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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Sitzsystem für ein Passagierfahrzeug,
insbesondere für
ein Luftfahrzeug. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Passagier-Unterbringungseinheit für ein Fahrzeug,
die dazu geeignet ist, eine individuelle, in sich abgeschlossene
Sitz- und Schlafmöglichkeit
für einen
Passagier bereitzustellen (siehe z. B. Patentschrift GB-A-2 326 824, die der
Eingangsformel von Anspruch 1 bzw. 13 entspricht). Die Unterbringungseinheit
der vorliegenden Erfindung kann für den Einsatz in beliebigen
Passagierfahrzeugen, auch in Omnibussen, Fernreisebussen, Fähren und
Eisenbahnwagen, angepasst werden, ist jedoch besonders für den Einsatz
in Luftfahrzeugen geeignet. Die vorliegende Erfindung umfasst auch
Verbesserungen bei bzw. hinsichtlich Passagiersitzen für Fahrzeuge, insbesondere
Luftfahrzeuge.
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Ein
herkömmlicher
Passagiersitz für
ein Flugzeug umfasst eine Rückenlehne
und ein Sitzpolster, welche mittels einer geeigneten, in einem Sitzschienenpaar
im Boden verankerten Tragstruktur über dem Fahrzeugboden abgestützt werden.
Der Sitz definiert eine fiktive Sitz-Längsachse,
entsprechend der Sicht aus der Perspektive eines den Sitz benutzenden
Passagiers, und eine Vielzahl solcher Sitze werden so angepasst,
dass sie in einer Passagierkabine im Rumpf eines Flugzeugs in Reihen
angeordnet werden können,
wobei jede Reihe, eine hinter der anderen, sich quer durch die Kabine
erstreckt und die fiktive Sitzachse jedes Sitzes im Wesentlichen
parallel zur Längsachse
des Rumpfes verläuft, so
dass jeder Sitz nach vorne zeigt. Normalerweise lässt sich
zur Bequemlichkeit des Passagiers, der den Sitz im Verlaufe eines
Fluges be nutzt, die Rückenlehne
des Sitzes aus einer aufrechten Position in eine Liegeposition verstellen.
Einige dem Stand der Technik entsprechende Passagiersitze, die für Business-Klasse-
und Erste-Klasse-Abteilungen von Flugzeugen bestimmt sind, in denen
der Abstand zwischen hintereinander liegenden Sitzreihen größer als
in einer Economy-Klasse-Kabine ist, umfassen auch eine Beinauflage,
die drehbar an der Vorderseite des Sitzpolsters befestigt ist und
sich zwischen einer abgesenkten Position oder Verstauposition, in welcher
die Beinauflage im Allgemeinen vertikal vom Sitzpolster zum Boden
herabhängt,
und einer angehobenen oder ausgefahrenen Position bewegen lässt, in
der die Beinauflage sich vor dem Sitzpolster erstreckt, um die Beine
des Passagiers über
dem Boden abzustützen.
Auf diese Weise kann man bei herkömmlichen Flugzeug-Passagiersitzen
durch Zurückneigen
der Sitzlehne und Anheben der Beinauflage, sofern vorhanden, einen
recht guten Grad an Bequemlichkeit erzielen.
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Während die
oben beschriebene Anordnung herkömmlicher
Flugzeug-Passagiersitze bei Kurzstreckenflügen mit einer Dauer von bis
zu drei oder vier Stunden in der Regel zufrieden stellend ist, ist dies
jedoch nicht der Fall bei längeren
Flügen,
auf denen Passagiere sich normalerweise zum Schlafen hinlegen möchten. Selbst
in der oben beschriebenen zurückgeneigten
Position nimmt ein den Sitz benutzender Passagier weiterhin eine
im Großen
und Ganzen sitzende Stellung ein. Vielen Passagieren fällt es sehr
schwer, in Sitzhaltung richtig zu schlafen, sofern dies überhaupt
möglich
ist. In den letzten Jahren hat die Zahl von Passagieren, die sich
regelmäßig auf Langstreckenflüge begeben,
beträchtlich
zugenommen, und es gibt in dem Fachgebiet eine Tendenz, Passagiersitze
zu ersinnen, die es möglich
machen, dass Passagiere während
eines Fluges weiter zurückgeneigte
Positionen einnehmen können,
um das Schlafen zu erleichtern. Dies ist besonders wichtig für Passagiere,
die aus Geschäftsgründen reisen
und denen daran liegt, dass sie erfrischt und ausgeruht an ihren
Flugzielen ankommen.
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Eine
im Fachgebiet offenbarte Möglichkeit zur
Erhöhung
des Grades, bis zu dem ein Flugzeug-Passagiersitz sich zurückneigen
lässt,
besteht in der einfachen Vergrößerung des
Umfangs, bis zu dem die Rückenlehne
zurückgeschwenkt
und die Beinauflage angehoben werden kann. Im äußersten Fall kann man anhand
eines solchen Verfahrens, bei dem die Sitzlehne zurückgeschwenkt
und die Beinauflage angehoben wird, und zwar jeweils so weit, dass
sie im Wesentlichen koplanar [auf gleicher Ebene] mit dem Sitzpolster
und miteinander angeordnet sind, ein im Wesentlichen flaches Bett
bilden. Ein Nachteil eines derartigen Systems besteht darin, dass
der Abstand zwischen hintereinander liegenden Sitzreihen erheblich
vergrößert werden
muss, um der vollen Größe eines
Passagiers Platz zu bieten. Auch wenn dies im Erste-Klasse-Bereich
einer Flugzeugkabine mitunter möglich
ist, so ist es jedoch bei einer Business-Klasse-Kabine in der Regel
unwirtschaftlich. Darüber
hinaus ist trotz der Möglichkeit,
eine generell flache, im Wesentlichen waagerecht angeordnete Fläche zu bilden,
die Fläche
immer noch nicht ideal, weil der Schaumstoff bzw. eine andere Polsterung
auf dem Sitz im Allgemeinen für
die Nutzung als Sitzfläche
geformt ist, wohingegen für
ein Bett eine im Wesentlichen flache Oberfläche wünschenswert ist.
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Die
oben genannte Patentschrift
GB 2326824
A offenbart für
eine Erste-Klasse-Flugzeugkabine eine Sitzeinheit mit einem Sekundärsitz, welcher
einem Primärsitz
gegenüber
positioniert ist; dabei weist der Sekundärsitz einen Sitzabschnitt auf, der
so angeordnet ist, dass er mit der Beinauflage des Primärsitzes
zusammenwirkt, um eine durchgehende, flache Schlaffläche zu bilden,
wenn die Sitzlehne des Primärsitzes
in eine horizontale Stellung zurückgeschwenkt
wird. Die Sitzeinheit definiert ei ne fiktive Sitz-Längsachse,
und mehrere dieser Sitzeinheiten können in der Kabine nebeneinander
längs versetzt
in Bezug auf die Längsachse
jedes Sitzes angeordnet werden, wobei jede Sitzeinheit in spitzem Winkel
zur Längsachse
des Flugzeugrumpfes ausgerichtet ist, so dass ein in der Regel dreieckiger
oder trapezförmiger
Raum vor bzw. hinter den einzelnen Sitzeinheiten definiert wird
(je nach dem, ob die Sitzeinheiten im Verhältnis zur Kabine nach außen oder innen
zeigen). Der Raum wird dazu genutzt, um auf einer Seite einer benachbarten
Sitzeinheit eine Abstellplatte und optional ein Schränkchen oder
einen sonstigen Stauraum unterzubringen. Die Sitzeinheit von
GB 2326824 A besitzt
den Vorteil, dass man durch die Eingliederung eines zusätzlichen
Sekundärsitzes
in die flache Schlaffläche,
zusammen mit der Rückenlehne,
dem Sitzabschnitt und der Beinauflage des Primärsitzes, eine lange Schlaffläche bilden
kann, auf der Passagiere Platz nehmen können, die größer als
sechs Fuß (1,83
m) sind. Die Sitzeinheit von
GB
2326824 A stellt einen noch höheren Gemeinkostenaufwand im
Hinblick auf den Kabinenraum als das oben beschriebene herkömmliche
System dar und besitzt außerdem
immer noch den Nachteil, dass die Sitzpolsterung prinzipiell für die Nutzung als
Sitz und nicht als Bett ausgelegt ist. Ein Nachteil des Sitzes von
GB 2326824 A besteht
darin, dass er eine sehr große
Bodenfläche
in der Kabine beansprucht und die Sitzeinheit von
GB 2326824 A in Anbetracht
ihrer Gesamtlänge
für den
Einsatz in einer Business-Klasse-Abteilung eines Flugzeugs vollkommen
ungeeignet ist.
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WO
00/21831 A2 offenbart eine Sitzeinheit, die für die prinzipielle Verwendung
in der Business-Klasse-Abteilung
einer Flugzeugkabine zu einem Bett umgewandelt werden kann. Die
Sitzeinheit von WO 00/21831 A2 umfasst ein Paar von Sitzen, die
in entgegengesetzte Richtungen zeigen, wobei jeder Sitz einen Sitzraum
für den
sitzenden Körper
eines Insassen sowie einen Erweiterungsbereich be inhaltet, der die
Beine eines Insassen aufnehmen kann. Die Sitze sind auf beiden Seiten
einer fiktiven Trennlinie positioniert, wobei der Sitzraum des einen Sitzes
sich über
die Linie in den Erweiterungsbereich des anderen erstreckt. Wenn
sie in einer Flugzeugkabine eingebaut sind, zeigt einer der Sitze
im Wesentlichen nach vorne, und der andere zeigt im Wesentlichen
nach hinten. Jeder Sitz der Sitzeinheit von WO 00/21831 A2 umfasst
einen Primärsitz,
der im Wesentlichen mit dem oben beschriebenen Primärsitz von
GB 2326824 A identisch
ist, aber ohne Beinauflage, und eine Sekundäreinheit, welche mit einem Abstand
vor dem Primärsitz
angeordnet ist. Jeder dieser Sitze umfasst einen Primärsitz mit
einer rückklappbaren
Rückenlehne
und einem Sitzpolster sowie eine Sekundäreinheit mit einer als Fußstütze dienenden
erhöhten
Unterlage. Der Primärsitz
lässt sich dergestalt
nach hinten verstellen, dass dann, wenn die Rückenlehne zurückgeschwenkt
wird, das Sitzpolster nach vorne fährt und mit der Sekundäreinheit zusammentrifft,
um mit ihr eine durchgehende Fläche zu
bilden, die als Schlaffläche
für einen
Passagier dient. Wie bei
GB
2326824 A hat deswegen die Sitzeinheit von WO 00/21831
A2 den Vorteil, dass sie Passagieren auf Langstreckenflügen eine
im Wesentlichen waagerechte Schlaffläche zu Verfügung stellt. Die Sitzeinheit
von WO 00/21831 A2 ist jedoch immer noch extravagant, was den verfügbaren Platz in
einer typischen Business-Klasse-Kabine
betrifft, und besitzt auch den Nachteil, dass jeder Sitz, wenn er
als Bett konfiguriert ist, groß gewachsenen
Passagieren keinen bequemen Platz bieten kann. Wie bei den anderen
oben beschriebenen, dem Stand der Technik entsprechenden Sitzen
leidet jeder Sitz der Sitzeinheit von WO 00/21831 A2 ebenfalls unter
dem Nachteil, dass die Sitzpolsterung nicht speziell für die Nutzung
als Bettfläche
ausgelegt ist, sondern für
die prinzipielle Nutzung als Sitzfläche konturiert ist.
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Ein
weiteres Attribut eines Passagiersitzes für den Einsatz in einer Flugzeugkabine
der Ersten Klasse ist eine großzügige Sitzbreite.
Ein weiterer mit der Sitzeinheit von WO 00/21831 A2 verbundener Nachteil
besteht darin, dass zur Unterbringung einer maximalen Passagierzahl
in einer Kabine der Business-Klasse die Sitzbreite verringert wird,
was von vielen Passagieren als unbequem empfunden wird. Die Sitzeinheit
von WO 00/21831 A2 besitzt zwar den unbestreitbaren Vorteil, dass
sie einem Passagier während
des Fluges eine im wesentlichen flache Schlaffläche bietet, aber ihre Gesamtmaße sind
so beschaffen, dass überdurchschnittlich
großen und/oder
schweren Passagieren die Unterbringung einigermaßen beengt vorkommt. Außerdem werden Abschirmvorrichtungen
zwischen benachbarten Sitzeinheiten bereitgestellt, die in Verbindung
mit der Gesamtzahl an Sitzeinheiten, welche in dem von einer Business-Klasse-Kabine
gebotenen begrenzten Raum zur Verfügung stehen, dazu führen, dass
die Kabine als Ganzes ein etwas überfülltes Erscheinungsbild
vermittelt.
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FR 987559 A offenbart
eine Sitzvorrichtung für öffentliche
Verkehrsmittel wie z. B. Kraftfahrzeuge, Autobusse und dergleichen,
welche eine Reihe von Sitzen umfasst, wobei jeder Sitz eine Tragstruktur
zum Abstützen
des Sitzes über
dem Boden eines Fahrzeugs, ein Sitzpolster und eine Rückenlehne umfasst.
Die genannte Sitzreihe definiert einen Gang zwischen zwei benachbarten
Sitzen. Das Sitzpolster eines der Sitze neben dem Gang kann abgenommen und
in umgekehrter Ausrichtung zwischen den Tragstrukturen der beiden
Sitze neben dem Gang eingehängt
werden, um einen zusätzlichen
Sitz im Gang zu bilden. Die Rückenlehne
des einen Sitzes kann dann nach vorne in den vorher von dem Sitzpolster
eingenommen Raum geschwenkt werden, um ein Ersatz-Sitzpolster für den einen
Sitz zu bieten. Die Rückenlehne
des einen Sitzes hat somit eine vordere und rückwärtige Fläche, die beide als Teil eines Sitzes
dienen können.
Wahlweise könnte
die ganze Sitzreihe eine Matratze tragen, so dass ein Liegeplatz
entsteht. Die Vorrichtung von
FR
987559 A ist jedoch nicht geeignet für den Einsatz in einem Passagierflugzeug,
in dem die Gänge
jederzeit hindernisfrei gehalten werden müssen und dazu mehrere benachbarte
Sitze als Unterlage für
einen einzelnen Liegeplatz benutzt werden. Demzufolge kann die Vorrichtung
von
FR 987559 A keinen
einzelnen Liegeplatz pro Sitz zur Verfügung stellen.
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JP
5-13838 A offenbart ein Sitzsystem für Fahrzeuge wie z. B. Busse
und Züge,
welches eine Vielzahl von Sitzen umfasst. Jeder Sitz besteht aus einem
Sitzpolster und einer Rückenlehne,
die sich zwischen einer aufrechten Position und einer Liegeposition
verstellen lassen, und die Sitze sind in einer Kabine schräg zu einer
Mittellinie der Kabine angeordnet, sind nach außen gerichtet und definieren
so einen generell dreieckigen Raum zwischen jedem Sitz und einer
Wand der Kabine. Dieser Raum bietet Platz für ein Fach, das eine Fußstütze für einen
benachbarten Sitz umfasst.
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FR 647809 A offenbart
ein Sitzsystem für
einen Schlafwagen, in dem eine Vielzahl von Sitzen schräg zur Längsachse
des Schlafwagens angeordnet sind und nach innen zeigen, so dass
sie auf der Rückseite
jedes Sitzes einen generell dreieckigen Raum definieren, welcher
für die
Unterbringung eines kleinen Tisches für einen benachbarten Sitz benutzt
wird.
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Aus
DE 297 02 660 U1 ist
ein weiteres Sitzsystem bekannt, worin für jeweils ein Paar von gegenüberliegenden
Sitzen unter anderem eine doppelseitige Rückenlehne offenbart wird, die
sich zwischen einer aufrechten Position und einer Liegeposition
schwenken lässt,
um einen Sitz mit dem Sitzpolster bzw. ein flaches Bett für einen
Passagier zu bilden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine verbesserte
Passagierunterbringung für
eine Business-Klasse-Abteilung eines Passagierflugzeugs zur Verfügung zu
stellen. Insbesondere zielt die Erfindung darauf ab, eine solche Unterbringung
bereitzustellen, welche eine flache Schlaffläche von maximaler Länge und
möglichst auch
maximaler Breite aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Passagier-Unterbringungseinheit
für ein
Fahrzeug, insbesondere ein Luftfahrzeug, bereitzustellen, die dazu
geeignet ist, eine selbständige,
individuelle Sitz- und Schlafmöglichkeit für einen
Passagier zur Verfügung
zu stellen, insbesondere zur Verwendung in der Business-Klasse-Abteilung
eines Passagierflugzeugs, in der der Abstand zwischen benachbarten
Sitzreihen normalerweise im Bereich von 50–60 Zoll (1,27–1,52 Meter)
liegt.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Passagier-Unterbringungseinheit
zur Verfügung
zu stellen, die in ein Bett mit maximaler Länge verwandelt werden kann,
um groß gewachsenen
Passagieren Platz zu bieten, insbesondere solchen, die größer als
sechs Fuß (1,83
Meter) sind.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Passagier-Unterbringungseinheit
für ein
Fahrzeug bereitzustellen, welche eine Sitzfläche aufweist, die speziell
zur Nutzung als Sitzfläche
angepasst werden kann, sowie eine Bettfläche, die speziell zur Nutzung
als Schlaffläche
angepasst werden kann.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Passagier-Unterbringungseinheit
zur Verfügung
zu stellen, die sich in ein Bett verwandeln lässt und die in der Konfiguration
als Sitz ein erstes Kabinen-Ambiente fördert bzw. dazu beiträgt und in
der Konfiguration als Bett ein zweites, unterschiedliches Kabinen-Ambiente
fördert
bzw. dazu beiträgt.
Somit besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung
eines Sitzsystems für eine
Fahrzeugkabine mit einer Vielzahl von Passagier-Unterbringungseinheiten,
welche in Betten verwandelt werden können und die, wenn alle oder
eine Mehrheit der Einheiten als Sitze konfiguriert sind, der Kabine
ein erstes optisches Gesamtbild verleihen, und dann, wenn alle oder
eine Mehrheit der Einheiten als Betten konfiguriert sind, der Kabine
ein zweites optisches Gesamtbild oder Ambiente verleihen.
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Eine
zusätzliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, für ein Passagierfahrzeug, insbesondere
ein Luftfahrzeug, ein Sitzsystem bereitzustellen, welches die Raumnutzung
in einer Passagierkabine optimiert.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Sitzsystems für
eine Kabine eines Passagierfahrzeugs, die ein im Wesentlichen nicht überfülltes Erscheinungsbild
aufweist.
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Weitere
Aufgaben der Erfindung werden der Fachwelt aus der folgenden Beschreibung
der Erfindung und spezifischen Ausführungsformen der Erfindung
ersichtlich sein.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 1 definiert,
wird für
ein Fahrzeug, insbesondere ein Luftfahrzeug, eine Passagier-Unterbringungseinheit
zur Verfügung
gestellt, die dazu geeignet ist, eine in sich abgeschlossene, individuelle
Sitz- und Schlafmöglichkeit
für einen Passagier
bereitzustellen, welche folgende Dinge umfasst: eine Tragstruktur
zum Abstützen
der Baugruppe über
dem Boden eines Fahrzeugs, eine oder mehrere bewegliche, passagiertragende
Strukturkomponenten sowie Mittel, um die beweglichen Strukturkomponenten
so mit der genannten Tragstruktur zu verbinden, dass die Komponenten nach
Wahl bewegt werden können
zwischen einer Sitzkonfiguration, in der mehrere passagiertragende Flächen auf
der einen bzw. auf mehreren beweglichen Strukturkomponenten bzw.
auf der Tragstruktur einen Sitz für den Passagier bilden, und
einer Bettkonfiguration, in der mehrere der tragenden Flächen im
Wesentlichen koplanar [auf gleicher Ebene] und im Wesentlichen aneinander
anstoßend
angeordnet sind, um ein Bett für
den Passagier zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine der beweglichen Komponenten doppelseitig ist und eine erste
und eine zweite entgegengesetzte Seite umfasst, wobei eine der Seiten
eine erste Sitzfläche
aufweist, die einen Teil des Sitzes in der Sitzkonfiguration bildet,
und die andere Seite eine zweite Bettfläche besitzt, die einen Teil
des genannten Bettes in der Bettkonfiguration bildet.
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Die
doppelseitige bewegliche Strukturkomponente kann eine tragende Zwischenwand
mit einer ersten und zweiten entgegengesetzten Seite [Gegenseite]
sowie eine erste und zweite äußere Polsterschicht
umfassen, die so angepasst ist, dass sie von der Zwischenwand auf
der ersten bzw. zweiten Gegenseite getragen wird. Auf diese Weise
kann die eine Seite der doppelseitigen beweglichen Komponente z.
B. eine Schaumpolster-Schicht mit einer konturierten Oberfläche tragen,
die zur Nutzung als Sitzkomponente geformt ist, und die andere Seite kann
eine Schaumpolster-Schicht
mit einer im Wesentlichen flachen Oberfläche zur Nutzung als Teil eines
Bettes aufweisen. Die erste Seite der doppelseitigen beweglichen
Komponente kann ein erstes Aussehen haben, das zu einem für eine Sitzumgebung geeigneten
Kabinen-Gesamtbild beiträgt
oder dieses fördert.
Zum Beispiel kann die erste Oberfläche eine Sitzverkleidung aus
Leder oder Lederimitat besitzen. Die zweite Seite kann ein optisches
Aussehen haben, das zu einem für
eine Schlafumgebung angemessenen Kabinen-Gesamtambiente beiträgt oder dieses
fördert.
Somit kann die zweite Oberfläche
mit Gewebe oder anderem Material bezogen sein, welches ein Aussehen
hat, das üblicherweise
mit Bettzeug in Verbindung gebracht wird.
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Die
doppelseitige Komponente ist vorzugsweise eine Rückenlehnenkomponente. Die Rückenlehnenkomponente
kann so mit der Tragstruktur verbunden werden, dass sie wahlweise
geschwenkt werden kann zwischen einer ersten, generell aufrechten
Position, in der die erste Oberfläche so angeordnet ist, dass
sie einen Teil des Sitzes bildet, und einer zweiten Liegeposition,
in der die zweite Oberfläche
so angeordnet ist, dass sie einen Teil des Bettes bildet. Am besten
ist die zweite Bettfläche
in der zweiten Liegeposition der Rückenlehnenkomponente im Allgemeinen
horizontal.
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Bei
einigen Ausführungsformen
kann von einem oder mehreren der genannten passagiertragenden Flächen ein
Sitzpolster definiert werden. Die Rückenlehnenkomponente kann derart
mit der Struktur verbunden werden, dass in der zweiten Liegeposition die
Rückenlehnenkomponente
das Sitzpolster überdeckt.
Somit kann gemäß vorliegender
Erfindung das Sitzpolster eine zweckgebundene Sitzfläche aufweisen,
die spezifisch für
die Verwendung als Sitz gestaltet und gepolstert ist. In der Bettkonfiguration kann
in der zweiten Liegeposition das Sitzpolster ganz oder teilweise
von der Rückenlehnenkomponente
verdeckt werden, so dass das sitzspezifische Erscheinungsbild des
Sitzpolsters von der Rückenlehne
verborgen wird.
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Bei
einigen Ausführungsformen
kann das Sitzpolster eine oder mehrere bewegliche Komponenten umfassen,
die zwecks Bewegung in eine Richtung mit einer vertikalen Komponente
zwischen einer oberen Ausfahrposition und einer unteren Verstauposition
mit der Tragstruktur verbunden sind, und es kann eine Sitzpolster-Bewegungsvorrichtung
vorhanden sein, um das Sitzpolster von der oberen Ausfahrposition
in die untere Verstauposition zu bewegen, wenn die Rückenlehnenkomponente
von der aufrechten Position in die Liegeposition verstellt wird. Somit
kann in der zweiten Liegeposition die Rückenlehnen komponente den Platz
einnehmen, der normalerweise in der oberen Ausfahrposition vom Sitzpolster
belegt wird, das in der Bettkonfiguration in die untere Verstauposition
verlagert ist. Durch dieses Merkmal der Erfindung kann die Bettfläche der
Sitzeinheit auf einer relativ niedrigen Höhe über dem Fahrzeugboden vorgesehen
werden, so dass ein Passagier bequem in das Bett und aus dem Bett
steigen kann.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen eine oder mehrere passagiertragende
Flächen
eine Bettvergrößerungsfläche, welche
in der Sitzkonfiguration vor oder hinter dem Sitz positioniert ist
oder entsprechend ausgefahren werden kann. Die Rückenlehnenkomponente kann so
mit der Struktur verbunden sein, dass in der Liegeposition die zweite
Bettfläche
und die Bettvergrößerungsfläche eine
im Wesentlichen durchgehende Oberfläche bilden. Die Bettvergrößerungsfläche kann
so vor der Sitzpolsterkomponente positioniert oder entsprechend
ausgefahren werden, dass in der Sitzkonfiguration die Bettvergrößerungsfläche als Fußauflage
dienen kann. Die Unterbringungseinheit muss daher keine Beinauflagenkomponente
aufweisen, welche mit dem Sitzpolster verbunden ist und von ihm
aus hochgeklappt werden kann. Folglich kann die Unterbringungseinheit
der vorliegenden Erfindung anstelle einer konventionellen Beinauflage eine
separate Fußstützenfläche umfassen,
die in einem Abstand vor dem Sitzpolster angeordnet ist.
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Bei
manchen Ausführungsformen
können eine
oder mehrere der passagiertragenden Flächen eine rückwärtige Vergrößerungsfläche hinter der Rückenlehnenkomponente
umfassen, und die Rückenlehnenkomponente
kann so mit der Struktur verbunden sein, dass in der Liegeposition
die zweite Bettfläche
und die Vergrößerungsfläche im Wesentlichen koplanar
sind.
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Bei
einigen Ausführungsformen
kann in der Liegeposition die Rückenlehnenkomponente
in einem Abstand vor der rückwärtigen Vergrößerungsfläche angeordnet
sein, und es kann eine bewegliche Füllkomponente vorhanden sein,
die so mit der Struktur verbunden ist, dass sie zwischen einer Verstauposition
und einer Ausfahrposition verstellt werden kann, und die eine passagiertragende
Füllfläche umfasst,
die zwischen der Rückenlehnenkomponente und
der rückwärtigen Vergrößerungsfläche verläuft, wenn
die Füllkomponente
ausgefahren ist, so dass die rückwärtige Vergrößerungsfläche, die
Füllfläche und
die zweite Bettfläche
eine im Wesentlichen durchgehende Oberfläche bilden, und es können Mittel
vorgesehen sein, um die Füllkomponente
von der Verstauposition in die ausgefahrene Position zu bewegen,
wenn die Rückenlehnenkomponente
von der aufrechten Position in die Liegeposition bewegt wird. Die
Füllkomponente
kann hinter der Rückenlehnenkomponente
zwischen der rückwärtigen Vergrößerungsfläche drehbar
befestigt werden, so dass die Füllkomponente
in der Verstauposition zur Horizontalen abgewinkelt ist und beim
Ausklappen in die Ausfahrposition gedreht werden kann. Somit kann
in der Bettkonfiguration das Bett von einer rückwärtigen Vergrößerungsfläche, einer
Füllfläche und
einer Fußauflagenfläche sowie
der zweiten Fläche
der Rückenlehnenkomponente
gebildet werden.
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Das
Bett gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine Gesamtlänge
von mindestens 78 Zoll (1,98 Meter) und bei einigen Ausführungsformen
eine Länge
von über
85 Zoll (2,16 Meter) aufweisen.
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Vorzugsweise
wird die Rückenlehnenkomponente
so mit der Struktur verbunden, dass sie nach Wahl zwischen einer
aufrechten Position und einer voll zurückgelehnten Position, in der
die Rückenlehnenkomponente
gegenüber
der aufrechten Position nach hinten gekippt ist, verstellt werden
kann. Bei einigen Ausführungsformen
können
eine oder mehrere der beweglichen Komponenten ein Sitzpolster umfassen,
das so mit der Tragstruktur verbunden ist, dass es im Verhältnis zur
Tragstruktur zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position
gedreht werden kann, und es können
Mittel vorhanden sein, um das Sitzpolster nach und nach von der
ersten Position in die zweite Position zu drehen, sowie die Rückenlehnenkomponente
aus der aufrechten Position nach hinten in die voll zurückgelehnte
Position geschwenkt wird.
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Erstaunlicherweise
wurde festgestellt, dass sich eine Vielzahl von Passagier-Unterbringungseinheiten
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Business-Klasse-Abteilung einer Flugzeugkabine anordnen
lässt,
ohne dass dadurch die Anzahl von Sitzen signifikant verringert wird.
Jeder Sitz definiert eine fiktive Längsachse, die in Längsrichtung
zur normalen Art der Sitzbenutzung verläuft. Es wurde ermittelt, dass
man eine Höchstzahl
an Passagier-Unterbringungseinheiten gemäß vorliegender Erfindung in einer
Flugzeugkabine unterbringen kann, wenn jede Einheit so angeordnet
wird, dass ihre fiktive Achse mit der Flugzeug-Längsachse einen Winkel im Bereich
von 35 bis 55 Grad bildet.
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Demzufolge
wird gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung (der in den Ansprüchen 1 und 13 definiert ist,
wobei weitere Merkmale in den Unteransprüchen offenbart werden) für ein Passagierfahrzeug,
insbesondere ein Luftfahrzeug, ein Sitzsystem bereitgestellt, das
eine Vielzahl von Sitzeinheiten umfasst, die jeweils eine fiktive
Sitz-Längsachse
definieren und eine zur Montage der Sitzeinheit am Boden eines Fahrzeugs
angepasste Tragstruktur beinhalten sowie Vorrichtungen, die einen
Sitz mit einem Sitzpolster und einer Rückenlehne bilden oder zur Bildung
eines solchen Sitzes konfiguriert werden können, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sitzeinheiten so angeordnet sind, dass sie eine Kolonne
bilden, welche eine fiktive Kolonnen-Längsachse definiert und in welcher
die Sitzeinheiten nebeneinander in spitzem Winkel zur fiktiven Kolonnenachse
längs versetzt
angeordnet sind und dadurch hinter jedem Sitz einen freien Raum
definieren, wobei jede Sitzeinheit außerdem Vorrichtungen umfasst,
die ein im Wesentlichen flaches Bett bilden oder zur Bildung eines
solchen Bettes konfiguriert werden können; dabei ist ein Großteil dieses
Bettes vor der Position des Sitzes angeordnet, und das Bett reicht
nach hinten in den genannten Raum hinein, um das Flachbett zu vergrößern.
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Nach
Möglichkeit
ist der Raum hinter jedem Sitz in der Regel dreieckig oder trapezförmig.
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Der
spitze Winkel liegt üblicherweise
im Bereich von 30° bis
60°, am
besten 40° bis
50°, z.
B. 40°,
45° oder
50°. Normalerweise
sind die Sitzeinheiten in einer Unterbringungskabine des Fahrzeugs eingebaut,
die eine fiktive Kabinen-Längsachse
definiert. Die fiktive Kolonnenachse kann im Wesentlichen parallel
zur genannten Kabinenachse verlaufen oder mit ihr einen spitzen
Winkel bilden. Somit können
in einer Flugzeugkabine Sitzeinheiten gemäß vorliegender Erfindung in
einer "Fischgrätenanordnung" positioniert werden.
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Die
Sitzeinheiten können
neben einer Seitenwand des Fahrzeugs angeordnet werden und nach
innen zeigen. Die Unterbringungskabine umfasst nach Möglichkeit
zwei gegenüberliegende
Seitenwände,
und eine Kolonne von Sitzeinheiten kann an jede Wand anstoßend oder
dicht daneben angeordnet werden, so dass jeder Sitz ins Innere der
Kabine gerichtet ist, wobei hinter der Rückenlehne des Sitzes eine Verlängerungsfläche neben
der Wand angeordnet ist. Die Sitze können somit die Rückseite zur
Fahrzeugwand hin haben, was der Kabine als Ganzem ein nicht überfülltes Erscheinungsbild
verleiht.
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Wenn
der Kabinenraum es erlaubt, kann man eine oder mehrere zusätzliche
Kolonnen von Sitzeinheiten zur Kabi nenmitte hin vorsehen. Wenn es
möglich
ist, zwei zentrale Sitzkolonnen in einer bestimmten Kabine unterzubringen,
dann werden diese Kolonnen vorzugsweise im Allgemeinen mit der Rückseite
zueinander angeordnet.
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Jede
Sitzeinheit umfasst darüber
hinaus möglichst
eine vor dem Sitz positionierte Fußauflage. Somit kann die Fußauflage
von einer den Sitz belegenden Person dazu benutzt werden, ihre Füße während des
Fluges in erhöhter
Lage abzustützen, und/oder
von einem anderen Passagier, um darauf zu sitzen, während er
die erste Person besucht. Es wurde festgestellt, dass Passagiere,
sofern eine derartige Fußauflage
vorhanden ist, nicht voraussetzen, dass die Sitzeinheit eine bewegliche
Beinauflage als Bestandteil der sitzbildenden Vorrichtung beinhaltet.
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Bei
einigen Ausführungsformen
kann jede Sitzeinheit außerdem
eine vor der Fußauflage
angebrachte erste Abschirmvorrichtung umfassen.
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Die
sitzbildende Vorrichtung und die bettbildende Vorrichtung können eine
oder mehrere bewegliche, passagiertragende Elemente beinhalten, die
sich gezielt konfigurieren lassen, um in einem Sitzmodus zumindest
einen Teil des Sitzes für
einen Passagier bzw. in einem Bettmodus zumindest einen Teil des
flachen Bettes zu bilden, und vorteilhafterweise ist im Bettmodus
das flache Bett auf im Wesentlichen gleicher Höhe wie das Sitzpolster im Sitzmodus
angeordnet.
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Jede
Sitzeinheit umfasst vorzugsweise ein erstes, am besten fixiertes,
passagiertragendes Element in dem Raum hinter dem Sitz, welches
bei Konfiguration der beweglichen Elemente im Bettmodus im Wesentlichen
koplanar mit dem einen bzw. mehreren beweglichen Elementen angeordnet
und so angepasst ist, dass es einen Teil des flachen Bettes bildet.
Das erste passagiertragende Element kann im Allgemeinen dreieckig
oder trapezförmig
sein. Man wird leicht einsehen, dass das erste passagiertragende
Element von einem Passagier nur benutzt wird, wenn die Sitzeinheit
in Bettkonfiguration angeordnet ist, und dementsprechend kann die
Sitzeinheit so gestaltet werden, dass das erste passagiertragende Element
in einer von der konkaven Kabinen-Seitenwand definierten seitlichen
Vertiefung eingelassen ist, um die Raumnutzung in der Kabine zu
maximieren.
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Vorteilhafterweise
umfasst jede Sitzeinheit außerdem
auf einer Seite des Sitzes ein zweites, am besten fixiertes, passagiertragendes
Element, das im Wesentlichen koplanar mit dem ersten passagiertragenden
Element angeordnet und so angepasst ist, dass es einen Teil des
flachen Bettes bildet, wenn die beweglichen Elemente im Bettmodus
konfiguriert sind, und dadurch das flache Bett seitlich vergrößert. Das
zweite passagiertragende Element kann im Allgemeinen dreieckig oder
trapezförmig
sein. Das erste fixierte Element einer Sitzeinheit kann im Wesentlichen
an das zweite fixierte Element einer benachbarten Sitzeinheit angrenzen,
und das erste und zweite Element lassen sich durch eine zweite Abschirmvorrichtung
voneinander trennen. Das erste und zweite Element können im
Wesentlichen den ganzen Raum hinter dem Sitz einnehmen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt also ein Sitzsystem bereit, das besonders
für eine
Business-Klasse-Kabine eines Passagierflugzeuges geeignet ist. Das
Sitzsystem der vorliegenden Erfindung bietet individuelle Sitzeinheiten
mit Rückenlehnen
und Sitzpolstern sowie optionalen Fußauflagen, die es Passagieren
gestatten, während
eines Fluges ihre Beine hochzulegen. Jede Sitzeinheit ist mit unabhängigen Vorrichtungen
ausgestattet, um ein im Wesentlichen flaches Bett zu bilden, und
die Raumnutzung in der Kabine wird dadurch optimiert, dass das flache
Bett so positioniert wird, dass es sich hinter dem Sitz nach hinten
in einen Raum verlängert,
der durch die Anordnung der Sitzeinheiten definiert wird. Erstaunlicherweise
wur de festgestellt, dass man gemäß vorliegender
Erfindung in einer Business-Klasse-Abteilung eines Passagierflugzeuges
flache Betten mit einer Länge
von bis zu 7 Fuß (2,13
Meter) vorsehen kann, ohne die Passagierzahl wesentlich zu schmälern. Darüber hinaus
haben die Antragsteller herausgefunden, dass die Sitzeinheiten der
vorliegenden Erfindung so positioniert werden können, dass die Kabine ein im
Wesentlichen nicht überfülltes Erscheinungsbild
erhält.
-
Die
Tragstruktur kann aus jedem geeigneten, der Fachwelt bekannten Flugzeug-Standardmaterial in
Leichtbauweise gefertigt werden und mit geeigneten Verankerungsmitteln
ausgestattet werden, um die Sitzeinheit an Sitzschienen in einer
Flugzeug-Passagierkabine zu verankern. Vorzugsweise umfasst die
Tragstruktur einen Untersatz oder Sockel, der für die Befestigung an den Sitzschienen
angepasst ist.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung (der in den Ansprüchen 1 und
13 definiert ist, wobei weitere Merkmale in den Unteransprüchen offenbart
werden) wird für
ein Passagierfahrzeug ein Sitzmodul zur Verfügung gestellt, welches eine
Sitzpartie, eine Fußauflagenpartie,
eine freitragende Tragstruktur zum Abstützen der Sitzpartie und der
Fußauflagenpartie über dem
Fahrzeugboden sowie Befestigungsmittel zum Befestigen der Tragstruktur
an einem Sitzschienenpaar im Fahrzeugboden umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsmittel zwei beabstandete Halterungen umfassen,
um die Tragstruktur an zwei beabstandeten Punkten an einer der Schienen
des Schienenpaares zu befestigen, sowie eine einzelne dritte Halterung,
um die Tragstruktur an der anderen Schiene zu befestigen, um dadurch
eine Dreipunkt-Halterung
zwischen dem Sitzmodul und den Sitzschienen bereitzustellen; die
Anordnung ist dabei so, dass an einem Sitzschienenpaar eine Vielzahl
von Sitzmodulen, eines be nachbart zum anderen, befestigt werden können, um
so eine Vielzahl von Sitzeinheiten zu bilden, wobei jede Sitzeinheit
die Sitzpartie eines Moduls und die Fußauflagenpartie eines anderen,
benachbarten Moduls umfasst.
-
Es
wurde festgestellt, dass der Einsatz einer Dreipunkt-Halterung zwischen
einer freitragenden Sitz-Tragstruktur
und einem Sitzschienenpaar gemäß vorliegender
Erfindung den zwei das Paar bildenden Sitzschienen einen höheren Grad
an Elastizität
ermöglicht,
sich im Falle einer auf die Flugzeug-Infrastruktur wirkenden übermäßigen Belastung
im Verhältnis
zueinander zu bewegen, wie z. B. bei einer Notlandung oder Bruchlandung,
und dadurch die Wahrscheinlichkeit verringert, dass die Struktur
sich unter derartigen Bedingungen an einem oder mehreren Befestigungspunkten
von den Sitzschienen löst.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 13 definiert,
wird eine Passagiersitz-Anordnung für ein Passagierfahrzeug, insbesondere
für ein
Luftfahrzeug, bereitgestellt, die dazu geeignet ist, eine Sitz-
und Schlafmöglichkeit
für einen
Passagier zur Verfügung
zu stellen, wobei die Anordnung folgende Dinge umfasst:
- – eine
angepasste Tragstruktur zum Abstützen der
Anordnung in Entfernung zum Fußboden
des Fahrzeugs;
- – eine
Vielzahl von Sitzelementen, die ein Sitzpolsterelement und ein Rückenlehnenelement einschließen, wobei
das Rückenlehnenelement eine
erste und zweite entgegengesetzte Seite umfasst, wobei eine der
Seiten eine erste Sitzfläche und
die andere Seite eine im Wesentlichen flache zweite Bettfläche besitzt;
- – ein
oder mehrere Hilfsanpassungselemente, die mit der Tragstruktur verbunden
sind oder Teile davon bilden und so positioniert oder ausfahrbar sind,
dass sie an dem Sitz anliegen, wobei das bzw. jedes Hilfsanpassungsele ment
eine zusätzliche,
im Wesentlichen flache passagiertragende Fläche besitzt; und
- – einen
Sitzbewegungsmechanismus, der dazu geeignet ist, die Sitzelemente
mit der Tragstruktur zu verbinden, wobei der Sitzbewegungsmechanismus
einen Sitzumwandlungs-Submechanismus
umfasst, der dazu geeignet ist, die Bewegung der Sitzelemente zu
ermöglichen
und zu steuern, so dass die Sitzelemente nach Wahl bewegt werden
können
zwischen einer zum Sitzen des Passagiers angepassten Sitzkonfiguration und
einer zum Liegen des Passagiers angepassten Bettkonfiguration, wobei
der Sitzumwandlungs-Submechanismus
geeignet ist, die Bewegung des Rückenlehnenelements
so zu steuern, dass das Rückenlehnenelement
von einer ersten aufrechten Position, in der die erste Sitzfläche des Rückenlehnenelements
mit dem Sitzpolsterelement zusammenwirkt, um den Sitz zu bilden, schwenkbar
ist in eine zweite Liegeposition, in der die zweite Bettfläche im Wesentlichen
koplanar mit einer zusätzlichen
passagiertragenden Fläche oder
mehreren davon angeordnet ist und an diese anstößt, um das Bett zu bilden.
-
Demzufolge
wird gemäß vorliegender
Erfindung eine Passagiersitz-Anordnung bereitgestellt, die eine
Vielzahl beweglicher Sitzelemente besitzt, die zur Bildung eines
Sitzes abgestimmt sind. Die Sitzeinheit kann auch in eine Bettkonfiguration
verwandelt werden, in welcher das Rückenlehnenelement und ein Hilfselement
oder mehrere davon eine Schlaffläche
für einen
Passagier bilden. Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Rückenlehnenelement
eine erste Seite besitzt, die speziell für die Nutzung als Sitzfläche angepasst ist,
sowie eine zweite Gegenseite, die speziell für die Nutzung als Schlaffläche angepasst
ist.
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Nach
Möglichkeit
ist der Sitzbewegungsmechanismus auf die Steuerung der Bewegung
des Sitzpolsterelements und des Rückenlehnenelements im Verhältnis zueinander
ab gestimmt. Der Sitzumwandlungs-Submechanismus kann angepasst werden,
um die Bewegung des Rückenlehnenelements so
zu steuern, dass dann, wenn das Rückenlehnenelement von der ersten
in die zweite Position bewegt wird, das Rückenlehnenelement nach vorne über das Sitzpolsterelement
schwenkt und in der zweiten Liegeposition über dem Sitzpolsterelement
liegt. Daher ist vorteilhafterweise in der Bettkonfiguration weder das
Sitzpolsterelement noch die erste Sitzfläche des Rückenlehnenelements Teil der
Bettfläche,
und sie können
deswegen mit Materialien ausgepolstert werden, die besonders für die Verwendung
bei einem Sitz geeignet sind. Ähnlich
wird in der Sitzkonfiguration die zweite Bettfläche der Rückenlehne nicht zur Bildung
eines Teils des Sitzes verwendet, und dementsprechend kann die Bettfläche auf
eine speziell für die
Nutzung als Bett geeignete Weise auspolstert werden. Ferner können die
Materialien, die zum Auspolstern/Beziehen der in der Sitzkonfiguration
bzw. der Bettkonfiguration jeweils benutzten Sitzelemente verwendet
werden, verschieden gefärbt
und/oder strukturiert und/oder gemustert sein, um eine erste Atmosphäre oder "Stimmung" in einer Flugzeugkabine
zu schaffen, wenn alle oder eine Mehrheit dieser Passagiersitz-Einheiten
gemäß vorliegender
Erfindung in einer der Konfigurationen angeordnet sind, und eine
zweite, unterschiedliche Atmosphäre
oder "Stimmung", wenn alle oder
eine Mehrheit der Einheiten in der anderen Konfiguration angeordnet
sind. Die eine Seite des Rückenlehnenelements
kann eine Schaumschicht-Polsterung mit einer konturierten ersten
Oberfläche
tragen, die zur Bildung einer Sitz-Rückenlehne oder eines Teils
davon angepasst ist, und die andere Seite kann eine Schaumschicht-Polsterung mit einer
im Wesentlichen flachen zweiten Oberfläche tragen, die zur Bildung
eines Teils des Bettes angepasst ist.
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Der
Sitzumwandlungs-Submechanismus kann angepasst werden, um die Bewegung
des Sitzpolsterelements derart zu steuern, dass dann, wenn das Rückenlehnenelement
von der ersten aufrechten Position in die zweite Liegeposition bewegt
wird, das Sitzpolsterelement im Verhältnis zur Tragstruktur nach
unten gefahren wird. Somit kann die Bettfläche der Sitzeinheit auf relativ
niedriger Höhe über dem Fahrzeugboden
vorgesehen werden, so dass ein Passagier bequem in das Bett und
aus dem Bett steigen kann.
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Vorzugsweise
sind geeignete Motorvorrichtungen vorgesehen, um das Rückenlehnenelement zwischen
der aufrechten Position und der Liegeposition automatisch zu verstellen,
und vom Benutzer bedienbare Betätigungselemente
sind vorgesehen, um den Betrieb der Motorvorrichtungen zu steuern.
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Der
Sitzbewegungsmechanismus umfasst ferner möglichst einen Sitz-Rückschwenk-Submechanismus,
der entsprechend ausgelegt ist, um den Sitz aus einer aufrechten
Position in eine voll zurückgelehnte
Position gezielt rückwärts schwenken
zu lassen, wobei der Sitz-Rückschwenk-Submechanismus
angepasst wird, um die Bewegung des Rückenlehnenelements so zu steuern,
dass dann, wenn der Sitz von der aufrechten in die voll zurückgelehnte
Position verstellt wird, das Rückenlehnenelement
aus der ersten aufrechten Position nach hinten in eine dritte voll
zurückgelehnte
Position geschwenkt wird. Der Sitz-Rückschwenk-Submechanismus kann
vorteilhafterweise weiter angepasst werden, um die Bewegung des
Sitzpolsterelements so zu steuern, dass dann, wenn das Rückenlehnenelement
aus der ersten aufrechten Position nach hinten in die dritte voll zurückgelehnte
Position geschwenkt wird, das Sitzpolsterelement nach hinten gekippt
wird. Demzufolge können
in der voll zurückgelehnten
Position das Rückenlehnenelement
und das Sitzpolsterelement jeweils so ausgerichtet werden, dass
sie einem die Sitzeinheit benutzenden Passagier eine ergonomisch bequeme
Sitzhaltung ermöglichen.
Sowohl die Rückschwenkfunktion
des Rücken lehnenelements
als auch die Kippfunktion des Sitzpolsterelements können unter
der Kontrolle der vom Benutzer bedienbaren Betätigungselemente motorisiert
werden.
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Nach
Möglichkeit
werden ein Hilfsanpassungselement oder mehrere davon vor oder hinter dem
Sitz positioniert, oder sie können
entsprechend ausgefahren werden. Bei einigen Ausführungsformen
können
ein oder mehrere Hilfsanpassungselemente eine Fußauflage umfassen, die vor
dem Sitz positioniert ist oder dahin ausgefahren werden kann, und
in der genannten zweiten Position kann die zweite Bettfläche des
Rückenlehnenelements
im Wesentlichen koplanar mit der Fußauflage und an sie anstoßend angeordnet
werden.
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Eines
oder mehrere der genannten Hilfselemente können eine hinter dem Sitz angeordnete
fixierte, rückwärtige Vergrößerungsfläche umfassen. In
manchen Ausführungsformen
kann die Sitzeinheit ferner ein bewegliches Füllelement beinhalten, und der
Sitzumwandlungs-Submechanismus
lässt sich anpassen,
damit sich das Füllelement
zwischen einer unteren Verstauposition und einer erhöhten Ausfahrposition
bewegen kann, in welcher das Füllelement im
Wesentlichen koplanar mit der zweiten Fläche des Rückenlehnenelements in der zweiten
Liegeposition und mit der rückwärtigen Vergrößerungsfläche und an
beide anstoßend
verläuft,
um dadurch eine im Wesentlichen flache, erweiterte Bettfläche zu bilden. Der
Sitzumwandlungs-Submechanismus kann weiter angepasst werden, um
die Bewegung des Füllelements
so zu steuern, dass das Füllelement
von der Verstauposition in die Ausfahrposition bewegt wird, wenn
das Rückenlehnenelement
von der ersten aufrechten Position in die zweite Liegeposition verlagert wird.
Das Füllelement
kann mit dem unteren Ende des Rückenlehnenelements
drehbar verbunden sein, so dass dann, wenn das Rückenlehnenelement von der ersten
in die zweite Position verlagert wird, das Füllelement von der Verstauposition
in die Ausfahrposition bewegt wird.
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Der
Sitzumwandlungs-Submechanismus kann eine Sitzhalterung umfassen,
die zum Zwecke einer Kippbewegung zwischen einer ersten Sitzposition
und einer zweiten Bettposition schwenkbar mit der Tragstruktur verbunden
ist. Das Rückenlehnenelement
kann an der Halterung befestigt sein, so dass durch Kippen der Halterung
von der ersten in die zweite Position das Rückenlehnenelement aus der ersten
aufrechten Position in die zweite Liegeposition geschwenkt werden
kann, und es können
auslösbare Verschlüsse [entriegelbare
Feststellvorrichtungen] vorhanden sein, um die Halterung wahlweise
in der ersten oder zweiten Position zu arretieren. In einigen Ausführungsformen
kann die Sitzhalterung zwei entgegengesetzte Schwingplatten umfassen.
Die Schwingplatten können
durch ein Torsionsrohr oder mehrere davon miteinander verbunden
sein.
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Das
Sitzpolsterelement kann schwenkbeweglich an der Halterung befestigt
sein, wobei die Anordnung derart ist, dass dann, wenn die Halterung aus
der ersten Position in die zweite Position gekippt wird, das Sitzpolsterelement
aus einer oberen Ausfahrposition abwärts in eine untere Verstauposition bewegt
wird und das Rückenlehnenelement
nach vorne über
das Sitzpolsterelement kippt, so dass in der zweiten Liegeposition
das Rückenlehnenelement über dem
Sitzpolsterelement liegt. Das Sitzpolsterelement kann relativ zum
Rückenlehnenelement
eine Stirnseite und eine Hinterseite umfassen, und das Sitzpolsterelement
kann an der Hinterseite oder zu ihr hin zur Halterung geschwenkt
werden.
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Praktischerweise
umfasst der Sitzbewegungsmechanismus außerdem eine Sitzpolsterstütze zum
Stützen
der Stirnseite des Sitzpolsterelements. Die Sitzpolsterstütze kann
eine unter dem Sitzpolsterelement angebrachte Gleitführung umfassen,
ein Beinteil mit zwei entgegengesetzten Enden, wobei eines der beiden
Enden schwenkbar mit der Stirnseite des Sitzpolsterelements verbunden
ist und das andere Ende gleitend in der Gleitführung gehalten wird, sowie
eine Zugstrebe, die das andere Ende des Beinteils mit der Halterung
verbindet, wobei die Anordnung so wirkt, dass dann, wenn die Halterung aus
der ersten in die zweite Position gekippt wird, die Zugstrebe sich
bewegt und dadurch bewirkt oder erlaubt, dass das andere Ende des
Beinteils in der Gleitführung
gleitet, wobei die Gleitführung
so profiliert ist, dass dann, wenn die Halterung sich von der ersten
in die zweite Position bewegt, das Beinteil nach unten geht und
dadurch bewirkt oder erlaubt, dass die Stirnseite des Sitzpolsterelements
sich fortschreitend nach unten bewegt. Das Beinteil kann an dem
einen Ende zum Sitzpolsterelement gedreht und am anderen Ende zur
Gleitführung
gedreht werden. Bei einigen Ausführungsformen
kann die Stirnseite des Sitzpolsterelements von zwei Beinteilen
abgestützt
werden, wobei jedes Beinteil mit einer jeweiligen Gleitführung an
der entsprechenden lateralen Seite des Sitzes gleitend in Eingriff
steht.
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Vorzugsweise
umfasst der Sitzbewegungsmechanismus ferner einen Sitzverstellungs-Submechanismus,
der so angepasst ist, dass das genannte Sitzelement wahlweise zwischen
einer aufrechten Position und einer voll zurückgelehnten Position bewegt
werden kann, wenn die Sitzhalterung in der genannten ersten Sitzposition
angeordnet ist.
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Der
Sitzverstellungs-Submechanismus kann eine an der Halterung befestigte
oder in ihr gebildete gekurvte Spurführung mit zwei entgegengesetzten Spurenden
umfassen sowie eine Vielzahl von beabstandeten Spurfolgern, die
mit dem Rückenlehnenelement
verbunden sind, wobei die Spurfolger so angepasst sind, dass sie
in die Spurführung
eingreifen und in ihr entlang gleiten, wobei die Spurführung derart
konfiguriert ist, dass dann, wenn die Spur folger entlang der Spurführung von
einem Ende zum anderen Ende gleiten, das Rückenlehnenelement fortschreitend
aus der ersten aufrechten Position nach hinten in eine dritte voll
zurückgelehnte
Position geschwenkt wird. Der Sitzverstellungs-Submechanismus kann
weiterhin eine nach Wahl einschaltbare [betätigbare] bidirektionale Antriebsvorrichtung
zur translatorischen Bewegung des Rückenlehnenelements im Verhältnis zur
Halterung umfassen, wobei die Anordnung derart gestaltet ist, dass
der Betrieb der Antriebsvorrichtung die Spurfolger in der gekurvten
Spurführung
entlang gleiten lässt
und dadurch das Rückenlehnenelement
fortschreitend zwischen der ersten und dritten Position gekippt
wird.
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Die
Antriebsvorrichtung kann vorteilhafterweise ein mit dem Rückenlehnenelement
und der Halterung verbundenes lineares Stellglied umfassen. Ein
lineares Stellglied, wie z. B. eine Gewindestange oder Kugelumlaufspindel,
kann in einer beliebigen Zwischenstellung zwischen der ersten und
dritten Position angehalten werden und gestattet es somit, dass
das Rückenlehnenelement
kontinuierlich zwischen der ersten und dritten Position verstellt
und in jeder gewünschten
Zwischenstellung angehalten werden kann.
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In
manchen Ausführungsformen
kann das lineare Stellglied eine mit der Halterung fest verbundene
Gewindestange oder Kugelumlaufspindel, eine mit der Gewindestange
kämmende
Vorrichtung, die mit dem Rückenlehnenelement
schwenkbar verbunden ist, sowie einen von der Halterung getragenen, nach
Wahl einzuschaltenden bidirektionalen Motor umfassen, der die Gewindestange
oder Kugelumlaufspindel drehend antreibt. Das Sitzpolsterelement kann
eine Stirnseite und eine Hinterseite relativ zum Rückenlehnenelement
besitzen, und das lineare Stellglied kann drehbar mit der Halterung
und dem genannten Sitzelement verbunden sein, wobei das lineare
Stellglied an der Hin terseite oder zu ihr hin am Sitzpolsterelement
befestigt ist, um dieses relativ zur Tragstruktur stufenlos nach
unten zu fahren, und zwar aus einer ersten oberen Position, wenn
das Rückenlehnenelement
sich in der ersten aufrechten Position befindet, in eine zweite
untere Position, wenn das Rückenlehnenelement
sich in der dritten voll zurückgelehnten
Position befindet, und der Sitzbewegungsmechanismus kann darüber hinaus
eine Sitzpolsterstütze
umfassen, um die Stirnseite des Sitzpolsterelements abzustützen, wenn
die Hinterseite des Sitzpolsterelements nach unten gefahren wird und
dadurch bewirkt, dass das Sitzpolster fortschreitend nach hinten
kippt, wenn das Rückenlehnenelement
nach hinten schwenkt. Somit können
das Rückenlehnenelement
in der aufrechten Position im Wesentlichen aufrecht ausgerichtet
und das Sitzpolsterelement im Allgemeinen horizontal angeordnet werden.
In der voll zurückgelehnten
Position ist das Rückenlehnenelement
gegenüber
der aufrechten Position nach hinten geschwenkt, und das Sitzpolsterelement
nach hinten gekippt, um eine bequeme Foyersessel-Position zu bilden.
Das Profil der gekurvten Spurführung,
die Länge
und Position des linearen Stellgliedes, die Lage der Drehpunkte
zwischen dem linearen Stellglied und dem Rückenlehnen- und Sitzpolsterelement
und die Konfiguration der Sitzpolsterstütze werden möglichst
so ausgelegt, dass der Sitz, wenn er nach und nach von der aufrechten
Position in die voll zurückgelehnte
Position verstellt wird, eine Reihe vorbestimmter, ergonomisch bequemer
Sitzstellungen durchläuft.
Zwischen den vorbestimmten Stellungen kann das Profil der gekurvten
Spurführung
usw. durch Interpolation ermittelt werden. Bei einigen Ausführungsformen
kann das lineare Stellglied über
eine Totgang-Vorrichtung mit dem Rückenlehnenelement verbunden
werden, um ein geringes Maß an
relativer translatorischer Bewegung zwischen dem Sitzpolster- und
Rückenlehnenelement
zu ermöglichen,
damit das Sitzpolster- und Rückenlehnenelement
die vorgenannten ergonomisch bequemen Stellungen einnehmen können.
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Der
Sitzumwandlungs-Submechanismus kann ein nach Wahl in Betrieb zu
setzendes, bidirektionales Stellglied zum Kippen der Halterung zwischen
der ersten Sitzposition und der zweiten Bettposition beinhalten.
Das Stellglied kann eine Doppelschwingen-Verbindung mit vier Stangen,
die eine Schwinge und ein zwischen der Halterung und der Schwinge
eingebautes Verbindungselement aufweist, sowie einen nach Wahl in
Betrieb zu setzenden bidirektionalen Drehantrieb zum Betätigen der Schwinge
umfassen, wobei die Vorrichtung so beschaffen ist, dass die Betätigung der
Schwinge die Halterung zwischen der ersten und zweiten Position kippen
lässt.
Der Drehantrieb kann aus einem Motor, einem Schneckenantrieb und
einem Schneckenrad bestehen, wobei das Schneckenrad fest mit der Schwinge
verbunden ist. Ein Schneckengetriebe ist eine nicht umkehrbare Vorrichtung,
und deshalb werden übermäßige Kräfte, die
auf die Halterung wirken, z. B. dann, wenn sich ein schwerer Passagier
in den Sitz fallen lässt,
vorteilhafterweise nicht über
das Schneckengetriebe zum Motor übertragen.
Außerdem
ist der Drehantrieb in der ersten und zweiten Position gesperrt.
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Damit
sich jedoch die Halterung auf Wunsch zwischen der ersten und zweiten
Position von Hand kippen lässt,
z. B. bei Versagen des Motors oder Ausfall der Stromversorgung in
einer Flugzeugkabine, kann der Schneckenantrieb so ausgelegt sein,
dass er sich vom Schneckenrad trennen lässt.
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Das
Stellglied kann unter den genannten Sitzelementen an der Tragstruktur
der Sitzeinheit befestigt werden. Die Halterung kann zwei beabstandete, jeweils
auf einer entgegengesetzten Seite des Rückenlehnenelements angeordnete
Seitenglieder umfassen. Das Verbindungselement kann unter dem Drehpunkt
zwischen der Halterung und der Tragstruktur mit den Seitengliedern
verbunden sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt infolgedessen eine Passagiersitz-Anordnung
für ein
Fahrzeug, insbesondere ein Luftfahrzeug, bereit, bei der ein Rückenlehnenelement
so an einer Tragstruktur montiert ist, dass es zum Zwecke des Passagierkomforts
aus einer aufrechten Position nach hinten in eine zurückgelehnte
Position verstellt und nach vorne über die Oberseite des Sitzpolsterelements
in eine im Wesentlichen waagerechte Liegeposition geschwenkt werden
kann. Das Sitzpolsterelement und eine erste Oberfläche des
Rückenlehnenelements
sind in einer zur Verwendung als Sitz geeigneten Weise gepolstert.
Die zweite rückwärtige Oberfläche des
Rückenlehnenelements
ist dagegen für
die Verwendung als Bettfläche
angepasst. Der Sitz kann eine oder vorzugsweise zwei zusätzliche
fest verankerte oder ausfahrbare Vergrößerungsflächen hinter und/oder vor dem
Sitz umfassen, und das Rückenlehnenelement wird
so zur Tragstruktur gedreht, dass es bei Drehung in die zweite Liegeposition
auf eine der Vergrößerungsflächen stößt, um eine
im Wesentlichen durchgehende Oberfläche zu bilden. Ein bewegliches
Füllelement
kann vorgesehen sein, um den Raum zwischen dem Rückenlehnenelement und der anderen
Vergrößerungsfläche, sofern
vorhanden, auszufüllen.
Die Sitzeinheit der vorliegenden Erfindung lässt sich somit von einem Sitz
in ein Bett verwandeln, welches selbst hochgewachsenen Passagieren
Platz bieten kann.
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Günstigerweise
kann die Sitzeinheit der Erfindung in einem Winkel von 35° bis 55°, am besten 40° bis 50° zur Längsachse
einer Flugzeugkabine ausgerichtet werden, so dass eine Vergrößerungsfläche hinter
dem Rückenlehnenelement
in eine Aussparung hineinragt, die von der typischen konkaven Innenwand
der Flugzeugkabine definiert wird. Während der Bereich der Kabine
an der konkaven Kabinenwand ungeeignet ist und nicht ausreichend
lichte Höhe hat,
um Platz für
das Rückenlehnenelement
in der aufrechten Position zu bieten, kann er gemäß vorliegender
Erfindung für
die Unterbringung der rückwärtigen Vergrößerungsfläche genutzt
werden, die in der Bettkonfiguration Bestandteil der Bettfläche ist.
Die Vergrößerungsfläche(n),
das Füllelement
und die zweite Fläche
des Rückenlehnenelements
sind nach Möglichkeit
mit einer Schaumpolsterung oder einem speziell zur Verwendung als
Bett gedachten gleichwertigen Material gepolstert. Demzufolge kann die
Bettfläche
der Sitzeinheit der vorliegenden Erfindung eine im Wesentlichen
flache Oberfläche
aufweisen, die nach dem Ausfahren im Wesentlichen horizontal ausgerichtet
ist.
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Außerdem wird
Anerkennung finden, dass die rückwärtige Vergrößerungsfläche hinter
dem Sitz im Wesentlichen verborgen ist und einen nützlichen Stauraum
bildet, wenn die Sitzeinheit mit aufrechtem Rückenlehnenelement in der Sitzkonfiguration
angeordnet ist. Praktischerweise kann der Stauraum zum Aufbewahren
von Bettzeug genutzt werden, das nur benötigt wird, wenn die Sitzeinheit
in die Bettkonfiguration umgewandelt wird. In dem Stauraum, der
von der rückwärtigen Vergrößerungsfläche hinter
dem Rückenlehnenelement
definiert wird, kann man z. B. ein Federbett und/oder eine Decke
und ein oder mehrere Kissen verstauen. Dieses Bettzeug ist vorteilhafterweise
verborgen, wenn die Sitzeinheit als Sitz konfiguriert ist, was der
Kabine ein aufgeräumtes
Gesamtbild verleiht. Bei der Umwandlung der Sitzeinheit in die Bettkonfiguration
wird das Rückenlehnenelement
nach vorne über
die Oberseite des Sitzpolsterelements geschwenkt, um die rückwärtige Vergrößerungsfläche freizulegen
und leichten Zugang zu dem auf der rückwärtigen Vergrößerungsfläche gelagerten
Bettzeug zu ermöglichen,
das von Hand auf der Bettfläche
ausgebreitet werden kann.
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Die
folgende Aufstellung ist eine beispielhafte Beschreibung mit alleinigem
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen von Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung.
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In
den Zeichnungen ist Folgendes dargestellt:
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1 ist
ein schematischer Grundriss-Querschnitt eines Vorderteils eines
Flugzeugrumpfes mit der Abbildung eines Sitzsystems gemäß vorliegender
Erfindung, das eine Vielzahl von einzelnen Sitzeinheiten umfasst.
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1A ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der 1 mit
der Abbildung von drei benachbarten Sitzeinheiten.
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2 ist
eine isometrische Ansicht der drei benachbarten Sitzeinheiten der 1A. In 2 ist eine
der Sitzeinheiten in aufrechter Sitzkonfiguration dargestellt, eine
zweite in einer zurückgeneigten
Sitzkonfiguration, und die dritte in einer Bettkonfiguration.
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2A zeigt einen Teil einer Tragstruktur einer einzelnen
Sitzeinheit der in 2 dargestellten Art mit abgenommenen
beweglichen Sitzelementen.
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3 ist
eine schematische Seitenansicht einer ersten Passagiersitz-Anordnung
für ein
Fahrzeug gemäß vorliegender
Erfindung, abgebildet in aufrechter Sitzkonfiguration.
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4 ist
eine weitere schematische Seitenansicht der ersten Passagiersitz-Anordnung
der 3, abgebildet in voll zurückgeneigter Sitzkonfiguration.
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5 ist
wieder eine andere schematische Seitenansicht der ersten Sitzeinheit
der 3 und 4, abgebildet in Bettkonfiguration.
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6 eine
isometrische Ansicht eines Teils der ersten Sitzeinheit der 3 bis 5 in
aufrechter Sitzkonfiguration mit abgebauter Sitzpolsterung.
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6A ist eine Seitenansicht einer Rückenlehnenkomponente,
die Bestandteil der ersten Sitzeinheit der 6 ist.
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6B ist eine isometrische Ansicht der Rückenlehnenkomponente
der 6A.
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7 ist
eine weitere isometrische Ansicht des Teils der in 6 abgebildeten
ersten Sitzeinheit in voll zurückgeneigter
Sitzkonfiguration.
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8 ist
wieder eine andere isometrische Ansicht des Teils der in den 6 und 7 abgebildeten
ersten Sitzeinheit in der Bettkonfiguration.
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9 eine
isometrische Ansicht eines Teils des Sitzbewegungsmechanismus der
ersten Sitzeinheit der 3 bis 8, abgebildet
in der Bettkonfiguration.
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10 ist eine Seitenansicht des Teils des Sitzbewegungsmechanismus
der 9, abgebildet in der Sitzkonfiguration.
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11 ist eine weitere Seitenansicht des Teils des
Sitzbewegungsmechanismus der 9 und 10,
abgebildet in der Bettkonfiguration.
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12 ist eine vergrößerte isometrische Ansicht
eines Teils des Sitzbewegungsmechanismus der 9 bis 11.
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13 ist eine isometrische Ansicht eines Teils eines
Sitz-Rückschwenk-Submechanismus
der ersten Sitzeinheit der 3 bis 8.
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14 ist eine isometrische Ansicht eines Teils eines
Sitzumwandlungs-Submechanismus der ersten Sitzeinheit der 3 bis 8,
abgebildet in der Bettkonfiguration.
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15 ist eine weitere isometrische Ansicht des Teils
des Sitzumwandlungs-Submechanismus der 14,
abgebildet in der Sitzkonfiguration mit einer Schnecke, die von
einem entsprechenden Schneckenrad getrennt ist, um eine manuelle
Bewegung des Sitzumwandlungs-Submechanismus zwischen der Sitz- und
Bettkonfiguration zu ermöglichen.
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16 ist ein vergrößerter Seitenschnitt eines
Teils des Sitzumwandlungs-Submechanismus der 14 und 15.
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17 ist ein schematischer Grundriss-Querschnitt
eines weiteren Sitzsystems gemäß vorliegender
Erfindung.
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18 ist eine isometrische Ansicht einer Passagier-Unterbringungseinheit
gemäß vorliegender
Erfindung, abgebildet im Sitzmodus.
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19 ist eine isometrische Ansicht der Passagier-Unterbringungseinheit
der 18 im Bettmodus.
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Die 20A–20C sind schematische Seitenansichten der Umwandlung
der Passagier-Unterbringungseinheit der 18 und 19 vom
Sitzmodus zum Bettmodus.
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21A ist eine schematische, isometrische Ansicht
der Passagier-Unterbringungseinheit der 18 und 19 mit
der Abbildung eines Passagiers, der den Sitz im Sitzmodus benutzt.
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21B ist eine schematische, isometrische Ansicht
der Passagier-Unterbringungseinheit der 18 und 19 mit
der Abbildung eines Passagiers, der den Sitz im Bettmodus benutzt.
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22 ist eine isometrische Ansicht einer weiteren
Unterbringungseinheit gemäß vorliegender Erfindung,
abgebildet im Sitzmodus.
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23 ist eine isometrische Ansicht der Passagier-Unterbringungseinheit
der 22, abgebildet im Bettmodus.
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24A ist eine schematische, isometrische Ansicht
der Passagier-Unterbringungseinheit der 22 und 23 mit
der Abbildung eines Passagiers, der den Sitz im Sitzmodus benutzt.
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24B ist eine schematische, isometrische Ansicht
der Passagier-Unterbringungseinheit der 22 und 23 mit
der Abbildung eines Passagiers, der den Sitz im Bettmodus benutzt.
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25 ist eine isometrische Ansicht einer Variante
der Passagier-Unterbringungseinheit der 22 und 23,
die ein Gleitsitzpolster umfasst.
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Die 26A–26C sind schematische Seitenansichten der verschiedenen
Positionen des Gleitsitzpolsters.
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27 ist eine isometrische Ansicht, die eine weitere
Variante der Passagier-Unterbringungseinheit der 22 und 23 darstellt.
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28 ist ein schematischer Grundriss-Querschnitt
des Ober- und Unterdecks im Bugabschnitt eines Flugzeugrumpfes mit
der Darstellung eines weiteren Sitzsystems gemäß vorliegender Erfindung, wie
es im Ober- und Hauptdeck eines Flugzeugs vom Typ Boeing 747-400® zum
Einsatz kommt.
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29A ist eine schematische Seitenansicht einer
zweiten Passagiersitz-Anordnung gemäß vorliegender Erfindung, abgebildet
in Speise-Position.
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29B ist eine schematische Seitenansicht der zweiten
Passagiersitz-Anordnung der 29A,
abgebildet in halb zurückgeneigter
Position.
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29C ist eine schematische Seitenansicht der zweiten
Passagiersitz-Anordnung der 29A und 29B, abgebildet in voll zurückgeneigter Position.
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30A ist eine schematische Seitenansicht der zweiten
Passagiersitz-Anordnung der 29A bis 29C, abgebildet in einer anderen zwischenzeitlichen
Umbauposition.
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30B ist eine schematische Seitenansicht der Sitzeinheit
der 29A bis 29C und 30A in einer Bettkonfiguration.
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31 ist ein schematischer Grundriss eines weiteren
Sitzsystems mit einer Vielzahl von Passagiersitz-Einheiten gemäß vorliegender Erfindung.
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32 ist ein schematischer Grundriss eines wiederum
anderen Sitzsystems mit einer Vielzahl von Passagiersitz-Anordnungen
gemäß vorliegender Erfindung.
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33A ist eine schematische Seitenansicht eines
dritten Passagiersitzes gemäß vorliegender
Erfindung, abgebildet in einer Sitzkonfiguration.
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33B ist eine schematische Seitenansicht der dritten
Sitzeinheit der 33A, abgebildet in einer Zwischenstellung.
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33C ist eine schematische Seitenansicht der dritten
Sitzeinheit der 33A und 33B,
abgebildet in einer Bettkonfiguration.
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Ein
Passagierflugzeug umfasst in der Regel einen hohlen, spindelförmigen Rumpf
mit einem Bug und einem Heck. In 1 der
beiliegenden Zeichnungen ist beispielhaft ein zum Bug 11 hin
gelegener Bugabschnitt 12 eines typischen Flugzeugrumpfes 10 dargestellt.
Der Flugzeugrumpf 10 definiert eine durch die strichpunktierte
Linie A-A in 1 angedeutete Flugzeug-Längsachse
zwischen Bug und Heck, und der Rumpf 10 verjüngt sich
zum Bug 11 und bildet so eine Bugpartie 15.
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Im
Rumpf 10 sind zahlreiche Funktionen und Einrichtungen des
Flugzeugs untergebracht, darunter eine oder mehrere Passagierkabinen 20, 21.
Die Anzahl und Größe der in
einem bestimmten Flugzeug vorhandenen Passagierkabinen 20, 21 hängen von dem
im Rumpf für
die Passagierunterbringung verfügbaren
Raum sowie von der gewünschten
Konfiguration der Passagierunterbringung ab. Die vorliegende Erfindung
ist nicht auf die Verwendung einer bestimmten Form, Größe oder
Anzahl von Passagierkabinen beschränkt. In 1 hingegen,
die lediglich als Beispiel dient, sind zwei Kabinen 20, 21 im
Bugabschnitt des Rumpfes 10 abgebildet, wobei eine erste
Kabine 20 sich in der Bugpartie 15 des Flugzeugs
befindet und eine zweite Kabine 21 hinter der ersten Kabine 20 gelegen
ist und zwischen den beiden Kabinen 20, 21 ein
Mehrzweckbereich 22 vorgesehen ist. Dieser Mehrzweckbereich 22 kann
eine Flugzeugküche 23 und
eine oder mehrere Passagiertoiletten 24 gemäß Abbildung
in 1 beinhalten.
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Eine
Flugzeug-Passagierkabine 20, 21 ist gemäß Abbildung
in 1 in der Regel von zwei gegenüberliegenden Flächenabschnitten 26, 28 der
Innenfläche
des Rumpfes 10 definiert. Die gegenüberliegenden Flächenabschnitte 26, 28 stellen
in Wirklichkeit gegenüberliegende
Seitenwände
der Kabine 20, 21 dar. Die Kabine 20, 21 umfasst
auch einen Boden 30, auch Deck genannt, der von einer geeigneten
Infrastruktur (nicht abgebildet) im Rumpf getragen wird, sowie eine
Decke (ebenfalls nicht abgebildet), die zwischen den gegenüberliegenden
Seitenwänden über dem
Boden 30 verläuft.
Die gegenüberliegenden
Seitenwände 26, 28 sind
normalerweise mit einer Vielzahl von vorgefertigten Verbundstoffplatten
verkleidet, um dem Innenraum der Kabine ein attraktives Aussehen
zu verleihen und die Kabine 20, 21 und die Außenseite
des Flugzeugs thermisch voneinander zu isolieren.
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Die
Infrastruktur des Rumpfes 10 umfasst eine Vielzahl von
im Boden 30 eingebetteten Paaren von Sitzschienen 32, 34 der
der Fachwelt bekannten Art, die in 1 durch
gestrichelte Linien gekennzeichnet sind. Jedes Sitzschienenpaar
verläuft
im Wesentlichen linear und besteht aus einem Paar von im Wesentlichen
parallelen Schienen zur sicheren Befestigung einer Vielzahl von
Sitzen oder sonstiger Vorrichtungen an der Flugzeug- Infrastruktur. In
der Regel umfasst eine Flugzeug-Passagierkabine 20, 21 zwei äußere Sitzschienenpaare 32,
die jeweils neben einer der zwei gegenüberliegenden Kabinen-Seitenwände 26, 28 angeordnet
sind. Wenn es die Raumverhältnisse
gestatten, kann eine Kabine 20, 21 auch ein oder
mehrere zentrale Sitzschienenpaare 34 aufweisen, die zwischen
den äußeren Sitzschienenpaaren 32 angeordnet
sind. Wie aus 1 hervorgeht, umfasst die erste
Kabine 20 ein einzelnes zentrales Sitzschienenpaar 34,
während
die zweite Kabine 21 zwei nebeneinander angeordnete zentrale
Sitzschienenpaare 34 umfasst. Normalerweise verläuft ein
zentrales Sitzschienenpaar 34 im Wesentlichen parallel
zur Flugzeug-Längsachse
A-A. Wenn eine Passagierkabine 21 zu einem Mittelabschnitt
des Rumpfes 10 hin gelegen ist, weg von Bug und Heck des
Flugzeugs, wie z. B. die zweite Kabine 21 in 1,
verlaufen die gegenüberliegenden
Seitenwände 26, 28 der
Kabine 21 im Wesentlichen parallel zur Längsachse
A-A des Flugzeugs, und die äußeren Sitzschienenpaare 32 folgen
der Linie der Seitenwände 26, 28 und
verlaufen somit ebenfalls im Wesentlichen parallel zur Flugzeug-Längsachse
A-A. Zur Flugzeug-Bugpartie 15 hin
sind dagegen die gegenüberliegenden
Seitenwände 26, 28 gekrümmt und
konvergieren in Richtung Bug 11. Demzufolge verlaufen die äußeren Sitzschienenpaare 32 in
derartigen Fällen
schräg
zur Flugzeug-Längsachse
A-A und bilden mit ihr einen spitzen Winkel.
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Jede
Kabine 20, 21 beherbergt eine Vielzahl von Sitzeinheiten 40.
Laut Abbildung in 1 sind in jeder Kabine 20, 21 die
Sitzeinheiten 40 so angeordnet, dass sie mehrere Kolonnen 29 bilden,
die nachfolgend eingehender beschrieben werden. Jede Kolonne 29 ist
fest mit einem jeweiligen Sitzschienenpaar 32, 34 verbunden
und verläuft
im Wesentlichen parallel zu diesem, um eine in 1 durch
die Linien B-B gekennzeichnete fiktive Kolonnenachse zu definieren.
Wie in 1 veranschaulicht, umfasst
die erste Kabine 20 zwei Kolonnen 29 von Sitzein heiten 40,
wobei jede Kolonne 29 sicher an dem jeweiligen äußeren Sitzschienenpaar 32 befestigt
ist. Da die äußeren Sitzschienenpaare 32 in
der ersten Kabine 20 schräg zur Flugzeug-Längsachse
A-A verlaufen, bildet die fiktive Kolonnenachse B-B jeder Kolonne 29 von
Sitzeinheiten 40 in der ersten Kabine ebenfalls einen spitzen
Winkel mit der Flugzeug-Längsachse A-A.
Die zweite Kabine 21 umfasst zwei äußere Kolonnen 29 von
Sitzeinheiten 40 und zwei wechselseitig parallel angeordnete
zentrale Kolonnen 29 von Sitzeinheiten 40. Jede äußere Kolonne 29 ist
an einem jeweiligen äußeren Sitzschienenpaar 32 befestigt,
und jede zentrale Kolonne 29 ist an einem jeweiligen zentralen
Sitzschienenpaar 34 befestigt. Gemäß obiger Beschreibung verläuft das
zentrale Sitzschienenpaar 34 im Wesentlichen parallel zur
Flugzeug-Längsachse
A-A, und dementsprechend verläuft
jede zentrale Kolonne 29 von Sitzeinheiten 40 auch
im Wesentlichen parallel zur Flugzeug-Längsachse A-A. In der zweiten Kabine 21 verläuft ebenfalls
jedes äußere Sitzschienenpaar 32 im
Wesentlichen parallel zur Flugzeug-Längsachse A-A, und demzufolge
verläuft
jede äußere Kolonne 29 der zweiten
Kabine 21 im Wesentlichen parallel zur Flugzeug-Achse A-A.
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Die 1A und 2 zeigen drei benachbarte Sitzeinheiten 40,
die Bestandteil einer der Kolonnen 29 der 1 sind.
Zum Befestigen der Sitzeinheit am Boden 30 umfasst jede
Sitzeinheit 40 eine Tragstruktur 42. Die Tragstruktur 42 kann
auf jede der Fachwelt bekannte Art gefertigt werden, beinhaltet
aber vorzugsweise einen für
die Luftfahrt geeigneten Stahl-Tragrahmen (nicht abgebildet), der mit
einer oder mehreren Verbundstoff-Profilplatten verkleidet
ist. Jede Sitzeinheit 40 besitzt ein vorderes Ende 51,
ein hinteres Ende 52 und zwei gegenüberliegende Seiten 53, 54.
Gemäß Abbildung
in 2A umfasst die Tragstruktur 42 am hinteren
Ende 52 ein Sitzgehäuse 43,
das eine im Wesentlichen würfelförmige Vertiefung 44 definiert.
Hinter der Vertiefung 44 definiert die Tragstruktur 42 eine
erste im Wesentlichen flache, in der Regel dreieckige Fläche 47,
die im Allgemeinen, wenn die Sitzeinheit 40 in einer Kabine 20, 21 eingebaut
ist, parallel zum Boden 30 der Kabine 20, 21 verläuft, aber
leicht dazu geneigt, wie unten näher
beschrieben wird. An einer ersten Seite 53 der Sitzeinheit 40 definiert
die Tragstruktur 42 eine zweite, im Wesentlichen flache,
in der Regel dreieckige Fläche 48,
die im Wesentlichen koplanar [auf gleicher Ebene] mit der ersten
Fläche 47 ist
und bei manchen Ausführungsformen,
wie in den 2 und 2A dargestellt,
im Wesentlichen an die erste Fläche 47 angrenzen
kann. Die erste und zweite Fläche 47, 48 sind
beide stark genug, um wenigstens einen Teil des Gewichts eines Passagiers
zu tragen. Die zweite Fläche 48 besitzt
einen ersten konkaven Seitenrand 45, der von einem vorderen
Ende des Sitzgehäuses 43 nach
außen
und hinten zu einem Punkt 46 zwischen dem vorderen Ende
des Gehäuses 43 und
dem hinteren Ende 52 der Sitzeinheit 40 verläuft. Die
erste und zweite Fläche 47, 48 definieren
einen im Wesentlichen linearen zweiten Seitenrand 49, der
vom Punkt 46 nach hinten und einwärts zum hinteren Ende 52 der
Sitzeinheit verläuft.
Somit erstrecken sich die erste und zweite Fläche 47, 48 hinter
und zu einer Seite der würfelförmigen Vertiefung 44 und
definieren die obere Weite der Vertiefung 44. In einer vorbestimmten
Höhe über dem
Boden 30 der Kabine 20, 21 werden die
erste und zweite Fläche 47, 48 von der
Tragstruktur 42 gestützt.
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Auf
der zweiten Seite 54 der Sitzeinheit 40 umfasst
das Sitzgehäuse 43 eine
hoch stehende, gekrümmte
Abschirmung 60 mit einem konvexen Hinterteil 61,
das vom hinteren Ende 52 der Sitzeinheit 40 zu
einem hinteren Ende der würfelförmigen Vertiefung 44 verläuft, und
einem im Allgemeinen linearen Vorderteil 62, das zwischen
dem vorderen und hinteren Ende der Vertiefung 44 verläuft. Das
konvexe Hinterteil 61 besitzt im Grundriss gemäß Abbildung
in 1A eine Krümmung,
welche der Krümmung
des ersten konkaven Seitenrandes 45 der zweiten Fläche 48 entspricht.
Die Abschirmung 60 ragt im Wesentlichen höher als
die erste und zweite Fläche 47, 48 und
dient einem die Sitzeinheit 40 benutzenden Passagier als
Abschirmvorrichtung um das hintere Ende 52 und die zweite
Seite 54 der Sitzeinheit 40 herum.
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Am
vorderen Ende 51 der Sitzeinheit 40 umfasst die
Tragstruktur 42 eine Ottomane [eine Art Hocker], die vom
Boden 30 hochragt und eine im Wesentlichen flache Oberseite 66 besitzt.
Die Oberseite 66 eignet sich als Unterlage für ein Polster 67,
das so dick ist, dass es im Wesentlichen auf gleicher Ebene mit
der ersten und zweiten Fläche 47, 48 verläuft. Die Ottomane 65 ist
ausreichend stabil, um das Gewicht eines Passagiers aufzunehmen,
so dass die Ottomane 65 auf Wunsch als Hilfssitz benutzt
werden kann. Die Tragstruktur 42 besitzt außerdem eine
relativ kleine Zusatz-Abschirmvorrichtung 68 um das vordere
Ende 51 der Sitzeinheit 40 herum.
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Die
würfelförmige Vertiefung 44 fasst
eine Vielzahl beweglicher passagiertragender Elemente, die durch
einen später
näher beschriebenen
Sitzbewegungsmechanismus mit der Tragstruktur verbunden sind. Diese
beweglichen passagiertragenden Elemente umfassen ein Sitzpolster 71 und
eine Rückenlehne 72.
Der Sitzbewegungsmechanismus erlaubt es, die passagiertragenden
Elemente nach Wahl zu konfigurieren, um einem Passagier einen Sitz
gemäß Abbildung
der mittleren und rechten Sitzeinheit 40 der 2 oder
ein Bett lt. Abbildung der linken Sitzeinheit 40 der 2 bereitzustellen.
In der Sitzkonfiguration sind die beweglichen passagiertragenden
Elemente 71, 72 gezielt beweglich zwischen einer
aufrechten oder Speise-Position, wie in der rechten Sitzeinheit 40 der 2 dargestellt,
und einer zurückgeneigten
oder Foyersessel-Position, wie es in der mittleren Sitzeinheit 40 der 2 veranschaulicht
ist.
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Die
beweglichen passagiertragenden Elemente 71, 72 sind über den
Sitzbewegungsmechanismus so an der Tragstruktur 42 befestigt,
dass in der Sitzkonfiguration das Sitzpolster 71 in der
würfelförmigen Vertiefung 44 des
Gehäuses 43 untergebracht
ist und die Rückenlehne 72 hinter
dem Sitzpolster 71 aus der Vertiefung 44 nach
oben ragt und sich quer zwischen der ersten und zweiten Seite 53, 54 der
Sitzeinheit 40 erstreckt. Entsprechend der Wahrnehmung
eines die Sitzeinheit 40 benutzenden Passagiers definiert
daher die Sitzeinheit 40 eine fiktive Sitz-Längsachse,
welche zwischen dem vorderen und hinteren Ende 51, 52 der
Sitzeinheit 40 verläuft
und durch die gestrichelte Linie C-C in 1A gekennzeichnet
ist.
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In
der vollkommen aufrechten Position ist das Sitzpolster 71 im
Wesentlichen auf gleicher Höhe wie
die erste und zweite Fläche 47, 48 des
Gehäuses 43 angeordnet
und nach hinten zur Ottomane 65 beabstandet, so dass das
Polster 67 einem die Sitzeinheit 40 benutzenden
Passagier eine Fußauflage
bietet. In zurückgeneigter
Position ist die Rückenlehne 72 gegenüber ihrer
Stellung in der aufrechten Position nach hinten geschwenkt, und
das Sitzpolster 71 ist leicht nach hinten gekippt, um eine
ergonomisch bequeme Foyersessel-Sitzhaltung zu ermöglichen. Auch
in der Foyersessel-Position bietet das Polster 67 der Ottomane 65 dem
Passagier eine Fußauflage.
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Die
Rückenlehne 72 umfasst
eine Vorderseite 73 und eine Rückseite 74. In der
aufrechten und der zurückgelehnten
Position wirkt die Vorderseite 73 der Rückenlehne mit dem Sitzpolster 71 zusammen, um
den Sitz für
den Passagier zu bilden. In der Bettkonfiguration gemäß Darstellung
der linken Sitzeinheit der 2 ist
die Rückenlehne
in Bezug auf die Sitzeinheit nach vorne gekippt und teilweise in
der würfelförmigen Vertiefung 44 untergebracht,
so dass die Rückseite 74 der
Rückenlehne 72 im
Wesentlichen auf gleicher Ebene mit der ersten und zwei ten Fläche 47, 48 und
dem Polster 67 der Ottomane 65 verläuft. Die
Rückseite 74 der
Rückenlehne 72 bildet in
der Bettkonfiguration mit der zweiten Fläche 48 und dem Polster 67 auch
eine im Wesentlichen durchgehende Fläche. Gemäß Abbildung in 1A beinhaltet der Sitzbewegungsmechanismus ein
bewegliches Füllelement 76,
das von einer Verstauposition in eine Ausfahrposition verlagert
wird, wenn der Sitz von der Sitzkonfiguration in die Bettkonfiguration verwandelt
wird. In der Bettkonfiguration ist das Füllelement 76 zwischen
und im Wesentlichen auf gleicher Ebene mit der Rückseite 74 der Rückenlehne 72 und
der ersten Fläche 47 und
an diese anstoßend
angeordnet. Die Sitzeinheit 40 bietet somit in der Bettkonfiguration
dem Passagier eine vergrößerte Bettfläche, wobei
die Bettfläche
vom Sitz nach hinten durch die erste Fläche 47, seitlich vom
Sitz durch die zweite Fläche 48 und
vom Sitz nach vorne durch das Polster 67 der Ottomane 65 erweitert
wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 1A sind
die Sitzeinheiten 40 in jeder Kolonne 29 so an
den jeweiligen Sitzschienenpaaren 32, 34 befestigt,
dass die fiktive Sitz-Längsachse
C-C jeder Sitzeinheit 40 mit der fiktiven Kolonnen-Längsachse B-B
einen spitzen Winkel bildet und die Sitzeinheiten 40 längs versetzt
zueinander Seite an Seite angeordnet sind, so dass jede Sitzeinheit 40 einen
generell dreieckigen oder trapezförmigen Raum 36 hinter
jedem Sitz 71, 72 definiert. Die Sitzeinheiten 40 sind
in der Kolonne 29 so angeordnet, dass der konvexe Teil 61 der
Abschirmvorrichtung 60 einer einzelnen Sitzeinheit 40 im
Wesentlichen unter Berührung
an den ersten konkaven Seitenrand 53 einer weiteren benachbarten
Sitzeinheit 40 anstößt. Wie
man am besten aus 1A ersehen kann, wird der Raum 36 hinter
dem Sitz 71, 72 jeder Sitzeinheit 40 folglich
von der ersten Fläche 47 des
einen Sitzes und der zweiten Fläche 48 des
anderen benachbarten Sitzes eingenommen, wobei die erste und zweite
Fläche 47, 48 der einen
bzw. anderen Sitzeinheit 40 jeweils durch die Abschirmvorrichtung 60 der
einen Sitzeinheit 40 voneinander getrennt werden. Somit
wird der Raum 36 hinter jedem Sitz 71, 72 zur
Vergrößerung der Länge der
Bettfläche 47, 48, 67, 74, 76 genutzt,
die von der Sitzeinheit 40 in der Bettkonfiguration hinter dem
Sitz 71, 72 in dem Raum 36 zur Verfügung gestellt
wird.
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Der
spitze Winkel, in dem die Sitzeinheiten 40 in einer Kolonne 29 gegenüber der
fiktiven Kolonnenachse B-B ausgerichtet sind, hängt vom gewünschten Kabinen-Layout ab.
Normalerweise liegt jedoch der spitze Winkel, der von der fiktiven
Sitzachse C-C jeder Sitzeinheit 40 und der Kolonnenachse B-B
gebildet wird, im Bereich von 30° bis
60°, vorzugsweise
40° bis
50°, z.
B. bei etwa 40° gemäß Abbildung
in 1. Die Sitzeinheiten 40 können so
ausgerichtet sein, dass sie bezüglich
der Kabine 20, 21 einwärts oder auswärts zeigen.
Aus der ersten Kabine 20 der 1 geht
hervor, dass beide äußeren Kolonnen 29 jeweils
neben einer der gegenüberliegenden
Seitenwände 26, 28 angeordnet
sind und die Sitzeinheiten 40 in jeder Kolonne 29 nach
innen weisen. Die zweiten Seitenränder 49 der Sitzeinheiten 40 in jeder
Kolonne 29 verlaufen im Wesentlichen in gleicher Linie,
um einen lang gezogenen Kolonnen-Außenrand zu bilden, der neben
der Seitenwand 26, 28 der Kabine 20 verläuft. Infolge
der Krümmung
der Seitenwände 26, 28 in
der ersten Kabine 20 besteht zwischen dem Kolonnen-Außenrand
und jeder Seitenwand 26, 28 ein schmaler Zwischenraum 27,
und normalerweise wird der Zwischenraum 27 mit geeigneten
Füllelementen
der den Fachleuten bekannten Art gefüllt.
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In
der zweiten Kabine 21 zeigen die Sitzeinheiten 40 jeder
Außenkolonne 29 bezüglich der
Kabine 21 ebenfalls nach innen und vorne. Aus der 1 kann
man ersehen, dass die zweiten Ränder 49 der Sitzeinheiten 40 näher zu den
Seitenwänden 26, 28 der
zweiten Kabine 21 angeordnet sind und es daher keine oder
im Wesentlichen keine Zwischenräume zwischen
den Kolonnen-Außenrändern der
Sitzeinheiten und den gegenüberliegenden
Kabinen-Seitenwänden 26, 28 gibt,
da die Seitenwände 26, 28 der zweiten
Kabine 21 bedeutend weniger als die Seitenwände 26, 28 der
ersten Kabine 20 gekrümmt
sind. Die Sitzeinheiten 40 der beiden zentralen Kolonnen 29 der
zweiten Kabine 21 zeigen ebenfalls nach vorne, sind jedoch
hinsichtlich der Kabine 21 mit der Stirnseite nach außen ausgerichtet.
Die beiden zentralen Kolonnen 29 sind Rücken an Rücken angeordnet, so dass der
zweite lineare Rand 49 jeder Sitzeinheit 40 in
einer zentralen Kolonne 29 im Wesentlichen anstoßend an
den entsprechenden zweiten linearen Rand 49 einer anderen
Sitzeinheit 40 in der anderen zentralen Kolonne 29 angeordnet
ist. Wie bei den Kolonnen 29 der ersten Kabine 20 sind
jedoch die Sitzeinheiten 40 der Kolonnen 29 der
zweiten Kabine 21 so gruppiert, dass die Sitzeinheit 40 hinter
jedem Sitz 71, 72 einen generell dreieckigen oder
trapezförmigen
Raum 36 definiert, der von der ersten Fläche 47 einer
Sitzeinheit 40 und von der zweiten Fläche 48 einer anderen
benachbarten Sitzeinheit 40 eingenommen wird.
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Zwischen
den zwei zentralen Kolonnen 29 kann eine Abschirmvorrichtung
vorgesehen sein, die zwischen jedem Paar sich entsprechender Sitze 40 in den
zwei zentralen Kolonnen 29 ein bewegliches Teilelement
aufweist, das sich automatisch nach Wahl bewegen lässt zwischen
einer Ausfahrposition, in welcher das Teilelement effektiv einen
Schutzschirm zwischen den beiden Sitzen 40 des Paares bildet, und
einer versenkten und zurückgezogenen
Position, in der das Teilelement entfernt ist, so dass Passagiere,
welche die zwei sich entsprechenden Sitze benutzen, sowohl im Bettmodus
als auch im Sitzmodus keinerlei Abgrenzungen zwischen sich haben.
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Man
hat herausgefunden, dass das Sitzsystem gemäß vorliegender Erfindung es
ermöglicht, dass
in der Bettkonfiguration jede Sitzeinheit 40 einem Passagier
eine mindestens 80 Zoll (2,032 Meter) lange Bettfläche bietet,
bei einem Abstand von 50 bis 60 Zoll (1,27 bis 1,52 Meter) zwischen
benachbarten Sitzeinheiten 40 innerhalb jeder Kolonne 29.
In manchen Fällen
ist es möglich,
in der Bettkonfiguration eine Gesamt-Bettlänge von über 85 Zoll (2,16 Meter) bei
einem solchen Abstand bereitzustellen.
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Es
ist ersichtlich, dass der Raum 36 hinter dem Sitz 71, 72 von
der aufrechten bzw. zurückgeneigten
Rückenlehne 72 verdeckt
wird, wenn die beweglichen passagiertragenden Elemente 71, 72 einer
Sitzeinheit 40 gemäß vorliegender
Erfindung in Speise- oder Foyersessel-Konfiguration laut Abbildung in 2 angeordnet
sind. Der Raum 36 bietet so einen nützlichen Stauraum, der besonders
zum Aufbewahren von Bettzeug wie etwa Kissen, Decken, Federbetten
und dergleichen genutzt werden kann, wenn die Sitzeinheit 40 als
Sitz verwendet wird. Dieses Bettzeug kann im Raum 36 hinter
dem Sitz 71, 72 verstaut werden, so dass das Bettzeug
auf der ersten Fläche 47 hinter
dem Sitz 71, 72 liegt. Wenn ein Passagier sich
zum Schlafen hinlegen möchte, können die
beweglichen passagiertragenden Elemente 71, 72, 76 nach
Wahl in die Bettkonfiguration gemäß Abbildung in 2 verstellt
werden, wodurch der Raum 36 hinter dem Sitz 71, 72 freigelegt
wird und das dort verstaute Bettzeug bequem zu erreichen ist. Sind
die beweglichen Sitzelemente 71, 72, 76 in
Bettkonfiguration, kann die von der Sitzeinheit 40 dargebotene
vergrößerte Bettfläche manuell
von einem Passagier oder einer Flugbegleiterin mit dem Bettzeug
hergerichtet werden, um dem Passagier ein vollständig gemachtes Bett zur Verfügung zu
stellen.
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In
der Sitzkonfiguration kann ein erster den Sitz benutzender Passagier
auf/in dem von dem Sitzpolster 71 und der Rückenlehne 72 gebildeten
Sitz Platz nehmen, und ein zweiter Passagier, der den ersten Passagier
eventuell besuchen möchte,
kann sich auf den von der Ottomane 65 dargebotenen Hilfssitz
setzen.
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Wie
aus 1A hervorgeht, trägt die zweite Fläche 48 der
Sitzeinheit 40 eine schwenkbare Armstütze 75, die an der
Tragstruktur 42 gelenkig gelagert ist, um in der Ebene
der zweiten Fläche 48 eine Schwingbewegung
zu ermöglichen,
und zwar zwischen einer Verstauposition laut Abbildung in 1A, in der die Armstütze 75 im Wesentlichen
parallel zum zweiten linearen Rand 49 verläuft, und
einer Ausfahrposition (nicht abgebildet), in der die Armstütze 75 im
Wesentlichen parallel zur fiktiven Sitzachse C-C von der Vorder-
bis zur Hinterseite der würfelförmigen Vertiefung 44 neben
dem von dem Sitzpolster 71 und der Rückenlehne 72 gebildeten Sitz
verläuft,
so dass ein den Sitz benutzender Passagier einen Arm auf die Armstütze 75 auflegen kann.
Alternativ kann die Armstütze 75 in
einer in der Fläche 48 geformten
Aussparung (nicht abgebildet) verstaut werden, und es kann eine
Vorrichtung vorgesehen sein, um die Armstütze translatorisch und vertikal
zu bewegen zwischen einer Verstauposition, in der die Armstütze bündig mit
der Flächenoberseite 48 in
der Aussparung untergebracht ist, und einer Ausfahrposition, in
der die Armstütze
aus der Aussparung hervorragt, um der Person, die den Sitz belegt,
eine Armstütze
zu bieten. Diese Alternative besitzt den Vorteil, dass in der Verstauposition
die Armstütze
die von der Flächenoberseite 48 gebildete
verfügbare
Fläche
nicht beeinträchtigt.
Die Abschirmung 60 kann eine weitere fixierte Armstütze (nicht
abgebildet) aufnehmen.
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Das
Sitzsystem gemäß vorliegender
Erfindung umfasst somit eine Vielzahl unabhängiger Sitzeinheiten 40,
die jeweils eine individuelle Sitz- und Schlafmöglichkeit für einen Passagier bereitstellen. Es
ist zu erkennen, dass in jeder Kolonne 29 die Abschirmung 60 auf
der zweiten Seite 54 einer Sitzeinheit 40 und
die Abschirmung 60 einer anderen benachbarten Sitzeinheit 40,
die parallel zur ersten Seite 53 der einen Sitzeinheit 40 angeordnet
ist, einen teilweise umschlossenen privaten Raum für einen
die eine Sitzeinheit 40 benutzenden Passagier definieren.
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Jede
Sitzeinheit 40 gemäß vorliegender
Erfindung umfasst ein Sitzgehäuse 43 und
eine Ottomane 65, die in einem gewissen Abstand vor dem Sitzgehäuse 43 positioniert
ist. Die Sitzeinheiten 40 gemäß vorliegender Erfindung, wie
oben beschrieben, lassen sich jedoch leicht herstellen, indem das Sitzgehäuse 43 einer
Sitzeinheit 40 mit der Ottomane 65 einer anderen
benachbarten Sitzeinheit 40 kombiniert wird. Auf diese
Weise kann die Tragstruktur 42, die das Sitzgehäuse 43 der
einen Sitzeinheit 40 darstellt, eine Einheit bilden mit
der Tragstruktur 42, welche die Ottomane 65 der
anderen benachbarten Sitzeinheit 40 bildet. Folglich kann
das Sitzsystem gemäß vorliegender
Erfindung durch eine Vielzahl von Sitzmodulen 80 laut Abbildung
in 1A eingerichtet werden, wobei jedes Modul 80 das
Sitzgehäuse 43 und
bewegliche Sitzelemente 71, 72, 76 einer
Sitzeinheit 40 sowie die Ottomane 65 einer anderen
benachbarten Sitzeinheit 40 umfasst. Durch Befestigen einer
Vielzahl von Sitzmodulen 80 an einem Paar von Sitzschienen 32, 34 in
einer Kabine 20, 21 kann man eine Vielzahl von
Sitzeinheiten 40 montieren, wobei jede Einheit 40 das
Sitzgehäuse 43 eines
Moduls und die Ottomane 65 eines anderen benachbarten Moduls 80 umfasst.
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Jedes
Sitzmodul 80 ist laut Darstellung in den 1 und 1A an drei Punkten an einem Sitzschienenpaar 32, 34 befestigt.
Insbesondere ist jedes Sitzmodul 80 an zwei beabstandeten
Punkten 38 an einer Sitzschiene des Paares 32, 34 sowie
an einem einzelnen Punkt 39 an der anderen Sitzschiene
des Paares 32, 34 befestigt. Jedes Sitzmodul 80 kann
direkt am Sitzschienenpaar 32, 34 befestigt werden;
alternativ kann die Tragstruktur 42 jedes Moduls 80 einen
Sockel oder Untersatz (nicht abgebildet) umfassen, welcher an die
Sitzschienen 32, 34 montiert wird. In beiden Fällen wird
die Tragstruktur 42 oder der Sockel bzw. Untersatz mit
Fußhalterungen
der den Fachleuten bekannten Art an den Sitzschienen 32, 34 befestigt.
Die Verwendung einer Dreipunkt-Halterung 38, 39 zum
Befestigen eines Sitzmoduls 80 an einem Sitzschienenpaar 32, 34 wurde
als vorteilhaft gegenüber
einer konventionellen Vierpunkt-Halterung befunden. Vor allem wurde ermittelt,
dass eine Dreipunkt-Halterung einen höheren Grad an Elastizität zwischen
den beiden Sitzschienen eines Paares 32, 34 ermöglicht und
sich dadurch bei einer Notlandung oder Bruchlandung die zwei Sitzschienen
im Verhältnis
zueinander bewegen bzw. biegen können;
dies verringert die Gefahr, dass die Sitzmodule 80 sich
von den Sitzschienen 32, 34 lösen.
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Die
Konfiguration jeder Sitzeinheit 40 und die Anordnung der
Sitzeinheiten 40 in einer Kabine gemäß vorliegender Erfindung gestattet
es, dass alle Personen, die jeweils eine Sitzeinheit 40 belegen, problemlos
vom Gang zur Sitzeinheit 40 gelangen können und umgekehrt.
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Eine
erste Passagiersitz-Anordnung gemäß vorliegender Erfindung ist
in den 3 bis 5 dargestellt.
Anhand der ersten Passagiersitz-Anordnung kann zweckmäßigerweise
eine Sitzeinheit 40 des weiter oben unter Bezugnahme auf
die 1, 1A, 2 und 2A beschriebenen
Sitzsystems gebildet werden. Die Fachwelt wird jedoch anerkennen,
dass das Sitzsystem gemäß vorliegender Erfindung
nicht auf die Verwendung der Sitzeinheit der 3 bis 5 beschränkt ist.
Generell kann das oben beschriebene Sitzsystem jede beliebige Sitzeinheit 40 umfassen,
die eine fiktive Sitz-Längsachse
C-C definiert und eine Tragstruktur 42 zum Abstützen der
Sitzeinheit über
dem Boden 30 eines Fahrzeugs umfasst sowie Vorrichtungen 71, 72, die einen
Sitz mit einem Sitzpolster 71 und einer Rückenlehne 72 bilden
oder zur Bildung eines solchen Sitzes konfiguriert werden können, ferner
Vorrichtungen 47, 48, 67, 74, 76,
welche ein im Wesentlichen flaches Bett bilden oder zur Bildung
eines solchen Bettes konfiguriert werden können, wobei ein Großteil des Bettes
der Position des Sitzes vorgelagert ist und das Bett rückwärts bis
hinter den Sitz reicht, um das flache Bett zu verlängern.
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In 3 bis 5 sind
Teile der ersten Passagiersitz-Anordnung, die Teilen der Sitzeinheit 40 der 1, 1A, 2 und 2A entsprechen, mit
denselben Bezugsziffern unter Hinzufügung einer vorangestellten
Ziffer "1" angegeben.
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Die
erste Passagiersitz-Anordnung 140 gemäß vorliegender Erfindung besitzt
ein vorderes Ende 151, ein hinteres Ende 152 und
zwei gegenüberliegende
Seiten 153, 154. Die Sitzeinheit 140 umfasst
eine Tragstruktur 142 zum festen Verankern der Sitzeinheit 140 an
im Boden 130 eines Fahrzeugs eingebetteten Sitzschienen
und zum Abstützen
der Sitzeinheit 140 über
dem Boden 130. Zum Verankern der Tragstruktur 142 an
einem Sitzschienenpaar können
alle geeigneten Fußhalterungen
der den Fachleuten bekannten Art verwendet werden. Die erste Passagiersitz-Anordnung 140 der 3 bis 5 taugt
zwar besonders für
den Einsatz in einem Passagierflugzeug, sie kann aber auch in anderen
Passagierfahrzeugen wie z. B. Zügen,
Fernreisebussen und Wasserfahrzeugen, auch auf Passagierschiffen, Fähren und
Luftkissenbooten, verwendet werden.
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Die
Tragstruktur 142 umfasst ein Sitzgehäuse 143, das in der
Regel zum hinteren Ende 152 der Anordnung 140 angeordnet
ist, und eine Ottomane 165, die im Allgemeinen zum vorderen
Ende 151 der Anordnung 140 hin gelegen ist. Das
Sitzgehäuse 143 definiert
eine im Allgemeinen geradlinige oder würfelförmige Vertiefung 144,
die am oberen Ende 201 und vorderen Ende 202 offen
ist und am hinteren Ende 203 durch eine im Wesentlichen
vertikal verlaufende Rückwand 204 sowie
auf jeder Seite durch zwei beabstandete, gegenüberliegende und im Wesentlichen
vertikal verlaufende Seitenwände 205, 206 geschlossen
ist. In den 3 bis 5 ist
lediglich eine Seitenwand 205 zu sehen. Hinter der Vertiefung 144 definiert
das Sitzgehäuse 143 eine
im Wesentlichen flache erste Oberfläche 147, und zwischen
einer Seite der Vertiefung 144 und einer Seite 153 der
Anordnung definiert das Gehäuse 143 außerdem eine
im Wesentlichen flache zweite Oberfläche 148, welche im
Wesentlichen koplanar mit der ersten Oberfläche 147 verläuft und
auch im Wesentlichen in diese übergehen
kann. Die ersten und zweiten Oberflächen 147, 148 sind
stabil genug, um mindestens einen Teil des Gewichts eines die Sitzanordnung 140 benutzenden
Passagiers zu tragen.
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Die
Ottomane 165 ist mit Abstand vor dem Sitzgehäuse 143 angeordnet
und besitzt eine im Wesentlichen flache Oberfläche 166, die ein Polster 167 mit
einer flachen Oberfläche 169 trägt, die
im Wesentlichen koplanar mit der ersten und zweiten Oberfläche 147, 148 des
Sitzgehäuses 143 verläuft. Die Ottomane 165 ist
auch stabil genug, um das Gewicht eines Passagiers aufzunehmen,
und kann als Hilfssitz benutzt werden.
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Jede
der Seitenwände 205, 206 der
Vertiefung 144 nimmt ein Drehlager 222 auf. Die
Drehlager 222 sind aufeinander ausgerichtet, um eine Querachse
zu definieren, die quer durch die Vertiefung 144 und im
Allgemeinen parallel zur Bodenfläche 130 verläuft, aber
mit geringfügiger
Neigung dazu, wie weiter unten näher
beschrieben. Die Drehlager 222 sind in einer Höhe über der
Bodenfläche 130,
etwa auf halbem Wege zwischen der Bodenfläche 130 und der ersten
und zweiten Oberfläche 147, 148 angebracht. Die
Drehlager 222 sind auch generell in der Vertiefung 144 nach
hinten zur Rückwand 204 hin
positioniert. Jedes Drehlager 222 nimmt einen entsprechenden, lateral
verlaufenden Drehzapfen 221 eines Sitzbewegungsmechanismus 220 auf,
wie es in den 6 bis 8 abgebildet
ist, in denen zur Verdeutlichung die Tragstruktur 142 weggelassen
wurde.
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Jeder
Drehzapfen 221 ist generell mittig an einer im Wesentlichen
flachen Außenseite 226 einer entsprechenden
im Allgemeinen linsenförmigen Schwingplatte 223 befestigt.
Jede Schwingplatte 223 weist eine im Wesentlichen lineare
erste Kante 224 und eine entgegengesetzte gekrümmte zweite
Kante 225 auf. Die 9 bis 11 enthalten
genaue Ansichten der Schwingplatten 223. Jede Schwingplatte besitzt
ein oberes Ende 228 und unteres Ende 229, und
die zwei Schwingplatten 223 sind mittels eines in der Regel
zylindrischen, quer verlaufenden ersten Torsionsrohres 230 mit
zwei entgegengesetzten Enden 231, 232 miteinander
verbunden. Beide Enden 231, 232 des Torsionsrohres 230 sind
jeweils mit einer Innenseite 227 der Schwingplatten 223 an
deren unterem Ende 229 verbunden. Das erste Torsionsrohr 230 dient
somit zur Verbindung der zwei Schwingplatten 223, die zwischen
ihren jeweiligen Innenseiten 227 eine Mulde 235 definieren.
Somit können
die miteinander verbundenen Schwingplatten 223 im Verhältnis zum
Sitzgehäuse 143 eine
Kippbewegung um die mit den Drehlagern 222 verbundenen Drehzapfen 221 vollführen.
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Die
gekrümmte
Kante 225 jeder Schwingplatte 223 ist an ihrem
unteren Ende 229 über
ein geeignetes Zapfengelenk drehbar mit einem Ende 242 einer
Strebe 241 verbunden. Das andere Ende 243 der
Strebe 241 ist drehbar mit einem Ende 244 eines Schwinghebels 245 verbunden.
Das andere Ende 246 des Schwinghebels 245 ist,
wie aus den 14 und 15 zu
ersehen, starr an einem jeweiligen Ende 251, 252 eines
zweiten drehbaren Torsionsrohres 25C befestigt. An einem
Ende 251 ist das zweite Torsionsrohr 250 drehbar
in einem hohlen Schneckenrad-Gehäuse 260 gelagert.
An dem anderen Ende 252 ist das zweite Torsions rohr 250 drehbar
in einem Lager 253 eingehängt, das von der zweiten Seitenwand 206 der
Vertiefung 144 gestützt
wird.
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Das
Schneckenrad-Gehäuse 260 hat
eine im Wesentlichen flache Grundfläche 261 und definiert einen
im Allgemeinen zylindrischen Hohlraum 262, der das Lager
für das
eine Ende 251 des zweiten Torsionsrohres 250 aufnimmt.
Dieses eine Ende 251 des zweiten Torsionsrohres 250 ist
koaxial fest mit einem in dem Hohlraum 262 untergebrachten
Schneckenrad 271 verbunden. Das Gehäuse 260 besitzt eine obere
Wandung 263, die laut Abbildung bei 264 teilweise
ausgeschnitten ist, um die Zähne
des Schneckenrads 271 offen zu legen. Das Gehäuse 260 ist
in einer Aussparung (nicht abgebildet) in der ersten Seitenwand 205,
unterhalb der zweiten Oberfläche 148 hinter
der Vertiefung 144 neben der Rückwand 204, fest mit
der Tragstruktur 142 der ersten Sitzeinheit 140 verbunden.
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Die
obere Wandung 263 des Gehäuses 260 ist mit einer
generell aufwärts
ragenden Anschlussöse 265 geformt,
und an dieser Anschlussöse 265 ist ein
generell zylindrisches Schneckengehäuse 273 drehbar angelenkt,
um eine Bewegung zwischen einer Eingriffsstellung lt. Abbildung
in 14 und einer Ausrückstellung lt. Abbildung in 15 zu ermöglichen.
Das Schneckengehäuse 273 ist
so geformt, dass es sich in der Eingriffsstellung mit der oberen Wandung 263 des
Schneckenrad-Gehäuses 260 verbindet.
Lt. Abbildung in 15 ist das Schneckengehäuse 273 ausgeschnitten,
wie bei 274 dargestellt, damit die Zähne des Schneckenrades 271 in
das Schneckengehäuse 273 hineinragen
können.
Gemäß Darstellung
in 16 beherbergt das Schneckengehäuse 273 eine Schnecke 270,
die zwischen zwei entgegengesetzten Drucklagern 272 drehbar eingebaut
ist. Die Schnecke 270 ist über eine Koaxialspindel 275 drehbar
an einen Elektromotor 280 mit einem starr am Schneckengehäuse 273 befestigten Motorgehäuse 281 gekoppelt.
Das Mo torgehäuse 281 ist
laut Abbildung in 16 durch zwei Bindeglieder 282, 283,
welche eine "Trennvorrichtung" bilden, mit dem
Schneckenrad-Gehäuse 260 verbunden.
Ein Bindeglied 282 ist an einem Ende 284 am Motorgehäuse 281 und
am anderen Ende 285 an einem ersten Ende des anderen Bindegliedes 283 drehbar
angelenkt. Das zweite Ende 286 des anderen Bindegliedes 283 ist
am Schneckenrad-Gehäuse 260 drehbar
angelenkt. Das eine Bindeglied 282 ist erheblich länger als
das andere Bindeglied 283, und die drei Anlenkpunkte 284, 285, 286 sind
in der Eingriffsstellung kolinear [auf einer Linie], so dass der Anlenkpunkt
des zweiten Endes des anderen Bindegliedes 283 am Schneckenrad-Gehäuse 260 zwischen
dem Anlenkpunkt 284 des einen Bindegliedes 282 am
Motorgehäuse 281 und
dem Anlenkpunkt 285 der beiden Bindeglieder 282, 283 liegt,
so dass das Schneckengehäuse 273 sich
nicht vom Schneckenrad-Gehäuse 260 lösen kann.
Das eine Bindeglied 282 kann lt. Abbildung in 16 gezielt im Uhrzeigersinn gedreht werden; dies
bewirkt, dass sich das andere Bindeglied 283 ebenfalls
im Uhrzeigersinn dreht und die Fluchtung der drei Anlenkpunkte 284, 285, 286 "gelöst" [aufgehoben] wird.
Die Schnecke 270 kann sich dann vom Schneckenrad lösen; dadurch
können
die Schwinghebel 245 frei um die vom zweiten Torsionsrohr 250 definierte
Achse rotieren, wobei die Bindeglieder 282, 283 zur
Begrenzung des Ausmaßes
dienen, in dem das Schneckengehäuse 273 vom
Schneckenrad-Gehäuse 260 abgehoben
werden kann. Statt der Trennvorrichtung könnte das Schneckengehäuse 273 lösbar am Schneckenrad-Gehäuse 260 befestigt
sein, z. B. mit Hilfe eines herausnehmbaren Bolzens.
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Wie
aus 9 hervorgeht, ist die Innenseite 227 jeder
Schwingplatte 223 mit einer länglichen, im Wesentlichen linearen
Aussparung 301 gefertigt, die im Querschnitt im Wesentlichen
geradlinig ist und von ihrem unteren Ende 302 neben dem
unteren Ende 229 der Schwingplatte 223 im Wesentlichen parallel
zur ersten Kante 224 zu ihrem oberen Ende 303 zu
einem Punkt zwischen dem oberen und unteren Ende 228, 229 der
Platte 223 verläuft.
Wie aus den 3 bis 5 zu ersehen,
beherbergt die längliche
Aussparung 301 eine Gewindestange 304 mit einem
oberen und unteren Ende 305, 306 gemäß Abbildung
in 13. Bei einigen Ausführungsformen können statt
der zwei Gewindestangen Kugelumlaufspindeln oder andere geeignete,
nicht umkehrbare Linearsteller-Vorrichtungen verwendet werden. An ihrem
oberen Ende 305 ist jede Gewindestange 304 drehbar
in einem Lager 307 montiert, das am oberen Ende 303 der
Aussparung 301 fest mit der Schwingplatte 223 verbunden
ist. Das untere Ende 306 jeder Gewindestange 304 ist
in einem Räderkasten 310 untergebracht,
der starr an der Innenseite 227 der jeweiligen Platte 223 befestigt
ist (In 13 ist einer der Räderkästen 310 weggelassen,
um die Details am unteren Ende 306 der Gewindestange 304 offen zu
legen.). Das untere Ende 306 wird von einem Drehlager 308 im
Räderkasten 310 gehalten
und ist über
einen Winkelantrieb 311 an ein jeweiliges Ende 313, 314 einer
Antriebswelle 312 gekoppelt. An einem Ende 314 ist
die Antriebswelle 312 über
ein Paar ineinandergreifender Ritzel 315, 316 mit
einem am Räderkasten 310 montierten
Schrittmotor 318 verbunden, so dass der Betrieb des Motors 318 die
Drehung der Welle 312 und somit die Drehung der Gewindestangen 304 bewirkt.
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Jede
Gewindestange 304 trägt
eine Mutter 320, welche aus einem Profilkörper 321 besteht.
Dieser Körper 321 hat
einen im Allgemeinen T-förmigen Querschnitt
und umfasst ein im Wesentlichen geradliniges Gleitstück 322,
das so geformt ist, dass es eine enge, aber frei gleitende Passform
in der linearen Aussparung 301 bildet, die in der Innenseite 227 der
jeweiligen Schwingplatte 223 ausgeformt ist. Das Gleitstück 322 nimmt
die Gewindestange 304 in sich auf und weist interne Formationen
(nicht abgebildet) zum Kämmen
mit der Stange 304 auf. Der Körper 321 besitzt darüber hinaus
ein Paar entgegengesetzter Flügel teile 324 mit
jeweils einer im Wesentlichen flachen Außenfläche 325, wobei die
Außenflächen 325 der
beiden Flügelteile 324 im
wesentlichen koplanar [auf gleicher Ebene] miteinander verlaufen. Der
Körper 321 hat
eine im Wesentlichen flache Innenfläche 326. Wenn das
Gleitstück 322 in
die lineare Aussparung 301 der jeweiligen Schwingplatte 223 eingeführt ist,
liegen die Außenflächen 325 der
Flügelteile 324 eng
an der Innenseite 227 der Schwingplatte 223 an.
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Unter
Bezugnahme auf 6 ist jede Mutter 320 über ein
Kardangelenk 329 mit einer jeweiligen Seitenkante 331, 332 einer
Strukturplatte 330 verbunden, die Teil des in der Vertiefung 235 zwischen den
beiden gegenüberliegenden
Schwingplatten 223 angeordneten Sitzpolster-Elements 171 ist.
Die Platte 330 kann aus leichtbauendem Form-Verbundblech oder
perforiertem Aluminiumblech bestehen. Das Sitzpolster-Element 171 besitzt
ein hinteres Ende 333 und ein vorderes Ende 334,
und die Kardangelenke 329 sind zum hinteren Ende 333 hin
an der Platte 330 befestigt, damit das vordere Ende 334 des Sitzpolster-Elements 171 im
Verhältnis
zum hinteren Ende 333, das sich gegenüber den Schwingplatten 223 weniger
bewegt, sich nach oben oder unten kippen lässt. Das Sitzpolster-Element 171 ist
mit geeignetem Material gepolstert und bezogen, das von der Platte 330 getragen
wird, um eine bequeme Sitzfläche
für einen
die Sitzeinheit 140 benutzenden Passagier bereitzustellen.
(Zur Verdeutlichung sind in den 6 bis 8 Polsterung
und Bezug weggelassen).
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Am
vorderen Ende 334 ist die Platte 330 drehbar mit
einem oberen Ende 341 eines herabhängenden Hebels 342 verbunden.
Das andere Ende 343 des Hebels 342 ist drehbar
mit einer Gleitbacke 345 verbunden, die gleitend in einer
länglichen,
im Wesentlichen linearen Gleitführung 350 gehalten wird,
die jeweils starr an einer der Seitenwän de 205, 206 des
Sitzgehäuses 143 in
der Vertiefung 144 verankert ist. Wie am besten aus 3 ersichtlich,
ist jede Gleitführung 350 schräg zur Bodenfläche 130 ausgerichtet,
so dass die Gleitführung 350 in
der Vertiefung 144 in Vorwärts- und Aufwärtsrichtung
zwischen einem oberen Ende 351 und einem unteren Ende 352 verläuft. Dieses
andere Ende 343 des Hebels 342 ist ebenso drehbar
mit einem unteren Ende 354 einer Zugstrebe 355 verbunden,
deren oberes Ende 356 drehbar an der ersten linearen Kante 224 der
jeweiligen Schwingplatte 223 am unteren Ende 229 der
Schwingplatte 223 befestigt ist.
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Unter
Bezugnahme auf 9 weist die Innenseite 227 jeder
Schwingplatte 223 auch eine längliche Bogenbahn 360 auf,
die neben der zweiten gekrümmten
Kante 225 verläuft,
zwischen einem oberen Ende 361 am Oberende 228 der
Platte 223 und einem unteren Ende 362 am Unterende 229 der Platte 223.
Zwischen der linearen Aussparung 301 und der Bogenbahn 360 ist
die Innenseite 227 jeder Platte 223 auch mit einem
kurzen geraden Schlitz 365 versehen, der sich von einem
oberen Ende 366 am Oberende 361 der Bahn 360 zu
einem unteren Ende 367 neben dem Oberende 303 der
linearen Aussparung 301 erstreckt. Wie am besten aus 3 zu
ersehen ist, verläuft
der gerade Schlitz 365 schräg zur linearen Kante 224 der
Platte 223, so dass der Schlitz, sowie er vom oberen Ende 366 abwärts zum unteren
Ende 367 verläuft,
von der linearen Kante 224 zum Inneren der Platte in Richtung
Bogenbahn 260 verläuft.
Es ist auch zu sehen, dass die Bogenbahn 360 und der gerade
Schlitz 365 von ihren jeweiligen oberen Enden 361, 366 zu
ihren jeweiligen unteren Enden 362, 367 hin auseinander
laufen.
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In
die Bogenbahn 360 an jeder Schwingplatte 223 kommen
gleitend zwei beabstandete Gleitblöcke 371, die gemäß Abbildung
in den 6A und 6B fest
an der Außenseite 372 eines
jeweiligen unteren Seitenteils 373 eines unte ren Rückenlehnenelements 374 verankert
sind. Das untere Rückenlehnenelement 374 bildet
zusammen mit einem oberen Rückenlehnenelement,
das weiter unten näher
beschrieben wird, eine Rückenlehnenkomponente 172. Jedes
untere Seitenteil 373 ist im Allgemeinen L-förmig und
hat ein oberes Ende 375, ein unteres Ende 376 und
eine im Wesentlichen lineare Hinterkante 377. Am unteren
Ende 376 umfasst jedes untere Seitenteil 373 einen
vergrößerten Fußabschnitt 378 mit einer
nach vorne überstehenden
Nase 379. Jedes untere Seitenteil 373 hat eine
im Wesentlichen lineare Vorderkante 381, die vom oberen
Ende 375 leicht schräg
zur Hinterkante 377 zum vergrößerten Fußabschnitt 378 verläuft. Laut
Abbildung in den 6A und 6B ist
der erste Gleitblock 371 an jedem unteren Seitenteil 373 in
einem Winkel von ca. 45° zur Hinterkante 377 an
der Außenseite 372 am
unteren Ende 376 des Seitenteils 373 befestigt.
Der andere Gleitblock 371 ist an der Außenseite 372 neben
der Hinterkante 377 an einem Punkt zwischen dem oberen
und unteren Ende 375, 376 montiert. Der andere Gleitblock 371 bildet
ebenfalls einen Winkel mit der Hinterkante 377, aber dieser
Winkel ist kleiner als der Winkel, der vom ersten Gleitblock 371 und
der Hinterkante 377 gebildet wird.
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Zwischen
den beiden unteren Seitenteilen 373 umfasst das untere
Rückenlehnenelement 374 eine
im Wesentlichen flache Zwischenplatte 385, die einwärts von
der hinteren und vorderen Kante 377, 381 beabstandet
ist und so jeweils eine hintere untere Aussparung 386 und
vordere untere Aussparung 387 bildet. Die Zwischenplatte 385 kann
wie der Sitz aus Form-Verbundblech oder perforiertem Metallblech
der bei der Herstellung von Flugzeugsitzen sattsam bekannten Art
bestehen.
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Die
Außenseite 372 jedes
Seitenteils 373 ist außerdem
mit einem generell geradlinigen, geformten Hohlraum 390 mit
einer peripheren Seitenwand 391 versehen. Der Hohlraum 390 wird
von einer Abdeckplatte 380 (in den 6A und 6B der
Klarheit halber weggelassen) verhüllt, die fest mit der Außenseite 372 des
Seitenteils 373 verbunden ist. Der Hohlraum 390 beherbergt
einen im Allgemeinen dreieckigen Kipphebel 392 mit einem
oberen Schenkel 393 und einem unteren Schenkel 395.
Der Kipphebel 392 ist an seinem stumpfwinkligen Scheitel 396 im Wesentlichen
zentral am Seitenteil 373 angelenkt. Der untere Schenkel 395 weist
an seinem Ende einen auswärts
gerichteten Zapfen 397 auf, und der obere Schenkel 393 ist
an seinem Ende mit einem Ansatz 398 versehen. Der Kipphebel 392 kann
daher mit entsprechender Kippbewegung des oberen und unteren Schenkels 393, 395 um
seinen Drehpunkt 396 schwingen. Durch die Seitenwand 391 des
Hohlraums 390 wird die Bewegung des Kipphebels 392 begrenzt,
so dass der obere Schenkel 393 zwischen einer Position
laut Abbildung in 6A und 6B, in
welcher der Ansatz 398 ganz nach vorn verlagert ist, und
einer anderen Position (nicht abgebildet), in der der obere Schenkel 393 ganz
nach hinten verlagert ist, schwingen kann.
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Der
Zapfen 397 am unteren Schenkel 395 wird gleitend
von dem auf der Innenseite 227 der jeweiligen Schwingplatte 223 ausgebildeten
linearen Schlitz 365 aufgenommen. Wie am besten aus 3 ersichtlich
ist, ragt das untere Rückenlehnenelement 374 vom
hinteren Ende 333 des Sitzpolsterelements 171 nach
oben und ist an seinem oberen Ende 375 am oberen Rückenlehnenelement 394 drehbar
angelenkt. Das obere Rückenlehnenelement 394 hat
zwei beabstandete obere Seitenteile 402 und eine im Wesentlichen
flache obere Zwischenplatte 403, die zwischen den oberen
Seitenteilen 402 verläuft.
Jedes obere Seitenteil 402 besitzt eine im Wesentlichen
lineare Hinterkante 404 und eine im Wesentlichen lineare
Vorderkante 405, und die obere Zwischenplatte 403 ist
einwärts
von der hinteren und vorderen Kante 404, 405 beabstandet
und definiert so eine hintere und vordere obere Aussparung 406 bzw. 407.
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Die
untere und obere vordere Aussparung 387, 407 beherbergen
eine Polsterung, die speziell gestaltet ist, um eine bequeme Rückenlehnenfläche zu bilden,
die in Verbindung mit der Polsterung auf dem Sitzpolsterelement 171 eine
zweckgebundene Sitzfläche
für einen
Passagier bildet. Die Rückenlehnenpolsterung
ist so bezogen, dass sie zum Bezug auf der Polsterung auf dem Sitzpolsterelement 171 passt.
Zur Verdeutlichung wurden in den 6, 6A, 6B, 7 und 8 Polsterung
und Bezug des oberen und unteren Rückenlehnenelements weggelassen.
Die untere und obere hintere Aussparung 386, 406 definieren
eine im Wesentlichen durchgehende Aussparung, die eine im Wesentlichen
flache Polsterung oder Matratze aufnimmt, die zur Bildung einer
Bettfläche
geeignet ist. Auch diese ist zur Verdeutlichung in den 6, 6A, 6B, 7 und 8 weggelassen.
Die in der unteren und oberen vorderen Aussparung 387, 407 vorgesehene
Rückenlehnenpolsterung
kann jedoch eine unterschiedliche Machart oder Farbe des Bezugs
gegenüber
der hinteren Polsterung bzw. Matratze aufweisen. Darüber hinaus
kann die Polsterung, die jeweils auf der vorderen und hinteren Seite der
Rückenlehnenkomponente
vorgesehen ist, verschiedene Nachgiebigkeitsgrade besitzen, wie
es für Sitz-
und Schlafzwecke zweckmäßig ist.
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Jedes
obere Seitenteil 402 hat ein oberes Ende 409 und
ein unteres Ende 411. Jedes obere Seitenteil 402 ist
im Punkt 410 zwischen dem oberen und untere Ende 409, 411 drehbar
mit dem oberen Ende 375 des jeweiligen unteren Seitenteils 373 dergestalt
verbunden, dass jedes obere Seitenteil 402 vom Drehpunkt 410 nach
unten reicht, um einen Schenkelabschnitt 412 mit einem
im Allgemeinen U-förmigen
Ausschnitt 414 am unteren Ende 411 zu bilden.
Der U-förmige
Ausschnitt 414 nimmt gleitend den am oberen Schenkel 393 des
jeweiligen Kipphebels 392 geformten Ansatz 398 auf,
um die Kippbewegung des Hebels 392 auf das obere Seitenteil 402 zu übertragen.
Die Kippbewegung des Kipphebels 392 um seinen zentralen
Drehpunkt 396 bewirkt auf diese weise eine entsprechende
Kippbewegung des oberen Rückenlehnenelements 394 um
den Drehpunkt 410 zwischen dem oberen und unteren Rückenlehnenelement.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist die Nase 379 jedes
unteren Seitenteils 373 über eine Totgang-Vorrichtung 420 mit
einem der Flügelteile 325 der
Mutter 320 verbunden, die auf die Gewindestange 304 der
jeweiligen Schwingplatte 223 aufgeschraubt ist. Jede Totgang-Vorrichtung 420 hat
einen Zapfen, der bei 328 am jeweiligen Flügelteil 325 befestigt
ist und von einem in der Nase 379 des unteren Seitenteils 373 ausgeformten
kurzen Schlitz aufgenommen wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 9 bis 12 ist
die gekrümmte
Kante 225 jeder Schwingplatte 223 zum oberen Ende 228 hin
mit einem vorstehenden Ansatz 431 versehen, der drehbar
an einem Ende 433 eines Armteils 432 befestigt
ist, das auf der vom Ansatz 431 abgewandten Seite in einem
anderen Ende 434 endet. Die zwei Armteile 432 stützen einen quer
verlaufenden Füllelement-Träger 440,
der ein generell geradliniges Füllpolster 442 mit
einer Oberseite 443 trägt.
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Neben
dem Ansatz 431 trägt
die Außenseite 226 jeder
Schwingplatte 223 ein kleines Winkelstück 450, das im Punkt 451 zwischen
dem Ansatz 431 und dem unteren Ende 229 der Platte 223 drehbar
an der Schwingplatte 223 befestigt ist. Das Winkelstück 450 besitzt
einen ersten Schenkel 452 mit einem Haken 453 an
dessen Ende sowie einen zweiten Schenkel 454 mit einem
Schlepphebel 455. Jedes Armteil 432 weist einen
auswärts
abstehenden Haltestift 456 auf, und die Außenseite 226 jeder
Schwingplatte 223 ist mit einem auswärts abstehenden Anschlagstift 457 versehen,
der zwischen dem Drehpunkt 451 und der gekrümmten Kante 225 der
Platte 223 positioniert ist. Das Winkelstück 450 kann
frei um den Drehpunkt 451 drehen, und der Anschlagstift 457 dient
zum Begrenzen der Rechtsdre hung des Winkelstücks 450 der Platte 223 laut
Abbildung in den 9 bis 12 (Der
Anschlagstift der anderen Schwingplatte 223 begrenzt die
Linksdrehung des entsprechenden Winkelstücks 450.).
-
Der
Schlepphebel 455 am zweiten Schenkel 454 des Winkelstücks 450 greift
an einem an der jeweiligen Seitenwand 205, 206 der
Vertiefung 144 ausgebildeten Nocken 460 (siehe 8 und 12) an,
um die Bewegung des Winkelstücks 450 zu
steuern.
-
Gemäß Darstellung
in 3 kann die zuvor beschriebene Sitzeinheit 140 in
einer aufrechten Sitzkonfiguration angeordnet werden, bei der die Schwinghebel 245 in
Vorwärtsrichtung
im Verhältnis zum
Torsionsrohr [Welle] 250 in der Vertiefung 144 verlaufen
und die Streben 241 im Wesentlichen kolinear mit den Schwinghebeln 245 sind,
so dass die miteinander verbundenen Schwingplatten 223 in
einer Sitzkonfiguration laut Abbildung in den 3, 4, 6, 7 und 10 angeordnet
sind, in der die lineare Kante 224 jeder Schwingplatte 223 nach
hinten aufwärts
in der Vertiefung 144 verläuft, wobei die Bogenbahnen 360 an
den beiden Schwingplatten 223 in der Vertiefung 144 im
Allgemeinen nach vorne abwärts
verlaufen. Da die Streben 241 und die Schwinghebel einen
Winkel von 180° bilden und
so in der Sitzposition eine Druckstrebe bilden, wirken alle auf
die Schwingplatten 223 aufgebrachten Lasten geradlinig
auf das zweite Torsionsrohr 250, und am Schneckenrad 271 greift
keine Drehkraft an. Günstigerweise
kann der Sitzumwandlungs-Submechanismus der Sitzeinheit hohe Vorwärtskräfte aushalten,
ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen trennbaren
mechanischen Kupplung, wie z. B. ein Einschubbolzen, zwischen dem
Sitzbewegungsmechanismus und der Tragstruktur. In der aufrechten Sitzkonfiguration
befinden sich die Muttern 320 an den oberen Enden 305 ihrer
jeweiligen Gewindestangen 304 gemäß Abbildung in 13, und die unteren Enden 343 der Hebel 342 befinden sich
an den oberen Enden der Gleitführungen 350,
so dass das Sitzpolster-Element 171 im Wesentlichen horizontal
in der Vertiefung 144 angeordnet ist und dabei die Oberfläche der
Sitzpolsterung auf annähernd
gleicher Höhe
wie die erste und zweite Oberfläche 147, 148 auf
dem Sitzgehäuse 142 und
wie die Oberfläche 169 des
Polsters 167 auf der Ottomane 165 liegt. Die Gleitblöcke 371 an
den unteren Seitenteilen 373 des unteren Rückenlehnenelements 374 liegen
an den oberen Enden 361 der Bogenbahnen 360 an
den Schwingplatten 223, und die Zapfen 397 an
den Kipphebeln 392 befinden sich an den oberen Enden 366 der
geraden Schlitze 365 an den Schwingplatten 223.
Dementsprechend sind die oberen Schenkel 393 der Kipphebel 392 in
ihrem jeweiligen Hohlraum 390 ganz nach vorne gestellt,
so dass das obere Rückenlehnenelement 394 im
Wesentlichen kolinear mit dem unteren Rückenlehnenelement 373 verläuft.
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In
der aufrechten Position der 3 sind
die Winkelstücke 450 an
den Schwingplatten 223 vom jeweiligen Nocken 460 getrennt,
und die Armteile 432 sind gemäß Abbildung in 10 in einer Verstauposition angeordnet, wobei
das Füllpolster 442 sich
in der Regel unterhalb der ersten Oberfläche 147 des Sitzgehäuses 143 befindet.
In der aufrechten Position bildet die Polsterung 408 auf
dem unteren und oberen Rückenlehnenelement 373, 394 zusammen mit
der Polsterung auf dem Sitzpolster-Element 171 einen ergonomisch
bequemen Sitz.
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In
der aufrechten Position ist der vom Sitzpolster-Element 171 und dem Rückenlehnenelement 172 definierte
Sitz im Allgemeinen zum Speisen geeignet. Die Ottomane 165 ist
in einem Abstand vor dem Sitzpolster-Element 171 positioniert
und kann als Fußauflage
für den
Passagier benutzt werden.
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Aus
der aufrechten Position der 3 kann die
Sitzeinheit gemäß nachfolgender
Erläuterung
in eine voll zurückgelehnte
Position laut Abbildung in 4 verstellt
werden. Bei Betätigung
des Schrittmotors 318 werden die Gewindestangen 304 an
den Schwingplatten 223 gedreht. Da die Muttern 320 daran
gehindert werden, sich zusammen mit den Gewindestangen 304 zu
drehen, werden die Muttern translatorisch an den Gewindestangen 304 entlang zu
den unteren Enden 302 der Aussparungen 301 gezogen,
die in den gegenüberliegenden
Innenseiten 227 der Schwingplatten 223 ausgeformt
sind. Sowie die Muttern 320 nach unten gezogen werden,
wird auch das hintere Ende 333 des Sitzpolster-Elements 171 im
Verhältnis
zu dem von den Hebeln 342 gestützten vorderen Ende 334 nach
unten gezogen. Das hintere Ende 333 des Sitzpolster-Elements 171 wird
somit nach unten gezogen, was bewirkt, dass das Sitzpolster-Element
um den Drehpunkt zwischen den oberen Enden 341 der Hebel 342 und
dem vorderen Ende 334 der Sitzpolster-Strukturplatte 330 nach
hinten kippt. Da die Gewindestangen 304 in der Vertiefung 144 nach
unten und vorne verlaufen, wird das Sitzpolster-Element 171 ebenfalls
nach vorne gezogen; diese Vorwärtsbewegung
wird durch das Nach-vorne-Schwingen der Hebel 342 um die
Drehpunkte zwischen den unteren Enden 343 der Hebel 342 und
den Gleitbacken 345 in der jeweiligen Gleitführung 350 angepasst.
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Das
vordere Ende 334 des Sitzpolster-Elements 171 bewegt
sich daher in der Vertiefung 144 leicht nach unten, aber
nicht in gleichem Maße
wie das hintere Ende 333 des Sitzpolster-Elements 171. Eine
Bewegung der Gleitbacken 345 an der Gleitführung 350 entlang
nach hinten wird durch die Zugstreben 355 zwischen den
Gleitbacken 345 und den Schwingplatten 223 unterbunden.
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Die
Vorwärts-
und Abwärtsbewegung
der Muttern 320 bewirkt desgleichen eine entsprechende Bewegung
des Rückenlehnenelements 172,
welches über
die Totgang-Vorrichtungen 420 an
den Nasen 379 der unteren Rückenleh nenelemente 373 mit
den Muttern 320 verbunden ist. Die Bewegung der Rückenlehnenkomponente 172 hat
zur Folge, dass die Gleitblöcke 371 in
ihrer jeweiligen Bogenbahn 360 an den gegenüberliegenden
Innenseiten 227 der Schwingplatten 223 von den
oberen Enden 361 der Bahnen 360 zu den unteren
Enden 362 hin gleiten. Die relative Ausrichtung der Gleitblöcke 371 laut
obiger Beschreibung und die Krümmung
der Bahnen 360 haben zur Folge, dass in dem Maße, wie
die Gleitblöcke 371 in
den Bahnen 360 entlang gleiten, das untere Rückenlehnenelement 373 gemäß Abbildung
in 4 von der aufrechten Position der 3 nach
hinten in die voll zurückgelehnte
Position laut Darstellung in 4 geschwenkt
wird.
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Dies
bewirkt gleichzeitig, dass die Zapfen 397 an den Kipphebeln 392 in
den linearen Schlitzen 365 an den Schwingplatten 223 entlang
gleiten. Da jeder lineare Schlitz 365 von der entsprechenden
Bogenbahn 360 an der gleichen Schwingplatte 223 divergiert,
wird der obere Schenkel jedes Kipphebels 392 im jeweiligen
Hohlraum 390 nach hinten geschwenkt. Die Rückwärtsbewegung
der oberen Schenkel 393 der Kipphebel 392 bewirkt,
dass die oberen Seitenteile 402 des oberen Rückenlehnenelements 394 gegenüber dem
unteren Rückenlehnenelement 373 nach
vorne schwenkt. Sowie die Rückenlehnenkomponente 172 durch
die Bewegung der Muttern 320 vorwärts und abwärts gezogen wird, schwenkt
das obere Rückenlehnenelement 394 im Verhältnis zum
unteren Rückenlehnenelement 373 immer
weiter nach vorne, bis die Kipphebel 392 an den Seitenwänden 391 der
jeweiligen Hohlräume 390 anschlagen
und so ein weiteres Vorwärtsschwenken
des oberen Rückenlehnenelements 394 verhindern.
Die relativen Positionen und Profile der an den beiden Schwingplatten 223 ausgeformten Aussparungen 301,
Bahnen 360 und Schlitzen 365 sind sorgsam berechnet,
um zu gewährleisten,
dass das Sitzpolster-Element 171 sowie
das untere und obere Rückenlehnenelement 374, 394 eine
Vielzahl von vorbestimmten, ergono misch bequemen Stellungen durchlaufen,
wenn der Sitz von der aufrechten Position der 3 zur
voll zurückgelehnten
Position der 4 zurückschwenkt.
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Der
Schrittmotor 318 kann so gesteuert werden, dass die Muttern 320 in
jeder Zwischenstellung zwischen den oberen und unteren Enden 305, 306 der
Gewindestangen 304 gestoppt werden können. Folglich kann die Bewegung
des Sitzes, der vom Sitzpolster-Element 171 sowie vom unteren
und oberen Rückenlehnenelement 374, 394 definiert
wird, in jeder Zwischenstellung zwischen der aufrechten Position
der 3 und der voll zurückgelehnten Position der 4 angehalten
werden. Der Winkel, der vom unteren und oberen Rückenlehnenelement 374, 394 in
einer zurückgelehnten
Position gebildet wird, hat die Wirkung, dass das untere Rückenlehnenelement 374 einem
die Sitzeinheit 140 benutzenden Passagier vorteilhafterweise
eine Lendenwirbelstütze
bietet.
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Bei
den Gewindestangen 304 handelt es sich um nicht umkehrbare
Linearsteller-Vorrichtungen, und infolgedessen besitzt die Sitzeinheit
der vorliegenden Erfindung den zusätzlichen Vorteil, dass auf das
Sitzpolster-Element 171 oder die Rückenlehnenkomponente 172 wirkende
Kräfte
nicht über
die Muttern 320 und Gewindestangen 304 auf den
Motor 318 übertragen
werden können.
Dies hat den Vorzug, dass plötzliche
und/oder hohe Kräfte,
die auf die beweglichen Sitzelemente 171, 374, 394 aufgebracht werden,
vom Schrittmotor nicht "erkannt" werden und somit
die Gefahr einer Beschädigung
des Schrittmotors 318 vermindert wird.
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Eine
Besonderheit der ersten Sitzeinheit 140 gemäß vorstehender
Beschreibung besteht darin, dass sie von der aufrechten Position
der 3 in eine Bettkonfiguration laut Abbildung in 5 verwandelt
werden kann. Um die Sitzeinheit 140 von der aufrechten
Konfiguration in die Bettkonfiguration zu verwandeln, wird der Motor 280 betätigt, um
eine Drehung der Schnecke 270 zu verursachen.
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Wenn
sich das Schneckengehäuse 273 in Eingriffsstellung
auf dem Schneckenrad-Gehäuse 260 befindet,
bewirkt die Drehung der Schnecke 270 eine entsprechende
Drehung des Schneckenrades 271 und damit eine Drehung des
zweiten Torsionsrohres 250. Die Drehung des Torsionsrohres 250 wiederum
bewirkt eine Drehung der Schwinghebel 245 aus einer Sitzposition
laut Abbildung in 15 in eine Bettposition gemäß Darstellung
in 14.
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Unter
Bezugnahme auf die 3 und 5 führt eine
Drehung der Schwinghebel 245 nach hinten dazu, dass die
Streben 241 die Schwingplatten 223 nach vorne
um die Drehzapfen 221 schwenken. Das Vorwärtsschwenken
der Schwingplatten 223 in der Vertiefung 144 lässt das
untere Rückenlehnenelement 374 nach
vorne um die Drehzapfen 221 schwenken. Die Kardangelenke 329 zwischen
dem Sitzpolster-Element 171 und den Muttern 320 drehen sich
gleichfalls um die Drehzapfen 221, und das Schwenken der
Schwingplatten 223 bewirkt, dass die Zugstreben 355 die
Gleitbacken 345 an den unteren Enden 343 der Hebel 342 nach
hinten und abwärts entlang
der Gleitführungen 350,
von den oberen Enden 351 der Gleitführungen zu den unteren Enden 352 ziehen.
Das vordere und hintere Ende 334, 333 des Sitzpolster-Elements 171 werden
in der Vertiefung 144 abgesenkt, so dass die Rückenlehnenkomponente 172 gemäß Abbildung
in 5 nach vorne über
das Sitzpolster-Element 171 schwenkt.
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In
der Bettkonfiguration der 5 ist
das Sitzpolster-Element 171 in einer unteren Verstauposition
in der Vertiefung 144 untergebracht, und die Polsterung
bzw. Matratze in der unteren und oberen Aussparung 386, 406 der
Rückenlehnenkomponente 172 ist
im Wesentlichen koplanar mit den Oberflächen 147, 148 des
Sitzgehäuses 143 und
der Polsterung 167 auf der Ottomane 165 angeordnet.
Aus 5 ist gleichfalls ersichtlich, dass das untere
und obere Rückenlehnenelement 374, 394 so
dimensioniert sind, dass in der Bettkonfiguration die oberen Enden 409 der
oberen Seitenteile 402 mit der Ottomane 165 zusammenstoßen, so
dass die Polsterung bzw. Matratze auf der Rückseite der Rückenlehnenkomponente 172 zusammen
mit dem Polster 167 auf der Ottomane 165 und der
zweiten Oberfläche 148 auf
dem Sitzgehäuse 143 eine
im Wesentlichen durchgehende Fläche
bilden. Vorteilhafterweise kann das obere Ende 409 des
oberen Rückenlehnenelements 394 in
einer Vorrichtung (nicht abgebildet) auf der Ottomane 165 einrasten,
so dass in der Bettkonfiguration ein Teil der Last, welche auf die
Rückenlehnenkomponente 172 wirkt,
von der Ottomane getragen wird. Das Angreifen der Kipphebel 392 an
den Seitenwänden 391 der
jeweiligen Hohlräume
an den unteren Seitenteilen 373 des unteren Rückenlehnenelements 374 dient
dazu, das obere und untere Rückenlehnenelement 373, 394 zu
arretieren, damit in der Bettkonfiguration die Rückenlehnenkomponente 172 unter
der Last nicht knicken kann.
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Die
Bewegung der Schwingplatten 223 aus der Sitzposition in
die Bettposition hebt auch die Armteile 432 an, die das
Füllpolster 443 in
der Vertiefung 144 tragen. In der Sitzposition gemäß Abbildung
in 10 sind die Winkelstücke 450 von den an
den Seitenwänden 205, 206 der
Vertiefung 144 ausgeformten Nocken 460 getrennt
und können
sich ungehindert um die Drehpunkte 451 drehen. Wie aber
weiter oben bereits erwähnt,
wird die Bewegung der Winkelstücke 450 von
den Anschlagstiften 457 begrenzt.
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Wenn
die Schwingplatten 223 nach vorne in Richtung zur Bettkonfiguration
der 5 schwenken, werden die Haltestifte 456 an
den Armen 432 hinter den Haken 453 an den ersten
Schenkeln 452 der Winkelstücke 450 eingeklemmt.
Sowie die Schwingplatten 223 zur Bettkonfiguration hin
schwenken, greifen die Schlepphebel 455 an den Nocken 460 an und
arretieren somit die Winkelstücke 450 in ihrer
Position, wodurch die Haltestifte 456 hinter den Haken 453 eingeklemmt
werden.
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Wie
man am besten aus 5 ersehen kann, sind die Armteile 432,
das Polsterelement 442, die Haltestifte 456, die
Winkelstücke 450 und
die Nocken 460 so geformt und positioniert, dass in der Bettkonfiguration
die Oberseite 443 des Füllpolsterelements 442 eine
Lücke zwischen
dem unteren Ende 376 des unteren Rückenlehnenelements 374 und dem
vorderen Ende der ersten Oberfläche 147 des Sitzgehäuses 143 ausfüllt. Die
Oberseite 443 des Füllpolsterelements 442 verläuft im Wesentlichen durchgehend
und im Wesentlichen koplanar mit der Polsterung bzw. Matratze hinter
der Rückenlehnenkomponente 172 und
der ersten Oberfläche 147,
um eine vergrößerte, im
Wesentlichen flache Bettfläche zu
bilden.
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Die
Tragstruktur 142 der Sitzeinheit 140 ist so konfiguriert,
dass während
des Fluges, wenn die Bodenfläche 130 einen
Winkel von ca. 1° bis
3° zur Horizontalen
bildet, die von der Sitzeinheit der vorliegenden Erfindung bereitgestellte
Bettfläche
im Wesentlichen horizontal im Verhältnis zur Erde verläuft. Mit
anderen Worten, die Sitzeinheit 140 der vorliegenden Erfindung
kompensiert die leichte Schrägstellung
des Flugzeuges während
des Fluges.
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Vorteilhafterweise
ist das Schneckengetriebe 271, 270 nicht umkehrbar,
und deswegen "erkennt" in der Bett- und Sitzkonfiguration
der Motor 280 auf die Schwingplatten 223 wirkende übermäßige Kräfte nicht.
Mit anderen Worten, auf die Schwingplatten 223 wirkende übermäßige oder
plötzliche Kräfte werden
nicht über
das Schneckengetriebe zum Motor 280 übertragen.
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Die
zuvor hierin beschriebene erste Passagiersitz-Anordnung 140 ist mit Steuerelementen
ausgerüstet,
die vom Benutzer bedient werden können und zweckmäßig an der
Tragstruktur 142 montiert sind. Die Steuerelemente umfas sen
Mittel zum Betätigen
des Schrittmotors 318, um nach Wahl die beweglichen Sitzpolster-
und Rückenlehnen-Elemente 171, 374, 394 zwischen
der aufrechten Position der 3 und
der voll zurückgelehnten
Position der 4 zu bewegen, und zum Betätigen des
Motors 280 zur Umwandlung der beweglichen Elemente 171, 374, 394 von
der aufrechten Sitzkonfiguration der 3 in die
Bettkonfiguration der 5, in der die beweglichen Rückenlehnen-Elemente 374, 394 mit
den fixierten Hilfselementen der Tragstruktur 142, d. h.
mit der Ottomane 165 und der ersten und zweiten Oberfläche 147, 148 des
Sitzgehäuses 143,
zusammenwirken, um ein vergrößertes,
im Wesentlichen flaches Bett für
den Passagier zu bilden. Die Steuerelemente beinhalten Steuerkreise,
um zu gewährleisten,
dass dann, wenn ein Passagier die Sitzeinheit 140 von der
Sitzkonfiguration in die Bettkonfiguration umzuwandeln versucht
und der Sitz teilweise oder voll zurückgelehnt ist, der Schrittmotor 318 zuerst
betätigt
wird, um die beweglichen Sitzelemente 171, 374, 394 in
die völlig
aufrechte Position zurück
zu stellen, bevor der Motor 280 betätigt wird, um den Sitz in die
Bettkonfiguration umzuwandeln. Bei einem Ausfall des Motors 280 oder
der Stromversorgung der Flugzeugkabine kann die Sitzeinheit 140 wieder
in die aufrechte Position der 3 gestellt werden,
indem man die weiter vorne beschriebene Trennvorrichtung 282, 283 löst und die
Schwinghebel 245 von Hand nach vorne in die Sitzposition
der 15 schwenkt.
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Die
erste Passagiersitz-Anordnung 140 gemäß vorliegender Erfindung, so
wie sie zuvor hierin beschrieben wurde, stellt somit eine in sich
geschlossene, individuelle Sitz- und Schlafgelegenheit für einen
Passagier zur Verfügung.
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17 veranschaulicht ein weiteres Sitzsystem gemäß vorliegender
Erfindung mit einer Vielzahl von ersten Passagiersitz-Anordnungen 140 der
zuvor hierin unter Be zugnahme auf die 3 bis 16 beschriebenen
Art. In 17 umschließt ein Flugzeugrumpf 510 eine
Passagierkabine 520 in einer Position hinter einer Bugpartie 515 des
Rumpfes 510. Wie im Fall des Sitzsystems der 1 ist
die Passagierkabine 520 der 17 durch
zwei gegenüberliegende
Innenseitenabschnitte 526, 528 des Rumpfes 510,
eine Bodenfläche
bzw. ein Deck 530, das im Rumpf 510 auf einer
geeigneten tragenden Infrastruktur (nicht abgebildet) abgestützt ist,
sowie durch eine Decke (ebenfalls nicht abgebildet) definiert. Die
Infrastruktur beinhaltet mehrere Paare von Sitzschienen 532, 534,
die in die Bodenfläche 530 eingebettet
sind. Die Kabine 520 der 17 umfasst zwei
jeweils neben einem der gegenüberliegenden Seitenabschnitte 526, 528 des
Rumpfes 510 verlaufende äußere Sitzschienenpaare 532 sowie
ein einzelnes zentrales Sitzschienenpaar 534. Jedes der Sitzschienenpaare 532, 534 erstreckt
sich im Wesentlichen parallel zur Flugzeug-Längsachse, die vom Rumpf 510 definiert
wird und in 17 durch die strichpunktierte
Linie A-A dargestellt ist.
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Die
Sitzeinheiten 140 sind an den Sitzschienen 532, 534 befestigt,
um mehrere Kolonnen 529 zu bilden. Jede Kolonne 529 ist
starr an je einem der Sitzschienenpaare 532, 534 befestigt
und definiert eine fiktive Kolonnen-Längsachse, die in 17 durch die Linien B-B angedeutet ist. Jede Sitzeinheit 140 definiert
eine in 17 durch die Linien C-C angedeutete
fiktive Sitz-Längsachse,
die mit der fiktiven Kolonnenachse B-B einen Winkel von etwa 49° bildet.
Die an den äußeren Sitzschienenpaaren 532 befestigten
Sitzeinheiten 140 zeigen in der Kabine 520 nach
vorne und einwärts.
Die am zentralen Sitzschienenpaar 534 befestigten Sitzeinheiten 140 bilden zwei
Gruppen 537, 538. Eine vordere Gruppe 537 von
am zentralen Sitzschienenpaar 534 befestigten Sitzeinheiten 140 zeigt
nach vorne und zu einer Seite der Kabine 520, während eine
hintere Gruppe 538 nach vorne und zur anderen Seite der
Kabine 520 weist.
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Wie
in 1 sind die Sitzeinheiten der 17 in jeder Kolonne 529 nebeneinander
längs versetzt
zueinander angeordnet und definieren so, wenn sich die Sitzeinheit 140 in
der Sitzkonfiguration befindet, auf der Rückseite jeder Sitzeinheit 140 hinter
der Rückenlehnenkomponente 172 einen
generell dreieckigen oder trapezförmigen Raum 536. Wie oben
beschrieben, ist jede Sitzeinheit 140 in sich geschlossen
und geeignet, für
einen Passagier ein vergrößertes flaches
Einzelbett mit einer Länge
von mindestens 80 Zoll (2,02 Meter) zur Verfügung zu stellen, und die Anordnung
der Sitzeinheiten 140 gemäß dem Sitzsystem der 17 erlaubt es, dass die Sitzeinheiten 140 in
der Kabine 520 mit einem Abstand von ca. 50 bis 60 Zoll
(1,27–1,52
Meter) untergebracht werden können.
Somit kann in einer typischen Business-Klasse-Kabine eines Passagierflugzeuges
eine Vielzahl von Sitzeinheiten 140 gemäß vorliegender Erfindung untergebracht
werden, die jeweils ein mindestens 80 Zoll (2,032 Meter) langes
Einzelbett bereitstellen.
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Die
Innenseite eines Flugzeugrumpfes 510 ist im Vertikalschnitt
konkav, und demzufolge definiert in der Kabine 520 der 17 jeder der gegenüberliegenden Innenseitenabschnitte 526, 528 des
Rumpfes 510 eine seitliche Vertiefung auf jeder Seite der Kabine 520.
Vorteilhafterweise wird diese seitliche Vertiefung von den ersten
und zweiten passagiertragenden Hilfsflächen 147, 148 der
einzelnen Sitzeinheiten 140 eingenommen, die an einem der äußeren Sitzschienenpaare 532 befestigt
sind. Die ersten und zweiten tragenden Flächen 147, 148 sind
Bestandteil der von jeder Sitzeinheit 140 in der Bettkonfiguration gebotenen
vergrößerten flachen
Bettfläche,
und obschon die seitliche Vertiefung nicht genug lichte Höhe hat,
um Platz für
die volle Sitzhöhe
in einer aufrechten oder zu rückgelehnten
Sitzkonfiguration zu bieten, so stellt ihre Nutzung zur Unterbringung
eines Teils der vergrößerten Bettfläche, die
weniger lichte Höhe beansprucht,
eine effiziente Ausnutzung des in der Kabine verfügbaren Raumes
dar.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung kann der Bezug, der zum Einkleiden des
Sitzpolster-Elements 171 und der Polsterung 408 auf
den Rückenlehnenelementen 374, 394 jeder
Sitzeinheit 140 verwendet wird, so gewählt werden, dass dann, wenn alle
oder eine Mehrheit der Sitzeinheiten 140 des Sitzsystems
der 17 in einer Sitzkonfiguration
angeordnet sind, die Kabine ein erstes besonderes Erscheinungsbild
und/oder Ambiente besitzt, das zum Speisen und/oder gemütlichen
Sitzen geeignet ist. Die Bettbezugsstoffe, die zum Bekleiden der
Polster in der unteren und oberen hinteren Aussparung 386, 406 an
der Rückenlehnenkomponente 172 vorgesehen
sind, können
Muster und/oder Farbgebungen haben, die für eine Schlafumgebung besonders zweckmäßig sind.
Insbesondere kann die Machart der Bettbezugsstoffe so gewählt werden,
dass dann, wenn alle oder die meisten Sitzeinheiten 140 des Sitzsystems
der 17 als Bett konfiguriert sind,
die Kabine 520 ein unterschiedliches zweites Erscheinungsbild
bzw. Ambiente haben kann, das "mehr Ruhe
ausstrahlt" als
das erste Erscheinungsbild und für
eine Schlafumgebung passender ist.
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Unter
Bezugnahme auf die 18 und 19 der
beigefügten
Zeichnungen umfasst eine Passagier-Unterbringungseinheit gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine aus zwei Halbschalen 610a, 610b montierte Schalenkonstruktion 610.
Die Unterbringungseinheit ist so angepasst, dass sie in einer Flugzeug-Passagierkabine
neben mindestens einem Nachbarsitz 610' positioniert werden kann, und
die beiden Halbschalen 610a, 610b ähneln sich,
so dass jede Bestandteil zweier benachbarter Sitze ist. Jede Halbschale 610a, 610b ist
als Einzelstück
aus geeignetem Flugzeug-Strukturwerkstoff
in Leichtbauweise gefertigt.
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Die
Schale 610 jeder Unterbringungseinheit besteht aus einer
gebogenen, aufrechten hinteren Trennwand 612 und einer
gegenüberliegenden,
aufrechten, gebogenen vorderen Trennwand 614, die durch
eine im Allgemeinen lineare Seitenwand 616 miteinander
verbunden sind, um einen umschlossenen Passagierplatz 618 zu
bilden.
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Die
Schale 610 umfasst eine Unterkante 611, die eine
Ebene definiert, und ist mit einer Vielzahl geeigneter Halterungen
(nicht abgebildet) zum Anmontieren der Unterbringungseinheit an
den Sitzschienen in der Flugzeugkabine versehen. Bei manchen Ausführungsformen
kann die Einheit mit drei solcher Halterungen ausreichend sicher
an den Sitzschienen befestigt werden.
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Die
Schale 610 liefert eine geeignete Tragstruktur für einen
Sitz 620 mit einem Sitzpolster 622, einer Rückenlehne 624 und
einer Rückenlehnen-Verlängerung 626 (siehe 20A–20C). Insbesondere umfasst die Schale 610 der
Unterbringungseinheit eine Sitzmulde 628 (siehe 19), die neben der hinteren Trennwand 612 angeordnet
ist und eine im Allgemeinen flache, horizontale Oberfläche aufweist,
die zur Abstützung
des Sitzpolsters 622 dient. Das Sitzpolster 622 ist
drehbar an der Sitzmulde 628 an deren Vorderkante 623 angelenkt,
und die Rückenlehne,
die normalerweise in einer im Allgemeinen aufrechten Position an
der Innenseite der hinteren Trennwand 612 ruht, ist an
ihrem unteren Ende 625 am hinteren Ende des Sitzpolsters
drehbar angelenkt. Die Rückenlehnen-Verlängerung 626 ist permanent
an der Innenseite der hinteren Trennwand 612 fixiert, in
einer Position, die über
der Oberkante der Rückenlehne 624 in
ihrer normalen Position laut obiger Beschreibung liegt und im Wesentlichen
an sie anstößt.
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Der
umschlossene Passagierplatz 618 umfasst außerdem einen
Sockel 640, der über
dem Kabinenboden auf der Schale 610 neben der vorderen Trennwand 614 abgestützt wird.
Optional kann der Sockel 640 auf eine beliebige, der Fachwelt
bekannte zweckmäßige Weise
höhenverstellbar
ausgelegt sein.
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Hinter
der hinteren Trennwand 612 ist die Schale 610 der
Sitzeinheit so gestaltet, dass sie ein hohles Fußabteil 630 (siehe 21A und 21B) definiert.
In den 18 und 19 ist
das Fußabteil 630' des Nachbarsitzes
dargestellt. Das Fußabteil 630 beinhaltet
ein internes, im Allgemeinen horizontales Fach, das im Wesentlichen
auf gleicher Höhe wie
die Sitzmulde 628 angebracht ist, und in der hinteren Trennwand 612 der
Schale 610 ist unmittelbar hinter der Rückenlehne 624 in ihrer
Normalposition eine Öffnung 629 gebildet,
um den Zugang zum Inneren des Fußabteils 630 zu ermöglichen.
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Das
Fußabteil
umfasst eine erste Seitenwand 632, die einen Teil der seitlichen
Verbindungswand 616 der Schale 610 der Nachbareinheit
bildet und im Wesentlichen parallel zur fiktiven Längsachse der
Einheit ausgerichtet ist. Das Fußabteil 630 umfasst überdies
eine zweite gegenüberliegende
Seitenwand 634, die mit der fiktiven Längsachse der Einheit einen
spitzen Winkel bildet, so dass das Fußabteil im Grundriss generell
dreieckig oder trapezförmig geformt
ist. In den 18–21 der
Zeichnungen hat das Fußabteil
der Unterbringungseinheit eine generell dreieckige Form, aber das
Fußabteil
könnte
gestutzt sein, mit einer Endwand zwischen den beiden Seitenwänden 632, 634,
wodurch eine trapezförmige Form
entsteht. Alternativ kann dann, wenn der Sitz neben einer Wand positioniert
werden soll, die erste Seitenwand 632 weggelassen werden,
so dass die erste laterale Seite des Fußabteils offen ist. Das Fußabteil 630 endet
unterhalb der Oberkante der hinteren Trennwand 612 mit
einem im Allgemeinen flachen Deckenelement 636. Das Deckenelement 636 ist
als im Allgemeinen dreieckiger, flacher Abschnitt 638 gestaltet,
welcher als Getränketisch
für die
Nachbareinheit dient.
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Die
Oberseiten des Faches im Fußabteil 630 und
der Sitzmulde 628 sind laut Darstellung in 19 mit einer dicken Polsterung ausstaffiert oder dienen
als Unterlage für
einen Matratzenabschnitt 652. In ähnlicher Weise sind die Unterseite
des Sitzpolsters 622 und die Rückseite der Rückenlehne 624 gepolstert.
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Im "Sitzmodus" sind Sitzpolster 622 und
Rückenlehne 624 normalerweise
laut Abbildung in den 18, 20A und 21A angeordnet, so dass ein Passagier auf dem
Sitz Platz nehmen kann. Wenn der Passagier sich jedoch zum Schlafen
hinlegen möchte,
kann er bzw. sie vom Sitz aufstehen und die Rückenlehne 624 manuell
von der hinteren Trennwand 612 wegziehen. Die Rückenlehne 624 dreht
sich gegenüber
dem Sitzpolster 622, und weiteres Ziehen an der Rückenlehne 624 bewirkt,
dass das hintere Ende des Sitzpolsters 622 von der Sitzmulde
weg angehoben wird und sich gemäß Darstellung
in 20B um seine Vorderkante 623 dreht. Das
Sitzpolster 622 und die Rückenlehne 624 können lt.
Abbildung in den 20C und 21B so
geformt werden, dass sie eine im Wesentlichen flache und durchgehende
Schlaffläche
ergeben, bei welcher die Vorderseite der Rückenlehne 624 auf
einer Oberseite des Sockels 640 aufliegt und die Gelenke zwischen
der Rückenlehne 624,
dem Sitzpolster 622 und der Sitzmulde 628 in der
Flachstellung lt. Abbildung in 20C arretiert
sind, um einen "Bettmodus" zu bilden. Der Passagier
kann sich dann mit dem Kopf zur vorderen Trennwand 614 auf
die plane Fläche
legen. Durch Wegziehen der Rückenlehne 624 von
der hinteren Trennwand 612 wird die Öffnung 629 in der
Schale 610 freigelegt; dadurch kann der Passagier seine
Unterschenkel durch die Öffnung
in das Fußabteil 630 strecken.
Im Bettmodus können die
gepolsterten Oberflächen
des Fachs und der Sitzmulde 628 sowie die Unterseite des
Sitzpolsters 622 und die Rückseite der Rückenlehne 624 mit
geeignetem Bettzeug wie z. B. Laken und Decken ausgestattet werden,
und hinter der Rückenlehne 624 kann
ein Kissen für
den Passagier platziert werden. Die Oberflächen der im Bettmodus benutzten
Einheit können anders
gepolstert und bezogen sein als die im Sitzmodus verwendeten Oberflächen. wenn
alle oder eine Mehrheit der Einheiten sich in dem einen oder anderen
Modus befinden, lässt
sich in der Kabine ein bestimmtes Ambiente erzeugen.
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Indem
die Unterbringungseinheit in einem Winkel von ca. 40–50 Grad,
vorzugsweise 45 Grad, zur Flugrichtung des Flugzeugs positioniert
wird, kann eine volle Bettlänge
von bis zu 7 Fuß (2,13
Meter) für
den Passagier bereitgestellt werden, und zugleich wird auch ein
großzügig bemessener
Seitentisch 638 der normalerweise mit Erster-Klasse-Unterbringung
verbundenen Art geboten. Wie bei den Sitzeinheiten 40 der 1–2 und
der Sitzeinheit der 3–5, ist
die Unterbringungseinheit der 18–21 so ausgelegt, dass sie den Bettmodus ausgleicht,
und stellt die Unterbringungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
eine im Wesentlichen horizontale Schlaffläche zur Verfügung.
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Eine
weitere Passagier-Unterbringungseinheit gemäß vorliegender Erfindung ist
in den 22–27 dargestellt.
Zahlreiche Elemente der Einheit der 22–27 ähneln den
entsprechenden Elementen der oben beschriebenen Einheit der 18–21. Demzufolge wird der Klarheit halber
auf diese Elemente mit den gleichen Bezugsziffern plus 100 Bezug
genommen. So bezieht sich beispielsweise, wenn auf die hintere Abschirmung
der Einheit der 18–21 mit
der Ziffer 612 verwiesen wird, die Ziffer 712 auf
die hintere Abschirmung der Einheit der 22–27.
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Demzufolge
umfasst laut Darstellung in 22 die
andere Passagier-Unterbringungseinheit eine Schale 710,
die aus zwei Halbschalen 710a und 710b gebildet
wird. Die Schale 710 besitzt eine hintere Abschirmung 712 und
eine vordere Abschirmung 714, die durch eine seitliche
Verbindungswand 716 miteinander verbunden sind. Hinter
der hinteren Abschirmung 712 hat die Schale ein hohles
Fußabteil 730 mit
gegenüberliegenden
Seitenwänden 732 und einem
oberen Deckenelement 736, das einen im Wesentlichen flachen,
horizontalen Abschnitt 738 umfasst, der als Getränketisch
für einen
Nachbarsitz dient.
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Die
Schale 710 der 22–27 ist
auf einem Sockel 760 montiert. Der Sockel 760 ist
aus einem geeigneten leichtbauenden Flugzeug-Strukturwerkstoff, üblicherweise
dem gleichen Material wie dem der Schale 710, gefertigt
und besitzt ein planares Bodenelement 762, welches mit
geeigneten Halterungen (nicht abgebildet) zur Befestigung des Sockels
im Wesentlichen an den Sitzschienen ausgestattet ist.
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Der
Sockel 760 ist mit einer Vertiefung 764 gestaltet,
die durch eine aufrechte Seitenwand 763 mit einer nach
innen gerichteten oberen Umrandung 765 definiert wird.
Die Vertiefung 764 erstreckt sich von der vorderen Abschirmung 714 unter
dem ganzen Sitz bis in das Fußabteil 730 hinein,
das auf Bodenhöhe
positioniert ist. Die Vertiefung 764 beherbergt eine Matratze
oder ähnliche
Polsterung oder Unterlage, die geeignet ist, ein Bett für einen
Passagier zu bilden. Die Vertiefung ist so gestaltet, dass sie die
leichte Schrägstellung
des Flugzeuges während des
Fluges ausgleicht, so dass die Matratze im Wesentlichen waagerecht
verläuft.
An der vorderen Abschirmung 714 trägt die Schale 710 eine
bewegliche Auflage 740, die sich auf einer im Wesentlichen
vertikalen Achse zwischen einer unteren Ausfahrposition gemäß Abbildung
in den 22 und 24A und einer
erhöhten
Verstau position gemäß Darstellung
in 24B bewegen lässt. Auch
wenn diverse Mechanismen zum Erreichen dieser Bewegung der Auflage den
Fachleuten klar sind, wären
ineinander greifende Laufvorrichtungen, die an der Innenseite der
vorderen Abschirmung 714 und an der Auflage 740 befestigt
sind, ein Beispiel für
einen geeigneten Mechanismus. Zum Arretieren der Auflage 740 in
der oberen und unteren Stellung werden geeignete Mittel vorgesehen.
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Die
Schale 710 definiert einen persönlichen Passagierplatz 718,
der einen Sitz 720 mit einem Sitzpolster 722 und
einer Rückenlehne 724 beherbergt.
Die Rückenlehne 724 ist
dauerhaft an der Innenseite der hinteren Abschirmung 712 befestigt, wohingegen
das Sitzpolster an der Hinterkante 723 drehbar an der Innenseite
der hinteren Abschirmung 712 angelenkt ist, damit es zwischen
einer heruntergeklappten Position gemäß Abbildung in den 22 und 24A und
einer Verstauposition laut Darstellung in den 23 und 24B bewegt
werden kann. In der heruntergeklappten Position liegt die Vorderkante 725 des
Sitzpolsters 722 auf nach innen gerichteten Auskragungen 752 auf,
welche auf der Schale 710 ausgeformt sind, die die Tragstruktur
der Sitzeinheit 720 bildet.
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Unter
dem Sitzpolster 722 ist die hintere Abschirmung 712 der
Schale 710 mit einer Öffnung 729 versehen,
um den Zugang vom Passagierplatz 718 in das Innere des
Fußabteils 730 zu
ermöglichen.
Die Matratze erstreckt sich unter der Sitzeinheit 720 durch
die Öffnung 729 bis
in das Fußabteil 730 hinein.
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Zwischen
dem Sitzpolster 722 und der Auflage 740 ist die
Vertiefung 764 von einer entfernbaren Zwischenbodenplatte 770 bedeckt,
die aus geeignetem, tragfähigem
Flugzeug-Standardmaterial gefertigt ist. Die Zwischenbodenplatte 770 ist
möglichst
mit der seitlichen Verbindungswand 716 so verbunden, dass
sie zwischen einer heruntergeklappten Position gemäß Abbildung
in 22 und einer Verstauposition bewegt werden kann,
in der die Platte 770 im Wesentlichen senkrecht verläuft und
an der Seitenwand 716 anliegt. Zur Sicherung der Platte
in der Verstauposition wird eine entsprechende Sicherungsvorrichtung
angebracht.
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Angrenzend
an das Sitzpolster einer Nachbareinheit ist die erste Seitenwand 732' des Fußabteils
mit einer äußeren Mulde 733' versehen, die
auf der gleichen Höhe
wie der des Sitzpolsters 722 der Nachbareinheit mit einer
gepolsterten Ablage 735' ausgestattet
ist, so dass eine seitliche Erweiterung des Sitzpolsters 722 entsteht.
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Die
Unterbringungseinheit 720 lässt sich somit wahlweise verändern zwischen
einem "Sitzmodus" gemäß Abbildung
in den 22 und 24A, in
welchem das Sitzpolster 722 heruntergeklappt ist, und einem "Bettmodus" gemäß Abbildung
in den 23 und 24B,
in dem das Sitzpolster 722 um seine Hinterkante 723 nach
oben geschwenkt ist, so dass es in Verstauposition flach an der
Vorderseite der Rückenlehne 724 anliegt.
Im Bettmodus kann man die entfernbare Zwischenbodenplatte 770 in
die Verstauposition bewegen und die Auflage 740 von der
unteren Position in die erhöhte
Position anheben; dadurch wird die Matratze in der Vertiefung 764 des Sockels 760 freigelegt.
Das Hochschwenken des Sitzpolsters 722 in die Verstauposition
erleichtert den Zugang zum Fußabteil 730 und
stellt im Bettmodus einen geräumigeren
individuellen Platz 718 innerhalb der Schale 710 zur
Verfügung.
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Folglich
kann im Sitzmodus gemäß Abbildung
in 24A ein Passagier auf dem von
der Einheit 720 bereitgestellten Sitz Platz nehmen und
nach Wunsch seine bzw. ihre Füße auf die
Auflage 740 in ihrer unteren Position legen. Wenn der Passagier sich
hinlegen möchte,
kann er bzw. sie aufstehen und das Sitzpolster 722 in die
Verstauposition gemäß Abbildung
in 24B anheben. Die Auflage 740 kann
in die erhöhte
Stellung gebracht, und die Zwischenbodenplatte 770 kann
entfernt werden. Der Passagier kann sich nun mit dem Kopf zur vorderen
Abschirmung 714 hin auf die Matratze in der Vertiefung 764 legen
und dabei die Unterschenkel in das Fußabteil 730 hinein
strecken. Durch Ausrichten der Einheit in einem Winkel von ca. 40–50 Grad,
zum Beispiel etwa 45 Grad zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs, kann
eine Gesamtbettlänge
von bis zu etwa 7 Fuß (2,13
Meter) bereitgestellt werden. Die vordere Abschirmung 714 dient
zum Schutz des Kopfes des Passagiers während des Schlafens, und der
Sockel 760 bildet eine Stufe in den persönlichen
Bereich des Passagiers, was viele Passagiere als gefällig empfinden.
Die Schale über
dem Fußabteil
kann so gestaltet werden, dass sie für das Sitzpolster 722 eines
Nachbarsitzes eine seitliche Sitzerweiterung 735 und einen
großzügig bemessenen
Anbautisch 738 für
den Nachbarsitz bietet.
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In
einer Variante der anderen Unterbringungseinheit der 22–24 kann das Sitzpolster 722 statt
dessen, dass es um die Hinterkante 723 schwenkt und in
der Verstauposition flach an der Vorderseite der Rückenlehne 724 anliegt,
so angeordnet werden, dass es im Verhältnis zur Schale 710 zwischen
einer vorgezogenen Stellung gemäß schematischer
Abbildung in 26A und einer eingezogenen
Stellung gemäß Abbildung
in den 25 und 26C gleitet.
In der eingezogenen Stellung kann das Sitzpolster 722 oder
zumindest ein größerer Teil des
Sitzpolsters 722 im Fußabteil 730 in
einer vertikal über
der Matratze beabstandeten Position untergebracht sein. Diverse
Mechanismen, die zum Erreichen dieser Gleitbewegung des Sitzpolsters 722 geeignet
sind, sind für
die Fachleute selbstverständlich, beispielsweise
Linearkugellager an den Innenseiten der Schale 710 neben
dem Sitzpolster 722. Vorteilhafterweise kann der Gleitmechanismus
mit einem oder mehreren Rastpunkten (ohne Abbildung) versehen sein,
um die Bewegung des Sitzpolsters 722 in mindestens einer
Zwischenstellung, wie z. B. der in 26B abgebildeten, gezielt
anhalten zu können. Somit
kann die Einheit in der voll ausgefahrenen Stellung laut Abbildung
in 26A ergonomisch zum Ausspannen
konfiguriert werden, während
in der Zwischenstellung lt. Abbildung in 26B die
Einheit so konfiguriert werden kann, dass sie dem Passagier eine
aufrechtere Sitzhaltung bietet, die z. B. zum Speisen oder Arbeiten
geeignet ist. In voll eingezogener Stellung ist das Sitzpolster 722 im
Wesentlichen verstaut, um den Zugang zum Fußabteil 730 zu ermöglichen,
wenn sich der Sitz im Bettmodus befindet.
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Eine
weitere Variante der Unterbringungseinheit der 22–24 ist in 27 dargestellt,
bei der die entfernbare Zwischenbodenplatte 770 an der seitlichen
Verbindungswand 716 angelenkt ist, so dass sie sich bewegen
lässt zwischen
einer heruntergeklappten Position, in der sie zum Schutz der Matratze
generell horizontal über
der Vertiefung 764 liegt, und einer Verstauposition gemäß Abbildung
in 27, in welcher sie in im Wesentlichen vertikaler Ausrichtung
flach an der seitlichen Verbindungswand 716 anliegt. Die
Unterseite 772 der Zwischenbodenplatte 770 kann
mit geeigneter Polsterung bezogen sein, so dass sie zusammen mit
der Matratze 764 eine sofaartige Anordnung bietet; ein
Passagier kann im Bettmodus seitwärts auf der Matratze 764 sitzen und
dabei den Rücken
gegen die Unterseite 772 der Platte 770 lehnen.
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Ein
wiederum anderes Sitzsystem gemäß vorliegender
Erfindung ist in 28 veranschaulicht. Das besondere
System der 28 ist speziell für den Einsatz
im Ober- und Unterdeck
eines Flugzeugs vom Typ Boeing 747-400® ausgelegt,
aber das System kann für
den Einsatz in einem beliebigen Passagierflugzeug angepasst werden,
besonders in einer Business-Klasse-Kabine. Das Sitzsystem der 28 in jedem der Ober- und Unterdecks umfasst eine Vielzahl
von Passagier-Unterbringungseinheiten 800 gemäß vorliegender
Erfindung, z. B. die Unterbringungseinheiten der 18–21 oder der 22–27.
Alle Einheiten 800 sind an einer Kabinen-Seitenwand 810 positioniert
und in einem Winkel von etwa 40–50
Grad, vorzugsweise etwa 45 Grad, zur Längsrichtung der angrenzenden
Seitenwand 810 ausgerichtet, mit der Rückseite der Einheit zur Wand 810,
so dass der Sitz im Allgemeinen kabineneinwärts gerichtet ist. Durch Ausrichten
der Einheiten 800 zum Kabineninneren erhält die Kabine
im Vergleich zu einer Kabine, in der die Sitze im Wesentlichen in
Längsrichtung
ausgerichtet sind, ein weniger überfülltes Erscheinungsbild.
Jede Einheit besitzt zwischen der Rückseite der Einheit und der
angrenzenden Kabinen-Seitenwand 810 ein generell dreieckiges
oder trapezförmiges
Erweiterungsfach bzw. einen Erweiterungsbereich 830. In
der Regel sind die Wände
einer Flugzeugkabine an der Innenseite konkav, und demzufolge erstreckt
sich das Erweiterungsfach bzw. der Erweiterungsbereich 830 jeder
Einheit 800 in die durch die wand definierte konkave Vertiefung,
um die Raumnutzung in der Kabine zu optimieren. Jede Einheit 800 umfasst
Vorrichtungen, die so angepasst sind, dass ein Bett gemäß obiger
Beschreibung bereitgestellt wird, welches sich in das Erweiterungsfach
bzw. den Erweiterungsbereich hinein erstreckt, um die verfügbare Bettlänge zu maximieren.
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Bei
einigen Flugzeug-Grundrissen kann auch genug Platz sein, um gemäß Abbildung
in 28 für
das Unterdeck der Boeing 747-40® eine oder
mehrere Einheiten zur Mitte der Kabine hin anzuordnen. In dieser
Ausführungsform
sind zwei zentrale Reihen von Einheiten vorhanden, in denen die einzelnen
Einheiten in einem Winkel von etwa 45 Grad zur Flugrichtung des
Flugzeugs ausgerichtet sind. Die zentralen Einheiten 800 sind
paarweise angeordnet, wobei jeder Sitz im Allgemeinen nach vorne
und zur Außenseite
der Kabine hin gerichtet ist, so dass die zwei Einheiten jedes Paares
in Vorwärtsrichtung
auseinander laufen und einen in der Regel vierseitigen Raum hinter
den Einheiten vor dem dahinter liegenden Paar von Einheiten definieren.
Der vierseitige Raum 840 fasst ein Erweiterungsfach bzw.
einen Erweiterungsbereich, das/der den einzelnen Einheiten 800 zugeordnet
ist, um für
jede Einheit eine erweiterte Bettlänge zur Verfügung zu
stellen. Wenn die einzelnen Einheiten 800 ein hohles Fußabteil
der unter Verweis auf die 18–21 und 22–27 oben
beschriebenen Art umfassen, kann das Deckenelement der einzelnen
Fußabteile
so angepasst werden, dass es einen praktischen Seitentisch oder eine
andere Möbelvorrichtung
für eine
weitere Einheit bietet.
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Unter
Bezugnahme auf die 29A bis 29C umfasst
eine zweite Passagiersitz-Anordnung 900 für ein Passagierfahrzeug,
wie z. B. ein Flugzeug, gemäß vorliegender
Erfindung eine generell durch die Bezugsziffer 910 gekennzeichnete
fixierte Tragstruktur zum Abstützen
der Sitzeinheit über
dem Boden F des Fahrzeugs. Die Tragstruktur 910 umfasst
Vorrichtungen, die zur Befestigung der Sitzeinheit am Boden geeignet
sind. Soll beispielsweise die Sitzeinheit 900 in einem
Flugzeug eingebaut werden, beinhaltet die Tragstruktur 910 gewöhnlich eine
oder mehrere Halterungen zum Befestigen der Sitzeinheit auf Sitzschienen
der Art, wie sie üblicherweise
im Boden einer Flugzeugkabine zu finden sind. Wie bei den Sitzeinheiten 40 der 1–2 oder
der ersten Sitzeinheit der 3–5 kann
die Tragstruktur der zweiten Sitzeinheit 900 einen Sockel
oder Untersatz (nicht abgebildet) zwecks Befestigung an den Sitzschienen umfassen.
Die Tragstruktur 910 umfasst außerdem zwei erhöhte passagiertragende
Bauteile 912, 914, die jeweils eine in der Regel
flache, im Wesentlichen horizontale Oberseite aufweisen (vorbehaltlich
des Ausgleichs der leichten Schrägstellung
des Flugzeugs während
des Fluges). Die passagiertragenden Bauteile 912, 914 sind
mit Abstand zueinander angeordnet, um in der Tragstruktur einen
Zwischenraum 916 zu definieren.
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Die
Tragstruktur 910 kann aus beliebigen, der Fachwelt bekannten
geeigneten Flugzeug-Strukturwerkstoffen bestehen. Die Tragstruktur
kann generell skelettartig sein oder eine oder mehrere massive Wände umfassen. Üblicherweise
ist die Tragstruktur aus Verbundmaterial in Leichtbauweise gefertigt,
aber die oben genannten Halterungen zum Befestigen der Tragstruktur
an den Sitzschienen in einem Flugzeugboden oder anderen Boden können einen
oder mehrere Verstärkungsholme
oder -sockel aus Leichtstahl oder Aluminium aufweisen.
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Der
Zwischenraum 916 beherbergt einen generell durch die Bezugsziffer 920 gekennzeichneten Passagiersitz.
Dieser Passagiersitz 920 wird im Allgemeinen von der Tragstruktur 910 gestützt und
umfasst ein Rückenlehnenelement 922 und
ein Sitzpolsterelement 924. Die Rückenlehnen- und Sitzpolster-Elemente 922 und 924 sind über einen
generell durch die Bezugsziffer 930 gekennzeichneten Sitzbewegungsmechanismus
mit der Tragstruktur 910 verbunden.
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Der
Sitzbewegungsmechanismus 930 umfasst zwei annähernd gleiche
polygonale Platten 932, die jeweils auf einer Seite des
Sitzes 920 befestigt sind. Da die 29A bis 29C Seitenansichten sind, ist leicht zu verstehen,
dass nur eine der Platten 932 zu sehen ist. Jede polygonale
Platte 932 ist mit einem im Allgemeinen linearen, länglichen
Schlitz 934 neben einer Kante 935 der Platte versehen.
An einer gegenüberliegenden
Kante 936 trägt
die Platte 932 zwei beabstandete, nach innen gerichtete
Ansätze 937.
Eine gerade Linie zwischen den Ansätzen 937 bildet mit
dem linearen Schlitz 934 einen spitzen Winkel. An einer
weiteren, im allgemeinen transversal zwischen der einen Kante 935 und
der gegenüberliegenden
Kante 936 verlaufenden Kante 939 der Platte 932 ist
die Platte 932 mit einem Ende einer zweiteiligen Hebel-Vorrichtung 940 verbunden.
Die Hebel-Vorrichtung 940 umfasst ein erstes Glied 941, das
drehbar mit der Platte 932 verbunden ist, sowie ein zweites
Glied 942, welches an einem Ende drehbar mit dem ersten
Glied 941 verbunden ist, um ein "Kniegelenk" 943 zu bilden, und am anderen
Ende über
einen festen Anlenkpunkt 944 mit der Tragstruktur 910 verbunden
ist.
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Der
Sitzbewegungsmechanismus umfasst Vorrichtungen zum Anlenken des
Sitzpolsters an die Rückenlehne,
so dass das untere Ende der Rückenlehne
am Hinterende des Sitzpolsters anliegt, während das Sitzpolster und die
Rückenlehne
im Verhältnis
zueinander schwenken können.
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Der
lineare Schlitz 934 besitzt ein oberes 954 und
ein unteres Ende 955 und nimmt gleitend einen Ansatz 951 auf,
der von der jeweiligen Seite des Sitzpolsters 924 absteht.
Am vorderen Ende 925 ist das Sitzpolster 924 an
jeder Seite im Anlenkpunkt 952 drehbar mit einem Ende einer
Strebe 961 verbunden. Die Strebe 961 ist an ihrem
anderen Ende 962 drehbar mit einem Schlittenglied (nicht
abgebildet) verbunden, das unter dem Sitzpolster 924 mit
der Tragstruktur 910 verbunden ist. Das Schlittenglied
ist beweglich an der Tragstruktur 910 befestigt, so dass sich
das Schlittenglied zwischen einer oberen Position, die mit den 29A bis 29C korrespondiert, und
einer unteren Position, die mit den 30A und 30B korrespondiert, bewegen kann. Geeignete Vorspannelemente,
wie z. B. Federn, Gasdruckfedern oder dergleichen, sind vorgesehen,
um das Schlittenglied in die obere Position zu lenken. Üblicherweise
ist ebenfalls eine selektiv entriegelbare mechanische Feststellvorrichtung
vorgesehen, um das Schlittenglied in seiner oberen Position zu arretieren.
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Die
Strebe 961 ist schwenkbar am Schlittenglied befestigt,
so dass sie zwischen einer im Allgemeinen aufrechten Stellung gemäß Abbildung
in 29A und einer nach vorne geneigten
Stellung gemäß Abbildung
in 29C schwingen kann.
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Die
beabstandeten Ansätze 937 an
der polygonalen Platte 932 stehen mit einer gekurvten Spurführung 971 in
Eingriff, welche fest an der jeweiligen Seite der Rückenlehne 922 verankert
ist. Wie aus den 29A bis 29C und 30A bis 30B hervorgeht,
ist die gekurvte Spurführung 971 praktischerweise
in einem länglichen,
an der Seite der Rückenlehne
befestigten Plattenelement 972 gebildet. Die gekurvte Spurführung 971 besitzt
ein oberes 973 und ein unteres Ende 974.
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Unter
Bezugnahme auf 29A befindet sich die zweiteilige
Hebel-Vorrichtung 940, wenn der Sitz 920 in aufrechter
Stellung oder "Speise-Stellung" angeordnet ist,
in einer gestreckten Konfiguration, so dass das erste 941 und
zweite Glied 942 in der Regel kolinear zueinander verlaufen
und beide Glieder 941, 942 im Allgemeinen vom
Anlenkpunkt 944 nach oben und vorne ragen. Die Platte 932 zieht
sich von ihrem Befestigungspunkt am ersten Verbindungsglied 941 nach
hinten und ist so ausgerichtet, dass der lineare Schlitz 934 nach
oben und hinten verläuft.
Der Rückenlehnenabschnitt 922 steht
aufrecht, und die beabstandeten Ansätze 937 sind am unteren
Ende der gekurvten Spurführung 971 positioniert.
Das Sitzpolster ist (während
des Fluges) im Wesentlichen waagerecht ausgerichtet, und der Ansatz 951 befindet
sich am oberen Ende 954 des linearen Schlitzes 934.
Das Schlittenglied (nicht abgebildet) befindet sich in seiner oberen
Stellung gemäß obiger
Beschreibung, und die schwenkbare Strebe 961 ist im Allgemeinen
vertikal ausgerichtet. Somit ist das Sitzpolster 924 hinten
im Zwischenraum 916 zwischen den beiden passagiertragenden
Bauteilen 912, 914 positioniert.
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Das
Sitzpolster 924 besitzt eine Oberseite 926, die
zur Verwendung als Sitzbauteil in geeigneter Form gepolstert ist.
Auf ähnliche
Weise besitzt das Rückenlehnenelement 922 eine
Vorderseite 923, die als Sitzbauteil pas send gepolstert
ist. Die Vorderseite 923 des Rückenlehnenelements besitzt
möglichst eine
Verkleidung, die zur Oberseite 926 des Sitzpolsterelements 924 passt.
Das eine passagiertragende Bauteil 914 ist vor dem Sitz 920 positioniert
und dient als fester Beinauflagen-Abschnitt 928. Der Beinauflagen-Abschnitt 928 hat
eine Oberseite 929.
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Die
Strebe 961 ist betätigbar
mit einem selektiv einschaltbaren Feststell-Antriebsmotor (nicht abgebildet)
verbunden, der die Strebe 961 antreiben kann, so dass sie
um ihr oberes Ende 962, wie oben beschrieben, zwischen
der aufrechten Stellung der 29A und
der nach vorne geneigten Stellung der 29C schwenkt.
An der Sitzeinheit sind geeignete Betätigungselemente (nicht abgebildet)
angebracht, damit ein den Sitz benutzender Passagier den Feststell-Antrieb
betätigen
kann.
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Der
Rückenlehnenabschnitt 922 besitzt
eine in der Regel planare Rückseite 921.
Bei aufrecht stehendem Sitz gemäß Abbildung
in 29A ist die Rückseite 921 von
dem passagiertragenden Bauteil 912 durch eine kleine Lücke 913 getrennt.
Die Rückseite 921 trägt einen
Matratzenabschnitt (nicht abgebildet), welcher als Teil eines Bettes
benutzt werden kann und an der Rückseite 921 des
Rückenlehnen-Abschnitts 922 befestigt
ist, so dass sich bei aufrechter Rückenlehne der Matratzenabschnitt
nicht lösen
kann. Das passagiertragende Bauteil 912 besitzt ebenfalls
eine Oberseite 911, die einen Matratzenabschnitt trägt. Ein
bewegliches passagiertragendes Füllelement 915 ist
drehbar mit einer vorderen Querkante 917 des passagiertragenden
Bauteils 912 verbunden. Das Füllelement 915 ist
generell geradlinig und besitzt eine Oberseite 918 mit
einer in der Regel flachen Oberfläche 918, die einen
Matratzenabschnitt (nicht abgebildet) trägt. Das Füllelement 915 ist
gleitend mit der Rückseite 921 des
Rückenlehnenelements 922 verbunden.
Wie aus 29A hervorgeht, ragt in aufrechter
Stellung das Füllelement 915 in
der Lücke 913 zwischen
dem fest verankerten passagiertragenden Bauteil 912 und
dem Rückenlehnenelement 922 des
Sitzes 920 im Allgemeinen aufrecht nach oben.
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Neben
dem Feststell-Antriebsmotor zum Antrieb der Strebe 961 ist
ein zweiter, selektiv zu betätigender
Motorantrieb vorgesehen, um das zweite Verbindungsglied 942 der
zweiteiligen Hebel-Vorrichtung 940 um den festen Anlenkpunkt 944 nach
hinten zu schwenken. Das zweite Verbindungsglied 942 umfasst
ein nach hinten ragendes Gelenkteil 945 (siehe 30A) zum Ankoppeln des (nicht abgebildeten) anderen
Antriebsmotors.
-
Die
Betätigungselemente
können
auch entsprechend angepasst werden, um parallel zur Betätigung des
zweiten Antriebs die mechanische Feststellvorrichtung zum Lösen des
Sitzpolsters aus der oberen Stellung zu betätigen.
-
Wenn
der Sitz gemäß Abbildung
in 29A aufrecht steht, kann der
Sitz geneigt werden, indem der Feststell-Antriebsmotor betätigt wird, um die Strebe 961 um
ihr anderes Ende 962 nach vorne zu schwenken, während das
Schlittenglied (nicht abgebildet), welches die Strebe 961 stützt, in
seiner oberen Position gehalten wird. Dadurch, dass die Strebe 961 nach
vorne geschwenkt wird, wird das Sitzpolsterelement 924 des
Sitzes im Zwischenraum 916 nach vorne gezogen, und der
Ansatz 951 gleitet im Schlitz 934 entlang vom
oberen Ende 954 zum unteren Ende 955. Die Vorwärtsbewegung
des Sitzpolsters bewirkt auch, dass sich das untere Ende der Rückenlehne 922 vorwärts bewegt.
Der Rückenlehnenabschnitt
wird durch den Eingriff der Ansätze 937 in der
gekurvten Spurführung 971 zu
einer Bewegung entlang eines vorbestimmten Pfades gezwungen. Die
Form der Spurführung 971 bewirkt,
dass sich die Rückenlehne 922 nach
und nach rückwärts neigt,
sowie das Sitzpolster nach vorne gleitet.
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Wenn
der Sitz zurückgelehnt
wird, durchlaufen die Ansätze 937 entlang
der gekurvten Spurführung 971 eine Zwischenstellung
laut Abbildung in 29B, und zwei der Ansätze 937 stoßen an das obere
Ende 973 der gekurvten Spurführung 971; an diesem
Punkt ist keine weitere Bewegung des Sitzes mehr möglich, und
der Sitz befindet sich in einer Neige- oder "Räkelposition" gemäß Abbildung
in 29C. Man wird anerkennen, dass
die Sperrwirkung des Feststell-Antriebsmotors es ermöglicht, dass
der Sitz in jeder gewünschten
Zwischenstellung zwischen den durch die 29A und 29C dargestellten zwei Extremstellungen angehalten
und arretiert werden kann.
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Wenn
ein Passagier, der die zweite Sitzeinheit 900 gemäß vorliegender
Erfindung benutzt, sich zum Schlafen hinlegen möchte, lässt sich die Sitzeinheit in
ein Bett verwandeln. Der Passagier bedient die Betätigungselemente,
um das Sitzpolster aus seiner oberen Position zu entriegeln und
den zweiten Motor-Stellantrieb das zweite Verbindungsglied 942 der Hebel-Vorrichtung 940 um
den Anlenkpunkt 944 nach hinten schwenken zu lassen, wie
es in 30A dargestellt ist. Wenn das
zweite Verbindungsglied 942 nach hinten schwenkt, wird
das Kniegelenk zwischen dem ersten und zweiten Verbindungsglied 941, 942 gebeugt;
dadurch kann das erste Verbindungsglied 941 um das Kniegelenk 943 nach
vorne und abwärts
schwenken, was wiederum bewirkt, dass die polygonalen Platten 932 sich
nach vorne und abwärts
drehen und dadurch das Rückenlehnenelement
des Sitzes 920 sich im Zwischenraum 916 nach vorne
bewegt und aus seiner aufrechten Stellung vorwärts schwingt. Wenn das Rückenlehnenelement 922 nach
vorne schwingt, drückt
es nach unten auf das Sitzpolsterteil 924, welches auf
dem Schlittenglied (nicht abgebildet) gegen die Wirkung der Vorspannelemente
nach unten bewegt wird. Eine weitere Rückwärtsbewegung des zweiten Verbindungsgliedes 942 bewirkt,
dass sich die polygonalen Platten 932 und das Rückenlehnenelement 922 abwärts zum
Boden F des Fahrzeugs bewegen, bis gemäß Abbildung in 30B die Rückseite 921 des Rückenlehnenelements 922 im
Wesent lichen waagerecht (während
des Fluges) liegt und auf gleicher Ebene wie die passagiertragenden
Bauteile 912, 914 verläuft. Das Verbindungsglied 940,
die polygonale Platte 932, die gekurvten Spurführungen 971 und
die Ansätze 937 sind
so angeordnet, dass in der Bettkonfiguration gemäß Abbildung in 30B das obere Ende des Rückenlehnenelements 922 an
der Hinterkante des vorderen passagiertragenden Bauteils 914 anstößt und so
mit diesem eine durchgehende Oberfläche bildet. Geeignete entriegelbare
Feststellvorrichtungen sind vorgesehen, um die Rückenlehne 922 in der
Endstellung zu arretieren.
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Wenn
das Rückenlehnenelement 922 nach vorne
schwenkt und sich im Zwischenraum 916 translatorisch nach
vorne bewegt, gleitet darüber
hinaus das Füllelement 915,
wie am deutlichsten aus 30A hervorgeht,
an der Rückseite 921 des
Rückenlehnenelements
entlang und wird dazu veranlasst, bzw. es wird ihm ermöglicht,
nach vorne zu schwingen, bis das Füllelement 915 gemäß Abbildung
in 30B, wenn das Rückenlehnenelement im
Wesentlichen waagerecht angeordnet ist, zwischen dem passagiertragenden
Bauteil 912 und der Rückseite 921 des
Rückenlehnenelements 922 eine Brücke bildet,
so dass die Oberseiten 911, 918, 921 des
passagiertragenden Bauteils 912, des Füllelements 915 und
des Rückenlehnenelements 922 im Wesentlichen
koplanar verlaufen und eine durchgehende Oberfläche bilden. Es ist leicht einzusehen, dass
die Matratzenabschnitte auf dem passagiertragenden Bauteil 912,
dem Füllelement 915 und
der Rückseite 921 der
Rückenlehne 922 eine
gestreckte Matratze bilden, auf welcher der Passagier schlafen kann.
Außerdem
kann die Oberseite 929 des vor dem Sitz 920 angeordneten
passagiertragenden Bauteils 914 ebenfalls einen Matratzenabschnitt
tragen, der das vom Sitz in der Bettkonfiguration der 30B gebildete Bett weiter verlängert. Die Sitzeinheit gemäß vorliegender
Erfindung gestattet es, dass eine durchgehende Bettfläche mit
einer Länge
von mindestens 78–80
Zoll (1,98–2,032
Meter) gebil det wird. In manchen Fällen kann das Bett, das von
den Oberseiten 911, 918, 921, 929 der
passagiertragenden Bauteile 912, 914, des Füllelements 915 und
der Rückseite 921 des
Rückenlehnenelements 922 geformt
wird, eine Länge
von über
85 Zoll (2,16 Meter) aufweisen.
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Um
die Sitzeinheit 900 wieder in eine Sitzkonfiguration zu
verwandeln, wird der zweite Motorantrieb betätigt, um das zweite Verbindungsglied 942 der
zweiteiligen Hebel-Vorrichtung 940 um den festen Anlenkpunkt 944 nach
vorne zu schwenken und damit das erste Verbindungsglied 941 nach
hinten schwingen zu lassen; dies wiederum bewirkt, dass die polygonalen
Platten 932 rückwärts schwenken und
sich noch oben bewegen, wodurch das Rückenlehnenelement 922 nach
und nach in die aufrechte Position zurückgestellt wird. Wenn das Rückenlehnenelement 922 in
die aufrechte Position zurückkehrt,
kann das Sitzpolsterelement 924 unter dem Einfluss der
Vorspannelemente (nicht abgebildet) wieder seine obere Position
auf dem Schlittenlied (auch nicht abgebildet) einnehmen. Wenn das
Sitzpolster in seine obere Sitzposition zurückkehrt, wird die mechanische
Feststellvorrichtung automatisch wieder in Eingriff gebracht, um
den Sitz in der oberen Position zu halten.
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Wie
aus der Durchsicht der 29A bis 29C zu erkennen ist, bilden die Oberseite 911 des
passagiertragenden Bauteils 912 sowie die Oberseite 918 des
Füllelements 915,
wenn die Sitzeinheit in einer Sitzkonfiguration angeordnet ist, eine
praktische Nische 980 hinter dem Sitz 920. Die Nische 980 ist
durch den Rückenlehnenabschnitt 922 des
Sitzes 920 dem Blick zumindest teilweise entzogen. Somit
kann die Nische 980 zur Aufbewahrung von z. B. Bettzeug
wie etwa Kissen, Federbetten und dergleichen benutzt werden. Wenn
die Sitzeinheit in die Bettkonfiguration der 30B verstellt
wird, kann ein Passagier leicht an das Bettzeug gelangen und es
auf der Bettfläche ausbreiten,
die laut obiger Beschreibung von den Komponenten der Sitzeinheit
gebildet wird.
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Ein
weiterer Vorteil der Passagiersitz-Anordnung 900 gemäß vorstehender
Beschreibung besteht darin, dass die Vorderseite 923 des
Rückenlehnenelements 922 und
die Oberseite 926 des Sitzpolsterelements 924 speziell
für die
Verwendung als Sitzkomponenten gepolstert und bezogen werden können. Folglich
können
das Rückenlehnenelement 922 und
das Sitzpolsterelement 924 Schaumpolsterschichten tragen,
die besonders zur Nutzung als Sitzelemente geformt sind. Die Struktur,
Muster und/oder Farbgebungen der Polster- und Bekleidungsstoffe,
mit denen die Vorderseite 923 des Rückenlehnenelements und die
Oberseite 926 des Sitzpolsterelements überzogen werden, können speziell zur
Verwendung als Sitzmaterial ausgewählt werden. Umgekehrt können die
Matratzenabschnitte auf dem passagiertragenden Bauteil 912,
dem Füllelement 915 und
der Rückseite 921 des
Rückenlehnenelements 922 speziell
für die
Verwendung als Bettbezugsstoffe angepasst werden. Infolge dessen
können
Federkernmatratzen-Abschnitte oder Schaumpolsterschichten eingesetzt
werden, die speziell für maximalen
Passagier-Komfort bei Verwendung des Sitzes als Bett geformt sind.
Insbesondere können die
Materialien und Gewebe, mit denen die Matratzenabschnitte bezogen
werden, Strukturen, Farben usw. aufweisen, welche speziell für die Verwendung als
Bettbezugsstoffe geeignet sind. Die Bettbezugsstoffe, mit denen
die Matratzenabschnitte bezogen werden, und die zum Beziehen der
Sitzabschnitte der Sitzeinheit benutzten Werkstoffe können ein
ganz unterschiedliches Aussehen haben. Wie zu erkennen ist, werden
jedoch die Bettbezugsstoffe, wenn der Sitz für die Nutzung als Sitz konfiguriert
ist, weitgehend durch das Rückenlehnenelement 922 verdeckt, so
dass nur die verwendeten Teile des Sitzes sichtbar bleiben, die
tatsächlich
einen Bestandteil des Sitzes bilden. In ähnlicher Weise sind, wenn der
Sitz zur Verwendung als Bett umkonfiguriert ist, die Vorderseite
des Rückenlehnenelements
und die Oberseite des Sitzpolsterelements im Wesentlichen dem Blick entzogen,
so dass nur die Bettbezugsstoffe, aus welchen die Matratzenabschnitte
auf dem passagiertragenden Bauteil 912, dem Füllelement 915 und
der Rückseite 921 des
Rückenlehnenelements 922 bestehen,
sichtbar bleiben.
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Wenn
eine Vielzahl von Passagiersitz-Anordnungen gemäß vorliegender Erfindung in
einer Fahrzeugkabine, z. B. eines Flugzeugs, eingebaut wird, können sie
dazu dienen, der Flugzeugkabine zwei unterschiedliche optische Erscheinungsbilder bzw.
Atmosphären
zu verleihen, je nach dem, ob eine Mehrheit der Sitzeinheiten in
Bettkonfiguration oder in Sitzkonfiguration angeordnet ist. So kann
während eines
Tagesfluges oder eines Tagesabschnitts eines Langstreckenfluges
eine Mehrheit von Passagiersitz-Anordnungen
in Sitzkonfiguration gemäß einer der 29A bis 29C angeordnet
sein. Die Bettbezugsstoffe sind im Wesentlichen verborgen, so dass
nur die Sitzflächen
der Einheiten sichtbar bleiben. Die Sitzeinheiten können natürlich in
jedem gewünschten
Design zurechtgemacht sein, aber die Sitzeinheiten können z.
B. so gepolstert und bezogen sein, dass sie der Kabine das Aussehen
einer Privatclub-Umgebung verleihen. Beispielsweise können die
Oberseite 926 des Sitzpolsterelements 924 und die
Vorderseite 923 des Rückenlehnenelements 922 in
Leder gepolstert sein. Während
eines Nachtfluges oder eines Nachtabschnitts eines Langstreckenfluges
kann eine Mehrheit oder die Gesamtheit der Sitzeinheiten in einer
Bettkonfiguration gemäß 30B angeordnet sein, in welchem Fall die Sitzabschnitte der
Einheiten im wesentlichen verborgen sind, so dass nur die Bettbezugsstoffe
auf den Oberseiten 911, 918, 921, 929 der
passagiertragenden Bauteile 912, 914, des Füllelements 915 und
des Rückenlehnenelements 922 sichtbar
bleiben. Das Material, mit dem die Matratzenabschnitte bezogen sind,
kann ein signifikant "weicheres" Aussehen haben als
die Werkstoffe, mit denen die gegenüberliegende Sitzseite des Rückenlehnenelements 922 bezogen
ist, um der Passagierkabine ein attraktives, mehr Ruhe ausstrahlendes
Ambiente zu verleihen, das zum Schlafen angemessen ist.
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Die 31 und 32 veranschaulichen
jeweils zwei verschiedene Sitzsysteme, die jeweils eine Vielzahl
von Sitzeinheiten der im Vorstehenden unter Bezugnahme auf die 29–30 beschriebenen Art umfassen. In 31 ist eine Flugzeugkabine unter anderem durch
zwei gegenüber
liegende gekrümmte
Wände 1001, 1002 definiert.
Wie in der Fachwelt bekannt, ist jede der Wände 1001, 1002 an der
Innenseite im Allgemeinen konkav. An jeder der Wände 1001, 1002 ist
eine Kolonne 1029 von Passagiersitz-Anordnungen 900 gemäß vorliegender
Erfindung angebracht. Jede Sitzeinheit 900 definiert eine fiktive
Längsachse,
die in Bezug auf eine repräsentative
Sitzeinheit 900 mit der Bezugsziffer 1012 gekennzeichnet
ist. Die Sitzeinheiten 900 sind in einem spitzen Winkel
zur benachbarten Kabinenwand 1001, 1002 angeordnet. 31 zeigt ebenfalls, in Parallelrichtung zur Wand 1001,
eine fiktive "Vorwärtsachse" 1014. Es
ist leicht zu erkennen, dass zum Bug des Flugzeugs hin die "Vorwärtsachse" 1014 faktisch
nicht präzise
nach vorne in Bezug auf die Flugrichtung des Flugzeugs ausgerichtet
sein kann, sondern im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der
benachbarten Seitenwand 1001 ausgerichtet ist, wenn man
die leichte Krümmung
der Seitenwand 1001 außer
Acht lässt.
Jede Passagiersitz-Anordnung 900 ist
so ausgerichtet, dass sie zwischen der fiktiven Längsachse 1012 der
Sitzeinheit und der fiktiven "Vorwärtsachse" 1014 der
Flugzeugkabine einen Winkel α von
etwa 40° definiert.
Jede Sitzeinheit ist so positioniert, dass das passagiertragende
Bauteil 912 neben der angrenzenden Kabinenwand 1001, 1002 angeordnet
ist, so dass das passagiertragende Bauteil 912 sich in
die von der konkaven Eigenschaft der Seitenwand 1001, 1002 defi nierte
Vertiefung erstreckt. Der Sitz 920 ist mit der Vorderseite nach
vorn und einwärts
im Verhältnis
zur Kabine positioniert, und um das Vorderende des passagiertragenden
Bauteils 914 ist eine untere Abschirmvorrichtung 927 gebildet,
um einen persönlichen
Passagierplatz um jede Sitzeinheit herum zu definieren. Indem jede
Sitzeinheit in der Weise angeordnet ist, dass das passagiertragende
Bauteil 912 in die von der konkaven Seitenwand 1001, 1002 definierte
Vertiefung hineinragt, wird der in der Flugzeugkabine vorhandene Raum
optimal ausgenutzt. Wie wohl leicht zu verstehen ist, wird das passagiertragende
Bauteil 912 von einem Passagier nur dann benutzt, wenn
der Sitz in Bettkonfiguration angeordnet ist, und infolge dessen wird
keine volle Kopfhöhe über dem
passagiertragenden Bauteil 912 benötigt.
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Zwischen
benachbarten Sitzen kann man geeignete Abschirmvorrichtungen bereitstellen,
und gemäß Abbildung
in 31 kann ein Raum 1015 neben jeder Sitzeinheit
und hinter dem passagiertragenden Bauteil 912 der benachbarten
Sitzeinheit dazu verwendet werden, eine Fläche in Sitzhöhe zur Verfügung zu
stellen, die als Cocktailtisch oder dergleichen benutzt werden kann.
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Wenn
der Kabinenraum es gestattet, können zusätzlich zu
den Kolonnen von Sitzeinheiten 900 an den Kabinenwänden 1001, 1002 eine
oder mehrere zentrale Kolonnen 1030 von Sitzeinheiten 900 eingebaut
werden. In 31 ist eine Kabineneinrichtung dargestellt,
in der zwei zentrale Kolonnen von Sitzeinheiten 1030 eingebaut
sind. In jeder zentralen Kolonne 1030 sind die Sitzeinheiten 900 gemäß obiger
Beschreibung in einem spitzen Winkel zur Längsachse der Flugzeugkabine
angeordnet. Die Sitzeinheiten 900 sind ebenfalls in Zweierreihen
angeordnet, und innerhalb jeder Reihe sind die Sitzeinheiten Rücken an
Rücken
positioniert, so dass die passagiertragenden Bauteile 912 der
benachbarten Sitze in der gleichen Reihe aneinander sto ßen und,
wenn die Sitze sich in Sitzkonfiguration befinden, durch die nebeneinander
angeordneten Rückenlehnenelemente
des Sitzes 920 im Wesentlichen dem Blick entzogen sind.
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32 zeigt ein für
ein anderes Flugzeug geeignetes, drei Kolonnen 1129, 1130 von
Sitzeinheiten 900 umfassendes Sitzsystem, bestehend aus zwei
Kolonnen 1129, die jeweils an den zwei Längswänden 1101, 1102 der
Kabine angeordnet sind, und einer einzelnen Mittelkolonne. Wie bei
der in 31 dargestellten Einrichtung
sind die Sitzeinheiten 900 in jeder Kolonne 1129 an
einer der Kabinenwände 1101, 1102 so
ausgerichtet, dass die Sitze in Bezug auf die Kabine nach vorne
und einwärts
zeigen. Die Sitzeinheiten in der Mittelkolonne 1130 sind
ebenfalls so angeordnet, dass sie nach vorne und zu einer Seite
hin gerichtet sind. Jede Sitzeinheit definiert einen spitzen Winkel β von etwa
49° zwischen
der fiktiven Längsachse 1112 der
Sitzeinheit 900 und der Längsachse 1114 der
Kabine.
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Die 33A bis 33C stellen
eine dritte Passagiersitz-Anordnung gemäß vorliegender Erfindung dar.
Für Komponenten
der dritten Sitzeinheit der 33A bis 33C, welche den entsprechenden Komponenten der
Einheit der 29A bis 29C und 30A und 30B ähneln, werden entsprechende
Bezugsziffern verwendet, aber mit der Vorziffer "12" an
Stelle von "9". Somit entspricht die
Tragstruktur 1210 der dritten Sitzeinheit der 33A bis 33C der
Tragstruktur 910 der zweiten Sitzeinheit der 29A bis 29C.
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Die
dritte Sitzeinheit gemäß den 33A bis 33C besitzt
eine generell durch die Bezugsziffer 1210 gekennzeichnete
Tragstruktur, um die Einheit über
dem Boden F eines Fahrzeugbodens abzustützen, wie z. B. über dem
Boden einer Flugzeugkabine. Ähnlich
wie die oben beschriebene zweite Sitzeinheit der 29 und 30 umfasst die dritte Sitzeinheit der 33A bis 33C zwei
erhöhte
passagiertragende Hilfselemente 1212, 1214, die
voneinander getrennt sind und einander gegenüberliegen und so einen Zwischenraum 1216 in
der Tragstruktur bilden. Der Zwischenraum 1216 beherbergt
einen generell durch die Bezugsziffer 1220 gekennzeichneten
Sitz, welcher ein Rückenlehnenelement 1222 und
ein Sitzpolsterelement 1224 umfasst. Das Sitzpolsterelement 1224 besitzt
ein vorderes Ende 1225 und ein hinteres Ende 1223 und
ist an seinem hinteren Ende 1223 drehbar am unteren Ende 1226 des
Rückenlehnenelements 1222 angelenkt. Über einen
(nicht abgebildeten) Sitzbewegungsmechanismus, mit dem sich das
Sitzpolsterelement 1224 im Wesentlichen vertikal im Zwischenraum 1216 zwischen
einer oberen Position laut Abbildung in 33A und
einer unteren Position laut Abbildung in 33C bewegen lässt, ist
das Sitzpolsterelement 1224 mit der Tragstruktur 1210 beweglich
verbunden. Geeignete Vorspannelemente (nicht abgebildet) sind vorgesehen,
um das Sitzpolsterelement 1224 in die obere Position zu
lenken, und nach Wahl zu betätigende Feststell-Vorrichtungen sind
angebracht, um das Sitzpolster 1224 in der oberen Position
zu arretieren.
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Das
Rückenlehnenelement 1222 ist
an einem fixierten Anlenkpunkt 1230 drehbar mit der Tragstruktur 1210 verbunden.
Das Rückenlehnenelement 1222 besitzt
eine Rückseite 1221 mit
einem Verlängerungsteil 1231 am
unteren Ende 1226 des Rückenlehnenelements 1222;
dieses Verlängerungsteil 1231 ragt
nach unten über
den fixierten Anlenkpunkt 1230 hinaus, wenn das Rückenlehnenelement 1222 sich
in aufrechter Stellung befindet.
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Die
Oberseite des Sitzpolsterelements 1224 und die Vorderseite
des Rückenlehnenelements 1222 sind
mit Materialien gepolstert und überzogen, die
besonders für
die Verwendung als Sitzmaterial ausgelegt sind. Das passagiertragende
Element 1214 ist in einem Abstand vor dem Sitz 1220 angebracht
und kann als Fußauflagen-Element 1229 benutzt
werden, wenn der Sitz 1220 gemäß Abbildung in 33A sich in aufrechter Stellung befindet. Das passagiertragende
Element 1212 ist hinter dem Rückenlehnenelement 1222 angeordnet
und von diesem durch eine kleine Lücke 1213 getrennt.
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Die
Rückseite 1221 des
Rückenlehnenelements 1222 ist
generell flach und trägt
einen ersten Matratzenabschnitt (nicht abgebildet), der speziell
für die
Verwendung als Bettkomponente gestaltet und bekleidet ist. Das passagiertragende
Element 1212 hat eine Oberseite 1211, die ebenfalls
einen Matratzenabschnitt trägt.
Die Rückenlehne 1222 und
das passagiertragende Element 1212 definieren eine hinter
der Rückenlehne 1222 gelegene
Nische 1280, die für
die Aufbewahrung von Bettzeug wie z. B. Kissen, Federbetten, dicke
Wolldecken, Zudecken und dergleichen genutzt werden kann. Ein Vorteil
der dritten Passagiersitz-Anordnung gemäß vorliegender Erfindung besteht
darin, dass dann, wenn die Rückenlehne
sich in aufrechter Position gemäß Abbildung
in 33A befindet, die Nische 1280 dem
Blick entzogen ist und somit in der Nische aufbewahrtes Bettzeug
sauber verbirgt.
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Das
Rückenlehnenelement 1222 lässt sich von
einer aufrechten Position wie in 33A um
den fixierten Anlenkpunkt 1230 in eine Bettposition gemäß Abbildung
in 33C drehen. Das Rückenlehnenelement 1222 und
der Anlenkpunkt 1230 sind mit den passagiertragenden Elementen 1212, 1214 so konstruiert,
dass in der Bettposition die Rückseite 1221 des
Rückenlehnenelements 1222 an
beiden passagiertragenden Elementen 1212, 1214 anstößt, um mit
diesen eine generell flache, im Wesentlichen durchgehende Fläche zu bilden.
In der Bettkonfiguration der 33C stoßen der
zweite Matratzenabschnitt auf der Oberseite 1211 des passagiertragenden
Elements 1212 und der erste Matratzenabschnitt auf der
Rückseite 1221 des
Rückenleh nenelements 1222 aneinander
oder fast aneinander, um ein verlängertes Bett zu bilden, auf
dem ein den Sitz benutzender Passagier schlafen kann. Die Oberseite 1229 des
passagiertragenden Elements 1214 bildet ebenfalls eine
Verlängerungsfläche für das Bett.
Wie bei den weiter oben beschriebenen ersten und zweiten Sitzeinheiten
ist es in Übereinstimmung
mit der dritten Sitzeinheit möglich,
ein Bett mit einer "Punkt-zu-Punkt"-Gesamtlänge von
mindestens 78 bis 80 Zoll (1,98–2,032
m) und in manchen Fällen mindestens
85 Zoll (2,16 m) zu bilden.
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Die
Bewegung des Rückenlehnenelements 1222 zwischen
der aufrechten Position und der Bettposition der 33A und 33C kann
motorisiert sein (ohne Abbildung), und es können geeignete, vom Benutzer
bedienbare Steuerelemente (ebenfalls nicht abgebildet) neben dem
Sitz 1220 vorgesehen werden, damit ein Passagier den Betrieb
des Sitzes steuern kann. Befindet sich der Sitz in der aufrechten Position
laut Abbildung in 33A, kann der Sperrmechanismus
entriegelt und damit das Sitzpolster aus seiner oberen Position
gelöst
werden, und die Betätigung
des Motorantriebs lässt
das Rückenlehnenelement 1222 um
den fixierten Anlenkpunkt 1230 nach vorne schwenken. Wenn
das Rückenlehnenelement 1222 vorwärts schwenkt,
stößt es an
das Sitzpolsterelement 1224 und drückt es gegen die Wirkung der
zuvor erwähnten
Vorspannelemente nach unten in den Zwischenraum 1216.
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In
der Bettposition gemäß Abbildung
in 33C wird das Sitzpolsterelement 1224 vom
Rückenlehnenelement 1222 vollständig verborgen.
Infolge dessen kann man, wie bei den oben beschriebenen ersten und
zweiten Sitzeinheiten, die Vorderseite des Rückenlehnenelements 1222 und
die Oberseite des Sitzpolsterelements 1224 mit Materialien überziehen,
die ein vollkommen anderes optisches Aussehen und Kabinen-Ambiente
verleihen als die Materialien, mit denen die Bett-Teile auf der
Rückseite 1221 des
Rücken lehnenelements 1222 und
der Oberseite 1211 des passagiertragenden Elements 1212 bezogen
sind. Ist das Rückenlehnenelement 1222 aufrecht,
sind die Sitzflächen
des Rückenlehnenelements 1222 und
des Sitzpolsterelements 1224 sichtbar, die Schlafflächen der
Rückseite 1221 des Rückenlehnenelements 1222 und
die Oberseite 1211 des passagiertragenden Elements 1212 dagegen verborgen.
Dagegen sind, wenn der Sitz gemäß 33C als Bett konfiguriert ist, die Sitzflächen des Rückenlehnenelements 1222 und
des Sitzpolsterelements 1224 verborgen, während die
Schlafflächen 1221 und 1211 zu
sehen sind.
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Entsprechend
einem besonderen Aspekt der zweiten und dritten Sitzeinheiten der
beschriebenen Ausführungsform
besitzt das Rückenlehnenelement 922; 1222 daher
eine erste Sitzfläche 923,
die Bestandteil eines Sitzes mit der Oberfläche 926 des Sitzpolsters 924; 1224 ist,
sowie eine entgegengesetzte Schlaffläche 921; 1221,
welche so angepasst ist, dass sie einen Bestandteil des Bettes mit
einem oder mehreren weiteren passagiertragenden Hilfselementen 912, 914; 1212, 1214 bildet.
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Die
Passagiersitz-Anordnung gemäß vorliegender
Erfindung ist folglich besonders vorteilhaft, weil man mit ihr einem
Passagier in einer Flugzeugkabine oder einem anderen Fahrzeug ein
langes Bett zur Verfügung
stellen kann, das selbst sehr hochgewachsenen Passagieren mit einer
Größe von mehr als
78–80
Zoll (1,98–2,032
m) bei minimalem Sitzabstand Platz bieten kann. Dadurch, dass man
eine Sitzeinheit gemäß vorliegender
Erfindung neben einer konkaven Kabinenwand positioniert, wobei das
hintere passagiertragende Element 912; 1212 dicht
an der Kabinenwand angeordnet ist, kann man den in der Kabine verfügbaren Platz
effizient ausnutzen. In einer Sitzkonfiguration bildet das Rückenlehnenelement 922; 1222 mit
dem hinteren passagiertragenden Element 912; 1212 eine
Nische 980; 1280, in der man Bettzeug wie z. B.
dicke Wolldecken, Zu decken, Kissen usw. sauber verbergen kann. Der
Sitz- und Schlaffläche
des Rückenlehnenelements 922; 1222 kann
man jeweils ein unterschiedliches optisches Aussehen geben, so dass
in einer Kabineneinrichtung mit einer Vielzahl von Sitzeinheiten
gemäß vorliegender
Erfindung ein erstes Kabinen-Ambiente erreicht werden kann, wenn
alle bzw. die meisten Sitzeinheiten in der Sitzkonfiguration angeordnet
sind, und ein zweites, unterschiedliches Ambiente erzielt werden
kann, wenn alle bzw. die meisten Sitze in der Bettkonfiguration
angeordnet sind. Darüber
hinaus können
die Sitz- und Schlafflächen
jeweils für
die Verwendung zu ihren gegebenen Zwecken spezifisch angepasst werden.
So kann z. B. die Sitzfläche des
Rückenlehnenelements 922; 1222 mit
einer Schaumpolsterung oder dergleichen versehen werden, die speziell
für die
Verwendung als Sitzkomponente geformt ist, während die Schlaffläche des
Rückenlehnenteils
mit einem Matratzenabschnitt oder einer anderen bequemen, elastischen
Schicht ausgestattet werden kann, die eigens für die Verwendung als Bettkomponente
geformt ist. Ein weiterer Vorteil der Sitzeinheit gemäß vorliegender
Erfindung besteht darin, dass in der Bettkonfiguration das Sitzpolsterelement 924; 1224 völlig bzw.
im Wesentlichen vom Rückenlehnenelement 922; 1222 verdeckt wird,
so dass das Erscheinungsbild der Materialien, mit denen das Sitzpolsterelement überzogen
ist, das durch die Bettbezugsstoffe hervorgerufene Erscheinungsbild
und Ambiente nicht stört.
Am besten umfasst die Sitzeinheit gemäß vorliegender Erfindung einen
Beinauflagen-Abschnitt 928; 1229, der in einem
Abstand vor dem Sitz 920; 1220 angebracht ist, und
in der Bettkonfiguration bildet das Beinauflagen-Element einen Bestandteil
einer verlängerten Bettfläche.