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Die Erfindung betrifft ein Druckersystem zum Ausführen von Druckaufträgen
gemäß einer zu einem Druckauftrag gehörenden Auftragsspezifikation, mit einer
Speichereinrichtung zum Speichern von dem Druckersystem zugeführten
Druckaufträgen, einer Einrichtung zur Auswahl eines automatischen
Betriebsmodus und eines manuellen Betriebsmodus und einer Einrichtung zum
Auswählen gespeicherter Druckaufträge, die keinen Eingriff einer Bedienungsperson
erfordern, für das Drucken im automatischen Modus.
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Ein System dieser Art wird in einer internationalen Patentanmeldung von Kodak
beschrieben, internationale Veröffentlichungsnummer WO 89/06024. Diese
beschreibt ein elektronisches Druckersystem, das eine Anzahl von Druckaufträgen
in einem Massenspeicher speichert. Das beschriebene System hat einen
unbemannten automatischen Betriebsmodus, in dem nur diejenigen Druckaufträge
für das Drucken ausgewählt werden, für die kein Bedienereingriff erforderlich
ist. Druckaufträge, für die der Eingriff einer Bedienungsperson erforderlich ist,
werden gesichert und verbleiben im Massenspeicher, bis eine Bedienungsperson
anwesend ist, die das System in einen manuellen Modus schaltet und dann
dafür sorgt, daß sämtliche oder nur ausgewählte der gesicherten Druckaufträge
gedruckt werden.
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Die europäische Patentanmeldung 0 529 808 von Xerox Corporation beschreibt
ein Druckverwaltungssystem, bei dem Auftragstickets zur Spezifikation von
Aufträgen eingesetzt werden. Ein automatischer Modus und ein manueller Modus
bei einem Drucker sind nicht beschrieben.
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Der Vorteil eines Systems, wie es von Kodak beschrieben wird, besteht darin,
daß Druckaufträge, die den Eingriff eines Bedieners erfordern, für das Drucken
zu einem späteren Zeitpunkt ausgefiltert werden. Auf diese Weise ist das
Drukkersystem in der Lage, all die Druckaufträge so weit wie möglich autonom zu
bearbeiten.
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Allgemein besteht das Bedürfnis, ein Druckersystem in die Lage zu versetzen, so
weit wie möglich und so lange wie möglich automatisch zu arbeiten und
demgemäß in einer Weise, die vom Benutzer zu konfigurieren ist.
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Das oben genannte Druckersystem leistet dies jedoch nur teilweise.
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Zunächst werden in dem beschriebenen System nur Aufträge ausgefiltert, die
den Eingriff einer Bedienungsperson erfordern. Es besteht Bedarf, mehr
Kriterien überprüfen zu können.
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Des weiteren kann das eine von Kodak erwähnte Kriterium nicht durch den
Benutzer gesetzt oder entfernt werden. Folglich ist es nicht möglich, den
automatischen Modus präzise an die Anforderungen der Umgebung anzupassen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu überwinden und
ein Druckersystem zu schaffen, das in einem automatischen Modus arbeiten
kann und bei dem es in diesem automatischen Modus möglich ist, eine Anzahl
von Druck-Kriterien zu überprüfen, die alle unabhängig von einander von einem
Benutzer aufgestellt werden können, so daß es möglich ist, Drucke in einem
weitreichenden Ausmaß unbemannt herzustellen und somit die
Anwendungsmöglichkeiten und die Brauchbarkeit eines Druckersystems dieser Art zu
verbessern.
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Zu diesem Zweck ist das Druckersystem nach dem Oberbegriff dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Auswählen gespeicherter Druckaufträge für
das Drucken im automatischen Modus weiterhin einen Satz von Druck-Kriterien
aufweist und daß das Druckersystem auch eine Einrichtung zur selektiven
Veränderung der Druck-Kriterien des Satzes durch einen Benutzer aufweist.
Das Resultat ist ein Druckersystem, das einen automatischen Betriebsmodus
hat, der vom Benutzer präzise an eine große Anzahl von Umständen angepaßt
werden kann.
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Indem dem Benutzer die Möglichkeit geboten wird, eine große Anzahl
unterschiedlicher Kriterien getrennt abzustimmen oder sie ein- oder auszuschalten,
kann ein für jede Situation optimales "Verhalten" im automatischen Modus
eingestellt werden. Dies ist nicht nur in der Situation vorteilhaft, in der solche
Druckersysteme an einer großen Anzahl von Orten mit unterschiedlichen
Anforderungen eingesetzt werden sollen, sondern auch in der Situation, in der an
einem Druckersystem an einem zentralen Punkt Druckaufträge von
verschiedenen Abteilungen einer Organisation eintreffen.
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Eine Ausführungsform eines Druckersystems gemäß der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum selektiven Drucken von Aufträgen
einen Auftrag in Abhängigkeit von den Auftragsspezifikationen der anderen
Aufträge auswählt.
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Auf diese Weise ist es möglich, die Auswahl eines Druckauftrags von den zu
dieser Zeit vorhandenen übrigen Druckaufträgen abhängig zu machen.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
Sätze von Druck-Kriterien vorprogrammiert werden und eine Einrichtung zum
Aktivieren eines Satzes vorhanden ist. Vorprogrammierung bedeutet, daß im
aktuellen Fall ein Satz von Druck-Kriterien eingegeben und für den nachfolgenden
Wiederaufruf und die Aktivierung zu einem späteren Zeitpunkt gespeichert wird.
Wenn eine Anzahl von Betriebsumständen im voraus bekannt ist, können die
relevanten Druck-Kriterien für diese Umstände eingegeben werden, wonach sie
zu entsprechender Zeit aktiviert werden können.
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Die obige Ausführungsform kann dadurch verbessert werden, daß die
Aktivierungseinrichtung für einen Satz einen Zeitgeber aufweist. Auf diese Weise ist es
einfach, automatisch auf einen anderen Modus umzuschalten, so daß eine
gleichmäßige Ausnutzung des Druckersystems über die Zeit erreicht wird.
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Die Erfindung wird näher erläutert werden unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen, in denen zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Druckersystems gemäß der
Erfindung;
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Fig. 2 die Verfahrensweise des Systems anhand eines Flußdiagramms;
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Fig. 3 eine erste Bedienungsmaske;
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Fig. 4 eine Bedienungsmaske, auf welcher der Bediener selektiv
Druck-Kriterien einstellen kann;
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Fig. 5 ein Flußdiagramm zur Illustration des Verfahrens zur Bestimmung
des Auswahlstatus von im Speicher abgelegten Druckaufträgen;
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Fig. 6 eine Bedienungsmaske, die die im Speicher abgelegten
Druckaufträge zeigt;
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Fig. 7 zwei Bedienungsmasken mit einer Auftragsspezifikation; und
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Fig. 8 eine Variante des Druckersystems.
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In Fig. 1 ist schematisch ein Druckersystem 1 gemäß der Erfindung gezeigt. Das
Druckersystem umfaßt eine Empfangseinrichtung 2 für die Zufuhr eines
Druckauftrags, eine Speichereinrichtung 3 für Druckaufträge und eine
Druckeinrichtung 4 zum Drucken von Druckaufträgen, die in der Speichereinrichtung 3
abgelegt sind.
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Eine Steuereinheit 5 sorgt für die Auswahl von Druckaufträgen aus der
Speichereinrichtung 3 und ihre Zufuhr zu der Druckeinrichtung, wo sie in
Übereinstimmung mit der zugehörigen Auftragsspezifikation verarbeitet werden. Eine
Bedienungseinheit 6 ist an die Steuereinheit 5 angeschlossen und enthält die
Einrichtung, mit der ein Benutzer Druck-Kriterien ändern kann, und die
Einrichtung zur Auswahl eines automatischen oder manuellen Modus. Die
Bedienungseinheit 6 besteht vorzugsweise aus einer Anzahl von Tasten 7 und einer
Anzeigeeinheit 8. Eine Auftragsspezifikation kann über die Empfangseinrichtung
2 und über die Bedienungseinheit 6 eingegeben werden. Die
Empfangseinrichtung umfaßt sowohl einen Scanner zum Lesen von Papier-Vorlagen als auch
eine Datenempfangseinheit zum Empfang von elektronischen Vorlagen. Die
Druckeinrichtung 4 enthält auch eine Interpretationseinrichtung, mit der
elektronische Originalbilder, die in einem gegebenen Datenformat codiert sind, in
eine oder mehrere für das Drucken geeignete Bitmaps konvertiert werden
können.
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Das Druckersystem hat eine direkte und eine indirekte Kopierfunktion, Im Fall
der indirekten Kopierfunktion nimmt der Benutzer über die Bedienungseinheit 6
die erforderlichen Einstellungen vor, in Übereinstimmung mit der Art und
Weise, in der ein Druckauftrag zu verarbeiten ist, wonach die zu dem Auftrag
gehörenden Papier-Vorlagen eingescannt werden. Die so erhaltenen Originalbilder zu
dem Auftrag und die vorgenommenen Einstellungen, die Teil der Auftragsspezifikation
sind, werden im Speicher 3 abgelegt. Wenn der Druckauftrag der Nächste
für die weitere Bearbeitung ist, so werden die elektronischen Originalbilder und
die zugehörige Auftragsspezifikation an die Druckeinrichtung 4 übermittelt, die
dann sicherstellt, daß die Drucke in Übereinstimmung mit der
Auftragsspezifikation angefertigt werden. Im Fall der direkten Kopierfunktion werden die
eingegebenen Originalbilder direkt der Druckeinrichtung zugeführt. Es findet keine
Speicherung im Speicher 3 statt.
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Das Druckersystem hat auch eine Druckerfunktion, und Druckaufträge mit
oder ohne Auftragsspezifikation, die über das Empfangssystem empfangen
werden, das beispielsweise an ein Datennetzwerk angeschlossen ist, werden im
Speicher 3 abgelegt. Über die Steuereinrichtung 6 ist es möglich, die
Auftragsspezifikation zu verändern, sofern sich der Auftrag noch im Speicher befindet.
Die weitere Behandlung ist identisch mit der oben beschriebenen Verarbeitung
eines Kopierauftrags.
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Das Druckersystem hat auch eine Hybridfunktion, bei der ein Druckauftrag aus
vom Scanner stammenden Originalbildern und über die
Datenempfangseinrichtung empfangenen Originalbildern zusammengesetzt ist.
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Die Arbeitsweise des Druckersystems wird nun im einzelnen unter Bezugnahme
auf das in Fig. 2 gezeigte Flußdiagramm und die in Fig. 3 gezeigte
Bedienungsmaske erläutert.
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Ausgehend von der Startposition wird in Schritt 202 geprüft, ob das Menü
"Konfigurieren" gewählt worden ist. Wenn dies der Fall ist (Y), wird in Schritt 203
geprüft, ob das Menü "Druck-Kriterien" gewählt worden ist.
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Fig. 3 zeigt die zugehörige Bedienungs-Bildschirmmaske. Diese Figur zeigt die
Eingangsmaske 301 mit einem Menübalken 302, mit dem es möglich ist, mit
Hilfe eines Cursors eines von vier Menüs auszuwählen, die mit den
Bezugszeichen 303, 304, 305 und 306 bezeichnet sind. Die Zeichnung zeigt eine
Situation, in welcher das Menü "Configure" (Konfigurieren) gewählt worden ist, so daß
ein Untermenü 307 angezeigt wird, in dem mit Hilfe des Cursors der Punkt
"Print Criteria" (Druck-Kriterien) 308 gewählt worden ist.
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Wenn Schritt 203 zeigt, daß das Menü "Print Criteria" gewählt worden ist (X),
wird dem Benutzer eine Bedienungsmaske gezeigt (Schritt 204), in der er die
Druck-Kriterien einstellen kann.
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Diese Bedienungsmaske ist in Fig. 4 dargestellt. Sie zeigt eine Anzahl von
Kriterien 401, die durch Auswahl eines vor dem Kriterium stehenden Kastens 402
von einer Bedienungsperson ein- oder ausgeschaltet werden können. Wenn das
Kriterium "user name" (Benutzername) markiert ist, wird überprüft, ob der
betreffende Auftraggeber in einer Liste aufgeführt ist. Wenn dies der Fall ist, so ist
das Kriterium erfüllt. Andernfalls ist das Kriterium nicht erfüllt, so daß der
Auftrag nicht ausgewählt wird. Wenn dieses Kriterium nicht markiert ist, so wird es
nicht überwacht.
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Wenn das Kriterium "project identifikation" (Projektidentifizierung) markiert ist,
wird überprüft, ob das in der Auftragsspezifikation angegebene Projekt in einer
Liste von Projekten aufgeführt ist. Wenn dies der Fall ist, so ist das Kriterium
erfüllt. Andernfalls wird der Auftrag nicht ausgewählt. Wenn das Kriterium nicht
markiert ist, wird es nicht überprüft.
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Wenn das Kriterium "installed paper sizes" (installierte Papierformate)
angekreuzt ist, wird überprüft, ob die in der Auftragsspezifikation angegebenen
Kopienformate tatsächlich im Gerät verfügbar sind. Wenn dies der Fall ist, so ist das
Kriterium erfüllt, wenn nicht, wird der Auftrag nicht ausgewählt. Wenn das
Kriterium nicht angekreuzt ist, wird es nicht überprüft. Dies bedeutet, daß die
Verarbeitung in der Weise stattfindet, in der die Druckeinrichtung konfiguriert ist.
Dies kann bedeuten, daß, mit oder ohne Formatanpassung, auf ein anderes
Format gedruckt wird oder daß überhaupt kein Ausdruck stattfindet. Dasselbe gilt
für das Kriterium "installed paper type" (installierter Papiertyp) etc.
In diesem Zusammenhang sind außer Papier von unterschiedlichem Gewicht
und/oder unterschiedlicher Farbe auch andere Aufzeichnungsmedien, z. B.
Transparente eingeschlossen.
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Für die folgenden drei Kriterien, die sich alle auf die Größe des Auftrags
beziehen wird zunächst überprüft, ob der Auftrag zu dem Typ "Langer Auftrag",
"Korrekturfahne" oder "Kurzer Auftrag" gehört.
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Wenn das Kriterium "do not allow long jobs" (lange Aufträge ausschließen) angekreuzt
ist, wird überprüft, ob der Auftrag so groß ist, daß er als "langer Auftrag"
gekennzeichnet werden muß. Wenn dies nicht der Fall ist, erfüllt der Auftrag
das Kriterium, doch wenn es der Fall ist, so erfüllt er das Kriterium nicht. In
Fällen, in denen ein Auftrag eines der Druck-Kriterien nicht erfüllt, kann der
Auftrag im Speicher eine Markierung erhalten, die sich auf diejenige Eigenschaft
des Auftrags bezieht, die ein Kriterium nicht erfüllt. Bei der Anzeige der im
Speicher vorhandenen Aufträge zeigt diese Markierung der Bedienungsperson
deutlich, warum ein spezieller Auftrag nicht gedruckt worden ist. Wenn zum Beispiel
ein Auftrag vom Typ "Korrekturfahne" (Checkplot) ist, und dieser Typ nicht
zugelassen ist, so erscheint bei diesem Auftrag die Markierung "C", so daß die
Bedienungsperson sieht, daß dies der Grund ist, weshalb der Auftrag nicht
ausgeführt wurde.
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Es ist zu bemerken, daß die Anzahl der Druck-Kriterien nicht auf die in dieser
Ausführungsform gezeigten Kriterien beschränkt ist. Ein Druckauftrag ist durch
eine Auftragsspezifikation bestimmt. Eine Auftragsspezifikation dieser Art
umfaßt eine Anzahl von Parametern, die jeweils einen bestimmten Aspekt des
Auftrags bestimmen. Jeder dieser Parameter oder jede Kombination daraus ist
geeignet, ein oder mehrere entsprechende Kriterien zu definieren, und wenn dieses
Kriterium dann vom Benutzer ausgewählt wird, so wird der betreffende
Parameter oder die Parameterkombination überprüft.
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Beispiele solcher Parameter, zusätzlich zu den oben angegebenen, sind Priorität,
Datenformat (PDL, CCITT Gr. 4 etc.), Strich, Farbe, Faltung, Heftung,
Verstärkung, Lochung, Klebung, Bindung, Laminat und Menge des benötigten
Kopiermaterials. Im letzteren Fall impliziert das Kriterium Überprüfungen, ob
genügend Kopiermaterial vorhanden ist, damit ein Auftrag ausgeführt werden kann,
ohne daß es notwendig ist, den Vorrat an Material zu ergänzen.
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Für jedes Kriterium hat der Benutzer die Gelegenheit, durch Auswahl eines
Kastens 403 die Einstellungen bezüglich des zugehörigen Kriteriums zu ändern.
Für das Kriterium "user name" eröffnet dies den Zugang zu einer oder mehreren
Listen von Benutzern, die zur Ausführung von Druckaufträgen zugelassen sind.
In einer Variante besteht die Liste aus Benutzernamen und ermöglicht die
Kopplung von Auftragsparametern mit einem Benutzernamen. Für diese Parameter
werden Flags gesetzt, und diese Flags werden bei der Prüfprozedur ebenfalls
überprüft.
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Für die Kriterien "langer Auftrag" und "kurzer Auftrag" kann die Definition
verändert werden, die sich beispielsweise auf die Anzahl von zu druckenden
Kopienbögen bezieht.
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Wenn die Bedienungsperson die Einstellungen vollständig vorgenommen hat,
wählt sie die "OK"-Schaltfläche 404. Die Einstellungen werden dann in einem
Register gespeichert. Die Eingangsmaske wird dann erneut auf der
Anzeigeeinheit 8 der Bedienungskonsole 6 angezeigt. Das Flußdiagramm kehrt dann zur
Startposition zurück. Wenn in Schritt 203 nicht das Menü "Druck-Kriterien"
gewählt worden ist (N), so wird in Schritt 205 eines der übrigen
Konfigurationsmenüs verarbeitet, und dann erfolgt ein Rücksprung zur Startposition.
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Wenn in Schritt 202 nicht das Konfigurationsmenü gewählt worden ist (N), so
überprüft Schritt 206, ob der manuelle Druckmodus eingestellt ist. Diese
Einstellung erfolgt durch Auswahl des Menüs "Print" (Drucken) in der
Bedienungsmaske. Diese Auswahl zeigt ein Untermenü, in dem die Bedienungsperson
zwischen dem automatischen und dem manuellen Druckmodus wählen kann.
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Wenn der manuelle Druckmodus gewählt wurde (Y), verzweigt das
Druckersystem zu der Bedingung "manuell" (207), wo der Benutzer Druckaufträge aus
dem Speicher auswählen kann, wonach, nach Eingabe eines Druckbefehls, der
Druckauftrag in Übereinstimmung mit der Auftragsspezifikation ausgeführt
wird.
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Wenn Schritt 206 ergibt, daß der manuelle Druckmodus nicht gewählt ist (N), so
überprüft Schritt 208, ob der automatische Druckmodus gewählt ist. In diesem
Fall (Y) überprüft Schritt 209, ob ein Interrupt-Flag für die Erneuerung eines
Auswahlstatus der im Speicher abgelegten Druckaufträge gesetzt ist. Wenn das
Interrupt-Flag gesetzt ist (Y), überprüft Schritt 210 den Auswahlstatus jedes
Druckauftrags und paßt ihn erforderlichenfalls an. Das Interrupt-Flag wird
zurückgesetzt, und Schritt 208 wird erneut ausgeführt. Der Schritt 210 wird
später näher erläutert werden. Wenn das Interrupt-Flag nicht gesetzt ist (N), so wird
in Schritt 211 aus dem Speicher ein Druckauftrag ausgewählt, der einen
positiven Auswahlstatus hat, dieser Auftrag wird der Druckeinrichtung zugeführt und
in Übereinstimmung mit der Auftragsspezifikation ausgeführt.
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Nachdem dies erfolgreich abgeschlossen ist, wird der Druckauftrag aus dem
Speicher entfernt, und die Prozedur schreitet fort zu Schritt 208. Solange der
automatische Prozeß ausgewählt ist, werden die Schritte 208, 209 und 211
durchlaufen und die Druckaufträge werden nacheinander ausgeführt.
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Ein Zeitgeber setzt das Interrupt-Flag zu bestimmten Zeiten. Zu diesen Zeiten
wird der Schritt 210 ausgeführt, indem der Auswahlstatus der Druckaufträge
erneuert wird.
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Wenn Schritt 208 feststellt, daß der automatische Modus nicht gewählt ist, so
werden in Schritt 212 etwaige andere vom Benutzer ausgewählte Menüs oder
eingegebene Aufträge bearbeitet, wonach die Prozedur zur Startposition 201
zurückkehrt.
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Das Verfahren gemäß Schritt 210, in dem der Auswahlstatus jedes
Druckauftrags bestimmt wird, soll nun unter Bezugnahme auf Fig. 5 erläutert werden.
Ausgehend von der Startposition 501 wird in Schritt 502 der erste zu
bearbeitende Druckauftrag gelesen. Das erste Kriterium wird in Schritt 5O&sub3; verarbeitet.
Schritt 504 überprüft, ob dieses Kriterium vom Benutzer auf "Ein" geschaltet
worden ist. Wenn dies der Fall (I'), überprüft Schritt 505, ob der Druckauftrag
das eingestellte Kriterium erfüllt. Wenn ja (Y), überprüft Schritt 506 ob es ein
weiteres Kriterium gibt. Wenn dies der Fall ist (Y) wird der Schritt 507
ausgeführt. Wenn in Schritt 504 gefunden wird, daß das Kriterium vom Benutzer
nicht auf "Ein" geschaltet wurde (N), findet keine Überprüfung statt, und das
Verfahren wird direkt mit Schritt 506 fortgesetzt. Wenn in diesem Schritt
festgestellt wird, daß es kein nachfolgendes Kriterium gibt (N), markiert Schritt 508
den Druckauftrag als "zugelassen" und übergibt an Schritt 510. Wenn Schritt
505 zeigt, daß der Druckauftrag das Kriterium nicht erfüllt, so verzweigt das
Programm zu Schritt 509, wo der Auftrag entsprechend dem überprüften
Kriterium markiert wird.
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Wenn der Auftrag zum Beispiel vom Typ "Korrekturfahne" ist und wenn dieser
Typ durch Ankreuzen des zugehörigen Kriteriums ausgeschlossen ist, so wird
dieser Auftrag mit dem Buchstaben "C" markiert. Dieser Auftrag wird nicht
ausgeführt werden, und durch den in der Druckschlange angezeigten Buchstaben
"C" wird die Bedienungsperson über den Grund informiert, weshalb der Auftrag
nicht ausgeführt worden ist. Schritt 510 überprüft dann, ob ein nachfolgender
Druckauftrag im Speicher vorhanden ist. Wenn ja (Y) wird in Schritt 511 der
nächste zu bearbeitende Auftrag gelesen, wenn nein (N), sind alle Druckaufträge
überprüft, und die Endposition 512 ist erreicht.
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Es ist zu bemerken, daß Schritt 210 auch auf andere Weise ausgeführt werden
kann. Zum Beispiel durch Einbeziehen der Druck-Kriterien in eine Anzahl von
"logischen" Regeln, z. B. in der Form einer Anzahl von "wenn (Ausdruck) dann...
andernfalls..."-Regeln. Ein "Ausdruck" ist ein Druck-Kriterium, das nach
Auswertung die Wahrheitswerte WAHR oder FALSCH liefert. Alle zu einem
Druckauftrag gehörenden Parameter, von denen eine große Anzahl in der
Auftragsspezifikation auftreten mag, sind geeignet, als Kriterium zu wirken und können in
einen solchen "Ausdruck" einbezogen werden. Ein Ausdruck kann eine Anzahl
logischer Operatoren enthalten. In dem folgenden Beispiel:
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Wenn (((Benutzer = = 'nau') &&(Größe > A3)) j
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((Abt! = 'ad')&&(medium = = 'spezial')))
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dann Status = 'nicht zugelassen'
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andernfalls Status = 'zugelassen';
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kann der Benutzer "nau" nur Aufträge mit einer maximalen Größe von A3
drucken, und die Abteilung "ad" (Werbung) ist die einzige Abteilung, die auf
Spezialpapier drucken darf. Das Druckersystem kann eine Einrichtung zur Eingabe
solcher Regeln durch die Bedienungsperson aufweisen, die die Gelegenheit
erhält, aus all den geeigneten Parametern eine geforderte Auswahl von Kriterien
zu treffen, gegen welche ein Druckauftrag geprüft werden muß.
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Eine Variante des Systems umfaßt eine Einrichtung zur Anzeige für jeden
Benutzer in der Benutzerliste, welche Optionen für diesen Benutzer zugelassen
sind. Beispiele solcher Optionen sind die Benutzung von speziellen Typen von
Aufzeichnungsmedien, eine maximal zulässige Auftragslänge für diesen
Benutzer, die für diesen Benutzer zugelassenen Auftragstypen (z. B. nur
Korrekturfahnen) usw. Mit Hilfe der Auftragsspezifikation wird überprüft, ob der Benutzer
innerhalb der zulässigen Optionen bleibt.
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In einer folgenden Variante hat die Bedienungsperson die Möglichkeit, eine
Anzahl von Sätzen von Druck-Kriterien zu definieren und sie dann zu speichern,
wonach einer der Sätze wieder aufgerufen und aktiviert werden kann.
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In einer Situation, in der spezielle Umstände regelmäßig auftreten, kann für
jeden Umstand ein Satz dieser Art definiert werden. Wenn sich dann die
Umstände ändern, ist es möglich, schnell auf einen anderen Satz von Druck-Kriterien
umzuschalten, die für die Anforderungen am Besten geeignet sind.
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Das Umschalten auf einen anderen Satz von Druck-Kriterien kann auch unter
der Steuerung eines von der Bedienungsperson eingestellten Zeitgebers erfolgen.
Dies macht es möglich, wahlweise bestimmte Druckaufträge zu bestimmten
Tages- oder Nachtzeiten oder an bestimmten Tagen der Woche zu bearbeiten. In
noch einer anderen Variante werden all diejenigen Aufträge, die ausgewählt
werden, vorübergehend in einem Register gespeichert. Wenn alle Aufträge überprüft
worden sind, findet eine zweite Auswahloperation anhand eines bevorzugten
Kriteriums statt. Ein Beispiel eines solchen bevorzugten Kriteriums kann darin
bestehen, daß das geforderte Format dem Format entsprechen muß, das im Gerät
verfügbar ist. Erst dann werden all die Druckaufträge bearbeitet, die auf genau
das richtige Papierformat gedruckt werden. Wenn kein einziger Druckauftrag
dieses Kriterium erfüllt, so werden die anderen in der ersten Operation
ausgewählten Druckaufträge bearbeitet.
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Um den automatischen Betriebsmodus weiter zu verbessern, weist der Schritt
211, in dem unter den Druckaufträgen mit einem positiven Auswahlstatus ein
Druckauftrag zum Drucken ausgewählt wird, eine Einrichtung zur Bestimmung
einer Reihenfolge auf, in der die Druckaufträge bearbeitet werden, auf der
Grundlage der Druckaufträge, die einen positiven Auswahlstatus haben, so daß
ein optimaler Durchsatz erreicht wird.
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Der Durchsatz wird einerseits begrenzt durch die maximale
Verarbeitungsgeschwindigkeit einer in der Druckeinrichtung enthaltenen Maschine, z. B.
ausgedrückt als die maximale Anzahl von Drucken im A0-Format pro Minute, und
andererseits durch die benötigte Zeit zur Interpretation eines Druckauftrages, d. h.
zur Umwandlung des Datenformats der zu dem Druckauftrag gehörenden
Originalbilder in Bitmaps, die dann gedruckt werden.
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Interpretierte Druckaufträge werden in einem Puffer gespeichert, bis sie
gedruckt werden. Wenn ein Druckauftrag gemäß der zugehörigen Auftragsspezifikation
n
mal gedruckt werden muß, so wird der interpretierte Druckauftrag n
mal aus dem Puffer gelesen und gedruckt, obgleich er nur einmal interpretiert
zu werden braucht.
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Die Situation, daß ein vorangehender Druckauftrag bereits verarbeitet ist,
während sich ein nachfolgender Druckauftrag noch in der Interpretationsprozedur
befindet, ist unter dem Gesichtspunkt der Produktivität unerwünscht. Es ist
wünschenswert, daß die maximale Verarbeitungsgeschwindigkeit so weit wie
möglich erreicht wird. Zu diesem Zweck werden einem Druckauftrag, der eine
bestimmte Interpretationszeit hat, ein oder mehrere Druckaufträge vorangestellt,
deren gesamte Verarbeitungszeit im wesentlichen gleich dieser
Interpretationszeit ist. Folglich ist die Druckeinheit während der Zeit, in der ein nachfolgender
Druckauftrag interpretiert wird, fortlaufend damit beschäftigt, einen oder
mehrere vorangehende Aufträge zu drucken, wonach, wenn die
Interpretationsprozedur abgeschlossen ist, der Druckauftrag dann gedruckt werden kann.
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Um das Obige zu erreichen, hat das System eine Einrichtung zur Bestimmung
oder Abschätzung der Interpretationszeit und der Verarbeitungszeit für jeden
ausgewählten Druckauftrag und zur Bestimmung, auf dieser Basis, einer
Reihenfolge, die einen optimalen Durchsatz ergibt. Der erste Druckauftrag aus der
resultierenden Reihenfolge wird dann interpretiert und dann gedruckt. Wenn
neue Druckaufträge mit einem positiven Auswahlstatus hinzugefügt werden, so
wird eine neue Reihenfolge bestimmt.
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Es ist zu bemerken, daß die obigen Schritte nicht auf die in dieser Anmeldung
beschriebenen Konfigurationen beschränkt sind, sondern diese Schritte in allen
Fällen angewandt werden können, in denen ein Satz von Druckaufträgen für die
Bearbeitung verfügbar ist.
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Fig. 6 zeigt eine Bedienungsmaske, die im automatischen Modus den im
Speicher abgelegten Druckauftrag zeigt, wobei die Spalte "Status" (601) das Symbol
"+" hat, um anzuzeigen, daß der Auftrag zum Drucken ausgewählt worden ist.
Wenn ein Auftrag nicht ausgewählt worden ist, weil der Typ des Druckes die
Druck-Kriterien nicht erfüllt, wird dies in derselben Spalte durch das Symbol
"J", "S" oder "C" für einen langen Auftrag, einen kurzen Auftrag beziehungsweise
eine Korrekturfahne angegeben.
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Fig. 7 zeigt zwei Bedienungsmasken, die sich auf eine Auftragsspezifikation
beziehen, soweit diese für die Bedienungsperson angezeigt wird. Diese Masken
können an unterschiedlichen Stellen des Menüs aufgerufen werden und geben
der Bedienungsperson die Gelegenheit, die Auftragsspezifikation zu verändern.
Solche Masken existieren nicht für einen Auftrag des Typs "Korrekturfahne", so
daß die Bedienungsperson an Aufträgen dieses Typs keine Änderungen
vornehmen kann. Die Maske 701 "Job Specification" (Auftragsspezifikation) umfaßt
drei Fenster "Job Settings" (Auftragseinstellungen) (702), "Files in Job" (Dateien
im Auftrag) (703) und "File Settings" (Datei-Einstellungen) (704). Das Fenster
"Files in Job" gibt an, welche Dateien zu dem Auftrag gehören und in welcher
Reihenfolge. Eine Datei umfaßt ein oder mehrere Originalbilder, die in einem
bestimmten Datenformat codiert sein können oder nicht. Die Bedienungsperson
hat die Möglichkeit, Dateien hinzuzufügen, zu entfernen und zu bewegen. Das
Fenster "File Settings" gibt eine Anzahl von Eigenschaften einer Datei an, die im
Fenster 703 ausgewählt wurde, z. B. Speicherplatz, Name und Datenformat,
sowie eine Anzahl von Druckeinstellungen wie etwa Kopienformat und
Aufzeichnungsträger. Das Fenster "Job Settings" zeigt eine Anzahl von Eigenschaften des
Auftrags an, in Einstellungen, die sich auf den gesamten Auftrag beziehen, z. B.
die Anzahl von geforderten Sätzen und ob ein Sortieren erforderlich ist und
wenn ja, in welcher Weise. Das dargestellte Beispiel zeigt, daß eine
Matrix-Sortierung erforderlich ist. Wenn diese Option gewählt ist, so wird, nachdem der
Kasten 705 ausgewählt worden ist, die Maske "matrix sorting"
(Matrix-Sortierung) (Fig. 7B, 707) angezeigt. Die Matrix-Sortierung gibt dem Benutzer die
Möglichkeit, anzugeben, wieviele Drucke, einschließlich der Anzahl 0, eines
Originalbildes oder einer Datei jeweils in welchen Kopiensatz aufzunehmen sind. Diese
Anzahl wird in einer Zelle der Matrix dargestellt, in der eine Achse die Achse der
Originalbilder oder die Achse der zu dem Auftrag gehörenden Dateien ist und die
andere Achse die Achse der zu bildenden Kopiensätze. Die dargestellte Maske
zeigt zum Beispiel, daß der Satz 3 einen Ausdruck der ersten Datei, zwei
Ausdrucke der zweiten Datei und einen Ausdruck jeder der übrigen Dateien enthält.
Die Bedienungsperson hat die Möglichkeit eine Zelle auszuwählen und dort eine
Anzahl einzutragen. Sie hat auch die Möglichkeit, für die aktuelle Datei in dem
Fenster "File Settings" in dem Feld "Matrix Sorting - Copies of File in Set"
(Matrix-Sortierung - Kopien der Datei im Satz) (706) die Anzahl von Kopien
anzugeben, die in einem bestimmten Satz aufzunehmen sind. Die Matrix-Sortierung ist
unter anderem vorteilhaft, wenn von einem Auftrag eine Anzahl von
Kopiensätzen herzustellen ist und die verschiedenen Sätze an verschiedene Kunden mit
unterschiedlichen Interessen gehen.
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Wenn die Dateien in dem Auftrag sich auf ein komplexes Projekt beziehen, dann
wird eine Abteilung oder ein Benutzer, die oder der mit Sicherheitsfragen befaßt
ist, an anderen Dateien interessiert sein, als eine Abteilung, die für die
Gesamtkonstruktion verantwortlich ist.
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Die Matrix-Sortierung bietet eine Möglichkeit, in einem einzigen Druckauftrag
eine Anzahl von Sätzen zu verarbeiten die andernfalls getrennt
zusammengestellt werden müßten. Die Matrix-Sortierung ist nicht auf die hier für ein
Druckersystem skizzierte Konfiguration beschränkt, sondern ist allgemein als eine
Form der Sortierung anwendbar.
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Eine Verbesserung des Druckersystems besteht darin, daß es mit einer
Einrichtung zur Vorprogrammierung von Auftragsspezifikationen ausgestattet wird. Zu
diesem Zweck wird eine Auftragsspezifikation eingegeben und dann in einem
Spezifikationspuffer gespeichert. Eine in dieser Weise gespeicherte
Auftragsspezifikation kann dann nach Bedarf aus dem Puffer aufgerufen und mit
Originalbildern kombiniert werden, um einen Druckauftrag zu bilden, der dann weiter
bearbeitet wird. Die Eingabe der Auftragsspezifikation erfolgt durch die
Bedienungsperson, die Einstellungen eingibt und dann den Befehl zum Speichern
dieser Einstellungen gibt, oder durch Übermittlung der Auftragsspezifikation in
der Form von elektronischen Daten an das Druckersystem, wo die Steuereinheit
sicherstellt, daß die Auftragsspezifikation im Spezifikationspuffer gespeichert
wird.
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Eine Auftragsspezifikation kann zum Beispiel aufgerufen werden durch Koppeln
der gespeicherten Auftragsspezifikation mit einer Folge von Bedienungstasten,
wobei die Betätigung einer der Tasten zur Aktivierung der dieser Taste
entsprechenden Auftragsspezifikation führt, d. h. die Druckeinheit wird entsprechend
der Auftragsspezifikation eingestellt. Das Aufrufen ist auch möglich durch
Senden einer Verweisung auf eine gespeicherte Auftragsspezifikation zusammen mit
einem Druckauftrag, der dem Druckersystem über die
Datenempfangseinrichtung zugeführt wird. Bei Empfang wird die zu dieser Verweisung gehörende
Auftragsspezifikation aus dem Puffer aufgerufen und an den Druckauftrag
angefügt. Andere Eingabe- und Aufrufmethoden sind ebenfalls möglich.
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Das hier angegebene Vorprogrammierungsverfahren kann sowohl bei der
Kopierfunktion als auch bei der Druckerfunktion des Druckersystems und ebenso
bei der Hybridfunktion benutzt werden. In einer weiteren Verbesserung kann
das Druckersystem auch eine Einrichtung zur Serienprogrammierung
aufweisen, d. h. zur automatischen Verarbeitung einer Anzahl vorprogrammierter
Auftragsspezifikationen an ein und demselben Satz von Originalbildern in einem
Produktionsdurchlauf. Zu diesem Zweck hat das Druckersystem eine
Einrichtung, die es dem Benutzer erlaubt, eine Anzahl vorprogrammierter
Auftragsspezifikationen mit einem Satz von Originalbildern zu kombinieren, um einen
Druckauftrag zu bilden. Außerdem hat der Auftraggeber auch die Möglichkeit,
einem Druckauftrag, der dem Druckersystem über die
Datenempfangseinrichtung zugeführt wird, Verweisungen auf verschiedene vorprogrammierte
Auftragsspezifikationen hinzuzufügen. Wenn ein Druckauftrag dieser Art verarbeitet
wird, so wird der Satz von Originalbildern zunächst in Übereinstimmung mit der
ersten Auftragsspezifikation verarbeitet und dann gemäß der zweiten
Auftragsspezifikation und so weiter, bis alle geforderten Auftragsspezifikationen
abgearbeitet sind. Die Reihenfolge, in der die Auftragsspezifikationen bearbeitet werden
ist nicht von wesentlicher Bedeutung. In einer Ausführungsform folgt man der
Reihenfolge, die durch die Bedienungsperson oder den Auftraggeber bestimmt
wurde, während in einer anderen Ausführungsform die Reihenfolge durch die
Bedingungen des Druckersystems bestimmt wird, die sich zum Beispiel auf die
Auslastung, Papierstaus usw. beziehen, während in noch einer anderen
Ausführungsform Druck-Kriterien auf jede Auftragsspezifikation des Druckauftrags
angewandt werden, so daß ein Druckauftrag zeitlich aufgeteilt bearbeitet wird,
wobei die zulässigen Auftragsspezifikationen in jedem Fall für jeden Satz von
Druck-Kriterien verarbeitet werden, bis ein neuer Satz von Druck-Kriterien
aktiviert wird, mit dem wieder eine nachfolgende Anzahl von Auftragsspezifikationen
des Druckauftrags verarbeitet wird.
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In der Zwischenzeit werden andere Druckaufträge oder Teile davon verarbeitet.
Die Serienprogrammierung ist vorteilhaft, wenn Drucke von einem Satz von
Originalbildern für unterschiedliche Abteilungen oder Personen gemacht werden
müssen. Diese Abteilungen und Personen werden jeweils ihre eigenen
individuellen Wünsche hinsichtlich der Kopiensätze haben, je nach Art der Funktion der
Abteilung oder Person.
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Durch den Einsatz von Serienprogrammierung ist das Druckersystem in der
Lage, die geforderten Kopiensätze jeweils entsprechend ihrer eigenen
Auftragsspezifikation unabhängig und ohne Eingriff einer Bedienungsperson
auszugeben. Im Ergebnis wird der in der Kopierfunktion und in der Hybridfunktion
benutzte automatische Betriebsmodus in weitem Ausmaß verbessert, während die
Effizienz der Druckfunktion verbessert wird, weil nur ein Druckauftrag benötigt
wird.
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Es ist vorteilhaft, die Serienprogrammierung mit der Matrix-Sortierung zu
kombinieren. Wenn eine Verweisung auf eine vorprogrammierte
Auftragsspezifikation mit P1...Pn angegeben ist, so wird jeder Spalte in Fig. 7B eine
Auftragsspezifikation Px zugewiesen. Jeder Kopiensatz wird dann entsprechend der
zugewiesenen Auftragsspezifikation verarbeitet. Es ist auch möglich, jeder Zelle in der in
Fig. 7B gezeigten Matrix eine Auftragsspezifikation Px zuzuweisen. Im Ergebnis
ist es möglich, innerhalb eines geforderten Satzes jeder zu verarbeitenden Datei,
die ein oder mehrere Originalbilder enthalten kann, die entsprechend einem
bestimmten Datenformat codiert sein können oder nicht, individuell eine
Auftragsspezifikation zuzuweisen.
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Die oben angegebenen Schritte bezüglich Serienprogrammierung und das
Druckersystem, das eine Einrichtung zum wiederholten Verarbeiten eines
Originalbildes oder eines Satzes von Originalbildern in einen Produktionslauf in
Übereinstimmung mit unterschiedlichen Auftragsspezifikationen aufweist, sind nicht
auf die in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Konfigurationen
beschränkt, sondern sind allgemein anwendbar.
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Fig. 8 zeigt eine Variante des Druckersystems, bei der das Druckersystem 801
drei durch Datenkommunikationsleitungen verbundene Einheiten aufweist, eine
Druckstation 802, eine Steuerstation 803 und einen Scanner 804.
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Die Druckstation enthält eine Steuerung 805, einen Drucker 806, eine Anzahl
von Endbearbeitungseinheiten, z. B. eine Sortiereinrichtung 807 und eine
Falteinrichtung 808, und eine Bedienungseinheit 809.
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Die Steuerstation 803, die beispielsweise die Form eines Personalcomputers hat,
umfaßt eine Datenempfangseinrichtung 810 zur Verbindung mit einem
Datennetzwerk, einem Facsimilenetzwerk und/oder zur Verbindung mit einem Host-
Computer, eine Speichereinrichtung 811 zur Speicherung von Druckaufträgen,
die die Form einer Festplatte und/oder eines Minidisc-Systems (MD) hat, eine
Bedienungseinrichtung 812 mit einer Tastatur, einer Anzeigeeinheit (TDU) und
einer Maus, und eine Verarbeitungseinrichtung 813, die so programmiert ist,
daß sie die geforderten Funktionen ausführt. Wahlweise kann die Steuereinheit
auch eine CD-ROM aufweisen, so daß der Benutzer die Möglichkeit hat, die
darauf gespeicherten Daten in einen Druckauftrag einzubeziehen.
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Der Scanner hat zum Beispiel die Form eines Seitenscanners mit einem
beweglichen Flachbett, eines Seitenscanners, durch den die Seite hindurchläuft, oder
eines Mikrofilm-Scanners.
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Der Scanner und die Druckeinheit sind dazu ausgebildet, ohne Eingriff der
Steuereinheit 803 zusammenzuwirken, und bilden dann ein digitales
Kopiergerät. Das Druckersystem hat eine Funktion zum Einscannen und
anschließenden Speichern einer Anzahl von Vorlagen in der Speichereinrichtung, wonach
diese Vorlagen dann in elektronischer Form für die Einbeziehung in einen
Druckauftrag verfügbar sind.
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Druckaufträge treffen über die Datenempfangseinrichtung von einem
Host-Computer oder über ein Datennetzwerk ein. Diese Druckaufträge werden ebenfalls in
der Speichereinrichtung abgelegt. Der Benutzer hat die Möglichkeit, Bilddaten
aus verschiedenen Quellen (Scanner, Host-Computer, Datennetzwerk, CD-ROM)
zu mischen und sie in einen Druckauftrag einzubeziehen. Ebenso hat der
Benutzer die Möglichkeit, einen Druckauftrag zu definieren, bevor all die Dateien,
die den Druckauftrag bilden und die aus verschiedenen Quellen stammen
können, im Speicher vorhanden sind. Wenn all diese Dateien vorhanden sind, wird
der Auftrag automatisch weiter bearbeitet. In einer Variante dieser
Ausführungsform enthält die Steuerstation auch eine Datenübertragungseinrichtung
zur Übertragung von Druckaufträgen und/oder elektronischen Originalbildern,
die in der Speichereinrichtung 3 gespeichert sind. Über die
Bedienungseinrichtung kann der Benutzer Druck-Kriterien in der zuvor beschriebenen Weise
auswählen und das Druckersystem in einem automatischen Modus arbeiten lassen.
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In einer Ausführungsform umfaßt das Druckersystem verschiedene
Druckstationen 802. Die Steuerstation 803 stellt in einer solchen Ausführungsform sicher,
daß Druckaufträge so zugewiesen werden, daß die effizienteste Auslastung der
Druckeinheiten erreicht wird, unter Berücksichtigung der Eigenschaften jeder
Druckeinheit, etwa der verfügbaren Endbearbeitungseinheiten, des verfügbaren
Kopiermaterials, der Druckqualität, der Druckgeschwindigkeit und so weiter. Es
ist möglich, daß ein Druckauftrag aufgeteilt in verschiedenen verbundenen
Druckstationen ausgeführt wird. Zum Beispiel kann eine Anzahl von Sätzen in
einer ersten Druckstation verarbeitet werden, und die verbleibende Anzahl von
Sätzen des Druckauftrags wird in einer zweiten Druckstation verarbeitet.