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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Strickmaschine gemäß Einleitung
von Anspruch 1.
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Eines
der Hauptprobleme, mit denen sich die Textilindustrie in der Vergangenheit
herumplagen musste, war die Entstehung von Flusen und Faserresten
beim Umgang mit Textilgarnen und deren Verarbeitung sowie bei der
Herstellung von Textilien. Eine besondere Rolle spielen solche Probleme
bei der Herstellung und Verarbeitung von Naturfasern wie zum Beispiel
Baumwolle, die üblicherweise Staub,
Faserreste, Fremdstoffe und ähnliche
Verunreinigungen enthalten und darüber hinaus aufgrund ihrer Beschaffenheit
bei der Verarbeitung zum Freisetzen von Faserflusen neigt.
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Die
zunehmende Verbreitung und Verwendung von Rotorgarnen hat mit zu
diesen Problemen beigetragen, da solche Garne im Allgemeinen einen höheren Gehalt
an Verunreinigungen aufweisen als Ringgarne.
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Sobald
solche Verunreinigungen in Form von Flusen, Faserresten und Anderem
aus den Garnen und deren Fasern freigesetzt wurden, fliegen sie
in der Luft herum und setzen sich schließlich auf den Textilmaschinen
ab.
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Wenn
diese Abscheidungen nicht entfernt werden, bewirkt die zunehmende
Ansammlung solcher Flusen und Faserreste eine zunehmende Verschlechterung
der Qualität
des erzeugten textilen Gebildes und wirkt sich nachteilig auf das
ordnungsgemäße Funktionieren
und die Leistung der Maschinen aus, was letztlich zur Beschädigung oder
zum Ausfall der Anlagen führt.
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Bei
Rundstrickmaschinen beispielsweise neigen Flusen, Faserreste und
andere Verunreinigungen, die während
der normalen Verarbeitung der zum Stricken verwendeten Garne freigesetzt
werden, dazu, sich in den Schlitzen des Nadelzylinders und des zugehörigen Läufers abzusetzen,
was entscheidend zum Abrieb der Nadeln und Platinen oder anderer
Strickelemente beiträgt,
und können
den Verschleiß dieser
Elemente stark beschleunigen. Im Lauf der Jahre sind verschiedene
Verfahren und Vorrichtungen zur Behebung dieser Probleme entwickelt worden,
allerdings nur mit bescheidenem Erfolg und gleichzeitigen Nachteilen.
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Zum
Beispiel werden herkömmliche
Rundstrickmaschinen routinemäßig mit
Ventilatoren und anderen Luftblasvorrichtungen unterschiedlichster Art
ausgerüstet,
um die Ansammlung von Flusen und Faserresten an den freiliegenden
Flächen
der Maschinen zu vermindern. Solche Vorrichtungen verhindern die
Ansammlung von Flusen jedoch nicht und, was noch wichtiger ist,
vermindern oder verlangsamen die Abscheidung von Flusen und Faserresten
an den kritischen Bereichen des Zylinders und der Läuferschlitze
nur in begrenztem Maße.
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Daher
ist es normalerweise auch üblich, Rundstrickmaschinen
mit so genannten Spülvorrichtungen
auszurüsten,
die periodisch, normalerweise nach Fertigstellung einer Rolle von
Gestrick, betätigt werden,
um eine gewisse Menge von Schmieröl in die Zylinderschlitze (und
in einigen Fällen
auch in die Läuferschlitze)
zu geben, damit die angesammelten Flusen und Faserreste weggespült und gleichzeitig die
Strickelemente geschmiert werden.
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Obwohl
solche Spülschritte
für den
beabsichtigten Zweck durchaus wirksam sind, lösen sie nicht das Kernproblem
der Verminderung oder Vermeidung der Abscheidung von Flusen und
Faserresten. Außerdem
weisen die Spülschritte
den gravierenden Nachteil auf, dass ein Teil des Gestrickes verölt wird
und somit als Ausschuss aussortiert werden muss. Zudem erhöht das periodische
Spülen
der Spalte der Strickmaschine mit Öl die Betriebskosten der Maschinen.
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Aus
der Patentschrift
DE 1 585 177 ist
bekannt, den Bereich der Strickpositionen einer Rundstrickmaschine
durch ein Gehäuse
mit drei getrennten Abschnitten zu umgeben. Ein Abschnitt definiert eine
abgeschlossene Luftkammer außerhalb
der Nadelnocken. In diese Kammer wird von oben durch eine Lücke zwischen
einem Zylinder und einem in radialer Richtung innerhalb des Zylinders
gelegenen Läufer
Druckluft eingeleitet. Die Druckluft wird durch den Boden der Kammer
abgesaugt.
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Demzufolge
besteht eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein
Mittel zur Verminderung bzw. weitgehenden Vermeidung der Erstablagerung
von Flusen, Faserresten und anderen Verunreinigungen im kritischen
Bereich der Strickelemente, und zwar insbesondere innerhalb der
Nadelschlitze sowie der Läuferschlitze,
einer Rundstrickmaschine bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Notwendigkeit der
Spülung
des Zylinders und der Läuferschlitze
mit Öl
zu verringern und möglichst
auszuschließen.
Und schließlich
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Nutzlebensdauer der
Strickelemente von Rundstrickmaschinen zu verlängern und so die Produktivität solcher
Maschinen zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Strickmaschine nach Anspruch 1 gelöst. Kurz
gesagt, diese Aufgaben können
durch die vorliegende Erfindung dadurch gelöst werden, dass man eine Rundstrickmaschine
mit einem Mittel ausrüstet,
durch welches man einen Druckluftstrom durch den Ringspalt zwischen dem
Zylinder und dem Läufer
solcher Maschinen strömen
lässt.
Insbesondere soll die vorliegende Erfindung im Wesentlichen auf
jede Rundstrickmaschine mit einem Zylinder und einem konzentrischen Läufer angewendet
werden können,
welche zur gleichsinnigen Drehung auf einem stationären Gestell
gehaltert werden. Die vorliegende Erfindung stellt grundsätzlich ein
auf dem Gestell montiertes Mittel zum Definieren einer sich zwischen
dem Zylinder und dem Läufer
erstreckenden Luftkammer, welche mit dem Ringspalt zwischen beiden
in Verbindung steht, und ein zugehöriges Mittel zum Zuführen eines
Druckluftstroms in die Kammer bereit, aus welcher dieser Luftstrom
durch den Ringspalt entweicht und dabei die Ansammlung von Flusen
und Faserresten am Zylinder und am Läufer in diesem Bereich vermindert.
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Dem
Fachmann ist klar, dass der Zylinder bei solchen Rundstrickmaschinen
aufrecht steht und der Läufer
radial außerhalb
des Zylinder angeordnet ist, sodass sich der Zylinder und der Läufer gleichsinnig um
eine im Wesentlichen senkrechte Achse drehen. Der Maschinenrahmen
trägt typischerweise
außen um
den Zylinder herum eine ringförmige
Anordnung von Nadelnocken auf einem ringförmigen Rahmenelement oder einer
Rahmenfläche
und weist in einem Abstand darüber
ein weiteres ringförmiges
Rahmenelement auf, das typischerweise die Form eines Rings hat und
eine ringförmige
Anordnung von Läufernocken
trägt,
die konzentrisch zum Zylinder und in radialer Richtung außerhalb
des Zylinders liegen. Durch solche Rahmenelemente kann die Luftkammer
in geeigneter Weise gebildet werden, indem sie eine sich vertikal
zwischen den beiden ringförmigen Rahmenelementen
um die Rundstrickmaschine herum erstreckende ringförmige Wand
bereitstellen, sodass die ringförmige
Luftkammer außerhalb
der Nadelnocken und unterhalb des Läufers und der Läufernocken
definiert wird. Es ist klar, dass das Zusammenwirken der Nadeln
des Zylinders und der Platinen oder anderer Läuferelemente im Läufer beim Stricken
im Bereich des ringförmigen
Zwischenraums erfolgt. Somit wirkt der in die Kammer eintretende
und nach oben durch den Ringspalt entweichende Druckluftstrom während des
gesamten Strickvorganges deutlich jeglicher Tendenz der Flusen,
Faserreste und anderer Verunreinigungen wesentlich wirksamer entgegen,
sich im Zylinder und in den Läuferschlitzen
abzusetzen, als dies mit herkömmlichen
Ventilatoren, Luftgebläsevorrichtungen und
Spülvorrichtungen
möglich
ist.
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Vorzugsweise
besteht die die Luftkammer definierende ringförmige Wand aus einer Reihe
angrenzender Wandelemente, von denen mindestens einige gleitend
oder in sonstiger Weise verschoben werden können, um bei Bedarf wie zum
Beispiel zur Wartung freien Zugang zum Zylinder und zum Läufer zu
verschaffen. Ferner wird der Druckluftstrom vorzugsweise an mehreren
Stellen auf dem Umfang des Rings in die Kammer eingeleitet, um über den
gesamten Umfang der ringförmigen
Kammer hinweg einen gleichmäßigen Druck
zu erzeugen und dadurch wiederum einen nach oben gerichteten gleichförmigen Luftstrom
durch den Zwischenraum zwischen dem Zylinder und dem Läufer zu
erzeugen. Der Luftstrom kann in herkömmlicher Weise erzeugt werden, wobei
ein einfaches und wirksames Mittel in der Verwendung einer Zentrifugalluftpumpe
besteht, welche die Luft aus der Umgebung der Strickmaschine ansaugt.
Um sicherzustellen, dass der Luftstrom im Wesentlichen sauber, d.h.
im Allgemeinen frei von Flusen, Faserresten und Verunreinigungen
ist, damit das zu beseitigende Problem nicht verstärkt wird,
ist die Ansaugseite der Pumpe vorzugsweise mit einem Filterbeutel
ausgestattet, der solche Stoffe aus der Luft entfernt. Es erweist
sich als optimal, den Ventilator oder eine andere Vorrichtung zur
Erzeugung des Luftstroms während
der gesamten Betriebsdauer der Strickmaschine ununterbrochen laufen
zu lassen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Funktionselemente einer im Allgemeinen
herkömmlichen
Rundstrickmaschine, die in der Weise umgerüstet wurde, dass sie die Verbesserung
der vorliegenden Erfindung zum Vermindern der Ansammlung von Flusen,
Faserresten und anderen Verunreinigungen auf solchen Bauteilen beinhaltet;
und
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2 ist
eine vertikale Querschnittsansicht durch die Bauteile der Strickmaschine
von 1 entlang der Schnittlinie 2–2.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSART
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Die
Verbesserung der vorliegenden Erfindung ist in den beiliegenden
Zeichnungen in Form einer vorgesehenen Ausführungsart dargestellt, durch welche
eine vorhandene, im Wesentlichen herkömmlich gebaute Rundstrickmaschine
mit der Bezugsnummer 10 umgerüstet wurde. Dem Fachmann ist
jedoch klar, dass man die vorliegende Erfindung ebenso auch zum
Umrüsten
anderer herkömmlicher Rundstrickmaschinen
sowie zum Einbau in neue Maschinen bei deren Herstellung anpassen
kann. Alle diese Varianten, Anwendungen und potenziellen Ausführungsarten
der vorliegenden Erfindung werden als innerhalb des Geltungsbereichs
der vorliegenden Erfindung liegend angesehen.
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Die
speziell in den Zeichnungen gezeigte Rundstrickmaschine 10 umfasst
grundsätzlich
einen stationären
Gestellrahmen 12 (von dem nur diejenigen Teile gezeigt
sind, welche die Funktionselemente der Strickmaschine tragen), welcher
einen Nadelzylinder 14 und einen Läufer 16 (siehe 2)
trägt,
die zum Ausführen
einer herkömmlichen
Rundstrickoperation in Drehung versetzt werden.
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Der
Nadelzylinder 14 ist in herkömmlicher Weise mit einer Vielzahl
von axialen Nadelschlitzen 18 gebildet, die parallel nebeneinander
in gleichen Abständen
auf der gesamten nach außen
zeigenden Fläche
des Zylinders 14 angeordnet sind. Die Stricknadeln 20,
und zwar üblicherweise
die in 2 gezeigte Zungennadeln, sind gleitend in die
Nadelschlitze 18 eingepasst, um sich während der Drehung des Zylinders 18 senkrecht
auf und ab zu bewegen. Um diese Auf- und Abbewegung der Nadeln zu steuern,
sind die Nadeln 20 jeweils mit einem Steuerfuß 22 ausgestattet,
der sich vom Zylinderschlitz 18 in radialer Richtung nach
außen
erstreckt und in einer durch ein Nadelsteuernocken 26 definierten
Ringführung 24 geführt werden,
wobei der Steuernocken jeweils auf einem aus einer Reihe von Nockenhalterungsblöcken 28 angebracht
ist, welche wiederum in einem geringen Abstand um den Nadelzylinder 14 herum
auf einer horizontalen Rahmenplatte 30 des Maschinenrahmens 12 angebracht
sind.
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Der
Läufer 16 umfasst
in herkömmlicher Weise
eine ringförmige
kreisrunde Platte 32, die konzentrisch um den Zylinder 14 herum
starr in einem in radialer Richtung geringen Abstand vom Zylinder 14 nach
außen
durch eine Vielzahl von Verbindungsstiften 34 zwischen
den benachbarten Schlitzen 18 des Zylinders 14 in
Abständen
auf dem Ring um den Zylinder mit diesem befestigt sind und sich
von diesem in radialer Richtung nach außen zum Läufer 16 hin erstrecken.
Auf diese Weise werden der Zylinder 14 und der Läufer 16 durch
den (nicht gezeigten) Zylinderantrieb in gleichsinnige Drehung versetzt.
Ebenso wie beim Zylinder 14 ist die obere, in radialer
Richtung nach außen
zeigende Fläche
des Läufers 16 durch
eine Vielzahl von Schlitzen 36 gebildet, die wiederum in
gleichen Abständen
auf dem gesamten Umfang der Läuferfläche in radialer
Richtung bezüglich
des Zylinders 14 gebildet sind, wobei jeder Läuferschlitz 36 zwischen
einem benachbarten Paar von Zylinderschlitzen 18 angeordnet
ist. Eine entsprechende Vielzahl von Platinen (oder einer anderen herkömmlichen
Form auf einem Läufer
montierter Strickelemente) ist gleitend in den Läuferschlitzen gelagert, um
zusammen mit den hin- und hergehenden Nadeln 20 des Zylinders 14 eine
hin- und hergehende
Strickbewegung zum Zylinder 14 hin und von diesem weg zu
vollführen.
Zur Steuerung der Hin- und Herbewegung der Platinen ist der Schaft
jeder Platine 38 mit einem nach oben hervorstehenden Steuerfuß versehen,
welcher einer Führung
aus einer Vielzahl von Läufernocken 44 folgt,
die in einer kreisförmigen
Anordnung durch eine ringförmige Platte 46 gehaltert
werden, welche mitunter einfach als Platinennockenring bezeichnet
wird und als Teil des Maschinenrahmens 12 auf einer Reihe
von Stützarmen 48 gelagert
ist, die sich von der horizontalen Rahmenplatte 30 aus
nach oben erstrecken, um die Platte 46 in einem im Allgemeinen
parallelen vertikalen Abstand von der Rahmenplatte 30 zu
halten. Bei dieser Anordnung liegt die kreisförmige Platte 46 über dem
Läufer 16,
wobei die Läufernocken 44 nach
unten zeigen, um die Steuerfüße 40 zu
führen.
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Daraus
ergibt sich, dass sich die Zylindernadeln 20 durch den
Einfluss der Zylinder- und Läufernocken 26, 44 in
ihren jeweiligen Zylinderschlitzen 18 ununterbrochen hin
und her nach oben und nach unten bewegen, während sich in gleicher Weise
die Läuferplatinen 38 in
ihren jeweiligen Läuferschlitzen 36 ununterbrochen
hin und her in radialer Richtung nach innen und außen bewegen,
indem der Zylinder 14 und der Läufer 16 durch den
Zylinderantrieb in gleichem Sinne in Drehung versetzt werden, wodurch
die Nadeln 20 und die Platinen 38 gemeinsam durch
Hin- und Herbewegung mit den den Nadeln 20 zugeführten Garnen
Y (1) einen Strickvorgang ausführen. Das so erzeugte (nicht
gezeigte) schlauchförmige
Gestrick wird durch das Innere des Zylinders 14 nach unten
abgezogen und auf einem darunter angebrachten (ebenfalls nicht gezeigten) Aufnahmemechanismus
in Rollenform aufgewickelt.
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Die
einzelnen Bauteile und die Funktion der Strickmaschine 10 sind,
so weit sie hier beschrieben wurden, im Wesentlichen herkömmlicher
Art. Dem Fachmann ist klar, dass der Zylinder 14 und der
Läufer 16 und
insbesondere ihre jeweiligen Nadel- und Platinenschlitze 18, 36 besonders
frei liegen und dadurch der Ablagerung und Ansammelung von Flusen,
Staub, Faserresten, Verunreinigungen und dergleichen darauf ausgesetzt
sind, die mit der Umgebungsluft der Strickmaschine transportiert
werden, nachdem sie während
der Zufuhr und Verarbeitung der aus den Fasern bestehenden und zu
strickenden Garne sowie aus den Garnen durch die Aktionen der Nadeln
und Platinen direkt am Ort des Strickvorgangs freigesetzt wurden.
Solche Faserreste, die sich in den Zylinder- und Läuferschlitzen 18, 36 absetzen,
tragen wie oben erörtert
wesentlich zur erhöhten
Reibung durch die ständige
Hin- und Herbewegung der Nadeln 20 und Platinen 38 in
den Schlitzen 18, 36 bei und beschleunigen drastisch
den Abrieb und letztlich den Ausfall solcher Strickelemente.
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Dieses
Problem wird gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gelöst
und im Wesentlichen vermieden, dass man den Bereich zwischen den
beiden horizontalen Rahmenplatten 30, 46 mit einer
in radialer Richtung außerhalb
befindlichen ringförmigen
Wandkonstruktion 50 umgibt, um dadurch eine ringförmige Luftkammer 52 zu
bilden, in welcher ununterbrochen ein ringförmiger Druckluftstrom durch den
Spalt 54 zwischen dem Zylinder 14 und dem Läufer 16 nach
oben strömt,
um zu verhindern, dass sich in diesem Bereich Staub, Faserreste,
Flusen und Verunreinigungen auf den Strickelementen absetzen.
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Insbesondere
umfasst die Wandkonstruktion 50 eine Reihe gekrümmter Platten 56,
die in vertikaler Richtung zwischen einem am Außenrand der kreisförmigen Rahmenplatte 46 angebrachten
Ringkanalelement 58 und einem direkt darunter an der oberen
Fläche
der Rahmenplatte 30 angebrachten entsprechenden Ringkanalelement 60 gehaltert
werden. Die aufeinander stoßenden
Kanten der gekrümmten
Platten 56 überlappen
einander teilweise (siehe 1), sodass
die gekrümmten
Platten 56 zusammen eine durchgehende ringförmige Wand
definieren, welche die ringförmige
Kammer 52 zwischen den Platten, den Nadelfuß-Halterungsblöcken 28 und den
beiden Rahmenplatten 30, 46 umgibt. Durch die Verwendung
einzelner, einander überlappender
Platten 56 ist man vorteilhafterweise in der Lage, eine oder
mehrere der einzelnen Platten 56 abzunehmen und bei Bedarf
Wartungsmaßnahmen
an den in der Luftkammer 52 befindlichen Funktionselementen durchzuführen.
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In
mindestens einer gekrümmten
Platte 56 und vorzugsweise zwei oder mehreren in Abständen auf
dem Ring angeordneten gekrümmten
Platten 56 ist eine kreisförmige Luftleitung 62 gebildet,
in welcher Verbindungsstück 64 angebracht
ist, um die Leitung und den Innenraum der Luftkammer 52 mit
einem biegsamen Luftschlauch 66 zu verbinden, der mit dem
Verbindungsstück 64 verbunden
ist. Der Luftschlauch 66 ist mit einer Quelle von sauberer Druckluft
verbunden, welche durch eines von mehreren möglichen herkömmlichen
Mitteln erzeugt und zugeführt
werden kann. Als Beispiel, das aber keine Beschränkung darstellen soll, können der
Luftschlauch oder die Luftschläuche 66 mit
einer Zentrifugalluftpumpe 68 (2) verbunden
werden, welche sich in der Nähe
der Strickmaschine befindet, die Umgebungsluft der Rundstrickmaschine 10 ansaugt und
die Luft unter Druck durch den Schlauch oder die Schläuche 66 in
die Luftkammer 52 pumpt. Bei einer solchen Ausführungsart
ist es sehr zu bevorzugen oder sogar notwendig, dass der Ansaugstutzen
der Zentrifugalluftpumpe 68 mit einem Filter 70 ausgerüstet wird,
um aus der in die Pumpe gelangenden Luft die darin schwebenden Flusen,
Stäube,
Faserreste und Verunreinigungen zu entfernen. Bei der bevorzugten
Ausführungsart
sind an die Pumpe 68 mindestens zwei Luftschläuche 66 angeschlossen,
die wiederum an diametral entgegengesetzten Seiten der Rundstrickmaschine 10 mit
den gekrümmten Platten 56 verbunden
sind, um über
den gesamten Ring der Kammer 52 hinweg einen im Wesentlichen gleichmäßigen Druck
zu erzielen.
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Die
Funktionsweise und die Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen
somit sich leicht erkennen. Im optimalen Fall wird die Zentrifugalluftpumpe 68 während der
gesamten Betriebsdauer der Rundstrickmaschine ständig betrieben. Somit steht
die ringförmige
Luftkammer 52 ständig
unter Druck, und die durch die Pumpe 68 gelieferte Druckluft
kann aus der Luftkammer 52 nur nach oben durch den schmalen
Ringspalt zwischen dem Nadelzylinder 14 und dem Läufer 16 entweichen,
der durch die Richtungspfeile A in 2 angedeutet
wird. Während
der ringförmige
Luftstrom A nach oben durch den schmalen Spalt 54 entweicht,
reicht die Kraft des Luftstroms 54 aus, in der Luft schwebende
Flusen, Faserreste, Verunreinigungen und dergleichen aus dem Strickbereich
der zusammenwirkenden Nadeln 20 und Platinen 38 herauszublasen
und dadurch zu verhindern, dass sich solche Materialien in den Zylinder-
und Läuferschlitzen 18, 36 bzw.
am Zylinder 14 und am Läufer 16 ablagern.
Während
der entweichende Luftstrom den Strickbereich passiert, dient er
gleichzeitig dazu, alle während
des Strickvorgangs der Nadeln und Platinen durch die Garne freigesetzten
Flusen, Faserreste, Verunreinigungen und dergleichen wegzutransportieren
und dadurch zusätzlich
jede mögliche
Ablagerung und Ansammlung dieser Materialien in den Zylinder- und
Läuferschlitzen
auf ein Mindestmaß zu
verringern. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Luftstrom
zur Kühlung
der Zylinder- und Läuferschlitze
und der Strickelemente beiträgt
und dadurch die Schmierung verbessert und die Lebensdauer der Strickelemente
verlängert.
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Abgesehen
von dem Vorteil, der in der Begrenzung der Ansammlung von Faserresten
im kritischen Strickbereich der Strickmaschine besteht, bewirkt
die vorliegende Erfindung noch einige weitere Vorteile. Dadurch,
dass die Ansammlung von Flusen und Faserresten in den Zylinderschlitzen
stark verringert oder gar fast ganz verhindert werden kann, verringert
sich die Notwendigkeit der periodischen Spülung der Nadelschlitze mit
Schmieröl,
wie sie unter herkömmlichen
Bedingungen erforderlich ist, sehr stark und kann in vielen Fällen sogar
entfallen. Somit kann der Aufwand für die Ausrüstung der Rundstrickmaschinen
mit Spüleinrichtungen
eingespart und desgleichen auf den fortlaufenden Verbrauch an Spülöl verzichtet
werden. Es ist zwar weiterhin wünschenswert,
zur Schmierung der Nadel- und Läuferschlitze
Schmiervorrichtungen zu verwenden, jedoch benötigt man nicht die zum Durchführen der
Spüloperation
benötigte
wesentlich größere Menge,
sondern kann die erforderliche Ölmenge
auf die zum Schmieren erforderliche Menge verringern. Insgesamt
verbessert die vorliegende Erfindung die Sauberkeit und die Funktionsweise
einer Rundstrickmaschine und verringert gleichzeitig die Anschaffungs-
und Betriebskosten solcher Maschinen.
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Dem
Fachmann ist somit klar, dass die vorliegende Erfindung von hohem
Nutzen und großer Anwendungsbreite
ist. Viele Ausführungsarten
und Anpassungen außer
den oben beschriebenen sowie zahlreiche Varianten, Abänderungen
und gleichwertige Anordnungen ergeben sich aus der vorliegenden Erfindung
und der obigen Beschreibung bzw. werden durch diese nahegelegt,
ohne vom wesentlichen Gehalt oder Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. Obwohl die vorliegende Erfindung oben anhand
ihrer bevorzugten Ausführungsart,
d.h. einer Rundstrickmaschine, detailliert beschrieben wurde, ist
klar, dass diese Beschreibung die vorliegende Erfindung nur veranschaulicht
und für
selbige nur beispielhaft ist und nur eine umfassende und eine praktische
Umsetzung ermöglichende Beschreibung
der Erfindung bieten soll, die sich für alle Arten von Strickmaschinen
und insbesondere für Kettwirkmaschinen
und Flachwirkmaschinen eignet. Die obige Beschreibung soll die vorliegende
Erfindung in keiner Weise begrenzen oder anderweitig andere derartige
Ausführungsarten,
Anpassungen, Varianten, Abänderungen
und gleichwertige Anordnungen ausschließen, sondern die vorliegende
Erfindung soll lediglich durch die beiliegenden Ansprüche und
deren Entsprechungen begrenzt werden.