über die eingebogene Randzone (13) gefaltet wird, um den Absorptionskörper der Windel zu schaffen, ist stark komprimiert auf eine Bauschigkeit von weniger als 9 cm /g, mit Ausnahme der Bereiche (19, 20) , die ebenfalls die Form von Kreissegmenten haben, wo die flockige Pulpe nur lose komprimiert ist.

Der letztendlich gefaltete Absorptionskörper wird von einer Hülle aus nicht-gewebtem Material (Fasertuch) zur Erzeugung einer Windel eingeschlossen.

Diese Windel ist in Fig. 8 dargestellt. Der Vorteil solch eines Aufbaus besteht darin, dass die Schicht (15) sowohl im Schrittbereich als auch an den Endabschnitten komprimiert werden kann, was eine geeignete Stabilität, eine gute Flüssigkeitsverteilung und ein geringes Volumen der Windel erbringt.

Die Windel hat weiche, lose komprimierte Beinausnehmungen (21, 22), die ein sicheres Halten der Windel ermöglichen, weil keine Längsverschiebung aufgrund der stark komprimierten Schicht (15) erfolgen kann.

Die kreisförmigen Seitengrenzen der stark komprimierten Schicht (15) bilden eine Faltlinie für die äusseren Schichten der Windel in diesem Bereich.

Fig. 9 bis 11 zeigen eine Windel, die gleich der Windel gemäss Fig. 1 bis 4 dazu bestimmt ist, zusammen mit einer elastischen Babyhose getragen zu werden. Wie in Fig. 1 bis 4, besteht diese Windel aus einer oberen, lose

komprimierten Absorptionsschicht (1), einer unteren, stark komprimierten Absorptionsschicht (2) und einer den Absorptionskörper umgebenden Hü LLe, die aus einem fLüssigkeitsundurchLassigen Abschnitt (3) auf der WindeLrückseite und einem fLüssigkeitsdurchLässigen Abschnitt (4) auf der Winde Lobersei te besteht.

Die stark komprimierte Schicht (2) hat eine Bauschigkeit von weniger aLs 9 cm /g in aLLen Bereichen der Schicht. Die Bauschigkeit nimmt aufgrund der Zunahme des Kompressionsgrades in Richtung auf die Endabschnitte (23, 24) der in Frage kommenden Schicht ab.

Durch weiteres Komprimieren der Endabschnitte der bereits ziemLich stark komprimierten Schicht wird eine Verstärkung der FLüssigkeits-VerteiLungswirkung erzieLt, woraus eine verstärkte Trockenheit des WindeLschrittabschnittes aufgrund der Wirkung von '<api L Larkräf ten resuLtiert, was für eine FLüssigkeitsüberführung von gröberen KapiLLaren zu feineren KapiLLaren führt, d.h. vom niedrigeren zum höheren Kompressionsgrad.

Die beiden im Absorptionskörper befindLichen Schichten können beispieLsweise durch die BehandLung der aufeinander zu gerichteten Seiten mit Wasser oder einem HeissschmeLzspray vor dem Verbinden miteinander verbunden werden. Die Schichten können ebenso durch Kompressionsnieten vereinigt werden, d.h. durch ein starkes Komprimieren der beiden Schichten an einer VieLzahL von beabstandeten Punkten, wodurch die Schichten an einem gegenseitigen Verschieben gehindert werden.

Die obere weiche Schicht (1) kann eine poröse Schicht sein, die nur der FLüssigkeitsverteiLung dient und der somit voLLständig die Absorptionsfähigkeit fehlt. Die Primärfunktion dieser Schicht besteht in der Wirkung als Abstandsschicht, die die nasse Absorptionsschicht von einer direkten Berührung mit der Haut des Benutzers freihält. Da Luft durch die Schicht (1) zirkulieren kann, wird gleichzeitig eine bessere Ventilation der empfindlichen Haut im Schrittbereich erzielt.

Ein geeignetes nicht-absorbierendes Material für diesen Zweck ist synthetische Faserwatte/ vorzugsweise mit langen Fasern, wodurch auf diese Weise eine mechanische Prallschicht mit guter Flüssigkeits-Iso I ierungskapazitat gegen ein Wiedernassmachen des Benutzers mit der aus der Bodenschicht kommenden Feuchtigkeit erzielt wird.

Bei den T-förmigen Winde'-.i gemäss Fig. 1 bis 4 und 9 bis 11, die in Verbindung mit einer Babyhose verwendet werden, kann der im angelegten Zustand auf den Bauch des Benutzers gerichtete vordere Abschnitt dicker sein als der Rest der Windel. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Windel in der Babyhose nach hinten rutscht, wenn sich der Benutzer bewegt.

Wenn ein oder beide Endabschnitte der stark komprimierten Schicht (2) einer zusätzlichen Kompression unterworfen wird bzw. werden, so besteht kein Erfordernis der Zunahme der Dichte kontinuierlich von der Mitte zum Ende oder zu den Enden. Stattdessen kann eine gleichförmige höhere Kompression eines oder beider Endabschnitte vorgenommen werden.

Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Eine Vielzahl von Abänderungen sind innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche möglich. Beispielsweise kann die Windel mit quere lastisehen Mitteln im Schrittbereich versehen sein, die auf diese Weise die weiche Absorptionsschicht an den Rändern der steiferen Schicht in eine Faltung zwi ngt.

Die Erfindung wurde hier im Zusammenhang mit sogenannten Einwegwindeln beschrieben. Allerdings kann die Erfindung auch Anwendung finden im Zusammenhang mit einem sogenannten Inkontinenzschutz oder in Verbindung mit Monatsbinden. Solche Produkte können vortei lhafterweise mit einer steifen Schicht versehen sein, die ein Verdrehen oder Verwinden der Produkte auf unerwünschte Weise verhindern, während gleichzeitig das Risiko der Leckage verringert wird.

Claims

MbLNLYCKE AB, GÖTEBORG / SCHWEDEN

AbsorptionsartikeL, wie eine Windel, ein Inkontinenzschutz oder eine Monatsbinde

PATENTANSPRÜCHE

AbsorptionsartikeL, wie eine Windel, ein Inkontinenzschutz oder eine Monatsbinde, mit einem aus Zellulosepulpe bestehenden Absorpt ionskö>rper und einer diesen umgebenden Hülle, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper eine erste Schicht (1) umfasst, die am dichtesten an den Benutzer angebracht wird und die ohne oder mit nur einem geringen Mass an Biegewiderstand und mit einer Bauschigkeit von mehr als 13 cm /g weich ist, und der eine zweite Schicht (2) umfasst, die schmäler ist als die erste Schicht und dessen Breite an den Schritt des Benutzers angepasst ist, während diese Schicht mit einer Bauschigkeit von weniger als 9 cm /g, vorzugsweise zwischen 4 und 8 cm /g, stark komprimiert ist, so dass ein hoher Grad an Biegewiderstand und Formstabilität bei der normalen Benutzung vorhanden

ist, wobei diese Schicht eine sehr hohe Flüssigkeits-Vertei Lungskapazitat hat.
2. AbsorptionsartikeL nach Anspruch 1, dadurch

g e k e η η ζ e i c h η e t , dass zusätzLiche Schichten, schmäLer aLs die zweite Schicht (2) ausserhaLb der Letzteren Schicht aufgebracht sind, so dass der Absorptionskörper einen Querschnitt hat, welcher sich nach aussen in Richtung weg vom Benutzer verjüngt, und dass die genannten möglichen, zusätzlichen Schichten eine Bauschigkeit haben, die gLeich oder kleiner ist als die der darunterliegenden zwei ten Schicht.
3. Absorptionsartikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η ζ e i c h ne t , dass elastische Mittel (12) in Längs- oder Querrichtung des Artikels zumindest im Mittelbtreich derselben aufgebracht sind, dass diese Mittel dazu dienen, die Randabschnitte (5, 6) der flexiblen ersten Schicht um Faltlinien zu falten, die von den Rändern der steifen Schicht (2), dem Absorptionskern und dadurch im gesamten Windelschrittbereich gebildet sind, um dadurch im Querschnitt einen im wesentlichen U-förmigen Kana L zu bi Iden.
4. Absorptionsartikel nach Anspruch 3, dadurch

g e k e η η ζ e i c h η e t , dass die elastischen Mittel von einer Seitenkante zur anderen quer über den Artikel verlaufen und entweder als eine Vielzahl von im wesentlichen parallelen Mitteln aufgebracht

sind oder aus zumindest zwei elastischen Mitteln bestehen, die einander kreuzen.
5. AbsorptionsartikeL nach Anspruch 3 in Form einer Windel, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , dass die erste Schicht eine Gestalt hat, die an die Körperform des Benutzers angepasst ist und zumindest einen Abschnitt aufweist, welcher aus den Absorptionskörper-Endabschnitten besteht und breiter ist als die Absorptionskörper-Mittelbereiche, dass die elastischen Mittel (12) entlang der Länge der Windel aufgebracht sind, während sie im wesentlichen in einem V-förmigen Muster verlaufen, dessen Spitze am vorderen Ende der Windel liegt, und dass die elastischen Mittel die Seitenränder der steifen zweiten Schicht vor dem Windelschrittbereich (7) kreuzen,um die Seitenränder (5, 6) der weichen Schicht (1) hinter dc.i Kreuzungspunkten entlang von Faltlinien aufzufalten, die durch die Ränder der steifen Schicht (2) gebildet sind.
6. Absorptionsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzei chnet, dass die zweite Schicht (2) des Absorptionskörpers eine Bauschigkeit im Mittelabschnitt hat, die weniger als 9 cm /g beträgt, wogegen zumindest ein Endabschnitt (23, 24) der zweiten Schicht einen noch höheren Kompressionsgrad hat.
7. Absorptionsartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite

Schicht, ausgehend vom Schrittbereich, eine Dichte hat, die in Richtung auf einen oder beide Endabschnitte kontinuierlich zunimmt.
8. AbsorptionsartikeL nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Schicht zusammengeklebt sind, beispielsweise durch Heisschmelzen.