DE19625526A1 - Streckwerk zum Führen eines Faserverbandes zu einer Spinnstelle einer Spinnmaschine - Google Patents
Streckwerk zum Führen eines Faserverbandes zu einer Spinnstelle einer SpinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Streckwerk zum Führen eines
Faserverbandes zu einer Spinnstelle einer Spinnmaschine,
wobei der Faserverband zwischen einem Druckzylinder und
einer Siebtrommel geführt ist, die unter den Perforationen
einen Ringkanal aufweist, in dem ein mit einem Saugrüssel
verbundener ortsfester Saugeinsatz angeordnet ist.
Mit einem derartigen Streckwerk kann das sogenannte Com
pactspinnen durchgeführt werden. Bei diesem Compactspinnen
ist der untere vordere Lieferzylinder des Streckwerkes
durch eine Siebtrommel mit größerem Durchmesser ersetzt.
Innerhalb dieser Trommel wird durch ein Saugsystem ein
gewisser Unterdruck und somit eine Luftströmung von außen
in das Trommelinnere erzeugt.
Die Vorteile des Compactspinnens und die Ausgestaltung
einer entsprechenden Streckwerk
einrichtung sind bspw. in Melliand Textilberichte, Sonder
druck, 3/1995, Seite 119-123 im Artikel "Compactspinnen,
eine neue Generation von Ringspinngarn", verfaßt von Dr.
Herbert Stalder oder der US-A-5 085 046 beschrieben.
Bei diesem Compactspinnen hat es sich als notwendig erwie
sen, die Saugeinrichtung ab und zu von Faseransammlungen zu
reinigen. Hierbei steht allerdings zwischen den Streckwer
ken bzw. innerhalb eines Streckwerkes nur sehr wenig Raum
zur Verfügung, so daß es sehr schwer ist, an die einzelnen
Elemente der Saugeinrichtung heranzukommen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Zuordnung der Saugeinrichtung zu dem Streckwerk zu verbes
sern und die Saugeinrichtung leicht demontierbar auszuge
stalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß zwischen Saugrüssel
und Saugeinsatz ein zentrales Tragstück vorgesehen ist, mit
dem der Saugeinsatz koaxial zur Siebtrommel gelagert ist.
Dieses zentrale Tragstück hat zum einen die Aufgabe, die
gesamte Saugeinrichtung gegenüber dem Streckwerkszylinder
abzustützen und damit genau zu positionieren. Weist somit
der Streckwerkszylinder bei seiner Drehung axiale Unge
nauigkeiten auf, so folgt auch die Saugeinrichtung diesen
Ungenauigkeiten, so daß der Saugspalt zwischen Saugeinsatz
und der Siebtrommel nicht verändert wird. Aus diesem Grunde
führen diese Ungenauigkeiten auch zu keinen Nachteilen für
die Wirkungsweise der Saugeinrichtung.
Desweiteren dient das zentrale Tragstück der Befestigung
des Saugeinsatzes. Hierzu sind am Tragstück Befestigungs
streifen vorgesehen, welche bevorzugt eine Nut-/Federver
bindung mit dem Saugeinsatz eingehen. Hierbei befindet sich
in dem Befestigungsstreifen ein entsprechender Ansaug
schlitz, über den eine Verbindung zwischen einer Saugkammer
des Saugeinsatzes und dem Saugrüssel hergestellt werden
kann.
Die Nut-/Federverbindung gewährleistet eine leichte Demon
tage des Saugeinsatzes von dem zentralen Tragstück, wobei
ferner das zentrale Tragstück so ausgebildet ist, daß es
leicht aus dem Streckwerk entnommen werden kann. Das bedeu
tet, daß die gesamte Saugeinrichtung aus drei Teilen, näm
lich dem Saugrüssel, dem zentralen Tragstück und dem Saug
einsatz besteht. Bevorzugt wird allerdings durch diese
Saugeinrichtung noch ein zweiter Saugeinsatz versorgt, der
in einem entsprechenden Ringkanal einer zweiten Siebtrommel
aufgenommen ist. Auf diese einfache Weise können zwei Saug
einsätze mit Unterdruck versorgt werden.
Die Nut-/Federverbindung gestattet ein sehr einfaches und
leichtes Lösen des Saugeinsatzes von dem zentralen Trag
stück, sowohl das zentrale Tragstück als auch der Saugein
satz sind bogenförmig gekrümmt, wobei letzterer nur einen
Teil des Ringkanals in der Siebtrommel ausfüllt. Zum Lösen
des Saugeinsatzes von dem Befestigungsstreifen wird der
Saugeinsatz um den Streckwerkszylinder gedreht, so daß er
in einen freien Bereich des Ringkanals gelangt, aus dem der
Saugeinsatz dann entnommen werden kann. Hierdurch ist ein
leichtes Reinigen möglich.
Das Verbinden des Saugeinsatzes mit dem Befestigungs
streifen geschieht auf umgedrehte Weise. Der Saugeinsatz
wird in einen freien Bereich des Ringkanals in der Sieb
trommel eingesetzt und dann die Feder am Saugeinsatz in die
Nut am Befestigungsstreifen eingeschoben. Dieses Einschie
ben geschieht bevorzugt in Drehrichtung des Streckwerkszy
linders bis zu einem Anschlag, an dem der Saugeinsatz dann
infolge des Drehens des Streckwerkszylinders bzw. der
Siebtrommel in Anlage gehalten wird.
Die Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung
anhand der Zeichnung näher erläutert; diese zeigt in
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil eines Streck
werkes einer Spinnmaschine;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Teil des Streckwerkes
gemäß Fig. 1 entlang Linie II-II;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Teil eines Streckwerkes
einer Spinnmaschine gemäß Fig. 1 entlang Linie III-III in
einer anderen Gebrauchslage.
Gemäß Fig. 1 ist aus einem Bereich eines Streckwerkes
einer Spinnmaschine ein Streckwerkszylinder 1 gezeigt, auf
dem Siebtrommeln 2.1 und 2.2 als Verzugszylinder drehfest
aufsitzen, die gemeinsam mit dem Streckwerkszylinder 1
gedreht werden können. Die Siebtrommeln 2 wirken mit
Druckwalzen 3.1 und 3.2 zusammen, wobei ein nicht näher
gezeigter Faserverband zwischen Druckwalze 3.1 bzw. 3.2 und
Siebtrommel 2.1 und 2.2 geführt und dort verstreckt wird.
In einem Ringkanal 4 der Siebtrommel 2.1 bzw. 2.2 befindet
sich ein Saugeinsatz 5, welcher, wie in Fig. 3 gezeigt,
bogen- bzw. nierenförmig ausgebildet ist und auf seiner
äußeren Umfangsfläche zumindest einen, nicht näher gezeig
ten Schlitz oder eine Mehrzahl von Durchbrechungen auf
weist. Dieser Schlitz ist Perforationen 6 in der Siebtrom
mel 2.1 bzw. 2.2 zugewandt, so daß durch die Perforationen
ein Saugstrom in den Saugeinsatz 5 hinein erzeugt werden
kann.
Der Saugeinsatz 5 weist eine Saugkammer 7 auf, die durch
ein zentrales Tragstück 8 hindurch mit einem Saugrüssel 9
in Verbindung steht. Dieses zentrale Tragstück 8 stützt
sich über ein Lager 10, bevorzugt ein Nadellager, gegen den
Streckwerkszylinder 1 ab, so daß Ungenauigkeiten des
Streckwerkszylinders 1 oder seiner Lagerung abgefangen und
ausgeglichen werden können, ohne daß eine Änderung des
Saugspaltes 11 zwischen den Perforationen 6 der Siebtrommel
1.1 bzw. 1.2 und dem Saugeinsatz 5 stattfindet.
Die Abstützung des zentralen Tragstückes 8 gegenüber dem
Streckwerkszylinder 1 bzw. dem Lager 10 erfolgt über eine
Traverse 12, von der beidseits Befestigungsstreifen 13 ab
ragen. Nach außen hin ist dem Befestigungsstreifen 13 eine
schwalbenschwanzförmige Nut 14 eingeformt, die gemäß den
Fig. 2 und 3 bogenartig gekrümmt ist. Im Bereich dieser
Nut 14 befindet sich auch ein Ansaugschlitz 15, über den
Luft aus dem Saugkanal 7 in den Saugrüssel 9 übertreten
kann.
Dem Saugeinsatz 5 ist eine schwalbenschwanzförmige Feder 16
so angeformt, daß sie mit der Nut 14 im Befestigungs
streifen 13 zusammenwirken kann. In Gebrauchslage sitzt die
Feder 16 in der Nut 14. Zum Lösen des Saugeinsatzes 5 von
dem Befestigungsstreifen 13 wird der Saugeinsatz 5 bevor
zugt entgegen der Drehrichtung z des Streckwerkszylinders 1
um den Streckwerkszylinder 1 gedreht, so daß die Feder 16
aus der Nut 14 gleiten kann. Nach einer gewissen Wegstrecke
wird der Saugeinsatz 5 freigegeben und kann nun ohne weite
res aus dem Ringkanal 4 entnommen und bspw. gereinigt wer
den. Insbesondere in Fig. 1 ist erkennbar, daß die Breite
des zentralen Tragstückes 8 geringer ist als ein Abstand
zwischen Randkanten 17.1 und 17.2 der Siebtrommeln 2.1 und
2.2. Ferner ist auch die Breite des Saugeinsatzes in axia
ler Richtung des Streckwerkszylinders geringer als der Ab
stand der Siebtrommeln 2.1 und 2.2.
Zur Montage des Saugeinsatzes 5 wird dieses in den Ringka
nal 4 eingesetzt und die Feder 16 in die Nut 14 geschoben.
Dies geschieht bis zu einem am Befestigungsstreifen 13 vor
gesehenen Anschlag 18, so daß die Saugkammer 7 in dem
Saugeinsatz 5 in ausreichendem Masse über den Ansaugschlitz
15 mit dem Saugrüssel 9 in Verbindung steht. Ein Drehen des
Streckwerkszylinders 1 in Drehrichtung z bewirkt nun, daß
der Saugeinsatz 5 an dem Anschlag 18 anliegend gehalten
wird und nicht etwa versehentlich in entgegengesetzte Rich
tung aus der Nut 14 gleiten kann.
Bezugszeichenliste
1 Streckwerkszyl.
2 Siebtrommel
3 Druckwalze
4 Ringkanal
5 Saugeinsatz
8 zentrl. Tragst.
9 Saugrüssel
10 Lager
11 Saugspalt
12 Traverse
13 Befest.-streif.
14 Nut
15 Ansaugschlitz
16 Feder
17 Randkante
18 Anschlag
Z Drehrichtung
2 Siebtrommel
3 Druckwalze
4 Ringkanal
5 Saugeinsatz
8 zentrl. Tragst.
9 Saugrüssel
10 Lager
11 Saugspalt
12 Traverse
13 Befest.-streif.
14 Nut
15 Ansaugschlitz
16 Feder
17 Randkante
18 Anschlag
Z Drehrichtung
Claims (11)
1. Streckwerk zum Führen eines Faserverbands zu einer
Spinnstelle einer Spinnmaschine, wobei der Faserverband
zwischen einem Druckzylinder (3.1, 3.2) und einer Siebtrommel
(2.1, 2.2) geführt ist, die unter den Perforationen (6)
einen Ringkanal (4) aufweist, in dem ein mit einem Saugrüs
sel (9) verbundener Saugeinsatz (5) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Saugrüssel (9) und Saugeinsatz (5) ein zent
rales Tragstück (8) vorgesehen ist, mit dem der Saugeinsatz
koaxial zur Siebtrommel (2.1, 2.2) gelagert ist.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zentrale Tragstück (8) zwischen zwei Saugeinsätzen (5)
vorgesehen ist.
3. Streckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Saugeinsatz (5) gegenüber einem Streckwerks
zylinder (1) zentriert ist.
4. Streckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das zentrale Tragstück (8) über ein Lager (10) gegen
einen Streckwerkszylinder (1) abstützt, der die Siebtrommel
(2.1) trägt.
5. Streckwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lager (10) ein Nadellager ist.
6. Streckwert nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lager ein Gleitlager ist.
7. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem zentralen Tragstück (8) ein
Befestigungsstreifen (13) vorgesehen ist, der mit dem
Saugeinsatz (5) eine Nut-/Federverbindung (14, 16) eingeht.
8. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugrüssel (9) über einen Ansaug
schlitz (15) in dem Befestigungsstreifen (13) mit einer
Saugkammer (7) in dem Saugeinsatz (5) in Verbindung steht.
9. Streckwerk nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Nut-/Federverbindung (14, 16) gebogen um den
Streckwerkszylinder verläuft.
10. Streckwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschlag (18) für den Saugeinsatz (5) in Drehrich
tung (z) des Streckwerkszylinders (1) vorgesehen ist.
11. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugeinsatz (5) in axialer Rich
tung kürzer als der Abstand zwischen zwei Siebtrommeln
(2.1, 2.2) ist.
Priority Applications (2)
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