DE1212983B - Verfahren zur Herstellung von alpha, omega-Bischlorameisensaeureestern von Alkylidendiphenolkohlensaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alpha, omega-Bischlorameisensaeureestern von AlkylidendiphenolkohlensaeureesternInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
C07c
Deutsche Kl.: 12q-21
Nummer: 1212 983
Aktenzeichen: C 20385IV b/12 q
Anmeldetag: 17. Dezember 1959
Auslegetag: 24. März 1966
Eine Umsetzung von Alkylidendiphenolen mit Phosgen in einem inerten Lösungsmittel bei.O bis
200C unter Bildung von Bischlorameisensäureestern
ist aus der USA.-Patentschrift 2 587 437 bekannt, während andererseits in Houben — Weyl,
Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 8, S. 104, beschrieben ist, daß man zur Herstellung
aromatischer Chlorameisensäureester ,Alkaliphenolate mit Phosgen umsetzen kann.
Ferner hat man bereits nach der deutschen Patentschrift 959 497 hochmolekulare Polycarbonate hergestellt,
indem man Alkylidendiphenole in wäßrig alkalischer Lösung unter Zusatz geringer Mengen
quaternärer Ammoniumverbindungen mit Phosgen umsetzte.
Aus einem Aufsatz von Schnell in Angewandte
Chemie, 1956 (68), S. 633 bis 640, geht weiterhin hervor, daß die Phosgenierung der in verdünnten
Alkalilaugen gelösten Alkylidendiphenole am günstigsten in Gegenwart indifferenter Lösungsmittel verläuft,
die in der Lage sind, das gebildete Polycarbonat zu lösen. Bei einer derartigen Phosgenierung bei 20
bis 30° C erhielt man eine Lösung niedermolekularer Polycarbonate mit — O — CO — Cl-Endgruppen,
die durch Rühren oder bei Zusatz quaternärer Ammoniumbasen in hochmolekulare Polycarbonate
umgewandelt wurden.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von α,ω-Bischlorameisensäureestern von
Alkylidendiphenolkohlensäureestern der Formel
Cl-C
O-C-Cl
in der η einen Wert von 2 bis 9 und X eine Alkylidengruppe
darstellt, durch Umsetzung einer wäßrigen Lösung eines Dimetallsalzes eines Alkylidendiphenols
mit Phosgen, in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in der
Umsetzungslösung mittels eines schwach alkalischen Puffersalzes ein pH-Wert von höchstens 12 aufrechterhalten
wird.
Durch die erfindungsgemäße Pufferung der Umsetzungslösung wird die Bildung von Carbonatbindungen
begünstigt, und man erhält wesentlich höhere Ausbeuten an Bischlorameisensäureestern als
ohne eine solche Pufferung. Darüber hinaus ermöglicht aber das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung
von ganz bestimmten Bischlorameisensäureestern, in denen das Verhältnis von Chlorameisen-
Verfahren zur Herstellung von
α,ω-Bischlorameisensäureestern
vonAlkylidendiphenolkohlensäureestern
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener und Dr. H. J. Wolff,
Rechtsanwälte, Frankfurt/M., Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Joseph Jacob Dietrich, Akron, Ohio;
Andrew Joseph Kaman, Barberton, Ohio;
Henry Conrad Stevens, Akron, Ohio (V. St. A.)
Joseph Jacob Dietrich, Akron, Ohio;
Andrew Joseph Kaman, Barberton, Ohio;
Henry Conrad Stevens, Akron, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Dezember 1958
(782 355)
V. St. v. Amerika vom 23. Dezember 1958
(782 355)
säureestergruppen zu Carbonatgruppen bzw. Alkylidendiphenolresten
innerhalb enger Grenzen liegt, d. h. die pro Chlorameisensäureestergruppe 0,5 bis
4 Carbonatgruppen und 1 bis 4,5 Alkylidendiphenolreste enthalten. Diese Bischlorameisensäureester
stellen im Vergleich zu den hochmolekularen Polycarbonaten, die unter Zusatz quaternärer Ammoniumverbindungen
hergestellt werden, niedermolekulare Produkte dar, die auf Grund der beiden Chlorameisensäureestergruppen sehr reaktionsfähig
sind.
In der angeführten Formel für die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen hat η vorzugsweise
einen Wert von 4 bis 7, d. h., die Verbindungen enthalten dann 1,5 bis 3 Carbonatgruppen pro
Chlorameisensäureestergruppe. Falls jedoch X die bevorzugte Isopropylidengruppe darstellt, liegt der
bevorzugte Wert für η zwischen 2 und 4, d. h., die Verbindungen enthalten dann 0,5 bis 1,5 Carbonatgruppen
pro Chlorameisensäureestergruppe.
Nach einer typischen Ausführungsform des Verfahrens wird eine wäßrige Lösung eines von einem
einwertigen Metall abgeleiteten Dimetallsalzes eines Alkylidendiphenols hergestellt, z. B. indem man das
Diphenol in einer wäßrigen Natriumhydroxyd-, Kaliumhydroxyd- oder anderen Alkalilösung löst.
609 539/418
Man wendet genügend Alkalihydroxyd an, um ein Produkt herzustellen', wie man es durch Mischen von
2 Mol Natriumhydroxyd und 1 Mol Diphenol erhält. Die Menge des für die Herstellung der Lösung verwendeten
Natriumhydroxyds oder - eines ähnlichen starken Alkalis sollte daher auf die theoretisch für
die Herstellung des Disalzes des Diphenols erforderliche Menge beschränkt werden. Die Anwesenheit
von wesentlich mehr als dieser Menge Natriumhydroxyd während der Umsetzung ist schädlich.
Diese Lösung wird vor der Zugabe von Phosgen, d. h. vor der Einleitung der Reaktion, gepuffert,
indem Natriumcarbonat oder ein ähnliches Alkalicarbonat entweder dem Reaktionsmedium direkt
zugesetzt oder in situ darin erzeugt wird. Andere alkalische Puffersubstanzen mit einer Wirkung ähnlich
der des Natriumcarbonats sind ebenfalls brauchbar, z. B. Natriumphosphat, Kaliumphosphat oder
Natriumacetat. Wesentlich ist, daß die Wirkung dieser Puffersubstanzen den pH-Wert des Reaktionsmediums
— mindestens nach Beginn der Reaktion — auf einen alkalischen pH-Wert nicht über 12, gewöhnlich
zwischen 9 und 11 bringt. Es werden z. B. gewöhnlich 1,2 bis 4,0 Mol Natriumcarbonat pro
Mol Diphenol (oder seines Salzes) angewandt. Erhebliche Abweichungen nach oben oder nach
unten sind jedoch möglich.
Nach' Herstellung · der wäßrigen Lösung und
Zusatz der Puffersubstanz wird Phosgen eingeführt. Die besten Resultate lassen sich erreichen, wenn man
Phosgen so schnell wie möglich zugibt. Es erweist sich z. B. als vorteilhaft, das Phosgen in flüssiger
Lösung in einem inerten Lösungsmittel, das sich dem Reaktionsmedium zusetzen läßt, einzuführen, doch
kann man auch gasförmiges Phosgen benutzen.
Dem Reaktionsmedium wird ein inertes organisches Verdünnungsmittel zugesetzt. Am besten geeignet
sind im wesentlichen wasserunlösliche organische Verdünnungsmittel, in denen die Dichlorameisensäureester
löslich sind. Lösungsmittel dieser Art sind halogenierte Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffe wie Methylchlorid, Methylenchlorid,
Chloroform, Äthylchlorid, 1,1-Dichloräthan,
1,2-Dichloräthan, Perchloräthylen, Tetrachloräthan.
Im übrigen ist es von Vorteil, wenn man die Reaktion bei einer Temperatur des Reaktionsmediums
unterhalb etwa 35 0C, zweckmäßig so kühl wie möglich durchführt, so daß das Reaktionsmedium
noch flüssig ist, z. B. oberhalb ihres Gefrierpunktes, Normalerweise sind Temperaturen zwischen —10
und 25° C die geeignetsten.
Um die Reaktionsteilnehmer erfindungsgemäß zusammenzubringen, gibt es auch andere Möglichkeiten
als die Zugabe einer Phosgenlösung zu einer wäßrigen, mit Puffersubstanz versehenen Lösung des
Dinatriumsalzes des Diphenols. So kann man gleichzeitig die Phosgenlösung und eine Lösung des Diphenolsalzes
zu einer flüssigen Mischung aus dem inerten Lösungsmittel, der Puffersubstanz und Wasser
geben, · doch wird diese Verfahrensweise nicht bevorzugt.
Das Phosgen wird gewöhnlich in einer Menge von 2 oder mehr Mol Phosgen pro Mol Diphenol (oder
seinem Salz) zugesetzt. Im allgemeinen werden pro Mol Diphenol zwischen 2 und 3 Mol Phosgen eingesetzt.
Äußer dem bereits erwähnten ρ,ρ'-lsopropylidendiphenol
lassen sich auch andere Alkylidendiphenole nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umsetzen,
zum Beispiel:
(4,4'-Dioxy-diphenyl)-methan,
3,4-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-hexan,
2,2-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-butan,
2,2'-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-pentan,
3,3'-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-pentan,
2,2'-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-3-methyl-butan,
2,2'-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-hexan,
2,2'-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-4-methyl-pentan,
2,2'-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-heptan,
4,4-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-heptan,
2,2-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-tridecan.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Chlorameisensäureester der Alkylidendiphenolkohlensäureester
stellen im wesentlichen lineare Ketten dar, die abwechselnd aus Carbonat- und Alkylidendiphenolresten
bestehen, die an jedem Ende der Kette mit einer reaktionsfähigen Chlorameisensäureestergruppe
enden, die direkt an eine Phenylgruppe des Diphenolteils gebunden ist.
Chlorameisensäureester von p,p'-Isopropylidendiphenolkohlensäureestern
haben Chlorformiatchlorgehalte von etwa 12 Gewichtsprozent (wenn η einen
Durchschnittswert von 2 besitzt) bis etwa 3,0 Ge1 wichtsprozent (wenn η einen Durchschnittswert von
etwa 9 besitzt), bezogen auf den Chlorameisensäureester.
Allgemein sind die erfindungsgemäß herstellbaren
Bischlorameisensäureester feste Stoffe, "die in vielen üblichen organischen Lösungsmitteln einschließlich
der teilweise halogenierten Kohlenwasserstoffe und insbesondere in den teilweise chlorierten aliphatischen
Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie Chloroform, Methylchlorid, Methylenchlorid,
Äthylchlorid, 1,2-Dichloräthan, Methylchloroform, 1,1,2-Trichloräthan, Trichlorethylen, symmetrischem
Tetrachloräthan, sowie den teilweise chlorierten Propanen merklich löslich sind. Sie sind jedoch nicht
merklich löslich in Wasser, normalerweise flüssigen aliphatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. solchen
mit 5 bis einschließlich 20 Kohlenstoffatomen, unter anderem n-Pentan, η-Hexan, 2-Methylpentan, 2,2-Dimethylbutan,
2,3-Dimethylbutan, n-Decan, n-Octan, n-Tridecan, n-Undecan, n-Pentadecan, 2-Methylheptan,
2,2-Dimethylheptan und 3-Äthylheptan.
In flüssiger Form sind diese Bischlorameisensäureester besonders brauchbar. Lösungen der Bischlorameisensäureester
in einem guten organischen Lösungsmittel, z. B. den genannten teilweise halogenierten
Kohlenwasserstoffen, stellen eine bevorzugte Form dar, in der sich die Chlorameisensäureester
verarbeiten lassen.
Da sich die erfindungsgemäß herstellbaren Bischlorameisensäureester
von Alkylidendiphenolkohlensäureestern durch das Vorhandensein zweier reaktionsfähiger Chlorameisensäureestergruppen auszeichnen,
eignen sich diese Chlorameisensäureester zur Hef stellung von synthetischen Harzen mit hohem
Molekulargewicht.
Eine 2-1-Dreihalskolbenflasche, die mit einem
Rührwerk ausgestattet ist, wurde mit 48 g (1,2 Mol) Natriumhydroxyd, 136,8. g (0,6 Mol) Bisphenol A
(ρ,ρ'-Isopropylidendiphenoi), 95,4 g (0,9 Mol) Natriumcarbonat
und 900 cm3 Wasser beschickt. Nach etwas Rühren entsteht eine klare Lösung, die auf
25 0C abgekühlt wurde. Anschließend wurden 500 cm3
Methylenchlorid zugesetzt und das Gemisch auf 0°C abgekühlt.
Dieses Gemisch wurde bei 0°C gehalten, und man setzte nun durch ein Fritteglas-Einlaßrohr innerhalb
5 Minuten eine Phosgenlösung von Methylenchlorid zu, die durch Lösung von 125 g (1,26 Mol) Phosgen
in 100 cm3 Methylenchlorid hergestellt worden ist. Danach ließ man das Gemisch unter Rühren sich
langsam auf 150C erwärmen, was 15 Minuten in
Anspruch nahm. Nach Beendigung dieses Vorganges wurde das Reaktionsmedium mit verdünnter
Schwefelsäure gewaschen, um eine Phasenabtrennung der organischen Schicht herbeizuführen. Nach
der Phasentrennung dieser organischen Schicht wurde sie über Magnesiumperchlorat getrocknet.
Eine Probe des so hergestellten Bischlorformiats zeigte bei der Analyse, daß sie 7,57 Gewichtsprozent
Chlorformiatchlor enthielt. Dieses Bischlorformiat hatte eine Zusammensetzung, die der Formel entspricht
:
ci-c-ho
CH3
CH3
Il
o- c f- ei
o- c f- ei
J3
In diesem Produkt ist das Verhältnis der Carbonatzu den Chlorformiatgruppen 1:1. Pro zwei Chlorformiatgruppen
enthält das Produkt drei Bisphenol-AReste. Eine Infrarotanalyse zeigte die tatsächliche
Abwesenheit von phenolischen Hydroxylgruppen.
Beispiel 1 wurde wiederholt, doch wurden in diesem Falle insgesamt 1,14 Mol Phosgen zugesetzt. Das
entstandene Produkt hatte einen Chlorformiatchlorgehalt von etwa 7,77 Gewichtsprozent und bestand
aus Carbonat- und Chlorformiatgruppen im Verhältnis von 1 : 1. Es besaß pro zwei Chlorformiatgruppen
drei Bisphenol-A-Reste.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, doch verwendete man in diesem Falle die Stoffe in
um 50% größeren Mengen, z. B. 0,9 Mol Bisphenol A. 1,65 Mol Phosgen wurden zugesetzt. Das erhaltene
Bischlorformiat hatte einen Chlorformiatgehalt von 7,24% und eine Zusammensetzung, die etwa drei
Bisphenol-A-Resten und zwei Carbonatresten pro zwei Chlorformiatgruppen entsprach. Dieses Produkt
wurde in der Weise in Fraktionen getrennt, daß man einer Probe der organischen Phase einer Methylenchloridlösung
des Chlorformiatproduktes, die von dem Reaktionsmedium abgetrennt worden war, Heptan zusetzte. Auf diese Weise wurden den 100 cm3
der organischen Phase des Reaktionsmediums bei 25 0C 100 cm3 Heptan zugesetzt. Ein erster Niederschlag
entstand und trennte sich ab. Danach wurden zwei weitere Zusätze von 100 und 200 cm3 Heptan
zur Mutterlauge gemacht, wobei sich jedesmal der Niederschlag abtrennte. Jedes der ausgefällten Produkte
sowie der Rückstand in der End-Mutterfiüssigkeit wurde auf Chlorformiatchlor analysiert
und zeigte folgende Resultate:
5 Niederschlag |
Gewichtsprozent Gesamtprodukt |
Gewichtsprozent Chlorformiatchlor |
1 2 io 3 Rückstand |
3,63 13,18 16,36 66,83 |
1,93 3,51 3,63 11,20 |
Der Rückstand ist ein Chlorformiat von Bisphenol-A-carbonat
einer Zusammensetzung, .die etwa folgender Formel entspricht:
Cl-C +
CH3
CH3
O"
Il
o-c-l-ci
o-c-l-ci
Er enthält also Carbonat- und Chlorformiatgruppen im Verhältnis von etwa 0,5 zu 1,0.
Die Chlorformiate von Bisphenol-A-carbonaten aus den Niederschlägen B und C enthalten vier Carbonatgruppen pro Chlorformiatgruppe (n = 9).
Die Chlorformiate von Bisphenol-A-carbonaten aus den Niederschlägen B und C enthalten vier Carbonatgruppen pro Chlorformiatgruppe (n = 9).
Eine 1-1-Dreihalsflasche mit Rührwerk wurde mit
24 g (0,6MoI) NaOH, 310 cm3 Wasser und 68,4 g
(0,3 Mol) Bisphenol A beschickt. Nach Lösung des Bisphenols A wurden 47,7 g (0,45 Mol) Natriumcarbonat
in 150 cm3 Wasser zugesetzt. Das Gemisch wurde auf 250C abgekühlt und 250 cm3 Methylenchlorid
zugesetzt. Insgesamt wurden 37,8 g (0,382 Mol) gasförmiges Phosgen mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit
innerhalb 35,75 Minuten durch ein Einlaßrohr aus Fritteglas in das Gemisch geleitet.
Nach diesem Zusatz von Phosgen wurde das Gemisch 5 Minuten gerührt, die nichtwäßrige Schicht
wurde abgetrennt, mehrere Male mit Wasser gewaschen und anschließend über Magnesiumperchlorat
getrocknet. Das Chlorformiat hatte einen Chlorformiatchlorgehalt von 3,98 Gewichtsprozent
und enthielt durchschnittlich etwa drei Carbonatgruppen pro Chlorformiatgruppe (n — 7).
Die organische Lösung des so hergestellten Bischlorformiats wurde in der Weise fraktioniert ausgefällt, daß man der Lösung zuerst 50 cm3 n-Hexan zusetzte, so daß man einen ersten Niederschlag erhielt und anschließend 100 cm3 η-Hexan zu der aus der Abtrennung des ersten Niederschlages stammenden Mutterflüssigkeit zusetzte. Man erhielt so als ersten Niederschlag ein Chlorformiat von Bisphenol-A-carbonat (12,00 Gewichtsprozent Chloroformiatchlor) mit 0,5 Carbonatgruppen pro Chlorformiatgruppe und zwei Bisphenol-A-Resten. Das als zweiter Niederschlag ausgefällte Bischlorformiat hatte pro Chlorformiatgruppe etwa 4,0 bis 4,5 Carbonatgruppen und acht bis neun Bisphenol-A-Reste.
Die organische Lösung des so hergestellten Bischlorformiats wurde in der Weise fraktioniert ausgefällt, daß man der Lösung zuerst 50 cm3 n-Hexan zusetzte, so daß man einen ersten Niederschlag erhielt und anschließend 100 cm3 η-Hexan zu der aus der Abtrennung des ersten Niederschlages stammenden Mutterflüssigkeit zusetzte. Man erhielt so als ersten Niederschlag ein Chlorformiat von Bisphenol-A-carbonat (12,00 Gewichtsprozent Chloroformiatchlor) mit 0,5 Carbonatgruppen pro Chlorformiatgruppe und zwei Bisphenol-A-Resten. Das als zweiter Niederschlag ausgefällte Bischlorformiat hatte pro Chlorformiatgruppe etwa 4,0 bis 4,5 Carbonatgruppen und acht bis neun Bisphenol-A-Reste.
Bei Wiederholung von Beispiel 4, wobei jedoch die Reaktionstemperatur auf 0 bis 4° C gehalten
wurde, erhielt man ein Bischlorformiat von Bis-
phenol-A-carbonat mit etwa 1,5 Carbonatgruppen pro Chlorformiatgruppe und einem Chlorformiatchlorgehalt
von 5,37 Gewichtsprozenz (η = 4).
Wie bereits oben beschrieben, lassen sich die Chlorformiate auch durch Zusatz anderer als der
in den vorstehenden Beispielen erwähnten Reagenzien herstellen. Das folgende Beispiel erläutert ein
solches Verfahren.
chlorformiat-Bisphenol-A-Produkt hatte pro Chlorformiatgruppe
zwei Carbonatgruppen (« = 5).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von α,ω-Bischlorameisensäureestern von Alkylidendiphenolkohlensäureestern der FormelEine 1-1-Vierhalsfiasche mit einem Rührwerk wurde mit 47,7 g (0,45 Mol) Natriumcarbonat, 50cm3.Wasser und 300cm3 Methylenchlorid beschickt. Unter Rühren wurde bei 8 bis 12°C gasförmiges Phosgen und eine Lösung zugesetzt, die durch Mischen von 24 g (0,6 Mol) NaOH und 68,4 g (0,3 Mol) Bisphenol A in 450 cm3 Wasser hergestellt worden war. Vor dem Beginn der Phosgenzugabe wurden 40 cm3 der wäßrigen Lösung zugesetzt. Danach wurde der Rest der Lösung aus einem Tropfglas mit der Geschwindigkeit von 11 cm3/Minute innerhalb 41 Minuten zugesetzt. Das Phosgen wurde gleichzeitig mit der Geschwindigkeit von 1,04 g| Minute innerhalb von 42 Minuten zugesetzt, so daß 44,1 g (0,445 Mol) Phosgen eingeführt wurden.Nach Abtrennung der organischen Schicht und Waschen und Trocknen über Magnesiumperchlorat wurde das Chlorformiat analysiert. Es enthielt 6,57 Gewichtsprozent Chlorformiatchlor. Dieses Bis-O
Cl-C- ο - c 4- eiin der η einen Wert von 2 bis 9 und X eine Alkylidengruppe darstellt, durch Umsetzung einer wäßrigen Lösung eines Dimetallsalzes eines Alkylidenphenols mit Phosgen, in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Umsetzungslösung mittels eines schwach alkalischen Puffersalzes einen pH-Wert von höchstens 12 aufrechterhält.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 959 497; USA.-Patentschrift Nr. 2 587 437;Angewandte Chemie, 68 (1956), S. 633 bis 640, insbesondere S. 636, Spalte 1, Absatz 1;H ο u b e n—W e y 1, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. VIII, S. 104, Absatz 3.609 539/418 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1212983XA | 1958-12-23 | 1958-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1212983B true DE1212983B (de) | 1966-03-24 |
Family
ID=22395774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC20385A Pending DE1212983B (de) | 1958-12-23 | 1959-12-17 | Verfahren zur Herstellung von alpha, omega-Bischlorameisensaeureestern von Alkylidendiphenolkohlensaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1212983B (de) |
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-
1959
- 1959-12-17 DE DEC20385A patent/DE1212983B/de active Pending
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