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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Polyesterpolymers unter Verwendung eines spezifischen Titan- oder
Zirkoniumkatalysators.
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Die
Verwendung von Polyestern, insbesondere Polyethylenterephthalat
oder Copolymeren davon (oft kollektiv als Polyethylenterephthalat
oder PET bezeichnet) für
die Herstellung von Verpackungsmaterial wie Folien, Flaschen oder
Behältern
ist wohlbekannt. Im Falle von Getränke enthaltenden Flaschen wie
kohlensäurehaltige
alkoholfreie Getränke
(soft drinks und Mineralwasser) werden diese normalerweise aus Polyester geformt,
typischerweise in Form von Polymerchip unter Verwendung eines Zweistufenverfahrens.
In der ersten Stufe des Verfahrens wird eine Flaschenvorform aus
Polyester durch Einspritzen von Formmasse hergestellt und in der
zweiten Stufe wird diese Flaschenvorform auf eine geeignete Temperatur
erhitzt, zum Beispiel unter Verwendung von Infrarotstrahlung und
dann unter Verwendung von Druckluft in eine Form aufgeblasen, welche
ihre endgültige
Form der Flasche ist. Das Blasformungsverfahren verursacht eine
biaxiale Orientierung des Polyesters, die in ausgewählten Bereichen
der Flasche auftritt, wie der zylindrischen Hauptwand und dies versieht
die Flasche mit größerer Festigkeit,
was es ihr erlaubt, einer Deformierung beim Gebrauch zu widerstehen.
Ein bevorzugtes Blasformungsverfahren ist das Streck-Blas-Formungsverfahren,
in welchem ein innerer Dorn bewegt wird, um entlang der Achse davon
in die Vorform bewegt zu werden, bevor und/oder gleichzeitig mit
der Einführung
der komprimierten Luft, um das Strecken der Flaschenvorform in axialer
Richtung zu erleichtern.
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Es
ist wohlbekannt, Polyester in einem Zweistufenverfahren herzustellen.
In der ersten Stufe wird „Monomer" bei einer erhöhten Temperatur,
typischerweise im Bereich von 150 bis 285°C durch Reagieren einer Dicarboxylsäure mit
einem Glykol (direkte Esterifizierung) oder alternativ durch Reagieren
eines Alkylesters einer Carboxylsäure mit Glykol (Esterauswechslung
oder Transesterifizierung) hergestellt.
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Ein
Katalysator wie Manganacetat oder Zinkacetat wird normalerweise
in der Esteraustauschreaktion eingesetzt, während direkte Esterifizierung
in Abwesenheit eines Katalysators ausgeführt werden kann. In der zweiten
Stufe der Polyesterherstellung werden die Monomermoleküle durch
Hitze in Gegenwart eines Katalysators zusammen kondensiert (Polykondensation).
Glykol wird bei der Kondensationsreaktion erzeugt und unter vermindertem
Druck entfernt. Ein weiter Bereich von Polykondensationskatalysatoren
ist kommerziell eingesetzt worden wie Antimontrioxid, Germaniumdioxid
und Zinkacetat.
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Das
Verfahren, welches oft kommerziell verwendet wird, um PET herzustellen,
vorgesehen zur Umwandlung in Flaschen oder andere Behälter, umfasst
zunächst
die Bildung eines Oligomers von geringem Molekulargewicht, das grob
der Verbindung bis(2-Hydroxyethyl)-Terephthalat entspricht, durch
Reaktion von Ethylenglykol mit entweder Terephthalsäure oder
Dialkylterephthalatester wie Dimethylterephthalat. Typischerweise
wird dieses Oligomer durch Esterifizierung von Terephthalsäure mit
Ethylenglykol in einem Molverhältnisbereich
von 1 : 1,05 bis 1 : 2,5, typischerweise 1 : 1,15 bis 1 : 1,3 nahe
Atmosphärendruck
und bei einer geeignet hohen Temperatur, zum Beispiel 270°C gemacht.
Wasser wird bei der Esterifizierungsreaktion erzeugt und durch Destillation
zusammen mit Ethylenglykol entfernt, welches codestilliert. Das
resultierende Oligomer umfasst ein Gemisch von Verbindungen, von
denen man vermutet, dass sie Monoester, bis(2-Hydroxyethyl)Terephthalatdiester und
Oligomeren niederen Molekulargewichts umfassen. Der mittleren Polymerisationsgrad
(hier bezeichnend die Anzahl von Ethylenteterephthalatresten in
dem Oligomer) des Gemischs ist typischerweise von 2,5 bis 10,0.
Dieses Oligomer wird allgemein als bis(2-Hydroxyethyl)Terephthalat
bezeichnet oder einfach durch Verwendung des Ausdrucks „Monomer", welcher hiernach
verwendet werden soll. Das Monomer wird anschließend in der Schmelze bei hoher
Temperatur, typischerweise 250 bis 300°C und unter Teilvakuum polymerisiert,
um ein Zwischenmolekulargewichtspolymer (allgemein als Vorpolymer
bezeichnet) zu ergeben. Die Polymerisationsphase oder Polykondensationsschritt
resultiert in der Erzeugung von Ethylenglykol und Wasser, welche
kontinuierlich bei der Polymerisationsreaktion entfernt werden und
wird fortgesetzt, bis ein Polymer mit einer intrinsischen Viskosität (IV) im
Bereich von etwa 0,50 bis etwa 0,68 dl/g gebildet ist. Wenn IV des
Vorpolymers den gewünschten
Wert erreicht hat, wird das geschmolzene Polymer als Schnur extrudiert, abgeschreckt
bzw. gekühlt
und in Pellets bzw. Körner
(im folgenden Pelltets genannt) geschnitten. Diese Pellets sind
gewöhnlich
aus amorphem Polymer auf Grund des schnellen Kühlvorgangs.
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Die
Vorpolymerpellets werden dann einer Polymerisation in festem Zustand
unterzogen, welcher das Erhitzen der Pellets, typischerweise auf
eine Temperatur von 210 bis 240°C
unter Teilvakuum oder in einem Inertgasstrom umfasst. Die Festzustands-Polymerisation
kann in fluidisierten Bettreaktoren, in Rieselreaktoren (tumbling
chip reactors) oder in kontinuierlich arbeitenden Festbettreaktoren
ausgeführt
werden und wird typischerweise fortgesetzt, bis der IV des Polymers
etwa 0,7 bis 0,9 dl/g ist.
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Wie
oben erwähnt,
sind die Vorpolymerpellets, die in dem Schmelzphasen-Polymerisationsvorgang erzeugt
werden, amorph und so, dass sie oft dazu neigen, aneinander zu kleben
(sintern) bei den Arten von Temperaturen, welche benötigt werden,
um eine zufriedenstellende Polymerisationsgeschwindigkeit im festen Zustand
zu erzeugen. Um dieses Problem zu vermeiden, werden Polymerpellets
gewöhnlich
vor dem Festpolymerisationszustand durch Erhitzen der Pellets auf
eine Temperatur kristallisiert, welche leicht unterhalb jener ist,
die im festen Polymerisationszustand vorherrscht. Das kristalline
Vorpolymer erweicht bei höherer
Temperatur als das amorphe Material und das Problem der aneinander
klebenden Polymerpellets bei Temperaturen, die beim Festzustands-Polymerisationsvorgang
angetroffen werden, wird vermieden.
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Titanverbindungen
wie Alkyltitane wurden als Polyesterkatalysatoren verwendet, beides
für Monomerbildung
und Polykondensation. Hingegen resultieren Titankatalysatoren unglücklicherweise
oft in der Erzeugung eines Polymers mit einer relativ hohen Trübung auf
Grund der Deaktivierung des Titankatalysators und der Ausfällung von
anorganischen Titanverbindungen wie Titandioxid. Als Ergebnis sind
Folien und Behälter, die
aus dem Polymer gemacht sind, oft inakzeptabel auf Grund des Trübungsniveaus.
Die oben genannte Deaktivierung des Titankatalysators kann auch
in der Verminderung der katalytischen Effizienz davon resultieren.
Weiterhin ergeben Titankatalysatoren oft Polymere, welche gelb im
Erscheinungsbild sind und sind daher ungeeignet zum Erzeugen von
Folien und Flaschen. Das Gelbwerden des Polymers ist insbesondere
unerwünscht,
wenn das Polymer zur Erzeugung von Flaschen zu verwenden ist, wo
ein wasserklares und durchsichtiges Polymer erforderlich sind.
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GB-A-1421972
betrifft die Verwendung von Alkyltitanaten als ein direkter Esterifizierungskatalysator
in Polyester, vorzugsweise Polyethylenterephthalaterzeugung.
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JP-A-6170911
offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Polyesters, insbesondere
Polyethylenterephthalatfolie unter Verwendung eines Polyesters,
polymerisiert mit 7 bis 120 ppm Titanatomen und Zugeben auf 150
ppm von Phosphoratomen nach Polymerisierung und vor Schmelzextrusion.
JP-A-6170911 offenbart Titanalkoholate und organische Säuresalze
und die Reaktionsprodukte von Tetraalkyltitanaten und aromatischen
Polycarboxysäuren
oder Anhydriden davon als geeignete Titankatalysatoren.
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Wir
haben jetzt ein Verfahren zur Erzeugung eines Polyesterpolymers
unter Verwendung von spezifischen Titan- oder Zirkoniumkatalysatoren
entwickelt, welches wenigstens eines der oben genannten Probleme in
Bezug auf Titankatalysatoren überwindet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung eines Polyesterpolymers
unter Verwendung eines Katalysators bereitgestellt, erhältlich durch
Reagieren eines Alkyltitanats oder eines Alkylzirkonats, eines Alkohols,
einer 2-Hydroxycarboxylsäure
und einer Base, worin der Alkohol wenigstens zwei Hydroxylgruppen
umfasst.
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Beispiele
von aus dem Polyesterpolymer hergestellten Polyesterartikeln umfassen
extrudierte Blätter, Rohre
und Blister-/Fensterpackungen. Hingegen nimmt der Polyesterartikel
vorzugsweise die Form einer Folie oder eines Behälters an.
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Wenn
der Polyesterartikel die Form eines Behälters annimmt, ist er typischerweise
eine Flasche und vorzugsweise eine Flasche, welche aus Polyesterpolymer
durch ein Einspritz-Blasformungsverfahren hergestellt ist, insbesondere
ein Injektions-Streck-Blasformungsvorgang.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugte Polymer kann für Vorformen verwendet werden,
aus welchen man Flaschen machen kann, insbesondere einspritzgeformte
Flaschenvorformen, die ein Polyesterpolymer umfassen, das unter
Verwendung eines Katalysators erzeugt ist, erhalten durch Reaktion
eines Alkyltitanats oder Alkylzirkonats, eines Alkohols mit wenigstens
zwei Hydroxygruppen, einer 2-Hydroxycarboxylsäure und einer Base.
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Injektionsblasgeformte
Flaschen werden in einem Zweistufen-Vorgang hergestellt. In der
ersten Stufe des Vorgangs wird eine Flaschenvorform aus Polyesterpolymer
durch Injektionsformen erzeugt und in der zweiten Stufe wird die
Vorform auf eine geeignete Temperatur erhitzt, zum Beispiel unter
Verwendung von Infrarotstrahlung und dann blasgeschmolzen, um das
endgültige
Flaschenprodukt herzustellen. Injektionsstreckblasgeformte Flaschen
werden durch das gleiche Verfahren hergestellt, außer dass
die Vorform axial unter Verwendung eines Dorns vor und/oder während des
Blasformungsvorgangs gestreckt wird.
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Die
Vorform nimmt die Form einer Miniaturflasche an, die allgemein ein
an einem Ende geschlossener Zylinder mit einer Länge von etwa einem Drittel
und einem Außendurchmesser
von etwa einem Viertel der endgültigen
Flasche ist. Zum Beispiel wird eine Flasche, die eine Kapazität von 1,5
Litern hat, typischerweise etwa 30 cm lang sein und einen Außendurchmesser
von etwa 8 bis 12 cm haben. Die unmittelbare Vorform für solch eine
Flasche würde
typischerweise etwa 10 bis 15 cm lang sein und etwa 3 bis 4 cm Außendurchmesser.
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Ein
geeignetes Polyesterpolymer zum Erzeugen von Behältern und insbesondere Flaschen
ist ein teilweise aromatischer Polyester und insbesondere ein Polyester,
welcher im Wesentlichen aus einer aromatischen Disäure (oder
ein Ester davon) und einem aliphatischen Diol (einschließlich zykloaliphatischen
Diol) abgeleitet ist.
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Ein
bevorzugter teilweise aromatischer Polyester zum Herstellen von
Behältern
und insbesondere Flaschen ist einer, welcher wenigstens 50 Mol.-%,
vorzugsweise wenigstens 70 Mol.-% Ethylenterephthalatreste enthält, das
heißt
Reste, die aus der Reaktion von Terephthalsäure oder eines Esters davon
abgeleitet sind, zum Beispiel Dimethylterephthalat und Ethylenglykol.
Der Polyester kann auch Reste enthalten, die von Ethylenisophthalat,
Ethylennaphthalat, Ethoxyethylterephthalat, Ethoxyethylenisophthalat
oder Ethoxyethylennaphthalat abgeleitet sind.
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Ein
insbesondere bevorzugter, teilweise aromatischer Polyester zum Herstellen
von Flaschen ist ein modifiziertes Polyethylenterephthalatpolymer,
welches im Wesentlichen aus Terephthalsäure (oder einem Ester davon,
zum Beispiel Dimethylterephthalat) und Ethylenglykol abgeleitet
worden ist und welches modifiziert wurde durch Einfügen von
Einheiten von kettenorientierungsunterbrechender aromatischer Dicarbonsäure (oder
einem Ester davon), um einige der Terephthalateinheiten zu ersetzen,
die durch Terephthalsäure
geliefert werden. Die kettenorientierungsunterbrechenden aromatischen
Dicarboxylsäurereste
vermindern die Tendenz des Polymers, in der Orientierung zu kristallisieren,
die durch Strecken erzeugt ist und sind daher vorteilhaft in polyethylenterephthalatbasierten
Polyestern eingesetzt, welche in Flaschen verarbeitet werden unter Verwendung
eines Einspritzglasformens, insbesondere Einspritz-Streck-Blasformungstechnik.
Die kettenorientierungsunterbrechende aromatische Dicarboxylsäure ist
eine, in welcher die beiden carboxylfunktionalen Gruppen direkt
an den Aromaten gebunden sind, insbesondere Benzol- oder Naphthalinringe
und sind nicht kolinear. Dieses Fehlen von Colinearität kann man
erzielen unter Verwendung von Disäuren, in welchen der Winkel
zwischen den beiden carboxylfunktionellen Gruppen signifikant von
180° verschieden
ist oder in welchen die carboxylfunktionalen Gruppen annähernd parallel,
aber nicht colinear sind wie in 1,5- und 2,6-Substitutionsmuster
um ein Naphthalinringsystem herum. Beispiele geeigneter kettenorientierungsunterbrechender aromatischer
Dicarboxylsäuren
umfassen Isophthalsäure
(1,3-Benzoldicarboxysäure),
welche besonders nützlich
ist, 2,6-Naphthalindicarboxysäure, 2,2-Diphenylpropan-4,4'-Dicarboxysäure, 2,2-Diphenylmethan-4,4'-Dicarboxysäure, Diphenyl-3,4'-Dicarboxysäure und
Benzophenon-4,4'-Dicarboxysäure.
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Die
Menge kettenorientierungsunterbrechender aromatischer Dicarboxylsäure, welche
in das modifizierte Polyethylenterephthalatpolymer einverleibt wird,
sollte natürlich
ausreichend sein, um die Tendenz des Polymers zu vermindern, zu
kristallisieren. Die spezielle Menge wird von der speziellen verwendeten
Dicarboxysäure
abhängen,
aber typischerweise werden die Anteile von Einheiten, die von der
kettenorientierungsunterbrechenden Dicarboxysäure abgeleitet sind, als Prozentanteil
der gesamten Dicarboxysäure
abgeleiteten Einheiten in dem Polymer im Bereich von 1,0 bis 12,0
Mol.-% sein und insbesondere vorteilhafte Ergebnisse werden erreichbar
sein unter Verwendung von Anteilen im Bereich von 1,5 bis 4,0 Mol.-%,
insbesondere 1,8 bis 3,0 Mol.-%.
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Das
modifizierte Polyethylenterephthalatpolymer kann auch einen geringen
Anteil von Diethylenglykolresten einschließen, um einige der gewöhnlichen
Monoethylenglykolreste zu ersetzen. Der Polymerisationsvorgang,
welchen man verwendet, um Polyethylenterephthalat für Flaschen
herzustellen, wird allgemein im Einverleiben von etwas Polyethylenglykolresten
in dem Polymer resultieren, insbesondere Diethylenglykolreste und
in geringerem Ausmaß Triethylenglykolreste.
In einem kontinuierlichen Polymerisationsvorgang wird der Anteil
von Polyethylenglykolresten, die in dem Polymer einverleibt sind,
typischerweise in der Größenordnung
von 1,5 bis 2,5 Mol.-% basierend auf den Gesamt-Glykolresten in
dem Polymer sein (die Di- und Triethylenglykolreste können gebildet
werden durch Vernetzung der mit Glykolresten endenden Ketten sowie
durch Etherifizierung des Ethylenglykolmomers, so dass es nicht
notwendigerweise freies Di- oder Triethylenglykol ergibt, das bei
der Reaktion gebildet wird). Wenn gewünscht, können hingegen zusätzliche
Diethylenglykolreste in das Polymer durch Zugabe von Diethylenglykol
als Monomer einverleibt werden.
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Wenn
der Polyesterartikel der Erfindung eine Flasche ist, wird das Polyesterpolymer,
aus welchem sie geformt wird, typischerweise eine intrinsische Viskosität (IV) im
Bereich von 0,70 bis 0,90 (gemessen auf einer 1% w/v-Lösung in
dem Polymer in o-Chlorphenol
bei 25°C)
haben. Ein besonders nützlicher
Bereich von IV ist von 0,72 bis 0,85. Bevorzugte Polyesterpolymere
zum Umwandeln in Flaschen werden auch einen Trübungswert von weniger als 9,
insbesondere weniger als 8 und insbesondere weniger als 6 haben.
Unter Trübung
meinen wir den Prozentanteil von Licht, welcher durch mehr als 2,5° durchschnittlich
in Vorwärtsrichtung
gebrochen wird wie gemessen unter Verwendung eines Gardner Pivotable
Sphere Hazemeter (Drehbereichtrübungsmessers)
auf einer 100 mm Durchmesser-Polyesterplatte und mit 4 mm Dicke.
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Polyesterpolymer
für Flaschen
kann man herstellen durch irgendeines der den Fachleuten bekannten Verfahren
zur Herstellung von Flaschenpolymer und insbesondere durch das am
allgemeinsten bzw. gewöhnlichsten
verwendete Verfahren, welches bereits allgemein hier beschrieben
wurde.
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Das
Polyesterpolymer, welches in dem Behälter der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann auch Zusätze
enthalten, die das Polymer nicht negativ beeinflussen, wie Stabilisierer,
Bearbeitungshilfen, Füllstoffe,
Antioxidationsmittel, Plastifizierer und Schmiermittel. Pigmente
und/oder Farbstoffe kann man einschließen, ebenso, um gefärbte Flaschen
herzustellen, insbesondere um grün-,
bernstein- und braungefärbte
Flaschen zu erhalten. Dort, wo das Polymer Zusätze enthält, werden diese allgemein
in Mengen einverleibt, die im Stand der Technik gewöhnlich sind.
Wenn der Polyesterartikel der vorliegenden Erfindung die Form einer Polyesterfolie
annimmt, wird die Folie eine selbsttragende Folie sein, worunter
eine selbsttragende Struktur zu verstehen ist, die in der Lage ist,
unabhängig
in Abwesenheit einer Trägergrundlage
vorzuliegen.
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Ein
für die
Verwendung bei der Bildung einer Folie geeigneter Polyester ist
vorzugsweise ein synthetischer linearer Polyester und kann durch
Kondensieren von einer oder mehreren Dicarboxylsäuren oder deren Niederalkyldiestern
(bis zu 6 Kohlenstoffatome), zum Beispiel Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phtalsäure, 2,5-,
2,6- oder 2,7-Naphthalindicarboxylsäure, Succininsäure, Sebacinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, 4,4'-Diphenyldicarboxylsäure, Hexahydro-Terephthalsäure oder
1,2-bis-p-Carboxyphenoxyethan
(optional mit Monocarboxylsäure
wie Pivalinsäure)
mit einem oder mehreren Glykolen, insbesondere einem aliphatischen oder
zykloaliphatischen Glykol, zum Beispiel Ethylenglykol, 1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol, Neopentylglykol und 1,4-Cyclohexandimethanol erhalten
werden. Ein Polyethylenterephthalat oder Polyethylenterephthalatfolie
wird bevorzugt. Eine Polyethylenterephthalatfolie wird insbesondere
bevorzugt, speziell eine solche Folie, welche biaxial durch sequenzielles
Strecken in zwei zueinander senkrechten Richtungen orientiert worden
ist, typischerweise bei einer Temperatur im Bereich von 70 bis 125°C und vorzugsweise
unter Hitze gesetzt, typischerweise bei einer Temperatur von 150
bis 250°C,
zum Beispiel beschrieben in GB-A-838708.
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Die
Polyesterfolie kann unorientiert oder vorzugsweise orientiert sein,
bevorzugt zum Beispiel uniaxial orientiert oder bevorzugter biaxial
orientiert durch Ziehen in zwei zueinander senkrechte Richtungen
in der Ebene der Folie, um eine befriedigende Kombination mechanischer
und physikalischer Eigenschaften zu erzielen. Gleichzeitige biaxiale
Orientierung kann durch Extrudieren eines thermoplastischen Polymerrohrs durchgeführt werden,
welches anschließend
abgeschrägt,
wieder erhitzt und dann durch einen Innengasdruck expandiert wird,
um Querorientierung zu induzieren und ausgezogen bei einer Geschwindigkeit,
welche Längsorientierung
einführen
wird. Sequenzielles Strecken kann im Streckverfahren durch Extrudieren
des thermoplastischen Materials als flaches Extrudat durchgeführt werden,
welches anschließend
zuerst in eine Richtung und dann in die andere dazu senkrechte Richtung
gestreckt wird. Allgemein bevorzugt man, zuerst in Längsrichtung
zu strecken, das heißt
in Vorwärtsrichtung
durch die Folienstreckmaschine und dann in Querrichtung. Eine gestreckte
Substratfolie kann und wird vorzugsweise dimensional stabilisiert
durch unter Hitze setzen unter dimensionalem Zwang bei einer Temperatur
oberhalb der Glasübergangstemperatur
davon.
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Wenn
der Polyesterartikel der Erfindung eine Folie ist, wird das Polyesterpolymer,
aus welchem er gebildet wird, typischerweise ein IV im Bereich von
0,5 bis 0,8, vorzugsweise im Bereich von 0,6 bis 0,65 und in insbesondere
im Bereich von 0,61 bis 0,63 haben. Der Polyester zeigt überraschenderweise
einen geringen IV-Abfall, bei Folienextrusion vorzugsweise weniger
als 0,04, bevorzugter im Bereich von 0,01 bis 0,03, insbesondere
0,05 bis 0,002 und insbesondere 0,01 bis 0,015.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung zeigt der bei der Herstellung der Folie verwendete
Polyester einen „b"-Farbwert (das heißt Gelbheitswert)
im Bereich von –6
bis +6, bevorzugter –3
bis +3 und speziell –1
bis +2.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist der Polyesterfolie transparent und zeigt hohe
optische Klarheit und geringe Trübung,
vorzugsweise mit einer Weitwinkeltrübung, die man gemäß dem Standard ASTM
D1003-61 misst, von < 3%, bevorzugter < 1%, insbesondere < 0,5% und spezieller < 0,2%, vorzugsweise
für einen
125 μm dicke
Folie. Die oben genannten optischen Merkmale können geeignet erreicht werden durch
Erhitzen von wenig oder keinem speziellen Zusatz, der in der Folie
vorliegt. Der Polyesterfilm bzw. Polyesterfolie kann relativ geringe
Mengen von Füllstoffmaterial
enthalten, um Handhabbarkeit zu ergeben, zum Beispiel im Bereich
von 5 bis 3000 ppm, vorzugsweise 50 bis 2000 ppm und bevorzugter
100 bis 1000 ppm. Gewöhnliche
Füllstoffe
schließen
ein anorganische Materialien wie Silica, Kaolin bzw. China-Ton,
Kalziumkarbonat und organische Materialien wie Silikonharzteilchen.
Kugelförmige
monodisperse Füllstoffe
werden bevorzugt.
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Die
Dicke eines Polymerfilms bzw. -folie gemäß der Erfindung ist vorzugsweise
im Bereich von 5 bis 350 μm
und bevorzugter 15 bis 250 μm,
insbesondere 25 bis 150 μm
und speziell 75 bis 125 μm.
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Eine
Polyesterfolie gemäß der Erfindung
kann an einer oder beiden Oberflächen
mit einem oder mehreren zusätzlichen
Beschichtungen, Tinte, Lack und/oder Metallschichten beschichtet
werden, zum Beispiel in Form eines Laminats oder Komposits, welches
verbesserte Eigenschaften zeigt wie Handhabbarkeit, Antistatizität, Adhäsionsförderung
oder Freisetzen, verglichen mit den Bestandteilsmaterialien. Geeignete
Beschichtungsmaterialien schließen
ein filmbildende Polymerharze wie Acrylharze, Copolyester, Styrolcopolymere, Acrylcopolymere,
funktionalisierte Polyolefine, Polyvinylalkohol, Zellulosematerialien
wie Nitrozellulose, Ethylzellulose und Hydroxyethylzellulose. Mischungen
oder Gemische von jedem der Polymerharze kann man einsetzen.
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Vor
der Abscheidung eines Beschichtungsmediums auf der Polyesterfolie
kann die exponierte Oberfläche
davon, wenn gewünscht,
einer chemischen oder physikalischen Oberflächen modifizierenden Behandlung
unterzogen werden, um die Bindung zwischen dieser Oberfläche und
der anschließend
aufgebrachten Beschichtungslage zu verbessern. Eine bevorzugte Behandlung
ist Glimmentladung. Alternativ kann die Oberfläche der Polyesterfolie mit
einem Reagens vorbehandelt werden, das im Stand der Technik bekannt
ist, Lösungsmittel-
oder Schwellwirkung darauf zu haben wie halogeniertes Phenol, gelöst in einem
gewöhnlichen organischen
Lösungsmittel,
zum Beispiel einer Lösung
von p-Chlor-m-Cresol, 2,4- Dichlorphenol,
2,4,5- oder 2,4-6-Trichlorphenol oder 4-Chlorresorcinol in Azeton
oder Methanol.
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Das
Beschichtungsmedium kann auf die bereits orientierte Polyesterfolienoberfläche angebracht
werden, aber das Aufbringen des Beschichtungsmediums wird vorzugsweise
vor oder während
des Streckvorgangs durchgeführt.
Insbesondere ist es bevorzugt, dass das Beschichtungsmedium auf
die Polyesterfolienoberfläche
zwischen den beiden Stufen (longitudinal und quer) von einem biaxialen
Streckvorgang aufgebracht werden sollte.
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Die
Polyesterfolie oder zusätzliche
Beschichtungslage(n) kann praktisch jeden der Zusätze enthalten, der
bei der Herstellung von Polymerfolien eingesetzt wird. Daher können Reagenzien
wie Farbstoffe, Pigmente, Lückenreagenzien,
Schmiermittel, Antioxidationsmittel, Antiblockreagenzien, oberflächenaktive
Reagenzien, Gleithilfen, Glanzverbesserer, Abbaubarkeitsförderder,
UV-Licht-Stabilisatoren, Viskositätsmodifizierer und Dispersionsstabilisierer
in den filmbildenden (Co)Polyester und/oder Beschichtungslagenmedium
einverleibt werden.
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Der
Katalysator, welchen man verwendet, um das Polyesterpolymer zu erzeugen,
aus welchem der Polyesterartikel der vorliegenden Erfindung hergestellt
wird, ist erhältlich
durch Reagieren und ist vorzugsweise ein Reaktionsprodukt von einem
Alkyltitanat oder einem Alkylzirkonat, einem Alkohol, welcher wenigstens zwei
Hydroxygruppen hat, einer 2-Hydroxycarbonsäure und einer Base. Eine Kombination
eines Alkyltitanats und eines Alkylzirkonats können in der Herstellung des
Katalysators, wenn gewünscht,
verwendet werden.
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Unter
den Ausdrücken
Alkyltitanat und Alkylzirkonat verstehen wir, dass diese Verbindungen
mit substituierten Alkylgruppen umfassen. Der Ausdruck schließt auch
kondensierte Produkte ein, welche häufig dargestellt werden durch
die Formel R'O[M(OR1)2O]nR1, in welcher M Titan oder Zirkonium ist
und eine R1 Alkylgruppe ist, vorzugsweise
1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltend. Vorzugsweise ist n kleiner
20 und bevorzugter kleiner als 10. Geeignet kondensierte Alkyltitanate
und Alkylzirkonate schließen
Verbindungen ein, die als Polybutyltitanat, Polyisopropyltitanat
und Polybutylzirkonat bekannt sind.
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Bevorzugte
Alkyltitanate und Alkylzirkonate zum Herstellen des Katalysators
haben die Formel M(OR)4, in welcher M Titan
oder Zirkonium und R eine Alkylgruppe ist, vorzugsweise 1 bis 6
Kohlenstoffatome enthaltend. Bevorzugte Alkyltitanate schließen ein
Tetramethyltitanat, Tetraethyltitanat, Tetrapropyltitanat, Tetraisopropyltitanat,
Tetrabutyltitanat und Tetrahexyltitanat. Tetraisopropyltitanat ist
insbesondere bevorzugt. Bevorzugte Alkylzirkonate schließen ein
Tetraethylzirkonat, Tetrapropylzirkonat und Tetrabutylzirkonat.
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Der
Alkohol umfasst wenigstens zwei Hydroxygruppen und bevorzugter ist
er ein zweiwertiger Alkohol. Geeignete Dialkohole schließen ein
1,2-Diole wie Ethylenglykol und 1,2-Propandiol, 1,3-Diole wie 1,3-Propandiol
und zweiwertige Alkohole, die eine längere Kette enthalten wie Diethylenglykol
und Polyethylenglykol. Geeignete Polyalkohole schließen ein
Glyzerol, Trimethylolpropan und Pentaerythritol. Ethylenglykol und
Dimethylenglykol sind bevorzugte Alkohole. Das Molverhältnis von
Alkohol zu Alkyltitanat oder -zirkonat ist vorzugsweise im Bereich
von 2 : 1 bis 12 : 1, bevorzugter im Bereich von 4 : 1 bis 8 : 1.
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Bevorzugte
2-Hydroxycarboxylsäuren
schließen
ein Milchsäure,
Zitronensäure,
Maleinsäure
und Weinsäure.
Zitronensäure
ist insbesondere bevorzugt. Das Molverhältnis von 2-Hydroxycarboxylsäure zu Alkyltitanat
und -zirkonat ist vorzugsweise im Bereich von 1 : 1 bis 4 : 1, bevorzugter
im Bereich von 1,5 : 1 bis 3,5 : 1.
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Die
Base ist im Allgemeinen eine anorganische Base und geeignete Basen
schließen
ein Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Natriumkarbonat
und Ammoniak. Allgemein wird die Menge an Base, die man verwendet,
genügend
sein, um vollständig
die 2-Hydroxycarboxylsäure
zu neutralisieren, aber dies ist nicht wesentlich. Für monobasische
2-Hydroxysäuren
wie Milchsäure
ist die bevorzugte Basemenge im Bereich von 0,8 bis 1,2 Mol pro
Mol von 2-Hydroxysäure.
Im Fall von Zitronensäure
(eine tribasische Säure) ist
die bevorzugte Basemenge im Bereich von 1 bis 3 Mol pro Mol 2-Hydroxysäure. Im
Allgemeinen ist das Molverhältnis
von Base zu Alkyltitanat oder -zirkonat im Bereich von 1,1 : 1 bis
12 : 1, bevorzugt im Bereich von 1 : 1 bis 4 : 1.
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Der
Katalysator kann hergestellt werden durch Vermischen der Komponenten
davon zusammen mit der Entfernung von jedem Bi-Produkt bei einer
geeigneten Stufe. In einem bevorzugten Verfahren werden das Alkyltitanat
und -zirkonat und Alkohol zusammengemischt und die 2-Hydroxycarboxylsäure und
Base werden zu dem Gemisch zugegeben, entweder sequenziell mit der
2-Hydroxycarboxylsäure
zuerst zugegeben oder als vorneutralisiertes Gemisch. In einem anderen
bevorzugten Verfahren wird das Alkyltitanat oder -zirkonat mit 2-Hydroxycarboxysäure reagiert
und das Alkoholnebenprodukt entfernt. Die Base wird dann zu diesem
Reaktionsprodukt gefolgt von Alkohol zugegeben.
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Die
Menge verwendeten Katalysators bei der Herstellung des Polyesters,
aus welchem der Polyesterartikel der vorliegenden Erfindung hergestellt
wird, wird unter anderem abhängen
von dem Titan- oder Zirkoniumgehalt des Katalysators und auch davon,
ob der Artikel eine Folie oder ein Behälter ist. Wenn der Artikel ein
Behälter
und insbesondere wenn er eine Flasche ist, wird die Katalysatormenge,
welche bei der Herstellung des Polyesterpolymers verwendet wird,
gewöhnlich
so sein, dass sie 2,5 bis 100 ppm, vorzugsweise 5 bis 75 ppm, bevorzugter
7,5 bis 50 ppm und speziell 7,5 bis 30 ppm Titan- oder Zirkoniumatome,
basierend auf dem Gewicht des Polyesterpolymers ergibt, welches
schließlich
erzeugt wird. Wenn der Artikel eine Folie ist, wird die Katalysatormenge,
welche bei der Herstellung des Polyesterpolymers verwendet wird,
gewöhnlich
so sein, dass sie 15 bis 120 ppm, vorzugsweise 15 bis 100 ppm, bevorzugter
20 bis 30 ppm und speziell 24 bis 30 ppm Titan- oder Zirkoniumatome
basierend auf dem Gewicht des Polyesterpolymers ergibt, das letztendlich erzeugt
wird.
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Ein
Gemisch von zweien oder mehreren der Titan- und Zirkoniumkatalysatoren,
die hier beschrieben sind, kann man einsetzen, um das Polyesterpolymer
zu erzeugen.
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Der
Titan- oder Zirkoniumkatalysator kann die Esterifizierung oder Esteraustauschreaktionen
katalysieren, die man verwendet, um Monomer zu erzeugen sowie die
Schmelzphase und optional Festzustandspolymerisationsreaktionen,
welche folgen. Der Katalysator kann daher vor Monomerbildung zugesetzt
werden, so dass er wenigstens die Esterifizierungs- oder Esteraustauschreaktion
katalysiert und vielleicht auch den Polymerisationsvorgang, welcher
folgt, oder er kann nach Monomerbildung zugegeben werden, wenn er
dazu dient, lediglich den Polymerisationsvorgang zu katalysieren.
Vorzugsweise wird der Katalysator vor Monomerbildung zugegeben.
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In
einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist der Polyester, aus welchem der Polyesterartikel
gemacht wird, hergestellt durch den Titan- oder Zirkoniumkatalysator,
um Monomerbildung zu katalysieren, vorzugsweise durch den direkten
Esterifizierungsweg und ein zusätzlicher
Katalysator wird verwendet, um den nachfolgenden Polymerisationsvorgang
zu katalysieren. Zusätzliche
Katalysatoren schließen
jene ein, die gewöhnlich
im Stand der Technik verwendet werden wie Zinkacetat und Antimon-
und Germaniumkatalysatoren, zum Beispiel Antimontrioxid und Germaniumdioxid.
Der zusätzliche
Katalysator, geeigneter Antimontrioxid, wird im Allgemeinen in einer
Menge von 100 bis 500 ppm, vorzugsweise von 150 bis 350 ppm und
bevorzugter 225 bis 275 ppm basierend auf dem Gewicht des endgültig erzeugten
Polyesters verwendet.
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Eine
stabilisierende Phosphorverbindung kann auch in den Polyester einverleibt
werden. Geeignete Phosphorverbindungen schließen ein Phosphorsäure, Phosphinsäuren, Phosphate
und Phosphite. Spezielle Beispiele schließen ein Phosphorsäure, phosphorische
Säure,
Phosphonsäure,
Natriumdihydrogenphosphat, Tris-Nonylphenylphosphit, Trimethylphosphat,
Triethylphosphat, Tributylphosphat, Diphenylphosphit, Dibutylphosphit,
Dimethylphenylphosphonat und Ammoniumphosphat. Die Phosphorverbindung
wird vorzugsweise gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Phosphorsäure, phosphoriger Säure und
Trisnonylphenylphosphit.
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Die
Konzentration von Phosphoratomen ist geeignet im Bereich von 2 bis
100, vorzugsweise von 2 bis 60, noch bevorzugter 2 bis 30, insbesondere
3 bis 20, und insbesondere 10 bis 20 ppm, basierend auf dem Gewicht
des endgültigen
Polyesters.
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Die
Phosphorverbindung kann vor Monomerbildung zugegeben werden, aber
sie wird bevorzugt nach Monomerbildung zugegeben, das heißt nach
der direkten Esterifizierungs- oder Esteraustauschreaktion und vor
der Polykondensationsreaktion.
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Das
molare Verhältnis
von Titan- oder Zirkoniumatomen zu Phosphoratomen ist vorzugsweise
im Bereich von 0,25 : 1 bis 4 : 1, bevorzugter 0,33 : 1 bis 3 :
1, insbesondere 0,5 : 1 bis 2 : 1 und insbesondere 0,75 : 1 bis
1,5 : 1. In einer speziellen bevorzugten Ausführungsform ist das Molverhältnis von
Titan- oder Zirkoniumatom zu Phosphoratomen etwa 1 : 0,85.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung wird ein Tönungsmaterial
zu dem Reaktionsgemisch zugegeben, um die Farbe und Klarheit des
Endpolyesters zu verbessern. Ein bevorzugtes Tönungsmaterial ist ein Kobalt
(II)-Salz wie Kobaltacetat und Kobaltacetat-Tetrahydrat, welches
typischerweise in einer Menge zugegeben wird, um 19 bis 60 ppm,
vorzugsweise 27 bis 41 ppm und bevorzugter 31 bis 36 ppm Kobalt,
basierend auf dem Gesamtgewichts des Endpolyesters, zu ergeben.
Ein anderes geeignetes Tönungsmaterial
ist eine Kombination roter und blauer Farbstoffe. Der rote Farbstoff
wird vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 15 ppm, bevorzugter von
1 bis 10 ppm und speziell bevorzugt von 2 bis 5 ppm basierend auf
dem Gewicht des Polymers zugegeben. Der blaue Farbstoff wird vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 20 ppm, bevorzugter 1 bis 15 ppm und insbesondere
bevorzugt 3 bis 8 ppm basierend auf dem Gewicht des Polymers zugegeben.
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Das
Tönungsmaterial
wird bevorzugt nach Monomerbildung zugegeben, das heißt nach
der direkten Esterifizierungs- oder Esteraustauschreaktion und vor
der Polykondensationsreaktion. Das Tönungsmaterial wird hingegen
bevorzugt nach der Phosphorverbindung zugegeben.
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Natriumhydroxid
kann auch dem Reaktionsgemisch zugegeben werden, vorzugsweise vor
Monomerbildung und bevorzugt zur gleichen Zeit wie der Titan- oder Zirkoniumkatalysator,
um die Bildung von Diethylenglykol zu unterdrücken. Wenn Natriumyhdroxid
in das Reaktionsgemisch einverleibt wird, wird eine Menge, die zugegeben
wird, vorzugsweise so sein, dass sie nicht mehr als 40 ppm, bevorzugter
nicht mehr als 30 ppm und insbesondere bevorzugt nicht mehr als
20 ppm Natrium basierend auf dem Gewicht des Endpolyesters ergibt.
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt mit Bezug auf die folgenden Beispiele,
veranschaulicht, aber nicht begrenzt.
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Beispiel 1
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Der
Katalysator wurde durch Lösen
von Zitronensäuremonohydrat
(132,5 g, 0,63 Mol) in warmem Wasser (92,8 g) in einem 1 Liter Rundkolben,
eingepasst mit einem Rührer,
Kühler
und Thermometer gelöst. Die
gerührte
Lösung
wurde langsam versetzt mit Tetraisopropyltitanat (72,0 g, 0,25 mol)
aus einem Tropftrichter. Das Gemisch wurde auf Rückfluss für eine 1 Stunde geheizt, um
eine trübe
Lösung
zu ergeben, aus welcher ein Isopropanol-/Wassergemisch unter Vakuum
abdestilliert wurde. Das Produkt wurde unter 70°C gekühlt und 32% w/w wässriges
NaOH (94,86 g, 0,76 mol) wurde langsam von einem Tropftrichter zu
der gerührten
Lösung
zugegeben. Das resultierende Produkt wurde filtriert, mit Ethylenglykol
(125,54 g, 2,0 mol) vermischt und unter Vakuum erhitzt, um Isopropanol/Wasser
zu entfernen, um ein leicht blasstrübes gelbliches Produkt zu ergeben
(Ti-Gehalt 3,85% pro Gewicht).
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Polyethylenterephthalat-
(PET)-Polymer wurde hergestellt durch Verwendung eines terephthalsäurebasierten
Batchweges bzw. diskontuierlichen Wegs. Das Esterifizierungsgefäß wurde
beladen mit 2250 kg Terephthalsäure,
1050 Litern Ethylenglykol, 50 ppm NaOH und 1920 ppm einer oben hergestellten
Lösung
des Titankatalysators (80 ppm Ti-Atome). Das Gemisch wurde geheizt
auf 265°C,
bis das gesamte Reaktionswasser abdestilliert worden ist. 155 ppm
Phosphorsäurestabilisator
wurden dann zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde in einen Autoklaven überführt. 300
ppm Kobaltacetattetrahydrat wurde zugegeben, das Reaktionsgemisch
wurde auf 295°C
erhitzt und eine Schmelzpolymerisation unter Vakuum trat auf. Das
resultierende PET-Polymer hat eine intrinsische Viskosität (IV) von
0,685 (wie gemessen durch Lösungsviskosität auf einer
8%-Lösung
des Polyesters in o-Chlorphenol bei 25°C) und war glasklar und zeigte
keine Zeichen von Katalysatortrübung
durch Analyse im Dunkelfeld.
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Eine
Probe des PET-Polymers, das oben hergestellt wurde, wurde in ein
geschmolzenes Netz in einer konventionellen Weise aus einer Schlitzdüse auf die
polierte Oberfläche
einer gekühlten
rotierenden Trommel extrudiert, über
welche das Netz unter Glasübergangstemperatur
des Polyesters abgeschreckt wurde, um eine amorphen Folie bzw. Film
zu ergeben. Der abgeschreckte Film wurde dann wieder erhitzt und
etwa 3,2 mal seiner Originallänge
in der MD ausgezogen, in einen Heißluftofen durchgeführt und
das Blatt wurde in dem TD auf etwa 3,8 mal seiner Originaldimensionen
gestreckt, gefolgt von einem unter Hitze setzen. Die endgültige Filmdicke
war 125 μm.
Die Weitwinkeltrübung
des Films war 0,51% (wie gemessen gemäß dem Standard ASTM D 1003-61).
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Beispiel 2
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Der
Katalysator wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Ein
Polyethylenterephthalatpolymer (PET) wurde unter Verwendung eines
terephthalsäurebasierten Batchwegs
bzw. diskontinuierlichen Wegs hergestellt. Das Esterifizierungsgefäß wurde
beladen mit 59,3 kg Terephthalsäure,
1,2 kg Isophthalsäure,
26 Litern Ethylenglykol und einer Lösung von oben hergestelltem
Titankatalysator (um 24 ppm Ti-Atome zu ergeben). Das Gemisch wurde
auf 265°C
geheizt, bis das ganze Reaktionswasser abdestilliert worden ist.
Phosphorsäurestabilisator
wurde dann zugebeben (um 13,2 ppm P-Atome zu ergeben) und das Reaktionsgemisch
wurde in einen Autoklaven überführt. Kobaltacetattetrahydrat-Toner
in Ethylenglykol wurde zu diesem Zeitpunkt zugegeben, um 35,9 ppm
Co-Atome zu ergeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 280 bis
290°C geheizt
und die Schmelzpolymerisation unter Vakuum trat auf. Das resultierende
PET-Polymer war glasklar, zeigte keine Zeichen von Katalysatortrübung durch
Analyse im Dunkelfeld, hatte einen IV von etwa 0,63 (wie abgeschätzt unter
Verwendung des endgültigen
Drehmoments des Autoklavenrührarms
bei 40 Umdrehungen pro Minute (rpm)) und war geeignet zur Folienbildung.
Die Farbe des Polymers wurde auch auf einem Colorgard System 45
unter Verwendung der Hunter-Skala (Ih, ah, bh) gemessen. Man erhielt
die folgenden Ergebnisse.
Ih = 47,12; ah = 6,05; bh = 0,19
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Beispiel 3
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Der
Katalysator wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Ein
Polyethylenterephthalatpolymer (PET) wurde unter Verwendung eines
terephthalsäurebasierten Batchwegs
bzw. diskontinuierlichen Wegs hergestellt. Das Esterifizierungsgefäß wurde
beladen mit 59,3 kg Terephthalsäure,
1,2 kg Isophthalsäure,
26 Litern Ethylenglykol und einer Lösung von oben hergestelltem
Titankatalysator (um 24 ppm Ti-Atome zu ergeben). Das Gemisch wurde
auf 265°C
geheizt, bis das ganze Reaktionswasser abdestilliert worden ist.
Phosphorsäurestabilisator
wurde dann zugebeben (um 13,2 ppm P-Atome zu ergeben) und das Reaktionsgemisch
wurde in einen Autoklaven überführt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann auf 280 bis 290°C geheizt und die Schmelzpolymerisation
unter Vakuum trat auf. Das resultierende PET-Polymer war glasklar,
zeigte keine Zeichen von Katalysatortrübung durch Analyse im Dunkelfeld,
hatte einen IV von etwa 0,63 (wie abgeschätzt unter Verwendung des endgültigen Drehmoments
des Autoklavenrührarms
bei 40 Umdrehungen pro Minute (rpm)) und war geeignet zur Folienbildung.
Die Farbe des Polymers wurde auch auf einem Colorgard System 45
unter Verwendung der Hunter-Skala (Ih, ah, bh) gemessen. Man erhielt
die folgenden Ergebnisse.
Ih = 66,74; ah = –1,69; bh = 15,34
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Beispiel 4
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Der
Katalysator wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Ein
Polyethylenterephthalatpolymer (PET) wurde unter Verwendung eines
terephthalsäurebasierten Batchwegs
bzw. diskontinuierlichen Wegs hergestellt. Das Esterifizierungsgefäß wurde
beladen mit 59,3 kg Terephthalsäure,
1,2 kg Isophthalsäure,
26 Litern Ethylenglykol und einer Lösung von oben hergestelltem Titankatalysator
(um 7,5 ppm Ti-Atome zu ergeben). Das Gemisch wurde auf 265°C geheizt,
bis das ganze Reaktionswasser abdestilliert worden ist. Phosphorsäurestabilisator
wurde dann zugebeben (um 2,4 ppm P-Atome zu ergeben) und das Reaktionsgemisch
wurde in einen Autoklaven überführt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann auf 280 bis 290°C geheizt und die Schmelzpolymerisation
unter Vakuum trat auf. Das resultierende PET-Polymer war glasklar,
zeigte keine Zeichen von Katalysatortrübung durch Analyse im Dunkelfeld,
hatte einen IV von etwa 0,63 (wie abgeschätzt unter Verwendung des endgültigen Drehmoments
des Autoklavenrührarms
bei 40 Umdrehungen pro Minute (rpm)) und war geeignet zur Folienbildung.
Die Farbe des Polymers wurde auch auf einem Colorgard System 45
unter Verwendung der Hunter-Skala (Ih, ah, bh) gemessen. Man erhielt
die folgenden Ergebnisse.
Ih = 67,9; ah = –0,78; bh = 18,49
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Beispiel 5
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Der
Katalysator wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Ein
Polyethylenterephthalatpolymer (PET) wurde unter Verwendung eines
terephthalsäurebasierten Batchwegs
bzw. diskontinuierlichen Wegs hergestellt. Das Esterifizierungsgefäß wurde
beladen mit 60,5 kg Terephthalsäure,
und 26 Litern Ethylenglykol. Das Gemisch wurde auf 265°C geheizt,
bis das ganze Reaktionswasser abdestilliert worden ist. Tris-Nonylphenylphophitstabilisator
wurde dann zugebeben (um 13,6 ppm P-Atome zu ergeben) und als dies
gut gemischt war wurde eine Lösung
von oben hergestelltem Titankatalysator zugegeben (um 30 ppm Ti-Atome
zu ergeben). Dann wurde das Reaktionsgemisch in einen Autoklaven überführt, auf
280 bis 290°C
geheizt und die Schmelzpolymerisation unter Vakuum trat auf. Das
resultierende PET-Polymer war milchig im Erscheindungsbild, hatte
einen IV von etwa 0,63 (wie abgeschätzt unter Verwendung des endgültigen Drehmoments
des Autoklavenrührarms
bei 40 Umdrehungen pro Minute (rpm)) und war geeignet zur Folienbildung.
Die Farbe des Polymers wurde auch auf einem Colorgard System 45
unter Verwendung der Hunter-Skala (Ih, ah, bh) gemessen. Man erhielt
die folgenden Ergebnisse.
Ih = 66,43; ah = –2,03; bh = 20,82
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Beispiel 6
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750
g des in Beispiel 1 hergestellten PET-Polymers wurden im festen
Zustand bei 213°C
unter einem Stickstoffstrom polymerisiert, um ein PET-Polymer mit
einem IV von etwa 0,82 wie durch Schmelzviskosimetrie gemessen,
zu ergeben. Das Polymer wurde dann zu einer Flasche gemacht unter
Verwendung einer Injektionsstreckblasformungstechnik.
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Beispiele 7 bis 12
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Der
Katalysator wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Eine
Reihe von Polyethylenterephthalatpolymeren (PET) wurde hergestellt
unter Verwendung eines terephthalsäurebasierten Batchweges bzw.
diskontinuierlichen Wegs. Das Esterifizierungsgefäß wurde
beladen mit 59,3 kg Terephthalsäure,
1,2 kg Isophthalsäure,
26 Litern Ethylenglykol und einer Lösung von oben hergestelltem
Titankatalysator (die Menge des Katalysators war dabei für jedes
Beispiel verschieden). Das Gemisch wurde auf 265°C erhitzt, bis das ganze Reaktionswasser
abdestilliert worden ist. Phosphorsäurestabilisator wurde dann
zugegeben (die zugegebene Menge war dabei für jedes Beispiel verschieden)
und das Reaktionsgemisch wurde in einen Autoklaven überführt. Für einige
der Beispiele wurde ein Toner in Ethylenglykol zu diesem Zeitpunkt
zugegeben (wobei die Menge für
jedes Beispiel verschieden war). Das Reaktionsgemisch wurde dann
auf 295°C
geheizt und Schmelzpolymerisation unter Vakuum trat auf. Die resultierenden
PET-Polymere waren
transparent, zeigten keine Zeichen von Katalysatortrübung durch
Analyse im Dunkelfeld und hatten einen IV von etwa 0,6 wie durch
Schmelzviskosimetrie gemessen. Die Farbe der verschiedenen Polymere wurde
auf einem Colorgard System 45 in CIE-Einheiten (L*,a*,b*) unter
Verwendung der Hunter-Skala (Ih, ah, bh) gemessen. Die Information über die
Menge des Titankatalysators, Phosphorsäurestabilisators und zugegebenen
Toners sowie die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Die
obigen Polymere wurden in festem Zustand bei 210°C unter einem Stickstoffstrom
polymerisiert, um PET-Polymere zu ergeben mit einem IV von etwa
0,82 wie durch Schmelzviskosimetrie gemessen. In den Beispielen
7, 8 und 9 wurden Proben von PET-Polymeren, erhalten nach Festzustandspolymerisation,
in 100 mm-Durchmesser-Platten von 4 mm Dicke gefertigt und die Trübungswerte
der Polymerplatten wurden gemessen unter Verwendung eines Gardner
Pivotable Sphere Hazemeter (Drehbereichtrübungsmessers). Die Trübungswerte
von 1,8, 1,6 und 2,2 wurden für
die Polymere der Beispiele 7, 8 und 9 erhalten. Schließlich wurden die
nach Festzustandspolymerisation in den Beispielen 7 bis 11 erhaltenen PET-Polymere
zu Flaschen gefertigt unter Verwendung einer Injektionsstrickblasformungstechnik.
Das Endpolymer des Beispiels 12 war auch geeignet zur Flaschenbildung.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, außer dass 250 ppm Tetraisopropyltitanat
(40 ppm Ti-Atome) als Katalysator verwendet wurde, um den Polyester
herzustellen. Die Weitwinkeltrübung
der resultierenden Folie war 1,35%.