CH691484A5 - Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung mit zwei zwischen sich einen Austrittsklemmspalt für wenigstens eine verstreckte Faserlunte bestimmenden Austrittswalzen, von denen eine eine Umlenkstrecke mit einer sich zwischen dem Austrittsklemmspalt und einer in Umlenkrichtung nachgeordneten Andrückrolle erstreckenden, schlitzförmigen Saugzone für die aus dem Austrittsklemmspalt austretende Faserlunte bildet, und mit einer gegenüber der Saugzone seitlich versetzten Blasdüse für einen gegen die Austrittswalze gerichteten Blasluftstrom mit einer Strömungskomponente quer zur Saugzone, die zwischen ihrem zulaufseitigen und ihrem ablaufseitigen Ende einen bogenförmigen Verlauf mit der Blasdüse auf der Bogeninnenseite aufweist. Um einer Ringspinnvorrichtung ein schmales, bereits weitgehend an den späteren Garnquerschnitt angepasstes Streckband vorlegen zu können, ist es bekannt (AT-PS 391 328), eine der beiden Austrittswalzen des Streckwerkes im Anschluss an den Austrittsklemmspalt mit einer schlitzförmigen Saugstrecke zu versehen und zumindest auf einer Seite dieser Saugstrecke eine Blasdüse anzuordnen, deren Blasluft quer zur Saugstrecke ausgerichtet ist, sodass die verstreckte Faserlunte, die im Austrittsklemmspalt der Streckwerkswalzen und in einem Führungsspalt einer nachgeordneten Andrückrolle gegen eine seitliche Verlagerung festgehalten wird, durch das Zusammenwirken der Saug- und der Blasluftströmung zu einem vergleichsweise schmalen Band gebündelt wird. Das aus dem durch die Andrückrolle bestimmten Führungsspalt austretende, schmale Luntenband erleichtert die Fasereindrehung über den umlaufenden Läufer der Ringspinneinrichtung, weil die sonst bei einem breiteren Luntenband seitlich liegenden Fasern nicht in einem ausgeprägten dreieckförmigen Bereich zu einem runden Luntenquerschnitt zusammengeführt werden müssen. Je kleiner dieses Spinndreieck gehalten werden kann, umso günstigere Eindrehbedingungen ergeben sich demnach, zumal ja im Bereich des Spinndreiecks die Garnfestigkeit wegen der fehlenden Garneindrehung noch sehr gering ist. Zur Verbesserung dieser Spinnverhältnisse wurde darüber hinaus vorgeschlagen (AT 397 823 B), die schlitzförmige Saugzone zwischen ihrem zulaufseitigen und ihrem ablaufseitigen Ende von der Blasdüse weg seitlich auszubauchen. Durch die von der Blasdüse weggerichtete Ausbauchung der schlitzförmigen Saugzone wird im Bereich des Aussenbogens auf die Luntenfasern eine grössere Zugspannung als im Bereich des Innenbogens der Saugzone ausgeübt, was im Zusammenwirken mit dem gegen die Bogeninnenseite gerichteten Blasluftstrom der Blasdüse eine merkliche Verbesserung der Bündelung der Luntenfasern mit sich bringt, sodass die gebündelte Faserlunte bereits weitgehend in eine Querschnittsform übergeführt wird, die zum Übergang auf die Querschnittsform des Garnes nur eines geringfügigen Spinndreiecks bedarf. Obwohl sich diese Massnahmen bei Kurzstapelfasern hervorragend bewährt haben, können beim Einsatz von Langstapelfasern Störungen auftreten, wenn trotz einer Vergrösserung des Durchmessers der die Umlenkstrecke für die Faserlunte bildenden Austrittswalze der Abstand zwischen dem Austrittsklemmspalt der Austrittswalzen und dem Führungsspalt zwischen der Andrückrolle und der zugehörigen Austrittswalze entlang der Saugzone kleiner als die Länge einzelner Stapelfasern ist, die sich dann nicht frei dem Luntenverlauf im Saugzonenbereich anschmiegen können. Durch den mit der beidseitigen Klemmung zusammenhängenden Faserverlauf wird der Bündelungseffekt beeinträchtigt. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, die Bündelung der verstreckten Faserlunte bei einem Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung der eingangs geschilderten Art auch für Langstapelfasern störungsfrei sicherzustellen. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass auf der Bogeninnenseite der Saugzone eine zusätzliche, der Andrückrolle zugeordnete Blasdüse mit einer Strömungskomponente quer zur Saugzone vorgesehen ist. Durch die zusätzliche Blasdüse im Bereich der Andrückrolle werden die Fasern der Faserlunte unmittelbar vor dem sich im Anschluss an den Führungsspalt zwischen Andrückrolle und Austrittswalze ausbildenden Spinndreieck einer Bündelung unterworfen, die allfällige Ungleichmässigkeiten durch Stapelfasern ausgleicht, die in den Bereich des Führungsspaltes zwischen Andrückrolle und Austrittswalze gelangen, bevor ihr hinteres Ende durch den Klemmspalt zwischen den Austrittswalzen des Streckwerkes freigegeben ist. Das vordere Ende dieser längeren Stapelfasern wird durch die Querkraft der zusätzlichen Blasdüse an die übrigen Fasern der Faserlunte angedrückt, sodass eine gut gebündelte Faserlunte in den Führungsspalt zwischen Andrückrolle und Austrittswalze eintritt und sich eine Störung der Faserbündelung zwischen den beiden Blasdüsen nicht auf die Ausformung des Spinndreieckes nachteilig auswirken kann. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemässes Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung ausschnittsweise in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht auf das Streckwerk im Bereich der die Saugzone bildenden Austrittswalze in Richtung des Pfeiles II. Die Austrittswalzen 1 und 2 eines Streckwerkes für eine nicht näher dargestellte, übliche Ringspinnvorrichtung mit zwei Spinnstellen bilden zwischen sich einen Austrittsklemmspalt 3 für zwei parallel nebeneinander verstreckte Faserlunten 4. Die untere dieser beiden Austrittswalzen 1, 2 ergibt für die Faserlunten 4 eine Umlenkstrecke 5, wobei jeder Faserlunte 4 eine Saugzone 6 zugeordnet ist, die sich zwischen dem Austrittsklemmspalt 3 und einer in Umlaufrichtung nachgeordneten Andrückwalze 7 erstreckt. Zwischen den beiden Saugzonen 6 sind sowohl im Bereich der oberen Austrittswalze 2 als auch im Bereich der Andrückrolle 7 den Saugzonen 6 jeweils Blasdüsen 8 und 9 zugeordnet, die gegen die Austrittswalze 1 so angestellt sind, dass sich eine Strömungskomponente quer zur Faserlunte 4 ergibt. Da die Führungen der Faserlunten 4 im Bereich des Austrittsklemmspaltes 3 und im Bereich des Führungsspaltes 10 zwischen der Andrückrolle 7 und der Austrittswalze 1 gegeneinander axial versetzt sind, ergibt sich für die Faserlunten 4 ein bogenförmiger Verlauf, dem die Saugzonen 6 folgen, wie dies der Fig. 2 entnommen werden kann. Dieser bogenförmige Verlauf der Saugzonen 6 bedingt für die Luntenfasern im Bereich des Aussenbogens eine grössere Zugspannung als im Bereich des Innenbogens der Ausbauchung, was im Zusammenhang mit der quer gerichteten Strömungskomponente des Blasluftstromes aus den Blasdüsen 8 und 9 eine besonders vorteilhafte Faserbündelung ergibt, selbst dann, wenn Einzelfasern länger als der Abstand zwischen dem Klemmspalt 3 und dem Führungsspalt 10 entlang des Luntenverlaufes sind und sich daher nicht frei an den Luntenverlauf anschmiegen können. Die zusätzlichen Blasdüsen 9 im Bereich der Andrückrolle 7 bewirken nämlich eine Faserbündelung unmittelbar vor dem Führungsspalt 10, sodass allfällige Ungleichmässigkeiten, die im Anschluss an die Bündelung durch die Blasdüsen 8 auftreten, ausgeglichen werden. Die gute Faserbündelung bedingt einen an den Garnquerschnitt weitgehend angepassten Luntenquerschnitt, sodass das den Übergang zwischen dem Luntenquerschnitt und dem Garnquerschnitt bildende Spinndreieck im Anschluss an den Führungsspalt 10 zwischen der Andrückrolle 7 und der Austrittswalze 1 klein gehalten werden kann. Damit ergeben sich gleichbleibend gute Spinnbedingungen auch für Langstapelfasern, beispielsweise Wolle.
Claims (1)
- Streckwerk für eine Ringspinnvorrichtung mit zwei zwischen sich einen Austrittsklemmspalt für wenigstens eine verstreckte Faserlunte bestimmenden Austrittswalzen, von denen eine eine Umlenkstrecke mit einer sich zwischen dem Austrittsklemmspalt und einer in Umlenkrichtung nachgeordneten Andrückrolle erstreckenden, schlitzförmigen Saugzone für die aus dem Austrittsklemmspalt austretende Faserlunte bildet, und mit einer gegenüber der Saugzone seitlich versetzten Blasdüse für einen gegen die Austrittswalze gerichteten Blasluftstrom mit einer Strömungskomponente quer zur Saugzone, die zwischen ihrem zulaufseitigen und ihrem ablaufseitigen Ende einen bogenförmigen Verlauf mit der Blasdüse auf der Bogeninnenseite aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Bogeninnenseite der Saugzone (6) eine zusätzliche, der Andrückrolle (7) zugeordnete Blasdüse (9)mit einer Strömungskomponente quer zur Saugzone (6) vorgesehen ist.
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