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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwaltung eines Druckersystems,
mit Aufbau einer Druckwarteschlange durch Erzeugen von Druckaufträgen und
Anhängen
jedes Druckauftrags als ein Warteschlangenelement an die Druckwarteschlange, wobei
Druckaufträge
dadurch erzeugt werden, daß für jeden
Druckauftrag Druckdaten und ein Satz von Verarbeitungsparametern
spezifiziert werden, und mit Anzeige einer Darstellung der Druckwarteschlange
auf einem Anzeigeschirm einer Benutzerschnittstelle,
wobei
das Druckersystem die Warteschlangenelemente nacheinander in der
Reihenfolge behandelt, in der sie in der Druckwarteschlange auftreten.
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Heutige
Drucker mit hohem Durchsatz erlauben die Vorprogrammierung einer
Vielzahl von Druckaufträgen,
so daß diese
Aufträge
auf der Ebene eines einzelnen Druckauftrages im bedienungsfreien Betrieb
gedruckt werden können.
Der Operator sollte die Schlange in einem Zustand halten, in dem
ein maximaler Durchsatz aufrechterhalten wird. Der Ausdruck "Drucker", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf jede Art von Maschinen zur Reproduktion von
Bildern als Hartkopien, einschließlich, u. a., z. B. digitalen
Kopiergeräten.
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Die
Erfinder haben erkannt, daß der
Drucker relativ häufig
die Neudefinition von Systemparametern oder Druckparametern zwischen
der Ausführung aufeinanderfolgender
Druckaufträge
erlauben sollte, selbst nachdem solche Druckaufträge spezifiziert worden
sind. Folglich besteht das Bedürfnis,
daß sozusagen
eine Pause in dem eigentlichen Druckvorgang erlaubt wird, während man
den Druckvorgang bis zu der geplanten Pause ununterbrochen laufen läßt. Die
Neudefinition würde
dann in der Pause erfolgen, entweder automatisch oder durch eine
Aktion des Operators.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Folglich
ist es u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Einfügen eines
Systembefehls in die Druckwarteschlange zu erlauben, ohne daß die vorbestehende
Organisation der aktuellen Druckwarteschlange zerstört wird.
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Deshalb
ist die Erfindung nun gemäß einem ihrer
Aspekte dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der Benutzerschnittstelle
ein sogenanntes "aktives Objekt" erzeugt wird, wobei
dieses aktive Objekt durch Spezifizieren eines oder mehrerer Systembefehle
erzeugt wird, ohne daß weitere
Druckdaten spezifiziert werden, und daß das aktive Objekt als ein Warteschlangenelement
in die Druckwarteschlange eingefügt
wird und das aktive Objekt auf dem Anzeigeschirm der Benutzerschnittstelle
unterscheidbar als ein Mitglied er Druckwarteschlange dargestellt wird,
wobei das Druckersystem, wenn das aktive Objekt das Stadium erreicht,
in dem es behandelt wird, den einen oder die mehreren Systembefehle,
die in dem aktiven Objekt spezifiziert sind, ausführt. Das aktive
Objekt, wie es hier definiert ist, erlaubt die Einführung einer
großen
Bandbreite von Operationen, die sich in heutigen Druckeranlagen
als nützlich
erwiesen haben. Eine dieser Operationen wäre die Änderung der Voreinstellungskonfiguration
des Druckersystems. Voreinstellungskonfigurationen umfassen Sätze von
Instruktionen zur Steuerung der von dem System ausgeführten Druckoperationen,
einschl. z. B. Zeichensätze,
Papiergrößen, Seitenbeschreibungssprachen
und Endbearbeitungsoptionen. Weitere Beispiele für Operationen, die von einem
aktiven Objekt, wie es hier definiert ist, ausgeführt würden, sind
das Aussetzen der Warteschlangenbehandlung, so daß die Maschine
in einen Bereitschaftszustand übergeht
und einem Operator die Gelegenheit gibt, das Druckpapier in einem
oder mehreren der Papiermagazine auszutauschen oder andere Operationen
auszuführen
oder das System herunterzufahren, eine Operation, die typischerweise
am Ende des Tages, nach dem letzten Druckauftrag in der Schlange,
programmiert würde,
so daß der
Operator nicht darauf zu warten braucht, daß das System die in der Schlange
aufgereihten Druckaufträgt
erledigt hat, bevor er den Drucker verlassen kann.
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Bei
früheren
Lösungen
war ein "Nothalt" vorgesehen. Dieser
Nothalt wird einen laufenden Druckauftrag unterbrechen und könnte dabei
in eine unerwünschte
Kollision mit dem beabsichtigten Druckergebnis gelangen und ist
deshalb in den meisten Fällen
nicht geeignet.
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Weiterhin
beschreibt die Patentanmeldung WO-A-96/01456, die dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 entspricht, ein System, bei dem ein Benutzer einer Workstation
eine Voreinstellungskonfiguration für einen bestimmten Druckauftrag
auswählt,
indem er ihn an eine bestimmte von mehreren Kommunika tionsprotrokoll-Adressen
verweist, die einem Drucker zugewiesen sind. Jede Adresse entspricht
einer bestimmten Konfiguration des Druckers. Druckaufträge, die über verschiedene
Adressen eingereicht werden, werden nichtsdestoweniger in der Reihenfolge
ihres Eingangs in die Druckwartechlange eingestellt. Somit werden
bestimmte Auftragspositionen in der Druckwarteschlange ihre eigenen
Druckerkonfigurationen haben.
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Außerdem beschreibt
US-A-5 822 499 einen Einstellauftrag für einen Druckauftrag, und insbesondere
eine Modifikation dieses Einstellauftrags, jedoch ist ein solcher
Einstellauftrag Teil des Druckauftrages und kann nicht wie das oben
definierte "aktive
Objekt" als ein
völlig
eigenständiger
Auftrag betrachtet werden.
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Schließlich beschreibt
die WO-A-96 18143 der Anmelderin das wiederholte Drucken ein und desselben
Originalbildes, wobei das Drucken nacheinander mit geänderten
Druckspezifikationen erfolgt. Auch hier sind die Druckspezifikationen
Teil des Druckauftrags.
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Im
Gegensatz dazu erlaubt es die vorliegende Erfindung, die Spezifizierung
von Systembefehlen von den Druckaufträgen selbst zu entkoppeln, indem u.
a. das oben beschriebene aktive Objekt als eine Art leerer Druckauftrag
spezifiziert wird. Dieses Merkmal könnte natürlich mit den Lehren nach dem
Stand der Technik kombiniert werden.
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Das
aktive Objekt kann an irgendeiner geeigneten Position in der Druckwarteschlange
definiert werden und würde
daher eine enorme Flexibilität
auf mehreren unterschiedlichen Ebenen der Druckoperation ermöglichen,
etwa hinsichtlich der Bedingungen des eigentlichen Druckvorgangs,
der Druckerzustände,
z. B. hinsichtlich verfügbarer
oder nicht verfügbarer
Druckmaterialien, Prioritätsaufträgen, Reparatur
oder Wartung und vieles mehr.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf einen Steuermechanismus für einen
Drucker, ein Serversystem für
einen Drucker sowie auf einen Drucker, der dazu ausgebildet ist,
verschiedene Aspekte der vorliegenden Erfindung zu implementieren.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf Computer-Software, die
zur Programmierung der Systemsteuerung zu benutzen ist, um die verschiedenen
Aspekte der vorliegenden Erfindung zu implementieren. Weitere vorteilhafte
Aspekte der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden nachstehend
näher erörtert werden,
unter Bezugnahme auf die Darstellung von bevorzugten Ausführungsformen
und insbesondere mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, in denen zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Druckers, in dem die Erfindung implementiert
ist;
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2 ein
Flußdiagramm
der Warteschlangenbearbeitung in einem Druckersystem gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3, 4, 5, 6 und 7 verschiedene
Bildschirmbilder, die zur Implementierung der vorliegenden Erfindung
dienen;
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8 eine
Anordnung von Druckern und einem Druckerserver gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 illustriert
ein Blockdiagramm eines Druckersystems 1, in dem die Erfindung
implementiert ist.
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In
dem in 1 gezeigten Beispiel sind ein Hochleistungsdrucker 10 und
ein Scanner 12 als separate Einheiten, jedoch physikalisch
eng benachbart in einer zentralen Reproduktionsabteilung (Central
Reproduction Department; CRD) installiert. Der Drucker 10 und
der Scanner 12 werden gemeinsam von einer Bedienungskonsole 14 aus
bedient, die in derselben CRD installiert ist.
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Der
Scanner 12 und der Drucker 10, die zusammen einen
Kopierer/Drucker bilden, sind direkt miteinander verbunden und sind
weiterhin mit einem Massenspeicher 16 verbunden, z. B.
einer Speicherplatte, auf der zu druckende Bild- und Textdaten abgelegt
werden können.
Auf den Massenspeicher 16 ist über ein Netzwerk 18 auch
ein Zugriff von externen Workstations 20 möglich, die
Druckaufträge
an das System senden können.
Der Speicher 16 enthält sogenannte "Mailbox" Abteilungen zum
Speichern von Bilddaten, die nicht sofort gedruckt werden wollen.
Bilder, die vom Scanner 12 eingelesen werden, können entweder
direkt an den Drucker 10 übermittelt werden oder temporär in einer "lokalen Mailbox" Abteilung des Speichers 16 gespeichert
werden, damit sie später
gedruckt werden. Ebenso können Druckdateien,
die über
das Netzwerk 18 empfangen werden, entweder direkt an die
Druckwarteschlange weitergeleitet werden oder in einer "Netzwerk Mailbox" Abteilung des Speichers 16 gespeichert
werden, damit sie später
unter der Steuerung durch die Bedienungskonsole 14 gedruckt
werden.
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Der
Scanner 12 hat eine Glasbühne (nicht gezeigt) und einen
automatischen Vorlageneinzug 22, so daß ein Originaldokument, das
in den Einzug 22 eingegeben wurde und aus mehreren einseitigen oder
doppelseitigen Bögen
bestehen kann, automatisch eingelesen werden kann. Außerdem ist
es möglich,
einzulesende Dokumente von Hand auf die Glasbühne aufzulegen, nachdem der
Einzug 22 angehoben worden ist.
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Der
Drucker 10 weist eine Druckereinheit 24 und eine
Endbearbeitungseinheit 26 auf. in der die Stapel von bedruckten
Kopienbögen
verschiedenen Endbearbeitungsprozeduren unterzogen werden können, z.
B. Heften, Lochen oder Binden, in Übereinstimmung mit Druckparametern,
die für
die verschiedenen Druckaufträge
spezifiziert wurden. Der Drucker 10 hat weiterhin drei
Magazine 23, 30 und 32 zur Aufnahme von
Kopierbögen
unterschiedlicher Größen und/oder
Qualitäten.
Im gezeigten Beispiel hat das Magazin 32 eine größere Speicherkapazität als die
beiden anderen Magazine 28, 30. Wie allgemein
im Stand der Technik bekannt ist, hat jedes Magazin Sensoren zur
automatischen Detektion der Größe der Bögen, die
zur Zeit darin eingelegt sind. Diese "Qualitäten" der Kopierbögen können sich in der Farbe, dem
Papiergewicht und material unterscheiden, auch einschließlich von
Nicht-Papiermaterialien wie etwa Transparentfolien.
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Die
Bedienungskonsole 14 umfaßt einen Monitor 34 und
eine Tastatur 36. Wie allgemein bekannt ist, umfaßt die Tastatur 36 eine
Starttaste 38, eine Löschtaste 40,
eine Stop-Taste 42 und zehn Zifferntasten 44.
Außerdem
ist eine Importtaste 46 vorgesehen, die dazu verwendet
wird, eine Datei aus der Mailbox oder dem Scanner 12 zu
importieren und sie an den aktuellen Druckauftrag anzuhängen. Eine Hilfe-Taste 48 dient
zum Aufruf einer On-line-Hilfe, die
dann auf dem Monitor 34 angezeigt werden wird. Die Tastatur 36 kann
auch Buchstabentasten aufweisen (nicht gezeigt).
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Der
Monitor 34 hat einen Anzeigeschirm 50 mit einer
großen
Anzeigefläche,
die z. B. durch ein LCD gebildet wird, sowie eine Anzahl von Tasten,
die auf einem Rahmen um den Schirm 50 herum angeordnet
sind. Diese Tasten umfassen eine Taste 52 für den Aufruf
eines Job-Managers und drei Gruppen von Soft-Tasten 54, 56 und 58,
die in der Nähe
des oberen, rechten und unteren Randes des Schirms 50 angeordnet
sind und deren Funktionen von dem auf dem Schirm 50 dargestellten
Inhalt abhängig
sind. Ein Tastenkreuz 60 kann dazu benutzt werden, Zahlenwerte
wie etwa ein Vergrößerungsverhältnis und dergleichen
zu erhöhen
oder zu verringern oder einen Zeiger auf dem Schirm 50 zu
verschieben und ausgewählte
Objekte zu aktivieren, wie im Stand der Technik bekannt ist. Ein
Satz von Pfeiltasten 62 ist in der Nähe des linken Randes des Schirms 50 angeordnet
und dient zur Auswahl von Aufträgen
aus einer Druckwarteschlange 64, die in der Form einer Auftragsliste
an linken Rand des Schirms 50 dargestellt ist, d. h. unmittelbar
unter der Auftragsmanager-Taste 52.
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Das
Bild auf dem Schirm 50, wie es in 1 gezeigt
ist, ist ein Standardbild, das es dem Operator erlaubt, den Status
des Druckers zu überwachen
und von dem aus er, falls erwünscht,
mit der Erzeugung neuer Druckaufträge beginnen kann. Dieses Bildschirmbild
enthält
ein Nachrichtenfenster 66, in dem Textnachrichten angezeigt
werden können,
und ein Anzeigefeld 68, das synoptisch jeden möglichem
Bedarf für
Interventionen des Operators zeigt.
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Im
rechten Teil des Anzeigefeldes 68 sind symbolisch die Mengen
an Kopierbögen
gezeigt, die in den drei Magazinen 28, 30 und 32 verfügbar sind, und
die Inhalte der verschiedenen Magazine sind angegeben. Im gezeigten
Beispiel sind das erste Magazin 28 und das große dritte
Magazin 32 mit weißem Papier
mit der Größe A4 und
einem Papiergewicht von 80 g/m2 gefüllt, während das
zweite Magazin 30 mit rotem A4-Papier gefüllt ist.
Weiterhin ist zu sehen, daß der
Vorrat an rotem A4-Papier im Magazin 30 auszugehen droht.
Sollte dieses Magazin tatsächlich leer
werden, so würde
das entsprechende Symbol im Anzeigefeld hervorgehoben, z. B. durch
einen Farbumschlag nach rot, und der Operator würde darauf hingewiesen, dieses
Magazin nachzufüllen. Ähnlich leuchten
drei Symbole im linken Teil des Anzeigefeldes 68 auf, wenn
es erforderlich ist, Toner nachzufüllen oder ein erstes oder zweites
Magazin für
Heftklammern in der Endbearbeitungseinheit 26 nachzufüllen. Ein
Balkendiagramm 70 in der unteren linken Ecke des Anzeigefeldes 68 zeigt
die Menge an Speicherkapazität
der Speicherplatte 16, auf der die vom Scanner 12 empfangenen
Bilddaten temporär
gespeichert werden, bevor sie durch den Drucker 10 ausgedruckt
werden.
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Unter
dem Anzeigefeld 68 sind eine Anzahl von Auftragsvorlagen 72 gezeigt,
die jeweils einer der Soft-Tasten 58 zugeordnet sind. Die
Auftragsvorlagen 72 repräsentieren vordefinierte Sätze von
Druckparametern, die in der Praxis häufig benutzt werden. Jede der
Druckvorlagen ist durch einen Namen und ein geeignetes Symbol identifiziert,
obgleich dies in der Zeichnung nicht gezeigt worden ist. So kann
der Operator einfach einen Satz von Standardparametern für einen
neuen Druckauftrag spezifizieren, indem er die Soft-Taste 58 drückt, die
zu der gewünschten
Auftragsvorlage 72 gehört.
Im gezeigten Beispiel ist eine Auftragsvorlage 73 dazu
bestimmt, ein sogenanntes "aktives
Objekt" in der Druckwarteschlange
zu definieren, wie nachstehend beschrieben werden wird.
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Nachdem
einmal eine Auftragsvorlage ausgewählt worden ist, können die
darin spezifizierten Druckparameter ediert werden.
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Ein
Fenster 74 am rechten Rand des Schirms 50 dient
zum Spezifizieren der Funktionen der Soft-Tasten 56. Diese
Funktionen können
u. a. dazu benutzt werden, spezifische Optionen im Zusammenhang
mit den Parameter-Einstellungen aufzurufen.
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In
der Druckwarteschlange 64 ist jeder Druckauftrag durch
ein kleines rechteckiges Fenster 76, 78 oder 80 repräsentiert,
in dem der Auftrag identifiziert wird. Außerdem ist in der Schlange
ein aktives Objekt 81 gezeigt, das nachstehend beschrieben wird.
Die Reihenfolge, in der die Aufträge normalerweise bearbeitet
werden, entspricht der Reihenfolge von oben nach unten in der Druckwarteschlange 64. Ein
Fenster 76, das dem ersten Auftrag in der Schlange entspricht,
hat eine größere Höhe, was
anzeigt, daß dieser
Auftrag aktiv ist, d. h., gegenwärtig gedruckt
wird. Die größere Fläche des
Fensters 76 ermöglicht
es, detailliertere Informationen über den aktiven Auftrag anzugeben.
Die kleineren Fenster (78, 80) beziehen sich auf
Aufträge,
die in der Warteschlange warten.
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Nun
wird gemäß der Erfindung
ein sogenanntes aktives Objekt eingeführt, das in die Druckwarteschlange
eingefügt
werden kann und das sich innerhalb der Druckwarteschlange wie ein
separater Auftrag verhält.
Es spezifiziert jedoch keinen wirklichen Druckauftrag, sondern stattdessen
einen oder mehrere Systembefehle. Während des Druckerbetriebs bewegt
sich das aktive Objekt zusammen mit den anderen Schlangenobjekten,
d. h., Druckaufträgen,
in der Druckwarteschlange nach oben, und wenn es das obere Ende
der Schlange erreicht, gibt es den Systembefehl aus, den es enthält.
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Das
aktive Objekt, wie es hier definiert ist, erlaubt die Einführung einer
großen
Vielfalt von Operationen. Eine solche Operation wäre die Änderung
der Voreinstellungskonfiguration des Druckersystems. Voreinstellungskonfigurationen
umfassen Sätze
von Instruktionen für
die Steuerung der Druckoperationen, die von dem System ausgeführt werden,
einschließlich
z. B. Zeichensätze,
Papiergrößen, Seitenbeschreibungssprachen
und Endbearbeitungsoptionen. Andere Beispiele für Operationen, die von einem
aktiven Objekt, wie es hier definiert ist, ausgeführt würden, sind
das Aussetzen der Schlangenbearbeitung, so daß die Maschine in einen Bereitschaftszustand übergeht
und einem Operator die Gelegenheit gibt, z. B. das Druckpapier in
einem oder mehreren der Papiermagazine auszuwechseln oder andere
Operationen auszuführen
oder das System herunterzufahren.
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2 zeigt
ein Flußdiagramm
der Schlangenbearbeitung in dem Druckersystem gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In Block S1 wird die Operation gestartet,
und die benötigten
Hardware- und Software-Einrichtungen
werden zugewiesen.
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In
Block S2 wird geprüft,
ob ein Objekt (oder, bei der Rückkehr
von der Bearbeitung eines vorherigen Objektes, ein nachfolgendes
Objekt) in der Druckwarteschlange vorhanden ist. Wenn diese Überprüfung negativ
ist, wird der Drucker in Block S3 in einen Bereitschaftszustand
gebracht (oder darin belassen), und das System geht in Erwartung
neuer Druckaufträge
in eine Warteschleife. Wenn die Überprüfung in
Block S2 positiv ist, wird in Block S4 de tektiert, ob das nächste Objekt
in der Schlange ein sogenanntes "aktives
Objekt" gemäß der vorliegenden
Erfindung ist. Wenn nicht, ist das nächste Objekt ein Druckauftrag,
und das System schreitet in Block S13 zu einem Druckprozeß fort,
der wie im Stand der Technik ablaufen kann, alternativ, wie in der
parallelen europäischen
Patentanmeldung Nr. 01 201 059.1 der Anmelderin, Prioritätstag 20.
März 2001.
Am Ende des Druckprozesses kehrt das System zu Schritt S2 zurück.
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Bei
einem positiven Ergebnis in Block S4 wird das betreffende aktive
Objekt darauf überprüft, welche
Systembefehle es tatsächlich
spezifiziert. In Block S5 wird geprüft, ob das aktive Objekt einen
Halt der Schlangenbearbeitung spezifiziert. Wenn ja, schreitet das
System zu Block zu S10 fort, hält
die Schlange an (d. h., es werden keine weiteren Druckaufträge bearbeitet,
aber der Drucker wird in Bereitschaft gehalten, um auf Befehl einen
neuen Auftrag zu starten) und wartet, in einer durch Schritt S10a
repräsentierten
Warteschleife, auf einen Freigabebefehl vom Operator, etwa die Betätigung einer
geeigneten Taste im Monitor 34. Nach einem solchen Befehl
geht das System zu Schritt S2.
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Bei
einem negativen Ergebnis in Block S5 wird in Schritt S6 geprüft, ob das
aktive Objekt eine Unterbrechung der Schlangenbearbeitung spezifiziert,
d. h., einen temporären
Halt der Schlangenbearbeitung, der für eine Zeitdauer bestehen bleibt,
die vom Operator angegeben worden ist. Wenn ja, wird in Block S11
die Schlangenbearbeitung angehalten, und ein nicht gezeigtes Zählregister
wird mit einem Wert geladen, der die eingegebene Zeitdauer für die Unterbrechung
repräsentiert.
Weiterhin wird die verbleibende Zeit periodisch abgezählt, wie
durch einen Rückkehrpfad
S11a angegeben wird, der letztlich eine Warteschleife repräsentiert.
Bei Erreichen des Endzustands des Abzählprozesses, d. h., die verbleibende
Zeit wird effektiv null, oder bei einem Freigabebefehl analog zu
demjenigen nach Schritt 10a, was immer früher auftritt,
kehrt das System zu dem oben diskutierten Block S2 zurück und prüft auf ein
neues Schlangenobjekt. Die automatische Wiederaufnahme des Druckbetriebs
könnte
etwa zu Beginn des nächsten
Arbeitstages oder zu einem anderen geeigneten Zeitpunkt erfolgen.
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Bei
einem negativen Ergebnis in Block S6 wird in Block S7 geprüft, ob das
aktive Objekt einen Abschaltbefehl spezifiziert. Eine solche Abschaltung kann irgendeinen
von verschiedenen Zuständen
des Druckersystems spezifizieren, in denen die Betriebsbereitschaft
geringer ist als ein Standardniveau, etwa Abschalten der Spannungsversorgung,
Niedrigenergiemodus (auch als Schlafmodus bekannt), Drucken nur
im Fall bestimmter Operationen mit hoher Priorität erlaubt oder mit einem bestimmten,
reduzierten Niveau an Funktionalität. Bei positivem Ergebnis schreitet
das System zu Block S12 fort, wo der Eintritt in den betreffenden
Abschaltmodus erfolgt. Der Abschaltmodus kann entweder definitiv
eingegeben werden, wie durch Schritt S12a repräsentiert wird, oder nur für eine bestimmte
Zeitdauer, wonach der Drucker wieder hochgefahren wird, wie in den
Schritten S12b und S14 gezeigt ist, wobei die Alternativen gestrichelt
eingezeichnet sind.
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Die
Eigenschaften der Blöcke
S5, S6, S7 erlauben es, den Halt des Druckersystems nach einem bestimmten
Druckauftrag zu implementieren. Die Auswahl unter diesen drei Typen,
Befehle zu spezifizieren, erlaubt die Unterscheidung zwischen einem endgültigen Halt,
einer temporären
Unterbrechung und einem temporären
Halt oder einem anderen Abschaltzustand.
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In
Block S8 wird geprüft,
ob das aktive Objekt eine Änderung
der Konfiguration des Druckersystems spezifiziert, etwa die Definition
eines anderen Zufuhrmagazins als Voreinstellung. Allgemein implizieren
solche Änderungen
der Konfiguration Änderungen
der Voreinstellungskonfiguration. Die Voreinstellungskonfiguration
wird wirksam, wenn der Druckauftrag die Konfiguration nicht vollständig spezifiziert.
Bei positivem Ergebnis wird in Block S14 die Konfiguration geändert, und
das System schreitet fort zu Block S2, um nach dem nächsten Objekt
zu suchen.
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In
Block S9 wird geprüft,
ob das aktive Objekt einen Wechsel in einem Systemmodus spezifiziert,
in dem ein Wartungsingenieur Wartungsarbeiten ausführen kann.
Wenn das aktive Objekt einen Wechsel in dem Wartungsmodus spezifiziert,
hält das
System die Schlangenbearbeitung an und geht in den Wartungsmodus über (S15).
In diesem Modus können Kopier-
oder Druckprozesse von der Bedienungskonsole 14 aus gestartet
werden, um das Systemverhalten zu prüfen. Nachdem er seine Arbeit
beendet hat, gibt der Ingenieur in Schritt S15a das System frei, und
die Schlangenbearbeitung wird in Schritt S2 automatisch wieder aufgenommen.
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1 und 3–7 illustrieren
verschiedene Bildschirmbilder, die zur Implementierung der vorliegenden
Erfindung dienen. 1 zeigt den Bildschirm zur Definition
von Druckbefehlen, der insbesondere die Druckwarteschlange 64 mit
Objekten wie etwa Kopier- oder Druckaufträgen 76, 78, 80 und dem
aktiven Objekt 81 zeigt, sowie weiterhin Befehlsvorlagen 72,
einschließlich
der Befehlsvorlage 73 für ein
aktives Objekt. Die abweichende Form des aktiven Objekts, wie gezeigt,
bedeutet keine Einschränkung
auf eine physikalische Größe dieses
Objekts, die kleiner ist als die der anderen Objekte 76, 78.
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3 zeigt
den Anzeigeschirm 50 des Monitors 34 (1),
nachdem ein Druckauftrags-Objekt 78 ausgewählt und
geöffnet
worden ist. Die Auswahl erfolgt durch Durchschalten mit den oberen
und unteren Tasten des Satzes 62 in 1, wohingegen das Öffnen und
Schließen
durch die zentrale Taste des Satzes 62 bewirkt wird, die
eine Umschaltfunktion hat. Die Auswahl eines bestimmten Schlangenobjektes
wird dieses Objekt hervorheben, etwa durch Änderung seiner Intensität. Das eigentliche Öffnen ist in
dieser Ausführungsform
dadurch angezeigt worden, daß die
Basisrepräsentation
des Objekts etwa nach rechts verschoben wird, und außerdem durch Anzeige
verschiedener Daten oder Aspekte bezüglich der Einstellungen für den betreffenden
Auftrag in dem Anzeigefeld 68 und dem Rest des Anzeigeschirms 50 außerhalb
des Bereiches der Druckwarteschlange 64. Die Einstellungen
können
durch Betätigung
der Tasten 58 auf dem Monitor 34 verändert werden.
Nähere
Einzelheiten über
den Auftrag können
nach Betätigung
der Tasten 56 auf dem Anzeigeschirm präsentiert werden.
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4 zeigt
den Anzeigeschirm 50, nachdem das aktive Objekt 81 ("active object") gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgewählt
und geöffnet
worden ist, was dadurch angezeigt wird, daß die Darstellung des aktiven
Objekts etwas nach rechts verschoben ist. Die Auswahlblöcke in Spalte 85 geben
die verschiedenen Systembefehle an, die in diesem speziellen aktiven
Objekt spezifiziert werden können. Wie
gezeigt, sind diese Befehle: "HALT" (stop), "PAUSE" mit einem Zeitparameterwert, "SCHLAF" (sleep) mit einem
Zeitparameterwert, "HERUNTERFAHREN" (shut-off), "Konfiguration" (configuration) mit
ein oder mehreren Parameterwerten und "WARTUNG" (service). Ihr Einfluß auf das
System ist bereits im Zusammenhang mit 2 erläutert worden. Jeder
dieser Systembefehle könnte
zusätzlich
die Erzeugung einer Benutzernachricht implizieren, etwa durch einen
Pfeif- oder Glockenton, eine Nachricht auf dem Anzeigeschirm 54 und/oder
eine Nachricht an eine mobile Einrichtung wie etwa ein Bildtelefon.
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Die
Systembefehle in 3 dienen lediglich als Beispiel.
Der Fachmann kann sich andere Anwendungsfälle vorstellen.
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Ein
weiterer Systembefehl, obgleich nicht in 3 gezeigt,
wäre ein
einfacher akustischer Alarm. Ein Operator würde dieses aktive Objekt z.
B. nach einem bestimmten Auftrag einfügen, für den er eine bestimmte Nachbehandlung
vornehmen will. Das System würde
ihn dann in dem Augenblick warnen, in dem er weitere Maßnahmen
ergreifen muß.
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Ein
anderer Systembefehl, nicht in 3 gezeigt,
wäre ein
aktives Objekt zur Definition eines Bündels. Durch Einfügen eines
solchen aktiven Objekts vor einer Folge von Druckaufträgen in der Druckwarteschlange
und eines weiteren hinter der Folge wird die Folge von Aufträgen zu einem
einzigen Druckauftrag umdefiniert. Wenn diese Art eines aktiven
Objekts ausgewählt
und eingefügt
wird, wird auf dem Anzeigeschirm automatisch ein Einstellungsfenster
zur Definition von Endbearbeitungsparametern für den neu definierten Auftrag
geöffnet.
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Nach
ein weiterer Fall eines aktiven Objekts, obgleich in den Zeichnungen
nicht dargestellt, wäre ein
Befehl zum Abrufen einer bestimmten Druckdatei aus der Netzwerk
Mailbox des Speichers 16. Normalerweise kann ein entfernter
Benutzer einen Druckauftrag an das Druckersystem übermitteln,
das ihn entweder in der Netzwerk Mailbox speichert oder ihn direkt
an die Druckwarteschlange weiterleitet. Im ersteren Fall muß ein Operator
an der Systemkonsole einen gespeicherten, ferneingereichten Druckauftrag aus
der Netzwerk Mailbox in die Druckwarteschlange bewegen. Er kann
jedoch auch ein aktives Objekt definieren, das den Dateinamen des
ferneingereichten Druckauftrages enthält und in dem Moment, in dem es
das obere Ende der Schlange erreicht, eine Datei dieses Namens aus
der Netzwerk Mailbox abruft. Dies kann zweckmäßig sein, sofern ein Benutzer noch
an dem Druckauftrag arbeitet, den Auftrag jedoch so schnell wie
möglich
gedruckt haben muß, nachdem
er ihn fertiggestellt hat. In einer Produktionsumgebung, in der
normalerweise Großaufträge gedruckt
werden, kann es, wenn der Auftrag an das Ende der Schlage angehängt wird,
lange dauern, bis er bearbeitet wird. In diesem Fall kann diese
spezielle Art eines aktiven Objekts einen Platz in der Schlage reservieren,
während
der Benutzer Zeit hat, seinen Auftrag fertig zu stellen und einzureichen.
Wenn die Druckdatei noch nicht in dem Moment eingetroffen ist, in
dem das aktive Objekt das obere Ende der Schlange erreicht, wird
die Reservierung natürlich
ignoriert, und das nachfolgende Objekt in der Schlange wird bearbeitet.
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Es
wäre auch
möglich,
einen Druckertreiber in einer entfernten Workstation so anzupassen,
daß er
in der Lage ist, diese Art von aktiven Objekten an den Drucker zu übermitteln.
Wenn das System in einem Modus ist, in dem es Druckaufträge direkt
an die Druckwarteschlange weiterleitet, würde die Systemsteuerung auch
das aktive Objekt in die Schlange einreihen, wo es dann in der oben
beschriebenen Weise wirken würde.
Auf diese Weise kann ein entfernter Benutzer zunächst ein Reservierungsobjekt an
den Drucker senden und dann die Druckdatei, wenn er sie fertiggestellt
hat.
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Wie
in 4 gezeigt ist, ist unter den sechs Befehlen gerade
der erste Systembefehl "STOP" ausgewählt worden.
Systembefehle können
die Eingabe von Parametern zur Spezifizierung ihrer weiteren Wirkung
auf das System erfordern. Zum Beispiel erfordert der Befehl "Pause" die Eingabe einer
Zeitdauer. Solche Befehle sind an einer Reihe von Punkten nach ihrem
Ende erkennbar, wie es in Windows® üblich ist.
Wenn ein solcher Befehl ausgewählt
wird, z. B. der Befehl "config
..." (Änderung
der Konfiguration), öffnet
sich automatisch ein besonderes Fenster, das in 5 gezeigt
ist. Dieses Spezifikationsfenster zeigt eine Spalte 87 von
sekundären
Spezifikationsblöcken,
die enthalten:
- – "Voreinstellungen" (defaults), mit zu spezifizierenden
Parametern; dies wird weiter unten näher erläutert werden,
- – "Qualitätstoleranz" (quality tolerance),
mit zu spezifizierenden Parametern; gibt die Möglichkeit, Warnmeldungen wie
etwa "Toner leer" oder "keine Heftklammern" zu ignorieren, die
andernfalls die Maschine zur Wartung oder zum Nachfüllen anhalten
würden;
- – "Reihenfolge halten/weiterlaufen" (keep sequence/keep
going), wobei es sich um eine Umschaltfunktion handelt; im Modus "Reihenfolge halten" wird der Drucker
anhalten, wenn der nächste
Auftrag aufgrund der Auftragseinstellungen nicht gedruckt werden
kann, während
im Modus "weiterlaufen" der Drucker solche
Aufträge auslassen
und alle anderen druckbaren Aufträge drucken wird;
- – "Endbearbeitung EIN/AUS" (finisher on/off), eine
Umschaltfunktion; dieser Befehl dient zum Ein- und Ausschalten einer
externen Endbearbeitungseinheit über
die Systemsteuerung des Druckers; solche Geräte verursachen Lärm und verbrauchen
Elektrizität
und sollten deshalb nur eingeschaltet werden, wenn sie für die Endbearbeitung
eines Druckauftrags benötigt
werden; und
- – "Automatisches Drucken
JA/NEIN" (automatic Print
Y/N), ebenfalls eine Umschaltfunktion; Druckaufträge, die
von einer der Workstations übermittelt
werden, können
automatisch bearbeitet werden, d. h., ohne Eingriff des Operators
in die Druckwarteschlange eingereiht werden, oder in die Netzwerk
Mailbox des Speichers 16 (1) umgeleitet
werden. Die obige Liste der sekundären Spezifikationen ist nur
ein nicht erschöpfendes
Beispiel.
-
Ein
anderer Punkt der Systemkonfiguration, obgleich hier nicht gezeigt,
wäre die
Verbindung des Systems mit oder die Trennung des Systems von dem
externen Netzwerk, so daß ferneingereichte Druckaufträge empfangen
werden können
oder nicht.
-
6 zeigt
die nächsttiefere
Ebene in dem hierarchischen Auswahlbaum, wobei der Block "Voreinstellungen" (defaults) ausgewählt ist.
Diese Ebene zeigt die Blöcke
der Spalte 89, die es jeweils erlauben, Voreinstellungs-Druckparameter
zu spezifizieren, die automatisch von der Systemsteuerung angewandt
werden, wenn sie nicht in einen Druckauftrag definiert worden sind:
- – Trennblatt
EIN/AUS (banner page on/off), eine Umschaltfunktion,
- – "Zeichensatz" (font) mit ein oder
mehreren Parametern, etwa dem Namen des Zeichensatzes und der Zeichengröße,
- – "Duplex/Simplex", eine Umschaltfunktion,
die doppelseitiges oder einseitiges Drucken definiert,
- – "Papiermagazin" (paper tray) zur
Auswahl des voreingestellten Magazins für Druckmaterial,
- – "Ausgabefach" (output bin) zur
Auswahl des voreingestellten Ausgabefaches und
- – "PS/PCL/auto", eine zyklische
Funktion, die die Seitenbeschreibungssprache (pdl) (Postscript oder
PCM in diesem Beispiel) definiert, die für eintreffende Druckaufträge erwartet
wird; wenn eine Druckdatei zu interpretieren ist, wird der ausgewählte Interpreter
gestartet; im Modus "auto" wird eine
-
Druckdatei
zunächst
durch eine Emulations-Sensorfunktion analysiert, die automatisch
die pdl der Datei feststellt, wonach der relevante Interpreter gestartet
wird.
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Wiederum
ist diese Liste nur ein nicht erschöpfendes Beispiel.
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Durch
Navigation in den Baum, von dem einige Zweige vorstehend angegeben
wurden, kann ein Operator wahlweise jeden von einer Anzahl von Systembefehlen
und, nach Bedarf, verschiedene Parameterwerte für die ausgewählten Befehle
spezifizieren.
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Für einen
Systembefehl, der auf einer tieferen Ebene des Auswahlbaumes auswählbar ist,
aber dennoch häufig
benutzt wird, wäre
es möglich,
als "Abkürzung" eine Auswahlbox
in der höchsten
Auswahlebene (siehe 4) zu platzieren. Ein möglicher Weg,
die Platzierung einer solchen Abkürzung zu implementieren, wäre ein Doppelklick
auf die Auswahlbox in der tieferen Ebene, doch liegen für den Fachmann
auch andere Arten der Implementierung auf der Hand.
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7 zeigt
den Anzeigeschirm, der zum Auftragsmanager des Druckersystems gehört. Dieser Schirm
kann unmittelbar von dem in 3 gezeigten Schirm
aus erreicht werden, durch geeignete manuelle Betätigung einer
der Tasten 54 durch einen Operator. Wie gezeigt ist, wird
dadurch das Auftragsfenster nach 3 auf im
wesentlichen die gesamte Breite des Bildschirms erweitert, zur Spezifikation
einiger der Auftragsparameter für
jeden Auftrag. Insbesondere werden das oder die für den Auftrag
verwendeten Papiermagazine benannt und die Einstellung der Hefteinrichtung
gezeigt. Weiterhin wird das aktive Objekt gezeigt und durch eine
Bemerkung 90 auf der rechten Seite des Bildschirms als
ein Objekt identifiziert, das den Systembefehl "stop" (in
diesem Beispiel) enthält.
Wenn das Objekt geöffnet
wird, so wird der oben diskutierte Baum aktiviert.
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Der
Anzeigeschirm in 7 zeigt einen Weg zur Manipulation
von Druckaufträgen
und aktiven Objekten zusätzlich
zu der Einfügungsfunktion,
die oben mit Bezug auf 1 beschrieben wurde. Insbesondere
ist es durch vertikale Zeigerbewegung möglich, ein aktives Objekt zwischen
zwei gegenwärtig
in der Druckwarteschlange vorhandenen Objekten zu positionieren.
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Soft-Tasten,
wie bei 91 gezeigt, erlauben das Einfügen oder Löschen eines aktiven Objekts.
Andere Soft-Tasten 92 dienen zum Entfernen eines ausgewählten Druckauftrags
aus der Schlange, zum Bewegen eines Druckauftrags zum oberen Ende
der Schlange, oder dazu, einen Druckauftrag in einen Wartezustand
zu versetzen, so daß er
nicht ausgeführt
wird. Andere Optionen könnten
das schrittweise Bewegen aufwärts
oder abwärts
oder die Aufteilung umfassen, und solche weiteren Varianten, die
für den auf
diesem Gebiet erfahrenen Fachmann ersichtlich sind, wenn er die
vorliegende Beschreibung liest.
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann in verschiedenen
Situationen angewandt werden. Ein erste ist gegeben, wenn der Steuerungsmechanismus
an der Schnittstelle zwischen einem einzigen Drucker und einer einzigen
Bedienungskonsole für
diesen Drucker arbeitet. Der Operator wird dann von Aufgaben entlastet
wie etwa der kontinuierlichen Überwachung
der verschiedenen Druckaufträge,
weil die Erfindung die Möglichkeit
bietet, durch geeignete Systembefehle verschiedene Aspekte des gesamten
Systems so abzuändern,
daß auftragsbezogenen
und/oder externen Anforderungen Rechnung getragen wird, die entweder
am Beginn eines Druckaustrags gelten können, wie etwa durch Spezifikation
eines voreingestellten Zufuhrmagazins, oder am Ende eines Druckauftrags,
wie etwa durch Definition von Endbearbeitungsparametern.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch in einer erweiterten Umgebung angewandt
werden, etwa wenn ein Druckerserver dazu vorgesehen ist, mehrere
Drucker zu bedienen, die jeweils ihre eigenen Druckwarteschlangen
mit jeweils zugehörigen
aktiven Objekten haben. Dies ist in 8 gezeigt,
wo ein Scanner und mehrere Drucker über ein lokales Netzwerk mit
dem Server verbunden sind. Der Server ist auch an ein externes Netzwerk 18 zur
Kommunikation mit Workstations WS von Benutzern angeschlossen.
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Der
Steuerungsmechanismus für
den Drucker kann ein speziell programmiertes Hardwareelement sein.
Unter anderen Umständen
könnte
die Hardware mehr oder weniger vielzweckfähig sein, während die eigentliche Funktionalität durch
Laden oder Konfigurieren der Hardware mit einem geeigneten Computerprogrammprodukt
erreicht wird, etwa einer bespielten Floppy Disk oder CD-ROM.