DE19600468A1 - Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung - Google Patents
Streckwerk für eine RingspinnvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung mit zwei
zwischen sich einen Austrittsklemmspalt für wenigstens eine verstreckte Faserlunte
bestimmenden Austrittswalzen, von denen eine eine Umlenkstrecke mit einer sich
zwischen dem Austrittsklemmspalt und einer in Umlenkrichtung nachgeordneten An
drückrolle erstreckenden, schlitzförmigen Saugzone für die aus dem Austrittsklemm
spalt austretende Faserlunte bildet, und mit einer gegenüber der Saugzone seitlich
versetzten Blasdüse für einen gegen die Austrittswalze gerichteten Blasluftstrom mit
einer Strömungskomponente quer zur Saugzone, die zwischen ihrem zulaufseitigen
und ihrem ablaufseitigen Ende einen bogenförmigen Verlauf mit der Blasdüse auf der
Bogeninnenseite aufweist.
Um einer Ringspinnvorrichtung ein schmales, bereits weitgehend an den späteren
Garnquerschnitt angepaßtes Streckband vorlegen zu können, ist es bekannt (AT-PS 391 328),
eine der beiden Austrittswalzen des Streckwerkes im Anschluß an den
Austrittsklemmspalt mit einer schlitzförmigen Saugstrecke zu versehen und zumindest
auf einer Seite dieser Saugstrecke eine Blasdüse anzuordnen, deren Blasluft quer zur
Saugstrecke ausgerichtet ist, so daß die verstreckte Faserlunte, die im Austritts
klemmspalt der Streckwerkswalzen und in einem Führungsspalt einer nachgeordneten
Andrückrolle gegen eine seitliche Verlagerung festgehalten wird, durch das Zusam
menwirken der Saug- und der Blasluftströmung zu einem vergleichsweise schmalen
Band gebündelt wird. Das aus dem durch die Andrückrolle bestimmten Führungsspalt
austretende, schmale Luntenband erleichtert die Fasereindrehung über den um
laufenden Läufer der Ringspinneinrichtung, weil die sonst bei einem breiteren Lun
tenband seitlich liegenden Fasern nicht in einem ausgeprägten dreieckförmigen
Bereich zu einem runden Luntenquerschnitt zusammengeführt werden müssen. Je
kleiner dieses Spinndreieck gehalten werden kann, um so günstigere Eindrehbedin
gungen ergeben sich dem nach, zumal ja im Bereich des Spinndreiecks die Garnfe
stigkeit wegen der fehlenden Garneindrehung noch sehr gering ist.
Zur Verbesserung dieser Spinnverhältnisse wurde darüber hinaus vorgeschlagen (AT 397 823 B),
die schlitzförmige Saugzone zwischen ihrem zulaufseitigen und ihrem
ablaufseitigen Ende von der Blasdüse weg seitlich auszubauchen. Durch die von der
Blasdüse weggerichtete Ausbauchung der schlitzförmigen Saugzone wird im Bereich
des Außenbogens auf die Luntenfasern eine größere Zugspannung als im Bereich
des Innenbogens der Saugzone ausgeübt, was im Zusammenwirken mit dem gegen
die Bogeninnenseite gerichteten Blasluftstrom der Blasdüse eine merkliche Verbes
serung der Bündelung der Luntenfasern mit sich bringt, so daß die gebündelte
Faserlunte bereits weitgehend in eine Querschnittsform übergeführt wird, die zum
Übergang auf die Querschnittsform des Garnes nur eines geringfügigen Spinndreiecks
bedarf. Obwohl sich diese Maßnahmen bei Kurzstapelfasern hervorragend bewährt
haben, können beim Einsatz von Langstapelfasern Störungen auftreten, wenn trotz
einer Vergrößerung des Durchmessers der die Umlenkstrecke für die Faserlunte
bildenden Austrittswalze der Abstand zwischen dem Austrittsklemmspalt der Austritts
walzen und dem Führungsspalt zwischen der Andrückrolle und der zugehörigen
Austrittswalze entlang der Saugzone kleiner als die Länge einzelner Stapelfasern ist,
die sich dann nicht frei dem Luntenverlauf im Saugzonenbereich anschmiegen
können. Durch den mit der beidseitigen Klemmung zusammenhängenden Faserver
lauf wird der Bündelungseffekt beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Bündelung der verstreckten
Faserlunte bei einem Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung der eingangs geschil
derten Art auch für Langstapelfasern störungsfrei sicherzustellen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß auf der Bogeninnenseite der
Saugzone eine zusätzliche, der Andrückrolle zugeordnete Blasdüse mit einer Strö
mungskomponente quer zur Saugzone vorgesehen ist.
Durch die zusätzliche Blasdüse im Bereich der Andrückrolle werden die Fasern der
Faserlunte unmittelbar vor dem sich im Anschluß an den Führungsspalt zwischen
Andrückrolle und Austrittswalze ausbildenden Spinndreieck einer Bündelung unter
worfen, die allfällige Ungleichmäßigkeiten durch Stapelfasern ausgleicht, die in den
Bereich des Führungsspaltes zwischen Andrückrolle und Austrittswalze gelangen,
bevor ihr hinteres Ende durch den Klemmspalt zwischen den Austrittswalzen des
Streckwerkes freigegeben ist. Das vordere Ende dieser längeren Stapelfasern wird
durch die Querkraft der zusätzlichen Blasdüse an die übrigen Fasern der Faserlunte
angedrückt, so daß eine gut gebündelte Faserlunte in den Führungsspalt zwischen
Andrückrolle und Austriftswalze eintritt und sich eine Störung der Faserbündelung zwi
schen den beiden Blasdüsen nicht auf die Ausformung des Spinndreieckes nachteilig
auswirken kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung ausschnitts
weise in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht und
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Streckwerk im Bereich der die Saugzone bildenden
Austrittswalze in Richtung des Pfeiles II.
Die Austrittswalzen 1 und 2 eines Streckwerkes für eine nicht näher dargestellte,
übliche Ringspinnvorrichtung mit zwei Spinnstellen bilden zwischen sich einen Aus
trittsklemmspalt 3 für zwei parallel nebeneinander verstreckte Faserlunten 4. Die
untere dieser beiden Austrittswalzen 1, 2 ergibt für die Faserlunten 4 eine Umlenk
strecke 5, wobei jeder Faserlunte 4 eine Saugzone 6 zugeordnet ist, die sich zwi
schen dem Austrittsklemmspalt 3 und einer in Umlaufrichtung nachgeordneten
Andrückwalze 7 erstreckt. Zwischen den beiden Saugzonen 6 sind sowohl im Bereich
der oberen Austrittswalze 2 als auch im Bereich der Andrückrolle 7 den Saugzonen
6 jeweils Blasdüsen 8 und 9 zugeordnet, die gegen die Austrittswalze 1 so angestellt
sind, daß sich eine Strömungskomponente quer zur Faserlunte 4 ergibt. Da die
Führungen der Faserlunten 4 im Bereich des Austrittsklemmspaltes 3 und im Bereich
des Führungsspaltes 10 zwischen der Andrückrolle 7 und der Austrittswalze 1
gegeneinander axial versetzt sind, ergibt sich für die Faserlunten 4 ein bogenförmiger
Verlauf, dem die Saugzonen 6 folgen, wie dies der Fig. 2 entnommen werden kann.
Dieser bogenförmige Verlauf der Saugzonen 6 bedingt für die Luntenfasern im
Bereich des Außenbogens eine größere Zugspannung als im Bereich des Innenbo
gens der Ausbauchung, was im Zusammenhang mit der quer gerichteten Strömungs
komponente des Blasluftstrom es aus den Blasdüsen 8 und 9 eine besonders vor
teilhafte Faserbündelung ergibt, selbst dann, wenn Einzelfasern länger als der
Abstand zwischen dem Klemmspalt 3 und dem Führungsspalt 10 entlang des Lunten
verlaufes sind und sich daher nicht frei an den Luntenverlauf anschmiegen können.
Die zusätzlichen Blasdüsen 9 im Bereich der Andrückrolle 7 bewirken nämlich eine
Faserbündelung unmittelbar vor dem Führungsspalt 10, so daß allfällige Ungleichmä
ßigkeiten, die im Anschluß an die Bündelung durch die Blasdüsen 8 auftreten,
ausgeglichen werden. Die gute Faserbündelung bedingt einen an den Garnquerschnitt
weitgehend angepaßten Luntenquerschnitt, so daß das den Übergang zwischen dem
Luntenquerschnitt und dem Garnquerschnitt bildende Spinndreieck im Anschluß an
den Führungsspalt 10 zwischen der Andrückrolle 7 und der Austrittswalze 1 klein
gehalten werden kann. Damit ergeben sich gleichbleibend gute Spinnbedingungen
auch für Langstapelfasern, beispielsweise Wolle.
Claims (1)
- Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung mit zwei zwischen sich einen Austritts klemmspalt für wenigstens eine verstreckte Faserlunte bestimmenden Austrittswalzen, von denen eine eine Umlenkstrecke mit einer sich zwischen dem Austrittsklemmspalt und einer in Umlenkrichtung nachgeordneten Andrückrolle erstreckenden, schlitzför migen Saugzone für die aus dem Austrittsklemmspalt austretende Faserlunte bildet, und mit einer gegenüber der Saugzone seitlich versetzten Blasdüse für einen gegen die Austrittswalze gerichteten Blasluftstrom mit einer Strömungskomponente quer zur Saugzone, die zwischen ihrem zulaufseitigen und ihrem ablaufseitigen Ende einen bogenförmigen Verlauf mit der Blasdüse auf der Bogeninnenseite aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bogeninnenseite der Saugzone (6) eine zusätzliche, der Andrückrolle (7) zugeordnete Blasdüse (9) mit einer Strömungskomponente quer zur Saugzone (6) vorgesehen ist.
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