DE69000937T2 - Absorbierender wegwerfartikel mit einem hosenfoermigen absorptionsteil. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft einen absorbierenden Wegwerfartikel, wie z.B. eine Wegwerf-Windel oder einen Inkontinenzschutz, der ein inneres, flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt 1 umfaßt, das dann sehr nahe am Körper einer Trägerperson anliegt, wenn der Artikel getragen wird, ein äußeres, flüssigkeitsundurchlässiges Deckblatt und ein zwischen den Deckblättern eingeschlossenes, absorbierendes Kissen, wobei das absorbierende Kissen wenigstens in demjenigen Bereich, der im Schrittbereich liegt, wenn der Artikel getragen wird, einen Körper aufweist, der aus einem formstabilen Material von sehr hoher Flüssigkeitsdurchlässigkeit besteht, wobei dieser Körper mittig angeordnet ist und sich in Längsrichtung des Artikels, anliegend an das innere Deckblatt, erstreckt und von absorbierendem Material an wenigsens derjenigen Seite umgeben ist, die von dem inneren Deckblatt abgewandt ist.
• Durch eine geeignete Auswahl absorbierenden Materials, z.B. einer Kombination aus Zelluloseflocken und sogenanntem hochabsorbierendem Material und durch eine geeignete Behandlung dieser Materialien, wie z.B. durch eine Kompression des Flockenmaterials, ist es möglich, solche absorbierenden Artikel mit absorbierenden Kissen herzustellen, die eine zufriedenstellende Gesamt-Absorptionskapazität besitzen, womit diejenige Höchstmenge an Flüssigkeit gemeint ist, die in der Gesamtheit des Kissens absorbiert werden kann. Eine gewisse Leckage, die dann auftritt, wenn solche Produkte verwendet werden, ist daher aufgrund der Tatsache normal, daß eine Überschußmenge an Flüssigkeit örtlich auf das Kissen in einer Zeitdauer abgegeben wird, die für die Kapillaren im Flockenmaterial zu schnell ist, als daß sie in der Lage wären, die Flüssigkeit zu trockneren Teilen des absorbierenden Kissens zu befördern und weil die hochabsorbierenden Materialien nicht in der Lage sind, schnell genug anzuschwellen, um örtlich die gesamte ausgeschiedene Flüssigkeit zu absorbieren. Mit anderen Worten ist die Flüssigkeits-Dispersionsgeschwindigkeit innerhalb des Produktes zu gering, um in der Lage zu sein, große Flüssigkeitsmengen von dem Befeuchtungsort mit genügender Geschwindigkeit wegzubefördern, wobei mit "Befeuchtungsort" derjenige Ort gemeint ist, an dem die Feuchtigkeit auf den Artikel ausgeschieden wird. Unter diesen Umständen wird sich die Feuchtigkeit an der Außenfläche des inneren Deckmaterials ausbreiten und dann, wenn das innere Deckmaterial unbeabsichtigt geknickt oder gefaltet sein sollte, wenn der Artikel angelegt worden ist, neigen diese Knicke oder Faltungen dazu, als Flüssigkeits-Strömungskanäle zu fungieren und auf diese Weise zu einer Leckage zu führen. Es sollte klar sein, daß das Risiko einer Leckage am größten im Schrittbereich des Artikels ist, teilweise deshalb, weil der Befeuchtungsort in diesem Bereich des Artikels liegt und teilweise deshalb, weil der absorbierende Artikel an dieser Stelle normalerweise am schmalsten ist. Darüber hinaus wird der Schrittbereich des absorbierenden Artikels normalerweise immer dann verformt, wenn der Artikel getragen wird.
• Aus der Veröffentlichung GB 2 124 907 ist es bekannt, daß bei einem Artikel der oben beschriebenen Art die Geschwindigkeit, mit der innerhalb eines absorbierenden Kissens eine Flüssigkeit verteilt wird, durch Einbauen eines Körpers aus geschäumtem Kunststoffmaterial von sehr hoher Flüssigkeitsdurchlässigkeit in das absorbierende Kissen erhöht werden kann. Der Körper aus geschäumtem Kunststoffmaterial hat einen Teil, der sich zur Oberfläche des absorbierenden Kissens erstreckt und der dann innerhalb des Bereiches des Befeuchtungsortes liegt, wenn der Artikel getragen wird. Wenn Flüssigkeit ausgeschieden wird, dann fließt diese Flüssigkeit durch denjenigen Teil des Körpers aus geschäumtem Kunststoffmaterial, der am Befeuchtungsort liegt und dann, wenn das absorbierende Kissen örtlich gesättigt ist, dispergiert die Flüssigkeit unter Vermittlung des geschäumten Kunststoffmaterials schnell in trocknere Teile des Kissens.
• Die Veröffentlichung EP 122 803 beschreibt einen ähnlichen Artikel, der diejenigen Merkmale aufweist, die im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 enthalten sind. Der Einschluß solcher Körper aus geschäumtem Kunststoffmaterial in Artikeln dieser Art erhöht auf diese Weise die Geschwindigkeit, mit der Flüssigkeit im absorbierenden Kissen dispergiert wird, obwohl eine Leckage dennoch auftreten kann, beispielsweise dann, wenn der betreffende Artikel ein Inkontinenz-Schutz für Erwachsene ist, bei dem die innerhalb sehr kurzer Zeit ausgeschiedene Flüssigkeit sehr groß sein kann.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen absorbierenden Wegwerfartikel anzugeben, dessen absorbierendes Kissen eine sehr hohe Dispersions-Geschwindigkeit aufweist und der in der Lage ist, sehr große Flüssigkeitsmengen, die in einer sehr kurzen Zeit ausgeschieden werden, zu absorbieren.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen absorbierenden Wegwerfartikel der oben beschriebenen Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Körper eine schlauchähnliche Form hat.
• Der schlauchähnliche Körper ermöglicht es, daß die ausgeschiedene Flüssigkeit sehr schnell von der Befeuchtungsstelle wegbefördert wird, wodurch es möglich wird, daß große Teile des absorbierenden Kissenmaterials schnell genutzt werden. Wenn eine große Flüssigkeitsmenge innerhalb einer sehr kurzen Zeit ausgeschieden wird, dann wirkt der Innenraum des schlauchförmigen Körpers darüber hinaus als Flüssigkeits-Rückhalteraum, wodurch die Fähigkeit des Artikels vergrößert wird, große Mengen von Flüssigkeit innerhalb sehr kurzer Zeit aufzunehmen. Da der schlauchförmige Körper aus einem formstabilen, flüssigkeitsdurchlässigen Material besteht, behält er dauernd seine Schlauchform und widersteht nicht der Verformung, der der Artikel in seinem Schrittbereich immer dann unterworfen wird, wenn er von einer Trägerperson angelegt wird und während des nachfolgenden Gebrauchs des Artikels; der Innenraum des schlauchförmigen Körpers kann demzufolge dazu benutzt werden, Flüssigkeit aufzunehmen und sicherzustellen, daß die ausgeschiedene Flüssigkeit stets in geeigneter Weise verteilt wird. Alle diese Faktoren gemeinsam bilden einen absorbierenden Wegwerfartikel, der gemäß der Erfindung in der Lage ist, große Flüssigkeitsmengen aufzunehmen und zwar mit einem hohen Grad an Zuverlässigkeit gegen Leckage.
• Diese und andere Merkmale der Erfindung und die Vorteile, die dadurch bewirkt werden, werden aus der nachfolgenden, genauen Beschreibung einer beispielsweisen, bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgmeäßen, absorbierenden Wegwerfartikels hervorgehen, wobei die Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen zu lesen ist.
• Es zeigen:
• Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Windel, bei der die innere Deckschicht teilweise entfernt worden ist;
• Fig. 2 ist eine Schnittansicht längs der Linie II-II in Fig. 1;
• Fig. 3 ist eine Schnittansicht ähnlich derjenigen in Fig. 2, wobei die Windel jedoch am Bestimmungsort einer Trägerperson liegt; und
• Fig. 4 und 5 stellen Beispiele für die Art dar, in der ein blattähnlicher Körper aus formstabilem Material dann verformt werden kann, wenn eine Windel angelegt wird.
• Die Windel, wie sie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, umfaßt, in üblicher Weise, ein inneres, flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt oder eine entsprechende Deckschicht 1, die dem Körper der Trägerperson dann zugewandt ist, wenn die Windel getragen wird sowie eine äußere, flüssigkeitsundurchlässige Deckschicht oder ein Deckblatt 2. Die inneren und äußeren Deckblätter bestehen normalerweise aus einem Non-Woven Fasermaterial und jeweils aus Polyäthylen oder Polypropylen-Kunststoff. Die inneren und äußeren Deckblätter schließen zwischen sich ein absorbierendes Kissen 3 an und sind aneinander an denjenigen Bereichen verbunden, die außerhalb des absorbierenden Kissens liegen.
• Das Kissen 3 besteht aus zwei untereinander unterschiedlichen Schichten. Die äußere Schicht umfaßt einen hochabsorbierenden, stundenglasförmigen Körper 4. Die innere Schicht umfaßt einen mittleren, schlauchähnlichen Körper 5, der aus einem formstabilen Material mit sehr hoher Flüssigkeitsdurchlässigkeit besteht sowie aus zwei Seitenkörpern 6 aus schnell absorbietendem Material. Beispiele für ein Material, aus denen der hochabsorbietende Körper 4 bestehen kann, umfassen sogenannte hochabsorbierende Materialien, komprimiertes Zelluloseflocken-Material oder Kombinationen aus hochabsorbierenden Materialien und Zelluloseflocken-Materialien oder Geweben. Mit hochabsorbierenden Materialien ist ein Material gemeint, das eine begrenzte Flüssigkeitsmenge sehr schnell absorbieren kann. Das hochabsorbierende Material kann beispielsweise Zelluloseflocken-Material enthalten, das große Kapillaren hat und das nicht zusammengepreßt worden ist oder das nur zu einem geringen Grad zusammengepreßt worden ist. Ein solches Material ist jedoch nicht in der Lage, pro Volumeneinheit dieselbe Flüssigkeitsmenge aufzunehmen wie das oben erwähnte Material in dem hochabsorbierenden Körper 4.
• Das formstabile, flüssigkeitsdurchlässige Material in dem schlauchförmigen Körper 5 umfaßt vorzugsweise eine Faserwattierung, bei der die Fasern in geeigneter Weise miteinander verbunden sind, beispielsweise durch eine Thermobindung, mit Hilfe eines Bindemittels oder einer mechanischen Bindung, um auf diese Weise einen dreidimensionalen Faseraufbau zu erhalten. Die Faserwattierung kann Naturfasern und andere, biologisch abbaubare Fasern enthalten oder Fasern aus Polyester, Polypropylen oder Polyäthylen oder Mischungen aus diesen Fasern.
• Obwohl es bevorzugt wird, den schlauchförmigen Körper 5 aus einer Faserwattierung aufzubauen, ist es selbstverständlich, daß auch ein geschäumtes Kunststoffmaterial, wie z.B. ein Polyäther-Schaum, ein Polyester-Schaum oder ein Polyurethan-Schaum verwendet werden kann, wie dies in den oben erwähnten Veröffentlichungen GB 2 124 907 und EP 122 803 offenbart ist.
• Fig. 3 stellt schematisch dar, wie die Windel in ihrem Schrittbereich im Anschluß daran verformt wird, wenn sie von einer Trägerperson angezogen wird. Wie dies in dieser Figur dargestellt ist, verbleibt der schlauchähnliche Körper 5 schlauchförmig, das heißt der freie Raum, der innerhalb der Wände des schlauchähnlichen Körpers angeordnet ist, vergrößert sich. Dies ist eine wichtige Folge aus dem Aufbau dieses Körpers, da dieser Raum als Lagerraum für ausgeschiedene Flüssigkeit dient, wie weiter unten beschrieben werden wird. Der obere Teil des schlauchähnlichen Körpers erlangt darüber hinaus eine nach auswärts konvexe Form, was bedeutet, daß der oberste Teil des oberen Teiles des Körpers am Körper der Trägerperson innerhalb des Bereiches der Befeuchtungsstelle liegt, insbesondere dann, wenn die Trägerperson weiblich ist. Dies stellt sicher, daß die ausgeschiedene Flüssigkeit innerhalb des absorbierenden Kissens in vorteilhafter Weise mit Hilfe des schlauchähnlichen Körper verteilt wird.
• Wenn eine große Flüssigkeitsmenge innerhalb sehr kurzer Zeit auf die Befeuchtungsstelle ausgeschieden wird, dann fließt die Flüssigkeit durch den nach außen konvexen, oberen Teil des schlauchähnlichen Körpers in den inneren, freien Raum des Körpers hinein, durch den unteren, konkaven Teil dieses Körpers hindurch und in den hochabsorbierenden Körper 4 in Stundenglas-Form hinein. Da die Absorptionsgeschwindigkeit im Körper 4 nicht hoch genug ist, um große Flüssigkeitsmengen schnell genug zu absorbieren, kann nicht alle ausgeschiedene Flüssigkeit in den Körper 4 hineinfließen und der unterste Teil des schlauchähnlichen Körpers und ein Teil von dessen Innenraum 40 mit Flüssigkeit füllen. Die flüssigkeitsverteilenden Eigenschaften des Materials im schlauchähnlichen Körper bewirken dabei, daß Flüssigkeit im unteren Bereich des Körpers in seiner Längsrichtung verteilt wird, wodurch die Flüssigkeit in der Lage ist, in trocknere Teile des Körpes 4 in Stundenglas-Aufbau zu gelangen; auf diese Weise ist es möglich, daß ein größerer Teil der gesamten Absorptionsfähigkeit des Körpers benutzt wird. Derjenige Teil der innerhalb einer sehr kurzen Zeit ausgeschiedenen Flüssigkeit, der nicht in der oben erwähnten Weise unmittelbar verteilt wird, kann anfänglich im Innenraum des schlauchähnlichen Körpers gelagert werden und er kann anschließend durch den Körper 4 in seiner Stundenglasform mit derselben Geschwindigkeit absorbiert werden, wie die langsamere Absorptionsgeschwindigkeit dieses Körpers.
• Zum Zwecke einer zusätzlichen Führung des Stromes der ausgeschiedenen Flüssigkeit sind zwei Flüssigkeitsbarrieren 7 an den jeweiligen Seiten des schlauchähnlichen Körpers zwischen diesem Körper und den Seitenkörpern 6 vorhanden. Bei der dargestellten Ausführungsform umfassen diese Barrieren in einfacher Weise Streifen aus flüssigkeitsundurchlässigem Kunststoff, obwohl die Barrieren natürlich auch andere Ausführungen innerhalb des Schutzbereichs des erfinderischen Konzepts haben können. Beispielsweise können die Barrieren auch durch eine geeignete Behandlung der entsprechenden Oberflächen der Seitenkörper 6 vorgesehen werden. Die Barrieren brauchen auch nicht vollständig flüssigkeitsundurchlässig zu sein. Das einzig wesentliche Kriterium in dieser Beziehung besteht darin, daß die Flüssigkeitsdurchlässigkeit der Barrieren beträchtlich niedriger ist als die Durchlässigkeit des schlauchähnlichen Körpers.
• Die Funktion der Barrieren 7 besteht darin, die Flüssigkeit daran zu hindern, seitlich vom schlauchähnlichen Körper wegzufließen und in die Seitenkörper 6 hinein, wodurch sichergestellt werden soll, daß die ausgeschiedene Flüssigkeit in erster Linie durch den Körper 4 mit der Stundenglasform absorbiert wird. Dies vermindert das Risiko einer seitlichen Leckage dann, wenn der Innenraum des schlauchähnlichen Körpers bis zu einem hohen Maß gefüllt ist. In diesem Zusammenhang ist es zu erwähnen, daß die Neigung der Oberfläche der Flüssigkeit, die im Innenraum des schlauchähnlichen Körpers festgehalten wird, natürlich von der Haltung des Körpers der Trägerperson abhängt und die Barrieren haben daher auch eine Abdichtfunktion, um das Risiko einer seitlichen Leckage aufgrund der Neigung der Flüssigkeitsoberfläche oder eines Verspritzens der Flüssigkeit auf eine Bewegung der Trägerperson hin zu vermindern. Wenn diese Barrieren nicht vorgesehen sind, dann ist es möglich, daß die schnell absorbierenden Seitenkörper 6 schnell gesättigt werden, wenn sie mit der relativ großen Flüssigkeitsmenge in Berührung kommen, die im schlauchähnlichen Körper enthalten ist; dies könnte zu einer seitlichen Leckage führen. Die Seitenkörper sind darüber hinaus in der Absicht vorgesehen, jede Flüssigkeit aufzunehmen, die auf der Oberfläche des inneren Deckblattes 1 entlangläuft, um auf diese Weise eine Risiko einer seitlichen Leckage weiter zu vermindern. Diese Sicherheitsfunktion wäre auf diese Weise dann gefährdet, wenn die Barrieren 7 nicht vorhanden wären. Es sollte jedoch erwähnt werden, daß aufgrund des Vorhandenseins des erfindungsgemäßen, schlauchähnlichen Körpers 5 das Risiko des Entweichens von Flüssigkeit auf das innere Deckblatt sehr gering ist und daß demzufolge das Vorsehen der Seitenkörper 6 und Barrieren 7 eine bevorzugte, jedoch nicht absolut notwendige Sicherheitsvorkehrung darstellt.
• Die Fig. 4 und 5 stellen zwei Beispiele dafür dar, wie ein blattförmiger Körper B, der ein formstabiles, flüssigkeitsdurchlässiges Material umfaßt, dann verformt werden kann, wenn eine Windel A an eine Trägerperson angelegt wird und während diese Windel getragen wird. Die Dispersionseigenschaften des Körpers B können in diesen beiden Fällen nicht verwendet werden, was das Risiko einer Leckage erheblich erhöht. Durch Herstellen des Körpers 5 aus einem hochflüssigkeitsdurchlässigen Material zu einem schlauchähnlichen Aufbau ist sichergestellt, daß der Körper im deformierten Zustand einer getragenen Windel eine schlauchähnliche Form aufweisen wird, und zwar unabhängig davon, ob oder ob nicht Druckkräfte, denen die Windel beim Tragen unterworfen wird, symmetrisch sind; dies bedeutet, daß der unterste Teil der Windel stets mit der Flüssigkeit in Berührung sein wird, die im Innenraum des schlauchähnlichen Körpers enthalten ist und daß die flüssigkeits-dispergierenden Eigenschaften dieses Körpers dabei verwendet werden können. Da der oberste Teil des schlauchähnlichen Körpers ferner eine nach außen konvexe Form hat, stößt dieser oberste Teil an den Körper der Trägerperson in dem Bereich des Befeuchtungsortes an, wodurch sichergestellt ist, daß die ausgeschiedene Flüssigkeit in der beabsichtigten Weise dispergiert wird. Ein weiterer Faktor, der zur Lösung in dieser Beziehung beiträgt, besteht darin, daß die oben erwähnten Materialien, aus denen der schlauchähnliche Körper 5 bestehen kann, alle sowohl im trockenen als auch im feuchten Zustand formstabil sind und elastische Rückstelleigenschaften haben; das heißt, daß sie dann, wenn sie zusammengepreßt werden, nach der Wegnahme der Preßkraft in ihre Ursprungsform zurückstreben. Wenn die Windel durch eine Person weiblichen Geschlechts getragen wird, dann preßt sich der oberste Teil des schlauchähnlichen Körpers auf diese Weise gegen die Geschlechtsorgane der Trägerperson; dadurch wird sichergestellt, daß die ausgeschiedene Flüssigkeit stets unmittelbar in den schlauchähnlichen Körper hinein abgelagert wird.
• Der schlauchähnliche Körper bei der dargestellten Ausführungsform ist durch Zusammenfügen zweier flacher, länglicher, blattähnlicher Körper aus Faserwattierung hergestellt, die längs ihrer Kantenabschnitte in geeigneter Weise verbunden sind, beispielsweise durch einen Schweißoder einen Klebevorgang. Natürlich sind auch andere Verfahren zum Herstellen eines schlauchähnlichen Körpers vorstellbar, wie z.B. das Zusammenfalten eines länglichen, blattähnlichen Materials und das Sichern und Verbinden des Materials längs seiner beiden freien Endkanten. Der schlauchähnliche Körper wird in seiner Schlauchform allein im Schrittbereich der Windel deformiert und der Innenraum des Körpers nimmt demzufolge schrittweise ab und endet schließlich vollständig in denjenigen Teilen des schlauchähnlichen Körpers, die außerhalb des Schrittbereiches liegen. Der Körper 5, der aus einem formstabilen, flüssigkeitsdurchlässigen Material besteht, braucht demzufolge nicht auf seiner ganzen Länge die Form eines Schlauches zu haben und der blattähnliche Teil des Körpers 5 ist in Fig. 1 mit 5' bezeichnet. Gemäß einer Variante kann der Körper 5 natürlich auch anfänglich eine Schlauchform haben, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist und der Ausdruck "schlauchähnlich", der in den Ansprüchen verwendet wird, ist nicht auf die Schlauchform beschränkt, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist.
• Insgesamt stellt die Erfindung einen absorbierenden Wegwerfartikel zur Verfügung, der in der Lage ist, eine große, praktisch momentan ausgeschiedene Flüssigkeitsmenge aufzunehmen und zwar mit einer guten Sicherheit gegen Leckage. Der schlauchähnliche Körper 5 wird immer in der Weise verformt, wie dies erwünscht ist, wenn der Artikel an der Trägerperson anliegt ist und daher wird eine gute Dispersion und eine Verteilung der ausgeschiedenen Flüssigkeit durch das gesamte absorbierende Material des absorbierenden Kissens hindurch erreicht werden, während gleichzeitig der Innenraum des schlauchähnlichen Körpers einen Lagerraum für diejenige ausgeschiedene Flüssigkeit bildet, die nicht unmittelbar durch den schlauchähnlichen Körper oder das absorbierende Kissenmaterial aufgenommen wird. Da der schlauchähnliche Körper zentral angeordnet ist, liegt er immer innerhalb des Bereiches der Befeuchtungsstelle und die elastischen Rückformeigenschaften des Materials, aus denen der schlauchähnliche Körper hergestellt ist, stellen sicher, daß der erfindungsgemäße Artikel sehr schnell die Körperkonturen der Trägerperson nachformen wird, was zusammen mit der sehr hohen Feuchtigkeits-Durchlässigkeit des schlauchähnlichen Körpers sicherstellt, daß die ausgeschiedene Flüssigkeit in die absorbierenden Teile des Artikels in gewünschter Weise hineinbefördert wird. Die elastischen Rückformeigenschaften des schlauchähnlichen Körpers stellen auch sicher, daß die Seitenteile des Artikels abdichtend dann gegen die Oberschenkel der Trägerperson gedrückt werden, wenn der Artikel getragen wird.
• Es ist selbstverständlich, daß ein solcher Artikel besonders für die Verwendung als Inkontinenzschutz für erwachsene Frauen geeignet ist. Die Erfindung kann jedoch auch mit Erfolg in Verbindung mit Windeln sowohl für große als auch kleine Kinder angewendet werden. Wenn die Erfindung bei Kinderwindeln angewendet wird, dann ist die Fähigkeit, große Mengen ausgeschiedener Flüssigkeit innerhalb einer sehr kurzen Zeitdauer zu absorbieren, nicht von primärem Interesse und die Eigenschaften der Flüssigkeits-Dispersion und der Leckagesicherheit der Windeln sind für eine solche Anwendung entscheidend.
• Es ist selbstverständlich, daß die dargestellte Ausführungsform innerhalb des Fachwissens eines Fachmannes in vielfältiger Weise verändert werden kann. Beispielsweise kann der schlauchähnliche Körper durch eine homogene Schicht eines absorbierenden Materials umhüllt sein, anstatt von zwei getrennten absorbierenden Kissen umgeben zu sein, wie dies bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Ferner können die Formen und Abmessungen der Teile, die im absorbietenden Kissen enthalten sind, verändert werden. Insbesondere kann die obere Schicht des absorbierenden Kissens einen Körper absorbierenden Materials enthalten, der eine Form hat, die mit dem Körper übereinstimmt, der die untere Schicht bildet, und er kann mit einer mittigen Vertiefung versehen sein, in die der schlauchähnliche Körper angebracht wird und die Seitenkörper und Flüssigkeitsbarrieren können wegfallen, wie dies bereits oben erwähnt worden ist. Ferner können die Deckblatt-Materialien und diejenigen Teile, die im absorbierenden Körper enthalten sind, in verschiedener Weise miteinander verbunden werden, ohne dabei von der Grundidee der Erfindung abzuweichen. Der Schutzbereich der Erfindung wird daher auschließlich durch den Inhalt der folgenden Ansprüche begrenzt.

Claims (8)

1. Absorbierender Wegwerfartikel, wie z.B. eine Windel oder ein Inkontinenzschutz, der ein inneres, flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt (1) umfaßt, das dann sehr nahe am Körper einer Trägerperson anliegt, wenn der Artikel getragen wird, ein äußeres, flüssigkeitsundurchlässiges Deckblatt (2) und ein zwischen den Deckblättern eingeschlossenes, absorbierendes Kissen (3), wobei das absorbierende Kissen wenigstens in demjenigen Bereich, der im Schrittabschnitt liegt, wenn der Artikel getragen wird, einen Körper (5) aufweist, der aus einem formstabilen Material von sehr hoher Flüssigkeitsdurchlässigkeit besteht, wobei dieser Körper mittig angeordnet ist und sich in Längsrichtung des Artikels, anliegend an das innere Deckblatt (1) erstreckt und von absorbierendem Material (4) an wenigstens derjenigen Seite umgeben ist, die von dem inneren Deckblatt (1) abgewandt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (5) eine schlauchähnlich Form hat.

2. Absorbierender Wegwerfartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schlauchähnliche Körper (5) aus einer Faserwattierung hergestellt ist, bei der die Fasern miteinander verbunden sind, um einen dreidimensionalen Faseraufbau zu bilden.

3. Absorbierendere Wegwerfartikel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserwattierung Polyesterfasern, Polypropylenfasern oder Polyäthylenfasern oder Mischungen davon umfaßt.

4. Absorbierender Wegwerfartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schlauchähnliche Körper (5) aus einem geschäumten Kunststoffmaterial besteht.

5. Absorbierender Wegwerfartikel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das geschäumte Kunststoffmaterial ein Polyäther-, ein Polyester- oder ein Polyurethan-Kunststoff ist.

6. Absorbierender Wegwerfartikel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das absorbierende Kissen (3) einen Körper (4) aus hochabsorbierendem Material und in einer Stundenglasform umfaßt, der unmittelbar am äußeren Deckblatt (2) anliegt sowie zwei Seitenkörper (6) aus schnell absorbierendem Material, die innerhalb des Körpers (4) aus absorbierendem Material und an einander gegenüberliegenden Seiten des schlauchähnlichen Körpers (5) liegen.

7. Absorbierender Wegwerfartikel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den jeweiligen Seiten des schlauchähnlichen Körpers (5) zwei Flüssigkeitsbarrieren (7) angeordnet sind, die an den Körper angrenzen.

8. Absorbierender Wegwerfartikel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsbarrieren (7) aus Streifen von flüssigkeits-undurchlässigem Kunststoffmaterial bestehen.