DE4244008C2 - Verfahren zur Herstellung von aliphatisch-aromatischen Polycarbonaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aliphatisch-aromatischen PolycarbonatenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
aliphatisch-aromatischen Polycarbonaten in wasserfreier Lösung, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man Oligocarbonate von Diphenolen mit Chlorkohlensäureesterend
gruppen mit aliphatischen Diolen in wasserfreien, neutralen Lösungsmitteln unter
Abspaltung von Chlorwasserstoff gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren um
setzt. Das Molverhältnis Oligocarbonat zu Diol ist vorzugsweise stöchiometrisch, d. h.
pro Chlorkohlensäuregruppe wird eine OH-Gruppe umgesetzt.
Gegebenenfalls können Monophenole als Kettenabbrecher in Mengen von 0,5 Mol-%
bis 10 Mol-%, vorzugsweise von 1,5 Mol-% bis 8 Mol-%, bezogen auf die Summe an
Carbonatgruppen mitverwendet werden.
Zusätzlich können bei Verwendung von Kettenabbrechern die für aromatische
Polycarbonate üblichen Verzweiger, also insbesondere Trisphenole, Tetraphenole etc.
in Mengen von 0,05 Mol-% bis 2 Mol-%, bezogen auf die Summe an Carbonat
gruppen mitverwendet werden.
Geeignete Verzweiger sind auch aliphatische Polyalkohole mit 3-, 4-, 5-, 6- und mehr
aliphatischen OH-Gruppen.
Die Mitverwendung von Verzweigern ohne gleichzeitige Mitverwendung von Ketten
abbrechern führt zu vernetzten Produkten, welche im vorliegenden Zusammenhang
unerwünscht sind.
Die Umsetzung von Bischlorkohlensäureestern von Diphenolen mit aliphatischen
Diolen ist bekannt (siehe beispielsweise DE-PS 9 71 777 (Ue1692), GB-808 485, US-
PT 3 136 741 sowie Schnell, Chemistry and Physics of Polycarbonates, 1964,
Interscience Publishers, New York, London, Sidney, Seiten 55-58, insbesondere Seite
57).
Der Einsatz von Chlorkohlensäureestern von aromatischen Oligocarbonaten ist darin
aber nicht erwähnt.
Aus der US-PS 2 964 797 (Ue1752) sind Verpackungsfolien aus Polycarbonaten
bekannt, die aus Diphenolen und aliphatischen Diolen aufgebaut sein können (siehe
Spalte 1, Zeilen 64-68 und Spalte 3, Zeilen 35-38 von US-PS 2 964 797). Bis
chlorkohlensäureester von Dihydroxyverbindungen können ebenfalls zur Polycarbo
natherstellung eingesetzt werden, wobei die Reaktion in inerten Lösungsmitteln und
säurebindenden Mitteln wie tertiären Aminen erfolgt (Spalte 5, Zeilen 30-35 von US-
PS 2 964 797).
Der Einsatz von Chlorkohlensäureestern von aromatischen Oligocarbonaten ist darin
auch nicht erwähnt.
US-PT 3 161 615 beschreibt Polycarbonate von Diphenolen und aliphatischen Diolen.
Es werden sowohl statistische als auch Blockcopolymere beschrieben (Spalte 1,
Zeilen 40-57 der US-PT). Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in dem US-
PT 3 161 615 jedoch nicht vorbeschrieben.
US-PS 3 069 385 beschreibt die Kettenverlängerung von aliphatisch-aromatischen
Polycarbonaten mit Phosgen. Auch in dieser US-PS ist der Gegenstand der vorliegen
den Erfindung nicht vorbeschrieben.
Aus der DE-AS 11 62 559 sind Blockmischpolykondensate bekannt, die aus OH-
Gruppen-haltigen Polycarbonatblöcken und aus Bischlorameisensäureestern von bei
spielsweise Polyalkylenetherglykolen oder Polyolefinen hergestellt sind.
In der DE-OS 20 64 095 (Le A 13 461) wird erwähnt, daß man bei der Herstellung
von aromatischen Polycarbonaten aus Diphenolen Glykole mitverwenden kann (Seiten
3/4 der DE-OS). Der Einsatz von Chlorkohlensäureestern von aromatischen
Oligocarbonaten ist darin nicht erwähnt.
Gemäß DE-OS 24 47 349 (Le A 16 012) ist es bekannt, aliphatische Diole mit
Bischlorkohlensäureestern von Diphenolen zu Polycarbonaten umzusetzen (siehe auch
Houben-Weyl, Band E20/II, Seiten 1443-1457, insbesondere Seite 1447). Der Einsatz
von Chlorkohlensäureestern von aromatischen Oligocarbonaten ist darin nicht
erwähnt.
In der DE-OS 26 19 831 (Le A 16 933) wird gelehrt, daß die Umsetzung von Poly
alkoholen mit Chlorkohlensäureestern von Phenolen in Gegenwart Chlorwasserstoff
bindender Mittel Nachteile besitzt (Seite 2 der DE-OS). Deshalb wird dort ein spe
zielles Umesterungsverfahren bevorzugt.
Gemäß DE-OS 26 36 784 (Le A 17 025) erfolgt die Herstellung von Polyether-
Polycarbonaten, indem die Polyalkylenoxiddiole vorab in Bis-diphenol-carbonate
umgewandelt werden, so daß sie phenolische Endgruppen enthalten, welche an
schließend mit anderen Diphenolen nach dem bekannten Phasengrenzflächenverfahren
polykondensiert werden.
Wiederum wird hervorgehoben, daß die Verwendung von Bischlorameisensäureestern
von Polyalkylenoxiddiolen Nachteile mit sich bringt (Seite 24, Absatz 3 der DE-OS).
Aus der DE-OS 28 27 325 (Le A 18 819) ist die Herstellung von aliphatisch-
aromatischen Polycarbonaten bekannt, die wiederum über die Bis-diphenol-carbonat-
Zwischenstufe verläuft. Auch hierin wird erwähnt (Seite 17, vorletzter Absatz der
DE-OS), daß die Verwendung von Bischlorameisensäureestern nachteilig ist.
Demgegenüber war es überraschend, daß das erfindungsgemäße Verfahren unter
Verwendung von Bischlorkohlensäureestern von aromatischen Oligocarbonaten zu
aliphatisch-aromatischen Polycarbonaten guter Qualität und in guter Ausbeute führt.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Bischlorkohlensäureester von aromatischen
Oligocarbonaten sind literaturbekannt (siehe beispielsweise DE-AS 12 12 983) oder
nach literaturbekannten Verfahren erhältlich (siehe beispielsweise EP 263 432).
Sie entsprechen vorzugsweise der Formel (I)
worin n den Mittelwert einer Verteilung darstellt und einen Wert von 4 bis 20,
vorzugsweise von 5 bis 10 und insbesondere von 6 bis 8, und worin -O-Ar-O- ein
Diphenolatrest mit 6 bis 30 C-Atomen ist, welcher einkernig oder mehrkernig sein
kann und im Falle der Mehrkernigkeit durch Brückenglieder wie beispielsweise
Alkylen-Reste, Alkyliden-Reste, Cycloalkyliden-Reste, -CO-Sulfid, Oxid oder Sulfon
oder durch eine Einfachbindung verknüpft sein kann, und Alkyl-, Chlor- oder
Brom-substituiert sein kann. Bevorzugte Diphenole
HO-Ar-OH (II)
sind solche der Formel (III)
worin X ein C₁-C₈-Alkylen, ein C₂-C₈-Alkyliden, ein C₅-C₁₀-Cycloalkyliden, -S-
und eine Einfachbindung ist und worin R₁ bis R₄ gleich oder verschieden und CH₃,
Cl, Br oder H sein kann.
Diphenole können beispielsweise Hydrochinon, Resorcin, Dihydroxydiphenyle, Bis-
(hydroxyphenyl)-alkane, Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkane, Bis-(hydroxyphenyl)-sul
fide, Bis-(hydroxyphenyl)-ether, Bis-(hydroxyphenyl)-ketone, Bis-(hydroxyphenyl)-
sulfone, α,α′-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole, sowie deren kernalkylierte und
kernhalogenierte Verbindungen sein.
Bevorzugte Diphenole sind beispielsweise 4,4′-Dihydroxydiphenyl, 2,2-Bis-(4-hy
droxyphenyl)-propan, 2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 2,2-Bis-(3-methyl-4-
hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-propan, Bis-(3,3-dime
thyl-4-hydroxyphenyl)-methan, 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,54-
Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxy
phenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan, 1,1 -Bis-(4-hydroxy
phenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan.
Besonders bevorzugte Diphenole sind beispielsweise 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pro
pan, 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl-propan, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxy
phenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan, 1,1 -Bis-(4-hydroxy
phenyl)-cyclohexan und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
Die Oligocarbonate (I) können sowohl gleiche als auch verschiedene -Ar-Reste
enthalten, es können ihnen also gleiche oder verschiedene Diphenole HO-Ar-OH (II)
zugrundeliegen.
Aliphatische Diole sind vorzugsweise solche mit 2 bis 50 C-Atomen, besonders
bevorzugt mit 2 bis 20 C-Atomen und insbesondere mit 2 bis 18 C-Atomen, deren
Alkylenreste linear oder verzweigt können, und die Ether- und/oder Thioether-
Brücken enthalten können. Die OH-Substituenten der Diole können α,β-ständig, α, γ-
ständig bis α, ω-ständig sein. Bevorzugt sind α, ω-ständige Diole.
Die Alkylenreste der aliphatischen Diole können auch Arylen-Reste oder Cyclo
alkylen-Reste enthalten, wobei bevorzugte Arylen-Reste 1,4-Phenylen- oder 1,3-Phe
nylen-Reste und bevorzugt Cycloalkylen-Reste 1,4-Cyclohexylen-Reste sind.
Erfindungsgemäß geeignete aliphatische Diole sind auch cycloaliphatische Diole mit
vorzugsweise 5 bis 10 C-Atomen wie beispielsweise 1,4-Cyclohexandiol.
Weitere Beispiele für die erfindungsgemäß einzusetzenden Diole sind Ethylenglykol,
Propylenglykol-(1,2), Propylenglykol-(1,3), Butylenglykol-(1,4), Butylenglykol-(1,3),
Butylenglykol-(2,3), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1,8), Decandiol-(1,10), Dodecan
diol-(1,12), Neopentylglykol, Cyclohexandiol, 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan,
2-Methyl-1,3-propandiol, 2,2,4-Tnmethyl-1,3-pentandiol, Diethylenglykol, Thiodi
glykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol sowie Polyethylenglykole, Dipropylen
glykole, Polypropylenglykole, Dibutylenglykol und Polybutylenglykole. Bevorzugt
sind Ethylenglykol, Propylenglykol-(1,2), Propylenglykol-(1,3), Butylenglykol-(1,4),
Butylenglykol-(1,3), Butylenglykol-(2,3) und Hexandiol-(1,6).
Erfindungsgemäß geeignete wasserfreie Lösungsmittel sind Chlorkohlenwasserstoffe
wie z. B. Methylenchlorid oder Chlorbenzol, Aromaten wie Toluol oder Mesitylen,
oder Aceton und Acetonitril, sowie Mischungen dieser Lösungsmittel.
Sie werden in einer solchen Menge eingesetzt, daß die resultierende Reaktions-
Mischung 10-40% Oligocarbonat enthält.
Erfindungsgemäß geeignete Katalysatoren sind vorzugsweise tertiäre aliphatische
Amine und Stickstoffheterocyclen. Beispiele sind Trimethylamin, Triethylamin, Tri
propylamin, Tributylamin, ferner Pyridin, Chinolin, Isochinolin, Picolin, Acridin,
Pyrazin, Pyridazin, Pyrimidin, Oxazin, Thiazin, Benzimidazol oder Imidazol.
Außer den freien Basen sind auch die entsprechenden Säureadditionssalze, also bei
spielsweise das Trimethylammoniumhydrochlorid oder das Pyridinhydrosulfat ver
wendbar.
Die Katalysatoren werden in Mengen von 0,5-5%, bezogen auf das Oligocarbonat,
eingesetzt.
Die bevorzugte Ausführungsform dieses Verfahrens benutzt Katalysatoren, deren
Siedepunkt gleich oder höher dem des verwendeten Lösungsmittels ist.
Geeignete Kettenabbrecher sind beispielsweise Phenol, C₁-C₁₀-Alkylphenole wie p
tert.-Butylphenol, p-iso-Octylphenol, Chlorphenole und Bromphenole.
Geeignete Verzweiger sind beispielsweise solche, wie sie in der EP 480 237 genannt
sind.
Die bei der Herstellung anfallende Salzsäure wird gasförmig aus dem Reaktionsge
misch ausgetrieben.
Die Isolierung der erfindungsgemäß erhältlichen Polycarbonate aus der wasserfreien
organischen Lösung erfolgt in bekannter Weise, indem man eventuell nach
Verdünnung mit weiterem organischen Lösungsmittel, neutral und elektrolytfrei
wäscht und dann beispielsweise über einen Eindampfextruder als Granulat isoliert
oder die Polycarbonate aus organischer Lösung ausfällt und isoliert.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Polycarbonate haben
Molekulargewichte w (Gewichtsmittel, ermittelt durch Gelchromatographie nach
vorheriger Eichung) von mindestens 9 000 bis 190 000, vorzugsweise von 19 000 bis
65 000.
Sie besitzen ein gutes Eigenschaftsbild, nämlich eine gute Fließfähigkeit in
Kombination mit zähem Verhalten.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Polycarbonate sind auf üblichen Maschinen, bei
spielsweise Extrudern, Spritzgußmaschinen etc. bei Temperaturen von 250°C bis
350°C, vorzugsweise von 260°C bis 300°C, sehr gut zu beliebigen Formkörpern
verarbeitbar, so daß auch komplizierte Formteile mit hoher Maßgenauigkeit herstell
bar sind. Derartig maßgenaue Formteile werden beispielsweise in der Elektroindustrie,
insbesondere aber im Flugzeugbau und in der Raumfahrt gebraucht.
Den erfindungsgemäß erhältlichen Polycarbonaten können nach ihrer Herstellung
noch die für aromatische Polycarbonate üblichen Zusätze wie Stabilisatoren, Fließ
hilfsmittel, Weichmacher, Entformungsmittel, Füllstoffe, Verstärkungsstoffe wie Glas
fasern, Glaskugeln, Kohlenstoffasern, Kieselgur, Kaolin, Gesteinsmehl und Pigmente
in üblicher Weise eingearbeitet werden, wobei die vorstehend beschriebene Ver
arbeitung zu beliebigen Formkörpern simultan erfolgt oder sich daran anschließt.
Das in den folgenden Beispielen eingesetzte Oligocarbonat auf Basis von Bisphenol A
ist wie folgt charakterisiert:
ηrel: 1.077
w: 3500
phenolisches OH: 0.054-0.057%
verseifbares Chlor: 4.7%
w: 3500
phenolisches OH: 0.054-0.057%
verseifbares Chlor: 4.7%
In einem 1 l-Dreihalskolben mit Rührer, Gasein- und -auslaß sowie Rückflußkühler
wurden
150 g obiges Oligocarbonat,
11.3 g Hexandiol-1,6,
460 g Mesitylen
und
2.1 ml Tributylamin
11.3 g Hexandiol-1,6,
460 g Mesitylen
und
2.1 ml Tributylamin
eingewogen. Es wurde unter Rühren auf 160-170°C erhitzt und für 8 Stunden unter
Rühren auf dieser Temperatur gehalten. Nach Abkühlen wurde das Produkt mehrfach
mit Isopropanol gewaschen und anschließend getrocknet. Es wurde ein aromatisch
aliphatisches Polycarbonat mit einer relativen Lösungsviskosität von 1.278 erhalten.
Die Glastemperatur lag bei 111°C. Das Material hatte ein mittleres Molekulargewicht
(w) von 26 800 (Gelpermeationschromatographie).
In einem 500 ml-Dreihalskolben mit Rührer, Gasein- und -auslaß sowie Rückfluß
kühler wurden
25 g obiges Oligocarbonat,
1.44 g Butandiol-1,4,
77 g Mesitylen
und
0.35 ml Tributylamin
1.44 g Butandiol-1,4,
77 g Mesitylen
und
0.35 ml Tributylamin
eingewogen. Es wurde unter Rühren auf ca. 160°C erhitzt und für 8 Stunden unter
Rühren auf dieser Temperatur gehalten. Nach Abkühlen wurde das Produkt mehrfach
mit Isopropanol gewaschen und anschließend getrocknet. Es wurde ein aromatisch-
aliphatisches Polycarbonat mit einer relativen Lösungsviskosität von 1.245 erhalten.
Die Glastemperatur lag bei 119°C.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von aliphatisch-aromatischen Polycarbonaten in
wasserfreier Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man Oligocarbonate von
Diphenolen mit Chlorkohlensäureesterendgruppen mit aliphatischen Diolen in
wasserfreien, neutralen Lösungsmitteln unter Abspaltung von Chlorwasser
stoff, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren in Mengen von 0,5 bis
5%, bezogen auf Oligocarbonat, wobei die anfallende Salzsäure gasförmig
aus dem Reaktionsgemisch ausgetrieben wird, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Oligocarbo
nate der folgenden Struktur
worin n der Mittelwert einer Verteilung ist und einen Wert von 4 bis 20 dar
stellt und worin -O-Ar-O- ein Diphenolatrest mit 6 bis 30 G-Atomen ist, um
setzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatischen
Diole 2 bis 50 C-Atome enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatischen
Diole 2 bis 18 C-Atome enthalten.
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