DE2505264C2

DE2505264C2 - Absorptionserzeugnis, wie Kompresse, Damenbinde, Windel etc.

Info

Publication number: DE2505264C2
Application number: DE2505264A
Authority: DE
Inventors: Sven Gunnar Mölnlycke Bergdahl; Kerstin Anna Helena Pixbo Strandberg; Leif Urban Roland Pixbo Widlund
Original assignee: Mölnlycke AB, Göteborg
Priority date: 1974-02-15
Filing date: 1975-02-07
Publication date: 1987-04-09
Also published as: AU7789175A; FR2261017A1; FI60644B; CA1036343A; IT1029692B; SE399641B; JPS50118590A; CH581989A5; NO750491L; NO137527B; DK137593B; DK55075A; BE825554A; ATA110975A; NO137527C; FI60644C; DE2505264A1; FI750394A7; AT341656B; NL7501745A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Absorptionserzeugnis, wie eine Kompresse, Damenbinde, Windel oder ähnliches, mit einem mit einer Umhüllung (3) versehenen Absorptionskörper (2) und einer auf diesem Körper, auf der vom Anwender abgewendeten Seite, zwischen Körper und Umhüllung angebrachten, zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen Schicht (1).
Bei Absorptionserzeugnisse der vorstehend genannten Art können auch verschiedene Typen von Befestigungsvorrichtungen vorkommen. Insbesondere ist dies der Fall bei Damenbinden, bei denen es zum Beispiel nunmehr üblich ist, auf der Umhüllung an der der Trägerin abgewendeten Seite eine Schaumstoffschicht oder einen oder mehrere beidseitig haftende Streifen oder Klebstoffstränge anzubringen, damit die Binde durch Friktion bzw. Festhaften an der Unterwäsche der Trägerin an ihrem Platz gehalten wird.
Die Umhüllung besteht gewöhnlich aus einem ungewebten Textilmaterial, Zellstoff oder einem netzähnlichen Material, während der bei einem Erzeugnis der hier zur Diskussion stehenden Art äußerst wichtige Absorptionskörper üblicherweise aus zerfaserter, hydrophiler Cellulosemasse, mit oder ohne eine Anzahl innerhalb des Körpers liegender Zellstoffschichten, oder einem um den Körper herumgelegten Zellstoffumschlag besteht. Die innerhalb des Körpers liegende Zellstoffschicht hat vor allen Dingen den Zweck, als flüssigkeitsverteilendes Element in der Zellulosemasse zu wirken, um für eine geeignete Feuchtigkeitsverteilung im Körper zu sorgen, kann aber auch darin eine Verstärkung bilden. Der Zellstoffumschlag ist dagegen durch die Herstellung bedingt und hat eher den Zweck, die äußere Form des Absorptionskörpers zu bewahren.
Es kommen jedoch auch Absorptionskörper vor, die nur aus mehreren Lagen Zellstoff oder aus Stapelfasern bestehen.
Die zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht ist in erster Linie dafür vorgesehen, als Flüssigkeitsbarriere oder Sperrschicht zu dienen, um ein Durchdringen von Flüssigkeit zu verhindern, was in Verbindung mit solchen Absorptionserzeugnissen, wie Damenbinden und Windeln, von großer Bedeutung ist. Folien aus Polyethylen, Polypropen, Polyvinylchlorid und anderen Kunststoffmaterialien sind als flüssigkeitsundurchlässige Flüssigkeitsbarrieren oder Sperrschichten in modernen Absorptionserzeugnissen bekannt, wie es auch gleichfalls bekannt ist, Laminate aus Polyethylen und Zellstoff, hydrophobem Zellstoff, polymerbeschichtetem Zellstoff und hydrophober Baumwolle (sog. Fettwatte) für diesen Zweck zu verwenden.
Über die vorstehend genannte Aufgabe hinaus, i. e. ein Durchdringen von Flüssigkeit zu verhindern, muß indes die als Flüssigkeitsbarriere oder Sperrschicht dienende, mehr oder weniger flüssigkeitsundurchlässige Schicht eine große Anzahl teilweise einander widersprechender Anforderungen erfüllen, um in allen Beziehungen für eine Verwendung in einem modernen Absorptionserzeugnis geeignet zu sein.
Außer dem Erfordernis, daß dieselbe eine wirksame, feuchtigkeitssperrende Fähigkeit hat, so daß während der Anwendung keine Feuchtigkeit durch das Absorptionserzeugnis hindurchdringt, muß diese Schicht nämlich auch luftdurchlässig sein, um eine ausreichende Ventilation sowohl des Absorptionserzeugnisses selbst wie auch des Körperbereichs zu gewähren, an welchem das Erzeugnis bei Gebrauch anliegt, so daß die Entstehung von für den Anwender unbehaglicher Wärme und Hautfeuchtigkeit verhindert wird.
Damit man ein Absorptionserzeugnis vom Typ Damenbinde oder Windel in einem gewöhnlichen Kanalisationssystem fortspülen kann, muß die als Sperrschicht dienende, zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht auch feinverteilbar in Wasser sein. Ferner soll die in solchen Absorptionserzeugnissen, welche für die Krankenpflege beabsichtigt sind, also eine in Kompressen, Verbänden und ähnlichem vorkommende Sperrschicht zusammen mit dem Absorptionserzeugnis als Ganzes sterilisierbar sein.
Ferner ist es erforderlich, daß das Material in der Schicht weich und nicht-raschelnd ist, sowie daß es, unter Berücksichtigung der Tatsache, daß moderne Absorptionserzeugnisse in der Regel für einmalige Anwendung hergestellt werden, auch billig ist.
Im Hinblick darauf, daß moderne Absorptionserzeugnisse bei hoher Geschwindigkeit in automatischen Maschinen hergestellt werden, soll das Material in bezug auf die zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen Sperrschicht schließlich auch auf entsprechende Weise hantiert werden können und deren Anbringung in dem bezweckten Erzeugnis bei großer Geschwindigkeit möglich sein.
Die bis jetzt vorkommenden, zumindest im wesentlichen undurchlässigen Sperrschichten und die für deren Herstellung verwendeten Materialien waren indessen nicht imstande, allen diesen Anforderungen zu genügen. In den meisten Fällen besteht die Sperrschicht aus eine Kunststoffolie. Diese ist zwar flüssigkeitsundurchlässig, weich sowie ziemlich billig, und es ist möglich, dieselbe bei hoher Geschwindigkeit zu verarbeiten und in dem bezweckten Absorptionsprodukt anzubringen, aber die Kunststoffolie ist nicht gleichzeitig luftdurchlässig und kann folglich das Entstehen von Wärme und Hautfeuchtigkeit nicht verhindern, was ein bedeutender Nachteil ist. Folien aus z. B. Polyethylen, Polypropen und Polyvinylchlorid sind auch beim Fortspülen in einer Toilette nicht feinverteilbar in Wasser. Dagegen sind Folien aus, z. B. Polyvinylalkohol oder dessen Copolymeren, zwar in einem Flüssigkeitsüberschuß auflösbar, jedoch sind diese Folien mit dem Nachteil behaftet, daß sie nicht ganz flüssigkeitsundurchlässig sind, während sie gleichzeitig als zu luftdicht erachtet werden müssen.
Auch wenn einige Typen von Polypropylenfolie an sich wärmesterilisierbar sind, haben Kunststoffolien doch den Nachteil, daß sie im allgemeinen nicht in Dampf sterilisiert werden können, und daher nicht im Zusammenhang mit solchen Absorptionserzeugnissen vorkommen können, bei denen Dampfsterilisation zur üblichen Routine gehört.
Eine aus einem Laminat einer Polyethylenfolie und einer Schicht aus Zellstoff oder ungewebtem Textilmaterial bestehende Sperrschicht weist ebenso wie eine aus Kunststoffolie bestehende Sperrschicht die Nachteile auf, luftundurchlässig und gleichzeitig weder in Dampf sterilisierbar noch feinverteilbar in Wasser zu sein. Ferner geben mit Sperrschichten aus solchen Laminaten versehene Absorptionsprodukte einem Anwender leicht ein unbehagliches Gefühl von Wärme und Feuchtigkeit.
Im Gegensatz zu aus Kunststoffolien und einem Laminat von Kunststoffolien und Zellstoff, oder aus Kunststoffolie und ungewebtem Textilmaterial bestehenden Sperrschichten haben solche Schichten, die aus einem hydrophobem Zellstoff hergestellt sind, den Vorteil, zumindest eine gewisse Luftdurchlässigkeit zu besitzen und außerdem in einem Autoklav sterilisierbar zu sein, so daß sie oft in Absorptionsprodukten für Krankenpflegezwecke vorkommen. Leider haben sie jedoch in der Regel den Nachteil eines geringen Hydrophobitätsgrades und dadurch eine vergleichsweise schlechte Sperrwirkung gegen Flüssigkeit. Damit ein Durchdringen von Flüssigkeit einigermaßen sicher verhindert wird, sind daher mehrere Lagen eines hydrophoben Zellstoffs übereinander gelegt. Eine auf diese Weise zusammengesetzte, zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Sperrschicht wird daher durch den großen Materialverbrauch teuer und hat gleichzeitig den Nachteil, bei der Herstellung des Produktes mehrere Arbeitsgänge zu erfordern. Außerdem ist die Feinverteilbarkeit in Wasser bei Sperrschichten aus hydrophobem Zellstoff ziemlich gering.
Eine Sperrschicht aus polymerbeschichtetem Zellstoff oder polymerbeschichtetem, leicht auflösungsfähigem Fasermaterial ist bereits z. B. durch die schwedische Patentanmeldung 4888/64 sowie die schwedische Patentschrift 3 36 270 bekannt. Obwohl solche Schichten mehrere der oben angegebenen Anforderungen erfüllen - sie sind beispielsweise sowohl luftdurchlässig als auch, zumindest temporär, flüssigkeitsundurchlässig und ferner feinverteilbar in Wasser - weisen sie mehrere nennenswerte Nachteile auf. Sie haben nämlich eine begrenzte Sperrwirkung gegen Feuchtigkeit, so daß mehrere Lagen solcher Schichten verwendet werden müssen, was zur Folge hat, daß die fertige Sperrschicht unnötig teuer wird, und daneben sind sie nicht in Dampf sterilisierbar.
Aus hydrophober Baumwolle, sog. Fettwatte, oder einer anderen hydrophoben Faser hergestellte Sperrschichten werden z. B. in den beiden britischen Patentschriften 6 08 774 und 13 32 956, sowie in den beiden USA Patentschriften 30 29 817 und 37 71 525 vorgeschlagen. Auch solche Sperrschichten erfüllen mehrere der oben erwähnten Erfordernisse. Sie sind z. B. luftdurchlässig sowie weich und nichtraschelnd. Die Anzahl der Vorteile wird indessen vollständig durch deren Nachteile aufgewogen. Sie haben nämlich eine ziemlich geringe Feuchtigkeitsperrende Wirkung, woneben ihre Feinverteilbarkeit in Wasser aufgrund der darin enthaltenen, verhältnismäßig langen Fasern verhältnismäßig gering ist. Die langen Fasern erschweren obendrein die Handhabung und erfordern ein die Produktionsgeschwindigkeit hemmendes Kardieren, was erhöhte Herstellungskosten bedingt, die ihrerseits diese Sperrschicht verhältnismäßig teuer machen, insbesondere wenn man ihre vergleichweise niedrige feuchtigkeitssperrende Wirkung berücksichtigt.
Die hier angeführten Vergleiche zeigen, daß gegenwärtig keine als Sperrschicht in Absorptionserzeugnissen der in der obigen Einleitung erwähnten Art dienende, zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht, welche sämtliche Anforderungen erfüllt, vorkommt oder vorgeschlagen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Absorptionserzeugnis der vorstehend genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei das Absorptionserzeugnis mit einer zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen Schicht ausgestattet ist, die sämtliche der genannten Anforderungen erfüllt.
Gemäß der Erfindung wird die vorstehende Aufgabe durch das eingangs genannte Absorptionserzeugnis gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht (1) aus lose aufeinander angebrachten und hauptsächlich nicht aneinander gebundenen, kurzen hydrophoben Fasern einer mittleren Länge von 0,5 bis 20 mm besteht, und eine Volumengewicht von zwischen 0,025 bis 0,2 g/cm³ hat, wodurch die zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht auch luftdurchlässig ist.
Die hydrophoben Fasern können vorteilhaft aus hydrophobierten Fasern, z. B. Cellulosefasern, bestehen, die den Vorteil gewähren, daß der Hersteller des Absorptionserzeugnisses mit demselben Ausgangsmaterial für sowohl den hydrophilen Absorptionskörper als auch die hydrophobe Sperrschicht arbeiten kann.
Als geeignetes Hydrophobierungsmittel für die in der Sperrschicht enthaltenen Fasern werden gemäß der vorliegenden Erfindung Alkylketendimere in einer Menge von mindestens 1,0 Gew. -% bezogen auf das Trockengewicht der fertigen Fasermasse, vorgeschlagen. Es hat sich erwiesen, daß die zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht, um in gewünschter Weise ihre Aufgabe als feuchtigkeitssperrende Schicht zu erfüllen, ein Volumengewicht von zwischen 0,025 und 0,2 g/cm³ haben muß, vorzugsweise jedoch zwischen 0,035 und 0,065 g/cm³.
Um die für den hier angegebenen Zweck geeignete Struktur der zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen Schicht zu erreichen, muß die mittlere Länge der in derselben enthaltenen Fasern zwischen 0,5 und 20 mm, vorzugsweise jedoch zwischen 1 und 10 mm betragen.
Im Hinblick auf die Stärke der flüssigkeitsundurchlässigen Schicht hat sich eine Reißlänge von weniger als 100 m als geeignet erwiesen.
Um die einfachste Handhabung und daneben auch die billigste und schnellste Herstellung der im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen Schicht zu bewirken, hat sich das Legen dieser Schicht mittels eines Luftstroms, in dem die hydrophoben Fasern feinverteilt werden, als zweckdienlich erwiesen. Vorzugsweise sollen die im Luftstrom feinverteilten, hydrophoben Fasern mittels Trockendefibration aus einer Cellulosemasse freigelegt sein.
Die Erfindung wird im folgenden durch Ausführungsbeispiele und unter Hinweis auf die Zeichnung näher erklärt, worin ein schematisch ausgeführter Querschnitt durch ein Absorptionserzeugnis gemäß der Erfindung gezeigt wird.
Eine erfindungsgemäße Anordnung bezieht sich auf die zumindest im wesentlichen flüssigkeitsdurchlässige Schicht 1, die zwischen einer dem Anwender abgewendeten Seite eines Absorptionskörpers 2 und der denselben umschließenden Umhüllung 3 des auf der Zeichnung gezeigten Absorptionserzeugnisses, das eine Kompresse, Damenbinde, Windel oder ähnliches sein kann, angebracht ist.
Der Absorptionskörper 2 kann z. B. in bekannter Weise aus zerfaserter Cellulosemasse mit für den beabsichtigten Zweck geeigneten, hydrophilen Eigenschaften bestehen. Die Umhüllung 3 kann beispielsweise aus einem ungewebten Textilmaterial bestehen.
Die als Sperrschicht in dem gezeigten Absorptionserzeugnis dienende, zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht 1 besteht gemäß der vorliegenden Erfindung aus lose aufeinander angebrachten, und in der Hauptsache nicht aneinander verbundenen, kurzen, hydrophoben Fasern, z. B. hydrophobierten Cellulosefasern, die dadurch hergestellt sind, daß natürliche oder regenerierte Cellulosefasern mit einer Faserlänge von mindestens 0,5 mm und höchstens 20 mm mittels Zusatzes eines Hydrophobierungsmittels hydrophobiert werden. Als solch geeignetes Mittel hat sich ein Typus von Alkylketendimer erwiesen, der auf dem Markt in Form einer 6% Wasseremulsion angeboten wird.
Das Hydrophobierungsmittel ist den Cellulosefasern in solcher Menge zuzusetzen, daß auf den Fasern nach Auspressen des Wassers und Trocknen mindestens 1,0 Gew.-% Hydrophobierungsmittel, bezogen auf das Trockengewicht der hydrophobierten Fasern, zurückbleibt. Das Hydrophobierungsmittel kann der zum Zusammensetzen der Sperrschicht 1 bezweckten Cellulosefasermasse an mehreren verschiedenen Stationen gerade vor oder zu Beginn einer Cellulosetrockenmaschine zugesetzt werden. Geeignete Stationen sind der sog. Niveaukasten vor der Trockenmaschine, der sog. Einlaufskasten der Trockenmaschine, ein für diesen Zweck oberhalb des Siebes angeordnetes besonderes Spritzrohr, die oberhalb des Siebes gewöhnlich vorkommende Warmwasserspritze, eine zwischen zwei Naßpressen angebrachte Tauchwalze, in einem Preßkniff oder oberhalb einer Oberwalze in einer der Naßpressen der Trockenmaschine.
Beim Zusetzen einer verdünnten Celluloseemulsion wird die Retention des Hydrophobierungsmittels in der Cellulose erleichtert, wenn ein retentionssteigendes Mittel gegenwärtig ist. Das erwähnte Hydrophobierungsmittel enthält außer Alkylketendimer auch kationische Stärke, welche als Retentionsmittel wirkt. Als Ergänzung kann weiter ein kationisches, synthetisches Retentionsmittel zugesetzt werden, beispielsweise von Typus modifizierter Polyamidverbindungen.
Es wurde gefunden, daß man eine geeignete Kombination guter Retention und guter Verteilung des Hydrophobierungsmittels erhält, wenn das Mittel zusammen mit Warmwasser der Oberseite der Cellulosebahn auf dem Sieb unmittelbar vor den Saugkästen zugesetzt wird. Zwecks Kontrolle der Verteilung und um die hydrophobierte Cellulosemasse von gewöhnlicher Cellulosemasse zu unterscheiden, setzt man am besten zusammen mit den Hydrophobierungsmittel einen Farbstoff zu.
Die hydrophobierte Cellulosebahn wird auf übliche Weise in der Trockenmaschine getrocknet und in Bögen geschnitten, die gestapelt und zu Ballen gepreßt werden, oder in Bändern geschnitten, die aufgerollt werden. Die Ballen oder Rollen können bei Bedarf auf herkömmliche Art verpackt und zum Zerteilungsplatz weiterbefördert werden.
Bei einem alternativen Verfahren zur Hydrophobierung von Cellulosefasern erfolgt das Zusetzen eines Hydrophobierungsmittel zu einer Fasersuspension, die in einem mit einem Umrührer versehenen Behälter verwahrt wird. Die Fasersuspension muß dabei aus 0,1% bis 3% Cellulosefasern in Wasser bestehen. Nachdem das Hydrophobierungsmittel gleichmäßig im Behälter verteilt wurde, pumpt man die Suspension in eine Entwässerungspresse, wo eine Entwässerung bis zu einem Trockengehalt von 40 bis 50% stattfindet. Die entwässerte Cellulosebahn wird danach mittels eines Ausreibers feinverteilt und in einen heißen Luftstrom hineingeführt, wo die Fasern mittels eines sog. Schnelltrockenverfahrens getrocknet werden. Nach dem Trocknen werden die Fasern zu Blöcken zusammengepreßt, die gestapelt und zu Ballen gepreßt werden, welche Ballen auch bei Bedarf verpackt und zum Zerteilungsplatz weiterbefördert werden können.
Bei der Zerteilung der hydrophobierten Cellulosemasse, die in Form von Rollen, Bögen oder Blöcken zum Zerteilungsplatz transportiert wurde, legt man zuerst die Fasern im trockenen Zustand durch sog. Trockendefibration frei. Es sind mehrere Verfahren zur Trockendefibration bekannt, z. B. mittels einer Hammermühle, eines Zahnreibers, einer Scheibenmühle oder eines Scheibenraffineurs. Hydrophobierte Cellulose, die mittels eines Schnelltrockenverfahrens getrocknet ist, kann gegebenenfalls schon vor dem Fertigtrocknen so sorgfältig feinverteilt sein, daß die Blöcke mit einem sehr einfachen Ausreiber in freigelegte Fasern zerlegt werden können.
Um die zumindest im wesentlichen feuchtigkeitsundurchlässige Sperrschicht 1 hervorzubringen, wird die in einzelne Fasern freigelegte, hydrophobierte Cellulose mit einem Luftstrom vermischt, worauf die Mischung z. B. gegen ein feinmaschiges Netz geleitet wird. Dieses Netz soll dabei eine solche Ausführung haben, daß die Luft dadurch hinströmt, während die Cellulosefasern auf dem Netz bleiben, wo sie lose und hauptsächlich nicht aneinander gebunden liegen und die beabsichtigte Sperrschicht 1 bilden. Falls eine fortlaufende Herstellung einer Faserbahn für nachfolgende Aufteilung in geeignete Sperrschichten 1 gewünscht wird, gibt man dem Netz eine Bewegung, z. B. senkrecht zum Luftstrom, wobei die Faserbahn, während das Netz durch den Luftstrom hindurchgeführt wird, zur gewünschten Dicke zusammengesetzt wird. Durch Regulierung der Bewegungsgeschwindigkeit des Netzes oder der Faserkonzentration im Luftstrom kann das gewünschte Gewicht der Faserbahn bestimmt werden.
Falls eine Faserbahn oder -matte mit stellenweise verschiedener Dicke gewünscht wird, kann das Netz an den Stellen, wo eine dickere Bahn oder Matte beabsichtigt ist, mit Vertiefungen versehen werden. Die Dicke kann dann dadurch feinjustiert werden, daß man das überschüssige Material von der Oberseite der Matte fortbürstet. Eine Bahn oder Matte mit stellenweise verschiedener Dicke kann in Sperrschichten 1 mit kräftigerer Sperrwirkung innerhalb der dickeren Partien aufgeteilt werden.
Eine in der Draufsicht unregelmäßige Form der Sperrschicht 1 kann auch leicht ohne Entstehen unnötigen Abfalls hervorgebracht werden. Bei der Verwendung der bekannten Sperrschichtmaterialien entsteht dagegen immer Abfall in bedeutendem Umfange.

Claims

1. Absorptionserzeugnis, wie eine Kompresse, Damenbinde, Windel oder ähnliches, mit einem mit einer Umhüllung (3) versehenen Absorptionskörper (2) und einer auf diesem Körper, auf der vom Anwender abgewendeten Seite, zwischen Körper und Umhüllung angebrachten, zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen Schicht (1), dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht (1) aus lose aufeinander angebrachten und hauptsächlich nicht aneinander gebundenen, kurzen hydrophoben Fasern einer mittleren Länge von 0,5 bis 20 mm besteht, und ein Volumengewicht von zwischen 0,025 und 0,2 g/cm³ hat, wodurch die zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht auch luftdurchlässig ist.

2. Absorptionserzeugnis gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophoben Fasern ein Volumengewicht zwischen 0,035 und 0,065 g/cm³ aufweisen.

3. Absorptionserzeugnis gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Faserlänge zwischen 1 und 10 mm beträgt.

4. Absorptionserzeugnis gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophoben Fasern aus hydrophobierten Fasern bestehen.

5. Absorptionserzeugnis gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophobierten Fasern Cellulosefasern sind.

6. Absorptionserzeugnis nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrophobierungsmittel ein Alkylketendimeres ist und in einer Menge von 1,0 Gew.-%, gerechnet auf das Trockengewicht der fertigen Cellulosemasse, vorliegt.

7. Absorptionserzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Schicht eine Reißlänge von weniger als 100 m hat.

8. Absorptionserzeugnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Luftstrom feinverteilten hydrophoben Fasern mittels Trockendefibration aus einer Cellulosemasse freigelegt werden.