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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich im allgemeinen auf die Detektion von Zielliganden und insbesondere
auf eine Vorrichtung und Verfahren zur Detektion von amplifizierten
Ziel-Nucleinsäuren mit
Hilfe von Video-Bildverarbeitungstechniken.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Amplifikation von Nucleinsäuren ist
für eine
Vielzahl von Anwendungen von Nutzen. Zum Beispiel wurden Verfahren
zur Amplifikation von Nucleinsäuren
in der klinischen Diagnostik und für die Typisierung und Quantifizierung
von DNA und RNA zur Klonierung und Sequenzierung verwendet.
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Die Vorrichtungen zur Durchführung von
Amplifikationsreaktionen von Nucleinsäuren sind im allgemeinen als
Thermocycler-Vorrichtungen oder Thermocycler bekannt. Ein Beispiel
einer solchen Vorrichtung ist in der PCT Anmeldung WO 92/20778 beschrieben
und publiziert. Die Cycling-Vorrichtung der PCT Anmeldung ist für die Durchführung von
DNA-Amplifikation mittels verschiedener Techniken verwendbar. Die
in der WO 92/20778 beschriebene Vorrichtung enthält einen ringförmigen Halter
mit mehreren "wells", zur Aufnahme von Pipettenspitzen, die Proben
enthalten. Die Proben sind in den Pipettenspitzen enthalten, denen
jeweils ein offenes Ende heißversiegelt
wurde. Es werden Mittel zur Aufheizung und Abkühlung des Rings zur Verfügung gestellt,
wodurch es der Vorrichtung ermöglicht
wird, die Proben in den Pipettenspitzen zyklisch aufzuheizen und
abzukühlen.
Die Möglichkeit
zur Abkühlung
des Rings schließt
einen Ventilator ein, um kalte Luft über den Ring zu verbreiten,
und Kühlrippen,
die innerhalb des Rings radial positioniert sind, um die Ausrichtung
der kühlen
Luft über
dem Ring zu unterstützen.
Die ganze Offenbarung der PCT Anmeldung WO 92/20778 ist hierin durch
die Bezugnahme eingeschlossen.
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Die Verfahren zur Amplifikation von
Nucleinsäure-Sequenzen
sind im Fachgebiet bekannt. So zum Beispiel verwendet das Polymerasekettenreaktions("PCR")-Verfahren
ein Paar von Oligonucleotidsequenzen, "Primer" genannt, und Thermocycling-Techniken, worin
ein Zyklus der Denaturierung , des "Annealing" und der Primer-Extension
die Verdopplung der interessierenden Zielnucleinsäure als
Folge haben. Die PCR – Amplifikation
wird weiterhin im U.S. Patent No. 4.683.195 und im U.S. Patent No.
4.683.202 beschrieben.
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Ein anderes bekanntes Verfahren zur
Amplifikation von Nucleinsäure-Sequenzen
ist die Ligasekettenreaktion ("LCR"). In der LCR werden zwei primäre Sonden
und zwei sekundäre
Sonden statt der in der PCR benutzten Primer verwendet. Durch wiederholte
Hybridisierungs- und Ligationszyklen wird die Amplifikation des
Ziels erreicht. Die ligierten Amplifikationsprodukte sind entweder
mit der interessierenden Zielnucleinsäure oder mit ihrem Komplement
funktionell äquivalent.
Diese Technik wurde in EP-A-320 308 und dann in EP-A-336 731, WO
89/09835, WO 89/12696, und Barany, Proc. Natl. Acad. Sci., 88 :
189–93
(1991) beschrieben. Veränderungen
der LCR werden in EP-a-439-182 und in WO 90/01069 beschrieben.
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Andere bekannte Verfahren zur Amplifikation
von Nucleinsäuren
verwenden isotherme Reaktionen. Die Beispiele von solchen Reaktionen
schließen
3SR (Self-Sustained Sequence Replication – sich selbst unterhaltende
Reaktion) E. Fahy, D. Y. Kwoh & T.
R. Gingeras, in PCR Methods and Applications 1 : 25 (1991); und
SDA (Strand Displacement Amplification) G. T. Walker, M. C. Little,
J. G. Nadeau & D.
D. Shank, in Proc. Nat. Acad. Sci. U.S.A., 89 : 392 (1992) ein.
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Die Amplifikation von Nucleinsäuren mit
Hilfe solcher Verfahren wird üblicherweise
in einem geschlossenen Reaktionsgefäß durchgeführt, wie zum Beispiel einem
Röhrchen
mit Schnappverschluss oder einer versiegelbaren Pipette, wie in
WO 92/20778 offenbart. Nachdem die Amplifikationsreaktion beendet
ist, wird das Reaktionsgefäß geöffnet und
das amplifizierte Produkt wird in eine Detektionsvorrichtung überführt, wo Standard-Detektionsmethodiken
verwendet werden.
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Typischerweise wird das amplifizierte
Produkt detektiert, indem man die doppelsträngigen Amplifikationsprodukte
denaturiert und die denaturierten Stränge mit einer oder mehreren
Hybridisierungssonden, die an einen detektierbaren Marker gekoppelt
sind, behandelt. Die nicht hybridisierten markierten Sonden müssen üblicherweise
von der hybridisierten markierten Sonde getrennt werden und dieses
benötigt
einen zusätzlichen Trennungsschritt.
Mit anderen Detektionsverfahren können die Amplifikationsprodukte
mit Hilfe von mit Ethidiumbromid gefärbten Gelen detektiert werden.
Somit können 32P Tracings, Enzymimmunoassay [Keller et
al., J. Clin. Microbioloay, 28 : 1411-6 (1990); Fluoreszenz [Urdea
et al., Nucleic Acids Research, 16 : 4937–56 und Chemilumineszenz – Assays
und Ähnliches
auf eine heterogene Art und Weise [Bornstein und Voyta, Clin. Chem.,
35 : 1856–57
(1989); Bornstein et. al., Anal. Biochem., 180 : 95–98 (1989);
Tizard et al., Proc. Natl. Acad. Sci., 78 : 4515-18(1990)] oder
eine homogene Art und Weise [Arnold et al., U.S. Patent Nr. 4,950,613; Arnold
et al., Clin. Chem. 35 : 1588–1589
(1989); Nelson und Kacian, Clinica Chimica Acta, 194 : 73–90 (1990) durchgeführt werden.
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Diese Detektionsverfahren haben aber
beachtliche Nachteile. Bei der Öffnung
des Reaktionsgefäßes, das
eine relativ hohe Konzentration an amplifiziertem Produkt enthält, wird
gewöhnlich
ein Spritzer oder ein Aerosol gebildet. Solch ein Spritzer oder
ein Aerosol kann der Ursprung einer möglichen Kontamination sein, und
die Kontamination von negativen oder noch nicht amplifizierten Nucleinsäuren kann
zu falschen Ergebnissen führen.
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Ähnliche
Probleme bezüglich
der Kontamination können
auch das Arbeitsfeld und die Ausstattung zur Vorbereitung der Proben,
zur Vorbereitung der Reaktionsreagenzien, zur Amplifikation und
zur Analyse der Reaktionsprodukte betreffen. Solch eine Kontamination
kann auch über
Kontakttransfer (Verschleppen) oder durch die Generierung von Aerosolen
stattfinden. Außerdem
sind die vorhin beschriebenen Detektionsverfahren zeitaufwendig
und arbeitsintensiv. Die Sonden-Hybridisierungs techniken benötigen typischer
Weise die Denaturierung des Extensionsproduktes, das Annealing der
Sonde und, in manchen Fällen,
die Trennung der überschüssigen Sonde
von der Reaktionsprobe. Die Gelelektrophorese ist ebenfalls von
Nachteil, weil sie kein praktisches Verfahren darstellt, falls schnelle
Ergebnisse erwünscht
sind.
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Das US Patent 5.229.297 und das entsprechende
EP 0 381 501 A2 (Kodak)
offenbart eine Küvette
zur Durchführung
der Amplifikation und der Detektion von Nucleinsäure – Material in einer geschlossenen
Umgebung, um die Risiken der Kontamination zu reduzieren. Die Kuvette
ist eine geschlossene Vorrichtung, die Kammern hat, welche durch
eine Reihe von Durchlässen
miteinander verbunden sind. Einige der Kammern sind Reaktionskammern
für die
Amplifikation von DNA – Strängen, andere
der Kammern sind Detektionskammern, mit einer Detektionsseite zur
Detektion von amplifizierter DNA. Lagerkammern können ebenfalls bereitgestellt
werden, um Reagenzien aufzubewahren. Die Nucleinsäurenmaterial-Proben
werden zusammen mit Reagenzien aus den Lagerkammern durch die K
in die Reaktionskammern geladen. Die Durchlässe, die von der Lagerkammer
kommen, sind mit Einweg-Rückschlagventilen
versehen, um zu verhindern, dass amplifizierte Produkte in die Lagerkammer
zurückfließen. Die
Probe wird in der Reaktionskammer amplifiziert und die amplifizierten
Produkte werden durch die verbindenden Durchlässe an Detektions-Stellen in die Detektionskammer überführt, indem
man auf die flexiblen Kammerwände
einen Druck ausübt,
um das amplifizierte Produkt aus den Reaktionskammern durch die
Durchlässe
in die Detektionskammern zu drücken.
Alternativ kann die Kuvette mit einer Kolben-Anordnung versehen
sein, um die Reagenzien und/oder die amplifizierten Produkte aus
den Reaktionskammern in die Detektionskammer zu pumpen.
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Obwohl die in der
EP 0 381 501 A2 (Kodak)
dargestellten Kuvette eine geschlossene Reaktions- und Detektionsumgebung
zur Verfügung
stellt, hat sie mehrere signifikante Unzulänglichkeiten. Zum Beispiel
weisen die multiplen Kammern, multiplen Durchlässe, Rückschlagventile und Pumpmechanismen,
wie in den
1 bis
18 der Anmeldung veranschaulicht, eine
relativ komplizierte Struktur auf, die einigen Aufwand in der Herstellung
benötigen.
Ebenfalls erlaubt es die Form und die Konfiguration der in der
EP 0 381 501 A2 dargestellten
Kuvette nicht, dass diese einfach in konventionelle Thermocycling-Vorrichtungen eingeführt wird.
Zusätzlich
benötigen
die in der Kuvette verwendeten Verfahren zum Transfer von Fluiden
eine externe mechanische Druckquelle, wie eine Walzen-Vorrichtung,
die an flexible Seitenwände
eingesetzt werden oder den Hub von kleinen Kolben. Die konventionellen
Thermocycling-Vorrichtungen können
nicht leicht umgebaut werden, um solche externe Druckquellen zu
enthalten. Schließlich
ist die in dieser Referenz beschriebene Vorrichtung ziemlich begrenzt,
bezüglich
des Durchsatzes der dargestellten Vorrichtungen. Das System stellt
nicht die erwünschte
Flexibilität
in der Herstellung zur Verfügung.
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Die französische Patentveröffentlichung
No. FR 2 672 301 (an Larzul) stellt eine ähnliche hermetisch geschlossene
Vorrichtung zur Amplifikation von DNA dar Sie hat ebenfalls multiple
Kammern und Durchlässe, durch
die Proben und/oder Reagenzien überführt werden
können.
Die treibenden Kräfte
für den
Transport von Fluiden werden als hydraulisch, magnetische Verdrängung, passive
Kapillarität,
thermischer Gradient, peristaltische Pumpe und mechanisch induziertes
Druckdifferential (z. B. Zusammenpressen) beschrieben.
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Die Verfahren zur Durchführung einer
homogenen Amplifikation und Detektion wurden auf limitierende Weise
beschrieben. Higuchi et al., Bio/Technology, 10; 413–417 (1992)
beschreiben ein Verfahren zur Durchführung der PCR Amplifikation
und Detektion von amplifizierter Nucleinsäure in einem nicht geöffneten
Reaktionsgefäß. Higuchi
et al. zeigen, dass die simultane Amplifikation und Detektion durchgeführt wird,
indem man in das Reaktionsgefäß und zu
den Reaktionsreagenzien Ethidiumbromid hinzufügt. Die in der Amplifikationsreaktion
produzierte amplifizierte Nucleinsäure wird dann mit Hilfe der
erhöhten
Fluoreszenz detektiert, die durch die Bindung des Ethidiumbromids
an die ds-DNA produziert wird. Die Autoren berichten, dass die Fluoreszenz
dadurch gemessen wird, dass die Anregung durch die Wände des
Reaktionsgefäßes vor,
nach oder während
des Thermocycling gelenkt wird.
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Das US Patent No. 5.210.015 stellt
ebenfalls ein Verfahren zur Amplifikation und Detektion von Zielnucleinsäure dar,
worin die Detektion des Ziels während
einer PCR-Amplifikationsreaktion stattfindet. Die Referenz zeigt
die Zugabe von markierten Oligonucleotid-Sonden zu der Reaktionsprobe,
die in der Lage sind an das Ziel aufzuschmelzen, zusammen mit nicht
markierten Olgonucleotid-Primern. Während der Amplifikation werden
die markierten Oligonucleotid – Fragmente
durch die 5' zu 3' Nuclease-Aktivität einer Polymerase in der Reaktionsprobe
freigesetzt. Somit wird das Vorhandensein des Ziels in der Probe
durch die Freisetzung von markierten Fragmenten von den hybridisierten
Doppelsträngen
detektiert.
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Das ebenfalls in Besitz befindliche
EP-717 779, mit dem Titel "Method and Device of Nucleic Acid or Analyte
by Total Internal Reflectance" stellt ebenfalls ein Reaktionsgefäß dar, worin
Amplifikation und Detektion im gleichen Gefäß durchgeführt werden. Die Amplifikationsprodukte
werden auf einem optischen Element aufgefangen, mittels einer spezifischen
Bindung an immobilisierte Fangreagenzien. Die Kombination des amplifizierten
Produkts mit dem Fangreagens ergibt einen fluoreszenten Marker,
innerhalb der Eindringtiefe einer schwindenden Wellen-Aufstellung im optischen
Element. Eine Veränderung
der Fluoreszenz entsteht durch die Kopplung des fluoreszenten Markers
und wird detektiert.
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Trotz dieser Darstellungen haben
weder die geschlossenen Reaktionsgefäße, noch die homogenen Assays
eine breite kommerzielle Verwendung gefunden. Somit besteht ein
Bedarf für
ein Amplifikations- und Detektionssystem, dass die Unzulänglichkeiten
des Stands der Technik vermeidet und auch eine effiziente, zuverlässige und
sterile Testumgebung zur Verfügung
stellt, in einem einfach hergestellten Format.
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Die WO 93/06486 stellt eine Assayvorrichtung
dar; zur Bestimmung des Vorhandenseins oder der Abwesenheit von
mindestens einem Analyten in der Testprobe, wobei die Vorrichtung
eine Reaktionszone einschließt,
die aus separaten Reaktionszonen besteht, zur Bestimmung eines oder
mehrerer spezifischer Analyten, die sich innerhalb eines Kontrollfeldes
befinden und aus einer Kontrollzone, um ein Muster für die Identifizierung
des Testsubjektes zur Verfügung
zu stellen. In einer Ausführungsform
enthält
die Vorrichtung mehrere Reaktionszonen, wobei jede Reaktionszone
eine unterschiedliche Schwellenwert-Konzentration für den gleichen
Analyten einschließt.
Die WO 92/22801 stellt einen automatischen Proben-Analysierapparat
dar, der einschließlich
eine Bild-erzeugende Vorrichtung zur Verfügung stellt, um Bilder zu detektieren
die anzeigen, ob spezifische Reaktionen in Reaktions-"wells" einer
Reaktionskartusche stattgefunden haben, einen Mechanismus zum ansaugen
und dispensieren von Flüssigkeiten,
der einen Mechanismus zur Detektion des Flüssigkeitsniveaus enthält, einen
Mikroprozessor und die Logik für
die Kontrolle der Arbeitsgänge
des Apparats und für
die Analyse der Informationen, die von der Bild-erzeugenden Vorrichtung
erhalten werden, um eine visuelle Anzeige der Testergebnisse zu
generieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Im allgemeinen ist die vorliegende
Erfindung auf Verfahren zur Detektion eines Zielliganden in einer Reaktionsprobe
ausgerichtet. In der vorliegenden Offenbarung ist der Zielligand
Nucleinsäure,
aber es ist zu verstehen, dass die Erfindung eine weite Anwendbarkeit
bei vielen anderen Zielliganden hat, die spezifisch an eine Einfangstelle
gebunden werden können
um ein detektierbares Signal zu generieren. So zum Beispiel sind die
Konzepte der vorliegenden Erfindung ebenfalls bei Assays für Partner
von immunologischen Paaren anwendbar, wie Antikörper und Antigene.
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Somit umfaßt die Erfindung ein Verfahren
zur Analyse der Ergebnisse einer Assayreaktion, wobei die Schritte
folgendes umfassen:
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Bereitstellen eines festen Trägers, der
mehrere Replikat-Einfangstellen
enthält
und Mittel zur Erzeugung, in einem Signalbereich der genannten Replikatstellen,
eines detektierbaren Signals, das das Vorhandensein oder die Menge
des Analyten anzeigt, worin jede der Replikatstellen spezifisch
ist für
denselben Analyten und jede Replikatesstelle enthält zusätzlich zum
Signal-Bereich einen nicht-Signal-Bereich;
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Aussetzen des Trägers einer Reaktionsprobe,
von der angenommen wird, dass sie den Ziel-Analyten enthält und,
dort wo der Analyt vorhanden ist, Erzeugen eines detektierbaren
Signals an den genannten Replikatstellen;
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Erstellen eines Videobildes der Replikat-Einfangstellen;
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Erstellen einer digitalen Darstellung
des Videobildes für
jede der Replikatstellen und Speichern der digitalen Darstellungen
in einem Computerdatenspeicher; und
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Analysieren der digitalen Darstellungen,
um zu bestimmen ob das detektierbare Signal vorhanden ist, als ein
Maß des
Vorhandenseins oder der Menge an Analyt.
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In einer bevorzugten Ausführung wird
die digitale Darstellung des Videobildes ausgeführt, indem man Abtastzeilen
des Bildes erzeugt, wobei jede Abtastzeile eine Mehrzahl an Pixeln
enthält.
So wird jedes Pixel einem numerischen Wert zugeordnet (zwischen
0 und 255 im Falle des 8 Bit Systems), der das Graustufen-Äquivalent
des Videobildes an dem Pixel darstellt. Diese digitale Darstellung
kann dann mit Hilfe des Computers manipuliert werden, um Statistiken
zu berechnen, wie die mittlere Standardabweichung und Bereichswerte
für jede
Abtastzeile. Die statistische Information wird ursprünglich dazu
verwendet, den Signalbereich vom Hintergrund zu unterscheiden.
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Durch die Verwendung von Abtastzeilen,
die nur als Hintergrund klassifiziert werden, wird ein Hintergrund-Gradient
bestimmt. Dieser Gradient ist verantwortlich für die Varianz in Beleuchtung
und Position quer über
dem Träger.
Er wird dazu verwendet, die Signalwerte gegen die Basislinie oder
das Hintergrundsignal zu normalisieren. Vorzugsweise werden Konturenverstärkungs-Techniken
verwendet um den Umfang der Signalfelder besser darzustellen.
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Ein wichtiges Merkmal dieser Erfindung
ist die Verwendung von multiplen "Replikat"-Stellen oder -Zonen
innerhalb einer bestimmten Einfangstelle. Jede solche "Replikatstelle"
umfaßt
einen Teil des Signalfeldes und einen Teil des Hintergrundfeldes.
Es gibt eine Mehrzahl solcher Replikatstellen für jede Analyt-Fangfläche.
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Durch die Berechnung einer digitalen
Darstellung für
jede Replikate können
die Felder (sowohl das Signal, als auch der Hintergrund) mit jenen
von anderen Replikatstellen für
das gleiche Analyt verglichen werden. Wenn eines der Replikate signifikant
verschiedene Ergebnisse aufweist, können die digitalen Daten dieser
Seiten ausgeschlossen werden, um den Vertrauenskoeffizienten der
Ergebnisbestimmung zu verbessern.
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In dem bevorzugten Verfahren schließt der Träger auch
einen Strichcode ein oder andere optisch codierte Informationen,
welche als Teil des Videobildes gelesen werden. Diese Informationen
können
verwendet werden, um den Computer bezüglich der Anzahl, der Position
und der Art der sich auf dem Träger
befindenden Replikatstellen zu instruieren, wie auch zur Bereitstellung
von Informationen über
die Anzahl der verschiedenen Analyt-Einfangflächen, die Arten der durchzuführenden
Tests und sogar codierte Patientenidentifizierung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
mit Hilfe eines Blockdiagramms die allgemeinen Komponenten des Systems der
vorliegenden Erfindung;
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2A bis 2H veranschaulicht mehrere
Ansichten einer Variation der Reaktions-/Detektionseinheit, vor
dem Zusammenbau. 2A,
ein partieller Querschnitt entlang der Linie a-a in 2C, zeigt die obere, oder die Detektionskammer. 2B zeigt die untere, oder
die Reaktionskammer, die zur Einführung in die Detektionseinheit
aligniert ist. 2C ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linien c-c in 2A. Die 2D und 2E sind Querschnittsansichten
entlang der Linien d-d und beziehungsweise e-e, in 2C. Es ist ersichtlich, dass 2D einen vorderen Winkel
darstellt, während
die 2A und 2E seitliche Winkel darstellen.
Die 2F, 2G und 2H zeigen
die Reaktions-/Detektionseinheit nach dem versperrbaren Einrasten
der Reaktionskammer in die Detektionskammer und ihre Einführung in
den Halter des Thermocycler. 2F ist
eine seitliche Querschnittsansicht, wie 2A,
während
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2G eine
vordere Querschnittsansicht ist und eine Variation der Tastatureingabe
zeigt. 2H ist ein Querschnitt
entlang der Linie h-h in 2F.
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Die 3A bis 3D veranschaulichen mehrere
Ausführungsformen
und Variationen einer Reaktions-/Detektionseinheit, entsprechend
dieser Erfindung. Die 3A und 3B veranschaulichen Schnappeinfassung
Ausführungsform
der Reaktions-/Detektionseinheit nach dem abschließbaren Einrasten
der Reaktionskammer an die Detektionskammer. Die 3C und 3D zeigen
eine Variation der Reaktions-/Detektionseinheit im Querschnitt,
worin die Einrastvorrichtung und die Konfiguration der Detektion
sich von jenen in den 3A und 3B unterscheiden.
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Die 4A bis 4D veranschaulichen vergrößerte Ansichten
der abschließbaren
Einrastvorrichtung der zusammengebauten Reaktions-/Detektionseinheit.
Die 4A zeigt einen Standard-Friktions-
oder Luer-Fit im Querschnitt; die 4B zeigt
eine schematische Darstellung eines Klinken- oder Schnapp-Fit -Verschlusses; und
die 4D zeigt einen Verschluß vom Typ
Schraubengewinde im Querschnitt.
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Die 5A bis 5D veranschaulichen den Transfer
einer Amplifikations-Reaktionsprobe aus der Reaktionskammer in die
Detektionskammer der Einheit, entsprechend den Verfahren dieser
Erfindung. Vor jeder Seitenansicht der Detektionskammer befindet
sich eine Vorderansicht derselben.
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6 veranschaulicht
die bevorzugte Ausführungsform
eines zwei-Etagen-Heizelementes, zur Verwendung im Zusammenhang
mit der Erfindung, wobei jede Etage ringförmig konfiguriert ist.
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7 veranschaulicht
eine partielle Querschnittansicht einer bevorzugten Thermocycler
Vorrichtung der Erfindung.
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Die 8A bis 8D veranschaulichen alternative
Ausführungsformen
des bevorzugten Detektionssystems der Erfindung. Die 8A zeigt eine Ausführungsform
mit einem motorisierten Ring; die 8B zeigt einen
stationären
Ring mit einem motorisierten Spiegel und einer Lampe; die 8C stellt eine Anordnung zur Detektion
der Reflexion dar; und 8D stellt
eine Anordnung zur Detektion der Transmission dar.
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Die 9A bis 9K sind Flußdiagramme,
die, der Erfindung entsprechend, ein Steuerungsprogramm zur Steuerung
der Heizelemente eines zweiteiligen Thermocycler veranschaulichen.
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10 veranschaulicht
ein Zeit- und Temperaturprofil für
verschiedene Aspekte des Systems von 1.
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Die 11A bis 11D sind Flußdiagramme,
die, der Erfindung entsprechend, ein Computerprogramm zur Verarbeitung
eines Videobildes veranschaulichen.
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Die 12A und 12B zeigen vergrößerte Teile
der Ablesezone 68 des Streifenträgers, der in den 2A und beziehungsweise 3A gezeigt wird.
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Die 13 und 14 sind digitalisierte fotografische Aufnahmen
der Ergebnisse von sechs Proben, so wie sie in den Beispielen 6
und beziehungsweise 12 beschrieben sind. In jeder Figur enthielten
die drei Proben links Ziel-DNA und ein Fleck oder eine Bande ist
sichtbar; die drei auf der rechten Seite taten dies nicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINIGER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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SKIZZE DER AUSFÜHRLICHEN OFFENBARUNG:
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- 1. Systemübersicht
- 2. Reaktions-/Detektionseinheiten
- A. Reaktionskammern
- B. Detektionskammern
- C. Detektions-Träger
- D. Verschlußmechanismen
- 3. Thermocycling – und
Transfer-Vorrichtung
- a. Cycler-Vorrichtungen
- b. Transferverfahren
- 4. Detektionssysteme
- 5. Computer/Schaltkreis – Steuerungen
- 6. Temperaturkontrolle
- a. Hardware
- b. Software
- 7. Videoverarbeitung
- B. Verfahren zur Amplifikation und Detektion von Nucleinsäuren
- 9. Kits der Erfindung
- 10. Beispiele
- 11. Sequenz-Listing
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1. Systemüberblick
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1 ist
ein verallgemeinertes schematisches Diagramm eines Amplifikations-
und Detektionsapparats, dessen Konfiguration der Erfindung entspricht.
Der Apparat 10 enthält
eine Vorrichtung für
Thermocycling 16, einschließlich der ersten und zweiten
Heizelement-Etagen 17 und 18 und deren assoziierten
Thermosensoren 122, 123, einen Ventilator-Motor 19 und
ein Detektionssystem 22, die alle einzeln weiter unter
im Detail beschrieben werden. Der Apparat 10 umfaßt auch
eine Computersteuerung 26, die an die Thermocycler Vorrichtung 16 gekoppelt
ist. Im allgemeinen ist die Thermocycler Vorrichtung 16,
unter der Steuerung von Computer 26 der sowohl an die Heizelement-Etage 1 (17) als
auch an die Heizelement-Etage 2 (18) unabhängige Signale sendet, in der
Lage unabhängig
(eine) vorgeschriebene Temperatur(en) in lokalisierten Segmenten des
Reaktionsbehälters,
der innerhalb der Thermocycler Vorrichtung 16 untergebracht
ist, zu liefern, um Ziel-Nucleinsäure die sich in der Reaktionsprobe
befindet zu amplifizieren und/oder zu transferieren. Die Details
bezüglich
der Computersteuerung von Vorrichtung 16 werden in späteren Abschnitten
beschrieben.
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Der Apparat 10 enthält auch
eine Vielfalt von Reaktions-/ Detektionseinheiten 20 (siehe 2–3). Die Einheiten 20 haben eine
zweiteilige, verschließbare
Konstruktion, die eine Reaktionskammer 30 und eine Detektionskammer 32 einschließt, wie
das in den 2A bis 2H und 3A bis 3D gezeigt
wird. Die Reaktionskammer 30 enthält die Reaktionsprobe zur Durchführung der
erwünschten
Amplifikationsreaktionen. Die Detektionskammer 32 ist mit
Mitteln zur Generierung einer detektierbaren Anzeige der Ergebnisse
der Amplifikationsreaktion ausgestattet. Die spezifischen Aspekte
dieser Reaktions-/Detektionseinheiten 20 werden später in dieser
Darstellung im Detail beschrieben.
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Die Verfahren der Amplifikationsreaktion
beginnen mit dem Einführen
einer Reaktionsprobe 38 in die Reaktionskammer 30,
zusammen mit den erwünschten
Amplifikations-Reagenzien. Die Detektionskammer 32 wird
dann mit der Reaktionskammer 30 gekoppelt um eine geschlossene
Einheit 20 zu bilden, die dann in die Heizelement-Etagen 17, 18 der
Thermocycling – Vorrichtung 16 plaziert
wird, wie dies am besten aus den 2F und 5A–5D hervorgeht. Nachdem die Reaktions- und
Detektionskammern 30. 32 gekoppelt wurden bleibt
die Einheit 20 verschlossen, womit eine geschlossene Umgebung
zur Durchführung
sowohl der Amplifikation als auch der Detektion bereitgestellt wird.
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Der Computer 26 steuert
die Temperatureinstellungen und die Zeitsetzung jeglicher Temperaturzyklen, abhängig von
der Art der Amplifikationsreaktion die durchgeführt wird. Für Amplifikationsreaktionen
wie die PCR und die LCR ist der Computer 26 so programmiert,
dass er die Heizelement-Etagen durch einen oder mehrere Zyklen hohe
Temperatur zur Denaturierung führt,
gefolgt von einer niedrigen/Annealing-Temperatur. Dort wo zwei Heizelement-Etagen
zur Verfügung
stehen ist der Computer 26 in der Lage die Temperatur der oberen
Heizelement-Etage 17 unabhängig von der unteren Heizelement-Etage 18 zu
steuern, obwohl sie auch identischen Protokollen folgen können.
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Am Ende der Amplifikationsreaktion
und ohne die geschlossene Reaktions-/Detektionseinheit zu öffnen, wird
die Reaktionsprobe aus der Reaktionskammer 30 in die Detektionskammer 32 der
geschlossenen Einheit 20 befördert. Die Reaktionsprobe wird
vorzugsweise durch das Expandieren eines Treibmittels in die Reaktionskammer 30 transferiert,
um die Probe und die Reagenzien in die Detektionskammer zu drücken.
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Die Detektionskammer 32 enthält eine
Möglichkeit
zur Detektion um eine detektierbare Anzeige von den Ergebnissen
der Amplifikationsreaktion zu generieren. Im allgemeinen enthält das Mittel
zur Detektion einen Träger 60,
der eine oder mehrere Fangstellen 74 hat, zur Immobilisierung
und Anreicherung von amplifizierter Zielnucleinsäure, die in dem Reaktionsprobe 38 vorhanden
ist. Die immobilisierte amplifizierte Zielnucleinsäure ist
an den Fangstellen 74 mit einem detektierbaren Indikator
assoziiert und dieser Indikator wird von dem Detektionssystem 22 und
dem Computer 26 detektiert und analysiert.
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Die verschiedenen Komponenten von
Apparat 10 werden nun einzeln mit weiteren Details beschrieben
werden, einschließlich
multipler Variationen des oben bekanntgemachten allgemeinen Überblicks.
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2. Reaktions-/Detektionseinheit
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a. Reaktionskammern
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Die Reaktions-/Detektionseinheiten
20 der vorliegenden Erfindung werden in den 2A bis 2E, 3A bis 3D, wie auch in anderen Figuren gezeigt.
Jede Einheit 20 umfaßt
eine Reaktionskammer 30 und eine Detektionskammer 32.
Die Einheit 20 kann auch entsorgbar sein.
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Die Amplifikationsreaktion der Nucleinsäure findet
in der Reaktionskammer 30 statt. Die Reaktionskammer 30 ist
aus einem Material wie Glas oder Plastik hergestellt, das den zur
Denaturierung der Nucleinsäuren
erforderlichen Temperaturen, typischer Weise 80–110°C, standhalten kann. Das untere
Ende 34 der länglichen
Reaktionskanmmer 30 ist geschlossen und das obere Ende 36 ist
offen um die Reaktionsprobe 38 aufzunehmen und, falls erwünscht, die
Reagenzien für
die Amplifikationsreaktion. Solche Reaktionsreagenzien können von
dem Benutzer in die Reaktionskammer hinzugefügt werden, sie werden aber
vorzugsweise während
der Herstellung eingeführt
und durch einen entfernbaren oder abtrennbaren Verschluß (nicht
gezeigt) eingeschlossen, in welchem Fall nur die Probe vom Benutzer
hinzugefügt
wird. Die Probe kann in jeder bekannten Art und Weise in die Reaktionskammer 30 eingeführt werden.
So zum Beispiel kann sie in eine Spritze (nicht gezeigt) aufgenommen
werden und in die Reaktionskammer 30 durch Entfernen des
Verschlusses oder durch dessen Punktion mit einer Hohlbohr-Spritzenspitze
eingeführt
werden. Somit schließt
die Reaktionsprobe 38 in Kammer 30 sowohl die
Probe als auch die Amplifikations-Reagenzien ein. Es kann zusätzlich auch ein
Treibmittel 40 enthalten und eine oder mehrere Komponenten
des Detektionssystems.
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Die Größe der Kammer 30 sollte
so gewählt
sein, dass sie gerade die relativ kleinen Mengen an Reaktionsprobe 38 enthält.
-
Vorzugsweise ist die Kammer 30 so
dimensioniert, dass sie 10 μl
bis etwa 200 μl
Reaktionsprobe umfaßt.
Noch besser umfaßt
die Kammer 30 etwa 50 μl
bis etwa 120 μl.
Die Reaktionskammer 30 sollte auch eine geeignete Größe haben,
so dass die Oberflächenspannung
in der Reaktionskammer 30 reduziert wird und das Schäumen der
Reaktionsprobe während
der Aufheizung vermieden wird. Außerdem sollte die Reaktionskammer 30 eine
hohes Oberfläche
zu Volumen Verhältnis
haben, um die Geschwindigkeit des Wärmetransfers zur Reaktionsprobe
hin zu erhöhen.
Vorzugsweise hat die Reaktionskammer 30 eine längliche
Röhrenform,
mit Längsachse.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Reaktionskammer 30 ein Mikrospritzen-Röhrchen oder
ein Kapillarröhrchen,
das am unteren Ende versiegelt ist.
-
Es wurde festgestellt, dass Reaktionskammern
mit glatten Innenwänden
im Vergleich zu Kammern die im Inneren unregelmäßige Oberflächen aufweisen, insbesondere
am geschlossenen unteren Ende 34, eine schwache Leistung
haben. So, zum Beispiel, erbringen Mikrospritzen- oder Kapillarröhrchen,
die erhitzt werden um ein Ende zu versiegeln, eine gute Leistung,
wobei anscheinend das Erhitzen Unregelmäßigkeiten an der inneren Oberfläche verursacht,
während
ein Kapillarröhrchen
mit geschlossenem Ende (z. B. von Varivest, Grass Valley, CA: siehe
Beispiel 4) eine schlechtere Leistung erbrachte, es sei denn es
wurde vorher ebenfalls geschmolzen. Es wird angenommen, dass die
unregelmäßige Oberfläche ein
Kondensationszentrum für
die Verdampfung zur Verfügung
stellt, die am oder in der Nähe
des unteren Teils der Probe beginnt. Die Anmelder beabsichtigen
aber nicht von jeglicher einzelnen Theorie oder einem Operationsmechanismus
limitiert zu werden oder daran gebunden zu sein.
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Das mechanische Schleifen oder Schruppen
des Inneren des Röhrchens
wird die Leistungen ebenfalls verbessern, wie auch Furchen oder
Firste im Inneren. Die Leistung kann ebenfalls durch die Zugabe
von kleinen Kochschnitzeln oder Stäbchen, oder von Mikropartikel-Kügelchen
in den unteren Teil des Reaktionsröhrchens verbessert werden.
So, zum Beispiel, können
Kügelchen
aus Polystyren, Glas, Keramik, Edelstahl oder aus anderen geeigneten
inerten Materialien mit einer Größe im Bereich
von etwa 1,0 bis 0,1 mm im Durchmesser als Kondensationszentren
verwendet werden. Es wird angenommen, dass die Partikelgröße nicht
kritisch ist, vorausgesetzt die Partikel passen in die Reaktionskammer.
Solche Partikel sollten den Reaktionsreagenzien gegenüber inert
sein und sollten eine höhere
Dichte als die Reaktionsprobe haben.
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b. Detektionskammern
-
Die Trennung von amplifizierter Zielnucleinsäure von
der Reaktionsprobe findet in der Detektionskammer 32 statt,
wie es in den 2 und 3 gezeigt
wird. Die Detektionskammer 32 ist aus einem transparenten Material,
wie Plastik oder Glas, hergestellt und hat ein offenes Ende 48 und
ein geschlossenes Ende 54. Die Reaktionsprobe 38 fließt in die
Detektionskammer 32 durch das offene Ende 48,
wo sie einen Detektionsträger 60 (weiter
unten im Detail beschrieben) antrifft.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
(2) enthält die Detektionskammer ein
Reservoir 37, zum Auffangen des Probenfluids, das aus der
Reaktionskammer befördert
wird. Dieses kann beispielsweise ausgeführt werden, indem man das Probenfluid
in das offene Ende 48 dirigiert und durch einen Fließweg, der
eine Öffnung 39 oberhalb
des Bodens der Detektionskammer 32 hat, so dass das Fluid
seitlich in die Kammer einläuft.
Alternativ kann ein Standrohr-Einlaß ein Reservoir bilden. Das
Reservoir 37 unterhält
einen Vorrat an Reaktionsprobenfluid, das für den Detektionsträger 60 verfügbar ist,
auch wenn das Probenfluid abkühlt
und in die Reaktionskammer 30 zurückweicht (Vergleiche die 5C und 5D, in denen im Reservoir Fluid eher
vom Streifen 61 absorbiert wird, als dass es im Reaktionsröhrchen nach
unten zurückweicht.)
Für längliche
Detektionskammern, die mit Reservoirs und seitlicher Eintrittsöffnung 39 ausgestattet
sind, kann es auch hilfreich sein winklige Lamellen 43 anzufertigen,
um der ganzen Detektionskammer zusätzliche Festigkeit zu verleihen.
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In einem anderen bevorzugten Merkmal
ist die Querschnittsform (2C)
der Detektionskammer polygonal oder asymmetrisch, so dass sie in
eine passende Furche der Heizelement-Etage in einer einzigen möglichen
Orientierung eingesetzt werden kann. Dieses ist am besten in den 2F und 2H gezeigt, die einen trapezförmigen Sitz
darstellen. Bei Konfigurationen für die Detektion der Transmission
(siehe unten) ist es vorzuziehen, dass die vordere und die hintere
Seite der Kammer im wesentlichen parallel bleiben. Ein Trapez ist das
einfachste Polygon bei dem diese Vorgabe eingehalten wird, während es
dennoch eine fixe Orientierung diktiert. Es können aber auch andere polygonale
oder asymmetrische Formen in Betracht gezogen werden. Bei Konfigurationen
für die
Detektion der Reflexion (siehe unten) müssen die vordere und die hintere
Seite nicht parallel sein und es eignen sich auch andere Polygone
dafür.
Falls eine rundliche Sitzkonfiguration verwendet wird, kann diese
eine Nocke oder eine flache Seite besitzen, um eine einzige Orientierung
zu diktieren. Der Sitz muß nicht
die gleiche Konfiguration wie die optischen Fläche(n) haben.
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Die Detektionskammer 32 (
und/oder die Reaktionskammer 30) kann die Tabelemente 58 (in 2G und 7 gezeigt) enthalten, welche die Kammer
innerhalb der Thermocycling – Vorrichtung 16 tragen
und welche eine einfache Handhabung gewährleisten. Das Tabelement 58 kann
auch Mittel zum Einrasten einer Keilnute 91 enthalten (in 2G und 7 gezeigt) die in der Heizelement-Etage 17 lokalisiert
ist. Diese Alternative zu einer polygonalen Form gewährleistet
ebenfalls eine vorgeschriebene Orientierung der Detektionskammer 32 im Bezug
zur Heizelement-Etage,
und auch im Bezug auf das Detektionssystem 22, vorausgesetzt
das Detektionssystem ist hinsichtlich der Heizelement-Etage fixiert.
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Die 3A–3D zeigen alternative Ausführungsformen
zur bevorzugten Ausführungsform
aus 2. Die Ausführungsformen haben ähnliche
Komponenten und Merkmale, und diesen wurden die gleichen Bezugsziffern
zugeordnet wie in der Ausführungsform
aus 2. Die Ausführungsformen aus 3 enthalten aber nicht das Merkmal Reservoir.
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Die Einheit 20 kann auch
mit einem Strichcode versehen werden (nicht gezeigt), der vorzugsweise
auf der Detektionskammer 32 angebracht ist. Ein Strichcode-Leser
(nicht gezeigt), der an der Thermocycler Vorrichtung 16 zum
Lesen des Strichcodes bereitgestellt ist, kann dann dem Computer 26 die
codierte Information mitteilen. Der Strichcode kann die einzelne
Einheit 20 identifizieren und kann andere passende Informationen über die
Probe und die durchzuführende
Reaktion zur Verfügung
stellen. Einige dieser Informationen können die Identität des Patienten
enthalten und/oder die Konfiguration der Fangstellen 74,
so wie weiter in dieser Darstellung in Zusammenhang mit dem vom
Computer 26 implementierten Videoverarbeitungs-Programm
beschrieben.
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c. Detektionsträger
-
Die Detektionskammer 32 beinhaltet
auch einen Detektionsträger 60,
zur Aufnahme der Reaktionsprobe, Trennung der amplifizierten Ziel-DNA
und Generierung einer sichtbaren Anzeige der Ergebnisse der Amplifikationsreaktion.
Typischer Weise enthält
der Detektionsträger
einen festen Träger,
auf dem ein auf das Vorhandensein des Ziels deutendes Signal angereichert
werden kann, was für
heterogene Assays wohlbekannt ist.
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Solche festen Träger schließen, zum Beispiel, Plastikarten,
Glas, natürliche
und synthetische Polymere und Derivate davon, einschließlich Cellulose-Ester,
mikroporöses
Nylon, Polyvinylidindifluorid, Papier, und mikroporöse Membranen
ein. Die Träger
können,
zum Beispiel, in Form von Fasern, Kügelchen, Dias, zylindrischen
Stäbchen
oder Streifen vorhanden sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Detektionsträger 60 ein
mikroporöser
Streifen 61, der in den 2, 3 und 5 gezeigt
wird und der in der Lage ist Kapillarmigration zu unterstützen. Noch
besser ist Nitrocellulose als Träger,
wobei solche Nitrocellulose eine Porengröße von etwa 2 μm bis etwa
20 μm hat, üblicherweise
5 oder 10 μm.
Vorzugsweise ist der poröse
Träger
inert oder er wird mit Hilfe von Blockern und/oder Transport-fördernden
Agenzien (siehe, z. B., U.S. Patent 5.120.643) inert gemacht, und
er reagiert im allgemeinen physikalisch oder chemisch mit keinem
der Reagenzien oder Zielnucleinsäuren
aus der Reaktionsprobe. Die Verwendung von Transport-fördernden
Agenzien ist im Fachgebiet bekannt und wird weiterhin in Beispiel
3 diskutiert. Poröse
und mikroporöse
Träger
weisen einen Dochteffekt auf, durch Kapillarität und chromatographische Eigenschaften;
von der Erfindung werden aber auch nicht-chromatographische Träger und
nicht-poröse
Träger
erwogen.
-
Der Detektionsträger 60 kann jede geeignete
Form haben, einschließlich
eine runde Form oder er kann scheibenförmig oder rechteckig sein.
Die Größe oder
die Maßen
des Detektionsträgers 60 sollten
derart gewählt
werden, dass sie eine ausreichende Resolution des sichtbaren Indikators
gewährleisten,
der durch die auf dem Detektionsträger 60 immobilisierten
amplifizierten Ziel-Nucleinsäure
produziert wird. Das Detektionsmittel 60 ist vorzugsweise
klein und/oder schmal, um die Zeit, die zur Detektion der immobilisierten
Ziel-Nucleinsäure
notwendig ist, zu verkürzen
und um den Materialverbrauch zu minimieren. Diejenigen mit Erfahrung im
Fachgebiet werden in der Lage sein die Maße des Detektionsmittels 60 zu
optimieren, im Verhältnis
zum Reaktionsvolumen der Reaktionsprobe 38, zur Menge des
amplifizierten Ziels und zur Größe der Reaktionskammer 30 und
der Detektionskammer 32. Die Detektionskammer 32 kann
so konfiguriert werden, dass sie das Detektionsmittel 60 beherbergt.
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Typischerweise werden verschiedene
Trägermaterialien 60 die
Reaktionsprobe 38 mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
aufnehmen und transportieren, abhängig von, zum Beispiel, der
Porengröße und der
Dicke des Trägers.
Der Träger
sollte derart gewählt
werden, dass er die Reaktionsprobe 38 nicht weiter als
bis zu spezifischen Bindungspaar-Partnern oder Fangmoleküle, die
weiter unten beschrieben werden, transportiert, mit einer Geschwindigkeit
welche die zur Bindung der amplifizierten Ziel-Nucleinsäure benötigte Zeit überschreitet.
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Der bevorzugte Träger 60 ist ein Streifen 61,
der folgendes umfaßt,
ein erstes Ende 62, bei dem der Transport der Reaktionsprobe
beginnt, ein zweites Ende 64, bei dem der Transport der
Reaktionsprobe endet und eine oder mehrere Regionen 66, 68, 70,
die die Mechanismen umfassen, welche die Isolierung der amplifizierten
Ziel-Nucleinsäure
in der Detektionskammer 32 erlauben.
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Wie in den 2D und 5D gezeigt
wird, enthält
der Streifen 61 mindestens zwei Regionen, worin eine erste
Region 66 am oder in der Nähe des ersten Endes 62 des
Streifens dazu dient, die in der Reaktionsprobe vorhandene amplifizierte
Ziel-Nucleinsäure zu markieren,
und eine zweite Region 68 dazu dient, das markierte amplifizierte
Ziel von der Reaktionsprobe zu trennen, durch die Immobilisierung
des amplifizierten Ziels auf dem Streifen 61. Die zweite
Region 68 kann eine oder mehrere Zonen beinhalten, worin
jede Zone mindestens eine Fangstelle 74 zur Immobilisierung
der Ziel-Nucleinsäure
hat und zur Bereitstellung einer sichtbaren Anzeige, wenn die Ziel-Nucleinsäure auf
der Fangstelle immobilisiert worden ist. Die Fangstellen 74 können als kontinuierliche
Banden angeordnet sein, wie in 2D und 3C gezeigt; als diskontinuierliche
Banden, wie in 2G; oder
als individuelle Flecken, wie in 3A und 5A–5D. Die Signifikanz solcher multiplen Fangstellen und
Replikatstellen innerhalb einer Fangfläche wird weiter unten diskutiert.
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Man wird verstehen, dass die Markierungsfunktion
nicht auf dem Streifen selber auftreten muß, sondern in jedem Punkt zwischen
der Reaktionsprobe und den Fangstellen auftreten kann, einschließlich innerhalb
der Reaktionsprobe. So zum Beispiel kann ein Konjugat-Kissen an
das untere Ende eines Detektionsträger-Mediums angebracht werden.
Solch ein Kissen kann auch an das offene Ende 36 der Reaktionskammer, an
das offene Ende 48 der Detektionskammer, oder an die Öffnung 39 oder
das Reservoir 37 der in der 2 gezeigten
Ausführungsform
placiert werden. Falls das Konjugat nicht am Streifen befestigt
ist scheint es besser zu sein wenn es zumindest mit dem Streifen
Kontakt hat.
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Der Streifen 61 kann auch
eine dritte Region 70 enthalten, die als Kontrollzone oder
Vergleichs-Standard für
das Detektionssystem 22 dient. Vorzugsweise sind all diese
Regionen 66, 68, 70 räumlich getrennte Flächen des
Trägers 61.
Die Funktionen der Regionen 66, 68, 70 werden
weiter unten mit weiteren Details beschrieben, in Zusammenhang mit
den Verfahrender Detektion amplifizierter Ziel-Nucleinsäure(n).
-
Der Träger 61 kann, wenn
notwendig, an ein inertes Substrat fixiert werden, das vorzugsweise
aus einem transparenten Material hergestellt ist, wie Glas, Plastik
oder Nylon, das ausreichend rigide ist um eine Strukturstütze bereitzustellen.
In der in den 2 und 5 dargestellten
Ausführungsform
ist die Detektionskammer mit Nägeln
oder Stiften 41 ausgestattet, die den Streifen rigide in
Position halten. Solche Nägel
oder Stifte 41 können
während
der Herstellung in das Kammergehäuse
in Form gepreßt
werden. Der Träger
und das Substrat befinden sich vorzugsweise an einem fixen Standort
oder Winkel innerhalb der Detektionskammer 32, so dass
die Detektion der auf dem Träger 61 immobilisierten,
amplifizierten Ziel-Nucleinsäure,
wie weiter unten in Zusammenhang mit den Verfahren der Erfindung
beschrieben wird, an einem vorher bestimmten Standort oder Winkel
in Bezug auf das Detektionssystem 22 stattfinden kann.
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d. Verschlußmechanismen
-
Die Detektionskammer 32 ist
derart entworfen, dass sie eng mit der Reaktionskammer 30 zusammenpaßt, um zu
verhindern, dass nach der Durchführung
der Amplifikationsreaktion jegliche amplifizierte Nucleinsäure verlorengeht.
Aus diesem Grund enthält
die Reaktions-/Detektions-Einheit 20 eine Einrast-Vorrichtung, zum
abdichtenden Einrasten der zwei Kammern 30, 32 ineinander.
Das Mittel zum Einrasten kann durch mehrere bekannte Mittel erfolgen.
Das Mittel zum Einrasten sollte eine sichere Abdichtung bieten,
so dass aus den Kammern 30, 32 keine potentiell
kontaminierenden Fluide durchsickern; mit anderen Worten sollten
sie unter Bedingungen von erhöhter
Temperatur oder erhöhtem
Druck, oder bei normaler Handhabung und/oder Entsorgung nicht aufgeschlossen
oder getrennt werden.
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Die 4A bis 4D veranschaulichen mehrere
Mechanismen zum verschließbaren
Einrasten oder Koppeln der zwei Kammern 30, 32 der
Einheit 20. Möglicherweise
ist der einfachste Mechanismus dafür die Luer-Spritzen-Passung.
Diese wird in einem vergrößerten Detail
in 4A dargestellt, so
wie in 2 und anderen Figuren. Das
offene obere Ende 36 der Reaktionskammer 30 schließt eine
winklige Stirnflächenbearbeitung 44 um
ihren äußeren Umfang
ein und das offene Ende 48 der Detektionskammer 32 schließt eine
winklige Stirnflächenbear beitung 50 um
ihren inneren Umfang ein. Der Winkel der Schräge an den zwei Flächen 44, 50 ist
angepaßt,
so dass eine enge Reibungspassung erreicht wird wenn die zwei Kammern
zusammengepreßt werden,
wie das in den 2E, 2F, 3C, 3D und 4A gezeigt wird. Obwohl nicht
gezeigt, schließen
die Variationen dieses Schließmechanismus
das Luer-Lock-System und ein Bajonettverschluß-System ein.
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Ein zweiter Verschlußmechanismus
wird in 4B detailliert
veranschaulicht. Es ist eine Schnapp-Passung oder Klinken-Variation
der Standard-Luer-Passung. Das obere Ende 36 schließt die abgeschrägte Vorderseite 44 und
einen ringförmigen
Vorsprung oder eine Klinke 46 um seinen äußeren Umfang ein.
Die Detektionskammer 32 schließt die abgeschrägte Vorderseite 50 und
eine ringförmige
Klinke oder einen Vorsprung 52 ein. Der Winkel der Schräge ist wieder
angepaßt,
um einen engen Verschluß zu
bilden, und die ringförmigen
Vorsprünge 46, 52 rasten
ineinander ein um die Trennung der zwei Teile zu verhindern. Eine
andere Variation eines Schnapp-Passung-Verschlusses wird in 4C veranschaulicht. Obwohl
etwas anders geformt, sind sich die Elemente alle ähnlich und
wurden mit identischen Bezugsziffern versehen. Eine Schnapp-Passung
wird durch das Einrasten der Enden erreicht, so dass der Vorsprung 52 sich über die
Vorderseite 44 bewegt und mit dem Vorsprung 46 einrastet.
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In einem letzten Verschlußmechanismus,
der in 4D veranschaulicht
ist, wird das offene Ende 36 der Reaktionskammer 30 mit
Außengewindeschrauben 47 eingepaßt. Das
Innere des offenen Endes 48 der Detektionskammer 32 wird ähnlich mit
passenden Innengewinde-Schrauben 49 eingepaßt. Durch
das Einschrauben der Reaktionskammer in die Detektionskammer wird
eine geschlossene Reaktions-/Detektions-Einheit erhalten. Innerhalb
des Umfangs der Erfindung sind viele andere äquivalente Verschlußvariationen möglich. Idealer
Weise sind die Verschlußmechanismen
unter normalen Handhabungsbedingungen praktisch unumkehrbar.
-
Der Erfindung entsprechend können die
Reaktions-/Detektions-Einheiten 20 mit Thermocycling – Vorrichtungen
mit einer oder zwei Etagen verwendet werden, wie weiter unten beschrieben wird.
-
3. Vorrichtung
für das
Thermocycling und den Transfer
-
a. Cycler- Vorrichtungen
-
Die 6 und 7 veranschaulichen die Details
einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung für Thermocycling
und Transfer 16, die in 1 schematisch
dargestellt ist. Es sollte aber verstanden werden, dass sowohl ein-Etagen
als auch multi-Etagen Heiz-/Transfereinheiten zur Verwendung in
den Vorrichtungen und mit den Verfahren der Erfindung geeignet sind.
Somit beinhaltet der Cycler 16 mindestens eine Heizetage 17 und
wahlweise zwei Heizetagen 17 und 18 zur Bereitstellung
der erwünschten
Temperatur en) für
die Reaktionskammer 30 unter der Kontrolle des Computers 26.
In einer Ausführungsform
bilden die Heizetagen einen ringförmigen oberen Heizring 90,
der räumlich
von einem ringförmigen
unteren Heizring 92 getrennt ist. Der Luftraum zwischen
den Heizringen 90, 92 agiert als Isolator, obwohl
andere Isoliermaterialien verwendet werden können. Die Heizetagen können eine
Vielfalt von anderen Formen haben, wie linear, plan oder keilförmig (nicht
gezeigt). Einer oder mehrere Kühlrippen 93 werden
auf die Ringe 90, 92 placiert, wobei sie typischer Weise
radial nach innen angeordnet werden, um zur Reduzierung der Temperatur
der Ringe 90, 92 während der Kühlzeiten beizutragen. Ein Ventilator 94 wird
unterhalb der Kühlrippen 93 placiert,
um zusätzlich
zur Reduzierung der Temperatur der Ringe 90, 92 während der
Kühlzeiten
beizutragen.
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Die Heizringe 90, 92 sind
aus einem wärmeleitenden
Material, wie Aluminium, Kupfer oder Gold, hergestellt. Die Wärme kann
den Ringen 90, 92 über konventionelle Widerstandsheizstreifen 95, 96 geliefert
werden, vorzugsweise entlang einer Umfangsoberfläche der Ringe 90, 92,
wie das in 6 gezeigt
wird, oder mit Hilfe von anderen bekannten Mitteln, wie ein Verteiler
oder durch Konduktanz. Bei den multi-Etagen-Systemen kann der Computer 26 die
Temperatur jedes Heizrings 90, 92 unabhängig voneinander
kontrollieren, durch die unabhängige
Versorgung der Heizstreifen 95, 96 mit Strom.
Er kann auch die zwei Etagen zusammen verfolgen, als wären sie
eine.
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Wie in 7 gezeigt
wird, ist die Einheit 20 in einer von mehreren Apertura
oder "wells" 97 in den Heizringen 90, 92 placiert,
so dass ein erstes longitudinales Segment 33 der Reaktionskammer 30 dem
oberen Ring 90 exponiert ist und ein zweites longitudinales
Segment 35 der Reaktionskammer 30 dem oberen Ring 92 exponiert
ist. Wie in den 6 und 7 gezeigt wird, besteht jedes
der "wells" 97 aus einer Apertur 98 im oberen
Ring 90 in Registrierung mit einer Apertur 99 im
unteren Ring 92. Die oberen Ring-Apertura 98 erstrecken
sich vollständig über den
oberen Ring 90. Die unteren Ring-Apertura 99 können sich
gänzlich über den unteren
Ring 92 erstrecken, wie das in den 2G und 7 gezeigt
wird, vorausgesetzt es gibt eine Möglichkeit die Reaktions-/Detektions-Einheit 20 im
"well" 97 zu stützen,
wie der vorhin beschriebene Stützklappenteil 58. Alternativ
können
sich die Apertura 99 nur teilweise durch den unteren Ring 92 erstrecken,
damit sich das geschlossene Ende 34 der Reaktionskammer 30 auf
den unteren Ring 92 stützen
kann.
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Der Computer 26 (siehe 1) kontrolliert den oberen
Heizring 90, den optionalen und unteren Heizring 92 und
den Ventilator 94, um (die) vorgewählte Temperatur en) in Richtung
der Reaktionsprobe 38 in der Reaktionskammer 30 zu
steuern. Die Aufheiz- und Kühl-Zyklen
der Thermocycling – Vorrichtung 16 und
ihre Steuerung durch den Computer 26 werden detaillierter
weiter unten beschrieben, in der Darstellung bezüglich der Computer/ Schaltkreis-Steuerungen.
Wenn die Amplifikationsreaktion beendet ist, weist der Computer 26 das
Heizelement an, Wärme
an das Treibmittel 40 zu liefern, bei oder oberhalb des
Schwellenwerts seiner Ausdehnungstemperatur. Wenn die Schwellenwert-Temperatur
erreicht ist, wird das Treibmittel 40 expandieren und dadurch
die Reaktionsprobe 38 nach oben in die Detektionskammer 32 zwingen,
In einer Ausführungsform
wird das Treibmittel dadurch ausgedehnt, dass der untere Ring 92 gegenüber dem
oberen Ring 92 übermäßig erhitzt
wird.
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b. Transferverfahren
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Die 5A–5D veranschaulichen den Transfer der Reaktionsprobe
38 aus der Reaktionskammer 30 in die, Detektionskammer 32 in
einem eine-Etage-Apparat. Die Einheit 20 ist innerhalb
der Apertur 97 im Heizelement 16 untergebracht.
In einem alternativen zwei-Etagen-System ist die Reaktionskammer 30 in
den Apertura derart positioniert, dass ein erstes longitudinales
Segment 33 (2B und 3A) der Reaktionskammer 30 dem
oberen Ring 90 ausgesetzt ist und ein zweites longitudinales
Segment 35 (2A und 3A) der Reaktionskammer 30 dem
unteren Ring 92 ausgesetzt ist.
-
In der 5A ist
die Amplifikationsreaktion vollständig und das Heizelement 16 wurde
auf die Schwellenwert-Temperatur des Treibmittels 40 erhöht. Bei
zwei-Etagen Systemen kann der obere Ring 90 ursprünglich bei
einer Temperatur unterhalb der Schwellenwert-Temperatur gehalten
werden, um die mögliche
Gefahr zu reduzieren, dass die Reaktionsprobe 38 nach Beendigung
der Amplifikationsreaktion verdampft. Es ist vorzuziehen, dass die
Schwellenwert-Temperatur des Treibmittels oberhalb der höchsten Temperatur
en) der Amplifikationsreaktion liegt (liegen), so dass das Treibmittel 40 nicht
während
der Amplifikationsreaktion expandiert.
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So wie es in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, bezieht sich "Treibmittel" auf jede Substanz die
als Antwort auf einen Reiz, vorzugsweise ein nicht-mechanischer
Stimulus, expandiert. Das Treibmittel 40 kann beispielsweise
ein Gas (so wie Luft), eine Flüssigkeit
oder eine feste Komponente sein. Im Falle von flüssigen und festen Treibmitteln
können
diese im allgemeinen verdampfen um eine Expansion zu verursachen. Der
Stimulus zur Expansion des Treibmittels 40 kann, zum Beispiel
Hitze, Licht oder eine Kombination davon sein, aber in der vorliegenden
Erfindung ist es vorzugsweise Hitze. Die Reaktionsprobe 38 kann
selbst als Treibmittel 40 dienen. Die mechanischen Arten
von Druck, wie Hydraulik oder Septum-Deformation, führen nicht zur Expansion des
Treibmittels.
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In 5B hat
das Heizelement 16 das Treibmittel 40 bis an die
Schwellenwert-Temperatur erhitzt und das Treibmittel 40 hat
sich ausgedehnt um die Reaktionsprobe 38 hinauf, in Richtung
Detektionskammer 32 zu drücken. Bei zwei-Etagen-Systemen
kann zu diesem Zeitpunkt der obere Heizring 90 auf die
Schwellenwert- Temperatur
gebracht werden, um zur Ausdehnung des Treibmittels 40 beizutragen,
während
dieses sich durch das erste longitudinale Segment 33 nach
oben bewegt. Wie später
in Zusammenhang mit der 10 beschrieben
wird, ist der Computer 26 mit einer programmierbaren Zeitverzögerung ausgestattet,
um es dem oberen Heizring 90 zu ermöglichen nach dem unteren Heizring 92 auf
die Schwellenwert-Temperatur zu überhitzen.
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Das Heizelement 16 (oder
beide, oberer und unterer Heizring 90, 92) fahren
fort die Schwellenwert-Temperatur zu liefern, um das Treibmittel 40 auszudehnen,
wie das in den 5b und 5C gezeigt wird, bis die Reaktionsprobe 38 vollständig in
die Detektionskammer 32 übertragen wird, vorzugsweise
in dessen Reservoir 37 über
die seitliche Öffnung 39.
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In 5C fängt die
erste Region 66 des Detektionsstreifens 61 an,
benetzt zu werden. Diese Region (oder ein vorheriger Teil des Probenwegs,
siehe oben) enthält
vorzugsweise einen Marker (z. B. Zone 67), der sich mit
der diese Region passierende amplifizierten Ziel-Nucleinsäure assoziiert.
Ein Verfahren zur Durchführung
dieser Assoziation ist die Verwendung eines Haptens, das an die
Nucleinsäure
gebunden ist und eines kolloidalen Partikels, das mit einem anti-Hapten-Antikörper konjugiert
ist. Das kolloidale Gold oder Selenium sind als Marker geeignet,
wie auch farbige Latexpartikel. Die Haptene und die Hapten-Bindung
sind im Fachgebiet bekannt, insbesondere bi-Hapten-Bindungs-Verfahren in Verbindung
mit LCR- und PCR-Amplifikation von
Nucleinsäure.
Siehe, zum Beispiel, die EP-A 357 011 und EP-A-439 182. Während die
an das Hapten gebundene Nucleinsäure
die Zone 67 passiert, wird das Marker-Konjugat solubilisiert
und durch die Reaktionslösung
mobilisiert, und es bindet mit den Haptenen an die Nucleinsäure. Als
Alternative könnte
man einen detektierbaren Marker direkt an die Sonde/den Primer koppeln,
vorausgesetzt das interferiert nicht mit der Hybridisierung oder
mit irgendeiner erforderlichen enzymatischen Aktivität, wie die
Extension und die Ligation.
-
Während
die Lösung
den Streifen 61 hinaufwandert, trifft sie die Fangstellen 74 in
Region 68 und wahlweise die Kontrollseiten in Region 70 an.
Bei den Fangstellen 74 wird ein zweiter Antikörper, gegen
ein zweites Hapten, gegen den Transport immobilisiert. Alle Nucleinsäuren, die
an dieses Hapten gekoppelt sind, werden an diesen Stellen immobilisiert.
Falls die immobilisierte Nucleinsäure amplifiziert war und dadurch
auch das erste Hapten enthält,
wird sich Konjugat an den Fangstellen anreichern und kann dadurch
detektiert werden (5D).
Jede Fangstelle 74 kann immobilisierten Antikörper gegen
ein unterschiedliches Hapten enthalten und ermöglicht somit die Multiplex – Amplifikation
und Detektion durch die Verfahren der Erfindung. Alternativ können multiple
Fangstellen 74 Antikörper
gegen das gleiche Hapten enthalten, womit sie eine Mittelung des Signals
zwischen jeder der Stellen ermöglichen.
-
Es sollte auch verstanden werden,
dass die Aspekte dieser Erfindung bezüglich des Transfers mittels thermischer
Expansion nicht auf Assays mit Nucleinsäuren oder auf Thermocycler
limitiert sind. Der Aspekt des Transfers ist nützlich wann immer man eine
Reaktionsprobe von einem Reaktions-Standort an einen Detektions-Standort
bewegen möchte.
Er ist besonders nützlich
in Situationen, in denen es wünschenswert
ist (z. B. aus Gründen
der Kontamination) einen Transfer innerhalb eines versiegelten oder
geschlossenen Behälters zu
machen. Er kann aber auch in Assays verwendet werden in denen nicht
amplifiziert wird und keine Nucleinsäure verwendet wird, wie die
Immunoassays, vorausgesetzt die Reagenzien können die Höhe der Temperaturen vertragen
die notwendig sind, um den Transfer durchzuführen.
-
4. Detektionssysteme
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Die Ergebnisse der Amplifikationsreaktion
werden mit Hilfe des Detektionssystems 22 und der Computersteuerung 26 detektiert
und analysiert. Der detektierbare Marker ist vorzugsweise ein sichtbarer
Marker, aber auch andere detektierbare Marker, wie UV-, IR- oder
fluoreszente Marker, können
ebenfalls verwendet werden. Das bevorzugte Detektionssystem 22 generiert
ein Videobild des Trägers 60 und
umfaßt
eine Videokamera 100 und eine Lichtquelle 104 (beide
werden in den 7 und 8A bis 8D gezeigt) zur Belichtung des Trägers 60.
Eine Aufnahme des Trägers 60 wird
durch die Kamera 100 bereitgestellt , entweder direkt oder durch
Reflexion, und die Kamera 100 generiert ein Videobild,
das in den Computer 26 eingespeist wird. Die sichtbaren
Marker werden, der Einfachheit halber, später diskutiert.
-
Für
das Detektionssystem 22 ist eine Vielfalt an Konfigurationen
geeignet; einige davon sind in den 8A bis 8D dargestellt. Im allgemeinen
sollte das Detektionssystem 22 eine Lichtquelle 104 zur
Belichtung des Detektionsmittels 60 beinhalten und eine
Kamera 100 zum Erstellen von Videobildern des Detektionsmittels 60.
Die Kameralinse kann direkt auf das Detektionsmittel 60 gerichtet
sein, oder es kann ein Spiegel zur Verfügung stehen, um ein Bild des
Detektionsmittels 60 an die Kameralinse zu reflektieren.
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Wie in 8B gezeigt
wird, schließt
das Detektionssystem 22 eine Kamera 100, eine
Kameralinse 102, eine Lichtquelle 104, einen Spiegel 106 und
einen Motor 108 (vorzugsweise einen Schrittmotor), der
an den Spiegel 106 gekoppelt ist, ein. Die Lichtquelle 104 ist
so positioniert, dass die Kameralinse 102 die kolorimetrischen
Signale, die vom Träger 61 reflektiert
werden, mißt.
Die Kamera 100 und der Spiegel 106 werden bezüglich der
Heizringe 90, 92 axial positioniert und der Spiegel 106 ist
in solch einem Winkel positioniert, dass er ein Bild des porösen Trägers 61 an
die Kameralinse 102 reflektiert. Die Kamera 100 ist
stationär
und der Spiegel 106 wird vom Motor 108 gedreht,
unter Computersteuerung, um der Kameralinse 102 aufeinanderfolgend
ein Bild des Streifens 61 von jeder Detektionskammer 32 darzubieten.
Die Kamera 100 generiert ein Videobild des Streifens 61 von
jeder Detektionskammer 32 und leitet dieses Bild an den
Computer 26 zur Analyse weiter. Die Software für die Analyse
dieses Bildes ist später
im Abschnitt über
die Videoverarbeitung beschrieben.
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Die 8A veranschaulicht
eine andere Konfiguration des Detektionssystems 22. Dieses
Detektionssystem schließt
eine Kamera 100, eine Kameralinse 102, eine Lichtquelle 104,
einen Spiegel 106 und einen Motor 109, der an
die Heizringe 90, 92 gekoppelt ist, ein. Die Lichtquelle 104 ist
so positioniert, dass die Kameralinse 102 die kolorimetrischen
Signale, die vom Träger 61 reflektiert
werden, mißt.
Die Kamera 100 und der Spiegel 106 werden bezüglich der
Heizringe 90, 92 axial positioniert und der Spiegel 106 ist
in einem Winkel positioniert der so gewählt ist, dass er ein Bild des
Trägers 61 an
die Kameralinse 102 reflektiert. Die Kamera 100 und
der Spiegel 106 sind stationär, und die Heizringe 90, 92 werden
vom Motor 109 gedreht, unter Computersteuerung, um aufeinanderfolgend
jedes Detektionsmittel ins Bild zu rücken, um ein Bild des Streifens 61 von
jeder Detektionskammer 32 dem Spiegel 106 darzubieten,
der das Bild an die Kameralinse 102 reflektiert. Die Kamera 100 generiert
ein Videobild des Streifens 61 von jeder Detektionskammer 32 und
leitet dieses Bild an den Computer 26 zur Analyse weiter.
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In einer alternativen Ausführungsform
kann die Kameralinse 100 direkt auf den Träger 61 gerichtet werden,
wobei die Notwendigkeit des Spiegels 106 ausscheidet. In
einer anderen Alternative kann sich die Lichtquelle innerhalb des
Rings befinden, während
sich die Kamera außerhalb
des Ringes befindet, oder umgekehrt. Diese Alternativen verwenden
die Detektion der Transmission, die weiter unten in Zusammenhang
mit der 8D diskutiert
werden.
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In 8C ist
ein Reflexions-Fluoreszenz-Detektionssystem mit einer Kamera 100,
einer Kameralinse 102, einer Lichtquelle 104,
einem Anregungsfilter 110 und einem Emissionsfilter 112 ausgestattet.
Die Lichtquelle 104 und die Kamera 100 sind so
positioniert, dass die Kameralinse 102 die fluoreszenten
Signale empfängt,
die vom Träger 61 in
der Detektionskammer 32 emittiert werden. Der Anregungsfilter 110 ist
zwischen der Lichtquelle 104 und dem Träger 61 angebracht,
und der Emissionsfilter 112 ist zwischen dem Träger 61 und
der Kameralinse 102 angebracht.
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In 8D ist
ein anderes Fluoreszenz-Detektionssystem mit einer Kamera 100,
einer Kameralinse 102, einer Lichtquelle 104,
einem Anregungsfilter 110 und einem Emissionsfilter 112 ausgestattet.
Die Lichtquelle 104 und die Kamera 100 sind so
positioniert, dass sich der Träger 61 zwischen
der Lichtquelle 104 und der Kamera 100 befindet.
Somit empfängt
die Kameralinse 102 die fluoreszenten Signale, die durch
den Träger 61 übertragen
werden. Der Anregungsfilter 110 ist zwischen der Lichtquelle 104 und
dem Träger 61 angebracht,
und der Emissionsfilter 112 ist zwischen dem Träger 61 und
der Kameralinse 102 angebracht. Ein Transmissions-Detektionssystem
wird mit weiteren Details im ebenfalls in Besitz befindlichen U.S.
Patent 5.387.790 beschrieben.
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Die für die Transmissions-Detektion
geeigneten Schaltungsanordnungen sind im allgemeinen bekannt, obwohl
eine besondere Schaltung im ebenfalls in Besitz befindlichen U.S.
Patent 5.387.790 beschrieben ist.
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Es wird in Betracht gezogen, dass
die Detektionssysteme entweder die Transmissions- oder die Reflexions-Verfahren,
die in den 8C und 8D gezeigt werden, verwenden
könnten
und jede der Verfahren zur Darbietung sukzessiver Detektionsmittel 60 an
die Kamera. Konkret könnten
die Detektionssysteme den in 8B gezeigten
rotierenden Spiegel und den Motor beinhalten, oder die in 8A gezeigten rotierenden Heizringe 90, 92 und
den Motor (mit oder ohne Spiegel).
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5. Computer/Schaltungssteuerungen
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Wie in 1 gezeigt
wird, kann die Computersteuerung 26 als ein IBM AT-kompatibler
Personalcomputer implementiert werden, mit einem Monitor 113,
einer Tastatur 114 und Möglichkeiten zur Speicherung
der Daten. Der Computer 26 schließt eine Einzelbilder-Extraktionskarte 116,
eine 16-bit analog/digital E/A-Karte 118 und eine handelsübliche Leiterplatte
(PCB) 120 ein. Die CorecoTM OC-300,
von Coreco (Montreal, Canada) erhältlich, ist eine geeignete
Einzelbilder-Extraktionskarte 116. Eine geeignete analog/digital
E/A-Karte 118 ist von Data Translation Company beziehbar.
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Das Diagramm in 1 veranschaulicht eine vereinfachte Darstellung
der in der Einzelbilder-Extraktionskarte 116, der E/A-Karte
118 und der PCB 120 enthaltenen Schaltungsanordnung. Die
erhält
von der Kamera 100 Videosignale zur Verarbeitung und Analyse.
Die E/A-Karte 118 und die PCB 120 steuern zusammen die
Aufheiz- und Kühl-Zyklen,
durch die Steuerung der Heizstreifen 95, 96 und
des Ventilators 19. Das PCB 120 enthält konventionelle
Schaltungsanordnungen, die dazu verwendet werden, den Heizstreifen 95, 96 und dem
Ventilator 19 den geeigneten Strom zu liefern und auch
die tatsächliche
Temperatur der Heizstreifen 95, 96 zu überwachen.
Es werden ein Paar Thermistoren 122, 123 an die
Heizringe 90, 92 gekoppelt, um die Temperatur
der Ringe 90, 92 zu prüfen. Die Thermistoren 122, 123 generieren
ein Ausgabe-Signal, das die Temperatur der Ringe 90, 92 darstellt,
und dieses Signal wird an die PCB 120 zurückgeschickt.
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Der Computer 26 schließt ein Software-Programm
ein, das die Temperatur der Heizringe 90, 92,
durch die Steuerung der Heizstreifen 95, 96 und
des Ventilators 19 steuert. Der Computer 26 beinhaltet
auch Software Programme zum Auffangen und zur Analyse des Videosignal-Imputs
bei der Einzelbilder-Extraktionskarte 116.
Die 9A bis 9K veranschaulichen ein
Flußdiagramm
eines geeigneten Temperatur-Steuerungsprogramms 200. Die 11A bis 11D veranschaulichen ein Flußdiagramm
eines geeigneten Videoverarbeitungs-Programms 600. Das
Temperatursteuerurngs-Programm 200 und das Videoverarbeitungs-Programm 600 können mit
Hilfe einer kommerziell erhältlichen
Programmiersprache, wie Basic oder C implementiert werden.
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6. Temperaturkontrolle
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a. Hardware
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Im allgemeinen liefert das Temperatur-Steuerungsprogramm 200 Instruktionen
an PCB 120 über
die E/A-Karte 118. So zum Beispiel setzt das Temperatur-Steuerungsprogramm 200,
das mit digitalen Signalen kommuniziert, eine erwünschte "festgesetzte"-Temperatur für den oberen
und den unteren Heizring 90, 92 fest. Die E/A-Karte 118 konvertiert
die digitalen Computersignale bei den D/A-Wandlern 126, 128 in
analoge Signale. Für
jeden Heizstreifen steht ein D/A-Wandler zur Verfügung und
somit kann, wenn zwei Heizblöcke
verwendet werden, die Temperatur eines jeden einzelnen separat gesteuert
werden. Die analoge Ausgabe vom D/A-Wandler 126 ist mit der oberen
Heizetage 17 über
einen Komparator 130 und ein integriertes Relais 132 gekoppelt,
und die analoge Ausgabe von D/A-Wandler 128 ist mit der
unteren Heizetage 18 über
einen Komparator 134 und ein integriertes Relais 136 gekoppelt.
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Die Ausgabe von einem Relais 132 ist
an den oberen Heizstreifen 95 gekoppelt, der an den oberen Heizring 90 gekoppelt
ist. Die Ausgabe eines anderen Relais 136 ist an den unteren
Heizstreifen 96 gekoppelt, der an den unteren Heizring 92 gekoppelt
ist. Die Relais 132, 136 führen den Heizstreifen 95, 96 Strom
zu, die ihrerseits Wärme
an die Heizringe 90, 92 abgeben. Die Thermistoren 122, 123 sind
an die Heizringe 90, 92 gekoppelt, um die Temperatur
der Heizringe 90, 92 zu prüfen und entsprechend den abgetasteten
Temperaturen elektrische Signale zu entwickeln. Die von dem Thermistor 122 gelieferten
Signale werden über
einen Operationsverstärker 138 mit
dem Komparator 130 gekoppelt, und die vom anderen Thermistor 123 gelieferten
Signale werden über
einen Operationsverstärker 140 mit
dem Komparator 134 gekoppelt. Die Ausgaben der Operationsverstärker 138, 140 werden
auch in die A/D-Wandler 142, 144 auf der E/A-Karte 118 eingespeist, um
den Computer 26 und die Software für die Temperatursteuerung mit
digitalen Signalen zu versorgen, die die gegenwärtigen Temperaturen des oberen
Heizrings 90 und des unteren Heizrings 92 darstellen.
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Der Computer 26 generiert
ein digitales Signal, das die erwünschte oder die "festgesetzte"
Temperatur für
jede Etage darstellt. Diese werden von der PCB 120 an den
D/A-Wandlern 126, 128 akzeptiert und in analoge Signale
umgewandelt, um die Heizstreifen 95, 96 zu steuern,
um so diese festgesetzten Temperaturen zu erreichen. Die Komparatoren 130, 136 vergleichen
andauernd die Spannungen an ihren zwei Eingabe-Leitungen. Für den Komparator 130 entsprechen
die Eingabe-Spannungen der Temperatur des oberen Heizringes 90 (von
Thermistor 122) und der von dem D/A-Wandler 126 empfangenen
festgesetzten Temperatur. Für
den Komparator 134 entsprechen die Eingabe-Spannungen der
Temperatur des unteren Heizringes 92 (von Thermistor 123)
und der von dem D/A-Wandler 128 empfangenen festgesetzten
Temperatur. Wenn die abgetastete Temperatur eines der Heizringe 90, 92 niedriger
ist als die festgesetzte Temperatur, fährt der entsprechende Komparator
, 130 oder 134, fort die festgesetzte Temperatur
an die Heizstreifen 95, 96 über die Relais 132, 136 auszugeben.
Wenn die abgetastete Temperatur der Heizringe 90, 92 die
festgesetzte Temperatur übersteigt,
unterbrechen die Komparatoren 130, 134 die Ausgabe
an die Heizstreifen 95, 96. Das Programm kann dann über das
integrierte Relais 137 das PCB anweisen, den Ventilator-Motor 19 zu
starten und umgekehrt, zu unterbrechen, wenn die Kühlzeit abgelaufen
ist, i. e. wenn die niedrige "festgesetzte"-Temperatur erreicht ist.
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b. Software
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Das in den 9A bis 9K veranschaulichte
Flußdiagramm
verwendet konventionelle Block-Symbole um die von dem Temperatur-Steuerungsprogramm
durchgeführten
Hauptfunktionen darzustellen. Das Temperatur-Steuerungsprogramm 200 hat
vier Hauptabschnitte oder Routinen. Der erste Abschnitt ist der
"Initialize" (Initialisierungs-) Abschnitt 202, der in 9A gezeigt wird, der die
Computer-Hardware auf den Empfang der Daten vorbereitet, durch die
Definition von Software. Variablen und fixen Hardware-Parametern
in einer konventionellen Art und Weise. Wenn der Computer 26 eingeschaltet
wird, dann wird der "Initialize" (Initialisierungs-) Abschnitt 202 einmal
ausgeführt.
Der zweite Abschnitt ist der "Edit"- Abschnitt 204, der
in den 9b bis 9D gezeigt wird, und der es dem Anwender
ermöglicht
die Wahl der verschiedenen Parameter festzusetzen und/oder zu ändern, die
ein konkretes Denaturierungs-Protokoll, falls eines vorhanden ist,
und Zyklus/Überhitzungs-Protokoll,
falls eines vorhanden ist, definieren. Der dritte Abschnitt ist
der "Denature" -(Denaturierungs-) Abschnitt 206, der in
den 9E bis 9G gezeigt wird, und der
das PCB 120 instruiert, die Heizringe 90, 92 auf die
vom Deneturierungs-Protokoll gewählte
Temperatur zu bringen. Der vierte Abschnitt ist der "Cycle/Superheat"-
(Zyklus/Überhitzungs-)
Abschnitt 208, der in den 9H bis 9K gezeigt wird, und der
das PCB 120 instruiert, die Heizringe 90, 92 auf
die von den Cycling-Protokollen
und dem Überhitzungs-,
oder Schwellenwert-Protokoll gewählte
Temperatur zu bringen. Wie schon vorher in dieser Darstellung beschrieben
wurde, expandiert das Überhitzungs-Protokoll den Treibstoff 40 in
der Reaktionskammer 30, um dadurch die Reaktionsprobe 38 aus
der Reaktionskammer 30 in die Detektionskammer 32 zu überführen. Vorzugsweise
wiederholt das Programm 200 das Hoch- und Niedrig-Temperatur
Cycling für
eine vorbestimmte Anzahl von Zyklen X und geht dann zum Überhitzungs-Protokoll über.
-
Wie in 9A gezeigt
wird, startet der Initialisierungs-Abschnitt 202 das Programm 200 beim
Block 210 und initialisiert dann die Software-Konstanten
und -Variablen am Block 212. Der Block 212 führt solch
konventionelle Schritte, wie Zuweisung und Definition von Speicherstellen
in der Computer-Hardware und Definition von Programmvariablen, durch.
Diese Schritte sind notwendig um es einem Computerprogramm zu ermöglichen
mit der Computer Hardware effizient zu kommunizieren. Das Programm 200 ermöglicht dem
Anwender, bei den Blocks 214, 216 und 218,
entweder eine erwünschte
Protokoll-Datei (im Computerspeicher oder auf dem Datenträger gespeichert)
anzugeben oder ein Set Vorgabe-Protokollwerte zu akzeptieren. Die Protokoll-Datei
enthält
Werte für
ein Set von Parametern, die die Eigenschaften eines bestimmten Cycling/Überhitzungs-Protokolls
definieren. In jedem der Fälle
können
die Protokoll-Parameter durch den Anwender im unten beschriebenen
Editier-Abschnitt 204 geändert werden. Für die dargestellte
Ausführungsform
des Temperatur-Steuerungsprogramms 200 sind
folgende Parameter in der Protokoll-Datei enthalten, und in der äußersten
rechten Kolonne werden beispielhafte Werte angegeben. Im dargestellten
Programm 200 ist die Shutoff- (Abschalt-) Temperatur (die
nur zum Ende des Betriebes verwendet wird, um den Ventilator abzuschalten)
kein editierbarer Parameter, sondern sie ist voreingestellt.
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-
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Die Parameter werden mit Bezug auf 10 beschrieben, die eine
Temperatur gegen Zeit Darstellung des Heizrings (der Heizringe)
(und dementsprechend der Reaktionskammer 30) ist, im Laufe
eines Denaturierungsprotokolls, eines Cycling-Protokolls und eines Überhitzungs-Protokolls.
In 10 wird vorausgesetzt, dass
es zwei Heizetagen gibt, die aber entweder gleichzeitig funktionieren,
oder nur. eine davon bis zum Überhitzungs-Zyklus
in Verwendung ist. So wie gezeigt, startet (starten) der (die) Heizring(e)
bei einer bestimmten Temperatur zur Zeit T0.
Diese Temperatur kann jeder Wert gleich oder unter der Wartetemperatur
vom Ende der letzten Amplifikationsreaktion sein. Im abgebildeten
Beispiel ist (sind) der (die) Heizring(e) in etwa bei Raumtemperatur
bei T0. Nach T0 instruiert
das Temperatur-Kontrollprogramm 200 das PCB 120 den
(die) Heizringe) auf eine erste "festgesetzte"-Temperatur zu bringen,
in diesem FAll die "Denaturierungstemperatur", deren Wert gewählt wird,
um die Nucleinsäure
in der Probe und/oder jede Sonde oder Primer zu denaturieren. Die
Denaturierungstemperatur befindet sich typischer Weise im Bereich
von etwa 80–100°C; im Beispiel
ist der Wert ist 95°C.
Weil die "festgesetzte"-Temperatur
nicht sofort erreicht werden kann, erhöht sich oder "steigt" die Temperatur
schrittweise auf die "festgesetzte"-Temperatur innerhalb der Zeitspanne
von "festgesetzte"-Temperatur
bis T1. Über
die Feedback-Thermistoren tastet das Programm 200 ab wann
der (die) Heizring(e) die angewählte
"festgesetzte"-Temperatur erreicht hat (haben) und hält diese Temperatur
für die
vorgewählte
Zeitspanne von T1 bis T2 (die
"Denaturierungszeit"), um die Proben-DNA und alle reagierenden Sonden oder
Primer zu denaturieren.
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Nach dem Ablauf der Denaturierungszeit
(T2) stellt das Programm die "festgesetzte"-Temperatur
auf "Low Cycling Temperatur" (niedrige Cycling Temperatur) und der
(die) Heizring(e) "steigen" ab bis auf diese neue "festgesetzte"-Temperatur,
während
der Zeitspanne von T2 bis T3 ,
die dann während
der "Low Cycling Time" (niedrige Cycle-Zeit ) erhalten bleibt. Vorzugsweise
werden die Abstiegs-Zeiten (z. B. T2 bis
T3 und T6 bis T7) minimiert, mittels Einschalten des Ventilators 19,
der dazu beitragen soll den (die) Heizring(e) zu kühlen. Die
werte für
diese Parameter werden so ausgesucht, dass sie die Temperatur und
die Zeit für
das erneute Aufschmelzen der Primer oder Sonden an das mögliche Ziel
oder die vom Ziel hergestellten Amplikons. Die Schmelztemperaturen
sind abhängig
von der Sondenlänge
und dem Gehalt an Guanosin- oder Cytosin-Resten, wie das im Fachgebiet
bekannt ist, und werden typischer Weise einige Grad unter der errechneten
Tm für die
Sonden oder Primer eingestellt. Für typische Längen der
Primer und Sonden können
sich die niedrigen Cycling Temperaturen im Bereich von etwa 45–70°C befinden;
der Wert im Beispiel wurde auf 60°C
festgelegt. Diese Zeitspanne wird in 10 von
T3 bis T4 gezeigt.
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Als nächstes erfolgt durch das Programm
eine Rückssetzung
der "festgesetzten"-Temperatur , die auf die "Hohe Cycling Temperatur"
ansteigt, und die weiter während
der "Hohen Cycling Zeit" gehalten wird, wie in 10 von T4 bis
T5 und von T5 bis
T6 gezeigt. Die Werte für die "Hohe Cycling Temperatur"
und die "Hohe Cycling Zeit" werden derart gewählt, dass die Sonden oder Primer
von Zielen oder Amplikons erneut denaturiert werden. Im allgemeinen
ist die "hohe Cycling Temperatur" leicht niedriger als die Proben-Denaturierungs-Temperatur,
aber sie muß höher sein
als die Tm der Amplikons. Üblich
sind Werte im Bereich von etwa 70–95°C; der im Beispiel angegebene
Wert ist 80°C.
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Nach dem Ablauf der "Hohen Cycling
Zeit" erfolgt durch das Programm die Rücksetzung der "festgesetzten"-Temperatur
auf die "niedrige Cycling Temperatur", der (die) Heizring(e) "steigen ab"
auf T7 und der Prozess wiederholt sich.
Jeder Zyklus besteht aus einer hohen und einer niedrigen Temperatur,
wie in 10 gezeigt.
Die "Gesamtanzahl der Zyklen" ist der Parameter dessen Wert die
Anzahl der Zyklen steuert. Die Anzahl der Zyklen wird, abhängig vom
durchgeführten
Assay, stark variieren. Sowohl für
PCR als auch für
LCR ist es nicht ungewöhnlich
zwischen 10 und 70 Zyklen zu haben, im allgemeinen zwischen 25 und
50.
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Nachdem die Gesamtanzahl der Zyklen
erreicht wurde, wechselt das Programm zum Aspekt der Überhitzung,
um die Reaktionsprobe 38 aus der Reaktionskammer 30 in
die Detektionskammer 32 zu überführen, wie das weiter oben in
Zusammenhang mit den 5A–5E beschrieben ist. Bei Systemen mit zwei
Etagen wird dieses im allgemeinen so durchgeführt, dass die untere Etage
zuerst überhitzt
wird und als zweites die zweite Etage, aus Gründen die weiter oben beschrieben
wurden. Als Option wird die untere Etage auch auf eine höhere Temperatur überhitzt
als die obere Etage, wie in 10 gezeigt.
Die unterer-Block-Überhitzungs-Temperatur – und die
oberer-Block-Überhitzungs-Temperatur
sind Parameter, die die Werte für
diese Überhitzungsphasen
enthalten. Wie vorhin erwähnt,
sind diese Werte so gewählt,
dass ein Treibmittel expandieren kann, wodurch die Reaktionsprobe
in die Detektionskammer gedrückt
wird. Im allgemeinen ist diese Temperatur genauso hoch oder höher als
die Denaturierungstemperatur, was aber nicht sein muß, weil
das Treibmittel vor den Denaturierungstemperaturen abgeschirmt werden
kann, indem es tief in die Reaktionskammer eingebracht wird (i.
e. innerhalb der unteren Etage) und nicht die zwei Etagen überquert.
Der Einfachheit halber kann eine wässrige Reaktionsprobe als Treibmittel
dienen und die Überhitzungs-Temperaturen werden sich
im allgemeinen im Bereich von etwa 90-120°C
befinden.
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Bei Systemen mit zwei Etagen ist
die "Vorlaufzeit für
die Überhitzung"
eine optionale Zeitspanne, innerhalb derer der untere Heizring 92 auf
seine Überhitzungstemperatur
gebracht wird, bevor der obere Heizring 90 auf seine Überhitzungstemperatur
gebracht wird. Die "Vorlaufzeit für die Überhitzung" ist in 10 von Ts bis
Tu dargestellt. Weiter oben wird ein beispielhafter
Wert von 15 Sekunden angegeben. Abhängig vom Wert für die Vorlaufzeit
und der Steigung des Überhitzungs-"Anstiegs"
kann die Vorlaufzeit (Ts bis Tu)
länger als,
gleich oder kürzer
als die Anstiegszeit (Ts bis Tp)
sein; in anderen Worten können
die relativen Positionen von Tu und Tp umgekehrt als die dargestellten sein.
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Die "gesamte Überhitzungs-Zeit" enthält den Zeit-Wert
für die Überhitzungsphase,
angefangen mit dem Zeitpunkt wenn die obere Etage (oder die einzige
Etage wenn nur eine verwendet wird) ihre "festgesetzte"-Temperatur
erreicht (z. B. die oberer-Block-Überhitzungs-Temperatur).
Diese Zeit wird in 10 von
Te bis Tr gezeigt
und braucht nur lang genug zu sein, um ein angemessenes Volumen
der Reaktionsprobe in die Detektionskammer zu überführen. Dieses wird selbstverständlich vom
Probenvolumen und dem Detektionsmittel abhängen, kann aber durch einfache
Experimente mit Leichtigkeit bestimmt werden. Ein beispielhafter
Wert ist 30 Sekunden. Es sollte aber bemerkt werden, dass alle beispielhaften
Zeitangaben und Zeitspannen ein Thema der hierin verwendeten spezifischen
Ausführungsform
sind und dass die Verwendung anderer Spannen innerhalb der Fähigkeiten
derjenigen mit Erfahrung im Fachbereich liegt.
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Der "Nachlauf"-(Tracking) Parameter
bestimmt, im Falle eines Heizelementes mit zwei Etagen, ob sowohl
der obere als auch der untere Heizring 90, 92 an
dem Denaturierungs-Protokoll und den Cycling-Protokollen teilnimmt.
Falls der "Tracking"-Parameter
auf "aus" steht, nimmt nur einer der Heizringe 90, 92 an
dem Denaturierungs-Protokoll und den Cycling-Protokollen teil.
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Die "Abschalttemperatur am Ende der
Reaktion" ist eine "festgesetzte"-Temperatur, bei der das Programm 200 den
Motor des Ventilators, der die Heizringe 90, 92 kühlt, am
Ende des Test-Protokolls abschaltet, und in 10 von Th dargestellt
wird.
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Die "Bild-Vezögerungszeit" zeigt dem Computer
nur an, eine angegebene Zeit abzuwarten bevor mit den Detektionsverfahren
begonnen wird. Diese Zeit sollte ausreichend sein, um es dem Signal
in der Detektionskammer zu ermöglichen
sich vollständig zu
entwickeln, und kann sich im Bereich von etwa 1–10 Minuten oder mehr befinden,
abhängig
von der Art des Signals und des verwendeten Detektionsmittels.
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Es wird angenommen, dass man ein
Amplifikations-Protokoll wählen
kann, das vor der ersten Niedrige-Cycle-Temperatur eine Hohe-Cycle-Temperatur
aufruft. In diesem Fall wird die Dauer von T2 bis
T3 einfach erweitert, um bei der Hohen-Cycling-Temperatur
für eine
von dem gewählten
Protokoll bestimmten Zeit ein Plateau einzubauen, bevor das Sinken
auf die niedrige Temperatur fortgefahren wird.
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Die 10 zeigt
auch den Programmstatus für
die Denaturierungs- und Zyklus/Überhitzungs-Routinen.
Diese werden weiter unten in Zusammenhang mit der Software beschrieben.
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Um erneut auf die 9A zurückzukommen, nachdem die Protokoll-Datei
gewählt
worden ist (Blocks 214, 216 und 218)
stellt das Programm 200 einen Hilfetext und die aktuellen
Protokoll-Parameter auf den Bildschirm des Monitors 113 auf,
bei Blocks 220 und 222. Der Block 220 stellt
Hilfe-Informationen zur Verfügung, um
die Anwender in der Entscheidung bezüglich der zu unternehmenden
Schritte zum Fortfahren des Programms 200, zu unterstützen. Die
Bildschirm-Überschriften
bei Block 222 stellen auch Eingabeaufforderungen bezüglich der
Tastenanschlag-Eingaben zur Verfügung,
um das erwünschte
Ergebnis zu erzielen.
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Das Programm 200 initialisiert
eine Thermistoren-Nachschlagtabelle
bei Block 224. Obwohl der Widerstand der Thermistoren 122, 123 mit
der Temperatur variiert, sind diese Temperaturveränderungen
nicht linear. Demnach wird eine Nachschlagtabelle zur Verfügung gestellt,
so dass das Programm 200 die Temperatur nicht jedes Mal
neu berechnen muß,
wenn von einem der Thermistoren 122, 123 ein Ablesewert
geliefert wird.
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Die E/A-Karte 118 wird bei Block 226 initialisiert.
Dieser setzt die verschiedenen Werte fest, die auf der E/A-Karte
118 verwendet werden, wie die Verstärkungseinstellungen auf den
Vorverstärkungsstufen
oder die Verwendung von unipolaren (0 Volt bis 10 Volt) oder bipolaren
(–5 Volt
bis +5 Volt) Signalbereichen. Bei Block 228 werden die
Protokoll-Parameter initialisiert und die E/A-Karte 118 wird darauf
vorbereitet, Temperaturen in digitale Anzeigen zu konvertieren.
Der Block 230 bewegt das Programm 200 zum Editier-Abschnitt 204.
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Der Editier-Abschnitt 204 des
Programms 200 wird in den 9B, 9C und 9D gezeigt. Im allgemeinen ermöglicht der
Editier-Abschnitt 204 dem Anwender einige oder alle Protokoll-Parameter , die in
den Blocks 216 und 218 des Initialisierungs-Abschnitts 202 gewählt worden
sind, zu ändern.
Der Editier-Abschnitt 204 löscht die
Tastaur 114 bei Block 236, was der Einstellung
Key = 0 gleichwertig ist, und zeigt die aktuellen Protokoll-Parameter
bei Block 238. Das Programm 200 stellt eine andauernde
Anzeige der aktuellen Temperatur der Heizringe 90, 92 zur
Verfügung.
Dieses wird bei den Blocks 240 und 242 erfüllt, durch
das Ablesen der analogen Eingaben des oberen und des unteren Rings 90, 92,
die Konvertierung dieser Eingaben in Temperatur-Werte in der Thermistor-Nachschlagtabelle
und die Anzeige der Temperatur am Monitor 113. Im Block 244 zeigt
das Programm 200 auch die Befehlsinstruktionen für das Editieren
der Parameter am Monitor 113 an, Instruktionen welche dem
Anwender Prompts zum Editieren der Protokoll-Parameter zur Verfügung stellt.
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Der Editier-Abschnitt 204 sucht
dann eine Tastatur-Eingabe in Block 246, solange bis eins
empfangen wird. Der Anwender kann nun Protokoll-Parameter editieren,
durch anschlagen irgendeiner der Tasten die in den Blocks 250, 256, 260, 264, 270, 280, 284, 288, 294 und 298 gezeigt
werden. Die Taste "U", die in Block 250 gezeigt wird, führt das
Programm 200 zum Block 251, der dem Anwender die
Rücksetzung
der Hohen Cycling Temperatur und der Dauer der Hohen Cycling Temperatur
ermöglicht. Ähnlicher
Weise bringt die Taste "L", die in Block 256 gezeigt wird,
das Programm 200 zu Block 258, der dem Anwender
die Rücksetzung
der Niedrigen Cycling Temperatur und der Dauer der Niedrigen Cycling
Temperatur ermöglicht.
Die "C" Taste, die in Block 260 gezeigt wird, führt das
Programm 200 zu Block 262, der dem Anwender das
Festsetzen der maximalen Anzahl der Zyklen ermöglicht. Die "W" Taste, die
in Block 264 gezeigt wird, führt das Programm 200 zu
Block 266, der dem Anwender die Abspeicherung der editierten
Parameter-Protokolle in eine Datei im Speicher des Computers ermöglicht.
Die "F" Taste, die in Block 270 gezeigt wird, führt das
Programm 200 zu Block 272, der dem Anwender das
Einschalten des Ventilators 94 ermöglicht, und dadurch, wenn erwünscht, das
Abkühlen
der Heizringe 90, 92. Die "D" Taste, die in Block 280 gezeigt
wird, führt
das Programm 200 zu Block 282, der dem Anwender
das Editieren der Denaturierungstemperatur und der Denaturierungs-Zeit
im Denaturierungs-Protokoll ermöglicht.
Die "H" Taste, die in Block 284 gezeigt wird, führt das
Programm 200 zu Block 286, der dem Anwender das
Editieren der Überhitzungs-Parameter ermöglicht.
Die Überhitzungs-Parameter schließen die Überhitzungs-Temperatur
für den
unteren Heizring, die Verzögerungszeit
für die Überhitzung
des oberen Heizrings, die Überhitzungs-Temperatur
für den
oberen Heizring, und das gesamte Zeitintervall für die Überhitzung ein. Die "T" Taste,
die in Block 288 gezeigt wird, führt das Programm 200 zu
Block 290, der dem Anwender das Editieren der Tracking-Parameter
ermöglicht.
Nachdem das Programm 200 die T Taste in Block 288 aufruft,
werden in Block 292 die Zeitgeber festgesetzt, in Erwartung
des Starts des Denaturierungs-Abschnitts 206. Die "E" Taste,
die in Block 294 gezeigt wird, führt das Programm 200 zu
Block 296, die das Programm 200 beendet. Die "S"
Taste, die in Block 298 gezeigt wird, setzt "Status", "Anzahl
der Zyklen", "Rzeit" und "Taste" alle auf 0 zurück (Block 300) und
führt das
Programm 200 zum Denaturierungs-Abschnitt 206 in Block 304.
Falls die "S" Taste nicht gedrückt
wird kehrt das Programm 200 zum Anfang des Editier-Abschnitts 204 zurück.
-
Der Denaturierungs-Abschnitt 206 (9E, 9F und )G)
beginnt bei Block 310 und zeigt die aktuellen Protokoll-Parameter in Block 312 an.
Der Block 314 löscht
die Tastatur-Eingaben
und Block 316 überprüft den Wert,
der für
dir Denaturierungs-Temperatur (TEMP.DEN) eingegeben wurde. Falls
die Denaturierungs-Temperatur auf 0 festgesetzt wurde, überspringt
das Programm 200 das Denaturierungs-Protokoll und setzt
die "Anzahl-der-Zyklen" -Anzeige auf 1 und die Status-Anzeige auf
0 (Block 318) bevor es mit der Zyklus/Überhitzungs-Routine via Block 320 fortfährt. Durch
das Einsteigen in den Zyklus/ Überhitzungs-Abschnitt 208 über Block 420 setzt
das Programm die Probe der Hohen Cycling Temperatur aus, durch die
Gleichsetzung von SETTEMP mit TEMPHI in Block 422 und durch
die Eingabe der Zyklus/Überhitzungs-Routine 208 mit
der Statusanzeige auf 0.
-
Wenn man aber den Wert aus dem obigen
Beispiel verwendet, wird die Denaturierungs-Temperatur auf einen
Wert größer als
Null (95°C)
festgesetzt, womit das Programm 200 die Denaturierungs
-Temperatur und die Denaturierungs -Zeit in Block 322 initialisiert,
einschließlich
einiger Subroutinen zum Erlangen der Tracking Information, zur Festsetzung
der Denaturierungs-Temperatur
und zum Ausschalten des Ventilators 94. Die "Festsetzung"
einer Temperatur oder einer Zeit beruht auf das Anlegen einer Variablen,
wie SETTEMP, SETTEMPO oder SETTEMP1 für die Temperatur und RTIME
für die
Zeit, und die Zuordnung eines Wertes zur besagten Variablen, wobei
der Wert unter einem der oben beschriebenen Parameter ausgewählt wird,
nämlich: TEMP.DEN,
TEMPLO, TEMPHI, TEMPSUPER und TEMPSUPER2 für die Temperatur-Variablen und TIME, DEN,
TIMELO, TIMEHI, TIMELEAD und TIMESUPER für die Zeit-Variable. Somit
nimmt die SETTEMP Variable bei Block 322 den im Protokoll
für die
Denaturierungs-Temperatur gespeicherten Wert an.
-
Die Blocks 311, 324 und 326 zeigen,
dass der Denaturierungs-Abschnitt 206 andauernd die Tastatur 114 nach
Eingaben bezüglich
des Parameter-Editieren von Seiten des Anwenders abfragt. Falls
eine Tastatur-Eingabe empfangen wird, bewegt sich das Programm 200 zum
Editier-Abschnitt 204, und der Anwender kann dann jeden
der aktuellen Protokoll-Parameter editieren. Das Programm 200 aktualisiert
die Temperatur-Anzeige bei den Blocks 328 und 330.
-
Bei Block 332 verzweigt
sich das Programm 200, um entweder Temperatur oder Zeit
abzurufen, in Abhängigkeit
vom Wert der Programm-Status-Anzeige, der Tasten-Anzeige und der
RZeit. Weil die RZeit (wie auch andere Variablen) in Block 300 auf
0 gesetzt wurde, ruft das Programm in diesem ersten Durchgang durch
die Schleife die Temperatur ab und bewegt sich nach Block 336.
Hier überprüft das Programm 200 die TRACK
Variable um festzustellen ob beide Bocks eines zwei-Etagen-Systems
die Zyklen parallel durchlaufen sollen oder nicht. Wenn TRACK =
an, dann schickt der Block 338 das Programm zu Block 356,
der beide Blocks überprüft. Wenn
TRACK = aus, dann veranlaßt
d er Block 340 das Programm, nur einen Block zu überprüfen – in diesem
Beispiel den oberen Block. Für
den Rest dieser Beschreibung wird angenommen, dass TRACK = aus,
aber diejenigen mit Erfahrung im Fachbereich werden mit Leichtigkeit
die Spiegel-ähnliche
Art mancher Abschnitte des Flußdiagramms
erkennen. In einem System mit einem einzigen Heizelement ist die TRACK-Variable
sicherlich nicht erforderlich und es wird nur ein Bock überprüft. In folgender
Beschreibung wird ein zwei-Block-System angenommen, worin nur der
obere Block zur Denaturierung und fürs Cycling verwendet wird,
wobei zu verstehen ist, dass dieses nur eine einzige Ausführungsform
ist.
-
Im Abschnitt 206, Denaturierung,
kann die Programm-Status-Anzeige
vier Werte, von 0 bis 3, haben. Im allgemeinen, wenn die Programm-Status-Anzeige
0 ist (siehe Block 344), hat das Programm 200 dem
PCB 120 signalisiert, die Heizringe auf die Denaturierungs-Temperatur
zu führen,
und das Programm 200 (bei Block 332) fragt die
A/D-Wandler 142, 194 auf der E/A-Karte 118 ab, um festzustellen
wann der obere Ring die Denaturierungstemperatur erreicht hat (siehe
Block 346). Falls der obere Heizring die Denaturierungstemperatur noch
nicht erreicht hat, bewegt sich das Programm durch Blocks 350, 372 und 382 und
kehrt zur Denaturierungs-Hauptschleife zurück, in der Nähe des Anfangs
bei Block 311. Von dort kehrt das Programm zu Block 346 zurück und fragt
ab ob der obere Heizring die Denaturierungstemperatur (95°C) erreicht
hat.
-
Das Programm 200 bleibt
in dieser Schleife bis der obere Heizring 90 die Deneturierungs-Temperatur erreicht
hat. Die Antwort bei Block 346 ist nun ja und das Programm 200 setzt
die Tasten-Anzeige in Block 348 auf 1. Wenn die Heizringe 90, 92 die
Deneturierungs-Temperatur erreicht haben, wird die Tasten-Anzeige in Block 348 auf
1 gesetzt und die Programm-Status-Anzeige wird bei Block 374 auf
1 inkrementiert. Zusätzlich wird
die Variable RZeit festgesetzt um den Wert des TIME.DEN (Denaturierungs-
Zeit) Parameters in Block 378 anzunehmen, der Zeitnehmer
wird bei Block 380 gestartet und das Programm kehrt zur
Denaturierungs-Hauptschleife zurück
(Blocks 382 und 311).
-
Weil RZeit nun einen Wert hält (120
Sekunden im Beispiel) springt das Programm bei Block 332 zur "Timecheck"
Subroutine in Block 396 und fragt ab ob RZeit die Zeit
abgeschaltet hat. RZeit "schaltet die Zeit ab" wenn die Zeitspanne
für die
bestimmte Aktivität
(in diesem Fall 120 Sek. Denaturierungs-Zeit) abgelaufen ist.
Falls die Antwort auf diese Abfrage nein ist, bildet das Programm
eine Schleife zurück
zum Anfang des Denaturierungs-Abschnitts 206 und kehrt, über die
Blocks 332 und 334, zur Abfrage der Zeitabschaltung
in Block 398 zurück.
Falls die Antwort auf die Abfrage der Zeitabschaltung ja ist, inkrementiert
das Programm 200 die Programm-Status-Anzeige (nun auf 2)
bei Block 400 und setzt Taste und RZeit bei Block 402 auf
0 zurück. Dann
setzt das Programm 200 die SETTEMP Variable zurück um den
Parameter Wert TEMPLO (Block 406) anzugleichen und schaltet
den Ventilator (Block 408) ein um den Heizblock 90 auf
die Niedrige Cycling Temperatur abzukühlen.
-
Bei der Rückkehr zur Denaturierungs-Hauptschleife
(Block 311) mit der Programm-Status-Anzeige auf 2 und dem
RZeit Reset auf 0 springt das Programm 200 über die
Blocks 336, 340, 342 und 344 zu
Block 350 und ruft den oberen Heizblock 90 bei
Block 352 auf festzustellen, ob er die SETTEMP (nun die
Niedrige Cycling Temperatur) erreicht hat. Falls der obere Heizblock 90 seine
festgesetzte Temperatur (60°C
im Beispiel) noch nicht erreicht hat bildet das Programm 220 eine
Schleife zurück
zu Block 352 über
die Blocks 372, 382, 311, 332, 336, 340, 342, 344 und 350.
Wenn die Niedrige Cycling SETTEMP erreicht ist, inkrementiert das
Programm die Taste auf 1 und die Status-Anzeige auf 3 (Blocks 348 und 374)
und schaltet den Ventilator ab (Block 390). Dann setzt
es die Taste auf 1 zurück
und die Status-Anzeige auf 2 bevor es sich in die Hauptschleife
des Cycling/Überhitzungs-Abschnitts 208 (Blocks 392 und 394)
bewegt. Es sollte bemerkt werden, dass beim Eintritt in die Cycling/Überhitzugs-Routine
208 nach der Denaturierungs-Routine, die Cycling/Überhitzugs-Routine bei der Niedrigen
Cycling Temperatur beginnt, während
im Falle in dem die Denaturierung ausgelassen wird, das Programm
bei der Hohen Cycling Temperatur in die Cycling/Überhitzugs-Routine eintritt (siehe Blocks 318, 320, 420 und 422,
wie oben beschrieben). Im Beispiel beginnt der Cycling/Überhitzugs-Abschnitt 208 (9H bis 9K) bei Block 421, wobei SETTEMP
schon initialisiert worden ist. Wie auch im Falle des Denaturierungs-Abschnitts 206,
fragt der Cycling/Überhitzugs-Abschnitt
208 andauernd die Tastatur 114 über Parameter-Editier-Eingaben
ab und führt
das Programm 200 zum Editier-Abschnitt 204 zurück, wann
immer es eine geeignete Eingabe von der Tastatur 114 erhält. Die
aktuelle Temperatur eines jeden Heizblocks 90, 92 wird
auf die E/A-Karte 118 gespeichert und bei den Blocks 428 und 430 angezeigt.
-
Bei Block 432 fragt das
Programm 200 ab, ob es Zeit oder Temperatur überprüfen sollte,
in Abhängigkeit
vom Wert der RZeit. Hier ist die RZeit 0 (weil sie letztens bei
Block 402 zurückgesetzt
wurde), so dass das Programm zu Block 436 springt, um die
Temperatur der Heizblöcke
zu überprüfen. Weil
Tracking aus ist, führt die
Abfrage bei Block 436 zur Status-Abfrage bei Block 438 und
dann zur Status-Abfrage bei Block 462. Im Cycling/Überhitzugs-Abschnitt 208 kann
die Programm-Status-Anzeige
elf Werte haben, von 0 bis 10, sie wurde aber beim Verlassen des
Denaturierungsabschnitts (Block 392) auf 2 gesetzt, so
dass das Programm bei Block 464 abfragt ob der obere Heizblock
die Niedrige Cycling Temperatur von 60°C erreicht hat. Diese Temperatur
wurde am Ende des Denaturierungs-Abschnitts 206 erreicht
(und auch wenn sie nicht erreicht worden wäre, hat Block 392 Key
= 1 zurückgesetzt)
und somit ist an diesem Punkt Key = 1. Das Programm 200 fließt dann
durch die Blocks 476, 478, 484 und 490 zur
Abfrage in Block 496, die in diesem Punkt "ja" ist, was
die Bewegung des Programms in eine "Status Verändern" ("Change State") Subroutine
bewirkt.
-
Im allgemeinen kann beobachtet werden,
dass in diesem Programm 200, wenn der Programm-Status Null
oder eine gerade Zahl ist, der (die) Heizblocks) auf eine neue festgesetzte
Temperatur aufheizt oder abkühlt,
und das Programm verzweigt sich, um den (die) A/D -Wandler 142, 144 auf
der E/A-Karte 118 nach den von dem (den) Thermistor(en) 122, 123 zugeführten Temperatur-Informationen
abzufragen. Umgekehrt, wenn der Programm- Status eine ungerade Zahl ist, dann
ist die festgesetzte Temperatur erreicht worden, so dass das Programm
springt um den Zeitnehmer abzufragen und so zu bestimmen ob der
(die) Heizblock (Heizblöcke)
die festgesetzte Temperatur für
die entsprechende Zeitspanne gehalten haben. Dieses kann auch in 10 gesehen werden.
-
In der Status Verändern Subroutine bei Block 510 wird
die Programm-Status-Anzeige bei Block 512 inkrementiert
(auf 3). Dem Block 514 wird mit nein geantwortet und dem
Block 518 wird mit ja geantwortet, was das Programm 200 veranlaßt, RZeit
zurückzusetzen
um den Wert von TIMELO (die Niedrige Cycling Zeit von 60 Sekunden
in unserem Beispiel) bei Block 520 anzunehmen. Das Programm
schaltet bei Block 522 auch den Ventilator ab und startet
den Zeitnehmer bei Block 536 bevor es zum Anfang des Zyklus/Überhitzung-Abschnitts
208 bei Block 421 zurückkehrt.
-
Das Programm 200 bewegt
sich über
den Anfang des Zyklus/ Überhitzung-Abschnitts
zu Block 432. Weil die RZeit nun einen Wert hält (60 Sek.)
springt das Programm von Block 432 zur Checktime Subroutine, die
bei Block 550 anfängt.
Falls RZeit noch nicht abgelaufen ist, kehrt das Programm zur Hauptschleife
zurück, bis
die 60 Sekunden in der RZeit abgelaufen sind. Wenn die RZeit abgelaufen
ist, dann ist die Antwort auf die Abfrage bei Block 552 ja
und somit inkrementiert das Programm 200 die Status-Anzeige
auf 4 bei Block 555 und setzt RZeit und Tasten auf 0 bevor
es sich über
Block 556 zu Block 562 bewegt.
-
Wenn das Programm Status 4 und
Block 562 erreicht, wird die Anzahl-der-Zyklen-Anzeige
bei Block 564 implementiert (in unserem Beispiel auf 1,
weil die Zyklus/Überhitzung
Routine 208 über
die Blocks 392 und 394 aufgenommen wurde, wo Anzahl-der-Zyklen = 0 festgesetzt
worden war). Das Programm fragt dann die "Anzahl-der-Zyklen"-Anzeige
ab. Falls die Anzahl-der-Zyklen-Anzeige
die maximale Anzahl von Zyklen, die als Protokoll-Parameter CYCLEMAX
gespeichert sind, nicht überschritten
hat, dann setzt das Programm 200 die Programm-Status-Anzeige
auf 0 zurück
und setzt die Variable SETTEMP auf den Wert der Parameter der Hohen
Cycling Temperatur fest und schaltet das (die) Heizelement(e) ein,
um den nächsten
Zyklus zu beginnen (Blocks
568 und 586) und kehrt
dann zur Hauptschleife bei Block 421 zurück. Für das dargestellte
Beispiel ist CYCLEMAX 8 und TEMPHI ist 80°C. Somit
kehrt das Programm zu Block 421 zurück mit SETTEMP = 80.
-
Diesmal bewegt sich das Programm
durch die Hauptschleife, durch die Blocks 424, 428 und 430 zum RZeit
Test bei Block 432. Weil RZeit bei Block 555 auf
0 zurückgesetzt
wurde springt das Programm zu Block 436, um die Temperatur
des Heizblocks (der Heizblöcke)
zu überprüfen. Mit
Tracking aus führt
die Abfrage bei Block 436 zur Status-Abfrage bei Block 438,
wo die Antwort nun ja ist. Dieses schickt das Programm zu Block 440 um
festzustellen ob der Heizblock (die Heizblöcke) die neue festgesetzte
Temperatur erreicht hat (haben). Falls nicht, bewegt sich das Programm
durch die Blocks 444, 460, 462, 476, 478, 484, 490 und 496 um
zur Hauptschleife zurückzukehren
und seine Abfrage über
die Temperatur des Heizblocks fortzufahren. Wenn der Heizblock (die
Heizblöcke)
die festgesetzte Temperatur erreicht haben, inkrementiert die Antwort
bei Block 440 die Tastatur-Anzeige auf 1 bei Block 442.
Das Programm fährt
durch die Blocks 444, 460, 462, 476, 478, 484 und 490 fort
bis zu Block 496 und überspringt
die "Veränderungs-Status"
Subroutine, weil Tastatur = 1 ist.
-
In der Veränderungs-Status – Subroutine
bei Block 510 wird die Programm-Status-Anzeige inkrementiert
(auf 1), bei Block 512, und Block 514 wird mit
ja beantwortet, was das Programm 200 dazu veranlaßt RZeit zurückzusetzen,
um den Wert von TIMEHI (die Hohe Cycling Zeit von 60 Sekunden in
unserem Beispiel) bei Block 516 anzunehmen. Das Programm
startet auch den Zeitnehmer bei Block 536 bevor es sich
zum Beginn des Zyklus/Überhitzung – Abschnitts 208 bei
Block 421 zurückbewegt.
Das Programm 200 bewegt sich durch den Beginn des Zyklus/Überhitzung – Abschnitts 208 zu
Block 432. Weil die RZeit nun einen Wert hält (60 Sek.) springt
das Programm von Block 432 zur Checktime Subroutine, die
bei Block 550 anfängt.
Falls RZeit noch nicht abgelaufen ist, kehrt das Programm zur Hauptschleife
zurück
(Block 554), bis die 60 Sekunden in der RZeit abgelaufen
sind. Wenn die RZeit abgelaufen ist, dann ist die Antwort auf die
Abfrage bei Block
552 ja und somit inkrementiert das Programm 200 die
Status-Anzeige auf
2 bei Block 555 und setzt RZeit und Tasten auf 0 bevor
es sich zu Block 556 weiterbewegt.
-
Bei Block 556 ist die Antwort
ja, wodurch das Programm veranlaßt wird die Variable SETTEMP
auf den Wert des Niedrigen Zyklus Temperatur Parameters (TEMPLO)
bei Block 558 zurückzusetzen
und bei Block 260 schaltet es den Ventilator an, um den
Heizblock (die Heizblöcke)
abzukühlen,
bevor es zur Hauptschleife bei Block 421 zurückkehrt.
-
Erneut in der Hauptschleife, hat
das Programm Block 432 erreicht und entscheidet die Temperatur
abzufragen (Block 464), weil RZeit 0 ist. Dieses setzt
sich fort bis die erwünschte
(TEMPLO) Temperatur erreicht ist, worauf Taste bei Block 466 auf
1 festgesetzt wird. Dieses führt
das Programm zurück
zur "Status Verändern"
Subroutine (Block 510), wo der Status Anzeige inkrementiert
wird (auf 3) und RZeit auf TIMELO festgesetzt wird, um den Heizblock
(die Heizblöcke
während
der erwünschte
Zeitspanne auf TEMPLO zu halten. Dieses verursacht bei Block 432 das
Springen zur Checktime Subroutine (Block 550) um den Zeitnehmer
abzufragen. Wie vorhin auch wird, wenn RZeit unterbricht, die Status-Anzeige
bei Block 555 inkrementiert (auf 4) , RZeit und Taste werden
auf 0 zurückgesetzt
und die Anzahl- der-Zyklen-Anzeige wird erneut ausgewertet. Das Programm 200 fährt fort
Zyklen auszuführen,
wie oben beschrieben, mit Hilfe der Programm-Status 0, 1, 2 und 3,
bis CYCLEMAX erreicht wird (z. B. bis die Anzahl-der-Zyklen-Anzeige
bei Block 564 auf 9 inkrementiert wird).
-
Wenn die Anzahl-der-Zyklen-Anzeige
die maximale Anzahl von Zyklen überschreitet
(Block 566), dann überprüft das Programm 200 den
Wert von TEMPSUPER in Block 570. Falls dieser 0 ist, wird
der Überhitzungs-Teil übersprungen,
indem der Programm-Status
Anzeige bei Block 574 auf 8 festgesetzt wird. Im dargestellten
Beispiel ist der Wert von TEMPSUPER 110°C, worauf der Überhitzungsprozeß des unteren
Ringes gestartet wird, durch Festsetzen der Variablen SETTEMP1 gleich
110°C bei
Block 572 bevor zur Hauptschleife bei 421 zurückgekehrt
wird. SETTEMP1 Ist eine Variable für das Festsetzten der Temperatur
von einzig und allein dem unteren Block, während SETTEMP für den oberen
Block oder beide Blöcken
eingesetzt wurde, wenn Tracking an war.
-
In der Hauptschleife fragt das Programm
bei Block 432 erneut die Temperatur ab, weil RZeit 0 ist,
und läßt Anfragen
bei 438 und 462 aus, um die Anfrage bei 478 zu
erreichen, die mit ja beantwortet wird. Das Programm nimmt hier
an, dass wenn Tracking aus war, der untere Block bei einer niedrigeren
Temperatur ist als der obere Block und Status 4 wird erhalten bis
der untere Block die Temperatur des oberen Blocks erreicht. Wenn
die Anfrage bei Block 480 ja ist, wird die Tasten-Anzeige
auf 1 festgesetzt, wodurch eine Veränderung des Status über die
Blocks 496, 500 und 510 bewirkt wird.
Dieses inkrementiert die Status-Anzeige (auf 5) und lädt den TIMELEAD-
Wert in die Variable RZeit bei Block 526 und startet den
Zeitnehmer erneut bei Block 536, bevor zur Hauptschleife
zurückgekehrt
wird. Der TIMELERD Wert ist die Zeitspanne in der die Überhitzung
des unteren Heizblocks 92 die Überhitzung des oberen Heizblocks 90 anführt. Dieses
wird von die beispielhaften 15 Sekunden dargestellt und in 10 von der Zeitspanne zwischen
Ts und Tu.
-
Nun zweigt die Hauptschleife bei
Block 432 zur Checktime Subroutine ab und stellt fest wann
RZeit (= TIMELEAD) unterbricht, worauf das Programm 200 den
Status-Anzeige inkrementiert (auf 6). Mit Status -Anzeige = 6 zweigt
das Programm bei Block 576 ab, um den Wert von TEMPSUPER2
in die Variable SETTEMPO bei Block 576 aufzuladen und die Überhitzung
des oberen Blocks zu ermöglichen.
SETTEMPO ist eine Variable die einen Wert für die festgesetzte Temperatur
des oberen Blocks alleine hält,
zum Unterschied vom unteren Block oder beiden Blöcken (wenn Tracking an ist).
Bei der Rückkehr
zur Hauptschleife verzweigt das Programm, um die Temperaturen bei
Block 432 anzufragen und erreicht die Blocks 484 und 486 um
zu überprüfen ob der
obere Block die festgesetzte Temperatur (TEMPSUPER2) erreicht hat.
Wenn er das hat, dann wird die Tasten-Anzeige bei Block 488 auf
1 geändert
um das Programm 200 zur Status -Ändern Subroutine bei Block 510 zu
bewegen. Dieses inkrementiert erneut den Programm Status (auf 7),
was über
Block
528 verursacht, dass die Variable RZeit den Wert
von TIMESUPER bei Block 530 annimmt, wie auch den Neustart
des Zeitnehmers bei Block 536. Im Beispiel war TIMESUPER 30 Sekunden
und stellt die Zeitspanne dar, während
der der obere Block auf Überhitzungs-Temperatur gehalten
wird. In der Hauptschleife verzweigt sich Block 432 zur Subroutine
Checktime und bestimmt wann es RZeit (= TIMESUPER) erlaubt wird,
zu unterbrechen. Wenn es das macht, inkrementiert das Programm 200 die
Status-Anzeige (auf 8), setzt die Tasten-Anzeige und RZeit zurück und bewegt
sich zu Block 580, wo das Programm die Temperatur-Ausgaben
zum oberen und dem unteren Heizring bei Block 582 abschaltet.
In der Vorbereitung zum Abkühlen
schaltet das Programm bei Block 584 den Ventilator an und
setzt die SETTEMP Variablen für
beide Heizblöcke
auf den Wert von SHUTOFF zurück.
Dieser Wert, im Beispiel 50°C,
wird so gewählt,
dass der Ventilator nicht ununterbrochen funktioniert, im Versuch
die Heizblöcke
unter Raumtemperatur abzukühlen.
-
Bei der Rückkehr zur Hauptschleife, mit
dem Programm Status auf 8 und RZeit auf 0 zurückgesetzt, springt das Programm
zu Block 432 um Temperaturen abzufragen. Bei Block 490 ist
die Antwort ja, so dass bei Block 492 das Programm die
Temperatur des oberen Blocks abfragt, um festzustellen ob er auf
die festgesetzte Temperatur von 50°C abgekühlt ist. Wenn er das hat, wird
die Tasten-Anzeige bei Block 494 auf 1 gesetzt, wodurch
eine Statusveränderung über die
Blocks 496, 500, 510 und 512 auf
Status 9 verursacht wird. Bei Block 532 verzweigt sich
das Programm, um den Ventilator abzuschalten (Block 534)
und den Wert von TIMEIMAGE in die Variable RZeit (Block 535)
aufzuladen, bevor der Zeitnehmer (Block 536) gestartet
wird und zur Hauptschleife zurückgekehrt
wird. Wie schon erwähnt,
wird der TIMEIMAGE Parameter so gewählt, dass er der Einheit ermöglicht die
Entwicklung ihrer Signale abzuschließen bevor der Detektions-Prozess
gestartet wird. In der Hauptschleife verzweigt sich Block 432 zur
Subroutine Check Time und inkrementiert nach der Zeitabschaltung
den Status-Anzeige (auf 10), wodurch das Programm über die
Blocks 581 und 583 veranlaßt wird, die Detektions-Prozedera,
die weiter unten in Zusammenhang mit den 11A und 11D beschrieben
werden, zu beginnen.
-
7. Videoverarbeitung
-
Das Detektions-System 22,
in einem früheren
Abschnitt schon beschrieben, verwendet ein Videoverarbeitungs-Programm,
wie das in den 11A–11D veranschaulichte
Detektions-Programm 600. Wenn das Computer-Steuerungsprogramm
den Programm-Status 10 erreicht, dann wird die Steuerung
an das Detektions-Programm 600 transferiert. Im allgemeinen
verwendet das Detektions-Programm digitale Video-Analysierungs-Techniken,
um das Videobild des Detektionsmittels 60 (z. B. Streifen 61)
zu analysieren, das von der Kamera 100 des Detektions-Systems 22 generiert
wurde. Vorzugsweise verwendet das Videoverarbeitungs-Programm die
digitalen Daten, die von Replikat-Fangstellen aufgenommen wurden,
um die Genauigkeit und Verläßlichkeit
der allgemeinen Amplifikationsreaktion zu verbessern, wie das weiter
unten beschrieben wird. Als erstes ist es aber wichtig die Termini,
die in der Beschreibung verwendet werden, zu definieren. Jedes Detektionsmittel 60 schließt mindestens.
eine Lesezone 68 ein, wie das in den 2A, 2G und 5A–5G gezeigt wird. Die Lesezonen 68 der
Vorrichtungen aus den 2A und 5 werden in den 12A und 12B vergrößert dargestellt.
Das Detektionsmittel 60 beinhaltet vorzugsweise auch einen
Vergleichsbalken und/oder eine Kontrollzone 70.
-
Jede Lesezone 68 enthält vorzugsweise,
wie oben erwähnt,
multiple Fangstellen 74, mit dem Zweck den Assay zu multiplexieren.
Der Multiplex-Aspekt bezieht sich auf die Durchführung eines Assays für einen oder
mehrere Analyten gleichzeitig, zum Beispiel, das Testen sowohl auf
Chlamydien, wie auch auf Gonococcen, oder die Untersuchung von genetischen
Mutationen an multiplen Stellen in einem Gen oder auch in mehreren
Genen. Der Multiplex-Aspekt kann sich auch auf den simultanen Assay
für einen
Analyten zusammen mit einem Reagens als positiv- und/oder negativ-Kontrolle
beziehen. Diese multiplen Fangstellen 74 sind als fortlaufende
Banden oder Linien in den 2A und 12A dargestellt, und als
einediagonale Anordnung von "Flecken" in den 5 und 12B. Sie wurden vorhin auch
als diskontinuierliche Banden oder Linien beschrieben, wie das in 2G zu sehen ist.
-
Diese multiplen Fangstellen 74 müssen von
dem, was weiter unten als Replikat-Stellen 72 oder Replikat-Zonen
beschrieben werden wird, unterschieden werden. Vorzugsweise ist
die Fläche
jeder einzelnen Fangstelle 74 groß genug um mehrere "Lese-Fenster", die hierin
als Replikat-Stellen oder Replikat-Zonen bezeichnet werden, zu tragen.
Diese werden in 12A als
umrahmte Flächen
auf der oberen Fangstelle 74 dargestellt, und als multiple
Scan-Linien auf dem Fleck 74 in 12B. In 2G bilden
die diskontinuierlichen Banden natürliche Replikat-Zonen, während mit
kontinuierlichen Banden die Replikat-Zonen willkürlich von der Lese-Software
angelegt werden (siehe Boxen 72 in 12A). Es sollte verstanden werden, dass
jede Replikat-Stelle oder Zone einer Fangstelle 74 zusätzliche
Daten für
jeden Analyten enthält,
als ob "Replikat"-Assays für
diesen Analyten durchgeführt
werden würden.
Das Vorhandensein von mehreren Replikat-Stellen ermöglicht das
Verwerfen von statistischen "Ausreißern" und erhöht die statistische
Sicherheit darüber,
dass das Bild der Fangstelle korrekt und getreu ausgewertet wird.
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Wenden wir uns nun den Eigenschaften
der Erfindung bezüglich
der Videoverarbeitung zu. Der Computer 26 und das Videoverarbeitungs-Programm
detektieren das Vorhandensein von amplifizierter Ziel-Nucleinsäure die
auf dem Träger 61 immobilisiert
ist. Im allgemeinen detektiert die Kamera 100 ein Bild
vom Träger 61 ,
für gewöhnlich in Übereinstimmung
mit einer der in 8 dargestellten Konfigurationen.
Dann gibt die Kamera 100 ein Videosignal an die Einzelbilder-Extraktionskarte 116 des
Computers 26 aus. Die Einzelbilder-Extraktionskarte 116 digitalisiert
ein Video-Einzelbild und speichert die digitalen Werte in RAM 124.
Somit sind die digitalen Werte dem Computer zugänglich und können mit
Hilfe des Videoverarbeitungs-Programms 600 manipuliert
werden. Der Computer 26 verwendet eine 8-bit Grauwertskala
mit einer Auflösung
von 512 × 484 Pixel.
Ein numerischer Wert wird jedem Pixel zugeordnet, so dass eine Null
(0) ein schwarzes Bild darstellt und zweihundert fünfundfünfzig (255)
ein weißes
Bild darstellt. Jeder Wert zwischen 0 und 255 stellt einen bestimmten
Grauwert dar. Die digitalisierte Darstellung eines Videosignals
kann auf einem Computer Monitor 113 gezeigt und von einem
Anwender betrachtet werden.
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Das Videoverarbeitungs-Programm 600 wird
vom Flußdiagramm
veranschaulicht, dass in den 11A bis 11D gezeigt wird. Das Flußdiagramm
verwendet konventionelle Symbole um die vom Videoverarbeitungs-Programm 600 durchgeführten Hauptfunktionen
darzustellen. Das Videoverarbeitungs-Programm 600 hat zwei
Hauptabschnitte oder Schleifen. Der erste Abschnitt ist der "Lese"-Abschnitt,
der in Block 606 beginnt und der zweite Abschnitt ist der
"Assay"-Abschnitt, der in Block 634 beginnt und eine Subroutine
des Lese-Abschnitts 606 ist. Der Lese-Abschnitt wird ein Mal für jede Reaktions-/Detektions-Einheit 20 ausgeführt und
der Assay-Abschnitt wird ein Mal für jede Fangstelle 74 ,
die vom Detektionsmittel 60 einer jeden Einheit 20 abgebildet
ist, ausgeführt.
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Das Programm 600 startet
in Block 602 und initialisiert einen Positionszähler in
Block 604. Der Positionszähler verfolgt die Anzahl der
Reaktions- und Detektions-Einheiten in einem bestimmten Stapel.
Für die dargestellten
Ausführungsformen
für annulare
Doppelringe beinhalten die Heizringe 90, 92 vierzig
"wells" 97, die dazu dienen die Reaktions/Detektions-Einheiten 20 zu
fassen. Der Block 608 schaltet den Motor 108 oder 109 zur
nächstem
Proben-Lese-Position vor. In den Detektionssystemen 22,
die einen Spiegel 106 zur Reflexion eines Bildes des Detektionsmittels 60 an
die Kameralinse 102 verwenden, würde der Motor 108 auch
den Spiegel rotieren, um sukzessive Bilder von jedem Detektionsmittel 60 an
die Kamera 110 zu liefern.
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Die Reaktions-/Detektions-Einheiten 20 sind
vorzugsweise mit einem Strichcode versehen (nicht gezeigt), der
das Reaktionsprobe 38 und die Einheit 20 identifiziert
und Informationen über
den in dieser Reaktions-/Detektions-Einheit durchzuführenden
Assay enthält.
Der Strichcode stellt dem Computer 26 vorzugsweise auch
Informationen über
die Konfiguration des Detektionsmittels 60 zur Verfügung, wie
Informationen über das
Vorhandensein, den Standort und die Geometrie (z. B. Banden oder
Flecken) der Kontrollzonen 70, Fangstellen 74 und
Replikat-Zonen
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72. Vorzugsweise gibt es
eine limitierte Anzahl solcher Konfigurationen und die Information über die Konfigurationen
ist im Compuerspeicher gespeichert, um vom Computer beim Erhalten
eines Strichcode-Signals, das mit einer bestimmten Konfiguration
verbunden ist, wiedergefunden zu werden. Alternativ, falls nur eine
Konfiguration verwendet wird, kann ein einziger Bezugsstrich einen
Bezugsrahmen für
die Bildanalyse zur Verfügung
stellen.
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Der Cycler 16 und/oder der
Computer 26 sind mit einem Code-Lesegerät (nicht gezeigt) zum Ablesen des
Strichcodes versehen. Das Programm 600 liest die Information
aus dem Strichcode in Block 610 und bestimmt in Block 612 ob
der Strichcode erfolgreich abgelesen worden ist. Falls das Lesen
nicht erfolgreich war, zeigt das Programm 600 in Block 614 an,
dass kein Strichcode für
diese Einheit gelesen worden ist. In Systemen, bei denen die Information
des Strichcodes zum Lokalisieren der Position und der Anzahl der
Fangstellen benötigt
wird, wird der Computer, falls der Strichcode nicht erfolgreich
gelesen worden ist, nicht wissen wie die bestimmte Einheit 20 zu
behandeln ist und es kann kein Ergebnis übertragen werden, so dass sich
das Programm 600 zu Block 616 bewegt, welcher
das Programm 600 zur Proben- Endroutine bei Block 678.
schickt. War das Ablesen erfolgreich, bewegt sich das Programm 600 zu
Block 618, in dem die Informationen über die Konfiguration der Zonen
verarbeitet werden, in Vorbereitung zum Erstellen und zur Untersuchung
des digitalisierten Bildes.
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Ist das Videobild einmal von der
Kamera 100 der Einzelbild-Extraktionskarte 116 zugeführt, wird
das Bild bei Block 620 digitalisiert und bei Block 622 nach
der Kontrollzone 70 durchsucht. Typischer Weise ist die Kontrollzone
eine vorgeschriebene Zone, die normalerweise für jede Reaktionsprobe positiv
ist. Im allgemeinen hat die Kontrollzone zwei Funktionen. Erstens
zeigt sie dem Anwender an, dass die Amplifikationsreaktion und der
Transfer der probe in die Detektionskammer richtig verlaufen ist.
Zweitens stellt sie einen Referenzpunkt zur Verfügung, für die Bestimmung des Standortes
der Fangstellen, so wie das von der im Strichcode enthaltenen Information
definiert ist. In Block 624 fragt das Programm ab, ob die
Kontrollzone gefunden wurde. Falls die Antwort auf die Frage bei
Block 624 nein ist, zeigt das Programm einen Fehlercode
für die
aktuelle Probe an und schreitet zu Block 616 fort, der
das Programm 600 zur Proben- Endroutine bei Block 678 schickt. Ist
die Antwort auf die Frage bei Block 624 ja, dann schreitet
das Programm 600 zu Block 628 fort, der das Programm 600 zur
Assay-Lese- Routine bei Block 630 schickt.
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Die Assay-Lese-Routine bewegt sich
zu Block 632 und selektiert, mit Hilfe der Information über die Konfiguration
der Zonen , die vom Strichcode der Einheit oder einer anderen Eingabe
zur Verfügung
gestellt wird, die erste Analyt-Zone zur Verarbeitung. Jede Analyt-Zone
ist in mehrere Scan-Linien unterteilt, von denen jede mehrere Pixel
pro Scan-Linie enthält.
Jedem Pixel wurde während
der Digitalisierungsprozedur in Block 620 ein numerischer
Wert einer Grauwertskala zugeordnet. In Block 636 überprüft das Programm 600 die Scan-Linien
in der aktuellen Analyt-Zone und berechnet den Pixel-Durchschnittswert,
die Standardabweichung (SD) und die Bereichswerte für jede Scan-Linie in der aktuellen
Analyt-Zone.
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Das Programm 600 bewegt
sich dann zu Block 638 und fragt ob irgendeine der Scan-Linien
in der aktuellen Analyt-Zone sich statistisch von anderen Scan-Linien
in der aktuellen Analyt-Zone unterscheiden. Ist die Antwort auf
die Frage in Block 638 nein, dann bewegt sich das Programm
zu Block 640 und berichtet ein negatives Ergebnis für die aktuelle
Analyt-Zone. Das Programm 600 bewegt sich dann von Block 640 zu
Block 642, der das Programm 600 zur nächsten Zonen-Routine
bei Block 670 schickt. Ist die Antwort auf die Frage in
Block 638 ja, dann hat das Programm für die aktuelle Analyt-Zone
ein positives Ergebnis erkannt und bewegt sich zu Block 644.
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Nennenswert ist, dass eine Scan-Linie,
um sich von anderen statistisch zu unterscheiden, eine Signal-Fläche enthalten
muß, während die
anderen Scan-Linien das nicht müssen.
Somit ist ersichtlich, dass die Konfiguration der Fangstellen 74 und
der Replikat-Stellen 72 einen gewissen Abstand zwischen
den Stellen lassen muß.
Dieses wird in den 12A und 12B durch die Abstände 75 dargestellt.
In der Konfiguration mit Banden sind die Banden ausreichend weit
voneinander placiert, dass einige Scan-Linien den Abstand zwischen
den Banden untersuchen werden. In der Konfiguration mit Flecken
sollten nebeneinander liegende Flecken durch einen senkrechten Abstand 75 getrennt
sein, falls waagerechte Scan-Linien verwendet werden. Ist dieser
Abstand 75 nicht vorhanden und haben alle Fangstellen 74 positive
Signale ergeben, dann würden
alle Scan-Linien ein Signal enthalten und keine würde statistisch
verschieden sein.
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Der Block 644 beginnt eine
Normalisierungsprozedur für
den Hintergrund, worin das Programm jede Scan-Linie der aktuellen
Analyt-Zone klassifiziert, je nachdem ob sie Signale enthält oder
nur Hintergrund. Durch die Verwendung der Scan-Linien die allein
als Hintergrund klassifiziert worden sind, stellt das Programm 600 dann
einen Hintergrund-Gradienten für
die aktuelle Analyten-Zone in Block 646 her und verwendet
diesen Gradienten um die Varianz in Belichtung und Position zu begründen. Hintergrund-Gradienten
können
in verschiedenen bekannten Weisen erstellt werden, wie durch Ableitungs-
und Reihen/Kolonnen-Analyse,
wie das im Fachbereich bekannt ist. In Block 648 führt das
Programm Hintergrund-Einstellungen oder -Normalisierungen der Signal-Scan-Linien
durch, mit Hilfe der Informationen aus dem Hintergrundgradienten.
Die Hintergrundnormalisierung wird traditionell dazu verwendet,
um eine Signal-Basislinie zu erstellen und die Interpretation der
Daten zu verbessern, und kann auch auf verschiedene andere bekannte
Wege ausgeführt
werden, wie Subtraktion oder horizontale/vertikale Mittelsubtraktion.
Das Programm bewegt sich dann von Block 648 zu Block 650,
der das Programm 600 zu Block 652 transferiert.
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Die Bildverarbeitungs-Subroutine
beginnt bei Block 652. In Block 654 verwendet
das Programm Konturenverstärkung,
um den Umfang der Signalfläche 77 in
einer erfolgreichen Replikat-Stelle 72 zu
identifizieren. Die Konturenverstärkung ist eine bekannte Technik
der digitalen Bildverarbeitung zur Merkmalausblendung und wird hier
eingesetzt, um die Konturen oder Umrisse der Signalfläche für jede Replikat-Stelle
zu bestimmen. In Block 656 berechnet das Programm die mittlere
Abweichung, die Standardabweichung und die Wertebereiche für alle Pixel
innerhalb des Umfangs einer jeden Signalfläche der Replikat-Stellen. Die Analyse wird
nun auf die Signalflächen
der Replikat-Stellen fokussiert.
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In Block 658 identifiziert
das Programm jedes anomale Ergebnis, indem es fragt ob die Statistik
irgend einer der Signalflächen
in einer Replikat-Stelle sich von der Statistik der Signalflächen anderer
Replikat-Stellen 72 signifikant unterscheidet. Ist die
Antwort auf diese Frage nein, dann werden alle Replikat-Stellen 72 als gleich
angesehen und das Programm 600 berechnet dann bei Block 660 den
mittleren Pixelwert der Signalflächen
innerhalb aller Replikat-Stellen und speichert diesen Wert als Ergebnis
für die
aktuelle Analyt-Zone. Von Block 660 bewegt sich das Programm
zu Block 662, der das Programm zur nächsten Zonen-Routine bei Block 670 bewegt.
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Ist die Antwort auf diese Frage in
Block 568 ja, dann bewegt sich das Programm 600 zu
Block 664, der abweichende Ergebnisse entfernt, welche
als "Ausreißer"
oder "Flieger" bezeichnet werden. Die abweichenden Ergebnisse können statistisch
auf verschiedene Weise definiert werden, einschließlich Ergebnisse
die zu weit vom Mittelwert ausfallen, wobei "zu weit" im Sinne der
Anzahl der Standardabweichungen definiert wird, oder im Sinne von
statistischer Signifikanz innerhalb vorgegebener Vertrauensgrenzen.
In Block 666 bestimmt das Programm, ob nach dem Verwerfen
der abweichenden oder anomalen Ergebnisse genügend akzeptable Stellen übrigbleiben,
um ein zuverlässiges
Testergebnis zu erhalten. Es kann jedes von verschiedenen Kriterien
verwendet werden, um die in Block 666 bekanntgemachte Bestimmung
zu machen. Zum Beispiel könnte das
Programm fordern, dass ein festgelegter Prozentsatz (z. B. mindestens
50%) der identifizierten Replikat-Stellen annehmbar sind. Überschreitet
die Anzahl der annehmbaren Replikat-Stellen das festgesetzte Minimum,
dann fährt
das Programm bei Block 660 zur Berechnung des durchschnittlichen
Pixel-Wertes der Signalflächen
innerhalb der annehmbaren Replikat-Stellen fort und speichert diesen
Wert als Ergebnis für
die aktuelle Analyt-Zone. Überschreitet
die Anzahl der annehmbaren Replikat-Stellen das festgesetzte Minimum nicht,
dann fährt
das Programm zu Block 668 fort, der die Zufallsergebnis-Anzeige
für die
aktuelle Analyt-Zone setzt. Mit anderen Worten, das Programm konnte
im gescannten Bild nicht genügend
zuverlässige
Daten finden, um bezüglich
des Assay eine klare Schlußfolgerung
zu ziehen. Das Programm bewegt sich von Block 668 zu Block 662,
der das Programm zur nächsten
Zonensubroutine bei Block 670 führt.
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Das Programm bewegt sich dann zu
Block 672 und fragt ob die aktuelle Zone auch die letzte
Zone ist. Ist die Antwort auf diese Frage in Block 672 nein,
dann wählt
das Programm in Block 674 die nächste Analyt-Zone an und bewegt
sich dann zu Block 676, der das Programm zur Assay-Schleife
bei Block 634 zurückführt. Ist
die Antwort auf diese Frage in Block 672 ja, dann ist die
Detektion für
die aktuelle Reaktions 7 Detektions-Einheit 20 vollständig und
das Programm bewegt sich zur Proben-End-Subroutine, die bei Block 678 beginnt.
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Das Programm 600 speichert
alle Proben-Ergebnisse in Block 680 und zeigt dann die
Ergebnisse an und/oder druckt sie in Block 682 aus. Alternativ
kann das Programm so konfiguriert werden, dass es alle Daten speichert
und sie am Ende eines Laufs ausdruckt. Dann wird der Positionszähler in
Block 684 inkrementiert und das Programm fragt dann in
Block 686 ob die letzte Position abgeschlossen wurde. Ist
die Antwort auf diese Frage in Block 686 nein, dann bewegt
sich das Programm zu Block 690, der das Programm zur Lese-Schleife
bei Block 606 zurückführt. Ist
die Antwort auf diese Frage in Block 686 nein, dann endet
das Programm bei Block 688.
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Es sollte verstanden werden, dass
die Verwendung von Aspekten dieser Erfindung bezüglich der Video-Abbildung nicht
auf das bevorzugte zwei-Etagen-Cycling-Element limitiert ist, und
eigentlich gar nicht auf die Analyse von Nucleinsäuren limitiert
ist. Im Gegenteil, die Aspekte der Video-Abbildung können bei
jeder Form von Assay verwendet werden, einschließlich, beispielsweise, Immunoassays,
bei denen ein Signal generiert werden kann, so dass es mit Hilfe
eines Kameramittels und vorzugsweise einer Form von elektromagnetischer
Beleuchtung vom Hintergrund unterschieden werden kann.
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8. Verfahren zur Amplifikation
und Detektion von Nucleinsäuren
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Übereinstimmend
mit einem anderen Aspekt der Erfindung werden Verfahren zur Durchführung der Amplifikation
und Detektion von Nucleinsäuren
zur Verfügung
gestellt. So wie in Hintergrund der Erfindung beschrieben, sind
im Fachgebiet verschiedene Verfahren zur Amplifikation von Nucleinsäuren bekannt.
Die in der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogenen Amplifikationsreaktionen
sind, ohne darauf limitiert zu sein, PCR, LCR, 3SR und SDA. In der
vorliegenden Erfindung enthält
die Reaktionsprobe der Amplifikationsreaktion im allgemeinen Ziel-Nucleinsäure, mindestens
ein enzymatisches Agens, das die Amplifikation induziert, und einen
Puffer. Die in der Erfindung erwogenen enzymatischen Agens schließen ein,
ohne darauf limitiert zu werden, Ligasen und Polymerasen und Kombinationen
davon. Die Reaktionsprobe kann auch Primer oder Sonden enthalten,
die weiter unten beschrieben werden. Vorzugsweise werden die Primer
oder Sonden in molarem Überschuß, der Menge
an Ziel-Nucleinsäure
aus die Reaktionsprobe gegenüber,
hinzugefügt.
Denjenigen mit Erfahrung im Fachgebiet werden mit Leichtigkeit erkennen,
dass bestimmte zusätzliche
Agenzien verwendet werden können,
abhängig
von der Art der Amplifikationsreaktion. So zum Beispiel wird die
Reaktionsprobe für
PCR Amplifikationsreaktionen im allgemeinen auch Nucleotidtriphosphate,
dATP, dCTP, dGTP und dTTP enthalten. Die LCR Reaktionsproben enthalten üblicherweise
NAD. Die Mengen all solcher Reagenzien in der Reaktionsprobe können, von
denjenigen mit Erfahrung im Fachbereich, empirisch bestimmt werden.
Weitere Beschreibungen von Beispielen für solche Reaktionsproben für konkrete
Amplifikationsreaktionen werden in den Beispielen 4, 9 und 11 dieser
Darstellung gegeben.
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Die zu amplifizierende interessierende
Nucleinsäure,
die als Ziel-Nucleinsäure
bezeichnet wird, kann Deoxyribonucleinsäure (DNA) oder Ribonucleinsäure (RNA)
sein und kann natürlich
oder ein synthetisches Analogon, Fragmente und/oder Derivate davon
sein. Die Ziel-Nucleinsäure
ist vorzugsweise eine natürlich
vorkommende virale Nucleinsäure
oder DNA prokaryotischen oder eukaryotischen Ursprungs.
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Die Begriffe "Primer" und "Sonde",
so wie sie in der vorliegenden Anwendung verwendet werden, beziehen
sich im allgemeinen auf ein Oligonucleotid, das in der Lage ist
ausreichend gut mit der Ziel-Nucleinsäure zu hybridisieren. Der Ausdruck
"Primer" wird typischer Weise in Zusammenhang mit PCR verwendet
und der Ausdruck "Sonde" wird typischer Weise in Zusammenhang mit
LCR verwendet. Der Ausdruck "Primer/Sonde" wird in der vorliegenden
Anmeldung dort verwendet werden, wo allgemeine Diskussionen sowohl
für "Primer"-
als auch für
"Sonde"-Sequenzen ihre Gültigkeit
haben.
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In den Verfahren der Erfindung ist
der/die Primer/Sonde vorzugsweise so gewählt, dass er/sie zu verschiedenen
Teilen der Ziel-Nucleinsäure
komplementär
ist. Die Länge
der Primer/Sonde wird von verschiedenen Faktoren abhängig sein,
einschließlich,
aber ohne darauf limitiert zu sein, Temperatur der Amplifikationsreaktion,
Quelle des/der Primer/Sonde, Komplexität der Ziel-Nucleinsäure und
Art der Amplifikationsreaktion. Vorzugsweise ist jede (r) Primer/Sonde
ausreichend lang, um die erwünschte
Spezifität
zu haben und die Hybridisierung mit zufälligen Sequenzen, die in der
Reaktionsprobe vorhanden sein könnten,
zu vermeiden. Noch besser ist jede (r) Primer/Sonde etwa 15 bis
etwa 100 Basen lang und am besten etwa 15 bis etwa 40 Basen lang.
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Der/die Primer/Sonde kann chemisch
synthetisiert sein, mit Hilfe von im Fachbereich bekannten Verfahren.
Vorzugsweise wird der/die Primer/Sonde mit Hilfe von im Fachgebiet
bekannten Techniken der Nucleotid-Phosphoramidit- Chemie synthetisiert
und/oder mit Instrumenten die von Applied Biosystems Inc. (Foster City,
CA), DuPont (Wilmington, DE) oder Milligen (Bedford, MA) kommerziell
erhältlich
sind.
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Die Primer/Sonden n direkt an einen
detektierbaren Marker gekoppelt sein, der mit der Hybridisierung nicht
interferiert. Alternativ wird ein spezifischer Bindungspaar-Partner an mindestens
eine(n) in der Amplifikationsreaktion verwendete(n) Primer/Sonde
gekoppelt. Vorzugsweise wird ein spezifischer Bindungspaar-Partner
an jeden Primer eines Primerpaares gekoppelt, oder mindestens an
zwei Sonden eines Sonden-Sets, die in einer Amplifikationsreaktion
verwendet werden. Noch besser sind die so an die Primer eines Primerpaares oder
an mindestens zwei Sonden eines Sets von Sonden gekoppelten spezifischen
Bindungspaar-Partner, zwei verschiedene spezifische Bindungspaar-Partner.
Wie auch weiter unten beschrieben wird, kann ein erster an ein Primerpaar
oder ein Sondenset gekoppelter spezifischer Bindungspaar-Partner
dazu verwendet werden, ein amplifiziertes Ziel mit einem Reportermolekül, das mit
einem detektierbaren Marker konjugiert ist, zu koppeln. Der zweite
spezifische Bindungspaar-Partner kann dann verwendet werden, um
das markierte amplifizierte Ziel an ein Fangmolekül, das am
Träger 61 immobilisiert
ist, zu binden. Vorzugsweise reagieren die zwei spezifischen Bindungspaar-Partner
nicht miteinander kreuz und regieren mit den markierten Reportermolekülen oder
den am Träger 61 immobilisierten
Fangmolekülen
nicht kreuz.
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Typischer Weise enthält der spezifische
Bindungspaar-Partner
ein Antigen, ein Hapten, eine chemische Verbindung oder ein Polynucleotid,
das in der Lage ist von einem anderen Molekül, wie ein Antikörper oder
ein komplementärer
Polynucleotidabscnitt, gebunden zu werden. Der spezifische Bindungspaar-Partner kann auch
ein magnetisches Partikel sein. Die von der vorliegenden Erfindung
erwogenen spezifischen Bindungspaar-Partner schließen ein, ohne darauf limitiert
zu sein, Biotin, T3, Oligonucleotide, Polynucleotide und medikamentöse Verbindungen,
wie Theophyllin, Digoxin und Salicylat. Solche spezifischer Bindungspaar-Partner
sind im Fachgebiet bekannt und sind kommerziell erhältlich.
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Die Verfahren zur Bindung oder Kopplung
von spezifischen Bindungspaar-Partern an den/die Primer/Sonde sind
im Fachgebiet ebenfalls bekannt. So, zum Beispiel, kann der spezifische
Bindungspaar-Partner an den/die Primer/Sonde mittels einer kovalenten
Bindung oder standardmäßigen Techniken
der b-Cyanoethylphosphoramidit
Chemie gebunden werden. Enzo Biochemical (New York) und Clontech
(Palo Alto, CA) haben ebenfalls Primer/Sonden Markierungstechniken
beschrieben und vermarktet. Die verwendeten Verfahren werden sich
abhängig
von, zum Beispiel, der Art des spezifischen Bindungspaar-Partners
und der Position des spezifischen Bindungspaar-Partners in der Primer/Sonden-Sequenz
unterscheiden. Der spezifische Bindungspaar-Partner sollte aber
mit Hilfe von thermostabilen Mitteln gebunden werden, um jedes Thermocycling in
der Amplifikationsreaktion zu überstehen.
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Um die Amplifikationsreaktion durchzuführen, wird
die Reaktionsprobe 38 in die Reaktionskammer 30 plaziert.
Weil die Menge an Reaktionsprobe typischerweise klein ist, könnte es
von Vorteil sein die Probe 38 in die Reaktionskammer 30 mit
Hilfe einer Mikrospitzenpipette (nicht gezeigt) einzuführen, oder
die Kammer kurz zu zentrifugieren, um die Probe 38 an den
Boden der Kammer zu zwingen. Die Reaktionskammer 30 und
die Detektionskammer 32 werden dann eingerastet, um die
versiegelte Einheit 20 zu bilden und die Einheit 20 wird in
eine Vorrichtung für
Thermocycling 16 eingeführt,
vorzugsweise in eine Thermocycling-Vorrichtung 16 wie sie in den 6–8 gezeigt
wird und hierin beschrieben wird. Die Reaktionsprobe 38 wird
dann Temperatur-Bedingungen ausgesetzt, die ausreichen um die in
der Reaktionsprobe vorhandene Ziel-Nucleinsäure zu amplifizieren. Bei einigen
Amplifikationsreaktionen, wie PCR und LCR, wird die Reaktionsprobe
dem Thermocycling unterworfen. Andere Amplifikationsreaktionen aber,
wie SDA und 3SR, können
isothermische Bedingungen verwenden. Unter den Bedingungen des Thermocycling
werden die Reaktionsproben typischer Weise für festgesetzte Zeitspannen
einem Temperaturen-Bereich ausgesetzt. Für die LCR wird das Temperatur-Cycling
bei zwei verschiedenen Temperaturen durchgeführt. Beispielsweise wird, wie
in Beispiel 5 beschrieben, die Reaktionsprobe bei 85°C und 55°C dem Thermocycling
unterzogen. Diejenigen mit Erfahrung im Fachgebiet können geeignete
Temperaturen, Cycling Dauer und die Anzahl der für die Vervollständigung
der Amplifikationsreaktion benötigten
Zyklen empirisch bestimmen, ohne übermäßiges Experimentieren. Unter
geeigneten Temperatur-Bedingungen und beim Vorhandensein der Ziel-Nucleinsäure in der
Reaktionsprobe werden die Primer oder Sonden im Laufe der Amplifikationsreaktion
mit der Ziel- Nucleinsäure hybridisieren.
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Wenn die Amplifikationsreaktion abgeschlossen
ist, wird die Reaktionsprobe aus der Reaktionskammer 30 in
die Detektionskammer 32 transferiert, so dass die Reaktionsprobe 38 mit
dem Träger 61 in
Kontakt kommt (5A bis 5E). Während
des Transfers der Reaktionsprobe 38 in die Detektionskammer 32 bleibt
die Einheit 20 verschlossen. Der Transfer der Probe kann
durch verschiedene Mittel stattfinden, so wie die Bildung einer
Gasphase oder die Expansion von Fluid oder Treibmittel, die von
der erhöhten
Temperatur verursacht werden.
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Vorzugsweise findet der Transfer
der Reaktionsprobe 38 in die Detektionskammer 32 durch
die Expansion eines Treibmittels 40 am unteren Ende der
Reaktionskammer 30 statt. In der bevorzugten Ausführungsform
wird die Expansion eines Treibmittels 40 von der über den
Computer gesteuerte Erhöhung
der Temperatur des unteren Heizelementes 18 (oder nur des
Heizelementes 17) über
die Schwellentemperatur des Treibmittels verursacht. Konkret weist
der Computer. 26 das Heizelement 17 oder 18 an,
das zweite longitudinale Segment 35 der Reaktionskammer 30 aufzuheizen,
so dass das Treibmittel 40 einer Temperatur oberhalb der
Schwellentemperatur des Treibmittels ausgesetzt ist. Typischer Weise
wird das Element auf eine Temperatur von über 95°C errhitzt, üblicherweise auf oder über 100°C. Die derart
an die Reaktionskammer 30 gelieferte Wärme verursacht die Expansion
des Treibmittels und somit den Transfer der Reaktionsprobe hinauf,
in Richtung Detektionskammer 32. Die für die Expansion des Treibmittels 40 benötigte Temperatur
hängt von
der Natur und der Zusammensetzung des Treibmittels ab. Vorzugsweise
hat das Treibmittel 40 eine Schwellentemperatur, die oberhalb
der Temperatur en) der Amplifikationsreaktion liegt, so dass das
Treibmittel 40 nicht im Laufe der Amplifikationsreaktion
expandiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
eine Region 66 des Trägers 61 mehrere
konjugierte Moleküle,
die in der Lage sind an einen ersten spezifischen Bindungspaar-Partner
, der an das amplifizierte Ziel in der Reaktionsprobe gekoppelt
ist, zu binden. Die Konjugatmoleküle werden mit Hilfe von im
Fachgebiet bekannten Verfahren auf den Träger 61 aufgetragen.
Beispielsweise können
Konjugatmoleküle
durch punktförmiges
Auftragen und Trocknen auf den Träger 61 aufgebracht
werden. Vorzugsweise werden die Konjugatmoleküle auf dem Träger 61 in
Anwesenheit von metalöslichen
Proteinen, wie Casein, getrocknet um den Transport und die Resolubilisierung
der Konjugatmoleküle
zu unterstützen.
Die Konjugatmoleküle
können
auch mit Hilfe der im U.S. Patent No. 5.120.643 beschriebenen Verfahren,
die hier als Referenz einverleibt sind, aufgetragen werden. Die
Konjugatmoleküle
in Region 66 sind nicht am Träger immobilisiert, sondern
sind eher in der Lage, in Anwesenheit der Reaktionsprobe und/oder
des wässrigen
Lösungsmittels
zu solubilisieren und sich durch Kapillarbewegung entlang des Trägers zu
bewegen. Die Beispiele von Konjugatkomponenten, die in der Lage
sind an die oben beschriebenen Bindungspaar-Partner zu binden, schließen, ohne
darauf limitiert zu sein, folgendes ein: Antibiotin Antikörper, Antithoephyllin
Antikörper,
Avidin, Kohlenhydrate, Lektine, komplementäre Oligonucleotid- oder Polynucleotid-Abschnitte,
Streptavidin und Protein A.
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Die so auf den Träger deponierten Konjugatmoleküle werden
mit einem Marker konjugiert. Der Ausdruck "Marker", wie er in dieser
Anmeldung verwendet wird, bezieht sich auf ein Molekül, das zum
Produzieren eines detektierbaren Signals verwendet werden kann.
Das Signal sollte visuell detektierbar sein, optisch oder nach Anregung
durch eine externe Lichtquelle. Geeignete Marker sind im Fachgebiet
bekannt und schließen Latex,
farbige Latexpartikel und kolloidale Metalle, wie Gold oder Selenium,
ein. Alternativ kann der Marker ein fluoreszentes Molekül, wie Fluorescein,
Rhodamin, Acrdinorange oder Texasrot sein. Zusätzliche Marker, die in der
Erfindung verwendet werden können,
werden im U.S. Patent No. 4.166.105; U.S. Patent Nr. 4,452,886; U.S.Patent
Nr.4,954,452; und U.S.Patent Nr.5,120,643 beschrieben. Solche Marker
können
an die Reportermoleküle
gekoppelt oder gebunden sein, entsprechend der im Fachgebiet allgemein
bekannten Verfahren. [Siehe zum Beispiel U.S.Patent-Nr. 5,120,643; U.S.Patent
Nr. 4,313,734].
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Beim Kontakt der Reaktionsprobe mit
der ersten Region 66 des Trägers 61, der wie oben
beschrieben modifiziert ist, bindet die an einen spezifischen Bindungspaar-Partner
gekoppelte amplifizierte Ziel-Nucleinsäure an die markierten Reportermoleküle. Außerdem werden
die Reportermoleküle
auf dem Träger
solubilisiert und werden mit der amplifizierten Ziel-Nucleinsäure der
Reaktionsprobe mobilisiert. Wie schon erwähnt wurde, muß das Konjugat
nicht am Streifen vorhanden sein und wird gar nicht gebraucht, falls
ein detektierbarer Marker direkt an den/die Primer/Sonde gebunden
ist.
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Die Reaktionsprobe wird, zusammen
mit dem markierten amplifizierten Ziel, durch Kapillarbewegung zu
einer zweiten Region 68 des Trägers 61 transportiert.
Die zweite Region 68 des Trägers 61 enthält vorzugsweise
mehrere Fangmoleküle
(Fangstellen 74), die in der Lage sind einen zweiten spezifischen
Bindungspaar-Partner, der an die amplifizierten Ziel-Nucleinsäure gekoppelt
ist, zu binden. Wenn der zweite an das amplifizierte Ziel gebundene
spezifische Bindungspaar-Partner ein magnetisches Partikel ist,
dann. sollte(n) das (die) Fangmolekül(e) so ausgesucht werden,
dass sie in der Lage sind das amplifizierte Ziel durch magnetische Anziehung
zu fangen und zu immobilisieren. All diese Fangmoleküle sind
auf dem Träger 61 immobilisiert.
Die Verfahren zur Immobilisierung der Fangmoleküle am Träger 61 sind im Fachgebiet
bekannt und schließen
folgendes ein: Adsorption, Absorption und kovalente Bindung, wie
auch die im U.S. Patent No. 5.120.643 beschriebenen Verfahren. Die
Menge der auf dem Träger 61 immobilisierten
Fangmoleküle
wird unterschiedlich sein, in Abhängigkeit von, beispielsweise,
der Bindungsaffinität
für den
spezifischen Bindungspaar-Partner. Vorzugsweise ist die Konzentration
der auf dem Träger 61 immobilisierten
Fangmoleküle
dem amplifizierten Ziel gegenüber
in molarem Überschuß.
-
Vorzugsweise ist die Mehrzahl der
Fangmoleküle
am Träger 61 immobilisiert,
an von vornherein bestimmten Standorten oder Zonen (Fangstellen 74)
am Träger 61.
Die Fangmoleküle
können
in jeder erwünschten
geometrischer Form oder Konfiguration immobilisiert werden, wie
diagonale, senkrechte oder waagerechte Konfiguration, oder in Form
von Kreisen oder Balken. Es ist besser alle Kreise oder Balken räumlich zu
trennen, damit die Ergebnisse der Amplifikationsreaktion entsprechend
detektiert und aufgelöst
werden können.
-
Wenn die Reaktionsprobe und das markierte
amplifizierte Ziel mit der zweiten Region 68 des Trägers 61 in
Kontakt kommt, dann wird die markierte amplifizierte Ziel-Nucleinsäure der
Reaktionsprobe 38 an die immobilisierten Fangmoleküle (Fangstellen 74)
am Träger 61 binden
und am Standort immobilisiert werden. Probenkomponenten die kein
Fanghapten tragen werden von der zweiten Region 68 zu zusätzlichen
Zonen und/oder zum zweiten Ende 64 des Trägers 61 durch
Kapillarbewegung der Reaktionsprobe 38 weggebracht.
-
Außerdem kann der Träger 61 auch
eine dritte Region enthalten, die hierin als "Kontroll"-Zone 70
bezeichnet wird. Die Kontroll-Zone 70 ist so modifiziert,
dass sie dem Detektionsverfahren einen Kontroll- oder Referenz-Standard
zur Verfügung
stellt. Vorzugsweise enthält
die Kontroll-Zone 70 ein Reagens, das einen detektierbaren
Marker an einem im vorhinein bestimmten Standort am Träger 61 abfangen
wird. Der Träger 61 kann
selbstverständlich
zusätzliche
Regionen oder Zonen zur Durchführung
von weiteren Analysen enthalten. Alternativ, oder zusätzlich,
kann der Träger 61 eine(n)
Referenz-Fleck oder Zone beinhalten, der/die einen detektierbaren
Farbstoff enthält
der, obwohl er nicht mit anderen Reagenzien reagiert, ein detektierbares
Signal als Rahmen oder Referenz für die automatische Figur durch
die Kamera zur Verfügung
stellt.
-
Die am Träger 61 immobilisierte
markierte amplifizierte Ziel-Nucleinsäure produziert einen sichtbaren Indikator
und dieser sichtbare Indikator wird vom Detektionssystem 22 und
dem Computer 26 detektiert und analysiert. Der so produzierte
sichtbare Indikator ist eine Angabe über das Vorhandensein und die
Menge der amplifizierten Ziel-Nucleinsäure in der Reaktionsprobe 38.
Falls in der Reaktionsprobe 38 keine amplifizierte Ziel-Nucleinsäure vorhanden
ist, wird kein markiertes amplifiziertes Ziel an die immobilisierten
Fangmoleküle binden
und es wird kein sichtbarer Indikator gemessen. Die Dichte oder
die Intensität
des Indikators am Träger 61 kann
optisch durch jedes Mittel abgelesen werden. Wie hierin für eine Ausführungsform
beschrieben wurde, wird das Signal von einem Reflexionsspiegel 106 auf
die Linse 102 einer Videokamera reflektiert. Während der Rotation
des Spiegels 106 kann jeder Träger 61 in jeder Detektionskammer 32 abgelesen
werden.
-
Zusätzlich zu den weiter oben beschriebenen
bevorzugten Ausführungsformen,
zieht die Erfindung alternative Verfahren zur Markierung und Immobilisierung
von Ziel-Nucleinsäure
in Betracht. So, zum Beispiel, kann der/die Primer/Sonde während der
Herstellung an einen detektierbaren Marker gekoppelt werden. Alternativ
kann der/die Primer/Sonde während
der Herstellung an einen spezifischen Bindungspaar-Partner gekoppelt
werden, der ihm/ihr ermöglicht
an einen detektierbaren Marker zu binden, der mit einem komplementären spezifischen
Bindungspaar-Partner konjugiert ist. Die Bindung des komplementären spezifischen
Bindungspaar-Partners kann entweder während oder nach der Amplifikationsreaktion
stattfinden. Somit wird in Betracht gezogen, dass amplifizierte
Ziel-Nucleinsäure
in der Reaktionsprobe an einen detektierbaren Marker gekoppelt werden
kann, bevor sie in die Detektionskammer 32 transferiert
wird.
-
In einer weiteren Ausführungsform
wird markierte amplifizierte Ziel-Nucleinsäure in der Detektionskammer 32 mittels
Mikropartikel-Agglutination detektiert. In dieser Ausführungsform
wird ein Primerpaar oder ein Set Sonden während der Herstellung an den
gleichen spezifischen Bindungspaar-Partner gekoppelt. Die mit komplementären spezifischen
Bindungspaar-Partnern konjugierten Mikropartikel werden dann als
Teil des Detektionsmittels 60 eingebaut. Beim Transfer
der Reaktionsprobe 38 in die Detektionskammer 32 tritt
sie mit dem Detektionsmittel 60 in Kontakt, und das in
der Reaktionsprobe 38 vorhandene amplifizierte Ziel bindet
an die beschichteten Mikropartikel. Die Mikropartikel agglutinieren
auf Grund der Bivalenz des amplifizierten Ziels. Nicht amplifizierte
Sonden oder Primer binden nur ein einziges Mikropartikel und werden
nicht in der Lage sein die Agglutination auszulösen. Die Agglutination kann
dann durch das Detektionssystem 22, wie oben beschrieben,
detektiert und analysiert werden.
-
9. Kits der Erfindung
-
Die Erfindung stellt auch Kits zur
Amplifikation und Detektion von Nucleinsäuren zur Verfügung. Die Kits
enthalten mehrere Einmalgebrauchs-Reaktionskammern 30,
mehrere Einmalgebrauchs-Detektionskammern 32 und Einrastmittel
zur abdichtenden Sicherung einer jeden Reaktionskammer 30 mit
einer Detektionskammer 32. Jede dieser Einmalgebrauchs-Reaktionskammern 30 enthält einen
Träger 61,
der für
die Immobilisierung von amplifizierter Ziel-Nucleinsäure modifiziert
wurde. Das Kit enthält
auch einen oder mehrere Behälter
in denen sich für
die Durchführung
von Amplifikationsreaktionen geeignete Agenzien befinden. Für die PCR
schließen
solche Reagenzien DNA Polymerase, dATP, dCTP, dTTP, dGTP und mindestens
zwei Primer, die für
eine vorgegebene Ziel-Nucleinsäure
spezifisch sind, ein. Für
die LCR schließen
solche Reagenzien DNA Ligase, NAD und mindestens vier Sonden, die
für eine
vorgegebene Nucleinsäure
spezifisch sind, ein. Die für
Reagenzien geeigneten Behälter
schließen
Flaschen, Glasfläschchen
und Reagenzröhrchen
ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Einmalgebrauchs-Detektionskammern 32 im
Kit mit ausgesuchten Reagenzien vorgepackt und mit einer durchstoßbaren Dichtung
verschlossen.
-
10. Beispiele
-
Beispiel 1: Konstruktion
von Thermocyclern
-
- A. Ein zwei-Ring Thermocycler wurde aus zwei Aluminiumringen
mit folgenden Maßen
gebaut: 105 mm äußerer Durchmesser,
95 mm innerer Durchmesser und 13 mm Höhe. Der Abstand zwischen den
Ringen war 2 mm groß.
Jeder Ring enthielt 40 alignierte "wells", zum Halten von
Reaktions/Defektions-Einheiten 20, wobei jedes "well" einen
Durchmesser von ungefähr
2,3 mm hatte. Die Ringe wurden auf der Innenfläche mit radialen Kühlrippen
ausgestattet, wie in 7 gezeigt.
An den Außenumfang
der oberen und unteren Ringe wurden selbsthaftende Heizstreifen
(Minco Products, Minneapolis, MN) angebracht. Die so angebrachten
Heizstreifen waren in der Lage etwa 300 Watt Leistung an jeden Ring
zu liefern. Die Temperatur der Ringe wurde elektronisch und von
der Software gesteuert, wie oben beschrieben. Entlang der Zentralachse
der Ringe wurden über
den Kühlventilator
eine ladungsgekoppelte (CCD) Kamera und ein beweglicher Spiegel
eingebaut.
- B. ein Thermocycler wurde aus einem einzigen anularen Aluminiumring
gebaut, mit den Maßen:
105 mm äußerer Durchmesser,
94 mm innerer Durchmesser und 36 mm Höhe. Jeder Ring enthielt 36 alignierte
"wells" für
Reaktionsröhrchen,
wobei jedes "well" einen Durchmesser von 3,5 mm hatte. Der Ring
wurde auf der Innenfläche
mit radialen Kühlrippen
ausgestattet. An den Außenumfang
wurde ein selbsthaftender Heizstreifen (Minco Products, Minneapolis,
MN) angebracht. Die Temperatur des Ringes wurde von Steuerungselektronik und
von der Software gesteuert, wie oben beschrieben. Außerhalb
des rings wurde eine CCD Kamera aufgestellt und im Zentrum wurde
eine Lichtquelle eingebaut.
- C. Ein zwei-Etagen Thermocycler wurde aus zwei rechteckigen
Aluminiumblöcken
gebaut, wobei er folgenden Maßen
hatte: 84 mm × 25
mm × 6
mm. Jeder Block enthielt 12 "wells", zum Halten von Reaktions/Detektions-Einheiten 20,
wobei jedes "well" einen Durchmesser von ungefähr 0,31 cm hatte. Die Blöcke waren
an einer Oberfläche
mit Kühlrippen
ausgestattet. An die andere Oberfläche wurden selbsthaftende Heizstreifen (Minco
Products, Minneapolis, MN) angebracht. Die Temperatur der Blöcke wurde
von der Elektronik und von der Software gesteuert, wie oben beschrieben.
-
Beispiel 2: Herstellung
der Antikörper-Reagenzien
-
- A. Antiserum: Die Antiseren gegen Biotin, Adamantan, Quinolin,
Dibenzofuran, Thiophencarbazol und Acridin wurden in Kaninchen gegen
jedes mit BSA konjugierte Hapten produziert. Die Details zur Herstellung
von Antikörpern
gegen Adamantan, Quinolin, Dibenzofuran, Thiophencarbazol und Acridin
können
im ebenfalls in Besitz befindlichen EP
702 .689, EP 708 .767
und beziehungsweise WO 9320074 gefunden werden.
-
Die monoklonalen Antikörper gegen
Fluorescein wurden in Mäusen
mit Hilfe von Standardverfahren produziert. Das Antiserum gegen
Dansyl war von Mäusen – monoklonal,
bezogen von der Universitiy of Pennsylvania (S-T. Fan und F. Karush,
Molecular Immunology, 21, 1023–1029
(1984). Die Antisera wurden mit Hilfe eins Durchgangs über Protein
A Sepharose® oder
Protein G Sepharose® (Pharmacia,
Piscataway, NJ) gereinigt und in 0,1 M TRIS pH 7,8, 0,9% NaCl, 0,1%
BSA, 1% Sucrose, 1% Isopropanol und eine Spur Phenolrot verdünnt.
-
- B. Konjugate: Das kolloidale Selenium wurde nach dem Verfahren
von D. A. Yost et al. (U.S. Patent 4.954.452 (1990)) präpariert.
Das Kolloid wurde in Wasser verdünnt,
um eine optische Dichte von 16 bei 545 nm zu erhalten. Auf 1 ml
dieser Suspension wurde 1 μl
Anti-Biotin bei einer Konzentration von 1 mg/ml und 60 μl BSA bei
einer Konzentration von 100 mg/ml hinzugefügt. Diese Suspension wurde
mit Hilfe eines Vortex-Mischers 1
Minute lang gemischt. Ein 0,5 ml Anteil dieser Mischung wurde mit
0,5 ml 40 mM TRIS pH 7,8 , 4% Casein verdünnt und damit ein 10 × 1,25 cm
Kissen auf Glasfiberbasis (Lypore 9254, Lydall Inc., Rochester,
NY) vollsaugen gelassen. Das Kissen wurde lyophilisiert und in 6 × 6 mm Teile
geschnitten.
-
Das Anti-Biotin wurde auch mit Polystyren-
uniform gefärbte – blaue
Latexpartikel (Bangs Laboratories, Carmel, IN) konjugiert. Die Latexpartikel
(380 nm Durchmesser) wurden 1 : 25 in Wasser verdünnt, um
1 ml bei 0,4% Festkörper
zu geben und es wurden 10 μl
Anti-Biotin bei einer Konzentration von 1 mg/ml hinzugefügt. Die
Suspension wurde mit Hilfe eines Vortex-Mischers 45 Sekunden lang gemischt
und 5 μl
5%iges Casein in 0,1 M TRIS (pH 7,8) wurden hinzugefügt. Ein
0,5 ml Anteil dieser Mischung wurde mit 0,5 ml 40 mM TRIS (pH 7,8),
4% Casein verdünnt
und damit ein 10 × 1,25
cm Kissen (Lypore 254, Lydall Inc., Rochester, NY) vollsaugen
gelassen. Das Kissen wurde lyophilisiert.
-
- C. Feste Träger:
Der Anti-Dansyl-Antikörper
(1 mg/ml) wurde auf Nitrocellulose-Blätter (5μm Porengröße, vorgefertigt auf Mylar®, Schleicher
and Schuell, Keen, NH) aufgetragen, mit Hilfe einer Motor-angetriebenen
Mikrodosierspritze. Zusätzlich
wurden Anti-Adamantan, Anti-Acridin , Anti-Quinolin, Anti-Dibenzofuran,
Anti-Thiophencarbazol und Anti-Fluoresceinantikörper bei einer Konzentration
von 0,5–1
mg/ml auf verschiedene Nitrocellulose Blätter (5μm Porengröße, Schleicher and Schuell,
Keen, NH) aufgetragen, durch Reagens-Strahlwurf, wie im U.S. Patent
4.877.745 (Figott) beschrieben, um einen Multiplex-Fangträger zu bilden.
-
Beispiel 3: Herstellung
von Detektionskammern
-
- A. Rohrförmig:
Aus Plexiglasröhrchen
von etwa 3 mm Innendurchmesser wurden rohrförmige Detektionskammern gebaut.
Die oberen Enden der Detektionskammern wurden verschlossen und in
die unteren Enden wurden Innengewinde geschnitten, um mit den in
Beispiel 4A, darunter, beschriebenen Mikroröhren-Reaktionskammern mit Gewinde
zusammenzupassen.
-
Das Lydall Antibiotin-Konjugat-Kissen
von Beispiel 2B wurde am untersten Teil des Antidansyl-Nitrocellulose-Trägers 61 (Beispiel
2C) mit Klebeband fixiert. Der Nitrocellulose-Lydall-Kissen-Träger wurde
dann in 3 × 50
mm Streifen geschnitten, die in aus Plexiglasröhrchen von etwa 3 mm Innendurchmesser
hergestellten Detektionskammern eingeführt wurden, mit dem Lydall-Kissen-Teil
nach unten.
-
- B. Rechteckige Kammer mit Reservoir: Die Streifenhalter,
die das in 2A–2E gezeigte
Design haben, wurden aus Polycarbonat formgepreßt. In die Basis wurde, in
die Öffnung
die vom Reaktionsröhrchen
zum Reservoir führt,
ein 6 × 6
mm Teil des Selenium-Antibiotin-Konjugat-Kissens aus Beispiel 2B
eingeführt.
Ein Multiplex-Fang-Trägerstreifen
mit immobilisiertem Antikörper
(Beispiel 2C) wurde in den Streifenhalter placiert. Der Deckel wurde
an die Basis des Streifenhalters durch Ultraschall angeschweißt, so dass
der Streifen mit den Stiften auf seinen Platz fixiert wurde.
-
Beispiel 4: Herstellung
der Reaktionskammer
-
- A. Die P. C. R. Mikropipetten-Spitzen wurden von Tri-Continent-Scientific,
Inc., Grass Valley, CA bezogen und die offenen Spitzen (unteren
Teile) wurden durch Heißversiegelung
verschlossen. Diese Reaktionskammern waren aus Polypropylen gemacht,
hatten ein Volumen von 100 μl
und einen Innendurchmesser von 1,8 mm. Die oberen Teile wurden mit
einem Gewinde versehen, wie in 13 gezeigt.
- B. Es wurden handelsübliche
Reaktionskammern von Varivest, Inc. Grass Valley, CA bestellt. Diese
Kammern waren aus Kapillarröhrchen
aus Polypropylen gebaut, und hatten ein Volumen von 100 μl, 3,5 mm
AD, 2 mm ID und eine Länge
von 3,5 mm. Seltsamer Weise war die Leistung dieser Röhrchen sehr
schlecht in Tests, in denen nur die Reaktionsprobe allein als Treibmittel
diente, außer
die schon versiegelten unteren Enden wurden zuerst geschmolzen,
wobei dadurch mutmaßlich
Unregelmäßigkeiten
in der Oberfläche
bei oder nahe dem unteren, geschlossenen Ende eingeführt wurden.
-
Beispiel 5 Herstellung
der Reaktionsprobe, J3.11
-
Die Oligonucleotid-Sonden wurden
mit Hilfe der Phosphoramidit-Chemie in einem ABI DNA-Synthesizer
synthetisiert und wurden mit entweder Biotin- oder Dansyl- Haptenen
versehen, wie angegeben. Die Sequenzen (SEQ ID NOS 1, 2, 3 und 4
weiter unten gezeigt) wurden verwendet, um einen Teil des menschlichen Chromosomen
7 zu amplifizieren , der den Polymorphismus J3.11 codiert, der lose
mit der Zystofibrose verknüpft
ist. (I. Bartels et al., Am. J. Human Genetics, 38 : 280-7 (1986)).
Sie alignieren an das Ziel (
50 Basen langes synthetisches
Ziel: SEQ ID NO.5), wie darunter gezeigt:
-
Um die "doppel-Zonen" ("double-gap")
LCR durchzuführen,
wie sie in Backman, et al., European Patent Application 439 182 beschrieben
wird, enthielten die Reaktionsproben in einem Gesamtvolumen von
100 μl folgende
Reagenskonzentrationen: 50 mM EPPS, mit KOH auf pH 7,8 titriert,
20 mM K+; 30 mM MgCl2, 10μm NAD, 1,7 μM dGTP, 9000
Units DNA Ligase von Thermus Thermophilus, 1 Unit DNA Polymerase
von Thermus aquaticus; 1 μg
Hering Spermium Carrier DNA, 4 × 1012 Kopien (6,7 nMol) von jeder Oligonucleotidsonde
(SEQ ID NOS 1, 2, 3 und 4) und 107 Kopien
Ziel-DNA (SEQ ID NO.5).
-
Die Reaktionsproben wurden in die
Reaktionskammern von Beispiel 4 pipettiert. Die Reaktionskammern
wurden dann kurz zentrifugiert, damit die Reaktionsprobe an das
untere Ende der Kammer gedrückt
wird. Die Reaktionskammern wurden mit den in Beispiel 3A beschriebenen
Detektionskammern verschraubt, um geschlossene Reaktions/Detektions-Einheiten
20 zu bilden.
-
Beispiel 6: Amplifikation
der DNA und Transfer der Reaktionsprobe aus der Reaktionskammer
in die Detektionskammer
-
Die verschlossenen Reaktions/Detektions-Einheiten
von Beispiel 5 wurden in einen Schlitz-Ring-Thermocycler eingeführt. (Siehe
Beispiel 1A). Der obere und der untere Ring wurden folgendem Temperaturprotokoll
unterworfen, um die LCR-Reaktion durchzuführen: 40 Zyklen 82°C, 5 Sekunden
lang und 55°C,
60 Sekunden lang. Jeder Zyklus hatte bis zum Abschluß eine Dauer
von etwa 2 Minuten, bei einer LCR-Gesamtzeit von etwa 80 Minuten.
-
Nach dem Abschluß des Temperatur-Cycling wurde
der untere Ring auf 110°C
geheizt und der obere Ring auf 100°C geheizt. Diese Temperaturen
wurden 25 Sekunden lang gehalten. Durch thermische Expansion und
Verdampfung der Reaktionsprobe in. der Reaktionskammer wurde die
Probe aus der Reaktionskammer in die Detektionskammer transferiert,
wo die Reaktionsprobe mit dem ersten Ende des Trägers 61, der das markierte
Anti-Biotin-Konjugat
enthielt, in Kontakt kam. Das markierte Anti-Biotin wurde solubilisiert
und die Reaktionsprobe bewegte sich durch Chromatographie den Nitrocellulose
Träger 61 entlang
(nach oben). In Reaktionsproben die amplifizierte Ziel-DNA enthielten,
wurde das Produkt der Amplifikation an die Anti-Dansyl-Fangstellen am Träger 61 gebunden
und es wurde eine sichtbare-Farbentwicklung
beobachtet. Die Ergebnisse von sechs Reaktionsproben werden in 13 gezeigt. Die drei Proben links
enthielten Ziel-DNA und auf dem Detektionsstreifen sind dunkle Flecken
sichtbar (siehe Pfeil). Die drei Proben rechts enthielten keine Ziel-DNA
und es sind keine Flecken sichtbar.
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Beispiel 7: Detektions-Imaging
-
Die Detektionskammern aus Beispiel 6 wurden
mit einem Flachbett-Scanner (ScanJet C, Hewelett-Packard, Palo Alto,
CA) in eine TIFF-Datei gescannt, unter Verwendung folgender Einstellungen:
Helligkeit 140 und Kontrast 150. Die TIFF-Datei
wurde nach ImageTM (beziehbar von den National
Institutes of Health, Research Services Branch, NIH) importiert
und die Aufnahmen der entwickelten Banden wurden bezüglich ihrer
Pixel-Dichte analysiert.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1, weiter unten, eingetragen, wobei
die maximale Dichte und die minimale Dichte sich auf die Graustufe
des Bildes in unmittelbarer Nachbarschaft der Banden bezieht.
-
-
Beispiel B. Videoverarbeitung
-
Eine fotografische Aufnahme, des
in Beispiel 6 beschriebenen Produktes der Farbreaktion, wurde mit Hilfe
einer CCD-Kamera
erstellt. Das Vorhandensein oder die Abwesenheit und die Menge der
Farbreaktion in den festgelegten Regionen des Trägers 61 wurden durch
die Analyse der Graustufen-Datendateien bestimmt, die vom Bild generiert
wurden, mit Hilfe von Software, die schon vorher in dieser Darstellung
beschrieben wurde.
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Beispiel 9. Alkohol-Treibmittel
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Die Reaktionsprobe aus Beispiel 5
wird in einem aus einem Mikrospritzengehäuse hergestellten Reaktionsgefäß präpariert, außer dass
2 μl 1-Propanol
in das untere Ende der Reaktionskammer eingeführt werden und die Reaktionsprobe
derart in die Kammer eingeführt
wird, dass die Probe und das 1-Propanol von etwa 2,5 μl Luft getrennt
sind. Die Reaktionskammer wird dann verschließbar in die Detektionskammer 32 eingerastet,
um eine geschlossene Reaktions/Detektions-Einheit 20 zu
bilden, wie in Beispiel 5. Es werden die DNA-Amplifikation und das
post-Überhitzungs-Protokoll
von Beispiel 6 ausgeführt,
außer
dass der obere und der untere Ring beide auf 100°C erhitzt werden. Die Verdampfung
des 1-Propanols zwingt die Reaktionsprobe nach oben, so dass es
mit dem Träger 61 in
der Detektionskammer in Berührung
kommt. Das Produkt der Farbreaktion auf den Trägerstreifen 61 kann
dann von dem in Beispiel 7 oder 8 beschriebenen Figurs-Detektionssystem
analysiert werden.
-
Beispiel 10: Einleitung
der Expansion des Treibmittels
-
Es wurde die Reaktionsprobe aus Beispiel
5 präpariert,
mit der Ausnahme, dass einige Glas-Mikrokügelchen (durchschnittlicher
Durchmesser 0,2 mm) (Homogenizing beads, Virtis Corporation, Gardiner,
NY) hinzugefügt
wurden. Dann wurden die in den Beispielen 6 und 7 beschriebenen
Schritte durchgeführt.
Die Glaskügelchen
verhalten sich als Keime für
die Einleitung und Lokalisation des Kochens am unteren Ende der
Reaktionskammer und der so generierte Dampf dient dem Transfer der
Reaktionsprobe in die Detektionskammer. Die Produkte der Farbreaktion
auf dem Trägerstreifen 61 wurden
dann vom Figurs-Detektionssystem analysiert, nach der in Beispiel
7 beschriebenen Prozedur.
-
Beispiel 11 Herstellung
der Reaktionsprobe, β-Globin
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Mit Hilfe der Phosphoramidit-Chemie
wurden auf einem ABI DNA Synthesizer Oligonucleotid-Sonden (SEQ.ID
Nos. 6, 7, 8 und 9) synthetisiert, die mit dem humanen β-Globin Gen
hybridisieren, und sie wurden an Haptene, wie Biotin oder Adamantan,
wie gezeigt gekoppelt.
-
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Um das in der Europäischen Patentanmeldung
0 439 182 (1991) von Backman et al. beschriebene, sogenannte "double-gap"
Verfahren durchzuführen,
enthielten die Reaktionsproben folgende Endkonzentrationen, in einem
Gesamtvolumen von 100 μl.
50 mM EPPS pH 7,8, mit KOH titriertes KCl, um einen pH von pH 7,8
zu erreichen und 20 mM K+, 30 m MgCl2, 10 μM NAD , 1,7 μM dGTP, 9000 Einheiten DNA Ligase
(von Thermus thermophilus), 1 Einheit DNA Polymerase (von Thermus
aquaticus) und 1 × 1012 Kopien (1,7 pMol) von jedem Oligonucleotid
((SEQ.ID Nos. 6, 7, 8 und 9). Die Ziele waren 250 ng humane Plazenta-DNA
(etwa 105 Kopien), die entweder SEQ.ID NO.
10 oder Wasser enthalten. Die Reaktionsmischungen wurden, dem Beispiel
4B entsprechend, in 100 μl
Reaktionskammern einpipettiert, deren Boden geschmolzen und abgekühlt worden
war. Die Reaktionskammern wurden kurz zentrifugiert um die Reaktionsmischung
auf den Boden des Röhrchens
zu bringen. Die Reaktionsröhrchen
wurden mit den Detektionseinheiten von Beispiel 3B verschlossen,
um versiegelte Reaktions/Detektions-Einheiten zu bilden.
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Beispiel 12: Amplifikation
von DNA und Transfer der Reaktionsprobe aus der Reaktionskammer
in die Detektionskammer
-
Die zusammengesetzten Reaktions/Detektions-Einheiten
aus Beispiel 11 wurden in den Thermocycler aus Beispiel 1B eingesetzt
und, um die LCR Reaktion durchzuführen, folgender Temperatursequenz
unterzogen: 35 Zyklen bei 88°C,
10 Sekunden lang und 53°C,
60 Sekunden lang. Jeder Zyklus dauerte ungefähr 2 Minuten, bei einer Gesamtdauer
der LCR von etwa 80 Minuten. Nach dem Beenden der Amplifikationszyklen wurde
der Ring auf 104°C
erhitzt. Diese Temperatur wurde 25 Sekunden lang gehalten. Aufgrund
der thermischen Expansion und der Verdampfung der Reaktionsmischung
wurde die flüssige
Probe aus jedem Reaktionselement in das daran fixierte Detektionselement
geschleudert, worin die amplifizierte Probe in das trockene, Anti-Biotin-Konjugat
enthaltende Kissen eindrang. Der markierte Antikörper im Kissen wurde solubilisiert und
die Mischung begab sich mittels Chromatographie weiter, den Nitrocellulosestreifen
entlang. Befand sich der richtige DNA-Abschnitt in der Probe, wurde
das resultierte Amplifikationsprodukt an der Anti-Adamantan-Fangstelle
zurückgehalten
und es konnte eine sichtbare Farbentwicklung wahrgenommen werden.
Es wurde an keinem anderen Antikörper-Standort
Farbe gesehen. Die Reaktionseinheiten werden in 14 gezeigt.
-
Beispiel 13: Videoverarbeitung
-
Die Reaktions/Detektions-Einheiten
von den Beispielen 11 und 12 werden entsprechend den Beispielen
7 und 8 abgebildet und verarbeitet.
-
Beispiel 14: Multiplex-Träger
-
Die Trägerstreifen 61 wurden
wie in Beispiel 3B hergestellt, mit einer Vielfalt an Antikörper-Bindungsstellen,
wobei jeder Antikörper
für ein
anderes Hapten spezifisch war. Die Streifen enthalten auch Biotin-markiertes
Ovalbumin an einem spezifischen Standort am Träger. Das Biotin-markierte Protein
dient als Kontrolle oder Referenz-Standard.
-
Beispiel 15: Multiplex-Detektion
-
Die Oliginucleotid-Sonden werden,
wie in Beispiel 5 oder 11 synthetisiert und:
-
Die vier Sonden aus Beispiel 11 hybridisieren
mit dem humanen β-Globin
Gen. Zwei der Sonden enthalten terminale Biotin-Komponenten, die Ihnen erlauben an Anti-Biotin-Latex-Konjugat
zu binden und eine enthält
terminales Adamantan, was ihr ermöglicht an Anti-Adamantan zu
binden, in einer spezifischen Bindezone am Trägerstreifen. Dieses dient als
Positivkontrolle.
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Vier andere Sonden hybridisieren
mit einer in der Natur unbekannten Sequenz. Zwei der Sonden enthalten
terminale Biotin- Komponenten,
die Ihnen erlauben an Anti-Biotin-Latex-Konjugat zu binden und zwei davon
enthalten terminales Dibenzofuran, was ihnen ermöglicht an Anti-Dibenzofuran
zu binden, in einer spezifischen Bindezone am Trägerstreifen. Dieses dient als
Negativkontrolle.
-
Vier andere Sonden hybridisieren
mit dem Teil vom humanen Chromosom 7, der für die DF508 Mutation bei
Zystofibrose codiert. Zwei der Sonden enthalten terminale Biotin-Komponenten,
die Ihnen ermöglichen
an Anti-Biotin-Latex-Konjugat zu binden und zwei davon enthalten
terminales Fluorescein, was ihnen ermöglicht an Anti-Fluorescein
zu binden, in einer spezifischen Bindezone am Trägerstreifen.
-
Vier andere Sonden hybridisieren
mit dem Teil vom humanen Chromosom 7, der für die G551D
Mutation bei Zystofibrose codiert. Zwei der Sonden enthalten terminale
Biotin-Komponenten, die Ihnen ermöglichen an Anti-Biotin-Latex-Konjugat
zu binden und zwei davon enthalten terminales Thiophencarbazol,
was ihnen ermöglicht
an Anti-Thiophencarbazoh zu binden, in einer spezifischen Bindezone
am Trägerstreifen.
-
Vier andere Sonden hybridisieren
mit dem Teil vom humanen Chromosom 7, der für die G542X
Mutation bei Zystofibrose codiert. Zwei der Sonden enthalten terminale
Biotin-Komponenten, die Ihnen ermöglichen an Anti-Biotin-Latex-Konjugat
zu binden und zwei davon enthalten terminales Quinolin, was ihnen
ermöglicht
an Anti-Quinolin zu binden, in einer spezifischen Bindezone am Trägerstreifen.
-
Vier andere Sonden hybridisieren
mit dem Teil vom humanen Chromosom 7, der für die W1282X
Mutation bei Zystofibrose codiert. Zwei der Sonden enthalten terminale
Biotin-Komponenten, die Ihnen ermöglichen an Anti-Biotin-Latex-Konjugat
zu binden und zwei davon enthalten terminales Dansyl, was ihnen
ermöglicht
an Anti-Dansyl zu binden, in einer spezifischen Bindezone am Trägerstreifen.
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Die DNA-Sequenzabschnitte, die jede
dieser Mutationen umgeben, können
in der Literatur gefunden werden. Die LCR- Amplifikation wird dann
unter den Bedingungen aus den Beispielen 5–6 und 11–2 durchgeführt, die Streifen werden entwickelt
und Flecken werden, wie in den Beispielen 7–8, visualisiert.
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Beispiel 16: Multiplex
Videoverarbeitung
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Die Trägerstreifen 61 werden
wie in Beispiel 11 hergestellt, außer dass jeder Antikörper (oder
Biotin-markiertes Protein) an drei oder mehr spezifischen Standorten
am Streifen vorkommt. Eine Vielfalt an spezifischen Fangstellen 74 oder
Bindungsflächen
ermöglicht
es dem Videoverarbeitungs-Programm 600 die Signale ähnlicher
Flecken zu mitteln, womit die Zuverläßlichkeit der Zuordnung eines
konkreten Ergebnisses verbessert wird. Zusätzlich können unerwünschte Signale verworfen werden,
falls ähnliche
Flecken keine Farbe aufweisen.
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Die Erfindung, für die Schutz begehrt wird,
ist durch die angefügten
Ansprüche
definiert.
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SEQUENZLISTE
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