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Die vorliegende Erfindung Zwischenstufen,
die nützlich
in der Herstellung von Purinnukleosid-Analoga sind, die einen carbocyclischen
Ring anstelle des Zuckerrestes enthalten.
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Das Hepatitis-B-Virus (HBV) ist ein
kleines DNA-haltiges Virus, das Menschen infiziert. Es ist Mitglied der
Klasse von als Hepadnaviren bekannten, eng verwandten Viren, deren
Mitglieder selektiv entweder Säugetier-
oder Vögelwirte
infizieren, wie das Waldmurmeltier und die Ente.
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Weltweit ist HBV ein virales Pathogen
mit großen
Konsequenzen. Am üblichsten
ist es in den asiatischen Ländern
und vorherrschend im Afrika der Subsahara. Das Virus ist ätiologisch
mit dem primären
Leberzellkarzinom verbunden, und man nimmt an, daß es 8%
des Leberkrebses weltweit verursacht. In den Vereinigten Staaten
begeben sich jedes Jahr mehr als 10 000 Menschen wegen HBV-Erkrankung
in ein Krankenhaus, durchschnittlich sterben 250 an der ausbrechenden
Erkrankung.
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Die Vereinigten Staaten halten derzeit
ein geschätztes
Reservoir von 500 000 bis 1 Millionen infektiösen Trägern. Eine chronisch aktive
Hepatitis wird sich in mehr als 25% der Träger entwickeln und häufig bis zur
Zirrhose fortschreiten. Man schätzt,
daß 5000
Menschen jedes Jahr in den USA an HBV-bezogener Zirrhose sterben,
und daß möglicherweise
1000 an HBV-bezogenem Leberkrebs sterben. Selbst wenn ein universeller
HBV-Impfstoff entwickelt wird, so wird sich der Bedarf an effektiven
Anti-HBV-Verbindungen
fortsetzen. Das große
Reservoir von anhaltend infizierten Trägern, das weltweit auf 220
Millionen geschätzt
wird, wird keinen Nutzen aus einer Impfung ziehen und wird weiterhin
ein hohes Risiko für
eine HBV-induzierte
Lebererkrankung aufweisen. Diese Trägerpopulation dient als Infektionsquelle
für anfällige Individuen,
die den Krankheitsfall insbesondere in endemischen Gebieten oder
Hochrisikogruppen wie intravenös
Drogenabhängigen
und Homosexuellen fortsetzen. Daher besteht ein großer Bedarf
an wirksamen antiviralen Mitteln, sowohl zur Bekämpfung der chronischen Infektion
als auch zu Reduzierung des Fortschreitens zu Leberzellkarzinom.
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Die klinischen Wirkungen der Infektion
mit HBV reichen von Kopfschmerz, Fieber, Unwohlsein, Übelkeit,
Erbrechen, Anorexie bis zu Bauchschmerzen. Die Replikation des Virus
wird gewöhnlich
durch die Immunreaktion gesteuert, bei einem Erholungsverlauf, der
bei Menschen Wochen oder Monate andauern kann, aber die Infektion
kann ernsthafter sein, wobei sie zu einer fortbestehenden chronischen
Lebererkrankung wie oben umrissen führt. Kapitel 12 aus "Viral Infections
of Humans" (2. Auflage,
Hrsg. A. S. Evans (1982) Plenum Publishing Corporation, New York)
beschreibt im Detail die Ätiologie
viraler Hepatitisinfektionen.
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Unter den DNA-Viren ist die Herpesgruppe
die Quelle vieler üblicher
viraler Krankheiten des Menschen. Die Gruppe schließt das Cytomegalovirus
(CMV), das Epstein-Barr-Virus (EBV), das Varizella-Zoster-Virus
(VZV), das Herpes-simplex-Virus (HSV) und das humane Herpesvirus
6 (HHV6) ein.
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Gemeinsam mit anderen Herpesviren
führt eine
Infektion mit CMV zu einer lebenslangen Verbindung von Virus und
Wirt, und im Anschluß an
eine Primärinfektion
kann das Virus für
eine Anzahl von Jahren verbreitet werden. Klinische Wirkungen reichen
von Tod und makroskopischer Erkrankung (Mikrozephalie, Hepatosplenomegalie,
Gelbsucht, geistige Behinderung) über Entwicklungsversagen, Anfälligkeit
für Brust-
und Ohrinfektionen bis zu einem Mangel an irgendeiner offensichtlichen
Erkrankungswirkung. CMV-Infektion
bei AIDS-Patienten ist eine vorherrschende Ursache für die Sterblichkeit,
da sie bei 40 bis 80% der erwachsenen Bevölkerung in einer latenten Form
vorhanden ist und in immunbeeinträchtigten Patienten reaktiviert
werden kann.
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EBV verursacht infektiöse Mononukleose
und wird ebenfalls als Verursacher für Nasopharynxkarzinom, immunoblastisches
Lymphom, Burkitt-Lymphom und Haarleukoplakie vorgeschlagen.
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VZV verursacht Windpocken und Gürtelrose.
Windpocken sind die primäre
Krankheit, die in einem Wirt ohne Immunität verursacht wird. Bei jungen
Kindern ist es gewöhnlich
eine linde Krankheit, die durch einen bläschenartigen Ausschlag und
Fieber gekennzeichnet ist. Gürtelrose
ist die wiederauftretende Form der Krankheit, die bei Erwachsenen
auftritt, die zuvor mit Varizella infiziert wurden. Die klinischen
Ausbildungen von Gürtelrose
schließen
Neuralgie und einen bläschenartigen
Hautauschlag ein, der eine unilaterale und dermatomale Verteilung
hat. Die Verbreitung von Entzündung
kann zu Lähmung
oder Krämpfen
führen,
und Koma kann auftreten, falls die Meningen betroffen werden. In
immundefizienten Patienten kann VZV ausstreuen, was ernsthafte oder
sogar tödliche
Krankheit verursacht.
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HSV 1 und HSV 2 sind einige der am
weitest verbreiteten infektiösen
Mittel des Menschen. Die meisten dieser Viren können in den Nervenzellen des
Wirtes überdauern.
Nach Infektion sind die Individuen dem Risiko einer wiederauftretenden
klinischen Ausbildung der Infektion ausgesetzt, die sowohl physisch
als auch psychologisch beschwerlich sein kann. Eine HSV-Infektion ist häufig durch
umfangreiche Läsionen
der Haut, des Mundes und/oder der Genitalien gekennzeichnet. Primärinfektionen
können
subklinisch sein, obwohl sie dazu neigen, schwerer als Infektionen
bei Individuen zu sein, die zuvor mit dem Virus in Kontakt gekommen sind.
Augeninfektionen durch HSV können
zu Keratitis oder Katarakten führen.
Die Infektion des Neugeborenen, von immunbeeinträchtigten Patienten oder der Übergang
der Infektion in das zentrale Nervensystem kann sich als tödlich erweisen.
HHV-6 ist der Verursacher von Roseola infantum (Exanthema subitum)
bei Kinern, was durch Fieber und das Auftreten von Ausschlag, nachdem
das Fieber abgeklungen ist, gekennzeichnet ist. HHV-6 wurde ebenfalls
mit Syndromen von Fieber und/oder Ausschlag und Pneumonie oder Hepatitis
bei immunbeeinträchtigten
Patienten in Verbindung gebracht.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Verbindung der nachfolgenden Formel (VIIa) oder
eine racemische Mischung daraus mit ihrem spiegelbildlichen Enantiomer
bereitgestellt:
worin R
6 tert-Butoxycarbonyl
ist.
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Es wurde berichtet, daß das carbocyclische
Analogon von 2'-Desoxyguanosin(2'-CDG), d. h. (1R*,3S*,4R*)-2-Amino-1,9-dihydro-9-[3-hydroxy-4-(hydroxymethyl)cyclopentyl]-6H-purin-6-on,
wirksam gegen verschiedene Viren ist. So wird in Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 1989, Bd. 86, S. 8541–8544
offenbart, daß 2'-CDG die virale Replikation
von Hepatitis B hemmt. J. Med. Chem. (1987) 30, S. 746–749 und
Biochemical Pharmacology (1990) Bd. 40, Nr. 7, S. 1515–1522 berichten,
daß 2'-CDG, speziell das
(+)-Enantiomer, wirksam gegen das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1)
ist. Ferner werden 2'-CDG
und allgemeine Analoga davon zusammen mit einer Anzahl anderer Verbindungen
in den folgenden Patentveröffentlichungen
offenbart:
US-PS 4 543 255 (mit
Bezug auf HSV-1 und -2), PCT 90/06671 (mit Bezug auf Hepatitis B),
EP 219838 , PCT 91/13549 (mit
Bezug auf Cytomegalovirus (CMV)). Andere Veröffentlichungen in bezug auf
2'-CDG und dessen
Herstellung sind J. Med. Chem. (1984) 27, S. 1416–1421 und
J. Chem. Soc. Chem. Commun. (1987) S. 1083–1084.
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Es wurde jetzt gefunden, daß bestimmte
Analoga von 2'-CDG
wie nachfolgend bezeichnet nützlich
zur Behandlung oder Prophylaxe bestimmter Virusinfektionen sind.
Solche Analoga schließen
Verbindungen der Formel (I) ein:
worin R
1 darstellt:
Wasserstoff;
C
3-8-Alkenyloxy; C
3-8-Cycloalkoxy
(z. B. Cyclopentoxy); C
4-8-Cycloalkenyloxy
(z. B. Cyclopenten-3-yloxy); Aryloxy (z. B. Phenoxy) oder Arylakoxy
(z. B. Benzyloxy), worin das Aryl mit einem oder mehreren aus C
1-4-Alkyl, Halogen, Hydroxy, C
1-4-Alkoxy,
Amino oder Nitro substituiert sein sein; C
3-6-Alkenylthio
(z. B. Allylthio); C
3-6-Cycloalkylthio;
C
4-8-Cycloalkenylthiol; Arylthio (z. B.
Phenylthio) oder Arylalkylthio (z. B. Benzylthio), worin das Aryl
mit einem oder mehreren aus C
1-4-Alkyl,
Halogen, Hydroxy, C
1-4-Alkoxy, Amino oder
Nitro substituiert sein kann;
eine Amino-Gruppe, -NR
2R
3, worin R
2 und R
3 gleich oder
verschieden sein können
und unabhängig
ausgewählt
sind aus Wasserstoff; C
1-8-Alkyl; C
1-6-Alkoxy; C
1-6-Hydroxyalkyl
(z. B. Hydroxyethyl); C
1-6-Alkoxyalkyl (z. B.
Methoxyethyl); C
3-7-Cycloalkyl (z. B. Cyclopropyl,
Cyclobutyl oder Cyclopentyl), worin das Cycloalkyl mit einem oder
mehreren aus C
1-6-Alkyl oder Hydroxy substituiert
sein kann; Aryl (z. B. Phenyl) oder Aralkyl (z. B. Benzyl), worin
das Aryl mit einem oder mehreren aus C
1-4-Alkyl,
Halogen, Hydroxy, C
1-4-Alkoxy, Amino oder Nitro
substituiert sein kann; C
3-6-Alkenyl (z.
B. Allyl); oder R
2 und R
3 einen
4- bis 8-gliedrigen Ring bilden (z. B. Azetidinyl oder Pyrrolidinyl);
mit der Maßgabe,
daß R
2 und R
3 nicht beide
Wasserstoff oder beide C
1-8-Alkyl sein können.
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4-Morpholinyl, 1-Piperazinyl oder
1-Pyrrolyl; oder ein pharmazeutisch akzeptables Derivat davon.
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Es ist selbstverständlich,
daß die
obige Definition die besonderen, in Formel (I) dargestellten Enantiomere
umfaßt,
einschließlich
von Tautomeren des Purins, allein und in Kombination mit ihren spiegelbildlichen Enantiomeren,
die nicht dargestellt sind. Die durch Formel (I) dargestellten Enantiomere,
die "relevanten" Enantiomere, sind
bevorzugt, und besonders bevorzugt wird das relevanten Enantiomer
im wesentlichen frei vom korrespondierenden Enantiomer in dem Ausmaß bereitgestellt,
daß es
allgemein im Gemisch mit weniger als 10% G/G, bevorzugt weniger
al 5% G/G, besonders bevorzugt weniger als 2% G/G und am meisten
bevorzugt weniger als 1% G/G des korrespondierenden Enantiomers
auf Basis des Gesamtgewichts der Mischung ist.
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Jedoch betreffen die offenbarten
Verfahren die Herstellung entgegengesetzter Enantiomere über die Referenzbeispiele
8–10,
Beispiele 4–7
und Beispiel B.
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Wenn hier auf eine Alkyl-Einheit
Bezug genommen wird, schließt
dies Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl,
n-Pentyl, Isopentyl, Neopentyl und Hexyl ein.
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Ferner schließt ein Verweis auf C3-7-Cycloalkyl Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl,
Cyclohexyl und Cycloheptyl ein.
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Bevorzugt stellt R1 C3-7-Cycloalkylamino und am meisten bevorzugt
Cyclopropyl dar.
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Besonders bevorzugte Beispiele für Verbindungen
der Formel (I), die im Vergleich zu 2'-CDG eine verringerte Toxizität aufweisen,
sind:
- a) (+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-(cyclopropylamino)-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol,
- b) (+)-(1S,2R,4S)-4-(2-Amino-6-(cyclopropylmethylamino)-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol,
- c) (+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-(1-pyrrolidinyl)-9H-purin-9-yl-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol,
- d) (+)-(1S,2R,4R)-4-[6-(Allylthio)-2-amino-9H-purin-9-yl]-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol,
- e) (+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-(cyclopentyloxy)-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol,
- f) (+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-(1-azetidinyl)-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
und
pharmazeutisch akzeptable Salze davon.
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Verbindungen der Formel (I) können in
der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung
oder Prophylaxe von Virus infektionen wie Hepadnavirus-Infektionen
und Herpesvirus-Infektionen verwendet werden. Bis heute wurde gezeigt,
daß Verbindungen
der Formel (I) wirksam gegen Infektionen mit dem Hepatitis B-Virus
(HBV) und Cytomegalovirus (CMV) sind, obwohl frühe Ergebnisse ebenfalls darauf
hinweisen, daß die
Verbindungen wirksam gegen andere Herpesvirus-Infektionen sein könnten, wie
mit EBV, VZV, HSVI und II und HHV-6.
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Andere virale Zustände, die
behandelt werden können,
wurden hier zuvor in der Einleitung erörtert.
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Zusätzlich können die Verbindungen der Formel
(I) wie folgt verwendet werden:
- a) Verwendung
einer Verbindung der Formel (I) in der Herstellung eines Medikaments
zur Verwendung in der Behandlung oder Prophylaxe einer Hepadnavirus-Infektion,
wie mit Hepatitis B, oder einer Herpesvirus-Infektion, wie mit CMV.
- b) Verwendung einer Verbindung der Formel (I) in der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung oder Prophylaxe jeder der oben
genannten Infektionen oder Zustände.
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Mit "einem pharmazeutisch akzeptablen Derivat" ist jedes (jeder)
pharmazeutisch oder pharmakologisch akzeptable s) Salz, Ester oder
Salz eines solchen Esters einer Verbindung der Formel (I) oder jede
Verbindung gemeint, die bei Verabreichung an den Empfänger eine
Verbindung der Formel (2) oder einen antiviral aktiven Metabolit
oder Rest davon (direkt oder indirekt) bereitstellen kann.
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Bevorzugte Ester der Verbindungen
der Formel (I) schließen
Carbonsäureester
ein, in denen die Nicht-Carbonyleinheit der Estergruppierung aus
linearem oder verzweigtkettigem Alkyl, z. B. n-Propyl, t-Butyl, n-Butyl,
Alkoxyalkyl (z. B. Methoxymethyl), Aralkyl (z. B. Benzyl), Aryloxyalkyl
(z. B. Phenoxymethyl), Aryl (z. B. Phenyl, gegebenenfalls substituiert
mit Halogen, C1-4-Alkyl oder C1-4-Alkoxy
oder Amino) ausgewählt
ist; Sulfonatester wie Alkyl- oder Aralkylsulfonyl (z. B. Methansulfonyl);
Aminosäureester
(z. B. L-Valyl oder L-Isoleucyl); und Mono-, Di- oder Triphosphatester. Die Phosphatester
können
weiter z. B. mit einem C1-20-Alkohol oder einem
reaktiven Derivat davon oder mit einem 2,3-Di(C6-24)acylglycerin
verestert sein.
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Bezüglich der oben beschriebenen
Ester enthält
jede vorhandene Alkyl-Einheit,
wenn nichts anderes angegeben ist, vorteilhaft 1 bis 18 Kohlenstoffatome,
insbesondere 3 bis 6 Kohlenstoffatome, wie das Pentanoat. Eine in
solchen Estern vorhandene Aryl-Einheit umfaßt vorteilhaft eine Phenyl-Gruppe.
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Jeder Verweis auf jede der obigen
Verbindungen schließt
ebenfalls einen Verweis auf ein pharmazeutisch akzeptables Salz
davon ein.
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Pharmazeutisch akzeptable Salze schließen Salze
organischer Carbonsäuren,
wie Essigsäure,
Milchsäure,
Weinsäure, Äpfelsäure, Isethionsäure, Lactobionsäure, p-Aminobenzoesäure und
Bernsteinsäure;
organischer Sulfonsäuren,
wie Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure
und p-Toluolsulfonsäure,
und anorganischer Säuren,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und Sulfaminsäure,
ein.
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Die obigen Verbindungen der Formel
(2) und ihre pharmazeutisch akzeptablen Derivate können in Kombination
mit anderen Therapeutika zur Behandlung der obigen Infektionen oder
Zustände
eingesetzt werden. Beispiele für
solche weiteren Therapeutika schließen Mittel ein, die wirksam
zur Behandlung von Virusinfektionen oder damit verbundenen Zuständen sind,
wie acyclische Nukleoside (z. B. Acyclovir), Immunmodulatoren wie
Thymosin, Ribonukleotidreduktase-Inhibitoren wie 2-Acetylpyridin-5-[(2-chloranilino)thiocarbonyl]thiocarbonohydrazon,
Interferone wie α-Interferon,
1-β-D-Arabinofuranosyl-5-(1-propinyl)uracil,
3'-Azido-3'-desoxythymidin,
Ribavirin und Phosphonoameisensäure.
Die Verbindungskomponenten einer solchen Kombinationstherapie können gleichzeitig,
in entweder separaten oder kombinierten Formulierungen, oder zu unterschiedlichen
Zeiten, z. B. sequenziell, verabreicht werden, so daß eine kombinierte
Wirkung erreicht wird.
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Die Verbindungen der Formel (2),
die hier ebenfalls als aktiver Bestandteil bezeichnet werden, können zur
Therapie auf jedem geeigneten Weg verabreicht werden, einschließlich oral,
rektal, nasal, topisch (einschließlich transdermal, bukkal und
sublingual), vaginal und parenteral (einschließlich subkutan, intramuskulär, intravenös und intradermal).
Man wird einsehen, daß der
bevorzugte Weg mit dem Zustand und Alter des Empfängers, der
Natur der Infektion und dem gewählten
aktiven Bestandteil variieren wird.
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Allgemein wird eine geeignete Dosis
für jeden
der oben genannten Zustände
im Bereich von 0,01 bis 250 mg pro kg Körpergewicht des Empfängers (z.
B. ein Mensch) pro Tag sein, bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 100
mg pro kg Körpergewicht
pro Tag und am meisten bevorzugt im Bereich von 1,0 bis 20 mg pro
kg Körpergewicht
pro Tag. (Wenn nichts anderes angegeben wird, werden alle Massen
des aktiven Bestandteils als Stammverbindung der Formel (I) berechnet;
für Salze
oder Ester davon würden
die Massen proportional erhöht.)
Die gewünschte
Dosis wird bevorzugt als zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr Unterdosen
angeboten, die zu geeigneten Intervallen über den Tag verabreicht werden.
Diese Unterdosen können
in Einheitsarzneiformen verabreicht werden, die z. B. 10 bis 1000
mg, bevorzugt 20 bis 500 mg und am meisten bevorzugt 100 bis 400
mg des aktiven Bestandteils pro Einheitsarzneiform enthalten.
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Idealerweise sollte der aktive Bestandteil
verabreicht werden, um Spitzenplasmakonzentrationen der aktiven
Verbindung von 0,025 bis 100 μM,
bevorzugt 0,1 bis 70 μM,
am meisten bevorzugt 0,25 bis 50 μM
zu erreichen. Dies kann z. B. durch die intravenöse Injektion einer 0,1 bis
5%igen Lösung
des aktiven Bestandteils, optional in Kochsalzlösung, oder oral verabreicht
als Bolus, der 0,1 bis 250 mg/kg des aktiven Bestandteils enthält, erreicht
werden. Wünschenswerte
Blutspiegel können
durch eine kontinuierliche Infusion aufrechterhalten werden, um
0,01 bis 5,0 mg/kg/h bereitzustellen, oder durch unterbrochene Infusionen,
die 0,4 bis 15 mg/kg des aktiven Bestandteils enthalten.
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Obwohl es möglich ist, den aktiven Bestandteil
allein zu verabreichen, ist es bevorzugt, ihn als pharmazeutische
Formulierung anzubieten. Die Formulierungen umfassen wenigstens
einen aktiven Bestandteil wie oben definiert zusammen mit einem
oder mehreren akzeptablen Trägern
dafür und
gegebenenfalls anderen Therapeutika. Jeder Träger muß "akzeptabel" in dem Sinne sein, daß er mit
den anderen Bestandteilen der Formulierung verträglich und nicht nachteilig
für den
Patienten ist. Formulierungen schließen diejenigen ein, die zur
oralen, rektalen, nasalen, topischen (einschließlich transdermalen, bukkalen
und sublingualen), vaginalen oder parenteralen (einschließlich subkutanen,
intramuskulären,
intravenösen
und intradermalen) Verabreichung geeignet sind. Die Formulierungen
können
zweckmäßig in Einheitsarzneiform
angeboten werden und können
durch jedes auf dem Gebiet der Pharmazie allgemein bekannte Verfahren
hergestellt werden. Solche Verfahren schließen den Schritt des Inverbindungbringens
des aktiven Bestandteils mit dem Träger ein, der ein oder mehrere
Nebenbestandteile ausmacht. Allgemein werden die Formulierungen
durch gleichförmiges
und inniges Inverbindungbringen des aktiven Bestandteils mit flüssigen Trägern oder
feinverteilten festen Trägern
oder beiden und, falls erforderlich, anschließendes Formen des Produkts
hergestellt.
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Zur transdermalen Verabreichung geeignete
Zusammensetzungen können
als einzelne Pflaster angeboten werden, die angepaßt sind,
um in engem Kontakt mit der Epidermis des Empfängers für einen verlängerten
Zeitraum zu verbleiben. Solche Pflaster enthalten in geeigneter
Weise die aktive Verbindung 1) in einer gegebenenfalls gepufferten,
wäßrigen Lösung oder
2) gelöst
und/oder dispergiert in einem Haftmittel oder 3) dispergiert in
einem Polymer. Eine geeignete Konzentration der aktiven Verbindung
beträgt
1 bis 25%, bevorzugt 3 bis 15%. Als eine besondere Möglichkeit
kann die aktive Verbindung aus dem Pflaster durch Elektrotransport
oder Iontophorese übertragen
werden, wie es allgemein beschrieben wird in Pharmaceutical Research,
3 (6), 318 (1986).
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Zur oralen Verabreichung geeignete
Formulierungen können
als diskrete Einheiten verabreicht werden, wie als Kapseln, Cachets
oder Tabletten, die jeweils eine vorher festgelegte Menge des aktiven
Bestandteils enthalten; als Pulver oder Granalien; als Lösung oder
Suspension in einer wäßrigen oder
nicht-wäßrigen Flüssigkeit;
oder als flüssige Öl-in-Wasser-Emulsion
oder flüssige
Wasser-in-Öl-Emulsion.
Der aktive Bestandteil kann ebenfalls als Bolus, Elektuarium oder
Paste angeboten werden.
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Eine Tablette kann hergestellt werden
durch Verpressen oder Formen, gegebenenfalls mit einem oder mehreren
Nebenbestandteilen. Verpreßte
Tabletten können
durch Verpressen des aktiven Bestandteils in freifließender Form,
wie als Pulver oder Granalien, in einer geeigneten Maschine hergestellt
werden, optional vermischt mit einem Bindemittel (z. B. Povidon,
Gelatine, Hydroxypropylmethylcellulose), Schmiermittel, inerten Verdünnungsmittel,
Konservierungsmittel, Tablettensprengmittel (z. B. Natriumstärkeglykolat,
vernetztes Povidon, vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose), oberflächenaktiven
oder Dispergiermittel. Geformte Tabletten können hergestellt werden durch
Formen einer Mischung der gepulverten und mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel
angefeuchteten Verbindung in einer geeigneten Maschine. Die Tabletten
können
gegebenenfalls umhüllt
oder gekerbt werden und können
so formuliert werden, um eine langsame oder kontrollierte Freisetzung
des aktiven Bestandteils darin bereitzustellen, wobei z. B. Hydroxypropylmethylcellulose
in unterschiedlichen Anteilen verwendet wird, um das gewünschte Freisetzungsprofil
bereitzustellen. Tabletten können gegebenenfalls
mit einer enterischen Umhüllung
versehen werden, um eine Freisetzung in anderen Teilen der Eingeweide
als im Magen bereitzustellen.
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Zur topischen Verabreichung in den
Mund geeignete Formulierungen schließen Lutschtabletten ein, die
den aktiven Bestandteil in einer aromatisierten Basis, gewöhnlich Saccharose
und Gummi arabicum oder Tragacanthharz umfassen; Pastillen, die
den aktiven Bestandteil in einer inerten Basis wie Gelatine und
Glycerin oder Saccharose und Gummi arabicum umfassen; und Mundspülungen,
die den aktiven Bestandteil in einem geeigneten flüssigen Träger umfassen.
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Formulierungen zur rektalen Verabreichung
können
als Suppositorium mit einer geeigneten Basis angeboten werden, die
z. B. Kakaobutter oder ein Salicylat umfaßt.
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Zur vaginalen Verabreichung geeigneten
Formulierungen können
als Pessare, Tampons, Cremes, Gele, Pasten, Schäume oder Spray-Formulierungen
angeboten werden, die zusätzlich
zum aktiven Bestandteil solche Träger enthalten, wie sie als
angemessen auf diesem Gebiet bekannt sind.
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Zur parenteralen Verabreichung geeignete
Formulierungen schließen
wäßrige und
nicht-wäßrige, isotonische
sterile Injektionslösungen
ein, die Antioxidantien, Puffer, Bakteriostatika und gelöste Stoffe
enthalten können,
die die Formulierung isotonisch zum Blut des beabsichtigten Empfängers machen;
und wäßrige und nicht-wäßrige sterile
Suspensionen, die Suspendiermittel und Verdickungsmittel einschließen können. Die
Formulierungen können
in Einheitsdosis- oder in versiegelten Mehrfachdosisbehältern angeboten
werden, z. B. Ampullen und Fläschchen,
und können
in einem gefriergetrockneten (lyophilisierten) Zustand gelagert
werden, der nur die Zugabe des sterilen flüssigen Trägers, z. B. Wasser für Injektionen,
unmittelbar vor der Verwendung erfordert. Unvorbereitete Injektionslösungen und
-suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granalien und Tabletten der zuvor beschriebenen
Art hergestellt werden.
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Bevorzugte Einheitsdosierungsformulieren
sind diejenigen, die eine tägliche
Dosis oder Einheit, tägliche
Unterdosis, wie hier zuvor aufgeführt, oder einen entsprechenden
Bruchteil davon eines aktiven Bestandteils enthalten.
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Es sollte selbstverständlich sein,
daß die
Formulierungen zusätzlich
zu den oben besonders genannten Bestandteilen andere Mittel einschließen können, die
in bezug auf den Typ der betreffenden Formulierung herkömmlich sind,
z. B. können
diejenigen, die zur oralen Verabreichung geeignet sind, weitere
Mittel wie Süßungsmittel,
Verdicker und Geschmacksstoffe einschließen.
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Die Verbindungen der obigen Formel
(I) und Derivate davon, entweder allein oder in Kombination mit ihren
korrespondierenden Enantiomeren, können durch ein Verfahren hergestellt
werden, das das Behandeln einer Verbindung der Formel (Ia) entweder
allein oder in Kombination mit ihrem Enantiomer (worin Z eine Vorstufengruppe
für die
R1-Gruppe darstellt, wobei R1 wie
in Formel (2) definiert ist) umfaßt.
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Die Umwandlung von (Ia) zu (I) kann
in einer herkömmlichen
Weise durchgeführt
werden, z. B. durch Behandlung einer Verbindung der Formel (Ia),
worin Z eine Abgangsgruppe darstellt (z. B. Halogen, wie eine Chlor-Gruppe), mit einem
geeigneten Amin (z. B. Methylamin oder Dimethylamin) oder einem
geeigneten Alkoxid (z. B. Natriummethoxid oder Kalium-n-butoxid)
oder einem geeigneten Alkylsulfid (z. B. Natriummethylmercaptid),
oder mit Natriumhydrogensulfid oder Thioharnstoff, um das 6-Thiopurin
(R1 = Mercapto) bereitzustellen, das dann
mit geeigneten Alkylierungsmitteln (z. B. n-Propyliodid, Allylchlorid
und Dimethylsulfat) in Gegenwart eines Äquivalents Base (z. B. Natriumhydroxid
oder Kalium-t-butoxid) alkyliert wird, um die entsprechenden Alkylthio-Verbindungen
der Formel (I) zu liefern.
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Die Verbindungen der Formel (Ia),
die als Ausgangsstoffe im obigen Verfahren eingesetzt werden, können durch
Umsetzen einer Verbindung der Formel (II) entweder allein oder in
Kombination mit ihrem Enantiomer (worin Z wie in Formel (Ia) definiert
ist und R4 und R5 entweder
gleich oder verschieden sind und entweder Wasserstoff, Formyl oder
eine Amino-Schutz-gruppe
wie C2-6-Alkanoyl, z. B. Acetyl oder Isobutyryl,
oder C1-6-Alkoxycarbonyl, z. B. tert-Butoxycarbonyl,
sein können)
mit einem reaktiven Derivat der Ameisensäure (z. B. Triethylorthoformiat
oder Diethoxymethylacetat) hergestellt werden, gegebenenfalls mit
einem Verschnittmittel wie Dimethylacetamid oder Dimethylformamid.
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Es ist selbstverständlich,
daß dann,
wenn R5 von Wasserstoff oder Formyl verschieden
ist, ein Entschützen,
bevorzugt durch vorhergehende Behandlung mit verdünnter wäßriger Mineralsäure, vor
der Behandlung mit einem reaktiven Derivat der Ameisensäure erforderlich
ist. In diesen Fällen
wird das resultierende Mineralsäuresalz
von (II), wobei R4 und R5 Wasserstoff
sind, wirksam direkt zu Verbindungen der Formel (Ia) durch Behandlung
mit Derivaten der Ameisensäure,
z. B. Triethylorthoformiat, bevorzugt bei 25°C für mehrere Stunden umgewandelt.
Wenn andere Verbindungen der Formel (II) mit Derivaten der Ameisensäure umgesetzt werden,
wird die Reaktion zweckmäßig durch
Zugabe von geringfügig
mehr als einem Äquivalent
einer starken wasserfreien Säure
bewirkt, z. B. mit 1,1 Äquivalenten
Ethansulfonsäure
pro Äquivalent
(II) oder mit 4 Äquivalenten
konzentrierter wäßriger Salzsäure pro Äquivalent
(II), bevorzugt bei 25°C.
Es ist selbstverständlich,
daß die
anschließende
Behandlung der resultierenden Produkte mit verdünnter wäßriger Säure, z. B. 1N Salzsäure bei
25°C für mehrere
Stunden, die gebildeten Derivate spaltet, z. B. durch Reaktion der
Hydroxy-Gruppen mit Triethylorthoformiat.
-
Die als Ausgangsstoffe im obigen
Verfahren eingesetzten Verbindungen der Formel (II) können durch Umsetzen
einer Verbindung der Formel (IIIa) entweder allein oder in Kombination
mit ihrem Enantiomer mit einem geeignet substituierten Pyrimidin,
z. B. 2,5-Diamino-4,6-dichlorpyrimidin oder bevorzugt Derivaten
davon, z. B. N-(4,6-Dichlor-5-formamido-2-pyrimidinyl)-isobutyramid, wie
in
EP 434450 (26. Juni
1991) beschrieben, hergestellt werden. Diese Reaktion wird bevorzugt
bei 80 bis 120°C
durchgeführt,
z. B. im Rückfluß in n-Butanol
oder t-Butanol, mit 1 bis 2 Äquivalenten
einer Base, z. B. Triethylamin oder Kaliumcarbonat, für 1 bis 3
Stunden.
(IIIa) R
6 =
H
(IIIb) R
6 = eine Schutzgruppe wie
nachfolgend definiert
-
Die Verbindungen der Formel (IIIa),
entweder allein oder in Kombination mit ihren Enantiomeren, die als
Ausgangsstoffe wie oben beschrieben eingesetzt werden, können z.
B. durch Entschützen
von geschützten Verbindungen
der Formel (IIIb) durch auf diesem Gebiet bekannte Verfahren hergestellt
werden (T. W. Greene, "Protective
Groups in Organic Synthesis",
Wiley, New York, 1981, S. 218–287;
J. F. W. McOmie, "Protective Groups
in Organic Chemistry",
Plenum Press, New York, 1973, S. 43–93).
-
Am meisten bevorzugt kann das Entschützen, wenn
R6 = tert-Butoxycarbonyl (BOC) ist, durch
die Reaktion mit einer Säure
mit einem pKa-Wert von weniger als 3 erreicht werden, wie es auf
diesem Gebiet bekannt ist und nachfolgend exemplarisch dargestellt
wird. Das Aminodiol der Struktur (IIIa) wird so in Form seines Salzes
erhalten, das zur Verwendung in der Reaktion zur Herstellung von
Verbindungen der Formel (I) geeignet ist. Die freie Base des Aminodiols
(IIIa) wird z. B. durch Inkontaktbringen des Salzes mit einem anionischen
Austauscherharz vom quaternären
Ammonium-Typ in seiner Hydroxidform, wie nachfolgend exemplarisch
dargestellt, erhalten.
-
Die als Ausgangsstoffe wie oben beschrieben
eingesetzten Verbindungen der Formel (IIIb) können z. B. durch Desilylierung
von geschützten
Verbindungen der Formel (IVa) durch Reaktion mit Fluoridionen hergestellt
werden, wie es auf diesem Gebiet bekannt und nachfolgend exemplarisch
dargestellt ist (T. W. Greene, "Protective
Groups in Organic Synthesis",
Wiley, New York, 1981, S. 218–287;
J. F. W. McOmie "Protective Groups
in Organic Chemistry",
Plenum Press, New York, 1973, S. 43–93; W. T. Markiewicz, Tetrahedron
Letters 1980, 21, 4523–4524;
W. T. Markiewicz und M. Wiewiorowski, Nuleic Acids Research Special
Publication Nr. 4, 3185–3188;
W. T. Markiewicz, J. Chem. Research (S) 1979, 24–25; C. H. M. Verdegaal, P.
L. Jansse, J. F. M. deRooij, G. Veeneman und J. H. vanBoom, Recueil
1981, 100, 200–204;
C. Gioeli, M. Kwiatkowski, B. Oberg und J. B. Chattopadhyaya, Tetrahedron
Letters 1981, 22, 1741–1744).
(IVa) Y = H
(IVb) Y
= OCSOPh
(IVc) Y = OH
R
6 = eine
Schutzgruppe wie nachfolgend definiert
-
Es ist angesichts des Standes der
Technik überraschend,
daß wesentlich
weniger als zwei Äquivalente Fluoridionen
ausreichend sind, um das Entschützen
zu bewirken. Im vorliegenden Fall wurde gefunden, daß etwa ein Äquivalent
Tetraethylammoniumfluorid ausreichend ist.
-
Die als Ausgangsstoffe wie oben beschrieben
eingesetzten Verbindungen der Formel (IVa) können z. B. hergestellt werden
durch zuerst Thiocarboxylierung der Verbindungen der Formel (IVc),
um Thiocarbonate der Formel (IVb) herzustellen, dann Reduktion der
Thiocarbonate der Formel (IVb) mit z. B. Tributylzinnhydrid, wie
es auf diesem Gebiet bekannt ist (M. J. Robins und J. S. Wilson,
J. Am. Chem. Soc. 1981, 103, 932–933; M. J. Robins, J. S. Wilson
und F. Hansske, J. Am. Chem. Soc. 1985, 105, 4059–4065; W.
Hartwig, Tetrahedron 1983, 39, 2609–2645 und Literaturstellen
darin; D. H. R. Barton, D. Crich, A. Löbberding und S. Z. Zard, Tetrahedron
1986, 42, 2329–2338;
D .H. R. Barton und S. W. McCombie, J. Chem. Soc., Perkin 2 1975,
1574–1585; D
.H. R. Barton, W. B. Motherwell und A. Stange, Synthesis 1981, 743–745; N.
Katagiri, M. Nomura, M. Muto und C. Kaneko, Chem. Pharm. Bull. 1991,
39, 1682–1688)
und nachfolgend exemplarisch beschrieben wird.
-
Die als Ausgangsstoffe wie oben beschrieben
eingesetzten Verbindungen der Formel (IVc) können z. B. durch selektives
Entschützen
durch Reaktion von Verbindungen der Formel (V) mit 1,3-Dichlor-1,1,3,3-tetraisopropyldisiloxan
hergestellt werden, wie es auf diesem Gebiet bekannt ist (W. T.
Markiewicz, N. S. Padyukova, Z. Samek, J. Smrt, Collection Czechoslov.
Chem. Commun. 1980, 45, 1860–1865;
W. T. Markiewicz, Tetrahedron Letters 1980, 21, 4523–4524; W.
T. Markiewicz und M. Wiewiorowski, Nucleic Acids Research Special
Publication Nr. 4, 3185–3188;
W. T. Markiewicz, J. Chem. Research (S) 1979, 24–25; C. H. M. Verdegaal, P.
L. Jansse, J. F. M. de Rooji, G. Veeneman und J. H. vanBoom, Recueil
1981, 100, 200–204;
C. Gioeli, M. Kwiatkowski, B. Oberg und J. B. Chattopadhyaya, Tetrahedron
Letters 1981, 22, 1741–1744)
und nachfolgend exemplarisch beschrieben wird.
R
6 =
eine Schutzgruppe wie nachfolgend definiert
-
Die als Ausgangsstoffe wie oben beschrieben
eingesetzten Verbindungen der Formel (V) können z. B. hergestellt werden
durch cis-Dihydroxylierung von Verbindungen der Struktur (VIIa)
unter Verwendung einer katalytischen Menge Osmiumtetroxid und N-Methylmorpholin-N-oxid,
wie es auf diesem Gebiet bekannt ist (V. VanRheenen, R. C. Kelly
und D. Y. Cha, Tetrahedron Letters 1976, 1973–1976; M. Schroder, Chem. Rev.
1980, 80, 187–213).
Die cis-Hydroxylierungsreaktion
führt zu
einer Mischung aus zwei geometrischen Isomeren der Struktur (VI)
und (V). Die Trennung dieser Isomere kann durch herkömmliche
Verfahren wie Chromatographie oder selektive Kristallisation erreicht
werden. Die Isomere, worin R
6 BOC ist, werden
am einfachsten durch Kristallisation getrennt, wie es nachfolgend
exemplarisch beschrieben wird.
(VIIa) R
6 =
eine Schutzgruppe wie nachfolgend definiert
(VIIb) R
6 = H
-
Die als Ausgangsstoffe wie oben beschrieben
eingesetzten Verbindungen der Formel (VIIa) können z. B. hergestellt werden
durch Entschützen
der Verbindung der Formel (VIIb) durch auf diesem Gebiet bekannte Verfahren
(T. W. Greene, "Protective
Groups in Organic Synthesis",
Wiley, New York, 1981, S. 218–287(
J. F. W. McOmie, "Protective
Groups in Organic Chemistry",
Plenum Press, New York, 1973, S. 43–93). Bevorzugt sind R6 = C2-6-Alkanoyl
(z. B. Acetyl) und C2-6-Alkyloxycarbonyl
(z. B. tert-Butoxycarbonyl, BOC). Am meisten bevorzugt ist R6 = BOC, das nachfolgend exemplarisch beschrieben
wird.
-
Der aufgetrennte (–)-Aminoalkohol
der Formel (VIIb) oder ein geschütztes
Derivat (VIIa) kann jetzt verwendet werden, um aufgetrennte carbocyclische
Nukleoside zu synthetisieren (z. B. (1S,4R)-4-(2-Amino-6-(cyclopropylamino)-9H-purin-9-yl)2-cyclopenten-1-methanol),
wie in
EP 434450 (US
5 087 697) und in den nachfolgenden Beispielen veranschaulicht.
So ist ein Enantiomer eines carbocyclischen Nukleosids erhältlich durch
Anwenden von Reaktionen, die die entsprechende Pyrimidin- oder Purinbase des
gewünschten Nukleosids
bilden, wie es auf diesem Gebiet bekannt ist und hier erläutert wird.
-
Man wird einsehen, daß die Schritte
von der Bildung des aufgetrennten (–)-Aminoalkohols der Formel (VIIb)
bis zur Bildung von (1S,4R)-4-(2-Amino-6-(cyclopropylamino)-9H-purin-9-yl)-2-cyclopenten-1-methanol in
EP 434450 (US 5 087 697)
beschrieben werden, insbesondere in den Beispielen 1–5, 15–19, 26–28, und hier
beschrieben werden (Referenzbeispiele 23–26).
-
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung schließt
ein Verfahren zur Herstellung von (–)-(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol, Verbindung
(VIIb), seinem spiegelbildlichen Enantiomer und Mischungen solcher
Enantiomere ein. Jedes spiegelbildliche Enantiomer kann verwendet
werden, um in herkömmlicher
Weise antivirale carbocyclische Nukleoside der korrespondierenden
enantiomeren Konfiguration herzustellen, z. B. wie beschrieben in
Molec. Pharm. 37, 395–401
(1990) und J. Med. Chem. 30, 746-749 (1987).
Dieses Verfahren umfaßt
das Reduzieren von (–)-(2S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-carbonsäure, Verbindung
(VIII), ihrem spiegelbildlichen Enantiomer oder einer Mischung solcher
Enantiomere.
-
-
Es ist bevorzugt, daß die Verbindung
(VIII) oder ihr spiegelbildliches Enantiomer in Form eines Salzes ist,
(VIIIa) oder (VIIIb). Anschließende
Verweise auf (VIII), (VIIIa) oder (VIIIb) schließen ebenfalls die spiegelbildlichen
Enantiomere davon und Mischungen der korrespondierenden Enantiomere
ein. Geeignete Salze (VIIIa) schließen die Lithium-, Natrium-,
Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze ein. Am meisten bevorzugt ist
das Natriumsalz (W = Na in Struktur (VIIIa)). Geeignete Salze (VIIIb)
sind diejenigen, worin die konjugierte Säure (XH) des Salzes einen pKa-Wert
von weniger als zwei besitzt. Geeignete Salze (VIIIb) schließen somit die
Hydrochlorid-, Sulfat-, Bisulfat-, Hydrobromid- oder organischen
Sulfonsäuresalze
ein.
-
Es ist ferner bevorzugt, daß das Salz
(VIIIb) ein organisches Sulfonsäuresalz
ist. Es ist am meisten bevorzugt, daß das organische Sulfonsäuresalz
ein C1-6-Alkylsulfonsäuresalz (z. B. Methansulfonyl)
oder Arylsulfonsäuresalz
(z. B. Toluolsulfonyl) ist. In Struktur (VIIIb) würde X somit
am meisten bevorzugt z. B. eine Methansulfonat- bzw. Toluolsulfonat-Gruppe
darstellen.
-
Das Reduktionsmittel zur Umwandlung
von (VIII), (VIIIa) oder (VIIIb) zu (VIIb) oder zur Umwandlung der
entsprechenden spiegelbildlichen Enantiomere ist bevorzugt ein Aluminiumhydrid
wie Diisobutylaluminiumhydrid, Natriumbis(2-methoxyethoxy)aluminiumhydrid,
Lithiumaluminiumhydrid, Natriumaluminiumhydrid, Lithiumtri-tert-butoxyaluminohydrid,
etc. Am meisten bevorzugt ist Lithiumaluminiumhydrid (D. A. Dickuran,
A. I. Meyers, G. A. Smith und R. E. Cawley, Org. Syn. Coll, Bd.
VII, 530–533).
Vorteilhaft wird eine Quelle für
Fluoridionen wie NaF (H. Yamamoto und K. Maruoka, J. Org. Chem.
1981, 103, 4186–4194)
ebenfalls verwendet, um die Freisetzung des Produkts aus verunreinigendem
Aluminium im Anschluß an
die Reduktionsreaktion zu unterstützen. Triethanolamin (J. Powell,
N. James und S. J. Smith, Synthesis, 1986, 338–340) kann anstelle von Fluorid
verwendet werden, aber ist weniger bevorzugt.
-
Das Lösungsmittel für die Reduktionsreaktion
ist bevorzugt ein Ether wie THF. Es ist ferner bevorzugt, daß Wasser
(1–15%
G/G) zum Ether vor der Isolierung des Produkts hinzugegeben wird,
um die Löslichkeit von
(VIIb) zu erhöhen.
-
Verbindung (VIIIb), ihr spiegelbildliches
Enantiomer oder eine Mischung solcher Enantiomere kann durch ein
Verfahren hergestellt werden, das das Umsetzen von (–)-2-Azabicyclo[2.2.1]hept-5-en-3-on
(IX), seinem spiegelbildlichen Enantiomer oder einer Mischung solcher
Enantiomerer mit einem oder mehreren Äquivalenten einer Säure und
einem oder mehreren Äquivalenten
Wasser umfaßt.
Bevorzugte Säuren
sind diejenigen mit einem pKa-Wert von weniger als 2, am meisten
bevorzugt sind Säuren,
die direkt die oben beschriebenen Salze (VIIIb) ergeben, z. B. einschließlich Methansulfonsäure und
Toluolsulfonsäure.
-
-
Die Reaktionstemperatur kann zwischen
10 und 120°C
variieren, aber ist am meisten bevorzugt zwischen 30 und 70°C.
-
Die Wahl des Lösungsmittels für diese
Hydrolysereaktion kann ziemlich variiert werden, wobei sie im Bereich
von Wasser bis zu Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln
liegt. Das bevorzugte Lösungsmittel
ist eines, das im anschließenden
Reduktionsschritt verwendet wird. In diesem Fall kann die Zwischenstufe
(VIII oder VIIIa oder VIIIb) direkt ohne Isolierung verwendet werden.
-
Die Verbindung (VIII) und die Salze
(VIIIa) werden aus dem Salz (VIIIb) durch Inkontaktbringen mit einer
Base und Isolieren des Produkts durch Ausfällung, Kristallisation, Verdampfen,
etc. hergestellt, wie es den Fachleuten bekannt ist. Fast jede Base
mit einem pKa-Wert von mehr als 3,5 kann verwendet werden, um (VIII) herzustellen.
Das Salz (VIIIa) muß hergestellt
werden durch Inkontaktbringen von (VIIIb) mit einer Base, die (W+) enthält.
Z. B. kann das Natriumsalz durch Inkontaktbringen von (VIIIb) mit
ca. zwei Äquivalenten
der Base Natriumhydroxid hergestellt werden.
-
In der vorliegenden Erfindung ist
es ebenfalls leicht möglich,
Färbung
und Verunreinigungen aus dem Salz der Zwischenstufe (VIII) durch
Waschen im Reaktor zu entfernen (
US-PS
4 734 194, 29 . März
1988). Gemäß dem nachfolgend
exemplarisch beschriebenen Protokoll wird gefunden, daß die Toluolsulfonat-
und Methansulfonatsalze von besonderem Vorteil sind, indem sie äußerst schnell
zu Filtrieren sind.
-
Das Sulfonsäuresalz der Verbindung (VIII),
sein spiegelbildliches Enantiomer oder eine Mischung solcher Enantiomere
wird hergestellt durch Durchführen
einer oxidativen Hydrolysereaktion am Diels-Alder-Addukt zwischen
Cyclopentadien und Alkyl- oder Arylsulfonylcyanid (X):
worin R
7 C
1-6-Alkyl oder Aryl ist, seinem spiegelbildlichen
Enantiomer oder einer Mischung solcher Enantiomere. Bevorzugt ist,
wenn R
7 Methyl, Phenyl oder Tolyl ist. Am
meisten bevorzugt ist Tolyl.
-
Die Literatur (J. C. Jagt und A.
M. vanLeusen, J. Org. Chem. 1974, 39, 564–566) lehrt, daß das Diels-Alder-Addukt
(X) eine besonders zweckmäßige Vorstufe
für das
Lactam (IX) durch eine Hydrolyse-Reaktion ist. So kann durch die
Anwendung einer oxidativen Hydrolyse-Reaktion auf das Diels-Alder-Addukt (X) die
Verbindung (VIIIb) in ihrer weiter bevorzugten Form direkt erhalten
werden, und ein Schritt im Gesamtverfahren zur Herstellung von Verbindung
(VIIb) wird gespart.
-
Die oxidative Hydrolysereaktion wird
erreicht durch Inkontaktbringen des Diels-Alder-Adduktes (X) mit wenigstens
einem Äquivalent
Wasser, wenigstens einem Äquivalent
eines Oxidationsmittels und bevorzugt einer katalytischen Menge
einer Säure.
-
Die Wahl des Lösungsmittels kann ziemlich
variiert werden. Es ist bevorzugt, ein Lösungsmittel zu verwenden, das
nur eine geringe Gefahr bei Kombination mit dem Oxidationsmittel
darstellt. Am meisten bevorzugt ist es, Wasser sowohl als Lösungsmittel
als auch als Hydrolysemittel zu verwenden.
-
Geeignete Oxidationsmittel sind diejenigen,
die eine Doppelbindung nicht oxidieren. Bevorzugt sind Peroxide,
am meisten bevorzugt ist Wasserstoffperoxid. Ein bis fünf Äquivalent
des Oxidationsmittels können verwendet
werden.
-
In der bevorzugten Ausführungsform,
in der eine katalytische Menge Säure
verwendet wird, kann jede Säure
mit einem pKa-Wert von weniger als 3 verwendet werden, aber es ist
bevorzugt, daß die
verwendete Säure
die gleiche wie das Salz der Verbindung (VIIIb) ist, das aus dem
Diels-Alder-Addukt
(VIIIb) gebildet wird. Falls z. B. R = Tolyl im Addukt (X) ist,
ergibt die oxidative Hydrolyse das Toluolsulfonatsalz der Verbindung
(VIIIb). In diesem Fall wäre
Toluolsulfonsäure
die bevorzugte Säure.
Falls R=Methyl im Addukt (X) ist, wäre die bevorzugte Säure Methansulfonsäure etc.
Die Menge des sauren Katalysators kann im Bereich von 0 bis 50 mol-%
relativ zum Diels-Alder-Addukt (X) sein.
-
Alle der oben gezeigten Strukturen
sollen das Racemat zusätzlich
zum angegebenen einzelnen Enantiomer darstellen. So soll die vorliegende
Erfindung sowohl die Racemate als auch die reinen Enantiomere, die
im wesentlichen frei von ihren spiegelbildlichen Isomeren sind,
umfassen.
-
Eine Verbindung der Formel (I) kann
in einen pharmazeutisch akzeptablen Ester durch Reaktion mit einem
geeigneten Veresterungsmittel, z. B. einem Säurehalogenid oder -anhydrid,
umgewandelt werden. Die Verbindung der Formel (I), einschließlich von
Estern davon, kann zu pharmazeutisch akzeptablen Salzen davon in
herkömmlicher
Weise umgewandelt werden, z. B. durch Behandlung mit einer entsprechenden
Säure. Ein
Ester oder Salz eines Esters der Formel (I) kann zur Stammverbindung
z. B. durch Hydrolyse umgewandelt werden.
-
Die folgenden Beispiele sind zur
Erläuterung
gedacht. Der Begriff "aktiver
Bestandteil" wie
in den Beispielen verwendet bedeutet eine Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Derivat davon.
-
Referenzbeispiel A
-
Tablettenformulierungen
-
Die folgenden Formulierungen A und
B wurden durch Naßgranulierung
der Bestandteile mit einer Povidon-Lösung, gefolgt von der Zugabe
von Magnesiumstearat und Verpressung hergestellt. Formulierung
A
Formulierung
B
Formulierung
C
| mg/Tablette |
Aktiver Bestandteil | 100 |
Lactose | 200 |
Stärke | 50 |
Povidon | 5 |
Magnesiumstearat | 4 |
| 359 |
-
Die folgenden Formulierungen D und
E wurden durch Direktverpressen der vermischten Bestandteile hergestellt.
Die in Formulierung E verwendete Lactose war vom Direktverpressungstyp
(Dairy Crest–"Zeparox"). Formulierung
D
| mg/Tablette |
Aktiver Bestandteil | 250 |
Vorgequollene Stärke NF15 | 150 |
| 400 |
Formulierung
E
| mg/Tablette |
Aktiver Bestandteil | 250 |
Lactose | 150 |
Avicel | 100 |
| 500 |
-
Formulierung F (Formulierung
mit kontrollierter Freisetzung)
-
Die Formulierung wurde durch Naßgranulierung
der Bestandteile (nachfolgend) mit einer Povidonlösung, gefolgt
von der Zugabe von Magnesiumstearat und Verpressung hergestellt.
| mg/Tablette |
(a) Aktiver Bestandteil | 500 |
(b) Hydroxypropylmethylcellulose (Methocel
K4M Premium) | 112 |
(c) Lactose B.P. | 53 |
(d) Povidon B.P.C. | 28 |
(e) Magnesiumstearat | 7 |
| 700 |
-
Referenzbeispiel B
-
Kapselformulierungen
-
Formulierung A
-
Eine Kapselformulierung wurde durch
Vermischen der Bestandteile der Formulierung D im obigen Referenzbeispiel
A und Einfüllen
in eine zweiteilige Hartgelatinekapsel hergestellt. Formulierung
B (nachfolgend) wurde in einer ähnlichen
Weise hergestellt. Formulierung
B
| mg/Kapsel |
(a) Aktiver Bestandteil | 250 |
(b) Lactose B.P. | 143 |
(c) Natriumstärkeglykolat | 25 |
(d) Magnesiumstearat | 2 |
| 420 |
Formulierung
C
| mg/Kapsel |
(a) Aktiver Bestandteil | 250 |
(b) Macrogol 4000 BP 350 | 600 |
-
Die Kapseln wurden hergestellt durch
Schmelzen des Macrogol 4000 BP, Dispergieren des aktiven Bestandteils
in der Schmelze und Einfüllen
der Schmelze in eine zweiteilige Hartgelatinekapsel.
-
Formulierung
D
| mg/Kapsel |
Aktiver Bestandteil | 250 |
Lecithin | 100 |
Erdnußöl | 100 |
| 450 |
-
Die Kapseln wurden hergestellt durch
Dispergieren des aktiven Bestandteils im Lecithin und Erdnußöl und Einfüllen der
Dispersion in weiche, elastische Gelatinekapseln.
-
Formulierung E (Kapsel
mit kontrollierter Freisetzung)
-
Die folgende Kapselformulierung mit
kontrollierter Freisetzung wurde hergestellt durch Extrudieren der Bestandteile
a, b und c unter Verwendung eines Extruders, gefolgt von Sphäronisieren
des Extrudats und Trocknen. Die getrockneten Pellets wurden dann
mit einer Membran (d) zur Freisetzungskontrolle umhüllt und in
eine zweiteilige Hartgelatinekapsel gefüllt.
| mg/Kapsel |
(a) Aktiver Bestandteil | 250 |
(b) Mikrokristalline Cellulose | 125 |
(c) Lactose B.P. | 125 |
(d) Ethylcellulose | 13 |
| 51 |
Referenzbeispiel
C
Injizierbare Formulierung
Formulierung A
Aktiver Bestandteil | 0,200 g |
Salzsäurelösung, 0,1M
in genügender
Menge auf | pH 4,0 bis 7,0 |
Natriumhydroxid-Lösung, 0,1M in genügender Menge
auf | pH 4,0 bis 7,0 |
Steriles Wasser in genügender Menge auf | 10 ml |
-
Der aktive Bestandteil wurde im Großteil des
Wassers (35–40°C) gelöst und der
pH auf 4,0 bis 7,0 mit der Salzsäure
oder dem Natriumhydroxid nach Bedarf eingestellt. Die Charge wurde
dann mit Wasser zum Volumen aufgefüllt und durch einen sterilen
Mikroporenfilter in ein steriles 10 ml-Braunglasfläschchen
(Typ 1) filtriert und mit sterilen Verschlüssen und Übersiegel versiegelt. Formulierung
B
Aktiver Bestandteil | 0,125 g |
Steriler, pyrogenfreier Phosphatpuffer,
pH 7, in genügender
Menge auf | 25 ml |
Referenzbeispiel D Intramuskuläre Injektion
Aktiver Bestandteil | 0,20 g |
Benzylalkohol | 0,10 g |
Glycofurol | 1,45 g |
Wasser zur Injektion in genügender Menge
auf | 3,00 ml |
-
Der aktive Bestandteil wurde im Glycofurol
aufgelöst.
Der Benzylalkohol wurde hinzugegeben und aufgelöst und Wasser auf 3 ml hinzugegeben.
Die Mischung wurde dann durch einen sterilen Mikroporenfilter filtriert
und in sterilen 3 ml-Braunglasfläschchen
(Typ 1) versiegelt. Referenzbeispiel
E
Sirup
Aktiver Bestandteil | 0,2500 g |
Sorbitlösung | 1,5000 g |
Glycerin | 2,0000 g |
Natriumbenzoat | 0,0050 g |
Geschmacksstoff, Pfirsich 17.42.3169 | 0,0125 ml |
Gereinigtes Wasser in genügender Menge
auf | 5,0000 ml |
-
Der aktive Bestandteil wurde in einer
Mischung aus dem Glycerin und dem Großteil des gereinigten Wassers
gelöst.
Eine wäßrige Lösung des
Natriumbenzoats wurde dann zur Lösung
hinzugegeben, gefolgt von der Zugabe der Sorbitlösung und schließlich des
Geschmacksstoffs. Die Lösung
wurde mit gereinigtem Wasser aufgefüllt und gut vermischt. Referenzbeispiel
F
Suppositorium
| mg/Suppositorium |
Aktiver Bestandteil (63 μ) | 250 |
Hartfett, B. P. (Witepsol H15 – Dynamit
Nobel) | 1770 |
| 2020 |
-
Ein Fünftel des Witepsol H15 wurde
in einem Tiegel mit Dampfmantel bei maximal 45°C geschmolzen. Der aktive Bestandteil
wurde durch ein 200 μm-Sieb
gesiebt und zur geschmolzenen Basis unter Vermischen und unter Verwendung
eines mit einem Schneidkopf ausgerüsteten Silverson hinzugegeben,
bis eine glatte Dispersion erreicht war. Unter Halten der Mischung
bei 45°C
wurde das verbleibende Witepsol H15 zur Suspension gegeben und gerührt, um
eine homogene Mischung sicherzustellen. Die gesamte Suspension wurde durch
ein 250 μ-Sieb
aus rostfreiem Stahl passiert und unter kontinuierlichem Rühren auf
40°C abkühlen gelassen.
Bei einer Temperatur von 38 bis 40°C wurden 2,02 g der Mischung
in geeignete 2 ml-Kunststofformen gefüllt. Man ließ die Suppositorien
auf Raumtemperatur abkühlen. Referenzbeispiel
G
Pessare
| mg/Pessar |
Aktiver Bestandteil (63 μ) | 250 |
Wasserfreie Dextrose | 380 |
Kartoffelstärke | 363 |
Magnesiumstearat | 7 |
| 1000 |
-
Die obigen Bestandteile wurden direkt
vermischt und Pessare durch Direktverpressung der resultierenden
Mischung hergestellt.
-
Antivirale Untersuchung
-
Das humane Cytomegalovirus (HCMV)
wird in Monoschichten von MRC5-Zellen
(humane Embryolunge) in Mehrfachvertiefungsschalen getestet. Die
Aktivität
der Verbindungen wird im Plaque-Reduktionstest bestimmt, worin eine
Zell-Monoschicht mit einer HCMV-Suspension infiziert wird. Eine
Reihe von Konzentrationen der zur untersuchenden Verbindung (mit
bekannter Molarität)
wird dann in die Carboxymethylcellulose-Überschichtung eingeführt. Die
Plaque-Zahlen jeder Konzentration werden als Prozentwert der Kontrolle ausgedrückt, und
eine Dosis-Reaktions-Kurve wird gezeichnet. Aus dieser Kurve wird
die 50% Hemmkonzentration (IC
50) abgeschätzt. Anti-HCMV-Aktivität
-
Toxizitätsuntersuchung
-
Verbindungen der Formel (I) wurde
auf Toxizität
in humanen Knochenmarkvorläuferzellen
in vitro durch das Verfahren von R. E. Dornsife et al. getestet,
1991, Antimicrob. Agents Chemother., 35: 322–328. Drei separate Tests wurden
unter Verwendung von Mark aus drei unterschiedlichen Spendern durchgeführt.
Zelltoxizität
-
Referenzbeispiel 1
-
(–)-(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-carbonsäuremethansulfonat
-
Eine Lösung aus (–)-2-Azabicyclo[2.2.1]hept-5-en-3-on
(97,45 g, 0,8929 mol, Enzymatix Ltd.) in Tetrahydrofuran (500 ml)
wurde filtriert und auf 35°C
erwärmt.
Eine Lösung
aus Methansulfonsäure
(63,7 ml, 0,9817 mol) in Wasser (24,1 ml, 1,34 mol) wurde im Verlauf
von 1,5 Stunden hinzugegeben, so daß der erfolgende Temperaturanstieg
45°C nicht überschritt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde für
3 Stunden auf 60°C
erwärmt
und dann im Verlauf von 15 Stunden auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die Aufschlämmung
wurde filtriert und der Kuchen zweimal mit wasserfreien Tetrahydrofuran
(200 ml) gewaschen. Eine Analysenprobe des nassen Kuchens wurde
entfernt und getrocknet, um die Titelverbindung als weißen Feststoff
zu ergeben (1,264 g); Smp. 167–169,2°C;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 12,6 (br
s, 1H, CO2H), 8,04 (br s, 3H, NH3
+), 6,10 (dt, J
= 5,6, 2,0, 2,0 Hz, 1H, Vinyl), 5,85 (dt, J = 5,3, 2,3, 2,3 Hz,
1H, Vinyl), 4,19 (br s, w 1/2 = 20 Hz, 1H, allylisches H), 3,61
(m, w 1/2 = 22 Hz, 1H, allylisches H), 2,53 (Quintett, J = 5,3 Hz
(überlappend
mit DMSO-Peak),
1/2 CH2), 2,39 (s, 3H, CH3SO3H), 1,93 (dt, J = 6,7, 6,7, 13,7 Hz, 1H
1/2 CH2);
[α]20
589 –83,8°, [α]20
578 –87,4°, [α]20
546 –101,2°, [α]20
436 –186,7°. [α]20
365 –316,2° (c = 1,42,
Methanol);
CI-MS (CH4): 128 (M + 1);
EI-MS:
127 (M).
Analyse:
berechnet für C17H13NO5S: C, 37,66;
H, 5,87; N, 6,27; S, 14,36.
gefunden: C, 37,65; H, 5,88; N,
6,30; S, 14,44.
-
Der verbleibende nasse Kuchen wurde
direkt im folgenden Beispiel verwendet.
-
Beispiel 1
-
(–)-(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol
-
Der im obigen Beispiel hergestellte
Tetrahydrofuran-feuchte Kuchen von (–)-(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-carbonsäuremethansulfonat
wurde in trockenem Tetrahydrofuran (400 ml) suspendiert und über eine
Kanüle
in eine schnell gerührte
Lösung
aus Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran (1,0 molar, 1600 ml,
1,6 mol, Aldrich), gekühlt
in einem Eis/Aceton-Bad, überführt. Die
Zufuhrrate wurde zur Kontrolle der Gasentwicklungsgeschwindigkeit
und zum Halten der Temperatur zwischen 0 und 10°C (Gesamtzugabezeit 1,5 Stunden)
beschränkt.
Die resultierende Mischung wurde im Verlauf von 2 Stunden zum Rückfluß erwärmt und dann
für 16
Stunden refluxiert.
-
Ca. 1,6 1 Lösungsmittel wurde durch Destillation
entfernt, die resultierende Aufschlämmung wurde in einem Eis-Aceton-Bad
abgekühlt
und dann mit Diethylether (trocken, 1 1) und Natriumfluorid (403,3
g, 9,605 mol, Aldrich) behandelt. Wasser (86 ml, 4,8 mol) wurde
langsam mit einer solchen Geschwindigkeit hinzugegeben (3 Stunden),
daß die
Temperatur auf unter 5°C
gehalten wurde und die Wasserstoffentwicklung moderiert wurde. Die
resultierende Aufschlämmung
wurde filtriert und der Kuchen mit Tetrahydrofuran (200 ml) und dann
7% Wasser-Tetrahydrofuran (500 ml) gewaschen. Quantitative HPLC-Analyse
(siehe Beispiel 3 unten) des Filtrats zeigte, daß es 60,04 g der Titelverbindung
enthielt. Der Kuchen wurde erneut in 7% Wasser-Tetrahydrofuran (1
1) für
eine halbe Stunde aufgeschlämmt,
filtriert und mit 7% Wasser-Tetrahydrofuran (400 ml) und dann 10%
Wasser-Tetrahydrofuran (300 ml) gewaschen. Quantitative HPLC-Analyse (siehe Beispiel
2 unten) des Filtrats zeigte, daß es 26,70 g der Titelverbindung
enthielt. Der Kuchen wurde erneut in Methanol (1 1) für 16 Stunden
aufgeschlämmt,
filtriert und mit Methanol (500 ml) gewaschen. Quantitative HPLC-Analyse (siehe
Beispiel 3, unten) des Filtrats zeigte, daß es 4,09 g der Titelverbindung
enthielt. Die Gesamtausbeute der Titelverbindung betrug somit 90,83
g, 0,8027 mol oder 90,5% der theoretischen Ausbeute, korrigiert
für die entfernte
Analysenprobe.
-
Beispiel 2
-
Analyse von (–)-(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol
und seinem Enantiomer, (+)-(1R,4S)-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol
-
Proben der Titelverbindungen wurden
durch das Verfahren von H. Brückner,
R. Wittner und H. Godel "Automated
Enantioseparation of Amino Acids by Derivatization with o-Phthaldialdehyde
and N-Acylated Cysteines",
J. Chrom. 476 (1989) 73–82
unter Verwendung von o-Phthaldialdehyd und N-Acetyl-L-cystein als
Derivatisierungsreagenzien charakterisiert. Die chromatographische
Trennung verwendete eine 3 μm-Säule Optima
II ODS 100 × 4,5
mm (III Supplies Co., Meriden, CT) und eine Gradientenelution mit
0,9 ml/min unter Verwendung von zunächst 100% Natriumacetatpuffer,
40 mM, pH 6,5 mit einem linearen Anstieg auf 18% Acetonitril über 15 Minuten
und einem anschließenden
Halten bei 18% Acetonitril für
15 Minuten. Die Detektion erfolgte bei 338 nm. Proben wurden in
0,1 molarem Boratpuffer pH 10,4 gelöst. Die Identität und Reinheit
der Proben wurde durch Vergleich mit authentischen Standards festgestellt
(siehe
EP 434450 (26.
Juni 1991)). Die Retentionszeit des (1S,RS)-Isomers betrug ca. 21
Minuten. Die Retentionszeit des (1R,4S)-Isomers betrug ca. 22 Minuten.
-
Beispiel 3
-
(–)-(1R,4S)-tert-Butyl-N-[4-hydroxymethyl)-2-cyclopenten-1-yl]carbamat
-
Das erste Filtrat aus Beispiel 1,
das (-)-(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol
enthielt, wurde in einem Eis-Aceton-Bad abgekühlt und mit Di-tert-butyldicarbonat
(199,42 g, 0,9265 mol, Aldrich) behandelt. Die Mischung wurde im
Vakuum auf ein Volumen von 300 ml aufkonzentriert und zum zweiten
Filtrat aus Beispiel 1 gegeben, das in der Zwischenzeit in einem
Eis-Aceton-Bad abgekühlt
worden war. Man ließ die
Mischung Rühren
und auf Raumtemperatur im Verlauf von 18 Stunden erwärmen, wobei
sich Gas entwickelte und eine klare Lösung bildete. Diese Lösung wurde
mit dem letzten Filtrat aus Beispiel 1 kombiniert, das unter Vakuum zu
einer Mischung aus Öl
und Feststoffen eingedampft worden war. Die resultierende Lösung wurde
im Vakuum zu einem Öl
eingedampft. Das Öl
wurde zwischen Ethylacetat (300 ml) und Phosphatpuffer (100 ml von 1,5-molarem
Kaliumdihydrogenphosphat, eingestellt auf pH 7,0 mit 50% Natriumhydroxid-Wasser)
aufgetrennt. Die Phasen wurden getrennt, die wäßrige Phase wurde zweimal mit
Ethylacetat (200 ml) zurückextrahiert.
Die organischen Phasen wurden über
Natriumsulfat getrocknet und durch Kieselgel (50 g) filtriert. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum unter Erhalt eines Öls (220,78 g) entfernt, das
in Hexan (300 ml) aufgenommen wurde. Eine minimale Menge Ethylacetat
(ca. 50 ml) wurde hinzugegeben, um das Öl aufzulösen, und die Lösung wurde
eingestellt, um im Verlauf von 3 Tagen zu kristallisieren. Die Kristalle
wurden abfiltriert, mit 20% Ethylacetat/Hexan gewaschen und durch
Absaugen auf ein konstantes Gewicht (156,1 g, 0,732 mol, 82,6% der
Theorie) der Titelverbindung getrocknet; Smp. 73–73,7°C;
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 6,72 (d, J = 7,9 Hz, 1H, NH),
5,80 und 5,60 (zwei m, 2H, CH=CH), 4,59 (t, J = 5,2Hz, 1H, OH),
4,45 (m, 1H, CHN), 3,35 (m, überlappendes
H2O, CH2O), 2,60
(m, 1H, CH), 2,30 (m, 1H, 1/2 CH2), 1,40
(s, 9H, C(CH3)3),
1,2 (m, 1H, 1/2 CH2);
[α]20
589 –2,78°, [α]20
578 –2,84°, [α]20
546 –3,06°, [α]20
436 –3,39°, [α]20
365 –0,95° (c = 5,07,
Methanol);
CI-MS (CH4): 214 (M + 1);
DC
(Kieselerde, 10% Methanol-Chloroform, Iod-Visualisierung)
Rf = 0,51.
Analyse:
berechnet für C11H19O3N:
C, 61,95; H, 8,98; N, 6,57.
gefunden: C, 61,87; H, 8,96; N,
6,59.
-
Weitere 10,14 g kristallines Material
wurden aus der Mutterlauge durch Kristallisation und Chromatographie
gewonnen, was die Gesamtausbeute auf 166,24 g (0,780 mol, 87,9%
der Theorie aus dem Lactam-Ausgangsstoff aus Referenzbeispiel 1)
brachte.
-
Es wurde ebenfalls als zweckmäßig gefunden,
die Titelverbindung direkt aus 2-Azabicyclo[2.2.1]hept-5-en-3-on
entweder racemisch oder als (–)-Enantiomer
wie folg herzustellen. (–)-2-Azabicyclo[2.2.1]hept-5-en-3-on
(6,00 g, 55,0 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (30 ml) wurde
auf 34°C
erwärmt und
gerührt,
während
Methansulfonsäure
(3,6 ml, 55 mmol) und Wasser (0,99 ml, 55 mmol) während 10
Minuten hinzugetropft wurden. Ein Temperaturanstieg von 10°C wurde innerhalb
von 5 Minuten beobachtet, und ein kristalliner Feststoff begann
auszufallen. Die Mischung wurde für 2,5 Stunden refluxiert (Ölbad bei
74°C). Die
Mischung wurde auf –10°C abgekühlt und
eine Lösung
aus Lithiumaluminiumhydrid (1,0 M in Tetrahydrofuran, 100 ml) hinzugegeben.
Die ersten 15 ml wurden während
10 Minuten hinzugegeben und ein Temperaturanstieg von 7°C festgestellt.
Die verbleibenden 85 ml wurden schnell ohne Feststellung eines weiteren
Temperaturanstiegs hinzugegeben. Die Mischung wurde während 30
Minuten zum Rückfluß gebracht
und fortgesetzt für
18 Stunden refluxiert. Die Mischung wurde auf 25°C abgekühlt, und Natriumfluorid (25,2
g, 0,600 mol) wurde hinzugegeben, und nach Rühren für 30 Minuten wurde Wasser (5,3
ml) während
10 Minuten zur abgekühlten
Mischung (0°C)
hinzugegeben. Die Mischung wurde für 30 Minuten bei 25°C gerührt, und
Di-tert-butyldicarbonat (12,6 ml, 55,0 mmol) wurde hinzugegeben.
Diese Mischung wurde für
16 Stunden gerührt,
filtriert und der Kuchen mit Ethylacetat (2 × 50 ml) verrieben. Die vereinigte
Filtrat-Waschlösung wurde
mit Wasser (20 ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4), eingedampft und der verbleibende Sirup
aus Ethylacetat : Hexan/1 : 2 (30 ml) kristallisiert, um die Titelverbindung
als weiße
Kristalle (10,32 g, 88%) zu ergeben, die in den Eigenschaften identisch
mit der oben beschriebenen Probe waren.
-
Referenzbeispiel 2
-
(–)-(1R,2S,3R,4R)-tert-Butyl-N-[2,3-dihydroxy-4-(hydroxymethyl)-1-cyclopentyl]carbamat
-
Zu einer Mischung aus N-Methylmorpholin-N-oxid
(146,2 g, 60% in Wasser, 0,749 mol) und Osmiumtetroxid (9,75 g,
2,5% in tert-Butanol, 0,959 mmol) in Aceton (1 1) unter Rühren bei –8°C in einem
Eis-Aceton-Bad wurde in einer Portion (–)-(1R,4S)-tert-Butyl-N-[4-hydroxymethyl)-2-cyclopenten-1-yl]carbamat (152,10
g, 0,7132 mol, aus dem vorhergehenden Beispiel) gegeben. Die resultierende
Mischung wurde über 16
Stunden auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen, wobei sie homogen wurde. Weiteres Osmiumtetroxid wurde
hinzugegeben (2,602 g, 0,256 mmol), und die Lösung wurde für 4 Stunden
bei 20°C
und dann für
2 Stunden bei 40°C
gerührt,
wonach die Reaktion gemäß DC als
vollständig
beurteilt wurde (Kieselerde, 10% Methanol-Chloroform, Visualisierung
mit Iod, gefolgt von Vanillinkohle, Ausgangsstoff: Rf =
0,51, Produkte: Rf = 0,22, (2S,3R)-Isomer,
und Rf = 0,36, (2R,3S)-Isomer). Das Verhältnis (2S,3R)/(2R,3S)-Isomere
betrug ca. 73 : 27 gemäß 1H-NMR und DC. Wasser (75 ml) wurde hinzugegeben,
gefolgt von Chloroform (2 1). Die resultierende zweiphasige Mischung
wurde in einem Eisbad abgekühlt,
und unter sehr vorsichtigem Rühren
(um keine Phasenvermischung hervorzurufen) wurde wasserfreies Kupfersulfat
(457,8 g, Alfa) in mehreren Portionen hinzugegeben. Die resultierende
Aufschlämmung
wurde bei Raumtemperatur für
ca. 16 Stunden gerührt
und dann mit Filterhilfen (Celite 545 und 512) filtriert. Der Kuchen
wurde mit Tetrahydrofuran (6 l) gewaschen, bis kein weiteres Produkt
eluierte. Das Filtrat wurde im Vakuum zum einem dunklen Öl eingedampft,
das im wesentlichen frei von N-Methylmorpholin war. Das Öl wurde
durch Kieselgel (300 g) filtriert und mit Tetrahydrofuran (3 1)
eluiert, bis das gesamte Produkt eluiert war. Das Eluat wurde auf
200 ml auf konzentriert, und Hexan (ca. 300 ml) wurde hinzugegeben.
Die Kristallisation begann spontan, und man ließ sie bei –5°C für ca. 16 Stunden fortsetzen.
Die Kristalle wurden durch Filtration gewonnen, wenig mit 50% Ethylacetat-Hexan
gewaschen und durch Absaugen auf ein konstantes Gewicht getrocknet
(105,78 g, 0,428 mol, 60,0% der theoretischen Ausbeute). Umkristallisation
aus refluxierendem Ethylacetat (200 ml) lieferte die Titelverbindung
als weiße Kristalle (93,85 g, 0,3795 mol, 53,2% der theoretischen
Ausbeute); Smp.: 115,8–117°C;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 6,71 (br
d, J = 7,4 Hz, 1H, NH), 4,52 (t, J = 5,2Hz, 1H, CH2OH),
4,43 (d, J = 5,1 Hz, 1H, CHOH), 4,31 (d, J = 4,9 Hz, 1H, CHOH), 3,54 –3,41 (überlappendes Multiplett, 3H,
CHN und CHOH), 3,34 (m, überlappend
mit HOD, w 1/2 = 20 Hz, CH2OH), 1,99 (dt,
J = 12,5, 6,8, 6,8 Hz, 1H, HOCH2CH), 1,85
(br, m, w 1/2 = 30 Hz, 1H, 1/2 CH2), 1,39
(s, 9H, C(CH3)3),
0,98 (dt, J = 12,4, 7,8, 7,8 Hz, 1H, 1/2 CH2);
[α]20
589 –8,08°, [α]20
578 –8,57°, [α]20
546 –9,95°, [α]20
436 –18,22°, [α]20
365 –29,36° (c = 1,02,
Methanol);
CI-MS (CH4): 248 (M + 1);
Analyse:
berechnet
für C11H21O5N:
C, 53,43; H, 8,56; N, 5,66.
gefunden: C, 53,45; H, 8,58; N,
5,69.
-
Eine Probe des (–)-(2R,3S)-Isomers (25,60 g)
wurde aus den Mutterlaugen durch fraktionierte Kristallisation aus
Ethylacetat erhalten; Smp.: 106–107,2°C;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 5,93 (br,
d, J = 7,6 Hz, 1H, NH), 4,77 (d, J = 4,9 Hz, 1H, CHOH), 4,58 (d,
J = 4,1 Hz, 1H, CHOH), 4,35 (br t, w 1/2 = 15 Hz, 1H, CH2OH), 3,89 (br s, w 1/2 = 10 Hz, 1H, OCH),
3,73 (br s, 2H, OCH, NCH), 3,50 (br m, w 1/2 = 20 Hz, 1H, 1/2 OCH2), 3,38 (br, m, verdeckt von HOD, 1/2 OCH2), 1,90 (m, w 1/2 = 24 Hz, 2H, OCH2CH, 1/2 CH2), 1,38
(s, 9H, C(CH3)3),
1,27 (m, 1H, 1/2 CH2);
[α]20
589 –7,92°, [α]20
578 –8,14°, [α]20
546 –9,05°, [α]20
436 –14,81°, [α]20
365 –21,19° (c = 1,36,
Methanol);
CI-MS (CH4): 248 (M + 1);
Analyse:
berechnet
für C11H21O5N,
0,05 H2O: C, 53,23; H, 8,57; N, 5,64.
gefunden:
C, 53,20; H, 8,55; N, 5,61.
-
Referenzbeispiel 3
-
(–)-(6aR,8R,9S,9aR)-tert-Butyl-N-(hexahydro-9-hydroxy-2,2,4,4-tetraisopropylcyclopenta[f]-1,3,5,2,4-trioxadisilocin-8-yl)carbamat
-
Das Produkt des vorhergehenden Beispiels,
(–)-(1R,2S,3R,4R)-tert-Butyl-N-[2,3-dihydroxy-4-(hydroxymethyl)-1-cyclopentyl]carbamat
(92,97 g, 0,3760 mol), und Imidazol (103,0 g, 1,513 mol, Aldrich)
wurden in trockenem N,N-Dimethylformamid (200 ml, Aldrich) gelöst und in
einem Eis-Aceton-Bad auf –7°C gekühlt. Unter
schnellem Rühren
wurde 1,3-Dichlor-1,1,3,3-tetraisopropyldisiloxan
(121,2 g, 0,3842 mol, Cambridge, refraktioniert) auf einmal (ca.
1/2 Minute) zulaufen gelassen und unmittelbar mit Cyclohexan (10
ml) eingespült. Ein
unmittelbarer Temperaturanstieg brachte die Temperatur auf 35°C und klang
dann ab. Bei 10°C
wurde das Kühlbad
entfernt und die Mischung für
2 Tage bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde zwischen Cyclohexan und Eiswasser (jeweils
200 ml) aufgetrennt. Die untere Phase (pH = 7) wurde mit zwei zusätzlichen
Portionen Cyclohexan (jeweils 200 ml) extrahiert, und jeder der
organischen Extrakte wurde dann nacheinander mit 4 Portionen Wasser
(150 ml) und einer Portion gesättigtem
wäßrigem Natriumsulfat
gewaschen. Die organischen Phasen wurden über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, dann filtriert und im Vakuum auf ein Volumen von ca.
200 ml auf konzentriert (schwachgelbe Lösung), das direkt im folgenden
Beispiel verwendet wurde.
-
Eine in ähnlicher Weise hergestellte,
aber durch Chromatographie an Kieselgel gereinigte Probe der Titelverbindung
(eluiert mit 20% Ethylacetat-Hexan) ergab ein farbloses Glas, das
beim Stehen mit den folgenden Merkmalen kristallisierte; Smp.: 63,5–65,2°C;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 6,96 (br
d, J = 4,8 Hz, 1H, NH), 4,24 (d, J = 4,8 Hz, 1H, NH), 3,93 (dd,
J = 7,3, 5,5 Hz, 1H, NCH), 3,83 (dd, J = 13, 2,7 Hz, 1H, OCH), 3,65
(q, J = 4,7 Hz, 2H, CH2O), 3,53 (br d, J~6
Hz, 1H, OCH), 2,09–1,80
(br m, 2H, CH und 1/2 CH2), 1,39 (s, 9H,
C(CH3)3), 1,4 (m,
w 1/2 = 13 Hz, 29 H, CH(CH3)2 und
1/2 CH2, verdeckt);
[α]20
589 –15,45°, [α]20
578 –16,23°, [α]20
546 –19,21°, [α]20
436 –33,62°, [α]20
365 –52,43° (c = 0,779,
Methanol, korrigiert für
0,3 H2O);
CI-MS (CH4):
490 (M + 1);
DC (Kieselerde, 20% Ethylacetat-Hexan, Iod-Visualisierung)
Rf = 0,46.
Analyse:
berechnet
für C23H47NO6Si2·0,3
H2O: C, 55,79; H, 9,69; N, 2,83.
gefunden:
C, 55,81; H, 9,57; N, 2,82.
-
Referenzbeispiel 4
-
(–)-(6aR,8R,9S,9aR)-tert-Butyl-N-(hexahydro-2,2,4,4-tetraisopropyl-9-((phenoxythiocarbonyl)oxy)-cyclopenta[f]-1,3,5,2,4-trioxadisilocin-8-yl)carbamat
-
Die Lösung aus (–)-(6aR,8R,9S,9aR)-tert-Butyl-N-(hexahydro-9-hydroxy-2,2,4,4-tetraisopropylcyclopenta[f]-1,3,5,2,4-trioxadisilocin-8-yl)carbamat
(0,3760 mol) in Cyclohexan, erhalten im vorhergehenden Beispiel,
wurde auf ein Gesamtvolumen von 500 ml mit Cyclohexan verdünnt. N-Hydroxysuccinimid
(8,568 g, 74,45 mmol) und Pyridin (33,2 ml, 0,410 mol) wurden hinzugegeben, und
dann wurde eine Lösung
aus Phenylthionochlorformiat (70,8 g, 0,410 mol) in Cyclohexan (50
ml) im Verlauf von 20 Minuten unter schnellem Rühren hinzugetropft. Die resultierende
dunkle Mischung wurde für
16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann für 4 Stunden
refluxiert. Pyridin (7,1 ml, 88 mmol) und dann Phenylthionochlorformiat
(15,09 g, 87,41 mmol) wurden hinzugegeben, und die Mischung wurde
für 3 Stunden
refluxiert. Pyridin (5,0 ml, 62 mmol) und Phenylthionochlorformiat (9,903
g, 57,37 mmol) wurden hinzugegeben, und die Mischung wurde weitere
3,5 Stunden refluxiert, worauf sie gemäß DC als vollständig beurteilt
wurde (Kieselerde, 20% Ethylacetat-Hexan, Visualisierung mit Iod, gefolgt
von Vanillinkohle; Ausgangsmaterial: Rf =
0,46, Produkt: Rf = 0,49). Die Mischung
wurde auf ein Volumen von ca. 400 ml destilliert, auf Raumtemperatur
abgekühlt
und dann durch ein Bett aus Filterhilfe (1 cm, Celite 545) unter
einer trockenen Stickstoffatmosphäre filtriert. Der resultierende
Kuchen aus Pyridinhydrochlorid wurde mit Cyclohexan (200 ml) gewaschen,
um eine Lösung
der Titelverbindung in Cyclohexan zu ergeben.
-
Eine in ähnlicher Weise hergestellte,
aber durch Chromatographie an Kieselgel gereinigte Probe (eluiert
mit 10% Ethylacetat-Hexan) ergab ein farbloses Öl mit den folgenden Merkmalen;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 7,56–7,28 (m,
4H, o- und m-ArH), 7,11 (br d, J = 7,3 Hz, 2H, NH und p-ArH), 5,49
(dd, J = 5,3, 3,3 Hz, 1H, SCOCH), 4,33 (br m, w 1/2 = 20 Hz, 1H,
NCH), 3,88 (m, 2H, 1/2 CH2O und OCH), 3,71
(br dd J–12,3
Hz, 1H, 1/2 OCH2), 2,11–1,88 (br m, 2H, 1/2 CH2 und CH), 1,40 (s, 9H, C(CH3)3), 1,05 (d, J = 4,9 Hz, überlappend mit Multiplett,
29H, 1/2 CH2 + 4CH(CH3)2);
[α]20
589 –3,17°, [α]20
578 –33,1°, [α]20
546 –37,4°, [α]20
436 –61,3°, [α]20
365 –71,4° (c = 1,19,
Methanol, korrigiert für
0,15 Methylenchlorid, 0,10 Ethylacetat und 0,10 Wasser);
Analyse:
berechnet
für C30H51O7NSi2S·0,15
CH2Cl2·0,10 C4H8O2·0,10 H2O:
C, 56,51; H, 8,12; N, 2,16; S, 4,94.
gefunden:
C, 56,77; H, 8,41; N, 2,19; S, 4,98.
-
Referenzbeispiel 5
-
(–)-(6aR,8R,9aS)-tert-Butyl-N-(hexahydro-2,2,4,4-tetraisopropyl-cyclopenta[f]-1,3,5,2,4-trioxadisilocin-8-yl)carbamat
-
Die Cyclohexan-Lösung aus (6aR,8R,9S,9aR)-tert-Butyl-N-(hexahydro-2,2,4,4-tetraisopropyl-9-[(phenoxythiocarbonyl)oxy]-cyclopenta[f]-1,3,5,2,4-trioxadisilocin-8-yl)carbamat
(0,3760 mol), hergestellt im vorhergehenden Beispiel, wurde unter
einer Stickstoffatmosphäre
entgast. Tributylzinnhydrid (207,4 g, 0,713 mol) und 2,2'-Azobis(2-methyl-propionitril) (12,79
g, 77,86 mmol) wurden hinzugegeben, das Entgasen wurde wiederholt,
und die schwarze Lösung
wurde für
4 Stunden refluxiert, wobei sie eine bernsteinartige Färbung annahm,
und die Reaktion wurde gemäß DC als
vollständig
bewertet (Kieselerde, 20% Ethylacetat-Hexan, visualisiert mit Iod,
gefolgt von Vanillinkohle, Ausgangsmaterial: Rf =
0,49, Produkt: Rf = 0,36, weißer Fleck).
Die Reaktionslösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit 5% Ammoniumhydroxidwasser (500 ml) versetzt. Die untere
(wäßrige) Phase
wurde mit zwei Portionen Hexan (jeweils 200 ml) extrahiert, und
jeder der organischen Extrakte wurde dann nacheinander mit 5%igem
wäßrigem Ammoniak
(zwei 500 ml-Portionen zur Entfernung von Phenol), Wasser (500 ml)
und gesättigtem
wäßrigem Natriumsulfat
(200 ml) gewaschen. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat
getrocknet und dann auf eine Säule
aus Kieselgel (ca. 1 kg) aufgetragen, die mit Hexan (1 l), 5% Ethylacetat-Hexan
(1 l), 20% Ethylacetat-Hexan (1 l) und Ethylacetat eluiert wurde.
Alle Fraktionen, die Produkt enthielten, wurden zu einem bernsteinfarbenen Öl (322,5
g) eingedampft. Dieses wurde weiter durch Chromatographie an zwei
Säulen
aus Kieselgel (jeweils 1 kg, eluiert mit einem Ethylacetat-Hexan-Gradienten)
gereinigt, um die Titelverbindung in zwei Portionen als Öl zu ergeben
(74,32 g bzw. 73,82 g, insgesamt 148,14 g, 0,313 mol, 83,2% der
theoretischen Ausbeute aus dem Triol-Produkt aus Referenzbeispiel 2). Eine in ähnlicher
Weise hergestellte, aber als zentrale Fraktion der Chromatographie
genommene Probe ergab ein farbloses, kristallisierendes Glas mit
den folgenden Merkmalen: Smp.: 66-67,0°C;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 6,93 (br
d, J = 6 Hz, 1H, NH), 4,22 (q, J = 6,8 Hz, 1H, NCH), 3,84 (dd, J
= 3,1, 11,5 Hz, 2H, CH2O), 3,61 (dd, J =
6,5, 9 Hz, 1H, OCH), 191–1,73
(br m, 4H, CH, 1/2 CH2, CH2),
1,38 (s, 9H, C(CH3)3), 1,02
(m, w 1/2 = 21 Hz, 29H, 4CH(CH3)2 und 1/2 CH2, verdeckt);
[α]20
589 –2,78°, [α]20
578 –2,84°, [α]20
546 –3,06°, [α]20
436 –3,39°, [α]20
365 –0,95° (c = 5,07,
Methanol);
CI-MS (CH4): 474 (M + 1);
Analyse:
berechnet
für C23H47NO5Si2: C, 58,31; H, 10,00; N, 2,96.
gefunden:
C, 58,33; H, 10,00; N, 2,97.
-
Referenzbeispiel 6
-
(+)-(1R,3S,4R)-tert-Butyl-N-[3-hydroxy-4-(hydroxymethyl)-1-cyclopentyl]carbamat
-
Zu einer Lösung aus (–)-(6aR,8R,9aS)-tert-Butyl-N-(hexahydro-2,2,4,4-tetraisopropylcyclopenta[f]-1,3,5,2,4-trioxadisilocin-8-yl)carbamat
(74,32 g, 0,1569 mol, entsprechend der ersten Portion des Produkts
im obigen Beispiel) in Tetrahydrofuran (300 ml) wurde Tetraethylammoniumfluoridhydrat
(24,62 g, ca. 0,15 mol, Aldrich) gegeben. Die Klumpen von Feststoff
wurden aufgebrochen, die Mischung wurde entgast (Stickstoff) und
dann für
45 Minuten refluxiert. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung auf eine Säule aus
Kieselgel (200 g) aufgetragen und mit Tetrahydrofuran (3 1) eluiert.
Das Eluat wurde im Vakuum zu einem bernsteinfarbenen Öl auf konzentriert,
das in Hexan (150 ml) aufgenommen wurde. Die Kristallisation begann
spontan und wurde für
2 Tage bei –5°C fortsetzen
gelassen. Die Kristalle der rohen Titelverbindung wurden durch Filtration
aufgefangen, wenig mit 10% Ethylacetat-Hexan gewaschen und durch Absaugen
auf ein konstantes Gewicht getrocknet (25,08 g, 0,1084 mol). Das
Verfahren wurde an der zweiten Portion aus Produkt aus dem obigen
Beispiel (73,82 g, 0,1558 mol) wiederholt, was zusätzliche
rohe Titelverbindung ergab (27,28 g, 0,1180 mol) ergab. Die zwei
Portionen der rohen Titelverbindung wurden vereinigt und aus siedendem
Ethylacetat (250 ml) umkristallisiert, was weiße Kristall der Titelverbindung
(46,67 g, 0,2018 mol, 53,7% der theoretischen Ausbeute aus dem Triol-Produkt
aus Referenzbeispiel 2) mit den folgenden Eigenschaften ergab: Smp.:
126–127,9°C;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 6,75 (br
d, J = 7,8 Hz, 1H, NH), 4,49 (t, J = 4,5 Hz, CH2OH) überlappend
4,47 (d, J = 4,3 Hz, CHOR) mit gesamter Integration von 2H, 3,80–3,93 (m,
2H, CHN und CHOH), 3,34 (m, w 1/2 = 20 Hz, CH2OH),
2,25 (dt, 1H, CHCH2), 1,79–1,63 (m,
2H, CH2CHOH), 1,63–1,50 (m, 1H, 1/2 CH2), 1,38 (s, 9H, C(CH3)3), 1,11–0,96
(m, 1H, 1/2 CH2);
CI-MS (CH4): 232 (M + 1);
Analyse:
berechnet
für C11H21O4N:
C, 57,12; H, 9,15; N, 6,06.
gefunden: C, 57,07; H, 9,12; N,
6,08.
-
Eine chromatographisch homogene Probe
der Titelverbindung, hergestellt in ähnlicher Weise, zeigte:
[α]20
589 +15,4°, [α]20
578 +16,0°, [α]20
546 +18,2°, [α]20
436 +30,1° [α]20
365 +43,7° (c = 0,51,
Methanol, korrigiert für
0,13 H2O-Solvatisierung).
-
Referenzbeispiel 7
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-Amino-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
-
Das Produkt aus dem vorhergehenden
Beispiel, (+)-(1R,3S,4R)-tert-Butyl-N-[3-hydroxy-4-(hydroxymethyl)-1-cyclopentyl]carbamat
(2,351 g, 10,17 mmol) wurde in wäßriger Salzsäure (1,0
molar, 25,4 ml, 25,4 mmol) aufgeschlämmt und vorsichtig erwärmt (60–80°C), bis sich
eine farblose Lösung
bildet und die Gasentwicklung nachließ (ca. 15 Minuten). Die Lösung wurde
auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen, dann in Vakuum zu einem Sirup aufkonzentriert, der in
Wasser (ca. 20 ml) aufgenommen wurde, und erneut aufkonzentriert. Der
resultierende Sirup des Hydrochloridsalzes wurde auf eine Säule aus
einem quaternären
Amin-Ionenaustauscherharz (ca. 50 ml Amberlite IRA-400, Hydroxidform,
gewaschen bis zur Neutralität
mit Wasser) aufgetragen und mit Wasser (500 ml) eluiert. Das Wasser
wurde im Vakuum verdampft, wobei die Titelverbindung als farbloser
Sirup (1,62 g) zurückblieb.
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 3,90 (dt,
J = 4,7, 4,7, 6,4 Hz, 1H, NCH), 3,47– 3,23 (m, verdeckt durch breiten
OH-Peak, -3H, CH2O und CHO), 1,97 (dt, J
= 7,3, 7,3, 12,7 Hz, 1H, CHCH2OH), 1,78
(br Sexett, J = 5 Hz, 1H, 1/2 CH2), 1,61
(m, w 1/2 = 22 Hz, 1H, 1/2 CH2), 1,47 (m,
w 1/2 = 30 Hz, 1H, 1/2 CH2), 0,94 (dt, J
= 7,2, 7,2, 12,3 Hz, 1H, 1/2 CH2);
[α]20
589 +35,9°, [α]20
578 +37,3°, [α]20
546 +42,3°, [α]20
436 +69,9°, [α]20
365 +103,0° (c = 2,49,
Methanol, korrigiert für 1,3
H2O);
CI-MS (CH4):
132 (M + 1);
Analyse:
berechnet für C6H13O2N·1,3 H2O: C, 46,62; H, 10,17; N, 9,06.
gefunden:
C, 46,61; H, 9,99; N, 8,93.
-
Referenzbeispiel 8
-
(±)-cis-4-Amino-2-cyclopenten-1-carbonsäure-4-toluolsulfonat
-
Ein 500 ml-Dreihalskolben mit vertikalen
Anschlüssen
wurden mit (±)-2-Azabicyclo[2.2.1]hept-5-en-3-on
(48,66 g, 0,4459 mol, Cambridge) gefüllt und mit einem mechanischen
Rühren,
Thermometer mit Gaseinlaßanschluß, der mit
der Stickstoffzufuhr verbunden war, und einem Pulvertrichter ausgerüstet. Tetrahydrofuran
(200 ml, p.a.) wurde hinzugegeben und der Rühren eingeschaltet, um den
Feststoff zu lösen.
Ein Temperaturabfall von 13°C
wurde festgestellt. Ein vorsichtiger Stickstoffstrom wurde vom Einlaßadapter
aus dem Pulvertrichter angelegt, und 4-Toluolsulfonsäurehydrat
(93,52 g, 0,416 mol, 1,1 Äquivalente) wurde
hinzugegeben, neben einer geringen Menge der Titelverbindung als
Kristallisationskeim. Der Pulvertrichter wurde gegen einen Rückflußkondensator
ausgetauscht, und der Kolben wurde in ein vorher auf 35°C eingestelltes Ölbad getaucht.
Innerhalb von 10 Minuten begann die Kristallisation, gefolgt von
einem Temperaturanstieg mit einer Spitze bei 60°C in weiteren 15 Minuten. Nach
der Spitze des Temperaturanstiegs wurde das Bad auf 60–65°C zurückgestellt,
und die Reaktionsmischung wurde für 2 Stunden auf 60–65°C (innen)
erwärmt,
bis ein DC der überstehenden
Flüssigkeit
(Kieselerde, Ethylacetat-Elutionsmittel, Iod-Visualisierung) die
Abwesenheit von Ausgangslactam gegen einen authentischen Fleck zeigte.
Die Mischung wurde dann in einem Eisbad auf –5°C abgekühlt. Ein Glasrohr mit einem
Frittenende wurde mit einer flexiblen Rohrleitung mit einem Filterkolben
verbunden und dieser wiederum mit einer Vakuumquelle verbunden.
Der Kondensator wurde aus dem Kolben entfernt, der die Aufschlämmung enthielt,
der Rührer
wurde angehalten, und mit einem Stickstoffstrom aus dem Gaseinlaß wurde
das Frittenende des Stabes auf den Boden des Kolbens unter dem Rührer gedrückt. Vakuum
wurde angelegt, bis die Flüssigkeit
vollständig
entfernt war, die Feststoffe wurden in trockenem Tetrahydrofuran
(100 ml) erneut aufgeschlämmt,
und der Filtrationsvorgang wurde wiederholt. Die resultierenden
weißen
Feststoffe wurden erneut in trockenem Tetrahydrofuran (200 ml) aufgeschlämmt, und der
offene Hals wurde mit einem Septum verschlossen. Die resultierende
Aufschlämmung
der Titelverbindung wurde direkt im folgenden Beispiel verwendet;
eine Analysenprobe wurde in ähnlicher
Weise hergestellt, außer daß sie zuerst
durch Abnutschen und dann durch Anlegen von Vakuum getrocknet wurde;
Smp.: 191–193°C;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 12,62 (br
s, 1H, CO2H), 7,93 (br s, 2H, NH3
+), 7,47 und 7,11
(dd, 8,0 Hz, jeweils 2H, Ar-H), 6,11 (dt, J = 5,7, 1,9, 1,9 Hz,
1H, Vinyl), 5,82 (dt, J = 5,7, 2,8, 2,8 Hz, 1H Vinyl), 4,20 (br
m, w 1/2 = 21 Hz, 1H, allylisches H), 3,61 (br tt?, w 1/2 = 21 Hz,
1H, allylisch), 2,29 (s, 3H, CH3), 2,50
(dt?, J = 5,8, 5,8, 11,5 Hz, (überlappender
DMSO-Peak), 1/2 CH2), 1,92 (dt, J = 6,7,
6,7, 13,4 Hz, 1H, 1/2 CH2).
Analyse:
berechnet
für C13H17O5N5: C, 52,16; H, 5,72; N, 4,68; S, 10,71.
gefunden:
C, 52,16; H, 5,76; N, 4,66; S, 10,62.
-
Beispiel 4
-
(±)-cis-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol
-
Ein trockener 2 1-Dreihalskolben
wurde mit einem mechanischen Rührer,
Thermometer mit Gaseinlaßadapter,
der mit der Stickstoffzufuhr verbunden war, und Septum ausgerüstet. Der
Kolben wurde mit Stickstoff gespült,
in ein Eis-Aceton-Bad getaucht, und Lithiumaluminiumhydrid-Lösung in Tetrahydrofuran
(1,0 molar, 800 ml, 0,80 ml, Aldrich) wurde über eine Kanüle hinzugegeben.
Trockenes Tetrahydrofuran (2 × 15
ml) wurde hinzugegeben, um die Lithiumaluminiumhydrid-Lösung einzuspülen. Nach
Abkühlen
der Lösung
auf 0°C
wurde die Aufschlämmung
aus (±)-cis-4-Amino-2-cyclopenten-1-carbonsäure-4-toluolsulfonatsalz
in Tetrahydrofuran, hergestellt im vorhergehenden Beispiel, unter
gutem Rühren
mit einer solchen Geschwindigkeit über eine Kanüle zugegeben,
daß die
Temperatur auf weniger als 10°C
gehalten und die Wasserstoffentwicklung moderat wurde (ca. 1 Stunde).
Der Kolben wurde mit trockenem Tetrahydrofuran (2 × 15 ml)
gespült,
und das Septum wurde gegen einen Rückflußkondensator ausgetauscht.
Die resultierende klare, hellbernsteinfarbene Lösung wurde langsam zu einem
vorsichtigen Rückfluß im Verlauf
von 2 Stunden erwärmt,
worauf sie trüb
wurde. Nach Refluxieren über
Nacht (16 Stunden) wurde das Heizbad abgesenkt, Natriumfluorid (136,3 g,
3,25 mol, Pulver, p.a.) wurde hinzugegeben und der Kondensator zur
Abdestillation wiederhergestellt. Die Mischung wurde zu einer dünnen Aufschlämmung (700
ml Destillat aufgefangen) destilliert, und dann in einem Eisbad
abgekühlt.
Diethylether (trocken, 500 ml) wurde hinzugegeben, und der Kondensator
wurde gegen einen Zugabetrichter ausgetauscht, der Wasser (43 ml,
2,4 mol) enthielt. Das Wasser wurde sehr langsam (2 Stunden) hinzugegeben,
wobei Sorge getragen wurde, daß die
Geschwindigkeit der Wasserstoffentwicklung kontrolliert und die
Temperatur auf 10 ± 5°C gehalten
wurde. Daneben wurde Wasser (54 ml) zum oben gewonnenen Destillat
gegeben, und ausreichend zusätzliches
Tetrahydrofuran wurde hinzugegeben, um das Gesamtvolumen auf 900
ml (6% H2O) zu bringen. Die Reaktionsmischung
wurde durch Abnutschen filtriert und der Kuchen zum Austausch mit
Tetrahydrofuran (100 ml) gewaschen. Ein Teil der 6% Wasser-Tetrahydrofuran-Lösung (300
ml) wurde verwendet, um den Kuchen als Aufschlämmung zu waschen, und dann
wieder in den Reaktionskolben zurückgegeben. Der Kuchen wurde
in 6% Wasser-Tetrahydrofuran (400 ml) verrieben (25 Minuten), filtriert
und zum Austausch mit 6% Wasser-Tetrahydrofuran
(200 ml) gewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden im Vakuum zu
einem blaßgelben Öl auf konzentriert
(44,07 g, 67,8% gemäß HPLC,
siehe Beispiel 2). Dieses Öl,
das die reine Titelverbindung, Wasser und eine Spur Tosylatsalz
enthielt, verdunkelt sich schnell unter Umgebungsbedingungen. Es
wurde unverzüglich
zur Bildung des N-BOC-Derivats umgesetzt, ein stabiler, kristalliner
Feststoff (siehe das folgende Beispiel). Der Filterkuchen wurde
in den Kolben zurückgegeben
und in Methanol (800 ml) für
48 Stunden verrieben. Die resultierende Aufschlämmung wurde unter einer Gummidichtung
filtriert, und der Kuchen wurde mit Methanol (200 ml) gewaschen.
Das Filtrat wurde im Vakuum zu einem gelben Feststoff aufkonzentriert
(56,80 g, 20,9% Ausbeute gemäß HPLC;
Gesamtausbeute 88,7%). Dieser Extrakt wurde ebenfalls zum N-BOC-Derivat überführt (siehe
folgendes Beispiel).
-
Beispiel 5
-
(±)-cis-tert-Butyl-N-[4-(hydroxymethyl)-2-cyclopenten-1-yl]carbamat
-
Der erste Extrakt des vorhergehenden
Beispiels, der (±)-cis-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol (0,4459
mol) enthielt, wurde in 2 : 1 1,4-Dioxan-Wasser (1,2 l) gelöst. Natriumbicarbonat (48,69
g, 0,580 mol) wurde hinzugegeben, die Mischung wurde in einem Eis-Wasser-Bad
abgekühlt,
und Ditert-butyldicarbonat (110,25 g, 0,490 mol, Aldrich 97%) wurde
in einer Portion unter schnellem Rühren hinzugegeben. Die resultierende
Mischung wurde auf Raumtemperatur im Verlauf von einer Stunde erwärmt und
dann im Vakuum zu einem Volumen von ca. 400 ml auf konzentriert.
Die Aufschlämmung
wurde in Chloroform (300 ml) aufgenommen, die Phasen wurden getrennt,
und die wäßrige (obere)
Phase wurde mit Chloroform (5 Portionen von jeweils 300 ml) zurückextrahiert,
bis kein Produkt im Extrakt gemäß DC beobachtet
wurde (Kieselerde, 10% Methanol-Chloroform, Iod-Visualisierung,
Rf = 0,51). Die vereinigten organischen
Phasen wurden über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum aufkonzentriert,
um die Titelverbindung als Öl
zu ergeben. Der Endextrakt des vorhergehenden Beispiels wurde in ähnlicher
Weise umgesetzt, und die so erhaltene rohe Titelverbindung wurde
mit der obigen Portion vereinigt, das vereinigte Material wurde
in Hexan aufgenommen und im Vakuum eingedampft, um verbleibendes
Chloroform zu entfernen. Das Öl
kristallisierte dann spontan. Es wurde in kaltem Hexan verrieben
und filtriert, um die rohe Titelverbindung als kristallinen Feststoff
zu ergeben, der durch Abnutschen auf ein konstantes Gewicht getrocknet
wurde (79,98 g, 0,3750 mol). Umkristallisation aus siedendem Ethylacetat
(70 ml) und Hexan (300 ml) ergab die Titelverbindung als cremefarbenen
kristallinen Feststoff (73,43 g, 0,3443 mol); Smp.: 54–55°C;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 6,72 (d,
J = 7,9 Hz, 1H, NH), 5,80 und 5,60 (Zwei m, 2H, CH=CH), 4,59 (t,
J = 5,2Hz, 1H, OH), 4,45 (m, 1H, CHN), 3,35 (m, überlappendes H2O,
CH2O), 2,60 (m, 1H, CH), 2,30 (m, 1H, 1/2
CH2), 1,40 (s, 9H, C(CH3)3), 1,2 (m, 1H, 1/2 CH2).
Analyse:
berechnet
für C11H19NO3:
C, 61,94; H, 8,98; N, 6,57.
gefunden: C, 62,00; H, 8,99; N,
6,55.
-
Die Mutterlaugen wurden vereinigt,
an Kieselgel chromatographiert (700 g, 30% Ethylacetat-Hexan und
5% Methanol-Chloroform) und wie oben kristallisiert, um eine zweite
Portion der Titelverbindung (10,49 g, 0,0492 mmol) zu ergeben. Die
Gesamtausbeute betrug somit 0,3935 mol oder 88,9% der theoretischen
Ausbeute vom Ausgangsmaterial (±)-2-Azabicyclo[2.2.1]hept-5-en-3-on (korrigiert
für entnommene
Teilmengen).
-
Beispiel 6
-
(±)-cis-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol
-
Durch das Verfahren von Referenzbeispiel
8 und Beispiel 4, aber im etwa zweifachen Maßstab (97,40 g, 0,8924 mol
(±)-2-Azabicyclo[2.2.1]hept-5-en-3-on) wurde die
Titelverbindung als Extrakte erhalten, die die Titelverbindung enthielten
(0,7926 mol, 88,8% der theoretischen Ausbeute unter Berücksichtigung
der entfernten Teilmengen, bestimmt gemäß dem Verfahren aus Beispiel
2).
-
Beispiel 7
-
(±)-cis-tert-Butyl-N-(4-[hydroxymethyl)-2-cyclopenten-1-yl]carbamat
-
Die kombinierten Tetrahydrofuran-Extrakte
aus dem vorhergehenden Beispiel wurden im Vakuum zu 1031 g auf konzentriert,
in einem Eis-Wasser-Bad
abgekühlt,
und eine Mischung aus Natriumbicarbonat (97,46 g, 1,16 mol) in Wasser
(500 ml) wurde hinzugegeben. Diesem schloß sich Di-tert-butyldicarbonat
(204,5 g, 0,9501 mol) an. Die Mischung wurde für zwei Tage bei 5°C gerührt. Die
Methanol-Extrakte aus dem vorhergehenden Beispiel wurden zu einem öligen Feststoff
(136,64 g) eingedampft, der zur Mischung hinzugegeben wurde. Nach
Erwärmen
auf Raumtemperatur wurden die organischen Lösungsmittel im Vakuum verdampft, und
die resultierende Aufschlämmung
wurde mit Hexan, drei Portionen Methylenchlorid und dann erneut
Hexan (jeweils 200 ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
zu einem Öl
eingedampft, das aus Hexan (ca. 300 ml) kristallisiert wurde, um
die Titelverbindung (154,15 g, 0,7229 mol) identisch mit dem Produkt
aus Beispiel 5 zu ergeben. Zusätzliches
Produkt wurde durch Chromatographie der Mutterlaugen erhalten (10,5
g, 0,0491 mol, 86,6% der theoretischen Ausbeute aus dem Ausgangslactam
unter Berücksichtigung
der entfernten Teilmengen).
-
Referenzbeispiel 9
-
(±)-cis-4-Amino-2-cyclopenten-1-carbonsäure-methansulfonat
-
Beginnend mit (±)-2-Azabicyclo[2.2.1]hept-5-en-3-on
(5,111 g, 46,83 mmol, Cambridge) wurde die Titelverbindung durch
das Verfahren aus Referenzbeispiel 1 hergestellt (10,268 g, 45,99
mmol, 98,2%); Smp.: 137-139°C;
1H-NMR (DMSO-d6) δ: 12,6 (br
s, 1H, CO2H), 8,04 (br s, 3H, NH3
+), 6,10 (dt, J
= 5,6, 2,0, 2,0 Hz, 1H, Vinyl), 5,85 (dt, J = 5,3, 2,3, 2,3 Hz,
1H, Vinyl), 4,19 (br s, w 1/2 = 20 Hz, 1H, allylisches H), 3,61
(m, w 1/2 = 22 Hz, 1H, allylisches H), 2,53 (Quintett, J = 5,3 Hz
(überlappend
mit DMSO-Peak),
1/2 CH2), 2,39 (s, 3H, CH3SO3H), 1,93 (dt, J = 6,7, 6,7, 13,7 Hz, 1H
1/2 CH2);
CI-MS (CH4):
128 (M + 1);
EI-MS: 127 (M).
Analyse:
berechnet für C17H13NO5S:
C, 37,66; H, 5,87; N, 6,27; S, 14,36.
gefunden: C, 37,60; H,
5,85; N, 6,25; S, 14,30.
-
Referenzbeispiel 10
-
(±)-cis-4-Amino-2-cyclopenten-1-carbonsäure-4-toluolsulfonat
-
Zu einer Lösung, die eine katalytische
Menge 4-Toluolsulfonsäure
(10 mg) in 30%igem wäßrigem Wasserstoffperoxid
(0,30 ml, 2,7 mmol) enthielt, wurde 3-Tosyl-2-azabicyclo[2.2.1]hepta-2,5-dien
(369 mg, 1,49 mmol), hergestellt durch das Verfahren von J. C. Jagt
und A. M. van Leusen, J. Org. Chem. 1974, 39, 564–566, in
Portionen unter schnellem Rühren
gegeben. Ein hoher Temperaturanstieg wird festgestellt, der sich
bei 75°C
während
der letzten Hälfte
der Zugabe stabilisiert. Nach Rühren
für 40
Minuten bei 70°C
wurde die Mischung wiederholt mit Wasser (insgesamt 6 ml) verdünnt und
filtriert, bis eine klare Lösung
resultierte. Die Lösung
wurde zu einem Öl
eingedampft, das kristallisierte (349 mg). Dieses wurde in Tetrahydrofuran
verrieben, filtriert und im Vakuum getrocknet, um die Titelverbindung
(202 mg, 45,2% der theoretischen Ausbeute) zu ergeben, 1H-NMR-Spektrum
identisch mit dem Produkt aus Referenzbeispiel B.
-
Referenzbeispiel 11
-
s(±)-(1R*,2S*,4S*)-4-[2-Amino-6-(cyclopropylmethylamino)-9H-purin-9-yl]-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol-dihydrochldorid
-
(±)-(1R*,2S*,4S*)-4-(2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
(250 mg, 0,88 mmol) (Shealy et al.; US-Patent 4 543 255; 24. September
1985), Ethanol (1 ml) und Cyclopropylmethylamin (4,0 ml) wurden
unter Stickstoff für
1,5 Stunden refluxiert. Die abgekühlte Lösung wurde zur Trockene nach
Zugabe von 1N Natriumhydroxid (0,88 ml) eingedampft. Der Rückstand
wurde an Kieselgel absorbiert. Die Titelverbindung wurde aus einer
Kieselgelsäule
mit 5% Methanol-Chloroform als farbloses Glas (220 mg) eluiert.
Das Glas wurde in absolutem Ethanol (8,5 ml) gelöst und mit 1 M Salzsäure in Diethylether
(5 ml) verdünnt.
Der resultierende weiße
Niederschlag wurde mit Diethylether gewaschen und getrocknet, um
das Dihydrochlorid der Titelverbindung als weißes Pulver zu ergeben (210
mg, 48%), Smp. > 250°C;
Massenspektrum
(CI), 301 (M + 1).
Analyse:
berechnet für C15H22N6O2·2
HCl:
C, 46,04; H, 6,18; N, 21,48; Cl, 18,12.
gefunden:
C, 46,00; H, 6,21; N, 21,36; Cl, 18,05.
-
Referenzbeispiel 12
-
(±)-(1R*,2S*,4S*)-4-[2-Amino-6-(cyclopropylamino)-9H-purin-9-yl]-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol-dihydrochlorid
-
In der gleichen Weise wie in Beispiel
18 mit Cyclopropylamin wurde die Titelverbindung als ihr Dihydrochlorid
aus Ethanol-Ether als weißes
Pulver erhalten (272 mg, 85% Ausbeute aus 0,9 mmol des 6-Chlorpurins),
Smp. > 250°C;
Massenspektrum
(CI), 305 (M + 1).
Analyse:
berechnet für C14H2ON6O2·2
HCl·0,85
H2O::
C, 42,83; H, 6,08; N, 21,41;
Cl, 18,06.
gefunden: C, 42,84; H, 6,08; N, 21,40; Cl, 18,04.
-
Referenzbeispiel 13
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(6-Chlor-5-formamido-2-isobutyramido-4-pyrimidinyl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
-
(1R,3S,4R)-tert-Butyl-N-(3-hydroxy-4-(hydroxymethyl)-1-cyclopentyl)carbamat
(5,00 g, 21,6 mmol), 1N Salzsäure
(44 ml) und Dioxan (10 ml) wurden bei Umgebungstemperatur für 2 Stunden
gerührt.
Diese Lösung
wurde zu einem farblosen Öl
eingedampft (3,92 g). Dieses Öl
wurde mit Triethylamin (9,0 ml) und N-(4,6-Dichlor-5-formamido-2-pyrimidyl)isobutyramid
(
EP 434450, 26 . Juni
1991) (5,99 g, 21,6 mmol) in t-Butylalkohol (75 ml) für 1,0 h
refluxiert. Die abgekühlte
Lösung
wurde mit 1N Natriumhydroxid (44 ml) behandelt und zu einem Sirup
eingedampft, der an Kieselgel chromatographiert wurde. Die Titelverbindung
wurde mit McOH : CHCl
3/1 : 4 als brauner
fester Schaum eluiert (6,79 g, 83%). Eine solche Probe wurde in
Diethylether unter Erhalt eines cremefarbenen Pulvers aufgeschlämmt, Smp.:
kollabiert bei 105–108°C;
Massenspektrum
(CI, CH
4) 372 (M + 1);
1H-NMR
(DMSO-d
6) δ: 1,06 (d, J = 6,8 Hz, 6H),
1,22 (m, 1H), 1,80 (m, 3H), 2,19 (m, 1H), 2,90 (m, 1H), 3,35 (m,
2H), 3,92 (m, 1H), 4,57 (m, 3H), [7,11 (d, J = 7,8 Hz), 7,39 (d,
J = 7,8 Hz), 1H], [7,89 (d, J = 11,4 Hz), 8,16 (s), 1H], [8,82 (d,
J = 11,4 Hz), 9,29 (s), 1H], [10,17 (s), 10,23 (s), 1H];
[α]
20
589 +23,6°, [α]
20
578 +24,9°, [α]
20
546 +28,9°, [α]
20
436 +53,4°, [α]
20
365 +96,2° (c = 0,71,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C
15H
22N
5O
4Cl·0,45 H
2O·0,35
EtOH:
C, 45,61; H, 6,36; N, 17,68; Cl, 8,95.
gefunden:
C, 47,84; H, 6,19; N, 17,42; Cl, 9,02.
-
Referenzbeispiel 14
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)-cyclopentanol
-
(1S,2R,4R)-4-(6-Chlor-5-formamido-2-isobutyramid-4-pyrimidinyl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
(6,25 g, 16,8 mmol) wurde in 1N Salzsäure (85 ml) für 4 Stunden
auf 55°C
gehalten. Eindampfen ergab ein dunkles Öl, das in N,N-Dimethylformamid
(20 ml) und Triethylorthoformiat (85 ml) gelöst wurde. Die resultierende
Lösung
wurde bei Umgebungstemperatur für
16 h gerührt.
Die flüchtigen
Stoffe wurden im Vakuum entfernt und das verbleibende Öl in 1N
Salzsäure
(100 ml) für
5 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde mit Natriumhydroxid neutralisiert und zu einem braunen Sirup
eingedampft. Chromatographie an Kieselgel mit Methanol : Chloroform/15
: 85 ergab die Titelverbindung als festen Schaum (3,9 g). Kristallisation
aus Acetonitril-Methanol (1
: 1) ergab die Titelverbindung als weiße Kristalle (2,59 g, 53%);
Smp.: 143–144°;
Massenspektrum
(CI, CH4) 284 (M + 1);
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 1,67 (m, 1H), 2,01 (m, 2H),
2,17 (m, 1H), 2,33 (m, 1H), 3,45 (m, 1H), 3,52 (m, 1H), 4,09 (m,
1H), 4,65 (t, J = 5,1 Hz, 1H), 4,80 (d, J = 4,0 Hz, 1H), 4,91 (m,
1H), 6,88 (br s, 2H), 8,25 (s, 1H);
[α]20
589 +17,5°,
[α]20
578 +18,3°, [α]20
546 +20,5°, [α]20
436 +34,2°, [α]20
365 +49,4° (c = 0,67,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C11H14N5O2Cl·0,5 H2O:
C, 45,13; H, 5,16; N, 23,92; Cl,
12,11.
gefunden: C, 45,05; H, 5,02; N, 23,73; Cl, 12,13.
-
Referenzbeispiel 15
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-[2-Amino-6-(cyclopropylmethylamino)-9H-purin-9-yl]-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
-
In der gleichen Weise wie für das Racemat,
Referenzbeispiel 11, wurde die Titelverbindung nach Chromatographie
als weißer
fester Schaum isoliert (48% aus 2,0 mmol (+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)cyclopentanol);
Smp.: kollabiert bei 79–83°;
Massenspektrum
(CI, CH4): 319 (M + 1);
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 7,83 (s, 1, H-8), 5,79 (br
s, 2, NH2), 4,95– 4,80 (m, 1, CHN), 4,75 (d,
J = 4,0 Hz, 1, OH), 4,64 (t, J = 5,2Hz, 1, CH2OH),
4,05 (br m, 1, CHO), 3,60–3,35
(m, 2, CH2O), 3,25–3,15 (m, überlappend s bei 3,25, 4, CHNMe,
CH3), 2,35 – 2,20 (m, 1, CH), 2,20–2,0 (m,
1, 1/2 CH2), 2,0–1,85 (m, 2, Methylen), 0,85 – 0,60 (m,
4, 2CH2 aus Cyclopropyl);
[α]20
589 +10,6°, [α]20
578 +10,8°, [α]20
546 +12,3°, [α]20
436 +20,6°, [α]20
365 31,3° (c = 0,84,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C15H22N6O2·0,5 H2O·0,04
EtOH:
C, 55,02; H, 7,11; N, 25,53.
gefunden: C, 55,02;
H, 7,06; N, 25,59.
-
Referenzbeispiel 16
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-[2-Amino-6-(cyclopropylamino)-9H-purin-9-yl]-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)cyclopentanol
(425 mg, 1,5 mmol), Cyclopropylamin (Aldrich, 1,4 ml) und Ethanol
(4 ml) wurden für
3 Stunden refluxiert. Zur abgekühlten Lösung wurde
1N Natriumhydroxid (1,5 ml) gegeben. Das verbleibende Öl, das bei
Verdampfung der flüchtigen Stoffe
im Vakuum zurückblieb,
wurde an Kieselgel chromatographiert. Die Titelverbindung wurde
mit Methanol : Ethylacetat/15 : 85 als weißer fester Schaum eluiert,
der sich zu einem festen Pulver in Methanol/Acetonitril (309 mg,
68%) verfestigte; Smp.: 174–176°C; Massenspektrum
(CI, CH4) 305 (M + 1);
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 7,79 (s, 1, H-8), 7,25 (d,
J = 2,9 Hz, 1, NH), 5,79 (s, 2, NH2), 4,90–4,75 (m,
1, CH-N), 4,73 (d, J = 4,0 Hz, 1, OH), 4,63 (t, J = 5,3 Hz, 1, CHOH),
4,08–4,00
(m, 1, CHO), 3,58–3,38
(m, 2, CH2O), 3,05 –2,95 (m, 1, CH-NH), 2,35–2,20 (m,
1, CH), 2,18–2,0
(m, 1, 1/2 CH2), 2,0–1,9 (m, 2, Methylen), 1,7–1,5 (m,
1, 1/2 CH2), 0,70–0,50 (m, 4, 2CH2 aus
Cyclopropyl);
[α]20
589 +7,72°, [α]20
578 +7,87°, [α]20
546 +8,77°, [α]20
436 +14,4°, [α]20
365 +20,1° (c = 0,66,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C14H2ON6O2:
C, 55,25; H, 6,62; N, 27,62.
gefunden: C, 55,21; H, 6,59; N,
27,54.
-
Referenzbeispiel 17
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-1,6-dihydro-6-thioxo-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-hydroxymethyl)cyclopentanol
(1,70 g, 6,00 mmol) und Thioharnstoff (456 mg, 6,00 mmol) wurden
in Wasser (15 ml) für
1,0 h refluxiert. Die abgekühlte
Lösung wurde
mit gesättigtem
wäßrigem Natriumbicarbonat
auf pH 5 eingestellt. Der resultierende Niederschlag wurde filtriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet, um die Titelverbindung als
weißes
Pulver zu ergeben (1,20 g, 71%); Smp.: 290–291°, Zers.;
Massenspektrum
(CI, CH4) 282 (M + 1);
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 11,90 (br s, 1, NH), 8,03
(s, 1, H-8), 6,78 (br s, 2, NH2), 4,95–4,70 (m, überlappend
d bei 4,78, J = 2,7 Hz, insgesamt 2, CHN und OH), 4,7–4,6 (m,
1, CH2OH), 4,10–4,0 (m, 1, CHOH), 3,6–3,4 (m, 2,
CH2O), 2,4–2,2 (m, 1, CH), 2,2–1,9 (m,
3, Methylen), 1,7–1,5
(m, 1, 1/2 CH2);
[α]20
589 +6,43°,
[α]20
578 +6,71°, [α]20
546 +7,43°, [α]20
436 +8,43°, [α]20
365 +8,43° (c = 0,70,
0,1N NaOH);
Analyse:
berechnet für C11H15N5SO2:
C, 46,96; H, 5,37; N, 24,90; S, 11,40.
gefunden: C, 46,83;
H, 5,40; N, 24,88; S, 11,47.
-
Referenzbeispiel 18
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-[2-Amino-6-(1-pyrrolidinyl)-9H-purin-9-yl]-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)cyclopentanol
(426 mg, 1,5 mmol), Pyrrolidin (99%, Aldrich, 1,26 ml) und Ethanol
(8 ml) wurden für
20 Minuten refluxiert. Zu der abgekühlten Lösung wurde 1N Natriumhydroxid
(1,5 ml) gegeben. Die flüchtigen
Stoffe wurden verdampft und der Rückstand an Kieselgel chromatographiert.
Die Titelverbindung wurde mit 12% Methanol-Chloroform als weißer fester
Schaum eluiert, der sich aus 95% Ethanol zu einem weißen Pulver
verfestigte (324 mg, 64%); Smp. 114–117°;
Massenspektrum (CI, CH4): 319 (M + 1);
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 7,81 (s, 1, H-8), 5,76 (br
s, 2, NH2), 5,0 – 4,8 (m, 1, CHN), 4,76 (d,
J = 4,1 Hz, 1, OH), 4,66 (t, J = 5,2 Hz, 1, CH2OH),
4,15 – 4,0
(m, überlappend
br m bei 4,1–3,4
und m bei 3,6–3,35,
insgesamt 7, CHO, 2CH2N und CH2O),
2,4–2,2
(m, 1, 1/2 CH2), 2,2–1,8 (m, 7, Methylene), 1,7–1,5 (m,
1, 1/2 CH2);
[α]20
589 +10,5°,
[α]20
578 +11,0°, [α]20
546 +12,4°, [α]20
436 +19,5°, [α]20
365 +25,5° (c = 1,43,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C15H22N6O2·0,2 H2O·0,3
EtOH:
C, 55,80; H, 7,26; N, 25,03.
gefunden: C, 56,01;
H, 7,31; N, 24,82.
-
Referenzbeispiel 19
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(6-(Allylthio)-2-amino-9H-purin-9-yl]-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-1,6-dihydro-6-thioxo-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol (351
mg, 1,25 mmol) und 1N Natriumhydroxid (1,25 ml) wurden mit Allylchlorid
(0,15 ml) für
5 Stunden gerührt. Die
Lösung
wurde mit Salzsäure
neutralisiert und die flüchtigen
Stoffe verdampft. Der Rückstand
wurde an Kieselgel chromatographiert. Die Titelverbindung wurde
mit 12% Methanol-Chloroform als weißer fester Schaum eluiert,
der sich zu einem weißen
Pulver aus Acetonitril verfestigte (240 mg, 60%); Smp.: 133–134°;
Massenspektrum
(CI, CH4): 322 (M + 1);
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 8,07 (s, 1, H8), 6,51 (br
s, 2, NH2), 6,10–5,85 (m, 1, CH=), 5,45–5,30 (m,
1, 1/2 CH2=), 5,15–5,05 (m, 1, 1/2 CH2=), 5,0–4,8
(m, 1, CHN), 4,79 (d, J = 4,1 Hz, 1, OH), 4,66 (t, J = 5,2Hz, 1,
CH2OH), 4,15–4,0 (m, 1, CHO), 3,98 (d,
J = 6,9 Hz, 2, CH2S), 3,6–3,4 (m,
2, CH2O), 2,4–1,9 (m, 4, CH + Methylene), 1,75–1,55 (m,
1, 1/2 CH2);
[α]20
589 +9,30°,
[α]20
578 +9,68°, [α]20
546 +11,1°, [α]20
436 +18,6°, [α]20
365 +25,4° (c = 0,79,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C14H19N5O2S:
C, 52,32; H, 5,96; N, 21,79; S, 9,98.
gefunden: C, 25,35; H,
5,94; N, 21,82; S, 9,88.
-
Referenzbeispiel 20
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-[2-Amino-6-(1-azetidinyl)-9H-purin-9-yl]-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)cyclopentanol
(340 mg, 1,20 mmol) und Azetidin (98%, Aldrich, 1,0 ml) und Methanol
(6 ml) wurden in einem versiegelten Rohr für 18 Stunden auf 60°C gehalten.
Zur abgekühlten
Lösung
wurde 1N Natriumhydroxid (1,2 ml) gegeben. Die flüchtigen Stoffe
wurden verdampft und der Rückstand
an Kieselgel chromatographiert. Die Titelverbindung wurde mit Methanol
: Ethylacetat/15 : 85 als weißer
Schaum eluiert, der sich zu einem weißen Pulver aus Methanol-Acetonitril verfestigte
(333 mg, 91%), Smp.: 194–195°;
Massenspektrum
(CI, CH4) 305 (M + 1);
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 7,81 (s, 1, H8), 5,88 (br
s, 2, NH2), 4,95 – 4,80 (m, 1, CH-N), 4,76 (d,
J = 3,9 Hz, 1, OH), 4,66 (t, J = 5,0 Hz, 1, CH2-OH),
4,4– 4,15
(br m, 4, 2CH2N), 4,10–4,0 (m, 1, CHO), 3,6–3,4 (m,
2, CH2O), 2,5–1,9 (m, 6, Methylen), 1,75–1,5 (m,
1, 1/2 CH2);
[α]20
589 +10,1°,
[α]20
578 +10,7°, [α]20
546 +11,9°, [α]20
436 +18,3°, [α]20
365 +25,2° (c = 0,812,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C14H2ON6O2:
C, 55,25; H, 6,62; N, 27,62.
gefunden: C, 55,31; H, 6,63; N,
27,71.
-
Referenzbeispiel 21
-
(+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-(cyclopentyloxy)-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)-1-cyclopentanol
-
Natriumhydrid (60%ige Öldispersion,
113 mg) wurde zu Cyclopentanol (7 ml) gegeben. Zur resultierenden
Lösung
wurde nach Beendigung des Schäumens
(+)-(1S,2R,4R)-4-(2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)cyclopentanol
(400 mg, 1,4 mmol) gegeben. Die Lösung wurde für 40 Minuten
auf 85° gehalten,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit 1N Salzsäure
neutralisiert. Die flüchtigen
Stoffe wurden entfernt und der Rückstand
an Kieselgel chromatographiert. Die Titelverbindung wurde mit Methanol
: Chloroform/15 : 85 als weißer
fester Schaum eluiert, der sich aus Acetonitril : Methanol/20 :
1 als weißes
Pulver verfestigte (223 mg, 48%), Smp.: 181–182°;
Massenspektrum (CI, CH4): 334 (M + 1);
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 7,97 (s, 1, H8), 6,32 (br
s, 2, NH2), 5,60 (m, 1, CHO aus Cyclopentyl),
5,0–4,8
(m, 1, CHN), 4,78 (d, J = 4,1 Hz, 1, OH), 4,66 (t, J = 5,1 Hz, 1,
CH2OH), 4,1 (m, 1, CHOH), 3,6–3,4 (m,
2, CH2O), 2,4–1,9 (m, 6 Methylen), 1,9–1,5 (m,
7, Methylen);
[α]20
589 +9,34°, [α]20
578 +9,85°, [α]20
546 +11,1°, [α]20
430 +18,2°, [α]20
365 +26,6° (c = 0,782,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C16H23N5O3:
C, 57,65; H, 6,95; N, 21,01.
gefunden: C, 57,74; H, 6,94; N,
20,91.
-
Referenzbeispiel 22
-
(1S,4R)-[2-(2-Amino-6-chlor-4-pyrimidinyl)amino]-2-cyclopenten-1-methanol
-
Eine Lösung aus (–)-2-Azabicyclo[2.2.1]hept-5-en-3-on
(Enzymatix, Charge #LN1253, 30,0 g, 275 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(150 ml) in einem 2 1-Dreihalsrundkolben unter Stickstoff wurde
mit einem Thermometer und einem mechanischen Rührer ausgerüstet und dann auf 35°C erwärmt (der
Großteil des
Feststoffs löste
sich). Daneben wurde eine Lösung
aus Methansulfonsäure
(28,0 g, 291 mmol) und Wasser (5,35 g, 297 mmol) in Tetrahydrofuran
(50 ml) hergestellt (Vorsicht – das
Vermischen erfolgt höchst
exotherm). Diese Lösung
wurde langsam über
einen Tropftrichter zum 2 l-Kolben während 10 Minuten getropft.
Zunächst wurde
die Lösung
trüb, und
zum Ende der Zugabe war etwas Feststoff an der Seite des Kolbens
erschienen. Die Mischung wurde für
3 h zum vorsichtigen Rückfluß erwärmt (Innentemperatur
62–65°C) und dann
abgekühlt
(–15°C). Eine
luftgetrocknete Probe des weißen
Feststoffs besaß ein 1H-NMR, das identisch mit der in Beispiel
1 beschriebenen Probe von (–)-(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1carbonsäuremethansulfonat
war. Eine Lösung
aus 1,0 N Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran (Aldrich, 525
ml, 525 mmol) wurde zur Mischung hinzugetropft (zunächst langsam,
später
schneller), so daß die
Topftemperatur auf unter 0°C
blieb. Nach Beendigung der Zugabe (erfordert ca. 35 min) wurde die
Mischung langsam auf 22°C
erwärmt
und bei Raumtemperatur für
17 h gerührt,
dann für
5 h refluxiert und auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Natriumfluorid (150 g,
3,57 mol) wurde hinzugegeben, das Rühren wurde für 30 min
fortgesetzt, und dann wurde die Mischung auf einem Eisbad abgekühlt (5°C). Wasser
(38 g, 2,1 mol) wurde hinzugetropft, so daß die Topftemperatur auf unter
20°C blieb
(über 30
min), dann wurde die Mischung bei Raumtemperatur für 20 min
gerührt und
filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Tetrahydrofuran/Methanol (5
: 2) gewaschen, und das Filtrat wurde zur Seite gestellt. Der Filterkuchen
wurde in Tetrahydrofuran/Methanol (5 : 2, 700 ml) aufgenommen, für 15 min gerührt und
filtriert. Diese Extraktion wurde wiederholt, und die drei Filtrate
wurde vereinigt und abgekühlt
(0°C) und
dann erneut filtriert. Eine 1 ml-Teilmenge dieser Lösung wurde
aufkonzentriert, um in (–)-(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol
als farbloses Öl
mit einer zur in Beispiel 2 und 3 beschriebenen Probe iden tischen
Analyse zu ergeben. Der Rest der Lösung wurde teilweise im Vakuum
aufkonzentriert, mit 1-Butanol (500 ml) verdünnt, weiter aufkonzentriert
zur Entfernung von Tetrahydrofuran und Methanol und in einen 1 1-Dreihalskolben
unter Stickstoff überführt, die
mit einem Thermometer und Rückflußkondensator
ausgerüstet war.
Triethylamin (125 ml, 900 mmol) und 2-Amino-4,6-dichlorpyrimidin (47,0 g, 286 mmol)
wurden hinzugegeben, und die Mischung wurde für 4 h (Innentemperatur 107–108°C) refluxiert.
Die Reaktionslösung
wurde teilweise im Vakuum aufkonzentriert und mit 5N Natriumhydroxid
(60 ml, 300 mmol) behandelt. Die Lösung wurde im Vakuum aufkonzentriert,
mit Toluol (100 ml) verdünnt
und weiter aufkonzentriert, um das verbleibende Triethylamin zu
entfernen. Das verbleibende Öl
wurde in Chloroform (500 ml) und Methanol (100 ml) aufgenommen,
und dann wurde die Mischung filtriert. Der Filterkuchen wurde mit
Methanol/Chloroform (1 : 9) gewaschen, dann wurde das Filtrat im
Vakuum aufkonzentriert und das verbleibende Öl in Chloroform gelöst und auf
eine Säule
aus Kieselgel, die 300 g Kieselerde enthielt, geladen. Die Säule wurde
zunächst
mit 3% Ethanol/Chloroform und dann mit 8% Ethanol/Chloroform eluiert,
um reine Fraktionen der Titelverbindung zu liefern; diese wurden
im Vakuum auf ein konstantes Gewicht aufkonzentriert, um (1S,4R)-[2-(2-Amino-6-chlor-4-pyrimidinyl)amino]-2-cyclopenten-1-methanol
als blaßbraunes
Gummi (53,1 g, 75%) zu ergeben; Smp.: 73–75°C als blaßbraunes festes Hydrat (Methanol/Wasser).
1H-NMR (DMSO-d6):
7,00–7,10
(br s, 1H), 6,35–6,45
(br s, 2H), 5,87 (m, 1H), 5,73 (s, 1H), 5,71 (m, 1H), 4,90–5,05 (br
s, 1H), 4,64 (t, 4H, J = 5 Hz), 3,36 (m, 2H), 2,60–2,75 (m,
1H), 2,30–2,40
(m, 1H), 1,20– 1,30
(m, 1H).
MS (CI): m/z 241 (m + H+, 100).
[α]20
589 –27,3° (c = 0,54,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C10H13ClN4O·H2O C, 46,43; H, 5,84; N, 21,66.
gefunden:
C, 46,49; H, 5,81; N, 21,79.
-
Referenzbeispiel 23
-
(1S,4R)-4-{(2-Amino-6-chlor-5-((4-chlorphenyl)azo)-4-pyrimidinyl)-amino}-2-cyclopenten-1-methanol
-
Eine eisgekühlte (5°C) Lösung aus 4-Chloranilin (5,74
g, 45 mmol) in einer Mischung aus Wasser (50 ml) und konzentrierter
Salzsäure
(13,6 ml) wurde mit einer gekühlten
(5°C) Lösung aus
Natriumnitrit (3,11 g, 45 mmol) in Wasser (25 ml) mit einer Geschwindigkeit
tropfenweise behandelt, um die Topftemperatur auf unter 10°C zu halten.
Diese Lösung
wurde in einen Tropftrichter gegeben und zu einer mechanisch gerührten, abgekühlten (5°C) Lösung aus
Natriumacetattrihydrat (49 g, 360 mmol) und (1S,4R)-(2-(2-Amino-6-chlor-4-pyrimidinyl)amino)-2-cyclopenten-1-methanolhydrat
(9,99 g, 40 mmol) in Wasser/Essigsäure (1 : 1, 100 ml) mit einer
Geschwindigkeit getropft, um die Topftemperatur auf unter 10°C zu halten.
Die Mischung wurde erwärmt und
bei Raumtemperatur für
18 h gerührt
und dann filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Wasser gewaschen, luftgetrocknet
und aus Acetonitril verrieben, um 14,26 g (91%) der Titelverbindung
als Hydrat (1 : 0,75) zu liefern; Smp. 218–20°C (Zers.).
1H-NMR
(DMSO-d6): 10,25 (d, 1H, J = 7 Hz), 7,70
(d, 2H, J = 9 Hz), 7,55 (d, 2H, J = 9 Hz), 5,94 (m, 1H), 5,83 (m,
1H), 5,20–5,30
(m, 1H), 3,35–3,50
(m, 2H), 2,70–2,80
(m, 1H), 2,40–2,50
(m, 1H), 1,40–1,55
(m, 1H).
MS (CI): m/z 283 (m-C5-Ring, 60), 343 (m-Cl, 40),
379 m + H+, 100).
[α]20
589 +26,8° (c
= 0,51, Methanol);
Analyse:
berechnet für C16H16C12N6O·0,75
H2O: C, 48,93; H, 4,49; N, 21,40.
gefunden:
C, 49,02; H, 4,51; N, 21,42.
-
Referenzbeispiel 24
-
(1S,4R)-(4-(2,5-Diamino-6-chlor-4-pyrimidinyl)amino)-2-cyclopenten-1-methanol
-
Eine Suspension von (1S,4R)-(4-((2-Amino-6-chlor-5-((4-chlorphenyl)-azo)-4-pyrimidinyl)amino)-2-cyclopenten-1-methanolhydrat
(0,76 g, 2,0 mmol) in Methanol/Essigsäure/Wasser (6 : 2 : 1, 9 ml)
wurde in Portionen während
10 min mit Zinkpulver (1,0 g, 15,3 mmol) behandelt, so daß die Topftemperatur
auf unter 35°C
blieb. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 1 h und bei 40°C für 1 h gerührt und
dann im Vakuum unter Zugabe von Toluol zur Entfernung von Essigsäure und
Wasser auf konzentriert. Der Rückstand
wurde in 5% Isopropanol-Chloroform aufgenommen und auf eine Kieselgelsäule geladen,
die mit 8% Isopropanol-Chloroform und dann mit 15% Isopropanol-Chloroform eluiert
wurde, um reine Fraktionen der Titelverbindung zu liefern, die vereinigt
und im Vakuum auf konzentriert wurden, um (1S,4R)-(4-(2,5-Diamino-6-chlor-4-pyrimidinyl)amino)-2-cyclopenten-1-methanol
als rosabraunen Feststoff zu liefern (0,39 g, 76%); Smp.: 159,5–161,0°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
6,41 (d, 1H, J = 7 Hz), 5,85–5,95
(m, 1H), 5,70– 5,80
(m, 1H), 5,62 (br s, 2H), 5,00–5,15 (m,
1H), 4,67 (t, 1H, J = 5 Hz), 3,96 (br s, 2H), 3,35–3,45 (m,
2H), 2,60–2,80
(m, 1H), 2,30–2,50
(m, 1H), 1,20–1,40
(m, 1H).
MS (CI): m/z 160 (m-C5-Ring, 90), 220 (m-Cl, 40),
255 (m + H+, 100).
[α]20
589 +0,37°, [α]20
436 –9,41°, (c = 0,54,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C10H14ClN5O: C, 46,97;
H, 5,52; N, 27,39.
gefunden: C, 47,03; H, 5,54; N, 27,45.
-
Referenzbeispiel 25
-
(1S,4R)-4-[2-Amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-cyclopenten-1-methanol
-
Eine Suspension aus (1S,4R)-4-((2-Amino-6-chlor-5-((4-chlorphenyl)-azo)-4-pyrimidinyl)amino)-2-cyclopenten-1-methanolhydrat
(1,96 g, 5 mmol) in Tetrahydrofuran (15 ml) wurde mit Essigsäure/Wasser
(1 : 1,5 ml) und dann mit Zinkstaub (1,63 g, 25 mmol) in Portionen
behandelt, um die Topftemperatur auf unter 35°C zu halten. Die tiefgelbe Farbe
verblaßte
nach 10 min, und nach weiteren 50 min wurde die Lösung filtriert,
um ausgefällte
Zinksalze zu entfernen. Der Filterkuchen wurde mit Tetrahydrofuran
gespült
und das Filtrat wurde erneut filtriert, um zusätzliche Zinksalze zu entfernen,
dann im Vakuum unter Zugabe von Toluol zu Erleichterung der Entfernung
von Wasser und Essigsäure
aufkonzentriert. Der Rückstand
wurde mit Toluol/Hexan gespült,
um etwas vom 4-Chloranilins-Nebenprodukt zu entfernen, in Triethylorthoformiat
(40 ml) aufgenommen, auf einem Eisbad (5°C) gekühlt und tropfenweise mit konzentrierter
Salzsäure
(1,9 ml) behandelt. Die Mischung wurde bei 5°C für 5 h gerührt (braune Suspension bildete
sich bald), langsam auf Raumtemperatur erwärmt und für weitere 18 h gerührt, dann
auf einem Eisbad abgekühlt
und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Ether gespült (Filtrat
aufbewahren), und dieser Feststoff wurde in Wasser (30 ml) aufgenommen,
filtriert und die Feststoffe mit Wasser gewaschen. Das wäßrige Filtrat
wurde mit Natriumbicarbonat auf pH 9 basisch gemacht und dann mit
5% Isopropanol – Chloroform
(3 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum
zu einem verbleibenden braunen Schaum (0,85 g) aufkonzentriert.
Das obige organische Filtrat wurde im Vakuum aufkonzentriert und
der Rückstand
in 1N Salzsäure
(30 ml) aufgenommen, für
1 h gerührt,
filtriert und das Filtrat mit 5N Natriumhydroxid (6 ml) auf pH 6
eingestellt und dann mit Natriumcarbonat basisch gemacht. Diese
wäßrige Suspension
wurde mit 5% Isopropanol-Chloroform
(3 × 25 ml)
extrahiert, und die vereinigten organischen Extrakte wurden getrocknet
(Na2SO4) und im
Vakuum zu einem braunen Schaum (0,55 g) aufkonzentriert. Die zwei
Chargen wurden vereinigt, in warmem Chloroform gelöst und auf
eine Kieselgelsäule
geladen, die mit 7% Methanol-Chloroform eluiert wurde, um reine
Fraktionen zu liefern, die die Titelverbindung enthielten. Diese
wurden im Vakuum auf konzentriert und der verbleibende Schaum aus
Ethylacetat kristallisiert (2 Ausbeuten), um 0,86 g (65%) der Titelverbindung
als blaßbraunen Feststoff
zu liefern; Smp.: 160–162°C.
1H-NMR (DMSO-d6):
8,04 (s, 1H), 6,91 (s, 2H), 6,15 (m, 1H), 5,90 (m, 1H), 5,45 (m,
1H), 4,73 (t, 1H, J = 5 Hz), 3,45 (t, 2H, J = 5 Hz), 2,80–2,95 (m,
1H), 2,55–2,70
(m, 1H), 1,60–1,70
(m, 1H).
MS (CI): m/z 170 (m-CS-Ring, 100), 230 (m-Cl, 50),
266 (m + H+, 100). [α]20
588 –104°, [α]20
436 –267° (c = 0,29, Methanol).
Analyse:
berechnet
für C11H12ClN5O:
C, 49,73; H, 4,55; N, 26,36.
gefunden: C, 49,89; H, 4,61; N,
26,25.
-
Referenzbeispiel 26
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(–)-(1S,4R)-4-[2-Amino-6-(cyclopropylmethylamino)-9H-purin-9-yl]-2-cyclopenten-1-methanol
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(1S,4R)-4-(2-amino-6-chlor-9H-purin-9-yl)-2-cyclopenten-1-methanol
(274 mg, 1,00 mmol), N-Cyclopropyl-N-methylamin (0,71 g, 10 mmol)
und absolutes Ethanol wurden für
5,0 h refluxiert. Die flüchtigen
Stoffe wurden verdampft und der Rückstand an Kieselgel chromatographiert.
Die Titelverbindung wurde mit 10% Methanol-Chloroform als farbloses
Glas eluiert. Eindampfen der Ethanol-Lösung ergab die Titelverbindung
als farblosen festen Schaum (293 mg, 98%).
1H-NMR
(DMSO-d6) δ: 0,56 und 0,63 (2m, 4, 2-Cyclopropyl
CH2), 1,56 und 2,60 (2m, 2, Cyclopentenyl
CH2), 2,85 (m, 1, H-4'), 3,02 (m, 1, Cyclopropyl CHNH), 3,43
(m, 2, CH2OH), 4,71 (t, 1, CH2OH),
5,40 (m, 1, H-1'), 5,85–5,70 (m überlappend
s bei 5,77, 3, NH2 und =CH), 6,09 (m, 1,
=CH), 7,23 (d, 1, NHCH), 7,58 (s, 1, Purin H-8).
MS (CI) 287
(M + 1).
[α]20
589 –58,7°, [α]20
436 –128°, (c = 0,15,
Methanol).
Analyse:
berechnet für C14H18N5O·0,15 EtOH·0,05 H2O:
C, 58,39; H, 6,51; N, 28,57.
gefunden:
C, 58,11; H, 6,84; N, 28,92.
-
Beispiel 8
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(+)-(1R,4S)-4-Amino-2-cyclopenten-1-methanol
-
Eine Mischung aus (–)-(1S,4R)-4-Amino-2-cyclopenten-1-carbonsäure (Chiros
Ltd., Cambridge, England; 40,00 g, 0,315 mol) in trockenem Tetrahydrofuran
(300 ml) wurde in einem Eisbad gerührt, während 1M Lithiumaluminiumhydrid
in Tetrahydrofuran (Aldrich, 485 ml) während 1,5 Stunden hinzugegeben
wurde. Die Temperatur während
dieser Zugabe durfte 0°C
nicht übersteigen.
Die Mischung wurde auf Umgebungstemperatur gebracht und dann während einer
Stunde zum Rückfluß gebracht
und für
2,5 Stunden im Rückfluß gehalten.
Die Mischung wurde auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen, und Natriumfluorid
(89,6 g) wurde hinzugegeben und das Rühren für weitere 0,5 Stunden fortgesetzt.
Die Mischung wurde abgekühlt
(Eisbad) und langsam mit Wasser (23 ml) versetzt. Das Rühren wurde
für weitere
0,5 h fortgesetzt. Der Niederschlag wurde filtriert und mit 40%
Methanol-Tetrahydrofuran (2 × 300
ml) extrahiert. Die Filtratspülung
wurde im Vakuum zu einem farblosen Öl auf konzentriert, das sich
schnell unter Luft und Licht verdunkelte. Eine solche Probe wurde
bei Umgebungstemperatur/0,2 mm Hg zu einem blaßgelben Öl getrocknet; 1H-NMR
(DMSO-d6) identisch mit demjenigen des in
Referenzbeispiel 1 beschriebenen Enantiomers, d: 5,67 (m, 2, CH=CH), 3,8–3,7 (m,
1, CHN), 3,32 (d, J = 6,0 Hz, überlappt
durch breiten D20-austauschbaren Peak zentriert bei 3,18, CH2O, OH, NH2 und H2O in Lösungsmittel),
2,68–2,56
(m, 1, H-1), 2,28–2,18
(m, 1, 1/2 CH2), 1,08–0,98 (m, 1, 1/2 CH2);
Massenspektrum (CI): 114 (M + 1);
[α]20
589 55,0°, [α]20
578 +58,3°, [α]20
546 +67,4°, [α]20
436 +119°, (c = 0,242,
Methanol);
Analyse:
berechnet für C6H11NO·0,31
H2O: C, 60,69; H, 9,86; N, 11,80.
gefunden:
C, 61,12; H, 9,79; N, 11,38.