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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein weiches und leichtes
siliconbeschichtetes Textilerzeugnis mit ausgezeichnetem Flammschutz
und ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften, ein Verfahren zur Herstellung
desselben und einen daraus hergestellten Airbag (Luftkissen).
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Stand der Technik
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Ein
Airbag, der zur Gewährleistung
der Sicherheit eines Kraftfahrzeuginsassen zum Zeitpunkt einer Kollision
vorgesehen ist, ist üblicherweise
in einem kleinen Raum, wie einem Lenkrad oder Armaturenbrett, in Form
eines Moduls montiert, in dem der Airbag zusammen mit einem Gasgenerator
gelagert ist. Damit ein Personenkraftwagen gegen einen Seitenaufprall
vorbereitet ist, wurde ein Airbag kürzlich in Form eines Seiten-Airbags
oder "Seitenvorhangs" bereitgestellt.
Ein Airbag in einer solchen abgeänderten
Form wird auch in einem kleinen Raum, wie einem Seitenteil eines
Kraftfahrzeugblechs oder einem Dach/Säulenteil aufbewahrt. Um genügend Raum
für einen
Insassen in einem Kraftfahrzeug zu gewährleisten, ohne ihn unter solchen
Umständen
zu reduzieren, ist es notwendig, das Stauvolumen des Airbags so
gering wie möglich
zu machen und zudem dem Airbag-System ein geringes Gewicht zu verleihen.
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Um
den Airbag kompakt und leicht zu machen, damit er den Anforderungen
genügt,
ist ein Grundgewebe für
einen Airbag, das einen leichten gewebten Stoff darstellt, notwendig.
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Um
das Stauvolumen eines Airbags gering zu machen, wurde ein Webgarn
mit geringer Garnstärke als
Garn für
den gewebten Stoff verwendet. Um einen Airbag luftdicht zu machen,
wurden der Typ und die Menge eines Elastomers, das auf das Grundgewebe
aufgetragen werden soll, eingestellt. Die Stärke eines Garns, das für den gewebten
Stoff verwendet werden soll, wurde z.B. von 940 dtex auf 470 dtex
reduziert. Zudem wurde anstelle von Chloropren Silicon als Elastomer
verwendet, und die Beschichtungsmenge wurde von 90-120 g/m2 auf 40-60 g/m2 reduziert.
Ein beschichtetes Textilerzeugnis, das durch Auftragen eines Siliconharzes
auf ein Grundgewebe mit einer Garnstärke von 470 dtex hergestellt
wurde, wird zur Zeit verwendet.
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Seit
kurzem müssen
Airbags sogar noch leichter und kompakter sein. Demgemäß offenbaren
Literaturstellen wie
WO-A-01/09416 die
Verwendung eines Webgarns mit einer geringeren Garnstärke (67-250 dtex),
um das Gewicht eines gewebten Stoffs für einen Airbag noch weiter
zu verringern, und die Verwendung eines Webgarns mit einer geringeren
Filamentstärke
(Einzelfilamentstärke
von 0,5-4,5 dtex), um den Airbag kompakt zu machen oder dem gewebten
Stoff einen weichen Griff zu verleihen.
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Um
dem beschichteten Textilerzeugnis ein geringes Gewicht zu verleihen,
ist es andererseits erwünscht,
dass die Beschichtungsmenge reduziert wird. Wenn die Silicon-Beschichtungsmenge
reduziert ist, nimmt jedoch die Brenngeschwindigkeit zu und es ergibt
sich das Problem, dass die Brenngeschwindigkeit die Obergrenze überschreitet,
die durch die Vorschrift FMVSS 302 vorgegeben ist. Z.B. offenbart
die japanische Offenlegungsschrift (Kokai)
JP-A-7-300774 die Herstellung
eines beschichteten Textilerzeugnisses, das den Flammfestigkeitstest
besteht, umfassend die Beschichtung eines Textilerzeugnisses mit
einer Mischung, die durch Zugabe eines festen Pulvers aus einer
Substanz wie Acetylenruß und
Fe
2O
3 zu Silicon
hergestellt wird. Das beschichtete Textilerzeugnis hat jedoch kein
geringes Gewicht, weil die offenbarte Beschichtung eine Dicke von
5-20 μm
hat. Wenn ein Pulver aus einer Substanz wie Acetylenruß und Fe
2O
3 zu einer Silicon-Zusammensetzung in
einer Menge von 5-10 Massenteilen als feste Komponente gegeben wird,
kann das feste Pulver jedoch nicht ausreichend mit Silicon fixiert
werden. Als Ergebnis treten die folgenden Probleme auf: die Betriebsperson
oder die Umgebung wird mit festem Pulver kontaminiert, das während der
Handhabung von der Beschichtung abfällt; ein festes Pulver, das
während
des Nähens
eines Airbags verstreut wird, verstopft das Öhr einer Nähnadel, und die Nähmaschine
muss häufig
repariert werden. Wenn sich ein festes Pulver im Öhrteil einer
Nähnadel
und/oder den Fadenführungen
ansammelt, besteht die Möglichkeit,
dass ein kritisches Problem in dem Schritt des Nähens mit einer industriellen
Hochgeschwindigkeitsnähmaschine
auftritt, und zwar aufgrund der Variation der Zuführungsspannung
eines Nähgarns.
Eine Variation der Zuführungsspannung
eines Nähgarns
zerstört
das Gleichgewicht zwischen der Spannung eines Nadelfadens und derjenigen
eines Spulenfadens, woraus sich die Bildung eines ungleichmäßigen Saums
ergibt, so dass die Dicke des Airbag-Produkts variiert. Zudem variiert
die Spannung des laufenden Garns, so dass das Nähgarn beschädigt wird oder ein Reißen des
Garns erzeugt wird. Als Ergebnis tritt das Problem auf, dass sich
die Zuverlässigkeit der
Airbag-Entfaltungsfähigkeit
verschlechtern kann.
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Die
japanische Offenlegungsschrift (Kokai)
JP-A-2001-138849 beschreibt
ein leichtes beschichtetes Textilerzeugnis mit ausgezeichneter Staufähigkeit,
das aus einem gewebten Stoff hergestellt wird, der aus einem Garn
mit einer Garnstärke
von 100-250 Denier gebildet wird und mit einem Silicon-Kautschuk
in einer Menge von 5-35 g/m
2 beschichtet
ist und der eine Gasleckage verhindern kann. Diese Patentveröffentlichung offenbart
jedoch weder eine ausreichende Unterdrückung der Brenngeschwindigkeit
bei einer leichten Silicon-Beschichtung noch die Gestaltung eines
beschichteten Textilerzeugnisses, das ein leichter gewebter Stoff ist
und ausreichende mechanische Eigenschaften hat, um eine Aufblasdruckbeständigkeit
des Airbags zu gewährleisten.
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Die
japanische Offenlegungsschrift (Kokai)
JP-A-5-319194 offenbart
einen Versuch zur Verbesserung der Weichheit eines Airbags durch
eine Arbeitsweise des Auftragens eines Silicons auf ein Grundgewebe.
In dem Versuch wird ein Airbag-Grundgewebe,
das aus einem Webgarn mit einer Garnstärke von 420-840 Denier gebildet
wurde, mit einem aminomodifizierten Silicon als Weichmacher und
einem Methylhydrogensilicon (0,11-0,49 Gew.-%) als wasserabweisendes
Mittel imprägniert,
um eine luftdurchlässige
Gewebeschicht zu bilden. Der gewebte Stoff wird ferner mit einem
Silicon-Elastomer beschichtet, um eine luftundurchlässige Überzugsschicht
zu bilden (35-65 g/m
2). Die Patentveröffentlichung
beschreibt, dass als Ergebnis der Aufprall eines menschlichen Körpers, der
durch die Entfaltung des Airbags verursacht wird, gering gemacht
werden kann. Wenn ein Grundgewebe, das aus einem Garn mit einer
so geringen Garnstärke
wie 270 dtex oder weniger gebildet wird und eine Beschichtung eines
geringen Gewichts von 25 g/m
2 oder weniger
aufweist, durch das obige Verfahren hergestellt wird, um auf einen
leichten Airbag abzuzielen, kann das beschichtete Grundgewebe jedoch
nicht den Brenntest FMSS 302 bestehen.
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Die
japanische Offenlegungsschrift (Kokai)
JP-A-11-1876 offenbart eine Ausführungsform,
in der der Druck eines Airbags beibehalten wird, indem ein hohles
Grundgewebe, das aus einem Webgarn mit einer Garnstärke von
420 Denier gebildet wird, mit einem zweischichtigen Silicon-Elastomer
beschichtet wird. Die Patentveröffentlichung
beschreibt Folgendes. Die erste Schicht enthält ein Hydrogensilicon, das
ein Molekülkettenverlängerer ist,
und ein Silicon mit einer hohen Dehnung an der Bruchgrenze, die
durch einen verstärkenden
Quarzstaub-Füllstoff
verursacht wird. Die zweite Schicht enthält ein Silicon, das eine hohe
Reißfestigkeit
aufweist und mit einem Vinylsilicon vernetzt ist, das drei oder
mehr funktionelle Gruppen aufweist. Die Beschichtung wirkt in einer
Beschichtungsmenge von 60-220 g/m
2 dahingehend,
dass der Druck beibehalten wird. Die Patentveröffentlichung offenbart jedoch
nicht die Gestaltung des beschichteten Textilerzeugnisses, das den
Druck eines Airbags beibehalten kann, während es dem Airbag ein geringes
Gewicht verleiht.
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Während des
Entfaltens eines Airbags bilden heiße Teilchen, die von dem verbrannten
Rückstand
eines gaserzeugenden Mittels in dem Gasgenerator herstammen, zuweilen
ein Schmelzloch in dem Kissen, das als gebranntes Durchgangsloch
bezeichnet wird. Wenn die Wärmekapazität eines
Airbag-Textilerzeugnisses, das
aus einer synthetischen Faser geringer Garnstärke hergestellt wird, gering
ist, wird die Möglichkeit
groß, dass
sich ein Schmelzloch bildet. Demgemäß sind Mittel zur Verhinderung
des Berstens eines Airbags, das vom Schmelzloch ausgeht, notwendig.
Zudem muss ein Airbag idealerweise sich sofort zum Zeitpunkt einer Kollision
entfalten, um einen Fahrzeuginsassen zurückzuhalten. Daher ist auch
ein Airbag erforderlich, der eine kurze Entfaltungszeit aufweist.
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EP-A-1 033 292 ,
das die Merkmale des Oberbegriffs der Ansprüche 1 und 4 zeigt, offenbart
einen leichten Airbag, der mit einem vernetzten Silicon in einer
Menge von 5-25 g/m
2 beschichtet ist.
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US-A-6,177,366 und
US-A-6,037,279 offenbaren
eine Zweischichten-Beschichtungstechnik,
um die Eigenschaften von siliconbeschichteten Airbag-Textilerzeugnissen
zu verbessern.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1(A) zeigt eine erklärende Ansicht, um zu erläutern, wie
ein Airbag in dem Verfahren zur Bewertung der Kompaktheit des Airbags
gefaltet werden soll.
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1(B) ist eine erklärende Ansicht, um den Zustand
eines intermediär
gefalteten Airbags zu erläutern.
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2 ist
eine erklärende
Ansicht, die ein Verfahren zum Messen der Dicke eines gefalteten
Airbags zeigt.
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3 zeigt
eine Rasterelektronenmikroskopie (SEM)-Aufnahme eines Querschnitts,
der einen überlappten
Anteil von Webgarnen in dem siliconbeschichteten gewebten Stoff
im Vergleichsbeispiel 74 zeigt, und ein Diagramm, das eine XMA (Si)-Element-Vergleichsverteilung
im Querschnitt zeigt. Die X-Achse (vertikale Richtung) in dem Diagramm
gibt die Richtung von der vorderen Fläche des gewebten Stoffs zur
hinteren Fläche
an, und die Y-Achse (Querrichtung) zeigt die Anzahl der Zählungen
des Si-Signals.
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4 zeigt
eine Rasterelektronenmikroskopie (SEM)-Aufnahme eines Querschnitts,
der einen überlappten
Anteil von Webgarnen in dem siliconbeschichteten gewebten Stoff
im Vergleichsbeispiel 73 zeigt, und ein Diagramm, das eine XMA(Si)-Element-Verteilung
im Querschnitt zeigt.
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5 zeigt
eine Rasterelektronenmikroskopie (SEM)-Aufnahme, die perspektivisch
einen Querschnitt und eine Oberflächenform der Beschichtungsoberfläche des
siliconbeschichteten Textilerzeugnisses im Beispiel 73 zeigt.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein flammfestes
siliconbeschichtetes Textilerzeugnis bereitzustellen, das ein geringes
Gewicht, eine ausgezeichnete Weichheit und Kompaktheit aufweist und
den FMVSS-302-Test bestehen kann.
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Eine
speziellere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
siliconbeschichtetes Textilerzeugnis bereitzustellen, das zur Herstellung
eines Airbags geeignet ist, der über
die mechanische Eigenschaft verfügt,
dem Aufblasdruck während
seiner Entfaltung zu widerstehen, und welches das durch ein gebranntes Durchgangsloch
verursachte Bersten während
der Entfaltung unterdrückt,
ausgezeichnete rückhaltende
Eigenschaften aufgrund einer verkürzten Entfaltungszeit aufweist
und kaum einen Fahrzeuginsassen verletzt.
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Die
Erfinder haben gefunden, dass, wenn eine Silicon-Beschichtung mit
einer speziellen Beschichtungsstruktur auf einem weichen, dichten
Grundgewebe gebildet wird, welches aus einem Webgarn mit einer Garnstärke von
270 dtex oder weniger hergestellt wird, kann ein siliconbeschichtetes
Textilerzeugnis mit brandhemmenden Eigenschaften (das den Brenntest
FMVSS 302 besteht) auf sehr hohem Niveau – obwohl das Textilerzeugnis
ein mit einem leichten Überzug
beschichtetes Textilerzeugnis mit einer geringen Beschichtungsmenge
ist – erhalten
werden kann, das einen leichten Airbag ergeben kann, der ein durch
ein gebranntes Durchgangsloch verursachtes Bersten unterdrückt. Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis ist ein mit einem leichten Überzug beschichtetes
Textilerzeugnis, das eine geringe Menge an Silicon-Beschichtung
aufweist und die Luftundurchlässigkeit
unter hohem Druck gewährleistet,
während
das beschichtete Textilerzeugnis insbesondere die Weichheit des
Textilerzeugnisses und verbesserte Reibungseigenschaften aufweist.
Demgemäß haben
die Erfinder der vorliegenden Erfindung gefunden, dass ein kompakter
Airbag, der die Entfaltungszeit verkürzt, aus einem siliconbeschichteten
Textilerzeugnis hergestellt werden kann, und somit vervollständigten sie
die vorliegende Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein siliconbeschichtetes Textilerzeugnis
bereit, wobei das Webgarn aus synthetischer Faser hauptsächlich aus
Poly(hexamethylenadipamid) hergestellt wird, und die Einzelfilamentstärke des
Webgarns 0,5-4,5 dtex pro Filament beträgt.
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Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung kann
durch ein Verfahren hergestellt werden, umfassend das Beschichten
eines Grundgewebes, das aus einem Webgarn einer synthetischen Faser
gebildet wird, das eine Garnstärke
von 100-270 dtex, einen Parameter der Stärke von gewebtem Garn, der
durch das Produkt bestimmt wird, das berechnet wird, indem die Garnstärke mit
der Webdichte von Kettfäden
oder Schussfäden
pro 2,54 cm multipliziert wird, von 10000 bis 25000 dtex·Kettfäden oder
dtex·Schussfäden pro
2,54 cm aufweist, mit Silicon in einer Menge von 5 bis 25 g/m2 durch eine Kombination der beiden in (1)
und (2) unten erwähnten
Auftragungstypen und das Vernetzen der Siliconbeschichtung, wobei
das Verfahren durch Folgendes gekennzeichnet ist:
- (1)
Auftragen einer Beschichtungsmasse mit einer Viskosität bei 25 °C von 0,1
bis 5 Pa·s,
die aus einer Siliconzusammensetzung besteht, in einer Menge von
1 bis 21 g/m2 als feste Komponente auf das
Grundgewebe und
- (2) Beschichten des Grundgewebes mit einer flüssigen Siliconzusammensetzung
mit einer Viskosität
bei 25 °C
von 10 bis 500 Pa·s
in einer Menge von 4 bis 24 g/m2, wobei
die flüssige
Siliconzusammensetzung nicht in die Textur des Grundgewebes eindringt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind aus den Unteransprüchen
ersichtlich.
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Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung wird
nachstehend ausführlich
erklärt.
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Textur des Grundgewebes
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Bei
der Kissen-Herstellung eines leichten Airbags muss die Masse pro
Flächeneinheit
eines beschichteten Textilerzeugnisses als kissenbildendes Material
gering sein.
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Die
Garnstärken
eines Kettfadens und eines Schussfadens, die das Grundgewebe des
beschichteten Textilerzeugnisses in der vorliegenden Erfindung bilden,
betragen jeweils 100-270 dtex, vorzugsweise 110-250 dtex. Die Garnstärke bezeichnet
hierin die Gesamtstärke
von Einzelfilamenten in einem Webgarn, nämlich die Kettfäden (oder
Schussfäden)
eines Webgarns, das den gewebten Stoff (mit einem Garn identisch)
bildet. Das Garn, das den Kettfaden oder Schussfaden bildet, kann
auch ein einfacher Zwirn, ein doubliertes Garn oder ein Sammelgarn
einer Mehrzahl von Garnen sein. D.h. das Grundgewebe ist ein Gewebe,
das durch Weben eines Webgarns mit einer Garnstärke (im obigen Sinn) von 270
dtex oder weniger hergestellt wird.
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Weiterhin
wird das Grundgewebe in der vorliegenden Erfindung aus einem Webgarn
gebildet, das einen "Webgarnstärken-Parameter" aufweist, ausgedrückt durch
das Produkt, das berechnet wird, indem die Gesamtgarnstärke des
Webgarns mit der Webdichte (Kettfäden (oder Schussfäden) pro
2,54 cm) multipliziert wird, von 10 000 bis 25 000 (dtex·Kettfäden (oder
Schussfäden)
pro 2,54 cm), vorzugsweise von 12 000 bis 20 000 (dtex·Kettfäden (oder
Schussfäden)
pro 2,54 cm), besonders bevorzugt von 13 000 bis 19 000 (dtex·Kettfäden (oder
Schussfäden)
pro 2,54 cm) sowohl in der Kettrichtung als auch der Schussrichtung
aufweist. Der gewebte Stoff, der aus einem Webgarn mit einer geringen
Garnstärke
in dem obigen Bereich gebildet wird, wird zu einem leichten Textilerzeugnis,
das aus einem gewebten Stoff hoher Dichte besteht.
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Brenngeschwindigkeit des beschichteten
Textilerzeugnisses
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Wenn
die Beschichtungsmenge eines Silicons für ein herzustellendes beschichtetes
Textilerzeugnis reduziert wird, erhöht die Abnahme der Menge des
Silicons, das ein Brandhemmer für
die eine brennbare Substanz darstellende synthetische Faser werden
soll, die Brenngeschwindigkeit. Wenn die Brenngeschwindigkeit zunimmt,
wird beobachtet, dass das Brandhemmungsverhalten häufig instabil
wird.
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Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung hat
auf dem Grundgewebe eine Silicon-Beschichtung in einer Menge von
5-25 g/m2, vorzugsweise von 7-18 g/m2. Darüber
hinaus zeigt das beschichtete Textilerzeugnis eine maximale Brenngeschwindigkeit
von 70-150 kW/m2, vorzugsweise von 100-130
kW/m2 in einem Strahlungsbrenntest unter
Verwendung eines Kegel-Kalorimeters. Wenn die maximale Brenngeschwindigkeit
geringer ist, kann das siliconbeschichtete Textilerzeugnis eine
horizontale Brennbewertung, wie die Brennbewertung FMVSS 302 leichter
bestehen, und ein Ausbreiten des Textilerzeugnisbrandes wird sogar
noch stärker
verhindert, wenn heiße
Teilchen, die von einem Rückstand
eines gaserzeugenden Mittels in dem Gasgenerator herstammen, das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis schmelzen. Somit tritt niemals
das folgende Phänomen
in dem Airbag auf, für
den das beschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung
verwendet wird: es wird darin ein gebranntes Durchgangsloch gebildet,
und das Loch wird ein Ausgangspunkt, der sich weiterentwickelt,
so dass der Airbag platzt.
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Um
einen leichten Airbag zu erhalten, für den ein aus einer synthetischen
Faser gebildetes Grundgewebe verwendet wird, wird ein aus einem
Webgarn mit geringer Garnstärke
gebildetes Grundgewebe verwendet. Die Wärmekapazität pro Flächeneinheit des gewebten Stoffs
nimmt dann ab. Heiße
Teilchen werden üblicherweise
in Form von Asche beobachtet, die nach dem Entfalten an der Innenseite
des Airbags haftet, so dass die synthetische Faser geschmolzen ist.
Als Ergebnis wird manchmal ein durch Schmelze eingeschnittenes Durchgangsloch
(gebranntes Durchgangsloch) gebildet. Wenn die "metsuke" (Grundgewicht des Textilerzeugnisses)
des gewebten Stoffs geringer wird, nimmt häufig die Größe des gebrannten Durchgangslochs
zu. Eine Spur eines gebrannten Durchgangslochs wird zuweilen im
zerbrochenen Teil eines zerborstenen Airbags beobachtet, und zuweilen
wird beobachtet, dass das Loch der Ausgangspunkt für das Zerbersten
war. Obwohl Silicon nicht schmilzt, brennt es andererseits bei hoher
Temperatur. Als Ergebnis wird auf ähnliche Weise ein gebranntes
Durchgangsloch in einem Airbag gebildet, der aus einem leichten
siliconbeschichteten konventionellen Textilerzeugnis hergestellt
wird, und zuweilen wird es der Ausgangspunkt für das Zerbersten. Das siliconbeschichtete
Textilerzeugnis gemäß der vorliegenden
Erfindung unterdrückt
das Auftreten eines gebranntes Durchgangslochs durch eine Silicon-Beschichtung,
die dem Textilerzeugnis eine langsame Strahlungs-Brenngeschwindigkeit verleiht.
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Das
Kegelkalorimeter-Verfahren (ASTM E1354, ISO 5660) ist ein Strahlungs-Brennverfahren unter Verwendung
eines Kegelheizgeräts
und stellt ein Verfahren zur Bewertung der Flammfestigkeit von aus
Harz geformten Artikeln oder dergleichen dar. In dem Verfahren wird
eine Probe unter vorher bestimmten Bedingungen mit Strahlungswärme verbrannt,
die durch ein Kegelheizgerät
erzeugt wird. Das Verfahren ist daher geeignet, um das Brennverhalten
mit ausgezeichneter Reproduzierbarkeit zu bewerten. Das Testverfahren
zu Messung der Brenngeschwindigkeit mit einem Kegelkalorimeter wird
nachstehend beschrieben. In der vorliegenden Erfindung wird das
durch eine thermische Verformung verursachte Biegen einer Textilerzeugnis-Probe unterdrückt, indem
die Probe auf einem speziellen Sieb angeordnet wird und das Brennwärmeerzeugungsverhalten
so gemessen wird, dass eine maximale Brenngeschwindigkeit erhalten
wird.
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Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung zeigt
die folgenden Eigenschaften im Brenntest FMVSS 302: a) das Feuer
erlischt innerhalb einer Brennzeit von 60 Sekunden und bei einem Brennabstand
von 50 mm oder weniger; alternativ dazu b) die Textilerzeugnis-Probe
brennt mit einer Geschwindigkeit von 80 mm/min oder weniger bei
einem Brennabstand (wobei die größte Entfernung
254 mm beträgt).
Die Bewertung des Brennverhaltens erfolgt hierin mit 10 oder mehr
siliconbeschichteten Textilerzeugnis-Proben (n ≥ 10) sowohl in der Kettfaden-,
Schussfaden- als auch Schrägrichtung,
und die Bewertung wird durch den maximalen Wert ausgedrückt. Zuerst
zeigt eine Probe, die in die Kategorie a) fällt, einen Brennabstand – der die
Entfernung vom Ausgangspunkt der Messung, 38 mm getrennt vom feuerfangenden
Ende, bis zu einem Punkt ist, wo das Feuer erlischt – von 50
mm oder weniger und eine Brennzeit von 60 Sekunden oder weniger
und wird als selbstauslöschend
beurteilt. Dann ist eine Probe, die unter die Kategorie b) fällt, eine
solche, die nicht unter die Kategorie a) fällt. Die Probe zeigt eine Brenngeschwindigkeit – die aus
der verbrauchten Brennzeit bis zum Erlöschen des Feuers bei dem Brennabstand
berechnet wird – von
80 mm/min oder eine Brenngeschwindigkeit – die aus der Zeit berechnet
wird, die verbraucht wird, wenn die Probe vom Ausgangspunkt der
Messung bis zu einem Punkt, der 254 mm davon entfernt ist, brennt – von 80
mm/min oder weniger. Die Probe wird dergestalt beurteilt, dass sie
eine geringe Brennbarkeit aufweist.
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Wenn
die Beschichtungsmenge der Silicon-Zusammensetzung eines konventionellen
siliconbeschichteten Textilerzeugnisses abnimmt, hat das beschichtete
Textilerzeugnis nicht die vollständige
Akzeptanz durch den Brenntest FMVSS 302 erreicht. D.h. es wird ein
instabiles Brandhemmungsverhalten – wie nachstehend erklärt wird – beobachtet.
Eine brennende Flamme wird während
des Brandes groß und
Risse werden auf einer vebrannten Silicon-Beschichtung gebildet,
so dass die brennende Flamme ausgestoßen wird, woraus eine Flammenausbreitung
resultiert. Als Ergebnis treten die folgenden Probleme auf. Die
Brennzeit und der Brennabstand von Testproben nehmen zu, und die
Variation eines solchen Bewertungswertes erhöht sich; Proben, die von der
Kategorie der selbstauslöschenden
Materialien abweichen, treten zuweilen auf, oder Proben, die eine
Brenngeschwindigkeit aufweisen, die die erforderliche obere Grenze
von 102 mm/min überschreitet,
treten zuweilen auf. Das beschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden
Erfindung zeigt eine reduzierte Größe der brennenden Flamme aufgrund
der Unterdrückung
der maximalen Brenngeschwindigkeit, so dass seine Brenngeschwindigkeit
bei einer Bewertung des horizontalen Brennens aufgrund der Stabilisierung
des brandhemmenden Effekts unterdrückt wird. Selbst wenn die Proben
wiederholt gemäß dem Brenntest
FMVSS 302 bewertet werden, erreichen sie als Ergebnis auf stabile
Weise die Bewertung eines selbstauslöschenden oder verzögerten Brennens
in hohem Maße.
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Mechanische Eigenschaften des beschichteten
Textilerzeugnisses
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Ein
Airbag muss dem Gasdruck während
des Entfaltens widerstehen, und der Innendruck desselben steigt
an, während
der Fahrzeuginsasse zurückgehalten
wird. Damit ein leichter Airbag eine Druckbeständigkeit an einem gebräuchlichen
Fahrersitz aufweist, muss der Airbag spezielle mechanische Eigenschaften
haben.
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Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung hat
ein Verhältnis
von Reißfestigkeit
(Einzelzungen-Verfahren) zu Webgarn-Festigkeit von 8 bis 15, vorzugsweise
von 9 bis 13. Das Verhältnis bezieht
sich auf die Anzahl an aneinander klebenden Webfilamenten, die in
dem rissbildenden Bereich (del) an der Rissspitze aneinander kleben,
um der Reißkraft
zu widerstehen. D.h. das Verhältnis
ist ein Reißkohäsionsverhältnis. Wenn
das Reißkohäsionsverhältnis 8
oder größer ist,
wird im Kohäsionsverfahren
auf milde Weise Energie in einem solchen Teil absorbiert, an das
auf heftige Weise eine Reißlast
während
der Entfaltung angelegt wird, wie ein Bolzenloch, an dem der Airbag
an einem Modul befestigt oder fixiert ist. Als Ergebnis wird der
Airbag nicht beschädigt.
Wenn das Reißkohäsionsverhältnis andererseits äußerst hoch
ist, nimmt das Öffnen
durch Zug im Saum des Airbags zu und es wird durch das Generatorgas
ein Bersten durch Saumleckage erzeugt. Wenn das Reißkohäsionsverhältnis 15
oder geringer ist, kann das heiße
Bersten des Airbags unterdrückt
werden.
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Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis hat eine biaxiale Zugreißfestigkeit
von 4000-8000 N/20 cm, vorzugsweise von 4500-7000 N/20 cm. Wenn
die Reißfestigkeit
in einem biaxialen Zugversuch 4000 N/20 cm oder größer ist,
wird das Airbag-Grundgewebe niemals beschädigt. Wenn die biaxiale Zugreißfestigkeit
stärker zunimmt,
nimmt auch die Aufblasdruckbeständigkeit
weiterhin zu. Es gibt jedoch eine Beschränkung der biaxialen Zugreißfestigkeit
eines leichten Airbags aufgrund der Garnstärke und der Webdichte.
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Der
biaxiale Zugversuch ist ein Zugreißfestigkeitstest, der durchgeführt wird,
indem man eine beschichtete Textilerzeugnis-Probe in der Kettfaden-
und Schussfadenrichtung hält
und gleichzeitig die Probe in beiden Richtungen zieht. Wenn ein
Airbag entfaltet ist, um einen Fahrzeuginsassen zurückzuhalten,
muss der Airbag als Druckgefäß dem Aufblasdruck
widerstehen. Die an das beschichtete Textilerzeugnis angelegte Spannung
wird als biaxiale Spannung erzeugt. Im Gegensatz zum Zugversuch,
bei dem ein Freiheitsgrad In der Gegenachsenrichtung vorliegt und
ein Kontraktionsfaktor in Kombination mit dem Zugfestigkeitsfaktor
vorliegt, repräsentiert
der biaxiale Zugversuch die tatsächlichen
mechanischen Eigenschaften des Airbags während seiner Entfaltung.
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Struktur der Silicon-Beschichtung
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Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung hat
eine spezielle Silicon-Verteilung im Querschnitt des Textilerzeugnisses.
D.h. wenn ein Querschnitt des siliconbeschichteten Textilerzeugnisses
durch SEM beobachtet wird, hat die durch SEM/XMA bestimmte Si-Element-Verteilung
einen maximalen Peak und die anderen Peaks haben 1/20 bis 2/3 der
Peak-Zählung
in einem mittleren 50 %-Anteil, wo sich ein Kettfaden und ein Schussfaden
durch Weben auf der Vorder- und Rückseite überlappen (verschlungen sind).
In der vorliegenden Erfindung ist ein auf ein Grundgewebe aufgetragenes
Silicon dünn
und gleichmäßig unter
Bestandteil bildenden Filamenten von Webgarnen des gewebten Stoffs
verteilt, und ein Teil des Silicons ist abgetrennt und über der
Oberfläche
des gewebten Stoffs usw. verteilt. Zudem bildet ein Silicon eine
dünne Überzugsschicht
auf einer Seite der Flächen
des gewebten Stoffs. Wenn der Querschnitt des siliconbeschichteten
Textilerzeugnisses der Erfindung durch SEM beobachtet wird, wird
eine Querschnittsstruktur beobachtet, in der eine Silicon-Überzugsschicht
auf der Oberfläche
des Querschnitts des gewebten Stoffs ausgebildet ist (siehe 5).
Weiterhin ergibt die durch SEM/XMA durchgeführte Elementverteilungsanalyse
von Si die folgenden Ergebnisse: eine maximale Zählung von Si wird in einem
Anteil erhalten, der der so gebildeten dünnen Silicon-Überzugsschicht
entspricht; eine sehr geringe Si-Menge ist unter den Filamenten
verteilt; abgetrenntes Silicon existiert auf der Oberfläche des
gewebten Stoffs, wo keine Silicon-Überzugsschicht vorliegt, nämlich auf
der Rückseite
des beschichteten gewebten Stoffs (siehe 5) usw.
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In
dem Anteil, wo ein Kettfaden und ein Schussfaden durch Weben auf
der Vorder- und
Rückseite
im Querschnitt des gewebten Stoffs sich überlappen (verschlungen sind),
tritt die durch Elementanalyse von Si aufgezeigte Verteilungsstruktur
des Silicons in charakteristischer Weise auf. In der vorliegenden
Erfindung ist es notwendig, dass die Si-Verteilung im mittleren
Anteil von überlappten
Webgarnen eines Kettfadens und eines Schussfadens des Grundgewebes
eine solche Struktur hat. Eine Analyse der Si-Verteilung wird durchgeführt, indem
man eine Querschnittsprobe des beschichteten Textilerzeugnisses
herstellt, wobei der Querschnitt einen mittleren Teil einschließt, wo sich
ein Kettfaden und ein Schussfaden durch Weben auf der Vorder- und Rückseite überlappen,
und eine Elementanalyse von Si durch SEM/XMA durchführt. Jede
der Webstruktur-Repetiereinheiten
der Webgarne wird beobachtet, und die Verteilungsanalyse wird an
einer Stelle durchgeführt, die
in einem Bereich entlang einer Repetiereinheit von einem überlappten
Mittelpunkt der Webgarne zu 50 % der Repetiereinheitlänge vorliegt.
Die Si-Verteilungsmenge (Y-Koordinate) wird gegen den Abstand (X-Koordinate)
in der Richtung von der Vorderfläche
(beschichtete Fläche)
zur Rückseitenfläche des
gewebten Stoffs aufgetragen. Dann wird ein Peak mit maximaler Zählung an
einer Position beobachtet, die der dünnen Silicon-Überzugsschicht entspricht.
Darüber
hinaus liegt eine Si-Verteilung unter Filamenten in einer sehr geringen
Menge vor.
-
Zudem
kann ein Peak von abgetrenntem Silicon auf der Oberfläche des
gewebten Stoffs beobachtet werden, der im Wesentlichen frei von
der dünnen
Silicon-Überzugsschicht
ist, d.h. der Rückseitenfläche der Beschichtung;
in einigen Fällen
werden mehrere abgesonderte Peaks beobachtet, die einen Peak einschließen, der
in der Mitte zwischen der Vorder- und der Rückseite des gewebten Stoffs
vorliegt.
-
In
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Peakhöhe
der Si-Elementverteilung des abgetrennten Silicons 1/20 bis 2/3,
vorzugsweise 1/10 bis 1/2 der maximalen Peakhöhe desselben in dem Silicon-Beschichtungsteil.
Wenn das Peakhöhen- Verhältnis 1/20
oder weniger ist, ist der Beitrag eines von dem Beschichtungssilicon
verschiedenen Silicons zur Hemmung des Brennens insignifikant, und
ein Ausbreiten des Brandes der synthetischen Webgarne kann während der
Bildung eines gebrannten Durchgangslochs nicht verhindert werden.
Wenn das Peakhöhen-Verhältnis andererseits
2/3 oder größer ist,
wird eine Silicon-Beschichtung mit einem hohen Gewicht auf beiden
Seiten des gewebten Stoffs gebildet. Alternativ dazu wird eine ungleichmäßige Silicon-Beschichtung
gebildet, selbst wenn die Beschichtung ein geringes Gewicht aufweist.
Als Ergebnis wird das Brennhemmungsverhalten instabil, und eine
Luftundurchlässigkeit
unter hohem Druck kann nicht gewährleistet
werden.
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Entfaltung des Airbags und Entfaltungsreibung
des Kissens des Airbags
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Idealerweise
sollte sich ein Airbag bei einem Aufprall sofort entfalten, um den
Fahrzeuginsassen zurückzuhalten.
Ein Airbag muss sich daher in einer kurzen Zeitspanne vollständig entfalten,
um für
das Zurückhalten
eines Fahrzeuginsassen bereit zu sein.
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Ein
leichter Airbag hat das Potential, dass die Entfaltungszeit kurz
ist, weil die Energie zur Übertragung des
Körperschwerpunkts
gering ist. Um diesen Vorteil zu nutzen, ist es erstens erwünscht, den
Widerstand zu reduzieren, der erzeugt wird, wenn die Textilerzeugnisse,
die das Kissen bilden und in einem kompakt gefalteten Zustand vorliegen,
sich ausbreiten und ausdehnen, während
sie zum Zeitpunkt der Entfaltung aneinander reiben.
-
Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung hat
einen Reibungskoeffizienten (MIU), gemessen durch KES, von 0,05-0,3
in der Kettfaden- und
Schussfadenrichtung auf seiner Vorder- und Rückseite. Wenn das beschichtete
Textilerzeugnis so hergestellt wird, dass es einen Reibungskoeffizienten (MIU)
in dem obigen Bereich aufweist, trägt der niedrige Reibungskoeffizient
zur Hochgeschwindigkeitsentfaltung eines Airbags bei. Zudem kann
die vorliegende Erfindung einen Airbag bereitstellen, der dem Insassen ein
weiches Gefühl
vermittelt und der keine Abschürfungen
am Insassen während
seiner Entfaltung verursacht.
-
Eine
Messung durch KES (Bewertungssystem eines Textilerzeugnisses nach
Kawabata) bezieht sich hierin auf ein Verfahren des Messens der
grundlegenden dynamischen Eigenschaften eines Textilerzeugnisses,
um das Gefühl
zu digitalisieren, d.h. das Gefühl
eines Textilerzeugnisses, das der menschliche Körper wahrnimmt, und dasselbe
ist in der Literaturstelle The Standardization and Analysis of Hand
Evaluation, 2. Aufl., S. Kawabata, The Textile Machinery Society
of Japan, Juli 1980, definiert.
-
Es
gibt mehrere KES-Messungen, die auf verschiedene mechanische Eigenschaften
eines Textilerzeugnisses hinweisen. Die KES-Messung zur Bewertung
der Reibungseigenschaften eines Textilerzeugnisses verwendet eine
in der obigen Literaturstelle beschriebene Reibungssonde, und ein
Proben-Textilerzeugnis, das unter einer vorher bestimmten Spannung
auf einem Tisch horizontal gehalten wird, wird in der Kettfaden- und
Schussfadenrichtung bewegt, wodurch der Reibungskoeffizient (MIU)
aus der Spannung gemessen werden kann, d.h. der Reibungskraft, die
der Reibungssonde auferlegt wird, die eine vertikale Belastung auf
das Proben-Textilerzeugnis ausübt.
Der Oberflächengleitzustand
der beschichteten Textilerzeugnisse der Erfindung kann bestimmt
werden, indem man den Reibungskoeffizienten durch KES misst. Um
in der vorliegenden Erfindung den Reibungswiderstand zwischen zwei
beschichteten Textilerzeugnissen zu verdeutlichen, wird eine beschichtete
Textilerzeugnis-Probe auf der Oberfläche einer durch KES definierten
Reibungssonde befestigt und Messungen werden durchgeführt. Die
Messbedingungen werden später
ausführlich
beschrieben.
-
Wenn
der Reibungskoeffizient eines siliconbeschichteten Textilerzeugnisses
im obigen Bereich liegt, wird eine Beschädigung des Kerstins der menschlichen
Haut reduziert, und die Möglichkeit
der Verletzung eines Fahrzeuginsassen durch den Airbag kann reduziert
werden, selbst wenn der menschliche Körper mit dem Airbag während seiner
Entfaltung und seines Ausbreitens in Kontakt kommt oder ein menschlicher
Körper
in den entfalteten Airbag gestoßen
wird.
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Hochgeschwindigkeitsentfaltung des Airbags
und Hochdruckluftundurchlässigkeit
des Kissenkörpers
-
Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung hat
eine Luftdurchlässigkeit
von 1,0 cm3/cm2 pro
Sekunde oder weniger, vorzugsweise von 0,1 cm3/cm2 pro Sekunde oder weniger bei einem Druck
von 300 kPa. Der Entfaltungsgasdruck eines Airbags erreicht augenblicklich
einen hohen Wert von mehr als 200 kPa. Das siliconbeschichtete Textilerzeugnis
der vorliegenden Erfindung behält
die Luftundurchlässigkeit
selbst unter einem so hohen Druck bei. Als Ergebnis kann das Textilerzeugnis
die durch ein Generatorgas erzeugte Energie mit ausreichender Wirksamkeit
benutzen, um den Airbag mit hoher Geschwindigkeit zu entfalten.
Während
des augenblicklichen Entfaltens eines Airbags mit einem Generatorgas
bei hohem Druck behält
der Airbag die Luftundurchlässigkeit
bei. Selbst nach dem Beibehalten eines Drucks von 50 kPa während 10
Sekunden nach der Entfaltung behält
der Airbag den Druck gut bei und hält den ausgedehnten Zustand
bei. Der Airbag erreicht daher den Schutzeffekt eines Insassen,
wenn sich ein Kraftfahrzeug überschlägt.
-
Einzelfilamentstärke eines Webgarns, das das
Grundgewebe bildet
-
Die
Stärke
eines Bestandteil bildenden Einzelfilaments eines Webgarns, das
das Grundgewebe des siliconbeschichteten Textilerzeugnisses der
vorliegenden Erfindung bildet, beträgt 0,5-4,5 dtex, vorzugsweise 1,0-3,5
dtex. Ein Grundgewebe mit einer geringen Einzelfilamentstärke hat
Vorteile, wie nachstehend erklärt wird.
Erstens kann ein Airbag mit einer kompakten Faltbarkeit erhalten
werden, weil die Biegesteifigkeit des beschichteten Textilerzeugnisses
abnimmt. Zweitens trägt
die Einzelfilamentstärke
zur Verkürzung
der Entfaltungszeit bei, und zwar wegen der folgenden Gründe. Weil
ein beschichtetes Textilerzeugnis, das aus Garnen gewebt ist, die
aus Filamenten einer geringen Größe bestehen,
eine geringe Biegehysterese aufweist, knittert das beschichtete
Textilerzeugnis kaum. Als Ergebnis kann sich der Airbag in einem
kompakt gefalteten Zustand leicht ausdehnen und entfalten. Drittens
bildet die Verwendung dünner
Einzelfilamente einen gewebten Stoff, der keine störenden Poren
an dem meai-Anteil (störender
Anteil zwischen benachbarten Webgarnen) aufweist, weil die Einzelfilamente
des Webgarns die meai-Anteile der Vorder- und Rückseite des Textilerzeugnisses bedecken.
Demgemäß kann ein
leichtes, gleichmäßig beschichtetes
Textilerzeugnis mit einer relativ glatten Oberfläche des gewebten Stoffs hergestellt
werden. Das beschichtete Textilerzeugnis mit glatten und feinen
Vertiefungen und Vorsprüngen
zeigt einen reduzierten Reibungswiderstand und trägt zur Verkürzung der
Entfaltungszeit bei. Viertens reduziert die Form einer gleichmäßigen Silicon-Beschichtung die
Bildung von Beschichtungsrissen während des Brennens, und ein
Brennen wird gehemmt. Fünftens
wird für
einen gewebten Stoff ohne makroskopische Vertiefungen und Vorsprünge, wie
meai-Poren, eine mikroskopisch relativ gleichmäßige Beschichtung auf der Oberflächenschicht
von Gruppen feiner Einzelfilamente gebildet. Als Ergebnis erleidet
die Beschichtung keine mikroskopische Zerstörung, wenn das Textilerzeugnis
unter hohem Druck verformt wird. Die feinen Einzelfilamente tragen
somit zum Unterdrücken
einer Gasleckage bei. Sechstens fördert Silicon, das in Einzelfilamente
einer geringen Größe eindringen
kann, den Effekt einer Brandhemmung, so dass der Unterdrückungseffekt
des Ausbreitens eines gebrannten Durchgangslochs erhöht wird.
-
Bestandteilbildendes Fasermaterial des
gewebten Stoffs und Weben des Grundgewebes
-
Es
gibt keine spezielle Einschränkung
des Bestandteil bildenden synthetischen Garns des Grundgewebes für das siliconbeschichtete
Textilerzeugnis in der vorliegenden Erfindung. Polyhexamethylenadipamid und
Polytetramethylenadipamid, die einen hohen Schmelzpunkt und eine
große
Wärmekapazität haben,
werden jedoch bevorzugt. Zudem wird auch ein Garn, das hauptsächlich Polyhexamethylenadipamid
enthält,
auch vorzugsweise verwendet. Von diesen Garnen werden die folgenden
Garne, die einen Schmelzpunkt von 215 °C oder höher haben, im Hinblick auf
die Wärmebeständigkeit
besonders bevorzugt: ein Polyhexamethylenadipamid (nachstehend einfach
als Nylon 66 bezeichnet)-Garn, ein Nylon-66-Copolymer (Nylon 66/6,
Nylon 66/6I, Nylon 66/610)-Garn oder ein Nylon-66-Garn, das durch
Vermischen von Polymeren auf Nylonbasis (Nylon 6, Nylon 610 usw.)
erhalten wird. Darüber
hinaus können
diese Garne auch verschiedene Additive enthalten, die herkömmlicher
Weise verwendet werden, um die Produktivität im Produktionsschritt und
Spinnschritt der Garne und die Eigenschaften derselben zu verbessern.
Z.B. können
die Garne Wärmestabili satoren,
Antioxidationsmittel, Lichtstabilisatoren, Glättungsmittel, antistatische
Mittel, Weichmacher, Viskositätsverbesserer,
Pigmente, Flammverzögerungsmittel
und dergleichen enthalten.
-
Die
Zugfestigkeit eines Garns, das das siliconbeschichtete Textilerzeugnis
der vorliegenden Erfindung bildet, beträgt vorzugsweise 5,7 cN/dtex
oder mehr, besonders bevorzugt 6,2 cN/dtex oder mehr, ganz besonders
bevorzugt 6,2-11 cN/dtex. Eine Kombination einer Zugfestigkeit von
5,7 cN/dtex oder mehr mit einer Webdichte des gewebten Stoffs kann
die Festigkeit des beschichteten Textilerzeugnisses gewährleisten.
-
Das
Grundgewebe, das für
das siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist ausreichend, solange es ein gewebter Stoff ist,
der eine Textur wie eine Grundbindung, eine Ripp-Stopp-Bindung und
eine Würfel-Bindung hat. Das
Textilerzeugnis kann auf einer konventionellen Webmaschine, wie
einer Düsenwebmaschine,
einer Wasserdüsenwebmaschine,
einer Greifer-Webmaschine
oder einer Mehrphasenwebmaschine, gewebt werden. Es gibt keine spezielle
Einschränkung
des Webverfahrens des Grundgewebes.
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Verfahren des Auftragens einer Silicon-Beschichtung
-
Das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis der vorliegenden Erfindung wird
durch Anwendung der nachstehend beschriebenen Beschichtungsschritte
(1) und (2) auf ein gegebenes Grundgewebe, so dass ein Silicon in
einer Gesamtbeschichtungsmenge von 5-25 g/m2 auf
das Grundgewebe aufgetragen wird, und Vernetzen des aufgetragenen
Silicons hergestellt.
- (1) Ein Beschichtungsschritt
des Auftragens einer aus einer Silicon-Zusammensetzung bestehenden
Beschichtungsmasse in einer Menge von 1-21 g/m2 als
fester Komponente.
- (2) Ein Beschichtungsschritt des Beschichtens des gewebten Stoffs
mit einer flüssigen
Silicon-Zusammensetzung in einer Menge von 4-24 g/m2.
-
D.h.
die Silicon-Beschichtung der Erfindung wird mit zwei Typen von Überzügen gebildet,
die durch die separaten Beschichtungsschritte auf das Grundgewebe
aufgetragen werden. Die zwei Überzüge haben
voneinander verschiedene Funktionen. Der Beschichtungsschritt (1)
ist ein Schritt des Auftragens einer Silicon-Beschichtungsmasse
mit relativ niedriger Viskosität
(nachstehend als Beschichtungsmassenauftrag bezeichnet). Andererseits
ist der Beschichtungsschritt (2) ein Schritt des Auftragens eines
Silicons mit einer relativ hohen Molmasse auf eine Seite des Grundgewebes,
um eine Überzugsschicht
zu bilden, die an der Oberfläche
des Grundgewebes haftet (nachstehend wird dieser Schritt als Dünnschichtauftrag
bezeichnet).
-
Eine
Beschichtungsmasse in dem Beschichtungsschritt (1) ist eine verdünnte Lösung eines
Silicons niedriger Viskosität
von vorzugsweise 0,1-5 Pa·s
(bei 25 °C,
wobei die Temperatur nachstehend die gleiche ist).
-
Die
Silicon-Zusammensetzung, die bei dem Beschichtungsmasseauftrag verwendet
wird, umfasst hauptsächlich
ein Silicon vom Additions-Vernetzungstyp. Die Silicon-Zusammensetzung umfasst
z.B. vorzugsweise (a) ein Organopolysiloxan mit Alkenylgruppen (einschließlich Vinylgruppen)
an den Molekül-Kettenenden,
(b) ein Organosiloxan mit 3 oder mehr am Si-Atom angeordneten Wasserstoffatomen,
d.h. drei oder mehr funktionelle Si-H-Gruppen, (c) einen Katalysator,
der die Addition von funktionelle Si-H-Gruppen an aliphatische Mehrfachbindungen
beschleunigt, und (d) eine Organosilium-Verbindung, die als Hilfsmittel
zum Kleben eines Silicons an ein synthetisches Faserpolymer geeignet
ist.
-
Insbesondere
hat das hauptsächliche
Reagens Silicon (a) eine Viskosität von vorzugsweise 0,1-10 Pa·s. Ein
Elastomer, das durch Vulkanisation, nämlich durch Vernetzung von
Silicon mit niedriger Viskosität erhalten
wird, hat eine niedrige Molmasse zwischen den Vernetzungsstellen.
Als Ergebnis hat das Elastomer eine hohe Vernetzungsdichte. Ein
Silicon mit einer hohen Vernetzungsdichte weist etwa eine halbierte
Brenngeschwindigkeit auf. Das mit Silicon beschichtete Textilerzeugnis
brennt daher mit einer kleineren Brennflamme, so dass es eine langsame
Brenngeschwindigkeit aufweist.
-
Die
physikalischen Eigenschaften des aus der Silicon-Zusammensetzung
gebildeten Elastomers können
durch die folgende Arbeitsweise gemessen werden. Die flüssige Silicon-Zusammensetzung
wird in Abwesenheit von Lösungsmittel
im Vakuum entschäumt,
und die Zusammensetzung wird durch Heißformpressen vernetzt (170 °C, 5 min),
um Zugversuchteststücke
(JIS K-6251/Dumbbell Nr. 3) zu ergeben. Messungen werden mit den
Teststücken
durchgeführt.
Die physikalischen Eigenschaften des Elastomers der Silicon-Zusammensetzung,
die zum Auftragen einer Beschichtungsmasse verwendet wird, sind
vorzugsweise wie folgt: eine Zugfestigkeit von 0,5-4 N/mm2 und eine Zugreißdehnung von 20-200 %.
-
Wenn
die Viskosität
der Silicon-Zusammensetzung mit niedriger Viskosität im obigen
Bereich liegt, kann die Silicon-Zusammensetzung als Beschichtungsmasse
ohne Verdünnung
verwendet werden. Die Beschichtungsmasse ist üblicherweise eine verdünnte Lösung (mit
einem organischen Lösungsmittel)
eines Silicons mit niedriger Viskosität oder eine wässrige Emulsion
eines Silicons mit niedriger Viskosität. Die wässrige Emulsion kann so hergestellt
werden, dass sie einen Gehalt an Feststoffkomponente von 1-60 Gew.-%
hat.
-
Das
Beschichtungsverfahren kann zweckmäßigerweise aus der Tauchbeschichtung,
Rakel-Beschichtung, Tauchwalzenbeschichtung, Walzenbeschichtung
und dergleichen ausgewählt
werden. Ein Verfahren wie Tauchbeschichtung, durch das das Silicon
in die Textur des Grundgewebes eindringen kann, wird bevorzugt. Die
Viskosität
der Beschichtungsmasse wird gemäß dem verwendeten
Beschichtungsverfahren zweckmäßigerweise
auf den oberen Bereich eingestellt.
-
Wenn
eine Silicon-Beschichtungsmasse durch eine wie oben erklärte Arbeitsweise
aufgetragen wird, wird das Silicon auf der gesamten Textur des Grundgewebes
verteilt und im Verlaufe des Entfernens des Wassers oder Lösungsmittels
auf der Oberfläche
desselben teilweise abgesondert.
-
Es
ist wichtig, dass ein Silicon mit niedriger Molmasse zweckmäßigerweise
in gleichförmige
Einzelfilamente eines Garns aus einer synthetischen Faser, die das Grundgewebe
bildet, eindringt und verteilt wird. Die Beschichtungsmasse wird
vorzugsweise durch Tauchbeschichtung oder dergleichen auf das Grundgewebe
aufgetragen, so dass die Beschichtungsmasse in ausreichender Weise
in die Bestandteil bildenden Faserfilamente des gewebten Stoffs
eindringt. Wenn das Silicon auf derartige Weise – wie oben erklärt wurde – aufgetragen
wird, so dass das Silicon mit im Wesentlichen mit den gesamten synthetischen
Faserfilamenten, die das Grundgewebe bilden, in Kontakt gebracht
wird und darin verteilt wird, wird die Brenngeschwindigkeit unterdrückt. Wenn
zudem ein Silicon nur in geringem Maße auf dem Grundgewebe vorliegt,
wird eine Schädigung
der Haut deutlich reduziert. Selbst die Oberfläche des Grundgewebes, auf das
die Beschichtungsmasse aufgetragen wird, zeigt demgemäß eine reduzierte
Neigung, die Haut zu schädigen.
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Die
Beschichtungsmenge der Silicon-Zusammensetzung, die zum Auftragen
der Beschichtungsmasse verwendet wird, beträgt 1-21 g/m2 als
Feststoffkomponente, vorzugsweise 3-15 g/m2.
Wenn die Beschichtungsmenge im obigen Bereich liegt, werden das
geringe Gewicht und die Flammfestigkeit des beschichteten Textilerzeugnisses
nach den zwei Beschichtungstypen erfüllt.
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Die
Beschichtung im Beschichtungsschritt (2) ist ein Schritt der Bildung
einer gleichmäßig dünnen Überzugsschicht,
wobei dieser Schritt auf eine Seite eines Grundgewebes angewendet
wird, um die vertieften und vorspringenden Formen von Graten, die
durch die Webgarne gebildet wurden, auf dem Grundgewebe aufzuzeigen.
Die so gebildete Überzugsschicht
bildet einen festen gebrannten Film, wenn das Silicon gebrannt wird,
um das Ausbrechen einen brennenden Gases zu unterdrücken und
das Ausbreiten des Brandes zu hemmen. Die Überzugsschicht hat daher die
Funktion, den Brennabstand zu verkürzen. Ein beschichtetes Textilerzeugnis,
das nur eine aufgebrachte Beschichtungsmasse aufweist, zeigt eine
relativ hohe Strahlungsbrenngeschwindigkeit, während ein beschichtetes Textilerzeugnis
mit einem Verbund von Beschichtungsmasse und dünner Überzugsschicht eine verzögerte Strahlungsbrenngeschwindigkeit
und einen verkürzten
horizontalen Brennabstand zeigt. Darüber hinaus reduzieren die vertieften
und vorspringenden Formen der Beschichtung die Klebrigkeit eines Silicons
und verbessern das Reibungsverhalten, so dass die Entfaltungszeit
eines Airbags verkürzt
wird.
-
Die
flüssige
Silicon-Zusammensetzung, die im Beschichtungsschritt (2) aufgetragen
wird, hat eine Viskosität
von 10-500 Pa·s.
Die flüssige
Silicon-Zusammensetzung
wird wünschenswerter
Weise durch eine Nicht-Lösungsmittel-Arbeitsweise ohne
Verdünnung
mit einem organischen Lösungsmittel
auf das Grundgewebe aufgetragen. Ein flüssiges Silicon mit einer Viskosität in dem
obigen Bereich dringt nicht in die Textur des Grundgewebes ein und
häuft sich
wahrscheinlich auf der Oberfläche
an. Es ist wichtig, dass das Beschichtungsharz nicht in die Textur
des Grundgewebes eindringt, so dass eine so große Menge an Harz wie möglich auf
der Oberfläche
des gewebten Stoffs vorliegt. Das siliconbeschichtete Textilerzeugnis
kann somit modifiziert werden, um den Brenntest FMVSS 302 zu bestehen.
D.h., wenn die Silicon-Beschichtung auf einer Seite gleichmäßig ist
und eine minimale Beschichtungsdicke auf zweckmäßige Weise gewährleistet
ist, kann die Bildung einer Beschichtung, die das folgende Phänomen hervorruft,
vermieden werden und der Brennabstand kann auf stabile Weise verkürzt werden:
die Überzugsschicht
reißt
an einem dünneren
Teil des Harzes während
des Brennens, und ein brennendes Gas wird ausgestoßen. Wenn
die flüssige
Silicon-Zusammensetzung eine Viskosität von 1000 Pa·s oder
weniger hat, fließt
das Harz auf stabile Weise während
des Auftragens, und die Beschichtung zeigt eine ausgezeichnete Haftung
an die aufgetragene Silicon-Beschichtungsmasse.
Die flüssige
Silicon-Zusammensetzung, die zum Beschichten verwendet wird, wird
in einer Menge von 4-24 g/m2, vorzugsweise
von 5-15 g/m2, als feste Komponente aufgetragen.
Wenn die Beschichtungsmenge in dem obigen Bereich liegt, hat das
siliconbeschichtete Textilerzeugnis, das durch Auftragen der zwei
Typen von Überzügen hergestellt
wurde, ein befriedigendes geringes Gewicht und eine befriedigende
Flammfestigkeit.
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Die
flüssige
Silicon-Zusammensetzung, die in dem dünnen Überzug des gewebten Stoffs
verwendet wird, umfasst vorzugsweise z.B. (A) ein Organopolysiloxan
mit Alkenylgruppen (einschließlich
Vinylgruppen) hauptsächlich
an den Molekülenden,
(B) ein Organopolysiloxan mit 3 oder mehr am Si angeordneten Wasserstoffatomen,
d.h. 3 oder mehr funktionelle Si-H-Gruppen im Molekül, (C) einen
Katalysator, der die Addition von funktionellen Si-H-Gruppen an
aliphatische Mehrfachbindungen beschleunigt, (D) eine Organosiloxan-Verbindung,
die als Adhäsionshilfsmittel
für eine
Siliconharz und ein synthetisches Faserpolymer geeignet ist, und
(E) einen verstärkenden
Füllstoff
wie Siliciumdioxid. Das hauptsächliche
Reagens Silicon (A) hat insbesondere eine Viskosität von 1-1000
Pa·s,
vorzugsweise von 2-100 Pa·s.
Damit die Silicon-Beschichtung die notwendige mechanische Festigkeit
aufweist, ist die obige Viskosität,
d.h. die Molmasse, notwendig. Zudem wird die Zähigkeit der vernetzten Beschichtung
vorzugsweise durch einen Siliciumdioxid-Füllstoff usw. erhöht. Weiterhin
wird die Viskosität
der Beschichtungsflüssigkeit
vorzugsweise auf 5 bis 1000 Pa·s,
vorzugsweise 10 bis 500 Pa·s
erhöht.
-
Die
physikalischen Eigenschaften eines Elastomers der Silicon-Zusammensetzung,
die in dem Dünnschichtüberzug des
Grundgewebes verwendet wird, sind wünschenswert wie folgt: eine
Zugfestigkeit von 2-10 N/mm2 und eine Zugdehnung
beim Reißen
von 150-600%. Die Zugeigenschaften werden durch einen Zugversuch
eines geformten Stücks
erhalten, wie oben erklärt
wurde.
-
Ein
Beschichten vom Kontaktpress-Typ wird als Beschichtungsverfahren
verwendet. Beschichtungsverfahren, wie die verschiedenen üblicherweise
verwendeten Rakel-Beschichtungsverfahren, der Walzenauftrag, die
Umkehrwalzenbeschichtung und dergleichen, können verwendet werden. Wenn
ein Beschichtungsverfahren (Spalt-Verfahren) praktiziert wird, in
dem ein Spalt zwischen einem Grundgewebe und einem Beschichtungskopf
vorliegt, ist nicht nur die Einschränkung der Beschichtungsmenge
schwierig, sondern es kann auch keine Beschichtungsoberfläche erhalten
werden, in der Vertiefungen und Vorsprünge von Graten einer Webgarn-Textur
ausgebildet sind. Die Kontaktpress-Bedingungen bei der Rakel-Beschichtung
sind wie folgt: der lineare Druck beträgt vorzugsweise 1-500 kgf/m, besonders
bevorzugt 20-300 kgf/m. Wenn der lineare Druck höher ist, kann eine Beschichtung
in einer geringeren Menge erhalten werden. Zudem kann eine Beschichtungsoberfläche, die
mit den Konturen der vertieften und vorspringenden Form von Graten
von gewebter Textur übereinstimmt,
erhalten werden. In der vorliegenden Erfindung werden die Vertiefungen
und Vorsprünge
eines gewebten Stoffs in dem Moment eingeebnet, wenn der Kontaktkopf,
wie eine Rakelkante, eine Beschichtung durchführt und der beschichtete Film
mit einer gleichmäßigen Dicke
gebildet wird. Da die Vertiefungen und Vorsprünge auf der Oberfläche eines
gewebten Stoffs zurückgewonnen
werden, wenn der Beschichtungskopf vorbeigeht, wird eine Beschichtungsfläche, die
die vertiefte und vorspringende Form der Oberfläche des gewebten Stoffs nachzeichnet,
gebildet. Die linearen Druckbedingungen können zweckmäßigerweise gemäß der Viskosität der Beschichtungsmasse
oder der flüssigen
Silicon-Zusammensetzung, nämlich
der Viskosität
der flüssigen
Silicon-Zusammensetzung und der Form des Beschichtungskopfes bestimmt
werden. Der wesentliche Kontaktdruck wird durch den Kontaktbereich
des Beschichtungskopfes auf dem Textilerzeugnis beeinflusst. Z.B.
sollte eine Rakel mit einer Kantendicke von etwa 4 mm bis etwa 10
um zweckmäßigerweise ausgewählt werden.
Eine Rakel einer geringeren Dicke hat einen höheren wesentlichen Kontaktdruck;
daher kann eine vertiefte und vorspringende Form durch Beschichten
des Textilerzeugnisses mit einer geringeren Menge einer Beschichtungszusammensetzung
gebildet werden. Die Form der Beschichtungsrakel kann halbkreisförmig, rechteckig
oder an der Spitze ausgespart sein. Der Radius der halbkreisförmigen Form
sollte 0,005-2 mm betragen. Der Radius der rechteckigen Form sollte
1,0 mm oder weniger betragen. Die Beschichtungsgeschwindigkeit ist
vorzugsweise 1-100 m/min, besonders bevorzugt 10-50 m/min. Die Oberfläche der Überzugsschicht,
die die Vertiefungen und Vorsprünge
der Oberfläche
des Grundgewebes nachzeichnet, hat nicht die Klebrigkeit, über die
eine konventionelle Silicon-Beschichtungsoberfläche verfügt, und reduziert den Reibungswiderstand.
Die Beschichtungsoberfläche
trägt daher
zur Verkürzung
der Entfaltungszeit des Airbags bei.
-
Eine
Vernetzungsbehandlung wird nach jeder der Silicon-Auftragungen durchgeführt. Alternativ
dazu wird eine Vernetzungsbehandlung kollektiv nach den Beschichtungen
durchgeführt.
Eine Vernetzungsbehandlung kann gemäß dem Vernetzungssystem des
Elastomers durchgeführt
werden. Wenn z.B. ein Silicon-Elastomer
vom Additionstyp durch thermisches Deaktivieren eines Katalysatorinhibitors
für die
Vernetzungsreaktion vernetzt werden soll, sollte eine Wärme behandlung
bei Temperaturen von etwa 150-230 °C während einer Zeitspanne von
etwa 0,1 bis 5 Minuten durchgeführt
werden.
-
Ein
Kupplungsmittel, das die Haftung an synthetische Fasern verbessert,
wird vorzugsweise zu irgendeiner der in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Silicon-Zusammensetzungen gegeben. Z.B. wird ein Alkoxysilan
mit einer Epoxygruppe oder dergleichen vorzugsweise in einer Menge
von 1-15 Gew.-% zugegeben. Zudem wird es bevorzugt, dass ein vernetzbares
Silicon mit einer Si-H-Bindung
in überschüssiger Weise zugegeben
wird, so dass ein Verhältnis
von Si-H-Gruppe/funktioneller
Vinyl (Alkenyl)-Gruppe in einem Bereich von 5 bis 200 liegt. Ein
solche Verbesserung des Haftungsvermögens trägt zur Verbesserung der Reißfestigkeit
bei.
-
Weiterhin
können
bekannte Verdickungsmittel, Flammverzögerungsmittel, Stabilisatoren
und dergleichen zu irgendeiner der obigen in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Silicon-Zusammensetzungen gegeben werden, solange die
Wirkungen der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt werden.
Während
der Zugabe wird ein unlösliches
festes Additiv wie ein Pigment in einer Menge von vorzugsweise weniger
als 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von weniger als 1 Gew.-%, zu der
Silicon-Zusammensetzung gegeben. Es wird am meisten bevorzugt, dass
keine Pigmente und dergleichen zugegeben werden.
-
Ausführungsformen
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf Beispiele
konkret erklärt.
-
In
den Beispielen bezeichnen "Teile" Gewichtsteile. Die
Verfahren zur Bewertung eines siliconbeschichteten Textilerzeugnisses
sind wie folgt:
-
(1) Webdichte
-
Die
Webdichte wird gemäß JIS L-1096
8.6.1. gemessen.
-
(2) Gesamtgewicht der Beschichtung
-
Eine
Probe mit einer Fläche
(A) von etwa 0,3 m × 0,3
m wird einem siliconbeschichteten Textilerzeugnis entnommen, exakt
gewogen und 2 Stunden oder länger
bei 105 °C
getrocknet. Anschließend
wird die Probe mit Dichlormethan entfettet und getrocknet. Die Probe
wird dann 3 Stunden lang in 200 g Ameisensäure (90 %) bei Raumtemperatur
gelöst.
Die unlösliche
Komponente wird durch Filtration mit einem Glassinterfilter (hergestellt
von Vidrex Co., Ltd., Handelsname von Glasfilter 17G-3) abgetrennt,
ausreichend mit Ameisensäure
gewaschen, mit Wasser gewaschen und 2 Stunden lang bei 105 °C getrocknet.
Das Trockengewicht (M) der unlöslichen
Komponente wird gemessen. Das Gesamtbeschichtungsgewicht (g/m2) wird durch Dividieren der in Ameisensäure unlöslichen
Komponente (M) durch die Fläche
(A) der beschichteten Textilerzeugnis-Probe erhalten.
-
(3) Maximale Brenngeschwindigkeit mit
einem Kegel-Kalorimeter
-
Ein
siliconbeschichtetes Textilerzeugnis wird so angepasst, dass es
sich im Standardzustand gemäß JIS L
0105 befindet, und eine rechteckige Probe von 94 mm × 94 mm
wird daraus entnommen. Die Probe wird mit der beschichteten Seite
nach oben auf den Tisch eines Messgeräts gelegt. Ein Sieb aus Nichrome-Draht eines
Durchmessers von 0,25 mm, einer Größe von 100 × 100 mm und einer Maschengröße von 10
mm wird auf die Probe gelegt und befestigt. Unter Verwendung eines
Kegel-Kalorimeters (Handelsname III-C3, hergestellt von Toyo Seiki
Seisakusho Ltd.) gemäß ASTM E
1354, ISO 5660 wird die Probe mit einem Kegelheizgerät in einer
Luftatmosphäre
erhitzt. Das Kegelheizgerät
wird so bereitgestellt, dass die Strahlungswärme 50 kW/m2 an
einer Position 25 mm unterhalb des Mittelpunkts des Heizgeräts beträgt. Die
maximale Brenngeschwindigkeit wird aus dem Diagramm der so erhaltenen
Geschwindigkeit der Brennwärmeerzeugung
bestimmt.
-
(4) Kompaktheit (Dicke eines gefalteten
Airbags)
-
Ein
Airbag
1 (60 l) für
einen Fahrer, der durch ein Nähverfahren
hergestellt wird, das auf der Beschreibung in der Patentschrift
WO 99/28164 basiert, wird
auf die folgende in
1(A) gezeigte
Weise gefaltet. Ein Rand a und ein Rand b werden auf einer Mittellinie
c-d aneinander anstoßend
angeordnet. Dann wird der Airbag in einer Faltenbalg-artigen Weise
gefaltet, um eine Reihenfolge einer Bergspitzen- Faltung und einer Talsohlen-Faltung
entlang der der Linien α, β und γ (in gleichen
Abständen)
zu bilden, wodurch ein intermediär gefaltetes
Stück
20 erhalten
wird (siehe
1(B), wobei e, f und g in der
Figur gefaltete periphere Randlinien darstellen). Ein Rand c und
ein Rand d des intermediär
gefalteten Stücks
20 werden
auf der Mittellinie a-b aneinander anstoßend angeordnet, und dann wird
das gefaltete Stück
in einer Faltenbalg-artigen Weise gefaltet, um eine Reihenfolge
einer Bergspitzen-Faltung und einer Talsohlen-Faltung entlang der
der Linien α', β' und γ' zu bilden, so dass
sich ein gefaltetes Paket
2 (siehe
2) von 150
mm × 150
mm ergibt. In
2 bezeichnen α', β' und γ' eine Bergspitzen-Faltung
und eine Talsohlen-Faltung im Paket
2, das durch Falten
entlang dieser Linien gebildet wurde.
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Anschließend wird – wie in 2 gezeigt
ist – der
gefaltete Airbag 2 auf einen flachen Tisch 4 gelegt. Eine
Glasplatte 3 von 300 mm × 300 mm wird auf den Airbag
gelegt, und eine Last 5 von 1 kg wird an den Airbag angelegt.
Die mittlere Dicke X (mm) wird 30 Minuten nach dem Anlegen der Last
gemessen.
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(5) Entfaltungstest (beobachtet mit einem
Hochgeschwindigkeits-VTR) und Bewertung des Berstens des Airbags
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Ein
Airbag
1 (60 l) für
einen Fahrersitz, der in der Beschreibung von
WO 99/28164 beschrieben ist, wird
durch Nähen
hergestellt, und ein Gasgenerator (Hybridtyp mit einem maximalen
Tankdruck von 185 kPa) wird an dem Airbag befestigt, um ein Modul
zu ergeben. Ein Entfaltungstest wird bei Raumtemperatur (n = 3) durchgeführt.
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Der
Entfaltungszustand des Airbags wird mit einem Hochgeschwindigkeits-VTR
aufgezeichnet. Der von der Vorderseite aus beobachtete Airbag wird
entfaltet. Wenn der Abstand der Peripherie vom Mittelpunkt 98 %
oder mehr des 50 Millisekunden nach dem Beginn der Entfaltung erreichten
Abstandes der Peripherie in allen peripheren Richtungen vom Mittelpunkt
aus – d.h.
der Entfaltungsabstand – erreicht,
wird die Entfaltung als vervollständigt angesehen. Die Zeitspanne
vom Beginn bis zur Vervollständigung
der Entfaltung ist als die Entfaltungszeit definiert.
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Weiterhin
werden Airbags nach der Entfaltung beobachtet und als zerborsten
bewertet, wenn nur ein Airbag im Entfaltungstest zerplatzt. Wenn
Airbags platzen, werden die beschädigten Stellen bestätigt. Wenn Airbags
nicht platzen, wird das Vorliegen von gebrannten Durchgangslöchern visuell
bestätigt.
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(6) Zugfestigkeit
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Die
Zugfestigkeit eines siliconbeschichteten Textilerzeugnisses wird
gemäß JIS L-1096 8.12.1 (A, Streifen-Methode)
gemessen.
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(7) Reißfestigkeit
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Die
Reißfestigkeit
eines siliconbeschichteten Textilerzeugnisses wird gemäß JIS L-1096 6.15.1 (Einzelzungen-Methode)
gemessen.
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(8) Biaxialer Zugversuch
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Ein
siliconbeschichtetes Textilerzeugnis wird so angepasst, das es sich
in einem Standardzustand gemäß JIS L
0105 befindet, und eine rechteckige Probe von 270 mm × 270 mm
wird davon entnommen. Die Probe wird so gehalten, dass die Kettfadenrichtung
und die Schussfadenrichtung mit der X-Richtung bzw. der Y-Richtung eines Testgeräts übereinstimmen.
Messungen werden mit einem Teil einer Größe von 200 × 200 mm der Probe in den obigen
zwei Richtungen durchgeführt.
Ein Zugtestgerät
(Handelsname Eiaxial Tensile Tester 2AT-5000, hergestellt von Shimadzu
Corporation) wird verwendet, und der Test wird durch gleichzeitiges biaxiales
Dehnen mit einer Geschwindigkeit von 200 m/min durchgeführt.
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(9) Beobachtung (SEM) des Querschnitts
eines siliconbeschichteten Textilerzeugnisses und Si-Elementanalyse
(SEM/XMA)
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Ein
siliconbeschichtetes Textilerzeugnis wird so entlang eines Webgarns
geschnitten, dass der sich ergebende Querschnitt den Mittelpunkt
des Garns einschließt,
um einen Querschnitt zu ergeben, in dem die Webgarne am stärksten überlappt
sind. Das siliconbeschichtete Textilerzeugnis wird an einem Probentisch
befestigt, während
das Textilerzeugnis senkrecht stehengelassen wird, so dass der Querschnitt
direkt von oben beobachtet werden kann. Die Probe wird ohne Beschichtung
oder Bespritzung direkt beobachtet. Die Probe wird mit einem Rasterelektronenmikroskop
(SEM) (Handelsname Scanning Electron Microscope S-3500 N, hergestellt
von Hitachi Ltd.) bei einem Vakuum von 50 Pa und einer Beschleunigungsspannung
von 20 kV beobachtet.
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Die
Si-Elementanalyse wird mit einem Röntgenmikroanalysator (Handelsname:
EMAX 7000, hergestellt von Horiba Limited), der an der obigen Apparatur
befestigt ist, durchgeführt,
und Si-Ka wird beobachtet, und die Flächenintegration
wird zwanzigmal durchgeführt.
Von einer Webstruktur-Repetiereinheit der Webgarne in der Querschnittsprobe
des siliconbeschichteten Textilerzeugnisses wird ein Bereich von
einem überlappten
Mittelpunkt der Webgarne bis zu 50 % der Repetiereinheitlänge als
Integrationsbereich für
die Beobachtung verwendet. Die Integration wird in der Richtung
von der vorderen Fläche
zur hinteren Fläche
des gewebten Stoffs durchgeführt,
und eine Si-Verteilungsmenge (Anzahl, Y-Koordinate) wird gegen den
Abstand (X-Koordinate) in der obigen Richtung aufgetragen, um ein
Diagramm zu ergeben. Die maximale Peakhöhe und das Höhenverhältnis zu
einem anderen Peak werden aus den Höhen der Si-Peaks bestimmt.
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(10) Reibungskoeffizient (MIU)
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Durch KES bestimmter Reibungskoeffizient
(MIU)
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Der
Reibungskoeffizient einer Probe eines siliconbeschichteten Textilerzeugnisses
einer Breite von 20 cm und einer Länge von 20 cm wird unter den
durch KES (The Standardization and Analysis of Hand Evaluation,
7. 2. Aufl., S. Kawabata, B. The Textile Machinery Society of Japan,
9. 1980) definierten Standardbedingungen gemessen.
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Eine
durch KES definierte Reibungssonde wird mit einem Proben-Textilerzeugnis
auf der oberen Fläche
sphärisch
abgedeckt. Messungen erfolgen durch Bewegen der Sonde auf einem
horizontal gehaltenen Proben-Textilerzeugnis, und das Textilerzeugnis
ist mit dem Textilerzeugnis identisch, das die Sonde abdeckt. Das
Proben-Textilerzeugnis, das auf solche Weise darauf in abdeckender
Weise aufgetragen ist, dass die Kettfadenrichtung und die Schussfadenrichtung
der abdeckenden Probe mit der Kettfadenrichtung bzw. der Schussfadenrichtung
der horizontal gehaltenen Probe übereinstimmen,
jedes Mal, wenn eine Messung erfolgt. Messungen erfolgen an fünf Stellen
in der Probe, und der Mittelwert wird erhalten.
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(11) Brenngeschwindigkeit gemäß FMVSS302
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Messungen
erfolgen gemäß FMVSS302
(horizontale Methode)
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(12) Luftdurchlässigkeit
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Die
Luftdurchlässigkeit
wird gemäß JIS L-1096
8.27 A (Frazier-Methode) gemessen.
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(13) Luftdurchlässigkeit bei hohem Druck
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Eine
Apparatur vom Hochdrucktyp wird hergestellt, und Messungen werden
gemäß JIS L-1096
8.27 A (Frazier-Methode) durchgeführt. Unter Verwendung eines
Flansches mit einem unter Druck zu setzenden effektiven Durchmesser
von 52 mm wird eine siliconbeschichtete Textilerzeugnisprobe an
dem Messteil mit Bolzen befestigt, wobei die Silicon-Beschichtungsseite
nach unten zeigt. Unter einem Druck von 300 kPa komprimierte Luft
wird an einer Ausdehnung von der Druckkammer, die unterhalb der
Probe angeordnet ist, durch ein druckregulierendes Ventil eingeführt. Luft,
die durch die Probe hindurchgeht, wird in einer oberhalb der Probe
angeordneten Sammelkammer gesammelt, und die Menge an permeierter
Luft wird mit einem Rotormessgerät
gemessen. Ein Druck von 300 kPa wird 10 Sekunden lang anlegt, der
Druck der Druckkammer wird dann auf 50 kPa eingestellt und die Kammer
wird geschlossen. Das Halteverhältnis
wird durch Messen des Haltedrucks 10 Sekunden nach dem Schließen erhalten.
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(14) Schädigung des Kerstins
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Messungen
erfolgen gemäß der japanischen
Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 11-344488. Unter Verwendung der in der
Patentveröffentlichung
beschriebenen Hautreibeapparatur wird eine siliconbeschichtete Textilerzeugnisprobe
mit einer Reibefläche
eines Durchmessers von 10 mm befestigt, und eine Testperson wird
einem Test unterzogen, bei dem ein Reiben mit einer Rate von 60
U/min 500mal unter einer Last von 200 g durchgeführt wird. Eine Änderung
der Feuchtigkeit des Kerstins der Haut wird aus dem spezifischen
elektrischen Widerstand (μS)
mit einer in der gleichen Patentveröffentlichung beschriebenen
Messapparatur bestimmt.
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Beispiele 11-13 und Vergleichsbeispiele
11-12
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In
der japanischen Patentanmeldung Nr.
2001-050177 beschriebenes Nylon
66 wurde mit einer Spinnmaschine vom Extrudertyp schmelzgesponnen.
Ein Spinnappreturöl
wurde auf die gesponnenen Filamente aufgetragen, und die Filamente
wurden heiß verstreckt,
um Nylongarne zu ergeben, die jeweils eine vorgegebene Garnstärke aufweisen.
Die Garne hatten eine Zugfestigkeit von 8,5 cN/dtex und eine Dehnung
von 21 % und enthielten das aufgetragene Spinnappreturöl in einer
Menge von 1,0 Gew.-%.
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Das
Spinnappreturöl
war eine Kohlenwasserstoff-Lösung,
die 30 Gew.-% einer Mischung enthält, die aus 40 Teilen Dialkylthiodipropionat,
30 Teilen PO/PE-Alkylpolyether
und 30 Teilen gehärtetem
POE-Ricinusöltrialkylester
besteht, und dieselbe wurde durch eine Schmierdüse zugeführt.
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Wenn
das Garn geschärt
werden sollte, wurde S1700 (Handelsname, hergestellt von Goo Chemical Co.,
Ltd.) als Kettenschäröl unter
Verwendung eines Übertragungswalzensystems
in einer Menge von 1,0 Gew.-% auf das Garn aufgetragen, so dass
das geschärte
Garn als Gesamtmenge 2,0 Gew.-% des aufgetragenen Öls aufwies.
Eine Kettfaden-Herstellung wie Bäumen
wurde durchgeführt,
und die. Garne wurden auf einem Luftdüsenstuhl (AJL) gewebt, um einen
gewebten Stoff zu ergeben.
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Der
gewebte Stoff wurde weder gewaschen noch wärmegehärtet.
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Anschließend wurden
die gewebten Stoffe unter Verwendung eines Tauchbeschichters mit
einer wässrigen
Silicon-Zusammensetzungsmasse als fester Komponente in einer Menge
von 3 g/m2 beschichtet und 2 Minuten lang
einer Wärmebehandlung
in einer Trockenmaschine (180 °C/200 °C) unterzogen.
Die Siliconzusammensetzung-Beschichtungsmasse wurde hierin durch
Rühren
einer Mischung von 23,5 Teilen einer wässrigen Silicon-Emulsion (Handelsname: Dehesive
38197 VP, hergestellt von Wacker-Chemie GmbH, Deutschland), 3 Teilen
eines Organopolysiloxans mit wenigstens 3 an Si gebundenen Wasserstoffatomen
(Handelsname: Cross Linker V20, hergestellt von Wacker-Chemie GmbH,
Deutschland), 1,5 Teilen einer Organosilicium-Verbindung (Handelsname:
Adhesion Promotor HF 86, hergestellt von Wacker-Chemie GmbH, Deutschland),
als geeignetem Klebehilfsmittel und 74,0 Teilen Wasser hergestellt.
Unter Verwendung einer Luftrakelstreichmaschine wurden die sich
ergebenden gewebten Stoffe mit einer flüssigen Silicon-Zusammensetzung in
einer Menge von 10 g/m2 als feste Komponente
beschichtet und 1 Minute lang in einer Trockenmaschine (180 °C/200 °C) einer
Wärmebehandlung
unterzogen, um beschichtete Textilerzeugnisse zu ergeben. Die hierin
verwendete flüssige
Silicon-Zusammensetzung war eine Mischung aus 98 Teilen einer Silicon-Zusammensetzung
vom Additions-Vernetzungstyp (Handelsname: Elastosil LR6200AB (hergestellt
von Wacker-Chemie GmbH, Deutschland), die ein Vernetzungsmittel
und einen Additionsreaktions-Katalysator enthält, 3 Teilen eines allgemein
verwendeten Vernetzungsmittels vom Additions-Vernetzungstyp (Handelsname:
Cross Linker W, hergestellt von Wacker-Chemie GmbH, Deutschland),
das weiterhin ein Organopolysiloxan mit wenigstens 3 an Si gebundene
Wasserstoffatome zufügen
soll, und 3 Teilen einer Organosilicium-Verbindung (Handelsname:
Adhesion Promotor HF 86, hergestellt von Wacker-Chemie GmbH, Deutschland)
als geeignetem Klebehilfsmittel. Der Rand der Beschichtungsrakel
hatte eine Dicke von 0,1 mm. Die Beschichtungsmenge wurde eingestellt,
indem eine Spannung von 10-100 kgf/m an die gewebten Stoffe angelegt
wurde.
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Die
Tabelle 1 zeigt Proben, die verschiedene Garnstärken und Webstrukturen haben,
und die von Airbags erhaltenen Ergebnisse, die aus den so erhaltenen
beschichteten Textilerzeugnissen hergestellt wurden.
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Im
Vergleichsbeispiel 11 war die Garnstärke des gewebten Stoffs zu
gering. Demgemäß konnte
das beschichtete Textilerzeugnis nicht der Airbag-Entfaltung widerstehen
und ergab ein Reißen
des beschichteten Textilerzeugnisses, nämlich ein Reißen des
Grundgewebes. Im Vergleichsbeispiel 12 war die Garnstärke des gewebten
Stoffs zu groß.
Demgemäß konnte
daraus nicht der erwünschte
kompakte Airbag erhalten werden und die Entfaltungszeit war groß. In den
Beispielen 11-23 waren die so erhaltenen Airbags kompakt, ergaben kein
Problem bei der Entfaltung, erzeugten kein gebranntes Durchgangsloch
und wiesen eine kurze Entfaltungszeit auf.
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Beispiele 21-27 und Vergleichsbeispiele
31-38
-
Ein
siliconbeschichtetes Textilerzeugnis wurde auf die gleiche Weise
wie im Beispiel 11 hergestellt. Die Tabellen 2 und 3 zeigen die
Bewertungsergebnisse der Zugfestigkeit und der Reißfestigkeit.
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Zudem
wurden – wie
in den Tabellen 2 und 3 gezeigt ist – Versuche auf die folgende
Weise durchgeführt.
Silicon-Zusammensetzungen für
aufzutragende Beschichtungsmassen wurden durch Zugabe oder ohne Zugabe
einer als Klebhilfsmittel geeigneten Organosilicium-Verbindung (Handelsname:
Adhesion Promotor HF86, hergestellt von Wacker-Chemie GmbH, Deutschland)
hergestellt. Darüber
hinaus wurden Silicon-Zusammensetzungen für Beschichtungen durch Zugabe
oder ohne Zugabe eines Organopolysiloxans (Handelsname: Cross Linker
W, hergestellt von Wacker-Chemie GmbH, Deutschland), das wenigstens
3 an Si gebundene Wasserstoffatome aufweist, und durch Zugabe oder
ohne Zugabe einer als Klebhilfsmittel geeigneten Organosilicium-Verbindung
(Handelsname: Adhesion Promotor HF86, hergestellt von Wacker-Chemie
GmbH, Deutschland) hergestellt.
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Die
Airbags in den Vergleichsbeispielen 31, 32, 34 und 35 zerbarsten
durch das Reißen
der Grundgewebe aufgrund der geringen Garnstärke oder der geringen Webdichte.
Der Airbag im Vergleichsbeispiel 33 zerbarst, und es wurde beobachtet,
dass das Bersten mit einem gebrannten Durchgangsloch verbunden war. Der
Airbag im Vergleichsbeispiel 36 zerbarst nicht. Es erfolgte jedoch
ein Reißen
in einem Anteil, an dem ein Bolzen befestigt war, und der Airbag
schien aus dem Bolzenloch herausgerissen zu sein. Demgemäß konnte die
Sicherheit des Airbags nicht aufrechterhalten werden. Diese Airbags
zerbarsten oder zerrissen wegen der folgenden Gründe. Ein Klebhilfsstoff wurde
nicht zugegeben, und das Organopolysiloxan, das wenigstens 3 an Si
gebundene Wasserstoffatome enthielt und das im Allgemeinen ein Vernetzungsmittel
vom Additionstyp ist, wurde nicht zusätzlich zur Beschichtung gegeben.
Demgemäß zeigte
das siliconbeschichtete Textilerzeugnis ein geringes Reiß-Kohäsionsverhältnis und
konnte nicht das plötzliche
Einwirken einer Reißspannung
aushalten. Im Vergleichsbeispiel 37 wurden der Klebhilfsstoff und
das Vernetzungsmittel zusätzlich
zu den Silicon-Zusammensetzungen
zugegeben und die Webdichte war gering. Als Ergebnis wurde das Reiß-Kohäsionsverhältnis zu
hoch und der Zustand des Berstens war wie folgt: ein heißes Gas
trat aus dem genähten
Anteil aus, und ein geschmolzener Anteil wurde im Saumteil beobachtet.
Da die Garnstärke
des Webgarns im Vergleichsbeispiel 38 hoch war, war der Airbag nicht
kompakt und hatte eine lange Entfaltungszeit.
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In
den Beispielen 21-23, 26 und 27 wurden der Klebhilfsstoff und das
Vernetzungsmittel zusätzlich
zu den Silicon-Zusammensetzungen zugegeben. Die siliconbeschichteten
Textilerzeugnisse zeigten ein Reiß-Kohäsionsverhältnis in einem ausgezeichneten
Bereich, und die Airbags wurden ohne Problem entfaltet. Obwohl die
Silicon-Zusammensetzung für
die Beschichtung im Beispiel 25 keinen Klebhilfsstoff enthielt,
ergab sich kein Problem. Obwohl weder der Klebhilfsstoff noch das
Vernetzungsmittel zusätzlich
zur Silicon-Zusammensetzung im Beispiel 24 gegeben wurden, hatte
das siliconbeschichtete Textilerzeugnis eine relativ niedrige Webdichte
und ein ausgezeichnetes Reiß-Kohäsionsverhältnis, und
die Entfaltung des Airbags verursachte kein Problem.
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Beispiele 41-43 und Vergleichsbeispiele
41-43
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Siliconbeschichtete
Textilerzeugnisse wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel 11
hergestellt und bewertet. Die Garnstärke und die Webstruktur wurden
abgeändert
und biaxiale Zugversuche wurden durchgeführt. Die Tabelle 4 zeigt die
so erhaltenen Ergebnisse.
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Das
Grundgewebe im Vergleichsbeispiel 41 hatte eine ungenügende biaxiale
Dehnungsfestigkeit, weil das Grundgewebe selbst aufgrund der ungenügenden Druckfestigkeit
zerriss. Obwohl die siliconbeschichteten Textilerzeugnisse in den
Vergleichsbeispielen 42 und 43 eine sehr hohe biaxiale Dehnungsfestigkeit
aufwiesen und die Airbags kein Problem verursachten, wurden die
erwünschten
kompakten Airbags nicht erhalten und die Entfaltungszeit war lang.
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Die
siliconbeschichteten Textilerzeugnisse in den Beispielen 41-43 hatten
eine ausreichende biaxiale Dehnungsfestigkeit und die Entfaltung
der Airbags verursachte kein Problem. Beispiel 43 ist ein Beispiel,
in welchem das Heißstreck-Verhältnis während der
Herstellung eines Garns aus Nylon 66 abnahm, und als Ergebnis war
die Webgarnfestigkeit gering. Das siliconbeschichtete Textilerzeugnis
wies jedoch eine ausreichende biaxiale Dehnungsfestigkeit auf, und
die Entfaltungszeit des Airbags verursachte kein Problem.
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Beispiele 51-57 und Vergleichsbeispiele
51-56
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Ein
siliconbeschichtetes Textilerzeugnis wurde auf die gleiche Weise
wie im Beispiel 1 mit Ausnahme der folgenden Arbeitsweise hergestellt
und bewertet: ein gewebter Stoff aus Nylon 66 wurde auf einer Wasserwebmaschine
hergestellt; ein Acrylat-Beizmittel wurde anstelle des Kettenschärappreturöls während des
Kettenschärens
verwendet; und ein Reinigen mit Alkali, ein Waschen mit Wasser,
ein Trocknen und eine Wärmehärtung bei
70 °C wurden
durchgeführt,
um ein graues Textilerzeugnis für
ein siliconbeschichtetes Textilerzeugnis zu ergeben. Tabelle 5 zeigt
die so durch Änderung
der Garnstärke,
der Webstruktur und der Beschichtungsmenge erhaltenen Ergebnisse.
Tabelle 5-2 (Fortsetzung)
| Vergleichsbeispiel
55 | Vergleichsbeispiel
56 |
Schuss | Kette | Schuss | Kette |
Webgarnstärke (dtex) | 350 | 350 | 155 | 155 |
Einzelfilamentstärke (dtex) | 5,9 | 5,9 | 2,9 | 2,9 |
Webdichte
(Kettfäden
oder Schussfäden/2,54
cm) | 60 | 60 | 91 | 91 |
Webgarnstärken-Parameter (Kettfäden·dtex (oder
Schussfäden)/2,54
cm) | 21000 | 21000 | 14105 | 14105 |
Metsuke,
Grundgewicht des Textilerzeugnisses (g/m2) | 173 | 121 |
Gesamtmenge
der Beschichtung (g/m2) (aufgetragene Beschichtungsmasse
+ Dünnschichtüberzug) | 30
(3
+ 27) | 0
(0
+ 0) |
max.
Strahlungsbrenngeschwindigkeit (kW/m) | 151 | 153 |
CF*
(MIU) der nicht beschichteten Oberfläche | 0,17 | 0,20 | 0,17 | 0,25 |
CF*
(MIU) der beschichteten Oberfläche | 0,40 | 0,43 | – | – |
Bewertung
des Kissenberstens
Beobachtung der Kissenbeschädigung
Beobachtung
eines gebrannten
Durchgangslochs | kein Bersten
kein
Problem
nicht beobachtet | Bersten
Durchbrennreißen
– |
Entfaltungszeit (ms) | 39 | – |
Entfaltungshöhe (mm) | 30 | 22 |
- Anmerk.: CF* = Reibungskoeffizient
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In
den Vergleichsbeispielen 51, 52, 53 und 55, in denen die siliconbeschichteten
Textilerzeugnisse jeweils eine große Beschichtungsmenge hatten,
zeigten die beschichteten Textilerzeugnisse eine glänzende Überzugsoberfläche, eine
geringe Rauigkeit und einen hohen Reibungskoeffizienten und ergaben
einen klebrigen Griff. Die aus den siliconbeschichteten Textilerzeugnissen
hergestellten Airbags hatten jeweils eine lange Entfaltungszeit.
Obwohl die Gesamtgarnstärke
des Webgarns im Vergleichsbeispiel 54 groß war und der Reibungskoeffizient
reduziert war, war der Airbag nicht kompakt.
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Im
Vergleichsbeispiel 56, in dem das Textilerzeugnis keine Silicon-Beschichtung
hatte, zerbarst der Airbag in einem Kissenbersttest. Das Textilerzeugnis
hatte einen Reibungskoeffizienten (MIU) von 0,17 in der Kettfaden-Richtung
und von 0,25 in der Schussfaden-Richtung. Die Reibungskoeffizienten
waren verglichen mit denjenigen von siliconbeschichteten Textilerzeugnissen
auf der unbeschichteten Oberfläche
(Rückseite)
in den Beispielen 52-55 leicht erhöht. Zudem zeigte sich, dass
der Grad der Schädigung
der Haut eines menschlichen Körpers,
die durch den Kontakt jedes der Textilerzeugnisse mit der Haut verursacht
wurde, so groß wie 62-70 μS war, wenn
der Grad der Kontaktschädigung
als Schädigung
des Kerstins bewertet wurde.
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In
den Beispielen 51-57, zeigte jedes der siliconbeschichteten Textilerzeugnisse
einen reduzierten Reibungskoeffizient nicht nur auf der Beschichtungsoberfläche, sondern
auch auf der unbeschichteten Oberfläche, die die Rückseite
der beschichteten Oberfläche
war, und die Airbags hatten jeweils eine verkürzte Entfaltungszeit. Darüber hinaus
wurde die Kerstin-Schädigung
durch die beschichteten Textilerzeugnisse bewertet, und dieselbe
war so niedrig wie 3,8 μS
und 4,2 μS
auf der Beschichtungsoberfläche
bzw. auf der nicht beschichteten Oberfläche (Rückseite). Es zeigte sich, dass
selbst wenn ein Textilerzeugnis keine Silicon-Beschichtungsschicht
hatte, ein Siliconbad die Schädigung
der Haut signifikant unterdrückte.
Im Vergleichsbeispiel 54 hatte das siliconbeschichtete Textilerzeugnis
eine zu große
Garnstärke
und einen zu niedrigen Reibungskoeffizienten, ein erwünschter
kompakter Airbag wurde jedoch nicht hergestellt, und der Airbag
hatte eine lange Entfaltungszeit.
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Beispiele 61 bis 62 und Vergleichsbeispiele
61 bis 62
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Siliconbeschichtete
Textilerzeugnisse wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel 11
hergestellt und bewertet, außer
dass ein gewebter Stoff aus Nylon 66 mit einer Greiferwebmaschine
hergestellt wurde. Tabelle 6 zeigt die Bewertungsergebnisse der
Luftdurchlässigkeit
der siliconbeschichteten Textilerzeugnisse, wobei die Beschichtungsmenge
und das Auftragsverfahren abgeändert
wurden.
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Die
siliconbeschichteten Textilerzeugnisse in den Beispielen 61 bis
62 hatten eine Luftdurchlässigkeit, deren
Menge durch das Frazier-Verfahren nicht gemessen werden konnte,
weil die Luftdurchlässigkeitsangabe
unter Differenzdruck unterhalb der niedrigsten ablesbaren Ablesegrenze
des Frazier-Verfahrens lag. Zudem zeigten die beschichteten Textilerzeugnisse
eine Fähigkeit
zur Druckbeibehaltung von 90 % oder mehr, wenn die Airbags 10 Sekunden
lang einmal bei einem so hohen Druck wie 300 kPa gehalten wurden
und dann 10 Sekunden lang bei einem Druck von 50 kPa gehalten wurden.
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Andererseits
wurde im Vergleichsbeispiel 61 ein Grundgewebe nur mit einer Beschichtungsmasse
in einer Menge von 3 g/m2 tauchbeschichtet.
Obwohl das beschichtete Textilerzeugnis durch das Frazier-Verfahren
eine Luftundurchlässigkeit
zeigte, hatte es eine Luftdurchlässigkeit
bei hohem Druck. Zudem wies der Airbag eine lange Entfaltungszeit
auf. Das siliconbeschichtete Textilerzeugnis im Vergleichsbeispiel
62 hatte nur einen dünnen
Schichtüberzug
in einer Menge von 4 g/m2. Obwohl das beschichtete
Textilerzeugnis eine geringe Luftdurchlässigkeit unter hohem Druck
aufwies, konnte es nach dem Anlegen eines hohen Drucks nicht den Druck
halten.
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Beispiele 71 bis 74 und Vergleichsbeispiele
71 bis 75
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Siliconbeschichtete
Textilerzeugnisse wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel 11
hergestellt und bewertet. Die Beschichtungsmenge, das Beschichtungsverfahren
und die Beschichtungszusammensetzung wurden variiert, und die Ergebnisse
wurden verglichen. Tabelle 7 zeigt die so erhaltenen Ergebnisse.
Zwei Teile eines Färbemittels
(Handelsname: Elastosil Pigment Pastes FL Red, hergestellt von Wacker-Chemie
GmbH, Deutschland) wurden weiterhin zu jeder der Beschichtungen
gegeben, um zwischen der Vorderseite und der Rückseite zu unterscheiden.
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In
jedem der Beispiele 71 bis 74, in denen ein gewebter Stoff mit zwei
Typen von Siliconen beschichtet war, war die Entfaltungszeit verkürzt und
wurde die Bildung eines gebrannten Durchgangslochs unterdrückt. Ein
Grundgewebe wurde mit einem Typ von Silicon nur durch Tauchbeschichtung
im Vergleichsbeispiel 71 beschichtet. Ein Grundgewebe wurde mit
einem Typ von Silicon nur durch Rakelbeschichtung im Vergleichsbeispiel
71 beschichtet. Die Beschichtungsmenge jeder der siliconbeschichteten
Textilerzeugnisse war gering, und beide beschichteten Textilerzeugnisse
bestanden nicht den Brenntest FMVSS 302. Die Beschichtungsmenge
war im Vergleichsbeispiel 73 übermäßig hoch
und die Entfaltungszeitspanne war lang. Ein Grundgewebe wurde mit
einem Typ von Silicon nur durch Rakelbeschichtung im Vergleichsbeispiel
74 beschichtet. Das siliconbeschichtete Textilerzeugnis hatte einen
unannehmbaren brandhemmenden Effekt, und im Grundgewebe wurde ein
gebranntes Durchgangsloch beobachtet. Ein Grundgewebe wurde im Vergleichsbeispiel
75 mit einem modifizierten Silicon, das als Weichmacher verwendet
wird, durch Tauchbeschichtung beschichtet. Das modifizierte Silicon
war ein aminmodifiziertes Silicon (Handelsname: CT 95E, hergestellt
von Wacker-Chemie GmbH, Deutschland). Das siliconbeschichtete Textilerzeugnis
hatte einen ungenügenden
brandhemmenden Effekt und bestand nicht den Brenntest FMVSS 302.
Zudem wurde ein gebranntes Durchgangsloch beobachtet.
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5 ist
eine Rasterelektronenmikroskop (SEM)-Aufnahme, die perspektivisch
so photographiert wurde, dass ein Querschnitt und die Beschichtungsfläche einer
Querschnittsprobe des siliconbeschichteten Textilerzeugnisses im
Beispiel 73 beobachtet werden können.
Folgendes ist aus 5 ersichtlich: erstens gibt es
keine offenen Poren zwischen einem Kettfaden und einem Schussfaden
und Filamenten (ein Kettfaden oder Schussfaden), die über anderen
Filamenten (ein Kettfaden oder Schussfaden) ausgebreitet sind, die
ein durchschnittenes Webgarn überlappen,
wodurch das darunter liegende Webgarn bedeckt wird (das Schuss- oder Kettgarn) (der
Schussfaden oder Kettfaden), und als Ergebnis sind die Kettfäden und
Schussfäden
dicht gepackt, um einen dichten gewebten Stoff zu bilden; zweitens
hat die Silicon-Beschichtungsfläche
eine ausgesparte und vorspringende Form, die offensichtlich die
Grate der Webgarne des gewebten Stoffs nachgezeichnet hat; zudem
ist die Silicon-Beschichtung sehr dünn und gleichmäßig; weiterhin
wird durch SEM-Beobachtung die Silicon-Tauchbeschichtung im Wesentlichen
nicht in den Garnen gefunden.
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Um
eine Si-Elementanalyse des Silicons in einem siliconbeschichteten
Textilerzeugnis durchzuführen, wurde
die Probe im Beispiel 73 entlang eines Webgarns so durchschnitten,
dass der sich ergebende Querschnittsbereich die Mittellinie in der
Längsrichtung
des Webgarns einschließt,
und es wurde eine Si-Ko-Analyse
mit einem XMA durchgeführt. 4 zeigt
das Diagramm. Die Si-Verteilung zeigt einen maximalen Peak in dem
Teil der Überzugschicht,
und ein kleiner Peak wird auf der Rückseite der Beschichtung beobachtet.
Das Verhältnis
von kleinem Peak zu maximalem Peak ist 0,44, das einem abgesonderten
Teil einer Tauchbeschichtung entspricht.
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Gleichermaßen zeigt 3 eine
Rasterelektronen-Mikroskop (SEM)-Aufnahme und ein Diagramm einer
XMA-Elementaranalyse der Probe im Vergleichsbeispiel 74. Die Probe
hatte nur eine Überzugsschicht.
Es wurde nur ein einziger Peak der Si-Verteilung eines Silicon-Überzugsschichtteils
beobachtet.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein weiches und leichtes siliconbeschichtetes
Textilerzeugnis bereit, das hergestellt wird durch Beschichten eines
Grundgewebes hoher Dichte, das aus einer synthetischen Faser mit
einer geringen Garnstärke
gebildet wird, so dass eine spezifische Textur gebildet wird. Das
beschichtete Textilerzeugnis hat insbesondere bemerkenswerte Auswirkungen
auf die Verbesserung der Brandhemmung (es besteht den Brenntest
FMVSS), Wärmebeständigkeit,
Biegsamkeit und einen niedrigen Reibungskoeffizienten. Ein leichter
und kompakter Airbag, der ein von einem gebrannten Durchgangsloch
ausgehendes Zerbersten unterdrückt
und die Entfaltungszeit verkürzt,
kann aus dem siliconbeschichteten Textilerzeugnis der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden.