DE68904565T2

DE68904565T2 - Absorptionskörper.

Info

Publication number: DE68904565T2
Application number: DE68904565T
Authority: DE
Inventors: Bengt Lindquist
Original assignee: Molnlycke Vafveri AB
Current assignee: Essity Hygiene and Health AB
Priority date: 1988-12-06
Filing date: 1989-12-06
Publication date: 1996-09-05
Anticipated expiration: 2009-12-07
Also published as: FI96094C; DK104091A; HUT65502A; DK104091D0; FI96094B; EP0448621A1; AU631390B2; US5447506A; AU4745290A; DE68904565D1; SE8804402L; SE462948B; FI912565A0; HU212852B; EP0448621B2; WO1990006096A1; EP0448621B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines absorbierenden Körpers, wie er im Gattungsbegriff des beigefügten Patentanspruchs 1 beschrieben ist.
Das größte Problem, das mit der Herstellung von Damenbinden verbunden ist, besteht darin, daß eine solche Binde hergestellt werden soll, die im Gebrauch keine Flüssigkeit austreten läßt. Die am meisten verbreitete Art einer solchen Leckage ist die Leckage aus den Seiten der Binde. Eine solche Leckage kann mehrere Ursachen haben. Sie kann beispielsweise dadurch verursacht sein, daß sich Menstruations-Flüssigkeit so schlecht im Absorptionskörper verteilt, daß diejenigen Bereiche, die um den Auftreffpunkt der Flüssigkeit auf dem absorbierenden Körper herum liegen, schnell gesättigt werden, was dazu führt, daß weitere Flüssigkeit über die Randkanten der Binde hinausfließt. Eine weiterer und allgemeinerer Grund besteht darin, daß die Binde zwischen den Schenkeln der Trägerperson verwunden und gequetscht wird, so daß der Bereich der flüssigkeitsaufnehmenden Fläche der Binde erheblich vermindert wird. Dieses letztere Problem besteht insbesondere bei modernen Damenbinden, die oft sehr schmal sind, damit die Binde bequem und diskret getragen werden kann.
Die schwedische Patentbeschreibung Nr. 349 476 beschreibt eine Damenbinde oder einen entsprechenden Artikel, bei dern der Absorptionskörper faserförmiges, absorbierendes Material enthält, das sich in bezug auf die Menge pro Volumeneinheit in Längs- und Querrichtung der Binde schrittweise ändert. Die größere Menge des absorbierenden Materials ist in demjenigen Teil der Binde angeordnet, der dazu bestimmt ist, als erster mit der Flüssigkeit in Berührung zu kommen, und die Menge des absorbierenden Materials, das im Absorptionskörper enthalten ist, nimmt pro Volumeneinheit in einer Richtung ab, die von diesem Bereich wegweist. Bei der Herstellung hat dieser bekannte Absorptionskörper eine Dicke, die über seinem gesamten Bereich im wesentlichen gleich ist; im ihm sind jedoch latente Expansionskräfte vorhanden, die dann ausgelöst werden, wenn die Binde im Gebrauch ist, so daß auf diese Weise der Mittelabschnitt der Binde dazu gebracht wird, sich auszudehnen. Diese Ausdehnung führt dazu, daß die bekannte Binde eine elliptoide Form annimmt, von der gesagt werden kann, daß sie besonders erwünscht ist und daß sie die Binde dann besonders bequem macht, wenn sie getragen wird.
Ein erheblicher Nachteil dieser bekannten Damenbinde besteht darin, daß sie weich und verformbar ist und aus diesem Grunde im Gebrauch gequetscht oder im ähnlicher Weise verformt werden kann, und zwar hauptsächlich in Querrichtung; als Folge davon besteht ein größeres Risiko, daß eine Leckage auftritt. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil besteht darin, daß die Binde beim Gebrauch anschwillt, und zwar in erster Linie in Richtung ihrer Dicke, so daß sie nicht mehr diskret getragen werden kann. Es wurde herausgefunden, daß Personen, die solche Binden tragen, größten Wert darauf legen, daß sie unter der Alltagskleidung unbemerkt getragen werden kann. Eine dünne oder diskrete Binde wird auch von der Mehrzahl der Benutzerpersomen als bequemer und angenehmer angesehen als eine Binde, die dick und aufbauschend ist.
Die US-A-4 184 498 beschreibt (siehe Spalte 4, ab Zeile 51) ein Verfahren zum Herstellen von Damenbinden, wobei eine absorbierende Lage eines Zellulosematerials von einer Spule abgewickelt und auf eine undurchlässige Bahn abgelegt wird, die ebenfalls von einer Spule abgewickelt wird, worauf beide Bahnen zwischen Walzen hindurchlaufen, von denen eine eine Kalanderwalze mit komplementären Vertiefungen ist, die der gewünschtem Form der absorbierenden Hauptlage der Damenbinden entsprechen, also einem mittleren, dünneren, zusammengedrückten Bereich, der von wenigen zusammengedrückten Kantenaufwölbungen umgeben ist. Zusätzlich kann danach eine absorbierende Schicht unterschiedlicher Dichte oder Zusammensetzung entweder als Bahn oder durch eine Aufflockung aufgebracht und durch eine durchlässige Oberbahn abgedeckt werden. Mit Hilfe dieses Verfahrens wird eine Damenbinde erzeugt, die einen mittigen zusammengedrückten Bereich hat, der zwar diskret ist, der aber dasselbe Grundgewicht hat wie die Seitenaufwölbungen und der auf diese Weise die Menstruationsflüssigkeit nicht in der Mitte zusammenführt, um eine Leckage von den Seitenaufwölbungen zu verhindern.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Herstellen eines Absorptionskörpers gemäß dern Anspruch 1.
Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den nachfolgendem Ansprüchen enthalten.
Ein Absorptionskörper, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist, hat mehrere Vorteile. Der stark zusammengepreßte Mittelabschnitt des Absorptionskörpers hat eine gute Formstabilität und wirkt gut den Kräften entgegen, die dazu neigen, den Absorptionskörper zu quetschen oder in ähnlicher Weise zu verformen. Trotz der relativen Steifigkeit des Absorptionskörpers und seines Widerstands gegen Quetsch- und ähnliche Kompressionskräfte sind die Kanten des Körpers weich und nachgiebig. Eine Damenbinde oder ein entsprechender Artikel, der einen erfindungsgemäß hergestellten Absorptionskörper enthält, kann demzufolge sehr bequem getragen werden. Eine solche Damenbinde kann auch eine Kombination von Eigenschaften aufweisen, die bisher nicht erreicht werden konnten, insbesondere die Eigenschaften, daß sie hochsaugfähig ist und sehr diskret getragen werden kann.
Die hohe Absorptionsfähigkeit der Binde geht auf die Tatsache zurück, daß der Absorptionskörper eine relativ große Menge von absorbierendem Material enthält und daß das absorbierende Material aufgrund der Flüssigkeitsverteilungs-Eigenschaften, die dern Absorptionskörper durch die Kompression eigen sind, besonders wirkungsvoll angewendet wird. Da die Flüssigkeit in feinen Kapillaren sehr schnell transportiert wird, verteilt sich die absorbierte Flüssigkeit zunächst in Längsrichtung des Absorptionskörpers, da das Material eine Dichte hat, die im dieser Richtung hoch ist, und dies bedeutet, daß der Raum zwischen den einzelnen absorbierenden Fasern oder Partikeln klein ist. Wenn die Bereiche höchster Dichte andererseits mit Flüssigkeit gesättigt sind, dann verteilt sich die Flüssigkeit auch in Querrichtung der Binde.
Da die Dichte des Absorptionskörpers kontinuierlich in einer Richtung von den Randkanten des Absorptionskörpers auf die Mitte hin zunimmt, nimmt die Größe der flüssigkeitstransportierenden Kanäle zwischen den absorbierenden Fasern im entsprechendem Ausmaß in dieser Richtung ab. Das bedeutet, daß Flüssigkeit, die nahe an der Kante des Absorptionskörpers abgelagert wird, durch eine Saugkraft sicher in Richtung der Mitte gezogen wird, da der Flüssigkeitstransport stets von den gröberen zu den feineren Kapillaren durchgeführt wird. Unter der Voraussetzung, daß die Absorptionsfähigkeit des Mittelteils der Binde noch nicht ausgeschöpft ist, werden die Randkanten des Absorptionskörpers demzufolge stets trocken bleiben. Das Risiko einer seitlichem Leckage bei einer Damenbinde, die mit dem erfindungsgemäßen Absorptionskörper versehen ist, ist demzufolge sehr klein, und zwar selbst dann, wenn die Binde im Gebrauch etwas seitlich verschoben worden ist.
Die geringe Dicke des Absorptionskörpers ermöglicht es, daß die Binde sehr diskret getragen werden und ist natürlich auch im Hinblick auf eine Verpackung sehr vorteilhaft.
Da der Absorptionskörper in seinem Mittelbereich am dünnsten ist, bildet er einem flüssigkeitsaufnehmenden, schalenförmigen Trog. Die erhöhten Kantenteile bilden dabei flüssigkeitseindämmende Wände, die verhindern, daß Flüssigkeit über die Randkanten der Binde hinausfließt, bevor sie absorbiert werden kann. Dies ist besonders im Fall eines Inkontinenzschutzes vorteilhaft, der in der Lage sein muß, innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne eine relativ große Flüssigkeitsmenge aufzunehmen.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nun im einzelnen am Beispiel einer Damenbimde beschrieben, die mit dem erfindungsgemäßen Absorptionskörper versehen ist.
Fig. 1 stellt einen unkomprimierten Rohling dar, aus dern der Absorptionskörper hergestellt wird.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht des Rohlings nach Fig. 1 längs der Linie II-II in Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine Damenbinde, die mit einem komprimierten Absorptionskörper versehen ist; und
Fig. 4 ist eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV im Fig. 3.
Fig. 5 zeigt schematisch die Herstellung einer Damenbinde, wie sie in den Figuren 1 bis 4 dargestellt ist.
Der Rohling gemäß den Figuren 1 und 2 besteht aus Zelluloseflocken, die so geformt sind, daß der Rohling einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt hat. Der größere Teil des Absorptionsmaterials des Rohlings 1 ist bei diesem Aufbau im wesentlichen in demjenigen Bereich konzentriert, der um die Längs-Mittellinie des Rohlings herum liegt. Das Absorptionsmaterial, aus dem der Rohling geformt ist, nimmt von der Mittellinie des Rohlings in Richtung auf die Randkanten fortlaufend im seiner Menge ab. Eine Kompression des Rohlimgs 1 führt zu einem im wesentlichen flachem Absorptionskörper. Wenn die aufgebrachte Kompressionskraft ausreichend hoch ist, dann werden die Randkanten des Absorptionskörpers dann leicht zurückspringen, wenn die Kraft entfernt wird, wohingegen der Mittelteil des Körpers diejenige Dicke beibehalten wird, die ihm durch die Kompression vermittelt worden ist.
Ein Absorptionskörper, der nach der Erfindung hergestellt worden ist, hat demzufolge seinen dünnsten und dichtesten Bereich um die Mittellinie herum, wo er eine große Menge von Absorptionsmaterial enthält, wohingegen die Randkantem des Körpers dicker sind und eine geringere Dichte haben. Der Übergang vom komprimierten Mittelteil zu den voluminöseren Randkanten des Körpers findet fortlaufend, ohne irgendeine sichtbare Grenze, statt.
Die Damenbinde, die in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, hat ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt 2, zum Beispiel ein Fasergewebe oder einen durchlöcherten Kunststoffilm sowie eine flüssigkeitsundurchlässige Rückseite 3, zum Beispiel einen Kunststoffilm oder ein hydrophobes Gewebe. Das Deckblatt 2 und die Rückseite 3 sind längs ihrer jeweiligen Randkamten miteinander verbunden und schließen zwischen sich einem Absorptionskörper 4 ein.
Wie dies am bestem aus Fig. 4 hervorgeht, ist die Binde im ihrem Mittelteil am dünnsten, wohingegen die Randkanten der Binde voluminöser sind. Wie bereits erwähnt, wird dort auf diese Weise ein schalenähnlicher, flüssigkeitsaufnehmender Bereich 5 längs der Mittellinie der Binde gebildet, wohingegen die erhöhten Randkanten 6 als flüssigkeitsdämmende Anschlagflächen gegen den Körper der Trägerpersom fungieren.
Damenbinden, die nach der vorliegenden Erfindung aufgebaut sind, können beispielsweise so hergestellt werden, wie dies in Fig. 5 schematisch dargestellt ist. Die absorbierendem Rohlinge 1 werden durch Einblasen von Zelluloseflocken 7 in Formen 9 hergestellt, die auf einer drehbaren Trommel 8 angeordnet sind. Die Rohlinge 1 werden danach auf einem sich bewegenden Förderband 10 so abgelegt, daß sie zwischen einer flüssigkeitsundurchlässigen Materialbahn 11 und einer flüssigkeitsdurchlässigen Materialbahn 12 zu liegen kommen; danach gehen die Rohlinge zwischen zwei sich drehenden Walzen 13, 14 hindurch, die auf einen gegenseitigen, vorgegebenen Abstand voneinander eingestellt sind. Die beiden Bahnen 11, 12 werden von zwei Vorratsspulen 15, 16 abgewickelt, und wenigstens eine der Bahnen ist mit Hilfe einer Sprüheinheit 17 mit einem geschmolzenem Klebstoff beschichtet. In der Kompressionsstufe werden die Bahnen 11, 12 rings um die Absorptionsrohlinge 1 herum miteinander verbunden, während die Rohlinge 1 gleichzeitig am die klebstoffbeschichtete Bahn 11 angeklebt werden.
Das Ausmaß, auf das die Absorptionskörper komprimiert werden, d.h. also, ihr Kompressionsgrad, wird durch mehrere Parameter bestimmt, wie zum Beispiel durch den Abstand oder die Lücke zwischen den sich drehenden Walzen, dem Feuchtigkeitsgehalt der Flocken oder der Art der verwendeten Flocken. Diese Faktoren beeinflussen einander und demzufolge ist es nicht möglich, die optimale Einstellung der Konpressionswalzen genau zu definieren, ohne Kenntnis von den anderen Parametern zu haben. Beispielsweise ist der Feuchtigkeitsgehalt der Flocken von entscheidender Bedeutung für das Konpressionsergebnis. Da der Feuchtigkeitsgehalt einer bestimmten Flockenart im Laufe des Jahres variieren kann, ist es notwendig, die übrigen Parameter entsprechend dieser Veränderung anzupassen.
Im Anschluß an die Kompressionsstufe werden die auf diese Weise hergestellten Damenbinden mit Hilfe von Schneidrollen voneinander getrennt und dann in die Verpackungsstufe befördert. Diese Schritte des Trennens und des Verpackens der Damenbinden sind in dem Zeichnungen nicht dargestellt.
Es sollte klar sein, daß die beschriebenen Ausführungsformen die Erfindung nicht begrenzen und daß mehrere Abweichungen innerhalb des Schutzbereichs der folgenden Ansprüche vorstellbar sind. Beispielsweise können die Konpressionswalzen 13, 14 mit zusätzlichen Erhöhungen versehen sein, die so funktionieren, daß sie einen zusätzlichen hohen Druck auf den Mittelteil der Absorptionskörper ausüben. Dies stellt sicher, daß die Mittelteile der Absorptionskörper in ausreichendem Maße komprimiert werden, um während der weiteren Handhabung der Damenbinde bis zum Zeitpunkt der bestimmungsgemäßen Verwendung die Kompression aufrechtzuerhalten.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen eines Absorptionskörpers 4, der eine Dichte hat, die kontinuierlich von den Randkanten (6) des Absorptionskörpers in Richtung auf sein Mittelteil (5) zunimmt, gekennzeichnet durch das Formen, vorzugsweise aus Zelluloseflocken, eines Rohlings (1), der in seiner Querrichtung einen im wesentlichem dreieckförmigen Querschnitt hat;

Zusammenpressen des Rohlings auf seiner ganzem Fläche mit einer solchen Kompressionskraft, daß die Randkanten (6) des Absorptionskörpers (4) wenigstens teilweise dann zurückspringen, wenn die Kompressionsbelastung entfernt wird, während der Mittelteil (5) des Absorptionskörpers den Kompressionsgrad beibehält, der während der Kompressionsstufe erzielt worden ist, so daß der Mittelteil des Körpers der dünnste Bereich des Körpers ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompression dadurch aufgebracht wird, daß der Rohling zwischen zwei Kompressionswalzen (13, 14) hindurchläuft, die in einem vorbestimmten Abstand voneinander angeordnet sind.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (5) des Absorptionskörpers (4) einer größeren Kompressionskraft unterworfen wird als die übrigen Teile des Absorptions körpers.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (1) durch Aufblasen von Zelluloseflocken (7) auf eine drehbare Saugtrommel (8) gebildet wird, die ihrerseits mit Formen (9) versehen ist.