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Feld der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Tumormetastasierung von Melanom
und Mittel sie zu hemmen. Genauer bezieht sich die Erfindung auf
die Prävention
von Tumormetastasierung von Melanom durch Hemmen der Produktion
und/oder Wirkung von Interleukin-18 (IL-18). Inhibitoren von IL-18
werden aus Antikörpern
gegen IL-18 Rezeptoruntereinheiten, Antagonisten von IL-18 und IL-18-Bindeproteinen
ausgewählt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Adhäsion
von zirkulierenden Krebszellen an Kapillarendothel ist ein kritischer
Schritt bei der Entstehung von Metastasen (1,2). Vaskuläres Zelladhäsionsmolekül-1 (VCAM-1
), ein Vertreter der Immunoglobulinsuperfamilie, vermittelt die
Adhäsion
von hämatopoietischen
Zellen und aktivierten Leukozyten an entzündungsfördernde Zytokin-aktivierte
Endothelzellen (3-5). Die adhäsive
Wirkung von VCAM-1 kann allerdings von tierischen und humanen Krebszellen
usurpiert werden, um experimentelle metastatische Streuung (6) zu ermöglichen.
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IL-1β und TNF-α sind z.B.
bekannt dafür,
die Metastasierung von VLA-4-exprimierenden
Melanomzellen in Lungengewebe über
einen Mechanismus zu ermöglichen,
der an der Hochregulierung von VCAM-1-Expression durch Endothelzellen
beteiligt ist (7-9). Es wurde auch gezeigt, dass IL-1 und TNF-α signifikant
zur hepatischen Kolonisierung von B16M-Zellen sowohl in normalen
als auch in mit Lipopolysaccharid behandelten Mäusen beiträgt (7, 8, 10-20). Zusätzlich schließt die durch
Mannoserezeptor vermittelte hepatische Sinusoidalendothelzell (HSE)-Aktivierung
autokrine IL-1β-vermittelte
HSE- Zellexpression
von VCAM-1 ein, was zu einer erhöhten
Adhäsion
von B16M-Zellen
und Metastasierung führt
(21). Es wurde auch gezeigt, dass IL-1β-aktivierte HSE-Zellen VLA-4-stimulierende
Faktoren freisetzen, was die Adhäsion
von B16M-Zellen an HSE-Zellen ermöglicht (11). IL-1β induziert
also VCAM-1-Expression und Freisetzung von VLA-4-stimulierendem
Faktor aus HSE-Zellen, die möglicherweise
zulassen können,
dass auf ihnen eine entzündungsfördernde Mikroumgebung
für gewisse
intrasinusoidale gehemmte VLA-4-exprimierende Krebszellen geschaffen
wird.
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Das
Blockieren von IL-1β und
TNF-α führte allerdings
nur zu einer teilweisen Aufhebung der Metastasierung, was andeutet,
dass auch andere Faktoren beteiligt sind, die entweder ihre Abwesenheit
kompensieren oder über
alternative Wege wirken. Darüber
hinaus sind die meisten metastasierenden Krebszellen und die Zielgewebe
außer
Stande, solche entzündungsfördernden
Zytokine zu produzieren. Die Endotoxin- oder Mannoserezeptorligandkonzentration
erhöht
sich darüber
hinaus gewöhnlich
nicht ausreichend, um entzündungsfördernde
Zytokinfreisetzung zu induzieren. Daher sind die vielfachen Mediatoren,
die VCAM-1-Hochregulierung hervorrufen und deren Beteiligung am
Kapillartransit von Krebszellen nicht besonders gut charakterisiert.
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Aus
Cytokine (9, 11), November 1997, 897 ist bekannt, dass Metastasierung
und Wachstum von B16-Melanom in IL-1β umsetzendes Enzym (ICE) defizienten
Mäusen
nach Injektion von B16-Zellen, die mit spezifischen ICE-Inhibitoren inkubiert
sind, reduziert sind im Vergleich dazu, wenn unbehandelte B16-Zellen injiziert
werden.
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IL-18
(IFNγ-induzierender
Faktor) ist ein neues Zytokin, das strukturelle Merkmale mit der
IL-1-Proteinfamilie (22) und funktionelle Eigenschaften mit IL-12
(23) teilt. Es wurde berichtet, dass IL-18-Produktion von Kupffer-Zellen
sowohl TNF-α als
auch FAS-Ligand-vermittelte hepatotoxische Wege zum Endotoxin-induzierten
Leberschaden (24) aktiviert. Vor kurzem wurde gezeigt, dass IL-18
auch entzündungsfördernde
Eigenschaften durch direkte Stimulation von Genexpression und Synthese
von TNF-α aus
CD+/CD4+ und natürlichen Killerzellen
mit anschließender
Produktion von IL-1β und
IL-8 aus der CD14+-Population besitzt, womit
eine unerwartete entscheidende Stellung von IL-18 in der Zytokin-Hierarchie
gezeigt wird (25). Allerdings wurde dessen mögliche Rolle bei der Krebsmetastasierung
noch nicht beleuchtet.
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Ein
Interleukin-18 Bindeprotein (IL18BP) wurde durch Chromatographie
an IL-18-Beads aus
Urin gereinigt, sequenziert, geklont und in COS7-Zellen exprimiert.
IL-18BP hob die IL-18-Induktion von Interferon-γ (IFN-γ), IL-8 und Aktivierung von
NF-κB in
vitro auf. Verabreichung von IL-18BP an Mäuse hob zirkulierendes IFN-γ folgend
LPS auf. Daher wirkt IL-18BP als ein Inhibitor der frühen Th1-Zytokinantwort.
IL-18BP wird im Wesentlichen in der Milz exprimiert, gehört zur Immunglobulinsuperfamilie
und hat eine eingeschränkte
Homologie zu dem IL-1-Rezeptor des Typs II. Dessen Gen wurde auf
dem menschlichen Chromosom 11g13 lokalisiert und in einer 8,3 kb
Genomsequenz wurde kein Exon gefunden, das für eine transmembrane Domäne codiert.
Verschiedene Poxviren codieren für
vermeintliche Proteine, im hohen Maße homolog zu IL-18BP, und lassen
vermuten, dass virale Produkte IL-18 abschwächen und die zytotoxische T-Zellenantwort
stören
(28 und WO 99/09063). Wie in WO 99/09063 näher beschrieben, sind IL-18BP
und Muteine, Fusionsproteine, funktionelle Derivate, aktive Fraktionen
oder zirkulär
permutierte Derivate und Mischungen davon fähig, an IL-18 zu binden und/oder
fähig,
die Aktivität
von IL-18 zu modulieren und/oder fähig, die Aktivität von IL-18
zu blockieren.
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WO
98/41232 offenbart pharmazeutische Zusammensetzungen, die einen
IL-18-Antagonisten
enthalten, um die Empfindlichkeit auf Corticosteroide zu modulieren.
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EP 0 850 952 offenbart die
Verwendung von einem Antikörper
gegen den IL-18-Rezeptor
zur Inhibierung der IL-18-Aktivität.
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In
Immunology Letters 68: 135 – 139
wird der Zusammenhang zwischen intratumoraler IFN-gamma-Expression
und klinischem Ergebnis im Fall von Patienten, die von einem zervikalen
Karzinom oder kolorektalem Karzinom befallen sind, analysiert. Es
wird beschrieben, dass der Mangel an IFN-gamma-Expression mit der Existenz von
entfernten Metastasen und schlechter Prognose korreliert.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung sieht die Verwendung von Inhibitoren der IL-18-Produktion und/oder
Wirkung zur Herstellung von Medikamenten vor, um Tumormetastasierung
von Melanom zu hemmen.
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Inhibitoren
der IL-18-Produktion sind z.B. Inhibitoren von Caspase-1.
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Die
Inhibitoren der IL-18-Wirkung werden ausgewählt aus Antikörpern gegen
IL-18, Antikörpern
gegen beliebige IL-18-Rezeptoruntereinheiten, IL-18-Antagonisten, die
mit IL-18 konkurrieren und den IL-18-Rezeptor blockieren, und IL-18BPs,
Muteine, Fusionsproteine, funktionelle Derivate, aktive Fraktionen
oder zirkular permutierte Derivate davon mit der gleichen Aktivität wie das
IL-18-Bindeprotein (IL-18BP).
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Als
bevorzugte Inhibitoren werden IL-18BPs oder ein Mutein, Fusionsprotein,
funktionelles Derivat, aktive Fraktion oder zirkulär permutiertes
Derivat davon, das die gleiche Aktivität wie IL-18-BP hat, verwendet.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen zur Inhibierung der IL-18-Produktion und/oder
Wirkung, um Tumormetastasierung von Melanom zu hemmen, werden auch
beschrieben.
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Eine
andere Art, die IL-18-Produktion und/oder -Wirkung zu hemmen, um
Tumormetastasierung von Melanom zu hemmen, ist die Einführung eines
Expressionsvektor in den Körper,
der die codierende Sequenz für
einen Inhibitor der IL-18-Produktion und/oder -Wirkung, wie z.B.
IL-18BP umfasst.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 Experimentelle
hepatische Kolonisierung nach Injektion von B16M-Zellen in die Milz von Wildtyp-IL-1β-/- und
ICE-/- Mäuse.
Die Lebern wurden am Tag 10 nach der Injektion der B16M-Zellen entfernt
und in Phosphatgepufferter Salzlösung
mit 10 % Formaldehyd fixiert. Beinahe alle experimentellen Metastasen (schwarze
melanotische Knötchen)
wurden aus dem IL-1β-/- und ICE-/-Mäuselebern
vollständig
entfernt.
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2 Einfluss
von irreversiblem ICE-Inhibitor und Anti-Maus-IL-18-Antikörper auf
B16M-Zelladhäsion an
HSE-Zellen und IL-1β-
und TNF-α-Produktion von unbehandeltem
und mit B16M-CM behandeltem HSE. Kultivierte HSE-Zellen wurden in
Gegenwart von B16M-CM 10 h inkubiert. In einigen Experimenten erhielten sowohl
unbehandelte als auch behandelte HSE-Zellen 10 μM ICEi oder 10 μg/ml Anti-Maus-IL-18-Antikörper vor
B16M-CM. Der Anteil
an B16M-Zellen, die an das HSE-Substrat anbinden, wurde als relativer
Wert bezogen auf die Anfangszahl zugegebener Zellen berechnet. Zusätzlich wurden
die Kultur-Überstände vor
der Adhäsion
zurückgehalten,
um über
ELISA die IL-1β-
und TNF-α-Konzentration
zu bestimmen. Die Ergebnisse zeigen den Mittelwert ± Standardabweichung
von 4 separaten Experimenten in jeweils sechsfacher Ausführung (n
= 24). Die Zunahme an B16M-Zelladhäsion an B16M-CM-behandeltes
HSE und die Zunahme der IL-1β-
oder TNFα-Produktion im Hinblick
auf unbehandeltes HSE (*P<0,01)
waren statistisch signifikant gemäß Student's zweigeteiltem, ungepaarten Test. Es
gab Unterschiede in der IL-1β-
oder TNF-α-Produktion
und bei der Adhäsion
von B16M-Zellen an HSE-Zellen, wenn diese mit ICEi oder Anti-IL-18-Antikörper in
Abwesenheit von B16M-CM behandelt wurden, die statistisch nicht
signifikant waren (Ergebnisse nicht gezeigt).
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3 Einfluss
von ICEi auf B16M-Zelladhäsion
an B16M-CM-behandeltes
HSE in vitro. HSE-Zellen wurden mit Basalmedium oder B16M-CM 8 h inkubiert.
Einige HSE-Zellen erhielten 10 μM
ICEi für
18 h vor B16M- CM.
Zusätzlich
wurde auch 1 ng/ml rekombinantes murines IL-1β zu manchen HSE-Zellen zusammen mit
B16M-CM für
8 h zugegeben. In anderen Experimenten erhielten HSE-Zellen 1 ng/ml
murines II-1β oder 100
pg/ml TNF-α für 6 h und
10 μg/ml
Kaninchen-Anti-Maus-IL-18 polyklonaler Antikörper wurde 1 h vor der Zytokinbehandlung
zugegeben oder nicht. Nicht spezifischer IgG polyklonaler Antikörper wurde
auch zu unbehandelten und Zytokinbehandelten HSE-Zellen zugegeben.
Anschließend
wurden die HSE-Zellen gewaschen und BCEFCF-AM-markierte B16M-Zellen
zugegeben und 8 min später
nochmals gewaschen. Der Anteil an B16M-Zellen, die an das HSE-Substrat anhaften,
wurde als relativer Wert bezogen auf die Anfangszahl an zugegebenen
Zellen berechnet. Die Ergebnisse zeigen den Mittelwert ± Standardabweichung
von drei separaten Experimenten jeweils in sechsfacher Ausführung (n
= 18). Unterschiede im Ausmaß an
Adhäsion
im Vergleich zu unbehandeltem HSE (*) und zu IL-1β- oder TNF-α-behandeltem
HSE (**) waren gemäß Student's zweigeteiltem ungepaarten
t-Test statistisch signifikant (P<0,01).
Nicht statistisch signifikante Veränderungen bei der B16M-Zell-Adhäsion an
andere mit ICEi-behandeltes Kontroll-HSE, das zusätzlich 1
ng/ml murines IL-1β für 8 h erhielt
oder nicht (Ergebnisse nicht gezeigt).
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4 In
vitro B16M-Zellenadhäsion
an IL-18-behandeltes HSE. HSE-Zellen
wurden mit 1 ng/ml rekombinantem murinem IL-18 6 Stunden inkubiert.
In einigen Experimenten wurden 10 μg/ml TNF-sRp55 oder 100 ng/ml
IL-1Ra 10 min vor IL-18 zugegeben. In anderen Experimenten wurden
10 μg/ml
Anti-VCAM-1-Antikörper oder
eine ähnliche
Konzentration eines nicht spezifischen Anti-Maus-IgG zu den HSE-Zellen
30 min vor den B16M-Zellen zugegeben. Anschließend wurde der B16M-Zelladhäsionsanteil,
wie weiter unten in den Beispielen beschrieben, bestimmt. Die Ergebnisse
zeigen den Mittelwert ± Standardabweichung
von drei separaten Experimenten in jeweils sechsfacher Ausführung (n
= 18). Unterschiede in dem Ausmaß an Adhäsion im Vergleich zu Basalmedium-behandeltem
HSE (*) und zu IL-18-behandeltem HSE (**) waren gemäß Student's zweigeteiltem ungepaarten
t-Test statistisch signifikant (P<0,01).
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Mehrere
entzündungsfördernde
Zytokine umfassend Interleukin (IL)-1β und Tumornekrosefaktor-alpha
(TNF-α)
fördern
die Adhäsion
von Krebszellen an Endothelzellen und führen dabei zur metastatischen Streuung
von Tumoren. Diese entzündungsfördernden
Zytokine fördern
wahrscheinlich Adhäsion
und Metastasierung durch Induktion des vaskularen Zelladhäsionsmoleküls-1 (VCAM-1).
Die vorliegende Erfindung zeigt, dass Behandlung von primär kultivierten
murinen HSE-Zellen in konditioniertem Medium (CM) von B16-Melanom (B16M)-Zellkulturen
(B16M-CM) die Adhäsion
zwischen B16M und HSE-Zellen in vitro fördert. B16M-CM induziert auch
die Prdouktion von IL-1β und
TNF-α durch
HSE-Zellen in vitro. Es wurde allerdings nicht klar gezeigt, dass
Tumormetastasierung tatsächlich
durch IL-1β und
TNF-α vermittelt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung zeigt, dass B16M-CM die Produktion von IL-18
durch HSE-Zellen induziert und dass IL-18 das Zytokin ist, das zu
einer verstärkten
Adhäsion
von B16M-Zellen an HSE-Zellen beiträgt. IL-18 erhöht die Adhäsion durch
Aktivierung der VCAM-1-Expression in HSE-Zellen ohne Beteiligung
von TNF-α oder
IL1β. Inkbuation
von HSE-Zellen mit einem spezifischen Caspase-1-Inhibitor (10 μM, 18 h)
hebt die B16M-CM-induzierte Haftfähigkeit vollständig auf,
ohne die TNF-α-Produktion
zu senken und die Wirkung wird durch Zugabe von Maus-IL-1β nicht umgekehrt.
Zugabe von antimurinem IL-18-Antikörper zu HSE-Zellen unterdrückt B16M-CM-induzierte
Haftfähigkeit,
ohne Auswirkung auf die B16-CM-Induktion von IL-1β und TNF-α zu haben.
Auf ähnliche
Weise unterdrückt
auch das kürzlich
geklonte IL-18-Bindeprotein
(IL-18BP) die B16M-CM-induzierte Haftfähigkeit von B16M an HSE-Zellen
in vitro. Inhibitoren von TNF-α und
IL-1β, wie
z.B. der p55 lösliche
TNF-Rezeptor oder der IL-1-Rezeptorantagonist konnten die IL-18
induzierte Adhäsion
nicht umkehren. Die vorliegende Erfindung stellt also Inhibitoren
der IL-18-Produktion und -Wirkung als Mittel bereit, um Tumormetastasierung
von Melanom zu hemmen. Inhibitoren der IL-18-Produktion umfassen
Inhibitoren von Caspase-1. Inhibitoren der IL-18-Wirkung werden
ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus Antikörper, die gegen IL-18 gerichtet
sind, Antikörper, die
gegen irgendeinen der zwei bekannten IL-18-Rezeptoruntereinheiten
gerichtet sind, Antagonisten von IL-18, die mit IL-18 konkurrieren
und den IL-18-Rezeptor
blockieren, und IL-18-Bindeproteine, die an IL-18 binden und dessen
biologische Aktivität
blockieren.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die mögliche Rolle von IL-18 bei
der entzündungsfördernden
Zytokin-vermittelten Hochregulierung der VCAM-1-Expression, dessen mögliche Wechselwirkung mit anderen
Zytokinen und Mittel, diese Induktion von VCAM-1 zu unterdrücken. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass IL-18 bei der
Initiierung von entzündungsfördernden
Ereignissen, die zur VCAM-1-Hochregulierung in der hepatischen sinusoidalen
Wand führen,
beteiligt ist und daher die Adhäsion
von Krebszellen und Metastasierung erleichert. Primär kultivierte
Maus-HSE-Zellen,
die mit B16M-CM behandelt wurden, wurden als ein Modell der Krebszellen-abhängigen Endothelzellen-Aktivierung
verwrendet, um die Rolle von durch B16M-Zellen induziertem IL-18
bei dem Mechanismus der B16M-Zelladhäsion an
HSE durch einen VCAM-1-abhängigen
Mechanismus zu erforschen. Die spezifische Rolle von IL-18 wurde
unter Bedingungen einer spezifischen IL-1-Rezeptorblockierung mittels
Inhibierung der Sekretion von IL-1
Ra, reifem IL-1β und
Inhibierung der IL-18 Sekretion mittels eines Inhibitors, der IL-1
irreversibel umsetzt (ICEi), der TNF-Blockierung mittels des p55
TNF-löslichen
Rezeptors (TNF-sR p55) und der Blockierung der Funktion von IL-18
mittels Anti-IL-18-Antikörper
und IL-18-Bindeprotein untersucht. Zusätzlich wurden B16M-Zellen in
die Milz von ICE-/- und IL-1β-/- Mäuse injiziert.
Die geringe Dichte an Metastasen, die bei den defizienten Mäusen im
Vergleich zu den normalen Kontrollen beobachtet wird, lässt auf
die Beteiligung von IL-1β und
möglicherweise
IL-18 bei der metastasenfördernden
Rolle der Entzündung
vermuten (Tabelle 1).
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Die
durchgeführten
in vitro-Experimente zeigen, dass die IL-18-Produktion die stimulierende
Wirkung der HSE-Adhäsion,
die durch Überstände, die
aus B16M-Zellen stammen, induziert werden, erklärt. Da VCAM-1-Hochregulierung
die gesamte Adhäsions-stimulierende
Aktivität
von mit B16M-CM behandeltem HSE erklärt, zeigen die Ergebnisse,
dass IL-18 die Expression von VCAM-1 aus Zytokin-induziertem HSE
vermittelt. Darüber
hinaus verringerten Antikörper
gegen IL-18 die durch B16M-CM gehemmte Zelladhäsion, ohne die Produktion von
TNF-α und
IL-1β aus
HSE-Zellen zu beeinflussen. Daher war die Produktion von IL-1β und TNF-α in HSE-Zellen
unabhängig
von IL-18 und trug nicht zur Adhäsion
bei. Im Gegensatz dazu konnten weder TNF-sR p55 noch IL-1Ra die
Adhäsionszunahme
bei mit IL-18 behandelten HSE-Zellen hemmen, was bestätigt, dass
weder autokrines TNF-α noch
IL-1β die
durch IL-18-induzierte
HSE-haftfähigkeit
erklären.
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Die
Ergebnisse in HSE-Zellen stehen im Gegensatz zu denen, die in anderen
zellulären
Systemen erhalten werden, wie z.B. in nicht-CD14+ menschlichen
mononuklearen Blutzellen (25), bei denen IL-18 IL-1β über TNF-α-Produktion
induzierte. Es ist wahrscheinlich, dass eine HSE-spezifische entzündungsfördernde Zytokinhierarchie
besteht, bei der TNF-α und
IL-1β unabhängig von
der IL-18-Steuerung sind, aber IL-18 als ein Downstream-Mediator der VCAM-1-Hochregulierung
verwendet wird.
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Im
Gegensatz zu murinen HSE-Zellen exprimierten B16M-Zellen nicht das
Gen von IL-18, wie mittels RT-PCR überprüft wurde, und 18 h Inkubierung
mit ICEi hob Zytokin- und Adhäsion-stimulierenden
Aktivitäten von
B16M-CM auf HSE-Zellen
nicht auf. Allerdings kann die lokale Produktion von IL-18 das B16M-Zellverhalten während dessen
Transits oder Verbleibs in der hepatischen Mikrogefäßversorgung
beeinflussen. Zusätzlich
wurde gefunden, dass 6 h Inkubation von B16M-Zellen mit 1 ng/ml
murinem IL-18 ihre Adhäsion
an unbehandeltes HSE um das Zweifache erhöht und Zugabe von Anti-VCAM-1-Antikörper zu
HSE die durch IL-18-vermittelte Adhäsion um 80 % verringert wurde,
was vermuten lässt,
dass VCAM-1/VLA-4-Wechselwirkung beteiligt war. Auf ähnliche
Weise erhöhte
sich auch die Adhäsion
von B16M-Zellen, die den Überstand von
B16M-CM-behandelten HSE für
6 h erhielten, an HSE signifikant (P<0,01) um das Zweifache durch den VCAM-1-abhängigen Mechanismus;
Anti-IL-18-Antikörper
hob diese Adhäsions-stimulierende
Wirkung auf.
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Die
mit der vorliegenden Erfindung übereinstimmenden
Ergebnisse lassen vermuten, dass IL-18 eine neue Verbindung zwischen
hepatischer Freisetzung von entzündungsfördernden
Zytokinen und Metastasenentwicklung ist. Dessen Produktion von tumoraktivierten
HSE-Zellen bestimmt zwei komplementäre Mechanismen, die an der
Regulierung der Adhäsion
von Melanomzellen an HSE-Zellen beteiligt sind: ein autokriner Mechanismus
in HSE, der die TNF-α/IL-1β vermittelte
VCAM-1-Hochregulierung steuert, und ein parakriner Mechanismus in
B16M-Zellen, der VLA-4 in der Melanomzelle hochreguliert und dabei
ihre VCAM-1-abhängige Adhäsionsfähigkeit
ermöglicht.
Diese gleichzeitige molekulare Hochregulierung von beiden Gegenstücken der Zelladhäsion macht
den Weg der Beeinflussung der Krebskapillarendothelzellen höchst nützlich.
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Die
IL-18-induzierte Adhäsion
von B16M-Zellen wird durch Inhibitoren der IL-18-Produktion und/oder -Wirkung aufgehoben.
Inhibitoren der IL-18-Produktion umfassen Inhbitoren von Caspase-1.
Inhbitoren der IL-18-Wirkung werden ausgewählt aus einer Gruppe bestehend
aus Antikörpern,
die gegen IL-18 gerichtet sind, Antikörpern, die gegen irgendeinen
der zwei bekannten IL-18-Rezeptoruntereinheiten
gerichtet sind, Antagonisten von IL-18, die mit IL-18 konkurrieren
und den IL-18-Rezeptor blockieren, und IL-18-Bindeproteine, die
an IL-18 binden und dessen biologische Aktivität blockieren.
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Zusätzlich zu
der direkten Verwendung von Inhibitoren der IL-18-Produktion und/oder
-Wirkung zieht die vorliegende Erfindung auch die Einführung in
Zellen, in denen der hemmende Effekt der IL-18-Produktion und/oder
-Wirkung erwünscht
ist, in Erwägung.
Zu diesem Zweck ist ein System zur spezifischen Einführung von
z.B. IL-18BP codierender DNA in die Zellen notwendig. Mehrere Möglichkeiten,
dies zu tun, sind im Fachgebiet bekannt. Z.B. kann ein geeigneter
Vektor, der die obige DNA trägt,
in Zellen eingeführt
werden, wobei der Vektor fähig
ist, die Insertion der DNA in die Zellen in einer Weise zu bewerkstelligen,
dass die DNA in die Zellen exprimiert wird. Verfahren zur Einführung in
die Zellen werden u.a. z.B. in US Patent 5,910,487, WO 99/29349
und anderen beschrieben.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die für
die Verwendung gemäß der Erfindung
für die
Inhibierung der IL-18-Produktion und/oder -Wirkung geeignet sind,
sind solche, die als aktiven Bestandteil einen Inhibitor umfassen,
der ausgewählt
ist aus einem Caspase-1-Inhibitor, einem Antikörper gegen IL-18, einem Antikörper gegen
irgendeinen der IL-18-Rezeptoruntereinheiten, einem Inhibitor des
IL-18-Rezeptorsignalwegs, einem Antagonisten, der mit IL-18 konkurriert
und den IL-18-Rezeptor blockiert, und IL-18BP oder einem Mutein,
Fusionsprotein, funktionellen Derivat, einer aktiven Fraktion oder
einem zirkulär
permutierten Derivat davon, das die gleiche Aktivität wie IL-18BP
aufweisen.
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Die
Ausdrücke
Mutein, Fusionsprotein, funktionelles Derivat, aktive Fraktion und
zirkular permutiertes Derivat haben die gleiche Bedeutung wie in
WO 99/09063.
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Antikörper gegen
IL-18 und IL-18BPs sind die bevorzugten aktiven Bestandteile der
pharmazeutischen Zusammensetzungen.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können auch konventionelle Träger, Hilfsstoffe
und andere Bestandteile, die im Fachgebiet bekannt sind, abhängig von
ihrer Art der Anwendung, d.h. Injektion, oral oder durch jegliche
andere bekannte Weise, die im Fachgebiet bekannt ist, umfassen.
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Die
jeweilige Dosis hängt
von der Art der Anwendung, dem Körpergewicht
des Patienten und anderen Faktoren ab und wird im Einzelfall durch
den Arzt bestimmt.
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Nachdem
nun die Erfindung beschrieben wurde, wird das Gleiche leichter unter
Bezugnahme der folgenden Beispiele verstanden, die zum Zweck der
Erklärung
bereitgestellt werden und nicht dazu gedacht sind die vorliegende
Erfindung einzuschränken.
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Beispiele
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Reagenzien:
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Ratten-Anti-Maus
IyG und Ratten-Anti-Maus VCAM-1 monoklonaler Antikörper wurden
von Serotec Ltd. (Oxford, England) erhalten. Rekombinantes murines
IL-1β wurde
von R&D System
Inc. (Minneapolis, MN) erhalten. Rekombinanter humaner IL-1-Rezeptor-Antagonist
(IL-1Ra war ein freundliches Geschenk der The Upjohn Co., Kalamazoo,
MI) und humaner p55 TNF-löslicher-Rezeptor
(TNFsR p55) war ein freundliches Geschenk von Serono Inc., Norwell,
MA. Inhibitor des IL-1β umsetzenden
Enzyms (ICEi) wurde von Alexis Co. (San Diego, CA) erhalten. Rekombinantes
murines IL-18 und Kaninchen-Anti-Maus-IL-18 polyklonaler Antikörper IgG
wurde von PreproTech EC Ltd. (London, UK) bezogen. IL-18-Bindeprotein
(IL-18BP) wurde wie beschrieben (28) hergestellt.
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Kultivierung
von B16M-Zellen. B16M-Zellen wurden kultiviert, aufbewahrt und passagiert
wie beereits beschrieben (11). B16M-konditioniertes Medium (B16M-CM)
wurde wie folgt hergestellt: 5 × 105 Zellen wurden in einem 25 cm2 T-Kolben
ausplattiert und für
24 Stunden kultiviert. Danach wurden die Zellen für einen
zusätzlichen
Zeitraum von 24 h in 5 ml serumfreiem Medium (endgültige zelluläre Dichte
von 6 × 104 Zellen/cm2) kultiviert. Überstände wurden
gesammelt, 3 : 1 in frischem serumfreien Medium verdünnt und
durch ein 0,22 Ïm
Filter filtriert.
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Zytokin-Analyse.
Freisetzung von Zytokinen aus primär kultivierten HSE-Zellen und B16M-Zellen
wurde mittels eines spezifischen ELISA-Kits, das auf Anti-Maus-IL-1ß- und TNF-α monoklonalen
Antikörpern
basierte, wie von dem Hersteller (R&D Systems, Minneapolis, MN) vorgeschlagen,
gemessen.
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Beispiel 1: Quantitative
B16M-Zelladhäsion
an primäre
HSE-Kulturen.
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HSE
wurde aus genidentischen Mäusen
separiert, identifiziert und kultiviert wie bereits beschrieben (26).
B16M-Zellen wurden mit 2',7'-Bis-(2-carboxyethyl)-5,6-carboxyfluorescein-acetoxymethylester-Lösung (BCECF-AM,
Molecular Probes, Eugene, OR) wie berichtet (16) markiert. Anschließend wurden
2 × 105 Zellen pro Well zu in einer 24 Well-Platte
kultiviertem HSE gegeben und 8 min später wurden die Wells dreimal
mit frischem Medium gewaschen. Die Anzahl an anhaftenden Zellen
wurde mittels eines quantitativen Verfahrens bestimmt, das auf einem
bereits beschriebenen Fluoreszenzmessungssystem beruht (16). In
einigen Experimenten wurden HSE-Zellen für mehrere Stunden vor Zugabe
von B16M-Zellen mit B16M-CM vorinkubiert.
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Beispiel 2: Hepatischer
Metastasierungsassay.
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Wildtp,
IL-1β-/- und ICE-/- männliche
C57BL/6J Mäuse
wurden wie bereits beschrieben erzeugt (27). Sechs bis acht Wochen
alte Mäuse,
zu fünft
im Käfig
untergebracht, wurden verwendet. Hepatische Metastasen wurden durch
Injektion von 3 × 105 lebensfähigen
B16-Melanomzellen, die in 0,1 ml Hanks' ausgeglichener Salzlösung suspendiert
waren, in die Milz von anästhesierten
Mäusen
(Nembutal, 50 mg/kg intraperitonal) erzeugt. Die Mäuse wurden
unter Betäubung
am zehnten Tag nach der Injektion der Krebszellen getötet. Lebergewebe
wurden für
die Histologie aufbereitet. Densitometrische Analyse der digitalen
Mikroskopbilder wurde verwendet, um metastatisches B16M von normalem
hepatischen Gewebe zu unterscheiden und die Dichte an Lebermetastasen,
die als Anzahl von Metastasen pro 100 mm3 Leber
definiert ist (bezogen auf die mittlere Anzahl von Herden, die in
fünfzehn
10 × 10
mm2 Schnitten pro Leber nachgewiesen werden),
wurden mittels bereits beschriebenen stereologischen Verfahren berechnet
(17).
-
Beispiel 3: Verringerte
Metastasierung und Wachstum von B16M-Zellen. die in IL-1ß und ICE
defiziente Mäuse injiziert
werden.
-
Zwei
unabhängige
Experimente, ein Jahr auseinander, wurden durchgeführt, indem
zwei verschiedene Ansätze
der gleichen B16M-Zellen in die Milz von erwachsenen C57B1/6J Wildtyp,
ICE
-/- und IL-1β
-/- Mäuse injiziert
werden. Nekroptische Untersuchung zeigte sichtbare melanotische
Tumoren in der Milz aller untersuchten Mäuse ohne signifikante Unterschiede
in der Größe, wie
nach dem Gewicht der Milz beurteilt (Tabelle 1). Im Gegensatz dazu
trat eine deutliche Verringerung der Metastasierung in IL-1β
-/- und
vor allem in ICE
-/- Mäuselebern auf, verglichen zu
Lebern der Wildtyp Maus (
1). Eine quantitative histologische
Analyse der Anzahl und Größe der metastatischen
Herde wurde durchgeführt,
um die Metastasiendichte (als Anzahl der Herde/100 mm
3)
und Volumen (Prozent Organbefall)-Parameter in untersuchten Mäuselebern
zu bestimmen. Verglichen mit Wildtyp-Mäusen (Tabelle 1) verringerte
sich die hepatische Metastasendichte signifikant (P<0,01) in IL-1β
-/- und
ICE
-/- Mäuselebern
um 84 % bis 90 %, was anzeigt, dass die meisten der injizierten B16M-Zellen
nicht geeignet waren, in hepatisches Gewebe von diesen Mäusen zu
implantieren. Zusätzlich verringerte
sich auch das Metastasenvolumen signifikant (P<0,01) in IL-1β
-/- und
ICE
-/- Mäuselebern
um das 6- bis 7-fache verglichen mit den Werten in Lebern von Wildtyp-Mäusen, was
anzeigt, dass B16M-Zellen, die fortfahren, Leber zu kolonisieren,
auch eine verringerte Wachstumsrate aufwiesen. Wir beobachteten
auch einen Unterschied in diesen Metastasierungsparametern zwischen
IL-1β
-/- und ICE
-/- Mäuselebern,
was zu einer Ausrottung der Metastasierung in beinahe allen ICE
-/- Mäuselebern
aus Experiment 1 (
1) führt. Tabelle
1 Quantitative
histologische Analyse der experimentellen hepatischen Kolonisierung
von B16M-Zellen, die in die Milz von IL-1
-/- und
ICE
-/- Mäuse
injiziert wurden
-
Die
Ergebnisse zeigen Durchschnittswerte ± Standardabweichung von zwei
unabhängigen
Experimenten (7 bis 15 Mäuse
pro experimentelle Gruppe wurden verwendet).
-
- *Unterschiede, die statistisch signifikant waren (zweiseitig,
p<0,01) im Vergleich
zu Wildtyp-Mäusen,
wobei die Analyse der Varianz (ANOVA) und der Scheffe F-Tests eingesetzt
wurden, sind angegeben.
-
Beispiel 4: Autokrines
IL-18 vermittelt TNF-α und
IL-1β induzierte
Haftfähigkeit
von B16M-CM-aktiviertem HSE.
-
B16M-CM
erhöhte
signifikant (P<0,01)
die HSE-Zellproduktion von TNF-α und
IL-1β und
ihre Haftfähigkeit
für andere
B16M-Zellen in vitro (2). Inkubierung von HSE mit
10 μM ICEi
für 18
h hob die B16M-CM-induzierte Haftfähigkeit vollständig auf,
ohne TNF-α-Produktion von HSE
zu verringern. Exogen zugegebenes murines IL-1β kompensierte die blockierende
Wirkung von ICEi auf HSE nicht, was im Gegensatz zu der signifikanten
B16M-Zelladhäsionserhöhung in
mit IL-1β behandeltem
Kontroll-HSE steht (3). Die Tatsache, dass die Steigerung
der B16M-CM-induzierten Adhäsion
in Gegenwart von erhöhten
Konzentrationen von endogen produzierten TNF-α und exogen zugefügten IL-1β aufgehoben wurde, zeigt an,
dass keiner dieser Zytokine direkt die HSE-Haftfähigkeit hochreguliert. Wesentlich
ist, dass die Anwesenheit von antimurinem IL-18-Antikörper der
zu HSE vor Stimulierung mit B16M-CM zugegeben wurde, die B16M-CM-induzierte Haftfähigkeit
unterdrückte,
ohne die induzierte IL-1β-
und TNF-α-Produktion
von HSE zu beeinflussen (2). Darüber hinaus unterdrückte Anti-IL-18-Antikörper auch
die Adhäsionsstimulierende
Wirkung von murinem IL-1β und
TNF-α auf
HSE (3), was anzeigt, dass anhaftfördernde Wirkungen dieser Zytokine
auf HSE beide IL-18 vermittelt waren. RT-PCR bestätigte, dass
HSE-Zellen IL-18-Gen exprimierten (Ergebnisse nicht gezeigt). Umgekehrt
erhöhte
murines IL-18 signifikant (P<0,01)
die B16M-Zelladhäsion
an HSE (4) und weder TNF-sR p55 noch
IL-1 Ra waren fähig, sie
zu hemmen, was bestätigt,
dass weder autokrines TNF-α noch IL-1β die IL-18
induzierte HSE-Haftfähigkeit
erklären.
Wie in 4 gezeigt, hemmten allerdings Anti-VCAM-1-Antikörper vollständig die
Adhäsion
von B16M-Zellen an mit IL-18 behandeltem HSE. Die Kontrolle, nichtspezifisches
IgG, beeinflusste die Hochregulierung von B16M-Zelladhäsion an
mit IL-18 behandeltes HSE nicht.
-
Beispiel 5: IL-18BP unterdrückt die
Adhäsion
von B16-Melanomzellen die durch B16 konditioniertes Medium induziert
werden.
-
Wie
in Tabelle 2 gezeigt, verringerte die Zugabe von IL-18BP zu HSE,
das mit B16-CM stimuliert war, den Anteil von anhaftenden Zellen
von 35 % auf 8,70 % (p<0,01).
Das bedeutet eine 100 %ige Hemmung, da der Grad an Adhäsion unter
dem Grad von anhaftenden Zellen bei Verwendung von Basalmedium war.
Dieses Ergebnis lässt
vermuten, dass endogenes IL-18 von dem HSE eine endogene Quelle
von IL-18, zusätzlich
zu der die in B16M-CM anwesend ist, sein kann.
-
Tabelle
2 Hemmender
Effekt von IL-1BP auf Adhäsion
in B16 konditioniertem Medium von B16-Melanomzellen an hepatisch
sinusoidale Endothelzellen
-
Ergebnisse
geben die durchschnittlichen Werte ± Standardabweichung von 2
unabhängigen
Experimenten, die jeweils sechsmal durchgeführt (N = 12) wurden, an.
-
- ** Unterschiede, die verglichen mit B16-CM
statistisch signifikant (zweiseitig, p<0,01) waren sind angegeben, wobei die
Analyse der Varianz (ANOVA) und der Scheffe F-Tests eingesetzt werden.
-
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