DE1815541A1 - Tampon - Google Patents
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Description
- Tampon Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Gestaltung des Tampons, der bekanntlich vorzugsweise zur Pflege der Frau in kritischen Tagen verwendet wird. Die Erfindung soll sich Jedoch auch auf andere Anwendungsbereiche erstrecken, in denen sie verwendbar ist.
- Es sind schon zahlreiche Vorschläge bekannt geworden, die sich mit der Größe und Form von Tampons, ihrer Struktur und Umhüllung, sowie ihrer Beschaffenheit, der Einlagerung von Heilmitteln usw. befassen. Allen Gestaltungen ist gemeinsam, daß sie von einem im wesentlichen zylinderförmigen gepreßten Tamponkörper ausgehen, der sich unter dem Sinfluß der Sekrete, also bei Zufuhr von Flüssigkeit, in der Gebrauehsstellung möglichst naoh allen Seiten, z.B. trichterförmig, entfalten soll, um eine Anlage an die Wandungen der Körperhöhle zu erzielen, Wird bei der Herstellung der Tampon z.B. von rechteckförmig geschnitenen Watte- oder Vlieslagen ausgegangen, die von der Schmalseite her nach der Mitte hin faltenförmig zu einem zylindrischen Körper zusammengepreßt werden, so kann nach Einführen des Tampons in die Körperhöhle bzw.
- Scheide sogar die Gefahr bestehen, daß infolge einer gerichteten Ausdehnung des Tamponmaterials unerwünschte Pressungen insbesondere der Harnröhre auftreten, die gesundheitlich bedenklich sind.
- Es sind ferner formhaltige Wattepresslinge bekannt geworden, die Je nach Erfordernis ein-, mehr- oder allseitig gepreßt worden sind. Auf diesem Wege lassen sich Formlinge von kreisrundem, ovalem oder eckigem Querschnitt erzielen.
- Auch diese Ausführungsformen bringen die Gefahr mit sich, daß sie durch Eintreten unerwünschter Pressungen einerseits gesundheitsschädigend sind, während andererseits ein guter Abschluß der Körperhöhle - bei einseitiger Ausdehnung und falschem Einführen- nicht erzielbar ist.
- Durch die Erfindung werden die beschriebenen Nachteile behoben. Diese besteht grundsätzlich darin, daß der Tampon senkrecht zu seiner ngsachse in verschiedenen Richtungen unterschiedliche, seiner äußeren Form und/Oder Formgebung und/oder Kennzeichnung zugeordnete, bei Befeuchtung in Gebrauchstellung wirksam werdende Ausdehnungstendenzen bssitzt.
- Mit anderen Worten weist die Erfindung den grundsätzlichen Weg, um einen Tampon so in die Körperhöhle einführen zu können, daß eine gewünschte, z.B. die maximale Entfaltung, in Richtung der größten Querschnittsbreite der Scheide erfolgt, Nach allgemeiner medizinischer Auffassung ( Stöckl ' Lehrbuch der Geburtshilfe ", S.15 und Corning " Topographische Anatomie ", S. 590) zeigt die Scheide einen ellipsenförmigen Querschnitt, dessen größte Ausdehnung sich in der Querrichtung des Körpers erstreckt.D}es widerspricht den äußerlich sichtbaren Tatsachen.
- Die stärkere Entfaltung des Tampons in einer bestimmten Richtung kann erfindungsgemäß auf verschiedenem Wege erzielt werden. Beispielsweise wird die Masse des Tampons an den Stellen konzentriert, von denen aus eine stärkere Ausdehnung vor sich gehen 5011a Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Materialzusammensetzung des Tampons so zu wählen, daß in einer bestimmten Richtung eine größere Ausdehnung erfolgt als in jeder anderen Richtung. ill man einen Tampon gemäß der Erfindung mit allseits symmetrischem Querschnitt erhalten, so wird in einer bestimmten Richtung gemäß der hrfindung mehr Masse in den Formling verpreßt als in jeder anderen, insbesondere der dazu senkrechten Richtung. Ebenso kann man auch hier durch unterschiedliche Zusammensetzung des Materials eine größere Ausdehnung in einer bestimmten Richtung erzielen als in anderen Richtungen.
- Schließlich kann eine Kombination der vorgenannten Möglichkeiten zur Anwendung kommen.
- dählt man die Form des Tampons selbst als Grundlage für die Kennzeichnung der maximalen £ntfaltungsrichtung, so kann bei Wahl eines Tampons mit rechteckigem oder ovalem Querschnitt oder auch einem anderen Querschnitt, der verschiedenlange Achsrichtungen im Querschnitt ergibt, die maximale Entfaltungsrichtung in Richtung oder senkrecht zur Breitseite des Tamponkörpers liegen. Da die Frau geneigt ist, den Tampon den anatomischen Voraussetzungen entsprechend mit dem geringsten Widerstand einzuführen, so ist anzunehmen, daß sich der l'ampon nach Einführung in die Scheide dort "einrichtet8' also eine Änderung der Drehlage eintritt. In diesem Fall ist die größere Entfaltung des Tampons in Richtung der größeren Achse seines Querschnittes zu legen, so daß auch, wie gewünscht, die Ausdehnung des Tampons im wesentlichen in Richtung der größeren Ausdehnung der Scheide erfolgt. Die Form selbst und die ihr fest zugeordnete maximale Ausdehnungsrichtung gibt die Gewähr dafür, daß das Ziel erreicht wird, die maximale Entfaltung in Richtung der größten querschnittsbreite der Scheide zu bewirken.
- Anstelle der Zuordnung der maximalen Entfaltungsrichtungen zur Form des Tampons kann die Kennzeichnung auch durch bestimmte Profilierung, beispielsweise eine Materialrippe, einen Nocken, eine Brille o.dgl. erfolgen. Die Profilierung wird auf der Oberfläche des Tampons im Herstellungsverfahren angebracht, insbesondere durch Pressen angeformt.
- Die Erfindung gewährleistet die richtige Einführung eines Tampons mit gerichteten Ausdehnungstendenzen, ebenso wie einen vollständigen Abscnluß der Körperhöhle. Die Zuordnung z.B. einer maximalen Ausdehnungstendenz in einer bestimmten Richtung kann beim Einführen des Tampons aus der Form, aus dar Profilierung erfühlt oder aus der Kennzeichnung ersehen werden. Damit wird eine orientierte Einführung des Tampons, d.h. eine gewünschte Drehlage in der Scheide selbst, sicher gestellt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
- Die Figur 1 zeigt einen Tampon gemäß der Erfindung von gestrecktem, ovalem Querschnitt, der in Richtung des Pfeiles I in die gestrichelt angedeutete Scheide 2 eingeführt wird.
- Die Maximalen Ausdehnungsrichtungen des Tampons liegen in Richtung der größten Achse des Ovals und sind mit II bezeichnet.
- Sobald der Tampon 1 eingeführt ist, dehnt er sich unter dem Einfl der erntretenden Flüssigkeit bzw.Sekrete in Rich tung der Pfeile II aus, d.h. in Richtung der größten Breite 2' der Scheide. Die Körperhöhle 2 wird alsdann ausgefüllt, wie dies erwünscht und notwendig ist. Die Form des Tampons 1 und die ihr fest zugeordneten Ausdehnungsrichtungen II gewährleisten das lagegereohte Einrühren des Tampons und damit das Ausfüllen der Körperhöhle 2 (Scheide) in ihrer größten Breite 2'.
- In der Figur 2 ist ein Tampon 3 von etwa 8-förmigem Querschnitt dargestellt. Dieser wird so in die Körperhöhle eingeführt, daß seine Längsachse 3', in der die größte Ausdehnung bei Gebrauch des Tampons erfolgt, etwa parallel zur größten Breite 2' der Körperhöhle 2 zu liegen kommt.
- Die Figur 3 zeigt einen Tampon gemäß der Erfindung von gestrecktem, rechteckigem Querschnitt, der in Richtung des Pfeiles I in die gestrichelt angedeutete Scheide 2 einer führt wird. Die maximalen Ausdehnungsrichtungen des Tampons 4 liegen in diesem Falle senkrecht zur Breitseite und sind mit II bezeichnet.
- Im Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist ein Tampon 5 von gestrecktem, eckigem Querschnitt dargestellt. Es gelten hier die Überlegungen und Kennzeichen wie im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig.3.
- Wie schon oben beschrieben, kann die Zuordnung einer bestimmten Ausdehnungsrichtung, insbesondere der Richtung der maximalen Ausdehnung, auch durch andere Kennzeichen gemäß der Erfindung erfüllbar oder sichtbar gemacht werden Dementsprechend ist bei dem an sich zylindrischen Tampon 6 des Außführungsbeispiels nach Fig.5 eine angeformte Längsrippe 6' vergeschen. dieser Tampon wird so eingeführt, daß die Ripp@ 6' beim Einführen nach oben zu liegen kommt. Damit ist Gewähr dafür gegeben, daß die maximale Ausdehnung des Tampons @@ Richtung der Pfeile II zugleich in Richtung der maximalen @reite 2' der @@örperhöhle 2 er@@gt.
- Anstelle einer Ripps 6' können, wie dies die Fig.6 zeigt, auch zwei Lä@geri@pen 6' gewählt werden, dir diagonal einander gegenüberliegen und an den Tamponkörper bei der Herstellung augeformt sind, Durch die Rippen 6' ist eine einwandfreie Lage des Tampons beim einführen und damit die Ausdahnung in der richtigen Richtung gewährleistet.
- Bei dem Tampon 7 gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind Rillen 7' in Längsausdehnung des Tampons vorgesehen, durch die weiderum die Lage des Tampons beim Einführen festgestellt und festgelegt und die den Rillen 7' zugeordnete maximale Ausdehnung in Richtung der Pfeile II in der Körperhöhle richtig eingehalten werden kann.
- Das Ausführungsbeispiel nach Figur 8 zeigt einen Tampon 8, bei dem gemäß der Erfindung eine farbige Kennzeichnung, z.B in Form einer dellenlinie 9, auf der Oberfläche des Tampons zur Kennzeichnung der zugeordneten maximalen Ausdehnungsrichtungen II angebracht ist.
- Die Kennzeichnung 9 kann auch aus einem z.B. aufgeklebten oder sonstwie befestigten, z.B. eingearbeitetem Faden bestehen, der gemäß der Erfindung gleichzeitig als Zugfaden zum Entfernen des Tampons aus der Körperhöhle ausgebildet sein kann.
Claims (12)
1. Tampon, insbesondere Menstruationstampon, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser (1,3,4,5,6,7,8) senkrecht zu seiner Längsachse in verschiedenen Richtungen
unterschiedliche, seiner äußeren Form und/oder Profilierung und/oder Kennzeichnung
zugeordnete, in Gebrauchstellung wirksam werdende Ausdehnungstendenzen besitzt.
2. Tampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei etwa
zueinander senkrechten Richtungen unterschiedliche Ausdehnungstendenzen vorhanden
sind, 3. Tampon nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser (1,3)
einen gestreckten, z.B.ovalen (1) oder 8-förmigen (
3) Querschnitt aufweist und die
maximalen Ausdehnungstendenzen (Pfeile II) in Richtung der größten Achse des Querschnittes
liegen.
4. Tampon nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichniet, daß dieser
(4,5) einen gestreckten, z.B. rechteckigen (4) oder vieleckigen (5) Querschnitt
aufweist und die maximalen Ausdehnungstendenzen (Pfeile II) senkrecht zur-Breitseite
des Querschnittes liegen.
5. Tamponnach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser
mit mindestens einer die Lage der Richtung
(2) der maximalen Ausdehnungstendenz
kennzeichnenden, angeformten Rippe (6'), Nocken o.dgl. versehen ist.
6. Tampon nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser
mit mindestens einer die Lage der Richtung (II) der maximalen Ausdehnungstendenz
kennzeichnenden, eingeformtenRille (7'), Vertiefung o.dgl. versehen ist.
7. Tampon nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser
mit mindestens einer die Lage der Richtung (II) der maximalen Ausdehnungstendenz
kennzeichnenden Markierung (9), z.B. mit einem Strich, Punkt o.dgl. versehen ist.
8. Tampon nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Ausdehnungstendenzen durch unterschiedliche
Massenkonzentration im gepreßten Tampon bewirkt werden.
9. Tampon nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die überwiegende
Masse in Richtung der gewünschten Ausdehnungsrichtung konzentriert ist.
10. Tampon nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
unterschiedlichen Massenkonzentrationen durch gerichtete Faltung und Pressung des
Ausgangsmaterials bewirkt werden.
11. Tampon nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen ausdehnungstendenzen durch unterschiedliche
Materialien bewirkt werden.
12. Tampon nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ausprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser, querschnittsmüßig gesehen5 etwa bohnenförmig
gestaltet ist und die maximalen Ausdehnungstendenzen in Richtung der größten Achse
des Querschnittes liegen.
L e e r s e i t e
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681815541 DE1815541A1 (de) | 1968-12-19 | 1968-12-19 | Tampon |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681815541 DE1815541A1 (de) | 1968-12-19 | 1968-12-19 | Tampon |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1815541A1 true DE1815541A1 (de) | 1970-07-02 |
Family
ID=5716655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681815541 Pending DE1815541A1 (de) | 1968-12-19 | 1968-12-19 | Tampon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1815541A1 (de) |
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1968
- 1968-12-19 DE DE19681815541 patent/DE1815541A1/de active Pending
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