DE1217939B - Verfahren zur Herstellung von Dinitroalkoholen und Dinitroalkanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dinitroalkoholen und DinitroalkanenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGEN
Int. Cl.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 5/04
A40729IVb/12o 17. Mi 1962
2. Juni 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von Dmitroalkoholen
und Dinitroalkanen. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Dinitroalkoholen
und Dinitroalkanen, wobei ein Nitroalkan mit einer Alkalibase zur Reaktion gebracht wird, das so gebildete
Alkalinitronat mit einem Halogen zu dem entsprechenden 1-Halogen-l-nitroalkan umgesetzt
wird, welches anschließend mit Alkalinitrit und einer Base in Gegenwart von Wasser unter Bildung einer
das 1,1-Dinitroalkylsalz enthaltenden Aufschlämmung
umgesetzt wird und das 1,1-Dinitroalkylsalz schließlich entweder mit einer Mischung aus einem Aldehyd
und einer Säure oder mit einer Säure allein in den entsprechenden Dinitroalkohol bzw. in das Dinitroalkan
übergeführt wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das 1,1-Dinitroalkylsalz nicht aus
der Reaktionsmischung abgetrennt wird, sondern daß die gesamte Aufschlämmung mit Wasser unter
Bildung einer wäßrigen Lösung verdünnt, die Lösung mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert wird
und die nach der Extraktion verbleibende wäßrige Schicht in bekannter Weise mit einem Aldehyd und/
oder einer Säure umgesetzt wird, wonach der Dinitroalkohol bzw. das Dinitroalkan mit einem organischen
Lösungsmittel extrahiert und nach Entfernung des Lösungsmittels rein gewonnen wird.
Bei der Herstellung von Dinitroalkoholen und Dinitroalkanen war es bisher notwendig, ein explosives
Dinitroalkalisalz als einen isolierten Reaktionsteilnehmer zu verwenden. Solche Salze sind in ihrem
isolierten Zustand äußerst explosionsempfindlich, sie haben demgemäß die Herstellung von Dinitroalkoholen
Verfahren zur Herstellung von Dinitroalkoholen und Dinitroalkanen
Anmelder:
Aerojet-General Corporation, Azusa, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. K. Boehmert
und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte,
Bremen, Feldstr. 24
Als Erfinder benannt:
Edward Eugene Hamel,
Citrus Heights, Calif. (V. St. A.)
Edward Eugene Hamel,
Citrus Heights, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 31. Juli 1961 (127 795)
und -alkanen sehr gefährlich und technisch-wirtschaftlich
unpraktisch oder undurchführbar gemacht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines neuartigen Verfahrens zur Herstellung
von Dinitroalkoholen und -alkanen in hohen Ausbeuten, bei welchem die Abtrennung eines Dinitroalkylalkalisalzes
nicht notwendig ist.
Der Verfahrensablauf kann durch das folgende allgemeine Reaktionsschema beschrieben werden:
H
R-C-NO3 + Alkalibase (Metall M)
R-C-NO3 + Alkalibase (Metall M)
R-C = NO2M + X2
R-C-NO2 + M(NO2) + Base und Wasser
H
H
R-C = NO2M | R-C=NO. | (1) |
X | NO2 | |
R-C-NO2 | (2) | |
H | ||
Aufschlämmung von | jM in Wasser (A) | |
(3) | ||
609 577/456
3 4
(A) + Wasser > Lösung (B)
|-> organische Verunreinigungen (C)
(B) + organisches Lösungsmittel —
'-> gereinigte wäßrige Schicht (D)
(D) + Aldehyd und Säure oder Säure allein > wäßrige Suspension.
NO2 NO2
I I
Von R-C-H oder wäßrige Lösung von R-C-CH2OH (E)
Nt)2 NO2
NO2 NO2
Lösung I I
(E) + organisches Lösungsmittel > von R-C — CH2OH oder R — C—H
NO2 NO2 (F)
NO2 NO2
(F) + Lösungsmittelentfernung > R-C-CH2OH oder R —C-H (G)
NO2 NO2
Wie vorstehend dargelegt, wird gemäß Gleichung (1) Die gereinigte wäßrige Schicht (D) wird dann
ein Nitroalkyl, in dem R eine niedere Alkylgruppe oder 35 entweder mit einer Mischung aus einem Aldehyd und
Wasserstoff ist, mit einer ein Alkalimetall M ent- einer Säure oder mit einer Säure allein zur Reaktion
haltenden Base zur Reaktion gebracht. Dabei wird gebracht, um einen 2,2-Dinitroalkohol bzw. ein
das Alkalinitronatsalz gebildet. Das Nitronatsalz 1,1-Dinitroalkan zu bilden. Diese wäßrige Lösung
wird dann gemäß Gleichung (2) mit einem Halogen X2, oder Suspension (E) wird dann weiter mit einem
welches Chlor, Brom oder Jod sein kann, zur Bildung 40 organischen Lösungsmittel, votzugsweise 1,2-Dichlordes
entsprechenden 1-Halogen-l-nitroparaffins um- äthan, extrahiert, um eine Lösung eines 2,2-Dinitrogesetzt.
Das 1-Halogen-l-nitroparaffm wird dann alkohole oder eines 1,1-Dinitroalkans in dem organigemäß
Gleichung (3) mit einem Alkalinitrit und einer sehen Lösungsmittel herzustellen. Nachfolgend wird
Base in Gegenwart von Wasser und vorzugsweise die organische Lösung (F) behandelt, z. B. unter
unter Rührung zur Reaktion gebracht, um eine Auf- 45 Vakuum, um das Lösungsmittel zu entfernen und den
schlämmung zu bilden, welche das Alkalisalz der im wesentlichen reinen 2,2-Dinitroalkohol oder das
1,1-Dinitroalkylverbindung im wesentlichen reine 1,1-Dinitroalkan in guter
• Ausbeute zu gewinnen.
P ρ_-^n ^r Das vorstehend geschilderte Verfahren ergibt eine
γ-INU2IYi 5o hohe Ausbeute an 2,2-Dinitroalkohol oder 1,1-Di-
' nitroalkan in einer sehr sicheren Weise, welche keine
Abtrennung des Alkalisalzes der 1,1-Dinitroalkylverbindung erfordert. Weiterhin ist die Reinheit des
enthält. In der Aufschlämmung sind außer dem Salz aus ^^J^S^ «^^.^lAtes sehr hoch
auch Verunreinigungen enthalten. 55 (etwa 98 bis 99,5 V0) Da die in diesem Verfahren
Die Aufschlämmung wird dann mit Wasser zur ^gestellten Dinitroalkohole oder Dinitroalkane fur
Bildung einer Lösung (B) verdünnt, die mit einem ** Herstellung von Explosivstoffen und Treibmitteln
organischen Lösungsmittel, vorzugsweise 1,2-Dichlor- verwendet werden, ist es notwendig, daß sie eine hohe
ätban, extrahiertwird. Aus der Extraktionsstufe werden Remheit aufweisen. Geringe Mengen an Verunreimorganische
Verunreinigungen (C), welche verworfen 6o §™#εη' d*e bf andere? Verwendungszwecken gewerden,
und eine gereinigte wäßrige Schicht (D) er- duldet werden konnten, können hier nicht zugelassen
halten, letztere enthält das Alkalisalz der 1,1-Dinitro- werden da sie die Empfmdhchkeit des Produktes
alkylverbindung gegen Erschütterung übermäßig erhohen und das
Produkt hierdurch unbrauchbar für die Herstellung 65 von Explosivstoffen oder Treibmitteln machen
■-- R-C = NO2M könnten. ■· ""
I Die für die obige Reaktion (2) angewendeten Be-
-NO2 dingungen müssen sorgfältig geregelt werden, um
5 6
eine hohe Ausbeute der 1-Halogen-l-nitroalkyl- besonders günstige Ergebnisse durch Regelung des
verbindung molaren Verhältnisses des basischen Reaktions-
Y teilnehmers zu dem 1-Halogen-l-nitroalkan bei etwa
ι 1,0:1,0 erzielt werden. Außerdem wurde festgestellt,
ρ η λτλ 5 ^a^ d*e Anwendung eines geringen stöchiometrischen
R ι NO2 Überschusses des Nitrit-Reaktionsteilnehmers, in der
! Gegend von 20% Überschuß und darüber, die
H Produktausbeute verbessert. Im Rahmen eines besonderen Beispiels wurde beobachtet, daß ein molares
zu erhalten. Eine Arbeitsweise für die Durchführung io Verhältnis von Kaliumcarbonat zu 1-Chlor-l-nitro-
der Reaktion (2) umfaßt die Einführung des Halogen- äthan von 1,0:1,0 in Verbindung mit einem Über-
Reaktionsteilnehmers X2 und des Alkalinitronatsalzes sclraß an Natriumnitrit (in der Gegend von 1,2 Mol
oder mehr für je 1 Mol 1-Chlor-l-nitroäthan) überlegene
Ausbeuten ergab.
H 15 Obwohl das vorstehend angegebene Verfahren
I allgemein für die Herstellung von 1,1-Dinitroalkanen
R—C = NO2M oder 2,2-Dinitroalkoholen anwendbar ist, findet es
insbesondere Anwendung für die Herstellung von 2,2-Dinitroäthanol oder 1,1-Dinitroäthan.
in einen geraden Rohrreaktor. Da die Reaktion 2° Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in den
exotherm ist, wurde der Reaktor mittel einer Kühl- folgenden Beispielen weiter erläutert; in den Beispielen
schlange gekühlt. Es wurde gefunden, daß weite sind>
sofern nichts anderes angegeben ist, alle als Teile
Bereiche bezüglich der Strömungsgeschwindigkeiten und Prozentsätze angegebenen Werte auf das Gewicht
und Reaktionstemperaturen angewendet werden bezogen,
können, vorausgesetzt, daß die Verweilzeit im Re- 25
aktor bei einer Temperatur oberhalb 4O0C bei weniger Beispiel 1
als etwa 5 Minuten gehalten wird. Wenn die Verweilzeit oberhalb 40° C auf 5 Minuten und darüber erhöht Zu einer vorgekühlten und kräftig gerührten wurde, nahm die Reinheit des Produktes rasch ab. Mischung, die 900 g handelsübliches Nitroäthan und Weiterhin wurde der pH-Wert des Alkalinitronat- 30 1800 mlWasser enthielt, wurden 1275 g einer 34,8°/oigen salzstromes wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd zugegeben. ρ. Die Zugabe erfolgte bei 5 bis 10°C über eine Zeit-I spanne von etwa 15 Minuten. Nach vollständiger ' Zugabe wurde die Mischung weitere 15 Minuten lang R ^- NO2M 35 gerührt, auf 41 verdünnt und in einen Scheidetrichter
als etwa 5 Minuten gehalten wird. Wenn die Verweilzeit oberhalb 40° C auf 5 Minuten und darüber erhöht Zu einer vorgekühlten und kräftig gerührten wurde, nahm die Reinheit des Produktes rasch ab. Mischung, die 900 g handelsübliches Nitroäthan und Weiterhin wurde der pH-Wert des Alkalinitronat- 30 1800 mlWasser enthielt, wurden 1275 g einer 34,8°/oigen salzstromes wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd zugegeben. ρ. Die Zugabe erfolgte bei 5 bis 10°C über eine Zeit-I spanne von etwa 15 Minuten. Nach vollständiger ' Zugabe wurde die Mischung weitere 15 Minuten lang R ^- NO2M 35 gerührt, auf 41 verdünnt und in einen Scheidetrichter
übergeführt, wo die nicht umgesetzte organische
sorgfältig geregelt, um maximale Ausbeuten zu Schicht abgetrennt wurde. Die untere wäßrige Schicht,
erhalten. Es hat sich gezeigt, daß bevorzugte pH-Werte die 23,45 °/0 Natriumäthannitronat bei einem pH-Wert
für den Strom des Alkalinitronatsalzes im Bereich von 10,6 bis 11,0 enthielt, wurde vor der Verwendung
von etwa 10,6 bis 11,15 und insbesondere von etwa 40 bei 50C gelagert.
11,0 bis etwa 11,15 liegen. Wenn eine Abweichung Bei Wiederholung des Beispiels 1 unter kontides
pH-Wertes des Stromes aus diesen Bereichen nuierlichen Verfahrensbedingungen mit Zuführung
zugelassen wurde, ergab sich ein beträchtlicher der Reaktionsteilnehmer in eine Zweistuf en-Kaskaden-Rückgang
der Ausbeute unter gleichzeitiger Bildung reaktionskolonne, die mit Flügelrühren und Kühlvonunerwünschten
Nebenprodukten. 45 mänteln ausgestattet war, wurden gleich gute Er-
Bei Durchführung der Reaktion (2) in einem ab- gebnisse erzielt,
geteilten Ansatz und nicht in dem oben beschriebenen
geteilten Ansatz und nicht in dem oben beschriebenen
Rohrreaktor ergab sich, daß eine hohe Produkt- Beispiel 2
ausbeute und eine hohe Reinheit aufrechterhalten
ausbeute und eine hohe Reinheit aufrechterhalten
werden, wenn ein geringer Überschuß an Halogen 50 Das im Beispiel 1 erhaltene Natriumäthannitronat
verwendet und die Temperatur sorgfältig innerhalb wurde mit Chlor umgesetzt, wobei zwei unterschiedliche
des Bereiches von etwa 0 bis etwa 100C geregelt wird. Arbeitsweisen angewendet wurden. Bei der ersten
Wie in dem Rohrreaktor war es auch in diesem Falle Arbeitsweise wurden das Chlor und eine Lösung
notwendig, den pH-Wert der Alkalinitronatsalz- von Natriumäthannitronat einem rohrförmigen
lösung sorgfältig innerhalb eines Bereiches von etwa 55 Chlorierungssystem zugeführt, das einen Rohr-
10,6 bis etwa 11,15 zu regeln. reaktor mit einem Innendurchmesser von 1 cm und
Bezüglich des ersten Teiles der obigen Reaktion (3), einer Länge von 72 cm umfaßte. Der Reaktor wurde
d.h. bei Bildung der Aufschlämmung (A), wurde durch äußere Kühleinrichtungen gekühlt,
gefunden, daß bevorzugte basische Reaktionsteil- Bei der zweiten Arbeitsweise wurden das Natrium-,
nehmer die Alkalicarbonate und insbesondere Kalium- 60 äthannitronat · und das Chlor einem mit Rührung
carbonat sind. Typische Beispiele solcher Alkali- versehenen Reaktionsbehälter zugeführt, der mittels
carbonate sind Natriumcarbonat, Lithiumcarbonat eines umgebenden, von zirkulierendem Kühlmittel
u. dgl. Diese Reaktion wird innerhalb eines Bereiches durchflossenen Mantel gekühlt war. Sowohl die mit
von etwa —5 bis etwa 350C durchgeführt, und sie dem Rohrreaktor als auch die mit dem Reaktions-
erstreckt sich normalerweise über etwa 30 bis etwa 65 rührbehälter erzielten Ergebnisse sind in der nach-
120 Minuten. Ein bevorzugter Temperaturbereich, stehenden Tabelle aufgeführt; die Zusammensetzung
der eine etwas höhere Produktausbeute ergab, beträgt der Produkte wurde durch Dampfphasenchromato-
etwa 15 bis 200C. Weiterhin wurde gefunden, daß graphie bestimmt.
Tabelle-1
Ergebnisse der Chlorierung im Rohrreaktor und Rührbehälter
Ergebnisse der Chlorierung im Rohrreaktor und Rührbehälter
pH-Wert der | Verweilzeit, | oberhalb 400C |
Reak tortyp |
Pxozent- | Nitro- | Produktanalyse, Molprozent | 2-Nitro- | 1-Chlor- l~nitro- |
1,1-uicnior- 1-nitroäthan+ |
|
Ver such |
. Natriumäthan- nitronat- |
Minuten | 0,520 | ausbeute an 1-Chlor- |
methan | Nitro- | propan | äthan | 2-Chlor- 2-nitropropan |
|
Beschickung | gesamt | 0,740 | 1 s r | 1-nitroäthan | 0,130 | äthan | 1,07 | 95,62 | 1,86 | |
1 | 11,0 | 3,70 | 0,395 | 84,O1 | 0,070 | 1,16 | 0,46- | 95,63 | 2,44 - | |
1 | 10,7 | 6,90 | O2 | 87,0 | 0,075 | 1,30 | ■1,25 | 95,06 | 1,97 | |
2 | 10,8 | "1,13 | O2 | ] "H ί | 90,7 | 0,28 | 1,65 | 0,54 | 95,22 | 1,72 |
3 | 11,0 | 9,45 | 0a . | ■ 1 | 91,6 | 0,23 | 2,15 | 1,09 | 95,81 | 1,74 |
4 | 11,1 | 9,7 | O2 | ί ·§3 I | . . 90,5 | 0,09 | 0,86 | 1,00 | 95,54 | 2,30 |
5 | . 11,0 | 17,8 | 89,5 | 0,06 | 0,94 | 0,77 | 95,51 | 2,04 | ||
6 | 10,9 . | 40,6 | . 87,3 | 1,57 | ||||||
a) Der pH-Wert des wäßrigen Abflusses wurde bei 7,4 bis 7,7'gehalten; in allen anderen Versuchen wurde der pH-Wert bei 5,5 bis
6,5 gehalten. ■
2) Die Temperatur wurde bei 0 bis 100C gehalten. - · -· . ■■
109,5 g 1-Chlor-l-nitroäthan (95% Reinheit) und
eine wäßrige Lösung, die 138 g Kaliumcarbonat und 82,8 g Natriumnitrit in 500 ml Wasser enthielt, wurden
gleichzeitig während einer Zeitspanne von einer Stunde zu einer kräftig gerührten Vorlage von 100 ml Wasser
zugefügt, die sich in einem mit Kühlmantel, Bodenauslaß, Rührer und Thermometer ausgerüsteten
Kolben befand. Während der Zugabe wurde die Temperatur bei 13 bis 18 0C gehalten. Nach vollständiger
Zugabe wurde die Mischung 30 Minuten lang gerührt, dann wurden 1400 ml Wasser zugegeben,
um das Kalium-l-nitro-l-äthannitronat aufzulösen.
Die erhaltene Lösung wurde zweimal mit 300 ml Anteilen Äthylenchlorid extrahiert. Der wäßrige
Extrakt wurde dann mit 37%igem wäßrigem Formaldehyd (60,4 g) behandelt; dann wurde Schwefelsäure
(20 Gewichtsprozent) bei 20 bis 30° C während einer Zeitspanne von 30 Minuten zugegeben, bis ein
pH-Wert von 4,4 erreicht war. Die sich ergebende Lösung wurde dann neunmal mit 200 ml Anteilen
Äthylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden dann im Vakuum von Lösungsmittel
befreit, mit einer abschließenden Erhitzung des Rückstands bei 40°C/0,25mm Hg über eine Zeitspanne
von einer halben Stunde. Das erhaltene kristalline 2,2-Dinitropropanol wog 98,4 g und hatte
eine Reinheit von 99,6% bestimmt durch gravimetrische Fällung von Kalium-1-mtro-l-äthannitronat
durch Behandlung des 2,2-Dinitropropanols mit methanolischem Kaüumhydroxyd). Ausbeute: 68,8 %·
Die im Beispiel 3 beschriebene Arbeitsweise wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß Methylenchlorid
an Stelle des Äthylenchlorids als das Lösungsmittel für die Reinigungsextraktion der wäßrigen Kalium-1-nitro-l-äthannitronatlösung
verwendet wurde. Es wurden 85 g 2,2-Dinitropropanol von 98%iger Reinheit erhalten. Ausbeute: 58,3%·
Die im Beispiel 3 beschriebene Arbeitsweise wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß Toluol an Stelle
des Äthylenchlorids als das Lösungsmittel für die Reinigungsextraktion der wäßrigen Kalium-1-nitro-1-äthannitronatlösung
verwendet wurde. Es wurden 92,3 g 2,2-Dinitropropanol mit einer Reinheit von 98,3% erhalten. Ausbeute: 63,7%.
B'eispiel 6
Die im Beispiel 3 beschriebene Arbeitsweise wurde wiederholt, mit der Ausnähme, daß Natriumcarbonat
(in äquivalenter Menge) an Stelle des Kaliumcarbonats verwendet und die Bereitung von Natrium-1-nitro-1-äthannitronat
bei 0 bis 5°C ausgeführt wurde. Es wurden 86,4 g 2,2-Dinitropropanol mit einer Reinheit
von 98,3% erhalten. Ausbeute: 59,5%.
Um den Unterschied bezüglich der Reinheit des Endproduktes aufzuzeigen, der eintritt, wenn die
erfindungsgemäß beschriebene Reinigungsbehandlung nicht angewendet wird, wurde die im Beispiel 3 beschriebene
Arbeitsweise wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Reinigungsextraktion der wäßrigen Kalium-1-nitro-l-äthannitronatlösung
mit Äthylenchlorid f ortgelassen wurde. Es wurden 112,1 g 2,2-Dinitropropanol mit einer Reinheit von 92,4 % erhalten. Ausbeute:
72,7%·
Wie insbesondere durch das obige Beispiel 7 gezeigt wurde, ist die erste Extraktionsstufe des Verfahrens
(Extraktion der Lösung des Alkalinitronatsalzes) für
die Herstellung eines reinen Produktes notwendig. Wenn die erste Extraktionsstufe fortgelassen wurde,
fiel die Reinheit des Produktes auf 92,4% ab. Ein solch geringer Reinheitsgrad macht es sehr schwierig,
das Alkoholprodukt für eine spätere Synthese zur Bildung von Estern, die als Treibmittel brauchbar
sind, zu verwenden. Demgemäß ist die ersteExtraktionsstufe in dem Verfahren wichtig und kann nicht weggelassen
werden.
Die obigen Beispiele 1 bis 6 beziehen sich in erster Linie auf das Verfahren in Anwendung auf eine satzweise
Arbeitsmethode. Dies besagt jedoch nicht, daß das Verfahren nicht in einer kontinuierlichen Arbeitsweise
ausgeführt werden kann. Zur Erläuterung dieses Punktes ist das folgende Beispiel 8 angegeben, bei
dem das Verfahren zur Herstellung eines -2,2-Dinitroalkohols durch Reaktion eines 1-Halogen-l-nitroalkans
mit einer Base und einem Nitrit in Gegenwart
9 ίο
von Wasser angewendet wurde. Auch in diesem Bei- Anlage in der oben beschriebenen Weise über eine
spiel sind, sofern nichts anderes angegeben ist, alle fortlaufende Zeitspanne von 24,5 Stunden betrieben
Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen. wurde, wurde die Ausbeute über die Spanne 8,5 bis
24,5 Stunden gemessen. Während dieser Zeitspanne
Beispiel 8 S wurden 2650g 94,8%iges 1-Chlor-l-nitroäthan zugeführt;
es wurden 2480 g 98,4%iges 2,2-Dinitro-
1-Chlor-l-nitroäthan (94,8 % Reinheit) und eine propanol erhalten. Die Gesamtausbeute, bezogen auf
wäßrige Lösung, die 138 g Kaliumcarbonat und 82,8 g 1-Chlor-l-nitroäthan, betrug 71 %·
Natriumnitrit pro 600 ml Wasser enthielt, wurden Wie eingangs in den Gleichungen (1) bis (3) be-
mittels Dosierpumpen einem mit Rührer und Mantel io schrieben wurde, handelt es sich bei dem Verfahren
versehenen 500-ml-Behälter unter Messung zugeführt; gemäß der Erfindung um eine allgemein anwendbare
der Abfluß aus diesem Behälter floß durch Schwer- Methode, die zur Herstellung einer Vielzahl von 2,2-Di-
krafteinwirkung zwei identischen Behältern zu. Die nitroalkoholen oder 1,1-Dinitroalkanen eingesetzt
Zuführungsgeschwindigkeiten wurden so angepaßt, werden kann. Bei der angegebenen Reaktionsfolge
daß sich eine Gesamt-Verweilzeit von 1,3 Stunden 15 wurden bestimmte Symbole verwendet, um die
ergab; die Mengenverhältnisse der Beschickung Reaktionen in ihrem umfassenden Sinne darzustellen,
wurden bei 0,95 Mol 1-Chlor-l-nitroäthan je 1,0 Mol So bedeutet das Symbol R eine niedere Alkylgruppe,
Kaliumcarbonat je 1,2 Mol Natriumnitrit gehalten. z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Amyl, Hexyl,
Die Temperaturen in den drei Behältern wurden durch Heptyl, Octyl u. dgl. Die durch R gekennzeichneten
Zirkulation von Kühlmittel durch die Behältermäntel ao niederen Alkylradikale können geradkettig _ oder
bei 10 bis 2O0C gehalten. Die Produktaufschlämmung verzweigtkettig sein, z. B. 3,3-Dimethylpentyl, 3-Athyl-
aus Kalium-1-nitro-l-äthannitronat, die im dritten hexyl u. dgl.
Behälter überfloß, wurde durch Schwerkraftwirkung Das Symbol M bedeutet ein Alkalimetall, dieses
einem mit Mantel, Rührer und Bodenauslaß ver- kann Natrium, Kalium, Caesium, Lithium u. dgl.
sehenen Behälter zugeleitet, dem weiterhin Wasser 25 sein. Typische Alkalimetallbasen, die bei der Reaktion
(1500 bis 2000 ml pro Mol 1-Chlor-l-nitroäthan- (1) verwendet werden können, sind Natriumhydroxyd,
beschickung) mittels einer Dosierpumpe zugeführt Kaliumhydroxyd, Lithiumhydroxy u. dgl.
wurde, um das Kalium-1-nitro-l-äthannitronat auf- Bei der Reaktion (2) ist das Symbol X2 verwendet zulösen; die Temperatur im Lösebehälter wurde bei worden, um allgemein Halogene zu kennzeichnen. 25 bis 35° C gehalten, indem warmes Wasser durch 30 Typische verwendbare Halogene sind Chlor, Brom den Behältermantel zirkuliert wurde. Das ausfließende und Jod. Das bevorzugte Halogen ist Chlor, da es Material wurde aus diesem Behälter durch den Boden- im Vergleich zu den anderen Halogenen verhältnisauslaß abgezogen und mittels einer Dosierpumpe mäßig billig und leicht zugänglich ist.
dem Fuß einer abgewandelten Scheibel-Gegenstrom- In der Reaktion (3) wird ein 1-Halogen-l-nitroalkan, extraktionskolonne (3,8 cm Durchmesser, 183 cm 35 z. B. 1-Chlor-l-nitrooctan, 1-Brom-l-nitromethan, Höhe; 1 bis V2" Dia. χ 6' Ht.) zugeführt. Mittels 1-Jod-l-nitropentan od. dgl., mit einer Base und einer anderen Dosierpumpe wurde Äthylenchlorid einem Alkalinitrit in Gegenwart von Wasser zur (1000 ml/Stunde) in den Kopf der Kolonne eingeleitet. Reaktion gebracht. Jegliche Basen können bei dieser Eine organische Abfall-Lösung wurde vom Fuß der Reaktion Anwendung finden. Wie bereits erwähnt, Kolonne abgezogen und gelagert, um Lösungsmittel 40 sind jedoch die Alkalicarbonate bevorzugte Basen, durch fraktionierte Destillation wiederzugewinnen. In den Extraktionsstufen des Verfahrens können Die extrahierte wäßrige Schicht floß durch einen irgendwelche organischen Lösungsmittel verwendet Seitenauslaß in Nähe des Kopfes der Kolonne über werden. Typische Lösungsmittel sind Tetrahydro- und wurde mit 0,85 Mol 37%igem Formaldehyd pro furan, Benzol, Toluol, Xylole (entweder rein oder Mol 1-Chlor-l-nitroäthanbeschickung vermischt. Die 45 gemischt), Hexan, Octan u. dgl. Bevorzugte Lösungsvereinigten Ströme wurden durch Schwerkraftwirkung mittel sind die chlorierten Kohlenwasserstoffe, wie einem mit Mantel, Rührer und Bodenauslaß ver- sie durch Äthylenchlorid veranschaulicht wurden,
sehenen 5-1-Behälter zugeleitet, in welchen 20gewichts- Obwohl das Symbol M bei der Beschreibung des prozentige Schwefelsäure in einer hinreichenden Verfahrens in erster Linie ein Alkalimetall bedeutet, Menge eingemessen wurde, um einen pH-Wert von 50 können im Rahmen der Erfindung auch Erdalkali-6 bis 7,5 aufrechtzuerhalten; die Temperatur wurde bei reaktionsteilnehmer verwendet werden, und zwar an 20 bis 350C gehalten, indem ein Kühlmittel durch Stelle der gesamten oder eines Teiles der Alkalimetallden Mantel zirkuliert wurde. Das ausfließende Material reaktionsteilnehmer.
wurde, um das Kalium-1-nitro-l-äthannitronat auf- Bei der Reaktion (2) ist das Symbol X2 verwendet zulösen; die Temperatur im Lösebehälter wurde bei worden, um allgemein Halogene zu kennzeichnen. 25 bis 35° C gehalten, indem warmes Wasser durch 30 Typische verwendbare Halogene sind Chlor, Brom den Behältermantel zirkuliert wurde. Das ausfließende und Jod. Das bevorzugte Halogen ist Chlor, da es Material wurde aus diesem Behälter durch den Boden- im Vergleich zu den anderen Halogenen verhältnisauslaß abgezogen und mittels einer Dosierpumpe mäßig billig und leicht zugänglich ist.
dem Fuß einer abgewandelten Scheibel-Gegenstrom- In der Reaktion (3) wird ein 1-Halogen-l-nitroalkan, extraktionskolonne (3,8 cm Durchmesser, 183 cm 35 z. B. 1-Chlor-l-nitrooctan, 1-Brom-l-nitromethan, Höhe; 1 bis V2" Dia. χ 6' Ht.) zugeführt. Mittels 1-Jod-l-nitropentan od. dgl., mit einer Base und einer anderen Dosierpumpe wurde Äthylenchlorid einem Alkalinitrit in Gegenwart von Wasser zur (1000 ml/Stunde) in den Kopf der Kolonne eingeleitet. Reaktion gebracht. Jegliche Basen können bei dieser Eine organische Abfall-Lösung wurde vom Fuß der Reaktion Anwendung finden. Wie bereits erwähnt, Kolonne abgezogen und gelagert, um Lösungsmittel 40 sind jedoch die Alkalicarbonate bevorzugte Basen, durch fraktionierte Destillation wiederzugewinnen. In den Extraktionsstufen des Verfahrens können Die extrahierte wäßrige Schicht floß durch einen irgendwelche organischen Lösungsmittel verwendet Seitenauslaß in Nähe des Kopfes der Kolonne über werden. Typische Lösungsmittel sind Tetrahydro- und wurde mit 0,85 Mol 37%igem Formaldehyd pro furan, Benzol, Toluol, Xylole (entweder rein oder Mol 1-Chlor-l-nitroäthanbeschickung vermischt. Die 45 gemischt), Hexan, Octan u. dgl. Bevorzugte Lösungsvereinigten Ströme wurden durch Schwerkraftwirkung mittel sind die chlorierten Kohlenwasserstoffe, wie einem mit Mantel, Rührer und Bodenauslaß ver- sie durch Äthylenchlorid veranschaulicht wurden,
sehenen 5-1-Behälter zugeleitet, in welchen 20gewichts- Obwohl das Symbol M bei der Beschreibung des prozentige Schwefelsäure in einer hinreichenden Verfahrens in erster Linie ein Alkalimetall bedeutet, Menge eingemessen wurde, um einen pH-Wert von 50 können im Rahmen der Erfindung auch Erdalkali-6 bis 7,5 aufrechtzuerhalten; die Temperatur wurde bei reaktionsteilnehmer verwendet werden, und zwar an 20 bis 350C gehalten, indem ein Kühlmittel durch Stelle der gesamten oder eines Teiles der Alkalimetallden Mantel zirkuliert wurde. Das ausfließende Material reaktionsteilnehmer.
strömte vom Bodenauslaß dieses Behälters zu einem Wie bereits früher in der Beschreibung erwähnt
mit Rührer versehenen 3-1-Behälter, der mit einem 55 worden ist, können die nach dem Verfahren der
Seitenarm-Überlauf in Nähe des Kopfes ausgestattet Erfindung bereiteten Dinitroalkohole bei der Herwar.
Diesem Behälter wurde weitere Schwefelsäure stellung von Explosivstoffen oder Treibmitteln ver-(20
Gewichtsprozent) zugeführt, um einen pH-Wert wendet werden. Bei einer solchen Anwendung werden
von 3 bis 5 aufrechtzuerhalten. Der Abfluß aus diesem sie mit einer Säure umgesetzt, um nitrohaltige Ester
Reaktor strömte am Seitenauslaß in Nähe des Kopfes 60 zu bilden. Diese Ester polymerisieren rasch unter
des Behälters über und wurde als wäßrige Produkt- Bildung von Zusammensetzungen, die hohe Schlaglösung
gesammelt. Diese enthielt 2,5 bis 4,0 % 2,2-Di- oder Stoßbeständigkeit und Treibkraft zeigen. Solche
nitropropanol, welches durch satzweise oder konti- Zusammensetzungen haben einen weiten Anwendungsnuierliche
Extraktion mit Äthylenchlorid und nach- bereich als Treibmittelbrennstoffkomponenten und
folgende Entfernung des Äthylenchlorids im Vakuum 65 Desensibilisatoren für Explosivstoffe,
gewonnen wurde, wobei 2,2-Dinitropropanol in Weiterhin sind die 1,1-Dinitroalkane, die nach dem Form eines weißen, wachsartigen Feststoffs zurück- Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden blieb. In einem typischen Versuchslauf, bei dem die können, für sich allein als Explosivstoffe brauchbar.
gewonnen wurde, wobei 2,2-Dinitropropanol in Weiterhin sind die 1,1-Dinitroalkane, die nach dem Form eines weißen, wachsartigen Feststoffs zurück- Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden blieb. In einem typischen Versuchslauf, bei dem die können, für sich allein als Explosivstoffe brauchbar.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Dinitroalkoholen und Dinitroalkanen, wobei ein Nitroalkan
mit Alkali zur Reaktion gebracht wird, das so gebildete Alkalinitronat mit einem Halogen
zu dem entsprechenden 1-Halogen-l-nitroalkan
umgesetzt wird, welches anschließend mit Alkalinitrit und einer Base in Gegenwart von Wasser
unter Bildung einer das 1,1-Dinitroalkylsalz enthaltenden
Aufschlämmung umgesetzt wird und das 1,1-Dinitroalkylsalz schließlich entweder mit
einer Mischung aus einem Aldehyd und einer Säure oder mit einer Säure allein in den entsprechenden
Dinitroalkohol bzw. in das Dinitroalkan übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das 1,1-Dinitroalkylsalz nicht aus der Reaktionsmischung abgetrennt wird, sondern daß die gesamte Aufschlämmung mit
Wasser unter Bildung einer wäßrigen Lösung verdünnt, die Lösung mit einem organischen
Lösungsmittel extrahiert wird und die nach der
Extraktion verbleibende wäßrige Schicht in bekannter Weise mit einem Aldehyd und/oder einer
Säure umgesetzt wird, wonach der Dinitroalkohol bzw. das Dinitroalkan mit einem organischen
Lösungsmittel extrahiert und nach Entfernung des Lösungsmittels rein gewonnen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als basischen Reaktionsteilnehmer ein Alkalicarbonat, vorzugsweise Kaliumcarbonat,
verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das 1-Halogen-l-nitroalkan
und den basischen Reaktionsteilnehmer in annähernd stöchiometrischen Mengen und das
Nitrit in einem molaren Überschuß von mindestens 20% nut Bezug auf das 1-Halogen-l-nitroalkan
verwendet.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion
in einem Temperaturbereich von etwa —5 bis etwa 35°C, vorzugsweise 15 bis 200C, ausführt.
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