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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Klasse von Pyrimidinverbindungen,
die bei der Behandlung von Erkrankungen und Störungen des zentralen Nervensystems
(ZNS), wie z. B. die Verhinderung eines zerebralen ischämischen
Schadens, nützlich
sind, pharmazeutische Zusammensetzungen, die diese enthalten, deren Verwendung
bei der Behandlung solcher Erkrankungen und Verfahren zur Herstellung
derselben.
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Glutamat
ist eine exzitatorische Aminosäure,
die als Neurotransmitter wirkt. Wenn dessen extrazelluläre Konzentration
ausreichend hoch ist, wirkt Glutamat allerdings als starkes Neurotoxin,
das in der Lage ist, Neuronen im zentralen Nervensystem abzutöten (Rothman & Olney (1986)
Prog. Brain. Res., 63, 69). Der neurotoxische Effekt von Glutamat
ist mit einer Zahl von Störungen
und Erkrankungszuständen
des zentralen Nervensystems, einschließlich zerebraler ischämischer
Schädigung,
Epilepsie und chronischen neurodegenerativen Störungen, wie z. B. der Alzheimer-Erkrankung,
Störungen
des Bewegungsapparates und Chores Huntington, in Verbindung gebracht
worden (Meldrum Clinical Science (1985) 68, 113–122). Zusätzlich ist Glutamat mit anderen
neurologischen Störungen,
wie z. B. manischer Depression, Depression, Schizophrenie, Hochdruckneurologischem
Syndrom, chronischen Schmerzen, trigeminaler Neuralgie und Migräne, in Verbindung gebracht
worden.
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In
der
europäischen Patentanmeldung Nr.
21121 wird eine Gruppe von 3,5-Diamino-6-(substituiertes Phenyl)-1,2,4-triazinen offenbart,
die bei der Behandlung von ZNS-Störungen,
z. B. bei der Behandlung von Epilepsie, wirksam sind. Für eine Verbindung,
die für
diese Verwendung beschrieben wird, 3,5-Diamino-6-(2,3-dichlorphenyl)-1,2,4-triazin (Lamotrigin),
wurde gezeigt, dass sie die Freisetzung der exzitatorischen Aminosäuren, Glutamat
und Aspartat, inhibiert (Lesch et al., Epilepsia 27, 490–497, 1986,
A. A. Miller et al., New anticonvulsant drugs, Hrsg. Meldrum und
Porter, 165–177,
1987).
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Die
Erfinder haben nun festgestellt, dass eine Reihe von substituierten
Pyrimidinverbindungen, wie in der Formel I definiert, wirksame Inhibitoren
der Glutamatfreisetzung sind; diese Verbindungen sind bei der Behandlung
der oben genannten Störungen
und Erkrankungszustände
des zentralen Nervensystems nützlich. Die
Pyrimidinverbindungen der Formel I sind ebenfalls Inhibitoren der
Aspartatfreisetzung.
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Daher
wird in einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eine
Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz
davon zur Verfügung
gestellt:
worin:
R
1 Piperazinyl
ist;
R
2 Amino ist;
R
3 ausgewählt ist
aus Trifluormethyl, Wasserstoff, Methyl, Benzyloxymethyl, Methoxymethyl
und Methylthiomethyl;
R
4 Chlor ist;
und
mindestens eines von R
5, R
6 und R
7 Chlor ist,
und die übrigen
von R
5, R
6 und R
7 ausgewählt
sind aus Wasserstoff und Chlor im Fall von R
5 und
R
7, und aus Wasserstoff, Chlor und Nitro
im Fall von R
6; und
R
8 Wasserstoff
ist.
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Bestimmte
Verbindungen der Formel I sind chiral, und es wird in diesen Fällen anerkannt,
dass die Formel I sowohl die razemische Mischung als auch die einzelnen
Enantiomere dieser Verbindungen umfasst.
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Eine
bevorzugte Klasse von Verbindungen der Formel I, die wirksame Inhibitoren
von Glutamat sind, sind solche, worin R3 Wasserstoff
oder eine CH2X-Gruppe ist, worin X Benzyloxy
ist.
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In
der Formel I ist R3 vorteilhafterweise Wasserstoff,
Methyl, Trifluormethyl oder Methoxymethyl.
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Es
ist ein bevorzugtes Merkmal der Formel I, dass zwei von R4, R5 und R7 Chlor sind, insbesondere ist es bevorzugt,
dass alle von R4, R5 und
R7 Chlor sind. Solche Verbindungen sind
hoch wirksame Inhibitoren der Glutamatfreisetzung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine Unterklasse von Verbindungen
der Formel I zur Verfügung,
die, während
sie wirksame Inhibitoren der Glutamatfreisetzung sind, nur schwache
(z. B. mit einem IC50 von > 20 μm) oder nicht
signifikante inhibitorische Effekte auf das Enzym Dihydrofolatreduktase
zeigen. Dementsprechend werden in einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Verbindungen der Formel I, worin R1 bis R8 hierin im
Vorhergehenden definiert sind, unter der Bedingung, dass, wenn
R7 Chlor ist,
R3 dann
Wasserstoff, Methyl oder Methoxymethyl ist und/oder
R6 Nitro ist;
oder unter der Bedingung,
dass, wenn
R6 Chlor ist,
R3 dann Wasserstoff, Methoxymethyl oder Methyl
ist,
zur Verfügung
gestellt.
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Die
Verbindungen der Formel I können
für die
Behandlung oder Prophylaxe von akuten und chronischen Störungen des
zentralen Nervensystems von Säugern
verwendet werden. Der akute Zustand umfasst eine zerebrale Ischämie, die
durch eine Vielfalt von Gründen,
einschließlich
Schlaganfall, Herzstillstand, Bypass-Operation, neonatale Anoxie und Hypoglykämie, entstehen
kann; und ebenfalls eine physische Verletzung oder ein Trauma des
Rückenmarks
oder des Gehirns. Chronisch neuro-degenerative Störungen,
die behandelt werden können,
schließen
die Alzheimer-Erkrankung, Chores Huntington, olivopontozerebellare
Atrophie und Störungen
des Bewegungsapparates ein. Andere neurologische Zustände, die
mit einer Verbindung der Formel I behandelt werden können, schließen Depression,
manische Depression, Schizophrenie, chronische Schmerzen, Epilepsie,
trigeminale Neuralgie und Migräne
ein.
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In
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Behandlung oder Prävention
einer ZNS-Störung
oder -Erkrankung eines Säugers,
einschließlich
Menschen, umfassend die Verabreichung einer nicht-toxischen wirksamen
Menge einer Verbindung der Formel I oder eines Säureadditionssalzes davon an
einem Säuger,
zur Verfügung.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung eines
Säugers,
mit einer Prädisposition
für oder
mit neurotoxischen extrazellulären
Glutamatspiegeln im zentralen Nervensystem, umfassend die Verabreichung
einer nicht-toxischen, wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
I oder eines Säureadditionssalzes
davon an einen Säuger,
zur Verfügung.
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Bestimmte
substituierte Phenylpyrimidine mit Antimalaria-Wirksamkeit sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Siehe z. B. Brit. J. Pharmacol. 6, 185–200 (1951); JACS, 73, 3763–70 (1951).
Andere Phenylpyrimidine sind aus Chem. Biol. Pteridines, 463–468 (1982)
und Pharmacotherap. Budesinsky, S. 129–141 (1963), Hrsg. Oldrich
Hanc, bekannt.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung Verbindungen zur Verfügung, worin
R7 Chlor ist.
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Geeignete
Säureadditionssalze
der Verbindungen der Formel I schließen solche ein, die sowohl
mit organischen als auch anorganischen Säuren gebildet werden. Solche
Säureadditionssalze
sind normalerweise pharmazeutisch akzeptabel. Daher schließen bevorzugte
Salze solche ein, die aus Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Schwefel-,
Zitronen-, Wein-, Phosphor-, Milch-, Brenztrauben-, Essig-, Bernstein-,
Oxal-, Fumar-, Malein-, Oxalessig-, Methansulfon-, Ethansulfon-,
p-Toluolsulfon-, Benzolsulfon- und
2-Hydroxyethansulfonsäure
gebildet werden. Diese Salze können
mittels Umsetzung der Verbindung als freie Base mit einer geeigneten
Säure hergestellt
werden.
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Während es
für die
Verbindungen der Formel I möglich
ist, als Roh-Chemikalie verabreicht zu werden, ist es bevorzugt,
diese als pharmazeutische Formulierung vorzulegen. Die Formulierungen
der vorliegenden Erfindung umfassen eine neue Verbindung der Formel
I, wie oben definiert, oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz
davon zusammen mit einem oder mehreren akzeptablen Trägern dafür und wahlweise
weiteren Wirkstoffen. Der Träger
(die Träger)
muss (müssen) "akzeptabel" im Sinne der Verträglichkeit
mit den anderen Inhaltsstoffen der Formulierung sein und nicht schädlich für deren
Empfänger.
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Die
Formulierungen schließen
solche ein, die für
die orale, parenterale (einschließlich subkutane, intradermale,
intramuskuläre
und intravenöse),
reaktale und topische (einschließlich dermale, bukkale und
sublinguale) Verabreichung geeignet sind, obwohl die meisten geeigneten
Wege z. B. vom Zustand und der Störung des Empfängers abhängig sein
können.
Die Formulierungen können
in geeigneter Weise in Form von Dosierungseinheiten vorgelegt werden
und können
mittels jedes Verfahrens, das aus dem Stand der Technik in der Pharmazie
bekannt ist, hergestellt werden. Alle Verfahren schließen den
Schritt des Inverbindungbringens einer Verbindung der Formel I oder
eines pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalzes davon ("Wirkstoff) mit einem
Träger,
der einen oder mehrere zusätzliche
Bestandteile darstellt, ein. Im Allgemeinen werden die Formulierungen
mittels einheitlichen und engen Inverbindungbringens des Wirkstoffes
mit flüssigen
Trägern
oder fein verteilten festen Trägern
oder beiden und dann, wenn nötig,
Formulierung des Produkts in die gewünschte Formulierung hergestellt.
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Die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung, die für die orale Verabreichung geeignet
sind, können als
einzelne Einheiten, wie z. B. Kapseln, Pastillen oder Tabletten,
die jeweils eine vorher festgelegte Menge des Wirkstoffs enthalten;
als Pulver oder Granulat; als Lösung
oder Suspension in einer wässrigen
Flüssigkeit oder
einer nicht wässrigen
Flüssigkeit;
oder als Öl-in-Wasser-Flüssigemulsion
oder Wasser-in-Öl-Flüssigemulsion
vorgelegt werden. Der Wirkstoff kann auch als Bolus, Electuarium
oder Paste vorgelegt werden.
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Eine
Tablette kann mittels Verpressung oder Formung, wahlweise mit einem
oder mehreren zusätzlichen
Bestandteilen, hergestellt werden. Verpresste Tabletten können mittels
Verpressung des Wirkstoffs in einer frei fließenden Form, wie z. B. einem
Pulver oder einem Granulat, wahlweise gemischt mit einem Bindemittel,
Schmierstoff, inerten Verdünnungsmittel,
Gleitmittel, oberflächenaktiven
Mittel oder Dispersionsmittel, in einer geeigneten Maschine hergestellt
werden. Geformte Tabletten können
mittels Formung einer Mischung der gepulverten Verbindung, die mit
einem inerten flüssigen
Verdünnungsmittel
befeuchtet ist, in einer geeigneten Maschine hergestellt werden.
Die Tabletten können wahlweise überzogen
oder als Spalttablette ausgestaltet werden und können so formuliert werden,
dass eine langsame oder kontrollierte Freisetzung des darin enthaltenen
Wirkstoffs zur Verfügung
gestellt wird.
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Formulierungen
für die
parenterale Verabreichung schließen wässrige und nicht wässrige sterile
Injektionslösungen
ein, die Antioxidanzien, Puffer, Bakteriostatika und gelöste Stoffe
enthalten können,
die die Formulierung isoton mit dem Blut des vorgesehenen Empfängers machen;
und wässrige
und nicht-wässrige
sterile Suspensionen, die Suspendierungsmittel und Verdickungsmittel
enthalten können.
Die Formulierungen können
in Dosierungseinheiten- oder Mehrdosenbehältern, z. B. versiegelte Ampullen
und Vials, vorgelegt werden, und können in gefriergetrocknetem
(lyophilisiertem) Zustand gelagert werden, der nur die Zugabe eines
sterilen flüssigen
Trägers,
z. B. Wasser für
Injektionszwecke, unmittelbar vor der Verwendung benötigt. Injektionslösungen und
Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten auf die vorher beschriebene
Art frisch hergestellt werden.
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Formulierungen
für die
rektale Verabreichung können
als Zäpfchen
mit den üblichen
Trägern,
wie z. B. Kakaobutter oder Polyethylenglykol, vorgelegt werden.
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Formulierungen
für die
topische Verabreichung im Mund, z. B. bukkal oder sublingual, schließen Lutschtabletten,
umfassend den Wirkstoff in einer aromatisierten Grundlage, wie z.
B. Saccharose und Akazie oder Traganth, und Pastillen, umfassend
den Wirkstoff in einer Grundlage, wie z. B. Gelatine und Glycerin
oder Saccharose und Akazie, ein.
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Bevorzugte
Formulierungen von Dosierungseinheiten sind solche, die eine wirksam
Dosis des Wirkstoffes, wie hier im Folgenden vorgetragen, oder eine
geeignete Fraktion davon, enthalten.
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Es
sollte verstanden werden, dass die Formulierungen dieser Erfindung
zusätzlich
zu den Bestandteilen, die oben besonders erwähnt wurden, andere im Stand
der Technik bezüglich
der Art der fraglichen Formulierungen übliche Mittel beinhalten können, z.
B. können
solche, die für
die orale Verabreichung geeignet sind, Aromatisierungsmittel beinhalten.
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Tabletten
oder andere Darreichungsformen, die in einzelnen Einheiten zur Verfügung gestellt
werden, können
geeigneterweise eine Menge der Verbindung der Formel I enthalten,
die in solch einer Dosierung oder als ein Vielfaches von dieser
wirksam ist, z. B., Einheiten, die 5 mg bis 500 mg, üblicherweise
um 10 mg bis 250 mg, enthalten.
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Die
Verbindungen der Formel I werden bevorzugt verwendet, um ZNS-Störungen oder
-Erkrankungen mittels oraler Verabreichung oder Injektion (intraparenteral
oder subkutan) zu behandeln. Die genaue Menge der Verbindung, die
einem Patienten verabreicht wird, wird die Verantwortlichkeit des
behandelnden Arztes sein. Allerdings wird die eingesetzte Dosis
von einer Zahl von Faktoren, einschließlich des Alters und des Geschlechts
des Patienten, der genauen Erkrankung, die zu behandeln ist, und
deren Schwere, abhängen.
Daher wird, wenn z. B. ein Patient mit Epilepsie behandelt wird,
der Dosisbereich wahrscheinlich signifikant geringer sein als wenn
ein Patient nach einem Schlaganfall behandelt wird, um den zerebralen
ischämischen
Schaden zu vermindern. Ebenso wird der Verabreichungsweg wahrscheinlich
in Abhängigkeit
vom Zustand und dessen Schwere variieren.
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Die
Verbindungen der Formel I können
oral oder mittels Injektion in einer Dosis von 0,1 bis 30 mg/kg pro
Tag verabreicht werden. Der Dosisbereich für erwachsene Menschen reicht
im Allgemeinen von 8 bis 2400 mg/Tag und bevorzugt 35 bis 1050 mg/Tag.
Da bestimmte Verbindungen der Formel I lang wirksam sind, kann es
vorteilhaft sein, am ersten Tag eine Anfangsdosis von 70 bis 2400
mg zu verabreichen, dann an den folgenden Tagen eine geringere Dosis
von 20 bis 1200 mg.
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Lang
wirksame Verbindungen sind in der Klinik vorteilhaft, weil sie leichter
zu handhaben sind. In einer chronischen Situation können sie
ohne Infusion verabreicht werden, und es gibt ein Minimum an direkter
medizinischer Intervention; ebenso wird bei akuten Zuständen die
Patienten-Compliance durch die Minimierung der täglichen Dosierung gefördert. Umgekehrt
erlauben kurz wirksame Verbindungen dem Kliniker, die pharmakologische
Wirkung der Verbindung mit einer großen Genauigkeit zu steuern,
da solche Verbindungen schnell aus dem zentralen Nervensystem gecleart
werden.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
auf jede Art, die für
die Herstellung analoger Verbindungen aus dem Stand der Technik
bekannt ist (z. B. JACS, Bd. 73 (1951) 3763–70) hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel I oder eines Säureadditionssalzes davon zur
Verfügung,
welches die Umsetzung einer Verbindung der Formel II
worin R
3 bis
R
8, wie hierin zuvor definiert sind, L eine
Abgangsgruppe ist und Y Cyano oder Carboxy, Carbonyl oder Alkoxycarbonyl
ist, mit einer Verbindung der Formel III oder einem Salz davon
worin R
1 wie
hierin definiert ist, und die Isolierung der Verbindung der Formel
I als freie Base oder Säureadditionssalze
davon und wahlweise die Umwandlung der Base in ein Säureadditionssalz
davon oder in ein anderes Säureadditionssalz
oder in eine andere Verbindung der Formel I oder ein Säureadditionssalz
davon umfasst.
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Als
Beispiel der Interkonversion der Verbindungen der Formel I, wenn
in dem Produkt des obigen Verfahrens eines von R1,
R2 oder R3 Wasserstoff
ist, kann die Verbindung z. B. unter Verwendung des Vilsmeier Haack-Reagenzes
oder Phosphoroxychlorid (POCl3) zu der entsprechenden
Haloverbindung halogeniert werden. Diese Verbindung kann ferner
mittels der Umsetzung mit einem geeigneten Alkylthiolat in eine
Verbindung der Formel I, worin R1, R2 oder R3 Alkylthio
ist, oder mittels der Umsetzung mit einer geeigneten Aminoverbindung
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie z. B. einem Alkanol, z. B. Ethanol, in die entsprechende Aminoverbindung
(R2 ist NR1R11) umgewandelt werden.
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Wenn
es erforderlich ist eine Verbindung der Formel I, in welcher R6 Nitro ist, herzustellen, kann das aus einer
entsprechenden Verbindung der Formel I geschehen, worin R6 Wasserstoff ist, und zwar mittels Verwendung
von Standardnitrierungsbedingungen, z. B. Schwefelsäure und
Kaliumnitrat. Diese Verbindung kann dann weiter durch Standardreduktionsmittel
z. B. unter Verwendung von PtO2, AcOH, H2 in die entsprechende Aminoverbindung umgewandelt
werden.
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Es
wird anerkannt, dass die Amino- oder Halogenverbindungen mittels
Standardinterkonversion, z. B. mittels Diazoniumsalzen, ferner zu
R4 bis R8, wie hierin
definiert, umgewandelt werden. Wenn R3 Alkyl
ist, kann dieses in Perhaloalkyl oder mittels Umsetzung mit einem
geeigneten Halogen oder N-Halosuccinimid (NXS) in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie z. B. Essigsäure,
in einen halogenierten Alkylrest umgewandelt werden.
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Wenn
in dem Produkt des obigen Verfahrens R3 eine
CH2OR-Gruppe
ist, worin R Alkyl oder Arylalkyl ist, kann dieses Produkt mittels
Umsetzung mit HX (X = Halo) in z. B. Essigsäure in CH2X
umgewandelt werden und dieses kann ferner z. B. mittels Behandlung
mit Natriumcyanid und DMF in die entsprechende Cyanoverbindung umgewandelt
werden, oder mittels Behandlung mit z. B. Cäsiumfluorid (CsF) in das Fluormethyl
oder mittels Umsetzung mit einem geeigneten Amin zu einer CH2NR1R11-Gruppe.
Alternativ kann die CH2OR-Gruppe z. B. mit
Me3SiI unter Gewinnung des entsprechenden
Alkohols dealkyliert werden und dieser kann ferner mit Diethylaminoschwefeltrifluorid
(DAST) zum Fluormethyl umgewandelt werden.
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Wenn
R3 bis R8 einen
Alkylthiorest enthalten, kann dieser unter Verwendung von z. B.
MCPBA (Metachlorperbenzoesäure)
zu dem entsprechenden Sulfoxid und Sulfon oxidiert werden.
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Es
wird anerkannt, dass andere Interkonversionen bei Bedarf vom Fachmann
unter Verwendung von Standardverfahren durchgeführt werden können.
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Beispiele
von geeigneten Abgangsgruppen (L) schließen C1-4-Alkoxy,
Halogen, NR1R11,
wie hierin definiert, z. B. Anilino, Morpholino, C1-4-Alkylamino,
Benzylamino oder Alkylthio, ein. In Formel III ist R1 bevorzugt Hydroxy,
Alkoxy, Alkylthio oder eine NR1R11-Gruppe, wie hierin definiert.
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Die
Umsetzung der Verbindung der Formeln II und III wird bevorzugt in
einem nicht-wässrigen
Lösungsmittel,
z. B. einem Alkanol, z. B. Ethanol, bei erhöhten Temperaturen (z. B. zwischen
50 und 110°C)
in einer Base, bevorzugt einem Alkanoxid, bevorzugt unter Rückfluss
unter Verwendung von Natriumethoxid als Base, durchgeführt.
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Alternativ
kann eine Verbindung der Formel I oder ein Säureadditionssalz davon auch
mittels der Umsetzung einer Verbindung der Formel III mit einer
Verbindung der Formel IV
worin R
3 bis
R
8 und Y wie hierin definiert sind, hergestellt
werden. Die Umsetzung findet bevorzugt in einem nichtwässrigen
Lösungsmittel,
z. B. Alkanolen, wie z. B. Ethanol, und bei erhöhten Temperaturen, bevorzugt unter
Rückfluss,
statt.
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Verbindungen
der Formel IV können
mittels Verfahren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind (JACS,
1951, 73, 3763–3770),
hergestellt werden.
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Verbindungen
der Formel II können
mittels Verfahren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind (JACS
oben), z. B. mittels der Umsetzung einer Verbindung der Formel IV
mit Diazomethan oder mit Alkylorthoestern (JACS, 1952, 74, 1310–1313) oder
mittels Kondensation mit einem Amin hergestellt werden. Wenn R1 in Formel III Piperazinyl ist, kann dieses
mittels Standardverfahren, z. B. mittels Umsetzung einer bekannten Verbindung
der Formel III, worin R1 Alkylthio ist,
mit einem geeigneten Amin hergestellt werden. Diese Reaktion findet
bevorzugt bei Raumtemperatur in Wasser statt.
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Verbindungen
der Formel I können
auch mittels der Umsetzung einer Verbindung der Formel V
worin Y und R
3 wie
hierin vorstehend definiert sind und Rio und R
11 Alkyl
sind oder gemeinsam eine (CR
2)
n-Gruppe
bilden, worin n 2 bis 4 ist und R H oder Alkyl ist, mit einer Verbindung
der Formel III hergestellt werden. Die Reaktion wird bevorzugt in
einem nicht-wässrigen
Lösungsmittel,
z. B. Ethanol, unter Rückfluss unter
Verwendung von Natriumethoxid als Base durchgeführt.
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Verbindungen
der Formel I können
auch mittels Verwendung von Standard-Dehydrogenierungsbedingungen
(z. B. JCS, 1956, 1019) aus dem entsprechenden Dihydropyrimidin
hergestellt werden.
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Solche
Dihydropyrimidine können
mittels Umsetzung einer Verbindung der Formel II, worin R3 bis R8 wie definiert
sind und L Wasserstoff ist, mit einer Verbindung der Formel III
hergestellt werden.
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In
den Beispielen der Erfindung, die im Folgenden dargestellt sind,
sind die verwendeten chemischen und anderen Abkürzungen Standard im Stand der
Technik und haben diese Bedeutungen:
- NaBH4:
- Natriumborhydrid
- CHCl3:
- Chloroform
- NaHCO3:
- Natriumbicarbonat
- MgSO4:
- Magnesiumsulfat
- PBr3:
- Phosphortribromid
- DMF:
- Dimethylformamid
- KCN:
- Kaliumcyanid
- Et2O:
- Diethylether
- NaOEt:
- Natriumethoxid
- EtOH:
- Ethanol
- H2SO4:
- Schwefelsäure
- AcOH:
- Essigsäure
- MeOH:
- Methanol
- N2:
- Stickstoff
- HCl:
- Salzsäure
- NaOH:
- Natriumhydroxid
- SiO2:
- Kieselsäure
- DMSO:
- Dimethylsulfoxid
- Na:
- Natrium
- DME:
- Dimethoxyethan
- MeI:
- Methyliodid (Iodmethan)
- EtOAc:
- Ethylacetat
- CH2Cl2:
- Dichlormethan
- Et3N:
- Triethylamin
- MeNH2:
- Methylamin
- NH4OH:
- Ammoniumhydroxid
- SOCl2:
- Thionylchlorid
- THF:
- Tetrahydrofuran
- NaH:
- Natriumhydrid
- CCl4:
- Tetrachlorkohlenstoff
- DHFR:
- Dihydrofolatreduktase
- PtO2:
- Platinoxid (Adams'-Katalysator)
- NXS:
- N-Halosuccinimid
- X2:
- Halogen
- TFAA:
- Trifluoressigsäureanhydrid
- CsF:
- Cäsiumfluorid
- Me3SiI:
- Trimethylsilyliodid
- DAST:
- Diethylaminoschwefeltrifluorid
- MCPBA:
- Metachlorperbenzoesäure
- AIBN:
- α,α'-Azoisobutyronitril
(2,2'-Azobis(2-methylpropionitril)
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Referenzbeispiel 1
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Herstellung von 4-Amino-2-(4-methylpiperazin-1-yl)-5-(2,3,5-trichlorphenyl)-6-trifluormethylpyrimidin
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1. Herstellung von N-Methylpiperazinformamidinhydroiodid
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Thioharnstoff
(10,8 g) wurde in Aceton (250 ml) bei 50°C gelöst. Iodmethan (10 ml) wurde
hinzugegeben und die Reaktion wurde bei 50°C 4 Stunden lang gerührt. Nach
dem Abkühlen
wurde die Lösung
mit Ether (1 Liter) verdünnt
und das Methiodidsalz wurde abfiltriert, mit Ether gewaschen und
unter Vakuum getrocknet, 29,2 g, 113–115°C. Das Methiodidsalz (5 g) wurde
in Wasser aufgelöst
(30 ml) und N-Methylpiperazin wurde hinzugefügt. Die Lösung wurde gerührt und
Stickstoff bei Raumtemperatur 24 Stunden durchgeblasen. Die Lösung wurde
unter Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde mit Ethanol aufgeschlämmt,
filtriert und unter Vakuum getrocknet, 4,98 g, Smp. 230–242°C.
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2. Herstellung von 2,3,5-Trichlorbenzylalkohol
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Zu
einer Lösung
von 2,3,5-Trichlorbenzaldehyd (Aldrich, 50 g) in Ethanol (1,0 l)
wurde NaBH4 (7,00 g) bei Raumtemperatur
hinzugefügt
und die resultierende Mischung wurde für 3,5 Stunden gerührt. Die
Reaktion wurde mit Wasser gequencht und das Lösungsmittel unter Vakuum evaporiert,
bevor der Rückstand
zwischen CHCl3 und einer gesättigten
NaHCO3-Lösung aufgeteilt
wurde. Die organische Phase wurde mit einer Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum evaporiert, um einen weißen Feststoff zurückzulassen.
43,00 g, Smp. 90–93°C.
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3. Herstellung von 2,3,5-Trichlorbenzylbromid
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Zu
einer Lösung
des Alkohols in Benzol (400 ml) unter N2 wurde
PBr3 (126,58 g) hinzugefügt und die Mischung wurde bei
55–60°C für 3,5 Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Mischung auf zerkleinertes Eis (2 l) geschüttet und
die Benzolschicht abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit Benzol
gewaschen (3×)
und die vereinten Benzolextrakte wurden mit gesättigter NaHCO3-Lösung und
Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde evaporiert, um eine bräunliche
Flüssigkeit
zurückzulassen,
die beim Stehenlassen erstarrte, 37,53 g, Smp. 40–42°C.
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4. Herstellung von 2,3,5-Trichlorphenylacetonitril
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Das
Bromid wurde in DMF (130 ml)/Wasser (86,67 ml) bei 0°C suspendiert
und KCN (12,99 g) wurde portionsweise hinzugefügt. Nach Rühren bei 30 bis 35°C für 3 Stunden
wurde die Suspension mit Wasser verdünnt und mit Et2O
extrahiert. Die vereinigten Etherextrakte wurden mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum evaporiert. Chromatographie auf Silicagel, das
mit Hexan bis 20% Ether-Hexan eluiert wurde, ergab das gewünschte Produkt
als weißen
Feststoff, 18,52 g, Smp. 60–62°C.
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5. Herstellung von 2-(2,3,5-Trichlorphenyl)-4,4,4-trifluor-3-oxobutyronitril
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Zu
einer Lösung
von NaOEt (aus 1,04 g Na) in EtOH (60 ml) bei Raumtemperatur unter
N2 wurde das Nitril (8,40 g) hinzugefügt, gefolgt
von Ethyltrifluoracetat (6,57 g) und die Mischung wurde unter Rückfluss
für 5 Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt und der Rückstand wurde
in Wasser aufgelöst.
Die wässrige
Phase wurde mit Et2O (verworfen) gewaschen,
mit H2SO4 angesäuert und
mit Et2O extrahiert. Die vereinigten Et2O-Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum evaporiert, um ein Öl zurückzulassen. Dieses wurde mit Petrolether
verrieben, und der Feststoff wurde abfiltriert und getrocknet. Der
Feststoff wurde mit Toluol (×5)
versetzt und abdestilliert, 4,89 g, Smp. 160–163°C.
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6. Herstellung von 2-(2,3,5-Trichlorphenyl)-4,4,4-trifluor-3-methoxybut-2-ennitril
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Zu
einer Lösung
des Trifluormethylketons in Et2O (39,62
ml) bei Raumtemperatur wurde Diazomethan (aus 8,55 g Diazald) in
Et2O (79,62 ml) hinzugefügt und die resultierende Mischung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Überschüssiges Diazomethan wurde dann
unter Vakuum in AcOH entfernt und der Rückstand wurde in Et2O aufgelöst, über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum evaporiert, um ein bräunliches Öl zurückzulassen, 5,20 g.
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7. Herstellung von 4-Amino-2-(4-methylpiperazin-1-yl)-5-(2,3,5-trichlorphenyl)-6-trifluormethylpyrimidin
-
Zu
einer Lösung
von NaOEt (aus 0,144 g Na) in EtOH (12,5 ml) wurde N-Methylpiperazinformamidinhydroiodid
(1,39 g) hinzugefügt.
Nach Rühren
für 10
Minuten bei Raumtemperatur wurde eine Lösung des obigen Intermediats
(0,85 g) in EtOH (2,5 ml) hinzugefügt und die resultierende Mischung
wurde unter Rückfluss für 4,5 Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Suspension filtriert und das Filtrat wurde unter Vakuum bis
zur Trockene evaporiert. Chromatographie auf Silicagel, das mit
CHCl3 – 4%
MeOH/CHCl3 eluiert wurde, ergab das gewünschte Produkt,
das mit Petrolether verrieben wurde (Sdp. 40–60°C) und unter Vakuum getrocknet
wurde. 0,56 g, Smp. 127–129°C.
-
8. 4-Amino-2-(4-methylpiperazin-1-yl)-5-(2,3,5-trichlorphenyl)-6-trifluormethylpyrimidinmethansulfonat
-
Die
Phenylpyrimidinbase (9,6 g) wurde in reinem Ethanol, gekühlt auf
0°C, aufgelöst und Methansulfonsäure (2,14
g, 1,62 ml) wurde hinzugefügt.
Nach dem Rühren
bei Raumtemperatur für
2 Stunden wurde die Lösung
bis zur Trockene evaporiert und der Rückstand wurde mit Et2O verrieben, filtriert und unter Vakuum getrocknet,
um einen beigefarbenen Feststoff zurückzulassen. Dieser wurde in
Wasser (500 ml) aufgelöst
und gefriergetrocknet, um 10,7 g als einen braungefärbten Feststoff
zurückzulassen.
Das Methansulfonatsalz konnte ferner mittels Verreibung mit tBuOH (30 ml), Filtrierung, Auflösung in
Wasser und erneutes Gefriertrocknen, um das Titelprodukt als cremefarbenen
Feststoff zurückzulassen,
aufgereinigt werden. 8,33 g, Smp. 145–7°C.
-
Referenzbeispiel 2
-
Herstellung von 2,4-Diamino-5-(2,3,5-trichlorphenyl)-6-methoxymethylpyrimidin
-
A. 2-(2,3,5-Trichlorphenyl)-4-methoxy-3-oxobutyronitril
-
Zu
einer unter Rückfluss
gerührten
Lösung
von Natriumethoxid (aus 1,38 g Natrium) in Ethanol (25 ml) wurde über 5 Minuten
eine Mischung von 2,3,5-Trichlorphenylacetonitril (11 g) und Ethylmethoxyacetat
(8,85 g) in trockenem DME (25 ml) hinzugefügt. Nach 4 Stunden wurde die
Mischung auf Eis gekühlt
und durch tropfenweise Zugabe von Essigsäure (ca. 6 ml) angesäuert, mit
Eis-Wasser (150 ml) verdünnt
und mit Dichlormethan (2 × 100
ml) extrahiert. Der Dichlormethanextrakt wurde mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet und unter Gewinnung eines gelben
Feststoffs konzentriert, der mit ein wenig Ether verrieben und filtriert
wurde. 8,6 g, homogen mittels DC (19:1 CH2Cl2:MeOH).
-
B. Herstellung von 2,4-Diamino-5-(2,3,5-trichlorphenyl)-6-methoxymethylpyrimidin
-
Eine
Suspension von Roh-Acylacetonitril (8,5 g) in Ether (100 ml), auf
Eis gekühlt,
wurde mit einem Überschuss
einer alkoholfreien Lösung
von Diazomethan in Ether (0,035 M) behandelt. Nach 1 Stunde zeigte eine
DC (19:1 CH2Cl2:MeOH)
kein Ausgangsmaterial mehr. Die Lösung wurde unter Gewinnung
eines braunen wachsartigen Feststoffs konzentriert, welcher ohne
weitere Aufreinigung verwendet wurde.
-
Zu
einer Lösung
von Natriumethoxid (aus 0,76 g Natrium) in Ethanol (30 ml) wurde
Guanidinhydrochlorid (2,9 g) hinzugefügt. Nach 15 Minuten wurde eine
Lösung
von Roh-Enolether
in Ethanol (25 ml) hinzugefügt
und die Mischung wurde unter Rückfluss
4 Stunden gerührt,
gekühlt
und konzentriert. Der Rückstand wurde
mit 2 M NaOH (150 ml) ausgeschüttelt
und der dunkle Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, an
der Luft getrocknet und aus Ethanol (150 ml) rekristallisert.
5
g, Smp. 214–216°C. DC (1:9
MeOH:CHCl3) Rf ~
0,35.
-
C. 2,4-Diamino-5-(2,3,5-trichlorphenyl)-6-methoxymethylpyrimidinethansulfat
-
Zu
einer gerührten
Suspension von Phenylpyrimidin (2 g) in Ethanol (75 ml) wurde Ethanolsulfonsäure (0,67
g) in Ethanol (10 ml) zugetropft. Nach ca. 30 Minuten wurde die
Lösung
trüb. Das
Rühren
wurde für
weitere 1,5 Stunden fortgesetzt und das Lösungsmittel dann auf ca. 20
ml konzentriert. Ether wurde hinzugegeben, der Feststoff abfiltriert
und mit Et2O gewaschen, bevor unter Vakuum
getrocknet wurde, 2,17 g, Smp. 265–268°C.
-
Referenzbeispiel 3
-
Synthese von 4-Amino-2-(4-methylpiperazin-1-yl)-5-(2,3,5-trichlorphenyl) pyrimidinmesylat
-
1. Herstellung von 2-(2,3,5,-Trichlorphenyl)-3-oxopropionitril-Natriumsalz
-
Zu
einer Lösung
von NaOEt (aus 0,803 g Natrium) in Ethanol (55 ml), gekühlt in Eis,
wurde unter Stickstoff 2,3,5-Trichlorphenylacetonitril
(siehe Beispiel 1.4) hinzugefügt.
Ethylformiat (5,1 ml) wurde zugegeben und die Mischung wurde bei
Raumtemperatur über
Nacht gerührt.
Nach dem Rühren
für weitere
2,5 Stunden bei 50°C
wurde die Mischung gekühlt
und filtriert. Das Filtrat wurde evaporiert und der Rückstand
wurde mit Diethylether verrieben, filtriert und getrocknet (6,82
g).
-
2. Herstellung von 2-(2,3,5-Trichlorphenyl)-3-methoxyacrylonitril
-
Der
obige Feststoff wurde in DMF (36 ml) gelöst und Methyliodid (2 ml) wurde
hinzugefügt.
Das Reaktionsgefäß wurde
verschlossen, bevor die Inhalte bei 40°C für 3 Stunden gerührt wurden.
Das Lösungsmittel wurde
dann evaporiert. Der Rückstand
wurde zwischen Wasser und Ethylacetat aufgeteilt. Die organische Phase
wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4)
und das Lösungsmittel
wurde unter Gewinnung eines Rohprodukts als einem rotbraunen Öl evaporiert,
das beim Stehenlassen erstarrte (5,04 g).
-
3. Herstellung von 4-Amino-2-(4-methylpiperazin-1-yl)-5-(2,3,5-trichlorphenyl)pyrimidin
-
Zu
einer Lösung
von NaOEt (aus 0,21 g Natrium) in Ethanol (20 ml) wurde N-Methylpiperazinformamidinhydroiodid
(2,06 g) hinzugegeben (siehe Beispiel 1.1). Nach dem Rühren für weitere
10 Minuten wurde die Verbindung von Beispiel 3.2 (1 g) hinzugefügt und die
Mischung wurde unter Rückfluss
für 4 Stunden
gerührt.
Die Mischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann filtriert. Das
Filtrat wurde konzentriert und der Rückstand wurde mittels Chromatographie
auf SiO2, das mit CHCl3 bis
4 MeOH/CHCl3 eluiert wurde, unter Gewinnung
der Titelverbindung als freie Base gereinigt. 0,89 g, Smp. 162–164°C.
-
Die
freie Base (0,805 g) wurde dann in Ethanol (35 ml) aufgelöst und in
einem Eisbad gekühlt.
Methansulfonsäure
(0,21 g) wurde hinzugefügt
und die Reaktion wurde bei Raumtemperatur für 2 Stunden gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde dann evaporiert und der Rückstand
wurde mit Diethylether verrieben, filtriert, in kaltem Wasser aufgelöst und unter
Gewinnung des Titelsalzes als einem schwach grünen Feststoff gefriergetrocknet,
0,98 g, Smp. 143–146°C.
-
Referenzbeispiel 4
-
Synthese von 2,4-Diamino-5-(2,3,5-trichlorphenyl)-6-trifluormethylpyrimidin
-
Zu
einer Lösung
von NaOEt (aus 0,88 g Na) in EtOH (82 ml) wurde Guanidinhydrochlorid
(2,98 g) hinzugegeben. Die resultierende weiße Suspension wurde bei Raumtemperatur
für 10
Minuten gerührt.
Eine Lösung
des Enolethers (Beispiel 1.6) in Ethanol (27 ml) wurde hinzugefügt und die
resultierende Mischung wurde unter Rückfluss für 4,25 Stunden gerührt. Nach
dem Abkühlen
wurde die Suspension filtriert und das Filtrat wurde bis zur Trockene
unter Vakuum evaporiert. Chromatographie auf Silicagel, das mit
CHCl3 bis 2% MeOH:CHCl3 eluiert
wurde, ergab das gewünschte
Produkt, das mit Et2O verrieben und unter
Vakuum getrocknet wurde, 1,78 g, Smp. 226–227°C.
-
Referenzbeispiel 5
-
Herstellung von 2,4-Diamino-5-(4-nitro-2,3,5-trichlorphenyl)pyrimidin
-
Die
Verbindung aus Beispiel 29 wurde in konzentrierter Schwefelsäure (2,5
ml) aufgelöst,
Kaliumnitrat (25,8 mg) wurde hinzugegeben und die Lösung wurde
für 3 Stunden
gerührt.
Die Lösung
wurde dann auf Eis geschüttet
und mit 10 N NaOH alkalisiert. Das Produkt wurde mit Ethylacetat
(×3) extrahiert, über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde evaporiert. Chromatographie auf Silicagel, das mit Ethylacetat eluiert
wurde, ergab das gewünschte
Produkt, 40,7 mg, Smp. 293–295°C.
-
Referenzbeispiel 6
-
Herstellung von 2,4-Diamino-5-(2,3,5-trichlorphenyl)-6-methylpyrimidin
-
1. Herstellung von 2-(2,3,5-Trichlorphenyl)-3-oxobutyronitril
-
Zu
einer Lösung
von NaOEt (aus 0,68 g Natrium) in Ethanol (20 ml) wurden 2,3,5-Trichlorphenylacetonitril
(5 g) und Ethylacetat (4,43 ml) hinzugefügt. Die Mischung wurde unter Rückfluss
unter Stickstoff für
2,5 Stunden erhitzt. Die Mischung wurde über Nacht bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Die Mischung wurde dann konzentriert und der Rückstand
wurde in Wasser aufgelöst.
Die wässrige
Phase wurde mit Ether gewaschen, mit konzentrierter H2SO4 angesäuert
und mit Ether extrahiert. Die Extrakte wurden vereint, getrocknet (MgSO4) und evaporiert, 2,59 g, Smp. 134–135°C.
-
2. Herstellung von 2-(2,3,5-Trichlorphenyl)-3-methoxybut-2-ennitril
-
Zu
einer Lösung
des Ketons in Ether (100 ml) bei Raumtemperatur wurde Diazomethan
(aus 5,43 g Diazald) in Ether (50 ml) hinzugefügt und die resultierende Mischung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Der Ether wurde dann abdestilliert,
um das gewünschte
Produkt zurückzulassen,
2,45 g.
-
3. Herstellung von 2,4-Diamino-5-(2,3,5-trichlorphenyl)-6-methylpyrimidin
-
Guanidinhydrochlorid
(3,87 g) wurde zu einer Lösung
von Natriumethoxid (aus 1,01 g Natrium) in Ethanol (80 ml) hinzugefügt. Die
resultierende weiße
Suspension wurde für
10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann zu einer Lösung des
Enolethers (Beispiel 6.2) (5,60 g) in Ethanol (20 ml) hinzugefügt. Die
resultierende Mischung wurde unter Rückfluss unter Stickstoff für 8 Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Suspension filtriert und das Filtrat wurde unter Vakuum
bis zur Trockene evaporiert. Chromatographie auf Silicagel, das
mit CHCl3 bis 2% MeOH-CHCl3 eluiert
wurde, ergab das gewünschte
Produkt, das mit Ether verrieben und unter Vakuum getrocknet wurde.
Ausbeute 1,70 g, Smp. 236–238°C.
-
Referenzbeispiel 7
-
Synthese von 4-Amino-6-methyl-2-(4-methylpiperazin-1-yl)-5-(2,3,5-trichlorphenyl)pyrimidin
-
Zu
einer Lösung
von NaOEt (aus 0,16 g Natrium) in Ethanol (15 ml) wurde N-Methylpiperazinformamidinhydroiodid
(1,6 g) hinzugefügt.
Nach Rühren
für 10
Minuten wurde der Enolether aus Beispiel 6.2 (0,82 g) in Ethanol
(5 ml) hinzugefügt
und die Mischung wurde unter Rückfluss
für 5 Stunden
gerührt.
Die Mischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann filtriert. Das
Filtrat wurde konzentriert und der Rückstand wurde mittels Chromatographie
auf SiO2-Gel, das mit CHCl3 bis
4% MeOH/CHCl3 eluiert wurde, unter Gewinnung
des gewünschten
Produkts aufgereinigt, 0,31 g, Smp. 156–159°C.
-
Referenzbeispiel 8
-
Synthese von 2,4-Diamino-6-methyl-5-(2,3,5-trichlor-4-nitrophenyl)pyrimidin
-
2,4-Diamino-6-methyl-5-(2,3,5-trichlorphenyl)pyrimidin
(0,152 g) (Beispiel 6) wurde in konzentrierter Schwefelsäure aufgelöst und Kaliumnitrat
(50 mg) wurde hinzugefügt.
Die Lösung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt,
dann auf Eis gegossen und mit 0,880 Ammoniak alkalisiert. Das Produkt
wurde in Ethylacetat extrahiert, vereint, getrocknet (MgSO4) und evaporiert. Der Rückstand wurde mittels Chromatographie
auf SiO2-Gel, das mit EtOAc bis 8% MeOH/EtOAc
eluiert wurde, unter Gewinnung des gewünschten Produkts aufgereinigt,
0,13 g, Smp. 313–315°C.
-
Referenzbeispiel 9
-
Synthese von 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-trifluormethylpyrimidin
-
1. Herstellung von 2,3-Dichlorbenzylalkohol
-
Zu
einer Lösung
von 2,3-Dichlorbenzaldehyd (Aldrich, 50 g) in Alkohol (800 ml) bei
Raumtempeatur wurde NaBH4 (8,54 g) hinzugefügt und die
resultierende Mischung wurde für
1,5 Stunden gerührt.
Die Reaktion wurde mit Wasser gequencht und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum evaporiert, bevor der Rückstand zwischen CHCl3 und einer gesättigten NaHCO3-Lösung verteilt wurde. Die organische
Phase wurde mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum evaporiert, um einen weißen Feststoff zurückzulassen,
48,38 g, Smp. 87–87,5°C.
-
2. Herstellung von 2,3-Dichlorbenzylbromid
-
Zu
einer Lösung
des Alkohols in Benzol (500 ml) unter N2 wurde
PBr3 (167,8 g) hinzugefügt und die Mischung wurde bei
55–60°C für 3,5 Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Mischung auf zerkleinertes Eis (2 l) gegossen und die
Benzolschicht wurde abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit Benzol
(×3) gewaschen
und die vereinten Benzolextrakte wurden mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
und Wasser gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde evaporiert, um eine bräunliche
Flüssigkeit,
die beim Stehenlassen erstarrte, zurückzulassen. 37,53 g, Smp. 31–32°C.
-
3. Herstellung von 2,3-Dichlorphenylacetonitril
-
Das
Bromid wurde in DMSO (155 ml)/Wasser (105 ml) bei 0°C suspendiert
und KCN (20,24 g) wurde portionsweise zugegeben. Nach Rühren bei
30–35°C für 2 Stunden
wurde die Suspension mit Wasser verdünnt und mit Et2O
extrahiert. Die vereinten Etherextrakte wurden mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum evaporiert, um einen weißen Feststoff zurückzulassen,
27,52 g, Smp. 64–67°C.
-
4. Herstellung von 2-(2,3-Dichlorphenyl)-4,4,4-trifluor-3-oxobutyronitril
-
Zu
einer Lösung
von NaOEt (aus 1,48 g Na) in EtOH (25 ml) bei Raumtemperatur wurde
unter N2 das Nitril (10,0 g) hinzugegeben,
gefolgt von Ethyltrifluoracetat (9,3 g), und die Mischung wurde
unter Rückfluss
für 5 Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt und der Rückstand wurde
in Wasser aufgelöst.
Die wässrige
Phase wurde mit Et2O (verworfen) gewaschen,
mit H2SO4 angesäuert und
mit Et2O extrahiert. Die vereinten Et2O-Extrakte
wurden mit Wasser gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum evaporiert, um ein Öl zurückzulassen. Dieses wurde mit Petrolether
verrieben, und der Feststoff wurde abfiltriert und getrocknet. 9,56
g, Smp. 74–75°C.
-
5. Herstellung von 2-(2,3-Dichlorphenyl)-4,4,4-trifluor-3-methoxybut-2-ennitril
-
Zu
einer Lösung
des Trifluormethylketons in Et2O (90 ml)
bei Raumtemperatur wurde Diazomethan (aus 19,35 g Diazald) in Et2O (180 ml) hinzugegeben und die resultierende
Mischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Überschüssiges Diazomethan wurde dann
unter Vakuum in AcOH entfernt und der Rückstand wurde in Et2O aufgelöst, über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum evaporiert, um einen bräunlichen Feststoff zurückzulassen,
6,44 g.
-
6. Herstellung von 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-trifluormethylpyrimidin
-
Zu
einer Lösung
des obigen Enolethers in Ethanol (37 ml) wurde Guanidinhydrochlorid
(1,92 g) hinzugegeben, gefolgt von einer Lösung von NaOEt (aus 540 mg
Na) in EtOH (90 ml) und die resultierende Mischung wurde unter Rückfluss
für 3 Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Suspension filtriert und das Filtrat wurde unter Vakuum
bis zur Trockene evaporiert. Chromatographie auf Silicagel, das
mit CHCl3 bis 2% MeOH-CHCl3 eluiert
wurde, ergab das gewünschte
Produkt, das mit Et2O verrieben wurde und
unter Vakuum getrocknet wurde, 673 mg, Smp. 218–9°C.
-
7. 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-trifluormethylpyrimidinmethansulfonat
-
Zu
einer Suspension der freien Base (100 mg) in Ethanol wurde Methansulfonsäure (30
mg) hinzugegeben und die resultierende klare Lösung wurde bei Raumtemperatur
für 2 Stunden
gerührt.
Die Lösung
wurde bis zur Trockene evaporiert und der resultierende Feststoff
wurde mit Ether verrieben, filtriert und untre Vakuum getrocknet,
107 mg, Smp. 253–256°C.
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8. 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-trifluormethylpyrimidin-Hydrochlorid
-
Zu
einer Lösung
der freien Base (150 mg) in Methanol wurde eine Chlorwasserstofflösung in
Ether hinzugegeben. Nach dem Rühren
wurde das Lösungsmittel
bis zur Trockene evaporiert und der resultierende Feststoff mit
Ether verrieben, filtriert und unter Vakuum getrocknet, 160 mg,
Smp. 233–236°C.
-
Referenzbeispiel 10
-
Synthese von 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-methoxymethylpyrimidin
-
1. Herstellung von 2-(2,3-Dichlorphenyl)-4-methoxy-3-oxobutyronitril
-
Zu
einer unter Rückfluss
gerührten
NaOEt-Lösung
(aus 1,38 g Na) in EtOH (25 ml) wurde eine Mischung von Ethylmethoxyacetat
(8,85 g) und 2,3-Dichlorphenylacetonitril (Beispiel 14.3) (9,3 g),
gelöst
in DME (20 ml), über
5 Minuten hinzugegeben. Nach 5 Stunden war ein Präzipitat
aufgetreten (das Natriumsalz des Produkts). Die Mischung wurde gekühlt und
filtriert, das Filtrat wurde bis zur Trockene unter Vakuum evaporiert und
der Rückstand
wurde zwischen Ether und Wasser aufgeteilt (die Etherphase wurde
verworfen). Der wässrige
Rückstand
wurde mit 2 N H2SO4 angesäuert und
mit Ether (2×)
extrahiert. Die vereinten Et2O-Extrakte wurden mit
Wasser gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Gewinnung
eines gelben Feststoffs (a) unter Vakuum evaporiert. Das Natriumsalz
(oben) wurde in Wasser aufgelöst
und die Lösung
wurde mit Ether extrahiert und verworfen. Die wässrige Lösung wurde mit 2 N H2SO4 angesäuert und
mit Ether extrahiert. Der Etherextrakt wurde mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Gewinnung
eines weißen
Feststoffs (b) unter Vakuum evaporiert.
-
Die
obigen Produkte (a) und (b) wurden unter Erhalt einer Ausbeute von
10,4 g vereint, die ohne weitere Aufreinigung verwendet wurde. Ein
Punkt im DC (19:1 CH2Cl2:MeOH)
Rf 0,35.
-
2. Herstellung von 2-(2,3-Dichlorphenyl)-3,4-dimethoxybut-2-ennitril
-
Zu
einer gerührten
Lösung
des obigen Nitrils (9,4 g) in Ether wurde portionsweise Diazomethan (0,4–0,45 M)
in Ether hinzugegeben. Eine heftige initiale Schaumbildung trat
auf und nach weiterer Zugabe wurde keine unmittelbare Reaktion ausgelöst. Die
Mischung wurde für
3 Stunden bei Raumtemperatur unter Rühren belassen und unter Gewinnung
des Enolethers unter Vakuum in AcOH evaporiert.
-
3. Herstellung von 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-methoxymethylpyrimidin
-
Zu
einer Lösung
von NaOEt (aus 0,92 g Na) in EtOH (40 ml) wurde Guanidinhydrochlorid
(3,44 g) hinzugegeben. Eine Lösung
des Enolethers (oben) in EtOH (30 ml) wurde hinzugegeben und die
Mischung wurde für
ca. 3 Stunden unter Rückfluss
gehalten. Nach dem Abkühlen
wurde das Lösungsmittel
unter Vakuum evaporiert und der Rückstand wurde mit 5 N NaOH
(ca. 50 ml) behandelt. Der rote Feststoff wurde abfiltriert, in AcOH
(ca. 20 ml) aufgelöst,
mit Wasser (40 ml) verdünnt,
mit Aktivkohle behandelt und filtriert. Das Filtrat (eine gelbe
Lösung)
wurde mit 2 N NaOH alkalisiert und das weiße Präzipitat abfiltriert, getrocknet
und aus EtOH rekristallisiert, 4,39 g, Smp. 237–240°C.
-
Referenzbeispiel 11
-
2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-methylthiomethylpyrimidin
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von NaOEt (aus 1,38 g Natrium) in Ethanol (25 ml) unter Rückfluss
wurde über
5 Minuten eine Mischung von 2,3-Dichlorphenylacetonitril (9,3 g)
und Ethylmethylthioacetat (10,07 g) in trockenem Dimethoxyethan
(20 ml) hinzugegeben. Nach Rühren
unter Rückfluss
für 5 Stunden
wurde die Mischung auf Eis gekühlt,
mit Essigsäure (5
ml) angesäuert,
in kaltes Wasser gegossen und mit Dichlormethan extrahiert. Die
vereinten Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter Gewinnung eines gelben Öls konzentriert,
das ohne weitere Aufreinigung verwendet wurde.
-
Das
Roh-Acylacetonitril wurde unter N2 mit Triethylorthoformiat
(40 ml) für
4 Stunden auf 140–150°C erhitzt,
wobei niedrig siedende Materialien abdestilliert wurden. Nach dem
Abkühlen
wurde die Mischung unter Vakuum konzentriert, um ein dunkles Öl zurückzulassen
(15,2 g). Das Öl
wurde in Ethanol (20 ml) aufgelöst und
zu einer Mischung von Guanidinhydrochlorid (4,8 g) und Natriumethoxid
(aus 1,38 g Natrium) in Ethanol (50 ml) hinzugegeben. Nach Rühren für 4 Stunden
unter Rückfluss
wurde die Mischung abgekühlt
und unter Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde unter Gewinnung
eines dunklen Öls
mit 5 M NaOH ausgeschüttelt, das
mit Dichlormethan extrahiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet
(MgSO4) wurde. Die Konzentrierung unter
Vakuum ließ ein
dunkles Gummi zurück.
Das gewünschte
Produkt wurde aus Ethanol (20 ml) als ein leicht brauner Feststoff
kristallisiert, 0,57 g, Smp. 205–7°C.
-
Referenzbeispiel 12
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Synthese von 2,4-Diamino-5-(2,4-dichlorphenyl)-6-trifluormethylpyrimidin
-
Diese
Verbindung wurde in einer zu der Verbindung des Beispiels 14 analogen
Weise aus 2,4-Dichlorphenylacetonitril (Aldrich) hergestellt: Smp.
220,5–221°C.
-
Referenzbeispiel 13
-
Synthese von 6-Benzyloxymethyl-2,4-diamino-5-(2,4-dichlorphenyl)pyrimidin
-
Diese
Verbindung wurde in einer zu der Verbindung des Beispiels 16 analogen
Weise aus 2,4-Dichlorphenylacetonitril und Ethylbenzyloxyacetat
hergestellt, 3,77 g, Smp. 171–172°C.
-
Referenzbeispiel 14
-
2-(4-Methylpiperazin-1-yl)-4-amino-5-(2,4-dichlorphenyl)-pyrimidin
-
- A) Eine Lösung
von 55,7 g (0,4 Äquiv.)
von S-Methylisothioharnstoffsulfat in 280 ml Wasser wurde hergestellt
und auf einem Wasserbad unter Rühren
behutsam erwärmt.
Dann wurden 40 g (0,4 mol) N-Methylpiperazin langsam in die Lösung getropft,
während
der Kolben mit Stickstoff ausgespült wurde. Die sich entwickelnden
Gase wurden in mehreren Teilen einer Lösung von 132 g Quecksilberchlorid
in 400 ml Ethanol gesammelt, das bewirkte, dass das sich entwickelnde
Methylmercaptan als Methylquecksilberchlorid präzipitiert wurde. Nachdem die
Zugabe von N-Methylpiperazin abgeschlossen war, wurde die Reaktion
bis kein weiteres Methylquecksilberchlorid präzipitierte fortgesetzt. Die
Reaktionsmischung wurde dann unter Vakuum konzentriert und gekühlt, was
bewirkte, dass N-Methyl-N'-amidinopiperazinsulfat
kristallisierte; 50,79 g wurden aufgefangen.
- B) Eine Mischung von 76,3 g (0,356 mol) α-Formyl-2,4-dichlorphenylacetonitril, 63,7 g Isoamylalkohol,
0,36 g p-Toluolsulfonsäure,
895 ml Toluol und 10 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure wurden
unter Rückfluss für 20 Stunden
in Gegenwart einer Dean- und Stark-Falle erhitzt, um in der Reaktion
gebildetes Wasser zu entfernen. Dann wurden ein äquivalenter Teil des i-Amylalkohols
und einige Tropfen Schwefelsäure
hinzugegeben und die Reaktion wurde für weitere 20 Stunden erhitzt,
bis die theoretische Menge an Wasser aufgefangen worden war. Die
Lösung
wurde gekühlt.
- C) Eine 8,2 g Portion Natrium wurde in 500 ml reinem Ethanol
aufgelöst
und 50 g N-Methyl-N'-amidinopiperazinsulfat
wurde hinzugefügt.
Die Mischung wurde für
10 Minuten Rühren
gelassen. Diese wurde dann zur Lösung
B hinzugegeben. Die Mischung wurde für 6 Stunden unter Rückfluss
gerührt, über Nacht
stehen gelassen und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde dann mit verdünnter Salzsäure extrahiert,
die das meiste davon auflöste.
Die Lösung
wurde drei Mal mit Ether extrahiert, gefolgt von einer Neutralisation
der wässrigen
Fraktion, was ein Gummi, das nach Stehenlassen über Nacht erstarrte, präzipitierte;
Gewicht 30 g. Dieses wurde wiederholt aus 50%igem Ethanol mit Hilfe
von entfärbender
Aktivkohle kristallisiert. Ein sehr langsames Abkühlen war
erforderlich, damit sich Kristalle bildeten; Smp. 137°C.
Analyse
berechnet für
C15H17Cl2N5; C, 53,27; H,
5,07; N, 20,71; ist: C, 53,58; H, 5,14; N, 20,40.
-
Die
Referenzbeispiele 1, 2, 3, 4, 9 und 10 haben die folgenden jeweiligen
zweidimensionalen Strukturen.
Tabelle der
1H-NMR-Daten
(δ)
Referenzbeispiel Nr. | Lösungsmittel | Zuordnung |
1 | CDCl3 | 7,56
(d, 1H), 7,18 (d, 1H), 4,65–4,50
(br. s, 2H), 3,88 (t, 4H), 2,5 (t, 4H), 2,36 (s, 3H) |
2 | DMSO-d6 | 3,06
(s, 3H, -OMe), 3,8 (d, 1H, J 12,5 Hz, -CH2OMe),
3,9 (d, 1H, J 12,5 Hz, -CH2OMe), 5,98 (br.
s, 2H, 2), 6,1 (br.s, 2H, -NH2), 7,32 (d,
1H, J 2,5 Hz, 6'-H),
7,78 (d, 1H, J 2,5 Hz, 4'-H) |
3 | DMSO-d6 | 7,8
(d, 1H), 7,65 (s, 1H), 7,36 (d, 1H), 6,33–6,23 (br. s, 2H), 3,68 (t,
4H), 2,32 (t, 4H), 2,2 (s, 3H) |
4 | DMSO-d6 | 6,40
(s, 2H), 6,55 (s, 2H), 7,35 (s, 1H), 7,80 (s, 1H) |
5 | DMSO-d6 | 8,6
(s, 1H), 7,49 (s, 1H), 6,4–6,3
(br. s, 2H), 6,25–6,15
(br.s, 2H) |
6 | DMSO-d6 | 1,70
(s, 3H), 5,75 (s, 2H), 5,90 (s, 2H), 7,30 (s, 1H), 7,75 (s, 1H) |
9 | DMSO-d6 | 6,10
(s, 2H), 6,45 (s, 2H), 7,15 (d, 1H), 7,30 (t, 1H), 7,55 (d, 1H) |
10 | DMSO-d6 | 3,04
(s, 3H, -OMe), 3,76 (d, 1H, J 12 Hz, -CH2OMe),
3,85 (d, 1H, J 12 Hz, -OCH2OMe), 5,84 (br.
s, 2H, -NH2), 6,05 (br. s, 2H, -NH2), 7,22 (dd, 1H, J 7,5, 1,5 Hz, 6'-H), 7,38 (dd, 1H,
J 7,5 Hz, 5'-H),
7,6 (dd, 1H, J 7,5, 1,5 Hz, 4'-H) |
11 | DMSO-d6 | 4,4
(d, 1H, J 12 Hz, -CH2OPh), 4,52 (d, 1H,
J 12 Hz, -CH2OPh), 5,92 (br.s, 2H, 2), 6,12
(br.s, 2H, 2), 6,69 (dd, 1H, J 7,5, 1,0 Hz, 6'-H), 6,85 (dd, 1H, J 7,5 Hz, 5'-H), 7,10–7,35 (m,
5H, -OPh), 7,55 (dd, 1H, J 7,5, 1,0 Hz, 4'-H) |
12 | DMSO-d6 | 6,07
(s, 2H), 6,25 (s, 2H), 7,25 (d, 1H), 7,45 (d, 1H), 7,63 (s, 1H) |
13 | DMSO-d6 | 3,88
(d, 1H, J 11 Hz), 4,0 (d, 1H, J 11 Hz), 4,3 (s, 2H), 5,9 (br. s, 2H),
6,1 (br.s, 2H), 7,05–7,2
(m, 2H), 7,2–7,35
(m, 4H), 7,4 (dd, 1H, J 8, 2,5 Hz), 7,62 (d, 1H, J 2,5 Hz) |
- Im Vorhergehenden sind die Signale wie
folgt abgekürzt
worden: s = Singulett; d = Duplett; dd = Duplett eines Dupletts;
t = Triplett; q = Quadruplett; m = Multiplett; br. s = breites Singulett;
br. t = breites Triplett.
-
Pharmakologische Aktivität
-
Hemmung der Glutamatfreisetzung
und Hemmung der Rattenleber DHFR
-
Die
Verbindungen der Formel (I) wurden auf ihre Wirkung auf eine Veratrin-hervorgerufene
Freisetzung von Glutamat aus Rattengehirnschnitten gemäß dem Protokoll,
das in Epilepsia 27(5): 490–497,
1986 beschrieben ist, untersucht. Das Protokoll für die Untersuchung
der Hemmung der DHFR-Aktivität
war eine Modifizierung von dem, das in Biochemical Pharmacology,
Band 20, S. 561–574,
1971, dargestellt ist.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gegeben, wobei IC50 die
Konzentration der Verbindung ist, die eine 50%ige Hemmung
- (a) der Veratrin-hervorgerufenen Freisetzung
von Glutamat und
- (b) der DHFR-Enzymaktivität
bewirkt.
Tabelle 1 Verbindung des
Referenzbeispiels Nr. | IC50 (μM)
Glutamat-Freisetzung (P95 Grenzen) | IC50 (μM)
Rattenleber DHFR (P95 Grenzen) |
1 | 1,18
(0,50–2,60) | > 100 |
2 | 0,56
(0,23–1,37) | 33
(27,00–40.00) |
3 | 2,15
(0,90–5,10) | > 100 |
4 | 0,33
(0,196–0,566) | > 30 < 100 |
5 | 3,50
(1,10–10,40) | ca.
100 |
6 | 0,70
(0,40–1,50) | 0,51
(0,36–0,73) |
7 | 4,80
(2,30–10,20) | > 100,00 |
8 | < 10,00 | > 100,00 |
9 | 3,1
(2,1–4,6) | > 100,00 |
10 | 3,2
(1,7–6,1) | > 100 |
11 | 4,2
(1,20–15,30) | 17,50
(9,80–31,40) |
12 | 4,10
(1,10–15,50) | > 100,00 |
13 | ca.
3,00 | 10,00 |
14 | ca.
10,00 | > 100,00 |
-
Toxikologisches Beispiel
-
Die
Verbindung des Referenzbeispiels 1 wurde Gruppen von sechs männlichen
und sechs weiblichen Wistar-Ratten einmal täglich mit Dosisleveln von bis
zu 15 mg/kg/Tag intravenös
verabreicht. Die "kein
Effekt beobachtet"-Dosis
betrug 2,5 mg/kg/Tag.
-
Die
Verbindung des Referenzbeispiels 2 wurde sowohl in Ratten als auch
in Hunden getestet. In Ratten betrug die "kein Effekt beobachtet"-Dosis 2,5 mg/kg/Tag
und in Hunden betrug die "kein
Effekt beobachtet"-Dosis
14 mg/kg/Tag.
-
Pharmazeutisches Formulierungsbeispiel
-
Tablette:
Inhaltsstoff |
A: | Verbindung
des Referenzbeispiels 1 | 150
mg ) |
| Lactose | 200
mg ) |
| Maisstärke | 50
mg ) |
| Polyvinylpyrrolidon | 4
mg ) |
| Magnesiumstearat | 4
mg ) |
-
Der
Arzneistoff wurde mit Lactose und Stärke gemischt und mit einer
Lösung
von Polyvinylpyrrolidon in Wasser granuliert. Das resultierende
Granulat wurden getrocknet, mit Magnesiumstearat gemischt und zu Tabletten
verpresst.
-
B: Injektion (I)
-
Das
Salz der Verbindung der Formel I wurde in sterilem Wasser für Injektionszwecke
aufgelöst. Intravenöse Injektionsformulierung
(II)
Wirkstoff | 0,20
g |
Steriler,
pyrogenfreier Phosphatpuffer (pH 9,0) | ad
10 ml |
-
Ein
Salz der Verbindung des Referenzbeispiels I wird im größten Teil
des Phosphatpuffers bei 35–40°C aufgelöst, dann
auf das End-Volumen gebracht und durch einen sterilen Mikropore-Filter
in sterile 10 ml-Glasvials (Typ 1) filtriert, die mit sterilen Stopfen
und Kappen verschlossen werden.
-
In
den folgenden Beispielen kann der Wirkstoff jede Verbindung der
Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon sein.
-
C: Kapselformulierungen
-
Kapselformulierung A
-
Die
Formulierung A kann mittels Mischung der Inhaltsstoffe und Befüllung von
zweiteiligen Hartgelatinekapseln mit der resultierenden Mischung
hergestellt werden.
| | mg/Kapsel |
(a) | Wirkstoff | 250 |
(b) | Lactose
B. P. | 143 |
(c) | Natrium-Stärke-Glykollat | 25 |
(d) | Magnesiumstearat | 2 |
| | 420 |
Kapselformulierung
B
| | mg/Kapsel |
(a) | Wirkstoff | 250 |
(b) | Macrogel
4000 BP | 350 |
| | 600 |
-
Die
Kapseln können
durch das Schmelzen des Macrogel 4000 BP, die Dispergierung des
Wirkstoffes in der Schmelze und das Befüllen von zweiteiligen Hartgelatinekapseln
damit hergestellt werden. Kapselformulierung
B (kontrolliert freisetzende Kapsel)
| | mg/Kapsel |
(a) | Wirkstoff | 250 |
(b) | mikrokristalline
Cellulose | 125 |
(c) | Lactose
BP | 125 |
(d) | Ethylcellulose | 13 |
| | 513 |
-
Die
kontrolliert freisetzende Kapselformulierung kann mittels Extrudierung
der gemischten Inhaltsstoffe (a) bis (c) unter Verwendung eines
Extruders und anschließender
Sphäronisierung
und Trocknung des Extrudats hergestellt werden. Die getrockneten
Pellets werden mit Ethylcellulose (d) als kontrollierte-Freisetzungs-Membran überzogen
und in zweiteilige Hartgelatinekapseln gefüllt. Sirupformulierung
Wirkstoff | 0,2500
g |
Sorbitollösung | 1,5000
g |
Glycerol | 1,0000
g |
Natriumbenzoat | 0,0050
g |
Aroma | 0,0125
ml |
gereinigtes
Wasser q. s. ad | 5,0
ml |
-
Das
Natriumbenzoat wird in einem Teil des gereinigten Wasser aufgelöst und die
Sorbitollösung
wird hinzugefügt.
Der Wirkstoff wird hinzugefügt
und aufgelöst.
Die resultierende Lösung
wird mit Glycerol, gemischt und dann mit gereinigtem Wasser auf
das erforderliche Volumen gebracht. Zäpfchenformulierung
| mg/Zäpfchen |
Wirkstoff
(63 μm)* | 250 |
Hartfett,
BP (Witepsol H15 – Dynamit
Nobel) | 1770 |
| 2020 |
- * Der Wirkstoff wird als Pulver verwendet,
worin mindestens 90% der Partikel einen Durchmesser von 63 μm oder kleiner
haben.
-
Ein
Fünftel
des Witepsol H15 wird bei maximal 45°C in einem dampfummantelten
Topf geschmolzen. Der Wirkstoff wird durch ein 200 μm Sieb gesiebt
und unter Vermengung unter Verwendung eines Silverson-Rührers mit
einem Schneidekopf zu der geschmolzenen Grundlage hinzugefügt, bis
eine gleichmäßige Dispersion
erreicht wird. Während
die Mischung bei 45°C
gehalten wird, wird das verbleibende Witepsol H15 zu der Suspension
gegeben, die gerührt
wird, um eine homogene Mischung zu gewährleisten. Die gesamte Suspension
wird dann durch ein 250 μm
rostfreies Stahlsieb gegeben und unter andauerndem Rühren auf 40°C abkühlen gelassen.
Bei einer Temperatur von 38–40°C werden
2,02 g Aliquots der Mischung in geeignete Kunststoffformen gefüllt und
man lässt
die Zäpfchen
auf Raumtemperatur abkühlen.