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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Stabilisierung einer fotografischen Dispersion,
die in daraus hergestellten fotografischen Elementen verwendbar
ist.
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Bei der Herstellung fotografischer
Dispersionen werden fotografisch verwendbare Verbindungen (PUC/Photographically
Useful Compounds) in einem wässrigen
Medium dispergiert, das ein hydrophiles Kolloid enthält, beispielsweise
Gelatine. Die fotografisch verwendbare Verbindung kann eine Flüssigkeit
sein, die direkt in dem wässrigen
Medium dispergierbar ist, oder sie kann ein fester oder flüssiger Stoff
sein, der in einem organischen Lösemittel
vorab gelöst
ist. Die fotografisch verwendbare Verbindung ist üblicherweise
in einem permanenten organischen Lösemittel gelöst, wahlweise
mithilfe eines Hilfslösemittels,
das das Lösen
der fotografisch verwendbaren Verbindung in dem Permanentlösemittel
unterstützt.
Die fotografisch verwendbare Verbindung oder Lösung wird unter hoher Scherung
oder Verwirbelung zusammen mit dem wässrigen Medium gemischt, das
auch ein Surfactant enthalten kann, um die organische Phase in submikroskopische
Partikel aufzubrechen, die in einer kontinuierlichen wässrigen
Phase dispergiert sind. Das Hilfslösemittel, soweit vorhanden,
wird durch Verdampfen, Waschen oder Dialyse entfernt. Die resultierende
Dispersion umfasst ein wässriges
Medium, das eine dispergierte flüssige
organische Phase enthält,
die Partikel umfasst, die die fotografisch verwendbare Verbindung
enthält.
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Die resultierende Dispersion kann
auf einem Träger
aufgetragen oder in eine Silberhalogenidemulsion oder in eine andere
fotografische Zusammensetzung eingebracht werden, die dann auf einen
Träger
aufgetragen wird. Im Allgemeinen umfasst ein fotografisches Element
eine Vielzahl von Schichten von denen mindestens eine eine auf einem
Träger
aufgetragene Silberhalogenidemulsion umfasst. Während oder unmittelbar vor dem
Beschichten kann die Dispersion auf ca. 45°C erwärmt und für bis zu 24 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten werden. Es sei darauf hingewiesen, dass die
dispergierten Partikel, die die fotografisch verwendbare Verbindung
enthalten, unter bestimmten Umständen
in der Dispersion uner wünscht
wachsen. Das Partikelwachstum kann dazu führen, dass das fotografisch
verwendbare Material für
den vorgesehenen Zweck weniger wirksam wird. Beispielsweise kann
eine Dispersion, die relativ große Partikel eines (ultraviolett)
UV-Absorptionsmittels enthält,
weniger UV-Strahlung absorbieren (d. h. eine niedrigere Deckfähigkeit
aufweisen) als eine Dispersion mit UV-Absorptionsmittel, die kleinere
Partikel enthält.
Dispersionen, die ein Desoxidationsmittel für oxidiertes Entwicklermaskierungsmittel
von unerwünscht
großer
Partikelgröße enthalten,
können
bewirken, dass die Dispersion mehr Licht streut, was zu einer stärkeren Körnigkeit,
zu Schärfeverlusten
und/oder Dichteverlusten in dem beschichteten fotografischen Element
führt.
Wenn das Partikelwachstum stark genug ist, dass sich extrem große Partikel
(größer als
5 μm) ausbilden,
können
die eigentlichen Partikel in vergrößerten Prints oder Projektionen
sichtbar werden, was einen physischen Defekt in dem beschichteten
fotografischen Produkt darstellt.
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Andere fotografisch verwendbare Verbindungen,
die ein unerwünschtes
Partikelwachstum aufweisen, sind beispielsweise organische Flüssigkeiten,
die die Kratzbeständigkeit
oder Druckempfindlichkeit des fotografischen Materials während der
Handhabung und mechanischen Übergabe
verbessern, oder die die Reaktivität der Verbindungen der Schichten
modifizieren, usw., beispielsweise optische Aufheller, eingebrachte
Entwickler, Antischleiermittel usw.
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Einen Versuch, das Partikelwachstum
in fotografischen Dispersionen zu verlangsamen, beschreiben Toda
et al. in US-A-4,181,527. Toda et al. beschreibt in US-A-4,181,527,
dass die Einbringung organischer Lösemittel-Geliermittel, wie
N-Acylaminsäureamide,
N-Acylaminsäureaminsalze
und dehydrierte Kondensate von Benzaldehyden sowie Sorbitol oder
Xylitol in eine fotografische Dispersion zu einer Verfestigung oder "Gelierung" der Ölphase der
Dispersion führt,
wodurch Partikelwachstum verhindert wird. Zwar bremst dieses Verfahren
das Partikelwachstum, aber die resultierende höhere Viskosität der dispergierten
Phase, die die fotografisch verwendbare Verbindung enthält, kann
zu unerwünschten
Leistungseinbußen
führen,
wie beispielsweise in Bezug auf Reaktivität oder Schmierfähigkeit.
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Die vorliegende Erfindung hemmt das
Partikelwachstum in einer fotografischen Dispersion, die eine flüssige organische
Phase umfasst, die in einem wässrigen
Medium dispergiert ist, ohne die Viskosität der dispergierten organischen
Phase deutlich zu erhöhen.
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Es wurde festgestellt, dass bestimmte
Verbindungen, die die dispergierte flüssige organische Phase nicht
verfestigen oder gelieren, ein unerwünschtes Partikelwachstum in
fotografischen Dispersionen wirksam hemmen können, die einem derartigen
Partikelwachstum unterworfen sind. Bei den Verbindungen handelt
es sich um hydrophobe, fotografisch inerte Verbindungen, die einen
logP(calc) von mindestens ca. 9 aufweisen,
wobei logP(calc) der Logarithmus des Werts
des Oktanol-/Wasser-Verteilungskoeffizienten (P) der Verbindung
ist, wie mithilfe von MedChem, Version 3.54, berechnet, einem Softwarepaket,
das von Medicinal Chemistry Project, Pomona College, Claremont,
Kalifornien, USA, angeboten wird. LogP(calc) ist
ein Parameter, der in enger Korrelation mit der gemessenen Wasserlöslichkeit
für Verbindungen
steht, die einen breiten Bereich der Hydrophobizität umfassen.
Verbindungen mit einem logP(calc) von größer als
9 sind so stark hydrophob, dass es schwierig ist, ihre Wasserlöslichkeit
mithilfe von Standardtechniken zu messen. LogP(calc) ist
ein geeignetes Mittel zur Bezeichnung der Hydrophobizität.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung
umfasst ein Verfahren zur Stabilisierung einer fotografischen Dispersion,
wie nach Anspruch 1 beschrieben.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung umfasst die Verwendung einer hydrophoben, fotografisch
inerten Verbindung, die einen logP(calc) von
größer als
9 aufweist, um Partikelwachstum einer fotografischen Dispersion
zu hemmen, wie nach Anspruch 6 beschrieben.
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Es gibt verschiedene Mechanismen,
die für
das Wachstum von dispergierten Flüssigpartikeln verantwortlich
sind, die eine fotografisch verwendbare Verbindung umfassen. Zu
diesem Mechanismen zählen
beispielsweise Ausflockung, Koaleszenz, Reifung usw. Ohne an eine
bestimmte Theorie gebunden zu sein, führt die Feststellung, dass
die Einbringung einer stark hydrophoben Verbindung in die dispergierte
flüssige
Phase, die die fotografisch verwendbare Verbindung enthält, das
Partikelwachstum hemmt, im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu
dem Schluss, dass im erster Linie die Ostwald-Reifung für das Partikelwachstum
der fotografisch verwendbaren Verbindung verantwortlich ist. Diese
Annahme stützt
sich auf Berichte in der nicht fotografischen Literatur, dass ein
Zusatz stark hydrophober Verbindungen zur organischen Phase der
Dispersionen die Ostwald-Reifung der Partikel hemmt. Siehe auch
Colloid & Polymer
Sci. 257, 636–644
(1979), Journal of Colloid and Interface Science, Band 80, Nr. 2,
1981, Seite 508–511,
sowie Colloid and Surfaces, 24 (1987) Seite 19–32. Diese Artikel betreffen
keine fotografisch verwendbaren Verbindungen und behaupten nicht,
dass das Partikelwachstum dieser Verbindungen auf Ostwald-Reifung
zurückzuführen ist.
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Es sei darauf hingewiesen, dass auch
andere Mechanismen als die Ostwald-Reifung für das unerwünschte Partikelwachstum fotografisch
verwendbarer Verbindungen in der dispergierten Phase fotografischer
Dispersionen verantwortlich sein können, und dass die Wirksamkeit
der Einbringung hydrophober fotografisch inerter Verbindungen in
die dispergierte Phase auf einen noch nicht bekannten Mechanismus
zurückführbar sein
kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 bis 13 sind grafische Darstellungen
des Partikelwachstums bzw. der Hemmung des Partikelwachstums der
in den Beispielen dargelegten fotografischen Dispersionen.
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Die erfindungsgemäße fotografische Dispersion
umfasst eine fotografisch verwendbare Verbindung und eine hydrophobe,
fotografisch inerte Verbindung mit einem logP(calc) von
größer als
ca. 9.
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Fotografisch verwendbare Verbindungen
sind Verbindungen, die eine gewünschte
Funktion während der
fotografischen Verarbeitung wahrnehmen. Nicht alle fotografisch
verwendbaren Verbindungen unterliegen einem unerwünschten
Partikelwachstum in einer dispergierten flüssigen Phase in einem wässrigen
Medium. Der Begriff "unerwünschtes
Partikelwachstum" bedeutet
Partikelwachstum, das ca. größer als
10% der Partikelausgangsgröße ist.
Im Allgemeinen unterliegen Verbindungen, die einen logP(calc) von
kleiner als ca. 9 aufweisen, einem unerwünschten Partikelwachstum. Bestimmte
fotografisch verwendbare Verbindungen, wie Dioctylhydrochinon als
Desoxidationsmittel für
oxidierte Entwickler, haben logP(calc) Werte
von größer als
9 und unterliegen einem unerwünschten
Partikelwachstum, das durch die vorliegende Erfindung vorteilhaft
gehemmt wird. Fotografisch verwendbare Verbindungen, die einem unerwünschten
Partikelwachstum unterliegen, wie hierin besprochen, haben im Allgemeinen
eine relativ niedrige Molmasse, d. h. unterhalb von ca. 2.000. Die folgende
Liste stellt fotografisch verwendbare Verbindungen dar, die einem
unerwünschten
Partikelwachstum in fotografischen Dispersionen unterliegen können.
- 1. Kuppler mit einem logP(calc) Wert
von kleiner als ca. 9, beispielsweise Verbindungen folgender Formel: STRUKTUR
C-1 STRUKTUR
C-2
STRUKTUR
C-3
STRUKTUR
C-4
STRUKTUR
C-5
STRUKTUR
C-6
STRUKTUR
C-7
STRUKTUR
C-8
STRUKTUR
C-9 STRUKTUR
C-10
STRUKTUR
M-1
STRUKTUR
M-2
STRUKTUR
M-3 STRUKTUR
Y-1
STRUKTUR
Y-2
STRUKTUR
Y-3 STRUKTUR
Y-4
- 2. UV-Absorptionsmittel
- 3. Flüssigkeiten
für Druckempfindlichkeit,
Schmierung, Reaktivitätssteuerung
usw.
- a. Alkylphthalate
- b. Arylphthalate
- c. Alkylamide
- d. Phosphate
- e. polymerisierbare Monomere
- i. Acrylate
- ii. Methacryate
- iii. Vinylderivate
- f. Phenole
- g. Alkohole
- h. Sulfoxide
- i. Ester
- j. Kohlenwasserstoffe
- l. Alkylhalogenide
- 4. Desoxidationsmittel für
oxidierte Entwickler
- 5. Optische Aufheller
- 6. Eingebrachte Entwickler
- 7. Antischleiermittel, z. B.
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Die Verwendung von Dispersionen organischer
Flüssigkeiten
wird in verschiedenen Patenten beschrieben, u. a. von Godowsky et
al in US-A-2,787,544; von Vittum et al in US-A-2,801,170, von Nittel et al in US-A-4,419,441
und von Chari et al in US-A-5,008,179 sowie von Greenhalgh in UK
Patent 1,077,426. Desoxidationsmittel für oxidierte Entwickler werden
in verschiedenen Patenten beschrieben, u. a. von Loria et al in US-A-2,728,659,
von Knechel in US-A-3,700,453; von Ohi et al in US-A-3,982,944 und
von Takahashi in US-A- 4,366,236.
Verbindungen, die fotografische Materialien vor der zerstörerischen
Wirkung ultravioletter Strahlung schützen, werden in verschiedenen
Patenten beschrieben, u. a. von Heller et al in US-A-3,004,896; von
Sawdey in US-A-3,253,921; von Beretta in US-A-4,323,633 und von Valarino in US-A-4,576,908.
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Bevorzugte fotografisch verwendbare
Verbindungen, die unerwünschtem
Partikelwachstum unterliegen, das erfindungsgemäß hemmbar ist, sind Dibutylphthalat;
Dipentylphthalat; Bis(2-Ethylhexyl)sulfoxid; Tricresylphosphat;
Dioctylhydrochinon; Anisyliden-n-Propylcyanacetat;
3-N,N-Di-n-Hexylaminallyliden-Malononitril; Butanamid, N-(4-((((4-Cyanophenyl)amin)carbonyl)amin)-3-Hydroxylphenyl)-2-(Dodecylsulfonyl)-3-Methyl usw.
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Erfindungsgemäß kann das Partikelwachstum
dieser fotografisch verwendbaren Verbindungen, die in einem wässrigen
Medium dispergiert sind, durch Verwendung hydrophober, fotografisch
inerter Stoffe gehemmt werden. Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten hydrophoben, fotografisch inerten Verbindungen sind
entweder flüssige
oder öllösliche feste
Stoffe und sollten einen logP(calc) von
größer als
ca. 9 aufweisen. Bevorzugte hydrophobe, fotografisch inerte Verbindungen
sind die aus folgenden Verbindungsklassen ausgewählten:
- I.
Alkane, Alkene oder Alkylhalogenide mit einem logP(calc) Wert
von größer als
ca. 9
- II. flüssige
oder öllösliche Verbindungen,
deren Elementarzusammensetzung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und
Sauerstoff besteht und die einen logP(calc) Wert von größer als
ca. 9 aufweisen
- III. Ester und Amide aus Schwefel- oder Phosphorsäuren mit
einem logP(calc) Wert von größer als
ca. 9
- IV. Amide und Amine mit einem logP(calc) Wert
von größer als
ca. 9 und die die dispergierte Phase, die die fotografisch verwendbare
Verbindung enthält,
nicht verfestigen oder gelieren Nachfolgend werden repräsentative
Verbindungen zusammen mit deren logP(calc) Wert
genannt. Jeder logP(calc) Wert wurde mit
der zuvor genannten MedChem Software (Version 3.54) berechnet. Die
Software ist bekannt und in der chemischen und pharmazeutischen
Industrie verbreitet.
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Die Verbindungen nach Klasse I umfassen:
gerade oder verzweigtkettige Alkane und Alkene mit 16 bis 30 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Hexadecan, Octadecan, 2,2,6,6,9,9 Hexamethyldodecan,
Eicosan, Doeicosan, Triacontan oder Actadecen und Haloalkane, wie
Hexadecylbromid, Octadecylchlorid oder 1,20 Dibromeicosan.
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Verbindungen nach Klasse II umfassen
flüssige
oder öllösliche feste
Stoffe mit einem berechneten logP(calc) Wert
von größer als
ca. 9 und mit einer Elementarzusammensetzung, die aus Kohlenstoff,
Wasserstoff und Sauerstoff besteht. Derartige Verbindungen umfassen
beispielsweise Alkohole mit mindestens 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
Eicosylalkohol, Triacontylalkohol oder 6-Eicosylalkohol; Carbonsäuren mit
mindestens 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Eiconsäure und
Triaconsäure;
Monoester mit mindestens 20 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
Isoproprylstearat, Butyloleat, 2-Ethylhexylstearat; Diester mit
mindestens 24 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Bis(2-Ethylhexyl)azelat,
Dibutylsebacat, Didecylsuberat, Didecylsuccinat und Dioctadecylsuccinat;
substituierte aromatische Verbindungen, wie beispielsweise Phthalate,
Isophthalate, Terephthalate, die mindestens insgesamt 18 Kohlenstoffatome
in den Substituentengruppen enthalten, wie beispielsweise Dinonylphthalat,
Didecylphthalat, Didodecylphthalat, Didecylterephthalat; Phenole,
die insgesamt mindestens 16 Kohlenstoffatome in den Substituentengruppen
enthalten, einschließlich
beispielsweise 3-(4-Hydroxy-3,5-Di-t-Butylphenyl)-Propionsäure, Octadecylester
(kommerziell erhältlich
unter dem Markennamen Irganox 1076), Para-Hexadecylphenol und Alkylbenzene,
die mindestens 14 Kohlenstoffatome in den Substituentengruppen enthalten,
einschließlich
Tetradecylbenzen, Hexadecylbenzen, Octadecylbenzen.
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Verbindungen nach Klasse III enthalten
Ester und Amide von Schwefel- oder Phosphorsäuren, einschließlich beispielsweise
Sulfate, Sulfonate, Sulfonamide, Phosphate, Phosphonate, Phosphite
oder Phosphinoxide. Konkrete Beispiele umfassen Diester von Schwefelsäure, wie
beispielsweise Didecylsulfat, Didodecylsulfat, Ester von verschiedenen
Alkylsulfonsäuren,
einschließlich
beispielsweise Decyldecansulfonat, Octyldodecansulfonat, Sulfo namide,
einschließlich
beispielsweise Hexadecyltoluolsulfonamid, Dodecyldodecansulfonamid,
Triester von Phosphorsäure
mit mindestens insgesamt 24 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Tri(2-Ethylhexyl)phosphat,
Tridecylphosphat oder Tridodecylphosphat, Diester von verschiedenen
Alkylphosphonsäuren,
die insgesamt mindestens 24 Kohlenstoffatome enthalten, einschließlich beispielsweise
Dioctyloctylphosphonat oder Didecylbutylphosphonat oder jedes trisubstituierte
Phosphinoxid, das insgesamt mindestens 24 Kohlenstoffatome enthält, einschließlich beispielsweise
Tri2-Ethylhexylphosphinoxid und Tri-Isooctylphosphinoxid.
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Die Verbindungen nach Klasse IV umfassen:
Trioctylamin.
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Repräsentative Verbindungen und
ihre jeweiligen logP(calc) Werte sind nachfolgend
aufgeführt:
- 1. Hexadecan (9,16)
- 2. Bis(2-Ethylhexyl)azelat (9,20)
- 3. Tri(2-Ethylhexyl)phosphat (9,49)
- 4. Trioctylphosphinoxid (9,74)
- 5. Dinonylphthalat (9,98)
- 6. Didecylphthalat (11,04)
- s7. Didodecylphthalat (13,15)
- 8. 3-(4-Hydroxy-3,5-Di-t-Butylphenyl)-Propionsäure, Octadecylester
(14,07)
- 9. Trioctylamin (10,76)
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Einige der hydrophoben, fotografisch
inerten Verbindungen, die zur Durchführung der Erfindung verwendbar
sind, sind laut Beschreibung in fotografischen Dispersionen als
Permanentlösemittel
für Kuppler
verwendbar. Kuppler haben im Allgemeinen einen logP(calc) Wert
von größer als
ca. 9 und unterliegen keinem Partikelwachstum in einer dispergierten
Phase im wässrigen
Medium. Siehe beispielsweise US-A-4,181,527 von Toda et al, US-A-4,193,802
von Mukunoki et al, US-A-4,407,940 von Nakamura et al, US-A-4,614,709
von Sasaki et al, US-A-4,770,983 von Ogawa et al, US-A-4,791,050
von Ogawa et al, US-A-4,945,034 von Tanji et al, US-A-4,983,507
von Takahashi et al und US-A-5,006,456 von Morigaki et al.
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Die bevorzugte Menge hydrophober,
fotografisch interter Substanzen zur Verwendung in der Erfindung
ist kleiner als die Gesamtmenge fotografisch verwendbarer Verbindungen
in der dispergierten Phase. Die bevorzugte Menge hydrophober, fotografisch
inerter Substanzen beträgt
0,01% bis 90% der Menge der fotografisch verwendbaren Verbindungen
in der dispergierten Phase, wobei eine Menge hydrophober fotografisch verwendbarer
Verbindungen vorzugsweise 0,1 bis 25% der fotografisch verwendbaren
Verbindungen in der dispergierten Phase beträgt. Am meisten bevorzugt wird
eine Menge hydrophober fotografisch verwendbarer Verbindungen von
1 bis 10% der fotografisch verwendbaren Verbindungen in der dispergierten
Phase.
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Die erfindungsgemäßen Dispersionen werden vorzugsweise
durch Mitlösen
der fotografisch verwendbaren Verbindung und der fotografisch inerten
Verbindung in einem permanenten und/oder einem Hilfslösemittel
zubereitet, um dann die resultierende Lösung in dem wässrigen
Medium zu dispergieren. Das Permanentlösemittel, soweit vorhanden,
ist ein Lösemittel,
das in der fotografischen Dispersion verbleibt. Die Verwendung von
Permanentlösemitteln
zur Einbringung wasserunlöslicher
Verbindungen in fotografische Dispersionen als dispergierte Phase
ist bekannt. Es ist im Rahmen der Erfindung festgestellt worden,
dass unerwünschtes
Partikelwachstum ein Problem darstellt, wenn jede Komponente in
einer dispergierten Phase, einschließlich des verwendeten Permanentlösemittels,
einen logP(calc) Wert von kleiner als ca.
9 aufweist. Zu derartigen Lösemitteln
zählen
beispielsweise:
n-Hexylphenylcarbinol
2-(p-tert, Butylphenoxy)ethanol
Acetyl
n-Butylanilin
Acetyl Methyl ρ-Toluidin
Benzoylpiperdin
N-n-Amylphthalimid
N-n--Amylsuccinimid
N-2-Cyanobutylphthalimid
N,N-Di-Ethyldodecanamid
N,N-Di-Methyldodecanamid
N,N-Di-Propyldodecanamid
Di-tert.-Amylphenol
Phenoxytoluol
Bis-Ethylhexylsulfoxid
Acetyltributylcitrat
Tributylcitrat
Ethylhexylhydroxybenzoat
Ethylhexyltoluolsulfonamid
Undecylalkohol
Diethylsebacat
Dimethylsebacat
Ethylphenylacetat
Triethylcitrat
1,4-Cyclohexylendimethylen-Bis(2-Ethylhexanoat)
Ethyl
N,N-Di-n-Butylcarbamat
Ethyl N-Phenylcarbamat
Tetrahydrofurfurylbenzoat
Di-Tetrahydrofurfurylsuccinat
Ethylbenzylmalonat
Di-Ethylphthalat
Di-Butylphthalat
Di-Pentylphthalat
Di-Isoamylphthalat
Di-Benzylphthalat
Di-Methoxyethylphthalat
Di-Ethoxyethylphthalat
Di-Butoxyethylphthalat
Ethylnaphthoat
Methylmethoxybenzoat
Butylmethoxybenzoat
Naphthylacetat
Methylphthalylethylglycollat
Butylphthalylbutylglycollat
Resorcinoldiacetat
Hexylbenzoat
Benzophenon
Dicholorbenzophenon
Methoxyacetophenon
Acetophenon
2,4-Dihydroxyvalerophenon
ρ-sec-Amylbenzophenon
Triphenylphosphat
Tricresylphosphat
Trihexylphosphat
Diphenyl-Mono-p-tert.
Butylphenylphosphat
Monophenyl-Di-ρ-tert. Butylphenylphosphat
Diphenyl-Mono-o-Chlorphenylphosphat
Monophenyl-Di-o-Chlorphenylphosphat
Tri-p-tert.
Butylphenylphoshat
Tri-o-Phenylphenylphosphat
Di-ρ-tert. Butylphenyl-Mono
(5-tert. Butyl-2-Phenylphenyl)phosphat
p-Toluolsulfonylmethyl-o-Toluidin
p-Toluolsulfonyldimethylamid
ρ,ρ'-Di-n-Amylbenzensulfonanilid
n-Butylsulfon
Iso-Amylsulfon
N,N'-Diethyl-N,N'-Diphenylharnstoff
N,N'-Di-n-Butylharnstoff
usw.
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Die Verwendung von Hilfslösemitteln
ist in der Technik bekannt. Hilfslösemittel sind durch Verdampfen, Waschen
oder durch Dialyse aus der Dispersion entfernbar. Beispiele für Hilfslösemittel
sind Ethylacetat, Butoxyethylacetat, Methylisobutylketon, Methylacetat,
2-Methyltetrahydrofuran,
Isobutylacetat, 2-Ethoxyethylacetat, 2-(2-Butoxyethoxy)ethylacetat,
4-Methyl-2-Pentanol, Diethylcarbitol, Triethylphosphat, Cyclohexanon, 2-Benzyloxyethanol,
2-(2-Ethoxyethoxy)-Ethylacetat, Methylenchlorid, 1,1,2-Trichlorethan,
1,2-Dichlorpropan usw.
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Die fotografisch verwendbare Verbindung
und die hydrophobe fotografisch inerte Verbindung, die in dem Permanent-
und/oder Hilfslösemittel
mitgelöst
werden, werden dann in einem wässrigen
Medium mithilfe bekannter Techniken dispergiert. Dazu dienen beispielsweise
Kolloidmahltechniken, Homogenisierung, akustische Abscheidung, Schermischen
usw. Nach dem Dispergieren kann das Hilfslösemittel entfernt werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
umfasst ein fotografisches Element, das einen Träger und eine Schicht umfasst,
die aus einer stabilisierten Dispersion hergestellt ist, wie zuvor
beschrieben. Das wässrige Medium
enthält
typischerweise ein hydrophiles Kolloid, beispielsweise Gelatine,
und kann zudem Silberhalogenidkörner
enthalten. In der Technik sind zudem fotografische Emulsionen bekannt,
die Silberhalogenidpartikel umfassen. Falls die Dispersion Silberhalogenidkörner enthält, kann
das fotografische Element eine Schicht enthalten, die die erfindungsgemäße Dispersion
als einzige Schicht oder als einzige lichtempfindliche Schicht enthält. In bevorzugten
Ausführungsbeispielen
dieses Aspekts der Erfindung umfasst das fotografische Element jedoch
eine Vielzahl von Schichten, von denen mindestens eine aus einer
stabilisierten erfindungsgemäßen Dispersion
hergestellt ist, und mindestens eine, die eine lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsion umfasst.
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Das Beschichten eines fotografischen
Trägers
mit fotografischen Dispersionen ist in der Technik bekannt, und
die erfindungsgemäßen Dispersionen
können
in jedem geeigneten Prozess auf einen Träger aufgebracht werden. Geeignete
Verfahren werden beispielsweise in der Forschungsveröffentlichung "Research Disclosure" 308119 (Dezember
1989), Abschnitt XV, beschrieben.
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In bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist der Träger
Papier. Wie nachfolgend detaillierter in den Beispielen 14 bis 16
beschrieben, hat Papier, in dem eine erfindungsgemäße Dispersion
als eine Zwischenschicht zwischen farbempfindlichen Schichten angeordnet
ist, eine verbesserte Nassabriebbeständigkeit und Beständigkeit
gegen Farbverunreinigungen der Zwischenschicht. Die Verwendung einer
erfindungsgemäßen Dispersion
in der äußeren Schutzschicht
verbessert zudem die Schleierbildung in fotografischem Papier. In
anderen Ausführungsbeispielen
handelt es sich bei dem Träger
um Film.
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Die folgenden Beispiele stellen die
Verwendung einer hydrophoben, fotografisch inerten Verbindung zur
Vermeidung von Partikelwachstum einer fotografisch verwendbaren
Verbindung in einer dispergierten Phase in einer wässrigen
fotografischen Dispersion dar.
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Beispiel 1
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Eine Dispersion zur Reduzierung der
Druckempfindlichkeit in lichtempfindlichen Silberhalogenid-Farbmaterialien
wurde folgendermaßen
hergestellt:
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3,20 g Gelatine von Typ IV wurden
zusammen mit 3,2 g einer 10%igen wässrigen Lösung von Alkanol XC (DuPont)
in 31,48 g Wasser bei 45°C
gelöst.
Der wässrigen
Gelatinelösung
wurde eine Lösung
aus 7,5 g Dipentylphthalat und 7,5 g Ethylacetat zugesetzt. Die
resultierende Mischung wurde mit einem Glasstab gerührt und
3 Minuten mit einem Schermischer des Typs Ultra-Turax kräftig verwirbelt.
Diese Dispersion wurde in einem Rotationsverdampfer für 5 Minuten
bei 65°C
verdampft, um das gesamte Ethylacetat zu entfernen. Der gesamte
Masseverlust während
der Verdampfung (Ethylacetat und etwas Wasser) wurden durch Wasser ersetzt,
um eine 15%ige Dispersion von Dipentylphthalat zu erhalten. Diese
Dispersion wird als Dispersion A bezeichnet. Dispersion B wurde
wie zuvor beschrieben zubereitet, mit dem Unterschied, dass das
Dipentylphthalat durch 6,75 g Dipentylphthalat und 0,75 g Didodecylphthalat
ersetzt wurde. Die beiden Dispersionen wurden mehrere Tage bei 45°C inkubiert,
und die mittlere Partikelgröße der Dispersion
wurde periodisch mit der "Sedimentation
Field Flow Fractionation"-Technik
(DuPont) gemessen (siehe 1 – Partikelgrößen sind
in Bezug auf ihren Ausgangswert zu Beginn der Inkubation normalisiert,
d. h. der Partikeldurchmesser/Ausgangspartikeldurchmesser wird genannt).
Wie zu sehen ist, zeigt Dispersion B (Erfindung) kein Partikelwachstum über eine
Inkubation von 2 Tagen, während
die Dispersion nach dem Stand der Technik (Dispersion A) ein erhebliches
Partikelwachstum aufweist.
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Beispiel 2
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Eine Dispersion wurde ähnlich wie
Dispersion A hergestellt, mit dem Unterschied, dass Dipentylphthalat
durch Bis(2-Ethylhexyl)sulfoxid ersetzt wurde (Dispersion C, Stand
der Technik). Dispersion D (Erfindung) wurde wie zuvor hergestellt,
mit dem Unterschied, dass Bis(ethylhexyl)sulfoxid durch 6,75 g von
Bis(2-Ethylhexyl)sulfoxide und 0,75 g von Didodecylphthalat ersetzt
wurde. Die Dispersionen C und D wurden bei 45°C für einige Tage inku biert, und
die mittleren Partikelgrößen wurden
periodisch gemessen. Wie in 2 zu
sehen, weist die vorliegende Erfindung (D) keine Änderung
der Partikelgröße auf,
während
die Dispersion nach dem Stand der Technik (C) ein erhebliches Partikelwachstum
aufweist.
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Beispiel 3
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Dispersion E wurde identisch wie
Dispersion C hergestellt. Dispersion F wurde ähnlich hergestellt, mit dem
Unterschied, dass 6,75 g von Bis(2-Ethylhexyl)sulfoxid und 0,75
g von Irganox 1076 (einem festen Stoff bei Raumtemperatur und 45°C) anstelle
von Bis(2-Ethylhexyl)sulfoxid und Didodecylphthalat benutzt wurden. Bei
Inkubation wies das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel (F) kein Partikelwachstum
auf, während
die Dispersion nach dem Stand der Technik (E) ein erhebliches Partikelwachstum
aufwies (siehe 3). Somit sind
feste oder flüssige
Stoffe als hoch hydrophobe erfindungsgemäße Verbindung verwendbar.
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Beispiel 4
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Eine Dispersion von 6,75 g Bis(ethylhexyl)sulfoxid
und 0,75 g Hexadecan (logP(calc)) = 9,16)
wurde wie zuvor beschrieben zubereitet (Dispersion G). Eine ähnliche
Dispersion von 6,75 g Dipentylphthalat und 0,75 g Tridecylbromid
(logP(calc) = 7,42) wurde auf ähnliche
Weise zubereitet (Dispersion H). Die Dispersion G ist somit ein
erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel,
während
die Dispersion H außerhalb
des Geltungsbereichs und Umfangs der Erfindung liegt. Wie in 4 zu sehen ist, weisen die
Dispersionen nach dem Stand der Technik (Dispersion A und E) sowie
Dispersion H ein erhebliches Partikelwachstum auf, während die
Erfindung, wie anhand Dispersion G dargestellt, ein sehr geringes
Partikelwachstum aufweist.
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Beispiel 5
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Dispersion I wurde ähnlich wie
Dispersion E hergestellt. Dispersion J wurde zubereitet, indem Bis(ethylhexyl)sulfoxid
aus Dispersion I durch 7,425 g von Bis(2-ethylhexyl)sulfoxid und
0,075 g von Didodecylphthalat ersetzt wurde. Ein Vergleich des Partikelwachstums
bei 45°C
(5) zeigt, dass die
erfindungsgemäße Dispersion
(Dispersion J) ein wesentlich langsameres Wachstum als die Dispersion
nach dem Stand der Technik (I) aufweist. Somit ergeben sogar sehr
geringe Mengen eines hoch hydrophoben Materials einen wesentlichen
Vorteil.
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Beispiel 6
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Teile von Dispersion C (Stand der
Technik) und Dispersion D (Erfindung) wurden bei 65°C für einige Tage
inkubiert. 6 zeigt,
dass die Erfindung ein Partikelwachstum auch unter extremen Temperaturen
verhindert.
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Beispiel 7
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Teile von Dispersion E (Stand der
Technik) und Dispersion G (Erfindung) wurden bei 4°C für einige Monate
inkubiert. 7 zeigt,
dass die Erfindung ein Partikelwachstum langfristig bei niedrigen
(Lager) Temperaturen verhindert
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Beispiel 8
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Eine Dispersion zur Reduzierung der
Druckempfindlichkeit in fotografischen Silberhalogenid-Farbmaterialien
wurde folgendermaßen
hergestellt: 24,0 g von 50% Gelatine des Typs IV und 12,0 g einer
10%igen Lösung
von Alkanol XC (DuPont) wurden in 116,0 g destilliertem Wasser bei
50°C gelöst. Eine
Lösung
von 24,0 g Tri-Cresylphosphat und 24,0 g Ethylacetat wurden ebenfalls
auf 50°C
erwärmt
und dann zu der wässrigen
Gelatinelösung
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde mit einem Glasstab gerührt und
fünfmal durch
eine Gaulin-Kolloidmühle
gegeben. Das Ethylenacetat wurde mit einem Rotationsverdampfer für 15 Minuten
bei 60°C
aus dieser Dispersion entfernt. Alle Massenverluste während des
Verdampfens wurden durch Wasser ersetzt, um 12% Tri-Cresylphosphat-Dispersion
zu erzeugen. Diese Dispersion wird als Dispersion K bezeichnet.
Dispersion L wurde wie oben beschrieben zubereitet, mit dem Unterschied,
dass 2,4 g Didecylphthalat zur Ölphaselösung zugegeben
wurden. Diese beiden Dispersionen wurden bei 45°C für 0, 4 und 24 Stunden inkubiert,
und die mittlere Partikelgröße wurde
mithilfe einer Trübungsmesstechnik
gemessen. Die Daten in 8 zeigen,
dass mit Dispersion K (Stand der Technik) wesentliches Partikelwachstum
auftrat, während
mit Dispersion L (Erfindung) nur wenig Wachstum zu beobachten war.
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Beispiel 9
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Ein Desoxidationsmittel für oxidierten
Entwickler, der in farbfotografischen Silberhalogenidmaterialien zum
Einsatz kommt, wurde folgendermaßen zubereitet: 89,1 g von
Gelatine des Typs IV und 21,3 g einer 10%igen Lösung von Alkanol XC (DuPont)
wurden in 649,6 g destilliertem Wasser bei 60°C gelöst. 60,0 g Di-Octylhydrochinon
wurden in 180,0 g Dibu tylphthalat bei 100°C gelöst und dann der wässrigen
Gelatinelösung
zugesetzt. Die resultierende Mischung wurde für 2 Minuten mit einem Brinkman
Schermischer bei 6000 U/min vorgemischt und einmal durch einen Crepaco
Homogenisator bei 345 bar gegeben. Diese Dispersion wird als Dispersion
M bezeichnet. Dispersionen N, O und P wurden wie zuvor beschrieben
zubereitet, mit dem Unterschied, dass 5,3 g, 8,9 g bzw. 17,8 g Didecylphthalat
durch einen gleichen Gewichtsanteil von Dibutylphthalat ersetzt
wurden. Diese vier Dispersionen wurden bei 45°C für 0, 2, 4, 7 und 24 Stunden
inkubiert, und die mittlere Partikelgröße wurde wie in Beispiel 8
gemessen. Die in 9 abgetragenen
Daten zeigen, dass in Dispersion M (Stand der Technik) ein erhebliches
Partikelwachstum auftritt, während
in den Dispersionen N, O und P (Erfindung) nur ein geringes Wachstum
zu beobachten war.
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Beispiel 10
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Eine Dispersion eines Desoxidationsmittels
für oxidierten
Entwickler wurde folgendermaßen
zubereitet: 89,8 g Gelatine des Typs IV und 83,6 g einer 10%igen
Lösung
von Alkanol XC (DuPont) wurden in 661,6 g destilliertem Wasser bei
60°C gelöst. 60,0
g Di-Octylhydrochinon wurden in 105,0 g Dibutylphthalat bei 100°C gelöst und dann
der wässrigen
Gelatinelösung
zugesetzt. Die resultierende Mischung wurde wie in Beispiel 9 beschrieben
dispergiert und wird als Dispersion Q bezeichnet. Dispersionen R,
S und T wurden wie zuvor beschrieben zubereitet, mit dem Unterschied,
dass 3,2 g, 5,2 g bzw. 10,5 g Didecylphthalat durch einen gleichen
Gewichtsanteil von Dibutylphthalat ersetzt wurden. Diese vier Dispersionen
wurden bei 45°C
für 0,
2, 4, 7 und 24 Stunden inkubiert, und die mittlere Partikelgröße wurde
wie in Beispiel 8 gemessen. Die in 10 abgetragenen
Daten zeigen, dass in Dispersion Q (Stand der Technik) ein erhebliches
Partikelwachstum auftritt, während
in den Dispersionen R, S und T (Erfindung) nur ein geringes oder
kein Wachstum zu beobachten war
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Beispiel 11
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Eine UV-absorbierende Dispersion,
wie sie in farbfotografischen Silberhalogenidmaterialien zum Einsatz
kommt, wurde folgendermaßen
zubereitet: 24,0 g von 50% Gelatine des Typs IV und 12,0 g einer
10%igen Lösung
von Alkanol XC (DuPont) wurden in 128,0 g destilliertem Wasser bei
50°C gelöst. 12,0
g der UV absorbierenden Verbindung 3-Di-n-Hexylaminallylidenmalononitril
wurden in 12,0 g Dibutylphthalat und 12,0 g Ethylacetat bei 60°C gelöst und dann
der wässrigen
Gelatinelösung
zugesetzt. Die resultierende Mischung wurde wie in Beispiel 8 beschrieben
dispergiert. Diese Dispersion wird als Dispersion U bezeichnet.
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Dispersion V wurde wie zuvor beschrieben
zubereitet, mit dem Unterschied, dass 12,0 g Dibutylphthalat durch
10,8 g Dibutylphthalat und 1,2 g Didecylphthalat ersetzt wurden.
Diese beiden Dispersionen wurden bei 45°C für 0, 0,5, 1, 2 und 4 Stunden
inkubiert, und die mittlere Partikelgröße wurde wie in Beispiel 8
gemessen. Die Daten in 11 zeigen,
dass mit Dispersion U (Stand der Technik) wesentliches Partikelwachstum auftrat,
während
mit Dispersion V (Erfindung) nur wenig oder gar kein Wachstum zu
beobachten war. Zudem ist deutlich, dass die mit Dispersion V erzielte
Ausgangspartikelgröße wesentlich
kleiner als die von Dispersion U ist.
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Beispiel 12
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Eine UV-absorbierende Dispersion,
wie sie in farbfotografischen Silberhalogenidmaterialien zum Einsatz
kommt, wurde folgendermaßen
zubereitet: 24,0 g von 50% Gelatine des Typs IV und 12,0 g einer
10%igen Lösung
von Alkanol XC (DuPont) wurden in 128,0 g destilliertem Wasser bei
50°C gelöst. 12,0
g der UV absorbierenden Verbindung Anisyliden-n-Propylcyanoacetat wurden in 12,0 g Dibutylphthalat
und 12,0 g Ethylacetat bei 60°C
gelöst
und dann der wässrigen
Gelatinelösung
zugesetzt. Die resultierende Mischung wurde wie in Beispiel 8 beschrieben
dispergiert. Diese Dispersion wird als Dispersion W bezeichnet.
Dispersion X wurde wie zuvor beschrieben zubereitet, mit dem Unterschied,
dass 12,0 g Dibutylphthalat durch 10,8 g Dibutylphthalat und 1,2
g Didecylphthalat ersetzt wurden. Diese beiden Dispersionen wurden
bei 45°C
für 0,
0,5, 1, 2 und 4 Stunden inkubiert, und die mittlere Partikelgröße wurde
wie in Beispiel 8 gemessen. Die Daten in 12 zeigen, dass mit Dispersion W (Stand
der Technik) wesentliches Partikelwachstum auftrat, während mit
Dispersion X (Erfindung) nur wenig oder gar kein Wachstum zu beobachten
war. Zudem ist deutlich, dass die mit Dispersion X erzielte Ausgangspartikelgröße wesentlich
kleiner als die von Dispersion W ist.
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Beispiel 13
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Eine Dispersion eines Kupplers, der
in der Lage ist, mit der oxidierten Form eines Farbentwicklers zu reagieren,
um einen Blaugrünfarbstoff
in einem fotografischen Element auszubilden, wurde zubereitet, indem 2
g der Verbindung C-5 in 2 g Dibutylphthalat und 4 g Ethylacetat
gelöst
wurden, worauf diese Lösung
in einer wässrigen
Lösung
dispergiert wurde, die 2 g Gelatine Typ IV, 2 g einer 10%igen Lösung von
Alkanol XC und 21,33 g Wasser enthielt, worauf diese sechsmal mit
einer Gaulin-Kolloidmühle
gemahlen, bei 65°C
für 5 Minuten verdampft
und alle Masseverluste durch Wasser ersetzt wurden, um eine 6%ige
Dispersion der Verbindung C-5 zu erhalten. Diese Dispersion stellt
die Dispersion nach dem Stand der Technik dar und wird als Dispersion Y
bezeichnet. Dispersion Z wurde auf ähnliche Weise zubereitet, mit
dem Unterschied, dass 0,2 g Dibutylphthalat durch 0,2 g Didecylphthalat
ersetzt wurden. Diese Dispersionen wurden dann für einen Tag bei 45° inkubiert,
worauf periodisch kleine Proben genommen und durch das SFFF-Verfahren
auf Partikelgröße gemessen
wurden. Wie in 13 zu
erkennen ist, zeigte Dispersion Y (Stand der Technik) ein wesentliches
Partikelwachstum, während
Dispersion Z (Erfindung) nur ein geringes oder gar kein Partikelwachstum
aufwies.
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Beispiel 14
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Eine Dispersion eines Desoxidationsmittels
für oxidierten
Entwickler wurde folgendermaßen
zubereitet: 89,1 g von Gelatine des Typs IV und 21,3 g einer 10%igen
Lösung
von Alkanol XC (DuPont) wurden in 649,6 g destilliertem Wasser bei
60°C gelöst. 60,0
g Di-Octylhydrochinon wurden in 180,0 g Dibutylphthalat bei 100°C gelöst und dann
der wässrigen
Gelatinelösung
zugesetzt. Die resultierende Mischung wurde für 2 Minuten mit einem Brinkman
Schermischer bei 6000 U/min vorgemischt und einmal durch einen Crepaco
Homogenisator bei 345 bar gegeben. Diese Dispersion wird als Dispersion
AA (Stand der Technik) bezeichnet. Dispersion AB (Erfindung) wurde
wie zuvor beschrieben zubereitet, mit dem Unterschied, dass 8,6
g 3-(4-Hydroxyphenyl-3,5-Di-Butyl)-Propionsäure, Octadecylester durch eine
gleichgewichtige Menge von Dibutylphthalat ersetzt wurden, worauf
weitere 38,5 g Alkanol XC durch eine gleichgewichtige Menge destillierten
Wassers ersetzt wurden.
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Die Nasskratzbeständigkeit der Dispersionen AA
und AB wurden jeweils in den folgenden Papierstrukturen bewertet.
Die in den Papierstrukturen verwendeten Verbindungen haben folgende
Formeln:
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Papierstruktur
I (Stand der Technik)
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Papierstruktur
II (Erfindung)
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Wie bereits beschrieben, besteht
der einzige Unterschied zwischen Papierstruktur I und II darin,
dass die Zwischenschicht in Struktur I aus Dispersion AA aufgetragenes
Dioctylhydrochinon enthält,
während
Struktur II Dioctylhydrochinon aus Dispersion AB enthält.
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Das Papier von Struktur I und II
wurde nach folgenden Verfahren auf Nassfestigkeit getestet:
- 1. Das Papier wurde für 30 Sekunden bei 32,78°C in Farbpapierentwicklerlösung getaucht.
- 2. Ein Saphirstift von 304,8 μm
(Krümmungsradius)
wurde über
die Beschichtung geführt,
während
auf einen Abschnitt von 2,54 cm der Stiftbewegung eine Kraft von
10 g ausgeübt
wurde.
- 3. Die Kraft, die notwendig war, um die Beschichtung zu zerkratzen,
wurde durch Messen des zurückgelegten
Weges berechnet, bis sich ein Kratzer in der Beschichtung zeigte.
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Die Ergebnisse sind in folgender
Tabelle I aufgeführt:
-
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Diese Ergebnisse zeigen eine 70%ige
Verbesserung der Nasskratzbeständigkeit
bei Verwendung von Dispersion AB im Vergleich zu Dispersion AA.
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Beispiel 15
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Die Farbverunreinigung in der Zwischenschicht
des Papiers (Struktur III, unten), das nach dem Stand der Technik
hergestellt wurde, wurde mit einem erfindungsgemäß hergestellten Papier (Struktur
IV, unten) verglichen.
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Papierstruktur
III (Stand der Technik)
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Papierstruktur
IV (Erfindung)
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Wie bereits beschrieben, besteht
der einzige Unterschied zwischen Papierstruktur III und IV darin, dass
die Zwischenschicht in Struktur III aus Dispersion AA aufgetragenes
Dioctylhydrochinon enthält,
während Struktur
IV Dioctylhydrochinon aus Dispersion AB enthält.
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Das Papier der Struktur III und IV
wurde mit blauem Licht belichtet und in herkömmlicher Weise verarbeitet,
um das gesamte Silber in der blauempfindlichen Schicht zu entwickeln.
Die Auflichtgründichte
nach Status A des resultierenden gelben Bildes wurde in einer Weise gemessen,
um das Maß der
vorhandenen Farbverunreinigung der Zwischenschicht zu bestimmen.
Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle aufgeführt:
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Diese Daten zeigen, dass eine mit
der dioctylhydrochinonhaltigen erfindungsgemäßen Dispersion AB beschichtete
Zwischenschicht ein reineres, weniger organgegelbes Bild liefert.
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Beispiel 16
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Der Schleier in dem Papier (Struktur
V, unten), das nach dem Stand der Technik hergestellt wurde, wurde
mit einem erfindungsgemäß hergestellten
Papier (Struktur VI, unten) verglichen.
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Papierstruktur
V (Stand der Technik)
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Papierstruktur
VI (Erfindung)
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Wie bereits beschrieben, besteht
der einzige Unterschied zwischen Papierstruktur V und VI darin, dass
die Zwischenschicht in Struktur V aus Dispersion AA aufgetragenes
Dioctylhydrochinon enthält,
während Struktur
VI der entsprechenden Schicht Dioctylhydrochinon aus Dispersion
AB enthält.
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Das Papier von Struktur V und VI
wurde mit einem weißen
Licht belichtet, so dass beide bei herkömmlicher Verarbeitung die Maximaldichte
erzielten. Jede Probe wurde verarbeitet. Jede Beschichtung wurde
mit Status-A-Diffusdichtemessung gemessen. Die Ergebnisse sind in
folgender Tabelle aufgeführt:
-
-
Vorteile
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Mit der vorliegenden Erfindung lassen
sich Dispersionen fotografisch verwendbarer Verbindungen (PUC/Photographically
Useful Compounds) mit relativ niedriger Molmasse bei erheblich verbesserter
Stabilität gegenüber Partikelwachstum
anfertigen. Den fotografisch verwendbaren Verbindungen brauchen
nur kleine Mengen stark hydrophober flüssiger oder fester Stoffe zugesetzt
werden. Dies gewährleistet,
dass die Funktion der fotografisch verwendbaren Verbindung nicht
beeinträchtigt
wird.