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Technisches
Gebiet
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Gegenstand
der Erfindung sind im Allgemeinen Thermoplaste und daraus gebildete
Gegenstände. Gegenstand
der Erfindung ist insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines
Mischungsmaterials aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer
und einem Polymerisationskatalysator und Verfahren zum Gebrauch
desselben.
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Hintergrundinformationen
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Lineare
Polyester, wie zum Beispiel Poly(alkylenterephthalat), sind im Allgemeinen
bekannt und im Handel erhältlich,
wobei das Alkylen in der Regel 2 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist.
Sie besitzen viele wertvolle Merkmale, einschließlich Festigkeit, Zähigkeit,
hohen Glanz und Lösungsmittelbeständigkeit.
Lineare Polyester werden herkömmlich
durch die Reaktion eines Diols mit einer Dicarbonsäure oder
ihrem funktionellen Derivat, in der Regel einem Disäurehalogenid
oder -ester, hergestellt. Lineare Polyester können anhand einer Anzahl bekannter
Verfahren, einschließlich
Extrusion, Kompression, Formen und Spritzgießen, zu Herstellungsgegenständen verarbeitet
werden.
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Vor
Kurzem wurden makrocyclische Polyester-Oligomere entwickelt, die
einzigartige Eigenschaften besitzen. Diese Eigenschaften machen
sie als Matrices zur technischen Bearbeitung thermoplastischer Verbundstoffe
attraktiv. Diese wünschenswerten
Eigenschaften leiten sich von der Tatsache her, dass makrocyclische
Polyester-Oligomere eine niedrige Schmelzviskosität aufweisen,
die ihnen die Imprägnation
eines dichten fasrigen Vorformlings ohne weiteres ermöglicht.
Bestimmte makrocyclische Polyester-Oligomere schmelzen und polymerisieren überdies
bei Temperaturen weit unter dem Schmelzpunkt des sich ergebenden
Polymers. Beim Schmelzen und bei Anwesenheit eines geeigneten Katalysators
können
Polymerisation und Kristallisation fast isothermisch auftreten.
Folglich werden die Zeit und Kosten, die zum thermischen Zyklieren
eines Werkzeuges erforderlich sind, vorteilhaft reduziert.
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Die
Entwicklung einer Verarbeitungsausrüstung zur Verwendung mit makrocyclischen
Polyester-Oligomeren ist begrenzt gewesen. Es wird im Allgemeinen
angenommen, dass die Herstellung geformter Teile aus makrocyclischen
Polyester-Oligomeren die Modifikation der vorhandenen Ausrüstung erforderlich
macht, um den Transfer der makrocyclischen Polyester-Oligomere und
Polymerisationskatalysatoren in die Ausrüstung in angemessenen Mengen
an einem geeigneten Zeitpunkt und bei angemessener Temperatur zu
ermöglichen.
Die Modifikation der vorhandenen Ausrüstung nimmt Zeit in Anspruch
und ist oft kostspielig und schränkt
folglich die Applikation makrocyclischer Polyester-Oligomere ein.
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EP-A-0601753
offenbart eine Zusammensetzung, umfassend (A) mindestens ein makrocyclisches
Poly(1,4-butylenterephthalat)-Oligomer in Kombination mit (B) mindestens
einem makrocyclischen oder linearen zweiten Poly(alkylendicarboxylat),
wobei Reagens B in einer Menge vorliegt, die zur Reduktion der Hitze
zum Schmelzen der Zusammensetzung auf einen Wert wirksam ist, der
nicht höher
als 60 J/g liegt.
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EP-A-0688778
offenbart die Herstellung von verzweigten Polyestern aus makrocyclischen
Polyester-Oligomeren unter Verwendung eines Tristannoxan-Katalysators.
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US-A-5661214
offenbart die Herstellung von Polyestern aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren unter
Verwendung eines Titanatester-Initiators.
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US-A-5648454
offenbart die Herstellung von Polyestern aus makrocyclischen Copolyester-Oligomeren
unter Verwendung eines Polymerisationskatalysators, der bevorzugt
eine Organozinn- oder Titanatverbindung darstellt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Mischung aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und einem
Polymerisationskatalysator als ein gebrauchsfertiges Einkomponenten-Material
mit einer langen Lagerdauer ermöglicht
die Herstellung von Teilen aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren ohne die
Modifikation der vorhandenen Ausrüstung, wodurch die Herstellungszeit
und -kosten reduziert werden, während
die Applikation von makrocyclischen Polyester-Oligomeren erweitert
wird. In diesem Mischungsmaterial bleibt das makrocyclische Polyester-Oligomer im
Festzustand bei Umgebungsbedingungen intakt. Beim Schmelzen bildet
das Mischungsmaterial initial eine Flüssigkeit von niedriger Viskosität und polymerisiert
dann rasch zur Bildung von Polyestern mit hohem Molekulargewicht,
die sich anschließend
zur Bildung halbkristalliner Polymere verfestigen. Im Fall bestimmter
makrocyclischer Polyester-Oligomere,
wie zum Beispiel Poly(1,4-butylenterephthalat), kann das Entformen
bei der Polymerisationstemperatur, z. B. bei ca. 180°C bis 200°C stattfinden,
weil sich das ergebende Polyester-Polymer bei dieser Temperatur
ohne Abkühlen
ziemlich rasch verfestigt.
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Gemäß einem
erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren zur Herstellung und Lagerung eines Mischungsmaterials
bereitgestellt, umfassend die Schritte von:
- (a)
Bereitstellung eines makrocyclischen Polyester-Oligomers, worin
das makrocyclische Polyester-Oligomer eine strukturelle Wiederholungseinheit
der Formel umfasst, worin A eine Alkylen-
oder eine Cycloalkylen- oder eine Mono- oder Polyoxyalkylengruppe
darstellt und B eine divalente aromatische oder alicyclische Gruppe
darstellt;
- (b) Mischen des makrocyclischen Polyester-Oligomers und eines
Polymerisationskatalysators zur Herstellung des Mischungsmaterials;
und
- (c) Lagern des Mischungsmaterials bei Umgebungsbedingungen für mindestens
eine Woche. Optional ist auch ein Füllstoff eingeschlossen. In
einer Ausführungsform
stellt das makrocyclische Polyester-Oligomer im Wesentlichen ein
Homo- oder Copolyester-Oligomer dar. Die Polymerisationskatalysatoren
schließen unter
anderem Zinnverbindungen und Titanatverbindungen ein.
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Gemäß einem
zweiten erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren zur Lagerung und Polymerisation eines makrocyclischen
Polyester-Oligomers bereitgestellt, umfassend die Schritte von:
- (a) Bereitstellung eines Mischungsmaterials,
umfassend:
- (a) ein makrocyclisches Polyester-Oligomer; und
- (b) einen Polymerisationskatalysator,
worin das makrocyclische
Polyester-Oligomer eine strukturelle Wiederholungseinheit der Formel umfasst, worin A eine Alkylen-
oder eine Cycloalkylen- oder eine Mono- oder Polyoxyalkylengruppe
darstellt und B eine divalente aromatische oder alicyclische Gruppe
darstellt;
- (b) Lagerung des Mischungsmaterials bei Umgebungsbedingungen
für mindestens
eine Woche; und
- (c) Polymerisation des makrocyclischen Polyester-Oligomers nach
dem Lagerungsschritt.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren zum Imprägnieren
eines makrocyclischen Polyester-Oligomers zur Polymerisation bereitgestellt,
umfassend die Schritte von:
- (a) Bereitstellen
eines Mischungsmaterials, das für
mindestens eine Woche gelagert wurde, wobei das Mischungsmaterial
ein makrocyclisches Polyester-Oligomer
und einen Polymerisationskatalysator umfasst;
- (b) Verteilen des Mischungsmaterials auf ein Fasermaterial;
und
- (c) Erhitzen zum Schmelzen, wobei dadurch das makrocyclische
Polyester-Oligomer
zum Mischen in das Fasermaterial herbeigeführt wird,
worin das
makrocyclische Polyester-Oligomer eine strukturelle Wiederholungseinheit
der Formel umfasst, worin A eine Alkylen-
oder eine Cycloalkylen- oder eine Mono- oder Polyoxyalkylengruppe
darstellt und B eine divalente aromatische oder alicyclische Gruppe
darstellt, und worin Schritt (c) in einer teilweisen oder kompletten
Polymerisation von genanntem makrocyclischem Polyester-Oligomer
resultiert.
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In
einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren zum Imprägnieren
eines makrocyclischen Polyester-Oligomers zur Polymerisation bereitgestellt,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst von:
- (a)
Bereitstellen eines Mischungsmaterials, das für mindestens eine Woche gelagert
wurde, wobei das Mischungsmaterial ein makrocyclisches Polyester-Oligomer und einen
Polymerisationskatalysator umfasst;
- (b) Auflösen
des Mischungsmaterials in einem Lösungsmittel zum Bilden einer
Lösung;
- (c) Kontaktieren der Lösung
mit einem fasrigen Basismaterial; und
- (d) Entfernen des Lösungsmittels,
worin
das makrocyclische Polyester-Oligomer eine strukturelle Wiederholungseinheit
der Formel umfasst, worin A eine Alkylen-
oder eine Cycloalkylen- oder eine Mono- oder Polyoxyalkylengruppe
darstellt und B eine divalente aromatische oder alicyclische Gruppe
darstellt.
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In
einem noch weiteren erfindungsgemäßen Aspekt ist ein Verfahren
zur Herstellung einer Suspension aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer
und einem Polymerisationskatalysator in Wasser bereitgestellt, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst von:
- (a)
Kontaktieren des makrocyclischen Polyester-Oligomers und Polymerisationskatalysators
mit Wasser und einem Tensid; und
- (b) Mischen des makrocyclischen Polyester-Oligomers und Polymerisationskatalysators
mit dem Wasser und dem Tensid, wobei dadurch eine Suspension gebildet
wird.
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In
einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren zum Imprägnieren
makrocyclischer Polyester-Oligomere zur Polymerisation bereitgestellt,
umfassend die Schritte von:
- (a) Bereitstellen
einer Suspension aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und einem
Polymerisationskatalysator in Wasser;
- (b) Applizieren der Suspension auf ein Basismaterial;
- (c) Trocknen zum Entfernen von Wasser aus der applizierten Suspension;
und
- (d) Pressen der getrockneten applizierten Suspension in eine
gewünschte
Form.
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In
einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren bereitgestellt, worin Schritt (a) die Bereitstellung
einer Suspension aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und einem
Polymerisationskatalysator in Wasser umfasst und worin das makrocyclische
Polyester-Oligomer und der Polymerisationskatalysator Komponenten
eines Mischungsmaterials darstellen.
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In
einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt
ist eine wässrige
Suspension aus makrocyclischem Polyester-Oligomer bereitgestellt,
umfassend:
- (a) ein makrocyclisches Polyester-Oligomer;
- (b) einen Polymerisationskatalysator; und
- (c) Wasser.
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In
einem noch weiteren erfindungsgemäßen Aspekt ist ein Verfahren
zum Imprägnieren
makrocyclischer Polyester-Oligomere zur Polymerisation bereitgestellt,
umfassend die Schritte von:
- (a) Mischen eines
Mischungsmaterials umfassend ein makrocyclisches Polyester-Oligomer
und einen Polymerisationskatalysator mit Wasser zur Bildung eines
Gemischs;
- (b) Applizieren des Gemischs auf ein Basismaterial;
- (c) Trocknen zur Entfernung von Wasser aus dem applizierten
Gemisch;
- (d) Erhitzen des getrockneten applizierten Gemischs zur Polymerisation
des makrocyclischen Polyester-Oligomers; und
- (e) Pressen des polymerisierten applizierten Gemischs in eine
gewünschte
Form.
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In
einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren zur Polymerisation eines makrocyclischen Polyester-Oligomers
bereitgestellt, umfassend die Schritte von:
- (a)
Bereitstellen eines Mischungsmaterials, das mindestens für eine Woche
gelagert wurde, wobei das Mischungsmaterial ein makrocyclisches
Polyester-Oligomer
und einen Polymerisationskatalysator umfasst;
- (b) Laden des genannten Mischungsmaterials in eine Form mit
einer Kammer;
- (c) Rotieren genannter Form entlang einer Achse;
- (d) Erhitzen genannter Form zur Herbeiführung der Polymerisation von
genanntem makrocyclischem Polyester-Oligomer, worin genanntes makrocyclisches
Polyester-Oligomer eine strukturelle Wiederholungseinheit der Formel umfasst, worin A eine Alkylen-
oder eine Cycloalkylen- oder eine Mono- oder Polyoxyalkylengruppe
darstellt und B eine divalente aromatische oder alicyclische Gruppe
darstellt; und
- (e) Entfernen des resultierenden Polymers, während genanntes resultierendes
Polymer sich weitgehend bei der gleichen Temperatur wie genannte
Polymerisation befindet, wobei sich das resultierende Polymer bei
der Temperatur der genannten Polymerisation in einen Feststoff verfestigt.
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In
einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verfahren zur Polymerisation eines makrocyclischen Polyester-Oligomers
bereitstellt, umfassend die Schritte von:
- (a)
Bereitstellen eines Mischungsmaterials, das für mindestens eine Woche gelagert
wurde, wobei das Mischungsmaterial makrocyclisches Polyester-Oligomer und einen
Polymerisationskatalysator umfasst;
- (b) Erhitzen zum Schmelzen des genannten Mischungsmaterials;
- (c) Kontaktieren des genannten geschmolzenen Mischungsmaterials
mit einem kontinuierlichen Faserstrang;
- (d) Wickeln des genannten kontinuierlichen Faserstrangs auf
einen Dorn;
- (e) Erhitzen von genanntem Dorn zur Herbeiführung der Polymerisation von
genanntem makrocyclischem Polyester-Oligomer, worin genanntes makrocyclisches
Polyester-Oligomer eine strukturelle Wiederholungseinheit der Formel umfasst, worin A eine Alkylen-
oder eine Cycloalkylen- oder eine Mono- oder Polyoxyalkylengruppe
darstellt und B eine divalente aromatische oder alicyclische Gruppe
darstellt; und
- (f) Entfernen des resultierenden Polymers, während das genannte resultierende
Polymer sich bei weitgehend der gleichen Temperatur wie die genannte
Polymerisation befindet, wobei sich das genannte resultierende Polymer
bei der Temperatur der genannten Polymerisation in einen Feststoff
verfestigt.
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In
einem noch anderen erfindungsgemäßen Aspekt
werden Verfahren herausgestellt, wie zum Beispiel Rotationsformverfahren,
Harzfolien-Eingießverfahren,
Pultrusionsverfahren, Harz-Spritzpressverfahren, Fadenwickelverfahren,
Herstellungsverfahren und Verwendung von pulverbeschichteten oder
Heißschmelz-Prepregs, Formpressverfahren,
Rollen-Umwicklungs- und Wasseraufschlämmungsverfahren, die das vorstehend
beschriebene Mischungsmaterial verwenden. Diese erfindungsgemäßen Verfahren
können zur
Bildung von Polyester-Polymer-Verbundstoffen
verwendet werden, die in Herstellungsgegenstände, wie zum Beispiel Golfschlägerschäfte aus
Kohlenstofffasern und Leichtkarosserieteile für Kraftfahrzeuge, eingeschlossen
werden können.
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In
einem Aspekt wird ein Wasseraufschlämmungsverfahren zur Herstellung
eines Prepregs und zur Herstellung von Gegenständen aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren verwendet.
In einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Suspension aus makrocyclischen
Polyester-Oligomeren die Schritte des Kontaktierens eines makrocyclischen
Polyester-Oligomers und eines Polymerisationskatalysators mit Wasser
und einem Tensid und Mischen des makrocyclischen Polyester-Oligomers
und Polymerisationskatalysators mit Wasser und dem Tensid ein, wobei
eine Suspension gebildet wird. In einer anderen Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Imprägnieren
makrocyclischer Polyester-Oligomere zur Polymerisation die Schritte
zur Bereitstellung einer Suspension aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und
einem Polymerisationskatalysator in Wasser, Applizieren der Suspension
auf ein Basismaterial, Trocknen zur Entfernung von Wasser aus der
Suspension und Pressen der getrockneten Suspension zu einer gewünschten
Form ein. In einer noch anderen Ausbildungsform schließt eine
Zusammensetzung aus makrocyclischem Polyester-Oligomer ein makrocyclisches
Polyester-Oligomer, einen Polymerisationskatalysator und Wasser
ein. In einer noch anderen Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Polymerisieren makrocyclischer Polyester-Oligomere
die Schritte des Mischens eines Mischungsmaterials mit einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und einem
Polymerisationskatalysator mit Wasser zur Bildung eines Gemischs,
Applizieren des Gemischs auf ein Basismaterial, Trocknen zum Entfernen
von Wasser, Erhitzen zum Polymerisieren des makrocyclischen Polyester-Oligomers
und Pressen des polymerisierten makrocyclischen Polyester-Oligomers
zu einer gewünschten
Form ein.
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Folglich
kann Erhitzen dergestalt aufgebracht werden, dass nach Trocknen
des Gemischs, keine Polymerisation, eine teilweise Polymerisation
oder eine komplette Polymerisation des makrocyclischen Polyester-Oligomers
stattfindet.
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Vorstehendes
und andere erfindungsgemäße Aufgaben,
Aspekte, Merkmale und Vorteile gehen aus den folgenden Figuren,
der Beschreibung und den Ansprüchen
deutlicher hervor.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die
Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabgerecht, der Schwerpunkt
liegt im Allgemeinen anstelle dessen auf der Erläuterung der erfindungsgemäßen Erkenntnisse
zur Erleichterung ihres Verständnisses.
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1 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich eines
Rotationsformverfahrens dar.
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2 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich eines
Harzfolien-Eingießverfahrens
dar.
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3 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich eines
Lösungsmittel-Prepreg-Verfahrens
dar.
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4 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich eines
Heißschmelz-Prepreg-Verfahrens
dar.
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5 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich eines
Pultrusionsverfahrens dar.
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6 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich eines
Extruders dar.
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7 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich eines
kontinuierlich arbeitenden Schmelzofens des Kolbentyps dar.
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8 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich eines
Harz-Spritzpressverfahrens dar.
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9 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich eines
Fadenwickelverfahrens dar.
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10 stellt
eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich
eines Formpressverfahrens dar.
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11 stellt eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich
eines Rollen-Umwicklungsverfahrens dar.
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12 stellt eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich
eines Pulverbeschichtungsverfahrens dar.
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13 stellt eine schematische Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich
eines Wasseraufschlämmungsverfahrens
dar.
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14 stellt eine schematische Erläuterung
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
einschließlich
eines Wasseraufschlämmungsverfahrens
dar.
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Beschreibung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die überraschende Entdeckung, dass
ein Mischungsmaterial, das ein makrocyclisches Polyester-Oligomer
und einen Polymerisationskatalysator umfasst, überlegene Verarbeitungsmerkmale
in Bezug auf die üblichen
Thermoplast-Präkursoren
bereitstellt. Vor dieser Erfindung wurde nicht erkannt, dass ein
Gemisch aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator
stabil sein und eine lange Lagerdauer aufweisen kann. Das erfindungsgemäße Mischungsmaterial
ermöglicht
leichte(n) Herstellung, Lagerung, Transport und Verarbeitung.
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Vom
Gesichtspunkt der Applikationen her gesehen, stellt das Mischungsmaterial
eine Einkomponente dar und ist gebrauchsfertig. Das Mischungsmaterial
kann vorteilhaft zur Herstellung von Gegenständen unter Verwendung von Verfahren,
wie zum Beispiel Spritzgieß-
und Rotationsformverfahren, Harzfolien-Eingießverfahren, Harz-Spritzpressverfahren,
Fadenwicklungsverfahren, Pulverbeschichtungsverfahren zur Herbeiführung eines
Prepregs oder einer Folie, Heißschmelz-Prepreg-Herstellungsverfahren,
Pressformverfahren, Rollen-Umwicklungsverfahren, Wasseraufschlämmungs-
und Pultrusionsverfahren mit oder in einigen Fällen ohne Verstärkung verwendet
werden. Das Mischungsmaterial kann auch wie ein Duroplast verarbeitet
werden, während
ein thermoplastisches Produkt hergestellt wird. Das Mischungsmaterial
eliminiert überdies
die Notwendigkeit, die vorhandene Ausrüstung modifizieren zu müssen, um
den Transfer des makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators
in die Ausrüstung
in den geeigneten Mengen zum angemessenen Zeitpunkt und bei der
geeigneten Temperatur zu ermöglichen.
Dementsprechend werden erfindungsgemäß Wege zum Erreichen einer
größeren Produktionseffizienz
und niedrigeren Herstellungskosten bereitgestellt.
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Definitionen
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Die
folgenden allgemeinen Definitionen können beim Verständnis der
in dieser Beschreibung verwendeten verschiedenen Begriffe und Ausdrücke hilfreich
sein.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter einem „Mischungsmaterial" ein Gemisch aus
zwei oder mehr Komponenten einschließlich mindestens eines makrocyclischen
Polyester-Oligomers und mindestens eines Polymerisationskatalysators.
Das Mischungsmaterial ist bevorzugt gleichförmig gemischt. Ein Mischungsmaterial
kann auch einen Füllstoff
ebenso wie andere von einem Fachmann erkannte Komponenten einschließen.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „makrocyclisch" ein cyclisches Molekül mit mindestens
einem Ring in seiner Molekülstruktur,
die 8 oder mehr Atome kovalent gebunden an die Form des Rings enthält.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter einem „Oligomer" ein Molekül, das zwei oder mehr identifizierbare
strukturelle Wiederholungseinheiten der gleichen oder einer unterschiedlichen
Formel enthält.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter einem „makrocyclischen Polyester-Oligomer" ein makrocyclisches
Oligomer, das strukturelle Wiederholungseinheiten mit einer Esterfunktionalität enthält. Ein
makrocyclisches Polyester-Oligomer verweist in der Regel auf mehrere
Moleküle
einer spezifischen Formel. Ein makrocyclisches Polyester-Oligomer kann jedoch
auch mehrere Moleküle
von unterschiedlichen Formeln mit variierenden Zahlen der gleichen
oder unterschiedlichen strukturellen Wiederholungseinheiten einschließen. Außerdem kann
ein makrocyclisches Polyester-Oligomer
ein Copolyester- oder Multipolyester-Oligomer, d. h. ein Oligomer
mit zwei oder mehr unterschiedlichen strukturellen Wiederholungseinheiten
mit einer Esterfunktionalität
in einem cyclischen Molekül
darstellen.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „weitgehend Homo- oder Copolyester-Oligomer" ein Polyester-Oligomer,
worin die strukturellen Wiederholungseinheiten weitgehend identisch
bzw. weitgehend zwei unterschiedliche strukturelle Wiederholungseinheiten
darstellen.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einer Alkylen-Gruppe" -CnH2n-, worin n ≥ 2 ist.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter einer „Cycloalkylen-Gruppe" eine cyclische Alkylen-Gruppe, -CnH2n-x-, worin x
die Anzahl der durch Zyklisierung(en) ersetzten H darstellt.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einer Mono- oder Polyoxyalkylen-Gruppe" [-(CH2)m-O-]n-(CH2)m-, worin m eine
ganze Zahl größer als
1 darstellt und n eine ganze Zahl größer als 0 darstellt.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einer divalenten aromatischen
Gruppe" eine aromatische Gruppe
mit Verknüpfungen
an andere Teile des makrocyclischen Moleküls. So kann eine divalente
aromatische Gruppe zum Beispiel eine meta- oder para-verknüpfte monocyclische
aromatische Gruppe (z. B. Benzen) einschließen.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einer alicyclischen Gruppe" eine nicht aromatische
Kohlenwasserstoffgruppe, die eine cyclische Struktur darin enthält.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einer primären C1-4-Alkylgruppe" eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatom(en),
die gerad- oder verzweigtkettige Moleküle einschließen.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einer C1-10-Alkylgruppe" eine Alkylgruppe,
die über
eine primäres
Kohlenstoffatom verbunden ist.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter einer „Methylen-Gruppe" -CH2-.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter einer „Ethylengruppe" -CH2-CH2-.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einer C2-3-Alkylen-Gruppe" -CnH2n-, worin n für 2 oder 3 steht.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einer C2-6-Alkylengruppe" -CnH2n-, worin n für 2–6 steht.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „substituierter Phenylgruppe" eine Phenylgruppe
mit einem oder mehr Substituenten. Eine substituierte Phenylgruppe
kann ein im Fach erkanntes Substitutionsmuster aufweisen. So kann
zum Beispiel ein einzelner Substituent in den ortho-, meta- oder
para-Positionen stehen. Für
multiple Substituenten schließen
typische Substitutionsmuster zum Beispiel 2,6-, 2,4,6- und 3,5-Substitutionsmuster
ein.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einem Füllstoff" ein Material mit Ausnahme eines makrocyclischen
Polyester-Oligomers oder eines Polymerisationskatalysators, der
in das Mischungsmaterial eingeschlossen sein kann. Ein Füllstoff
ist häufig
eingeschlossen, um einen gewünschten
Zweck oder eine Eigenschaft zu erreichen und kann in dem sich ergebenden
Polyester-Polymer vorhanden sein. So kann zum Beispiel der Zweck
des Füllstoffs
darin bestehen, für
das Mischungsmaterial oder das Polymer-Polyester-Produkt Stabilität, wie zum
Beispiel chemische, thermische oder Lichtstabilität bereitzustellen
und/oder die Festigkeit des Polyester-Polymer-Produkts zu erhöhen. Ein Füllstoff kann auch Farbe bereitstellen
oder reduzieren, Gewicht oder Masse zum Erzielen einer bestimmten
Dichte bereitstellen, Flammbeständigkeit
bereitstellen (d. h. ein Flammenschutzmittel darstellen), ein Substitut
für ein
teureres Material darstellen, die Verarbeitung erleichtern und/oder
andere wünschenswerte
Eigenschaften, wie sie vom Fachmann erkannt werden, bereitstellen. Erläuternde
Beispiele für
Füllstoffe
stellen unter anderem pyrogenes Siliciumdioxid, Titandioxid, Calciumcarbonat,
zerkleinerte Fasern, Flugasche, Glasmikrosphären, Mikroballone, zerkleinerter
Stein, Nanoclay, duroplastische und thermoplastische Low-Profile-Additiv-Füllmaterialien,
lineare Polymere und Monomere ein. Wie hierin verwendet, kann „ein Füllstoff" Materialien einschließen, die
zur Modifikation verschiedener Eigenschaften des Produktes, aber
nicht unbedingt zur Erhöhung
oder Reduktion des Volumens zugefügt werden können (manchmal auch als „Additive" bezeichnet) und
können
auch Materialien einschließen,
die unlöslich
sind und zugefügt
werden können,
um ein räumliches
Volumen einzunehmen oder um Eigenschaften, wie zum Beispiel Modul,
Dichte, Leitfähigkeit
usw. oder beides, zu verleihen.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter „einem Polyester-Polymer-Verbundstoff" ein Polyester-Polymer,
das mit einem anderen Substrat, wie zum Beispiel mit einem fasrigen
oder partikulären
Material, assoziiert ist. Erläuternde
Beispiele für
partikuläres
Material sind zerkleinerte Fasern, Glasmikrosphären und zerkleinerter Stein.
Bestimmte Füllstoffe
können
folglich zur Herstellung von Polyester-Polymer-Verbundstoffen verwendet werden.
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Wie
hierin verwendet, versteht man unter einem „Fasersubstrat" ein kontinuierlicheres
Substrat, wie zum Beispiel Glasfasern, Keramikfasern, Kohlenstofffasern
oder organische Polymere, wie zum Beispiel Aramidfasern.
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I. Makrocyclische Polyester-Oligomere
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Einer
der Bestandteile des erfindungsgemäßen Mischungsmaterials ist
ein makrocyclisches Polyester-Oligomer. Viele verschiedene makrocyclische
Polyester-Oligomere
können
ohne weiteres hergestellt werden und sind bei der erfindungsgemäßen praktischen
Ausführung
nützlich.
Abhängig
von den gewünschten Eigenschaften
des Polyester-Polymer-Endprodukts können folglich das/die geeignete(n)
makrocyclische(n) Polyester-Oligomer(e) zur Verwendung bei seiner
Herstellung ausgewählt
werden.
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Makrocyclische
Polyester-Oligomere, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, schließen makrocyclische
Poly(alkylendicarboxylat)-Oligomere mit einer strukturellen Wiederholungseinheit
der folgenden Formel ein, sind aber nicht darauf beschränkt:
worin A eine Alkylen- oder
eine Cycloalkylen- oder eine Mono- oder Polyoxyalkylengruppe darstellt
und B eine divalente aromatische oder alicyclische Gruppe darstellt.
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Bevorzugte
makrocyclische Polyester-Oligomere sind makrocyclische Poly-(1,4-butylenterephthalat)- (PBT-),
Poly-(1,3-propylenterephthalat)- (PPT-), Poly-(1,4-cylclohexylendimethylenterephthalat)-
(PCT-), Poly(ethylenterephthalat)- (PET-) und Poly-(1,2-ethylen-2,6-naphthalendicarboxylat)-Oligomere
(PEN-Oligomere) und -Copolyester-Oligomere, die zwei oder mehr der
vorstehenden Monomer-Wiederholungseinheiten
umfassen.
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Makrocyclische
Polyester-Oligomere können
anhand bekannter Verfahren hergestellt werden. Die Synthese der
bevorzugten makrocyclischen Polyester-Oligomere kann den Schritt
des Kontaktierens von mindestens einem Diol der Formel HO-A-OH mit
mindestens einem Diacidchlorid der folgenden Formel einschließen:
worin A und B wie vorstehend
definiert sind. Die Reaktion wird in der Regel bei Anwesenheit von
mindestens einem Amin durchgeführt,
das im Wesentlichen keine sterische Hinderung um das basische Stickstoffatom
herum aufweist. Ein erläuterndes
Beispiel solcher Amine stellt 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (DABCO)
dar. Die Reaktion wird im Allgemeinen unter im Wesentlichen wasserfreien
Bedingungen in einem weitgehend nicht mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Methylenchlorid durchgeführt. Die Temperatur der Reaktion
liegt in der Regel zwischen ca. –25°C und ca. 25°C. Siehe z. B. US-Patent Nr.
5,039,783 an Brunelle et al.
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Makrocyclische
Polyester-Oligomere wurden auch über
die Kondensation eines Diacidchlorids mit mindestens einem Bis(hydroxyalkyl)ester,
wie zum Beispiel Bis(4-hydroxybutyl)terephthalat bei Anwesenheit von
einem hoch ungehinderten Amin oder einem Gemisch davon mit mindestens
einem anderen tertiären Amin,
wie zum Beispiel Triethylamin, in einem im Wesentlichen inerten
organischen Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Methylchlorid, Chlorbenzen oder einem Gemisch davon
hergestellt. Siehe z. B. US-Patent Nr. 5,231,161 an Brunelle et
al.
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Ein
anderes Verfahren zur Herstellung makrocyclischer Polyester-Oligomere
oder makrocyclischer Copolyester-Oligomere ist zum Depolymerisieren
linearer Polyester-Polymere
bei Anwesenheit einer Organozinn- oder Titanatverbindung vorgesehen.
In diesem Verfahren werden lineare Polyester durch Erhitzen eines
Gemisches aus linearen Polyestern, einem organischen Lösungsmittel
und einem Transveresterungskatalysator, wie zum Beispiel einer Zinn-
oder Titanverbindung, in makrocyclische Polyester-Oligomere umgewandelt.
Die verwendeten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel o-Xylen und o-Dichlorbenzen, sind im Allgemeinen sauerstoff-
und wasserfrei. Siehe z. B. US-Patente Nr. 5,407,984 an Brunelle
et al. und 5,668,186 an Brunelle et al.
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Das
Einsetzen makrocyclischer Homo- und Copolyester-Oligomere zur Herstellung
von Homo- bzw. Copolyester-Polymeren bewegt sich auch im erfindungsgemäßen Rahmen.
Sofern nicht anderweitig angegeben, schließt folglich eine Ausführungsform
von einer Zusammensetzung, einem Gegenstand oder einem Verfahren,
die auf ein makrocyclisches Polyester-Oligomer verweist, auch Copolyester-Ausführungsformen
ein.
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II. Polymerisationskatalysatoren
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Der
andere primäre
Bestandteil des erfindungsgemäßen Mischungsmaterials
stellt einen Polymerisationskatalysator dar. Die Polymerisationskatalysatoren,
die erfindungsgemäß eingesetzt
werden können,
sind zum Katalysieren der Polymerisation des makrocyclischen Polyester-Oligomers
fähig.
Wie mit Verfahren im Stande der Technik zum Polymerisieren makrocyclischer
Polyester-Oligomere, stellen Organozinn- und Organotitanat-Verbindungen bevorzugte
Katalysatoren dar, obwohl andere Katalysatoren verwendet werden
können.
So kann zum Beispiel die Organozinn-Verbindung 1,1,6,6-Tetra-n-butyl-1,6-distanna-2,5,7,10-tetraoxacyclodecan
als Polymerisationskatalysator verwendet werden. Andere erläuternde
Organozinn-Verbindungen schließen
n-Butylzinn(IV)-chlorid-Dihydroxid, Dialkylzinn(IV)-oxide, wie zum
Beispiel Di-n-butylzinn(IV)-oxid und Di-n-octylzinnoxid und acyclische
und cyclische Monoalkylzinn(IV)-Derivate, wie zum Beispiel n-Butylzinn-tri-n-butoxid,
Dialkylzinn(IV)-dialkoxide, wie zum Beispiel Di-n-butylzinn(IV)-di-n-butoxid
und 2,2-Di-n-butyl-2-stanna-1,3-dioxacylcoheptan und Trialkylzinnalkoxide,
wie zum Beispiel Tributylzinnethoxid ein. Siehe z. B. U.S.-Patent
Nr. 5,348,985 an Pearce et al.
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Tristannoxane,
die die nachstehend gezeigte allgemeine Formel (I) aufweisen, können auch
als ein Polymerisationskatalysator zur Herstellung verzweigter Polyester-Polymere verwendet
werden
worin
R
2 eine primäre C
1-4-Alkylgruppe
darstellt und R
3 eine C
1-10-Akylgruppe
darstellt.
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Zusätzlich können auch
Organozinn-Verbindungen mit der nachstehend gezeigten allgemeinen
Formel (II) als ein Polymerisationskatalysator zur Herstellung verzweigter
Polyester-Polymere aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren verwendet
werden
worin R
3 wie
vorstehend definiert ist.
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Was
die Titanat-Verbindungen anbetrifft, können Tetra(2-ethylhexyl)titanat,
Tetraisopropyltitanat, Tetrabutyltitanat und Titanverbindungen mit
der nachstehend gezeigten allgemeinen Formel (III) als Polymerisationskatalysatoren
verwendet werden.
worin: jedes R
4 unabhängig eine
Alkylgruppe darstellt oder die beiden R
4-Gruppen
zusammengenommen eine divalente aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
bilden; R
5 eine divalente oder trivalente
aliphatische C
2-10-Kohlenwasserstoffgruppe
darstellt; R
6 eine Methylen- oder Ethylengruppe
darstellt; und n für
0 oder 1 steht,
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Beispiele
von Titanatverbindungen mit der vorstehenden allgemeinen Formel
sind in Tabelle 1 ersichtlich.
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Tabelle
1. Beispiele von Titanatverbindungen mit der Formel (III):
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Tabelle
1. Beispiele von Titanatverbindungen mit der Formel (III) (Fortsetzung)
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Titanatester-Verbindungen
mit mindestens einer Komponente der folgenden allgemeinen Formel
wurden auch als Polymerisationskatalysatoren verwendet:
worin:
jedes R
7 unabhängig
eine C
2-3-Alkylengruppe darstellt;
R
8 eine C
1-6-Alkylgruppe
oder nicht substituierte oder substituierte Phenylgruppe darstellt;
Z
für O oder
N steht; vorausgesetzt, wenn Z für
O steht, m = n = 0 darstellt, und wenn Z für N steht, m = 0 oder 1 und
m + n = 1 ist;
jedes R
9 unabhängig eine
C
2-6-Alkylengruppe darstellt; und q für 0 oder
1 steht.
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Typische
Beispiele solcher Titanatverbindungen sind nachstehend als Formel
(VI) und Formel (VII) gezeigt:
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III. Das Mischungsmaterial
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Gegenstand
der Erfindung ist ein Mischungsmaterial und Verfahren zur Herstellung
des Mischungsmaterials, das ein makrocyclisches Polyester-Oligomer
und einen Polymerisationskatalysator einschließt. Das Mischungsmaterial ermöglicht einfache(n)
Herstellung, Lagerung, Transport und Verarbeitung. Vom Gesichtspunkt
der Applikationen her gesehen stellt das Mischungsmaterial ein gebrauchsfertiges
Einkomponentengemisch dar. Das Mischungsmaterial kann auch wie ein
Duroplast während
der Herstellung eines Thermoplasts verarbeitet werden. Das Mischungsmaterial
eliminiert überdies
die Notwendigkeit, dass eine vorhandene Ausrüstung modifiziert werden muss,
um den Transfer des makrocyclischen Polyester-Oligomers und eines
Polymerisationskatalysators in die Ausrüstung in den geeigneten Mengen
zum angemessenen Zeitpunkt und bei der angemessenen Temperatur zu
ermöglichen.
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Es
besteht in Bezug auf die physikalische Form des makrocyclischen
Polyester-Oligomers bei Mischung mit dem Polymerisationskatalysator
keine Einschränkung,
so lange wie das makrocyclische Polyester-Oligomer im Wesentlichen
chemisch intakt bleibt. In einer Ausführungsform stellt das makrocyclische
Polyester-Oligomer
einen Feststoff, wie zum Beispiel ein Pulver dar. In dieser Ausführungsform
wird in der Regel mechanisches Mischen zum Mischen des makrocyclischen
Polyester- Oligomers
mit einem Polymerisationskatalysator eingesetzt. In einer anderen
Ausführungsform
wird das makrocyclische Polyester-Oligomer bei Anwesenheit eines
Lösungsmittels
mit dem restlichen während
des Mischschrittes vorhandenen Lösungsmittel vermischt.
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In
einer Ausführungsform
schließt
das Mischungsmaterial auch einen Füllstoff ein. Erläuternde
Beispiele solcher Füllstoffe
schließen
Pigmente, leichte Füllstoffe,
Flammschutzmittel und Ultraviolettlicht-Stabilisatoren ein. Calciumcarbonat
kann zum Beispiel zur Erhöhung
der Dicke eines Polyester-Polymer-Produktes zur Verbesserung seiner
mechanischen Leistung verwendet werden. Zur Senkung der Dichte des
Produkts können
auch Glasmikrosphären
zugefügt
werden. Andere Füllstoffe
schließen
Nanoclays, z. B. zur Erhöhung des
Moduls des Produktes, Organobromide in Kombination mit Antimonoxiden,
um z. B. Flammenbeständigkeit
zu verleihen und Farbstoffe, wie zum Beispiel Ruß oder Titandioxid, ein. Füllstoffe
können
folglich zur Herstellung von Polyester-Polymer-Verbundstoffen verwendet
werden.
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Der
Füllstoff
wird abhängig
vom Füllstoff
und dem Zweck des Zufügens
des Füllstoffs
im Allgemeinen zwischen ca. 0,1 Gew.-% und 70 Gew.-%, zwischen ca.
25 Gew.-% und 70 Gew.-% oder zwischen ca. 2 Gew.-% und 5 Gew.-%
zugefügt.
Der prozentuale Anteil liegt zum Beispiel bevorzugt zwischen 25
Gew.-% und 50 Gew.-% im Fall des Calciumcarbonats, zwischen 2 Gew.-%
und 5 Gew.-% im Fall der Nanoclays, zwischen 0,1 Gew.-% und 1 Gew.-%
im Fall der Pigmente und zwischen 25 Gew.-% und 70 Gew.-% im Fall
der Glasmikrosphären.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des Mischungsmaterials schließt die Bereitstellung
eines makrocyclischen Polyester-Oligomers und Mischen des makrocyclischen
Polyester-Oligomers
mit einem Polymerisationskatalysator ein. Bei Herstellung der Mischung
können
das makrocyclische Polyester-Oligomer und der Polymerisationskatalysator
mithilfe verschiedener Mittel und auf verschiedenen Stufen zusammengemischt
werden. So kann zum Beispiel jedwedes übliche Mischgerät, jeder
Extruder oder Mischer zum Mischen des makrocyclischen Polyester-Oligomers
mit dem Polymerisationskatalysator mittels Rührung bei Temperaturen unter
der Schmelztemperatur des makrocyclischen Polyester-Oligomers eingesetzt
werden. Dieses Verfahren kann bei An- oder Abwesenheit einer inerten
Atmosphäre,
wie zum Beispiel einer Stickstoffatmosphäre und bevorzugt während der
Aufrechterhaltung trockener Bedingungen durchgeführt werden.
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Ein
Lösungsmittel
kann auch zur Unterstützung
des gleichförmigen
Mischens des makrocyclischen Polyester-Oligomers mit dem Polymerisationskatalysator
eingesetzt werden. Verschiedene Lösungsmittel können verwendet
werden, und es besteht keine Einschränkung in Bezug auf den Typ
des Lösungsmittels,
das verwendet werden kann, mit Ausnahme, dass das Lösungsmittel
weitgehend wasserfrei sein soll. Erläuternde Beispiele von Lösungsmitteln,
die erfindungsgemäß eingesetzt
werden können,
schließen
Methanol, Ethanol, Isopropanol, Aceton, Methylethylketon, Benzen,
Toluen, o-Xylen, Chlorbenzen, Dichlormethan und Chloroform ein.
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Es
liegt keine Einschränkung
in Bezug auf die einzusetzende Lösungsmittelmenge
vor mit der Ausnahme, dass die Menge in einem gleichförmigen Mischen
des makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators
resultieren soll. In einer Ausführungsform
wird die Mischung aus makrocyclischem Polyester-Oligomer mit dem
Polymerisationskatalysator entweder durch direkte Entfernung des
Lösungsmittels
durch Verdampfung oder durch Präzipitation über das
Zufügen
des Gemischs in ein Nichtlösungsmittel
isoliert. In einer anderen Ausführungsform
wird die Mischung der festen Bestandteile unter Vakuum bei erhöhten Temperaturen
unter der Schmelztemperatur und der Polymerisationstemperatur des
makrocyclischen Polyester-Oligomers zur Entfernung von jedwedem
rückständigen Lösungsmittel
weiter getrocknet.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des Mischungsmaterials, das weiter mindestens
einen Füllstoff
oder jedwedes andere Material aufweist, ist im Allgemeinen das gleiche
wie vorstehend beschrieben, die Merkmale des Füllstoffes und/oder der zusätzlichen
Materialien müssen
jedoch berücksichtigt
werden. Es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass das makrocyclische
Polyester-Oligomer, der Polymerisationskatalysator, der Füllstoff,
jedwede(s) zusätzliche(n)
Material(ien) und oder Lösungsmittel,
wenn verwendet, in jedweder Reihenfolge oder gleichzeitig gemischt
werden können,
solange die Endzusammensetzung die entsprechende Menge von jedem
Bestandteil enthält.
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Es
fällt in
den erfindungsgemäßen Rahmen,
bei der Herstellung eines Mischungsmaterials aus makrocyclischem
Polyester-Oligomer und Polymerisationskatalysator einen, zwei oder
mehr verschiedene Füllstoff(e)
einzusetzen. Sofern nicht spezifisch anderweitig angegeben wird,
schließt
jedwede Ausführungsform einer
Zusammensetzung, eines Gegenstandes oder Verfahrens, die sich auf
den Füllstoff
im Singular bezieht, auch eine Ausführungsform ein, worin zwei
oder mehr verschiedene Füllstoffe
eingesetzt werden. Sofern nicht anderweitig angegeben, schließt jedwede
Ausführungsform
einer Zusammensetzung, eines Gegenstandes oder Verfahrens, das auf
Füllstoffe
im Plural verweist, auf ähnliche
Weise auch eine Ausführungsform
ein, worin ein Füllstoff
eingesetzt wird.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
liegt die eingesetzte Menge des Polymerisationskatalysators im Allgemeinen
bei ca. 0,01 bis ca. 10,0 Mol-%, bevorzugt ca. 0,1 bis ca. 2 Mol-%
und bevorzugter ca. 0,2 bis ca. 0,6 Mol-% bezogen auf die Gesamtmole
der Monomer-Wiederholungseinheiten des makrocyclischen Polyester-Oligomers.
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Mischungsmaterialien
weisen in der Regel eine Lagerdauer auf, die im Allgemeinen länger als
eine Woche und bevorzugt länger
als einen Monat und bevorzugter länger als ein Jahr ist, wenn
sie bei Umgebungstemperatur gelagert werden, obwohl dies von der
bestimmten Zusammensetzung des Mischungsmaterials abhängig ist.
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Es
fällt in
den erfindungsgemäßen Rahmen,
bei der Herstellung einer Mischung aus makrocyclischem Polyester-Oligomer
und Polymerisationskatalysator einen, zwei oder mehr verschiedene
Polymerisationskatalysator(en) einzusetzen. Sofern nicht spezifisch
anderweitig angegeben, schließt
jedwede Ausführungsform
einer Zusammensetzung, eines Gegenstandes oder Verfahrens, die auf
den Polymerisationskatalysator im Singular verweist, auch eine Ausführungsform
ein, worin zwei oder mehr verschiedene Polymerisationskatalysatoren
eingesetzt werden. Sofern nicht anderweitig angegeben, schließt jedwede
Ausführungsform
einer Zusammensetzung, eines Gegenstandes oder Verfahrens, die auf
den Polymerisationskatalysator im Plural verweist, auf ähnliche
Weise auch eine Ausführungsform
ein, worin ein Polymerisationskatalysator eingesetzt wird. Es können zwei
oder mehr Polymerisationskatalysatoren verwendet werden, um die
Polymerisationsrate zu variieren und um Polyester mit variablen
Verzweigungsgraden zu produzieren.
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IV. Polymerisation makrocyclischer
Polyester-Oligomere
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In
einigen erfindungsgemäßen Aspekten
werden verschiedene Verfahren zum Polymerisieren eines makrocyclischen
Polyester-Oligomers eingesetzt. Für viele dieser Verfahren machen
es die einzigartigen Eigenschaften der makrocyclischen Polyester-Oligomere möglich, dass
diese Verfahren vorteilhaft eingesetzt werden können. Im Allgemeinen wurde
zuvor noch nicht in Betracht gezogen, dass die Verwendung makrocyclischer
Polyester-Oligomere mit diesen Verfahren in irgendwelcher Weise
vorteilhaft wäre.
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Es
ist nicht notwendig, dass ein wie vorstehend beschriebenes Mischungsmaterial
in diesen Verfahren eingesetzt wird, die Verwendung eines Mischungsmaterials
kann jedoch, abhängig
von der Applikation, vorteilhaft sein. Es wird in Betracht gezogen,
dass für
Verfahren, in denen ein makrocyclisches Polyester-Oligomer und ein
Katalysator bereitgestellt werden, ihre getrennte Bereitstellung
möglich
ist. So können
zum Beispiel ein makrocyclisches Polyester-Oligomer und ein Katalysator
einem Reaktionsgefäß zu verschiedenen Zeiten
oder über
verschiedene Mechanismen zugefügt
werden. Als ein anderes Beispiel können ein Gemisch aus dem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und einem Katalysator hergestellt werden, wenn
sie einem Reaktionsgefäß zugefügt werden.
Es wird auch in Betracht gezogen, dass das Mischungsmaterial zur
Bereitstellung eines makrocyclischen Polyester-Oligomers und zur
Bereitstellung eines Katalysators verwendet werden kann.
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In
einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zur Herstellung eines Polyester-Polymers mit hohem Molekulargewicht
die Bereitstellung eines Mischungsmaterials mit einem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator und die
Polymerisation des makrocyclischen Polyester-Oligomers ein. Das
Mischungsmaterial kann einen Füllstoff
einschließen.
Der Füllstoff
kann auch vor, während
oder nach dem Polymerisationsverfahren zugefügt werden. Es kann jedes Reaktionsgefäß eingesetzt
werden, das im Wesentlichen gegenüber den Bestandteilen des Mischungsmaterials
inert ist.
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Im
Allgemeinen wird das Reaktionsgefäß mit dem Mischungsmaterial
beschickt. Das makrocyclische Polyester-Oligomer wird bevorzugt
durch Erhitzen des makrocyclischen Polyester-Oligomers auf eine
erhöhte Temperatur
erhitzt. Oft wird das makrocyclische Polyester-Oligomer über seinen
Schmelzpunkt erhitzt, damit es weniger viskos wird und bei der Verarbeitung
leichter manipuliert werden kann. Die Temperatur kann anschließend aufrechterhalten
oder erhöht
werden, um die Polymerisationsreaktion zu initiieren und abzuschließen. In
einer Ausführungsform
wird die Hitze zum Schmelzen des Mischungsmaterials bei ca. 130°C bis ca. 250°C, bevorzugt
ca. 160°C
bis ca. 220°C
und bevorzugter ca. 180°C
bis ca. 190°C
zum Initiieren und Abschließen
der Polymerisation zugeführt.
Das Rühren
kann unter einer inerten Atmosphäre
eingesetzt werden, um die Polymerisation des makrocyclischen Polyester-Oligomers
zur Herstellung des gewünschten
Polyester-Polymers zu verbessern. In einer Ausführungsform wird die Polymerisation
unter Luftatmosphäre
durchgeführt.
In einer anderen Ausführungsform
wird die Polymerisation unter einer inerten Atmosphäre durchgeführt.
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Beispiele
von durch die erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Polyester schließen
Poly(ethylenterephthalat), Poly(1,3-propylenterephthalat), Poly(1,4-butylenterephthalat),
Poly(1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat), Poly(1,2-ethylen-2,6-naphthalendicarboxylat)
und Copolyester, umfassend zwei oder mehr der vorstehenden Monomer-Wiederholungseinheiten
ein.
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In
einem erfindungsgemäßen Aspekt
werden Gegenstände
unter Verwendung des Mischungsmaterials (mit und ohne Füllstoffe(n)) über Einspritzen
und Rotationsformen, Harzfolien-Eingießen, Harz-Spritzpressen, Fadenwicklung,
Pulverbeschichtung zur Herbeiführung
eines Prepregs oder einer Folie, Heißschmelz-Prepreg-Herstellung,
Formpressen, Rollen-Umwicklung, Wasseraufschlämmung und Pultrusion mit oder
in einigen Fällen
ohne Verstärkung
hergestellt. Die einzige Voraussetzung besteht darin, dass die Bedingungen
zulassen, dass die Polymerisation der Mischung nach dem Erhitzen
einen Polyester mit hohem Molekulargewicht bildet. Im Allgemeinen
fordern die meisten dieser Verfahren, dass das zu verarbeitende
Harz eine niedrige Schmelzviskosität aufweist; deshalb sind übliche thermoplastische
Harze, die eine hohe Schmelzviskosität aufweisen, nicht zur Verarbeitung
geeignet. Die makrocyclischen Polyester-Oligomere weisen jedoch eine
niedrige Schmelzviskosität
auf.
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Bei
der Verarbeitung üblicher
thermoplastischer Harze mit derartigen Verfahren, wird auch gefordert, dass
durch das Abkühlen
der Form nach der Verarbeitung die Schmelze verfestigt wird. Entformen
kann nur nach einem derartigen Abkühlungsschritt auftreten. Dies
resultiert in einer längeren
Verarbeitungszeit und erhöhtem
Energieverbrauch. Die makrocyclischen Poly(1,4-butylenterephthalat)-Oligomere
polymerisieren zum Beispiel jedoch bei einer Temperatur von ca.
180°C bis
ca. 200°C,
was niedriger als der Schmelzpunkt des resultierenden Polyester-Polymers
ist, der ca. 220°C
beträgt.
Außerdem
weist Poly(1,4-butylenterephthalat) selbst bei solchen Temperaturen
eine günstige
Kristallisationsrate auf. Das resultierende Polyester-Polymer kristallisiert
folglich ohne Abkühlen
der Form, wodurch ermöglicht
wird, dass die Polymerisation und Entformung bei der gleichen Temperatur
auftreten, wodurch die Verarbeitungszeit und der Energieverbrauch
reduziert werden.
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Bei
Applikation der makrocyclischen Polyester-Oligomere zu den nachstehend
beschriebenen Verfahren kann eine schnelle Kristallisation des resultierenden
Polyester-Polymers erwünscht
sein. Abhängig
von der Beschaffenheit der makrocyclischen Polyester-Oligomere,
der Beschaffenheit des resultierenden Polymers und des eingesetzten
Polymerisationsverfahrens muss gegebenenfalls eine schnelle Kristallisation
durch Abkühlen
der Form, in der das Polymerisationsverfahren aufgetreten ist, induziert
werden. Im Allgemeinen kristallisiert das Poly(1,4-butylenterephthalat)
mit hohem Molekulargewicht zum Beispiel selbst bei 180°C bis 200°C ziemlich
schnell, während
Poly(ethylenterephthalat) im Allgemeinen Abkühlen von solchen Temperaturen
zum Erreichen einer vorteilhaften Kristallationsrate erforderlich
macht. In Fällen,
in denen die Polyester-Polymere einen höheren Schmelzpunkt als die
Polymerisationstemperatur aufweisen, aber nicht bei einer vorteilhaften
Rate kristallisieren, können
Mittel, wie zum Beispiel Keimbildner, welche die Kristallisation
fördern,
eingesetzt werden. In Fällen,
in denen die Polyester-Polymere einen Schmelzpunkt aufweisen, der
niedriger als die Polymerisationstemperatur ist, ist Abkühlung erforderlich,
um die Kristallisation des resultierenden Polyester-Polymers zu
veranlassen.
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In
einer Ausführungsform
von jedem der folgenden Verfahren, die eine Polymerisation eines
makrocyclischen Polyester-Oligomers beinhaltete, wird kein Zyklieren
(d. h. Abkühlen
und Erhitzen) der Werkzeuge (z. B. der Form und/oder einer anderen
Ausrüstung),
nachdem die Polymerisation abgeschlossen ist, durchgeführt. In
einer anderen Ausführungsform
von jedem der folgenden Verfahren, die eine Polymerisation eines makrocyclischen
Polyester-Oligomers beinhaltete, wird etwas Abkühlung durchgeführt. In
einer noch anderen Ausführungsform
von jedem der folgenden Verfahren, die eine Polymerisation eines
makrocyclischen Polyester-Oligomers
beinhaltet, wird zum Mischen und zur Abgabe verschiedener benötigter Materialien,
einschließlich
der makrocyclischen Polyester-Oligomere und der Polymerisationskatalysatoren,
an den gewünschten Ort,
ein Extruder eingesetzt.
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Die
folgenden allgemeinen Definitionen können beim Verständnis der
in dieser Beschreibung verwendeten Begriffe und Ausdrücke und
insbesondere bei den nachstehend beschriebenen Verfahren hilfreich
sein. Unter „Vornetzen" versteht man ein
Verfahren zur Herbeiführung
eines physikalischen Zustands von gutem und aufrechterhaltenem Kontakt
zwischen einem flüssigen
und einem festen Substrat dergestalt, dass keine wesentliche Luftmenge
oder ein anderes Gas zwischen dem flüssigen Substrat und dem festen
Substrat eingeschlossen ist. Unter „Faser" versteht man jedwedes Material aus
einer schlanken, elongierten Struktur, wie zum Beispiel Polymer
oder natürliche
Fasern. Das Material kann Glasfasern, Keramikfasern, Kohlenstofffasern oder
organische Polymere, wie zum Beispiel Aramidfasern, darstellen.
Die Fasern können
auch zur Bildung eines „Kabels" oder „Stranges" gruppiert werden.
Ein „Kabel" oder „Strang" stellt eine Gruppe
von Fasern zusammen oder ein Faserbündel dar, die gewöhnlich auf
Spulen gewickelt sind und gedreht oder nicht gedreht sein können. Diese
Kabel oder Stränge
können
zur Bildung von Geweben gewebt oder gewirkt werden. Ein „Tackifier" oder „Bindemittel" ist ein Harz oder
Klebstoff, der/das in kleinen Mengen verwendet wird, um die Fasern
leicht zusammenzuhalten. Eine „Faser-Vorform" ist ein Zusammenbau
von Faserkabeln und/oder Gewebe, der in einer gewünschten
Form zusammengehalten wird. Im Allgemeinen sind Faser-Vorformfasern
trocken und können
mit verschiedenen Tackifiers zusammengehalten werden. Ein „Prepreg" ist ein Fasermaterial,
wie zum Beispiel Kohlenstofffasern, Glasfasern oder andere Fasern,
das mit einem Harzmaterial in ausreichendem Volumen imprägniert wurde,
um die Matrix des Verbundstoffes bereitzustellen und dergestalt,
dass das Verhältnis
von Faser zu Harz engmaschig kontrolliert wird. Die Faserkonfiguration
kann in Kabelform, gewebt oder gewirkt in ein Gewebe oder in einem
unidirektionalen Band vorliegen. Die Klebrigkeit, die ermöglicht, dass
mehrfache nicht gehärtete
Schichten während
des Zusammenbaus aneinanderkleben ist als „Klebrigkeit („Tack")" bekannt. Die Fähigkeit, dass eine Materialschicht
zu einer komplexen Form gebildet werden kann, bevor sie verarbeitet
wird, ist als „Streckformen" bekannt.
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a. Rotationsformen
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Unter
Bezugnahme auf 1 stellt Rotationsformen ein
Verfahren zur Herstellung hohler Thermoplast-Gegenstände, wie
zum Beispiel von vielen verschiedenen Gegenständen, einschließlich Flüssigkeitslagertanks,
Traktorstoßfängern und
großen
Kinderspielzeugen dar. In einem erfindungsgemäßen Aspekt wird Rotationsformen
zur Herstellung von Gegenständen
aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer verwendet. Das Verfahren
beginnt in der Regel durch Platzieren eines makrocyclischen Polyester-Oligomers
und eines Polymerisationskatalysators in eine Form 110.
Nach dem Schließen
der Form 110 wird die Form simultan um zwei Achsen 120, 130 dergestalt
rotiert, damit der Inhalt über
die beabsichtigten Bereiche der Innenseite der Form rollt. Zum Schmelzen
des makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators
wird Hitze 140 aufgebracht. Nachdem das makrocyclische
Polyester-Oligomer und der Polymerisationskatalysator geschmolzen
sind, wird die Rotation fortgesetzt, bis der Inhalt polymerisiert
und sich verfestigt. Das Teil wird während die Werkzeuge heiß sind oder
nach etwas Abkühlen
der Werkzeuge entformt. Das Verfahren kann dann mit der gleichen
Ausrüstung
zur Herstellung eines anderen thermoplastischen Teils wiederholt
werden. Die Rotationsraten um die Achsen werden oft dergestalt kontrolliert,
dass die Ausrichtung der Form eine lange Zeit bis zur Wiederholung
braucht. Dies stellt auf der Innenseite der Form eine gleichförmige Abdeckung bereit.
Hitze kann in der Form externer Gasflammen aufgebracht werden, eine
interne elektrische Erwärmung der
Form kann aber auch verwendet werden. Ein Formtyp wird aus Aluminium
mit einer Wanddicke von ¼ Inch hergestellt.
Faserverstärkter
Kunststoff kann auch verwendet werden.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Polymerisieren eines makrocyclischen Polyester-Oligomers
die Bereitstellung eines makrocyclischen Polyester-Oligomers, Bereitstellung
eines Polymerisierungskatalysators (oder im Fall eines Mischungsmaterials,
Bereitstellung eines Mischungsmaterials mit einem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator), Laden
des makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators
(oder im Fall eines Mischungsmaterials, Laden des Mischungsmaterials)
in eine Form mit einer Kammer, Rotieren der Form entlang mindestens
einer Achse und Erhitzen der Form oder anderweitig zur Herbeiführung von
Polymerisation, ein. In einer Ausführungsform schließt das Verfahren
auch den Schritt des Entfernens des resultierenden Polymers ein,
während
sich das resultierende Polymer bei der weitgehend gleichen Temperatur
der Polymerisation befindet und sich das resultierende Polymer bei
der Polymerisationstemperatur in einen Feststoff verfestigt.
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In
einer Ausführungsform
werden das makrocyclische Polyester-Oligomer und der Polymerisationskatalysator
(oder das Mischungsmaterial) in eine kühle Form gespeist. In einer
anderen Ausführungsform
werden das makrocyclische Polyester-Oligomer und der Polymerisationskatalysator
(oder das Mischungsmaterial) in eine heiße Form gespeist, wobei die
Temperatur der Form weitgehend die gleiche wie die Polymerisationstemperatur
ist. In einer Ausführungsform
wird die Form vor der nächsten
Verarbeitungsrunde nicht abgekühlt.
In einer anderen Ausführungsform
wird die Formentemperatur vor der nächsten Verarbeitungsrunde abgekühlt. In
einer Ausführungsform
wird die Form entlang einer Achse rotiert. In einer anderen Ausführungsform
wird die Form entlang zwei oder mehr Achsen rotiert.
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In
einer Ausführungsform
stellt das durch Rotationsformen verarbeitete makrocyclische Polyester-Oligomer
ein makrocyclisches PBT-Oligomer dar. Ein makrocyclisches PBT-Oligomer
weist einen Schmelzpunkt bei ca. 180°C auf, der viel niedriger ist
als der Schmelzpunkt von polymerisiertem PBT, der bei ca. 220°C liegt. Als
Ergebnis verfestigt sich das polymerisierte PBT daraufhin und kann
aus der Form bei ca. der Temperatur entfernt werden, bei der die
Polymerisation durchgeführt
wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellen die makrocyclischen Polyester-Oligomere makrocyclische PBT/PET-Cooligomere
dar. Makrocyclische PBT/PET-Cooligomere
weisen einen Schmelzpunkt bei ca. 180°C auf, der viel niedriger ist
als der des polymerisierten PBT/PET. Polymerisiertes PBT/PET schmilzt,
vom PBT/PET-Verhältnis
abhängig,
bei ca. 220°C
bis 240°C.
Als Ergebnis kristallisiert das polymerisierte PBT/PET daraufhin
und kann aus der Form bei der Temperatur entfernt werden, bei der
die Polymerisation durchgeführt wird.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Füllstoff
in die Form gegeben, in der er mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer
und dem Polymerisationskatalysator gemischt wird. In einer anderen
Ausführungsform wird
ein Füllstoff
vor dem Platzieren in die Form mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer
und dem Polymerisationskatalysator gemischt. In einer noch anderen
Ausführungsform
stellt ein Füllstoff
einen Teil des Mischungsmaterials dar.
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b. Harzfolien-Eingießverfahren
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Unter
Bezugnahme auf 2 stellt das Harzfolien-Eingießverfahren
ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Kunststoff-Verbundstoff
dar, die vorwiegend flach auf einer Seite sind und detaillierte
Merkmale aufweisen können.
Ein erläuterndes
Beispiel solcher Gegenstände
stellen die Tragfflächenhäute eines Flugzeuges
dar, die in der Regel aus einem Verbundstoff konstruiert sind, der
mit einer Kohlenstofffaser und Epoxidharz hergestellt wird. In einem
erfindungsgemäßen Aspekt
wird das Harzfolien-Eingießverfahren
zur Herstellung von Gegenständen
aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren verwendet. Eine Schicht
oder Folie 210 eines makrocyclischen Polyester-Oligomers,
das einen Polymerisationskatalysator enthält, wird in eine Form 220 platziert,
die eine Schicht aus Trockenfasern 230 aufweist. Die Schicht
oder Folie aus makrocyclischem Polyester-Oligomer 210 wird
zwischen die Trockenfaserschicht 230 und die Formoberfläche 240 platziert.
Die Form 220 wird dann bis zum Schmelzen der Schicht oder
Folie aus makrocyclischen Polyester-Oligomer 210 erhitzt,
die dann in die Trockenfaserschicht 230, gewöhnlich unter
durch ein Vakuum 260 geschaffener Kraft auf der anderen
Seite der Trockenfaserschicht 230 eingegossen wird. Ein
Vakuumsack 270 kann zusammen mit einem Siegel 280 verwendet
werden, das zwischen dem Vakuumsack 270 und der Formoberfläche 240 aufrechterhalten
wird. Nach dem Abschluss der Polymerisation wird das Teil entweder
heiß oder nach
etwas Abkühlen
der Werkzeuge entformt.
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In
einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zur Polymerisation eines makrocyclischen Polyester-Oligomers
die Bereitstellung eines makrocyclischen Polyester-Oligomers, Bereitstellung
eines Polymerisationskatalysators (oder im Fall eines Mischungsmaterials
Bereitstellung eines Mischungsmaterials mit einem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator), Laden
des makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators
(oder im Fall eines Mischungsmaterials, Laden des Mischungsmaterials)
in eine Form mit einer trockenen Schicht aus Fasermaterial zur Bildung
einer Schicht zwischen der trockenen Schicht aus Fasermaterial und
einer Oberfläche
der Form, Erhitzen der Form zum Schmelzen des makrocyclischen Polyester-Oligomers,
wobei das makrocyclische Polyester-Oligomer und der Polymerisationskatalysator
zum Eingießen
in die trockene Schicht aus Fasermaterial forciert wird, und Erhitzen
der Form oder anderweitig, um Polymerisation des makrocyclischen
Polyester-Oligomers zu veranlassen, ein. In einer anderen Ausführungsform
wird das Eingießverfahren,
zum Beispiel durch einen von einem Vakuumsack gebildeten Druck erleichtert.
Die Harzschicht könnte
sich auch zwischen dem Vakuumsack und der Faserschicht befinden.
Folglich erleichtert der durch die Entfernung von Luft durch das
Vakuumsystem gebildete reduzierte Druck das Eingießen. Die
Harzschicht braucht sich nicht gegen der Form zu befinden. Da die Harzfolie
des makrocyclischen Polyester-Oligomers zu einer Flüssigkeit
mit niedriger Viskosität
schmilzt, wird das Eingießen
in eine Faser leicht erreicht. In einer Ausführungsform schließt das Verfahren
auch den Schritt des Entfernens des resultierenden Polymers ein,
während
sich das resultierende Polymer weitgehend bei der gleichen Temperatur
der Polymerisation befindet und das resultierende Polymer sich bei
der Polymerisationstemperatur in einen Feststoff verfestigt. In
einer Ausführungsform
wird vor dem Entformen oder vor Beginn der nächsten Verarbeitungsrunde mit
der Form kein Abkühlen
der Form durchgeführt.
In einer anderen Ausführungsform
wird vor dem Entformen oder Beginn der nächsten Verarbeitungsrunde etwas
Abkühlen
der Form durchgeführt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Füllstoff
in die Form gegeben, in der er mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer
und dem Polymerisationskatalysator gemischt wird. In einer anderen
Ausführungsform
wird ein Füllstoff
mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer und dem Polymerisationskatalysator, bevor
er in die Form platziert wird, gemischt. In einer noch anderen Ausführungsform
stellt der Füllstoff
einen Teil des Mischungsmaterials dar.
-
In
einer Ausführungsform
wird ein makrocyclisches PBT-Oligomer unter Verwendung des hier
beschriebenen Harzfolien-Eingießverfahrens
polymerisiert.
-
In
einer Ausführungsform
wird ein Pulver-Prepreg aus makrocyclischem Polyester-Oligomer anstelle des
Gewebes und der Harzschichten verwendet. Ein Pulver-Prepreg ist
in diesem Fall ein gewöhnlich
fasriges Basismaterial, das vor dem Platzieren in die Form mit makrocyclischen
Polyester-Oligomeren in Pulverform imprägniert wurde. In einer anderen
Ausführungsform
wird ein im nächsten
Abschnitt beschriebenes Prepreg in einem Harzfolien-Eingießverfahren
verwendet. Ein Prepreg kann ein unidirektionales Prepreg sein, worauf der
imprägnierte
Inhalt entlang einer Richtung verteilt wird.
-
In
der Regel wird bei Harzfolien-Eingießverfahren, wenn es sich bei
dem Harz um einen Duroplast handelt, typischerweise zum Verfestigen
des Harzes vor dem Entformen zusätzliche
Hitze benötigt.
Wenn es sich bei dem Harz um einen üblichen Thermoplast handelt,
muss das Material im Allgemeinen abgekühlt werden, um das Harz erneut
zu verfestigen, bevor das Entformen stattfinden kann. Die hohe Viskosität von geschmolzenen üblichen
thermoplastischen Materialien und schlechte Eingießmerkmale
haben in der Vergangenheit Harzfolien-Eingießverfahren fast ausschließlich für Duroplaste
geeignet gemacht. Die makrocyclischen Polyester-Oligomere können, wie
gerade beschrieben, unter Verwendung eines Harzfolien-Eingießverfahrens
zur Herstellung eines Thermoplasts verarbeitet werden.
-
c. Prepreg-Verfahren
-
In
einer Ausführungsform
liegt ein unidirektionales Prepreg in der Form eines unidirektionalen
Prepreg-Bandes vor, welches eine Faserbahn einschließt. Die
Faserbahn wird in Folienform gehalten, weil die Fasern mit sie zusammenhaltenden
makrocyclischen Polyester-Oligomeren imprägniert sind. Zur Herstellung unidirektionaler
Prepregs aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren, Lösungsmittel-Imprägnierung
und Heißschmelze
werden zwei Primärverfahren
verwendet.
-
Unter
Bezugnahme auf 3 wird ein Lösungsmittel-Imprägnierungsverfahren
durch laufendes Gewebe oder Faserkabel 305 durch ein Lösungsmittelbad 310,
enthaltend ein makrocyclisches Polyester-Oligomer und einen Polymerisationskatalysator
durchgeführt.
Die Konzentration des makrocyclischen Polyester-Oligomers beträgt in der
Regel 30 Gew.-%. Das Lösungsmittel
wird zur Senkung der Viskosität
verwendet, die leichtes Vornetzen des Gewebes oder Faserkabels 305 ermöglicht.
Das Gewebe oder Faserkabel 305, benetzt mit dem makrocyclischen
Polyester-Oligomer, dem Polymerisationskatalysator und dem Lösungsmittel wird
dann an den Trockenofen 315 transportiert, worin das Lösungsmittel
rasch verdampft wird. Das makrocyclische Polyester-Oligomer und
der Polymerisationskatalysator bleiben auf dem Gewebe oder dem Faserkabel 305.
Das Gewebe oder Faserkabel 305 kann bei Temperaturen und über eine
Zeitdauer erhitzt werden, die ermöglicht, dass ein wenig des
gesamten Lösungsmittels
oder das gesamte Lösungsmittel
rasch verdampft wird, um die Klebrigkeit („Tack") zu kontrollieren. Der Klebrigkeitsumfang
vermindert sich, je mehr Lösungsmittel
rasch verdampft wird. Dann wird das Papierblatt 320 mit
dem Gewebe oder der Kabelfaser 305 zusammengerollt, um
ein Prepreg mit rückseitiger
Papierkaschierung 325 zu bilden, wobei das Prepreg-Verfahren
abgeschlossen wird.
-
In
einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Imprägnieren
eines makrocyclischen Polyester-Oligomers und eines Polymerisationskatalysators
zur Bildung eines Prepregs die Schritte des Auflösens eines makrocyclischen
Polyester-Oligomers und eines Polymerisationskatalysators (oder
im Fall eines Mischungsmaterials Auflösen eines Mischungsmaterials
mit einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator)
in einem Lösungsmittel
zur Bildung einer Lösung, Kontaktieren
der Lösung mit
einem fasrigen Basismaterial und Entfernen des Lösungsmittels ein. In einer
anderen Ausführungsform wird
das Lösungsmittel
durch Hitze entfernt. In einer Ausführungsform stellt das fasrige
Basismaterial ein Faserkabel dar. In einer anderen Ausführungsform
ist eine rückseitige
Release-Papierkaschierung bereitgestellt und wird in unmittelbare
Nähe des
makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators platziert.
-
In
einer Ausführungsform
wird ein makrocyclisches Polyester-Oligomer unter Verwendung eines
Lösungsmittelverfahrens
in ein unidirektionales Prepreg inkorporiert. In einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Imprägnieren
eines makrocyclischen Polyester-Oligomers das Auflösen eines
makrocyclischen Polyester-Oligomers
und eines Polymerisationskatalysators (oder im Fall eines Mischungsmaterials,
Auflösen eines
Mischungsmaterial mit einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und
einem Polymerisationskatalysator), Kombinieren der Lösung mit
einem Füllstoff
zur Bildung eines Gemischs, Applizieren des Gemischs auf ein Basismaterial
und Entfernung des Lösungsmittels
ein.
-
Unter
Bezugnahme auf 4 beginnt ein Heißschmelzverfahren
mit einem Release-Papier 405, das mit einer Schicht aus
einem makrocyclischen Polyester-Oligomer
und einem Polymerisationskatalysator auf eine spezifische Dicke
beschichtet wurde. Das Release-Papier 405 mit der Beschichtung
darauf wird auf einer Rolle 410 gelagert. Bei Kombination
mit einem Faserkabel 415, das vorerhitzt wurde, werden
das makrocyclische Polyester-Oligomer und der Polymerisationskatalysator
auf dem Release-Papier 405 mit
dem Faserkabel 415 in Kontakt gebracht, und es wird zur
Reduktion der Viskosität
der Beschichtung mithilfe eines Heizblocks 420 erhitzt.
Verdichtungswalzen 425 treiben das Faserkabel 415 in
die Beschichtungsschicht aus makrocyclischem Polyester-Oligomer,
wobei ein Prepreg mit einer rückseitigen
Papierkaschierung gebildet wird, die dann auf eine Rolle 430 aufgerollt
wird.
-
In
einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Imprägnieren
eines makrocyclischen Polyester-Oligomers zur Polymerisation die
Schritte der Bereitstellung eines makrocyclischen Polyester-Oligomers, Bereitstellung
eines Polymerisationskatalysators, Verteilung des makrocyclischen
Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators auf ein
Fasermaterial und Erhitzen des makrocyclischen Polyester-Oligomers bis
zum Schmelzen und Herbeiführung
des Mischens des makrocyclischen Polyester-Oligomers in das Fasermaterial
ein. In einer Ausführungsform
führt das
Erhitzen zu keiner oder teilweiser Polymerisation. In einer anderen
Ausführungsform
führt das
Erhitzen zu kompletter Polymerisation. Das Verfahren kann weiter
einen Pressschritt des gemischten makrocyclischen Polyester-Oligomers, des Polymerisationskatalysators
und des Fasermaterials einschließen. In einer anderen Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Imprägnieren
eines makrocyclischen Polyester-Oligomers und eines Polymerisationskatalysators
zur Bildung eines Prepregs die Schritte der Bereitstellung eines
Release-Basismaterials mit einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und
einem Polymerisationskatalysator darauf (oder im Fall eines Mischungsmaterials,
Bereitstellung eines Release-Basismaterials mit einem Mischungsmaterial
mit einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator
darauf) und Pressen des Release-Basismaterials gegen ein Fasermaterial
unter Hitze ein. In einer Ausführungsform
wird auch ein Füllstoff
mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer und dem Polymerisationskatalysator
imprägniert.
In einer Ausführungsform
stellt der Füllstoff
einen Teil eines zu imprägnierenden
Mischungsmaterials dar. In einer Ausführungsform wird das Prepreg
mit Klebrigkeit hergestellt. Ein makrocyclisches Polyester-Oligomer,
das eine geeignete Menge eines Polymerisationskatalysators enthält, wird
dünn auf
einer nicht klebrigen Substratoberfläche ausgebreitet und mit Instant-Erhitzung
geschmolzen. Das geschmolzene makrocyclische Polyester-Oligomer
wird dann zum Quenchen ab der Kristallisation rasch abgekühlt, was
in einer weichen geschmeidigen Folie resultiert, die von der Substratoberfläche entfernt
werden kann. Mit Klebrigkeit hergestellte makrocyclische Polyester-Oligomere
werden in vielen Applikationen verwendet, die im Allgemeinen für duroplastische
Harze bestimmt sind. Makrocyclische Polyester-Oligomere mit Klebrigkeit werden wie
ein Duroplast verarbeitet, während
ein thermoplastisches Produkt hergestellt wird.
-
Ein
unidirektionales Prepreg-Band aus einem üblichen Thermoplast weist keine
Klebrigkeit oder Strecken bei Raumtemperatur auf, es muss beim Formen
erhitzt werden und ist schwierig zu verwenden. Thermisch gequenchte,
nicht kristalline makrocyclische Polyester-Oligomere sind bei Umgebungstemperatur
weich und klebrig. Erläuternde Beispiele
dieser makrocyclischen Polyester-Oligomere sind makrocyclische Oligomere
und Copolyester-Oligomere von Poly(1,4-butylenterephthalat) (PBT),
Poly(1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat) (PCT), Poly(ethylenterephthalat)
(PET) und Poly(1,2-ethylen-2,6-naphthalendicarboxylat) (PEN), umfassend
zwei oder mehr der vorstehenden Monomer-Wiederholungseinheiten.
Solche makrocyclischen Polyester-Oligomere
werden bei der Herbeiführung
eines thermoplastischen Prepregs mit Klebrigkeit und Strecken verwendet.
-
In
einer Ausführungsform
werden ein makrocyclisches PBT-Oligomer und ein Polymerisationskatalysator
mithilfe der hier beschriebenen Verfahren imprägniert.
-
d. Pultrusion
-
Unter
Bezugnahme auf 5 stellt Pultrusion ein Verfahren
zur Herstellung von Faser verstärkten Kunststoffverbundteilen
und -komponenten mit einem konstanten linearen Querschnitt, wie
zum Beispiel Stab-, Röhren-
und Stangenmaterial, wobei die Faserverstärkungen mit einem Harzmaterial
kombiniert und durch eine erhitzte Düse gezogen werden, dar. Die
Faser verstärkten
Verbundteile verlassen die Düse
in der gewünschten
Form. In einem erfindungsgemäßen Aspekt
werden Pultrusionsverfahren zur Herstellung von Gegenständen aus
makrocyclischen Polyester-Oligomeren verwendet. Ein trockenes Faserkabel
oder Gewebe 510 wird zuerst durch die Einzugwalze 550 durch
das flüssige
Harzbad 520 gezogen, um das makrocyclische Polyester-Oligomer
und den Polymerisationskatalysator 530 zu applizieren und
wird dann durch eine Einzugwalze 550 in die erhitzte Düse 540 zum
Polymerisieren des makrocyclischen Polyester-Oligomers und zum Formen
der gewünschten
Form und zum Verfestigen gezogen. Die Viskosität des flüssigen Harzes ist relativ niedrig,
ca. in der Größenordnung
von Centipoise in den Hunderten bei Raumtemperatur und benetzt und
imprägniert
das Fasermaterial problemlos.
-
Variationen
des vorstehenden Verfahrens schließen zum vollkommenen Eliminieren
des flüssigen Harzbades
das Pumpen des makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators
in die Düse
ein. Dieses Verfahren wird manchmal als „kontinuierliches Harz-Spritzpressen" (CRTM; Continuous
Resin Transfer Molding) bezeichnet. Was die Faser anbelangt, so
kann es sich um Kohlenstoff, Glas, Aramid oder andere Fasermaterialien
handeln.
-
In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein Pultrusionsverfahren zum Polymerisieren makrocyclischer
Polyester-Oligomere zur Herstellung vieler verschiedener Gegenstände verwendet.
Ein derartiges Verfahren schließt
die Bereitstellung eines makrocyclischen Polyester-Oligomers, Bereitstellung
eines Polymerisationskatalysators (oder im Fall eines Mischungsmaterials
Bereitstellung eines Mischungsmaterials mit einem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und eines Polymerisationskatalysators), Ziehen
eines Faserstranges in eine längliche
Düse, Fortbewegen
des makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators
(oder im Fall eines Mischungsmaterials Bewegen des Mischungsmaterials)
in die Düse,
wobei Kontakt mit und um den Faserstrang herbeigeführt wird,
Erhitzen zum Auslösen
der Polymerisation des makrocyclischen Polyester-Oligomers, wobei
eine Polyester-Harzmatrix von hohem Molekulargewicht um den Faserstrang
herum gebildet wird und Ziehen der Polyester-Matrix in einen Austrittsteil
der Düse,
die einen gewünschten
Querschnitt aufweist, wodurch ein starrer Gegenstand gebildet wird,
ein. Wenn die Düse
nicht bis zum Schmelzpunkt der sich ergebenden Polyester-Harzmatrix
erhitzt wird und die Kristallisationsrate des sich ergebenden Polymers
bei der Polymerisationstemperatur vorteilhaft ist, ist keine Abkühlung notwendig,
um die Verfestigung der Polyester-Harzmatrix zu ermöglichen.
In einer Ausführungsform
wird keine Abkühlung
der Werkzeuge durchgeführt.
In einer anderen Ausführungsform
wird etwas Kühlung
durchgeführt.
In einer Ausführungsform
wird ein Mischungsmaterial direkt in die Pultrusionsdüse gespritzt.
In einer Ausführungsform
wird ein Pulver-Imprägnierungsverfahren,
wie zum Beispiel elektrostatische Pulverbeschichtung zur Kombination des
Mischungsmaterials mit Fasersträngen
vor seiner Einführung
in die Pultrusionsdüse
verwendet. In einer Ausführungsform
wird das Kombinationsverfahren des Mischungsmaterial und der Faserstränge Off-line
vor der Pultrusion vorgenommen und auf Spulen gewickelt. In einer
anderen Ausführungsform
wird die Kombination anstelle im Harzbad In-line vorgenommen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird das Mischungsmaterial in Pulverform direkt in die Pultrusionsdüse mit einer
Schmelz- und Imprägnierungszone
gespeist. In einer anderen Ausführungsform
wird das Mischungsmaterial kontinuierlich außerhalb der Düse geschmolzen
und in flüssiger
Form in die Düse
gepumpt. In einer Ausführungsform
wird das makrocyclische PBT-Oligomer unter Verwendung der hier beschriebenen Pultrusionsverfahren
polymerisiert.
-
Unter
Bezugnahme auf 6 werden in einer Ausführungsform
makrocyclische Polyester-Oligomere in einem Pultrusionsverfahren
verwendet, worin das Mischungsmaterial kontinuierlich außerhalb
der Düse
geschmolzen und in flüssiger
Form in die Düse
gepumpt wird. Das Mischungsmaterial in Pulverform 610 wird
in den Trichter 620 gespeist. Ein Extruder 530,
der eine Trommelkammer mit einer rotierenden Gewindeschnecke aufweist,
forciert das Pulver in eine erhitzte Zone 640, die in der
Regel durch ein Elektro-, Dampf- oder Ölsystem 650 erhitzt
wird. Das geschmolzene Mischungsmaterial tritt am Ende des Extruders 660 aus
und tritt in die Pultrusionsdüse
ein. Die Heizzonen des Extruders können kontrolliert sein, um
das Mischungsmaterial bei einer Temperatur, die niedrig genug ist,
in die Düse
zu bewegen, so dass keine Polymerisation auftritt, oder bei dem
ordnungsgemäßen Temperaturprofil,
um die Polymerisation zur gewünschten
Viskosität
bis zur vollständigen
Polymerisation des Mischungsmaterials voranzutreiben. Dieses Verfahren
kann auch zum Einsetzen eines makrocyclischen Polyester-Oligomers
und eines Polymerisationskatalysators nicht in der Form eines Mischungsmaterials
angepasst werden. Anstelle der Verwendung eines Extruders kann außerdem jedwede
Vorrichtung zur Zuleitung der Schmelze, wie zum Beispiel eine Schmelze-Pumpe,
eingesetzt werden.
-
Unter
Bezugnahme auf 7 wird in einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
das Mischungsmaterial außerhalb
der Düse
kontinuierlich geschmolzen und in flüssiger Form in die Düse gepumpt. Ein
Kolben 710 befindet sich im Inneren eines Kühlzylinders 720 und
ist mit einer Kolbenstange 730 verbunden und wird durch
sie getrieben. Das Mischungsmaterial 735 wird in das Innere
des Kühlzylinders
zwischen die Vorderfläche 740 des
Kolbens 710 und die Rückfläche 750 des
Heißschmelzblocks 760 platziert.
Eine Öffnung im
Schmelzblock 765 ermöglicht,
dass das Mischungsmaterial durch den Schmelzblock 760 geschoben
wird. Der Heißschmelzblock
wird in der Regel mithilfe eines Elektro-, Dampf- oder Ölheizsystems 775 erhitzt.
Wenn der Kolben nach oben geschoben wird, wird das Mischungsmaterial,
wenn es mit dem Schmelzblock 760 in Kontakt kommt, geschmolzen,
bildet eine geschmolzene Region 780 und bewegt sich durch
eine Öffnung 765 im
Schmelzblock, durch den Auslass aus dem Schmelzkopf 790 und
in die Form oder die Pultrusionsdüse. Dieses Verfahren kann auch
zum Einsatz eines makrocyclischen Polyester-Oligomers und eines
Polymerisationskatalysators nicht in der Form eines Mischungsmaterials
angepasst werden.
-
Im
Allgemeinen ist es schwierig, übliche
thermoplastische Harze in den vorstehenden Verfahren zu verwenden,
weil übliche
thermoplastische Harze aufgrund ihrer hohen Schmelzviskosität schwer
zu verarbeiten sind. Makrocyclische Polyester-Oligomere schmelzen jedoch zu einer
Flüssigkeit
mit niedriger Viskosität. Die
niedrige Viskosität
macht es einfach, Fasern wie duroplastische Harze vorzunetzen. Makrocyclische
Polyester-Oligomere können
zu Thermoplasten mit hohem Molekulargewicht polymerisieren. Ein
zusätzlicher
Vorteil bei der Verwendung von auf PBT basierenden makrocyclischen
Polyester-Oligomeren besteht darin, dass sie schmelzen, eine Faser
vornetzen, polymerisieren und kristallisieren oder sich verfestigen,
alles bei einer konstanten Temperatur im Bereich von ca. 180°C bis ca.
200°C. Dies
reduziert und eliminiert selbst die Notwendigkeit des Kühlens des
Auslassendes der Pultrusionsdüse,
wobei die Verkürzung
der Düse
und/oder die Erhöhung
der Ziehgeschwindigkeit ermöglicht
wird.
-
e. Harz-Spritzpressen
-
Unter
Bezugnahme auf 8 stellt das Harz-Spritzpressen
ein Verfahren zur Herstellung von Verbundstoff-Gegenständen aus
Kunststoff in vielen verschiedenen Formen und Größen dar, oft mit einer glatten Oberflächenbearbeitung
und die wenig oder keine zusätzliche
Beschneidung oder Bearbeitung erforderlich machen, wie zum Beispiel
Karosseriebleche und Karosseriekomponenten für Kraftfahrzeuge, Fahrradgabeln und
Tennisschläger.
In einem erfindungsgemäßen Aspekt
werden die Harz-Spritzpressverfahren
zur Herstellung von Gegenständen
aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren
verwendet. Im Allgemeinen beginnt das Harz-Spritzpressen mit einer Faser-Vorform 810,
die sich sehr dicht an der Endform des Teiles befindet. Die Vorform 810 wird
in eine Form 820 der gewünschten Endform gegeben, und
die Form wird geschlossen. Ein Gemisch aus makrocyclischem Polyester-Oligomer
und einem Polymerisationskatalysator wird zu einer Schmelze 830 geschmolzen,
die dann eingepumpt wird. Die Schmelze vernetzt die Faser-Vorform 810 vor
und füllt
jedwedes verbleibende Volumen 850. Sobald sich das resultierende
Polyester-Thermoplast-Polymer
verfestigt, wird das Teil entformt. Abhängig von der Beschaffenheit
der makrocyclischen Polyester-Oligomere, der Beschaffenheit des
resultierenden Polyester-Polymers
und des Polymerisationsverfahrens kann ein Kühlschritt zur Herbeiführung von
Kristallisation erforderlich oder nicht erforderlich sein.
-
Die
Schmelze 830 wird gewöhnlich
langsam eingespritzt, damit sie durch Dochtwirkung in die Fasern der
Faser-Vorform 810 eindringt. Ein auf die Entlüftung 870 beaufschlagtes
Vakuum vor und während
der Verarbeitung kann bei der Elimination eingeschlossener Luft
helfen. Die Entlüftung 870 kann
auch dicht verschlossen sein und die Form mit Harz unter Druck gesetzt
werden, um Hohlräume
zu eliminieren. Die Form kann auch zur Aufrechterhaltung der niedrigen
Viskosität
des Harzes und zur Bewirkung der Polymerisation erhitzt werden.
Die hier beschriebenen Harz-Spritzpressverfahren können zur
Herstellung von Gegenständen
aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren verwendet werden.
-
In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Polymerisieren eines makrocyclischen Polyester-Oligomers
die Bereitstellung eines makrocyclischen Polyester-Oligomers, Bereitstellung
eines Polymerisationskatalysators (oder im Fall eines Mischungsmaterials
Bereitstellung eines Mischungsmaterials mit einem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator), Laden
des makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators
(oder Laden des Mischungsmaterials) in die Form mit dem fasrigen
Vorformling darin, Erhitzen der Form zum Schmelzen des makrocyclischen
Polyester-Oligomers, Forcieren des makrocyclischen Polyester-Oligomers
und des Polymerisationskatalysators in die fasrige Vorform und Erhitzen
der Form zur Herbeiführung
von Polymerisation des makrocyclischen Polyester-Oligomers ein.
In einer Ausführungsform
schließt
das Verfahren auch den Schritt des Entfernens des resultierenden
Polymers ein, während
das resultierende Polymer weitgehend die gleiche Temperatur der
Polymerisation aufweist und das sich ergebende Polymer sich bei
der Polymerisationstemperatur in einen Feststoff verfestigt. In
einer Ausführungsform
wird vor dem Entformen oder vor dem Beginn der nächsten Verarbeitungsrunde mit
der Form keine Kühlung
der Form durchgeführt.
In einer anderen Ausführungsform wird
vor dem Entformen oder dem Beginn der nächsten Verarbeitungsrunde etwas
Kühlung
durchgeführt.
In einer Ausführungsform
wird ein makrocyclisches PBT-Oligomer unter Verwendung der hier
beschriebenen Harzfolien-Eingießverfahren
polymerisiert. In einer anderen Ausführungsform wird keine fasrige
Vorform verwendet. Das Harz-Spritzpressen kann ohne eine Vorform
durchgeführt
werden. Ein derartiges Verfahren wird als Gießen bezeichnet.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Füllstoff
in die Form gegeben in der er mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer
und dem Polymerisationskatalysator gemischt wird. In einer anderen
Ausführungsform
wird ein Füllstoff
mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer und dem Polymerisationskatalysator,
vor dem Platzieren in die Form, gemischt. In einer noch anderen
Ausführungsform
stellt ein Füllstoff,
wie vorstehend beschrieben, einen Teil des Mischungsmaterials dar.
-
Da
makrocyclische Polyester-Oligomere zu einer Flüssigkeit mit niedriger Viskosität schmelzen,
wird das Eingießen
in die Fasern leicht erreicht. Nachdem die Polymerisation komplett
ist, wird das Teil mit oder ohne Kühlung, abhängig von dem eingesetzten makrocyclischen
Polyester-Oligomer, der Beschaffenheit des sich ergebenden Polyester-Polymers
und dem Polymerisationsverfahren, entformt. Das Harz-Spritzpressen verwendet
weiter im Allgemeinen nur duroplastische Harze, wie zum Beispiel
Epoxid, ungesättigten
Polyester und phenolische Harze. In einer Ausführungsform werden die thermoplastischen
Gegenstände
aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren unter Verwendung der Harz-Spritzpressverfahren
hergestellt.
-
f. Fadenwickelverfahren
-
Unter
Bezugnahme auf 9 stellt das Fadenwickelverfahren
ein Verfahren zur Herstellung von Verbundstoffteilen aus Kunststoff
dar, die hohl sind und eine hohe Festigkeit und ein leichtes Gewicht
erforderlich machen, wie zum Beispiel Röhren, Drucklufttanks, Flüssigkeitslagertanks
und Antriebswellen für
Kraftfahrzeuge. In einem erfindungsgemäßen Aspekt werden zur Herstellung
von Gegenständen
aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren Fadenwickelverfahren verwendet.
Im Allgemeinen beinhaltet das Verfahren das Wickeln von Fasern 910 auf
einen Dorn 920. Eine Ausführungsform zum Laden eines
makrocyclischen Polyester-Oligomers und eines Polymerisationskatalysators
stellt ganz einfach ihr Aufbürsten
auf den Dorn 920 und Aufwickeln der Fasern 910 während der
Dorn 920 rotiert dar. Eine andere Ausführungsform stellt die Verwendung eines
Harzbades, wie zum Beispiel einen Eintauchtank oder Walzen zum Imprägnieren
der Fasern 910 irgendwo zwischen der Faserspule 940 und
dem Dorn 920 dar. Eine andere Ausführungsform stellt zu Beginn
die Verwendung eines Prepreg-Faserkabels mit dem makrocyclischen
Polyester-Oligomer
und dem Polymerisationskatalysator im Kabel dar. In einer anderen
Ausführungsform
werden die Fasern trocken gewickelt, gefolgt vom Eingießen mit
Harz unter Vakuum.
-
Makrocyclische
Polyester-Oligomere und ein Polymerisationskatalysator können in
der Form eines Prepregs verwendet werden. Ein flaches Faserbündel, das
mit einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator
imprägniert
ist, wird mit Hitze und Druck an dem Ort appliziert, an dem das
Band zuerst das Teil berührt.
In einer Ausführungsform
ist das Teil kühl,
und es wird nur die lokale Umgebung um den Bandkontakt erhitzt.
Es wird in der Regel eine Walze zum Beaufschlagen des Drucks zum
Pressen des Bandes in das Teil und zur Konsolidierung des Materials
verwendet. Das Teil kann kühl
gewickelt werden. Nach dem Wickeln kann es sofort vom Dorn entfernt
werden. Etwas sich anschließendes
Erhitzen und Konsolidierung können
zur Verbesserung der Eigenschaften des Teils vorgenommen werden.
In einer Ausführungsform
wird das Mischungsmaterial in einem Faserkabel vorimprägniert.
-
In
einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Polymerisieren eines makrocyclischen Polyester-Oligomers
zur Bereitstellung eines makrocyclischen Polyester-Oligomers, Bereitstellung
eines Polymerisationskatalysators (oder im Fall eines Mischungsmaterials
Bereitstellung eines Mischungsmaterials mit einem makrocyclischen
Polyester-Oligomers und einem Polymerisationskatalysator), Erhitzen
zum Veranlassen, dass das makrocyclische Polyester-Oligomer schmilzt,
Kontaktieren des geschmolzenen makrocyclischen Polyester-Oligomers
und des Polymerisationskatalysators mit einem Faserstrang, Wickeln
des Faserstrangs auf einen Dorn und Erhitzen des makrocyclischen
Polyester-Oligomer zur Herbeiführung
seiner Polymerisationen. In einer Ausführungsform schließt das Verfahren
auch den Schritt des Entfernens des sich ergebenden Polymers ein,
während
sich das resultierende Polymer weitgehend bei der gleichen Temperatur
der Polymerisation befindet und das sich ergebende Polymer bei der
Polymerisationstemperatur in einen Feststoff verfestigt. In einer
Ausführungsform
wird vor dem Entformen oder vor Beginn der nächsten Verarbeitungsrunde mit
der Form keine Kühlung
der Form durchgeführt.
In einer anderen Ausführungsform
wird vor dem Entformen oder dem Beginn der nächsten Verarbeitungsrunde etwas
Kühlung
der Form durchgeführt.
In einer Ausführungsform
wird ein makrocyclisches PBT-Oligomer unter Verwendung der hier
beschriebenen Harzfolien-Eingießverfahren
polymerisiert.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Füllstoff
in die Form platziert, worin der Füllstoff mit dem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und dem Polymerisationskatalysator gemischt wird.
In einer anderen Ausführungsform
wird ein Füllstoff
mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer und dem Polymerisationskatalysator
vor dem Platzieren in die Form gemischt. In einer noch anderen Ausführungsform
stellt ein Füllstoff ein
Teil des Mischungsmaterials dar.
-
g. Formpressen
-
Unter
Bezugnahme auf 10 stellt das Formpressen, Prägen oder
Pressen ein Verfahren zur Herstellung von Verbundteilen aus Kunststoff
dar, die dünn
und im Allgemeinen flach mit milden Merkmalen und Konturen sind,
wie zum Beispiel Lastwagen- und Kraftfahrzeugkarosseriebleche, Stoßfängerträger, verschiedene
Schalen und Maschinengehäuse
dar. In einem erfindungsgemäßen Aspekt
wird das Formpressen zur Herstellung von Gegenständen aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren
verwendet. Eine Presse 1010 weist einen Pressrahmen 1020 auf.
In der Presse 1010 befinden sich ein oberer Pressstempel 1030 und
ein unterer Pressstempel 1040. Ein Prepreg oder vorimprägniertes
Glasfasermaterial (SMC; Sheet Moulding Compound) 1050 wird
zwischen den oberen Pressstempel 1030 und den unteren Pressstempel 1040 in
der Presse 1010 platziert. Das Prepreg oder die Formmasse 1050 wird
in der Regel erhitzt und unter Hitze und Druck geprägt und dann
entfernt. Ein SMC- oder vorimprägniertes
Glasfasermaterial verweist auf eine stark mit Harzbindemittel gefüllte Masse,
die in ein heißes
angeglichenes Metallwerkzeug gebracht und zum gleichmäßigen Füllen der
Form gepresst wird und in ein netz- oder ein fast netzförmiges Teil
verfestigt wird.
-
In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein makrocyclisches Polyester-Oligomer unter Verwendung von
Formpressen polymerisiert. In einer Ausführungsform schließt ein Verfahren
zum Polymerisieren eines makrocyclischen Polyester-Oligomers die
Bereitstellung eines makrocyclischen Polyester-Oligomers, Bereitstellung
eines Polymerisationskatalysators (oder im Fall eines Mischungsmaterials
Bereitstellung eines Mischungsmaterials mit einem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator), Bereitstellung
eines fasrigen Basismaterials, Erhitzen, um das makrocyclische Polyester-Oligomer
zum Schmelzen zu veranlassen und Laden des geschmolzenen makrocyclischen
Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators auf das
fasrige Basismaterial, Pressstanzen mit dem Formwerkzeug und Erhitzen oder
anderweitig Veranlassung der Polymerisation des makrocyclischen
Polyester-Oligomers ein. In einer Ausführungsform schließt das Verfahren
auch den Schritt des Entfernens des sich ergebenden Polymers ein, während das
sich ergebende Polymer weitgehend bei der gleichen Temperatur der
Polymerisation befindet und sich das ergebende Polymer bei der Polymerisationstemperatur
in einen Feststoff verfestigt. In einer Ausführungsform wird vor dem Entformen
oder vor Beginn der nächsten
Verarbeitungsrunde mit der Form keine Kühlung der Form durchgeführt. In
einer anderen Ausführungsform
wird vor dem Entformen oder Beginn der nächsten Verarbeitungsrunde etwas
Kühlung
der Form durchgeführt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Füllstoff
in die Form platziert, in der er mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer
und dem Polymerisationskatalysator gemischt wird. In einer anderen
Ausführungsform
wird vor dem Platzieren in die Form ein Füllstoff mit dem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und dem Polymerisationskatalysator gemischt.
In einer noch anderen Ausführungsform
stellt ein Füllstoff
ein Teil des Mischungsmaterials dar.
-
In
einer Ausführungsform
wird ein makrocyclisches PBT-Oligomer unter Verwendung der hier
beschriebenen Harzfolien-Eingießverfahren
polymerisiert. Im Fall des PBT kann die Zykluszeit stark reduziert werden,
weil die Verarbeitungstemperatur unter dem Schmelzpunkt des sich
ergebenden PBT-Polymers liegt. In einer Ausführungsform werden makrocyclische
Polyester-Oligomere zur Herstellung von hochwertigen thermoplastischen
Verbundstoffteilen mit Pulver beschichtetem Gewebe hergestellt.
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h. Rollen-Umwicklung
-
Unter
Bezugnahme auf 11 stellt die Rollen-Umwicklung
ein Verfahren zur Herstellung von tubulären Gegenständen, wie zum Beispiel von
Golfschlägerschäften aus
Verbundstoff, Windsurfing-Masten und verschiedenen Zugstangen für Flugzeuge
dar. In einem erfindungsgemäßen Aspekt
werden Rollen-Umwicklungsverfahren zum Herstellen von Gegenständen aus
makrocyclischen Polyester-Oligomeren verwendet. Die tubulären Gegenstände können runde,
elliptische oder sogar rechteckige Querschnitte sein. Sie können auch konisch
zulaufen. Ein Dorn 1110, der als der Formungskern dient,
wird an die Kante 1120 einer Schicht aus Prepreg-Folie 1130 platziert.
Die Prepreg-Folie 1130 wird auf den Dorn 1110 gerollt.
Eine ordnungsgemäße Klebrigkeit
auf der Prepreg-Folie 1130 ermöglicht, dass der Dorn 1110 die
Prepreg-Folie 1130 aufnimmt, um das Umwicklungsverfahren
zu beginnen und den Schichten zu ermöglichen, aneinander zu haften.
Die Faserausrichtung 1140 kann in einer Sequenz von Schichten
alterniert werden, um auf diese Weise die Festigkeit wie gewünscht zu
verteilen. Der Zusammenbau kann in einem Schrumpfpackband, das bei
Erhitzen schrumpft, fest umwickelt werden, um Druck auf den Verbundstoff
aufzubringen, wenn er konsolidiert. In einer Ausführungsform
wird der Zusammenbau mit einem Schrumpfpackband umwickelt, wobei
die imprägnierte
Folie zusammengepresst wird und konsolidiert. In einer Ausführungsform
wird der Zusammenbau zur Veranlassung der Polymerisation erhitzt.
In einer Ausführungsform
wird ein makrocyclisches Polyester-Oligomer und ein Polymerisationskatalysator
in einer Folie aus verstärkenden
Fasern zur Bildung des Prepregs imprägniert. Die Klebrigkeit ermöglicht,
dass mehrfache ungehärtete
Schichten während
des Zusammenbaus aneinander kleben und das Strecken ermöglicht,
dass die ungehärtete
Folie leicht in die Form der Komponente konturiert werden kann.
Erläuternde
Beispiele solcher makrocyclischer Polyester-Oligomere stellen makrocyclische
Oligomere und Copolyester-Oligomere von Poly(1,4-butylenterephthalat)
(PBT), Poly(1,3-propylenterephthalat) (PPT), Poly(1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat)
(PCT), Poly(ethylenterephthalat) (PET) und Poly(1,2-ethylen-2,6-naphthalendicarboxylat)
(PEN, die zwei oder mehr der vorstehenden Monomer-Wiederholungseinheiten
umfassen, dar.
-
In
einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Polymerisieren eines makrocyclischen Polyester-Oligomers
Aufrollen auf einen Dorn eines Basismaterials mit einem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator (oder im
Fall eines Mischungsmaterials ein Mischungsmaterial mit einem makrocyclischen
Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator) darauf
vorimprägniert
und Erhitzen oder anderweitig zur Veranlassung der Polymerisation
des makrocyclischen Polyester-Oligomers ein. In einer Ausführungsform
wird das wie vorstehend beschriebene Mischungsmaterial in ein unidirektionales Prepreg
imprägniert
und wird mithilfe eines Rollen-Umwicklungsverfahrens verarbeitet.
In einer Ausführungsform
schließt
das Verfahren auch den Schritt des Entfernens des sich ergebenden
Polymers ein, während
das sich ergebende Polymer bei der weitgehend gleichen Temperatur
der Polymerisation liegt und das sich ergebende Polymer bei der
Polymerisationstemperatur in einen Feststoff verfestigt. In einer
Ausführungsform
wird vor dem Entformen oder vor dem Beginn der nächsten Verarbeitungsrunde mit
der Form kein Kühlen
der Form durchgeführt.
In einer anderen Ausführungsform
wird vor dem Entformen oder vor dem Beginn der nächsten Verarbeitungsrunde etwas
Kühlen
der Form durchgeführt.
In einer Ausführungsform
wird ein makrocyclisches Oligomer von Poly(1,4-butylenterephthalat)
unter Verwendung der wie hier beschriebenen Harzfolien-Eingießverfahren
polymerisiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird auch ein Füllstoff
vorimprägniert.
In einer anderen Ausführungsform
wird ein Füllstoff
mit dem makrocyclischen Polyester- Oligomer und dem Polymerisationskatalysator vor
dem Imprägnieren
auf das Basismaterial imprägniert.
In einer noch anderen Ausführungsform
stellt ein Füllstoff
einen Teil des Mischungsmaterials mit einem makrocyclischen Polyester-Oligomer
und einem Polymerisationskatalysator dar.
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i. Pulverbeschichtung
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Ein
anderer Prepreg-Typ ist die Pulverbeschichtung. Pulverbeschichtungen
werden durch elektrostatische oder andere Verfahren durchgeführt. Unter
Bezugnahme auf 12 beinhaltet eine elektrostatische Pulverbeschichtung
das Platzieren eines Pulvers 1205 in eine Kammer 1210,
die winzige Löcher 1215 im
Boden 1220 aufweist, durch die Luft (oder andere Gase)
forciert werden. Wenn das Gas durch das Pulver passiert, beginnt
es zu perlen und wie eine Flüssigkeit
zu fließen;
dies ist als ein Fließbett 1225 bekannt.
Die Pulverpartikel im Fließbett 1225 können dann
elektrostatisch geladen werden, wobei sich geladene Harzpartikel 1227 bilden
und nach Erhitzen in einer Heizzone 1229 elektrostatisch
an ein festes Substrat, das durch das geladene fluidisierte Pulver,
wie zum Beispiel ein Faserkabel oder Gewebe 1230 passiert,
anhaften. Das Faserkabel oder Gewebe wird dann zum Rollen auf eine
Rolle 1240 gebracht.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden geladene Pulverpartikel durch eine Düse gesprüht. Die Pulverpartikel haften
elektrostatisch an dem sie aufnehmenden festen Substrat. In einer
Ausführungsform
werden geladene Pulverpartikel unter Verwendung eines elektrostatischen
Pulversprühverfahrens
gesprüht.
In einer Ausführungsform
wird das Pulver in einem Reservoir gelagert, wobei das Zusammenbacken
durch langsames Rühren
mit einem Rührer
verhindert wird. In einer anderen Ausführungsform wird die Luft-Fluidisierung
des Bettes als eine Alternative zum mechanischen Rühren verwendet.
Das Pulver wird durch Luftbewegung an den elektrostatischen Sprühkopf befördert. In
einer Ausführungsform
wird der Sprühkopf
an einem pistolenartigen Halter zur Bequemlichkeit des Betriebs
befestigt. Am Sprühkopf
ist eine Öffnung
vorgesehen. Bevor die Pulverpartikel die Öffnung verlassen, werden sie
durch interne Elektroden, die an einen Hochspannungsgenerator angeschlossen
sind, elektrostatisch geladen. Das mit dem Pulver zu sprühende Zielsubstrat
wird an einem elektrisch geerdeten Halter befestigt. Das Pulver
wird mithilfe des Luftstroms in Richtung des Ziels projiziert. Das Ziel
ist elektrisch geerdet, damit die Pulverpartikel während der
sich anschließenden
Betriebsvorgänge, wenn
die gesprühten
Folien gehandhabt werden müssen,
anhaften. Die Dicke der durch das elektrostatische Sprühverfahren
aufgebrachten Pulverschicht stellt primär eine Funktion der Gesamtladung
der auf das Ziel abgelagerten Gesamtladung dar, was wiederum eine
Funktion der angelegten Spannung darstellt.
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In
einer Ausführungsform
wird die Pulverbeschichtung zur Ablagerung einer gleichförmigen Beschichtung
eines Pulvermaterials auf ein Aufnahmesubstrat verwendet. Erläuternde
Beispiele von Aufnahmesubstraten schließen Papier, Metalle, Kunststoff,
Kohlenstoff, Glas und Aramidfasern ein. Das Aufnahmesubstrat bewegt
sich im Allgemeinen in einem kontinuierlichen Verfahren. Das Pulver
wird erhitzt oder auf andere Weisen behandelt, um das Pulver an
dem Aufnahmesubstrat zum Haften zu bringen oder das Aufnahmesubstrat zu
durchtränken.
Duroplastische Harzpulver werden derzeit zur Herstellung von Prepregs
oder Beschichtungen für
Papier oder Metalle auf viele verschiedene Fasermaterialien appliziert.
Thermoplastische Pulver werden zur Herbeiführung von Prepregs in einem
Versuch verwendet, eine bessere Verbindung zwischen den verstärkenden
Fasern und der thermoplastischen Matrix zu erzielen. Selbst mit
Pulver beschichtete thermoplastische Prepregs sind noch schwer zu
verwenden, weil übliche
thermoplastische Materialien eine hohe Schmelzviskosität aufweisen
und die Fasern nicht gut vornetzen und beim Herstellen der Teile
lange Aufheiz- und Abkühlzyklen
aufweisen. Folglich sind die üblichen
thermoplastischen Materialien zur Herstellung hochwertiger Verbundstoffe
schwer zu verwenden.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Mischungsmaterial mit einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und
einem Polymerisationskatalysator in einem Pulverbeschichtungssystem,
zum Beispiel in einem elektrostatischen Pulverbeschichtungsverfahren
verwendet. Das makrocyclische Polyester-Oligomer wird leicht geschmolzen,
um an der Faser zu haften und wird als ein Prepreg in einem ungehärteten Zustand
verwendet. Ein derartiges Prepreg wird dann unter Hitze und Druck
verarbeitet, um zu ermöglichen,
dass das Harz fließt und
polymerisiert, um hochwertige Verbundstoffe mit guter Oberflächenbearbeitung
und gutem Vornetzen der Fasern herzustellen. Aufgrund der niedrigen
Schmelzviskosität
makrocyclischer Polyester-Oligomere werden sie wie ein Duroplast
verarbeitet, obwohl sie Thermoplaste produzieren können.
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j. Wasseraufschlämmungsverfahren
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Die
Herstellung von Prepregs aus festen Polymer-Präkursoren und Substratfasern
kann mithilfe einer Anzahl von Verfahren wie vorstehend erwähnt durchgeführt werden.
Oft muss das Imprägnierungsverfahren unter
einem begrenzten Zeit/Temperatur-Verfahrensfenster durchgeführt werden,
um das vorzeitige Härten des
Harzes zu vermeiden. Während
die Verwendung organischer Lösungsmittel
die Durchführung
eines Verfahrens unter breiteren Zeit- und Temperaturbereichen ermöglicht,
können
die mit der Lösungsmittelwiedergewinnung
und der Umweltkontrolle einhergehenden Kosten problematisch sein.
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Eine
wässrige
Suspension oder Aufschlämmung
von Polymeren oder Polymer-Präkursoren
kann zur Beschichtung von Fasersubstraten zur Herstellung vorimprägnierter
Folien zur Herstellung von Faser verstärkten Verbundstoffen verwendet
werden. Viele Vinylpolymere sind in wässrigen Formen erhältlich,
die durch Emulsions- oder
Suspensionspolymerisation hergestellt werden. Derartige wässrige Systeme
sind jedoch im Allgemeinen nicht zur Polykondensation von Polymeren
und ihren Präkursoren
erhältlich.
Wenn in der Regel ein festes Pulver aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer
mit Wasser kombiniert wird, lässt
es sich aufgrund eines großen
Unterschieds der Oberflächenenergie
zwischen den festen Partikeln und Wasser nicht gut mischen. Das
Zufügen
eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels, wie zum Beispiel
Methanol, Ethanol, Isopropanol, Aceton usw., kann beim Auflösen des
makrocyclischen Polyester-Oligomers oder des Polymerisationskatalysators
helfen. Dies kann jedoch zur Herbeiführung von umweltunfreundlichen
flüchtigen organischen
Verbindungen (VOCs) führen.
Andererseits ist die Verwendung einer wässrigen Suspension des Harzes
inhärent
preisgünstig
und vermeidet die Verwendung von VOCs. Makrocyclische Polyester-Oligomere, wie
zum Beispiel makrocyclisches Poly(1,4-butylenterephthalat)-Oligomer
(makrocyclisches PBT-Oligomer), kann in einem stabilen wässrigen
Gemisch oder bevorzugter einer Suspension mithilfe einer Spurenmenge verschiedener
Tenside hergestellt werden.
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Wie
hier verwendet, versteht man unter einer „Suspension" eine Flüssigkeit
mit homogen suspendierten feinen Partikeln, wobei sie abhängig vom
physikalischen Aussehen, wie zum Beispiel der Dicke, auch als eine
Aufschlämmung
oder einfach als ein Gemisch bezeichnet werden kann. Unter einer „Aufschlämmung" versteht man eine
Flüssigkeit,
enthaltend feine Pulver, die mithilfe von Tensiden suspendiert sind.
Unter einem „Gemisch" versteht man ein
Fluid, das eine mit feinen Pulvern gemischte Flüssigkeit enthält.
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Herstellung
einer wässrigen
Suspension oder Aufschlämmung
-
Wasseraufschlämmungsverfahren
können
zur Herstellung von Gegenständen
aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren verwendet werden. In einer
Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zur Herstellung einer Suspension eines makrocyclischen
Polyester-Oligomers und eines Polymerisationskatalysators das Kontaktieren
des makrocyclischen Polyester-Oligomers und des Polymerisationskatalysators
mit Wasser und einem Tensid und Mischen des makrocyclischen Polyester-Oligomers
und des Polymerisationskatalysators mit Wasser und dem Tensid ein,
wodurch eine Suspension hergestellt wird.
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Der
Schritt des Mischens kann durch jedwede Mittel erreicht werden,
solange das sich ergebende Gemisch eine Suspension darstellt. Jedwede
physikalischen Mischverfahren, mit denen eine Suspension erreicht wird,
können
eingesetzt werden. Deshalb können
konventionelle Mittel zum Mischen, zum Beispiel mechanisches Rühren, Beschallung
und kontinuierliche Umwälzung
durch Pumpen eingesetzt werden. Derartiges physikalisches Mischen
kann durch das Zufügen
von Chemikalien gefördert
werden. Andere erläuternde
Beispiele derartiger Verfahren schließen Zermahlen, Lösungsmittelverfahren
gefolgt von Verdampfung usw. ein. Lösungsmittel mit Ausnahme von
Wasser können
zur Förderung
des Mischens, zur weiteren Verarbeitung oder beidem zugefügt werden.
In einer Ausführungsform
wird ein Lösungsmittel
mit Ausnahme von Wasser zur Herstellung einer Suspension aus makrocyclischen
Polyester-Oligomeren
verwendet. So kann zum Beispiel ein organisches Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Methylenchlorid oder Ethylalkohol eingesetzt werden.
Wie jedoch vorstehend erwähnt
wurde, kann dies zur Herbeiführung
von VOCs führen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird kein Lösungsmittel
mit Ausnahme von Wasser zur Herstellung einer Suspension aus dem
makrocyclischen Polyester-Oligomer und dem Polymerisationskatalysator
in Wasser eingesetzt. Das Gemisch kann weiter zusätzliche
Komponenten, wie zum Beispiel Füllstoffe
und andere Additive enthalten. Beispielhafte Additive schließen Farbstoffe,
Pigmente, Füllstoffe,
verstärkende
Fasern, magnetische Materialien, Antioxidanzien, UV-Stabilisatoren,
Weichmacher, Flammschutzmittel, Gleitmittel, Formentrennmittel usw.
ein.
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In
einer Ausführungsform
wird eine kleine Menge eines nicht flüchtigen Tensids zur Förderung
der Suspensionsbildung und zur Erhöhung der Suspensionsstabilität eingesetzt.
In einer Ausführungsform
werden weniger als 2 Gew.-% Tensid eingesetzt. In einer anderen
Ausführungsform
werden weniger als 1 Gew.-% Tensid eingesetzt. In einer anderen
Ausführungsform
werden weniger als 0,05 Gew.-% Tensid eingesetzt. Im Handel erhältliche
Tenside sind in der Regel nicht flüchtig. Die zur Förderung
der Suspensionsbildung erforderliche Quantität kann bei der Verursachung
eines Umwelteffektes gegebenenfalls vernachlässigbar sein. Durch die Anwesenheit
eines Tensids wird die Benetzung eines festen Pulvers sehr erheblich
gefördert.
Die resultierende Suspension ist in der Regel stabiler, wobei das
schnelle Absetzen des Feststoffs beim Stehen vermieden wird. In
einer Ausführungsform
wird die Suspension durch Zerkleinern eines makrocyclischen Polyester-Oligomers und
eines Polymerisationskatalysators in Anwesenheit von Wasser und
einem Tensid hergestellt.
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Jedwedes
Tensid, das die Bildung einer wässrigen
Suspension fördert
und nicht unerwünscht
störend in
die Polymerisation und die resultierenden Polymerisationsprodukte
eingreift, kann eingesetzt werden. In einer Ausführungsform wird nur ein Tensid
eingesetzt. In einer anderen Ausführungsform werden zwei oder
mehr Tenside eingesetzt. In einer Ausführungsform wird ein nicht ionisches
Tensid, wie zum Beispiel Polyethylenglycol-Monoalkylether eingesetzt.
In einer anderen Ausführungsform
wird ein ionisches Tensid eingesetzt. Ionische Tenside stellen durch
Einführung
von elektrischen Oberflächenladungen
auf die dispergierten festen Partikel für die Suspension zusätzliche
Stabilität
bereit. In einer Ausführungsform
wird ein anionisches Tensid eingesetzt. Erläuternde Beispiele anionischer
Tenside schließen Natriumdodecylbenzensulfonat
ein, bei dem es sich um eine allgemeine Waschmittelkomponente und
Natriumdodecylsulfat handelt. In einer anderen Ausführungsform
wird ein kationisches Tensid eingesetzt. Erläuternde Beispiele kationischer
Tenside schließen
Dodecylpyridiniumchlorid, Dodecyltrimethylammoniumbromid, Dodecyltriphenylphosphoniumbromid,
auf Coco- und Talg-basierende
quartäre
Ammoniumsalze und 1-Octadecyl-3-methylimidazoliniumbromid ein. In
einer Ausführungsform
wird ein Tensid eingesetzt, das sowohl eine positive als auch eine
negative Ladung im gleichen Molekül trägt. In einer Ausführungsform
wird ein Tensid, das Glycerin- und Zuckerkomponenten als eine polare
Gruppe enthält,
eingesetzt. Tenside, die Glycerin- und Zuckerkomponenten als eine polare
Gruppe enthalten, können
vorteilhaft zur Einführung
von Verzweigung und Vernetzung in das Endpolymer eingesetzt werden.
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Die
Stabilität
von Suspensionen hängt
von Faktoren, einschließlich
der Partikelgröße, Konzentration von
Feststoffen, Tensid-Konzentration usw. ab. Je kleiner die Partikelgröße ist,
um so stabiler ist in der Regel die resultierende Suspension. In
einer Ausführungsform
besteht ein Verfahren zum Erreichen einer Suspension aus kleinen
Partikeln aus dem Zermahlen des makrocyclischen Polyester-Oligomers
mit Wasser und einem Tensid. Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht
darin, dass es das potenzielle Problem bei der Handhabung des Staubs
aus feinen Partikeln eliminiert.
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Bestimmte
Polymerisationskatalysatoren, einschließlich vieler Zinnkatalysatoren,
die mit dem makrocyclischen Polyester-Oligomer vorinokuliert wurden,
waren trotz der Anwesenheit von Wasser und dem Tensid während des
Verfahrens zur Suspensionsbildung im Wesentlichen nicht betroffen.
Wie nachstehend beschrieben sind solche Katalysatoren beim Katalysieren
der Polymerisation nach der Entfernung von Wasser wirksam.
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Prepreg-Bildung
und Polymerisation von MPOs
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Eine
Ausführungsform
eines Verfahrens zur Bildung von Prepegs wird in 13 veranschaulicht. Fasern 1310 werden
aus den Faserrollen 1320 freigegeben und werden in erwünschter
Breite, gewöhnlich
in der des herzustellenden Prepregs angeordnet. Die Fasern 1310 werden
dann in ein Bad 1330 gezogen, das eine wässrige Suspension
oder eine Wasseraufschlämmung 1340 aus
einem makrocyclischen Polymer-Oligomer, einem Polymerisationskatalysator
und einem Tensid, mit oder ohne zusätzlichen Füllstoff oder Lösungsmittel, enthält. Die
Fasern 1310 werden kann in einen Trockenofen 1354 gezogen,
worin das Wasser durch Trocknen entfernt wird. Die Fasern 1310 werden
dann in eine Schmelzdüse 1360 gezogen,
die zum Schmelzen des makrocyclischen Polyester-Oligomers auf den Fasern 1310 erhitzt
wird. In Abhängigkeit
von der Temperatur der Düse
und der Verweilzeit der Fasern 1310 in der Schmelzdüse 1360,
kann das makrocyclische Polyester-Oligomer in der Schmelzdüse 1360 polymerisieren.
Die Fasern 1310 passieren dann in eine Kühldüse 1370 zum Abkühlen. Das
Prepreg wird auf einer Trommel 1380 gesammelt. Die Temperaturen
und die Haltezeiten können
dergestalt konfiguriert werden, dass die MPO vollständig oder
teilweise in der Schmelzdüse
polymerisieren oder sie können
später
polymerisiert werden.
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14 zeigt eine andere Ausführungsform eines Verfahrens,
das zur Herstellung von Prepregs aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer,
zum Polymerisieren eines makrocyclischen Polyester-Oligomers oder
beidem eingesetzt werden können.
Im Allgemeinen beinhaltet das Verfahren eine Suspension 1410 aus Wasser,
einem makrocyclischen Polyester-Oligomer, einem Polymerisationskatalysator
und einem Tensid, mit einem oder ohne einen zusätzlichen Füllstoff oder ein Lösungsmittel.
Die Suspension wird über
einen Trichter 1415 an ein Basismaterial 1420 zur
Bildung einer Schicht 1430 des Gemisches auf dem Basismaterial 1420 appliziert.
Die Schicht 1430 der Suspension wird zur Entfernung von
Wasser aus der Suspension erhitzt. Die verbleibende Suspension,
sobald trocken, wird dann in eine gewünschte Form zwischen Bändern 1440,
die mittels Walzen 1450 laufen, gepresst. Das resultierende
Prepreg kann unpolymerisiert und teilweise konsolidiert gelassen
werden oder kann abhängig
davon, ob zusätzliches
Erhitzen nach dem Trocknungsschritt zur Veranlassung der Polymerisation
des makrocyclischen Polyester-Oligomers angewendet wird, vollständig polymerisiert
und konsolidiert (oder kombiniert) werden.
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In
einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zum Imprägnieren
makrocyclischer Polyester-Oligomere zur Polymerisation die Bereitstellung
einer Suspension eines makrocyclischen Polyester-Oligomers und eines Polymerisationskatalysators
in Wasser, Applizieren der Suspension auf ein Basismaterial, Trocknen
der applizierten Suspension zur Entfernung von Wasser und Pressen
der getrockneten applizierten Suspension in eine gewünschte Form
ein.
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Der
Schritt zur Bereitstellung einer Suspension eines makrocyclischen
Polyester-Oligomers
und eines Polymerisationskatalysators in Wasser wird vorstehend
besprochen.
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Das
Applizieren der Suspension auf ein Basismaterial kann durch jedwedes
Mittel erreicht werden, solange die Suspension ein aufnehmendes
Basismaterial kontaktiert und darauf eine Schicht der Suspension
einer gewünschten
Form und Dicke bildet. Abhängig
von der Applikation, der Dicke und/oder Form der Schicht der applizierten
Suspension dürfte
nicht wichtig sein und deshalb nicht überwacht oder kontrolliert
werden. Erläuternde
Beispiele von Verfahren zur Applikation der Suspension schließen Tropfen
der Suspension durch einen Trichter mit einer geeigneten Größe und geformten Öffnung und
die Verwendung eines Behälters,
der geneigt werden oder anderweitig veranlasst werden kann, seinen
Inhalt an das aufnehmendes Basismaterial überlaufen zu lassen. Wenn die
engmaschige Überwachung
und Kontrolle der Form, Dicke und Merkmale der resultierenden Schicht
nützlich
ist, können
zusätzliche
Vorrichtungen in die Ausrüstung
eingeschlossen werden, um eine derartige Überwachung oder Kontrolle bereitzustellen.
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Das
aufnehmende Basismaterial kann oder kann nicht nach dem Wasseraufschlämmungsverfahren ein
Teil des resultierenden Prepregs oder des teilweise oder vollkommen
polymerisierten Produkts werden. Das Basismaterial kann eine Bahn
aus einer Polymerfolie oder ein mit einer Polymerfolie beschichtetes
Papier sein. Das Basismaterial kann die Oberfläche eines Anteils der Verarbeitungsausrüstung selbst
sein. Das Basismaterial, wenn es nicht ein Teil des Prepregs oder
des polymerisierten Produktes wird, kann nach dem Schritt des Applizierens
der Suspension und vor dem Ende des Wasseraufschlämmungsverfahrens
entfernt werden. Das Basismaterial kann überdies angehobene Ränder einschließen, die
helfen, die Suspension einzugrenzen und/oder eine bestimmte Form,
Dicke oder Merkmale zu erreichen.
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Nach
der Applikation der Suspension auf ein Basismaterial kann die applizierte
Suspension mittels jedweden Verfahrens getrocknet werden, solange
sie in der Entfernung von Wasser aus der applizierten Suspension
resultiert. Erläuternde
Beispiele der Verfahren zum Trocknen der applizierten Suspension
schließen Erhitzen,
Trocknen durch Blasen oder Perlen eines heißen Gases durch oder über die
Suspension, Trocknen durch ein Vakuum oder eine Kombination von
allen oder einigen dieser oder anderen Verfahren ein. Eine Komponente
(mit Ausnahme von Wasser) der applizierten Suspension (z. B. ein
Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Ethylalkohol) kann vor der weiteren Verarbeitung
entfernt werden. Das verwendete Verfahren zur Entfernung von Wasser
kann hilfreich oder bei der Entfernung bestimmter Lösungsmittel
sogar ausreichend sein. Folglich kann ein zusätzlicher Schritt benötigt oder
nicht benötigt
werden. Abhängig
von der Beschaffenheit der zu entfernenden Komponente(n) kann ein
Entfernungsschritt vor, während
oder nach dem Schritt der Applikation der Suspension durchgeführt werden.
Wie vorstehend angezeigt, werden VOCs bevorzugt vermieden.
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Pressen
kann durch jedwedes Mittel erreicht werden, solange sich die gewünschte Form
ergibt. Eine gewünschte
Form kann eine bestimmte Form, Dicke und Merkmale einschließen. Folglich
können
beim Formen des Produkts in die gewünschte Form Formen unter Vakuum,
Doppelrollen und/oder eine Pressstempel verwendet werden. In Applikationen,
bei denen Polymerisation ausgeführt
wird, kann das Pressen vor, während
oder nach der Polymerisation durchgeführt werden. Das Pressen kann
auch oder kann nicht, abhängig von
der Applikation, auf das Basismaterial zutreffen. Auf ähnliche
Weise kann das Basismaterial, wenn es entfernt werden soll, vor,
während
oder nach dem Pressen entfernt werden. Pressen könnte überdies bei bestimmten Applikationen,
wenn die Farm des Prepregs oder des polymerisierten Produktes nicht
kontrolliert zu werden braucht, nicht notwendig sein oder könnte durch
andere Schritte des Wasseraufschlämmungsverfahrens erreicht werden.
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Abhängig von
der Applikation, kann eine sofortige Polymerisation des makrocyclischen
Polyester-Oligomers erwünscht
oder nicht erwünscht
sein. Wenn sie erwünscht
ist, kann die Polymerisation durch Erhitzen der applizierten Suspension
auf eine Temperatur, die zur Veranlassung der Polymerisation des
makrocyclischen Polyester-Oligomers ausreicht, erreicht werden.
In einer Ausführungsform
wird kein Erhitzen eingesetzt, und das Trocknen wird durch andere
Verfahren mit keiner aus dem Trocknungsschritt resultierenden Polymerisation
erreicht. In einer anderen Ausführungsform
wird Erhitzen zum Erreichen des Trocknens, aber nicht zur Veranlassung
von Polymerisation eingesetzt. In einer anderen Ausführungsform
resultiert Erhitzen im Trocknen der Suspension und teilweisen Polymerisation
des makrocyclischen Polyester-Oligomers. In einer noch anderen Ausführungsform
resultiert das Erhitzen in der kompletten Polymerisation des makrocyclischen
Polyester-Oligomers.
-
In
einer Ausführungsform
wird ein Doppelbandpresssystem bei der Herstellung von Prepregs
aus einem makrocyclischen Polyester-Oligomer und einem Polymerisationskatalysator
mit oder ohne zusätzliche Füllstoffe
eingesetzt. Wiederum unter Bezugnahme auf 14 wird
die Schicht 1430, umfassend ein makrocyclisches Polyester-Oligomer
und einen Polymerisationskatalysator, mit oder ohne zusätzliche
Füllstoffe,
zwischen den Bändern 1440,
die von Rollen 1450 betrieben werden, gepresst. Die Bänder 1440 bewegen
sich mit der Schicht 1430, während die Schicht 1430 gepresst,
erhitzt oder beides wird. Deshalb können die Temperatur und Erhitzungsperiode
dergestalt konfiguriert werden, dass die Schicht 1430 vollkommen
polymerisiert, teilweise polymerisiert oder nicht polymerisiert
wird. Auf ähnliche
Weise können
die Temperatur und die Erhitzungs- oder Abkühlungsdauer zum Erreichen der
vollständigen
oder teilweisen Konsolidierung konfiguriert werden. Der Erhitzungsverlauf
kann jedwede Kombination des Erhitzungsschrittes/der Erhitzungsschritte und
des Abkühlungsschrittes/der
Abkühlungsschritte
einschließen,
um den gewünschten
Erhitzungsverlauf zu erreichen. Das Material von Schicht 1430 kann,
abhängig
von den spezifischen Konfigurationen der Temperatur, der Wahl der
richtigen Zeitpunkts und dem Druck, eine Schmelze oder ein Feststoff
oder eine Kombination der beiden entlang dem Weg des Doppelbandpressens
sein.
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Während 14 ein Doppelbandpressystem im Zusammenhang mit
dem Wasseraufschlämmungsverfahren
zeigt, ist die Applizierbarkeit des Doppelbandpressystems nicht
auf das Wasseraufschlämmungssystem
begrenzt. Das Doppelbandpresssystem kann zur Herstellung von Prepregs
aus den makrocyclischen Polyester-Oligomeren allein oder in Kombination
mit anderen hierin beschriebenen Verfahren zum Erreichen der wünschenswerten
Prepregs verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
der in der Suspension anwesende Polymerisationskatalysator von 0,01
bis 10,0 Mol-% der strukturellen Wiederholungseinheiten des makrocyclischen
Polyester-Oligomers. Die Polymerisationskatalysatoren, die eingesetzt
werden können,
werden vorstehend besprochen. In einer Ausführungsform schließt das Verfahren
den zusätzlichen
Schritt des Erhitzens der getrockneten applizierten Suspension zur
Veranlassung der Polymerisation des makrocyclischen Polyester-Oligomers
ein. In einer Ausführungsform
wird eine Suspension eines makrocyclischen Polyester-Oligomers und
eines Polymerisationskatalysators in Wasser unter der vorstehend
beschriebenen Verwendung des Verfahrens zur Herstellung einer wässrigen
Suspension oder Aufschlämmung
bereitgestellt.
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Abhängig von
der Applikation kann ein Abkühlschritt
erforderlich oder nicht erforderlich sein. In Fällen, in denen keine Kühlung notwendig
ist, wie zum Beispiel solchen, bei denen das Trocknen mithilfe von
Verfahren mit Ausnahme von Erhitzen erreicht wird und bei denen
keine Polymerisation durchgeführt
wird, kann das Prepreg oder Produkt entfernt oder bald nach dem
Wasseraufschlämmungsverfahren
aus der Ausrüstung
entformt werden. Wenn Kühlung
notwendig ist, kann das Entformen durchgeführt werden, nachdem die erwünschte Temperatur
erreicht wurde.
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In
einer Ausführungsform
schließt
das anhand des vorstehenden Verfahrens verarbeitete Material ein Mischungsmaterial
ein. In einer Ausführungsform
wird ein Mischungsmaterial, enthaltend ein makrocyclisches Polyester-Oligomer
und einen Polymerisationskatalysator mit Wasser gemischt und anhand
eines Wasseraufschlämmungsverfahrens
verarbeitet. In einer Ausführungsform
enthält
das Mischungsmaterial weiter einen Füllstoff.
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In
einer Ausführungsform
schließt
eine makrocyclische Polyester-Oligomer-Zusammensetzung ein makrocyclisches
Polyester-Oligomer, einen Polymerisationskatalysator und Wasser
ein. In einer Ausführungsform
schließt
die makrocyclische Polyester-Oligomer-Zusammensetzung weiter ein
Tensid ein. In einer Ausführungsform
schließt
die makrocyclische Polyester-Oligomer-Zusammensetzung weiter einen
Füllstoff
und andere Additive, wie zum Beispiel Pigmente, Formentrennmittel
und Stabilisatoren ein. In einer Ausführungsform wird ein Polyester-Polymer-Verbundstoff
durch Trocknen der makrocyclischen Polyester-Oligomer-Zusammensetzung,
gefolgt durch Polymerisation des makrocyclischen Polyester-Oligomers hergestellt.
-
In
einer Ausführungsform
schließt
ein Verfahren zur Imprägnierung
eines makrocyclischen Polyester-Oligomers zur Polymerisation und
zum Polymerisieren eines makrocyclischen Polyester-Oligomers das
Mischen eines Mischungsmaterials, umfassend ein makrocyclisches
Polyester-Oligomer und einen Polymerisationskatalysator mit Wasser
mit oder ohne ein Tensid zur Bildung eines Gemischs, Applizieren
des Gemischs auf ein Basismaterial, Trocknen des Gemischs zur Entfernung
von Wasser und Pressen des getrockneten Gemischs zur Bildung eines
Prepregs ein.
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In
einer Ausführungsform
schließt
das Mischungsmaterial weiter einen Füllstoff ein. In einer Ausführungsform
wird ein Polyester-Polymer-Verbundstoff durch Polymerisieren eines
makrocyclischen Polyester-Oligomers gemäß dem vorstehenden Verfahren
hergestellt. In einer Ausführungsform
wird durch das vorstehende Verfahren ein Herstellungsgegenstand
produziert.
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Für bestimmte
Applikationen kann es erwünscht
sein, eine Suspension zu bilden, die über eine lange Zeitdauer haltbar
sein kann, ohne dass vor dem Schritt des Applizierens des Gemischs
jedwede Komponenten aus der Suspension ausfallen. Für andere
Applikationen kann eine Suspension gebildet und eine weitgehende Gleichförmigkeit
in der Suspension durch Schütteln
und/oder Rühren
vor und während
des Schrittes des Applizierens des Gemischs gehalten werden.
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Um
das Wasseraufschlämmungsverfahren
und andere vorstehend beschriebene Verfahren ordnungsgemäß auszuführen, kann
das Zermahlen zur Reduktion der makrocyclischen Polyester-Oligomere
in eine Pulverform notwendig sein. Makrocyclische Polyester-Oligomere
weisen in der Regel ein niedriges Molekulargewicht auf und können bei
Umgebungstemperatur leicht zu feinem Pulver zermahlen werden, wodurch
die Kosten des Materials reduziert werden. Übliche Thermoplaste wie Nylon
und Polypropylen lassen sich bei Umgebungstemperatur nicht so leicht
zermahlen und müssen
abgekühlt
oder eingefroren werden. Bestimmte übliche Thermoplaste erfordern
sehr niedrige (kryogene) Temperaturen, um das Zermahlen möglich zu
machen, wodurch die Kosten des Materials dramatisch gesteigert werden.
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Der
Erfolg eines Wasseraufschlämmungsverfahrens
bei der Prepreg-Bildung und Polymerisation von makrocyclischen Polyester-Oligomeren
war unerwartet, teils weil die Anwesenheit von Wasser im Allgemeinen das
Polymerisationsverfahren am Beginn und am weiteren Ablauf unterbrechen
und sogar vollkommen verhindern kann. Sobald das Wasser jedoch durch
Trocknen entfernt ist, kann das Polymerisationsverfahren ununterbrochen
stattfinden. Das Wasseraufschlämmungsverfahren
stellt folglich ein wirksames und relativ preisgünstiges Verfahren zur Herstellung
eines Prepregs und Polymers aus makrocyclischen Polyester-Oligomeren dar.
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V. Beispiele
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Die
folgenden Beispiele sind zur weiteren Erläuterung und zur Erleichterung
des Verständnisses
der Erfindung bereitgestellt. Diese spezifischen Beispiele sind
zur Erläuterung
der Erfindung beabsichtigt. Die aus diesen Beispielen erhaltenen
Produkte können
anhand üblicher
Verfahren, wie zum Beispiel Proton- und 13C-Kernspinresonanzspektroskopie-,
Massenspektroskopie-, Infrarotspektroskopie-, Differenzialscanningkalorimetrie-
und Gelpermeationschromatographie-Analysen bestätigt werden.
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Beispiel A
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Die
im folgenden Beispiel verwendeten makrocyclischen Polyester-Oligomere
sind makrocyclische Copolyester-Oligomere mit 95 Mol-% PBT und 5,0
Mol-% PET. Die makrocyclischen Copolyester-Oligomere wurden durch
Erhitzen eines Gemischs aus linearen Copolyestern, organischen Lösungsmitteln,
wie zum Beispiel o-Xylen und o-Dichlorbenzen, die weitgehend sauerstoff-
und waserfrei sind, und Zinn- oder Titanverbindungen als Transveresterungskatalysatoren,
hergestellt.
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Ein
reiner Edelstahlreaktor, der mit einem magnetisch gekoppelten Rührer und
Heizgerät
mit Reglern ausgerüstet
war, wurde mit 4800 ml (4176 g) o-Xylen, 59,2 g (0,269 Molen) PBT-Pellets
und 2,72 g (0,0142 Molen) PET-Pellets zur Herstellung einer 0,06
M Polymer/o-Xylen-Lösung
beschickt. Die Lösung
wurde auf 100°C
erhitzt und mit trockenem Stickstoff durchspült, bis der Feuchtigkeitsgehalt
von Wasser bei ca. 5 ppm lag. Das Durchspülen entfernte auch den aufgelösten Sauerstoff
im Lösungsmittel
und machte den Reaktor inert. Der Reaktor wurde dann fest verschlossen.
Das Gemisch wurde auf 220°C
erhitzt. Nachdem die Temperatur stabilisiert war, wurden 3,5 Mol-%
Katalysator, Titan-Butandiol (bezogen auf die Gesamtmole der Polyester-Monomer-Wiederholungseinheiten)
dem System durch Drucktransfer des Katalysators in das System mithilfe
von trockenem o-Xylen (Flushing des Katalysators in das System zur
Gewährleistung
des vollständigen Transfers)
und Stickstoff zugefügt.
Hiermit wurde die Zeit Null im Experiment markiert. Dem resultierenden
Reaktionsgemisch wurde durch periodisches Entfernen von 1–2 ml Proben
des Gemischs aus dem System unter Verwendung des System-Drucks als
die treibende Kraft Proben entnommen und ein kleines gesintertes
Filter in das Systems eingesetzt, um den Druckabfall zu Atmosphärenbedingungen
bereitzustellen. Die gesammelten Proben wurden anhand der HPLC zur
Bestimmung der Ausbeuten an makrocyclischen Copolyester-Oligomeren
analysiert. Nach ca. einer Stunde wurde der Katalysator durch Zufügen von
Wasser (0,20 Mol) durch Zufügen
des Wassers in ein o-Xylen-Gemisch gequencht. Das Wasser/o-Xylen-Gemisch
wurde unter Druck in das System transferiert, und das System durfte
dann unter weiterem Rühren
auf 75°C
abkühlen.
Das resultierende zur Reaktion gebrachte Gemisch wurde dann durch
das erhitzte Filter filtriert. Die Filtration führte zur Entfernung von präzipitierten
linearen Verunreinigungen (Carbonsäure-terminierte lineare Oligomere)
aus dem System. Das Filtrat, das die gewünschten makrocyclischen Copolyester-Oligomere
(aufgelöst
in o-Xylen bei 75°C)
enthielt, wurde dann hinunter auf ca. 40 ml verdampft oder rotoverdampft,
und dann wurde Nichtlösungsmittel
(Pentan) zur Induktion der Präzipitation
der Oligomere zugefügt.
Die präzipitierten
makrocyclischen Copolyester-Oligomere wurden abfiltriert und getrocknet.
Die Reinheit der erhaltenen makrocyclischen Copolyester-Oligomere
war größer als
99%, was auf nicht beobachtbare Hydroxybutyl-terminierte lineare
Verbindungen im Produkt schließen
ließ.
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Beispiel 1
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20
mg 1,1,6,6-Tetra-n-butyl-1,6-distanna-2,5,7,10-tetraoxacyclodecan
(„Stannoxan-1") wurden mittels Erhitzen
in ca. 2,5 ml Toluen aufgelöst,
das durch Behandlung mit 4A-Molekülsieben vorgetrocknet wurde.
Die Lösung
wurde abgekühlt
und in ein Glasgefäß, enthaltend
5,0 g fein pulverisiertes makrocyclisches Copolyester-Oligomer von PBT/PE
(Molverhältnis
von 95/5), gegossen. Nach innigem Mischen wurde die resultierende gleichförmige Paste
unter Vakuum bei ca. 50°C
getrocknet. Der weiße
verkrustete Feststoff wurde unter Verwendung eines Mörsers pulverisiert.
Das sich ergebende gleichförmige
frei fließende
weiße
Pulver enthielt 0,3 Mol-% Zinnatome pro Mol der Copolyester-Monomer-Wiederholungseinheiten.
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Beispiel 2
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass 33,0 mg Stannoxan-1-Katalysator eingesetzt wurden, um eine Mischung
zu geben, die 0,5 Mol-% Zinnatome pro Mol der Copolyester-Monomer-Wiederholungseinheiten
enthielt.
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Beispiel 3
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Di-n-butylzinnoxid
(24,89 g, 0,100 mol), 2,2-Diethyl-1,3-propandiol (13,22 g, 0,100
mol) und 75 ml Toluen wurden in einen 250 ml fassenden Dreihalskolben
gegeben, der mit einem Dean-Stark-Kondensator ausgerüstet war.
Das Gemisch wurde unter Stickstoff gerührt und ca. 2 Stunden auf Rückfluss
erhitzt, während welcher
Zeit ca. 1,7 ml Wasser abgeschieden wurden. Der Dean-Stark-Kondensator
wurde durch einen anderen mit Molekülsieben gefüllten Dean-Stark-Kondensator
ersetzt. Das Reaktionsgemisch wurde eine zusätzliche Stunde weiter auf Rückfluss
erhitzt und dann wurden ca. 60 ml Toluen abdestilliert. Nach dem
Abkühlen wurde
ein weißer
kristalliner Feststoff erhalten. Die Ausbeute von 1,1-Di-n-butyl-4,4-diethyl-1-stanna-2,5-dioxacyclohexan
(„Stannoxan-2") betrug 36,1 g.
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Beispiel 4
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Ca.
1 g der in Beispiel 1 erhaltenen Mischung wurden in einen 25 ml
fassenden Rundkolben gegeben und wurden mit einer Stickstoffdecke
abgedeckt. Der Kolben wurde dann in ein bei 190°C aufrechterhaltenes Ölbad getaucht.
Das Pulver schmolz in einer Minute vollständig unter Bildung einer leicht
fließenden
farblosen Flüssigkeit.
Die Viskosität
der Flüssigkeit
nahm innerhalb von einem Zeitraum von 2 bis 3 Minuten graduell zu und
begann dann, sich mit Kristallisation zu verfestigen, was in der
Bildung eines zähen
porzellanweißen
Feststoffs resultierte. Die Polymerisation war in 10 Minuten abgeschlossen.
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Beispiel 5
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Stannoxan-2
(26 mg, 0,0727 mmol) wurde in 2 g trockenem Toluen aufgelöst. Die
Lösung
wurde 4,0 g den in Beispiel A in einem Gefäß erhaltenen makrocyclischen
Copolyester-Oligomeren zugefügt.
Der Inhalt wurde zur Bildung einer homogenen weißen Paste gemischt. Die Paste
wurde unter Vakuum in einem Ofen bei ca. 50°C getrocknet. Die erhaltene
verkrustete feste Mischung wurde zum Erhalt eines gleichförmigen Pulvers,
enthaltend 0,4 Mol-% Zinnatome pro Mol der Copolyester-Monomer-Wiederholungseinheiten,
zermahlen.
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Beispiel 6
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Beispiel
5 wurde wiederholt außer
dass 13 mg Stannoxan-2-Katalysator verwendet wurden, um eine Mischung
zu ergeben, enthaltend 0,2 Mol-% Zinnatome pro Mol der Copolyester-Monomer-Wiederholungseinheiten.
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Beispiel 7
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Beispiel
5 wurde wiederholt außer
dass 6,5 mg Stannoxan-2-Katalysator verwendet wurden, um eine Mischung,
enthaltend 0,1 Mol-% Zinnatome pro Mol der Copolyester-Monomer-Wiederholungseinheiten,
zu ergeben.
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Beispiele 8–10
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In
den Beispielen 5–7
erhaltene Mischungsmaterialien wurden zum Testen der Polymerisation
unterzogen. 100 mg von jeder Probe wurden in ein 1 g fassendes Fläschchen
mit Schraubverschluss gegeben. Das Fläschchen wurde unter Stickstoff
mit einer Kappe verschlossen. Das Fläschchen wurde dann in ein Ölbad bei 190°C getaucht.
Die Mischung schmolz in 50–60
Sekunden unter Bildung einer farblosen Flüssigkeit. Aus Tabelle 2 sind
die Zeiten ersichtlich, die bis zur Anzeige einer deutlichen Viskositätszunahme
und zur Beobachtung eines porzellanweißen Feststoffes nach der Kristallisation
benötigt
wurde.
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Tabelle
2. Polymerisation der Mischungen
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Beispiel 11 (Pultrusion
1, Glasband)
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Die
Pultrusion wurde unter Verwendung von einem Ende von FGI (Fiber
Glass Industries) durchgeführt,
113 yd/lb Ausbeute, „Flexstand"-Glasfaser-Roving
(Standardgröße) und
wurde bei einer Rate von 12 Inch/min gezogen, zuerst durch eine
vorerhitzte Düse
bei 200°C
(4 Inch lang, ½ Inch × 0,025
Inch im Querschnitt). Das in Beispiel 1 erhaltene Mischungspulver
wurde dann auf die Fasern gegeben, wenn sie in eine konisch zulaufende
Düse (4
Inch lang, ½ Inch × 0,070
Inch am Einlass und ½ Inch × 0,015
Inch am Auslass) eintraten, die auf 200°C erhitzt wurde. Das Pulver
schmolz und polymerisierte in der Düse (Polymerisation angezeigt
durch (1) das Molekulargewicht von 50k, das anhand der GPC-Analyse
erhalten wurde und (2) die scheinbare hohe Biegefestigkeit im Vergleich
zu derjenigen der nicht katalysierten makrocyclischen Oligomere,
die extrem niedrig ist), und in einem geschmolzenen, aber hoch viskosen
Zustand austrat, gefolgt von rascher Kristallisation innerhalb von
2 Inches der Düse,
was durch eine sichtbare Änderung
von klar nach opak (leicht lohfarbig) angezeigt wurde.
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Beispiel 12 (Pultrusion
2, Kohlenstoffband)
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Dieses
Beispiel ist das gleiche wie Beispiel 11 außer dass die Glasfaser durch
Zoltek, 413 ft/lb Ausbeute, X-10 Größe, 48k Filamentzahl, Kohlenstofffaser
ersetzt wird. Das sich ergebende Band wies eine gute mechanische
Festigkeit auf, und das sich ergebende Polymer wies ein Molekulargewicht
von 50k bezogen auf die GPC-Analyse auf.
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Beispiel 13 (Pultrusion
3, Glasstab)
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Dieses
Beispiel lief bei 15 Inch/min Ziehrate, verwendet wurden 3 FGI-Stränge, 113
yd/lb Ausbeute, „Flexstrand"-Glasfaser-Roving
(Standardgröße), mit
einer vorerhitzten Düse
bei 200°C.
Das in Beispiel 1 erhaltene Mischungsmaterial (in Pulverform) wurde
auf die Fasern gegeben, wenn sie in eine auf 200°C erhitzte konisch zulaufende,
runde Düse
(0,25 Inch Durchmesser am Einlass, reduziert auf 0,125 Inch bei
1 Inch vom Einlass und einen konstanten Durchmesser von 0,125 Inch
für die übrigen 7
Inch der 8 Inch langen Düse)
eintraten. Der sich ergebende Stab war weitgehend strukturell. Das
sich ergebende Polymer wies ein Molekulargewicht von 50k bezogen
auf die GPC-Analyse auf.
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Beispiel 14 (unidirektionales
Prepreg)
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1
g makrocyclisches PBT-Oligomer-Mischungsmaterial mit Stannoxan-1-Katalysator
werden in 2 g Methylenchlorid (ca. 66 Gew.-% Lösungsmittel) aufgelöst und mit
ca. 1 g Kohlenstofffaser auf einer Kunststofffolie kombiniert. Nachdem
das Lösungsmittel
rasch verdampft wurde, war die Probe trocken und sah pulvrig aus.
Das Pulver schuppte während
der Handhabung nicht ab. Das Prepreg wurde dann in einer Presse
verarbeitet, wobei es bei ca. 20 psi 3 Minuten bei ca. 200°C unter Verwendung
von Teflon-Folien formgepresst wurde. Die sich ergebende Folie war
signifikant strukturiert.
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Beispiel 15 (Formpressen)
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Vier
Schichten trockenes, 5,7 oz./sq. yard Kohlenstoffgewebe wurden mit
cyclischem PBT-Mischungsmaterial bei einem Gewichtsverhältnis von
Faser zu Harz von 2 : 1 über
die Oberfläche
ausgebreitet. Die Schichten mit Beschichtung („die Probe") wurden bei einer Temperatur von ca.
190°C in
eine erhitzte Plattenpresse gegeben und 3 Minuten bei niedrigem
Druck (weniger als 5 psi) gehalten. Die Probe wurde dann zusätzliche
17 Minuten bei 200 psi gepresst. Die Probe wurde heiß, d. h.
ohne Kühlen
der Presse entfernt. Die Probe war kristallisiert und fest.
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Beispiel 16 (Wässrige Aufschlämmung)
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Ein
Mischungsmaterial aus makrocyclischem PBT-Oligomer wurde anhand
des Verfahrens von Beispiel 1 unter Verwendung des Stannoxan-1-Katalysators
hergestellt. Das Mischungsmaterial wurde zu einem feinen Pulver
zermahlen. Das Mischungsmaterial wurde dann mit Wasser und/oder
Ethylalkohol zur Herbeiführung
einer Aufschlämmung
gemischt. Das Gemisch wurde mindestens 24 Stunden in Suspension
gelassen. Das Material wurde dann zur Entfernung des Wassers erhitzt
und zur Veranlassung der Polymerisation des makrocyclischen PBT-Oligomers
weiter erhitzt. Die Polymerisationsergebnisse sind in Tabelle 3
aufgelistet.
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Tabelle
3. Ergebnisse vom Wasseraufschlämmungsverfahren
(PBT/[Stannoxan-1])
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Das
Verfahren wurde dann wiederholt, außer dass der Katalysator im
Mischungsmaterial unterschiedlich war. Bei dem hier verwendeten
Katalysator handelte es sich um im Handel erhältliches Butylzinndihydroxid-Chlorid
(FASCATTM4101 von Atochem). Die Polymerisationsergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgelistet.
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Tabelle
4. Ergebnisse vom Wasseraufschlämmungsverfahren
(PBT/[FASCAT
TM4101])
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Beispiel 17 (Wasseraufschlämmungs-Prepreg)
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Ein
Mischungsmaterial aus makrocyclischem PBT-Oligomer wurde anhand
des Verfahrens von Beispiel 1 unter Verwendung des Katalysators
von Stannoxan-1 hergestellt. Das Mischungsmaterial wurde zu feinem
Pulver zermahlen. Das Mischungsmaterial wurde dann mit Wasser und/oder
Ethylalkohol zur Herbeiführung
einer Aufschlämmung
gemischt. Das Gemisch durfte dann mindestens 24 Stunden in Suspension
bleiben. Ungeschlichtete Kohlenstofffasern des AS4-Typs wurden dann
in die Aufschlämmung
getaucht und mit einer Aufschlämmungsbeschichtung
entfernt. Die beschichtete Faser wurde dann 30 Minuten unter Vakuum bei
80°C zur
Bildung des Prepregs getrocknet. Das Prepreg wurde in ½ Inch
große
Stücke
geschnitten, zufällig zwischen
Stahlplatten gestapelt, in Aluminiumfolie gewickelt, wieder 30 Minuten
unter Vakuum bei 80°C
getrocknet und 30 Minuten bei 190°C
zur Herstellung einer Verbundstoffplatte gepresst. Das Polymerisationsergebnis
für das
Harz in der Platte ist in Tabelle 5 ersichtlich.
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Tabelle
5. Ergebnisse des Wasseraufschlämmungs-Prepreg-Verfahrens
(PBT/[Stannoxan-1])
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Das
Verfahren wurde dann wiederholt, außer dass der Katalysator im
Mischungsmaterial unterschiedlich war. Der hier verwendete Katalysator
war FASCATTM4101. Das Polymerisationsergebnis
für das
Harz in der Platte ist in Tabelle 6 ersichtlich.
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Tabelle
6. Ergebnisse des wässrigen
Aufschlämmungs-Prepreg-Verfahrens
(PBT/[FASCAT
TM4101])
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Beispiel 18 (Wässrige Aufschlämmung)
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Das
eingesetzte cyclische Oligomer war ein makrocyclisches Copolyester-Oligomer (c-PBT)
mit 95 Mol-% Poly(butylenterephthalat)-Wiederholungseinheiten und
5 Mol-% Poly(ethylenterephthalat)-Wiederholungseinheiten. Es wurden
zwei Typen des Mischungsmaterials formuliert. Die erste Mischung
aus makrocyclischem c-PBT-Oligomer enthielt homogen verteiltes Stannoxan-1.
Die Konzentration des Katalysators betrug 0,3 Mol-% Zinnatome bezogen
auf die Gesamtmole der Monomer-Wiederholungseinheiten. Die zweite
Mischung enthielt 0,4 Mol-% FASCATTM4101.
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(1) Allgemeines Verfahren
zur Herstellung einer wässrigen
Suspension
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9
g makrocyclische c-PBT-Oligomer-Mischung, enthaltend einen Polymerisationskatalysator,
21 ml Wasser und ein Tensid wie angezeigt wurden in eine 100 ml
fassende Glasflasche mit Schraubverschluss zusammen mit fünf 7/16'' messenden Edelstahlbällen gegeben.
Die dicht verschlossene Flasche wurde dann 2 Stunden lang getrommelt.
Es wurde eine stabile weiß-milchige
Suspension erhalten.
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(2) Polymerisation
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Ca.
5,4 g der wässrigen
Suspension wurden auf dem Boden eines 100 ml fassenden Bechers ausgebreitet,
und sie wurde bei 60°C
unter Vakuum in einem Ofen getrocknet. Das getrocknete feste Pulver
(0,20 g) wurde dann in ein 5 ml fassendes Teströhrchen gegeben. Es wurde ein
Vakuum aufgebracht und das Teströhrchen
wurde in ein Ölbad
bei 190°C
eingetaucht. Das makrocyclische c-PBT-Oligomer schmolz zur Bildung
einer fluiden Flüssigkeit
während
einer Periode von 2 min nachdem das Erhitzen unter der Argon-Atmosphäre fortgesetzt
wurde. Die Gesamtpolymerisationszeit betrug 20 min für Proben,
enthaltend 0,3 Mol-% Stannoxan-1 und 30 min für Proben, enthaltend 0,4 Mol-%
FASCATTM4101.
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Die
Ergebnisse von den Proben, enthaltend ein anionisches Tensid, verschiedene
kationische Tenside und ein nichtionisches Tensid sind in Tabellen
7, 8 bzw. 9 zusammengefasst.
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Tabelle
7. Mit anionischem Tensid hergestellte Suspensionen
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Tabelle
8. Mit kationischem Tensid hergestellte Suspensionen
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Tabelle
9. Mit nonionischem Tensid hergestellte Suspensionen
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Die
chemische Stabilität
der wässrigen
Suspensionen kann abhängig
von der Umgebung und der chemischen Beschaffenheit der Komponenten
variieren. Tabellen 10–11
zeigen die Wirkung des Katalysators, Tensids und der Polymerisationszeit
auf das Molekulargewicht der erhaltenen Polyester.
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Tabelle
10. Chemische Stabilität
von Suspension-1
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Tabelle
11. Chemische Stabilität
von Suspension-2
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Jedes
der hierin vorstehend offenbarten Patentdokumente ist unter Bezugnahme
hierin inkorporiert. Variationen, Modifikationen und andere Durchführungen
von dem, was hierin beschrieben ist, wird vom Durchschnittsfachmann
verstanden werden, ohne aus dem Gedanken und dem Rahmen der beanspruchten
Erfindung zu kommen. Demgemäß darf die
Erfindung nicht anhand der vorangehenden erläuternden Beschreibung definiert
werden, sondern muss anstelle dessen im Gedanken und Rahmen der
folgenden Ansprüche
ausgelegt werden.