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Die Erfindung bezieht sich auf ein Streckwerk für eine Rmgspinnvorrichtung mit zwei zwischen sich einen Austnttsklemmspalt für wenigstens eine verstreckte Faserlunte bestimmenden Austrittswalzen, von denen eine eine Umlenkstrecke für die aus dem Austrittsklemmspalt austretende Faserlunte mit einer sich zwischen dem Austrittsklemmspalt und einer in Umlaufrichtung nachgeordneten Andrückrolle erstreckenden, schlitzförmigen Saugzone bildet, die einen gegenüber der Umlaufrichtung geneigt verlaufenden Längsabschnitt zur Luntenbündelung aufweist.
Um einer Ringspinnvomchtung ein schmales, bereits weitgehend an den späteren Garnquerschnitt angepasstes Streckband vorlegen zu können, ist es bekannt (AT-PS 391 328), eine der beiden Austnttswai- zen des Streckwerkes Im Anschluss an den Austnttsklemmspalt mit einer schlitzförmigen Saugstrecke zu versehen und zumindest auf einer Seite dieser Saugstrecke eine Blasdüse anzuordnen, deren Blasluft quer zur Saugstrecke ausgerichtet ist, so dass die verstreckte Faserlunte, die im Austrittsklemmspalt der Streckwerkswalzen und In einem Führungsspalt einer nachgeordneten Andrückrolle gegen eine seitliche Verlagerung festgehalten wird, durch das Zusammenwirken der Saug- und der Blasluftstömung zu einem vergleichsweise schmalen Band gebündelt wird.
Das aus dem durch die Andruckrolle bestimmten Führungsspalt austretende, schmale Luntenband erleichtert die Fasereindrehung über den umlaufenden Läufer der Rlngsplnneinrlchtung, weil die sonst bei einem breiteren Luntenband seitlich liegenden Fasern nicht In einem ausgeprägten dreieckförmigen Bereich zu einem runden Luntenquerschnitt zusammengeführt werden müssen. Je kleiner dieses Spinndreieck gehalten werden kann, um so günstigere Eindrehbedingungen ergeben sich demnach, zumal ja im Bereich des Spinndreiecks die Garnfestigkeit wegen der fehlenden Garneindrehung noch sehr gering ist.
Zur Verbesserung dieser Spinnverhältnisse wurde darüber hinaus vorgeschlagen (AT 397 823 B), die schlitzförmige Saugzone zwischen ihrem zulaufseitigen und ihrem ablaufseitigen Ende von der Blasdüse weg seitlich auszubauchen. Durch die von der Blasdüse weggerichtete Ausbauchung der schlitzförmigen Saugzone wird Im Bereich des Aussenbogens auf die Luntenfasern eine grössere Zugspannung als Im Bereich des Innenbogens der Saugzone ausgeübt, was im Zusammenwirken mit dem gegen die Bogeninnenseite gerichteten Blasluftstrom der Blasdüse eine merkliche Verbesserung der Bündelung der Luntenfasern mit sich bringt, so dass die gebündelte Faserlunte bereits weitgehend in eine Querschnittsform übergeführt wird,
die zum Übergang auf die Querschnittsform des Garnes nur eines geringfügigen Spinndreiecks bedarf. Obwohl sich diese Massnahmen hervorragend bewährt haben, verlangt die beschriebene Bündelung der verstreckten Faserlunte den Einsatz von Saug- und Blasluftströmungen, was mit einem entsprechenden Konstruktionsaufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk für eine Ringspinnvomchtung der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass entweder eine vergleichbare Bündelung der verstreckten Faserlunte mit einem geringeren Konstruktionsaufwand sichergestellt oder das Bündelungsergebnis bei einem vergleichbaren Konstruktionsaufwand verbessert werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Saugzone durch eine mit der zugehörigen Austnttswa) ze einen Führungsspalt für die Faserlunte bildende Führungsrolle In einen zulaufseitigen Vorbündelungsbereich mit einer parallel zur Oberfläche der Austrittswalze und quer zur Faserlunte gerichteten Strömungskomponente sowie in einen ablaufseitlgen Hauptbündelungsbereich mit dem gegenüber der Umlaufrichtung geneigten Längsabschnitt unterteilt ist.
Durch die Unterteilung der Saugzone in einen Vor- und einen Hauptbündelungsbereich kann die Luntenbündelung erheblich verbessert werden, weil dem Hauptbündelungsbereich mit dem gegenüber der Umlaufnchtung geneigten Längsabschnitt der Saugzone bereits eine vorgebündelte Faserlunte zugeführt wird Der Vorbündelungsberelch der Saugzone muss dabei durch eine Führungsrolle begrenzt werden, die mit der die Saugzone aufweisenden Austnttswalze einen Führungsspalt bildet, in dem die Faserlunte gegen eine sonst mögliche Querverlagerung festgehalten wird,
so dass die für eine gute Bündelungswirkung erforderliche Querversetzung zwischen Luntenzu- und -ablauf im Hauptbündelungsberelch einerseits durch die Führungsrolle und anderseits durch die Andrückrolle in Abhängigkeit von dem Im Anschluss an die Führungsrolle zur Umlaufrichtung geneigten Saugzonenabschnitt festgelegt wird. Zur Vorbündelung der aus dem Klemmspalt der Austrittswalzen in Bandform austretenden Faserlunte muss durch die Saugzone eine quer zur Faserlunte aber parallel zur Oberfläche der Austrittswalze gerichtete Strömungskomponente sichergestellt werden.
Aufgrund der Vorbündelung eines vergleichsweise breiten Faserbandes können bereits vorteilhafte Ergebnisse mit Hilfe von Strömungskomponenten erhalten werden, wie sie sich aufgrund der von den Längsrändern der Saugzone gegen deren Mitte hin zunehmenden Saugströmung ergeben, insbesondere dann, wenn sich die Breite der Saugzone im Vorbündelungsbereich gegen die Führungsrolle hin entsprechend der zunehmenden Luntenbündelung verjüngt.
Soll eine besonders wirksame Vorbündelung erzielt werden, so kann die Saugzone auch im Vorbündelungsbereich einen gegenüber der Umlaufrichtung geneigten Langsabschnitt aufweisen, der eine grössere
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Querkraft auf die Fasertunte und damit ein verstärktes Zusammenführen der Luntenfasern auf ein schmäleres Band bedingt.
In diesem Zusammenhang ist ja zu berücksichtigen, dass die Luntenfasern über die Austrittswalze in Umlaufnchtung gefördert, im Bereich des geneigten Langsabschnittes der Saugzone jedoch durch entsprechende Strömungskomponenten unter einem gleichzeitigen Zusammendrangen umge-
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Führungsrolle und der Austrittswalze nicht unnötig verbreitert werden, so dass die Andrückkräfte Im Führungsspalt vorteilhaft nur so gross gewählt werden sollen, dass eine Querverlagerung der Faserlunte mit einer ausreichenden Sicherheit vermieden wird.
Welsen sowohl der Vorbündelungsbereich als auch der Hauptbündelungsbereich der Saugzone einen gegenüber der Umlaufrichtung geneigten Längsabschnitt auf, so empfiehlt es sich, diese geneigten Abschnitte der Saugzone im Vor- und im Hauptbündelungsberelch gegensinnig verlaufen zu lassen, um die maximale Querversetzung der Faserlunte entlang der Umlenkstrecke zwischen dem Austrittsklemmspalt der Austrittswalzen und der Andruckrolle klein halten zu können.
In der Zeichnung Ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemässes Streckwerk für eine Ringspmnvomchtung ausschnittsweise in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht,
Fig. 2 die Austnttswatze ausschnittsweise im Bereich der Saugzone in einer Draufsicht auf eine
Abwicklung und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer Austrittswalze mit einem gegenüber der Fig. 2 geänderten Saugzonenverlauf.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach der Fig 1 weist das dargestellte Streckwerk für eine übliche Ringspinnvomchtung mit zwei Spinnstellen wenigstens ein Vorverzugsfeld 1 und ein Hauptverzugsfeld 2 für zwei parallel nebeneinander zu verstreckende Faserlunten 3 auf. Die Austrittswalzen 4 und 5 des Hauptver-
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untere dieser Austrittswalzen 4 und 5 ergibt für die Faserlunten 3 eine Umlenkstrecke mit je einer Saugzone 7 für die beiden Faserlunten 3. Am ablaufseitigen Ende der Saugzonen 7 ist eine Andrückrolle 8 vorgesehen, die mit der Austrittswalze 5 einen Klemmspalt 9 zur Drehungssicherung der Faserlunten 3 formt.
Zwischen der Andrückrolle 8 und der oberen Austrittswalze 4 ist eine mit der unteren Austnttswatze 5 zusammenwirkende Führungsrolle 10 angeordnet, die die Saugzonen 7 in einen Vorbündelungsberelch 11 und einen Hauptbündelungsbereich 12 unterteilt. Der Vorbündelungsbereich erstreckt sich dabei vom Austrittsklemmspalt 6 der Austrittswalzen 4 und 5 bis zum Führungsspalt 13 zwischen der Führungsrolle 10 und der Austrittswalze 5, während der Hauptbündelungsbereich 12, in dem die Saugzonen 7 einen gegenüber der Umlaufrichtung 14 geneigten Längsabschnitt 15 aufweisen, durch den Führungsspalt 13 und den Klemmspalt 9 zwischen der Andrückrolle 8 und der Austrittswalze 5 begrenzt wird.
Die Saugzonen 7 werden durch entsprechend geformte Schlitze 16 in einem Saugeinsatz 17 gebildet, der von der zumindest im axialen Erstreckungsbereich der Saugzonen 7 gelochten Austrittswalze 5 umschlossen wird.
Gemäss der Ausführungsform nach der Fig. 2 wird der Vorbündelungsberelch 11 durch einen sich gegen die Führungsrolle 10 hin verjüngenden Langsabschnitt 18 der Saugzonen 7 gebildet, so dass die aus dem Austrittsklemmspalt 6 zwischen den Austnttswalzen 4 und 5 austretenden Faserlunten 3 von einem vergleichsweise breiten Band auf ein entsprechend schmäleres Band zusammengeführt werden, und zwar mit Hilfe von Strömungskomponenten, die sich aufgrund des von den Längsrändern der Saugzonen 7 gegen deren Mitte hin gerichtetenStrömungsgradienten parallel zur Oberfläche der Austnttswalze 5 und quer zur Faserlunte 3 ausbilden.
Im Anschluss an diese Vorbündelung erfolgt die Hauptbündeiung Im Hauptbündelungsbereich 12, der durch die gegenüber der Umlaufrichtung 14 geneigten Langsabschnitte 15 der Saugzonen 7 gekennzeichnet ist.
Um eine verstärkte Vorbündelungswirkung zu ermöglichen, können die Längsabschnitte 18 der Saugzonen 7 im Vorbündelungsbereich 11 ebenfalls gegenüber der Umlaufrichtung 14 geneigt angeordnet werden, wie dies in der Fig 3 veranschaulicht ist. Aufgrund der dadurch gegebenen grösseren Bündelung der
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Austrittswalze 4 und der Andrückrolle 8 entsprechend verbessert werden.
Aufgrund der durch die Vorbündelung erzielten Steigerung der Faserbündelung kann vielfach auf den sonst für einen vergleichbaren Bündelungsgrad notwendigen Einsatz einer zusätzlichen Blasdüse verzichtet werden. Werden trotzdem solche Blasdüsen eingesetzt, so kann eine zusätzliche Verbesserung der Bündelungswirkung erreicht werden.