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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Passagier-Ruhekabine
für ein
Fahrzeug. Die Ruhekabine der Erfindung kann in beliebigen Passagierfahrzeugen
verwendet werden, auch in Eisenbahnwagen, Passagierfähren und
Reisebussen, ist jedoch besonders geeignet für den Einsatz in einem Luftfahrzeug.
Insbesondere ist die Ruhekabine der vorliegenden Erfindung für den Einsatz
in der Erste-Klasse-Abteilung eines Passagierflugzeuges ausgelegt.
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Ein
herkömmlicher
Passagierflugzeugsitz umfasst eine Sitzschale, eine Rückenlehne
und eine Tragkonstruktion zur Abstützung des Sitzes mit Abstand
zum Fußboden
des Flugzeuges; diese Tragkonstruktion ist mit geeigneten Halterungen
zur Befestigung des Sitzes an den Sitzschienen im Boden ausgestattet.
Normalerweise lässt
sich die Rückenlehne
eines Flugzeugsitzes bis zu einem gewissen Grade nach hinten neigen,
um dem Passagier während
des Fluges eine bequemere Sitzposition zu bieten. Sitze für die Business-
und Erste-Klasse-Abteilungen eines Passagierflugzeuges umfassen
normalerweise auch eine Beinauflage, die sich gezielt verstellen
lässt zwischen
einer Verstaustellung und einer Ausfahrstellung, in der die Beinauflage
so eingestellt ist, dass sie die Beine des Passagiers während des
Fluges in erhöhter
Lage abstützt.
Obwohl die für den
Einsatz in den Business- und Erste- Klasse-Abteilungen eines Passagierflugzeuges
bestimmten Sitze sich in der Regel weiter nach hinten neigen lassen als
die Sitze im übrigen
Teil des Flugzeuges, kann man sie dennoch nicht vollkommen flach
einstellen. Vielen Passagieren fällt
es sehr schwer, in Sitzhaltung zu schlafen, mit dem Ergebnis, dass
sie im Verlauf eines viele Stunden dauernden Langstreckenfluges
sehr müde
werden können.
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GB2326824A offenbart
einen Passagiersitz, welcher für
den Einsatz in einer Erste-Klasse-Abteilung eines Passagierflugzeuges
geeignet ist. Der Sitz von
GB2326824A umfasst
einen Primärsitz
mit einer Rückenlehne,
Sitzschale und Beinauflage sowie einen gegenüberliegenden, vor dem Primärsitz positionierten
Sekundärsitz.
Der Primärsitz
ist mit einer geeigneten Tragkonstruktion zur Abstützung des
Primärsitzes
mit Abstand zum Boden des Flugzeuges versehen, und der Primärsitz ist
so ausgelegt, dass er nach vorne fährt, wenn sich die Sitzlehne
nach hinten neigt, so dass in Liegestellung, bei vollkommen nach
hinten geneigter Sitzlehne und ganz ausgefahrener Beinauflage, die
Beinauflage sich mit dem Sekundärsitz
verbindet und sich so eine verlängerte
Fläche
ergibt. Zudem bilden in der vollkommen nach hinten geneigten Stellung
die Sitzlehne, Sitzschale, Beinauflage und der Sekundärsitz eine
durchgehende, im wesentlichen ebene Fläche, auf der ein Passagier
schlafen kann. Der Sitz von
GB2326824A stellt
somit eine erhebliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen Passagierflugzeugsitzen
dar, welche sich nicht vollkommen flach einstellen lassen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer verbesserten Passagierunterbringung für Fahrzeuge, vornehmlich Luftfahrzeuge.
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Insbesondere
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte
Unterbringung zur Ver fügung
zu stellen, die für
den Einsatz in der Erste-Klasse-Abteilung
eines Passagierflugzeuges geeignet ist.
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Noch
genauer, eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer neuartigen Passagier-Unterbringungsmöglichkeit,
die einem Passagier eine Sitzgelegenheit bietet sowie ein flaches
Bett, das normalen Betten für
den Gebrauch an Land möglichst
nahe kommt und auf dem der Passagier schlafen kann.
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Dementsprechend
sieht die vorliegende Erfindung eine Passagier-Ruhekabine für ein Fahrzeug,
insbesondere ein Luftfahrzeug vor, welche folgende Elemente umfasst:
Wandvorrichtungen, die einen Passagier-Ruhebereich definieren, eine
Sockelstruktur, die im wesentlichen auf Bodenhöhe angeordnet und für die Aufnahme
einer Matratzenvorrichtung im Ruhebereich ausgelegt ist, um mindestens ein
im wesentlichen flaches Bett zur Verfügung zu stellen, einen Zwischenboden,
der zwischen einer heruntergeklappten Stellung, in welcher der Zwischenboden
die Matratzenvorrichtung zumindest teilweise bedeckt, und einer
hochgezogenen Stellung, die die Benutzung des Bettes ermöglicht,
gezielt beweglich ist, sowie eine Sitzgelegenheit, die wenigstens
einen Sitz und die zugehörige
Tragkonstruktion zur Aufnahme des Sitzes im Ruhebereich, in der
Regel über
der Matratzenvorrichtung, umfasst.
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Die
Passagier-Ruhekabine der vorliegenden Erfindung ist besonders für den Einsatz
in einer Erste-Klasse-Abteilung
eines Passagierflugzeuges geeignet und stellt einen definierten,
einen Sitz und ein Bett umfassenden Nutzungsbereich für einen
Passagier zur Verfügung.
Das Bett wird normalerweise mindestens teilweise vom Zwischenboden
verdeckt, kann jedoch aufgedeckt werden, um den Zugang zum Bett
zu ermöglichen,
wenn der Passagier zu Bett gehen möchte.
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Die
genannten Wandvorrichtungen umfassen zumindest drei stehende Seitenwände, die
als Abschirmung der Pri vatsphäre
um den Ruhebereich dienen. In einigen Ausführungsformen kann die Kabine
auch mit einer Decke ausgestattet sein. In manchen Ausführungsformen,
bei denen die Kabine der vorliegenden Erfindung neben einer Wand
des Flugzeuges positioniert ist, kann eine der Kabinenwände durch
die vorhandene Flugzeugwand gebildet werden, z. B. eine äußere Seitenwand.
Die Kabine kann vier stehende Wände
besitzen, die den Ruhebereich vollständig umgeben, wobei die Kabine
ferner eine Türvorrichtung
umfasst, um von außen
in den Ruhebereich zu gelangen. Eine oder mehrere der Wände können in
voller Höhe
ausgeführte
Wände sein,
so dass sie sich von Bodenhöhe
bis zur Decke erstrecken. Vorzugsweise sind mindestens drei Wände in voller
Höhe ausgeführt. Wenn
die Kabine eine vierte wand umfasst, kann diese vierte Wand neben
einem Gang in einem Passagierraum eines Fahrzeuges angeordnet und
als "halbhohe" oder "dreiviertelhohe" Wand ausgeführt sein,
so dass sie sich nicht ganz bis zur Decke erstreckt. Die vierte
Wand kann so dimensioniert sein, dass sie eine Abschirmung der Privatsphäre bietet,
wenn ein Passagier in der Kabine auf dem Bett liegt, über die
er aber hinwegblicken kann, wenn der Passagier auf der Sitzgelegenheit
sitzt ("halbhohe
Wand") oder wenn
der Passagier in der Kabine steht ("dreiviertelhohe Wand").
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Die
Türvorrichtung
kann eine Verschließvorrichtung
umfassen, in manchen Ausführungsformen aber
auch nur einen Zwischenraum zwischen zwei Wänden oder Teilen der gleichen
Wand enthalten. In einer besonderen Ausführungsform kann der Zwischenraum
in der vierten Wand so gestaltet sein, dass er einen bequemen Zugang
vom Gang zur Kabine und umgekehrt bietet.
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Die
Abmessungen der Sockelstruktur können
im wesentlichen den Abmessungen der Gesamtkabine entsprechen. Demzufolge
kann die Sockelstruktur im wesentlichen die gleichen Abmessungen wie
die Matratzenvorrichtung aufweisen. In manchen Ausführungsformen
kann die Sockelstruktur darüber hinaus
die Wandvorrichtungen mit Abstand zum Boden des Flugzeuges abstützen. Alternativ
können
die Wandvorrichtungen so ausgelegt sein, dass sie direkt am Flugzeugboden
befestigt werden, und die Sockelstruktur der Kabine der vorliegenden
Erfindung kann in den Wandvorrichtungen untergebracht werden. Vorzugsweise
bildet die Sockelstruktur eine enge Passform um die Matratzenvorrichtung,
und die Kabinenwände
folgen im wesentlichen den Rändern
der Sockelstruktur, so dass die Sockelvorrichtung innerhalb der
Wandvorrichtungen eine enge Passform bildet.
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Die
Sockelstruktur kann eine Vertiefung zum Unterbringen der Matratzenvorrichtung
in der Weise definieren, dass die Sockelstruktur eine Wanne zur Aufnahme
der Matratze bildet. Alternativ kann die Sockelstruktur eine im
wesentlichen flache Oberseite aufweisen, die für die Lagerung der Matratzenvorrichtung
auf dieser ausgelegt ist.
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Die
Sockelstruktur kann mit geeigneten Halterungen zur Befestigung an
Schienen im Boden des Fahrzeuges, z. B. an Sitzschienen in einem
Flugzeugboden, ausgestattet sein. In manchen Ausführungsformen
kann ein einzelner Sockel so ausgelegt sein, dass er Wandvorrichtungen
abstützt,
welche mehrere Ruhekabinen entsprechend vorliegender Erfindung definieren.
Vorzugsweise ist diese Sockelstruktur so gestaltet, dass in einem
Fahrzeug mehrere Sockelstrukturen zusammenhängend nebeneinander angeordnet
werden können.
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Die
längliche
Wanne kann so gestaltet sein, dass sie eine enge Passform um die
Matratzenvorrichtung herum bietet, und die Wände der Kabine verlaufen im
wesentlichen an den Rändern
der Wannenstruktur entlang. Auf diese Weise kann die Wanne eine
enge Passung zwischen den Wänden
aufweisen.
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Um
die Raumnutzung im Flugzeuginnenraum zu optimieren, kann die Ruhekabine
der Erfindung eine in der Regel rechteckige Standfläche mit im
wesentlichen gleichen Abmessungen wie das Bett besitzen. Alternativ
kann die Standfläche
der Kabine jede andere geeignete längliche Form haben, z. B. ellipsenförmig, polygonal.
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Es
können
Mittel vorgesehen werden, um den Fahrzeugboden um die Passagier-Ruhekabine herum
so hoch aufzubauen, dass sich eine im wesentlichen durchgehende
Bodenhöhe
ergibt. Alternativ kann der Sockel der Passagier-Ruhekabine eine Stufe nach oben in den
Ruhebereich vorsehen.
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Die
Sitzgelegenheit kann einen Sitz an einem Ende der Passagier-Ruhekabine
parallel zu einer kurzseitigen Wand umfassen, wobei eine "kurzseitige Wand" eine Wand ist, die
quer zur Längsachse
der Matratzenvorrichtung verläuft.
In einigen Ausführungsformen
kann die Sitzgelegenheit zwei sich gegenüberliegende Sitze umfassen,
in welchem Fall jeder Sitz parallel zu einer der beiden gegenüberliegenden
kurzseitigen Wände
positioniert ist. Der bzw. jeder Sitz kann so ausgelegt sein, dass
er sich in der Kabine nach vorn über
die Matratzenvorrichtung neigen lässt.
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In
manchen Ausführungsformen
kann der bzw. jeder Sitz einen Rückenlehnenteil
umfassen, der permanent an einer Wand der Ruhekabine befestigt ist,
und eine Sitzschale, die zum Verstellen zwischen einer Einsatzstellung
und einer Verstaustellung drehbar an der Rückenlehne oder an der Kabinenwand,
an welcher die Rückenlehne
montiert ist, befestigt ist. Es können geeignete Mittel vorgesehen sein,
um die Sitzschale in der Einsatzstellung zu halten, so dass der
Passagier auf dem Sitz Platz nehmen kann. Es können Mittel vorhanden sein,
um die Sitzschale aus der Einsatzstellung zu lösen, damit sie von Hand oder
automatisch in die Verstaustellung bewegt werden kann. In der Verstaustellung
kann die Sitzschale in Bezug zum Rückenlehnenteil nach oben oder
unten geschwenkt werden. Es ist von Vorteil, wenn sich die Sitzschale
flach an den Rückenlehnenteil
oder an eine Wand der Ruhekabine wegklappen lässt, um in der Kabine den verfügbaren Platz über dem
Bett zu maximieren.
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Der
Zwischenboden kann eine oder mehrere starre oder halbstarre, im
wesentlichen flache Platten umfassen, die so ausgelegt sind, dass
sie in heruntergeklappter Stellung [Einsatzposition] die Matratzenvorrichtung
wenigstens teilweise bedecken, und sich entfernen lassen, um die
Benutzung des Bettes zu ermöglichen.
Die Platte bzw. Platten kann/können durch
Scharniere an der Sockelstruktur und/oder an einer Wand oder mehreren
Wänden
befestigt sein, damit die bzw. jede Platte sich drehen lässt zwischen einer
Einsatzposition und einer Verstauposition, in der die bzw. jede
Platte von der Matratzenvorrichtung abgenommen ist und im wesentlichen
bündig
mit einer Wand angeordnet oder in einer zu diesem Zweck angepassten
Vertiefung untergebracht ist. Die Platte(n) kann/können horizontal
oder vertikal verstaut werden. Die einzelne Platte bzw. die Platten
sollte(n) zweckmäßigerweise
die Matratzenvorrichtung zumindest in einem Bereich vor einem Sitz
in der Kabine verdecken. In manchen Ausführungsformen kann/können die
Platte(n) im wesentlichen die gesamte innere Bodenfläche der
Kabine abdecken. Wenn die Kabine zwei sich gegenüberliegende Sitze umfasst,
können
die Platten die Matratzenvorrichtung zwischen den beiden Sitzen
abdecken.
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In
einem bevorzugten Aspekt der Erfindung kann die Kabine eine in Längsrichtung
verlaufende halbhohe oder dreiviertelhohe Wand mit einem darin ausgebildeten
Zwischenraum umfassen, der den Zugang zum Inneren der Kabine ermöglicht.
Der Zwischenboden kann eine oder mehrere flache Platten umfassen,
die so ausgelegt sind, dass sie sich von der einen Längsseite
zur anderen Längsseite
quer über
die Bettvorrichtung erstrecken. Die bzw. jede Platte kann in dem
Zwischenraum durch Scharniere mit der Wannenstruktur verbunden sein.
Die einzelne bzw. jede Platte kann in ihren Gesamtabmessungen etwas
kleiner als der Zwischenraum sein. Auf diese Weise kann man die
Platte bzw. Platten drehen zwischen einer Einsatzposition, in der
die Platte(n) quer über
das Bett verläuft
bzw. verlaufen, und einer zwischenzeitlichen Verstauposition, in
der die Platte(n) um ca. 90° zur
Einsatzposition ausgerichtet ist/sind und in dem Zwischenraum zwischen
zwei Abschnitten der längs
verlaufenden Wand aufgenommen wird/werden. Die Scharniere können mit
der Wannenstruktur auf Gleitelementen verbunden sein, welche so
ausgelegt sind, dass sie sich längs
zum Bett bewegen, und zwar zwischen einer ausgezogenen Stellung,
in der die Platte(n) in der zwischenzeitlichen Verstaulage im Zwischenraum
angeordnet ist/sind, und einer eingezogenen Stellung, in welcher
die bzw. jede Platte, mit im wesentlichen vertikaler Ausrichtung,
parallel zu einem der jeweiligen längs verlaufenden Wandabschnitte
oder in jeweils einem ausgeformten Hohlraum in einem der jeweiligen
längs verlaufenden
Wandabschnitte vollständig
verstaut untergebracht ist. Sind zwei oder mehr Platten vorgesehen,
können
die Platten in einer Vertiefung bzw. Vertiefungen untergebracht
werden, die im gleichen längs
verlaufenden Wandabschnitt ausgeformt ist/sind, oder in jeweiligen
Vertiefungen, die in beiden Wandabschnitten auf jeder Seite des
Zwischenraums ausgeformt sind. Auf diese Weise kann man die Zwischenbodenplatte(n)
in zwei Schritten zwischen der heruntergeklappten Lage, in der sie
die Matratzenvorrichtung bedeckt/bedecken, und der Verstaulage bewegen,
in der sie, vorzugsweise vollkommen, in einer oder mehreren durch
den/die Wandabschnitt(e) definierten Vertiefung(en) untergebracht
ist/sind oder neben dem/den Wandabschnitt(en) angeordnet ist/sind.
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Wenn
es nötig
und/oder erwünscht
ist, kann der Zwischenboden ferner Verstärkungen umfassen, die so ausgelegt
sind, dass sie die Bodenplatte(n) versteifen, insbesondere, wenn
sie in der Einsatzposition angeordnet ist/sind, damit der Zwischenboden das
Gewicht von mindestens einem Passagier und vorzugsweise von zwei
oder mehr Passagieren tragen kann.
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In
manchen Ausführungsformen
kann der Zwischenboden flexible Rolltürelemente umfassen, die sich
selektiv zwischen einer ausgefahrenen Stellung und einer Verstaustellung
bewegen lassen. Die Rolltürelemente
können
zumindest eine gegliederte Platte umfassen, die aus einer Vielzahl
von länglichen
Segmenten besteht, welche entlang einer Vielzahl von jeweils parallelen
Achsen drehbar miteinander verbunden sind. Die Rolltürelemente
können
somit eine oder mehrere in der Regel rechteckige Platten umfassen,
wobei jede Platte aus einer Vielzahl von gelenkig gelagerten Leisten
besteht, die es ermöglichen,
dass sich die Plattenelemente um eine Vielzahl von beabstandeten
Achsen biegen lassen. In der ausgefahrenen Stellung können die
Rolltürelemente
so ausgelegt sein, dass sie im wesentlichen die gesamte Wannenstruktur
oder einen Teil davon bedecken, und man kann Verstärkungen
vorsehen, welche im ganz ausgefahrenen Zustand jene Bereiche der
Rolltürelemente
versteifen, wo Passagiere und/oder Mitglieder des Bordpersonals üblicherweise stehen
oder gehen, insbesondere im Bereich eines Sitzes oder zwischen zwei
gegenüberliegenden
Sitzen. An, in oder unter der Sockelstruktur kann eine Rolltür-Gehäusevorrichtung
angebracht werden, um die Rolltürelemente
in Verstaulage aufzunehmen und zu beherbergen. Zwecks ruckfreier
Führung
der Rolltürplatte(n)
zwischen der Verstaulage und der ausgefahrenen Stellung kann die
Rolltür-Gehäusevorrichtung
ferner geeignete Führungen
enthalten. Die Rolltürelemente
können
so ausgelegt sein, dass sie sich zwischen der Verstaulage und der
ausgefahrenen Stellung in einer Richtung bewegen, die im wesentlichen
parallel oder quer zur Längsrichtung
des Bettes verläuft.
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In
manchen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die Matratzenvorrichtung die Abmessungen
eines Einzelbettes oder einer Koje aufweisen. In anderen Ausführungsformen
kann die Matratzenvorrichtung ein Doppelbett umfassen. Zum Zwecke
einer flexiblen Unterbringung kann die Kabine zwei beabstandete
Matratzen haben. Folglich kann die Sockelstruktur zwei Vertiefungen
umfassen, die so ausgelegt sind, dass sie jeweils eine Matratze beherbergen.
Die Matratzen können
nebeneinander angeordnet sein, und die Seitenwände können die zwei Matratzen eng
umschließen.
Zwischen den zwei Betten können
Abschirmungen angeordnet sein, um die Privatsphäre der jeweiligen Passagiere
zu schützen,
die sie benutzen. Die Vorrichtungen zum Schutz der Privatsphäre lassen
sich vorzugsweise zwischen einer Einsatzposition und einer Verstauposition
selektiv bewegen, damit sie entfernt werden können, wenn die Passagiere,
welche die zwei Betten benutzen, zusammen reisen und/oder miteinander
kommunizieren möchten.
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Alternativ
können
zwei Passagier-Ruhekabinen gemäß der vorliegenden
Erfindung angrenzend nebeneinander angeordnet werden. Eine beiden
Kabinen gemeinsame seitliche Verbindungswand kann so angebracht
werden, dass die Verbindungswand dann, wenn die Kabinen von zwei
zusammen reisenden Passagieren benutzt werden, entfernt werden kann,
so dass eine Doppelraum-Kabine entsteht, die zwei Betten nebeneinander
oder optional ein Doppelbett umfasst, wobei eine einzelne Bettwäschegarnitur
verwendet wird, um die Betten in beiden Kabinen zu beziehen.
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Es
folgt eine Beschreibung der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Hilfe von Beispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen.
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Zu
den Zeichnungen:
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1 ist
eine schematische, isometrische Ansicht einer ersten Passagier-Ruhekabineneinheit gemäß vorliegender
Erfindung, die zwei einander gegenüberliegende Sitze umfasst.
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2 zeigt
die erste Passagier-Ruhekabine der 1 im "Bett-Modus".
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3 ist
eine isometrische Ansicht von zwei Passagier-Ruhekabinen gemäß vorliegender
Erfindung, die angrenzend nebeneinander angeordnet sind, um eine
Doppelkabine zur Verfügung
zu stellen.
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4 ist
eine schematische, isometrische Ansicht einer zweiten, unterschiedlichen
Passagier-Ruhekabine gemäß vorliegender
Erfindung.
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5A bis 5E zeigen
schematisch den Mechanismus zum Verstauen einer Zwischenbodenplatte
der zweiten Ruhekabine der 4.
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6 ist
eine schematische, isometrische Ansicht einer dritten, unterschiedlichen
Passagier-Ruhekabine gemäß vorliegender
Erfindung, in welcher die Decke und eine Endwand der Klarheit halber
weggelassen wurden.
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7A bis 7C zeigen
unterschiedliche Passagierraum-Ausführungen, die mehrere Ruhekabinen
gemäß vorliegender
Erfindung enthalten.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 der beigefügten Zeichnungen
umfasst eine Passagier-Ruhekabine gemäß vorliegender Erfindung einen
Sockel 10, der mit geeigneten Halterungen (nicht abgebildet)
zur Befestigung des Sockels an Sitzschienen im Fußboden eines
Flugzeuges ausgestattet ist. Am Sockel 10 sind drei aufrecht
stehende Seitenwände
montiert, die zwei einander gegenüberliegende schmale Seitenwände 12, 14 und
eine lange seitliche Verbindungswand 16 umfassen. Die Seitenwände 12, 14, 16 tragen
in Deckenhöhe über dem Sockel 10 eine
rechteckige, im Allgemeinen flache Deckenplatte 18. Die
Seitenwände 12, 14, 16 sind
in den 1 und 2 als massive Wände dargestellt, aber
wenn die Ruhekabine der Erfindung in einem Passagierraum neben einer
Wand mit einem oder mehreren Fenstern eingebaut wird, dann kann
man eine oder mehrere der Seitenwände 12 - 16 der
Ruhekabine mit entsprechenden Fenstern versehen, damit ein Passagier,
der die Einheit benutzt, durch die Flugzeugfenster nach draußen blicken
kann. Alternativ kann eine der Seitenwände der Einheit, vorzugsweise
die lange Seitenwand 16, durch eine bereits bestehende
Seitenwand des Flugzeuges gebildet werden.
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Die
Seitenwände 12 - 16 und
die Deckenplatte 18 definieren einen im Allgemeinen annähernd quaderförmigen Passagier-Ruhebereich 15.
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Der
Sockel 10 hat eine obere Fläche 20, die mit einer
im Allgemeinen rechteckigen Vertiefung zur Aufnahme einer Matratze 25 mit
den Abmessungen eines Einzelbetts für einen Erwachsenen ausgeformt ist.
Die Seitenwände 12 - 16 der
Einheit verlaufen dicht neben der Matratze 25, so dass
die Matratze 25 im wesentlichen die gesamte Bodenfläche der
Einheit einnimmt. Demzufolge können
die schmalen, sich gegenüberliegenden
Seitenwände 12, 14 mit
einem Abstand von mindestens 6 Fuß (1,83 Meter) voneinander
angeordnet werden, und die Breite des Ruhebereichs in der Richtung,
die im wesentlichen parallel zu den schmalen Seitenwänden 12 und 14 verläuft, kann
mindestens 2,5 Fuß (76,2
Zentimeter) betragen, vorzugsweise mindestens 3 Fuß (91,4 Zentimeter).
Alternativ könnte
der Ruhebereich so bemessen werden, dass er ein Erwachsenen-Doppelbett
oder zwei beabstandete Einzelbetten beherbergt.
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Jede
der schmalen Seitenwände 12, 14 ist verstärkt oder
aus einem belastbaren Flugzeug-Strukturmaterial in Leichtbauweise
gefertigt und trägt
eine Passagiersitz-Baugruppe 30.
Jede Passagiersitz-Baugruppe 30 umfasst eine Rückenlehne 32,
die permanent an der jeweiligen schmalen Seitenwand 12, 14 befestigt
ist, sowie eine Sitzscha le, die unter der Rückenlehne montiert und drehbar an
der schmalen Seitenwand 12, 14 oder der Rückenlehne
befestigt ist, damit sie zwischen einer Einsatzstellung, in der
die Sitzschale von der schmalen Seitenwand 12, 14 absteht
und so einen Sitz bildet, auf dem ein Passagier sitzen kann, und
einer Verstaustellung, in der die Sitzschale in Bezug zur Rückenlehne
gegen die jeweilige Seitenwand 12, 14 nach unten
geklappt ist, verstellt werden kann. Es sind geeignete Sicherungsmittel
vorgesehen, um die Sitzschale in der Einsatzstellung entriegelbar
zu sichern. In der Verstaustellung liegt die Sitzschale im wesentlichen
bündig
an der jeweiligen schmalen Seitenwand 12, 14 der
Kombi-Kabine an.
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Der
Sockel 10 beherbergt einen Zwischenboden, der normalerweise
so gestaltet ist, dass er die Matratze 25 in der Ruhekabine
verdeckt, und der entfernt und verstaut werden kann, um die Benutzung der
Matratze zu ermöglichen,
wenn ein die Kabine benutzender Passagier zu Bett gehen möchte.
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Der
Zwischenboden beinhaltet eine im Allgemeinen rechteckige, starre
Mittelplatte 42, die so gestaltet ist, dass sie einen mittleren
Abschnitt einer Matratze zwischen zwei einander gegenüberliegenden
Sitzen 30 bedeckt. In der Einsatzposition ist die Mittelplatte 42 an
jedem Ende auf den Rändern
des Sockels 10 gelagert, um das Gewicht eines darauf gehenden
oder stehenden Passagiers zu tragen. Die Mittelplatte 42 umfasst
zwei einander gegenüberliegende
Längsseiten 43, 44,
die im wesentlichen parallel zur Längsachse des Betts verlaufen,
sowie zwei einander gegenüberliegende
Schmalseiten 45, 46, die quer über das Bett verlaufen. An
einer der Längsseiten 44,
die von der langen Seitenwand 16 abgewandt liegt, umfasst
jede der Schmalseiten 45, 46 einen hervorstehenden
Zapfen 47, der jeweils in einer im Sockel 10 unter
der Matratze 25 ausgebildeten Schiene 48 steckt.
Die Platte 42 lässt
sich um die Zapfen 47 drehen und kann in den Schienen 48 gleiten,
damit die Platte 42 in dem Sockel unter der Matratze 25 verstaut
werden kann. Um also die Platte 42 aus der Einsatzposition
in die Verstauposition zu manövrieren,
wird die andere Längsseite 43 von
der Matratze abgehoben, um die Platte 42 um die Zapfen 47 zu
drehen. Anschließend
wird die Platte 42 entlang den Schienen 48 verschoben,
bis die Platte unter der Matratze abgelegt ist.
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Im "Sitz-Modus" kann man einen oder
beide Sitze 30 mit ihren jeweiligen Sitzschalen 33 in
der Einsatzstellung so positionieren, dass ein Passagier bzw. zwei
Passagiere im Ruhebereich 15 sitzen können. Der Ruhebereich ist prinzipiell
für die
Benutzung durch einen einzelnen Passagier ausgelegt, der einen der
beiden Sitze 30 benutzen wird, aber der zweite Sitz 30 kann
bereitgestellt werden, damit ein Mitreisender während des Fluges bei dem Passagier sitzen
kann. Zweckmäßigerweise
kann die Ruhekabine einen verstaubaren Tisch (nicht abgebildet)
beinhalten, der zwischen den zwei gegenüberliegenden Sitzen 30 aufgeklappt
werden kann, so dass ein oder zwei die Einheit benutzende Passagiere
im Ruhebereich speisen können.
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Wenn
der Passagier zu Bett gehen möchte, werden
die Sitzschalen 33 der beiden Sitze 30 aus der
Einsatzstellung gelöst,
um sie in Bezug auf die jeweilige Rückenlehne 32 nach
unten klappen zu können,
so dass sie flach an der jeweiligen schmalen Seitenwand 12, 14 anliegen.
Die Mittelplatte 42 kann wie oben beschrieben aus der Einsatzstellung
in die Verstaustellung weggeräumt
werden, um einen unbehinderten Zugang zur Matratze laut Abbildung
in 2 zu ermöglichen.
Die Matratze kann mit herkömmlichen
Laken, Decken und Kissen laut Abbildung in 2 bestückt werden,
um einem Passagier ein bequemes Bett zu bieten, was besonders auf
einem Langstreckenflug vorteilhaft ist.
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3 zeigt
zwei Ruhekabinen wie oben beschrieben, die angrenzend nebeneinander
angeordnet sind, wobei die lange Seitenwand 16 zwischen
ihnen entfernt ist, um eine Doppeleinheit zu schaffen, die optional
ein Doppelbett enthält.
In 3 sind die Seitenwand 12', die Matratze 25' und die Rückenlehne 52' der benachbarten
Einheit dargestellt.
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4 zeigt
eine andere Passagier-Ruhekabine 60 gemäß vorliegender Erfindung mit
einem in der Regel rechteckigen Sockel 62, der eine Matratze 70 in
einem Ruhebereich 68 trägt.
Der Ruhebereich 68 wird von zwei gegenüberliegenden Schmalwänden 63, 64 mit
voller Höhe,
einer langen Seitenwand 65 sowie einer gegenüberliegenden "halbhohen" Längswand 66 gebildet,
die im Mittelbereich ausgeschnitten ist, so dass sich zwei Wandabschnitte
ergeben. Die beiden gegenüberliegenden
Schmalwände 63, 64 und
die Längswand 65 sind
in voller Höhe
ausgeführte
Wände und
tragen an ihren oberen Enden eine Decke 69. Wie aus 4 hervorgeht,
erstreckt sich die halbhohe Längswand 66 nicht
ganz bis zur Decke 69, sondern endet etwa auf halbem Wege
zwischen Boden und Decke. Der Ruhebereich beherbergt (nicht abgebildete)
Sitzgelegenheiten der oben beschriebenen Art, und die Sitzgelegenheiten
und die halbhohe Wand sind so angeordnet, dass dann, wenn ein Passagier
oder Passagiere auf den Sitzgelegenheiten Platz genommen haben,
er bzw. sie ohne Schwierigkeiten über die halbhohe Wand 66 blicken
können.
Der zwischen den zwei halbhohen Wandabschnitten 67 ausgeformte
Zwischenraum 72 bildet eine Türöffnung, die den Zugang von
außen
in das Innere der Ruhekabine 60 ermöglicht.
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Wie
man am besten aus 5A ersehen kann, in der die
Decke 69, eine der schmalen Wände 63 und einer der
halbhohen Wandabschnitte 67 zur Verdeutlichung weggelassen
wurden, umfasst die Ruhekabine 60 eine in im Allgemeinen
rechteckige Zwischenbodenplatte 80 mit zwei einan der gegenüberliegenden
Längsseiten 82 und
zwei einander gegenüberliegenden
Schmalseiten 83, 84. Eine der Schmalseiten 84 ist
zwischen den zwei halbhohen Wandabschnitten 67 bei 85 drehbar
und verschiebbar mit dem Sockel 62 verbunden. Der schmale
Rand 84 verläuft
im wesentlichen parallel zur Längsachse der
Matratze 70, und auf Grund der Verbindung zwischen der
Platte 80 und dem Sockel 62 kann die Platte 80 laut
Abbildung in 5A zwischen der Einsatzposition
der 5A und einer zwischenzeitlichen Verstauposition,
in der die Platte im wesentlichen orthogonal zu ihrer Einsatzposition
ausgerichtet ist und den Zwischenraum 72 zwischen den beiden
halbhohen Wandabschnitten 67 belegt, gedreht werden; 5B zeigt
die Platte 80 fast in der Zwischenstellung. Wie man sehen
kann, ist die Länge
der Platte 80 zwischen den Schmalseiten 83, 84 etwas
geringer als die Höhe
der halbhohen Wand 66 zwischen dem Sockel 62 und
ihrem oberen Rand, und die Breite der Platte 80 zwischen
den Längsseiten 82 entspricht
in etwa der Breite des Zwischenraums 72 zwischen den beiden
Wandabschnitten 67 in Längsrichtung
des Bettes.
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Wie
am besten aus 5B – 5E hervorgeht,
definiert zumindest einer der halbhohen Wandabschnitte 67 eine
in Längsrichtung
verlaufende Vertiefung 90, die so bemessen ist, dass sie
die Zwischenbodenplatte 80 vollkommen aufnehmen kann. Die
gleitende Verbindung 85 zwischen der Platte 80 und
dem Sockel 62 erstreckt sich in die Vertiefung 90,
so dass die Platte, wenn sie sich in der zwischenzeitlichen Verstaustellung
befindet, anschließend
laut Abbildung in 5C und 5D längs zur Matratze 70 in
die Vertiefung 90 in eine endgültige Verstaulage laut Abbildung
in 5E geschoben werden kann, in der die Platte 80 innerhalb
des Wandabschnitts 67 vollkommen verborgen ist.
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In
der Einsatzposition laut Abbildung in 5A erstreckt
sich die Zwischenbodenplatte 80 ganz über die Matratze 70 und
wird an ihrer Schmalseite 83 vom Sockel 62 abgestützt. Die
Platte 80 ist aus einem geeigneten Flugzeug-Strukturmaterial
in Leichtbauweise gefertigt, das ausreichend stark ist, damit ein
oder mehrere Passagiere auf der Platte stehen oder gehen können. Somit
bedeckt die Platte 80 die Matratze 70 teilweise
und schützt
sie bei Nichtgebrauch und gestattet es, dass ein Passagier in der Ruhekabine 60 stehen
kann, um zur Sitzgelegenheit zu gelangen. Wenn der Passagier zu
Bett gehen möchte,
wird die Platte 80 gemäß Abbildung
in 5A und 5B gedreht
und dann, wie in 5C – E dargestellt, in die endgültige Verstaulage
geschoben, um unbehinderten Zugang zur Matratze 70 zu ermöglichen.
Die Sitzgelegenheit kann wie oben beschrieben verstaut werden, so
dass der Passagier das Bett 70 benutzen kann.
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6 zeigt
eine weitere Passagier-Ruhekabine 90 gemäß vorliegender
Erfindung, die einen generell rechteckigen Sockel 91 umfasst,
der eine Matratze (nicht abgebildet) in einem Ruhebereich 92 trägt. Der
Ruhebereich wird von zwei gegenüberliegenden
Schmalwänden,
von denen nur eine 93 abgebildet ist, und einer längsseitigen
Verbindungswand 94 gebildet. Falls gewünscht, kann eine zweite Längswand
gegenüber
der genannten Verbindungswand 94 bereitgestellt werden.
Die Seitenwände 93, 94 tragen
auch eine optionale Decke (nicht abgebildet). Der Ruhebereich 92 beherbergt
Sitzgelegenheiten (nicht abgebildet) der oben erläuterten
Art.
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Die
Ruhekabine 90 der 6 umfasst
außerdem
eine flexible Rollvorrichtung 95, die sich zwischen einer
ausgefahrenen Position laut Abbildung in 6, in der
die Rollvorrichtung 95 im wesentlichen über die gesamte Matratzenvorrichtung
verläuft,
und einer Verstauposition (nicht abgebildet) bewegen lässt, in
der die Rollvorrich tung von der Matratzenvorrichtung weggezogen
ist, um im wesentlichen ungehinderten Zugang zur Matratzenvorrichtung
zu ermöglichen,
so dass ein die Ruhekabine benutzender Passagier zu Bett gehen kann.
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Wie
aus 6 hervorgeht, umfasst die Rollvorrichtung 95 eine
Vielzahl von aneinandergrenzenden, longitudinal verlaufenden dünnen Leisten 96, von
denen jede mit den angrenzenden Leisten durch eine Längsverbindung
verbunden ist, die im wesentlichen parallel zur Längsachse
der Matratzenvorrichtung verläuft.
Die Rollvorrichtung 95 bildet so eine halbstarre Platte,
und die Verbindungen zwischen angrenzenden Leisten 96 ermöglichen
das Aufrollen der Rollvorrichtung 95. Dementsprechend beherbergt
der Sockel 91 an einer Seite eine längs verlaufende Walze 97 zur
Aufbewahrung der Rollvorrichtung in Verstaulage. Die Walze 97 ist
in einem im Sockel 91 ausgebildeten Hohlraum untergebracht,
welcher groß genug
ist, um die Walze und die Rollvorrichtung 95 nach dem Aufrollen
auf die Walze 97 aufzunehmen. Der Sockel 91 beherbergt
außerdem
eine geeignete automatische Antriebsvorrichtung zum Antreiben der
Walze 97, um die Rollvorrichtung 95 auf- und auszurollen.
Im Ruhebereich kann eine Schalttafel angebracht werden, damit ein
Passagier oder das Bordpersonal die Walze 97 betätigen kann,
um die Rollvorrichtung zwischen Ausfahrstellung und Verstaulage
zu bewegen.
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Die
Rollvorrichtung 95 verläuft,
wie man aus 6 ersehen kann, im wesentlichen
quer über
den gesamten Sockel 91 im Kombinationsbereich 92 und bedeckt
im wesentlichen die Matratzenvorrichtung. In ausgefahrener Position
ist die Rollvorrichtung 95 im wesentlichen vollständig von
der Walze 97 abgerollt. Wenn ein die Ruhekabine 90 benutzender
Passagier zu Bett gehen will, betätigt er/sie zum Aufrollen der Rollvorrichtung 95 die
Walze 97, so dass die Rollvorrichtung nach und nach über den
Sockel 91 gezogen wird und die Matratzenvorrichtung freigelegt wird,
die auf die Walze 97 aufgerollt ist6.
In Verstauposition ist die Rollvorrichtung 95 im wesentlichen
komplett auf der Walze 97 untergebracht, so dass die Matratzenvorrichtung
im Sockel 91 im wesentlichen vollständig freigelegt ist. Um die
Rollvorrichtung 95 in der ausgefahrenen Position zu sichern,
können
geeignete Sicherungsvorrichtungen vorgesehen werden. Beispielsweise
können
Rollvorrichtung 95 und Sockel 91 mit geeigneten
ineinandergreifenden Befestigungsvorrichtungen ausgerüstet werden.
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Bei
Bedarf kann zur Versteifung der Rollvorrichtung 95 in der
ausgefahrenen Position der Sockel 91 mit geeigneten Verstärkungen
ausgestattet werden, um das Gewicht eines darauf stehenden Passagiers
abzustützen.
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Die 7A – 7C zeigen
jeweils unterschiedliche Passagierraum-Auslegungen mit Passagier-Ruhekabinen,
wie es vorstehend beschrieben wurde. So zeigt 7A einen
Passagierraum im Bug eines Flugzeugs, welcher vier an den zwei Seitenwänden 98 des
Passagierraums positionierte Ruhekabinen 100 sowie acht
in vier Paaren entlang der Mittelachse des Passagierraums angeordnete
Ruhekabinen 102 umfasst, um optional null bis vier Doppelkabinen
zur Verfügung
zu stellen. Die Längsseiten der
Kabinen 100 neben den Flugzeugwänden können dergestalt weggelassen
werden, dass die lange Wand von der Flugzeugwand selbst gebildet
wird.
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7B zeigt
einen Passagierraum mit 10 Ruhekabinen laut vorstehender
Beschreibung, die entlang den Seitenwänden 98 des Passagierraums angeordnet
sind.
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7C stellt
einen Passagierraum dar, der fünf
Paare von zwei Ruhekabinen 102 laut vorstehender Beschreibung
umfasst, bei denen jeweils paarweise die Kabinen 102 angrenzend
nebeneinander, im Allgemeinen im rechten Winkel zur Flugzeugkabinenwand 98 ausgerichtet,
angeordnet sind, um optional null bis fünf Doppelkabinen bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit eine für den Einsatz in einem Erste-Klasse-Ruhebereich eines
Flugzeugs geeignete Passagier-Ruhekabine zur Verfügung, die
so konfiguriert werden kann, dass sie einen Sitz-Modus, in dem der
Ruhebereich einen oder zwei Sitze für Passagiere umfasst, sowie
einen "Bett-Modus" bietet, in dem der
Ruhebereich mindestens ein flaches Bett mit normalen Abmessungen
umfasst, welches einem herkömmlichen
Bett so nahe wie möglich
kommt. Ist die Kabine für
den Sitz-Modus konfiguriert, so ist das Bett durch einen Zwischenboden,
auf welchem ein Passagier stehen kann, zumindest teilweise verdeckt
und geschützt.
Die Ruhekabine der vorliegenden Erfindung lässt sich schnell und bequem
von Sitz-Modus auf Bett-Modus und umgekehrt umfunktionieren. Wahlweise
können
zwei Ruhekabinen gemäß vorliegender
Erfindung ohne Verbindungswand nebeneinander gestellt werden, um für Passagiere,
die zusammen reisen möchten,
eine Doppelkabine zur Verfügung
zu stellen. Zwischen den Kabinen kann eine entfernbare Abschirmung
bereitgestellt werden, um bei Bedarf die Privatsphäre der jeweiligen
Kabinenbenutzer zu schützen.