DE10050089A1 - Streckwerk für eine Spinnereimaschine - Google Patents
Streckwerk für eine SpinnereimaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Streckwerk 1 für eine Spinnereimaschine mit einer einem Ausgangswalzenpaar 4 des Streckwerks 1 nachgeordneten Faserbündelungszone 5, welche eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung 6 mit einem von einem perforierten Transportmittel 7 umschlungenen Saugschuh 12 enthält, der an eine Unterdruckquelle 15 angeschlossen ist, wobei die Faserbündelungszone 5 durch zwei Klemmstellen begrenzt ist, deren erste durch die beiden Walzen 4.1 und 4.2 des Ausgangswalzenpaares 4 definiert ist. Die zweite Klemmstelle wird durch ein einen Umfangsteilbereich einer der Walzen des Ausgangswalzenpaares beaufschlagendes Andruckelement 25 der Verdichtungsvorrichtung 6 gebildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Streckwerk für eine Spinnereimaschine mit
einer einem Ausgangswalzenpaar des Streckwerks nachgeordneten Faserbünde
lungszone, welche eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung mit einem von
einem perforierten Transportmittel umschlungenen Saugschuh enthält, der an
eine Unterdruckquelle angeschlossen ist, wobei die Faserbündelungszone durch
zwei Klemmstellen begrenzt ist, deren erste durch die beiden Walzen des Aus
gangswalzenpaares definiert ist.
Als Stand der Technik ist bereits ein Streckwerk für Spinnereimaschinen mit
einer Faserbündelungszone bekannt (DE 197 08 410 A1). Hier befindet sich
zwischen einem Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes und einem weiteren
Lieferwalzenpaar die Faserbündelungszone. Diese weist einen Saugschuh auf,
welcher zusammen mit einer Lieferwalze von einem perforierten Riemchen als
Transportmittel umschlungen wird. Der Saugschuh ist an eine Unterdruckquelle
angeschlossen; die Saugluftströmung wirkt durch das perforierte Riemchen hin
durch. Der das Streckwerk verlassende Faserverband wird einem quer zur Trans
portrichtung gerichteten Saugluftstrom ausgesetzt und auf diese Weise in der
Faserbündelungszone verdichtet.
Bedingt durch das weitere Lieferwalzenpaar ist eine Nachrüstung von Verdich
tungseinrichtungen an bereits bestehenden Ringspinnmaschinen mit unverhält
nismäßig hohem Aufwand verbunden.
Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine Vorrichtung zum Verdichten eines
verstreckten Faserverbandes (DE 198 46 268 A1). Bei dieser bekannten Kon
struktion ist dem Streckwerk auslaufseitig eine Klemmwalze zugeordnet, welche
von einer der Streckwerksausgangswalzen angetrieben wird. Die Streck
werksausgangswalze und die Klemmwalze sind über ein Getriebeglied, bei
spielsweise ein Zugmittel oder ein Zahnradsatz, verbunden. Bei dieser bekannten
Konstruktion besteht der Nachteil darin, dass die genannten Getriebeglieder für
Verflugung insbesondere anfällig sind und zum unerwünschten Wickeln neigen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Anzahl der flugan
fälligen Bauelemente für eine Verdichtungseinrichtung zu reduzieren und eine
einfache Nachrüstmöglichkeit an Ringspinnmaschinen mit herkömmlichen
Streckwerken zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die zweite Klemm
stelle durch ein einen Umfangsteilbereich einer der Walzen des Ausgangswal
zenpaares beaufschlagendes Andruckelement der Verdichtungseinrichtung gebil
det ist. Damit ergibt sich, dass die pneumatische Verdichtungseinrichtung, beste
hend aus dem Saugschuh und einem perforierten Transportmittel, im Vergleich
zu bekannten Einrichtungen wesentlich kompakter ausgeführt werden kann.
Durch den geringen Platzbedarf der Einrichtung kann das Transportmittel für den
zu verdichtenden Faserverband direkt von einer der Ausgangswalzen angetrieben
werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Umfangsteilbereich der Ober
walze des Ausgangswalzenpaares Teil der zweiten Klemmstelle sein.
Bei einem Streckwerk, bei welchem das Transportmittel über zwei Umlenkwal
zen geführt ist, ist eine druckbelastete Umlenkwalze das Andruckelement für die
zweite Klemmstelle. Hierbei kann die Umlenkwalze durch mindestens eine Feder
beaufschlagt sein, dass heißt das Transportmittel wird durch die federbelastete
Umlenkwalze gegen die Ausgangswalze des Streckwerks gepresst und von dieser
angetrieben. Die Umlenkwalze und die Ausgangswalze bilden dabei die Klemm
stelle, welche verhindert, dass die Garndrehung sich in die Faserbündelungszone
hinein fortpflanzen kann.
Bei dieser erfindungsgemäßen Konstruktion wird also die Faserbündelungszone
einerseits durch die erste Klemmstelle der Streckwerksausgangswalzen und an
dererseits durch die zweite Klemmstelle der Oberwalze des Ausgangswalzenpaa
res und der Umlenkwalze begrenzt.
Zur leichteren Bedienung des Streckwerks besteht erfindungsgemäß die Mög
lichkeit, dass die Umlenkwalzen paarweise angeordnet sind, ähnlich wie die
Oberwalzen des Streckwerks.
Alternativ besteht die Möglichkeit, dass bei einem Streckwerk, bei welchem das
Transportmittel den Saugschuh umschlingt, dieser Saugschuh das Andruckele
ment für die zweite Klemmstelle ist. Damit kann auf Umlenkwalzen verzichtet
werden, wobei der Saugschuh allseitig vom Transportmittel, vorzugsweise von
einem perforierten Riemchen umschlungen wird und eine Doppelfunktion da
durch ausübt, dass er die zweite Klemmstelle definiert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Andruckelement als mit einem
Abschirmelement versehene Siebwalze ausgebildet sein. Hierbei kann durch das
Abschirmelement die Siebwalze an ihrem Umfang nur im Bereich einer Ver
dichtungszone besaugbar sein. Das Abschirmelement ist innenseitig der Siebwal
ze angeordnet.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das Andruckelement als mit
mindestens einer Ausnehmung und mit einem feststehenden Abschirmelement
versehene Hohlwelle ausgebildet sein, wobei die Hohlwelle beispielsweise mit
mehreren, über den Umfang verteilten Ausnehmungen ausgestattet werden kann.
Die Hohlwelle besitzt mindestens eine umlaufende Nut, in welcher das Abschirm
element angeordnet ist. Außerhalb des Bereichs der Nut ist auf dem Außenum
fang der Hohlwelle das perforierte Transportmittel geführt.
Bei Ausführungsformen der Erfindung, bei welchen die Lieferwalze umläuft,
wird diese jeweils mit einer der Ausgangswalzen analogen Liefergeschwindig
keit angetrieben. In Abhängigkeit vom zu verarbeitenden Material ist es jedoch
beim Verdichtungsspinnen oftmals von Vorteil, mit sogenannter Über- oder Un
terlieferung zu arbeiten. So ist es zum Beispiel beim Verspinnen von Fasern mit
Kräuselneigung die Zuliefergeschwindigkeit höher als die Abzugsgeschwindig
keit. Andererseits kann bei anderen Fasern ein geringerer Anspannverzug von
Vorteil sein. In diesem Fall ist die Abzugsgeschwindigkeit höher.
Entsprechend ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Andruckele
ment direkt durch die Oberwalze des Ausgangswalzenpaares antreibbar. Hierbei
kann ein unterschiedliches Übersetzungsverhältnis zwischen der antreibenden
Oberwalze des Ausgangswalzenpaares und dem angetriebenen Andruckelement
vorliegen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Andruckelement
endseitig jeweils einen Bund aufweisen, welcher durch den Außenumfang der
Oberwalze beaufschlagt ist.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Oberwalze des Ausgangswal
zenpaares endseitig jeweils einen Bund aufweist, welcher durch den Außenum
fang des Andruckelements beaufschlagbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt eines Streckwerks nach der Erfin
dung mit Unterdruckquelle, in Seitenansicht;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Faserbündelungszone nach Fig. 1 in
Seitenansicht, teils geschnitten;
Fig. 3 eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung mit einem anders
ausgestalteten Saugschuh in Seitenansicht im Schnitt.
Fig. 4, 5 weitere Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung mit anders gestal
tetem Saugschuh in Seitenansicht, im Schnitt und teils gebrochen.
Fig. 6, 7 zwei weitere Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung mit unter
schiedlichen Geschwindigkeiten der Lieferwalze und der Ausgangs
walze.
In Fig. 1 ist ein Streckwerk 1 für eine Spinnereimaschine zum Bündeln eines in
dem Streckwerk zu verziehenden Faserverbandes 10 dargestellt. Hierbei findet
ein erstes Walzenpaar 2 und ein zweites Walzenpaar 3 Anwendung, wobei dem
zweiten Walzenpaar 3 ein Ausgangswalzenpaar 4 mit Oberwalze 4.1 und Unter
walze 4.2 nachgeordnet ist. Im Bereich zwischen dem zweiten Walzenpaar 3 und
dem Ausgangswalzenpaar 4 findet der Hauptverzug des Faserverbandes 10 statt.
An das Ausgangswalzenpaar 4 schließt sich eine Faserbündelungszone 5 mit
einer pneumatische Verdichtungsvorrichtung 6 an (Fig. 2), welche einen von
einem perforierten Transportmittel 7 umschlungenen Saugschuh 12 enthält, der
über eine Leitung 14 an eine Unterdruckquelle 15 angeschlossen ist.
Insbesondere aus Fig. 2 geht hervor, dass die Faserbündelungszone 5 durch zwei
Klemmstellen K1 und K2 begrenzt ist, wobei die erste Klemmstelle K1 durch die
beiden Walzen 4.1 und 4.2 des Ausgangswalzenpaares 4 definiert wird.
Erfindungsgemäß wird die zweite Klemmstelle K2 durch ein einen Umfangsteil
bereich einer der Walzen 4.1 bzw. 4.2 des Ausgangswalzenpaares 4 beaufschla
gendes Andruckelement 25 der Verdichtungsvorrichtung 6 gebildet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist der Umfangsteilbereich der
Oberwalze 4.1 des Walzenpaares 4 Teil der zweiten Klemmstelle K2. Die druck
belastete Umlenkwalze 18 stellt das Andruckelement 25 für die zweite Klemm
stelle K2 dar.
Bei dieser Ausführungsform ist ersichtlich, dass das Transportmittel 7, d. h. ein
mit Perforationen 8 versehenes Riemchen über die Umlenkwalzen 18 und 20
geführt ist.
Aus Fig. 1 und 2 und der Beschreibung ist erkennbar, dass die Faserbündelungs
zone 5 bei dieser bekannten Konstruktion durch die erste Klemmstelle K1 der
Ausgangswalzen 4.1 und 4.2 und durch die zweite Klemmstelle K2 zwischen der
Oberwalze 4.1 und der Umlenkwalze 18 begrenzt ist. Durch diese zweite
Klemmstelle K2 wird verhindert, dass die Garndrehung des Faserverbandes 10
sich in die Faserbündelungszone 5 hinein fortpflanzen kann.
Die unmittelbar an den Saugschuh 12 anschließende Umlenkwalze 18 wird vor
zugsweise durch eine nicht näher dargestellte Feder in Pfeilrichtung gegen die
Oberwalze 4.1 des Walzenpaares 4 gepresst und bildet - wie vorstehend ausge
führt - die Klemmstelle K2.
Zur leichteren Bedienung des Streckwerkes können die Umlenkwalzen 18 und 20
paarweise angeordnet sein, ähnlich wie die Oberwalzen des Streckwerkes.
Fig. 3 stellt eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung dar, bei welcher
keine Umlenkwalzen 18 und 20 vorgesehen sind. Wie ersichtlich, wird der Saug
schuh 12' allseitig von dem Transportmittel 7 umschlungen und bildet das An
druckelement 25' für die zweite Klemmstelle K2 im Zusammenwirken mit einem
Umfangsbereich der Oberwalze 4.1 des Ausgangswalzenpaares 4.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung: Hier ist das
Andruckelement 25" als mit einem Abschirmelement 35 versehene Siebwalze 30
ausgebildet, welche den Saugschuh 12" darstellt. Durch das Abschirmelement
35 ist die Siebwalze 30 an ihrem Umfang nur im Bereich einer Verdichtungszone
V besaugbar. Vorzugsweise befindet sich das Abschirmelement 35 innenseitig
der Siebwalze.
Eine Ausführungsmöglichkeit gemäß Fig. 5 ist so, dass das Andruckelement
25''' als mit mindestens einer Ausnehmung 33 und mit einem feststehenden
Abschirmelement 35' versehene Hohlwelle 38 ausgebildet ist, welche gleichzei
tig den Saugschuh 12''' darstellt. Vorzugsweise ist die Hohlwelle 38 mit mehre
ren, über den Umfang verteilten Ausnehmungen 33, 33', 33" und 33''' versehen.
Darüber hinaus weist die Hohlwelle 38 mindestens eine umlaufende Nut 40 auf,
in welcher das Abschirmelement 35' über eine nur beispielhaft und schematisch
dargestellte Halterung 43 feststehend angeordnet ist. Die Hohlwelle 38 bildet
eine Umlenkwalze 18', wobei das mit Perforationen 8 versehene Transportmittel
7 über diese Umlenkwalze 18' und eine weitere Umlenkwalze 20' geführt ist.
Hierbei läuft das perforierte Transportmittel 7 außerhalb des Bereichs der Nut 40
auf dem Außenumfang der Hohlwelle 38.
Das Abschirmelement 35', welches feststehend angeordnet ist, bewirkt wieder
um, dass das perforierte Transportmittel 7 nur im Bereich der Verdichtungszone
V besaugt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Siebwalze 30 Teil der zweiten
Klemmstelle 1%, während bei der Ausführungsform nach Fig. 5 die Hohlwelle 38
Teil der zweiten Klemmstelle K2 ist, jeweils in Zusammenwirken mit der Ober
walze 4.1 des Walzenpaares 4.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 4 läuft das Andruckelement 25 bzw.
25" um. Fig. 6 und 7 zeigen eine Darstellung in Pfeilrichtung A nach Fig. 1. Er
findungsgemäß besteht nun die Möglichkeit, dass das Andruckelement 25 bzw.
25" direkt durch die Oberwalze 4.1 des Ausgangswalzenpaares 4 angetrieben
wird. Hierbei kann vorteilhafterweise ein unterschiedliches Übersetzungsverhält
nis zwischen der antreibenden Oberwalze 4.1 des Ausgangswalzenpaares 4 und
dem angetriebenen Andruckelement 25 bzw. 25" vorliegen, um eine sogenannte
Über- bzw. Unterlieferung zu erzeugen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist das Andruckelement 25 jeweils mit
einem Bund 45 und 45' versehen, welcher durch den Außenumfang der Oberwal
ze 4.1 beaufschlagbar ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der Oberwalze 4.1 ist
gleich der des Bundes 45 beziehungsweise 45'. Die Umfangsgeschwindigkeit der
Welle 25 ist hingegen um die gewünschte Untersetzung kleiner. Damit ist auch
die Laufgeschwindigkeit des Riemchens 7 geringer.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 weist hingegen die Oberwalze 4.1 des
Ausgangswalzenpaares 4 endseitig jeweils einen Bund 55 und 55' auf, welcher
durch den Außenumfang des Andruckelements 25 bzw. 25" beaufschlagbar ist.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Bundes 55 beziehungsweise 55' der Oberwalze
4.1 ist gleich der des Andruckelements 18. Damit ist die Umfangsgeschwindig
keit des Andruckelements 18 größer als die der Oberwalze 4.1. Hierdurch ist
infolgedessen die Laufgeschwindigkeit des Riemchens 7 größer.
Durch die Ausführungsformen nach Fig. 6 und 7 besteht daher der Vorteil, dass
in Abhängigkeit vom zu verarbeitenden Material mit sogenannter Über- oder
Unterlieferung gearbeitet werden kann. Beim Verspinnen von Fasern mit Kräu
selneigung kann hierbei die Zuliefergeschwindigkeit vorteilhafterweise höher als
die Abzugsgeschwindigkeit sein, also sogenannte Überlieferung vorliegen. Ande
rerseits kann bei anderen Fasern ein geringerer Anspannverzug gewünscht wer
den, wobei dann die entsprechende Abzugsgeschwindigkeit höher ist, d. h. eine
sogenannte Unterlieferung vorliegt.
Die in der Praxis gewünschte Über- bzw. Unterlieferung beträgt im allgemeinen
zwischen 2% und 10%. Demgemäß fällt auch die Abstufung der Durchmesser
der Bunde 45 und 45' bzw. 55 und 55' gering aus. In der Praxis sind Abstufungen
von wenigen Millimetern oder kleiner als ein Millimeter gebräuchlich. Am Aus
gang der Verdichtungszone verhindert die Lieferwalze 18, dass sich die Garndre
hung in die Verdichtungszone hinein fortpflanzen kann. Dieser Effekt wird auch
dann noch erfüllt, wenn zwischen Ausgangswalze 4.1 und Lieferwalze 18, d. h.
Andruckelement 25 ein kleiner Spalt mit einer Tiefe von ca. einem Millimeter
vorhanden ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der
Durchmesser der Umlenkwalze 18, d. h. der Lieferwalze so gewählt, dass für
einen Absatz von ca. einem Millimeter die gewünschte Untersetzung realisiert
ist. Dabei wird der Direktantrieb durch die Ausgangswalze 4.1 beibehalten und
die Untersetzung erfolgt vorteilhafterweise ohne zusätzliche Antriebsräder oder
Übertragungsmittel. Während bei der Ausführungsform nach Fig. 6 eine soge
nannte Überlieferung stattfindet, wird bei der Ausführungsform nach Fig. 7 das
Andruckelement 25, d. h. die Umlenkwalze 18 mit höherer Umfangsgeschwin
digkeit angetrieben, wodurch ein leichter Anspannverzug erreicht wird.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen nach Fig. 1 und 2 bzw. 3 sowie 4 und 5
können mit geringem Aufwand an bereits bestehende Ringspinnmaschinen nach
gerüstet werden. Durch Fortfall zusätzlicher Antriebsglieder reduziert sich der
Aufwand für Handhabung und Wartung, wobei trotzdem zwei genau definierte
Klemmstellen K1 und K2 vorgesehen sind, welche die Faserbündelungszone 5
bilden.
Claims (18)
1. Streckwerk (1) für eine Spinnereimaschine, mit einer einem Ausgangswal
zenpaar (4) des Streckwerks (1) nachgeordneten Faserbündelungszone (5),
welche eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung (6) mit einem von ei
nem perforierten Transportmittel (7) umschlungenen Saugschuh (12; 12';
12", 12''') enthält, der an eine Unterdruckquelle (15) angeschlossen ist,
wobei die Faserbündelungszone (5) durch zwei Klemmstellen (K1, K2) be
grenzt ist, deren erste (K1) durch die beiden Walzen (4.1; 4.2) des Aus
gangswalzenpaares (4) definiert ist, dadurch gekennzeichnet; dass die
zweite Klemmstelle (K2) durch ein einen Umfangsteilbereich einer der
Walzen (4.1, 4.2) des Ausgangswalzenpaares (4) beaufschlagendes An
druckelement (25; 25'; 25", 25''') der Verdichtungsvorrichtung (6) gebildet
ist.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Um
fangsteilbereich der Oberwalze (4.1) des Ausgangswalzenpaares (4) Teil
der zweiten Klemmstelle (K2) ist.
3. Streckwerk nach Anspruch 1, bei welchem das Transportmittel (7) über
zwei Umlenkwalzen (18, 20; 18', 20') geführt ist, dadurch gekennzeich
net, dass die eine druckbelastete Umlenkwalze (18; 18') das Andruckele
ment (25, 25''') für die zweite Klemmstelle (K2) ist.
4. Streckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenk
walze (18) durch mindestens eine Feder beaufschlagt ist.
5. Streckwerk nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch paarweise
angeordnete Umlenkwalzen.
6. Streckwerk nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Transportmittel (7)
den Saugschuh (12') umschlingt, dadurch gekennzeichnet, dass der Saug
schuh (12') das Andruckelement (25') für die zweite Klemmstelle (K2) ist.
7. Streckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Andruckelement (25") als mit einem Abschirmelement (35) versehene
Siebwalze (30) ausgebildet ist (Fig. 4).
8. Streckwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch das
Abschirmelement (35) die Siebwalze (30) an ihrem Umfang nur im Bereich
einer Verdichtungszone besaugbar ist.
9. Streckwerk nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Abschirmelement (35) innenseitig der Siebwalze (30) angeordnet ist.
10. Streckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Andruck
element (25''') als mit mindestens einer Ausnehmung (33) und mit einem
feststehenden Abschirmelement (35') versehene Hohlwelle (38) ausgebildet
ist.
11. Streckwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohl
welle (38) mit mehreren, über den Umfang verteilten Ausnehmungen (33,
33', 33", 33''') versehen ist.
12. Streckwerk nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hohlwelle (38) mindestens eine umlaufende Nut (40) aufweist, in welcher
das Abschirmelement (35') angeordnet ist.
13. Streckwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb
des Bereichs der Nut (40) auf dem Außenumfang der Hohlwelle (38) das
perforierte Transportmittel (7) geführt ist.
14. Streckwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Trans
portmittel (7) über die als Umlenkwalze (18') ausgebildete Hohlwelle (38)
und über die weitere Umlenkwalze (20') geführt ist.
15. Streckwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3 oder 7 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Andruckelement (25; 25") direkt durch die Oberwalze
(4.1) des Ausgangswalzenpaares (4) antreibbar ist.
16. Streckwerk nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch ein unterschiedliches
Übersetzungsverhältnis zwischen der antreibenden Oberwalze (4.1) des Aus
gangswalzenpaares (4) und dem angetriebenen Andruckelement (25; 25").
17. Streckwerk nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass das
Andruckelement (25) endseitig jeweils einen Bund (45, 45') aufweist, wel
cher durch den Außenumfang der Oberwalze (4.1) beaufschlagbar ist (Fig.
6).
18. Streckwerk nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass die
Oberwalze (4.1) des Ausgangswalzenpaares (4) endseitig jeweils einen Bund
(55, 55') aufweist, welcher durch den Außenumfang des Andruckelements
(25; 25") beaufschlagbar ist (Fig. 7).
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