DE4002963C1 - Vehicle door handle grip - has handle movement controlled by individual swivel levers used to hinge it - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Griffsteuerung für einen Handgriff zur Entriegelung von Fahrzeugtüren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine bekannte Griffsteuerung, wie sie in der DE-PS 34 03 003 beschrieben ist, ermöglicht es, einen Handgriff einer Kraftwagentür wechselweise mittels eines Stellantriebs in eine Griffmulde der Fahrzeugtür zu versenken, oder in eine griffbereite Bereitschafts­ stellung vor die Türaußenkontur zu verfahren. Beim Verfahren in die Bereitschaftsstellung wird der Handgriff um einen endseitig ange­ ordneten Lagerbolzen verschwenkt, so daß am gegenüberliegenden Handgriffende ein Freiraum zur Tür entsteht, der ein Umgreifen des Handgriffs ermöglicht. Aus dieser Bereitschaftsstellung kann der Handgriff manuell weiter ausgeschwenkt werden, wobei ein Schloß­ auslösehebel betätigt wird, der ein Türschloß entriegelt. Eine nur einseitige Ausschwenkung eines Handgriffs aus der Türmulde erfor­ dert aber eine großwinklige Schwenkbewegung um den Lagerbolzen, da ein möglichst weiter Eingriff für die Bedienhand geschaffen werden muß. Dadurch ragt auch der Führungsschaft des Handgriffs innerhalb der Tür in Querrichtung weitläufig ab, was die Unterbringung weiterer Aggregate in der Tür erschwert. Wenn aber diese ausge­ dehnten Maße des Handgriffs innerhalb der Tür nicht zu verwirkli­ chen sind, so müßte die Mulde derart erweitert werden, daß eine den Handgriff umgreifende Hand ebenfalls noch in der Mulde Platz fände, wodurch aber keine verschmutzungsfreie Anordnung mehr gegeben wäre. Außerdem führt eine großwinklige Schwenkbewegung des Handgriffs dazu, daß die Zugkraft der Hand einer Bedienperson nur mit einem geringen Anteil in Öffnungsrichtung der Fahrzeugtür wirkt.

In der EP-PS 00 72 537 ist eine Griffplatte zur Entriegelung einer Fahrzeugtür beschrieben, welche in einer Ruhestellung bündig mit einer Außenkontur eine Mulde der Fahrzeugtür überdeckt und in dieser Stellung um eine Griffplattenlängsachse verschwenkbar ist. Bei diesem entscheidend anders aufgebautem Griffkonzept kann die Griffplatte von einer Person nicht mit der ganzen Hand umgriffen werden, wodurch die mögliche Krafteinleitung nicht sehr hoch ist, was sich nach einem Unfall, bei dem die Tür verklemmt wurde, nachteilig auswirkt. Eine mittels eines Antriebsmechanismus ge­ steuerte Überführung der Griffplatte aus der Mulde heraus ist hier nicht vorgesehen. Deshalb nimmt die Griffplatte in ihrer Bereit­ schaftsstellung auch nur eine um die Griffplattenlängsachse verschwenkte Position in der Mulde ein, wodurch die Mulde für die Schwenkung groß genug ausgebildet werden muß, und Einbauraum in der Fahrzeugtür verlorengeht. Aus der Bereitschaftsstellung heraus muß die Griffplatte bei der Betätigung der Schloßentriegelung quer zur Öffnungsrichtung der Fahrzeugtür bewegt werden, wodurch eine höhere Kraft zum Aufziehen der entriegelten Tür notwendig wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Handgriff mit einer Griffsteuerung zu versehen, durch die diese Vorrichtung bei guter Bedienbarkeit des Handgriffs mit geringer Einbautiefe in die Tür zu versenken ist.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Die Verschiebung des Handgriffs an beiden Seiten, und eine Be­ reitschaftsstellung gleichgerichtet zur Türaußenkontur ermög­ licht einen weitläufigen Eingriff einer Hand hinter den ausge­ fahrenen Handgriff, ohne daß die Erstreckung der Führungen für den Handgriff innerhalb der Tür aufgrund des kurzen Verschiebewegs sehr ausgedehnt sein müßten.

Gleichzeitig ist es auch nicht notwendig, eine Mulde hinter dem Handgriff für die Hand zu schaffen, so daß sich bei dieser Ausführung auch ziehtechnische Vorteile durch eine Mulde mit nur geringer Tiefe ergeben.

Die Griffsteuerung kann derart verwirklicht werden, daß bei der Verschiebung des Handgriffs aus seiner vertieften Ruhestellung in die Bereitschaftsstellung vor der Türaußenkontur, die Schloßentriegelung der Fahrzeugtür noch nicht betätigt wird, bzw. der Entriegelungsmechanismus diese Handgriffverschiebung zuläßt, während die Schloßentriegelung anschließend durch den Handgriff auszulösen ist.

Durch die Anbindung der Schwenkhebel aneinander und über eine Koppelstange an einem gebräuchlichen Steuermechanismus, sind verschiedenste Möglichkeiten gegeben, eine Ausfahr- und Ein­ fahrbewegung des Handgriffs zu erwirken. Da die Mulde in der Tür in ihrer Tiefe und Kontur an die Maße des Handgriffs an­ paßbar ist, kann die Mulde und können die Seiten des Handgriffs durch dessen Versenkung verschmutzungsfrei gehalten werden.

Die Gegenstände weiterer Ansprüche bilden vorteilhafte Ausbil­ dungsmöglichkeiten der Gegenstände vorherstehender Ansprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Handgriff einer Fahrzeugtür in versenkter Ruhestellung,

Fig. 2 diesen Handgriff in ausgefahrener Bereitschafts­ stellung, und

Fig. 3 den weiter ausgeschwenkten Handgriff unter Be­ tätigung einer Schloßentriegelung.

Fig. 1 zeigt einen Handgriff 1, mit dem eine Schloßentriegelung 2 einer Fahrzeugtür 3 betätigt, und diese Fahrzeugtür 3 auf- und zugeschwenkt werden kann. Der Handgriff 1 soll in der Zeit, in der er nicht benötigt wird, in einer Mulde 4 in der Fahr­ zeugtür 3 versenkt werden, damit er nicht zu Verletzungen füh­ ren kann, und damit er nicht verschmutzt wird, und eine die Tür öffnende Person deshalb keine schmutzigen Finger bekommt.

Um diese Bewegung des Handgriffs 1 aus einer versenkten Ruhe­ stellung in eine Bereitschaftsstellung vor eine Türaußenkontur 5 und wieder zurück steuerbar zu machen, ist der Handgriff 1 mit einer Griffsteuerung 6 versehen, in der jede Seite 7 und 8 des Handgriffs 1 in einem Anlenkpunkt 9 bzw. 10 mit einem Schwenkhebel 11 bzw. 12 verbunden ist. Die Schwenkhebel 11 und 12 sind wiederum mit je einem Schwenkbolzen 13 bzw. 14, welche die jeweilige Schwenkachse der Schwenkhebel 11, 12 bilden, in der Fahrzeugtür 3 festgelegt.

Die Schwenkhebel 11, 12 sind über ein Gestängeteil 15 verbun­ den, und eine Koppelstange 16 ist an einem der Schwenkhebel 11 angelenkt, so daß eine Steuerbewegung der Koppelstange 16 eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels 11 hervorruft, die über das Gestängeteil 15 eine ebensolche Schwenkung des zweiten Schwenkhebels 12 bewirkt, wodurch der Handgriff 1 mit beiden Seiten 7, 8 in gleicher Richtung verschoben wird. Die Koppel­ stange 16 kann dabei durch übliche Steuerelemente bewegt wer­ den.

Der Handgriff 1 liegt in der Bereitschaftsstellung gleichge­ richtet zur Türaußenkontur 5, so daß eine diesen anfassende Hand einen großräumigen Freiraum vorfindet, um den Handgriff 1 zu umgreifen. Aus dieser Bereitschaftsstellung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, kann der Handgriff 1 weiter ausgeschwenkt werden (Fig. 3), wobei die Seite 7 des Handgriffs 1 um einen Bolzen 17 im Anlenkpunkt 9 schwenkt, während die andere Seite 8 des Handgriffs 1 gegenüber seinem Schwenkhebel 12 verschoben und noch weiter von der Türaußenkontur 5 fortbewegt wird, wobei diese Griffseite 8 über einen Bolzen 18 im Anlenkpunkt 10 einen Mitnehmer 19 mitsichzieht, der dabei die Schloßentriegelung 2 betätigt und zwei Federn 20 und 21 spannt.

Die Bewegung dieser Griffseite 8 gegenüber seinem Schwenkhebel 12 ist durch eine Langlochführung 22 in diesem Schwenkhebel 12 ermöglicht. Solange am Handgriff 1 nicht von außen gezogen wird, hält die Feder 21, die am Schwenkhebel 12 mit einem Ende festgelegt ist, den Handgriff 1 in einer innenliegendsten Po­ sition am Schwenkhebel 12 fest.

Die Verschiebung des Handgriffs 1 aus der Ruhestellung in die Bereitschaftsstellung ohne Betätigung der Schloßentriegelung ist durch eine Kulissenführung 23 im Mitnehmer 19 erreicht, die eine Schwenkbewegung des Bolzens 18 bis in die Bereitschafts­ stellung ungehindert zuläßt. Durch diese eingriffsgünstige Verschiebung des Handgriffs 1 vor die Türaußenkontur 5 ist eine zusätzliche Vertiefung der Mulde 4 für die umgreifende Hand nicht notwendig, und die Griffmuldenkontur 24 kann eng an die Maße des Handgriffs angepaßt werden. Dadurch ist der Übergang von der Griffmuldenkontur zum versenkten Handgriff 1 über eine zwischenliegende Dichtung 25 besonders dicht gegen Schmutz und ein Eindringen von Wasser zu gestalten.

Es kann eine Steuerung vorgesehen werden, die nach einem er­ folgten Crash-Impuls den Handgriff 1 über die Ansteuerung der Schwenkhebel 11, 12 in die Bereitschaftsstellung überführt.

Claims (5)

1. Griffsteuerung für einen Handgriff zur Entriegelung von Fahr­ zeugtüren, welcher in einer Ruhestellung bündig mit einer Außen­ kontur in einer Mulde der Fahrzeugtür versenkt ist, und welcher mittels eines Antriebsmechanismus in eine Bereitschaftsstellung über einen Teil seiner Länge aus der Mulde herausbewegbar und anschließend zur Betätigung einer Schloßentriegelung in gleicher Bewegungsrichtung gegen eine Federkraft um eine endseitige Achse schwenkbar ist, die quer zur Längserstreckung des Handgriffs etwa in Richtung der Handgriffbreite ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bewegungssteuerung des Handgriffs (1) zwei einzelne, als Lenker ausgebildete Schwenkhebel (11 und 12) vorgesehen sind, über die der Handgriff (1) mit seinen beiden Enden (7, 8) an der Fahrzeugtür (3) angelenkt ist, wobei der Handgriff (1) über einen zum Antriebsmechanismus gehörenden Schwenkantrieb (15, 16) der Schwenkhebel (11 und 12) gleichgerichtet zur Türaußenkontur (5) über seine ganze Länge aus der Mulde (4) in die Bereitschaftsstel­ lung herausverschiebbar ist, und wobei die Schwenkachsen (13 und 14 bzw. 9 und 10) beider Schwenkhebel (11, 12) zueinander parallel verlaufen, und daß die Anlenkung des Handgriffendes (8) am zuge­ ordneten Schwenkhebel (12) einen Freigang für die Schloßentriegelung umfaßt.

2. Griffsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (11, 12) durch die Anordnung der Anlenk­ punkte (9 bzw. 10) der Griffseiten (7, 8) gegenüber den Schwenkachsen (13 bzw. 14) der Schwenkhebel (11, 12) eine Par­ allelverschiebung des Handgriffs (1) bewirken.

3. Griffsteuerung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mitnehmer (19) der Schloßentriegelung (2) eine Kulis­ senführung (23) aufweist, die eine Verschiebung des Handgriffs (1) und eine Schwenkbewegung des damit verbundenen Hebels (12) aus der Ruhestellung bis in die Bereitschaftsstellung ungehin­ dert zuläßt.

4. Griffsteuerung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (11, 12) über ein Gestängeteil (15) wirk­ verbunden sind, und daß einer der Schwenkhebel (11) durch eine Koppelstange (16) beaufschlagt ist, welche eine zwangsge­ steuerte Aus- und Einfahrbewegung des Handgriffs (1) bewirkt.

5. Griffsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmuldenkontur (24) den versenkten Handgriff (1) schlüssig umgibt.