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Hintergrund
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1. Erfindungsumfeld:
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf eine Vorrichtung
zum Durchführen
der Polymerasekettenreaktion (PCR). Genauer gesagt, betrifft die
vorliegende Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren, die einen
Temperaturwechsel und die Überwachung
der Polymerasekettenreaktion ausführen.
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2. Technischer Hintergrund
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In
zahlreichen Bereichen von Industrie, Technologie und Forschung besteht
das Bedürfnis
zuverlässig und
nachvollziehbar Proben einem zyklischen Temperaturwechselprozess
zu unterziehen. Die Notwendigkeit eine Probe einem wiederholten
zyklischen Temperaturwechselprozess zu unterziehen, ist insbesondere
bei biotechnologischen Anwendungen akut. Im biotechnologischen Umfeld
ist es oft erstrebenswert, kleine Materialproben während einer
kurzen Zeitspanne wiederholt zu erwärmen und zu kühlen. Einer
dieser biologischen Prozesse, der regelmäßig ausgeführt wird, ist die zyklische
DNS Vervielfältigung
(Amplifikation).
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Die
zyklische DNS Vervielfältigung,
bei der eine temperaturstabile DNS Polymerase benutzt wird, ermöglicht die
automatische Vervielfältigung
von Primer-spezifischer DNS, die im allgemeinen als "Polymerasekettenreaktion" oder "PCR" bekannt ist. Die
Automation dieses Prozesses erfordert einen kontrollierten und präzisen zyklischen
Temperaturwechsel der Reaktionsmischungen, die gewöhnlich in
mehreren Behältern
enthalten sind. In der Vergangenheit war der bevorzugte Behälter ein
Standard-Mikrozentrifugenröhrchen
aus Plastik.
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Kommerziell
programmierbare metallische Heizblöcke wurden in der Vergangenheit
dazu verwendet, den Temperaturwechsel der Proben in den Mikrozentrifugeröhrchen entsprechend
dem Temperatur-gegen-Zeit Soll profil durchzuführen. Jedoch stellte sich das
Unvermögen,
die Temperatur der Heizblöcke über einen
großen
Temperaturbereich innerhalb einer kurzen Zeitspanne schnell und
genau anzupassen, für
die Verwendung der heizblockartigen Gerätetypen für ein Wärmesteuersystem als nicht erwünscht heraus,
wenn Abläufe
wie die Polymerasekettenreaktion ausgeführt werden.
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Darüber hinaus
haben auch die im allgemeinen verwendeten Mikrozentrifugenröhrchen Nachteile. Das
Material der Mikrozentrifugenröhrchen,
ihre Wandstärke,
und die Geometrie der Mikrozentrifugenröhrchen stellen ein Hindernis
beim schnellen Erwärmen
und Kühlen
der darin enthaltenen Probe dar. Das Plastikmaterial und die Wandstärke der
Mikrozentrifugenröhrchen
wirken wie eine Isolierung zwischen der darin enthaltenen Probe
und dem umgebenden Medium, wodurch ein Transfer der Wärmeenergie
behindert wird. Außerdem bietet
die Geometrie des Mikrozentrifugenröhrchens dem beliebigen zum
Wärmeenergieübertrag
benutzten Medium nur einer kleinen Oberfläche. Die kontinuierliche Verwendung
der Mikrozentrifugenröhrchen
mit ihrer suboptimalen Geometrie im Stand der Technik zeigt, dass
die Vorzüge
einer verbesserten Wärmeenergieübertragung
(die sich durch eine vergrößerte Oberfläche des
Probenbehälters
für eine
Probe konstanten Volumens einstellt) bis jetzt noch nicht erkannt
worden sind.
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Weiterhin
wurden Vorrichtungen, die Wasserbäder mit Fluidaustausch (oder
mechanischem Transfer) als zyklische Temperaturwechsler (Thermocycler)
für die
Polymerasekettenreaktion verwendet. Auch wenn Wasserbäder für das zyklische
Durchlaufen einer Polymerasekettenreaktionsmischung entlang einem
Temperatur-gegen-Zeit Sollprofil, das für das Stattfinden der Reaktion
nötig ist,
verwendet wurden, wirkt die hohe thermisch wirksame Masse des Wassers
(und die niedrige Wärmeleitfähigkeit
der Plastikmikrozentrifugenröhrchen)
signifikant einschränkend,
soweit das Betriebsverhalten des Geräts und die Spezifizität der Reaktion
betroffen ist.
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Geräte mit Wasserbädern sind
in ihrem Betriebsverhalten eingeschränkt. Der Grund liegt darin,
dass die thermisch wirksame Masse des Wassers den maximalen Temperatur-gegen-Zeit
Gradienten, der damit erreicht werden kann, signifikant einschränkt. Außerdem zeigt
sich, dass das Wasserbadgerät
aufgrund seiner Größe, der
Zahl der Wasser führenden
Schläuche,
und der externen Temperatursteuervorrichtung für das Wasser sehr schwerfällig ist.
Darüber
hinaus ist das Erfordernis der strengen periodischen Wartung und
Inspektion der Wasseranschlüsse,
um Lecks in dem Wasserbadgerät
zu detektieren, mühsam
und zeitaufwändig.
Zu guter Letzt ist es schwierig, mit dem Wasserbadgerät die Temperatur
der Probenröhrchen
mit der erforderlichen Genauigkeit zu steuern.
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Das
US Patent Nr. 3,61 6,264 von Ray zeigt ein thermisches Gebläseluftgerät für die Luftzirkulation, um
biologische Proben auf eine konstante Temperatur zu erwärmen oder
zu kühlen.
Auch wenn Rays Gerät durchaus
effektiv ist, eine konstante Temperatur innerhalb einer Luftkammer
zu halten, wird das Erfordernis eines schnellen Anpassens der Temperatur
in zyklischer Art entsprechend einem Temperatur-gegen-Zeit Profil,
wie für
biologische Anwendungen wie der Polymerasekettenreaktion nötig sind,
nicht angesprochen.
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Das
US Patent Nr. 4,420,679 von Howe und das US Pat. Nr. 4,286,456 von
Sisti et al. offenbaren jeweils Gaschromatographieöfen. Die
in den Patenten von Howe und Sisti et al. offenbarten Vorrichtungen
sind dafür
geeignet, einen Gaschromatografieprozess auszuführen, sind aber nicht dafür geeignet,
einen zyklischen Temperaturwechsel durchzuführen, der wesentlich schneller
ausgeführt
werden soll, als mit einem der vorher beschriebenen Geräte. Ein
schneller zyklischer Temperaturwechsel ist für die Ausführungen vieler Prozesse nützlich.
Geräte,
wie in den Patenten von Howe und Sisti et al. beschrieben werden,
sind nicht geeignet, solche Reaktionen effizient und schnell auszuführen.
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Insbesondere
die Polymerasekettenreaktion (PCR) ist eine für die moderne Molekularbiologie
essenzielle grundlegende Vervielfältigungstech nik. Trotz ihrer
Nützlichkeit
und Popularität
ist das bisherige Verständnis
der PCR nicht weit fortgeschritten. Die Vervielfältigungsmethoden müssen durch "trial and error" optimiert werden,
und Protokolle werden oft blindlings befolgt. Das begrenzte Verständnis der
PCR, wie es im Stand der Technik zu finden ist, ist ein gutes Beispiel
dafür,
dass Fachleute sich damit zufrieden geben, eine leistungsfähige Technik
ohne Reflexion und Verstand zu verwenden.
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Biologische
Prozesse wie die PCR benötigen
einen zyklischen Temperaturwechsel der Proben. Im Stand der Technik
wird ein solcher Temperaturwechsel, wie oben beschrieben, nur langsam
ausführt.
Der Stand der Technik ignoriert außerdem die zu Grunde liegenden
Prinzipien, die es der PCR ermöglichen,
zu funktionieren, und die dazu verwendet werden könnten, die
PCR noch nützlicher
zu gestalten. Es wäre
deshalb ein großer
Fortschritt in der Technik, Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen,
die insbesondere dafür ausgelegt
sind, eine PCR schnell auszuführen
und die währenddessen
stattfindende Reaktion zu analysieren, insbesondere wenn eine solche
Reaktion während
ihres Stattfinden-also in Echtzeit-analysiert wird.
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EP 0636413 A offenbart
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausführen einer PCR in Kapillarröhrchen.
EP 0580362 offenbart ein
Gerät und
ein Verfahren zum Ausführen
einer PCR, wobei feststehende Röhrchen,
als Behälter,
und optische Fasern zwischen den Röhrchen und einer Lichtquelle,
und einer Detektiervorrichtung verwendet werden.
EP 0640828 A zeigt ein System
zum simultanen Überwachen
aller PCR Proben in dem System, beispielsweise mittels einer CCD
Kamera. Wittwer, C.T. et al. (Nucl. Acids Res., 1989, Vol, 17 III,
pages 4353-4357) zeigt einen Gebläseheizgerät für PCR.
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Kurze Zusammenfassung
und Aufgaben der Erfindung
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Im
Hinblick auf den oben beschriebenen Stand der Technik soll vorliegende
Erfindung die folgenden Aufgaben und Vorteile realisieren.
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Es
ist eine Aufgabe vorliegender Erfindung ein Gerät bereitzustellen, das die
Temperatur von biologischen Proben genau steuert.
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Es
ist eine weitere Aufgabe vorliegender Erfindung ein zyklisches Temperaturwechselgerät bereitzustellen,
um die Temperatur von biologischen Proben entsprechend einem vorgegebenen
Temperatur-gegen-Zeit Profil schnell und genau zu variieren.
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Eine
weitere Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Gerät bereitzustellen,
das dazu geeignet ist, mehrere unterschiedliche biologische Proben
einem schnellen zyklischen Temperaturwechsel zu unterziehen.
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Es
wird außerdem
beschrieben, wie ein zyklisches Temperaturwechselgerät mit einem
Wärme übertragenden
Medium mit niedriger thermisch wirksamer Masse bereitgestellt werden
kann, das Proben einem großen
Temperaturgradienten innerhalb sehr kurze Zeit effektiv unterziehen
kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät bereitzustellen,
das eine biologische Probe einem schnellen Temperaturwechsel unterziehen
kann, wobei die Luft als Wärme übertragendes
Medium verwendet wird.
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Es
ist eine Aufgabe vorliegender Erfindung, ein System und ein Verfahren
bereitzustellen, um eine PCR schnell durchzuführen, und um simultan die Reaktion
zu überwachen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe vorliegender Erfindung, ein System und
ein Verfahren bereitzustellen, um eine PCR schnell durchzuführen und
zudem die Reaktion während
ihres Ablaufs kontinuierlich zu überwachen.
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Es
wird außerdem
beschrieben, wie die Nukleinsäureproben
durch synthetische Nukleinsäureanaloga oder
-derivate, beispielsweise durch Peptid-Nukleinsäure (PNA), ersetzt werden können, vorausgesetzt,
dass diese auch mit fluoreszierenden Verbindungen markiert werden
können.
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Diese
und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung
und den folgenden Ansprüchen
noch klarer werden oder können
durch die Anwendung der Erfindung gelernt werden.
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Ein
Gerät ist
vorgesehen, das insbesondere dafür
geeignet ist, biologische Proben einem schnellen Temperaturwechselprozess
zu unterziehen, um einen oder mehrere einer Vielzahl von Abläufen oder
Prozessen auszuführen.
Die Erfindung ist durch die Ansprüche definiert. Die die biologische
Probe enthaltende Konstruktion, auch Probenkammer genannt, kann
mit einer Isoliervorrichtung zum Speichern der Wärmeenergie und auch mit einer
Vorrichtung zum Wärmen
des Inneren der Probenkammer ausgestattet sein. In weiteren Ausführungsbeispielen
wird kühle
Luft in und aus einer die biologische Probe enthaltenden Kammer
geleitet.
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Um
die Probenkammer schnell zu kühlen,
beinhaltet das vorteilhafte Gerät
eine Vorrichtung, um Luft in die Probenkammer zu blasen, und eine
Vorrichtung, um die in die Probenkammer geblasene Luft zu verteilen.
Die in mehreren Ausführungsbeispielen
beinhalteten vorteilhaften Konstruktionen sind ein Hochgeschwindigkeitsventilator,
der dazu ausgelegt ist, Luft in die Probenkammer zu blasen, und
ein sich drehender Luftflügel,
der dazu ausgelegt ist, die Luft in der Kammer zu verteilen. In
einigen Ausführungsbeispielen
ermöglicht eine
Belüftungsvorrichtung,
dass die Luft aus der Probenkammer entweicht, wobei sie die ungewollte
Hitze mit sich nimmt. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es,
dass sowohl das Erwärmen
als auch das Kühlen
der Probe schnell und gleichmäßig erfolgt.
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Gemäß dem Verfahren
und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung stellt eine Steuerstruktur
eine Vorrichtung zum Betreiben des zyklischen Temperaturwechselgeräts bereit.
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Die
Steuervorrichtung ermöglicht,
dass die biologischen Proben einen vorgegebenen Temperaturzyklus
durchlaufen, der dem Denaturierungsschritt, dem Anlagerungsschritt
(Annealingschritt) und dem Verlängerungsschritt
(Elongationsschritt) der Polymerasekettenreaktion entspricht. Im
Gebrauch ermöglicht
das Gerät den
Denaturierungs-, Anlagerungs- und Verlängerungsschritt, bezüglich der
Zeit und Temperatur, schnell zu optimieren und die Zeitspannen ("ramp times") zwischen den Temperaturen
jedes Schritts zu verkürzen.
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Insbesondere
verkürzt
die vorliegende Erfindung die Gesamtzeit, die für die Vollendung der mit einer zyklischen
Temperaturwechselvorrichtung aus dem Stand der Technik ablaufenden
Polymerasekettenreaktion nötig
wäre, wobei
gleichzeitig die Spezifizität
und die Ausbeute signifikant erhöht
werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und ein Gerät für eine kontinuierliche
Fluoreszenz Überwachung
des Polymerasekettenreaktionsablaufs bereit. In vorliegender Erfindung
werden optische Komponenten mit Elementen, die einen schnellen Temperaturenwechsel
ermöglichen,
kombiniert, um kontinuierlich die DNS Vervielfältigung mit mehreren unterschiedlichen
Fluoreszenztechniken zu überwachen.
Glaskapillarprobenbehälter
erlauben einen schnellen Wärmetransfer
von einem bevorzugten Wärme übertragenden
Medium (es sind 30 Vervielfältigungszyklen
in weniger als 15 Minuten möglich,
wenn ein Gas, wie beispielsweise Luft, als Wärme übertragendes Medium benutzt
wird) und das simultane Überwachen
der Reaktion.
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Erfindungsgemäß werden
optische Techniken dazu benutzt, den Fortgang der Reaktion während ihres Ablaufs
zu überwachen.
In einigen bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung, werden Fluoreszenzsonden dem Redaktionsgemisch zugegeben.
Die vorliegende Erfindung überwacht
dann die Fluoreszenz mindestens einmal während eines Temperaturübergangs,
und vorteilhafterweise wird die Fluoreszenz entweder von einer einzigen
Probe oder von mehreren Proben zwei oder mehrmals während eines
Temperaturübergangs
aufgenommen. Ein sich drehendes Karussell ist vorhanden, um die
Proben sequenziell eine nach der anderen an eine Überwachungsposition
zu bewegen, wobei alle Proben simultan einem schnellen zyklischen Temperaturwechsel
unterzogen werden. Wünschenswerterweise
stellen die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele
Vorrich tungen zum Überwachen
der Fluoreszenz einmal pro Vervielfältigungszyklus, oder zum kontinuierlichen Überwachen
von Temperatur, Zeit und Fluoreszenz während jedes Vervielfältigungszyklus
bereit.
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Mit
Hilfe der vorliegenden Erfindung kann eine dreidimensionale Darstellung
der Temperatur, Zeit und Fluoreszenz erreicht werden. Fluoreszenz- gegen-Temperatur
Diagramme der Hybridisierungssonden unterscheiden zwischen dem kumulativen,
irreversiblen Signal der exonukleasen Spaltung, und der temperaturabhängigen,
reversiblen Hybridisierung angelagerter Komponenten. Hybridisierungssonden
sind nützlicher
als Hydrolysesonden, da ihre Temperaturabhängigkeit von der Fluoreszenz überwacht
werden kann, und dazu benutzt werden kann, Veränderungen in der Produktssequenz,
d. h. Polymorphismen und Mutationen, zu detektieren. Durch die Verwendung
von Farbstoffen, die in der Gegenwart der Doppelstrang-DNS fluoreszieren, kann
die Produktdenaturierung, die Wiederanlagerung (Reannealing), und
die Verlängerung
(Extension) innerhalb jedes Zyklus überwacht werden. Vorliegende
Erfindung stellt ein Gerät
und ein Verfahren zum schnellen Durchführen von PCR Vervielfältigungsreaktionen
bereit, die Vervielfältigung
und Analyse der Reaktionen in 15 Minuten, vorteilhafterweise in
unter 15 Minuten, und am vorteilhaftesten in unter zehn Minuten,
aneinanderreihen.
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Kurze Figurenbeschreibung
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Um
besser würdigen
zu können,
wie die oben beschriebenen und andere Vorteile und Aufgaben der Erfindung
erreicht werden, wird im Folgenden eine genaue Beschreibung der
oben kurz beschriebenen Erfindung gegeben, indem auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird. Die Zeichnungen sollen aber nicht den Schutzbereich
beschränken,
sondern die Erfindung soll nur durch zusätzliche Spezifikationen und Details
mit Hilfe der zugehörigen
Zeichnungen beschrieben werden, die jedoch nicht alle von den Ansprüchen umfasste
Ausführungsbeispiele
zeigen.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht des zyklischen Temperaturwechselgeräts, das
dazu ausgelegt ist eine biologische Probe einem Temperaturzyklus
zu unterziehen und speziell für
den Gebrauch bei einer zyklischen DNS Vervielfältigung ausgebildet ist.
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2 ist
eine seitliche Aufrissansicht des Fluidkammerteils des Geräts von 1.
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3 ist
eine innere Grundrissansicht des Fluidkammerteils des in 1 dargestellten
Geräts.
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4 ist
eine innere Grundrissansicht einer anderen Fluidkammer eines anderen
Ausführungsbeispiels
vorliegender Erfindung
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5 zeigt
ein optimiertes Temperatur-gegen-Zeit Profil für die Polymerasekettenreaktion,
die einen zyklischen Temperaturwechsler verwendet.
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6 zeigt
graphisch den Effekt der Denaturierungszeit auf die Ergiebigkeit
der Polymerasekettenreaktion.
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7 zeigt
graphisch den Effekt der Anlagerungszeit auf die Spezifizität und die
Ergiebigkeit der Polymerasekettenreaktion.
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8A-B zeigen die perspektivische bzw. Aufriss-Ansicht
eines Querschnitts eines anderen bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines Vergleichsbeispiels.
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8C ist die Diagrammdarstellung der Beziehung zwischen
Wärme produzierendem
Element und den Kapillarröhrchen,
die die biologische Probe in dem Vergleichsbeispiel, das in den 8A-B dargestellt ist
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9A ist ein Vergleichsbeispiel und zeigt das Ergebnis
von vier verschiedenen Temperatur-Zeit-Profilen und deren resultierendes
Vervielfältigungsprodukt
nach 30 Zyklen (A-D).
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9B ist ein Vergleichsbeispiel und zeigt einen
Zyklus eines weiteren bevorzugten Temperatur-Zeit-Profils.
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9C-G zeigen beispielhafte Zyklen anderer bevorzugter
Temperatur-Zeit-Profile.
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10 stellt einen Schaltplan eines Temperaturgefälle-Steuerschaltkreises
des Vergleichsbeispiels dar.
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10A ist die graphische Darstellung des Effekts
der Temperaturübergangsgeschwindigkeit
von der Produktdenaturierungstemperatur zu der Primeranlagerungstemperatur
auf die Spezifizität
des Reaktionsprodukts.
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11 ist die schematische Ansicht eines bevorzugten
schnellen zyklischen Temperaturwechslers mit Fluoreszenzdetektion
gemäß vorliegender
Erfindung.
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11A ist eine Temperatur-gegen-Zeit Diagramm, das
eine bevorzugte Funktionsweise des Geräts von 11 zeigt.
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12 ist eine Darstellung eines 3D Diagramms von
Temperatur, Zeit und Fluoreszenz während der Vervielfältigung
eines Hepatitis B DNS Fragments in Gegenwart von SYBR® Green
I.
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12A-C sind Darstellungen von 2D Diagrammen von
Temperatur-gegen-Zeit, Fluoreszenz-gegen-Zeit und Fluoreszenz-gegen-Temperatur, die in
zusammen in dem 3D Plot von 12 gezeigt
sind.
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13 ist ein Diagramm von Fluoreszenz-gegen-Temperatur
während
der Vervielfältigung
eines 536 Basenpaarfragments des menschlichen β-Globin Gens in der Gegenwart
von SYBR® Green
I.
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14 ist das Diagramm von Fluoreszenz-gegen-Zyklusanzahl,
das gemäß einem
erfindungsgemäßen Aspekt
erzeugt wird.
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14A ist die Legende zu 14 und
zu den nachfolgenden Figuren, die verschiedene Anfangszahlen für die Vorlagenkopien
anzeigt.
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15 ist ein Diagramm von Fluoreszenz-gegen-Zykluszahl,
das gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung gewonnen wird.
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16 ist ein Fluoreszenzverhältnis-gegen-Temperatur Diagramm,
das gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung gewonnen wird.
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17 ist ein Fluoreszenzverhältnis-gegen-Temperatur Diagramm,
das gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung gewonnen wird.
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18A ist ein Diagramm, das ein gleichgewichtiges
PCR Paradigma darstellt.
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18B ist ein Diagramm, das ein kinetisches PCR
Paradigma darstellt.
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18C ist ein Diagramm, das unterschiedliche Zeit-Temperatur
Profile im Bereich der Anlagerungstemperatur darstellt.
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19 stellt ein Vergleichsbeispiel dar, das dazu
ausgebildet ist, die Probe kontinuierlich zu überwachen.
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19A-19D sind
Darstellungen verschiedener Probenbehälterausbildungen.
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19E ist eine Graphik, die den Effekt der unterschiedlichen
Probenbehälterausbildungen
aus den 19A-D auf das Temperaturverhalten
der Probe selbst darstellt.
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19F und 19G ist
eine Seiten bzw. Bodenansicht eines bevorzugten Probenbehälters.
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19H und 19I zeigen
entsprechend zwei mögliche
Ausrichtungen eines rechteckigen Kapillarröhrchens beim Detektieren der
Fluoreszenz der Probe.
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20 zeigt den optischen Aufbau, um ein kontinuierliches Überwachen
der Probe, die einer DNS Vervielfältigung unterzogen wird bereitzustellen.
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21 ist die schematische Darstellung eines schnellen
zyklischen Temperaturwechslers mit Fluoreszenzdetektion an der Spitze
des Probenbehälters.
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21A-D zeigen aus Plastik/Glas zusammengesetzte
Behälter,
in welche biologische Proben eingefüllt werden.
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22 zeigt nützliche
Temperatur-gegen-Zeit Abschnitte für die Fluoreszenz Hybridisierungsüberwachung.
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22A zeigt graphisch die Effektivität der Lichtführung, wenn
eher die Spitze als die Seite der Kapillarprobenbehälter beobachtet
wird.
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22B zeigt graphisch die Effektivität der Lichtführung anhand
zweier unterschiedlicher Größen von Kapillarprobenröhrchen.
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22C ist ein Blockdiagramm mit hohem Niveau, das
die Aufgaben zeigt, die von einem erfindungsgemäßen bevorzugten Ausbildungsbeispiel
durchgeführt
werden, wobei die Erfindung einen schnellen zyklischen Temperaturwechsler
mit Epifluoreszenzdetektion umfasst.
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22D ist ein Diagramm der Temperatur-gegen-Zeit
für eine
PCR Reaktion, wobei ein Fluoreszenzfeedback benutzt wurde, um die
Reaktionsparameter zu steuern.
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22E ist ein Diagramm von Fluoreszenz-gegen-Zeit
für eine
PCR Reaktion, bei welcher ein Fluoreszenzfeedback benutzt wurde,
um die Reaktionsparameter zu steuern.
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23 ist ein Diagramm von Fluoreszenz-gegen-Zeit,
das die inverse Beziehung zwischen Temperatur und Fluoreszenz darstellt.
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24 ist ein Diagramm von Temperatur-gegen-Zeit,
das die inverse Beziehung zwischen Temperatur und Fluoreszenz darstellt.
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25 ist ein Diagramm von Fluoreszenz-gegen-Temperatur
für drei
verschiedene PCR Produkte in Gegenwart von SYBR® Green
I, das bei einem 0,2 Grad pro Sekunde Temperaturübergang durch die Produktschmelztemperatur
erzeugt wurde.
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26 ist ein Diagramm von Fluoreszenz-gegen-Zeit,
das die Produktanlagerung für
verschiedene Konzentrationen von PCR Produkten in Gegenwart von
SYBR® Green
I zeigt.
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27A und 27B sind
die schematische Querschnittsansichten des in 28 dargestellten Ausführungsbeispiels in einem Ablaufzustand
bzw. einem Bestückungszustand.
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28 ist eine schematische Darstellung eines schnellen
zyklischen Temperaturwechslers mit Fluoreszenzdetektion an der Spitze
des Probenbehälters,
der Positionen für
die Fluoreszenzdetektion in zwei Dimensionen aufweist, um die Detektion
zu optimieren.
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29 ist eine perspektivische Ansicht des Äußeren des
in 28 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
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30A-30V sind
detaillierte schematische Diagramme der elektrischen Komponenten.
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31A und 31B sind
die perspektivische bzw. die Querschnitts-Ansicht des Probenhandhabungssystems.
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32 ist eine schematische Darstellung eines anderen
Ausführungsbeispiels,
das mehrere Probenhandhabungsscheiben beinhaltet.
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Detaillierte
Beschreibung der vorteilhaften Ausführungsbeispiele
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Vorliegende
Erfindung betrifft ein in den Ansprüchen definiertes Gerät und ein
in den Ansprüchen
definiertes Verfahren zum Ausführen
eines zyklischen Temperaturwechsels und zum Überwachen von biologischen
Reaktionen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
umfasst der Schritt des Anordnens einer ersten Probe den Schritt des
Anordnens eines Volumens einer PCR Probe in jeden Behälter, wobei
das Volumen der PCR Proben nicht größer als 10.000 μl ist und
die Behälter
zumindest teilweise aus Glas sind.
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Das
System kann weiterhin eine Vorrichtung zum Anpassen der Steuervorrichtung
an die Reaktionsparameter umfassen. In einem Ausführungsbeispiel
umfasst die Vorrichtung zum Bestimmen mindestens eines Reaktionsparameters
gemäß der detektierten
Fluoreszenz eine Berechnungsvorrichtung zum Bestimmen eines Reaktionsparameters,
der aus der Gruppe bestehend aus Produktschmelztemperatur und -zeit,
Produktwiederanlagerungstemperatur und -zeit, Sondenschmelztemperatur
und -zeit und Primeranlagerungs-/Verlängerungstemperatur und -zeit
ausgewählt
ist.
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Ein
Karussell kann umfassen:
Eine Scheibe mit einer oberen Fläche, einer
unteren Fläche,
einem äußeren dazwischen
verlaufenden Rand, einer Probenaufnahmeöffnung an der oberen Fläche, einer
Probenbehälteröffnung an
dem äußeren Rand
und einen Probendurchgang, der die Probenaufnahmeöffnung und
die Probenbehälteröffnung verbindet,
wobei die Probenbehälteröffnung und
der Probendurchgang dazu ausgebildet sind, einen Probenbehälter in
der Scheibe aufzunehmen und zu befestigen.
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Das
Karussell kann weiterhin einen Verschluss für die Probenaufnahmeöffnung aufweisen.
Zusätzlich kann
der Durchgang durch das Karussell eine Barriere beinhalten, die
verhindert, dass eine flüssige
an der Probenaufnahmeöffnung
abgegebene Probe zu der Probenbehälteröffnung fließt, wenn keine beeinflussende Kraft
auf die flüssige
Probe wirkt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
weist der Probenbehälter
ein Kapillarröhrchen
mit einem Volumen-zu-Oberfläche,
der größer als
1 mm ist, auf. In einem Ausführungsbeispiel
ist der Probendurchgang durch das Karussell mit der Probenbehälteröffnung,
der Probenaufnahmeöffnung
und mindestens einer weiteren in der Oberfläche ausgebildeten Öffnung verbunden.
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
umfasst das Karussell weiterhin eine vorgegebene Reagenzmischung
in dem Probendurchgang zwischen der Probenaufnahmeöffnung und
der Probenbehälteröffnung.
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Im
Folgenden werden die Figuren beschrieben, wobei die gleichen Strukturen
die gleichen Bezugszeichen tragen.
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Wie
in 1 dargestellt, umfasst das vorteilhafte Ausführungsbeispiel
der zyklischen Temperaturwechselvorrichtung 10 eine Kammer
mit einem geschlossenen Fluidkreislauf (am vorteilhaftesten ist
Luft), die im allgemeinen mit 11 bezeichnet wird, und dazu
ausgelegt ist, Proben, die dem Zyklus unterzogen werden sollen,
durch die Lüftungsklappe 14 zu
empfangen. Die Kammer 11 mit dem geschlossenen Fluidkreislauf
beinhaltet mehrere Unterteilungen, die jeweils kurz beschrieben
werden. Die Vorrichtung 10 weist außerdem eine Steuervorrichtung 12 auf,
die mittels Eingabetasten 25 und einem Display 26 programmiert
werden kann, um eine Abfolge von Temperaturen über eine vorgegebene Zeit zyklisch
zu durchlaufen. Der zyklische Temperaturwechsel der Kammer 11 kann
dazu verwendet werden, mehrere Abläufe auszuführen und ist insbesondere, wie
weiter unten erklärt werden
wird, für
die Vervielfältigung
von Primer-spezifischen DNS-Proben, die ein Reaktionsgemisch enthalten,
geeignet.
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Die
Kammer 11 mit dem geschlossenen Fluidkreislauf ist im allgemeinen
in einem schachtelförmigen Gehäuse 13 aufgenommen.
Gebläsebefestigungsplatten 16 können, falls
gewünscht,
derart angeordnet sein, dass sie einen kleineren rechteckigen Bereich
der Kammer 11 abtrennen und dazu dienen ein im allgemeinen zylinderförmiges unteres
Gehäuse 15 zu
tragen und daran zu befestigen. Alternativ kann der Ventilator des Gebläses 28 integral
in dem Kammergehäuse 13 angeordnet
sein. Das Innere des Gebläsegehäuses 15 umfasst
die Flügel
und die Antriebswelle des Gebläses.
Der Gebläsemotor
(nicht dargestellt) ist außerhalb
des Gebläsegehäuses 15 angeordnet,
und deshalb auch außerhalb
der umschlossenen Kammer 11. In dieser Konfiguration sind
die Flügel
und die Antriebswelle die einzigen Teile des Gebläses, die
dem zirkulierenden heißen
Fluid in der Kammer 11 ausgesetzt werden. Es wäre unvorteilhaft
den Motor innerhalb der Kammer zu befestigen, der dann den Temperaturänderungen
ausgesetzt werden würde
und zudem die thermisch wirksame Masse des Motors derjenigen hinzufügt, die
dem Erwärmen
und Kühlen
ausgesetzt werden soll. Die Verringerung der thermisch wirksamen
Masse, die dem Fluid in der Kammer 11 ausgesetzt wird,
ist wünschenswert
für das
gesamte Betriebsverhalten der Vorrichtung 10 in seiner
Funktion, bei der die Proben in der Vorrichtung platziert und einem
Temperatur-gegen-Zeit Sollprofil unterzogen werden, wobei entweder
ein vorgegebenes Profil verwendet wird, oder, wie weiter unten detailliert
beschrieben werden wird, eine oder mehrere Reaktionsparameter während des
Reaktionsablaufs verändert
werden.
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Das
Gebläse 28 ist
ein wohlbekannter Gebläsetyp,
der gewöhnlich
als "in line" Gebläsetyp identifiziert wird,
der vorzugsweise einen Propellerartigen Ventilator, bedingt durch
seine im allgemeinen niedrige thermisch wirksame Masse, oder, falls
gewünscht,
einen Käfigläuferartigen
Ventilator aufweist, wobei der Ventilator vorzugsweise eine Kapazität von 75
ft3/min aufweist.
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Die
Solenoidplatte 17 weist ein daran befestigtes Solenoid 18 auf.
Der Solenoidanker 19 ist an dem oberen Ende 21 eines
Stabs 20 befestigt, der wiederum fest mit der Lüftungsklappe 14 verbunden
ist und drehbar an Punkten oberhalb und unterhalb der Lüftungsklappe 14 an
dem Gehäuse 13 befestigt
ist. Der Stab 20 ermöglicht
es deshalb, dass sich die Lüftungsklappe 14 relativ
zu dem Gehäuse 13 um
die Längsachse
des Stabs 20 frei drehen kann.
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Eine
Feder 22 ist an ihrem einen Ende an dem Gehäuse 13 durch
einen Tragpfosten 23 befestigt. Das gegenüberliegende
Ende der Feder 22 ist mit dem oberen Ende 21 des
Stabs 20, direkt neben der Verbindung mit dem Solenoidanker 19,
verbunden. Die Feder 22 ist zwischen den zwei Befestigungspunkten
gespannt. Deshalb tendiert die Feder 22 dazu, das obere
Ende 21 in Richtung des Tragpfostens 23 zu ziehen,
wodurch die Lüftungsklappe
dazu tendiert, sich in ihre geschlossene Position zu drehen. Wenn
das Solenoid 18 betätigt wird,
tendiert der Anker 19 dazu, das obere Ende 21 des
Stabs 20 in Richtung des Solenoids 18 zu ziehen, was
der Zugrichtung der Feder 22 entgegenwirkt, und die Lüftungsklappe 14 tendiert
dazu, sich zu öffnen.
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Die
Steuervorrichtung, im allgemeinen mit 12 bezeichnet, ist
elektrisch mit der Kammer 11 mittels eines Übertragungskabels 24 verbunden.
Das Kabel 24 stellt außerdem
Energie für
den Gebläsemotor
(nicht dargestellt) und die Heizwendel 31 bereit. Weiterhin
ist die Steuervorrichtung auch mit einem Thermoelementsensor 35 zum
Empfangen von den Temperaturdaten entsprechenden Signalen und dem
Solenoid 18 zum Triggern des Solenoidankers verbunden.
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Die
Steuervorrichtung 12 kann ein wohlbekannter Typ von Temperatursteuereinheit
sein, die dazu programmierbar ist, die Heizwendel 31, die
Lüftungsklappe 14 und
das Gebläse
derart anzusteuern, dass eine vorgegeben Temperatur als Funktion
der Zeit in der Kammer 11 herrscht, und die dazu programmiert
werden kann, einen Relaisausgang zum Ansteuern des Solenoids zu
vorgegebenen Zeitperioden und Kammertemperaturniveaus zu aktivieren.
Eine vorteilhafte Temperatursteuervorrichtung 12 für die Ausführungsbeispiele
der 1 bis 3 ist eine Partlow MIC-6000
Proportional Temperatursteuervorrichtung, die von Omega Engineering
Inc., Stanford, Connecticut, unter der Modellnummer CN8600 process
controller bezogen werden kann.
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Wie
in den 2 und 3 dargestellt,
ist das Innere der Kammer 11 in 4 Hauptabschnitte unterteilt. Der
Gebläseabschnitt 28 wird
durch das Gebläsegehäuse 15 und
die Gebläsebefestigungsplatten 16 gebildet. Die
Gesamtheit des Gebläseabschnitts 28 ist
mit dem Ventilator und den Antriebswellenteilen des Gebläses, wie
oben beschrieben ausgefüllt.
Das Gebläse
kann eines der mehreren wohlbekannten Designs, wie oben beschrieben,
aufweisen, und ist deshalb in 3 zum
Zweck der Klarheit weggelassen worden. Es ist ausreichend, zu verstehen,
dass der in dem Gebläseabschnitt 28 angeordnete
Ventilator das Fluid durch die Einlassöffnung 36 in den Gebläseabschnitt 28 zieht
und durch die Auslassöffnung 37 hinausdrückt.
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Es
ist vorteilhaft, dass das Fluid durch das Gebläse mit einer Geschwindigkeit
von mindestens 75 ft3/min vorangetrieben
wird. Es ist trotzdem wichtig zu realisieren, dass das in der Kammer 11 vorhandene
Fluid nur den Ventilator und einen Teil der Antriebswelle des Gebläses kontaktiert,
der Gebläsemotor
selbst ist außerhalb
des Gebläsegehäuses 15 angeordnet,
so dass ein Kontakt mit dem Fluid in der Kammer 11 vermieden wird.
Diese Überlegung
trägt zu
der Arbeitsgeschwindigkeit bei, um das Material, das das Fluid innerhalb
der Kammer 11 kontaktiert, zu minimieren und dadurch die
thermisch wirksame Masse des Materials, das während des Zyklusablaufs erwärmt bzw.
abgekühlt
werden muss, zu minimieren. Durch die Minimierung der thermisch wirksamen
Masse, die durch das Fluid erwärmt
oder abgekühlt
werden muss, wird die Reaktionszeit, die nötig ist, um die Teile der Kammer 11 auf
eine einheitliche Temperatur zu bringen, um ein Vielfaches verringert.
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Das
den Gebläseabschnitt 28 durch
die Auslassöffnung 37 verlassende
Fluid tritt in den Heizabschnitt 29 ein. Das den Heizabschnitt 29 durchströmende Fluid
muss die Heizwendeln 31 passieren. Wenn die Heizwendeln 31 heißer werden
als das in den Heizabschnitt 29 gelangende Fluid, wird
das Fluid, während
es durch den Heizabschnitt 29 geblasen wird, erwärmt. Die
Heizwendel ist vorzugsweise eine 1000 Watt (125 VAC) Nichrome Draht-Wendel,
die um einen Mikroträger
gewickelt ist. Trotzdem kann jede andere Heizeinheit, die geeignet
ist, die Art des in der Kammer vorhandenen Fluids zu erwärmen, verwendet
werden. Die speziell in dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 3 verwendete Heizwendel ist
von Johnstone Supply, Portland, Oregon, hergestellt.
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Die
Heizwendel 31 wird durch ein in der Steuervorrichtung 12 beinhaltetes
Ausgangsrelais aktiviert. Das bevorzugte Relais ist ein 25 A, 125
VAC Festkörperrelais,
das von Omega Engineering Inc., Stanford, Connecticut, unter der
Modell Nr. Omega SSR 240 D25 hergestellt wird.
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Das
den Heizabschnitt 29 passierende Fluid fällt auf
die Einbauten 32 und 33, bevor es in den Reaktionsabschnitt 30 gelangt.
Die Einbauten 32 und 33 tendieren dazu, eine laminare
Strömung
zu unterbrechen und erzeugen eine Turbulenz, um das Fluid effektiv
zu mischen, so dass es mit einer homogenen Temperatur in dem Reaktionsabschnitt 30 ankommt.
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Der
Thermoelementsensor 35 stellt ein elektrisches Eingangssignal
an der Steuervorrichtung 12 bereit, das der Fluidtemperatur
in dem Reaktionsabschnitt entspricht. Die Temperaturüberwachung
während
des Betriebs der zyklischen Temperaturwechselvorrichtung 10 wird
vorteilhafterweise durch ein 30-Gauge-Eisen-Konstantan "J-type" Thermoelement erreicht.
Die Steuervorrichtung verwendet die Information, um die Heizwendel 31 gemäß dem vorgegebenen
darin gespeicherten Temperatur-gegen-Zeit Profil zu steuern, und das Solenoid 18 zu
betätigen,
wie in Kürze
erklärt
werden wird.
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Das
von dem Reaktionsabschnitt 30 in den Luftrückführabschnitt 34 strömende Fluid
muss durch den Probenabschnitt 27 (dargestellt durch gestrichelte
Linien) strömen.
Der Probenabschnitt 27 wird ebenfalls in Kürze erläutert werden.
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Das
sich in dem Rückführabschnitt 34 befindende
Fluid ist, bedingt durch die Wärmeübertragung
an die in der Probenkammer angeordneten Proben, leicht gekühlt worden.
Das Fluid in dem Rückführabschnitt 30 wird
durch die Einlassöffnung 36 in
den Gebläseabschnitt 28 gezogen,
woraus es dann wieder, aufgrund des Ventilators, aus der Auslassöffnung in
den Heizabschnitt 39 geblasen wird. Deshalb ist die Fluidkammer 11, wenn
sie mit geschlossener Lüftungsklappe 14 betrieben
wird, eine Fluidkammer mit geschlossenem Fluidkreislauf, in der
das Fluid entlang eines geschlossenen Schleifenwegs kontinuierlich
durch jeden der Abschnitte zirkuliert, um die darin angeordneten
Teile auf eine konstante Temperatur zu bringen. Die kontinuierliche
Zirkulation der Luft in der Luftkammer 11 ermöglicht es,
dass die Proben in dem Probenabschnitt 27 so schnell wie
möglich
auf eine vorgegebene Temperatur gebracht werden, und dann, wenn
gewünscht,
auf dieser Temperatur gehalten werden.
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Wenn
die Vorrichtung 10 nicht nur dafür verwendet werden soll, das
in dem Reaktionsabschnitt 27 angeordnete Material zu erwärmen, sondern
nachfolgend auch so schnell wie möglich auf eine Temperatur an oder
oberhalb der Umgebungsfluid-(Luft-) Temperatur zu kühlen, kann
die Steuervorrichtung 12 programmiert werden, das Solenoid 18 zu
betätigen,
um die Lüftungsklappe 14 zu öffnen und
große
Mengen Umgebungsfluid unverzüglich
in die Kammer 11 strömen
zu lassen, während
das darin vorhandene erwärmte
Fluid simultan entweicht.
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Die
Deaktivierung der Heizwendel 31, während der kontinuierlichen
Aktivierung des Gebläses
bei geöffneter
Lüftungsklappe 14,
zieht das Umgebungsfluid in den Rückführabschnitt 34 und
von dort aus in den Gebläseabschnitt 28.
Das Gebläse
drückt
dann das Umgebungsfluid durch den Heizabschnitt 29, von
wo es direkt, ohne von der Heizwendel 31 erwärmt zu werden,
in den Reaktionsabschnitt 30 gelangt. Das Umgebungsfluid
passiert dann den Probenabschnitt 27 und entweicht aus
der Kammer 11 durch die Lüftungsklappe 14. Bedingt
durch die minimale thermisch wirksame Masse des in der Kammer 11 angeordneten
Materials, und der Wirkung des Geblä seventilators, werden große Mengen
Umgebungsfluid an dem Probenabschnitt vorbei geblasen, und von dort
aus aus der Kammer 11. Dadurch wird ein schnelles Kühlen der
Proben und des in dem Probenabschnitt 27 angeordneten Materials
erreicht.
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Der
Probenabschnitt 27 ist so dimensioniert, dass mehrere Proben,
wie beispielsweise hohle längliche eine
Probe enthaltende Glasröhrchen,
leicht in voneinander räumlich
getrennter Ausrichtung angeordnet werden können, so dass sich das Fluid
gleichmäßig um jede
Probe verteilen kann. Falls gewünscht,
kann der Probenabschnitt 27 derart dimensioniert und ausgebildet
sein, dass ein Einbringen eines Gestells, einer Gondel oder etwas Ähnlichem,
das für
die Aufnahme mehrerer räumlich
getrennt angeordneter Proben geeignet ist, möglich ist, so dass ein einfaches
Beladen der Proben in den Probenabschnitt 27 möglich ist.
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Der
Zugang zu dem Probenabschnitt 27 wird durch Drehung der
Lüftungsklappe 14 in
ihre geöffnete Position
möglich.
Ist die Lüftungsklappe 14 einmal
um ca. 90° aus
ihrer geschlossenen Position gedreht, ist der Probenabschnitt 27 dort
hindurch leicht zugänglich.
Demnach verursacht, wie aus den 1 bis 3 leicht
ersichtlich ist, eine Drehung der Lüftungsklappe 14 um
ca. 90° aus
ihrer geschlossenen Position, dass der Rückführabschnitt 34 im
wesentlichen von dem Reaktionsabschnitt 30 abgeschlossen
ist. Demnach wird, wenn die Vorrichtung 10 in einem "Kühlzustand" ist, Umgebungsfluid direkt in den Rückführabschnitt 34 geleitet
und durch den Gebläseabschnitt 28,
den Heizabschnitt 29, den Reaktionsabschnitt 30 und
den Probenabschnitt 27 im wesentlichen entlang des gleichen
Wegs, wie dem oben beschriebene geschlossenen Fluid-Kreislaufweg,
geblasen. Das Fluid wird dann aus der Luftkammer 11 geblasen
und an dem Rückeintritt
in den Luftrückführabschnitt 34 durch
die Positionierung der Lüftungsklappe 14 zwischen
dem Probenabschnitt 27 und dem Rückführabschnitt 34 gehindert.
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Demnach
ermöglicht
die Lüftungsklappe 14 nicht
nur den Eintritt von Umgebungsluft in die Kammer 11, sie
kann auch das Fluid daran hindern, in schleifenförmiger Art durch die Kammer
zu zirkulieren. Statt dessen wird das Fluid gezwungen, den Probenabschnitt 27 zu
passieren und dann die Kammer 11 zu verlassen, um das schnelle
Kühlen
der Probeninhalte und der Kammer 11 zu unterstützen.
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Wenn
die Vorrichtung 10 für
die zyklische DNS Vervielfältigung
verwendet wird, ist ein wiederholter Zyklus über verschiedene Temperaturen
erforderlich. Proben mit einer Reaktionsmischung für die Polymerasekettenreaktion
müssen
ungefähr
30 mal zyklisch die Temperaturwechsel durchlaufen, die den Denaturierungs-, Anlagerungs-
und Verlängerungsphasen
des Vervielfältigungsprozesses
entsprechen.
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Die
Vorrichtung 10 ist, bedingt durch ihre neuartigen oben
beschriebenen Eigenschaften, dazu fähig, Proben, in, im Vergleich
mit dem Stand der Technik, signifikant kürzerer Zeit zyklisch zu behandeln.
Beispielsweise kann die in den Figuren dargestellt DNS Vervielfältigungsanwendung
einen Temperatur-gegen-Zeit Profil Zyklus in 30 bis 60 Sekunden
(vgl. 5) durchlaufen. Der gleiche
Zyklus würde
mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung 5 bis
10 mal so lange dauern. Diese geringe Zykluszeit vergrößert nachweislich
die Ausbeute und die Spezifizität
der Polymerasenkettenreaktion gegenüber dem dem Stand der Technik
entsprechenden Zyklus.
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Beispiel 1
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Die
Polymerasekettenreaktion wurde in einem 10 μl Volumen mit 50 ng Vorlage-DNS
aus dem menschlichen Genom, 0,5 mM von jedem Deoxynukleotid, 500
ng von jeweils zwei oligonukleotiden Primern GGTTGGCCAATCTACTCCCAGG
(SEQ ID Nr. 5) und GCTCACTCAGTGTGGCAAAG (SEQ ID Nr. 6) in einem
Reaktionspuffer bestehend aus 50 mM Tris-HCl (pH 8,5 bei 25°C), 3,0 mM
Magnesiumchlorid, 20 mM KCl, und 500 μg/ml Serumalbumin vom Rind laufen
gelassen. Die Thermus aquatis DNS Polymerase (0,4 μl) wurde
zugegeben, die Proben in ein 8 cm langes, dünnwandiges Kapillarröhrchen (hergestellt
von Kimble, Kimax 46485-1) gegeben, und die Enden mit einem Laborgasbrenner
verschweißt,
so dass eine Luftblase an beiden Enden jedes Röhrchens vorhanden war.
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Die
Kapillarröhrchen
wurden dann vertikal in einen Halter aus 1 mm dickem "prepunched perfboard" (hergestellt von
Radio Shack) gestellt. Die Mischung durchlief den Zyklus aus Denaturierung
(90-92°C),
Anlagerung (50-55°C),
und Verlängerung
(72-75°C)
30 mal, um das in 5 dargestellte Temperatur-gegen-Zeit Profil
zu ergeben. Die Temperaturüberwachung
der Kapillarröhrchen
wurde mittels eines Miniaturthermoelements (IT-23, Sensortek, Clifton,
NJ) durchgeführt,
das in 10 μl
destilliertem Wasser angeordnet und mit einem Thermoelementmonitor
(BAT-12, Sensortek) verbunden war. Die Vervielfältigungsprodukte wurden durch
Elektrophorese auf einem 1,5 %-igen Agarosegel aufgetrennt. Die
spezifischen Vervielfältigungsprodukte
wurden mit guter Ausbeute erhalten.
-
Bedingt
durch die Tatsache, dass die Vorrichtung 10 Luft statt
Wasser als Wärme übertragendes
Medium verwendet, besteht der Vorteil, dass der Wärmeübertrag über ein
Medium (Luft) mit niedriger Wärmekapazität, das sehr
schnell erwärmt
werden kann, erfolgt.
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Die
Reaktionszeit für
das Probenkühlen
ist sehr kurz, da dünnwandige
Glaskapillarröhrchen
zum Enthalten der Proben, statt Mikrozentifugenröhrchen aus Plastik, die bei
aus dem Stand der Technik bekannten Abläufen benutzt werden, verwendet
werden, und da die thermisch wirksame Masse des in der Kammer 11 (siehe 5)
angeordneten Materials minimiert wurde. Diese Reaktionszeiten können eine
Optimierung der Zeit- und Temperaturanforderungen für die Denaturierungs-,
Anlagerungs-, und Verlängerungsschritte
der Polymerasenkettenreaktion ermöglichen.
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Darüber hinaus
werden kürzere "ramp times" erzielt, d. h. die
Zeit, die erforderlich ist, um die Probentemperatur von einem Temperaturlevel
auf das nächste,
den Phasen im Vervielfältigungsprozess
entsprechende Temperaturlevel zu bringen, wird verkürzt. Dies
verkürzt
die Zeit, die für
eine komplette Vervielfältigung
nötig ist,
und ermöglicht
spezifische Studien der Anlagerungs-, Denaturierungs-, und Verlängerungskinematik
in einem Poylmerasenkettenreaktionsprotokoll.
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Die
Einbauten 32 und 33 (wie in 3 gezeigt)
können,
wenn gewünscht,
dazu verwendet werden, eine bessere Temperaturhomogenität in dem
Probenabschnitt 27 zu erhalten. Wie gezeigt, verringern
die Einbauten 32 und 33 die Temperaturunterschiede
in dem Reaktionsabschnitt 30 von ungefähr 10°C auf ungefähr 2°C. Falls gewünscht, können weitere (oder komplexere)
Einbauten verwendet werden, um die Temperaturunterschied in dem
Reaktionsabschnitt 30 weiter zu verringern. Alternativ
kann ein Ventilator, wie in 4 gezeigt,
stromabwärts
von der Heizwendel 31 aus, aber vor dem Probenabschnitt 27 angeordnet
sein, um eine gleichmäßigere Mischung
zu erhalten.
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Die
Vervielfältigungsprodukte,
die durch die Verwendung der Vorrichtung 10 erhalten werden,
sind quantitativ und qualitativ mindestens genauso erstrebenswert
wie die, die durch das manuelle Wasserbad Zyklusverfahren gewonnen
werden. Trotzdem sind mit der schnellen Wärmesteuerung der Reaktionsmischung Vorzüge in der
Spezifizität
und der Ausbeute möglich.
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6 zeigt
die Auswirkung des in 5 dargestellten Temperatur-gegen-Zeit Profils
auf die Spezifizität
(d. h. die eine spezifische Produktausbeute im Gegensatz zu mehreren ähnlichen
oder sog. "shadow"-Produkten), wenn
das Temperaturwechselgerät 10 verwendet
wird. Wie zu sehen ist, ist die Produktspezifizität umso größer, je
kürzer
die die "ramp" und die Anlagerungszeiten
sind. Die schnelle Temperaturreaktion des Geräts 10 ermöglicht eine
verbesserte Spezifizität
und Ausbeute, die mit Systemen aus dem Stand der Technik nicht möglich sind.
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7 zeigt
die Auswirkung des Variierens der Denaturierungszeit des in 5 dargestellten
Temperatur-gegen-Zeit Profils auf die DNS Vervielfältigungsausbeute,
wenn das erfindungsgemäße Temperaturwechselgerät verwendet
wird. Die helleren vertikalen Linien entsprechen jeweils einer bestimmten
Zeit bei einer Denaturierungstemperatur. Wie zu sehen ist, ist die
Ausbeute bei den kürzest
möglichen
Denaturierungszeiten am größten. Solch
ein Resultat wäre
mit den Systemen aus dem Stand der Technik nicht möglich.
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Wie
gezeigt wurde, kann durch die Verringerung der Wärmekapazität (thermisch wirksame Masse) des
Geräts 10 die
Gesamtzeit, die für
das Durchlaufen der Polymerasekettenreaktion nötig ist, bemerkenswert verringert
werden. Außerdem
verkürzt
die Verwendung von kleinen Probenvolumina die Zeit, die für die Reaktion
nötig ist,
weiter und reduziert zudem die Menge von teuren Reagenzien, die
verwendet werden müssen, um
bis zu 90 %, wodurch die Kosten zum Durchführen des Verfahrens weiter
reduziert werden. Beispielsweise können, wenn gewünscht, in
dem in den 1 bis 3 dargestellten
Vergleichsbeispiel Kapillarröhrchen
verwendet werden, die einen inneren Durchmesser im Bereich von ungefähr 0,25
mm bis ungefähr
1,0 mm aufweisen. In einigen Anwendungen können erstrebenswerterweise
auch Kapillarröhrchen
verwendet werden, die einen inneren Durchmesser im Bereich von ungefähr 0,02
mm bis ungefähr
0,1 mm aufweisen.
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Das
Gerät 10 ist
für die
DNS Vervielfältigung
aus beliebigen Quellen einsetzbar. Auch wenn spezielle Konfigurationen
und Anordnungen in Verbindung mit dem zyklischen Temperaturwechselgerät 10 diskutiert wurden,
können
auch andere Anordnungen und Konfigurationen verwendet werden. Beispielsweise
können alternativ
andere Fluida als Luft, mit im allgemeinen geringer thermisch wirksamer
Masse, Verwendung finden.
-
Ein
weiteres Vergleichsbeispiel ist in den 8A-C
dargestellt. 8A ist eine perspektivische
Ansicht und 8B ist eine Querschnitts- Aufrissansicht eines
zusätzlichen
Ausführungsbeispiels.
Es ist selbstverständlich,
dass viele der im Vorhergehenden erläuterten Komponenten und Lehren
ihre Anwendung auch in dem in den 8A-C
dargestellten Beispiel finden. Demnach werden nur die relevanten
zusätzlichen
Informationen bezüglich
des Beispiels im Folgenden dargestellt. Wichtig ist, dass in dem
in den 8A-C dargestellten Beispiel
das Wärme
produzie rende Element neben den biologischen Probenbehältern angeordnet
ist, wodurch, wie weiter unten erläutert werden wird, ein schnelleres
Erwärmen
und Kühlen
der biologischen Proben ermöglicht
wird.
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Wie
in Kürze
klar werden wird, stellt das in den 8A-C
dargestellte Gerät
eine noch größere Verbesserung
gegenüber
dem Stand der Technik im Hinblick auf die Schnelligkeit mit der
der Temperaturwechsel vollzogen werden kann dar, beispielsweise
dauern 15 oder 30 Zyklen der DNS Vervielfältigung nur noch 30, 15, 10
oder noch weniger Minuten. Darüber
hinaus stellt das Gerät 100 eine
bessere, als vorher mögliche, Wärmehomogenität überall in
den Proben bereit.
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In 8A ist die allgemeine Konfiguration des Gehäuses 102 des
Beispiels gezeigt. Das Gehäuse 102 ruht
auf Füßen 104 (am
besten in 8B zu sehen) und dient dazu,
die anderen beschriebenen Strukturelemente an ihrem Platz zu halten
und die Strukturelemente, die heiß werden, von ihrer umgebenden
Umgebung zu isolieren. In der in 8A gezeigten
Ausgestaltung 100 sind Eingabetasten 25 und ein
Monitor 26, wie vorher bei dem Gerät 10 beschrieben,
enthalten. Die vorher beschriebenen Steuerstrukturelemente können ohne weiteres
modifiziert werden, oder als Muster für eine Steuervorrichtung, die
in dem in den 8A-C dargestellten Beispiel
benutzt werden kann, verwendet werden.
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Wie
am besten in der Querschnittsansicht von 8B dargestellt,
ist die Probenkammer durch eine Klammer 106 bezeichnet.
Ein Deckel 138, der durch ein Scharnier 131 mit
dem Gehäuse 102 verbunden
ist, kann geöffnet
werden, um den Zugang zu der Probenkammer 106 zu ermöglichen.
Die Probenkammer 106 weist vorzugsweise eine zylindrische
Form auf, kann aber jede andere Form oder Größe, die von der speziellen
Anwendung gefordert wird, aufweisen.
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Die
Probenkammer 106 ist vorzugsweise mit einem schwarzen Schaummaterial 110 ausgekleidet, dessen
Oberfläche
lichtabsorbierende Eigenschaften aufweist, wobei aber der Großteil der
Schaumdicke isolierende Eigenschaften aufweist. Das schwarze Schaummaterial
kann eines sein, das bereits im Stand der Technik vorhanden ist,
oder es ist eines, das aus einem Plastikmaterial hergestellt ist.
Der Schaum ist vorzugsweise ein Material, das bereits durch die
darüber
streichende Luft gekühlt
wird, d. h. das Material weist eine niedrige Wärmeleitfähigkeit und eine poröse Fläche auf.
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Die
dunkle oder schwarze poröse
Fläche
des Materials konvertiert die auf die Oberfläche treffende Strahlung kürzerer Wellenlänge in langwellige
Strahlung d. h. Wärme,
die in die Probenkammer abgestrahlt wird.
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Der
Schaum 110 dient dazu, die Probenkammer thermisch gegenüber dem
umgebenden Luftraum in dem Gehäuse
zu isolieren, und auch dazu, das von der Lampe 112 emittierte
Licht in Wärmeenergie
umzuwandeln. Der Schaum 110 kann auch an anderen Strukturelementen
angeordnet sein. Beispielsweise kann ein Material mit einer schwarzen,
dunklen oder sonstigen nichtreflektierenden Oberfläche, wie
beispielsweise einer dünnen
Folie Polycarbonat mit einer schwarz gestrichenen Oberfläche, an
der Rückseite
eines Isoliermaterials, wie beispielsweise Fiberglas oder ein Schaumstoffmaterial,
angebracht sein. Die schwarze oder dunkle Oberfläche, die auf mehrere verschiedene
Substanzen gestrichen sein kann, konvertiert kurzwellige auftreffende
Strahlung in Wärmestrahlung,
während
das Isoliermaterial die Probenkammer von der Umgebung thermisch
isoliert. Demnach können,
entsprechend der bereitgestellten Lehre, Fachleute viele verschiedene Materialien
und Strukturen zum Auskleiden der Probenkammer verwendet.
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Die
Lampe 112 ist vorzugsweise eine 500 W Halogenlampe. Falls
angemessene Steuervorrichtungen verwendet werden, ist es auch möglich, Lampen
mit einer höheren
Leistung oder mehrere Lampen, wie beispielsweise vier 500 W Halogenlampen,
zu verwenden. Eine Lampenfassung 112A ist an dem Gehäuse 102 mittels
einer Tragvorrichtung 112B angebracht. Die Lampe 112 ist
dazu fähig,
die Probenkammer 106 schnell und gleichmäßig auf
die Solltemperatur zu erwärmen.
Andere Wärmequellen,
d. h. Infrarotstrahlung, wie beispielsweise durch das vorher beschrieben
Nichrome Drahtelement, können
genauso verwendet werden.
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In 8B sind zwei dünnwandige,
wie vorher beschriebene, Kapillarröhrchen, dargestellt. Auch wenn nur
zwei dünnwandige
Kapillarröhrchen
dargestellt sind, kann die Probenkammer 106 viele solcher
Röhrchen aufnehmen.
Die dünnwandigen
Kapillarröhrchen
haben einige wichtige Vorteile gegenüber den vorher beschriebenen
Vorrichtungen, und dienen, zusammen mit der Probenkammer 106,
als das gegenwärtig
bevorzugte Beispiel für
eine Vorrichtung zum Aufnehmen von biologischen Proben.
-
Es
ist klar, dass viele andere Strukturen, die äquivalente oder ähnliche
Funktionen haben, ebenfalls verwendet werden können. Die dünnwandigen Kapillarröhrchen 108 werden
vorzugsweise so hinterlassen, dass sie aus der Probenkammer durch Öffnungen 140 hinaus
ragen, um einen leichten Zugang zu ihnen zu gewährleisten, aber sie können auch
vollständig
in der Probenkammer 106 beinhaltet sein, wie es zahlreiche Fluid
enthaltende Strukturen sind, die für bestimmte Anwendungen geeignet
sind. Die vorteilhaften dünnwandigen
Kapillarröhrchen
haben eine Aufnahmefähigkeit
von ungefähr
10 μl. Es
ist selbstverständlich,
dass das Volumen der Probe klein gehalten werden sollte, und die
Oberfläche
der die Probe enthaltenden Struktur relativ groß sein sollte, und dass sie
zusammen eine relativ kleine thermisch wirksame Masse aufweisen.
Es ist auch vorteilhaft, dass die die Probe enthaltenden Strukturen
Volumina irgendwo zwischen 1 pl bis 10.000 μl beinhalten können, aber
den Fachleute ist klar, dass auch andere Probenvolumina benutzt
werden können,
sofern die unterschiedliche thermisch wirksame Masse der Struktur
berücksichtigt
wird.
-
Die
Lampe 112 und der Isolierschaum 110 stellen zusammen
eine schnelle und gleichmäßige Erwärmung der
in den dünnwandigen
Kapillarröhrchen 108 enthaltenen
Probe und der in der Probenkammer 106 beinhalteten Luft
bereit. Ein Thermoelement 134 ist in der Probenkammer 106 angeordnet,
um die Temperatur in der Kammer zu messen und wird dazu verwendet,
die Solltemperatur in der Kammer, wie vorher beschrieben, aufrecht
zu erhalten.
-
Das
Thermoelement ist vorzugsweise eines das im Stand der Technik erhältlich ist,
dessen Thermalreaktion im wesentlichen der Thermalreaktion der biologischen
Probe und dem diese enthaltenden Behälter entspricht. Solche Thermoelemente
können
kommerziell von Bezugsquellen, wie beispielsweise den Idaho Labs,
die eine Reihe von Thermoelementen, die als Metallummantelte J-Typ-Thermoelemente
bezeichnet werde, herstellen, bezogen werden. Das Anpassen der Thermalreaktion
des Thermoelements an die Thermalreaktion der biologische Probe
und des Behälters
kann vorzugsweise dadurch durchgeführt werden, dass ein Mikrothermoelement,
wie beispielsweise das im Stand der Technik bekannte von PhysiTemp
beziehbare Thermoelement Model IT-23, in eine typische biologische
Probe, die in dem gewählten
Behälter
enthalten ist, eingebracht wird, und die Probe und das Thermoelement
einem Test mit den gleichen Temperaturänderungen unterzogen werden.
Das getestete Thermoelement, oder einige Außenkriterien, können geändert werden,
bis die Thermalreaktion des Thermoelements an die Thermalreaktion
der Probe und ihres Behälters
angemessen angepasst ist.
-
Die
in der 8B dargestellte Anordnung stellt
eine gleichmäßigere Erwärmung und
Kühlung
der Probe als die früher
zur Verfügung
stehenden Vorrichtungen bereit. In den früher zur Verfügung stehenden
Vorrichtungen wurde der Wärmetransfer über die
gesamte Probe selbst durch Konvektion in der Probe durchgeführt. Die
durch die Konvektion induzierte Bewegung innerhalb der Probe in
egal welcher die Probe enthaltenden Struktur wird durch die Temperaturgradienten
oder -unterschiede in den im allgemeinen kleinen biologischen Proben
(d. h. 10-100 μl)
verursacht.
-
Die
Auswirkung der Temperaturgradienten in der Probe macht sich stärker bemerkbar
und ist schwieriger zu kontrollieren, wenn sich die Zykluszeit für eine Probe
verringert. Das Vorhandensein von ungleichen Temperaturen innerhalb
einer Probe, und speziell das sich Verlassen auf das Mischen durch
Konvektion in der Probe, auf das sich die Vorrichtungen aus dem
Stand der Technik verlassen haben, verlängert im Allgemeinen die Zykluszeit
für eine
Probe und hat gerne schädliche
Auswirkungen auf die biologische Probe. Das Gerät 100 ist dazu fähig, für ein derartiges
Erwärmen
und Kühlen
zu sorgen, dass die Temperaturunterschiede in einer 10 μl Probe in
einem Bereich nicht größer als ± 1°C ist, während der
gesamten Zeit der 30 Zyklen gehalten werden können.
-
Um
für ein
gleichmäßiges Erwärmen und
Kühlen
zu sorgen, ist es vorteilhaft, dass die dünnwandigen Kapillarröhrchen 108,
zumindest irgendwie, gleichweit von der Wärmequelle, beispielsweise der
Lampe 112 in Gerät 110,
entfernt sind. 8C stellt schematisch eine
Aufsicht auf die Lampe 112 und die mehreren dünnwandigen
Kapillarröhrchen 108,
wie sie in dem in den 8A-B dargestellten Gerät 100 angeordnet
sind, dar.
-
In
der in 8C dargestellten Anordnung,
sind die dünnwandigen
Kapillarröhrchen 108,
die am weitesten von der Lampe 112 entfernt sind (wie durch
die Linie F angezeigt), vorteilhafterweise nicht mehr als im wesentlichen
40 %, und noch vorteilhafterweise nicht mehr als im wesentlichen
25 %, weiter von der Lampe 112 entfernt sind als den Abstand
zwischen der Lampe 112 und den dünnwandigen Kapillarröhrchen 108,
die der Lampe 112 (angezeigt durch die Linie N) am nächsten sind.
Beispielsweise kann der durch die Linie N angezeigt Abstand ungefähr 7,3 cm
betragen, während
der durch die Linie F angezeigte Abstand ungefähr 8,5 cm beträgt.
-
Es
sollte klar sein, dass die Anordnung der dünnwandigen Kapillarröhrchen 108 anders
sein kann, als in den Figuren dargestellt, beispielsweise kreis-
oder halbkreisförmig.
Außerdem
ist klar, dass sich der Punkt, von dem der Abstand zwischen Wärme produzierendem
Element und den Kapillarröhrchen
gemessen wird, ändern
kann, wenn sich die Art oder die Größe des Wärme produzierenden Elements ändert. Zum
Beispiel kann das Wärme
produzierende Element mehrere Lampen oder mehrere elektrische Widerstandselemente umfassen,
die sich in Form und Größe unterscheiden.
In einigen Ausführungsbeispielen
kann es auch wichtig werden, den Abstand von der Kammerwand, an
der die Probenbehälter
angeordnet sind zu berücksichtigen. In
dem dargestellten Beispiel dienen die Öffnungen 140 (vgl. 8A) als Vorrichtung zum Halten der Probenbehälter, es
kann aber jeder andere Aufbau, der äquivalente Funktionen erfüllt, gemäß vorliegender
Erfindung verwendet werden.
-
Das
Gerät 100 kühlt zudem
die in den Kapillarröhrchen 108 enthaltenen
Proben sehr schnell und gleichmäßig. Um
die Probenkammer 106 zu kühlen, wird Luft von außerhalb
des Gehäuses
durch ein unteres Gehäuseportal 114 mittels
eines Ventilators 116 gezogen, wobei der Ventilator 114 mit
einer von einem Motor 128 angetriebenen Motorwelle 122 verbunden
ist. Da ein schnelles Kühlen
der Probenkammer erstrebenswert ist, ist es vorteilhaft, dass, wie
in Kürze
erläutert
werden wird, die Kombination aus Motor 128 und Ventilator 116 ein
ausreichendes Luftvolumen in die Probenkammer 106 blasen
und dann die Luft innerhalb der Probenkammer 106 verteilen
kann.
-
Die
Verwendung von Luft als Wärme übertragendes
Medium hat, im Gegensatz zu anderen Gasen oder Flüssigkeiten,
den Vorteil, dass sie günstig,
relativ leicht zu beschaffen, und einfach mischbar ist und keine
Verunreinigung verursacht. Im Fall der beschriebenen Ausführungsbeispiele
sorgt die große
Oberfläche-zu-Volumen
Verhältnis
der die Probe enthaltenden Kapillarröhrchen für einen schnellen Wärmeübertrag, wobei
Luft als Wärme übertragendes
Medium verwendet wird.
-
Während des
Kühlabschnitts
des Temperaturzyklus, zieht die Betätigung des Ventilators 116 Luft
mit Raumtemperatur in das Gehäuse 102.
Eine Lüftungsklappe 128,
die durch ein Scharnier 129 befestigt ist, ist vorgesehen.
Die Lüftungsklappe 128 wird
automatisch mit Hilfe eines Solenoids 132 geöffnet, so
dass das Innere des Gehäuses 102 von
dem oberen Gehäuseportal 130 abgeriegelt
ist. In einigen Ausführungsbeispielen ist
vorteilhafterweise das Solenoid 132 durch einen wohlbekannten
Schrittmotor ersetzt. Die Verwendung eines Schrittmotors ermöglicht es,
die Lüftungsklappe 128 genau
und inkremental entsprechend den Anforderungen an das Wärmen oder
Kühlen
der Proben, zu öffnen
und zu schließen.
Die Fachleute sind fähig
einen entsprechenden Steuermechanismus für den Gebrauch eines Schrittmotors
abzuleiten, wie beispielsweise eine wohlbekannte SC-149 Schrittmotorsteuervorrichtung
(erhältlich
bei Alpha Products), wobei die hier dargelegten Informationen verwendet
werden.
-
Bedingt
durch die Anordnung des unteren Probenkammerportals 120,
des größeren Querschnittsbereichs
und der Position des oberen Probenkammerportals 126, wird
die Luft mit Umgebungstemperatur in der Probenkammer 106 bewegt,
darin verteilt und innerhalb der Kammer mit einem Flügel 124,
der mit der Motorwelle 122 verbunden ist, gemischt. Der
Flügel 124 sollte
sich mit einer relativ hohen Geschwindigkeit drehen, beispielsweise
schnell genug, um Luftgeschwindigkeiten von vorzugsweise ungefähr 250 m/min,
besser von ungefähr
500 m/min, und am besten von ungefähr 1000 m/min in der Probenkammer 106 zu
erzeugen. Mit dem sich sehr schnell drehenden Flügel 124, der ein Einzel-
oder Mehrblattflügel
sein kann, wird die Luft in die Probenkammer 106 bewegt,
oder gezogen, und entlang des durch die gestrichelte Linie 136 gezeigten
Wegs aus der Probenkammer 106 geblasen. Die Drehung des
Flügels
unterstützt
außerdem
die Vermischung der in die Probenkammer 106 geleiteten
Luft und stellt den effizientesten Wärmeenergietransfer von der
Fläche
der dünnwandigen
Kapillarröhrchen 108 an
die durch die Probenkammer 106 geleitete Luft sicher. Es
ist klar, dass auch andere Aufbauten, als die hier dargestellten,
die äquivalenten
Funktionen ausführen
können.
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Da
das Solenoid 132 betätigt
werden kann, um die Lüftungsklappe 128 zu öffnen, wird
die gesamte in die Probenkammer 106 geleitete Luft mit
Umgebungstemperatur durch das obere Probenkammerportal 126 und
dann durch das obere Gehäuseportal 130 ausgestoßen, wobei
sie die Wärme
der Probenkammer 106 in die umgebende Atmosphäre trägt. Das
schnelle Mischen der Luft, die durch die Probenkammer 106 durchströmt und sich
in ihr verteilt, resultiert in einem schnellen und gleichmäßigen Kühlen der
Proben.
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Beispiel 2
-
9A zeigt die Ergebnisse von vier verschiedenen
Temperatur-Zeit
Profilen (A-D) und deren resultierende Vervielfältigungsprodukte nach 30 Zyklen
(A-D). Die Profile A und B in 9A wurden
durch die Verwendung einer heizblockartigen Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik gewonnen, wobei die Mikrozentrifugenröhrchen aus
dem Stand der Technik benutzt wurden. Wie in 9A zu
sehen ist, sind die Übergänge zwischen
den Temperaturen langsam, und viele nichtspezifische Bande sind
in den Profilen A und B gegenwärtig.
Profil B zeigt eine Verbesserung, da (im Gegensatz zu Profil A)
einige nichtspezifische Banden dadurch eliminiert wurden, dass die
Zeit, die jede Probe auf jeder Temperatur bleibt, limitiert wurde,
wodurch wieder gezeigt wurde, dass kürzere Zeiten erstrebenswertere
Resultate liefern.
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Die
Profile C und D wurden mittels des in den 8A-B
gezeigten Geräts
erzeugt. Wie in 9A zu sehen ist, ist die Vervielfältigung
spezifisch und auch wenn die Ausbeute in Profil C (60 Sekunden Verlängerungszeit)
maximal ist, ist sie auch noch, insgesamt betrachtete, annehmbar
in Profil D (10 Sekunden Verlängerungszeit).
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Die
optimalen Zeiten und Temperaturen für ein 536 bp Fragment von β-Globin der
menschlichen Genom-DNS wurden ebenfalls bestimmt. Die Vervielfältigungsausbeute
und die Produktspezifizität
waren optimal, wenn die Denaturierung (93°C) und die Anlagerung (55°C) weniger
als 1 Sekunde gedauert haben. Längere
Denaturierungs- oder Anlagerungszeiten ergeben keine Vorteile. Die
Ausbeute steigt mit längeren
Verlängerungszeiten
(77°C),
aber es gibt wenig Veränderung
bei längeren
Verlängerungszeiten
als 10 bis 20 Sekunden. Diese unerwarteten Ergebnisse zeigen, dass
die bis jetzt zur Verfügung
stehenden Vorrichtungen für die
DNS Vervielfältigung
die Bedingungen, die für
eine Optimierung der physikalischen und enzymatischen Erfordernisse
der Reaktion nötig
sind, nicht maximiert wurden.
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Weitere
Information können
erhaltern werden aus: Wittwer, Carl T., Marshall, Bruce C., Reed,
Gudrun B. und Cherry, Joshua L., "Rapid Cycle Allele-Specific Amplification
with Cystic Fibrosis ΔF50B Locus",
39 Clinical Chemistry 804 (1993), und Wittwer, Carl T., Reed, Gudrun
H., and Rire, Kirk M., "Rapid
DNS Amplification",
The Poymerase Chain Reaktion 174 (1994).
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Aus
der in 9A bereitgestellten Information
kann gesehen werden, dass die darin angeordneten Proben einem schnellen
zyklischen Temperaturwechsel unterzogen werden, wobei die Temperatur
der Probe mit einer Geschwindigkeit, die vorzugsweise mindestens
0,5°C/sec
groß ist,
erhöht
oder erniedrigt wird. Im Fall der vorliegenden Erfindung, die eine
Polymerasekettenreaktion ausführt,
wird die Temperaturänderung
vorzugsweise in einem ungefähren
Bereich von 30°C
bis 50°C
ausgeführt.
Es ist vorteilhaft, dass der zyklische Temperaturwechsel schnell
genug ausgeführt
wird, um zumindest 30 Zyklen in 40 Minuten, oder noch vorteilhafter
30 Zyklen in 20 Minuten, oder am vorteilhaftesten 30 Zyklen in 10
Minuten zu komplettieren.
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Das
Gerät 100 erhöht oder
erniedrigt vorteilhafterweise die Temperatur der Probe mit einer
Geschwindigkeit von mindestens 1,0°C/sec, noch vorteilhafter mit
einer Geschwindigkeit von mindestens 4,0°C/sec, und am vorteilhaftesten
mit einer Geschwindigkeit von 10,0°C/sec. Problematischerweise
muss die biologische Probe, und nicht nur das Umgebungsmedium und/oder
der Probenbehälter,
die spezifische Temperaturänderung
ausführen.
Die früher
zur Verfügung
stehenden Vorrichtungen, die zudem den Nachteil haben, dass sie nicht
fähig sind,
die Temperaturwechsel schnell durchzuführen, erkannten das Problem
des schnellen und gleichmäßigen zyklischen
Temperaturwechsels der Probe, und nicht nur des Temperaturwechsels
des umgebenden Mediums und Behälters,
nicht.
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Unter
Bezugnahme auf das Diagramm von 9B kann
das Verfahren erstrebenswerterweise einen Temperaturzyklus mit einer
Geschwindigkeit von mindestens 10°C/sec
erreichen, noch vorteilhafter mit einer Ge schwindigkeit von 20°C/sec, über einen
Temperaturbereich von ungefähr
20°C, noch
vorteilhafterweise über
einen Temperaturbereich von ungefähr 30°C, und am vorteilhaftesten über einen
Temperaturbereich von ungefähr
40°C. 9B zeigt die Temperatur der biologischen Probe
in °C, nicht
nur der Umgebungstemperatur oder des Behälters, während die biologische Probe
dem Temperaturzyklus unterzogen wird. 9B zeigt eine
PCR Probe, die bei 74°C
beginnt und für
2 Sekunden auf die Denaturierungstemperatur, angezeigt durch D,
von ungefähr
92°C erwärmt wird.
Die Probe wird dann für
2 Sekunden auf eine Anlagerungstemperatur, angezeigt durch A, von
ungefähr
55°C abgekühlt. Der Übergang
zwischen der Denaturierungstemperatur und der Anlagerungstemperatur
umfasst einen Bereich von 37°C
in unter 4 Sekunden, was eine Geschwindigkeit von 10°C/sec darstellt.
Die Probe wird dann für
5 Sekunden auf eine Verlängerungstemperatur
von 74°C
erwärmt, wie
durch E in der 9B angezeigt ist. Das zyklische
Durchlaufen der Proben von Denaturierungs-, Anlagerungs-, und Verlängerungstemperatur
wird 30 mal oder so oft wie gewünscht
wiederholt.
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Die 9C-G zeigen Beispielszyklen anderer bevorzugter
Temperatur-Zeit Profile. Es ist für die Fachleute klar, dass
die dargestellten Temperatur-Zeit Profile verändert werden können, um
spezielle Prozesse auszuführen.
Die Fachleute verstehen außerdem,
dass die früher
zur Verfügung
stehenden Vorrichtungen und Verfahren, wie die Vorrichtung, die über einen
Festkörper
oder eine Flüssigkeit
Wärme zu
oder von der Probe leitet, die hier dargestellten resultierenden
Temperatur-Zeit Profile nicht bereitstellen können. Darüber hinaus werden von den früher zur
Verfügung
stehenden Vorrichtungen und Verfahren die hier vorgestellten Temperatur-Zeit Profile weder
vorgeschlagen noch gelehrt. Des weiteren ist verständlich,
dass die früher
zur Verfügung stehenden
Vorrichtungen und Verfahren, die die Luft als Transfermedium verwenden,
beispielsweise die früher zur
Verfügung
stehenden Chromatographieöfen,
die hier beschriebenen Temperatur-Zeit Profile weder bereitstellen können, noch
diese vorschlagen oder lehren.
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Um
die kürzeste
Temperaturzykluszeit bereitzustellen, ist es vorteilhaft, dass die
Lampe (mit 112 in den 8A und 8B bezeichnet)
eine Leistung von 2000 Watt aufweist, oder mehrer Lampen vorgesehen
sind, die eine ähnliche
Ausgangsleistung bereitstellen. Es ist außerdem bevorzugt, einen Temperaturgefälle-Steuerschaltkreis
vorzusehen, der in 10 in Verbindung mit einem
A-Bus-Steuerungs-/Aufnahmesystem dargestellt ist, wobei ein 8052
micro controller board mit einer Uhr und einem Hochsprachen-Programm-Interpreter, erhältlich von
Alpha Products (Modell Nr. SP-127), Darian, Connecticut, verwendet
wird. Ein beispielhafter Programmcode, der in Verbindung mit dem
beschriebenen Microcontroller verwendet wird, ist im Programmcodeanhang
A beinhaltet. Der in Anhang A vorgestellte Programmcode ist eine
BASIC52 Datei zum seriellen Herunterladen in einen Microcontroller
und stellt eine beispielhafte Temperaturverlaufsteuerung während des
Temperaturzyklus bereit. Die Verwendung einer 2000 Watt Wärme produzierenden
Vorrichtung und die beschriebenen Steueraufbauten ermöglichen
Temperaturzyklusgeschwindigkeiten von 20°C/sec, was erstrebenswerterweise
erreicht wird.
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Die
bevorzugte Anordnung für
den in der 10 dargestellten Temperaturgefälle-Steuerschaltkreis wird
erläutert
werden, wobei klar ist, dass die nicht explizit in 10 dargestellten zusätzlich nötigen Komponenten ohne Weiteres
von den Fachleuten bereitgestellt werden können.
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Der
in 10 dargestellte Temperaturgefälle-Steuerschaltkreis beinhaltet
ein Thermoelement 200, das, wie vorher beschrieben, an
die Probentemperaturreaktion angepasst wurde. Das Thermoelement 200 ist mit
einem integrierten Schaltkreis 206 verbunden, der vorteilhafterweise
einer der bekannten aus dem Stand der Technik, wie beispielsweise
ein AD595, ist, dessen Ausgang zu einem Tiefpassfilter vierter Ordnung 208 mit
einer Grenzfrequenz von 100 Hz und zu einem 12 bit Analog/Digital
Konverter 210, dessen Ausgang dazu benutzt wird, eine digitale
Darstellung der Temperatur bereitzustellen, führt.
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Der
Ausgang des Schaltkreises 206 ist außerdem zu einem Gefälle-Messschaltkreis geleitet.
Der Gefälle-Messschaltkreis 212 beinhaltet
vorzugsweise einen 353-Operationsverstärker 218, ein 100
kΩ Potentiometer 214,
ein 1 MΩ Potentiometer 230 und
einen 22 μF
Kondensator. Der Gefälle- Messschaltkreis 212 gibt ein
Signal an den invertierenden Eingang eines 353-Operationsverstärkers 246 aus.
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Ein
Gefälle-Festlegschaltkreis 222 beinhaltet
einen Digital/Analog Konverter 226 zum Festlegen eines positiven
Gefälles
und einen Digital/Analog Konverter 224 zum Festlegen eines
negativen Gefälles.
Die Digital/Analog Konverter 224 und 226 sind
vorzugsweise 8-bit Digital/Analog Konverter, die im Stand der Technik mit
DA147 bezeichnet werden. Der Gefälle-Festlegschaltkreis
kann vorzugsweise Anweisungen von anderen digitalen Vorrichtungen
(nicht in 19 dargestellt), wie beispielsweise
einem PC empfangen. Die Ausgabe des Gefälle-Festlegschaltkreises 228 ist
mit einem Summier-Schaltkreis 240 verbunden.
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Der
Summier-Schaltkreis 240 beinhaltet vorzugsweise 100 kΩ Widerstände 236, 238 und 244 und
einen 353-Operationsverstärker 242.
Die Ausgabe des Summier-Schaltkreises 240 wird in den nicht-invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 246 geleitet
und stellt das Sollgefälle
für die
Temperaturänderung
dar. Die Ausgabe des Operationsverstärkers 246 wird an
einem Transistor 248 bereitgestellt, der einen Energie-An/Ausschalt-Schaltkreis 262 umfasst.
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Der
Energie-An/Ausschalt-Schaltkreis 262 beinhaltet ein 5 VDC
Netzteil, das einen Strom an dem Transistor 248 bereitstellt.
Der Transistor 248 weist einen mit einem 3010-Schaltkreis 254 mit
Hilfe eines Widerstands 252, vorzugsweise einem 300 Ω Widerstand,
verbundenen Emitter auf. Der 3010-Schaltkreis 254 beinhaltet
einen Ausgang, der in Reihe mit einem Widerstand 256, der
vorzugsweise ein 180 Ω Widerstand
ist, verbunden ist. Ein Zweiwegethyristor 258 wird vorzugsweise
dazu benutzt, den der Lampe 262, oder einer andere Wärme produzierenden
Vorrichtung, von einer Gleichstromquelle 260 gelieferten
Strom zu steuern.
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Der
in 10 dargestellte Temperaturgefälle-Steuerschaltkreis, gemeinsam
mit den anderen beschriebenen Systemkomponenten, stellt einen zyklischen
Temperaturwechsel von biologische Proben von 20°C/sec über einen Temperaturbereich
von 30°C,
und noch vorteilhafter über
einen Bereich von 40°C,
bereit, wobei die Homogenität über die
gesamte biologische Probe aufrechterhalten wird.
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Wie
vorher gezeigt, und im Gegensatz zu den Lehren des Stands der Technik,
kann die Polymerasekettenreaktion schnell durchgeführt werden.
Mit Hilfe der hierin beschriebenen Verfahren und Geräten kann die
nötige
Anzahl der Temperaturzyklen in weniger Zeit durchgeführt werden,
beispielsweise in 15 Minuten, als mit den Vorrichtungen aus dem
Stand der Technik möglich
ist. Durch Minimierung der Denaturierungs- und Anlagerungszeiten
werden zudem die Spezifizität
und Ausbeute der schnell zyklisch durchlaufenen Vervielfältigung
in einem bisher nicht möglichen
Maß verbessert.
Darüber
hinaus, zusätzlich
zu der vereinfachten schnellen Wärmeübertragung,
ermöglicht,
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die Verwendung von optisch klaren Probenbehältern, wie
beispielsweise klaren Kapillarröhrchen,
eine kontinuierliche Fluoreszenzüberwachung der
DNS Vervielfältigung.
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10A zeigt graphisch die Auswirkung der Temperaturübergangsgeschwindigkeiten
auf die PCR Spezifizität
und die Ausbeute, wobei ein Vergleichsgerät verwendet wurde. Die Ergebnis
aus 10A wurden mit Hilfe eines
536 bp Fragments des β-Globin
Gens erhalten, das aus 50 ng der menschlichen Genom-DNS mit 50 mM
Tris, pH 8,3, 2 mM MgCl2, 50 μg/ml Serumalbumin
vom Rind, 0,5 μM
von jedem Primer, 0,2 mM von jeder dNTP, und 0,4 U native Taq DNS
Polymerase in einer 10 μl
Reaktionsflüssigkeit.
Die menschlichen β-Globin
Primer RS42 und KM 29 (536 Basenpaare) werden beschrieben in: C
T. Wittwer, G. C. Fillmore and D. R. Hillyard "Automated Polymerase Chain Reaktion
in Capillar Tubes with Hot Air" Nucl.
Acid Res. 17: 4353-4357. Die Temperaturzyklusparameter waren 94°C für 0 Sekunden,
55°C für 0 Sekunden,
und 72°C
für 10
Sekunden. 35 Vervielfältigungszyklen
wurden mit den angegebenen Geschwindigkeiten zwischen allen Temperaturen durchgeführt. Die
Proben wurden danach einer Elektrophorese auf einem 1,5 %-igen Agarosegel
unterzogen und mit 0,5 μg/ml
Ethidiumbromid eingefärbt.
Spezifizität
und Ausbeute verringerten sich, wenn sich die Temperaturübergangsgeschwindigkeiten
verringerten.
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Fluoreszenzsonden
können
verwendet werden, um die DNS Vervielfältigung zu detektieren und
zu überwachen.
Wie den Fachleuten bekannt ist, beinhalten nützliche Sonden Doppelstrang-DNS-spezifische Farbstoffe
und Sequenz-spezifische Sonden. Mit dem interkalierten Ethidiumbromid
steigt die UV-angeregte rote Fluoreszenz nach der Vervielfältigung
an. Während
Mikrozentrifugenröhrchen
als Probenbehälter
für die DNS
Vervielfältigung
verwendet wurden, wurden in den hier beschriebenen Verfahren und
Geräten
vorteilhafterweise Probenbehälter
mit vielen Struktureigenschaften benutzt, die hier als Kapillarröhrchen bezeichnet werden.
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Die
Verwendung der hier beschriebenen Probenbehälter ermöglicht die Fluoreszenzdetektion
während
die Probe in dem Behälter
enthalten ist, wie in Kürze
vollständiger
erklärt
werden wird. Für
die Fachleute ist klar, dass mehrere unterschiedliche Arten der
Fluoreszenzdetektion der DNS Vervielfältigung, die zum jetzigen Zeitpunkt
zur Verfügung
stehen, verwendbar sind. Beispielsweise ist ohne weiteres eine Sequenz-spezifische
Fluoreszenzdetektion möglich,
wobei die vorliegende Erfindung und oligonukleotide Hybridisierungssonden
verwendet werden. Als weiteres Beispiel können die dual-markierte Fluorescein/Rhodamin
Sonden während
der Polymeraseverlängerung
durch die 5'-exonuklease
Aktivität
geschnitten werden, wobei die Fluorophore separiert werden und die
Fluorescein/Rhodamin Fluoreszenzrate ansteigt.
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Beim
Verwenden der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung kann die Fluoreszenz nachdem der Temperaturzyklus komplettiert
ist, einmal pro Zyklus als eine Überwachung der
Produktakkumulation, zwei- oder mehrmals während eines Temperaturübergangs,
oder kontinuierlich in jedem Zyklus gemessen werden. Im Ge gensatz
zu der vorliegenden Erfindung durchlaufen die früher zur Verfügung stehenden
Verfahren den Zyklus relativ langsam und lehrten weder die Aufnahme
noch die Analyse von Fluoreszenz während der Temperaturänderungen.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt eine Zyklus-für-Zyklus Überwachung der Vervielfältigung
der Kopienzahl der Anfangsvorlage. Um eine solche Zyklus-für-Zyklus Überwachung
auszuführen,
wird die Fluoreszenz während
der Verlängerungs-
oder der kombinierten Verlängerungs-/Anlagerungsphase
in jedem Zyklus aufgenommen und mit der Produktkonzentration in
Relation gesetzt. Beispielsweise ist eine quantitative Reihenuntersuchung
der Hepatitis C RNA unter Verwendung des interkalierenden YO-PRO-1TM im Stand der Technik bekannt und kann
in Verbindung mit vorliegender Erfindung verwendet werden. Für weitere
Information vgl.: Ishiguro, T., J. Saitch, H. Yawata, H. Yamagishi,
S. Iwasaki, and Y. Mitoma, 1995, "Homogenous quantitative assay of hepatitis
C virus RNA by polymerase chain reaction in the presence of a fluorescent
intercalater", Anal.
Biochem. 229: 207-213. Vor der vorliegenden Erfindung wurde eine
kontinuierliche Fluoreszenzüberwachung
in jedem Zyklus während
den Temperaturübergängen nicht
versucht.
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Ein
schneller zyklischer Temperaturwechsler mit integrierter 2-Farben-Fluoreszenzoptik
kann verwendet werden, um eine kontinuierliche Fluoreszenzüberwachung
bereitzustellen. Wie im Folgenden vollständiger diskutiert werden wird,
werden unterschiedliche vorteilhafte Fluoreszenztechniken zum Überwachen
der DNS Vervielfältigung
hier als spezielle Beispiele zum Ausführen dieses erfindungsgemäßen Aspekts
bereitgestellt. Die Fachleute sind mit der Verwendung von Ethidiumbromid
in den Fluoreszenztechniken vertraut. In einem weiter unten beschriebenen
Beispiel, wird bevorzugt SYBR® Green I, das im Stand
der Technik wohlbekannt ist und von Molecular Probes, Eugene, Oregon,
bezogen werden kann, als Doppelstrang-spezifischer Farbstoff verwendet.
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In
einem Beispiel werden Zeit, Temperatur, und Fluoreszenz alle 200
ms während
der Vervielfältigungsreaktion
aufgenommen. Beim regelmäßigen Aufnehmen
der Daten während
der Reaktion, deckt die Datenaufnahme feine Details der Produktdenaturierung,
-wiederanlagerung, und -verlängerung
auf, die mit früher zur
Verfügung
stehenden Geräten
und Verfahren nicht zugänglich
waren.
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Wie
von den Fachleuten verstanden werden wird, ist die einmal-pro- Zyklus Überwachung
von mehreren Proben, die einer DNS Vervielfältigung unterzogen werden,
ein leistungsfähiges
quantitatives Werkzeug. Wichtigerweise kann, wie sich durch das
Verständnis
dieser Offenlegung zeigt, die kontinuierliche Überwachung in einem Zyklus
die Natur der Sondenfluoreszenz identifizieren, wodurch Einblicke
in die DNS Vervielfältigungsmechanik,
die früher
im Stand der Technik nicht zur Verfügung standen, Zugang zu PCR
Produkten, und Sondenschmelzkurven bereitgestellt werden, um die
Vervielfältigungsprodukte
und Mutationen zu identifizieren.
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Unter
Bezugnahme auf die 11 ist eine schematische Ansicht
eines vorteilhaften Temperaturwechsels mit Fluoreszenzdetektion,
der im allgemeinen mit dem Bezugszeichen 300 versehen ist,
bereitgestellt. Eine Heißluftgebläsequelle 302 ist
vorzugsweise vorgesehen. Die Heißluftgebläsequelle 302 ist vorzugsweise eine
kommerziell erhältliche
Vorrichtung mit einer 1600 W Heizwendel und einem Ventilator. Eine
Kaltluftgebläsequelle 304 ist
ebenfalls vorteilhafterweise vorgesehen. Die Kaltluftgebläsequelle 304 ist
vorzugsweise ein Spaltpolgebläse
mit 2200 Umdrehungen/min, das von Dayton, Niles, Illinois, Modell
Nr. 4C006B, bezogen werden kann. Es ist vorteilhaft, dass die Kaltluftgebläsequelle 304 Luft
mit Raumtemperatur bereitstellt, aber es liegt auch im Schutzbereich
der Erfindung, dass eine Vorrichtung verwendet wird, die ein Fluid
bereitstellt, das eine niedrigere Temperatur als die Raumlufttemperatur
aufweist.
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In
dem Ausführungsbeispiel
von 11 verbinden Kanäle 306 und 308 die
Heißluftgebläsequelle 302 bzw.
die Kaltluftgebläsequelle 304 mit
der Probenkammer 310. Die Kanäle 306 und 308 sind
vorzugsweise geriffelte schwarze Nylonröhren mit einem Durchmesser
von 2,5 cm. Der Kanal 306 ist über den Anschluss 306A mit
der Probenkammer 310 verbunden und der Kanal 308 ist über den
Anschluss 308A mit der Probenkammer 310 verbunden.
Ein Belüftungs-(312)
und ein Ausstoß-(314)
Ventilator dienen dazu, Luft aus der Probenkammer 310 zu
bewegen. Darüber
hinaus ist eine Vorrichtung zum Abschotten des Inneren der Probenkammer 310 vom
Umgebungslicht integral mit der Probenkammer 310 vorgesehen.
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Die
Temperatur der Proben in der Probenkammer 310 wird vorzugsweise
von einem röhrenförmigen, Metall
ummantelten Thermoelement, das von Idaho Technology, Idaho Falls,
Idaho, Modell Nr. 1844, bezogen werden kann, überwacht, das an die Temperaturreaktion
der in den Kapillarröhrchen,
enthaltenen Proben angepasst ist. Wichtig ist, dass die Temperaturhomogenität in der
Probenkammer 310 durch das Vermischen der Luft in der Probenkammer 310 erreicht
wird. Es ist vorteilhaft, dass ein solches Mischen der Luft in der
Probenkammer 310 durch einen zentralen Probenkammerventilator 318 durchgeführt wird.
Der Probenkammerventilator 318 beinhaltet vorzugsweise
einen 1,7 × 11
cm großen
Ventilatorflügel,
der bei Idaho Technology, Modell Nr. 1862, erhältlich ist, und einen Motor,
der auch bei Idaho Technology, Modell Nr. 1861, erhältlich ist, und
erzeugt eine Luftgeschwindigkeit von mindestens 800 bis 1000 m/min
in der Probenkammer 310. Solche schnellen Luftgeschwindigkeiten
müssen
nicht in allen Anwendungsbereichen der vorliegenden Erfindung nötig sein,
aber schnelle Luftgeschwindigkeiten fördern ein intensives Mischen
und die Temperaturhomogenität in
der Probenkammer 310.
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In
der Probenkammer 310 sind mehrere Proben in Kapillarröhrchen enthalten,
von denen einige mit 320 bezeichnet sind, und in vertikaler
Ausrichtung in einem drehbaren Karussell 322 platziert
sind. Das Karussell 322 hat vorzugsweise 14 cm im Durchmesser
und wird durch einen Schrittmotor, der durch ein Mikroschrittantriebsmodul 326 gesteuert
wird, mit 400 Schritt pro Umdrehung gedreht. Der Schrittmotor 324 ist
vorzugsweise einer, der von New England Affiliated Technologies,
Lawrence, Massachusetts, unter der Modell Nr. 2198364 bezogen werden
kann, und das Mikroschrittantriebsmodul 326 ist vorzugsweise
eines, das ebenfalls von New England Affiliated Technologies, Lawrence,
Massachusetts, unter der Modell Nr. MDM7 micro stepping drive module
bezogen werden kann, das 12.800 Schritte pro Rotation des Karussells 322 bereitstellt.
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Immer
noch unter Bezugnahme auf die 11,
wird eine Fluoreszenz-Anregungsquelle 328 bereitgestellt.
Eine bevorzugte Anordnung für
den Anregungsweg wird jetzt beschrieben werden, wobei eine bevorzugte
Anordnung für
den erfindungsgemäßen Auffangweg
danach beschrieben werden wird. Die Fluoreszenz-Anregungsquelle 328 beinhaltet
vorteilhafterweise eine 75 W Xenon Lichtbogenquelle 328A,
die mit einem elliptischen Reflektor 328B fokussiert wird.
Die Xenon Lichtbogenquelle 328 mit einem f/2,5 elliptischen
Reflektor 328B ist vorzugsweise bei Photon Technology Internation,
South Brunswick, New Jersey, unter der Modell Nr. A1010 erhältlich.
Das Energienetzteil und andere erforderliche Komponenten, um die
Fluoreszenz-Anregungsquelle 328 zu betreiben, sind im Stand
der Technik wohlbekannt. Alternativ kann eine lichtemittierende
Diode als Fluoreszenz-Anregungsquelle
verwendet werden. Die Fachleute werden verstehen, dass viele verschiedene
Anregungsquellen im Rahmen des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können.
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Die
Strahlung, die von der Fluoreszenz-Anregungsquelle 328 emittiert
wird, wird mit einer justierbaren Iris 334, wie beispielsweise
in der Industrie bei Rolyn, Covina, Californien, Modell Nr. 75.0125
erhältlich
ist, auf ungefähr
2 mm fokussiert. Das von der Fluoreszenz-Anregungsquelle 328 emittierte
Licht fällt
auf einen kalten Spiegel 330, der vorzugsweise bei Rolyn
unter der Modell Nr. 60.440 erhältlich
ist, und führt
dann durch ein Wärme
absorbierendes Glas 332, das vorzugsweise auch eines von
Rolyn unter der Modell Nr. 65.3130 erhältliches ist. Nach der Kollimation
durch eine plankonvexe Linse 336, die vorzugsweise bei
Rolyn unter der Modell Nr. 10.0260 erhältlich ist, einen 450-490 nm
Bandpass-Interferenzfilter 338, der vorzugsweise bei Omega
Optical, Brattleboro, Vermont unter der Modell Nr. 470RDF40 erhältlich ist,
eine fokussierende plankonvexe Linse 340, die vorzugsweise
bei Rolyn unter der Modell Nr. 10.0260 erhältlich ist, und ein 1 mm Siliziumdioxidfenster 342,
um eine Kondensation auf den gerade beschriebenen optischen Komponenten
während
des Temperaturwechsels zu verhindern, wird ein 5-7 mm großer Bereich
eines der Kapillarröhrchen 320A illuminiert, wobei
der beschrieben Anregungsweg benutzt wird.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf die 11 wird
als nächstes
der Auffangweg zum Auffangen der von der Probe 320A emittierten
Fluoreszenz beschrieben. Die Optik des Auffangwegs beinhaltet ein
1 mm dickes Fenster aus Siliziumdioxid, das in dem optischen Weg
angeordnet ist, um die Kondensation auf den anderen optischen Komponenten
zu verhindern. Zwei einander gegenüberliegende asphärische Linsen 346A und
B, die vorzugsweise bei Rolyn unter der Modell Nr. 17.1175 erhältlich sind,
dienen dazu, die emittierte Fluoreszenz auf einen 2 × 10 mm
großen
Spalt 348 zu fokussieren. Der Spalt 348 kann vorzugsweise
durch das Schneiden eines ausgestellten Röntgenstrahlenfilms hergestellt
werden und der Spalt 348 dient als räumlicher Filter. Nach dem Spalt 348 (der
als räumlicher
Filter wirkt) wird die emittierte Fluoreszenz auf eine elektronische
35 mm Blende 350 geführt,
die mittels einer elektronischen Blendensteuervorrichtung 352 betätigt wird. Die
elektronische 35 mm Blende ist vorzugsweise ein Uniblitz Blendenmodell
Nr. VS35 und die elektronische Blendensteuervorrichtung 352 ist
vorzugsweise ein Treiber mit der Modell Nr. D122, die beide von
Vincent Associates, Rochester, New York, bezogen werden können, Darüber hinaus
ist auch eine asphärische
Sammellinse 354, die vorzugsweise bei Rolyn unter der Modell
Nr. 17.1175 erhältlich
ist, vorgesehen.
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Ein
Filter 356 ist auch dann beinhaltet, wenn eine Detektion
einer Emission von SYBR® Green I gewünscht ist.
Der Filter 256 ist vorzugsweise ein 520-580 nm Bandpassfilter,
der bei Omega unter der Modell Nr. 550RDF60 erhältlich ist, der vorzugsweise
für eine
Aufnahme einer einzelnen Wellenlänge
verwendet wird. Für
die Detektion anderer Emissionen, kann beispielsweise eine Kombination
eines dichroitischen Filters 358 und der Wellenlängenfilter 358A und 358B verwendet
werden. Zum Beispiel besteht der dichroitische Filter 358 für die Separation
der Fluorescein- und Rhodamin-Emission aus einem 560 nm dichroitischen
Filter, der vorzugsweise von Omega unter der Modell Nr. 560 DRLP
erhältlich
ist, einem 520-550
nm Bandpassfilter (358A) für die Detektion von Fluorescein,
der von Omega unter der Modell Nr. 535DF30 erhältlich ist, und einem 580-620
nm Bandpassfilter (538B) für die Detektion von Rhodamin,
der von Omega unter der Modell Nr. 600DF40 erhältlich ist. Für die Separation
von Fluorescein- und Cy5TM-Emissionen ist
der dichroitische Filter 358 vorzugsweise ein 590 nm dichroitischer
Filter, der von Omega unter der Modell Nr. 590 DRLP erhältlich ist,
und die Filter 358A und B bestehen vorzugsweise aus einem
520-550 nm Bandpassfilter (358A) für die Detektion von Fluorescein,
der von Omega unter der Modell Nr. 535DF30 erhältlich ist, und einem 660-680
nm Bandpassfilter (358B) für die Detektion von Cy5TM, der von Omega unter der Modell Nr. 670DF20
erhältlich
ist. Den Fachleuten erschließt
sich problemlos, dass die Verwendung anderer Komponenten einfach
implementiert werden kann, wobei die hier dargelegten Informationen
benutzt werden können,
um andere Fluoreszenzwellenlängen
aufzufangen.
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Immer
noch wird auf die 11 Bezug genommen, wobei die
emittierte Fluoreszenz, nachdem sie den Filtern 358A und 358B unterzogen
wurde, durch zwei plankonvexe Linsen 360A und 360B,
die vorzugsweise bei Edmund, Barrington, New Jersey, unter der Modell
Nr. 32970 erhältlich
sind, auf zwei Photomultiplierröhren 362A bzw. 362B fokussiert
wird. Die Photomultiplierröhren
("PMT") 362A und 362A sind
vorzugsweise bei Hamamatsu, Middlesex, New Jersey, unter der Modell
Nr. R928 erhältlich,
und sind jeweils von einem geeigneten Gehäuse mit einer entsprechenden
Schaltkreistechnik mit analogen Aufnahmefähigkeiten umschlossen, das vorzugsweise
von Photon Technology International unter der Modell Nr. 714 erhältlich ist.
Ein PMT- und Daten-Aufnahmesteuermodul 364 ist außerdem vorteilhafterweise
vorgesehen. Manuelle aus dem Stand der Technik bekannte PMT Blenden 366A und 366B sind
zusätzlich
vorgesehen.
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Die
im Vorhergehenden beschriebenen optischen Komponenten sind vorzugsweise
5 cm im Durchmesser und in einer fünf Zentimeter universellen
Linsenbefestigung angebracht, wie der die unter der Modell Nr. 90.0190
von Rolyn erhältlich
ist. Wie von den Fachleuten ausgeführt werden kann, können viele
der nötigen Konstruktionskomponenten
aus schwarzem DelrinTM mit den in der Industrie
bekannten Techniken hergestellt werden.
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Für die Fachleute
ist klar, dass der schnelle zyklische Temperaturwechsler mit Fluoreszenzdetektion 300 vorteilhafterweise
auch mit lichtemittierenden Dioden (LEDs) und Photodioden statt
der in 11 dargestellten ähnlich funktionierenden
Komponenten aufgebaut werden kann. Demnach kann die Funktion der
Fluoreszenz-Anregungsquelle 328 von einer lichtemittierenden
Diode übernommen
werden. Die Photomultiplierröhren 362A und 362B können durch
Photodioden ersetzt werden. Zusätzliche
Informationen bezüglich
geeigneter lichtemittierender Dioden und Photodioden werden später hier
bereitgestellt. Es ist klar, dass die Sensitivität der Technik durch die Hintergrundfluoreszenz
begrenzt ist, wovon die meiste von den Sonden und nicht von dem
Detektionssystem kommt. Kennzeichnenderweise ist die Stabilität aber im
allgemeinen wichtiger als die absolute Sensitivität.
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Den
Fachleuten ist klar, dass der in 11 dargestellte
schnelle zyklische Temperaturwechsler mit Fluoreszenzdetektion 300 die
zuträglichen
Eigenschaften einer Fluorometervorrichtung mit schneller Temperaturwechselsteuerung
beinhaltet, eine Kombination die nirgends im Stand der Technik vorgeschlagen
oder gelehrt wird. Die PCR kann innerhalb der 10 bis 20 Minuten
des Temperaturzyklus durchgeführt
und analysiert werden. Die vorliegende erfindungsgemäße Kombination
aus 1) Fluoreszenzüberwachung
innerhalb jedes Temperaturzyklus und 2) Analyse der Temperatur- und Zeitabhängigkeit
der Hybridisierung stellt Vorteile bereit, die anderweitig nicht
erhaltbar wären.
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Vorliegende
Erfindung ermöglicht
außerdem
Einzel-Farb-Fluoreszenz-Verfahren, um die Produktreinheit zu überwachen
und die Vorlagen während
der PCR mengenmäßig zu bestimmen.
Farbstoffe, die den DNS-Strangzustand überwachen,
werden zu den PCR Reaktionen für
die Überwachung
während
des Temperaturwechselns dazu gegeben, wobei die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele
benutzt werden.
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Um
einige der Vorteile, die mit der vorliegenden Erfindung einhergehen,
zu erläutern,
werden nun bestimmte Beispiele, bei denen das in der 11 dargestellte Gerät verwendet wurde, vorgestellt.
Die DNS Vervielfältigung
wurde, wenn nicht in den folgenden Beispielen anders angegeben,
in 50 mM Tris, pH 8,3 (25°C), 3
mM MgCl2, 500 μg/ml Serumalbumin vom Rind,
0,5 μM von
jedem Primer, 0,2 mM von jedem Deoxynukleotid Triphosphat und 0,2
U Taq Polymerase pro 5 μl
Probe durchgeführt.
Zudem wurde in den folgenden Beispielen als DNS Vorlage die menschliche
Genom- DNS (denaturiert
bei 1 min Kochen) oder ein gereinigtes Vervielfältigungsprodukt verwendet.
Das gereinigte Vervielfältigungsprodukt
wurde durch Phenol/Chloroform Extraktion und Ethanol Ausfällung (siehe
D. M. Wallace 1987, Large- and small-scale phenol extraction and
preciptitation of nucleic acids und beschrieben auf den Seiten 33-48
bei S. L. Berger und A. R. Kimmel (Hrsg.), Guide to Molecular Cloning
Techniques (Methods in Enzymology, Vol. 152), Academic Press, Orlando),
gefolgt von der Entfernung der Primer durch wiederholtes Auswaschen
durch einen Centricon 30 Mikro Konzentrator (erhältlich bei Amicon, Danvers,
Massachusetts) erhalten. Die Vorlagenkonzentration wurde durch die
Absorption bei 260 nm bestimmt. Das A260/A290 Verhältnis
der Vorlagen war größer als
1,7.
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In
diesen Beispielen wurden die Primer durch die aus dem Stand der
Technik bekannte Standard-Phosphoramidit-Chemie synthetisiert, wobei
der Pharmacia Biotech Gene Assembler Plus (Piscataway, New Jersey)
verwendet wurde. Das 180 Basenpaar Fragment des Hepatitis B Oberflächen Antigen
Gens wurde mittels der Primer 5'-CGTGGTGGACTTCTCTCAAT-3' (Sequenz ID Nr.
1) und 5'- AGAAGATGAGGCATAGCAGC-3' (Sequenz ID Nr.
2) (Genbank Sequenz HVHEPB) vervielfältigt. Der SYBR® Green
I Farbstoff wurde von Molecular Probes (Eugene, Oregon) bezogen.
Die β-Aktin
Primer und die Fluorescein/Rhodamin Dualsonden wurden von Perkin
Elmer (Foster City, Californien) (Nr. N808-0230) bezogen. Die menschlichen β-Globin Primer
RS42/KM29 (536 Basenpaare) und PC03/PC04 (110 Basenpaare) sind beschrieben
in: C. T. Wittwer, G. C. Fillmore, and D. R. Hillyard, "Automated Polymerase
Chain Reaktion in Capillary Tubes with Hot Air", Nucl. Acids Res. 17: 4353-4357. Die
einzel-markierten Sonden
5'-CAAACAGACACCATGGTGCACCTGACTCCTGAGGA-Fluorescein-3' (Sequenz ID Nr. 3) und
5'-Cy5TM-AAGTCTGCCGTTACTGCCCTGTGGGGCAAG-Phosphat-3' (Sequenz ID 4)
wurden
mittels eines Fluorescein-Phosphoramidit (erhältlich bei Glen Research, Sterlin,
Virginia, Nr. 10-1963), einem Cy5TM-Phosphoramidit (erhältlich bei
Pharmacia Nr. 27-1801-02), und einem chemischen Phosphorilierungsreagent
(erhältlich
bei Glen Research, Nr. 10-1900) synthetisiert. Die angrenzenden
Sonden hybridisieren intern an dem PC03/PC04 β-Globin Primerpaar auf dem gleichen
DNS Strang und sind durch ein Basenpaar getrennt. Die Sonden wurden
durch umgekehrte C-18 Phase Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie gereinigt,
und ihre Homogenität
wurde durch Polyacrylamid-Elektrophorese und Absorption (A260 und die Absorptionsmaxima der Fluorophore) überprüft. Die
Hybridisierungssonden (β-Aktin
und β-Globin)
wurden jeweils mit 0,2 mM verwendet.
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In
den relevanten, hier beschriebenen Beispielen, werden Vervielfältigungsproben
mit 5 μl
in Kapillarröhrchen,
von denen einige in der 11 durch
das Bezugszeichen 320 dargestellt sind, gefüllt. Die
bevorzugten Kapillarröhrchen
sind solche, die bei Idaho Technology, unter der Modell Nr. 1705
erhältlich
sind, mit einer Abmessung von 1,02 mm im Außendurchmesser und 0,56 mm
im Innendurchmesser. Einmal befüllt
werden die Kapillarröhrchen
durch eine Butanflamme versiegelt. Die Oberfläche des Kapillar röhrchens
wurde mit optischem Qualitätsmethanol
gereinigt, bevor es in das Karussell 322 des schnellen
zyklischen Temperaturwechslers mit Fluoreszenzdetektion 300 geladen
wurde.
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Die
Steuerung der in der 11 dargestellten Komponenten
wurde mit Hilfe einer graphische Programmiersprache, die als LabView
bekannt ist (erhältlich
bei National Instruments, Austin, Texas), und einer 12-bit Multifunktions-Eingangs/Ausgangs-Karte 368A (erhältlich bei
National Instruments unter der Bezeichnung AT-MIO-E2) in einem PC
kompatiblen Computer 368, der einen Intel® 80486
Mikroprozessor mit einer Taktfrequenz von 120 MHz verwendet, ermöglicht.
Die Analogausgangskanäle
der Eingangs-/Ausgangs-Karte 368A wurden dazu verwendet,
die Sensitivität,
d. h. die PMT Spannung, jeder Photomultiplierröhre 362A bzw. 362B zu
steuern. Die analogen Eingangskanäle auf der Eingangs-/Ausgangs-Karte 368A empfangen
die Signale von der jeweiligen Photomultiplierröhre 362A bzw. 362B.
Der PC kompatible Computer 368 steuert durch die Eingangs-/Ausgangs-Karte 368A die
Position, die Geschwindigkeit und die Richtung der Bewegung des Karussells 322.
Zum Beispiel positioniert das Karussell 322, wenn viele
Kapillarröhrchen
aufgenommen sind, jedes Kapillarröhrchen schnell nacheinander
für eine
10-100 ms dauernden Aufnahmezeitspanne an einer Überwachungsposition (die Position
ist durch das Kapillarröhrchen 320A gekennzeichnet).
Für ein
kontinuierliches Überwachen
eines einzelnen Kapillarröhrchens,
verbleibt das Kapillarröhrchen
an der Überwachungsposition,
während
vorzugsweise alle 200 ms Daten aufgenommen werden, aus denen nach
bekannten Verfahren der Durchschnitt gebildet wird. Die Zeit, die
Temperatur und vorzugsweise zwei Fluoreszenzkanäle werden kontinuierlich als
Fluoreszenz-gegen-Zykluszahl und Fluoreszenz- gegen-Temperatur Diagramme auf einem Monitor 368B dargestellt,
der mit dem Computer 368 verbunden ist.
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Das
Karussell 322 sollte dort positioniert werden, wo die maximale
Fluoreszenz und die Signale aufgenommen werden. Wenn ein einziges
Kapillarröhrchen,
wie beispielsweise das Kapillarröhrchen 320A überwacht wird,
werden die Signale alle 200 ms aufgenommen, wobei eine Integrationszeitkonstante
an der Photomultiplierröhre 362A oder 362B,
oder an beiden, auf 50 ms gesetzt wird. Für mehrere Probenröhrchen wird die
Zeitkonstante auf 0,5 ms gesetzt und das Karussell wird einmal gedreht,
um an der genauen Position angeordnet zu sein, wo jedes Kapillarröhrchen 320 an
jedem der beiden Kanäle
die maximale Fluoreszenz bereitstellt. Nachdem das Kapillarröhrchen 320A an
der Position mit der maximalen Fluoreszenz positioniert ist, wird
die Sensitivität
jeder Photomultiplierröhre 362A und 362B justiert
und das Karussell wieder gedreht, um die Position aller Kapillarröhrchen 320 in
dem Karussell 322 zu zählen
und zu lokalisieren. Wenn nur eine Signalfluoreszenzaufnahme einmal
pro jedem Vervielfältigungszyklus
während
der Verlängerung
gewünscht
ist, wird jedes Kapillarröhrchen 320 auf
dem Karussell nacheinander an der Überwachungsposition für 100 ms
positioniert. Die kontinuierliche Aufnahme bei mehreren Röhrchen kann
auch durch ein kontinuierliches Drehen des Karussells 322 erreicht
werden. Die Temperatursteuerprogrammierung ist basiert auf und modifiziert
von einem kommerziell erhältlichen
schnellen zyklischen Temperaturwechsler, der von Idaho Technology
unter dem Markenname RapidcyclerTM bezogen
werden kann, mit einem 8051 cross compiler, der von Systronics, Salt
lake City, Utah unter der Bezeichnung BCI51 erhältlich ist, und einem Dallas
Development System (ebenfalls bei Systronics unter der Bezeichnung
DPB2 erhältlich).
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In
der Praxis ist die Temperaturreaktion des schnellen zyklischen Temperaturwechslers
mit Fluoreszenzdetektion 300 ähnlich zu der Reaktion des
in den 8A und 8B dargestellten
Geräts,
wobei 20-30 Sekundenzyklen (30 Zyklen in 10-15 Minuten) ermöglicht werden,
wie in dem Temperatur-gegen-Zeit Diagramm von 11A gezeigt ist (welches einige Zyklen eines bevorzugten
Temperaturprofils zeigt). Wenn ein Doppelstrang-spezifischer Fluoreszenzfarbstoff
während
der Vervielfältigung
vorhanden ist, erhöht
sich die Fluoreszenz im allgemeinen, wenn mehr von dem Doppelstrang-Produkt
hergestellt wird. Vgl. dazu R. Higuchi, G. Dollinger, P. S. Walsh,
and R. Griffith, 1992, "Simultaneous
Amplification and Detection of specific DNS Sequences", Bio/Technology
10: 413-417.
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Darüber hinaus
ist klar, dass Doppelstrang-spezifische Farbstoffe, wie Ethidium
Bromid oder SYBR® Green I als generische
Indikatoren der Vervielfältigung
benutzt werden können.
Der SYBR® Green
I Farbstoff ist dem Ethidium Bromid in vielen Anwendungen vorzuziehen,
da er ein Anregungsmaximum in der Nähe des Anregungsmaximums von
Fluorescein aufweist und oft ein stärkeres Signal für die DNS
bereitstellt, als bei der Anregung von Ethidium Bromid zu beobachten
ist.
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Die
Fluoreszenz hängt
zudem von der Temperatur ab, ein verwirrender Effekt während des
Temperaturzyklus, der gewöhnlich
dadurch eliminiert wird, dass die Fluoreszenz einmal pro Zyklus
bei einer konstanten Verlängerungszeit
betrachtet wird. Dennoch, wenn Temperatur, Zeit und Fluoreszenz
alle 200 ms während
der schnellen zyklischen Vervielfältigung aufgenommen werden,
zeigt sich auf dem Monitor 368B eine wie in 12 dargestellte dreidimensionale Spirale. Das
in 11 dargestellte dreidimensionale Diagramm wurde in 12A auf ein zweidimensionales Diagramm von Temperatur-gegen-Zeit,
in 12B auf ein zweidimensionales
Diagramm von Fluoreszenz-gegen-Zeit, und in 12C auf
ein zweidimensionales Diagramm von Fluoreszenz-gegen-Temperatur
projiziert. Die Temperatur-gegen-Zeit Projektion von 12A wiederholt jeden Zyklus und stellt im wesentlichen
die gleiche Information, die in 11A dargestellt
ist, bereit. Da sich die Fluoreszenz invers mit der Temperatur ändert, ist
die in 12B dargestellte Fluoreszenz-gegen-Zeit
Projektion bei frühen
Zyklen ein skaliertes Spiegelbild des Temperatur-gegen-Zeit Diagramms.
Wenn das Produkt anwächst,
steigt die Fluoreszenz bei allen Temperaturen, bei denen das Doppelstrang-Produkt
anwesend ist. Trotzdem kehrt die Fluoreszenz bei der Denaturierungstemperatur
auf ihren Ausgangswert zurück,
da dann nur eine Einzelstrang-DNS vorhanden ist.
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Die
in 12C gezeigte Fluoreszenz-gegen-Temperatur
Projektion des Doppelstrang-Farbstoffs eliminiert die Zeitachse
und zeigt die Temperaturabhängigkeit
des Strangzustands während
der Vervielfältigung. Die
Fluoreszenz-gegen-Zeit Projektion aus 12C ist
von dem 180 Basenpaar Fragment der Hepatitis B Virus DNS.
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Eine
andere Fluoreszenz-gegen-Zeit Projektion ist in 13 gezeigt. Die in 13 dargestellte
Projektion ist von einem 536 Basenpaar Fragment der menschlichen β-Globin DNS.
Frühe in 13 dargestellte Zyklen erscheinen identisch mit
einem nichtlinearen Anstieg der Fluoreszenz bei niedrigen Temperaturen. Wenn
die Vervielfältigung
fortschreitet, erscheinen spätere
Zyklen als sich zwischen den Anlagerungs- und Denaturierungstemperaturen
erhebende Schleifen, die eine signifikante Hysterese zeigen. Das
kommt daher, dass die beobachtete Fluoreszenz während der Erwärmung größer ist
als während
dem Kühlen.
Wenn die Probe erwärmt
wird, ist die Fluoreszenz solange hoch bis die Denaturierung einsetzt
(sichtbar durch den scharfen Abfall in der Fluoreszenz). Wie aus 13 ersichtlich ist, steigt die Fluoreszenz während der
Verlängerung weiter,
während
die Temperatur konstant gehalten wird.
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Doppelstrang-spezifische
Farbstoffe können
auch im Bezug auf verschiedene Aspekte vorliegender Erfindung verwendet
werden. Der Strangzustand der PCR Produkte kann mit den Farbstoffen,
die in Gegenwart von Doppelstrang-DNS fluoreszieren, nachvollzogen
werden. Wenn SYBR® Green I während der
Vervielfältigung
anwesend ist, erhöht
sich die Fluoreszenz, wenn mehr Doppelstrang-DNS hergestellt wird.
Trotzdem führt
der Temperaturzyklus einen verwirrenden Effekt ein, da die Fluoreszenz,
wie in den 26A und 26B gezeigt
wird, invers proportional zur Temperatur ist. Wenn sich das Produkt
vermehrt, steigt die Fluoreszenz an, außer bei der Denaturierungstemperatur,
bei der die Fluoreszenz zu ihrem Ausgangswert, wie in 12C gezeigt ist, zurückkehrt.
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Wenn
mehrere Proben überwacht
werden, wobei der schnelle zyklischen Temperaturwechsler mit Fluoreszenzdetektion 300 verwendet
wird, kann, einmal pro Zyklus mit SYBR® Green
I, ein 107-108 Bereich
der Anfangsvorlagen-Konzentration, wie in 14 dargestellt,
unterschieden werden. 14A stellt
eine Legende für
die Indizes der verschiedenen Graphen von 14,
und für
die Anfangsvorlagen-Kopienzahl in den nachfolgenden Figuren bereit.
Wenn die Daten auf Prozent der maximalen Fluoreszenz jedes Kapillarröhrchens 320 normalisiert
wurden, sind 100 Anfangskopien klar von 10 Kopien zu unterscheiden.
Trotzdem ist der Unterschied zwischen 1 und 10 Kopien marginal,
und es kann kein Unterschied zwischen 0 und 1 Durchschnitts-Kopien
pro Kapillarröhrchen 320 beobachtet
werden.
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Doppelstrang-Farbstoffe
hängen
von der den Vervielfältigungsprimern
innewohnenden Spezifizität
ab. Wie den Fachleuten klar ist, kann die nichtspezifische Vervielfältigung
bei hohen Zyklenzahlen die Detektionssensitivität auf ungefähr 100 Anfangsvorlagen-Kopien
(siehe 14) limitieren. Mit dem hier
gelehrten schnellen Zyklus wird eine Verbesserung der Vervielfältigungsspezifizität erreicht,
wodurch wiederum die Gesamtdurchführung der DNS Vervielfältigung
verbessert wird.
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Der
mengenmäßige Nachweis
mit Sequenz-spezifischen Sonden weist einen ähnlich dynamischen Bereich
wie der der Doppelstrang-DNS-Farbstoffe
auf, aber scheint, wie in den 15A und 15B gezeigt ist, auch eine einzelne Anfangsvorlagen-Kopie
von negativen Kontrollen zu unterscheiden.
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Wenn
eine Detektion und ein mengenmäßiger Nachweis
von wenigen Kopienzahlen nötig
ist, wird eine zusätzliche
Spezifizität
von Fluoreszenzsonden bereitgestellt, die für die Signalerzeugung eine
Hybridisierung benötigen.
Das Schneiden einer dual-markierten Exonuklease-Sonde ist eine Technik,
die dazu fähig
ist, eine einzelne Vorlagenkopie von einer Negativkontrolle, wie
in 15 gezeigt wird, zu unterscheiden. 15 zeigt, entsprechend der Legende von 14A, ein Diagramm des Fluoreszenzverhältnisses
gegen die Zykluszahl für
verschiedene Zahlen von Anfangsvorlagen-Kopien.
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Die
Signalerzeugung mit 5'-Exonuklease-Sonden
ist nicht nur von der DNS Synthese abhängig, sondern erfordert auch
eine Hybridisierung und eine Hydrolyse zwischen den Fluorophoren
der dual-markierten Sonde. Die Hydrolyse reduziert das sich gegenseitige
Auslöschen
und das Fluoreszenzverhältnis
der Fluorescein-gegen Rhodamin-Emission steigt. Für weitere
Informationen bezüglich
dieser Technik vgl. L. G. Lee, C. R. Connell, and W. Bloch, 1993, "Allelic Discrimination
by Nick-translation PCR with Fluorogenic Probes", Nucl. Acids Res. 21: 3761-3766 und
Livak, K. J., S. J. A. Flood, J. Marmaro, W. Giusti, and K. Deetz,
1995, "Oligonucleotides
with Fluorescent Dyes at Opposite Ends Provide a Quenched Probe
System Useful for Detecting PCR Products and Nucleic Acid Hybridization", PCR Meth. Appl.
4: 357-362.
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25 zeigt die Fluoreszenz-PCR-Ergebnisse von einer
Sonde mit 5 zwischen den Fluorescein- und Rhodamin-Markern liegenden
Basen. Die 45 Vervielfältigungszyklen
waren in 20 Minuten vollendet, wobei der schnelle zyklische Temperaturwechsler
mit Fluoreszenzdetektion 300 aus 11 verwendet
wurde. Beim Überwachen
des Fluoreszenzverhältnisses
einmal pro Zyklus konnte ein 109-facher
Bereich der Anfangsvorlagen-Konzentration
unterschieden werden. Die Vervielfältigungskurven sind ungefähr um 3-4
Zyklen für
jede 10-fache Änderung
der Anfangsvorlagen-Konzentration
verschoben.
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Auch
wenn das Fluoreszenz-Endsignal verringert ist, wenn weniger Kopienzahlen
vervielfältigt
werden (vermutlich aufgrund der verringerten Vervielfältigungseffizienz),
ist ein mengenmäßiger Nachweis
von 1 bis 100 Kopien ohne Weiteres möglich. Das von den Exonuklease-Sonden
erzeugte Signal ist kumulativ und steht nur indirekt mit der Produktkonzentration
in Relation. Deshalb steigt das Fluoreszenzsignal, auch nachdem
der Produktbetrag ein Plateau erreicht hat, weiter an. Unter Verwendung
der hier bereitgestellten Informationen, können die Fachleute angemessene
Standards für
die Steuerung der Effizienz der Vervielfältigung und des Schneidens
formulieren, um einen absoluten mengenmäßigen Nachweis durchzuführen.
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Die
Fluoreszenz-gegen-Temperatur Graphen der 5'-Exonuklease- Sonden bestätigen, dass die Sondenhydrolyse
der Mechanismus der Signalerzeugung ist. In 16 ist
ein Fluoreszenz-gegen-Temperatur Diagramm mit zwei Temperaturzyklen
von der β-Aktin
Exonuklease-Sonde gezeigt. In jedem Zyklus ändert sich das Fluoreszenzverhältnis linear
mit der Temperatur und es gibt, wenn überhaupt, nur eine kleine Hysterese. Das
Signal verstärkt
sich in jedem Zyklus während
der Anlagerungs-/Verlängerungsphase,
wenn die Sondenhydrolyse auftaucht. Auch wenn sich die Fluoreszenz
von beiden, dem Fluorescein und dem Rhodamin, mit der steigenden
Temperatur verringert (diese Daten sind nicht in den Figuren gezeigt),
ist die Änderungsrate
für Rhodamin
größer, was
in einem ansteigenden Verhältnis
bei ansteigender Temperatur resultiert. Bei der 5'-Exonuklease-Sonde können keine
temperaturabhängigen
Hybridisierungseffekte beobachtet werden.
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Im
Gegensatz dazu zeigen, wenn das Fluoreszenzsignal nur von der Hybridisierung
abhängt,
die Fluoreszenzverhältnis-gegen-Temperatur
Graphen während
des Zwei-Temperaturzyklus ein unterschiedliches Muster mit einer
Hysterese, wie in 17 dargestellt ist. Die Graphen
von 17 stellen die Ergebnisse dar, die
erhalten werden, wenn zwei benachbarte Hybridisierungssonden benutzt
werden, die im vorliegenden Beispiel eine mit Fluorescein markierte
3'-upstream-Sonde
und eine mit Cy5TM markierte 5'-downstream-Sonde sind.
Die Sonden sind durch einen 1 Basenpaar-Spalt separiert. Während der
Anlagerungs-/Verlängerungsphase
der Reaktion hybridisieren die Sonden, was in einer Vermehrung des
Produkts resultiert und darin, dass das Cy5TM-zu-Fluorescein
Fluoreszenzverhältnis
ansteigt. Während
des Erwärmens
des Produkts auf die Denaturierungstemperaturen, wobei die Sonden
zwischen 65°C
und 75°C
dissoziieren, kehrt das Fluoreszenzverhältnis auf seinen Ausgangswert
zurück.
Die Änderung
im Fluoreszenzverhältnis
während
der Hybridisierung ist zum großen
Teil durch einen Anstieg der Cy5TM-Fluoreszenz
aufgrund des Resonanzenergietransfers bedingt. Die Temperaturabhängigkeit
der Hybridisierung kann dazu verwendet werden, Mutationen durch
eine Verschiebung in der Schmelzkurve zu entdecken. Benachbarte
Hybridisierungssonden sind, wie in 15B gezeigt,
außerdem
für den
mengenmäßigen Nachweis
sehr nützlich.
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Aus
der vorhergehenden Diskussion ist klar, dass die Fluoreszenzüberwachung
während
der DNS Vervielfältigung
eine außerordentlich
leistungsfähige
analytische Technik ist. Durch die Verwendung des schnellen zyklischen
Temperaturwechslers mit Fluoreszenzdetektion 300 kann eine
produktive und kosteneffiziente Echtzeit-Überwachung, eine sequenzspezifische
Detektion und ein mengenmäßiger Nachweis,
abhängig
von der Anzahl der vorliegenden Anfangsvorlagenkopien, in 5 bis
20 Minuten erreicht werden.
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Darüber hinaus
sind das System und die in den 11 bis 17 dargestellten
Ergebnisse insbesondere für
eine kontinuierliche Überwachung
einer biologischen Reaktion mit Fluoreszenz-Farbstoffen geeignet. Zum
Beispiel kann, mit einer präzisen
Temperatursteuerung und mit Doppelstrang-spezifischen Farbstoffen, die
Produktreinheit aus den Schmelzkurven abgeschätzt werden. Mit der erfindungsgemäßen schnellen
zyklischen Temperatursteuerung kann die absolute Produktkonzentration
aus der Wiederanlagerungskinetik bestimmt werden. Die vorliegende
Erfindung stellt vorteilhafterweise schnelle Temperaturänderungen
und eine strenge Temperaturhomogenität innerhalb der Probe bereit,
welche im Stand der Technik nicht zur Verfügung steht. Im Gegensatz zum
Stand der Technik, werden in der vorliegenden Erfindung Probenbehälter mit
einem hohen Oberflächen-zu-Volumen-Verhältnis verwendet
(zum Beispiel durch die Verwendung der in 11 dargestellten
bevorzugten Kapillarröhrchen 320)
und es wird Luft als Wärme übertragendes
Medium verwendet, wodurch eine schnelle Steuerung der Probentemperatur
bereitgestellt wird, die anderweitig nicht erreichbar ist. Zum Beispiel
zeigen Probentemperatur-gegen-Zeit Diagramme, die erhalten werden,
wenn Proben in den Probenbehältern
der vorliegenden Erfindung bearbeitet werden, scharte Spitzen bei
den Denaturie rungs- und den Anlagerungstemperaturen (was eine schnelle
Temperaturreaktion anzeigt), im Gegensatz zu den konischen Plastikröhrchen aus
dem Stand der Technik, die einige Sekunden brauchen, damit in allen
Proben ein thermisches Gleichgewicht erreicht ist. Darüber hinaus
stellen die erfindungsgemäßen Probenröhrchen verbesserte Ergebnisse
gegenüber
den als Probenbehälter
benutzten geätzten
Silizium- oder Glasschnitzel bereit, da die Temperaturzykluszeiten
und die Wärmehomogenität der vorliegenden
Erfindung, den Temperaturzykluszeiten und der Wärmehomogenität, die mit
solchen anderen Strukturen nur möglich
sind, überlegen
sind.
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Durch
die Verwendung vorliegender Erfindung werden viele Aspekte der DNS
Vervielfältigung,
die bis dato nur wenig verstanden wurden, wahrnehmbar. Zum Beispiel
entsteht die Produktdenaturierung in weniger als 1 Sekunde, dennoch
verlangte der Stand der Technik nach einer Denaturierungszeit von
10 Sekunden bis 1 Minute. Die Beobachtung der Produktschmelze mittels
Echtzeit-Fluoreszenzüberwachung
mit Doppelstrang-Farbstoffen
gemäß vorliegender
Erfindung (vgl. die 12 und 13)
zeigt, dass die Verwendung kürzerer
Denaturierungszeiten sehr effektiv ist. Als weiteres Beispiel: Viele
Ursachen des bekannten "Plateau-Effekts" wurden vorgeschlagen,
aber es standen wenige Daten zu Verfügung, um zwischen den Alternativen
zu unterscheiden. Wie in 13 gezeigt,
erfolgt die Produktanlagerung sehr schnell. Tatsächlich wird, während den
späteren
Vervielfältigungszyklen,
ein Großteil
des Produkts bei jedem Zyklus während
der Abkühlung,
noch bevor die Primeranlagerungstemperatur erreicht ist, wieder
angelagert. Dies passiert bei Kühlgeschwindigkeiten
von 5-10°C/sec.
Die Wiederanlagerung des Produkts bei den langsameren aus dem Stand der
Technik bekannten Temperaturwechslern ist noch größer, da
noch mehr Zeit für
den Übergang
zwischen Denaturierungs- und Anlagerungstemperatur nötig ist.
Dieser unerwünschte
Effekt begrenzt die Produktausbeute, und ist der Hauptgrund für den aus
dem Stand der Technik bekannten "Plateau-Effekt".
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Darüber hinaus
stellt die vorliegende Erfindung ein günstiges Gerät bereit, das in kommerziellen
Anwendungen verwendet werden kann und das die Fluoreszenz während der
schnellen zyklischen Vervielfältigung
kontinuierlich überwacht.
Der erfindungsgemäße zyklische
Temperaturwechsler ist dazu fähig,
die DNS Vervielfältigung
in nicht mehr als 10 bis 20 Minuten auszuführen, und die optischen und
die Detektions-Komponenten der vorliegenden Erfindung unterscheiden
ein, zwei, drei und mehr Fluorophore. Die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung überwachen
eine ganze Anzahl von individuelle Proben, zum Beispiel 24 Proben
(die Kapillarröhrchen 320 in 11), einmal alle paar Sekunden, vorteilhafterweise einmal
pro Sekunde und noch vorteilhafter 10 Mal pro Sekunde.
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Es
ist von Vorteil, wenn die bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung ein Fluoreszenzfeedback für die Echtzeitsteuerung und
die Optimierung des biologischen Prozesses, wie beispielsweise der
DNS Vervielfältigung,
verwenden, wenn der Prozess stattfindet. Demnach wird bei den hier
offenbarten bevorzugten Ausführungsbeispielen
die detektierte Fluoreszenz dazu verwendet, den Temperaturzyklus
zu steuern. Bei der Verwendung der hier offenbarten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung und bei der Verwendung der bevorzugten
kontinuierlichen Überwachungstechniken
mit Doppelstrang DNS spezifischen Farbstoffen, wird die Verlängerung
nach dem jeweiligen Temperaturzyklus abgebrochen, nachdem die detektierte
Fluoreszenz aufgehört
hat, anzusteigen. Weiterhin werden erfindungsgemäß die Denaturierungsbedingungen
auch dadurch gesteuert, dass die Temperatur nur soweit erhöht wird,
bis das Produkt komplett geschmolzen ist. Darüber hinaus wird erfindungsgemäß die Primeranlagerung
durch den Resonanzenergietransfer zwischen Fluorescein- und den Cy5TM-markierten Oligonukleotiden überwacht.
Außerdem
werden mit Hilfe der vorliegenden Erfindung die Temperaturzyklen
der Probe automatisch abgebrochen, nachdem ein bestimmter Betrag
des Produkts hergestellt ist.
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Gemäß vorliegender
Erfindung und soweit die Verwendung des erfindungsgemäßen Gerät möglich ist, verbessert
das schnelle zyklische Temperaturwechseln mit den minimalen Anlagerungs-
und Denaturierungstemperaturen die quantitative PCR und vergrößert die
Unterscheidbarkeit von der allelen spezifischen Vervielfältigung.
Das schnelle zyklische Durchlaufen der Zyklussequenz reduziert Sequenzdoppeldeutigkeiten
und minimiert "Shadow- Banden" in wiederholten
Vervielfältigungen
von Di-Nukleotiden. Gemäß vorliegender
Erfindung verbessert sich für
die lange PCR, bis zu 35 kb, die Ausbeute, wenn die Probe so wenig
wie möglich den
hohen Denaturierungstemperaturen ausgesetzt ist.
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Im
Gegensatz zu den früheren
Ansätzen
in der PCR, die die PCR als drei Reaktionen-Denaturierung, Anlagerung,
Verlängerung,
wobei jede bei drei unterschiedlichen Temperaturen auftritt (wie
in 18 dargestellt)-behandelten, sieht ein Aspekt vorliegender
Erfindung vor, dass ein kinetisches Paradigma für die PCR wichtige Verbesserungen
leistet. Durch das kinetische Paradigma (wie in 18B dargestellt), besteht die Temperatur- gegen-Zeit Kurve
aus kontinuierlichen Übergängen zwischen
den sich überlappenden
Reaktionen. Das erfindungsgemäße Verfahren
und das erfindungsgemäße Gerät sind besonders
effizient beim Ausführen
der PCR unter dem kinetischen Paradigma. 18C ist
ein Graph, der verschiedene Zeit/Temperatur Profile in der Umgebung
der Anlagerungstemperatur von 55°C
darstellt. In 18C zeigt die durchgängige Linie
eine zentral angeordneten "Spitze", die die Temperaturreaktion
einer 10 μl
Probe darstellt. Im Gegensatz dazu, stellen die als kurze oder lange
Linienabschnitte gezeigten Linien in 18C die
Temperaturreaktionen von Proben dar, die durch die Verwendung von
Geräten
mit Heizblock erhalten wurden. Wie aus 18C ersichtlich,
produzieren die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele
Anlagerungssegmentspitzen, mit den hier diskutierten Vorteilen,
statt der Temperaturplateaus gemäß den herkömmlichen
Erkenntnissen aus dem Stand der Technik.
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Die
früher
zur Verfügung
stehenden für
die Detektion benutzten Instrumente wiesen viele Nachteile auf.
Ein schneller präziser
Temperaturwechsel wird durch das hier beschriebene erfindungsgemäße System bereitgestellt,
im Gegensatz zu den früher
zur Verfügung
stehenden Instrumenten, die 5 bis 10 Mal langsamer waren. Mit der
kontinuierlichen Fluoreszenzüberwachung,
die auch durch das erfindungsgemäße System
bereitgestellt wird, kann die Temperaturabhängigkeit der Hybridisierung
verfolgt werden. Durch das Verfolgen der Hybridisierung während der
Temperaturwechsel, kann die Anzahl der erforderlichen Sonden und/oder
der erforderlichen Spektralfarben minimiert werden. Das bedeutet,
dass verschiedene Produkte und Mutationen durch ihre charakteristischen
Schmelzeigenschaften detektiert werden können, statt dass man den Aufwand unternimmt,
verschiedene Fluor-markierte Sonden für jede zu detektierende DNS
Spezies synthetisieren zu müssen.
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Am
kostengünstigsten
sind eine lichtemittierende Diode mit hoher Intensität, die statt
einer Xenon Lichtbogenquelle oder einem Laser für die Probenillumination verwendet
werden kann, und Photodioden für die
Detektion. Die Proben werden in Glaskapillarröhrchen, oder alternativ in
zusammengesetzte Probenbehälter
aus Glas/Plastik (siehe 21A-D)
in einem 96-Quellenformat, das keine Wärmeversiegelung benötigt, gefüllt. Die
Echtzeit-Fluoreszenzsteuerung der Temperaturzyklen verbessert die
Vervielfältigungsqualität. Zum Beispiel,
wenn die Temperatur der Probe nur bis zum Auftreten der Denaturierung
erhöht
wird, wird das den hohen Temperaturen Aussetzen der Probe minimiert.
Dies erhöht
die Ausbeute, indem Produkt- und Enzym-Degradation limitiert werden,
und erhöht
die Spezifizität,
indem die Vervielfältigung
von Produkten mit einer hohen Schmelztemperatur begrenzt wird.
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Als
nächstes
wird auf die 19 Bezug genommen, die eine
diagrammartige Darstellung eines Vergleichsbeispiels für das kontinuierliche Überwachen
einer einzelnen Probe bereitstellt. Es sollte dennoch klar sein,
dass die in 19 und 20 dargestellten
Konstruktionen auch in ein System eingebaut werden können, das
automatisch mehrere Proben bearbeitet, wie beispielsweise durch
das in 11 dargestellte Gerät und wie
in Kürze
hier erklärt
werden wird. In dem Beispiel von 19 ist
ein einzelner Probenhalter 402 in einem Probenträger angeordnet,
der an dem Schnittpunkt von einem die Temperatur kontrollierenden
Luftstrom und einem linearen optischen Pfad positioniert ist. Der
Probenhalter 402 beinhaltet ein Röhrchen 402A, das die
vielen wünschenswerten
Eigenschaften eines Kapillarröhrchens
aufweist. Verschiedene Ausgestaltungen des Kapillarröhrchens
können
verwendet werden und das Röhrchen 402A hat
bevorzugt einen rechteckigen Querschnitt. Die biologische Probe
ist vorzugsweise am unteren Ende des Probenröhrchens 402A, wie durch
das Bezugszeichen 402B bezeichnet, angeordnet. Eine Kappe 402C ist
ebenfalls vorzugsweise an dem Probenhalter 402 vorhanden.
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Als
nächstes
wird Bezug genommen auf die 19A bis 19E, die die Auswirkungen der verschiedenen Ausgestaltungen
der Probenbehälter
auf die Temperaturreaktion der Probe selbst vergleichen. Die in 19E gezeigten Temperatur-Zeit-Linien entsprechen
der Reaktion, die erhalten wird, wenn die in den 19A bis 19C bezeigten
Ausgestaltungen der Probenbehälter
verwendet werden. 19D zeigt den am wenigsten
für die
vorliegende Erfindung bevorzugten Probenbehälter und ist nur für den Vergleich
aufgenommen. Mittels der hier offenbarten Information, können Fachleute
optimale Ausgestaltungen der Probenbehälter für spezielle Anwendungen der
vorliegenden Erfindung erreichen. Weitere Informationen bezüglich jeder der
in den 19A bis 19D dargestellten
Ausgestaltungen der Probenbehälter
wird weiter unten dargelegt.
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In
dem Gerät
von 19 ist eine Anregungsstrahlungsquelle 418,
vorteilhafterweise eine LED und noch vorteilhafter eine blaue LED,
bereitgestellt, um den Probenhalter 402 zu beleuchten.
Die von der Anregungsstrahlungsquelle 418 emittierte Strahlung
verläuft
durch asphärische
fokussierende Linsen 420 und einen Anregungs-Bandpassfilter 422,
und die Strahlung wird auf den Probenhalter 402 fokussiert.
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Die
in 19 illustrierten optischen Komponenten sind vorzugsweise
in einem optischen Gehäuse 412 beinhaltet.
Darüber
hinaus ist auch ein Gehäuse 406 vorhanden.
Ein Ventilator 408 ist vorgesehen, um die Luft durch einen
Luftkanal 414 und über
den in dem Probenträger 404 gehaltenen
Probenhalter 402 zu bewegen. Eine Temperatureinheit 410 ist
in dem Luftstromweg angeordnet, um ein Erwärmen oder eine Erwärmen und
Kühlen
der Luft, die über
den Probenträger 404 streicht,
bereitzustellen. Ein Rüssel 416 führt die
Luft effektiv über
den Probenträger 404.
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Die
Emissionen, die von der Probe abgegeben werden, passieren noch zwei
asphärische
Linsen 420 und einen Emissions-Breitbandfilter 424,
und werden von einem Photodetektor 426, der vorzugsweise
eine Photodiode ist, empfangen. Die Fachleute können ohne Probleme die Steuerkomponenten,
die vorteilhafterweise für
das in 19 dargestellte Gerät benötigt werden,
durch die hier dargelegten Informationen bereitstellen.
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Die 19F und 19G ist
die Seiten- bzw. Endansicht eines bevorzugten Probenbehälters 403, der
ein rechteckiges Probenröhrchen 403A benutzt.
Das Kapillarröhrchen 403A ist
vorzugsweise bei Vitro Dynamics Inc. erhältlich, und weist folgende
Abmessungen auf: 1 mm × 3
mm × 50
mm. Ein erstes Kappenelement 403B und ein zweites Kappenelement 403C sind
durch eine Schraube 403D zusammengehalten, wobei die Schraube 403D auch
als Halter für
das Kapillarröhrchen 403A fungiert.
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Die 19H und 19I zeigen
entsprechend zwei mögliche
Orientierungen des rechteckigen Kapillarröhrchens 403A, wenn
die Fluoreszenz der darin enthaltenen Probe detektiert wird. 19H zeigt das rechteckige Kapillarröhrchen derart
ausgerichtet, dass seine Kanten in einer Linie mit der optischen
Achse der Anregung und der Detektionsoptik ("Kantenanregung und Detektion") sind. 19I zeigt das rechteckige Kapillarröhrchen 403A derart
ausgerichtet, dass seine Breitseiten in einer Linie mit der optischen
Achse der Anregung und der Detektionsoptik ("Breitseitenanregung und Detektion") sind. Überraschenderweise
ist das Fluoreszenzsignal, das von der in 19H gezeigten
Kantendetektions-Ausrichtung erhalten wird, 3- bis 5-fach höher ist
als das von der in der 19I gezeigten
Breitseitendetektions-Ausrichtung erhaltene. Die erstrebenswerten
Eigenschaften der Verwendung der in der 19H gezeigten
Kantendetektions- Ausrichtung
sind zumindest teilweise durch die innere Totalreflexion, die in
dem Kapillarröhrchen 403A stattfindet,
bedingt, die das Fluoreszenzsignal auf den Rand des Kapillarröhrchens
konzentriert.
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20 zeigt die optischen Komponenten eines anderen
bevorzugten Beispiels. Die in 20 dargestellten
optischen Komponenten sind vorzugsweise in die in 21 dargestellte zyklische Temperaturwechsler- und Probenhandhabungskonstruktion
eingebaut, was in Kürze
noch genauer beschrieben werden wird, aber können auch in vielen verschiedenen
Anordnungen, die eine Überwachung
(am vorteilhaftesten eine kontinuierliche Überwachung) einer Probe, die
einer Polymerasekettenreaktion unterzogen wird, bereitstellen, verwendet
werden.
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Im
Gegensatz zu den vorherigen hier offenbarten Anordnungen, sind der
optische Anregungsweg und der Detektionsweg in dem Beispiel der 20 und 21 kombiniert,
und werden hier mit Epifluoreszenz-Weg statt linearem Weg bezeichnet.
In den Beispielen der 21 und 22,
folgen die Anregungs- und die Emissionsstrahlung dem gleichen optischen
Weg zwischen Kapillarröhrchen
und dem in dem Anregungsweg benutztem dichroiden Element. Ein Kapillarröhrchen ist
speziell für
die Verwendung in dem Beispiel der 21 und 22 ausgebildet,
bedingt durch die totale innere Reflexion (auch als "Lichtführung" bezeichnet) entlang
der Länge
des Kapillarröhrchens,
die dazu benutzt wird, sowohl die Anregungs- als auch die Emissionsintensitäten zu verstärken.
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In
den Ausführungsbeispielen
der 20 und 21 ist,
um eine maximale Lichtleitung zu erreichen, die optische Achse parallel
zu der Länge
des Kapillarröhrchens
(paraxial) ausgerichtet, wobei die Spitze des Kapillarröhrchens
an dem Brennpunkt positioniert ist. Unter der Annahme eines Brechungsindex
von 1,33 für die
zu detektierende Probe, werden ungefähr 12,3 % des emittierten Lichts
in die Spitze geleitet. Es ist klar, dass das Zentrifugieren dazu
benutzt werden kann, die Probe in die Spitze des Kapillarröhrchens
zu bewegen.
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22A zeigt in einem Diagramm die Effektivität der Lichtleitung,
wenn die Fluoreszenz an der Spitze des Kapillarröhrchens detektiert werden soll
und zeigt eine 10-fache Verstärkung
der Signalintensität,
wenn die Spitze (ausgefüllte
Rauten) statt der Seite (unausgefüllte Kreise) des kapillaren
Probenbehälters
betrachtet wird. Zudem wurden, wie 22B zeigt,
die Ergebnisse, die bei der Verwendung von zwei Kapillarröhrchen unterschiedlicher
Größe erhalten
werden, und die auf zwei unterschiedliche Längen mit Doppelstrang DNS, die
mit SYBR® Green
I eingefärbt
ist, befüllt
ist, dargestellt. Wie aus den 22A und 22B vermutet werden kann, steigt die beobachtete
Epifluoreszenz, wenn mehr Probe in das Röhrchen zugegeben wird, obwohl sich
die Fluoreszenz Effizienz verringert.
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Die
optischen Eigenschaften der Emission von dem Kapillarröhrchen,
wurden durch stimulierende Fluoreszenz in einem mit einer Fluorescein-Lösung befüllten Kapillarröhrchen bei
470 nm untersucht. Die Emission von dem stumpfen Ende des Kapillarröhrchens
wurde als homogen über
die Breitseite des Kapillarröhrchens
beobachtet, im Gegensatz zu der konzentrierten Emission im Glas,
die erwartet werden würde,
wenn die Emission das Ergebnis einer Evaneszent-Wellen-Fluoreszenz
sein würde.
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Die
in der 20 dargestellten optischen
Komponenten führen
eine paraxiale epifluoreszierende Bestrahlung der Spitze des Kapillarröhrchens
aus, die vorteilhafte nicht anders zu erhaltende Ergebnisse bereitstellt.
In 20 ist die Anregungsstrahlungsquelle 464 vorzugsweise
eine blaue LED, wie sie beispielsweise in der Industrie als superhelle
LED bekannt ist und von LEDtronics bezogen werden kann. Die emittierten
Fluoreszenzsignale werden von den Photodetektoren 466A und 466B aufgenommen.
Die Anregungsstrahlungsquelle 468 und die Photodetektoren 466A und 466B werden
von einer Befestigungsplatine 468 gehalten, die auch die
notwendigen Schaltkreise beinhaltet und die Filter in die Photodetektoren 466A und 466B integriert. Eine
bevorzugte Befestigungsplatine ist bei Ealing Electrooptics erhältlich und
beinhaltet einen 0,5 inch Interferenzfilter mit Hochleistungssiliziumphotodioden
in TO5 Gehäusen.
Die Anregungs- und Detektionskomponenten werden direkt von der Befestigungsplatine 468 mit
der verbundenen Elektronik getragen. Es ist von Vorteil, wenn die
optischen Komponenten vorzugsweise ≤ 1,0 inch im Durchmesser aufweisen.
Eine Sammellinse 454, zwei dichroide Filter 456A und 456B,
ein Spiegel 458, Interferenzfilter 460A-C, und
asphärische
fokussierende Linsen 462A-C leiten die Strahlung zur der
Probe und von der Probe weg.
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Während in 20 nur zwei Farben/Wellenlängen beim Durchführen der
Analyse verwendet werden, können
die Fachleute das Ausführungsbeispiel
problemlos anpassen, damit drei oder mehr Farben analysiert werden
können.
Um eine Drei- oder Mehrfarbenanalyse bereitzustellen, kann das in 20 dargestellte Gerät mit zusätzlichen dichroiden Filtern
und Photodetektoren ausgestattet werden. Darüber hinaus ist vom Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung umfasst, dass eine simultane Aufspaltung
der Wellenlängen
auf einen linearen Photodetektoraufbau, wie er in der In dustrie
erhältlich
ist, für
eine Mehrfarbenaufnahme möglich
ist. Wenn ein linearer Photodetektorenaufbau benutzt wird, ist es
vorteilhaft, dass ein Prisma oder ein Strichgitter zusammen mit
einer Linse und einem Photodetektoraufbau oder CCD für die Detektion
der mehrere Wellenlängen
verwendet werden. Ein bevorzugter linearer Photodetektoraufbau,
der industriell erhältlich
ist, sammelt 15-30 Wellenlängenbereiche
von 10 bis 20 nm, die jeweils zwischen 500 und 800 nm liegen. Verschiedene Konfigurationen
der optischen Komponenten, beispielsweise die Littrow Autokollimationskonfiguration
für Gitter,
die hauptsächlich
in Monochrometern verwendet wird, können durch die hier dargelegten
Informationen ausgebildet werden, um die beste Anpassung zwischen
Sammeleffizienz, spektraler Auflösung
und räumlichen
Vorgaben zu erzielen. Das Gerät
aus 20 wird im Folgenden weiter
beschrieben, wobei es in einen in 21 dargestellten
automatischen zyklischen Temperaturwechsler eingebaut ist.
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21 stellt eine schematische Darstellung eines
anderen Geräts 400 bereit,
das Komponenten für das
schnelle zyklische Temperaturwechseln, Komponenten für die Probenhandhabung,
und die in 20 dargestellten optischen
Komponenten beinhaltet, die alle zusammenwirken, um eine Fluoreszenzdetektion
an der Spitze des Probenbehälters
(Epifluoreszenz) bereitzustellen. Der in 21 dargestellte
schnelle zyklische Temperaturwechsler mit Epifluoreszenzdetektion 400 hat
bestimmte Vorteile. Es ist klar, dass das beschrieben Ausführungsbeispiel
ausschließlich
beispielhaft für
die vorliegende Erfindung ist, und dass die Fachleute viele unterschiedliche
Anordnungen zum Ausführen
der hier beanspruchten Erfindung erreichen können.
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In
dem in 21 dargestellten Beispiel,
wird Luft durch eine Öffnung 470 eingesaugt
und folgt im allgemeinen dem durch die Linien 472 angezeigten
Strömungsweg.
Die Temperatur der Luft und demnach die Temperatur des Plastik/Glas-Kapillarröhrchens 450 wird
vorzugsweise dadurch angepasst, dass eine 400 Watt Heizkartusche 474,
die vorzugsweise eine bei Reheat Inc. erhältliche ist, verwendet wird.
Die Heizkartusche 474 ist innerhalb eines zentralen Kanals 476 angeordnet.
Ein Ventilator 498 ist vorgesehen, um die Luft in dem angezeigten
Weg 472 zu bewegen. Der Ventilator wird durch eine Antriebswelle 496 und
einen Motor 494 angetrieben. Der Motor 494 ist
vorzugsweise ein Gleichstrom-Seltenerd-Bremsmotor, der vorzugsweise
bei Escap AG erhältlich
ist und eine maximale Drehzahl von 15.000 rpm aufweist. Wenn die
Plastik/Glasröhrchen 450 erwärmt werden,
wird die Heizkartusche proportional angesteuert und der Ventilator
läuft mit
relativ geringer Geschwindigkeit (12 V, 0,5 A), um eine Temperaturhomogenität für alle Plastik/Glasröhrchen 450 bereitzustellen.
Wenn die Plastik/Glasröhrchen
gekühlt
werden, ist die Heizkartusche ausgeschaltet und der Motor 494 läuft mit
einer hohen Geschwindigkeit (beispielsweise mit der oben erwähnten bevorzugten
Maximalgeschwindigkeit, die durch Anlegen von 27 V und 1,4 A erreicht
wird). Der Ventilator 498 bläst die Luft in die Öffnung 470 und
aus dem Auslassanschluss 471.
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In
dem schnellen zyklischen Temperaturwechsler mit Epifluoreszenzdetektion 400 ist
es vorteilhaft, dass 24 Plastik/Glasröhrchen 450 (von denen
zwei in 21 dargestellt sind) symmetrisch
um die Heizkartusche 474 und den zentralen Kanal 476 angeordnet
sind. Die Plastik/Glasröhrchen 450 werden
von einer Hülse 451 aufgenommen,
die (bedingt durch ihre versetzte Konstruktion) ein präzises Justieren
der Position jedes einzelnen individuellen Plastik/Glasröhrchen 450 in
einem kreisförmigen
Karussell 480 ermöglicht.
Die Hülsen 451 sind
vorzugsweise aus Messing hergestellt. Die von der Achse versetzte
Konstruktion der Hülse 451 ermöglicht es,
dass jede Hülse 451 so
ausgerichtet werden kann, dass die Spitze der Plastik/Glasröhrchen 450 sowohl
lateral als auch longitudinal genau auf dem optischen in 21 dargestellten Brennpunkt ausgerichtet ist,
zu dem Zeitpunkt zu dem der schnelle zyklische Temperaturwechsler
mit Epifluoreszenzdetektion 400 hergestellt wird.
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Das
Karussell 480 wird von einem Lager 482 über einem
Gehäuse 490 getragen.
Das Karussell 480 wird durch einen Schrittmotor 488 positioniert,
der mit einem Antriebsgetriebe 484, das mit dem Motor 488 über eine Antriebswelle 486 verbunden
ist, ausgestattet ist. Der Schrittmotor 488 ist ein Mirkoschrittmotor
(wobei eine Steuerung (nicht explizit in 21 dargestellt)
von New England Affiliated Technology verwendet wird), um über 10.000
Schritte pro Drehung des Karussells 480 bereitzustellen,
wodurch eine genaue Positionierung jedes Plastik/Glasröhrchen 450 bereitgestellt
wird. Das Innere des Gehäuses 490 ist
mit einem Isoliermaterial 492, vorzugsweise entsprechend
dem vorher beschriebenen Isoliermaterial, ausgestattet. Die Einbauten 476 dienen
dazu, den Auslassanschluss 471 zu bilden und das Umgebungslicht
abzuschotten.
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Die
21A bis
21D stellen
zusätzliche
detaillierte Ansichten der Plastik/Glasröhrchen
450 bereit und
es wird auf sie Bezug genommen werden, um das bevorzugte Verfahren
für ihre
Verwendung zu erläutern. Der
Plastik/Glasröhrchen
450 beinhaltet
einen Kapillarröhrchenteil
450B,
das an einem Ende verschlossen ist. Der Kapillarröhrchenteil
450B kann
verschiedene Ausgestaltungen aufweisen und ist nicht nur auf die
Kapillarröhrchen-artige
Struktur limitiert. Es ist dennoch vorteilhaft, dass das in dem
Plastik/Glasröhrchen
450 enthaltene
Fluid nicht mehr als 1 ml ist, um eine Probentemperaturhomogenität und ein
schnelles zyklisches Temperaturwechseln zu fördern. Zum Beispiel ist es
von Vorteil, dass das Material, aus dem der Kapillarröhrchenteil
450B hergestellt
ist, eine Wärmeleitfähigkeit
im Bereich von ungefähr
20 bis 35 aufweist, gemäß der Formel
Weitere Informationen bezüglich der
Wärmeleitfähigkeit
verschiedener Gläser
können
erhalten werden von: R. C. Weast & M.
J. Astle, Handbook of Chemistry and Physics, Seite E-6 (1982) (CRC
Press). Die Plastik/Glasröhrchen
450 sind
außerdem
mit einem Reservoirteil
450C ausgestattet, das vorzugsweise
aus einem geeigneten Plastik hergestellt ist und mit dem offenen
Ende des Kapillarröhrchenteils
450B verbunden
ist. Während viele
unterschiedliche Materialien für
den Reservoirteil
450C verwendet werden können, ist
es vorteilhaft, dass ein Plastikmaterial in einer Trichterform ausgebildet
wird und an dem Kapillarröhrchenteil
450B befestigt
wird.
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Eine
Probe S wird in den zusammengesetzten Plastik/Glasröhrchen 450 mittels
einer Pipette P, oder einem anderen geeigneten Instrument, entweder
manuell oder in einem automatisierten Ablauf eingefüllt. Es ist
vorteilhaft, dass das Volumen der Probe in einem Bereich von ungefähr 0,01 μl bis ungefähr 10.000 μl, noch vorteilhafter
in einem Bereich von ungefähr
0,01 μl
bis ungefähr
100 μl,
und am vorteilhaftesten in einem Bereich von ungefähr 0,01 μl bis ungefähr 10 μl liegt,
wobei ungefähr
5 μl das
am meisten bevorzugte Volumen ist. Sobald einmal eine Probe in jeden
Plastik/Glasröhrchen 450 gegeben
ist, werden die Plastik/Glasröhrchen mit
geringer Geschwindigkeit zentrifugiert, um die Proben in der Spitze
des verschlossenen Endes des Kapillarröhrchenteils 450B anzuordnen,
so dass die Probe eine 0,2 bis 2,0 cm lange Fluidsäule 450A,
wie am besten in 21B zu sehen ist, bildet. Ein
Stopper 450D (der vorteilhafterweise als Plastikstöpsel ausgebildet
ist) wird dann in den Reservoirteil 450C gesetzt, um den
Plastik/Glasröhrchen 450,
wie am besten in 21C gezeigt ist, zu versiegeln,
und der Plastik/Glasröhrchen 450 wird
dann in die Hülse 451 in
dem schnellen zyklischen Temperaturwechsler mit Epifluoreszenzdetektion 400 gesetzt.
Es können
auch andere Konstruktionen zum Versiegeln des Kapillarröhrchenteils 450B verwendet
werden.
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Der
Kapillarröhrchenteil 450B des
Plastik/Glasröhrchen 450 ist
vorzugsweise ein aus Glas hergestelltes Kapillarröhrchen,
das in der Industrie erhältlich
ist und einen inneren Durchmesser von 0,8 mm und einen äußeren Durchmesser
von 1,0 mm aufweist, und das an dem einen Ende geschlossen/versiegelt
ist und sich an dem anderen Ende trichterförmig erweitert, um das Plastikreservoir 450C aufzunehmen.
Die Plastik/Glas Probenbehälter 450 können problemlos
und wirtschaftlich hergestellt werden. Die Form der Spitze 450E des Kapillarröhrchenteils 450B ist
für die
optische Effizienz optimiert. Flache Spitzen sind genauso wie Spitzen
mit unterschiedlicher äußerer und
innerer Krümmung
auch vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung umfasst. Die Fachleute
können
die effizienteste Ausgestaltung für die Spitze auswählen.
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Wie
aus den 21A bis 21D erkennbar
ist, stellt der Zusatz einer Befüllvorrichtung
aus Plastik und von Versiegelungskonstruktionen für die Kapillarröhrchen aus
Glas große
Vorteile bereit und ermöglicht eine
effiziente Verwendung der Kapillarröhrchen aus Glas, wobei deren
erstrebenswerte thermalen Eigenschaften erhalten bleiben.
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Vorteilhafterweise
stellt der zusammengesetzte Plastik/Glasröhrchen 450 einen praktischen
und kostengünstigen
Probenhalter bereit. In dem Beispiel von 21 ist
es vorteilhaft, dass die Fluoreszenz von einer einzelnen Probe ein-
bis zehnmal pro Sekunde aufgenommen wird. Wenn die Fluoreszenz von
multiplen Proben mit der vorteilhaften Geschwindigkeit aufgenommen
werden soll, müssen
die Proben durch eine Drehung des Karussells 480 relativ
schnell in Position bewegt werden. Mit dem vorteilhaften Schrittmotor 488 und
den entsprechenden Steuervorrichtungen (die mit Hilfe der hier bereitgestellten
Information gewählt
werden können)
kann jede der 24 Proben schnell und genau an die in 21 dargestellt Überwachungsposition bewegt werden.
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Wenn
das Fluoreszenzsignal von jeder Probe für 100 ms aufgenommen wird,
beträgt
die Signalvariation (mit Repositionierung) weniger als 1 (< 1 %). Es wird verständlich sein,
dass es innerhalb des Schutzbereichs vorliegender Erfindung liegt,
die Signalaufnahmezeit zu verringern, die Übergangsgeschwindigkeiten zu vergrößern, und
auch die Variationskoeffizienten durch wiederholte Stichproben zu
beobachten. Wenn 24 Proben abgearbeitet werden, und das Karussell
ohne Stopp mit einer Geschwindigkeit zwischen 1 bis 10 Umdrehungen
pro Sekunde gedreht wird, stehen jeder Probe 0,37 bis 3,7 ms für Anregung
und Detektion zur Verfügung.
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Durch
Verwendung der hier erläuterten
Informationen, kann ein Fachmann auswählen, ob das Fluoreszenzsignal
mittels Software oder Hardware integriert wird. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
wird eine graphische Programmsprache in Verbindung mit dem schnellen
Temperaturwechsler mit Epifluoreszenzdetektion 400 verwendet,
die beispielsweise in der Industrie als LabView (erhältlich von
National Instruments) bekannt ist, und die Unterprogramme für die Signaldetektion
und -Integration aufweist. In einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Integration durch die Hardware mit variabler Integrationszeit
(Benutzerjustierbare Sensitivitätssteuerung)
durchgeführt,
so dass die Signale ein Level erreichen, das optimal für eine Analog-zu-Digital
Konvertierung ist.
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Aufgrund
der Verwendung des in 21 dargestellten schnellen
zyklischen Temperaturwechslers mit Epifluoreszenzdetektion 400,
ermöglicht
die kontinuierliche Überwachung
der Probe, während
die Reaktion stattfindet, eine Festlegung des Temperaturzyklusanforderungen
während
der Vervielfältigung,
die auf der kontinuierlichen Überwachung
von Denaturierung, Anlagerung und Verlängerung basieren. Dies steht
im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem alle Zyklusparameter
festgelegt und programmiert sind, bevor die Vervielfältigung
anfängt.
Gemäß dem Stand
der Technik wird, wenn komplementäre Oligonukleotide, die äquivalent
zu dem bei der geringsten Temperatur schmelzenden Primer sind, verwendet
werden, die Anlagerungseffizienz auch während der frühen Zyklen
kontrolliert. In vielen Fällen
können
Verlängerung
und Denaturierung mit Doppelstrang DNS Farbstoffen nur während späterer Zyklen,
wenn genügend
Produkt hergestellt ist, überwacht
werden. Signifikanterweise ist eine solche Anforderung gewöhnlich nicht
das Problem, da Denaturierungs- und Verlängerungsbedingungen ausreichend
zugänglich
gemacht wurden, um die meisten Produkte zu vervielfältigen,
und die Daten aus der ersten Vervielfältigung können dazu benutzt werden, die
nachfolgenden Durchläufe
zu optimieren.
-
Es
wird weiter auf 21 Bezug genommen; eine Benutzeroberfläche und
eine Instrumentensteuerung 500 können hergestellt werden, wobei
die in Verbindung mit 11 dargelegten Informationen
verwendet werden. Als ein bevorzugtes Beispiel einer Benutzeroberfläche und
Instrumentensteuerung, stellt ein PENTIUMTM Mikrocomputer,
der die LabView Programmsprache mit einer 12-bit Multifunktions-Eingangs-/Ausgangskarte
(erhältlich
bei National Instruments) betreibt, die Datenaufnahme und Steuerung
bereit. Es ist vorteilhaft, dass die analogen Ausgangssignale dazu
ver wendet werden, die mit den Photodetektoren 466A und 466B in Verbindung
stehenden Verstärker
zu justieren. Die analogen Eingangskanäle messen sowohl die Temperatur der
Probe mit Hilfe des Thermoelements 499 als auch die von
der Probe durch die Photodioden detektierte Fluoreszenz. Die in
der 21 dargestellte Benutzeroberfläche und
Instrumentensteuerung stellt auch eine digitale Eingangs-/Ausgangssteuerung
der Anregungsstrahlungsquelle 468, der Richtung des Schrittmotors 488,
der Heizkartusche 474, und des Ventilators 498 bereit.
-
Wenn
eine kontinuierliche Fluoreszenzüberwachung
der PCR Proben, die den Doppelstrang DNS Farbstoff SYBR® Green
I oder fluoreszierend markierte Oligonukleotide beinhalten, stattfindet,
können
Sonden dazu verwendet werden, die Hybridisierung und das Schmelzen,
während
der einzelnen Vervielfältigungszyklen
zu überwachen.
Diese Information kann für
verschiedene Ausgestaltungen der Benutzeroberfläche und Instrumentensteuerung 500 verwendet
werden, um verbesserte und kundengerechte Temperaturzyklusbedingungen
bereitzustellen. Die Vorteile des Verwendens der Hybridisierungs-Informationen
für den
Temperaturzyklus beinhalten:
- (A) Das Sicherstellen,
dass eine vollständige
Denaturierung des PCR Produkts bei jedem Zyklus auftritt, wobei:
das
den exzessiven hohen Denaturierungstemperaturen Aussetzen minimiert
wird, wodurch hitzebedingte Schäden
an den Vervielfältigungsprodukten
und der Polymerase vermieden werden;
die Reaktionsspezifizität gesteigert
wird, indem die Denaturierungstemperatur minimiert wird, was Produkte mit
einem höheren
Tm als das beabsichtigte Vervielfältigungsprodukt
ausselektiert.
- (B) Das Maximieren der Vervielfältigungseffizienz, indem eine
angemessene Zeit für
die Produktverlängerung
in jedem Zyklus sichergestellt ist, wobei:
der Zeitbetrag,
der für
die Vervielfältigung
erforderlich ist, minimiert wird, indem die Vervielfältigung
nicht länger
als für
die vollständige
Produktverlängerung
nötig ist,
zugelassen wird;
die Reaktionsspezifizität verbessert wird, indem längere Produkte
als das beabsichtigte Vervielfältigungsprodukt
ausselektiert werden.
- (C) Das Maximieren der Vervielfältigungseffizienz, indem eine
angemessene Zeit für
die Produktverlängerung
in jedem Zyklus sichergestellt wird, wobei:
der für die Vervielfältigung
nötige
Zeitbetrag minimiert wird, indem die Vervielfältigung als nicht länger als für die vollständige Produktverlängerung
zugelassen wird;
Die Reaktionsspezifizität verstärkt wird, indem Produkte, die
länger
als das beabsichtigte Vervielfältigungsprodukt
sind, ausselektiert werden. Dies würde mehr Zeit erfordern, als
Zeit zugeteilt ist, um die Produktverlängerung zu vervollständigen.
- (D) Das Initiieren der thermalen Zyklusänderungen abhängig von
dem Level der erhaltenen Fluoreszenz oder der gegenwärtigen Effizienz
der Vervielfältigung.
Zum Beispiel, können Über-Vervielfältigung
und nicht-spezifische Reaktionsprodukte dadurch minimiert werden,
dass der Temperaturzyklus beendet wird, wenn die Effizienz unter
ein bestimmtes Level fällt.
Wie in einem anderen Beispiel, kann der Temperaturzyklus modifiziert
werden, um langsamere Temperaturrampen für die Schmelzkurvenaufnahme
zu initiieren, wenn die Fluoreszenz detektierbar wird. Dies spart
Zeit, da die langsameren Rampen nicht in früheren Zyklen verwendet werden
müssen.
Andere erstrebenswerte Änderungen
werden evident durch das regelmäßige Verwenden
der Erfindung.
- (E) Das Minimalisieren der Über-Vervielfältigungs-Schäden an dem
PCR Produkt und/oder Initiieren der Schmelzkurvenaufnahme, bevor
die Über-Vervielfältigung
den Hintergrund der nicht-spezifischen Reaktionsprodukte vergrößert hat.
-
Die
Benutzeroberfläche
und die Instrumentensteuerung 500 können vorprogrammierten Zeit/Temperatur-Sollwerten
folgen, und/oder können, vorteilhafterweise,
detektierte Fluoreszenzwerte aufnehmen und die aufgenommenen Fluoreszenzwerte
dazu verwenden, einen oder mehrere Reaktionsparameter in Echtzeit
zu ändern
oder anzupassen, um die erhaltenen Resultate zu optimieren. Wie
hier verwendet wird, beinhaltet, aber ist nicht darauf beschränkt, der
Begriff "Reaktionsparameter" jeden Parameter,
der als Basis für
das Steuern einer Reaktion verwendet wird. Diese Reaktionsparameter
beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, die Denaturierungstemperatur
und -zeit, die Primeranlagerungstemperatur und -zeit, die Sondenanlagerungstemperatur
und -zeit, die Enzymverlängerungstemperatur
und -zeit, und die Anzahl der Zyklen. Im allgemeinen ist die Steuerung
der Reaktion anfänglich
auf einer Abschätzung
der Reaktionsparameter aus den Fluoreszenzdaten basiert. Die ursprünglichen
Fluoreszenzdaten werden entweder als Änderung der Fluoreszenz über die Zeit
(Temperaturspezifische Raten der Denaturierung, Anlagerung und Verlängerung),
oder als Änderung
der Fluoreszenz über
die Temperatur (Produkt- oder Sonden Tm),
oder als Änderung
im Umfang der Vervielfältigung
(Vervielfältigungsausbeute
und -effizienz) aufgenommen. Diese Geschwindigkeiten, Tms,
und ihre ersten und zweiten Ableitungen werden dazu verwendet, die
optimalen Reaktionsparameter, wie Denaturierungstemperatur und -zeit,
Primeranlagerungstemperatur und -zeit, Sondenanlagerungstemperatur
und -zeit, Enzymverlängerungstemperatur
und -zeit und Anzahl der Zyklen festzulegen.
-
Wie
in dem hochwertigen Blockdiagramm von 22C gezeigt
ist, werden die Aufgaben aufgeteilt zwischen denen, die von einem
Teil der Benutzeroberfläche
und Instrumentensteuerung 500 (was vorzugsweise eine IBM
kompatibler Computer sein kann, der eine auf den hier dargelegten
Lehren basierende Programmierung verwendet) (die Blöcke 500A bis 500E in 22C) ausgeführt
werden, und denen, die von den verbleibenden Komponenten (Blöcke 500A und 500G bis 500S in 22C) des schnellen zyklischen Temperaturwechslers
mit Epifluoreszenzdetektion 400 ausgeführt werden. Es sollte klar
sein, dass das Blockdiagramm von 22C lediglich
exemplarisch ist.
-
Als
ein Beispiel für
die Vorteile des in 22C gezeigten Aufbaus, wird
die Steuerung des Produktschmelzens diskutiert. Ein Schmelzsignal-Fluoreszenzwert wird
für das
beabsichtigte PCR Produkt aufgenommen und eine Ausgangswert-Fluoreszenz
wird für
die Probe, die das Reaktionsgemisch enthält, bei der Temperatur, bei
der sichtbar ist, dass das Produkt vollständig geschmolzen ist, aufgenommen.
Jeder Zyklus der Reaktion benutzt diesen Fluoreszenzwert als Zielwert.
Der in diesem Beispiel beschriebene Ansatz verwendet zwei Stufen,
um eine Zeitverzögerung
bereitzustellen, um der Anforderung zu entsprechen, den Fluoreszenzwert
an einen separaten PC Computer zu schicken. Mit jedem Produktschmelzschritt,
wird die Temperatur erhöht
bis die Fluoreszenz einen Zwischenwert erreicht, dann wird die an
die Heizvorrichtung angelegte Leistung reduziert, so dass eine Temperaturrampe
von ungefähr
3°C pro
Sekunde ausgeprägt
wird, damit der PC Computer genügend
Zeit hat, die Fluoreszenz zu analysieren und an die anderen Komponenten
zu übermitteln, dass
eine Produktdenaturierung aufgetreten ist. Das resultierende Zeit/Temperatur-Diagramm
ist in 22D gezeigt. 22D zeigt einen charakteristischen Anstieg in
der Schmelztemperatur nach 20 Zyklen, da die Konzentration des Vervielfältigungsprodukts
wächst.
Dies ist bedingt durch die Tatsache, dass die Produkt Tm eine Funktion
der Produktkonzentration ist.
-
Als
ein Beispiel der weiteren Vorteile des in 22C gezeigten
Arrangements wird die Produktanlagerung/-verlängerung diskutiert, Während eines
ausgedehnten Haltens auf einer kombinierten Anlagerungs-/Verlängerungstemperatur,
wird die Fluoreszenz der Probe aufgenommen, und die Information
wird dazu verwendet, dass eine angemessene, aber nicht übermäßige Zeit
für die
Produktverlängerung
zugelassen wird. Die Fluoreszenz wird in 10 Sekunden Intervallen
aufgenommen, und, wenn die Fluoreszenz mehr steigt als ein vorher
festgelegtes Verhältnis
(typischerweise 1,0 bis 1,05), wird der Anlagerungs-/Verlängerungsschritt
fortgesetzt. Andererseits wird der nächste Produktschmelzschritt
initiiert. Das Intervall von 10 Sekun den ist so gewählt, dass
ein Minimum von 20 Sekunden auf der kombinierten Anlagerungs-/Verlängerungstemperatur
garantiert wird.
-
22E zeigt ein Fluoreszenz/Zeit Diagramm, das einen
charakteristischen Anstieg in der Verweildauer auf der kombinierten
Anlagerungs-/Verlängerungstemperatur,
wenn die Konzentration des Vervielfältigungsprodukts wächst, darstellt.
Dies ist bedingt durch die Tatsache, dass, da die Primerkonzentration
und die Polymerase begrenzt werden, mehr Zeit benötigt wird,
um die Produktvervielfältigung
mit jedem Zyklus zu vollenden.
-
Als
noch ein anderes Beispiel der Vorteile der in 22C gezeigten Anordnung wird das Vervielfältigungs-"Plateau" diskutiert. Am Ende
jedes Anlagerungs-/Verlängerungsschritts,
wird der Fluoreszenzwert aufgenommen und gespeichert. Wenn dieser
Wert auf das 1,2-fache des niedrigsten Endzyklus-Fluoreszenzwerts
ansteigt und dann unter einem Benutzer definierbaren Verhältnis (typischerweise
1,0 bis 1,02) aufhört zu
Wachsen, wird der Temperaturzyklus abgebrochen. Alternativ wird
ein Schmelzkurven-Aufnahmeschritt
initiiert, indem eine langsame Temperaturrampe von 0,1°C/sec-0,2°C/sec durch
das Produkt Tm eingegeben wird und die Fluoreszenz
kontinuierlich überwacht
wird. Das in 22D gezeigte resultierende
Fluoreszenz/Zeit-Diagramm zeigt, dass nach 25 Vervielfältigungszyklen
das Verhältnis
des Zyklus-für
Zyklus Fluoreszenzwachstums unter 1,0 fällt und die Reaktion abgebrochen
wird. Es ist verständlich,
dass dieser Ansatz dazu verwendet werden kann, für jede Probe eine hoch aufgelöste Schmelzkurve
aufzunehmen. Wenn eine Probe sein Vervielfältigungs-"Plateau" erreicht, kann eine Schmelzkurve für diese
Probe aufgenommen werden, dann kann der reguläre Temperaturzyklus wieder
aufgenommen werden, bis eine andere Reaktion ihr Vervielfältigungs-"Plateau" erreicht.
-
22E zeigt nützliche
Temperatur-gegen-Zeit Abschnitte für die Fluoreszenz-Hybridisierungs-Überwachung.
Die Produktschmelzkurven werden während eines langsamen Temperaturanstiegs
auf die Denaturierung erhalten. Indem die Temperatur nach der Denaturierung
schnell auf eine konstante Temperatur erniedrigt wird, können Produkt-,
Sonden-, oder Primeranlagerung detektiert werden. Die Probenschmelzkurven
werden durch ein langsames Erwärmen
rund um die Temperatur der Sonden-Tm erhalten.
Die Fachleute können ohne
Weiteres das in 21 dargestellte System dazu
verwenden, die nötige
Analyse während
des Temperaturzyklus bereitzustellen, wenn gewünscht in Echtzeit, um bis dahin
die nicht zugänglichen
Informationen der Eigenschaften des Produkts, der Sonde und des
Primers bereitzustellen, wobei die hier beschriebene Hardware und
Software benutzt wird.
-
Der
absolute mengenmäßige Nachweis
des Produkts wird ebenfalls vorteilhafterweise gemäß vorliegender
Erfindung ausgeführt.
Das kontinuierliche Überwachen
der Doppelstrang DNS-Bildung erlaubt einen direkten, absoluten mengenmäßigen Nachweis
der DNS durch die Wiederanlagerungskinetiken. Die Probentemperatur
wird schnell von der Denaturierungstemperatur verringert und auf
einer niedereren Temperatur, die aber noch hoch genug ist, um eine
Anlagerung der Primer zu verhindern, konstant gehalten. Die dann
folgende Wiederanlagerungsgeschwindigkeit des Produkts folgt einer
Kinetik zweiter Ordnung. Wenn verschiedene DNS-Konzentrationen getestet
werden, ist die Form der Wiederanlagerungskurve charakteristisch
für die DNS-Konzentration
(vgl. 26). Für jedes beliebige gestellte
PCR Produkt und jede Temperatur, kann eine Geschwindigkeitskonstante
zweiter Ordnung gemessen werden. Ist die Geschwindigkeitskonstante
einmal bekannt, kann jede unbekannte DNS-Konzentration aus den experimentellen
Wiederanlagerungsdaten bestimmt werden. Die Kurven können durch
eine nicht-lineare Fehlerquadratregressionsmethode während des
Temperaturzyklus in Echtzeit angepasst werden, indem die LabView
Programmierumgebung (vorher erläutert)
verwendet wird. Das Kühlen
erfolgt nicht instantan, und es tritt ein wenig Wiederanlagerung
auf, bevor eine konstante Temperatur erreicht wird, aber gemäß vorliegender
Erfindung berücksichtig
dies die Regressionsanalyse. Die Technik erfordert eine reines PCR
Produkt, aber dies kann verifiziert werden, indem die Schmelzkurven auch
während
des Temperaturzyklus aufgenommen werden.
-
Der
mengenmäßige Nachweis
durch die Wiederanlagerungskinetik ist unabhängig von einem Signallevel
und wird nicht durch Unterschiede in dem Probenvolumen beeinflusst.
-
28 ist eine schematische Darstellung eines anderen
Geräts,
das mehrere in dem Ausführungsbeispiel
von 21 beinhaltete Strukturen aufweist.
Um eine knappe Beschreibung des Ausführungsbeispiels von 28 bereitzustellen, werden nur die signifikanten
Unterschiede zwischen den in 21 dargestellten Komponenten
und den in 28 dargestellten Komponenten
erläutert,
wobei es selbstverständlich
ist, dass ein Fachmann ohne Weiteres die hier dargelegten Informationen
dazu verwenden kann, die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele herzustellen. 27A und 27B sind
schematische Querschnittsansichten des in 28 dargestellten
Ausführungsbeispiel
in einem Betriebs- bzw. einem Beladezustand.
-
Das
in 28 dargestellte Ausführungsbeispiel ist ein schneller
zyklischer Temperaturwechsler, der im allgemeinen mit 502 bezeichnet
wird, mit Fluoreszenzdetektion an der Spitze des Kapillarröhrchens,
wobei die Probenbehälter
automatisch in zwei Dimensionen ausgerichtet werden, was das Fluoreszenzsignal,
das von der Probe erhalten wird, verbessert. 29 ist
eine perspektivische Ansicht des Äußeren eines Geräts, das
die in der schematischen Darstellung von 28 illustrierten
Komponenten beinhaltet.
-
Wie
in de 28 und 29 zu
sehen ist, hält
ein entfernbares kreisförmiges
Tablett 483 zweiunddreißig Proben. Das entfernbare
kreisförmige
Tablett 483 wird dann in den schnellen zyklischen Temperaturwechsler 502 gesetzt,
so dass es mit einem Karussell 481, das durch einen Motor 488 angetrieben
wird, in Eingriff geht. Wenn sich das Karussell 481 dreht,
wird ein Halleffekt-Positions-Lokalisator verwendet, um das Karussell 481 genau
zu positionieren, so dass jede Probe exakt über einem Fluorimeteraufbau 459 positioniert wird.
Der Fluorimeteraufbau 459 beinhaltet vorzugsweise eine
LED-Quelle 459A, drei Photodioden 459B, fokussierende
Lin sen 459C, und ein Filteraufbau 459D. Der Fluorimeteraufbau 459 ähnelt in
Konstruktion und Funktion dem in 20 dargestellten.
-
Besonders
vorteilhafterweise ist das Fluorimeter auf einem Schlittenlager 493,
das durch einen lateralen Schrittmotor 491 bewegt wird,
angebracht. Wenn sich das Karussell 481 dreht, werden die
zusammengesetzten Plastik/Glasröhrchen 450 genau über dem
Fluorimeteraufbau 459 in Richtung des Karussells positioniert
und die Position wird durch das Gerät mittels eines Halleffekt-Positions-Lokalisators 495 festgestellt, während der
laterale Schrittmotor 491 die Position des Fluorimeteraufbau 459 in
einer zweiten Dimension justiert, und die Position feststellt. Demnach
stellt der zyklische Temperaturwechsler 502 eine verbesserte
Platzierung der mehreren Proben in dem Gerät bereit, wobei ein entfernbares
Probentablett 483 benutzt wird, und stellt damit eine verbesserte
Detektion eines Fluoreszenzsignals von der Probe bereit.
-
In
den 30A bis 30V sind
detaillierte schematische Diagramme bereitgestellt, die die bevorzugten
Konfigurationen der elektrischen Komponenten des in den 29 und 30 dargestellten
schnellen zyklischen Temperaturwechslers 502 zeigen. Es
ist selbstverständlich,
dass die Diagramme in den 30A bis 30V lediglich einen bevorzugten Aufbau für das Ausführen der
bestimmten Aspekte vorliegender Erfindung darstellen, und die Diagramme
nicht beabsichtigen, den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
einzuschränken.
Um die Klarheit der Diagramm zu verbessern, wurden die Bezeichnungen,
die in der Industrie gewöhnlich
verwendet werden, in diesen Diagrammen beibehalten und werden in
der unten aufgeführten
Liste der entsprechenden Teile aufgeführt.
-
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-
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-
Der
beispielhafte Programmcode, der in Verbindung mit den Komponenten
aus den 28, 29 und 30A bis 30V verwendet
wurde, ist im Programmcodeanhang B, der dieser Beschreibung beiliegt beschrieben.
-
Ein
Handhabungssystem ist bereitgestellt, um kleinvolumige Probenbehälter mit
flüssigen
Proben zu befüllen,
insbesondere Proben, die durch die Detektion der emittierten Fluoreszenz
analysiert werden. Die Probenbehälter
weisen typischerweise ein Volumen von weniger als 1 ml auf, und
liegen in Form eines Röhrchens vor
(d. h. ein Kapillarröhrchen).
Die Probenbehälter
weisen typischerweise ein Volumen-zu-Außenfläche Verhältnis von ungefähr 1 mm,
noch typischerweise von weniger als 0,5 mm auf. Die Kapillarröhrchen mit
einem Innendurchmesser von weniger als 1 mm weisen ein Volumen-zu-Oberfläche Verhältnis von
weniger als 0,25 mm auf. Das verwendete Behältnis ist vorzugsweise aus
einem optisch transparenten Material gebildet. Bevorzugte Materialien
sind optisch durchlässig
für Licht
mit einem Wellenlängenbereich
von ungefähr
400 nm bis ungefähr
800 nm. Die Verwendung solcher Materialien ermöglicht die Detektion eines
Fluoreszenzsignals, das in einer in dem Behälter enthaltenen flüssigen Probe
erzeugt wird. Darüber
hinaus ermöglicht
die Verwendung von Behältern
mit einem niedrigen Volumen-zu Oberfläche Verhältnis für die Analyse der Fluoreszenz von
einer fluoreszierenden Probe eine effizientere Detektion der Fluoreszenz
bedingt durch die verbesserte innere Totalreflexion.
-
Behälter mit
einer großen
Oberfläche-zu-Volumen
Verhältnis
(oder andersherum einem niedrigen Volumen-zu-Oberfläche Verhältnis) können schwierig
mit einer flüssigen
Probe zu befüllen
sein. Vorteilhafterweise hilft das Probenhandhabungssystem dabei
diese Schwierigkeiten zu überwinden.
Ein Behälter
mit einem hohen Oberfläche-zu-Volumen
Verhältnis
und einem offenen Ende ist mit einer trichterförmigen Kappe, die auf das offene
Ende des Behälters
passt, ausgestattet, um das Einfüllen
der flüssigen
Proben in den Behälter
zu erleichtern. Die trichterförmige
Kappe beinhaltet eine erste Probenaufnahmeöffnung und eine zweite Probentransferöffnung und
eine Vorrichtung zum lösbaren
Befestigen der trichterförmigen
Kappe an dem Behälter,
so dass die Probentransferöffnung
der trichterförmigen
Kappe und das offenen Ende des Behälters zueinander ausgerichtet
sind. Die trichterförmige
Kappe kann eine Plastik- oder Gummikonstruktion sein und ist derart ausgebildet,
dass der innere Durchmesser der Probentransferöffnung einen Reibschluss mit
dem äußeren Durchmesser
des Behälters
in der Nähe
von dessen offenem Ende eingeht. Trotzdem sind den Fachleuten auch
andere Vorrichtungen zum aneinander Koppeln der trichterförmigen Kappe
und des Behälters
bekannt, die die Verwendung von Klebstoff, Klammern, Spangen und ähnlichem
umfassen. Das Probenhandhabungssystem kann weiterhin einen Stöpsel für eine zu
versiegelnde Reibschlussverbindung mit der Probenaufnahmeöffnung der
trichterförmigen
Kappe beinhalten. Dennoch kann jede Vorrichtung oder jedes Material,
das dazu geeignet ist, die Öffnung
der trichterförmigen
Kappe effektiv zu versiegeln, verwendet werden, um eine Kontamination
oder Verdunstung der eingefüllte
Probe zu verhindern.
-
Vorteilhafterweise
können
die Behälter
in einem Verfahren zum Verbessern der Detektion und Effizienz der
Fluoreszenzaufnahme in einer einen Fluorophor umfassenden Probe
verwendet werden. Das Verfahren umfasst den Schritt des Platzierens
einer Probe in einem Behälter
mit Wänden,
die aus einem optisch transparenten Material bestehen und ein Volumen
mit zumindest erster und zweiter Abmessung definiert. Die erste
Abmessung ist kleiner als die zweite Abmessung und das Verhältnis von
Volumen-zu-Außenfläche des Behälters beträgt weniger
als 1 mm. Die verbesserte Detektion und Effizienz der Aufnahme der
Fluoreszenz, die von der Probe erzeugt wird, wird durch das Detektieren
der Fluoreszenz entlang einer Achse, die im wesentlichen parallel
zu einer Wand entlang der zweiten Abmessung des Behälters ist,
erreicht. In einem Ausführungsbeispiel
wird die Probenfluoreszenz durch die den Fluorophor anregende Beleuchtung
der Proben induziert, wobei die Probe entlang einer Achse beleuchtet
wird, die im wesentlichen parallel zu einer Wand entlang der zweiten
Abmessung des Behälters
ist. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
wird die optimale Effizienz der Fluoreszenzaufnahme durch eine den
Fluorophor anregende Beleuchtung entlang der Fluoreszenz-Detektionsachse
(Epifluoreszenz Detektion) erreicht, und die Fluoreszenz wird entlang
einer Achse durch eine Wand des Behälters mit der kleinsten Oberfläche, vorzugsweise
entlang einer Achse durch den Boden des Behälters, detektiert.
-
Die
Fluoreszenz der biologischen Probe kann temperaturabhängig sein.
Zum Beispiel kann das Gefäß eine Probe
mit Nukleinsäuresequenzen
enthalten, und die fluoreszierende Einheit kann einen Doppelstrang-spezifischen
Farbstoff enthalten. Wenn die Temperatur der Probe auf die Denaturierungstemperatur
erhöht
wird, verringert sich die Fluoreszenz-Intensität. Alternativ kann die fluoreszierende
Einheit ein Paar der Oligonukleotid-Sonden enthalten, die in benachbarten
Bereichen der Zielnukleinsäuresequenz
hybridisieren, wobei eine der Sonden mit einem Donor-Fluorophor
eines Fluoreszenzenergietransferpaars markiert ist.
-
Der
Behälter
ist in Form eines Kapillarröhrchens
ausgebildet, die vorteilhafterweise in Prozessen, die einen Temperaturzyklus
der Probe erfordern, beispielsweise der Vervielfältigung einer Zielnukleinsäuresequenz
mittels der Polymerasekettenreaktion, verwendet werden können. In
einem Beispiel ist der kapillare Behälter derart ausgebildet, dass
er in einen Probenhalter einer für
den Temperaturzyklus verwendeten Vorrichtung oder einer für die Fluoreszenzdetektion
verwendeten Vorrichtung eingeführt
werden kann. Der Probenhalter der Vorrichtung kann nur einen einzelnen
Behälter
enthalten, oder der Probenhalter kann in Form eines Karussells zum
Halten mehrerer Probenbehälter
ausgebildet sein.
-
Das
für diese
Verwendung geeignete Karussell ist in den 31A und 31B dargestellt. Das Karussell 1 ist
im allgemeinen in der Form einer Scheibe 2 mit einer oberen
Fläche 3,
einer unteren Fläche 4 und einem äußeren Rand 5,
der sich dazwischen erstreckt, ausgebildet. Die Scheibe 2 hat
in der oberen Fläche mehrere
Sätze radial
angeordneter Probenaufnahmeöffnungen 6A, 6B,
und 6C, im äußeren Rand 5 eine
Probenbehälteröffnung 7 und
einen Probendurchgang 8, der die Probenaufnahmeöffnungen 6A, 6B,
und 6C und die entsprechende Probenbehälteröffnung 7 miteinander
verbindet. Das Karussell 1 wird mit befestigten Probenbehältern, von
denen einige mit 9 bezeichnet sind, gezeigt. Die Probenbehälteröffnung 7 und
der Probendurchgang 8 sind dazu ausgebildet, die Probenbehälter in
der Scheibe 2 aufzunehmen und zu fixieren. In einem Ausführungsbeispiel
ist der Probenbehälter 9 lösbar an
dem Karussell 1 befestigt, um ein Entfernen des Probenbehälters 9 und
dessen Ersatz durch einen anderen Probenbehälter zu ermöglichen, um das Karussell 1 für den mehrfachen
Gebrauch zuzulassen. In einem alternativen Ausführungsbeispiel sind die Probenbehälter 9 permanent
an der Scheibe 2 befestigt, oder als integrale Komponente
von ihr ausgebildet. In einem Ausführungsbeispiel ist der Probenbehälter 9 an
der Scheibe 2 durch Reibkontakt zwischen dem Probenbehälter 9 und
mindestens einem Teil des Probendurchgangs 8 in der Nähe der Probenbehälteröffnung 7 fixiert.
Andere herkömmliche
Vorrichtungen zum Befestigen des Probenbehälters in Verbindung mit der
Probenbehälteröffnung können verwendet
werden. Zum Beispiel können
komplementäre
Schraubengewinde an der Fläche
des Probendurchgangs 8 und an der Außenfläche der Probenbehälter 9 ausgebildet
sein. Zusätzlich
können
Klebstoffe oder andere den Fachleuten bekannte Befestigungsmittel
im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung verwendet werden, um
den Probenbehälter 9 an
der Scheibe 2 zu befestigen. Die oberen und unteren Flächen des
erfindungsgemäßen Karussells
sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass mehrere Karusselle übereinander
gestapelt werden können,
so dass ein Stapel von mehreren Karussellen lösbar mit einer Antriebswelle eines
Motors in Eingriff gehen kann, und simultan als Einheit, wie in 32 gezeigt wird, gedreht werden kann.
-
Das
in 32 gezeigte Ausführungsbeispiel beinhaltet einen
Schrittmotor 504 und eine Antriebswelle 506, die
dazu dient, die im allgemeinen als 1 bezeichneten Karusselle zu
drehen. Ein Kammerventilator 508 wird dazu verwendet, einen
Luftstrom, der durch die Pfeile 512 gekennzeichnet ist,
zu erzeugen. Eine Heizvorrichtung 510 dient dazu, die Luft,
die an den Probebehältern 9 vorbeiströmt, zu erwärmen. Ein
Fluorimeteraufbau 514 beinhaltet eine LED Quelle 514A,
Photodioden 514B, fokussierende Linsen 514C, und
einen Filteraufbau 514D. Ein Fluorimeter-Schrittmotor 516 dient
dazu, den Fluorimeteraufbau 514 in Richtung des Pfeils 518 zu
bewegen. Die Fachleute können
problemlos die in der 32 dargestellten Anordnungen
herstellen, wobei die hier dargelegten Informationen verwendet werden.
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel
(nicht dargestellt) umfasst das Karussell eine Scheibe mit einer oberen
Fläche,
einer unteren Fläche,
einem sich dazwischen erstreckenden Außenrand, eine Probenaufnahmeöffnung in
der oberen Fläche,
eine Probenbehälteröffnung in
der unteren Fläche
und einen Probendurchgang, der die Probenaufnahmeöffnung und
die Probenbehälteröffnung miteinander
verbindet. Die Probenbehälteröffnung und
der Probendurchgang sind dazu ausgebildet, die Probenbehälter in
der Scheibe aufzunehmen und zu fixieren. Vorzugsweise werden die
Probenbehälter
in einem sich radial erstreckenden spitzen Winkel an der unteren
Fläche
der Scheibe gehalten.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst der Probendurchgang der Scheibe einen ersten Teil mit einer Mittelachse,
die im wesentlichen parallel zu der oberen und unteren Fläche der
Scheibe verläuft,
und einen zweiten Teil mit einer Mittelachse, die einen spitzen
Winkel mit der oberen und unteren Fläche der Scheibe bildet. In
diesem Ausführungsbeispiel
sind die Probenbehälteröffnung und
der Probendurchgang dazu ausgebildet, einen Probenbehälter an
der Scheibe aufzunehmen und zu fixieren, so dass sich der Probenbehälter von
der Scheibe weg in einem spitzen Winkel relativ zu der unteren Fläche der
Scheibe erstreckt.
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Das
Karussell 1 ist weiterhin mit einer Vorrichtung zum Verschließen der
Probenaufnahmeöffnungen 6A, 6B,
und 6C ausgestattet. Die Verschließvorrichtung kann ein Stöpsel (nicht
dargestellt) sein, der in die Probenaufnahmeöffnung 6 passt und
in Reibschluss mit den umliegenden Wänden des Probendurchgang geht, oder
zum Beispiel ein Band mit einer klebenden Rückseite sein, das an der oberen
Fläche
angebracht wird, um effektiv die Öffnung der Probenaufnahmeöffnung zu
versiegeln, um eine Kontamination oder Verdunstung der eingefüllten Probe
zu verhindern. Das Karussell 1 ist lösbar mit einer Antriebswelle
für eine
Rotation verbunden. Jedes geeignete Verbindungsmittel, das den allgemeinen
Fachleuten vertraut ist, kann verwendet werden, inklusive Reibschlussverbindung,
oder die Verwendung von Schrauben, Bolzen, Haltestiften oder Klammern.
In einem Ausführungsbeispiel
ist die Scheibe 2 als Ring mit einem Mittelloch, das dazu
ausgebildet ist, die Antriebswelle aufzunehmen (vgl. 506 in 32), ausgebildet. Das Ende der Antriebswelle ist
vorzugsweise mit Strukturen, um die Scheibe an Ort und Stelle zu
halten, ausgestattet.
-
Das
Karussell 1 kann dazu verwendet werden, eine flüssige Probe
in einen Probenbehälter 9 zu
liefern. In einem Ausführungsbeispiel
ist der Probenbehälter
ein kapillarer Behälter,
der eine vorgemischte Mischung (zum Beispiel eine Reagenzmischung)
enthält,
die mit einem oder mehreren Komponenten der einführten Probe interagieren. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird eine vorgemischte Mischung in den Probenbehälter zugegeben, bevor ein kapillarer
Probenbehälter
in der Probenbehälteröffnung positioniert
wird. Alternativ ist der Probenbehälter mit einer vorgemischten
Probe bereits fertig abgepackt. Die vorgemischte Probe kann ein
Reagenz enthalten, das mit der Probe reagiert oder interagiert,
um ein detektierbares Signal oder ein Produkt-Derivat zu erhalten.
-
Die
Probendurchgänge 8 des
Karussells 1 sind vorzugsweise mit einer oder mehreren
Barrieren 10 ausgestattet, die verhindern, dass eine durch
die Probenaufnahmeöffnungen 6A, 6B,
und 6C gelieferte Probe in die Probenbehälteröffnung 7 fließt, ohne
dass eine beeinflussende Kraft auf die flüssige Probe wirkt. Die Bezeichnung "Barriere" wird hier verwendet,
um jede Konstruktion, die den freien Fluss einer in einer Probenaufnahmeöffnung angelieferten
Probe zu der Probenbehälteröffnung behindert,
zu umfassen. Beispiele geeigneter Barrieren für die Verwendung in dem Probendurchgang
des Karussells beinhalten in dem Probendurchgang ausgebildete Vertiefungen
oder Senken, den Probendurchgang verengende Vorsprünge oder
ringförmige
Ränder,
die sich von der Oberfläche
des Probendurch gangs erstrecken, poröse Membrane, gerichtete Ventile,
oder Klappen, die zu einer geschlossene Position tendieren.
-
Die
Barrieren sind derart ausgebildet, dass die flüssige Probe die Barriere überwinden
kann, wenn eine beeinflussende Kraft auf eine flüssige Probe, die in dem Probendurchgang
vorhanden ist und durch die Barriere blockiert wird, angelegt wird.
Das Anlegen einer beeinflussenden Kraft auf die Probe wird vorzugsweise
durch eine Zentripetalkraft, die durch die Drehung des Karussells
erzeugt wird, versehen. Deshalb können, in einem Karussell mit
mehreren Sätzen
von Probenaufnahmeöffnungen 6A, 6B,
und 6C, in der oberen Fläche, wobei jeder Satz mit einem
entsprechenden Probendurchgang und einer entsprechenden Probenbehälteröffnung ausgestattet
ist, die Proben individuell den verschiedenen Probenaufnahmeöffnungen
zugegeben werden, und die Barriere wird die flüssige Probe lokalisieren und
die Proben daran hindern, in die entsprechenden Probenbehälteröffnungen
zu fließen.
Nachdem alle Proben in den entsprechenden Aufnahmeöffnungen
angeliefert sind, wird das Karussell gedreht, um die Proben an die
entsprechende Probenbehälteröffnung und
in ein damit verbundenen Probenbehälter zu liefern.
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Jeder
Probendurchgang des Karussells ist mit einer einzelnen Probenbehälteröffnung und
mehreren Probenaufnahmeöffnungen
verbunden. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
kann der Probendurchgang optional einen Mittelverbindungsweg aufweisen,
der sich verzweigt, um sich mit den mehreren Probenaufnahmeöffnungen
zu verbinden, oder alternativ, wie in den 31A und 31B gezeigt ist, können die mehreren Probenaufnahmeöffnungen 6A, 6B,
und 6C entlang einer gemeinsamen Achse, die radial von
der Mitte der Scheibe verläuft,
ausgerichtet sein, wobei jede der Öffnungen durch den einen Verbindungsweg
mit einem Probenbehälter
in Verbindung steht, der in der Probenbehälteröffnung aufgenommen ist. Der
Probendurchgang kann mit einer oder mehreren Barrieren 9A ausgestattet
sein, die eine Probe, die an einer der mehreren Probenaufnahmeöffnungen
zugegeben wurde, daran hindern, in die Probenbehälteröffnung zu fließen, wenn
keine beeinflussende Kraft auf die flüssige Probe wirkt. Darüber hinaus
kann jeder Probendurchgang mit mehreren Barrieren ausgestattet sein,
von denen jede einen unterschiedlichen Betrag der beeinflussenden
Kraft erfordert, um die Probe über
die Barriere zu transferieren. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
können,
nachdem die Probe an die entsprechenden Probenaufnahmeöffnung geliefert
ist, die individuellen Proben selektiv zu der Probenbehälteröffnung und
in den Probenbehälter
transferiert werden, indem die Rotationsgeschwindigkeit des Karussells
gesteuert wird.
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Zum
Beispiel kann eine erste Probe in eine erste Probenaufnahmeöffnung und
eine zweite Probe in eine zweite Probenaufnahmeöffnung geliefert werden, wobei
die erste und zweite Probenaufnahmeöffnung über einen gemeinsamen Probendurchgang
in Verbindung miteinander stehen, und die erste und die zweite Probenaufnahmeöffnung jeweils
mit einer Barriere ausgestattet sind, die den Fluss der ersten bzw.
zweiten Probe behindert. Die Barrieren ermöglichen, dass die Scheibe als
Teil eines Bausatzes mit vorgegebenen Mengen von ausgewählten Reagenzien,
Katalysatoren, Enzymen, Ölen,
etc, die bereits in den Probendurchgang über die eine oder die mehreren
Probenaufnahmeöffnungen
vorgefüllt
wurden, vorgesehen sein können.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist die Barriere für
die zweite Probenaufnahmeöffnung
derart ausgebildet, dass eine größere beeinflussende
Kraft an die Probe, die an der zweiten Probenaufnahmeöffnung angeliefert
wurde, angelegt werden muss, damit sie die zugehörige Barriere überwindet,
als für
eine Probe, die an der ersten Probenaufnahmeöffnung angeliefert wurde, erforderlich
ist, um deren zugehörige
Barriere zu überwinden.
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel,
liefert die Drehung des Karussells mit einer ersten Geschwindigkeit
die erste Probe an die Probenbehälteröffnung und
in den Probenbehälter,
während
die zweite Probe daran gehindert wird, zu der Probenbehälteröffnung und
in den Probenbehälter
zu fließen.
Die Drehung mit einer erhöhten
zweiten Geschwindigkeit wird dann die Zentripetalkraft auf die zweite
Probe verstärken,
und in der Anlieferung der zwei ten Proben an der Probenbehälteröffnung und
in dem Probenbehälter
resultieren. Basierend auf diesem Prinzip können verschiedene Proben an
mehrere Probenaufnahmeöffnungen,
die mit einem gemeinsamen Probendurchgang miteinander in Verbindung
stehen, geliefert werden, und nachdem alle Proben eingefüllt wurden,
können
die individuellen Proben eine nach der anderen oder simultan an
die Probenbehälteröffnung und
in den Probenbehälter
abgegeben werden, indem die Rotationsgeschwindigkeit des Karussells gesteuert
wird. In einem Ausführungsbeispiel
wird eine erste Probe mit einem Fluorophor einer ersten Probenaufnahmeöffnung zugegeben
und eine zweite Probe mit Öl
wird an der zweiten Probenaufnahmeöffnung angeliefert. Das Karussell
wird dann gedreht, um die erste Probe in den Probenbehälter zu
liefern, gefolgt von dem Öl.
Das Öl
(oder eine andere Flüssigkeit,
die effektiv die erste Probe in dem Probenbehälter versiegelt) dient dazu,
die Verdunstung der ersten Probe zu verringern und das Risiko der
Kontamination der ersten Probe zu reduzieren.
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In
einem Beispiel wird ein Mehrere-Proben-Karussell dazu verwendet,
mehrere Proben simultan zu handhaben. Das Karussell ist eine Scheibenförmige Struktur
mit einer Vielzahl von Probenaufnahmeöffnungen in der oberen Fläche der
scheibenförmigen
Struktur und in Fluidverbindung mit den entsprechenden an der Scheibe
angebrachten Probenbehältern.
Die an den Probenöffnungen
zugegebenen Proben werden durch die Rotation des Karussells zu ihren
entsprechenden Probenbehältern
transferiert. Das Karussell kann auch mehrere Probenaufnahmeöffnungen
aufweisen, die mit jeweils einem individuellen Probenbehälter in
Verbindung stehen. Die Reagenzien können von einem Benutzer in
eine zweite Probenaufnahmeöffnung,
die mit dem Probenbehälter
in Verbindung steht, platziert werden, um eine weitere Probe, die
dem ersten Probenaufnahmeöffnung
zugegeben wurde, an den Behälter
zu liefern, oder alternativ, können
vorgegebene Reagenzien in einer zweiten Probenaufnahmeöffnung durch
einen Hersteller angeordnet sein, d. h. bei dem das Karussell, die Probenbehälter und
die vorgegebenen Reagenzien bereits in einer verpackten Form sind.
Die Rea genzien werden zusammen mit der Probe durch die Rotation
des Karussells an den Probenbehälter
geliefert. Ein Öl zum Überlagern
der wässrigen
Probe kann in eine dritte Probenaufnahmeöffnung gegeben werden, die
in flüssiger
Verbindung mit dem Probenbehälter
steht (und den ersten und zweiten Probenaufnahmeöffnungen), oder das Öl kann von
dem Hersteller dem Karussell zugegeben sein.
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Alternativ
können
eine Probe, Reagenzien und Öl
für die
Probenüberlagerung
an einer einzigen Probenaufnahmeöffnung
abgegeben werden. Das Karussell kann gedreht werden, um jede Zusammensetzung oder
Probe an den entsprechenden Behälter
abzugeben, bevor eine zweite oder nachfolgende Probe oder andere
Zusammensetzung an die Probenaufnahmeöffnung abgegeben wird.
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Ein
bevorzugtes Probenbehälterkarussell
beinhaltet vorzugsweise, aber optional, drei Probenaufnahmeöffnungen,
die in radialer Ausrichtung arrangiert sind und in Fluidverbindung
mit einem gemeinsamen Probenbehälter
stehen. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
sind ungefähr
1 bis 5 μl
eines Ölüberzugs,
der vorzugsweise schwarz gefärbt
ist, in der vorverpackten Form vorhanden oder wird an die radial
am innersten liegende Probenaufnahmeöffnung abgegeben. Der Ölüberzug umfasst
ein Mineralöl
und ungefähr
0,01 % bis ungefähr
1 % eines organischen schwarzen Farbstoffs, wie beispielsweise Waxoline® Black
OBP, das von Zenica Inc, Wilmington, DE erhältlich ist. Ungefähr 1 μl bis ungefähr 9 μl einer Reagenzhauptmischung
liegen in vorverpackter Form vor oder werden an die radial am äußersten
liegende Probenaufnahmeöffnung
abgegeben. Die Reagenzhauptmischung umfasst einen Teil der, oder
alle nötigen
Reaktionskomponenten. Ein flüssige Probe,
die eine zu testende Vorlagen-Nukleinsäure enthält, wird manuell oder mit Hilfe
eines Roboters in die radial in der Mitte liegende Probenaufnahmeöffnung abgegeben.
Die Scheibe wird dann mit einer Geschwindigkeit, die die Probe in
den Reagenzabschnitt überführt, aber
mit einer Rotationsgeschwindigkeit, die nicht ausreicht, die Probe
in den Probenbehälter
zu befördern,
gedreht. Die Probe und das Reagenz können op tional durch schnelle Änderungen
der Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe gemischt werden. Die Scheibe
wird dann mit einer höheren
Geschwindigkeit gedreht, damit die Probe und die Reagenzmischung,
aber nicht das Öl,
sich in den Probenbehälter
bewegen. Die Scheibe wird dann mit einer noch höheren Rotationsgeschwindigkeit
gedreht, um den Ölüberzug zu
dem Probenbehälter
zu befördern.
Das Öl überlagert
die wässrige
Probe, da es eine niedrigere Dichte aufweist, und blockiert den
Lichteintritt aufgrund seines Farbstoffgehalts. Der selektive Transfer
von Öl,
Reagenz und Probe durch das Verändern
der Rotationsgeschwindigkeit des Karussells wird erreicht durch
eine Kombination aus: 1) Variieren des Durchmessers des Fluiddurchgangs;
2) Variieren der Größe oder
der Form der physikalischen Barrieren, die in dem Fluiddurchgang
vorhanden sind; und 3) durch die Verwendung der Abhängigkeit
der Zentrifugalkraft von dem variierenden Abstand (Radius) jeder Probenaufnahmeöffnung von
der Mitte der Scheibe.
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Das
Karussell kann lösbar
mit einer Antriebswelle und einem Motor (506 bzw. 504 in 32) zum Drehen des Karussells verbunden sein.
Des Weiteren können
einzelne erfindungsgemäße Karusselle übereinander
gestapelt werden und mit einer Antriebswelle für eine simultane Rotation (wie
in 32 gezeigt ist) verbunden werden. Eine Vorrichtung
kann vorgesehen sein, um die Fluoreszenz der in einem Probenbehälter (vgl.
Bezugszeichen 514 in 32)
enthaltenen Probe zu überwachen.
Der Probenbehälter
umfasst ein optisch transparentes Material und weist Wände auf,
die ein Volumen mit zumindest einer ersten und einer zweiten Abmessung
definieren, wobei die erste Abmessung kleiner ist als die zweite
Abmessung, und wobei das Verhältnis
von Volumen-zu-Außenflächen des
Behälters
kleiner als 1 mm ist. In einem Ausführungsbeispiel umfasst das
Gerät eine
Kammer, einen Probenbehälterhalter,
eine lichtemittierende Quelle, die in der Kammer angebracht ist
und derart angeordnet ist, dass sie die Probe entlang einer Achse,
die im wesentlichen parallel zu einer Wand entlang der zweiten Abmessung
des Behälters
ist, beleuchtet. Die lichtemittierende Quelle und der Lichtdetektor
gemäß dem einen
Ausführungsbeispiel
sind auf einer Platte angebracht, die angehoben oder abgesenkt werden
kann (wie durch die Pfeil 518 in 32 angezeigt
ist). In diesem Ausführungsbeispiel
können
die lichtemittierende Quelle und der Lichtdetektor derart positioniert
werden, dass sie die Fluoreszenz der Probenbehälter (entlang einer Achse,
die im wesentlichen parallel zu einer Wand entlang der zweiten Abmessung
des Geräts
ist) der mehreren Karusselle messen, wenn die einzelnen Karussell übereinander
gestapelt sind und mit einer Antriebswelle zum simultanen Drehen
(vgl. 32) verbunden sind.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst der Probenbehälterhalter
ein Karussell zum Halten mehrerer Kapillarröhrchen, und das Karussell ist
drehbar in der Kammer angebracht. Die lichtemittierende Quelle ist
derart angeordnet, dass sie das Kapillarröhrchen durch den Boden des
Kapillarröhrchens
beleuchtet, und der Lichtdetektor ist angebracht, um die Fluoreszenz
durch den Boden des Kapillarröhrchens
zu detektierten. Zusätzlich
ist das Gerät
mit einem Schrittmotor zum Drehen des Karussells und einer Vorrichtung
zum Koppeln des Karussells an den Motor ausgestattet.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Kammer der Fluoreszenz-Detektionsvorrichtung des weiteren
mit einer Heizvorrichtung (siehe Bezugszeichen 510 in 32), und einem Ventilator (siehe Bezugszeichen 508 in 32), die in dem Gerät angebracht sind und in Luftströmverbindung
mit der Kammer stehen, und einer Steuervorrichtung zum schnellen
zyklischen Wechseln der Temperatur der Kammer, wobei, zumindest
anfänglich,
vorgegebene Zeit-und Temperaturparameter verwendet werden, ausgestattet.
Das Gerät
ist fähig,
eine Polymerasekettenreaktion in den von dem Karussell gehaltenen
Probenbehältern
durchzuführen.
Insbesondere berücksichtigt
das Gerät
ein verbessertes Verfahren zum Ausführen der PCR-Reaktionen, da
der Fortschritt der Reaktion in Echtzeit überwacht werden kann, und ermöglicht deshalb
die Justierung der Temperatur- und Zeitparameter während des
Ablaufs der Reaktion, um die Ausbeute und Reinheit der vervielfältigen Zielnukleinsäuresequenz
zu optimieren.
-
Des
weiteren wird ein Verfahren zum Vervielfältigen einer Zielnukleinsäuresequenz
einer biologischen Probe beschrieben, das die Schritte umfasst:
- – Zugeben
eines effektiven Betrags von zwei Nukleinsäuresonden zu der biologischen
Probe, die in benachbarten Regionen der Zielsequenz hybridisieren,
wobei die eine Sonde mit einem Akzeptor-Fluorophor und die andere
Sonde mit einem Donor-Fluorophor eines Fluoreszenzenergietransferpaars
markiert sind, so dass bei der Hybridisierung der zwei Sonden mit
der Zielsequenz, die Donor-und Akzeptor-Fluorophore innerhalb 0
bis 15 Nukleotiden, noch vorteilhafter innerhalb 1 bis 5 Nukleotiden
voneinander existieren,
- – Vervielfältigen der
Zielnukleotidsequenz mittels der Polymerasekettenreaktion,
- – Beleuchten
der biologischen Probe mit einer ausgewählten Lichtlängenwelle,
die von dem Donor-Fluorophor während
der Polymerasekettenreaktion absorbiert wird,
- – Überwachen
der Fluoreszenzemissionen von der Probe, und
- – Anpassen
der Temperatur- und Zeitparameter gemäß den durch den Überwachungsschritt
erzeugten Daten.
-
Demnach
wird ein Gerät
für das
Ausführen
von PCR-Reaktionen beschrieben. Die Vorrichtung umfasst eine Kammer,
eine Heizvorrichtung und einen Ventilator, die in dem Gerät angebracht
sind und in Luftzugverbindung mit der Kammer stehen, und ein Karussell
zum Halten mehrerer Probenbehälter.
Die in Verbindung mit diesem Gerät
verwendeten Probenbehälter
umfassen ein optisch transparentes Material und Wände, die
ein Volumen mit zumindest einer ersten und einer zweiten Abmessung
definieren, wobei die erste Abmessung kleiner ist als die zweite
Abmessung, und wobei das Verhältnis
von Volumen-zu-Außenflächen des
Behälters
kleiner als 1 mm ist. Das Karussell ist drehbar in der Kammer angebracht.
Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine lichtemittierende Quelle,
die in der Kammer angebracht ist und derart positioniert ist, dass
sie zumindest einen der Probenbehälter entlang einer Achse, die
im wesentlichen parallel zu einer Wand entlang der zweiten Abmessung
des Geräts
ist, beleuchtet, und einen Lichtdetektor, der in der Kammer angebracht
ist und derart positioniert ist, dass er zumindest die Fluoreszenz
von einem der Probenbehälter
entlang einer Achse, die im wesentlichen parallel zu einer Wand
entlang der zweiten Abmessung des Behälters ist, misst. Des weiteren
kann das Gerät
mit einem Schrittmotor zum Drehen des Karussells ausgestattet sein,
um die entsprechenden von dem Karussell gehaltenen Kapillarröhrchen für die Beleuchtung
und die Fluoreszenzdetektion zu positionieren. Die Überwachung
der PCR-Reaktion in Echtzeit und das Festlegen mindestens eines
der Reaktionsparameter gemäß der detektierten
Fluoreszenz ermöglicht
die Anpassung der Reaktionsbedingungen, um die Reaktion zu optimieren.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden ein oder mehrere Werte, die den Zustand der Reaktion repräsentieren,
in visuell wahrnehmbarer Art in Echtzeit angezeigt.
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Das
Karussell kann auch dazu verwendet werden, eine flüssige Probe
in einen kapillaren Probenbehälter
abzugeben. Das Karussell umfasst eine Scheibe mit einer oberen Fläche, einer
unteren Fläche
und einem sich dazwischen erstreckenden äußeren Rand, einer Probenaufnahmeöffnung in
der oberen Fläche,
einer Probenbehälteröffnung in
dem äußeren Rand,
und einen Probendurchgang, der die Probenaufnahmeöffnung und
die Probenbehälteröffnung verbindet.
Die Probenbehälteröffnung und
der Probendurchgang sind dazu ausgebildet einen Probenbehälter in
der Scheibe aufzunehmen und zu fixieren. Das Verfahren zum Verwenden
des Karussells, um flüssige
Proben in einen kapillaren Probenbehälter zu befördern umfasst die Schritte
des Auswählens
eines Karussells zum Aufnehmen einer flüssigen Probe und zum Halten
eines Probenbehälters,
des Abgebens der flüssigen
Probe in die Probenaufnahmeöffnung
des Karussells, des Positionierens eines kapillaren Probenbehälters in
der Probenbehälteröffnung,
und des Drehens des Karussells, um die Probe in den kapillaren Probenbehälter abzugeben.
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Im
Hinblick auf das Voranstehende, ist klar, dass die vorliegende Erfindung
ein Gerät
bereitstellt, um biologische Proben zielgenau einem Temperaturzyklus
zuzuführen,
und die Temperatur der biologischen Probe schnell und genau zu variieren.
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Darüber hinaus
stellt die vorliegende Erfindung ein Gerät bereit, das eine biologische
Probe einem schnellen zyklischen Temperaturwechsel unterziehen kann,
wobei Luft als Wärme übertragendes
Medium verwendet wird, und sie stellt ein System und ein Verfahren
bereit, um eine PCR schnell auszuführen und die Reaktion simultan
zu überwachen.
Des weiteren stellt die Erfindung auch ein System und ein Verfahren
bereit, um eine PCR schnell auszuführen und kontinuierlich die
Reaktion während
ihres Ablaufs zu überwachen,
und, um die Reaktionsparameter während
des Ablaufs der Reaktion anzupassen.
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Programmcode Anhang A
folgt
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Programmcode Anhang B
folgt
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